Wachstum geht weiter - K

Spritzgießen
24 Kappen in 3,5
Sekunden – in
Moskau zeigte
Arburg High-End
Seite 14
Extrusion
Peter Oswald von
Krauss Maffei
Berstorff über
Trends und Lösungen Seite 25
DIE ZEITUNG DER KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE
Wachstum geht weiter
Das Ergebnis der aktuellen Composites-Markterhebung liegt vor: Die Geschäftslage wird
positiv beurteilt, für die Zukunft gibt sich die Branche jedoch etwas weniger optimistisch
Ausgabe 3 | 6. Februar 2015
46. JAHRGANG
POLYME ( H ) R
Evolution verkehrt
In Heidenheim werden derzeit Schafe von Mammuts verdrängt.
Unvorstellbar? Nein: Die Eiszeitriesen kommen von einem
Schweizer Wasserrutschenhersteller und sind aus GFK, ebenso
wie die Schafe. Die Stadtverwaltung möchte die rund 1 m hohen
Figuren in der Stadt aufstellen. Die Schafe, noch übrig von der
Landesgartenschau, werden dann wohl alt aussehen.
AUS DEM INHALT
WIRTSCHAFT
Produktion eines CFK-Monocoque: Als Wachstumstreiber nennt die Composites­branche auf Werkstoffseite
CFK und auf Anwendungsseite den Automobilbau Foto: BMW
Schweiz: Mit Innovationen gegen Existenzsorgen�������������� 2
In Lüdenscheid entsteht ein Internat für Kunststofftechnik 6
Verbundwerkstoffe Seit 2013 erhebt
BRANCHE
EFSA sieht kein erhährungsbedingtes Gesundheitsrisiko
durch Bisphenol A������������������������������������������������������������������ 9
TECHNOLOGIE
Weber nimmt Maschine mit 55.000 kN Schließkraft von
Krauss Maffei in Betrieb������������������������������������������������������ 13
Extrusionsbeschichtungsdüse von Nordson beseitigt
Randwulstbildung ��������������������������������������������������������������� 27
die Wirtschaftsvereinigung Composites Germany anhand einer
halbjährlichen Mitgliederbefragung Kennwerte zur momentanen
und zukünftigen Marktentwicklung im Bereich Composites. Die
aktuellen Ergebnisse der vierten
Befragung liegen jetzt vor. Demnach wird die aktuelle Geschäftslage positiv beurteilt. Schätzten in
der letzten Befragung jedoch noch
fast 90% die Geschäftslage als
„eher positiv“ oder „sehr positiv“
ein, ging dieser Anteil auf etwas
mehr als zwei Drittel der Befragten zurück. Erfreulich ist in diesem
Zusammenhang, dass die Einschätzung der künftigen Geschäftslage weiterhin deutlich
positiv ist. Etwa 90% der Befragten
gehen im nächsten halben Jahr von
einer gleichbleibenden oder sogar
verbesserten Geschäftslage aus.
Entsprechend freundlich zeigt sich
das Bild bei den geplanten Anla-
geninvestitionen, die fast zwei
Drittel der Befragten für wahrscheinlich halten.
Gefragt nach den zukünftigen
Wachstumstreibern auf Werkstoffseite entfiel fast die Hälfte der
Nennungen auf CFK. Regional
werden Deutschland und Asien
in diesem Bereich als die dynamischsten Märkte angesehen.
Erstmals wurde auch nach Anwendungsbereiche gefragt: Die Automobil- und die Luftfahrtindustrie
werden sich demgemäß, aus Sicht
der Compositesindustrie, am positivsten entwickeln, gefolgt von
der Windenergie.
Ausgehend von einem sehr hohen
Niveau werden sowohl die generelle als auch die eigene Geschäftslage etwas negativer beurteilt als
bei den Vorbefragungen. Die
Einschätzung der Geschäftslage
bleibt trotz dieses leichten Rückgangs aber generell positiv. mg
www.composites-germany.de
Spielwaren weiter im Aufwind
Märkte wachsen – gefragt sind Klassiker und elektronisches Spielzeug
Spielwarenmesse Gute Stimmung
Der Weltmarkt für Leichtbaumaterialien
soll laut einer aktuellen Studie bis 2019
ein Volumen von 133,1 Mrd. USD (115
Mrd. EUR) erreichen. Die Marktforscher
von Markets & Markets rechnen für die
gesamte Branche mit einem Wachstum
von 8,5%. Dabei sind allerdings auch
Metalle berücksichtigt.
Der Markt für Composites wird sich
demnach mengenmäßig mit einer Rate
von 6,6% entwickeln. Haupttreiber sind
die schärfer werdenden internationalen Regularien für die Luftreinhaltung.
Entsprechend wurden im Jahr 2013
rund 90% der weltweit verbrauchten
Leichtbaumaterialien im Automobilbau
eingesetzt. Der Flugzeugbau kam auf
rund 5%.
133 Mrd.
DIE ZAHL DER WOCHE
auf der Spielwarenmesse, die am
Montag ihre Tore schloss: Mit gut
2.800 Firmen waren mehr Aussteller als je zuvor nach Nürnberg
gekommen, um Spielwaren sowie
Produkte für Hobby und Freizeit
zu präsentieren. Die Mehrzahl der
Aussteller hat außerdem Grund
zur Freude: Die Branche wächst
nach wie vor – trotz wirtschaft­
licher Krisen: Der weltweite Markt
hat laut Euromonitor 2014 um 3,1%
auf 64 Mrd. EUR zugelegt. In
Deutschland hat er erstmals die
2,7-EUR-Marke überschritten.
Stark zeigten sich auch die Auslandsmärkte im vergangenen Jahr:
Der US-Spielwarenmarkt legte um
4%, der britische um 4,4% und der
Schweizer um 3,9% zu.
Daran partizipieren auch die deutschen Spielwarenhersteller: Laut
Statistischem Bundesamt wurden
2014 Spielwaren im Wert von 1,58
Mrd. EUR hergestellt – und damit
fast so viel wie im Jahr zuvor. Die
größte Bedeutung hatte dabei er-
neut die Herstellung von Spielzeug
aus Kunststoff: Sie machte mit
27,7% mehr als ein Viertel des
gesamten Produktionswerts aus.
Auch für die nächsten Jahre stellen die Marktauguren von Euromonitor weiteres Wachstum in
Aussicht: 2018 soll der globale
Markt 74 Mrd. EUR groß sein.
Weltweit boomen derzeit laut
Euro­monitor interaktive Spielwaren wie digitale Puppen und tragbare Technologie. Auch in
Deutschland lag Spielzeug, das
über Apps gesteuert wird, 2014 im
Trend; gefragt waren zudem teureres Roboterspielzeug und moderne Klassiker. In diesem Jahr
werde die Entwicklung weiter
Richtung elektronisches Spielzeug
sowie lehrreicher und komplexerer Funktionen gehen. Auch beobachtet Euromonitor, dass Gesundheit und Nachhaltigkeit die
Kaufentscheidungen in Deutschland zunehmend beeinflussen.
Nicht zuletzt deswegen müssen
sich die Spielwarenhersteller im-
Ein Klassiker in neuer, limitierter RacingEdition-Auflage: das Bobby-Car
Foto: Simba-Dickie
mer wieder auf neue internationale Sicherheitsstandards
einstellen. So gilt ab
Ende 2015 beispielsweise ein neuer Grenzwert für Weichma-
cher mit flammhemmenden Eigenschaften:
Sie dürfen nur noch 5 mg pro
Kilogramm TCEP, TCPP oder
TDCP enthalten. sk
www.spielwarenmesse.de
Meldungen von der
Spielwarenmesse
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WIRTSCHAFT
2
6. Februar 2015 | Ausgabe 3
EDITORIAL
Schicht für Schicht
Die additive Fertigung kann vieles verändern –
als sinnvolle Ergänzung etablierter Verfahren
Es ist noch gar nicht lange her, da stand der Begriff verarbeiter?“. Am Abend des ersten Tagungstags
„Additiv“ praktisch ausschließlich für Hilfsstoffe werden sich klassische Kunststoffverarbeiter, Kleinoder Zusatzstoffe, die Produkten in geringen Men- serienhersteller, Maschinenbauer und Vertreter
gen zugesetzt werden, um bestimmte Eigenschaften verschiedener Hochschulen mit der Bedeutung und
zu erreichen oder zu verbessern. So steht’s nach wie den Perspektiven des dreidimensionalen Druckens
von Kunststoffen beschäftigen.
vor in Wikipedia und dies ist auch korrekt.
In letzter Zeit hat allerdings eine andere Bedeutung Klar ist: Für die flexible Fertigung kleiner Stückstark zugenommen, die additive
zahlen, bei hoher IndividualisieFertigung; eine Technologie, die
rung und wenn es darum geht, in
nicht nur in der Kunststoffbranche
kürzester Zeit ein dreidimensioderzeit in aller Munde ist und die
nales Bauteil herzustellen, ist die
für den schichtweisen Aufbau
additive Fertigung schon heute
nicht mehr wegzudenken. Und die
dreidimensionaler Werkstücke
Entwicklung geht rasant weiter.
steht – gerne und vor allem bei
einfachen Anlagen auch als 3DAber wenn – wie bei vielen KunstDrucken bezeichnet.
stoffteilen – bei hohen AnfordeMit verschiedensten Verfahren
rungen an Genauigkeit, Präzision
lassen sich nicht nur Kunststoffe,
und Oberfläche in Serie gefertigt
sondern auch Metall und Keramik,
werden muss, sehe ich für eine
ja sogar Schokolade und vieles
additive Fertigung der Teile nur
mehr schichtweise zu dreidimenäußerst geringe Chancen. Und in
sionalen Bauteilen aufbauen – und
der Massenfertigung gar keine.
zwar ohne zuerst mit viel Aufwand
Dies heißt aber nicht, dass die adeine Form herstellen zu müssen. Günter Kögel | Chefredakteur
ditive Fertigung bei hochwertigen
Es vergeht fast kein Tag, an dem
Bauteilen in großen Serien grundnicht mindestens eine Pressemitteilung zu diesem sätzlich außen vor bleiben muss – ganz im GegenThema auf den Tisch der Redaktion flattert. Das teil. Denn im Formenbau erschließt der schichtweiSpektrum reicht von neuen Systemen und Anwen- se Aufbau völlig neue gestalterische Möglichkeiten.
dungen über Tagungen und Seminare bis hin zu Ein Beispiel ist die konturnahe Temperierung der
Sonderschauen auf den verschiedensten Messen.
Werkzeuge. Wo heute mit konventionellem Formen­
Jüngstes Highlight: Der US-Hersteller Local Motors bau bei komplexen Teilen ein zielgenaues Heizen
hat live auf der North American International Auto oder Kühlen noch an der Herstellbarkeit scheitert
Show in einer Mikrofabrik aus einem kohlenfaser- oder zumindest Kompromisse erfordert, bietet die
verstärkten ABS-Kunststoff ein fahrfähiges Auto additive Fertigung ganz andere Möglichkeiten.
gedruckt. Mehr dazu auf www.k-zeitung.de.
Wo und wie das Medium zum Heizen oder Kühlen
Angesichts der schier grenzenlosen Möglichkeiten durch die Form fließt, bestimmt nicht mehr die
kann man schon ins Grübeln kommen, inwieweit Zugänglichkeit bei der spanenden Metallbearbeitung.
sich diese Technologie auf die Zukunft der Kunst- Es zählen allein die technischen Anforderungen.
stoffbranche auswirken wird.
So widmet sich auch die Podiumsdiskussion beim
diesjährigen Stuttgarter Kunststoffkolloquium dem
Thema „3D-Drucken – Gefahr für den Kunststoff-
Asien braucht Toluol
Grundstoff für Polyester und PUR: Ceresana
untersucht den Weltmarkt für Toluol
Kunststofferzeugung Kraftstoffzu-
sätze oder Lösungsmittel, Ausgangsstoffe für PolyurethanKunststoffe oder für Sprengstoffe:
Toluol wird für zahlreiche Anwendungen gebraucht. „Das Marktvolumen ist beträchtlich“, sagt
Oliver Kutsch, Geschäftsführer
des Marktforschungsinstituts Ceresana: „Im Jahr 2013 wurde Toluol für rund 24,5 Milliarden USDollar verbraucht.“ Eine neue
Studie von Ceresana analysiert den
gesamten Weltmarkt für diese
wichtige Petrochemikalie.
Verarbeitung zu
Benzol und Xylol
Produktion von Toluoldiisocyanat (TDI) bei der BASF am Standort
Geismar LA/USA: wachsender Bedarf an Toluol Foto: BASF
Toluol ist ein aromatischer Kohlenwasserstoff. Die direkte Gewinnung aus Erdöl oder Kohle ist nicht
wirtschaftlich. Meist entsteht
Toluol daher als Nebenprodukt bei
der Erdölverarbeitung. Gebraucht
wird Toluol vor allem für die Herstellung von anderen Chemikalien: Im Jahr 2013 wurden rund 56%
der gesamten Toluol-Produktion
zu Benzol und Xylol umgewandelt.
Durch Hydrodealkylierung
(HDA-Prozess) wird Benzol gewonnen, bei der Toluol-Disproportionierung (TDP-Prozess) und
der Transalkylierung von Toluol
entstehen Benzol und Xylol.
Xylol ist vor allem deshalb von
kommerziellem Interesse, weil
weltweit die Nachfrage nach Paraxylol stark wächst. Paraxylol
wird hauptsächlich zu Terephthalsäure (TPA) weiterverarbeitet, die
wiederum für die Herstellung von
Polyester bzw. PET-Kunststoffen
benötigt wird. Der größte Absatzmarkt dafür sind Polyesterfasern.
Diese Industrie hat in den letzten
Jahren besonders in Asien-Pazifik
einen starken Aufschwung erlebt.
Mittlerweile entfallen auf diese
Region fast 80% des weltweiten
Paraxylol-Verbrauchs.
Europa und Amerika
unter Druck
Polyurethane erobern immer neue
Anwendungsgebiete: Kunststoffe,
Schaumstoffe, Klebstoffe, Lacke
oder auch Textilfasern. In der
Folge steigt die Nachfrage nach
dem Zwischenprodukt TDI (Toluol-2,4-diisocyanat), das aus
Toluol hergestellt wird. Besonders
in Asien-Pazifik werden die Produktionskapazitäten dafür stark
ausgebaut: In dieser Region wird
bis zum Jahr 2021 der ToluolVerbrauch für die Produktion von
TDI voraussichtlich um mehr als
4,4% pro Jahr zunehmen.
In vielen Industrienationen sinkt
die Nachfrage nach Kraftstoffen
aus fossilen Rohstoffen. Raffineriebetreiber in Nordamerika und
Westeuropa müssen außerdem mit
modernen Produktionsanlagen
konkurrieren, die in Asien-Pazifik
und dem Mittleren Osten an den
Start gehen. Schließungen von
Raffinerien verringern aber auch
das Angebot des Nebenprodukts
Toluol. Die Produzenten in den
westlichen Industrieländern geraten auch deshalb unter Druck,
weil im Mittleren Osten und in
Afrika die Herstellung von Benzol
stark ausgebaut wird. Dieses Benzol wird zu einem großen Teil auf
den Weltmarkt exportiert. In der
Folge wird in anderen Regionen
weniger Toluol für die Herstellung
von Benzol gebraucht. mg
www.ceresana.com
Mit Innovationen gegen Existenzsorgen
Swiss Plastics Innovationstagung in Luzern im Zeichen des Franken-Schocks – Experten empfehlen Erhöhung des Innovationstempos
Schweiz „Der 15. Januar 2015 war
ein Schock für uns alle“, gestand
Patrick Semadeni, Geschäftsführer der Semadeni Plastics Group
mit Sitz im Schweizer Ostermundingen und Vizepräsident von
Swiss Plastics, auf der Innovationstagung des Branchenverbands.
Gut 200 Besucher waren Ende
Januar zu der Veranstaltung nach
Luzern gekommen. „Die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer
Kunststoffverarbeiter hat sich
durch die Entkoppelung des Franken vom Euro auf einen Schlag
drastisch verschlechtert. Unsere
Produkte wurden um 15 Prozent
teurer. Seitdem ist die Verunsicherung groß, wir wissen nicht, auf
welchen Franken-Kurs wir uns
einstellen sollen.“
Laut Semadeni sind die Schweizer
Verarbeiter unterschiedlich stark
von der Entscheidung der Nationalbank betroffen: Während Firmen, die sich auf Spezialitäten
fokussieren, weniger betroffen
seien, treffe es typische Auftragsfertiger mit hoher Exportquote
umso härter. Rund ein Drittel der
verarbeiteten Kunststoffwaren
geht nach dem Innovation Report
2015, den Swiss Plastics auf dem
Event präsentierte, in den Export.
„Die Nationalbank fährt eine
Crashpolitik. Ich hoffe, ich habe
unrecht. Aber ihr Paradigmenwechsel wird uns viel Geld kosten,
die Realwirtschaft wird grausam
leiden“, kritisierte auch Rudolf H.
Strahm, Schweizer Alt-Nationalrat sowie Ökonom und Bildungspolitiker. „Die großen Firmen
können im Ausland zu Europreisen einkaufen, doch kleineren
Firmen ist dies nicht möglich.“
Verlagerung ins
Ausland droht
Riwisa handhabt dies bereits.
„Dass wir in Euro einkaufen, ist
natürlich derzeit ein Vorteil“, sagt
General Manager Horst Beck.
„Aber letztlich kann das nicht der
Königsweg für den Standort
Schweiz sein, genauso wenig wie
eine Verlagerung der Fertigung
ins Ausland. Das wäre die Kapitulation. Wir müssen es vielmehr
schaffen, durch Innovationen und
interne Optimierungen marktgängige Preise zu erzielen.“ Er sieht
bei Riwisa beispielsweise noch
großes Potenzial in der Optimierung von Rüstzeiten und Lagerkapazitäten.
„Das Optimierungspotenzial zu
heben ist nicht so einfach“, wendet
indes Semadeni ein. Schließlich
hätten die Unternehmen in den
vergangenen Jahren schon vieles
ausgereizt. Der Automatisierungsgrad sei bereits vergleichsweise
hoch in der Schweiz, vor allem
kleinere Firmen hätten hier das
Nachsehen, weil die Banken sie
nicht hinreichend unterstützen.
Mit Forderungen an die Politik
wollte sich der Vizepräsident von
Swiss Plastics (noch) zurückhalten: „Wir wollen erst den Puls der
Branche fühlen, das heißt die
Meinungen unserer Mitglieder
einholen.“ Bei einem Treffen Anfang Februar wollte man dann
auch über mögliche Preissenkungen diskutieren sowie über das
Mittel der Kurzarbeit, für das der
Bundesrat in der Zwischenzeit
grünes Licht gegeben hat.
„Das Instrument der Kurzarbeit
ist strukturell keine Lösung und
speziell für uns keine Option, wir
verzeichnen keine Auftragsstornierungen“, betonte Claude A.
Fischer, Leiter des Geschäftszweigs
Versorgung bei GF Piping Systems,
Schaffhausen.
„Kurzarbeit kommt für uns nicht
infrage“, sagte auch Riwisa-Geschäftsführer Beck. Er verglich die
aktuelle Situation mit der auf der
Titanic: „Wir sind mit voller Wucht
auf einen Eisblock gefahren. Das
heißt, unsere Auftragsbücher sind
voll. Unser Problem ist somit nicht
zu wenig Arbeit, sondern, dass wir
weniger oder gar kein Geld mehr
verdienen.“
Spezialisierung statt
Commodity
Doch wohin steuert die Branche
nach dem Franken-Schock? Patentrezepte dafür hat niemand –
aber Ideen: „Investitionen in
Hightech und die Produktion von
Spezialitäten werden sich für die
Verarbeiter lohnen – also alles mit
höherer Wertschöpfung“, so Semadeni. Für schwierig hält er alle
Bereiche, die den Massenmarkt
bedienen und bei denen das Innovationspotenzial niedrig ist.
Dazu gehören für ihn auch Verpackungen.
„Commodity-Produkte bergen
immer die Gefahr, dass sie in Billiglohnländern kostengünstiger
produziert werden können“,
pflichtete ihm Fischer bei. Sein
Unternehmen hat beispielsweise
intelligente Fittings entwickelt:
Auf einem QR-Code sind sämtliche Informationen über die Anschlussstücke hinterlegt: Werkstoff, Schweißbarkeit etc. „Solchen
innovativen Lösungen gehört die
Zukunft, da können Billiglohnländer nicht mithalten“, ist Fischer
überzeugt. „Wir haben das Knowhow dafür in der Schweiz, wir
müssen es nur heben.“
Dabei rief er die Besucher zu „Mut
mit kalkuliertem Risiko“ auf, die
Geschwindigkeit bei der Entwicklung zu erhöhen: „Time-to-Market
ist ein Wettbewerbsvorteil. Die
Gründlichkeit, für die wir Schweizer bekannt sind, ist vielleicht in
Deutschland noch höher. Aber
manchmal reichen auch 80 Prozent davon – und Sie sind mit dem
Produkt schneller am Markt.“
Branche bildet zu
wenig Lehrlinge aus
Als wesentlichen Hebel, um die
Innovationskraft der Branche
langfristig zu steigern, werteten
die Experten in Luzern die Ausund Weiterbildung. Entsetzt zeigte sich Bildungspolitiker Strahm
angesichts der geringen Quote von
Lehrlingen in den Schweizer
Kunststoffunternehmen: Mit 0,2
pro 100 Vollzeitkräften liege sie
weit unter den empfohlenen 6%.
„Wo ist die Zukunft Ihrer Branche?“, fragte Strahm die Zuhörer.
„Innovationspolitik ist Bildungspolitik. Und Bildung muss daher
Chefsache sein.“ Er appellierte
auch an Swiss Plastics, sich dieses
Themas anzunehmen – und gegebenenfalls neue Berufe und
Curricula für die Ausbildung zu
entwickeln. Zudem plädierte er
dafür, mehr erfahrene Mitarbeiter
über die höhere Berufsbildung –
vergleichbar mit den Berufsakademien in Deutschland – weiterzuqualifizieren: „Die höhere Berufsbildung ist eine entscheidende, aber verkannte Säule der
Schweizer Wirtschaft. Denn
diese Mitarbeiter sind unsere technische Intelligenz. Sie fördern
Innovationen in den Betrieben,
weil sie in der Lage sind, Neuentwicklungen in der Fertigung umzusetzen.“
Swiss Plastics kündigte das Projekt
Ausbildungskalender an. „Entstehen sollen Konzepte für die Förderung von Talenten in der Kunststoffindustrie sowie ein Handlungsleitfaden für alle Akteure“,
so Jürg De Pietro, Interimspräsident von Swiss Plastics. sk
www.swissplastics.ch
Bildergalerie zur
Swiss Plastics
Innovationstagung
Code mit Smartphone und
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WIRTSCHAFT
6. Februar 2015 | Ausgabe 3
3
Terahertz-Technologie auf dem Vormarsch
Richtungswechsel von reiner Wissenschaft zur Kommerzialisierung deutlich messbar
Zerstörungsfreie Prüfung Die Tera-
hertz-Messtechnik ist nach einer
Studie des SKZ in der industriellen Praxis angekommen. Patent­
anmeldungen, Publikationszahlen
und Systemanbieter weisen beachtliche Steigerungsraten auf, die
Systemvarianten werden vielfältiger, erste Serienanwendungen
existieren und die Systempreise
fallen. Dies alles sind günstige
Indikatoren für potenzielle Interessenten und Anwender.
Der Bereich des elektromagnetischen Spektrums zwischen Infrarot und Mikrowellen, der heute
meist Terahertz genannt wird, ist
per se nicht neu. Die früheren
Synonyme wie Ferninfrarot- oder
Submillimeter-Wellen wurden
jedoch weitgehend verdrängt. Der
Begriff „Terahertz“ läutete vor über
20 Jahren eine neue Ära in der
Erzeugung und Detektion und
damit in der Nutzung und den
Einsatzmöglichkeiten ein. Viele
Isolatoren wie Kunststoffe, Keramiken oder Papier lassen sich mit
dieser Strahlung durchleuchten
und prüfen – und das ohne ionisierende Strahlung und berührungslos. Vielfach wurde bereits
akademisch über mögliche Anwendungsszenarien wie zum Beispiel in der zerstörungsfreien
Prüfung (ZfP), Analytik und
Prozessmessung diskutiert und
gesprochen.
punkt Deutschland aus. Die verfügbare Systemvielfalt ist mittlerweile sehr breit gefächert. Dies
betrifft das Funktionsprinzip wie
vollelektronisch oder elektro­
optisch sowie Puls- oder Dauerstrichbetrieb. Dabei werden Fre-
quenzen von 0,02 bis 30 THz
angeboten. Genauso breit gestreut
ist das Preissegment für TerahertzSysteme, das von rund 15.000 EUR
bis weit über 250.000 EUR reicht.
Auch die Bauformen sind vielfältig. Sie beginnen bei kleinen Turn­
key-Systemen mit nur 1 l Bauvolumen bis hin zu großvolumigen
Laboranalyseapparaten mit über
300 l Gesamtgröße.
Der steigende Wettbewerb wird
auch zukünftig sinkende Preise
bescheren. Aufgrund der histori-
schen Entwicklung darf auch
weiterhin mit rund 10% Preissenkung pro Jahr gerechnet werden.
Die jährliche Wachstumsrate der
etablierten Terahertz-Gerätehersteller im entsprechenden Marktsegment liegt in der Größenord-
nung 5 bis 20% und entspricht
somit bisherigen Prognosen.
Diese Entwicklungen zeigen, dass
die Terahertz-Messtechnik mittlerweile mehr als nur rein wissenschaftliches Interesse weckt. sk
www.skz.de
jahre | holmlos
Ungebrochenes
Interesse
Dass diese Szenarien mehr als nur
reine wissenschaftliche Mutmaßungen sind, zeigen nun aktuelle
Zahlen einer Studie des SKZ. Entgegen bisherigen Untersuchungen
wurden nicht mögliche Anwendungen rezitiert und gesucht sondern die Wahrnehmung, Aktivität und aktuelle Marktverfügbarkeit ausgewertet. Hierbei wurden
gezielt Anwendungen in der Messtechnik und Prüfung betrachtet.
Es zeigt sich, dass das Interesse an
der Terahertz-Technologie ungebrochen ist. Dies untermauern die
in den letzten zehn Jahren konstant gebliebenen Internet-Suchanfragen zu „Terahertz“. Die Anzahl der Publikationen weist eine
jährliche Wachstumsrate von etwa
16% auf. Hierbei veränderte sich
der Schwer­punkt von nahezu ausschließlich wissenschaftlichen
Veröffentlichungen in den Anfangsjahren zu mittlerweile etwa
55% in ingenieurwissenschaftlichen Medien.
Auch die Zahl der weltweiten Patentanmeldungen steigt seit etwa
dem Jahr 2000 mit einer jährlichen
Wachstumsrate von über 20%
stark an. Mittlerweile sind weltweit
über 20 kommerzielle Hersteller
von Terahertz-Systemen – ohne
universitäre und institutionelle
Anbieter – verfügbar, so dass in
Deutschland, Österreich und der
Schweiz möglichen Interessenten
über 30 Hersteller und Distributoren zur Seite stehen. Im Schnitt
kommt jedes Jahr ein neuer Anbieter hinzu.
Als Zentren der Kommerzialisierung und Zielmärkte macht das
SKZ unter anderem Nordamerika,
Asien und Europa mit Schwer-
Innovation kennt keine Grenzen
Nur wer den Blick frei hat, kann neue Wege sehen. Deshalb sind wir von ENGEL stets offen für neue
Ideen und begleiten die Querdenker in der Kunststoffindustrie: Mit Spritzgießtechnik, die Ihren Ideen mehr
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WIRTSCHAFT
4
6. Februar 2015 | Ausgabe 3
Stabile Marktposition im russischen Raum
Krauss Maffei Berstorff bleibt trotz schwacher Konjunktur zuverlässiger Partner der russischen Kunststoff-Verarbeiter
reihe weiterhin den russischen
Markt zufriedenstellend bedienen
können“, erklärt Vadim Schwarz,
Regional Sales Manager für Russland bei Krauss Maffei Berstorff.
„Unsere marktführende Stellung
wird somit trotz einer massiven
Währungsabwertung des russischen Rubels und starker Markteinbußen bestätigt; gleichzeitig
sehen wir sogar eine langfristige
Ausweitung unseres Marktpotenzials“, betont Schwarz.
Zuverlässiger Partner
„SAO Nordpipe, ein bedeutender
Rohrhersteller, der seit mehr als
sieben Jahren in Sankt Petersburg
tätig ist, ist überzeugt von unserer
Innovationskraft und investiert
daher in eine technologisch komplexe Anlage zur Produktion von
dreischichtigen PE-Rohren“, freut
sich Schwarz.
„Wir haben den Anspruch, unseren Kunden ein zuverlässiger Partner und Lieferant hochwertiger
Krauss Maffei Berstorff bleibt trotz schwacher
Konjunktur zuverlässiger Partner der russischen
Kunststoffverarbeiter Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt/pixelio.de
Extrusion Kürzlich investierten die
Unternehmen Tehstroi und
Nordpipe in PO-Rohrextrusionsanlagen von Krauss Maffei Bers­
torff. Des Weiteren erteilte der
Kunde Polyplastic einen weiteren
Folgeauftrag und mit dem Partner
Greiner Extrusion werden eine
Vielzahl von Profilextrusionsprojekten abgewickelt. Im ausgehen-
den Geschäftsjahr hat Tehstroi,
einer der führenden Rohrhersteller in Russland, zwei Extrusionsanlagen zur Herstellung von
HDPE-Rohren in Karabulak in
Betrieb genommen. „Mit der
Gründung unseres neuen Werks
in Karabulak unterstützen wir
aktiv die Entwicklung der lokalen
Infrastruktur“, erklärt Alexei Ale-
xeev, Generaldirektor bei Tehstroi.
„Wir sind überzeugt, dass wir mit
Krauss Maffei Berstorff einen zuverlässigen Partner haben, der uns
qualitativ hochwertige Maschinen
und Anlagen aus Deutschland
liefert“, so Alexeev weiter.
„Wir freuen uns, dass wir mit unserer langjährig erfolgreich eingesetzten 36-D-Einschneckenbau-
Produkte zu sein“, erklärt A. A.
Prosorovskyi, Geschäftsführer der
SAO Nordpipe. „Gerade seit dem
Erlass eines neuen regionalen Standards legen unsere Kunden gesteigerten Wert auf höchste Zuverlässigkeit bei mehrschichtigen PERohren. Diese Qualität lässt sich
nur mit modernsten hochtechnologischen Anlagen erzielen. Wir
sind sicher, dass das Equipment
und das Know-how von Krauss
Maffei Berstorff diesen Ansprüchen genügen, und freuen uns auf
die vertrauensvolle Zusammen­
arbeit mit Krauss Maffei Berstorff“,
betont Prosorovskyi. Die mehrschichtigen PE-Rohre mit PPSchutzschicht haben eine hohe
Resistenz gegenüber Risswachstum und sind ein innovatives Produkt, das den höchsten Anforderungen entspricht. Durch die coextrudierte Schicht aus PE 100RC
wird eine sehr gute Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischen
Schäden und hohen Punktlasten
gewährleistet. Die Rohre besitzen
daher auch unter erschwerten Bedingungen eine außergewöhnlich
lange Lebensdauer.
Großes Vertrauen
Auch in politischen und wirtschaftlichen Krisenzeiten vertrauen große Produzenten auf das
Equipment von Krauss Maffei
Berstorff. So investiert Polyplastic,
der größte Kunststoffverarbeiter
in der Region, in diverse Anlagen
zur Modernisierung seiner Kunststoffverarbeitungsanlagen.
In Zusammenarbeit mit Greiner
Extrusionstechnik hat Krauss
Maffei Berstorff sehr erfolgreich
seine Marktposition in der Profil­
extrusion untermauert. So wurden
im laufenden Geschäftsjahr 20
Extruder für die GUS-Staaten,
darunter auch einige Coextruder,
verbucht. All die Anlagen werden
in erster Linie für die Produktion
von Fensterprofilen und -bänken
eingesetzt. sl
www.kraussmaffeiberstorff.com
Wachstum für Laser
Weltmarkt für Lasersysteme steigt um acht Prozent
Lasertechnik Der Weltmarkt für
Lasersysteme zur Materialbearbeitung konnte im Jahr 2014 auf
8,6 Mrd. EUR zulegen. Nach vorläufigen Berechnungen von Optech Consulting wuchs der Markt
gegenüber dem Vorjahr (8 Mrd.
EUR) um 8%.
In China, ebenso wie in Asien insgesamt, fiel das Nachfragewachstum zweistellig aus. Die Nachfrage
in Nordamerika legte ebenfalls
deutlich zu, während das Wachstum in Europa infolge des schlechten wirtschaftlichen Umfelds unterdurchschnittlich ausfiel.
Weltweit legte insbesondere die
Nachfrage nach Produkten für die
Bereiche Hochleistungs- und Feinbearbeitung zu. Hierzu gehören
neben dem Laserschneiden und
-schweißen auch additive Fertigungsverfahren. Dagegen kam der
Markt für Produkte für die LaserMikrobearbeitung in der Elektronikindustrie nur wenig voran.
Der Weltmarkt für Lasersysteme zur Materialbearbeitung
Quelle: Optech Consulting
Bei den Laserquellen konnten
einmal mehr die Faserlaser ihren
Umsatz am stärksten steigern. Die
weltweite Wachstumsrate von 8%
für den Lasersystemmarkt im Jahr
2014 liegt auf Höhe der durchschnittlichen, langfristigen
Wachstumsrate der Branche. Unveränderte wirtschaftliche Rah-
menbedingungen vorausgesetzt,
erwartet Optech Consulting für
den globalen Lasersystemmarkt
im Jahr 2015, in lokalen Währungen berechnet, wieder einen Zuwachs im höheren einstelligen
Bereich. gk
www.optech-consulting.com
Automation in China gefragt
Hekuma baut Präsenz in Schanghai aus
Entnahme und Automation Seit über
drei Jahren ist Hekuma nun auf
dem chinesischen Markt präsent.
In den Räumlichkeiten des Dachunternehmens, der Elexis-Gruppe, unterhält der bayerische Hersteller von Hochleistungsautomationssystemen in der Metropole
Schanghai ein eigenes Vertriebsbüro. Man konnte die Marke Hekuma im fernöstlichen Markt
platzieren und steigendes Interesse an eigenen Technology Days
2013 und 2014 verzeichnen.
In der vergangenen Dekade stiegen
die Bruttomonatslöhne in China
um durchschnittlich 10% jährlich
– und mit ihnen die Wachstums­
aussichten für Anbieter von Auto­
Steigende Nachfrage aus China
nach Systemlösungen in der
Automation: Geschäftsführer
Bernhard Rupke Foto: Hekuma
mationssystemen. Hinzu kommt,
dass immer mehr europäische
Hekuma-Kunden ihre Fertigung
nach China verlagern. Neben
Euro­päern und US-Firmen investieren auch lokale Unternehmen
verstärkt in Automationssysteme
für Fahrzeug, Medizintechnik und
Konsumgüter.
Hekuma-Geschäftsführer Bernhard Rupke: „Die steigende Nachfrage nach unseren Systemlösungen wollen wir mit erhöhter Servicepräsenz abdecken.“ Die lokal
angesiedelte Vertriebsorganisation wird neben Vertriebsleiter Jack
Zuo um einen weiteren lokalen
Vertriebsmitarbeiter verstärkt.
Aber auch in der deutschen Zentrale hat Hekuma seine Kapazitäten verstärkt, um chinesische
Kunden auch bei der technischen
Abklärung in der Landessprache
beraten zu können. gr
www.hekuma.com
WIRTSCHAFT
6. Februar 2015 | Ausgabe 3
Sicheres Scale-up
Ausgezeichneter Service
IKT nutzt für Forschungsarbeiten
Laborextruder ZSK 18 MEGAlab von Coperion
Netstal gewinnt PETplanet Award im Bereich
„preform + cap machine builder“
xibilität bei möglichst sparsamem
Materialeinsatz. In der Forschung
bringt das beispielsweise beim
Verarbeiten von neuen, im Labor
entwickelten Materialien in Kleinmengen oder von sehr teuren
Ausgangsmaterialien Vorteile.
Daher hat das IKT für den neuen
Extruder auch drei zusätzliche
Dosiersysteme von Coperion
K‑Tron mit sehr geringen Durchsätzen angeschafft, um damit auch
Kleinstmengen prozesssicher zu
dosieren.
Prof. Christian Bonten (r.), Leiter des IKT, und Frank Lechner, Leiter
Verfahrenstechnik bei Coperion, bei der Übergabe des neuen ZSK
18 MEGAlab im Technikum des IKT Foto: Coperion
Extrusion Das Institut für Kunst-
stofftechnik (IKT) der Universität
Stuttgart hat die Ausstattung seines Technikums jetzt um ein neues Compoundiersystem, einen
Laborextruder ZSK 18 MEGAlab
von Coperion, erweitert. Hierbei
handelt es sich um einen Doppelschneckenextruder mit einem
Schneckendurchmesser von
18 mm, der speziell für kleine
Durchsätze konzipiert wurde. Ab
Ansatzmengen von 200 g sind
darauf Durchsätze bis zu maximal
40 kg/h realisierbar. Damit erfüllt
die Compoundieranlage insbesondere die Anforderungen bei der
Rezepturentwicklung und bei
Forschungsarbeiten.
„Wir haben den neuen Laborextruder für die aktuellen und auch
zukünftigen Forschungsarbeiten
am Institut angeschafft. Im Fokus
unserer Forschung stehen insbesondere komplexe reaktive Systeme, die Aufbereitung von Hochtemperaturwerkstoffen und von
hochgefüllten Werkstoffsystemen“, erklärt Institutsleiter Prof.
Dr. Christian Bonten. Anders als
bei der Materialaufbereitung im
industriellen Maßstab, wo sehr
hohe Durchsätze gefordert werden, geht es hierbei um hohe Fle-
Unproblematisch
Der ZSK 18 MEGAlab ist fahrbar
und kompakt gebaut, Versorgungssysteme wie Wasserkühlung
und Vakuumeinheit sowie Motorund Extrudersteuerung sind im
geschlossenen Untergestell integriert. Durch Verwendung von
Schnellverschlüssen lässt sich das
Verfahrensteil einfach reinigen,
so dass Produktwechsel unproblematisch und in kurzer Zeit realisierbar sind. Ein Vorteil des
Laborextruders ist das sichere
Scale-up auf größere ZSK-Baugrößen. Dadurch sind die am IKT im
Labormaßstab gewonnenen Ergebnisse gut auf Compoundierextruder übertragbar. sl
www.coperion.com
5
Spritzgießtechnik Investitionen in
Maschinen werden auf der Grundlage eines ganzen Spektrums von
Entscheidungskriterien getätigt.
Zunehmend werden dabei Faktoren wie die Art der Lieferantenbeziehung, die Betriebssicherheit der
Anlagen und Linien sowie Leistung
des Lieferanten in Bezug auf Service
entscheidend bei der Wahl des
Servicepartners. „Ich freue mich
für das Serviceteam von Netstal,
dass wir in der wichtigen Kategorien ,After Sales Service in developing Countries‘ am besten bewertet wurden“, sagt Renzo Davatz, Vice
President Global Service von Netstal. „Wir werden unsere Strategie,
den Kunden innovative Services
und echten Mehrwert zu bieten,
konsequent weiterverfolgen.“
Umfangreiche
Serviceleistungen
Mit seinen hochwertigen, schnellen und präzisen Spritzgießmaschinen ist Netstal weltweit als
Premiumhersteller anerkannt.
„Zur Sicherstellung einer langen
und erfolgreichen Lebensdauer der
Maschine sowie zur Steigerung
der Produktionseffizienz rückt
eine umfassendere Betreuung der
Kunden über den gesamten Lebenszyklus immer stärker in den
Renzo Davatz (l.), Vice President Service, bei der Übergabe des
Awards Foto: Netstal
Mittelpunkt einer langfristigen
Partnerschaft. Darauf basierend
haben wir unser Dienstleistungsprogramm weiterentwickelt – zum
Vorteil für unsere Kunden“, erläutert Davatz. So hat Netstal mit
„Service & Solutions“ sein Dienstleistungsangebot anhand der vier
Lebenszyklusphasen Anlauf, Nutzung, Optimierung und Auslauf
neu strukturiert und inhaltlich
optimiert, um den Kunden stets
einen Mehrwert zu bieten.
Um die aktuellen Kundenanforderungen bestmöglich bedienen
zu können, haben die Service­
experten von Netstal attraktive
Servicepakete zusammengestellt.
Mit„Service & Solutions“ profitieren Kunden somit von einem
umfassenden Servicenetzwerk mit
kompetenten Fachleuten und professioneller Beratung. Dabei greifen die Serviceexperten von Netstal auf modernste technische
Infrastruktur zurück und stehen
Kunden rund um den Globus zur
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WIRTSCHAFT
6
6. Februar 2015 | Ausgabe 3
In Lüdenscheid entsteht ein Internat für die Kunststofftechnik
Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid investiert über fünf Millionen Euro am Standort in neu konzipiertes Internat /
NRW-­Wirtschaftsminister übergab den Zuwendungsbescheid für den neuartigen Baustein zur Fachkräftegewinnung
Bildungseinrichtung Am Kunst-
stoff-Institut Lüdenscheid ist mit
Übergabe des Zuwendungsbescheids durch NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin nun der
offizielle Startschuss für den Bau
eines Polymer Training Centre
(kurz PTC) gegeben worden. Am
Standort werden damit insgesamt
über 5 Mio. EUR in ein neuartiges
Schulungsangebot speziell für die
Kunststofftechnik investiert. „Damit wird ein in dieser Art einmaliges Aus- und Weiterbildungskonzept ermöglicht“, unterstreicht
Geschäftsführer Stefan Schmidt.
Nur durch „die großzügige Förderung des Landes und die hervorragende Unterstützung seitens
des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums“ habe diese Idee verwirklicht werden können.
„In Zusammenarbeit mit den Bildungsträgern wie Kammern, Berufskollegs und Hochschulen
werden wir ganz neue Wege in der
Wissensvermittlung beschreiten“,
erläutert Projektleiter Torsten Urban. Bereits im direkten Umfeld
des Lüdenscheider Instituts seien
in den vergangenen Jahren wichtige Pfeiler zur Fachkräftegewinnung und -erhaltung eingerammt
worden, nun folge mit dem PTC
die logische Fortsetzung, „oder
bildlich gesprochen: das bisher
fehlende Glied in der Kette“.
In der direkten Nachbarschaft des
künftigen PTC befinden sich die
Phänomenta als modernes Museum mit einer interaktiven Ausstellung voller Experimente für
Jung und Alt, Familien mit Kin-
NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (Mitte links) übergibt den
Zuwendungsbescheid an KIMW-Geschäftsführer Stefan Schmidt;
umrahmt von Geschäftsführer Thomas Eulenstein (v.l.), Dieter Dzewas, Bürgermeister aus Lüdenscheid, Thomas Gemke als Landrat
Märkischer Kreis sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden Matthias
Poschmann Foto: KIMW
Das Polymer Training Centre (kurz PTC) ist als fünfgeschossiger
Neubau konzipiert, mit Maschinenschulungsräumen, Schulungsund Besprechungsräumen. Gesamtinvestition: 5,2 Mio. EUR
Grafik: KIMW
dern, Technikfreaks oder Physikmuffel; das Technikzentrum mit
wechselnden Produktmodulen für
Schüler sowie die Fachhochschule Südwestfalen für die Studenten.
Somit werden durch unterschiedliche Angebote die Menschen vom
Kindergartenalter bis zum späten
Berufsleben abgeholt und mit individuellen Schulungsangeboten
für den Arbeitsmarkt fit gemacht
oder fit gehalten.
Als Zielgruppenorientierungen
sind Erstausbildungen und Weiterbildungen geplant. Die angebotenen Maßnahmen sollen zu
circa 70% die Erstausbildung betreffen, in Kooperation mit den
Schulen, den IHKs, den Berufskollegs und Fachhochschulen. Zu
etwa 30% sollen Maßnahmen in
Aus- und Weiterbildung erfolgen,
direkt mit der Industrie, mit den
IHKs und weiteren Ausbildungsstätten. Während die berufliche
Aus- und Weiterbildung eher im
bereits bestehenden Bereich des
Kunststoff-Instituts stattfinden
wird, werden die neuen Angebote im neu zu schaffenden PTCGebäude umgesetzt werden.
Die Schwerpunkte der sogenannten Erstausbildung sollen insbesondere in den Bereichen gesetzt
werden, die in den Unternehmen
selbst nicht angeboten werden
können, da dort reine Fertigungsmaschinen vorherrschen, auf denen keine Ausbildung betrieben
werden kann. Der Fokus liegt auf:
• Produktionsschulungen mit neuester Maschinen- und Peripherietechnik
• Schulungen an Automatisierungsanlagen
• Oberflächen- und Beschichtungsverfahren
• Material- und Oberflächen­
prüftechnik
• CAE-Konstruktion/Simulation
• Einführung neuer Sondertechnologien der Kunststofftechnik
Neue Zielgruppen
Für die betriebliche Weiterbildung
mit einer facharbeiternahen Ausbildung hingegen sind folgende
Zielgruppen vorgesehen:
• Hauptschüler ohne Abschluss,
die jedoch praktisch gut veranlagt sind und ein gutes technisches Verständnis haben
• Unternehmen, die eine größere
Anzahl von Mitarbeitern punktuell freisetzen, sollten angesprochen werden, um den Mitarbeitern Perspektiven aufzuzeigen.
• Prüfung der Einbindung in Sozialpläne, zum Beispiel durch
Transfergesellschaften
Potenzielle Ansprechpartner für
Bachelor-nahe Ausbildungen sind:
• Personen, die keinen Bachelorabschluss machen (können), etwa
weil keine Zugangsberechtigung
zum Studium besteht
• Studienabbrecher, denen bei ihrer Exmatrikulation bereits auto­
matisch ein Hinweis auf die ingenieurnahe Weiterbildungsmöglichkeit gegeben wird
• Unternehmen, die eine größere
Anzahl von Mitarbeitern punktuell freisetzen
Neben der Vermittlung praktischer und theoretischer Lerninhalte sollen im Umfeld des PTC
auch die Unterbringung und Verpflegung der Teilnehmer organisiert werden. Somit werden Schüler, Studenten (national und international) und Firmenmitarbeiter im PTC nicht nur die Kunststofftechnik, sondern auch die
Region lieben lernen.
Das Kunststoff Institut Lüdenscheid wird mit diesem Projekt
einen Grundstein zur Linderung
des Fachkräftemangels legen; vor
allem für die Region Südwestfalen
beziehungsweise NordrheinWestfalen. gr
www.kunststoff-institut.de
Schulung in Klassen und an Maschinen
Zahlen – Daten – Fakten Für das Polymer Training Centre entsteht am
Lüdenscheider Standort bis Jahresende ein fünfgeschossiger Neubau
mit 1.857 m² Nutzfläche und 250 m² zusätzlichen Lagerflächen.
Neben 56 Büroarbeitsplätzen werden zwei Maschinenschulungsräume errichtet sowie weitere Schulungs- und Besprechungsräume.
Das PTC erfordert eine Gesamtinvestition von etwa 5,2 Mio. EUR, der
Zuwendungsbescheid beläuft sich auf über 2,8 Mio. EUR.
INTERVIEW
»Damit möglichst viele Berufseinsteiger der K-Industrie treu bleiben«
Geschäftsführer Stefan Schmidt und Bereichsleiter Torsten Urban erläutern im K-ZEITUNG-Gespräch die Ideen hinter dem
Polymer Training Centre, die entstehenden neuen Chancen und den künftigen Zeitplan der Realisierung
Fachkompetenz Das KunststoffInstitut Lüdenscheid investiert
über 5 Mio. EUR am Standort
Lüdenscheid in ein neu konzipiertes Internat für die Kunststofftechnik, das sogenannte Polymer
Training Centre (kurz PTC). Fragen an Dipl.-Ing. Stefan Schmidt,
Geschäftsführer des KunststoffInstituts Lüdenscheid, und Dipl.Ing. Torsten Urban, Bereichsleiter
Aus- und Weiterbildung, Projektleiter PTC.
: Herr Schmidt, Minister Duin
hat sich auf den Weg nach Lüdenscheid gemacht, um persönlich die Übergabe des Zuwendungsbescheids vollziehen
zu können. Können Sie erahnen,
warum es ihm so wichtig war?
Stefan Schmidt: Als wir vor 2,5
Jahren die ersten Ideen entwickelt
haben und diese in Düsseldorf
präsentieren durften, hat uns das
Wirtschaftsministerium von Anfang an intensiv unterstützt, obwohl eigentlich auch das Ressort
des Arbeitsministeriums tangiert
war. Unser Projekt deckt durch
seine Ausrichtung jedoch beide
Zuständigkeitsbereiche ab und
somit waren wir sehr erfreut, als
das Wirtschaftsministerium die
»Ein in dieser Art und Ausrichtung
einmaliges Aus- und Weiterbildungskonzept
für die Kunststofftechnik«
Stefan Schmidt, Geschäftsführer des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid
Zügel in die Hand genommen hat.
Der Zuwendungsbescheid in einer
Höhe von 2,8 Millionen Euro ermöglicht uns nun, einen Gebäude­
trakt komplett neu zu errichten
und diesen auf die spätere Nutzung
perfekt auszurichten. Das Wirtschaftsministerium um Minister
Duin hat uns somit von Anfang
an begleitet und wollte nun sicher-
lich auch direkt bei der Geburtsstunde anwesend sein.
: Herr Urban, das KunststoffInstitut betreibt seit 25 Jahren
ein umfangreiches Aus- und
Weiterbildungsprogramm. Warum jetzt noch ein PTC?
Torsten Urban: Das Angebot eines
PTC wird sich grundlegend vom
jetzigen Angebot unterscheiden.
Während in der Vergangenheit der
Fokus doch sehr stark in Richtung
der beruflichen Weiterbildung lag,
werden wir nun zahlreiche Programme auflegen können, die die
Erstausbildung betreffen. Der
Anteil für die Angebote wird im
PTC bei circa 70 Prozent liegen.
Der Fachkräftemangel gepaart mit
der demografischen Entwicklung
machen es unerlässlich, dass die
unterschiedlichsten Ausbildungsberufe einen hohen Anteil an
kunststofftechnischen Ausbildungsanteilen erfahren, damit
möglichst viele Berufseinsteiger
einen Einblick erhalten und eventuell später in der Kunststofftechnik hängen bleiben.
: Das PTC wird oft in Zusammenhang mit der Regionale
2013 und der sogenannten
Denkfabrik Lüdenscheids genannt. Können Sie uns den Zusammenhang erläutern?
Schmidt: Lüdenscheid hat sich mit
zahlreichen Projekten bei der Regionale 2013 beteiligt, die in Südwestfalen im Zeitraum von 2010
bis 2014 umgesetzt wurden. Mit
dem Projekt „415 Meter über null
– Denkfabrik“ verfolgte die Stadt
nikzentrums für Schulen und dem
Ausbau des Science Centers „Phänomenta“ stehen somit auch die
ansässigen drei Institute im Fokus.
Der Ausbau der Institute mit neuen Gebäuden, aber auch neuen
Angeboten passt somit perfekt in
die Entwicklungsstrategie und
rundet sie entsprechend ab.
: Wann können wir mit den
ersten Angeboten rechnen? Wie
ist der Zeitplan?
Urban: Nach der Übergabe des
»Das neuartige
Schulungsangebot
speziell für die
Kunststofftechnik soll
bestehende Lücken
schließen«
Torsten Urban, Bereichsleiter Aus- und
Weiterbildung, Projektleiter PTC
Lüdenscheid das Ziel, einen neuartigen Bildungs- und Weiterbildungsstandort mit Ausstrahlungskraft und Bedeutung für die gesamte Region Südwestfalen aufzubauen. Neben der Ansiedlung
der Fachhochschule Südwestfalen,
neben der Errichtung des Tech-
Zuwendungsbescheids läuft natürlich ab sofort alles auf Hochtouren. Das Institut befindet sich
im Zentrum der Stadt und das neue
Gebäude kann erst errichtet werden, wenn drei Nachbargebäude
abgerissen wurden. Im Anschluss
wird dann der Neubau in direkter
Verbindung zu den bestehenden
Gebäuden errichtet. Wir hoffen,
den Neubau Ende des Jahres beziehen zu können und zu Beginn
des Jahres 2016 erste Kurse anzubieten. Im Frühjahr 2016 wird
dann die abschließende Einweihung des PTC im Rahmen unseres großen Branchentreffs erfolgen
und die volle Nutzbarkeit aller
Bereiche gegeben sein. gr
www.kunststoff-institut.de
MESSEN + AUSSTELLUNGEN
6. Februar 2015 | Ausgabe 3
Leipziger Messeverbund aus Intec und Z
verbreitert Angebot
Fachmessen Intec und Z decken zunehmend die Kunststoffverarbeitung ab /
Zwei Veranstaltungen zu Additive Manufacturing
Bei der letzten Veranstaltung vor zwei Jahren nutzten 21.400 Besucher aus 27 Ländern das Messeduo aus Intec und Z, um sich zu
informieren Foto: Leipziger Messe
Markus Geisenberger |
Leipziger Messe | Geschäftsführer Foto: Leipziger Messe
Zu den Ausstellern der Zuliefermesse Z gehören auch Anbieter von
Kunststoffteilen und Technik für die Kunststoffverarbeitung
te Aussteller kommt aus dem
Ausland. Insbesondere Unternehmen aus den Nachbarländern
Tschechien und Polen, aber zum
Beispiel auch aus Dänemark, Italien, Lettland oder Ungarn, präsentieren in Leipzig ihr Leistungsspektrum und nutzen den Messe­
verbund zum grenzüberschreitenden Knüpfen von Kontakten und
zum Austausch.
Neben dem Angebot an den
Messe­ständen ist das begleitende
Fachprogramm in den Ausstellungshallen ein integraler Bestandteil von Intec und Z und greift
die aktuellen Entwicklungsthemen der Branche auf. So zeigt
beispielsweise die Sonderschau
„Faserverbundstrukturen auf dem
Weg in die Serie – Entwicklung,
Herstellung, Bearbeitung, Qualitätssicherung“ Lösungen für den
Einsatz und die Verarbeitung
neuartiger Materialien in der Serienproduktion (mehr dazu im
Kasten auf dieser Seite).
Foto: Leipziger Messe
Fachmessen Vom 24. bis 27. Feb-
ruar lädt der Messeverbund aus
Intec und Z nach Leipzig. Während
sich die Intec auf die Bearbeitung
metallischer Werkstoffe fokussiert, findet sich auf der Zuliefermesse Z eine attraktive Palette
ideenreicher und flexibler Zulieferleistungen für die Industrie, bei
der auch die Anbieter von Kunststoffteilen und Technik für die
Leipzig locken konnte, ist die nahtlose thematische Verbindung von
Maschinenbau und Zulieferindustrie. Denn gemeinsam bilden Intec und Z die gesamte Prozess- und
Wertschöpfungskette der industriellen Produktion ab. Die Veranstalter setzen auch 2015 auf
Synergien und Anknüpfungspunkte der beiden Fachmessen
und die konsequente qualitative
»Noch nie war das Angebot an Technik und
Inno­vationen so breit und attraktiv, wie es sich
für dieses Jahr abzeichnet« Markus Geisenberger
Kunststoffverarbeitung eine große Rolle spielen.
Zur sechsten Ausgabe von Intec
und Z erwartet die Leipziger Messe rund 1.400 Aussteller aus 30
Ländern. Dazu Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe: „Noch nie konnten
wir zu Intec und Z so viele nationale und internationale Aussteller
erwarten. Noch nie war das Angebot an Technik und Innovationen so breit und attraktiv, wie es
sich für dieses Jahr abzeichnet.
Intec und Z werden 2015 zu den
Branchen-Lokomotiven.“
Ein zentrales Merkmal des Messe­
duos, das bei der letzten Veranstaltung vor zwei Jahren 21.400
Besucher aus 27 Ländern nach
und quantitative Entwicklung im
Verbund.
Die Z, die seit über zehn Jahren
zu den wichtigsten Zuliefermessen
Europas gehört, bereichert den
Messeverbund mit einem Spektrum, in dem neben der Metallbearbeitung genauso die Anbieter
von Kunststoffteilen und Technik
für die Kunststoffverarbeitung
eine große Rolle spielen. Hinzu
kommen Dienstleister mit smarten Serviceangeboten für die Industrie – von Engineering über
Oberflächenbearbeitung bis hin
zur speziellen IT-Beratung und
Qualitätssicherung.
Wie in den Vorjahren punktet
die Z auch 2015 mit ihrer Internationalität – mehr als jeder drit-
Zentrales Thema:
Additive Manufacturing
Erstmals in Leipzig zeigt die Lernfabrik Lean Factory auf einer
Demonstrationsfläche die Livesimulation einer nach Lean-Gesichtspunkten ausgerichteten
Fertigung. Das zentrale Ausstellerforum bietet während der gesamten Messe­laufzeit innovative
und praxisrelevante Vorträge und
Projektpräsentationen aus allen
auf Intec und Z vorgestellten Fachbereichen.
Darüber hinaus offeriert das Veranstaltungsprogramm des Messe­
verbunds im Congress Center
Leipzig (CCL) nationale und internationale Tagungen, Workshops und Seminare. Auf dem
4.‑Kongress „Ressourceneffiziente Produktion“ des FraunhoferVerbunds Produktion diskutieren
Fach- und Führungskräfte aus
Politik, Wissenschaft und Industrie unter dem Titel „Die E³Produktion – Lösungen für die
Produktionstechnik der Zukunft“
über Neues aus der Produktionstechnik im Zeichen der Energiewende, über Best-Practice-Lösungen, Trends und technische Innovationen.
Ein derzeit mit stetig zunehmender Aufmerksamkeit betrachteter
Themenkomplex sind die Verfahren der generativen Fertigung,
populär auch als 3D-Druck beziehungsweise auf Englisch als Additive Manufacturing bezeichnet.
Der Messeverbund wird sich diesem Thema mit zwei Veranstaltungen im aktuellen Fachprogramm widmen.
Ein Novum 2015 ist dabei das
erstmals praktizierte Format speziell für die Aussteller zur exklusiven und intensiven Kommunikation zum allgegenwärtigen
Trendthema 3D-Druck – also
Additive Manufacturing – am
25. Februar 2015.
In Form eines Speeddatings werden führende Wissenschaftler der
Fraunhofer-Gesellschaft (IWU
Chemnitz/Dresden), erfahrene
Dienstleister und engagierte Anlagenhersteller und Verfahrensanwender des Additive Manufacturing eingeladen, um ganzheitliche und industrierelevante Informationen mit den Ausstellern
von Intec und Z zu teilen. Dieses
neue Veranstaltungsformat steht
unter der Leitung und Moderation von Thomas K. Pflug, Vorsitzender der NC Gesellschaft e.V.,
Ulm.
Ebenfalls mit diesem Thema beschäftigt sich der Workshop „Generative Fertigungstechnik – industrieller 3D-Druck eröffnet neue
Chancen für innovative Produkte und deren Herstellung“ am
Freitag, dem 27. Februar 2015.
Verantwortlich hierfür zeichnet
das Netzwerk Strahlschmelzen,
koordiniert von Dr. Bernhard
Müller vom Fraunhofer IWU.
Der Workshop vermittelt einen
Einblick in die konkrete industrielle Anwendung von 3D-Drucktechnologien und zeigt Unternehmen, nicht zuletzt kleinen und
mittelständischen, Chancen und
Möglichkeiten des Einsatzes generativer Fertigungsverfahren im
Geschäfts- und Produktionsalltag
auf. Dabei wird neben der Darstellung heute bereits etablierter
Anwendungen ein realistischer
Ausblick in die Zukunft der generativen Fertigungstechnik und
ihrer potenziellen breiten industriellen Anwendung gegeben – wie
die Leipziger Messe betont, jenseits
des medialen Hypes um den 3DDruck.
Das Vortragsprogramm des
Workshops wird von Vertretern
aus Industrie und Forschung bestritten, die ihre Erfahrungen im
Einsatz generativer Fertigungsverfahren für industrielle Anwendungen mit den Workshopteilnehmern teilen. Dabei liegt der
Fokus zwar sehr stark auf metallischen Werkstoffen. Insbesondere für Unternehmen aus dem
Kunststoffformenbau dürften sich
aber auch hier interessante Themen finden. gk
7
Sonderschau zu Faserverbundstrukturen
20 Aussteller zeigen auf rund 400 m² Sonderschaufläche ideenreiche
Lösungen für den Einsatz und die Verarbeitung von Faserverbundwerkstoffen in der Serie. Inmitten des Messegeschehens wird der aktuelle Stand bei Herstellung, Einsatz und Bearbeitung von Composites
mit aussagekräftigen Exponaten und Projektarbeiten veranschaulicht.
Die Sonderschau beleuchtet den Themenkomplex aus Sicht von
Forschung und Praxis und zeigt neben vielen Neuentwicklungen auch
eine breite Palette der Anwendungsmöglichkeiten.
Ein wesentlicher Bestandteil der Sonderschau ist das in die Ausstellungsfläche integrierte Fachforum. Umgeben von Exponaten und
Projektarbeiten können sich Fachbesucher mit Experten aus Industrie
und Forschung in der mehrtägigen Vortragsreihe zu verschiedenen
Aspekten der Leichtbautechnologie austauschen. Schwerpunkte
sind Technologiefusion, Smart Structures, Bearbeitung von Faserverbundstrukturen, Multi-Material-Design, Faserverbundstrukturen im
Maschinenbau und hybride Bauweisen.
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6. Februar 2015 | Ausgabe 3
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Täglich werden die wichtigsten Nachrichten, Trends, Technologieentwicklungen und Managementthemen
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1.
2.
3.
4.
5.
Personalie – Gerd Liebig neuer CSO bei Sumitomo (SHI) Demag: Mit Wirkung zum 1. April 2015 tritt Gerd
Liebig als neues Mitglied in die Geschäftsführung von Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery ein.
Management – Benzingutschein & Co: Neuerungen in Lohnsteuer-Änderungsrichtlinien 2015? Waren
und Dienstleistungsgutscheine, die ein Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer zur Verfügung stellt, bleiben
bis zu einem Bruttobetrag von 44 EUR im Monat steuerfrei.
Märkte – Existenzsorgen bei Schweizer Kunststoffverarbeitern: Die Schweizer Kunststoffverarbeiter
stellt die Entkoppelung des Franken vom Euro vor große Herausforderungen.
Werkstoffe – neuer Ford GT setzt voll auf Carbonleichtbau: Welches Leichtbaupotenzial eine ausgefeilte Kohlefaserkonstruktion bietet, demonstriert der
neue Ford GR – ein Supersportwagen mit Renntechnik.
Unternehmen – KIMW baut Internat für die Kunststofftechnik: Das KunststoffInstitut Lüdenscheid investiert über 5 Mio. EUR am Standort in ein neu
konzipiertes Internat.
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Battenfeld-Cincinnati: Video „Large
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Solidworks Dassault Systèmes ernennt
neuen CEO von Solidworks
Diese Zusatzinhalte finden Sie in der mobilen K-ZEITUNG:
Swiss Plastics Innovationstagung: Bildergalerie zu diesem Thema
Spielwarenbranche: weitere interessante Beiträge
Interview: weitere Fragen und Antworten zum Interview mit Ansgar
Jaeger zur Konferenz VDI Spritzgießen
produziert wurden. Dazu zählen
Bildergalerien, Videos, Interviews,
interaktive Grafiken und vieles
mehr.
EU-Wettbewerb
Der Startschuss für den NRWWettbewerb „Neue Werkstoffe“
ist gefallen Seite 11
BRANCHE
6. Februar 2015 | Ausgabe 3
Grenzwert herabgesetzt
Die EFSA sieht kein ernährungsbedingtes Gesundheitsrisiko für Verbraucher durch
Bisphenol A. Dennoch senkt die Behörde den sicheren Grenzwert deutlich
9
AUS DEM INHALT
Im FO US
VDI-Tagung Spritzgießen: „Simulation bringt signifikante
Veränderungen“�������������������������������������������������������������������������������� 10
Übernahme: Grafe erweitert mit HD Kunststoffe sein Portfolio�����11
Messe: Control ist fast ausgebucht��������������������������������������������������11
Fahrzeugbau: Krauss Maffei kooperiert mit 3-Con�������������������������11
Evonik: Dr. Ulrich Küsthardt ist neuer Chief Innovation Officer�����12
Sumitomo (SHI) Demag: Gerd Liebig übernimmt ab April die
Geschäftsführung Vertrieb, Kundendienst und Marketing�������������12
Ausbildung: Antriebs- und Automatisierungstechnik-Spezialist
Lenze zertifiziert als „Best Place to Learn“�������������������������������������12
Effizienzsteigerung: Kunststoff-Institut Lüdenscheid veranstaltet
Fachtagung Werkzeugtechnik����������������������������������������������������������12
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA in Brüssel hat eine neue BPA-Risikobewertung veröffentlicht Foto: EFSA
Toxizität In einer umfassenden
Neubewertung der Exposition
gegenüber Bisphenol A (BPA) und
dessen Toxizität kommt die Euro­
päische Behörde für Lebensmittel­
sicherheit (EFSA) zu dem Schluss,
dass BPA bei der derzeitigen Ver­
braucherexposition für keine Al­
tersgruppe ein Gesundheitsrisiko
darstellt (einschließlich ungebo­
rener Kinder und Kleinkinder).
Die Exposition über die Ernäh­
rung beziehungsweise eine Kom­
bination verschiedener Quellen
(Ernährung, Staub, Kosmetika
und Thermopapier) liegt deutlich
unterhalb der sicheren Obergren­
ze (der „tolerierbaren täglichen
Aufnahmemenge“, kurz: TDI).
Grenzwert herabgesetzt
Obwohl neue Daten und differen­
ziertere Methoden die Sachver­
ständigen der EFSA dazu veran­
lasst haben, den sicheren Grenz­
wert für BPA deutlich herabzu­
setzen – von 50 auf 4 µg pro Ki­
logramm Körpergewicht pro Tag
–, liegen die höchsten Schätzungen
für die von Lebensmitteln und
einer Kombination von Quellen
ausgehende Exposition (im EFSAGutachten „aggregierte Expositi­
on“ genannt) um das 3- bis 5-Fa­
che unter dem neuen TDI-Wert.
Langzeitstudie noch
nicht ausgewertet
Unsicherheiten bezüglich mögli­
cher gesundheitlicher Auswirkun­
gen von BPA auf Brustdrüse und
Fortpflanzungsorgane, das Stoff­
wechsel- und Immunsystem sowie
hinsichtlich neurologischer Ver­
haltensstörungen wurden quan­
tifiziert und bei der Berechnung
des TDI-Werts berücksichtigt.
Darüber hinaus ist der TDI-Wert
als vorläufig anzusehen, solange
die Ergebnisse einer Langzeitstu­
die bei Ratten noch ausstehen, die
dazu beitragen sollen, besagte
Unsicherheiten zu verringern.
BPA ist eine chemische Verbin­
dung, die bei der Herstellung von
Lebensmittelkontaktmaterialien
wie Verpackungen, Flaschen und
Geschirr aus Polycarbonat oder
Epoxidbeschichtungen zur Aus­
kleidung von Dosen eingesetzt
wird. Auch in Thermopapier, das
gewöhnlich für Kassenbons und
DIE BR ANCHENZAHL
Russischer Markt für PVC-Profile (in 1.000 t)
Quittungen verwendet wird, fin­
det BPA verbreitet Anwendung.
Rückstände von BPA können in
Lebensmittel und Getränke über­
gehen und vom Verbraucher auf­
genommen werden; BPA aus an­
deren Quellen, einschließlich
Thermopapier, Kosmetika und
Staub, kann über die Haut aufge­
nommen oder eingeatmet werden.
Dr. Trine Husøy ist sachverstän­
diges Mitglied des für Lebensmit­
telkontaktmaterialien zuständi­
gen CEF-Gremiums der EFSA und
Vorsitzende der BPA-Arbeitsgrup­
pe. Sie erklärte: „Das Gremium
beschloss, die Sicherheit von BPA
aufgrund der Veröffentlichung
einer überwältigenden Zahl neu­
er Forschungsstudien in den letz­
ten Jahren neu zu bewerten.“
Toxizität von BPA
Nach Abwägung einer erheblichen
Menge neuer wissenschaftlicher
Informationen zu den toxischen
Wirkungen der Substanz kam das
CEF-Gremium zu dem Schluss,
dass BPA in hohen Konzentratio­
nen (die den TDI-Wert um mehr
als das 100-Fache überschreiten)
sich wahrscheinlich schädlich auf
Leber und Nieren auswirkt.
Außer­dem könnte es Auswirkun­
gen auf die Brustdrüse bei Tieren
haben. Studien, die BPA als Ursa­
che für andere gesundheitliche
Auswirkungen nennen, waren laut
Husøy wenig aussagekräftig.
Erstmals hat die EFSA auch die
BPA-Exposition über Nichtnah­
rungsquellen berücksichtigt.
Husøy betonte jedoch: „Es fehlen
stützende Daten zur Exposition
über die Haut – zum Beispiel dazu,
wie viel BPA der Körper beim
Hautkontakt mit Thermopapier
aufnimmt.“
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TDI-Wert wird
nochmals überprüft
Die EFSA wird den TDI-Wert
überprüfen, wenn die Ergebnisse
einer Langzeitstudie des US-ame­
rikanischen Nationalen Toxiko­
logie-Programms in zwei bis drei
Jahren zur Auswertung vorliegen.
Die Studie wird voraussichtlich
auf viele der verbleibenden Unsi­
cherheiten bezüglich der toxischen
Wirkungen von BPA eingehen. mg
www.efsa.europa.eu
KURZ BERICHTET
BASF erhöht BPO-Kapazität
BASF erhöht ab dem Jahr 2016 die Produktionskapazität von 1,4-Butandiol (BDO) an ihrem Standort Geismar LA/USA um 10%. Damit verfügt
das Unternehmen künftig über eine Kapazität an BDO von weltweit
670.000 jato. Hinzu kommt eine neue Anlage eines Joint Venture der
BASF mit Markor in China, die im Jahr 2015 mit einer Kapazität von
100.000 jato ihren Betrieb aufnimmt. BDO dient unter anderem zur
Herstellung von Kunststoffen und elastischen Fasern. mg
Plastics Europe verlängert Sponsoring
Im Jahr 2014 ist der Markt für PVC-Profile in Russland Prognosen
zufolge um 13% geschrumpft. Quelle: gtai/Creon Energy
So zuverlässig, wie die Kanu-Nationalmannschaften des Deutschen
Kanu-Verbands (DKV) Medaillen und Titel sammeln, ist auch das Engagement der Kunststofferzeuger in Deutschland. Auf der diesjährigen
„Boot“ in Düsseldorf verlängerte Plastics Europe Deutschland e.V. den
Kooperationsvertrag mit dem DKV. „Klasse, dass wir mit Plastics Europe
einen starken Partner an unserer Seite haben“, erklärte DKV-Präsident
Thomas Konietzko. Michael Herrmann, Geschäftsführer bei Plastics
Europe, betonte: „Kunststoffe sorgen im Sport für Höchstleistungen und
sind gerade im Wassersport kaum mehr wegzudenken.“ mg
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BRANCHE
10 6. Februar 2015 | Ausgabe 3
INTERVIEW
»Simulation bringt signifikante Veränderungen«
VDI-Jahrestagung Spritzgießen 2015 – technische Themen im Fokus –
Verarbeiter sollen sich neuen Technologien wie Simulation und Prototypenbau öffnen
Branchenevent Die VDI-Jahres­
tagung Spritzgießen geht am 10.
und 11. Februar 2015 im Kongresshaus Baden-Baden in eine neue
Runde. Prof. Ansgar Jaeger von
der FH Würzburg-Schweinfurt,
Vorsitzender des VDI-Fachausschusses Spritzgießtechnik, erläutert im Interview mit der K-ZEITUNG, welche Relevanz innovative Technologien für die Produktentwicklung wie etwa Simulationssoftware haben – und
warum er die Verarbeiter dazu
ermutigen will, der Mehrkomponententechnologie über die traditionellen Hart-Weich-Verbindungen hinaus Beachtung zu schenken.
: Herr Professor Jaeger, mit
wie vielen Teilnehmern rechnen
Sie in diesem Jahr für die Tagung?
Prof. Ansgar Jaeger: Wir hatten in
den vergangenen Jahren immer
zwischen 150 und 180 Teilnehmern. Obwohl die Zeit sicher bei
allen immer knapper wird, denke
ich schon, dass wir mit den in
diesem Jahr wieder sehr technisch
geprägten Themen hier erneut
eher an die Obergrenze kommen.
Der Themenmix ist meines Erachtens ausgesprochen gut, so dass
eigentlich für alle ausreichend
interessanter Stoff dabei sein sollte, der über die speziellen, branchenbezogenen Themen hinausgeht. Da es schon länger eine
zunehmende Zahl von thematisch
stärker fokussierten Veranstaltungen für Spritzgießer gibt – ja
auch im VDI –, versuchen wir
schon, gezielt die übergreifenden
8. B
prozess ist immer ein Zusammenspiel unterschiedlichster Disziplinen. Wir wollen einzelne Schritte in diesem Prozess beleuchten
und wirksam vernetzen. In den
Bereichen Simulation, Materialdatenbanken und Prototypenbau
sehe ich derzeit signifikante Veränderungen für die Spritzgießer.
Dabei sehe ich noch großes Potenzial, was deren Einsatz in den
Betrieben angeht. Die Verarbeiter
müssen die Möglichkeiten, die sich
ihnen bieten, noch viel mehr als
heute nutzen – und zwar nicht nur,
um schneller zu werden, sondern
auch, um die Qualität des Prozesses und des Ergebnisses nachhaltig zu verbessern.
: Warum werden diese Möglichkeiten noch vergleichsweise selten genutzt?
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International
Conference
on Bio-based Materials
13–15 April 2015, Maternushaus, Cologne, Germany
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www.nova-institute.eu
Contact
www.bio-based.eu/conference
Organiser
Weich-Technik eine Vielzahl völlig neuer Anwendungen und auch
Technologien hinzugekommen
sind. Wir konzentrieren uns in
diesem Jahr auf neue, alternative,
nicht sehr gängige Mehrkomponententechnik wie etwa Thermoplast-Aluminium-Verbunde, integriertes Metall-KunststoffSpritzgießen oder DuroplastElastomer-Verbunde. Daneben
thematisieren wir Verfahrensverbunde mit dem Thermoformen
oder dem Partikelschäumen. Das
sind teilweise Spezialitäten, aber
wir wollen zeigen, welche Möglichkeiten es jenseits von HartWeich-Verbindungen noch gibt.
: Nachdem die VDI-Jahrestagung Spritzgießen vor zwei Jahren mit strategischen Themen
nicht so stark frequentiert war,
konzentrieren Sie sich auch in
diesem Jahr wieder auf zwei
Technologiethemen. Das eine
sind Ansätze, um den Produkt­
entstehungsprozess zu beschleunigen, also Auslegung,
Simulation,
Prototypenbau,
Qualitätssicherung. Warum dieser Schwerpunkt?
Jaeger: Der Produktentstehungs-
Kong
toff-
rks
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Themen zu bedienen. Der frühe
Termin könnte uns vielleicht
einen­Strich durch die Rechnung
machen. Wir haben deshalb auch
entschieden, zukünftig keine Tagung mehr vor Mitte Februar zu
terminieren.
Dominik Vogt
+49 (0)2233 4814-1449
[email protected]
Prof. Ansgar Jaeger wird auch in diesem Jahr wieder die VDI-Jahrestagung Spritzgießen leiten
Foto: K-ZEITUNG
Jaeger: Bei der Simulation zum
Beispiel beobachte ich, dass kleine
und mittelständische Unternehmen enorme Vorbehalte haben.
Sie müssen diese Dienstleistung
nach außen vergeben – und können das Kosten-Nutzen-Verhältnis
nur schwer abschätzen. Das ist sehr
schade, da man sich vielfach enorm
aufwendige Korrekturen an komplexen Werkzeugen sparen könnte, wenn man die Möglichkeiten
der Simulation nutzen würde. Und
diese vielen Iterationsschleifen
kosten sehr viel Zeit und eben oft
auch Qualität, wenn es in Kompromissen mündet. Ganz ähnlich
ist das bei Optimierungs- und
Überwachungssystemen, die maschinenintegriert oder auch extern
angeboten werden. Vorbehalte
gegenüber Aufwand und Zuverlässigkeit verhindern auch hier
eine größere Durchdringung des
Marktes. Ich hoffe schon, dass wir
auch hier die Diskussion anstoßen
können.
: Es geht auch um additive
Fertigung. Inwieweit sehen Sie
diese als Thema für die Spritzgießer?
Jaeger: Das finde ich derzeit noch
sehr schwierig zu beurteilen. Im
Moment sehe ich den Spritzgießer
nicht in der Rolle, Kleinserien für
Endverbraucher, personifizierte
Produkte oder auch Ersatzteile
mittels additiver Fertigungsverfahren herzustellen. Das ist
»Wir wollen zeigen,
welche Möglichkeiten
es jenseits von HartWeich-Verbindungen
noch gibt« Ansgar Jaeger
schließlich nicht sein Geschäftsmodell, darauf haben sich Dienstleister erfolgreich spezialisiert.
Und hohe Stückzahlen, für die das
Spritzgießen ja typisch ist, werden
sich mittelfristig nicht wirtschaftlich und qualitativ hochwertig mit
additiven Verfahren realisieren
lassen. Dennoch muss sich der
Spritzgießer mit der additiven
Fertigung befassen, um Proto­
typen und Gebrauchsmuster der
Bauteile fertigen zu können, die
später für die Serienfertigung auf
die Spritzgießmaschine wandern.
Dabei geht es dann vielmehr darum, die diversen Verfahren in
Hinblick auf Qualität und Schnelligkeit zu kennen und deren Grenzen als Prototypen auch beurteilen
zu können.
: Zweites Schwerpunkt­thema
ist die Mehrkomponententechnik. Warum das?
Jaeger: Die Mehrkomponen-
tentechnik generell ist ja längst in
den Unternehmen in Europa angekommen, wenn Sie hier an die
Vielzahl der Hart-Weich-Verbindungen denken. Es werden heute
weltweit pro Jahr rund 2.000
Mehrkomponentenspritzgießmaschinen verkauft. Deshalb würde
ich auch schon fast nicht mehr von
Sonderverfahren sprechen, sondern von einer etablierten Variante des Spritzgießens. Nun ist es
aber so, dass in den vergangenen
Jahren neben der klassischen Hart-
: Der VDI hatte parallel zur
VDI-Jahrestagung Spritzgießen
den VDI-Strategiegipfel Spritzgießen Spezial angekündigt –
ebenfalls im Kongresshaus Baden-Baden. Was hat es damit
auf sich?
Jaeger: Der VDI wollte sich mit
strategischen Themen an Führungskräfte von Kunststoffverbeitern richten. Doch musste die
Veranstaltung mangels ausreichender Teilnehmerzahl leider
abgesagt werden. Meines Erachtens macht eine Veranstaltung, auf
der strategische Themen der gesamten Spritzgießbranche diskutiert werden, durchaus Sinn. Die
VDI-Jahrestagung Spritzgießen
hat dies vor zwei Jahren gezeigt.
Damals haben wir mit einem strategischen Thema rund 150 auch
neue Besucher – davon viele Geschäftsführer – angezogen. Vielleicht müssen wir bei der Zusammenstellung der Themen noch
lernen und diese mit der Zielgruppe klarer abstimmen. Deshalb bin
ich sehr dafür, einen zweiten Anlauf zu nehmen.
: Besten Dank für das Gespräch. sk
www.vdi.de/spritzgiessen
Videodownload
zu diesem Thema
Code mit Smartphone und
entsprechender App anvisieren
BRANCHE
6. Februar 2015 | Ausgabe 3 11
Grafe übernimmt HD Kunststoffe
Control fast ausgebucht
Spezialcompounds für das Rotationsformen ergänzen das Grafe-Produktportfolio
Neue Aussteller aus Asien auf der Messe
Gruppen PP, PE sowie TPE/TPO
für das Rotationsformen und vertreibt 1-a-Typwaren und NT-Waren für Spritzguss und Extrusion.
Das erst 2006 gegründete Unternehmen stellt heute mit einer
Kapazität von mehr 5.000 jato
Mikrogranulatcompounds für das
Rotationsformen her.
Ideale Erweiterung
Matthias Grafe: „Mit HD Kunststoffe erweitern wir unser Produktangebot in idealer Weise“ Foto: Grafe
Übernahme Im Rahmen eines
Asset-Deals führt mit Wirkung
zum 1. Januar 2015 die GrafeGruppe den Geschäftsbetrieb von
HD Kunststoffe und Kunststoff­
erzeugnisse GmbH. Als 100%ige
Tochter der Grafe Advanced Poly­
mers GmbH wird die neu gegründete HD Kunststoffe GmbH künftig im Markt agieren und alle
bisherigen Geschäftsaktivitäten
fortführen.
HD Kunststoffe produziert patentgeschützte eigene Produkte der
Die selbstständig agierende HD
Kunststoffe GmbH wird durch die
Integration in die Grafe-Gruppe
den Kontakt zu Kunden und Lieferanten intensivieren. „Für uns
als Anbieter für Farb- und Additivmasterbatches sowie Spezialcompounds sehen wir durch den
Erwerb des Geschäftsbetriebs der
HD Kunststoffe und Kunststoff­
erzeugnisse GmbH die ideale
Erweiterung unseres Produktan-
gebots und Leistungsspektrums“,
so Matthias Grafe, geschäftsführender Gesellschafter der Grafe
Advanced Polymers GmbH.
HD Kunststoffe gewährleistet
nach Unternehmensangaben
„Just-in-time“-Lieferungen. Neben Standardwaren werden in
enger Zusammenarbeit mit Kunden Spezialcompounds für unterschiedliche Anwendungsbereiche
entwickelt. Sämtliche Produkte
(PE sowie PP) für das Rotationsformen sind unter der Qualitätsmarke „HD eco-tech“ lieferbar.
Durch den Rückgriff auf die Entwicklungskapazitäten der GrafeGruppe besteht nun zudem die
Möglichkeit, weitere kundenspezifische Anforderungen zu berücksichtigen. mg
Viele neue Aussteller aus Asien werden auf der Control in diesem
Jahr erwartet Foto: Schall
von Kunststoffland NRW bietet
weiterführende Auskünfte und
Unterstützung an.
Der EFRE fördert diesen Wettbewerb im Rahmen des Programms
„NRW 2014 bis 2020 – Investitio­
nen in Wachstum und Beschäftigung“, das mit insgesamt 40 Mio.
EUR gespeist wird. mg
leitmarktagentur.nrw.de
www.kunststoffland-nrw.de
Projektleiterin der Control – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung, die vom 5. bis
8. Mai 2015 bereits zum 29. Mal
in Stuttgart an den Start geht. Auf
über 50.000 m² Fläche werden
erneut rund 900 Aussteller aus
circa 30 Nationen erwartet.
So verzeichnet die Messe eine
große Zunahme an Ausstellern
aus dem Segment der industriellen
Bildverarbeitung und VisionSysteme. Die aktuellen Entwick-
Startschuss für NRW-Leitmarktwettbewerb „Neue Werkstoffe“,
unter anderem mit den Schwerpunkten „Leichtbau“ sowie „Energie- und Ressourceneffizienz“ Foto: Bonnin Studio
nachhaltige und zukunftsweisende Entwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen spielt. Gerade
auch die zahlreichen kleinen und
mittelständischen Kunststoff­
unternehmen in NRW sind aufgerufen, sich an dem Wettbewerb
zu beteiligen. Die Geschäftsstelle
Kompetenz 2 beim Interieur
KOMBINIERT DAS BESTE
AUS ZWEI WELTEN
Krauss Maffei kooperiert mit 3-Con
Gemeinsame Systemkompetenz im Bereich der Innenausstattung:
Nicolas Beyl, Präsident Reaktionstechnik bei Krauss Maffei (l.),
und Hannes Auer, CEO und Gründer von 3-Con Foto: Krauss Maffei
Fahrzeugbau Rund um die Innen-
ausstattung im Fahrzeugbau stärkt
Krauss Maffei Reaktionstechnik
seine Systemkompetenz und wird
als Partner mit der 3-Con Anlagenbau GmbH mit Sitz in Österreich zusammenarbeiten. 3-Con
ist ein Anbieter von Anlagen in
den Bereichen Kaschieren, Umbugen und Thermoformen.
Für das Interieur im Fahrzeugbau
realisiert die Krauss Maffei Reaktionstechnik Produktionsanlagen
für geschäumte oder hinterschäumte Teile mit ästhetisch
hochwertigen Oberflächen bei
Instrumententafeln, Türseitenverkleidungen, Türbrüstungen und
Fenstereinfassungen. Dabei liefert
Krauss Maffei Systemlösungen aus
einer Hand, angefangen bei den
Werkzeugen über die Misch- und
Dosieranlagen bis hin zum Equipment zum Beschneiden und Stanzen der fertigen Bauteile. Durch
die Partnerschaft mit 3-Con komplettiert das Unternehmen nun
seine Systemkompetenz.
„Mit der 3-Con haben wir einen
Partner an unserer Seite, mit dem
wir unseren Kunden auch die
Technologien Kaschieren, Umbugen und Thermoformen anbieten
können“, erklärt Nicolas Beyl,
Präsident des Segments Reaktionstechnik bei Krauss Maffei.
„Wir freuen uns sehr, mit Krauss
Maffei eine Firma mit globaler
Aufstellung an unserer Seite zu
haben“, ergänzt Hannes Auer,
Gründer und CEO von 3-Con.
Zukünftig wollen beide Unternehmen national und international
eng im Vertrieb und bei der Projektierung zusammenarbeiten. mg
www.kraussmaffei.de
lungen im Bereich der internatio­
nalen G3-Initiative für Standardisierung haben die Voraussetzung dafür geschaffen, die vor
allem für die Systemintegration
notwendige Schnittstellen-Standardisierung auf einem hohen
Niveau entscheidend voranzutreiben.
www.grafe.com
Startschuss für EU-Wettbewerb in NRW
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) geförderten Programms ist der Startschuss
für den Wettbewerb „Neue Ideen
für neue Werkstoffe in NRW“
gefallen. Das Kunststoffland NRW
ruft die Kunststoffbranche in
Nordrhein-Westfalen dazu auf,
sich zu bewerben.
Mit den Förderschwerpunkten
„Werkstoffe für den Leichtbau“,
„Werkstoffe zur Steigerung der
Energie- und Ressourceneffizienz“, „Werkstoffe zur Unterstützung der Energiewende“ und
„Neue Materialien mit hohem,
leitmarktrelevanten Potenzial“
adressiert der Wettbewerb unter
anderem auch die Kunststoffbranche, die eine zentrale Rolle für eine
Veranstaltungsbeginn ist die Messe Control fast ausgebucht. Laut
Messeveranstalter P. E. Schall sind
97% der vorgesehenen Hallenflächen fest gebucht.
„Nichts ist schöner, als bei der
Ausstellerakquise offene Türen
einzurennen“, sagt Gitta Schlaak,
www.hd-kunststoffe.com
Neue Werkstoffe gesucht
Fördergeld Im Rahmen eines vom
Qualitätssicherung Vier Monate vor
METRO G - So individuell wie Ihre Anforderung
METRO G ist das wahrscheinlich umfassendste und
flexibelste Rohmaterialfördersystem für Granulat
auf dem heutigen Markt. Es kombiniert das Beste
der zwei etablierten Förderlinien – colortronic und
motan. Ob einfach oder hochkomplex – modular
aufgebaut wie ein Baukasten, erhalten Sie mit
METRO G Ihre individuelle Lösung. Zugeschnitten
auf Ihre Anforderung.
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Angesichts der Tatsache, dass der
Markt für Produkte und Lösungen
der industriellen Bildverarbeitung
zurzeit vor allem in Asien wächst,
kommt der Standardisierung
mehr Bedeutung denn je zu. Zumal sich zur Control auch immer
mehr Hersteller und Anbieter aus
Asien dem Weltmarkt präsentieren und dabei mehr als nur die
eigenen Marktregionen im Visier
haben. sk
www.control-messe.de
BRANCHE
12 6. Februar 2015 | Ausgabe 3
PERSONEN
PERSONEN
IMPRESSUM
Neuer Chief Innovation Officer bei Evonik
Gerd Liebig neuer Chief Sales Officer bei Sumitomo (SHI) Demag
Evonik Dr. Ulrich Küsthardt ist
seit Jahresbeginn neuer Chief
Innovation Officer bei Evonik.
Er hat diese Funktion von Dr.
Peter Nagler übernommen.
Küsthardt will die Innovationskraft des Unternehmens weiter
steigern. „Wir wollen eines der
innovativsten Unternehmen
weltweit werden“, so Küsthardt.
Innovationen seien ein wichtiger
Motor für profitables Wachstum.
Die Innovationspipeline ist mit
rund 500 Projekten derzeit gut
gefüllt. Der Konzern hat die Aufwendungen für F+E seit 2009
durchschnittlich um 9% pro
Jahr gesteigert. Im Jahr 2013
betrugen sie 394 Mio. EUR. mg
Sumitomo (SHI) Demag Die Sumitomo (SHI) Demag
Plastics Machinery GmbH, Schwaig, hat Gerd Liebig zum
Geschäftsführer Vertrieb, Kundendienst und Marketing (CSO)
ernannt. Liebig, 53, übernimmt zum 1. April die Gesamtverantwortung des weltweiten Vertriebs, Kundendienstes und
Marketings sowie die Leitung aller Niederlassungen und
Vertretungen.
Liebig hat mehr als 25 Jahre Erfahrung in der kunststoffverarbeitenden Industrie, zuletzt als Group Marketing Director
des österreichischen Spritzgießmaschinenherstellers Engel
Austria. Zuvor verantwortete er 15 Jahre lang die Position
des Marketingleiters und anschließend des Chief Strategic
Officer der ehemaligen Demag Plastics Group – heute
Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery.
In der neuen Position bildet Liebig die Geschäftsführung
gemeinsam mit Dr. Tetsuya Okamura, Chief Executive Officer von Sumitomo (SHI) Demag und Senior Vice President
von Sumitomo Heavy Industries Ltd. Japan, sowie Andreas
Schramm, Chief Technical Officer. gr
Dr. Ulrich Küsthardt
Chief Innovation Officer
Foto: Evonik
Gerd Liebig
Geschäftsführer Vertrieb, Kundendienst
und Marketing (CSO)
Foto: Sumitomo (SHI) Demag
Herausgeber: Joachim Rönisch
Tel. 0511 7304-136
[email protected]
Chefredaktion:
Günter Kögel (gk) (verantw.)
Tel. 0821 319880-50
[email protected]
Redaktion:
Dipl.-Inf. Arne Grävemeyer (gr)
(stv. Chefredakteur)
Tel. 0511 7304-152
[email protected]
Philipp Lubos (pl)
Tel. 0821 319880-51
[email protected]
Automationsnachwuchs Der Spe-
Online-Redaktion:
Miriam Mörz (mm)
Tel. 0821 319880-53
[email protected]
Organisationsmanagement/CvD:
Jürgen Lindemann (jl)
Tel. 0821 319880-55
[email protected]
Freie Mitarbeiter:
Sabine Koll (sk)
Tel. 0176 10428359
[email protected]
Dipl.-Ing. Gabriele Rzepka (rz)
Tel. 06172 8689940
[email protected]
Gütesiegel im Education Center: Ausbilder Christian Beyer (v.l.),
Vorstandsvorsitzender Christian Wendler, Michael Beckmann,
Education & Training, Nils Köstring, Aubi-Plus, Ausbildungsleiter
Bernd Kirsch, Ausbilder Thomas Czekanowski, Ausbilder Jürgen
Hesse und Heiko Köstring, Geschäftsführer Aubi-Plus Foto: Lenze
Leiter Education & Training, Michael Beckmann.
Beim Lenze-Audit wurden aktuelle Auszubildende, ihre Ausbilder
wie auch ehemalige Azubis des
Unternehmens anonym befragt.
Die Ausbildungsleistung wurde
in acht Kategorien mit insgesamt
54 Kriterien bewertet. Von insgesamt 612 zu erreichenden Zählern
erhielt Lenze 532. Bewertet wurden unter anderem Recruiting und
Bewerberauswahl, betriebliche
Integration, berufliches Lernen
sowie Commitment & Engagement. gr
www.lenze.com
Am 18. und 19. März findet am Kunststoff-Institut Lüdenscheid
die Fachtagung Werkzeugtechnik statt
zen, was einen entsprechenden
Herstellprozess erfordert. Innovative Fertigungsverfahren/-strategien und Werkzeugwerkstoffe
helfen zudem, die Fertigungs­
zeiten von Serienwerkzeugen zu
verkürzen und die Bauteilqualität
zu steigern. Eine optimale Planung
des Werkzeugeinsatzes sowie der
Instandhaltung hilft zu guter
Letzt, den Nutzungsgrad eines
Die Fachtagung Werkzeugtechnik widmet sich am 18. und 19.
März 2015 der kompletten Entwicklungskette im Werkzeugbau Foto: Kunststoff-Institut Lüdenscheid
Teamassistenz:
Sofia Matula, Tel. 0511 7304-110
[email protected]
Petra Wildner, Tel. 0821 319880-13
[email protected]
Leitung Industriemedien:
Franz Krauß
Tel. 0821 319880-41
[email protected]
Anzeigenleitung:
Axel Gerhartz
Tel. 0821 319880-52
[email protected]
Zurzeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 36
vom 1. 10. 2014 gültig.
Druckunterlagen:
[email protected]
Tel. 0511 8550-2521
Fax 0511 8550-2401
Vertrieb/Abonnement-Service:
[email protected]
Tel. 0511 8550-2639
Fax 0511 7304-233
Bankverbindungen:
Postbank Hannover (BLZ 250 100 30),
Konto 90 898 306,
IBAN DE65 2501 0030 0090 8983 06,
BIC PBNKDEFF250
Effizienzsteigerung
Kundenwünschen gerecht zu werden, steigen die Anforderungen
an Produktion und Entwicklung
zunehmend. Spritzgussartikel
werden heute mit einer hohen
Funktionsdichte und Komplexität,
oft unter Einsatz von Materialkombinationen, gefertigt. Der Ruf
nach modernen und leistungs­
fähigen Spritzgießwerkzeugen
wird folglich immer lauter. Dabei
spielen beispielsweise Werkzeugtechnologien für Sonderverfahren
der Kunststoffverarbeitung (zum
Beispiel Hybrid-, 2K- oder SkinTechnologien) eine immer größer
werdende Rolle. Die Forderung
nach einer Verkürzung der Entwicklungszeiten stellt zudem gesteigerte Anforderungen an die
Güte der simulatorischen Abbildung der Prozesse in einem frühen
Stadium der Entwicklung. Prototypen sollen nach Möglichkeit
seriennahe Eigenschaften besit-
Geschäftsführung: Klaus Krause
Stefan Lenz (sl)
Tel. 0821 319880-54
[email protected]
Lenze zertifiziert als „Best Place to Learn“
Werkzeugtechnik Um heutigen
Verlag:
Giesel Verlag GmbH
Hans-Böckler-Allee 9, 30173 Hannover
Tel. 0511 7304-0, Fax 0511 7304-157
www.giesel.de, www.k-zeitung.de
[email protected]
Dipl.-Phys. Matthias Gutbrod (mg)
Tel. 0511 7304-132
[email protected]
Ausbildung mit Gütesiegel
zialist für Antriebs- und Automatisierungstechnik Lenze hat in die
Modernisierung der Ausbildung
investiert und das „Land der Bewegung“ ausgerufen – eine Offensive, um junge Talente für Technik
zu begeistern. Nun hat das Unternehmen als eines der ersten auch
seine Ausbildung auditieren lassen: Lenze ist damit zertifizierter
„Best Place to Learn“.
Das Audit wurde vom unabhängigen Recruiting-Unternehmen
Aubi-Plus aus Hüllhorst durchgeführt. Mitte Januar fand die Übergabe des Gütesiegels am Standort
Groß Berkel statt. Lenze schnitt
mit einem „Gut“ bei dem Audit
ab – nur zwei Punkte an der Gesamtnote „Sehr gut“ vorbei – und
befindet sich damit unter den
besten Ausbildungsunternehmen.
„Jetzt haben wir den Ansporn, bei
der nächsten Auditierung auch
noch mindestens die zwei Punkte
mehr zu erreichen“, freute sich der
Die K-ZEITUNG (früher K-Plastic & Kaut­
schuk-Zeitung) ist die einzige Zeitung
der Kunststoff- und Kautschukbranche.
Sie enthält aktuelle Nachrichten über
Produktion, Verkauf, Verarbeitung und
Anwendung von Kunststoffen und
­Elastomeren in allen Industriezweigen.
Spritzgießwerkzeugs zu maximieren und somit die Effizienz der
Produktion zu steigern.
Die Fachtagung Werkzeugtechnik
widmet sich am 18. und 19. März
2015 daher der kompletten Entwicklungskette im Werkzeugbau.
Der Titel Werkzeugtechnologie
– Effizienzsteigerung im Formenbau und in der Fertigung beschreibt bereits grob die Inhalte,
mit denen sich die Referenten auf
Einladung des Kunststoff-Instituts
Lüdenscheid auseinandersetzen
werden.
Im Mittelpunkt stehen Werkzeugkonzepte, Fertigungstechnologien
für Spritzgießwerkzeuge sowie
neue Werkzeugoberflächen, um
eine hohe Effizienz in der Fertigung zu erreichen. Die hochkarätige Veranstaltung wird ergänzt
durch eine weiterführende begleitende Fachausstellung. sl
kunststoff-institut.de
fachtagung-werkzeugtechnik.de
Commerzbank Hannover (BLZ 250 400 66),
Konto 150 022 200,
IBAN DE03 2504 0066 0150 0222 00,
BIC COBADEFFXXX
Die K-ZEITUNG erscheint 2015 mit 23 Aus­gaben. Sie dient der freien Meinungsbildung.
Die Beiträge geben daher nicht immer die
Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck nur
mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages
und unter voller Quellenangabe. Alle Rechte
vorbehalten.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte,
Fotos und anderes Material übernimmt der
Verlag keine Haftung.
Fotokopien, die für gewerbliche Zwecke im
Sinne des § 54 (2) UrhG hergestellt werden,
verpflichten zur Gebührenzahlung an die
VG Wort, Abt. Wissenschaft, Goethestr. 49,
80336 München, von der auch die Zahlungsmodalitäten zu erfragen sind.
Bezugsbedingungen:
Jahresabonnement € 172,00 inkl. MwSt. und
Versandkosten. Ausland € 176,00. Studenten
erhalten 50 Prozent Rabatt gegen Vorlage der
Studienbescheinigung. Im Abonnementpreis
enthalten ist ein Anteil von 3,00 Euro für das
E-Paper.
Das Abonnement verlängert sich jeweils um
ein weiteres Jahr, falls nicht sechs Wochen vor
Ende des Bezugsjahres die Kündigung erfolgt.
Mitglieder des WIP-Kunststoffe e.V. und
Kunststoffland NRW e.V. erhalten die K-ZEITUNG
im Rahmen ihres Mitglieder-Beitrages.
Einzelpreis € 7,60 inkl. Versandkosten.
Erfüllungsort ist Hannover.
46. Jahrgang. ISSN 1436-6401
Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der
Verbreitung von Werbeträgern (IVW).
©
Druck:
Printmedienpartner GmbH
Böcklerstraße 13, 31789 Hameln
TECHNOLOGIE
Materialversorgung
Spritzgießer Burwinkel setzt
auf Zentralförderung von Motan für hartes Mahlgut Seite 19
6. Februar 2015 | Ausgabe 3 13
Big is beautiful
AUS DEM INHALT
Sumitomo Demag: High-Speed-Anwendung mit IML-Dekoration� 14
Dr. Boy: Gut vorbereitet für Energieaudits�������������������������������������� 15
Weber nimmt Maschine mit 55.000 Kilonewton Schließkraft von Krauss Maffei in Betrieb
Engel: Holmlostechnik mit einer Flüssigsilikonanwendung���������� 16
Heißkanaltechnik: Heitec spritzt Dichtungen von innen an������������17
Materialversorgung: Trio-Technik transportiert Teile im Luftstrom 18
MSR: Schüco nutzt spektrales Farbmesssystem von Micro-Epsilon 20
Forschung: Biokunststoff zerlegt sich unter UV-Bestrahlung
selbst wieder in seine Bestandteile ������������������������������������������������ 22
Im FO US
Peter Oswald von Krauss Maffei Berstorff im Interview über
Trends und Lösungen der Extrusionstechnik��������������������������������� 25
Battenfeld-Cincinnati: Mehr als 100 PO- und PVC-Rohrlinien ab
800 Millimeter Durchmesser weltweit installiert��������������������������� 26
Die Krauss Maffei MX 5500 mit einer Schließkraft von 55.000 kN produziert bei Weber großvolumige Müllbehälter Foto: Krauss Maffei
Großmaschine Krauss Maffei hat
seine erste Großmaschine mit
einer Schließkraft von 55.000 kN
in Betrieb genommen. Seit Oktober 2014 produziert die MX 5500
- 75000/75000 bei der Weber
GmbH & Co. KG im rheinischen
Haan großvolumige Müllbehälter
für den Weltmarkt. Ebenfalls zum
Lieferumfang gehörte eine weitere Großmaschine des Münchner
Spritzgießmaschinenherstellers:
eine MX 4500 - 75000.
Grund für die Investition in zwei
neue Großmaschinen bei Weber
waren zum einen die Anschaffung
neuer Werkzeuge sowie im Zuge
dessen die Kapazitätserweiterung
und eine gewünscht höhere Flexibilität in der Fertigung. Produziert werden sollten Müllgroßbehälter mit einem Volumen von 660
bis 1.100 l. „Die Herstellung großvolumiger Behälter für die Müll­
entsorgung erfordert zwangsläufig auch den Einsatz großer Werkzeuge. Die hohen Schussgewichte
und langen Fließwege bedingen
hohe Schließkräfte“, erläutert Helmut Guntermann, Geschäftsführer bei Weber, die besondere Aufgabenstellung. „Die neuen Spritzgießmaschinen mussten zudem
Zuhaltekräfte von mindestens
45.000 beziehungsweise 55.000
Kilonewton erfüllen. Mit den neuen Krauss Maffei Maschinen haben wir für unsere Ansprüche die
beste Wahl getroffen.“
Neben den technischen Vorzügen
der MX-Baureihe habe vor allem
die Umsetzung im Detail überzeugt. Dazu zählten zum Beispiel
die massive Ausführung des Maschinenbetts und der Aufspannplatten sowie die verlängerten und
verbreiterten Gleitschuhe. Ein
weiterer Pluspunkt war die Füh-
DIE TECHNOLOGIEZAHL
Weltmarkt Hochleistungsfolien (in Mrd. EUR)
Der Markt für Hochleistungsfolien wächst von der Nachfrage nach
Akkus und Photovoltaik getrieben jährlich um 7,5%. Quelle: BCC Research
rung der Holme in der beweglichen
Formplatte über die gesamte Öffnungsweite der Schließeinheit. In
Summe bieten diese technischen
Feinheiten beste Voraussetzungen
für einen prozesssicheren Betrieb
mit bis zu 150 t schweren Werkzeugen.
Großmaschinen der MX-Baureihe zeichnen sich vor allem durch
die von Krauss Maffei entwickelte hydromechanische Zweiplattenschließeinheit aus. Diese ist besonders kompakt in der Bauweise,
schnell in der Produktion und
wartungsarm im Betrieb. Das
Verriegelungssystem ist für kurze
Zyklen bei präziser Positionierung
ausgelegt. Dank der Plattenparallelität wird das Werkzeug geschont
und eine hohe Formteilqualität
sichergestellt. „Darüber hinaus
punktet die MX-Baureihe durch
eine hohe Schmelzequalität und
eine besonders gute Schussgewichtskonstanz“, ergänzt Klaus
Wimberger, Leiter Konstruktion
bei Krauss Maffei. Bei der Auslegung und Umsetzung der neuen
Großmaschinen für Weber arbeitete die Krauss Maffei Konstruktionsabteilung eng mit den Verantwortlichen bei Weber zusammen mit dem Ergebnis einer erfolgreichen Systemlösung.
„Krauss Maffei hat sich bei der
Auslegung der Maschinen nicht
auf Standards begrenzt, sondern
ist auf unsere individuellen Anforderungen eingegangen. Das war
ein klarer Pluspunkt“, so Guntermann. Ausgestattet sind die beiden
neuen Maschinen mit Automationslösungen, und zwar mit einem
Linearhandlinggerät LRX 1000
(X-Hub von 3.000 mm). sk
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Heißkanalanwendungen
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KURZ BERICHTET
Einbaufertige Komplettlösung
Zentral im Werkzeug angeordnete Nadelverschlussdüsen stellen stets
eine besondere Herausforderung dar, da hier aufgrund der zentralen
Schmelzeeinspeisung der Antriebszylinder nicht axial hinter der Nadel
positioniert werden kann.
Die neue Hasco Einzelnadelverschlussdüse SNV-06, SNV-12 mit
entsprechender Schmelzeumleitung ist nun als komplett einbaufertige
Einheit mit wahlweise hydraulischem oder pneumatischem Antrieb
inklusive angeflanschter Düse erhältlich. Die Verwendung von Standardbauteilen und Gleichteilen sowie identische Einbauräume für die
hydraulische und die pneumatische Ausführung machen die Einheit besonders servicefreundlich.Die Einzelnadelverschlussdüse ist ausgelegt
für den Einsatz mit Düsen der Reihe Technishot Z33/… Nadeldurchmesser von 2 bis 6 mm und Nadelhübe bis 8 beziehungsweise 12 mm
ermöglichen geringe Druckverluste. Eine Schmelzeführung analog
zu Mehrfachverteilersystemen ermöglicht die direkte Umsetzung von
Ergebnissen aus einem Einfachwerkzeug in Multikavitätenwerkzeuge.
Durch das neue Heizungskonzept mit verbesserter Temperaturverteilung wird ein erweiterter Einsatzbereich auch für technische Kunststoffe eröffnet. Dabei ist stets ein gleichmäßiges Temperaturprofil bis in
den Anschnitt gewährleistet.
Kunden profitieren von einer einfachen Montage und Wartung im Werkzeug. Dadurch werden das Montage- und Prozessrisiko und nicht zuletzt
die Zeit zur Herstellung eines Werkzeugs auf ein Minimum reduziert. sl
Nutzen Sie die manuelle Multikupplung SPC
zum Anschluss der Heißkanalwerkzeuge:
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Öffnen und Schließen der Nadelverschlussdüsen
in Rekordzeit
z Maximaler
Durchfluss für kürzeste
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14 6. Februar 2015 | Ausgabe 3
24 Schraubkappen in 3,5 Sekunden
Arburg zeigte High-End-Maschine auf der Interplastica in Moskau
Verpackungstechnik Arburg setzte
auf der Interplastica, die Ende
Januar 2015 in Moskau stattfand,
einen Schwerpunkt auf die Verpackungsindustrie: Der Spritzgießmaschinenhersteller aus Loßburg präsentierte eine effiziente
Fertigungslösung rund um einen
hybriden Allrounder der Hochleistungsbaureihe Hidrive. Auf
dem Messestand produzierte ein
Allrounder 570 H in Packaging­
ausführung 24 Schraubkappen in
einer Zykluszeit von 3,5 s.
Packagingvariante
In der Verpackungsindustrie ist
eine schnelle und hochwertige
Serienproduktion mit zuverlässiger sowie effizienter Technik gefragt. Um diese hohen Anforderungen zu erfüllen, bietet Arburg
für die hybriden und elektrischen
Hochleistungsmaschinen der Baureihen Hidrive und Alldrive eine
Packagingausführung (P) an.
Deren hohe Leistungsfähigkeit
stellte das Unternehmen auf der
Interplastica mit einem Allrounder 570 H in Packagingausführung
Der hybride Allrounder 570 H in Packagingausführung ist speziell auf die hohen Anforderungen der Verpackungsindustrie ausgelegt
und fertigte auf der Interplastica 24 Schraubkappen in 3,5 s Zykluszeit Foto: Arburg
und einer anspruchsvollen Verpackungsanwendung unter Beweis. Das Exponat mit 1.800 kN
Schließkraft und Spritzeinheit der
Größe 800 arbeitete mit einem
24-fach-Werkzeug der Firma
Z‑Moulds und fertigte hochwertige Schraubkappen in einer Zykluszeit von 3,5 s. Dem Spritzgieß-
prozess nachgeordnet war eine
Verschlusskühlung der Firma
Green Box. Damit wurden die
Schraubkappen direkt nach dem
Entformen auf einer Kühlstrecke
stark abgekühlt, was ihnen eine
höhere Formstabilität verleiht.
Hinzu kam eine optische Qualitätskontrolle von Intravis, die alle
Fertigteile inline auf ihre einwandfreie Qualität prüft.
Die Allrounder in Packagingausführung vereinen hohe Produktivität sowie einen reduzierten
Energiebedarf und zeichnen sich
beispielsweise durch die abgestimmte Kombination „Säulenabstand – Schließkraft – Öffnungs-
weg“ aus. Hinzu kommen schnelle, präzise und energiesparende
Werkzeugbewegungen durch
servoelektrische KniehebelSchließeinheiten, hohe Plastifizier­
leistungen durch Barriereschnecken und servoelektrische Dosierantriebe, dynamische lagegeregelte Schnecken sowie effektive
Einspritz­volumenströme. Über
die Basisausstattung der Packa­
ging­ausführung hinaus stehen
sowohl für die Herstellung von
Dünnwandartikeln als auch von
Schraubkappen spezielle Features
zur Verfügung, mit denen sich die
Maschinen individuell auf die
jeweilige Anwendung abstimmen
lassen.
In der Schraubkappenproduktion
kommt es auf das schnelle und
sichere Auswerfen von Massenteilen an. Dafür steht ein servoelektrischer Auswerfer mit einer
hydraulischen Boosterfunktion,
also einer erhöhten Auswerferkraft von 250 kN, zur Verfügung.
Damit sind auch aufgeschrumpfte Verschlüsse problemlos entformbar. „Auswerfen“ und „Werkzeug öffnen“ können synchronisiert werden. Das Fallen der Spritz­
teile wird so exakt einstellbar, was
die Werkzeugoffenzeiten kurz
hält. Erhöhte Schneckenumfangsgeschwindigkeiten sorgen für
entsprechend kurze Dosierzeiten.
So lassen sich sehr schnelle Zykluszeiten realisieren. sk
www.arburg.com
High-Speed-Anwendung mit IML-Dekoration
Flexibilität und Funktionalität bei anspruchsvoller Verpackungsanwendung
Packaging Effiziente und wirt-
schaftliche Lösungen für den
Verpackungsspritzguss sind die
Anwendungsschwerpunkte, die
Barlo Plastik auf der Plast Eurasia
im Dezember in Istanbul präsentierte. Die türkische Vertretung
der Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH, Schwaig/
Deutschland, präsentierte auf der
hybriden Schnelllaufmaschine ElExis SP eine High-Speed-Anwen-
dung mit IML-Dekoration. Das
präzise Zusammenspiel zwischen
Spritzgießmaschine, Werkzeug
und Automation ist bei der Produktion von schnelllaufenden
Lebensmittelverpackungen der
Schlüssel zu einer hohen Ausstoßrate. Sumitomo (SHI) Demag
bietet mit den El-Exis SP-Maschinen eine ideale Basis für die wirtschaftliche Produktion von anspruchsvollen Verpackungs­
Formenbau-Technologie, die Maßstäbe setzt
BRAUNFORM GIBT
DER WELT NEUE FORMEN.
Pharma
Personal Care
Consumer Goods
Verpackung
Automobil
anwendungen. Auf der Plast
Eura­sia wurden auf einer El-Exis
SP 200-920 mit 2.000 kN Schließkraft Lebensmittelbehälter mit
IML gefertigt. Die Spritzgießmaschine war zusammen mit dem
Handling von Polymac Robotics
als kompakte IML-Fertigungszelle aufgebaut, die eine Produktion
der Behälter in weniger als 3,5 s
ermöglicht. Die Becher wurden
in einem 4-Kavitäten-Werkzeug
der Otto Hofstetter AG aus Polypropylen (PP) gefertigt und haben
ein Schussgewicht von circa 6,2 g.
Hochgenaue
Stopp-Position
Der dezentrale elektrische Antrieb
der Schließeinheit ermöglicht auf
der El-Exis SP-Maschine ein
schnelles und sensibles Öffnen
beziehungsweise Schließen des
Werkzeugs und gewährleistet damit eine hochgenaue WerkzeugStopp-Position. Dadurch werden
die präzise Positionierung der
Labels und eine korrekte Entnahme der gefertigten Becher sichergestellt. Die NC5 plus Steuerung
garantiert eine einfache, übersichtliche und intuitive Bedienung der
Maschine, deren hybrides Antriebskonzept mit Energierückführung bis zu 40% Energie einspart.
Die auf der Messe ausgestellte ElExis SP-Maschine war zudem mit
verschiedenen Active-Technologien ausgerüstet. Neben den bereits serienmäßig verbauten Technologiebausteinen Active Q/Q+,
Active Cool & Clean und Active
Adjust kommen die optionalen
Technologien Active Motion Control, Active Screw Drive, Active
Power Link und Active Econ zum
Die El-Exis SP ist speziell für schnelllaufende Verpackungsanwendungen konzipiert und bietet durch
ihre hybride Antriebstechnik die beste Kombination aus Ausstoßrate, Energieeffizienz und Langlebigkeit Fotos: Sumitomo (SHI) Demag
Trotz der hohen Kundenanforderungen hinsichtlich Ausstoßrate,
Teilequalität und Energieeffizienz sind dünnwandige Behälter eine
Paradedisziplin der El-Exis SP-Maschinen
Einsatz. Dadurch lässt sich die
Maschine noch besser an die Anwendung anpassen und weitere
Effizienzpotenziale können genutzt werden.
Durch die Kombination aus elektrischen und hydraulischen Antrieben sind die El-Exis SP-Maschinen auf größtmögliche Geschwindigkeit und Dynamik
ausgelegt. Durch die parallel
laufenden, hybriden Antriebe und
die nahezu verlustfreie Kraftübertragung hat die Maschine trotz
hoher Performance einen niedrigen Energiebedarf. Schließlich
sind die Energiekosten neben dem
Materialpreis die wichtigste Stellschraube für eine kostengünstige
Produktion. sk
www.sumitomo-shi-demag.eu
TECHNOLOGIE
SPRITZGIESSTECHNIK
6. Februar 2015 | Ausgabe 3 15
Nordson konstruiert jede Schnecke für das Plastifizierungssystem nach den spezifischen Anforderungen des Kunden Foto: Nordson
Erhöhter Durchsatz
Plastifizierungssystem von Nordson
Schneckentechnologie Eine durch-
satzstarke Plastifizierungseinheit
mit einem innovativen Schneckendesign der Nordson Corporation liefert qualitätsverbesserte
Schmelze bei Durchsätzen, die
beim Hochgeschwindigkeitsspritzgießen dünnwandiger Ver-
packungen kürzere Zyklusdauern
ermöglichen.
Hohe
Wiederholgenauigkeit
Das Plastifizierungssystem Quantum von Nordson Xaloy besitzt eine
Barriereschnecke, die darauf ausgelegt ist, die Plastifizierungsgeschwindigkeit von nicht geschmolzenem Material zu erhöhen und
gleichzeitig die auf bereits geschmolzenes Polymer einwirkenden Scherkräfte zu minimieren.
Zusammen mit der innovativen
Schnecke liefert Nordson ein eigens
konstruiertes Rückschlagventil in
Tellerventilbauweise, dessen Freiströmkanäle Polymerzersetzung
vermeiden und dessen rapides
Absperrverhalten eine hohe Wiederholgenauigkeit von einem
Schuss zum nächsten gewährleistet.
„Das Quantum-System liefert
optimale Schmelzequalität bei
einem Durchsatz, der die tatsächliche Zyklusdauer der Schnecke
im Vergleich zu existierenden
Hochleistungs-Plastifizierungseinheiten um 10 bis 15 Prozent
verringert, so dass sie mit den
immer kürzeren Abkühlzeiten bei
der Massenproduktion dünnwandiger Formteile Schritt halten
kann“, sagt Tony Genova, Konstruktionsleiter Schneckenherstellung. sl
www.nordson.com
Gut vorbereitet für Audits
Boy bietet Lösungen zur Umsetzung des Energieaudits nach DIN EN ISO 50001 und DIN EN 16247
Spritzgießautomatenhersteller
Boy hat bereits entsprechende
Lösungen entwickelt. Die mit dem
servomotorischen Pumpenantrieb
ausgestattete E-Baureihe spart
gegenüber früheren oder anderen
Antriebssystemen bis zu 50%
Energie ein. Hohe Dynamik und
Präzision bei gleichzeitig angenehmer Laufruhe sind weitere Vorteile dieser Technologie.
Erweitert werden die Energiesparvorteile, wenn dann in den Spritzgießautomaten auch noch die neue
Plastifiziertechnologie Econplast
eingesetzt wird. Damit wird das
Aufschmelzen der Kunststoffe
wesentlich schneller, energiesparender und materialschonender
umgesetzt. Kombiniert man beide
Technologien, so spart eine Spritz-
gießmaschine von Boy mit Servoantrieb und Econplast bis zu 70%
Energie ein.
Dazu ein konkretes Beispiel: Bei
8.400 Betriebsstunden pro Jahr
benötigt eine Boy 100 E mit Servo­
antrieb rund 68.000 kWh weniger
Energie als vergleichbare Maschinen mit anderen Antriebstechnologien. Bei einem Strompreis
von 0,15 EUR/kWh bedeutet das
für den Anwender über 10.000
EUR weniger Energiekosten. Zudem fallen laut Umweltbundesamt mit jeder eingesparten Kilowattstunde circa 600 g weniger
CO2-Emission an – im Beispiel
der Boy 100 E sind dies über 40 t
pro Jahr. sk
Kleinster Automat im großen Russland
Umspritzen Auf der Interplastica in Moskau präsentierte
die für den russischen Markt zuständige Boy-Vertretung
BIM eine XS V. Der kleinste der Umspritzautomaten des
Anbieters aus Neustadt-Fernthal mit vertikal ausgerichteter Spritzeinheit verfügt über eine maximale Schließkraft
von 100 kN. Auf lediglich 0,64 m² Aufstellfläche bietet
die XS V mit ihrem größten Schneckendurchmesser von
16 mm ein maximales Spritzvolumen von 8,0 cm³.
Während der Messe wurden auf der Maschine Rohlinge
einer kleinen Nagelfeile mit einem Griffstück umspritzt.
Hier zeigten sich die Vorteile der vertikalen Bauweise.
Wie bei allen Boy-Umspritzautomaten steht die untere
Schließplatte fest, ein Verrutschen der Einlegeteile
während des Schließvorgangs ist damit ausgeschlossen.
Die Schließeinheit der XS V hat zwei diagonal angeordnete Holme. Hierdurch ist eine gute Zugänglichkeit zum
Werkzeug gewährleistet.
Auf der Boy XS V
wurden auf der Interplastica Rohlinge
einer kleinen
Nagelfeile
mit einem
Griffstück umspritzt
Foto: Boy
www.dr-boy.de
Das Euromap-Label für die Boy
100 E Foto: Boy
www.kraussmaffei.com
Energiesparen Anfang Dezember
2015 werden europaweit nicht nur
die produzierenden Unternehmen
ein Energieaudit vorweisen müssen. Die europäische Regelung
(2012/27/EU, EED-Artikel 8), die
auch in deutsches Recht einfließt,
liegt nun vor. Damit werden Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von über 50 Mio. EUR zum
Energiesparen verpflichtet.
Diesen Firmen bieten sich drei
Handlungsalternativen: zum einen ein jährliches Audit eines
Energieberaters, der lediglich
Empfehlungen zur Energieeinsparung ausspricht. Oder das Unternehmen lässt sich nach DIN EN
ISO 50001 oder DIN EN 16247
zertifizieren und verfügt somit für
drei Jahre über ein Energiemanagementsystem, das die Umsetzung der Sparmaßnahmen verpflichtend vorsieht. Die dritte
Alternative wäre, nichts zu tun
und dafür jährlich empfindliche
Strafgebühren zu entrichten. Dafür wurden von der Bundesagentur für Ausfuhrkontrollen bereits
neue Abteilungen eingerichtet, die
dann die „Energie-nicht-SparenWoller“ ins Visier nimmt. Nun
sind die Betriebe gefordert, durch
eigene Maßnahmen einen möglichst geringen Energiebedarf im
Energieaudit zu erreichen.
Enorme Flexibilität, beeindruckende Wirtschaftlichkeit und im Ergebnis hervorragende Materialeigenschaften: Mit seinen kompletten Systemen
zur Realisierung von Mehrkomponenten-Anwendungen bietet KraussMaffei in vielerlei Hinsicht
perfekte Lösungen. Profitieren Sie von einem
lückenlosen Portfolio:
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– SpinForm-Maschinen mit Wendeplattentechnik
– Verbund von mehr als sieben unterschiedlichen
Komponenten
– Kombination von Kunststoffen mit Polyurethanen
und Elastomeren
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TECHNOLOGIE
SPRITZGIESSTECHNIK
16 6. Februar 2015 | Ausgabe 3
Thermoplastische
Ideen
Unipace nutzt moderne Spritzgieß­
technologie von Wittmann Battenfeld
Forschungstransfer Das Unipace
Polymer Application Center der
Universität Kassel hat mit Wittmann Battenfeld einen Partner in
der Spritzgießtechnik gefunden,
der in der Lage ist, die Ideen aus
Forschung und Entwicklung maschinenseitig zu betreuen und
umzusetzen.
Zur Verarbeitung von Silikonkautschuken und thermoplastischen
Elastomeren existieren im Anwendungszentrum Spritzgießmaschinen unterschiedlicher Baugrößen.
Die Thermoplastspritzgießma-
riergeräte Tempro Basic C 140 im
Einsatz.
Das Unipace Polymer Application
Center wurde 2013 im Rahmen
einer strategischen Partnerschaft
zwischen der Universität Kassel
und der B. Braun Melsungen AG
gegründet. Das Unternehmen
versorgt den Gesundheitsmarkt
weltweit mit Produkten für Anästhesie, Intensivmedizin, Kardiologie, extrakorporale Blutbehandlung oder Chirurgie sowie Dienstleistungen für Kliniken und vieles
mehr. Ziel des Anwendungszent-
In 25 Jahren hat Engel mehr als 60.000 holmlose Spritzgießmaschinen weltweit verkauft Foto: Engel
Kleinere Maschinen und niedrigere Kosten
Engel zeigte auf der Interplastica 2015 Holmlostechnik mit einer
Flüssigsilikonanwendung
LIM Auf der Interplastica 2015 in
Moskau drehte sich bei Engel alles
um die Holmlostechnik.
„Ein besonders großes Effizienzpotenzial bieten Anwendungen,
die ein voluminöses Werkzeug
erfordern, im Vergleich dazu aber
einen nur geringen Schließkraftbedarf haben“, betont Olaf Kassek,
Geschäftsführer von OOO Engel
in Moskau. In diese Gruppe fallen
beispielsweise die Herstellung
dreidimensionaler anspruchsvoller Bauteile oder Mehrkomponentenprozesse, die Kernzüge und
Schieber erfordern.
Da sich die Werkzeugaufspannplatten der holmlosen Engel Victory und E-Victory Maschinen bis
an den Rand und zum Teil sogar
darüber hinaus ausnutzen lassen,
können deutlich größere Werk-
zeuge montiert werden als beim
Einsatz einer Maschine mit Holmen in der gleichen Schließkraftklasse. „Fällt die Entscheidung auf
eine holmlose Maschine, können
wir in vielen Projekten eine deutlich kleinere Spritzgießmaschine
einsetzen, als es der Kunde auf
Basis einer Holmmaschine ursprünglich kalkuliert hat“, so
Kassek. „Zum Teil reduziert sich
die Maschinengröße um 50 Prozent.“ Das Plus für den Kunden
sind niedrigere Investitions- und
Betriebskosten. Hinzu kommt,
dass eine kleinere Maschine weniger Stellfläche benötigt, was in
immer mehr Betrieben ein wichtiger Effizienzfaktor ist.
Während der Interplastica zeigte
Engel das Potenzial der holmlosen
Maschinen am Beispiel einer
Divider für eine über die gesamte
Aufspannfläche gleichmäßig verteilte Krafteinleitung in das Werkzeug sorgt. Außen liegende Kavitäten werden mit der exakt gleichen Kraft zugehalten wie Kavitäten in der Mitte. Somit reduziert
sich der Werkzeugverschleiß
deutlich und die Produktqualität
steigt.
Standard
statt Sonderlösung
Mehrkomponentenprozesse
mit Flüssigsilikon sicher beherrschen: Engel produzierte
auf der Interplastica Sensor­
gehäuse mit integrierter Dichtung auf einer E-Victory Spritzgießmaschine Foto: Engel
E‑Victory 120 Combi. Auf ihr
wurden Sensorgehäuse für die
Durchflussmessung mit integrierter Silikondichtung gefertigt.
Die Verarbeitung von Flüssigsilikon (LIM) stellt aufgrund der sehr
niedrigen Materialviskosität besonders hohe Anforderungen an
die Parallelität der Werkzeugaufspannplatten, und auch hier spielen die holmlosen Maschinen ihre
Vorteile aus. „Konstruktiv erreichen die holmlosen Maschinen
eine noch höhere Plattenparallelität als Spritzgießmaschinen mit
Holmen“, sagt Kassek. „Wir können LIM-Anwendungen mit Victory und E-Victory Maschinen
sicher beherrschen und gratarm
und nacharbeitsfrei arbeiten.“
Verantwortlich dafür sind vor
allem zwei Faktoren: Die bewegliche Aufspannplatte behält dank
Drei-Punkt-Führung auch während des Öffnens und Schließens
der Form ihre Ausrichtung bei.
Außerdem ist die feststehende
Aufspannplatte nicht nach unten,
sondern nach hinten mit dem
Maschinenrahmen verbunden,
um die Maschinenschwingungen
symmetrisch aufzunehmen und
beim Beschleunigen und Abbremsen parallel zur beweglichen Platte zu bleiben. Hinzu kommt, dass
das patentierte Biegegelenk Force
Spritzseitig sorgten in dieser Anwendung servogetriebene Spritzaggregate für eine hohe Präzision.
Bei sehr kleinen Spritzvolumina
sind hierfür im LSR-Bereich üblicherweise Sonderlösungen erforderlich. Bei der Engel Maschine
kann dies dagegen mit einem
Standardaggregat abgedeckt werden.
Die Hybridmaschine E-Victory
mit elektrischen Spritzaggregaten
ist im Standard mit einer servohydraulischen Schließeinheit
ausgestattet. Die Servohydraulik
Ecodrive ermöglicht auch beim
Einsatz hydraulischer Antriebe
einen sehr energieeffizienten Betrieb. Je nach Maschinentyp und
Anwendung reduziert Ecodrive
den Energiebedarf um 30 bis 70%.
Möglich ist dies, da Verlust­
energien konsequent vermieden
werden. Bei Bewegungsstillstand
– zum Beispiel während der Kühlphasen – ruht der Motor und
verbraucht keine Energie. Ein
positiver Nebeneffekt ist, dass an
das Hydrauliköl deutlich weniger
Wärme abgegeben wird und in
vielen Anwendungen das Öl nicht
mehr gekühlt werden muss.
Während der Messe hat ein Engel
Viper 20 Linearroboter die fertigen
Sensorgehäuse aus dem Werkzeug
entnommen und auf dem Förderband abgelegt. Da keine Holme
stören, konnte der Roboter direkt
von der Seite aus in den Werkzeug­
raum gelangen, was auch in niedrigen Produktionshallen die Auto­
matisierung der Spritzgießprozesse erlaubt. sk
www.engelglobal.com
Dieter Jackel, Vertrieb Wittmann Battenfeld (l.), und Ralf-Urs
Giesen, Geschäftsführer Unipace, vor der HM 65 im Anwendungszentrum Foto: Wittmann Battenfeld
schine HM 65/130 von Wittmann
Battenfeld ergänzt seit dem Sommer 2014 den Maschinenpark des
Anwendungszentrums im Bereich
der Verarbeitung von thermoplastischen Elastomeren. Hergestellt
werden auf dieser Maschine primär Prüfstäbe für Materialversuche. Durch den modularen Aufbau
dieser Spritzgießmaschine sind
Erweiterungen und Modifikationen einfach und schnell realisierbar. Zudem sind im Anwendungszentrum zwei Wittmann Tempe-
rums Unipace ist es, die wissenschaftliche Forschung im Bereich
der Kunststoffverarbeitung mit
der in der Praxis angewandten
Fertigung zu verknüpfen.
Das Anwendungszentrum Kunststoffverarbeitung Unipace will
nun weitere Unternehmen, die
nicht zwingend aus der Medizintechnikbranche stammen müssen,
für diese Art der strategischen
Kooperation begeistern. sk
www.wittmann-group.com
www.unipace.de
Kompakt und servohydraulisch
Interplastica Auf der Interplastica 2015 zeigte Wittmann Battenfeld
neueste Spritzgießtechnologie, Automatisierung und Peripherie. In Aktion
zu sehen war eine Spritzgießmaschine der neuen servohydraulischen
Smartpower-Reihe. Diese Maschine, die seit Januar 2015 auf dem Markt in
den Schließkraftgrößen von 250 bis 1.200 kN verfügbar ist, zeichnet sich
vor allem durch ihre Energieeffizienz, ihre Kompaktheit, ihren großzügigen
Werkzeugaufspannbereich und die gute Zugänglichkeit sowie ihr gutes
Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Auf der Interplastica produzierte eine Smartpower 60/210, ausgerüstet mit einem Werkzeug von Greiner Packaging,
Österreich, ein technisches Teil aus Polyamid. Die Angüsse wurden mit dem
neuen Wittman Servoangusspicker der Type WS80 entnommen. sk
Die neue servohydraulische Smartpower von Wittmann Battenfeld Foto: Wittmann Battenfeld
Stefan Lenz
Zuständig für den Bereich
Heißkanaltechnik
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6. Februar 2015 | Ausgabe 3 17
Eine sehr runde Sache
Hochpräzisionsdichtring mit vollbalanciertem Vollheißkanal von
innen angespritzt – Star-Line Heißkanaldüsen für seitliche
Anspritzung von Heißkanalspezialisten Heitec macht’s möglich
Heißkanaltechnik Der in Berlin
ansässige Spritzgießbetrieb WehaGummiwaren-Fabrik Holzberg
GmbH & Co. KG – Verarbeiter
von Elastomeren und Thermoplasten – benötigte ein Werkzeugkonzept, bei dem ein Dichtring
von innen seitlich mit sechs
Anspritzpunkten gefertigt
werden sollte, um die
bislang unvermeidbare Angussspinne zu eliminieren. Schnell
war klar, dass
eine solche Anwendung bevorzugt mit den
Star-Line Heißkanaldüsen für
seitliche Anspritzung von Heitec
Heißkanaltechnik
GmbH zu realisieren war, da
diese mit ihren kleinen Baumaßen
das Formkonzept am wenigsten
beeinträchtigen.
Bislang wurde bei der Produktion
von vergleichbaren Kunststoff­
artikeln eine Vielzahl von Nachteilen in Kauf genommen wie zum
Beispiel ungenügende Rundlaufgenauigkeit, Höhenschlag, Kaltbruch oder Lufteinschlüsse am
Artikel. Eine weitere große
Schwierigkeit bereitet die durch
den Einsatz von Kaltkanälen kaum
zu beeinflussende Artikelfüllung.
Nicht zu vergessen ist die Luft, die
in den Angusskanälen steckt und
von der Maschinendüse an vor der
Schmelze hergeschoben und durch
die Angussbohrungen in die Kavität gepresst wird.
Werkzeug­
spezifikationen
Das mit Abstand größte Verbesserungspotenzial im Fertigungsprozess des Dichtrings liegt allerdings eindeutig in der enormen
Materialverschwendung in Form
von zwangsläufig anfallenden
Angüssen. Im Falle des Dichtrings
wurde bislang eine Angussspinne
mit sechs Anspritzpunkten und
einem Gewicht von 14 g pro Schuss
in Kauf genommen, wobei der zu
produzierende Ring lediglich
6,25 g, also weniger als die Hälfte wiegt.
Der Dichtring hat einen Durchmesser von 200 mm, eine Höhe
von 8 mm und eine Wandstärke
von circa 1 mm bei einem Gewicht
von 6,25 g. Die geforderten Toleranzen sind sehr eng, da sie die
Dichtigkeit und Lage des Folgeartikels garantieren müssen. Die
Abrisse dürfen nicht über die
Kontur hinausstehen, da dies die
Funktionalität des Rings beeinträchtigen würde. Die physikalisch nicht zu eliminierenden
Zusammenflussnähte sowie die
Anspritzpunkte dürfen in ihrer
Kerbwirkung die Festigkeit des
Rings nicht relevant beeinträchtigen. Bei dem zu verarbeitenden
Material handelt es sich um ein
PA66 mit 35% Glasfaser.
terschnitte am Bauteil eine Schieberlösung gewählt.
Vorteile des
Heißkanalsystems
Einen großen konstruktiven
Vorteil bietet die platzsparende
Bauform der Star-Line Flach­
düsen in der freidimensionalen
Ausführung Grafik: Heitec
Der Dichtring wird in einem
1-fach-Werkzeug produziert. Es
galt, das Werkzeug so aufzubauen,
dass eine möglichst kleine Maschinengröße zur Produktion
genutzt werden kann. Da die projizierte Fläche des Rings relativ
klein ist, ergeben sich nur geringe
Auftriebskräfte. Beim Werkzeugaufbau wurde aufgrund der Hin-
Einen großen konstruktiven Vorteil bietet die platzsparende Bauform der Star-Line Flachdüsen in
der freidimensionalen Ausführung. Diese benötigen nur einen
geringen Einbauraum und erlauben es dadurch beispielsweise,
Kunststoffartikel mit nur einem
Anspritzpunkt seitlich anzubinden. Weiterhin bieten die Star-Line
Düsen mit ihren unterschiedlichen Bauformen den Vorteil sehr
hoher konstruktiver Freiheit hinsichtlich der möglichen Anordnung in der Form. So können die
Lage des Anspritzpunkts, die
Länge der Düsen und die Anordnung innerhalb des Werkzeugs
komplett frei gestaltet werden, also
freidimensional. Dies ermöglicht
es, den Artikel genau dort anzubinden, wo es die Artikelgeometrie erfordert, und nicht dort, wo
das Werkzeug es aus Platzgründen
zulässt. In diesem Fall wurde eine
sternförmige Anordnung mit
sechs einzelnen Düsen der Baureihe 01.076.44.01.L gewählt, die
an den Aufbau eines Sternmotors
erinnert.
Ein essenzieller Vorteil des Heißkanalsystems ist darin zu sehen,
dass die Längenausdehnung komplett innerhalb des Systems kom-
Die Star-Line Düsen mit ihren
unterschiedlichen Bauformen
bieten den Vorteil sehr hoher
konstruktiver Freiheit hinsicht­
lich der möglichen Anordnung
in der Form Foto: Heitec
pensiert wird und somit das Problem von „wandernden Anspritzpunkten“ und Langlöchern nicht
auftritt. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil besteht in dem sehr präzisen thermischen Profil der Düsen. Dieses erlaubt es, selbst anspruchsvollste Anwendungen mit
beitung des mit 35% Glasfasern
verstärkten Polyamids kein Problem dar.
Das Prinzip der Düsenanordnung
lässt sich selbstverständlich nicht
nur für die Produktion von Ringen nutzen, sondern auf zahlreiche andere Anwendungsgebiete
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komplizierten Materialien wie
zum Beispiel technischen Kunststoffen oder gefüllten Materialien
mit seitlicher Anspritzung zu
realisieren. So stellte die Verar-
übertragen wie zum Beispiel die
Innen­anspritzung von Behältern,
Töpfen, Gehäusen und anderen
Bauteilen. Der Ring hätte unter
Einsatz baugleicher Düsen auch
mit sechs Anspritzpunkten von
außen angebunden werden können, wenn der Artikel dies erfordert hätte.
Fazit
Der Kunde konnte durch das Wegfallen der Angüsse seinen Materialeinsatz massiv verringern,
somit die Wirtschaftlichkeit seiner
Produktion steigern und gleichzeitig die Belastung der Umwelt
minimieren. Weha lobte die konstruktive Lösung und die durch
den Einsatz der Star-Line Düsen
gewonnenen Produktionsvorteile.
Besonders beeindruckten die hohe
Maßstabilität des Spritzgussteils,
die für dessen spätere Funktion
absolut notwendig ist, ebenso wie
die absolute Planlage und Verzugsfreiheit des Artikels. sl
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18 6. Februar 2015 | Ausgabe 3
Wie funktioniert nun „Trocknen“?
Mo erklärt die physikalischen Zusammenhänge beim Trocknungsprozess
Folge 22 Um Material zu trocknen, ist ihm die Feuchtigkeit zu
entziehen. Das klingt zunächst
sehr platt. Vordergründig naheliegend ist die Idee, eine möglichst
hohe Trockentemperatur zu
wählen, um das Material schnell
zu trocknen. Dem sind allerdings
Grenzen durch das Material
gesetzt, denn der Kunststoff soll
ja nicht geschädigt werden. So
muss die Trockentemperatur
beispielsweise deutlich unter dem
Schmelzpunkt bleiben. Doch auch
damit in Verbindung mit einer längeren Trockendauer sind Risiken
verbunden, etwa die Übertrocknung des Materials.
Wie also das Wasser aus dem
Granulat bekommen, ohne es zu
schädigen? Zwei Aspekte sind:
• d ie Bindungskräfte zwischen
den Wasser- und den Kunststoffmolekülen sowie
• d ie Dampfdruckdifferenz zwi­
schen dem Dampfdruck an der
Oberfläche des Kunststoffs und
dem Partialdampfdruck von
Wasser in der Luft, auch als Kon­
zentrationsgefälle bezeichnet.
Bei den Bindungskräften zwischen
den Wasser- und den Kunststoffmolekülen, den sogenannten
Van-der-Waals-Kräften, handelt
es sich um materialspezifische,
schwache Kräfte, die von der
Stärke der polaren Gruppen im
Stichwörter
• Taupunkttemperatur
• Relative Feuchte
• Konzentrationsgefälle
• Dampfdruckdifferenz
Wassergehalt in g/m³ bei verschiedenen Taupunkten
Grafik: Motan-Colortronic
Material abhängen. Mit steigender
Temperatur verringern sich die
Kräfte zwischen Wasser- und
Kunststoffmolekülen.
Eine weitere wichtige Rolle spielt
die Dampfdruckdifferenz. Sie wird
bestimmt durch die Differenz
zwischen der Ausgangsfeuchte
des zu trocknenden Materials und
dem Feuchtegehalt (Taupunkt) der
Trockenluft. Dahinter steckt das
Bestreben von hygroskopischen
Materialien, ein Feuchtegleichgewicht mit der sie umgebenden
Luft herzustellen. Dieses Feuchtegleichgewicht ist abhängig von
der Kunststoffart und -temperatur
sowie von den Klimadaten der
Luft (relative Feuchte, Temperatur
und Druck). Durch Erwärmen
der Luft oder eine tiefere Taupunkttemperatur entsteht eine
Dampfdruckdifferenz (und damit
ein Konzentrationsgefälle) mit
der Folge, dass das Wasser vom
Granulat zur Luft diffundiert. Bei
höheren Temperaturen gibt das
Granulat aufgrund nachlassender
Bindungskräfte das Wasser
leichter ab, während gleichzeitig
die Luft das Wasser wesentlich
besser aufnimmt. Die Wasseraffinität der Luft steigt.
Die Geschwindigkeit, mit der das
Wasser aus dem Granulatinneren
zur Oberfläche diffundiert, die
sogenannte Diffusionsgeschwindigkeit, ist ihrerseits vom Material
abhängig, das getrocknet werden
soll. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die Diffusion zu Beginn
der „Wasserwanderung“ aufgrund
des zunächst höheren Konzentra­
tionsgefälles schneller abläuft.
Mit abnehmendem Konzentrationsgefälle verringert sich also die
Diffusionsgeschwindigkeit, bis
erneut ein Feuchtegleichgewicht
erreicht ist.
Nicht zuletzt aufgrund der beim
Trocknen von Kunststoffen vergleichsweise geringen absoluten
Wassermengen verdeutlichen
die vorgenannten Aspekte, dass
die Prozessluft zur Trocknung
nicht nur eine geeignete Temperatur haben muss. Sie darf
zudem selbst nur einen geringen
Wassergehalt haben, damit das
notwendige Konzentrationsgefälle
aufgebaut werden kann.
Nun ist bei der Kunststofftrocknung vielfach von Taupunkten von
–20 bis hin zu –60 °C zu lesen.
Ob eine sehr tiefe Taupunkttemperatur tatsächlich vorteilhaft
ist, darf jedoch in den meisten
Fällen bezweifelt werden. Zwar
trägt, ganz allgemein betrachtet,
eine tiefe Taupunkttemperatur
der Trockenluft dazu bei, dass ein
Material schneller trocknet. Doch
begrenzt wird dieser Effekt wie
beschrieben von der maximalen Diffusionsgeschwindigkeit,
die wiederum material- und
temperaturabhängig ist. Zudem
ist das Trocknen der Luft auf tiefe
Taupunkttemperaturen mit einem
hohen Energieaufwand verbunden
und mit dem Risiko, das Material
zu übertrocknen. Daher genügt
für das Trocknen der meisten
hygroskopischen Kunststoffe tatsächlich eine Taupunkttemperatur
von circa –20 °C.
Schließlich kommen die Erfahrungswerte der Trocknerhersteller ins Spiel, die aus eigenen
Versuchen sowie auf Basis von Informationen aus der betrieblichen
Praxis in der Lage sind, ausbalancierte Einstellempfehlungen zur
Verfügung zu stellen. Das Ziel ist,
einen praxisgerechten Kompromiss zwischen „schnell genug“
und „schonend“ zu finden.
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Schüttgut- und Teiletransport im Luftstrom
Air Move von Trio-Technik transportiert selbst Fertigteile im geschlossenen Rohrsystem
Fördertechnik Als geschlossenes
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2842
42/9
42
/9
964
6444-0
0
Rohrsystem aus Edelstahl garantiert das Air Move-System der
Trio-Technik Maschinenbau
GmbH mit Sitz in Meinerzhagen
einen gekapselten Transport diverser Artikel. Eine Verschmutzung von außen ist ausgeschlossen
und uneingeschränkte Lebens­
mittelechtheit gesichert. Das
Rohrsystem verläuft in der Regel
an Wänden und Decken entlang,
so dass der Bodenbereich frei
bleibt. Durch den automatischen
Abtransport entfallen sonstige
Zwischenschritte wie zum Beispiel
der Transport mit einem Stapler,
das Befüllen von Kisten und dazu
notwendiges Personal. So können
Spritzgießmaschinen auf engstem
Raum installiert werden.
Durch zusätzlich installierte Bunker oder Puffer lassen sich Produktionsschwankungen und
Ausfallzeiten, die sich in der Fertigung ergeben, ausgleichen. Vom
www.
ww
w ce
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m de
Schnelle Füllstoffbestimmung in Kunststoffen und Kautschuk
Transport von Schüttgut und fertigen
Teilen durch das Rohrsystem: Prinzip
einer kompletten Air Move-Anlage
Grafik: Trio-Technik
Bunker aus kann beispielsweise
eine Rohrverbindung zu nachfolgenden Montageautomaten oder
zu einer Pufferstation führen.
Ist ein Verteilen der Teile zu unter­
schiedlichen Zielen gewünscht,
stehen hierfür eine Vielzahl an
Optionen wie zum Beispiel ZweiWege-Weichen, Zwischenabscheider und Drehrohrverteiler zur
Verfügung. Der Drehrohrverteiler
ermöglicht die Verteilung auf bis
zu acht Zielpositionen. Am Ende
der Transportstrecke befördern
Endabscheider die Teile punkt­
genau an ihren Bestimmungsort.
Eine besonders schonende Lösung
zum Abbremsen sehr empfindlicher Teile am Ende der Förderstrecke ist der neu entwickelte
Endabscheider Typ Zyklon.
Cool-down integrierbar
Speziell für den Transport von
Kunststoffteilen, die mit hoher
Temperatur aus der Maschine
fallen, hat Trio-Technik ein Kühlstreckenband, Typ Cool-down,
entwickelt. Bevorzugt werden mit
dem Luftstromförderungssystem
Schüttgüter wie zum Beispiel Ver-
schlüsse für die Getränke- und
Kosmetikindustrie, aber auch
Elektroteile und vieles andere
mehr kostengünstig transportiert.
Am Anfang der Projektierung
eines Air Move-Systems steht die
Beratung. Nach der ersten VorOrt-Besichtigung erarbeiten die
Trio-Techniker gemeinsam mit
dem Kunden eine auf ihn zugeschnittene Förderanlage. Auch bei
der Entwicklung eines Hallenkonzepts, der Montage oder Inbetriebnahme steht das Team mit seinem
Know-how zur Seite. gr
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Der Farbbehälter wird zu keinem Zeitpunkt geöffnet: Der gravimetrische Dosierstand vermeidet Handhabungsproblemen und Verschmutzungen in der Produktionshalle Foto: Riverdale
Gravimetrische
Dosierung flüssiger
Farbstoffe
Dosierstand RGS am NPE-Stand
von Maguire / Verschüttungs- und
verschwendungsfrei
Tropffrei Mit einer gravimetrischen
Steuerung hat das Unternehmen
Riverdale Global, Aston PA/USA,
sein verschüttungs- und verschwendungsfreies System zur
Lieferung, Dosierung und Nachbevorratung flüssiger Farbstoffe
um eine neue Dimension der Genauigkeit und Wirtschaftlichkeit
erweitert.
Mit diesem System sind flüssige
Farbstoffe so leicht zu handhaben
wie Farbstoffkonzentratpellets.
Der Farbbehälter wird zu keinem
Zeitpunkt geöffnet und tropffreie
Verbindungen sorgen dafür, dass
die Farbe nicht unbeabsichtigt
nach außen gelangt. Um ihr System nun zu verbessern, hat Riverdale Global den neuen gravimetrischen Dosierstand RGS entwickelt, der auf der NPE 2015 vom
Hersteller und von Maguire Products demonstriert werden wird.
Beim RGS ist das Fass mit flüssiger Farbe auf einer selbstkalibrierenden Dosierwaage montiert, die
das Gewicht des Inhalts fortlaufend an die Steuerung meldet, um
zu gewährleisten, dass der SollFarbanteil aufrechterhalten wird.
Die Dosierung erfolgt mithilfe
eines pneumatischen Stellers, der
mit der Flüssigfarbstoffpumpe
verbunden ist. Die Pumpe befindet sich innerhalb des verschlossenen Fasses.
Enge Toleranz senkt
den Farbstoffverbrauch
„Dank gravimetrischer Dosierung
kann die Farbdosiertoleranz in
einem Bereich von 0,1 Prozent
gehalten werden, was einen zu
hohen Farbstoffanteil verhindert
und es ermöglicht, die Kosten zu
senken und gleichzeitig den SollFarbstoffanteil aufrechtzuerhalten“, sagte Paul Maguire, President
von Riverdale Global. „Oft ist es
möglich, den Farbstoffverbrauch
im Vergleich zu ordnungsgemäß
kalibrierten volumetrischen Dosiersystemen um fünf bis zehn
Prozent zu senken.“
Die Steuerung des RGS verbessert
diese Genauigkeit laut Maguire.
„Beim Spritzgießen beispielsweise gibt der Bediener das SollSchussgewicht und den Farbanteil
in die Steuerung ein. Diese regelt
die Genauigkeit automatisch,
nachdem sie den aufgelaufenen
Fehler über eine Reihe von Zyklen
bestimmt hat, was die teuerste
Ursache von Farbstoffverschwendung beseitigt – Einstellfehler
durch den Bediener.“
Riverdale Global liefert auch Netzwerksoftware, so dass der RGS
problemlos für eine zentrale Steuerung und Überwachung am
Netzwerk angeschlossen werden
kann. Zusätzlich verfolgt der RGS
die Echtzeit-Verbrauchsdaten, so
dass die Bestände überwacht und
Nachbestellpunkte gesetzt werden
können, wenn eine bestimmte
Menge unterschritten wird. Eine
Materialverbrauchsbuchung erlaubt die Verbuchung von Materialkosten, um den Wert des Bestands in Echtzeit fortzuschreiben.
Urethan-Schläuche
überflüssig
Der RGS macht den UrethanFörderschlauch überflüssig, der
bei einem volumetrischen System
für die Peristaltikpumpe nötig ist.
Wenn er nicht häufig ersetzt wird,
verschleißt der Schlauch und reißt,
wobei der Farbstoff und sein
Mineralöl-Trägermedium in die
Werkstätte oder sogar den Einlass
der Verarbeitungsmaschine auslaufen.
Zusammen mit jedem RGS liefert
Riverdale Global geschlossene
Förderschläuche mit Schnellanschlüssen. Die Schläuche sind in
Längen nach Kundenwunsch verfügbar. Sie können in einem Halter am RGS aufbewahrt werden.
Darüber hinaus ist ein Einlassadapter nach Kundenwunsch im
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TECHNOLOGIE
MATERIALVERSORGUNG
6. Februar 2015 | Ausgabe 3 19
Zentralförderung auch für hartes Recyclingmahlgut
Spritzgießer Burwinkel stellt auf zentrale Materialversorgung von Motan-Colortronic um. Erschwerte Bedingungen durch
­Werkstoffvielfalt und Recyclingmahlgut mit weichen und faserverstärkten Anteilen
Fördertechnik Sehr unterschiedli-
che Losgrößen, ein außergewöhnlich breites Werkstoffspektrum
und teils schwer förderbare Recyclingwerkstoffe kennzeichnen die
Werkstofflogistik beim Spritzgießer Burwinkel in Mühlen. Im
Sommer 2014 wurde eine Förderanlage von Motan-Colortronic in
Betrieb genommen, die diesen
Anforderungen gerecht wird.
Erweiterungsfähig
Trocknung und Förderung sind komfortabel zu bedienen, der
Kupplungsbahnhof (links im Hintergrund) sorgt für die richtigen
Verbindungen, die Steuerung verhindert Falschförderungen zuverlässig Foto: Motan-Colortronic
Für das gesamte weitläufige, durch
eine öffentliche Straße geteilte
Betriebsgelände planten, lieferten
und installierten Motan-Colortronic, Friedrichsdorf, und Applikationspartner KFW aus Burscheid
die gesamte Materialförderanlage
zur Versorgung der knapp 100
Spritzgießmaschinen in mehreren
Produktionshallen einschließlich
Fördergeräten, Trocknungsanlagen und Steuerungstechnologie.
Einige bereits vorhandene Trocknungssysteme anderer Hersteller
wurden voll in die Förder- und
Steuerungstechnik von MotanColortronic integriert. Einen Teil
der Verrohrung und des Anlagenaufbaus haben Mitarbeiter von
Burwinkel übernommen. Auch
diese Arbeiten waren in der Projektplanung eingetaktet.
Aufstieg in der Größe
Geschäftsführer Martin Burwinkel: Rund 140 verschiedene Materialien in der Verarbeitung, darunter PTFE-gefüllte Polyimide, Polycarbonate, hochgefüllte und verstärkte PAs Foto: Motan-Colortronic
„In der Zeit vor Inbetriebnahme
der Motan-Anlage haben wir rund
140 verschiedene Materialien verarbeitet, darunter viele Besonderheiten wie PTFE-gefüllte Polyimide, Polycarbonate, hochgefüllte
und verstärkte PAs und sehr komplexes Recyclingmahlgut“, erklärt
Geschäftsführer Martin Burwinkel. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt in der Entwicklung
und Produktion von Bauteilen mit
speziellen Merkmalen. Daneben
machte auch die zunehmende Zahl
von Spritzgießmaschinen eine
Automatisierung der Materialver-
sorgung erforderlich, zumal die
nächste Erweiterungsstufe mit
großen Fertigungszentren bereits
läuft.
Besonders das Recyclingmahlgut
als Konglomerat unterschiedlicher
Korngrößen und -geometrien, aus
weichen und faserverstärkten Anteilen mit erheblichen Dichteunter­
schieden stellt hohe Ansprüche an
Fördergeräte und Leitungen. Trotzdem wurden sie bei Burwinkel mit
Standardkomponenten der MotanColortronic-Anlagen Typ Metro
erfüllt. Die Mühle für das Recyclingmahlgut ist direkt eingebunden. Da die Fördergeräte in dieser
Ausführung standardmäßig zwei
Eingänge aufweisen, sind Weichen
für den wahlweisen Transport von
Neuware und Recyclingmaterial
nicht erforderlich. Eine spezifische
Art der automatischen Abreinigung arbeitet auch bei kritischen
Materialien zuverlässig und vermeidet Systemstörungen.
Zusätzliche Trockner und Fördergeräte können ebenso nahtlos in
die Anlage integriert werden wie
neue Spritzgießmaschinen. Gesteu­
ert wird die gesamte Anlage per
CAN-Bus: Dazu musste lediglich
ein Kabel durch den gesamten
Produktionsbereich gezogen werden, an das alle Maschinen und
die Trockner angeschlossen werden. Nachträgliche Erweiterungen
oder das Versetzen von Maschinen
im Zuge von Neustrukturierungen
sind einfach mit weiteren Abzweigen möglich. Beliebig positionierbar sind auch die beiden Steuerstände, die als Web-Panels aufgebaut sind. Sie laufen auf jedem PC
im Internetbrowser und benötigen
dementsprechend keine spezialisierte Hardware. Burwinkel hat zwei
Leitstände in den beiden Büros der
Arbeitsvorbereitung auf bereits
vorhandenen PCs geschaltet, von
denen aus die gesamte Anlage
überwacht und gesteuert wird.
Mit 82 m² Ausstellungsfläche fährt die Peripherie-Roadshow per
Sattelschlepper durch Europa Foto: Moretto
in den unterschiedlichsten Industriezweigen sowie in der PETVerarbeitung und Folienherstellung.
Im März 2015 startet die mobile
Ausstellung ihre Reise durch
Deutschland. Erste Ziele sind Ver-
arbeitungsbetriebe in den Kunststoffzentren. Danach können
Kunststoffexperten in Frankreich,
Spanien, Österreich, der Schweiz,
Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn teilhaben. Das
Eureka-Entfeuchtungssystem für
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Moretto startet Roadshow zu europäischen Kunden / Geräte zum Lagern, Fördern,
Entfeuchten, Mischen, Dosieren und Temperieren
ma 2014 präsentierte Moretto
S.p.A., Massanzago/Italien, im
auffälligen roten Truck seine Auswahl an Peripheriegeräten. Im
Frühjahr wird nun die vollständig
ausgestattete mobile Ausstellung
durch Europa zu bestehenden und
potenziellen Kunden fahren. CEO
Renato Moretto meint: „Die Moretto in motion Hightechroadshow
hat alles an Bord, was ein Kunde
an Peripherieanforderungen haben kann. Wir wollen unsere bestehende und zukünftige Kundschaft direkt erreichen – vor ihrem
Verarbeitungsbetrieb.“
Diese Initiative umfasst die Kernanwendungen der Kunststoffaufbereitung, sprich Lagern, Fördern,
Entfeuchtung, Mischen, Dosieren,
Temperieren, Mahlen und Messen
trichtern installiert und kann
damit schnell und effizient genutzt werden. Auch die Reinigung
des Systems ist laut Einrichter
simpel: Rund zehn Minuten benötigt er, um Verunreinigungen
des nächsten Materials sicher zu
verhindern.
Bei durchschnittlich 15 bis 18 Maschinen, die ein Einrichter bei
Burwinkel betreut, ergibt sich eine
Einsparung von ein bis eineinhalb
Arbeitszeitstunden pro Tag. gr
Doppelte Absicherung
Geräte-Roadshow durch Europa
Peripherietechnik Schon zur Faku-
Zentraler Punkt der Anlage ist der
Kupplungsbahnhof mit der Materialbereitstellung und Trocknung. Am Leitstand wird vorgewählt, welches Material auf welcher Förderstrecke laufen soll. Der
Bediener kuppelt entsprechend
dem Arbeitsplan. Die steuerungsinterne Quelle-Ziel-Zuordnung
verhindert, dass bei einer falschen
Kupplung Material fließt. Damit
ist eine doppelte Absicherung gegen Falschförderung vorhanden.
Eine Leersaugung ist integriert,
sie ist direkt unter den Trocken-
Kunststoffgranulat spielt eine
Schlüsselrolle im Gesamtprogramm der Exponate, die während
der Moretto Europatournee vorgeführt werden. Kernkomponente ist hier der X Max-Trockner mit
seinem neuen Zentrifugalgebläse.
Zudem gehören Kruise KontrolKomponenten neben dem FC
Zyklonfilter und dem automatischen Verteilerbahnhof Dolphin
zu den Exponaten. Zusammen mit
One Wire 6 Krono entstand das
erste autoadaptive System im
Markt als hocheffizientes Fördersystem für Kunststoffgranulat. Die
wichtigsten Modelle der TrocknerBaureihe, der Dosiergeräte-Baureihe und das kompakte TE-KOTemperiergerät runden die mobile Ausstellung ab. gr
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20 6. Februar 2015 | Ausgabe 3
Keine Chance für kleinste Farbunterschiede
Schüco nutzt spektrales Farbmesssystem bei der Herstellung seiner Fenster
Winkelsensor 30°/0°, ein Transmissionssensor für transparente
Materialien, zur Verfügung.
Ringsensor mit
Rundumblick
Zur Überprüfung, ob die Folie auf Fenstern richtig aufgebracht wurde, setzt Schüco das spektrale
Farbmesssystem Colorcontrol ACS7000 ein Foto: Micro-Epsilon
Farbmesssystem Für die Produk-
tion der Kunststofffensterrahmen
für die Fensterfertigung liefert
Micro-Epsilon, Ortenburg, an
Schüco ein Messsystem, das anhand geringster Farbunterschiede
kontrolliert, ob die Schutzfolien
korrekt aufgetragen worden sind.
Zum Schutz vor Kratzern und
Schmutz werden die Kunststoffprofile der Fensterrahmen nach
dem Extrudieren mit einer Schutzfolie versehen. Zur Überprüfung,
ob die Folie richtig aufgebracht
wurde, setzt der Fensterhersteller
Schüco das spektrale Farbmesssystem Colorcontrol ACS7000 ein.
Da die Folie transparent ist, scheint
die Farbe des Fensterrahmens
durch die Folie hindurch. Die
transparente Folie verändert die
Farbe des Fensterrahmens geringfügig. Diese leichte Farbänderung
von ∆E = 0,1 wird für die Folien­
erkennung ausgenutzt. Über den
Spektrenvergleich erkennt das
Farbmesssystem minimale Farb­
unterschiede und schließt damit
aus, dass Profile die Extruder­
anlage ohne Folie verlassen.
Colorcontrol ACS7000 lässt sich
auch für alle standardisierten
Farbmessungen nach DIN 5033
einsetzen. Zur Verfügung stehen
dafür der Winkelsensor ACS1 und
der Ringsensor ACS2. Beide sind
seit Kurzem mit einer Messgeometrie 45°/0° versehen und stellen
somit eine Weiterentwicklung des
bisher eingesetzten Winkelsensors
30°/0° dar. Dank der neuen Messgeometrie kann die Farbmessung,
wie in der Farbnorm DIN 5033
beschrieben, mit dem Messsystem
durchgeführt werden. Die Sensor­
auflösung beträgt ΔE < 0,08 und
mit der hohen Messrate von
2.000 Hz ist der Einsatz in der
Serienfertigung möglich. Der
Messfleckdurchmesser beträgt
9 mm, der optimale Messabstand
38 mm.
Neben dem Winkelsensor mit der
Messgeometrie 45°/0° steht der
Außerdem gibt es einen Ringsensor für strukturierte, hochreflektierende und metallisch glänzende Oberflächen. Der Farbeindruck
von lackierten oder gewebten
Oberflächen hängt oft vom Betrachtungswinkel ab. Das gilt nicht
nur für das menschliche Auge,
sondern auch für Sensoren. Der
Ringsensor ACS2 beleuchtet die
Messoberfläche rundum in 360°
und liefert exakte Messergebnisse
unabhängig von der Fertigungsrichtung auch auf schwierigen
Oberflächen wie Metallic-Lackierungen. Der Sensor hat eine Messgeometrie von 45° zirkular/0°. Die
Sensorauflösung (messbarer Farbabstand) beträgt ΔE < 0,08. Mit
der hohen Messrate von 2.000 Hz
ist der Einsatz in der Serienfertigung möglich. Der Messfleckdurchmesser beträgt 5 mm, optio­
nal sind auch 9 mm erhältlich. Der
optimale Messabstand beträgt
28 mm.
Das Farbmesssystem Colorcontrol
ACS7000 eignet sich für die Inline-­
Qualitätsprüfung in der Autolack­
inspektion, für Interieurfarbmessungen, Forensik, Folien, Glas,
Spritzgießtechnik, Holz, Furniere,
Textilien sowie in der Druck- und
Medizintechnik. sk
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Schematische Abbildung von Ultraschallmessung zur Dispergiergütebestimmung Foto: SKZ
Schnell bestimmt
Messsystem mit Ultraschall
Dispergiergüte Das Kunststoff-
Zentrum SKZ in Würzburg entwickelt mit dem Ifak – Institut für
Automation und Kommunikation,
Magdeburg, ein Messsystem zur
Ermittlung der Dispergiergüte.
Entgegen bisherigen Ansätzen soll
hier ein nur einseitiger Zugang zur
Probe nötig und eine Messung
direkt im Kunststoffverarbeitungsprozess möglich sein. Die
gewonnenen Erkenntnisse sollen
zukünftig helfen, die Neigung zur
Agglomeratbildung frühzeitig zu
erkennen, um zielgerichtet und
schnell Gegenmaßnahmen einleiten zu können.
Die Dispergiergüte von Polymercompounds stellt eines der Qualitätskriterien bei der Kunststoffaufbereitung dar. Die in der Praxis eingesetzten Offline-Analysemethoden sind arbeits- und
zeitaufwendig und ermöglichen
keine lückenlose 100%-Prozesskontrolle. Bisherige Ultraschallverfahren sind auf Bypassanwendungen beschränkt. Deshalb
führen sie beim Anwender bislang
zu geringer Akzeptanz.
Ziel der Zusammenarbeit ist die
Entwicklung eines inlinefähigen
Verfahrens, das die Charakterisierung der Dispergiergüte industrierelevanter Schmelzequerschnitte für die Kunststoffaufbereitung ermöglicht. Über die Dispergiergüte ist eine Aussage zur
Partikelver- und -zerteilung im
Polymer möglich. Durch Entwicklung und Einsatz modulierter
Anregungssignale werden sehr
kurze Mess- und Reaktionszeiten
sowie hohe Eindringtiefen bei
zugleich geringen Systemkosten
und einem sehr robusten Aufbau
erwartet. sk
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Maximierte Genauigkeit
In nur 15 Minuten
Hochgenaue Dickenmessungen an Folien
Video-Dehnungsaufnehmer mit 490 Hertz
Veraschung von Automotivebauteilen
Messtechnik Auf der ICE Europe
wird BST Procontrol, Wenden,
verschiedene Sensoriklösungen
vorstellen, die der Herstellung und
Bearbeitung von Folien dienen.
Auf der vom 10. bis 12. März 2015
in München stattfindenden Messe für die Veredelung und Verarbeitung von Papier, Film & Folie
legt das Unternehmen besonderes
Augenmerk auf die Optimierung
von Gesamtsystemen etwa in der
Kunststoffindustrie, die mithilfe
der unterschiedlichen Sensoren
sowie der Steuerungssoftware In­
dicon XL geleistet werden kann.
Sowohl auf Infrarotbasis, radiometrisch als auch mithilfe von
Laser- oder Röntgentechnologien
können Parameter wie das Flächengewicht, die Dicke oder auch
die Schichtdicke von Materialien
exakt bestimmt werden. Der Indi­
spectro Sensor des Unternehmens
ermöglicht sogar Messungen mit
einer Genauigkeit von 0,02 µm und
erfasst Dicken und Schichtdicken
von 2 µm bis zu 150 µm besonders
schnell und exakt.
Somit wird etwa im Rahmen von
Laminierungs- oder Beschichtungsanlagen anhand der Integration der Lösungen eine bessere
Qualität der Endprodukte gewährleistet. Für den Anwender ergeben
sich darüber hinaus weitere Vorteile für eine wirtschaftlichere
Produktion. Denn aufgrund der
präzisen, zuverlässigen Messung
durch die Sensoren werden Fehler
unmittelbar detektiert und können schnell behoben werden. Infolgedessen ergibt sich eine deutliche Reduzierung von Ausschussware und damit einhergehend ein
verbesserter effizienterer Einsatz
von Rohstoffen. sk
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Die Schichtdicke von
Folien lässt
sich exakt
bestimmen
Foto:
BST Procontrol
Der AVE 2 Video-Dehnungsaufnehmer eignet sich für E-Modul-Messungen von Kunststoffen, Fasern und Folien Foto: Instron
Prüftechnik Die zweite Generation
des Video-Dehnungsaufnehmers
AVE 2 (Advanced Video Extensometer) von Instron, Darmstadt,
ist auf maximale Präzision bei
Wegmessungen in der Werkstoffund Komponentenprüfung ausgelegt und erfüllt die hohen Anforderungen der Prüfnormen ISO
527, ASTM D3039 und ASTM
D638.
Diese weiterentwickelte Ausführung verwendet eine von Instron
patentierte Messtechnik und ist
das derzeit schnellste und genaueste berührungsfrei arbeitende
Dehnungsmesssystem seiner Art
auf dem Markt.
Der vollintegrierte AVE 2 passt
sich den für Laborumgebungen
typischen Temperatur- und Beleuchtungsänderungen an und
minimiert dabei Messfehler, die
aufgrund solcher Schwankungen
auftreten können. Als einziges
Gerät auf dem Markt bietet der
AVE 2 eine Echtzeit-Datenrate von
490 Hz und erreicht dabei gleichzeitig eine Messgenauigkeit von
1 µm. Es lässt sich mit wenig Aufwand an jede marktübliche Prüfmaschine adaptieren, die über
einen analogen Eingang für ±10 V
verfügt, wobei die erreichbare
Messleistung vom verwendeten
Prüfsystem abhängt.
Dank seiner universellen Einsetzbarkeit können Proben mit dem
AVE 2 unter unterschiedlichsten
Umgebungsbedingungen getestet
werden. Zudem ermöglicht das
System auch erweiterte Dehnungsmessungen mit digitaler Bildkorrelation (Digital Image Correlation, DIC), mit der sich Dehnungen
und Verschiebungen innerhalb
eines definierten Bereichs auf
Oberflächen von belasteten Probekörpern oder Bauteilen optisch
in Echtzeit erfassen lassen. Der
AVE 2 eignet sich sowohl zum
Messen der Steifigkeit (E-Modul)
als auch der Bruchdehnung von
Proben aus nahezu jedem Material, einschließlich Kunststoffen,
Metallen, Verbundwerkstoffen,
Fasern, Folien, Biomaterialien und
vielem mehr. sk
www.instron.com
Muffelofen Der Gehalt an Füllstof-
fen wie Glasfasern oder Glaskugeln bestimmt wesentlich die
Eigenschaften, die Produktqualität und die Kosten eines Kunststoffcompounds. Zu jedem Herstellungsprozess und zur Eingangskontrolle gehört daher die
Messung des Aschegehalts beziehungsweise die Kontrolle der
Glasfaserstruktur.
Im Zeichen zertifizierter Qualitätssicherungssysteme nach DIN
ISO 9000 ff., die heute von den
meisten Produktionsbetrieben
eingerichtet sind, soll die Überprüfung der Produktqualität in
kurzen Abständen erfolgen und
als Konsequenz ein rasches Eingreifen und Anpassen des Fertigungsprozesses ermöglichen.
Dieser Forderung steht eine Veraschungszeit von mehreren Stunden (bis zu 8 Stunden) im konventionellen Muffelofen gegenüber
– viel zu lange, um aufgrund der
Messergebnisse noch wirksam in
die Produktion eingreifen zu können oder bei der Warenanlieferung
die Abladung zu beeinflussen.
Auch in Forschung und Entwicklung etwa von Automotive-Kunststoffbauteilen wird eine schnelle,
flexible Versuchsdurchführung
immer wichtiger.
Hier gewährleistet der HightechSchnellmuffelofen Phönix von
CEM eine deutliche Zeitverkürzung von bis zu 97% gegenüber
der konventionellen Technik bei
gleichbleibender analytischer
Güte. Was früher Stunden brauchte, wird nun in Minuten ermöglicht und stellt somit eine Alternative zur konventionellen Technik dar. So werden Automotive­
bauteile in nur 15 Minuten verascht und der Glasfasergehalt
sowie die -struktur ermittelt. sk
www.cem.de
Eine deutliche
Zeitverkürzung
von bis zu 97%
bei der Veraschung von
Bauteilen bietet
der HightechSchnellmuffelofen Phönix
Foto: CEM
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Starker Messeverbund
geht in Leipzig an den Start!
1.400 Aussteller aus 32 Ländern präsentieren breites Angebotsspektrum
Leipzig ist 2015 Schauplatz der
wichtigsten und größten Messe der
metallbearbeitenden Branche in
Deutschland. Vom 24. bis 27. Februar laden Intec und Z ein.
Auf der Intec zeigen die Aussteller
das gesamte Spektrum der Fertigungstechnik für die Metallbearbeitung, von Werkzeugmaschinen
und Präzisionswerkzeugen über
Mess- und Prüftechnik bis zu kompletten Automatisierungslösungen
für die Produktion. Die Z ist mit
ihrer Spezialisierung auf innovative
und flexible Zulieferleistungen für
die Industrie kompetenter Partner
im Messedoppel.
1.400 Aussteller aus 32 Ländern
werden erwartet. Allein die Aus-
stellungsfläche der Intec hat sich im
Vergleich zur Vorveranstaltung um
mehr als 20 Prozent vergrößert.
„Leipzig wird im Februar 2015 zur
Messehauptstadt der metallbearbeitenden Branche“, sagt Markus
Geisenberger, Geschäftsführer der
Leipziger Messe. „Noch nie konnten wir zu Intec und Z so viele nationale und internationale Aussteller
Mehr Raum für Innovationen
Mit ihrer Innovationsschau setzt
die Z auch 2015 besonders kreative Ideen der Zulieferer in Szene.
Auf einer Sonderfläche zusätzlich
zu ihrem Messestand zeigen Aussteller innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Zu
sehen sind unter anderem auch
Beiträge aus der Kunststofftechnik. So stellt die PSG Plastic Service GmbH eine neue, patentierte
Lösung für Heißkanalsysteme ab
vier Betätigungseinheiten vor.
Die Firma HaWi-Tec GmbH & Co.
KG, die seit Jahren immer stärker
Hochleistungs-Kunststoffe
einsetzt, bietet vielfältige Lösungen
für den wachsenden Bedarf an
Kunststoff-Formatsätzen in der
Abfüll-Technik.
Neben dem Thema Kunststoff
zeigt die Schau darüber hinaus
auch Beiträge für die Metallbearbeitung, aber auch die Oberflächenveredelung sowie für
Verbindungssysteme, Filter und
Vakuumtechnik. Die Bandbreite
illustriert anschaulich die Vielseitigkeit der in Leipzig vertretenen
Zulieferer. Als Sonderschau konzipiert ist die Ausstellung allen
Messebesuchern von Z und Intec
in Messehalle 4 zugänglich.
begrüßen. Noch nie war das Angebot an Technik und Innovationen so
breit und attraktiv, wie es in diesem
Jahr ist. Intec und Z werden 2015
zu den Branchen-Lokomotiven.“
auch 2015 konsequent auf Synergien und Anknüpfungspunkte der
beiden Fachmessen, die zusammen
die gesamte Prozess- und Wertschöpfungskette der industriellen
Produktion abbilden.
Auch im Segment der Präzisionswerkzeuge und bei den Anbietern
von Automatisierungs- und Handhabungstechnik ist ein bemerkenswerter Zuwachs zu verzeichnen.
Marktführer und
Spezialisten auf Intec
und Z in Leipzig
Zum Angebotsbereich der Intec
gehören: Werkzeugmaschinen, Fertigungsautomation und Robotik,
Laser- und Schweißtechnik sowie Präzisionswerkzeuge, Werkzeugsysteme, Messtechnik und
Qualitätssicherung, weiterhin Software für Produktion und Fertigung.
In diesem Jahr hat sich besonders
das Angebot an zerspanenden und
zerteilenden Werkzeugmaschinen
weiter entwickelt.
Z: Seit über 10 Jahren
eine der wichtigsten
Zuliefermessen
Europas
Aussteller aus allen großen deutschen Maschinenbauzentren und
dem Ausland sind auf Intec und Z
vertreten – ob weltweit agierende Unternehmen, ausgewiesene
Spezialisten für komplette Fertigungslösungen oder innovative
Zulieferer. Die Veranstalter setzen
Auch 2015 punktet die Z mit ihrer
Internationalität – jeder dritte Aussteller kommt aus dem Ausland.
Insbesondere Unternehmen aus
den Nachbarländern Tschechien und Polen, aber zum Beispiel
auch aus Dänemark, Italien, Lettland oder Ungarn, präsentieren in
Leipzig ihr Leistungsspektrum und
nutzen den Messeverbund zum
grenzüberschreitenden
Knüpfen
von Kontakten und zum Austausch.
Messeverbund thematisiert: Faserverbundstrukturen auf dem Weg in die Se rie
Ein Höhepunkt ist im Fachprogramm die Sonderschau „Faserverbundstrukturen auf dem Weg
in die Serie – Entwicklung, Herstellung, Bearbeitung, Qualitätssicherung“.
Inmitten des Messegeschehens
zeigen 20 Aussteller auf rund 400
Quadratmetern aussagekräftige
Exponaten und Projektarbeiten.
Die Schau beleuchtet den Themenkomplex aus Sicht von Forschung
und Praxis.
Aktuelle
Themen im
Fachprogramm
Neben dem Angebot an den
Messeständen ist das begleitende Fachprogramm in den Ausstellungshallen ein integraler
Bestandteil von Intec und Z und
greift die aktuellen Entwicklungsthemen der Branche auf.
Ausstellende Unternehmen vermitteln ihre Ideen im Ausstellerforum Halle 2. So wird es Vorträge geben, wie zum Beispiel
zum Laserschweißen von Kunststoffen oder zur pipeLine-Technologie.
Ein derzeit mit stetig zunehmender Aufmerksamkeit betrachteter
Themenkomplex sind die Verfahren der Generativen Fertigung.
Der Messe-Verbund wird sich
diesem Thema mit zwei Veranstaltungen im aktuellen Fachprogramm widmen. So vermittelt das
Netzwerk Strahlschmelzen am
27. Februar in einem Workshop
Sie bereichert den Messeverbund
mit einem Spektrum, in dem neben
der Metallbearbeitung genauso die
Anbieter von Kunststoffteilen und
Technik für die Kunststoffverarbeitung eine große Rolle spielen.
Hinzu kommen Dienstleister mit
smarten Serviceangeboten für die
Industrie – von Engineering über
Oberflächenbearbeitung bis hin zur
speziellen IT-Beratung und Qualitätssicherung.
So präsentiert das FraunhoferInstitut für Werkzeugmaschinen
und Umformtechnik IWU seine
aktuellen Forschungsergebnisse
zum funktionsintegrierten Leichtbau. Gezeigt wird beispielsweise
ein CFK-Schlitten zur Optimierung von Werkzeugmaschinen.
Mit kohlenstofffaserverstärktem
Kunststoff beschäftigt sich auch
die KARL MAYER Textilmaschinenfabrik GmbH. Sie stellt auf
der Sonderschau eine neue CFK-
Achse als Handlingsgerät vor, die
bei Positionier- und Messsystemen angewendet werden kann
und bis zu 70 Prozent leichter
als entsprechende Stahlkonstruktionen ist.
Ein wesentlicher Bestandteil der
Sonderschau ist das in die Ausstellungsfläche integrierte Fachforum. Hier tauschen sich Fachbesucher mit Experten aus Industrie
und Forschung in der mehrtägigen
Vortragsreihe zu verschiedenen
Aspekten der Leichtbau-Technologie aus. Schwerpunkte sind
Technologiefusion, Smart Structures, Bearbeitung von Faserverbundstrukturen, Multi-MaterialDesign, Faserverbundstrukturen
im Maschinenbau und Hybride
Bauweisen.
„Z präsentiert flexible Zulieferleistungen für die Industrie“
Interview mit Kersten Bunke-Njengué, Projektdirektorin
der Intec und Z
unter dem Titel „Generative Fertigungstechnik – industrieller 3DDruck eröffnet neue Chancen
für innovative Produkte und
deren Herstellung“ einen Einblick in die konkrete industrielle
Anwendung von 3D-Drucktechnologien und zeigt Unternehmen die Chancen und
Möglichkeiten des Einsatzes generativer Fertigungsverfahren im
Geschäfts- und Produktionsalltag
auf.
Dabei wird neben der Darstellung heute bereits etablierter
Anwendungen ein realistischer
Ausblick in die Zukunft der generativen Fertigungstechnik und ihrer
potenziellen, breiten industriellen
Anwendung gegeben – jenseits
des medialen Hypes um 3DDrucken.
Vor allem an die Aussteller des
Verbunds richtet sich am 25. Februar ein Intensiv-Programm zum
Stand der anwendungsorientierten Nutzung Generativer Fertigungsverfahren.
Führende Wissenschaftler der
Fraunhofer Gesellschaft (IWU
Chemnitz/Dresden),
erfahrene
Dienstleister und engagierte
AM-Verfahrenshersteller sind eingeladen, ganzheitliche und industrierelevante Informationen mit
potentiellen Anwendern und Nutzern zu teilen.
Warum lohnt es sich auf der Z
in Leipzig nach Zulieferleistungen
Ausschau zu halten?
Weil nach unserer Ansicht hier
nationale und internationale Angebote breit aufgestellt, gut strukturiert und kompakt präsentiert
werden. Interessenten bekommen
einen raschen Überblick über die
aktuell in der Branche diskutierten Aufgabenstellungen, können
Leistungen und Produktionsparameter vergleichen oder nach
Neu- und Weiterentwicklungen
Ausschau halten. Zusammenfassend kann man sagen, dass die
Z-Aussteller ein sehr breitgefächertes Leistungsspektrum bieten,
das von der Entwicklung und Herstellung von Prototypen bis hin
zur Serienproduktion in großen
Stückzahlen reicht.
Wie stark ist der Kunststoffbereich
auf der diesjährigen Z vertreten?
Die Zuliefermesse Z deckt neben
dem traditionell starken Bereich
der Metall- auch die Kunststoffverarbeitung ab. Dabei fallen
neben den Teileanbietern insbesondere die Werkzeughersteller
ins Auge, die sich mit ihren innovativen Ideen auf die Anforderungen bei der Bearbeitung moderner Hochleistungskunststoffe und
Verbundwerkstoffe einstellen.
Können sie uns Beispiele dafür
nennen, welchen Fragestellungen
sich der Messeverbund besonders
intensiv widmen wird?
Der Themenkomplex Leichtbau
in seinen verschiedenen Facetten wird sich wie ein roter Faden
durch das Angebot des gesamten
Messeverbunds und das Fachprogramm ziehen. Das reicht von
Materialien und Werkstoffen über
Werkzeuge und Verfahren zur
Bearbeitung bis hin zum Fügen
und Verbinden in komplexen
Baugruppen. Ein weiteres Thema,
mit dem sich die Branche beschäftigt, ist auch die Frage, wie
wir künftig produzieren werden.
So diskutieren im Rahmen des 4.
Kongresses „Ressourceneffiziente
Produktion“ der produktionstechnischen Institute der Frauenhofergesellschaft Fach- und Führungskräfte aus Politik, Wissenschaft und Industrie unter dem
Titel »Die E³-Produktion – Lösungen für die Produktionstechnik
der Zukunft« über Neues aus der
Produktionstechnik im Zeichen der
Energiewende, über Best-PracticeLösungen, Trends und technische
Innovationen. Und auch an den
Ständen der Aussteller werden Besucher dazu viele Ansätze finden.
Matthias Gutbrod
Zuständig für den Bereich
Biowerkstoffe
TECHNOLOGIE
BIOWERKSTOFFE
0511 7304-132
[email protected]
22 6. Februar 2015 | Ausgabe 3
Recycling unter UV-Licht
Ein biobasierter Kunststoff rezykliert sich selbst: Forscher nutzen Fructose als Ausgangsstoff für einen Biokunststoff, der sich bei
Bestrahlung durch UV-Licht wieder in seine Bestandteile zerlegt. Hierzu bauen sie Caged-Verbindungen in die Polymerketten ein
Nachhaltigkeit Biomasse ist ein
fotolysierbaren Verbindungen
gehören. Dabei handelt es sich um
chemische Verbindungen, deren
Moleküle sich unter dem Einfluss
von Licht spalten beziehungsweise eine chemische Reaktion eingehen (Fotolyse).
Rohstoff, der prinzipiell im Überfluss vorhanden und damit zu
beschaffen und obendrein erneuerbar ist. Sie bildet die Grundlage
der biobasierten Wirtschaft, die
Bioökonomie. Drei Verbindungsklassen sind dabei von besonderer
Bedeutung: Proteine, Fette und
Kohlenhydrate. Letztere standen
im Rahmen einer Machbarkeitsstudie im Fokus, bei der es einem
Forscherteam gelungen ist, einen
biobasierten Kunststoff mit einer
besonderen Eigenschaft herzustellen. Er rezykliert sich unter Licht
quasi von selbst.
Caged-Verbindungen
instabil unter UV-Licht
Biokunststoff
aus Kohlenhydraten
Kohlenhydrate machen den
Großteil der Biomasse aus. Dazu
zählen unter anderen die Einfachzucker Glucose und Fructose.
Beide dienen als Ausgangsstoff
für chemische Verbindungen, die
für die Industrie von Nutzen sind.
Hydroxymethylfurfural (HMF)
ist eine Verbindung, die dabei
häufig eine wichtige Rolle spielt
und bei der Zersetzung von Kohlenhydraten entsteht. Lässt man
diese Verbindung oxidieren, entsteht 2,5-Furandicarbonsäure
Forscher haben einen neuen biobasierten Kunststoff hergestellt, der sich unter der UV-Lichtlampe in
seine Einzelteile zerlegt Foto: Manwalk/Pixelio
(FDCA). Beide Stoffe gehören zu
den wichtigsten biobasierten Chemikalien für die Industrie und
bildeten in der Studie die Grundbausteine – die Monomere – für
den sich selbst rezyklierenden
Biokunststoff.
Um den Zersetzungsprozess unter
Lichteinfluss in Gang zu setzen,
bauten die Forscher bei der Poly-
merisation Nitrobenzylverbindungen ein (2-Nitro-1,3-Benzene­
dimethanol). Diese gehören zur
Klasse der „Caged-Verbindungen“
(engl. Käfig), die wiederum zu den
Da für die Spaltung der CagedMoleküle die Wellenlänge ausschlaggebend ist, diese aber ansonsten stabil und biochemisch
inaktiv bleiben und darüber hinaus gut löslich und relativ ungiftig
sind, machten sich die Forscher
diese Eigenschaften bei der Entwicklung des Biokunststoffs zunutze. Es zeigte sich, dass die
Caged-Verbindungen durch die
Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht mit einer Wellenlänge von
350 nm (Schwarzlicht) aufbrachen
und infolgedessen sich die Polymerketten wieder in ihre Einzelteile auflösten. Die Forscher lösten
den pulverförmigen, hellbraunen
Biokunststoff in einem Lösungsmittel auf und beobachteten, dass
die anfangs noch trübe Lösung
nach fünf Stunden vollständig
transparent war. Zurück blieben
die Monomere, die anschließend
wiederverwendet werden konnten.
Dieses Prinzip ließ sich in weiteren
Versuchen auch auf Polymerketten
übertragen, die sowohl aus unterschiedlichen Monomereinheiten
zusammengesetzt waren (Copoly­
mere) als auch aus Monomeren
bestanden, die nicht aus Biomasse hergestellt worden waren.
Erste Anwendungen
eine Frage der Zeit
Bevor jedoch der erste durch UVLicht rezyklierbare Biokunststoff
auf den Markt kommt, ist es noch
ein weiter Weg. Zurzeit untersuchen die Forscher, ob und wie sich
die lichtempfindlichen Nitrobenzylverbindungen in den Polymeren auf die Stabilität und andere
Eigenschaften auswirken. Da
Kunststoffe heute jedoch in vielen
Alltagsgegenständen stecken und
zudem oft als Verbundwerkstoffe
mit mehreren Materialien kombiniert werden, muss das Gesamtprodukt analysiert werden. Prinzipiell aber stellt sich nicht die
Frage, ob ein derartiger Kunststoff
zum Einsatz kommen könnte,
sondern vor allem, wann und in
welchem Bereich. mg
www.netzwerk-bioplastik.de
Polymilchsäure als Alternative
Neue PLA-Lösungen für Extrusion, Thermoformen und Spritzgießen
zeigen das große Potenzial dieses Biokunststoffs
Luftfilterkasten für die Automobilindustrie, hegestellt aus
PLA-Compound Foto: Corbion/Röchling Automotive
Vielseitigkeit Moderne Com-
pounds aus Polymilchsäure (PLA),
einem biobasierten Polymer, das
aus Zucker und Stärke gewonnen
wird, bieten heute eine breite Palet­
te charakteristischer Eigenschaften. Auch die Verarbeitungsverfah­
ren für PLA sind vielseitiger geworden. Beispielhafte Anwendungen
aus Standard-PLA und hitzebeständigem PLA verdeut­lichen dies.
So produziert Röchling Automotive in Kooperation mit PLAHersteller Corbion Purac einen
Luftfilterkasten und Innenverkleidungsteile für die Automobilindustrie. Die Spritzgussteile sind
temperaturbeständig bis 140 °C,
stoßfest und UV-beständig. Sie
weisen einen hohen Glanz, eine
ausgezeichnete Durchfärbbarkeit
und Dimensionsstabilität auf und
halten den anspruchsvollen Anforderungen in heutigen Motorraumumgebungen stand. Dies
macht PLA heute zu einer Alternative zu den meisten Polyestern
(PC, PET, PBT), Styrolwerkstoffen
(ABS), Polyolefinen (wie PP) und
Polyamiden (PA6).
Erster Tablet-Computer
aus PLA
Den weltweit ersten TouchscreenComputer aus Biokunststoff rea-
lisiert Supla und Kuender. Die
Gehäuse aus einem PLA-Compound von Corbion Purac sind
hochglänzend weiß, bieten eine
verbesserte Schlagzähigkeit, hohe
Wärmeformbeständigkeit und
gute Kratzfestigkeit. Darüber hinaus ermöglicht die hohe Dimensionsstabilität des Biokunststoffs
engste Fertigungstoleranzen.
Auch eine Reihe von Verpackungen und Cateringanwendungen,
einschließlich thermogeformter
Becher für Heißgetränke (Huhtamaki) und dazugehörender Deckel
(hergestellt von Wingram), sowie
transparente Folien (Innovia) zeigen das Potenzial, das der biobasierte Kunststoff PLA heute bietet.
Nicht nur der hohe Anteil nachwachsender Rohstoffe macht PLA
als Ersatz für PS, PP und ABS
interessant, PLA ist zudem ein
anpassungsfähiges Material, das
auf vorhandenen Anlagen mit
akzeptablen Zykluszeiten verarbeitet werden kann. Dies bietet
Verarbeitern und Markeninha-
bern eine Gelegenheit, in ihrem
Bereich eine Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit einzunehmen, sowohl für ihre Produkte als
auch deren Verpackung. mg
www.corbion.com
Weltweit erster
TouchscreenComputer mit
Gehäuse aus
PLA
Foto: Corbion
Bakterien statt Cracking
Erstmals direkte Fermentation von Propylen
Bioproduktion Das französische
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15 – 19 Juni 2015
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Unternehmen Global Bioenergies
gibt die erste erfolgreiche Produktion von biobasiertem Propylen durch direkte Fermentation bekannt. Erstmalig wird damit
ein völlig biobasierter Produktionsprozess – das heißt ein Prozess
ohne zusätzliche chemische Prozesse – von Propylen beschrieben.
Propylen ist einer der wichtigsten
Bausteine für die Herstellung von
Kunststoffen. Dieser Schritt ist
2010 bereits für Isobuten gelungen und Butadien folgte Ende
letzten Jahres. Jetzt kann Global
Bioenergies auch die Schaffung
eines proprietären Bakterienstamms bestätigen, der die Umwandlung von Glukose in Propylen ermöglicht. Damit konnte
erstmals eine direkte biobasierte
Produktion von Propylen nachgewiesen werden.
Der Markt für die jährlich über
80 Mio. t produziertes Propylen
beträgt mehr als 100 Mrd. USD
und ist damit der zweitgrößte
Markt der petrochemischen Industrie nach Ethylen. Propylen ist
ein wichtiger Ausgangsstoff für
die Herstellung verschiedener
Kunststoffe, der wichtigste davon
ist Polypropylen (PP). Bisher wird
Propylen auf Basis fossiler Rohstoffe, und zwar in erster Linie im
Zuge des Naphtha-CrackingProzesses, hergestellt.
Thomas Buhl, Head of Business
Development bei Global Bioenergies, erklärt dazu: „Aufgrund der
rückläufigen Naphtha-CrackingKapazitäten ist es notwendig,
andere Lösungen zu finden. Die
Produktion von biobasiertem Propylen leistet hierzu einen wesentlichen Beitrag.“ mg
www.global-bioenergies.com
TECHNOLOGIE
BIOWERKSTOFFE
6. Februar 2015 | Ausgabe 3 23
k-zeitung_03-2015_coperion_zskmc18_Bogenkopf.indd
12.12.2015 15:40:09
Biowerkstoff des Jahres gesucht
Für den Innovationspreis „Bio-based Material of the Year 2015“ werden noch Bewerbungen angenommen
Award Zum achten Mal in Folge
Bio-based Material of the Year: Michael Carus (l.) vom Nova-Institut mit den Gewinnern 2014 und
Sponsor Peter von Hoffmann (r.) von Coperion Foto: Nova-Institut
wählen die Teilnehmer des Biowerkstoff-Kongresses, 13. bis 15.
April 2015 in Köln, den Sieger des
Innovationspreises „Bio-based
Material of the Year 2015“. Ziel
dieses Kongresses ist es, wichtigen
Akteuren der biobasierten Chemie, Kunststoff- und Verbundwerkstoffindustrie in Europa und
Asien die Gelegenheit zu bieten,
sich vorzustellen und ihre neuesten Entwicklungen und Strategien
zu diskutieren.
Das Nova-Institut als Veranstalter
erwartet 250 Teilnehmer und 30
Aussteller aus der Industrie. Um
neue Entwicklungen der biobasierten Chemie- und Kunststoff-
industrie auszuzeichnen und zu
würdigen, verleihen die Teilnehmer des Kongresses jedes Jahr den
von Coperion geförderten Innovationspreis „Bio-based Material
of the Year 2015“.
Namhafte Preisträger
Der Innovationspreis zeichnet
biobasierte Werkstoffe für spezifische Anwendungen aus, die in
den Jahren 2014 und 2015 auf den
Markt gekommen sind beziehungs­
weise kommen werden. Ein Fachausschuss wird in einer Vorauswahl die „Top 6“ der Anwärter
bestimmen. Die ausgewählten
Kandidaten haben die Gelegen-
heit, ihre Innovation dem Fachpublikum des Kongresses im
Rahmen einer Präsentation und
auf einer speziell dafür vorgesehe­
nen Ausstellungsfläche vorzustellen und von sich zu überzeugen.
Preisträger vorheriger Jahre sind
namhafte Akteure der biobasierten Industrie wie etwa Ecovative
Design (USA), Fischerwerke (DE),
FKuR (DE), Henkel (DE), Newlight
Technologies (USA), Resopal (DE),
Roquette (FR), Tecnaro (DE), Tereos Syral (FR), Staedtler (DE) und
Qmilk (DE).
Bewerbungen für den diesjährigen
Preis können noch bis zum 16. Februar eingereicht werden. mg
www.biowerkstoff-kongress.de
Abfall zu Biokunststoff
ETH Zürich entwickelt neues Verfahren zur Produktion von Milchsäure
aus dem Abfallstoff Glyzerin
PLA wird zunehmend in Verpackungen und Einwegbechern
verwendet Foto: ETH Zürich
Katalyse Polymilchsäure (PLA für
Englisch Polylactic Acid) findet
sich als biobasierter und biologisch
abbaubarer Kunststoff vermehrt
in Verpackungen und Einwegprodukten. Die Nachfrage nach Poly­
milchsäure steigt stetig und Experten rechnen mit einem Bedarf
von bis zu 1 Mio. t pro Jahr bis
2020.
Als Rohstoff für Milchsäure wird
hauptsächlich Stärke verwendet,
die größtenteils aus Mais gewonnen wird. Um den steigenden
Bedarf nach PLA zu decken, haben
Forscher der ETH Zürich jetzt ein
Verfahren entwickelt, um Milchsäure auch aus einem Abfallprodukt der Biotreibstoff-Industrie
herzustellen. Ihre Methode ist
sogar produktiver, kosteneffizienter und klimafreundlicher als
Fermentation, durch welche
Milchsäure üblicherweise aus
Stärke gewonnen wird. Der größte Vorteil dabei ist aber, dass der
neue Prozess von einem Abfallprodukt ausgeht: Glyzerin.
eignet sich daher nicht für die
Energiegewinnung.
Das neue Verfahren beruht auf
zwei Schritten: Beim ersten wanAnzeige
StandardPLUS
Abfallstoff der
Biodiesel-Industrie
Glyzerin ist ein Nebenprodukt der
Herstellung von Biotreibstoffen.
Als solches ist es nicht rein, sondern enthält Spuren von Asche
und Methanol. „Niemand weiß,
was man mit dieser Menge an
Glyzerin anfangen soll“, sagt Merten Morales, Doktorand in der
Gruppe Sicherheits- und Umwelttechnik von ETH-Professor Hungerbühler. Und es fallen immer
größere Mengen an: Schätzungen
sagen einen Anstieg von 3 Mio. t
im Jahr 2014 auf über 4 Mio. t 2020
voraus. Wegen der Verunreinigungen kann dieses Glyzerin nicht in
der Chemie- oder Pharmaindustrie zum Einsatz kommen. Außerdem brennt es sehr schlecht und
Frischer Wind
für die
Kunststoffeinfärbung
deln Enzyme das Glyzerin in das
Zwischenprodukt Dihydroxyaceton um. Anschließend treibt ein
heterogener Katalysator die weitere Reaktion zur Produktion von
Milchsäure voran.
Hochleistungs­
katalysator
Die Forschenden der KatalyseEngineering-Gruppe von ETHProfessor Pérez-Ramírez konnten
den Katalysator so optimieren,
dass er hohe Reaktivität und eine
lange Lebensspanne aufweist. Er
besteht aus einem mikroporösen
Mineral, einem Zeolith, dessen
Struktur chemische Reaktionen
in den Mikroräumen der Poren
begünstigt. Indem die Forschenden verschiedene Aspekte des
Katalysatordesigns verbesserten,
konnten sie letztlich das Fermentationsverfahren sowohl aus ökologischer wie auch aus ökonomischer Sicht übertreffen. So kostet
das Verfahren insgesamt weniger,
was einen um das 17-Fache größeren Profit ermöglicht, wie die
Forscher berechneten. mg
<ŽŵƉůĞdžĞWƌŽďůĞŵĞ͍
&ůĞdžŝďůĞ>ƂƐƵŶŐĞŶŝŶ
'Ƶŵŵŝͻ^ŝůŝŬŽŶͻdW
dŚĞƌŵŽƉůĂƐƚƐƉƌŝƚnjŐƵƘ
ĞƌĂƚƵŶŐͲ<ŽŶƐƚƌƵŬƟŽŶͲtĞƌŬnjĞƵŐďĂƵͲWƌŽĚƵŬƟŽŶ
^/K͘Θ͘^ŝŵŽŶ'ŵď,
'ƵŵŵŝͲƵŶĚ<ƵŶƐƚƐƚŽīǁĞƌŬ
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Ͳϯϲϯϵϲ^ƚĞŝŶĂƵĂ͘Ě͘^ƚƌ͘
ǁǁǁ͘ƐŝĐŽ͘ĚĞ
flexible silo
www.ethz.ch
Biopolymere Platine
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Lignin-Biokunststoffe für die Elektronik
Nachwachsend Biobasierte, aber
nicht biologisch abbaubare Kunststoffe könnten bald auch im Elektronikbereich petrochemisch erzeugte Kunststoffe ersetzen. Mit
dem Ziel, Biokunststoffe zukünftig in Bereichen technisch anspruchsvoller Elektronikanwendungen einzusetzen, wurden im
Verbundprojekt „e-Lignin“ unter
Leitung des Fraunhofer IZM verschiedene Entwicklungsarbeiten
durchgeführt. Der Fokus lag vor
allem auf neuen Anwendungen
entlang der Produktionskette für
elektronische Produkte auf der
Basis von Lignin.
Das Naturpolymer Lignin ist als
verhärtende Komponente in jeder
pflanzlichen Struktur enthalten
und fällt als Nebenprodukt in der
Papierindustrie an. Mit Partnerunternehmen wie Tecnaro als
Materialhersteller, H. Hiendl als
Verarbeiter und Endverarbeitern
wie KSG oder Loewe wurden ver-
schiedene Anwendungen für die
Elektronik untersucht. Zu diesen
zählten Lignin-basierte Leiterplattensubstrate ebenso wie Siebdruckrahmen sowie Bohr- und
Substrate für Leiterplatten könnten aus nachwachsenden Rohstoffen wie Lignin-basierten Biokunststoffen bestehen Foto: Fraunhofer IZM
Fräsunterlagen als Produktionshilfsmittel.
Mit Blick auf die Verarbeitung
(Pressverfahren, Extrusion) waren neue Materialrezepturen
notwendig. Vor allem wurden
solche aus Ligninen, anderen
Biopolymeren, Naturfasern und
Additiven entwickelt, die einen
Bioanteil zwischen 55% und 100%
aufwiesen.
Die Ergebnisse des Projekts wurden am 22. Oktober 2014 anlässlich des Fachkongresses „Biokunststoffe – Bausteine für eine
Bioökonomie“ vorgestellt und
veröffentlicht. Die Partner des
Projektkonsortiums präsentieren sich auf der Website „e-Lignin“. mg
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TECHNOLOGIE
BIOWERKSTOFFE
24 6. Februar 2015 | Ausgabe 3
Verpacken wie die Natur
Am Fraunhofer ISC macht man sich Gedanken über Biokunststoffe für Verpackungen von Lebensmitteln, Kosmetika und Pharmazeutika
Beschichtungen Laut dem Fraun-
gaben zufolge auf natürlichem
Wege abgebaut und darf auf den
Kompost wandern.
Das neuartige bioabbaubare Beschichtungsmaterial eignet sich
für Behälter sowie Verpackungen,
etwa Folien. Die Materialien können sogar mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet werden und
zum Beispiel antibakteriell wirken.
Sie eignen sich für die Verpackung
von Lebensmitteln, Kosmetika
und Pharmazeutika.
hofer-Institut für Silicatforschung
ISC werden Biokunststoffe in
Verpackungen bisher kaum eingesetzt. Zu gering sei der Schutz
der Ware vor Gerüchen, Sauerstoff
und Wasserdampf. Die Forscher
entwickeln nun in einem EUProjekt ein kompostierbares, bioabbaubares, funktionelles Material, um Biokunststoffe zu beschichten. So werden neue Einsatzmöglichkeiten für biobasierte
Verpackungen möglich.
50% Wiederverwertung
Kunststoff im
natürlichen Kreislauf
In Deutschland werden laut ISC
jährlich fast 3 Mio. t Kunststoffverpackungen entsorgt. Nicht
einmal die Hälfte davon werde
wiederverwertet. Der Rest werde
verbrannt oder lande in der Natur.
Bis sich eine normale Plastiktüte
zersetzt hat, dauert es demnach
rund 400 Jahre. Plastikflaschen
brauchen 450 Jahre, Nylonnetze
für den Fischfang sogar 600 Jahre,
heißt es aus Würzburg. Daher
werde angestrengt nach Alternativen zu erdölbasierten Kunststoffen gesucht, die sich vollständig
biologisch abbauen lassen.
Der Schlüssel sind am Fraunhofer
ISC neu entwickelte bioabbaubare Funktionsschichten, genannt
Bioormocere. Diese können wie
ein Lack auf biologisch abbaubare Folien aufgetragen werden und
bilden so eine funktionelle Barriere. Sie hält Sauerstoff, Wasserdampf, Aromen oder chemische
Substanzen vom Inhalt fern oder
lässt sie umgekehrt nicht entweichen. Wie komplex diese Aufgabe
ist, zeigt sich beispielsweise bei der
Verpackung von Filterkaffee: Die
Folien dürfen keine Feuchtigkeit
und Luft von außen an das Pulver
Durch die neuartige Beschichtung könnten Biokunststoffe demnächst verstärkt zur Verpackung von
Lebensmitteln eingesetzt werden Foto: Fraunhofer ISC
Die Eigenschaften heutiger Biokunststoffe sind nach Ansicht des
ISC nicht ausreichend. Sie reißen
schnell und seien nicht problemlos kompostierbar. Noch schwieriger werde es bei Verpackungen
von Lebensmitteln. Da Barriereeigenschaften gegenüber Wasserdampf, Sauerstoff und Geruchs-
stoffen unzureichend seien, verderben die Inhalte schnell oder
nehmen den Geschmack anderer
Lebensmittel an.
Diese Schwierigkeiten gehen Forscher im europäischen Projekt
„Dibbio Pack“, kurz für development of injection and blow extrusion molded biodegradable and
multifunctional packages by
nanotechnology, an. Mitbeteiligt
ist das ISC. Das Team um Dr.
Sabine Amberg-Schwab, Leiterin
des Fachbereichs Funktionelle
Barriereschichten am ISC, hat
eine hybride Kunststoffbeschichtung auf Basis von Biopolymeren
entwickelt. Diese wird den An-
dringen lassen; es darf aber auch
kein Aroma von innen nach außen
entweichen. Bislang sind diese
An­forderungen mit biologisch
ab­baubarem Material nicht zu
erfüllen. „Wir hoffen, mit unserer
Beschichtung kompostierbare Fo­
lien so veredeln zu können, dass
nachhaltige Verpackungen genauso funktional wie herkömmliche
sind und ein Erfolg am Markt
werden“, sagt Amberg-Schwab.
Den Forschern vom ISC half ein
Blick in die Natur, um diese Lösung zu entwickeln: Für die neuartigen Bioormocere modifizierten die Forscher Biopolymere wie
Cellulose und Chitosan chemisch
so, dass man sie verarbeiten kann.
Gebunden werden diese Stoffe
durch ein anorganisches Gerüst
aus Siliziumdioxid, das wiederum
selbst über gute Barriereeigenschaften verfügt. Dieses Gerüst
zerfällt zwar nicht im natürlichen
Abbauprozess wie alle anderen
verwendeten Naturstoffe, doch
bleiben beim Abbau nur kleine
Reste von Siliziumdioxid, sprich
Sand, übrig. Erste Tests zur Kompostierung waren vielversprechend. pl
www.isc.fraunhofer.de

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Stefan Lenz
Zuständig für den Bereich
Extrusion
TECHNOLOGIE
EXTRUSION
0821 319880-54
[email protected]
6. Februar 2015 | Ausgabe 3 25
INTERVIEW
»Kontinuierlicher Entwicklungsprozess«
Peter Oswald, Leiter Produktmanagement bei Krauss Maffei Berstorff, im Interview über
Trends und Lösungen im Bereich Extrusionstechnik
Extrusion Die Produktmarke
Krauss Maffei Berstorff steht für
moderne und wertbeständige Lösungen in der Extrusionstechnik.
Das Leistungsspektrum reicht von
einzelnen Extrudern mit entsprechenden Werkzeugen über Upund Downstream-Komponenten
bis hin zu automatisierten Anlagenlösungen. Dipl.-Ing. (FH) Peter Oswald, Leiter Produktmanagement bei Krauss Maffei Bers­
torff, stand der K-ZEITUNG im
Exklusivinterview Rede und
Antwort zu technischen Trends
und Lösungen.
: Herr Oswald, Krauss Maffei
Berstorff liefert ja Maschinen
und Anlagen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Worin sehen Sie den USP Ihrer Extruder– bezogen auf die jeweilige
Anwendung?
Dipl.-Ing. Peter Oswald: Krauss
Maffei Berstorff stellt sich immer
mehr als Lieferant von Lösungen
»Enorme Fortschritte
beim Verschleißschutz«
Peter Oswald
auf. Wir gehen auf den Kunden
zu, klären gemeinsam den Bedarf
beziehungsweise die technischen
Anforderungen und unterbreiten
darauf basierend die Anlagen­
lösung. Dies gilt für sämtliche
Bereiche, also für die Rohr-, Profil- und Plattenextrusion wie auch
für die Granulierung. Auf diese
Art grenzen wir uns von den LowCost-Anbietern klar ab. Es reicht
heute nicht mehr, einen „billigen“
Extruder anzubieten. Die Vorteile liegen in der Gesamteffizienz
(OEE – overall equipment effi­
ciency), bei der der Kunde ein
Höchstmaß an Verfügbarkeit,
Leistung und Qualität der gelieferten Anlagen erwarten kann,
und natürlich auch in der Übernahme der Gesamtverantwortung. Der Kunde hat somit auch
den einen kompetenten Ansprechpartner über das gesamte
Projekt.
: In den letzten Jahren hat
sich technologisch im Bereich
der Extrusion einiges getan. Die
Durchmesser der Schnecken
werden größer, gleichzeitig
werden sie auch länger. Wo liegen hier im Moment die Grenzen
des Machbaren?
Oswald: Es geht nicht so sehr um
die „Grenzen des Machbaren“ als
vielmehr um die Definition und
Festlegung der optimalen Betriebsfenster. Die Aufgabenstellung für die Zukunft lautet, eine
Anlage so auszulegen, dass der
Kunde im „Day-to-day-Geschäft“
die richtigen Leistungen – gepaart
mit der perfekten Qualität – erzielt
und somit seine „kommerziellen
Ergebnisse optimiert“!
Wenn ein schnell drehender Einschneckenextruder zwar eine hohe
Leistung pro Stunde liefert, aber
gleichzeitig die Massetemperatur
des Extrudats zu hoch wird und
somit das Rohr eine schlechte
Wanddickenverteilung aufweist
und die hohe Massetemperatur
auch noch einen höheren Kühlaufwand erfordert, dann sind wir mit
dem „Größer, Höher, Weiter“ beim
Extruder in die falsche Richtung
gelaufen. Diesen Ansatz der „Gesamteffizienz“ verfolgen wir bei
Krauss Maffei Berstorff in allen
Anwendungen und diese Denkweise findet auch in unserem
Produktportfolio bereits weitgehend seinen Niederschlag.
: Können Sie einen Trend in
Bezug auf die Schneckengeometrien und neue Materialien
erkennen und was könnte sich
technologisch noch optimieren
lassen?
Oswald: In der Verfahrenstechno-
logie befinden wir uns in einem
kontinuierlichen Entwicklungsprozess. Dies bedeutet einerseits,
dass vorhandene Verfahrenskenntnisse ständig auf den Prüfstand gestellt, neue Materialentwicklungen bei den Standard­
materialien angepasst werden und
den Marktforderungen nach Leis­
tungssteigerungen Rechnung
getragen wird.
Gleichzeitig sind wir – auch im
eigenen Interesse, ständig auf der
Höhe der Zeit zu sein – darum
bemüht, neue Marktentwicklungen zu beobachten, rechtzeitig zu
Dipl.-Ing. Peter Oswald, Leiter Produktmanagement bei Krauss Maffei Berstorff Foto: Krauss Maffei Berstorff
erkennen, zu begleiten und gegebenenfalls für solche Trends Lösungen zu erarbeiten. Diese Lösungen beschränken sich aber
nicht nur auf den Extruder beziehungsweise auf die Schneckengeometrien, nein, sie betreffen den
gesamten Prozess und somit die
gesamten Anlagenkonzepte. Nur
so können wir mittel- und langfristig unsere Position in einem
schwierigen Marktumfeld behaupten.
: Im Moment ist WPC ja ein
Trendthema. Wie geht Krauss
Maffei Berstorff mit dem Thema um und muss sich Ihrer
Meinung nach auch technologisch etwas ändern, da ja die
Rufe nach immer höheren Anteilen an organischen Füllmaterialien lauter werden? Wohin
würden Sie, wären Sie ein WPCHersteller, tendieren – konische oder parallele Schneckenanordnung?
Oswald: WPC sehen wir im Hau-
se Krauss Maffei Berstorff nicht
mehr als Trendthema, sondern als
eine Technologie, die seit geraumer Zeit einen Platz in einem
vielschichtigen Markt behauptet.
Forderungen nach höheren Anteilen an anorganischen Füllstoffen müssen anwendungsbezogen
bewertet werden. Für Innen­
anwendungen in nicht nassen
Bereichen mag es durchaus sinnvoll sein, die Anteile der Faser auch
einmal über 50 Prozent zu wählen.
Geht das Endprodukt in den
Außen­bereich, sehen wir Faserstoffanteile jenseits der 50 Prozent
eher skeptisch. Aus unserer Sicht
muss die Kunststoffmatrix sowohl
die Witterungsbeständigkeit wie
auch die Festigkeit sicherstellen
und hieraus ergeben sich einfach
„natürliche Grenzen“, die ein
Hersteller in Hinblick auf die
Qualität und Funktionsfähigkeit
des Endprodukts über einen langen Zeitraum nicht gefährden
sollte. Dies sollte im Übrigen auch
zum eigenen Schutz des Lieferanten gegen spätere Reklamationen
wie auch zum Aufbau und Erhalt
des Images des noch jungen Produkts WPC im Außenbereich
geschehen.
Krauss Maffei Berstorff hat sich
in den letzten Jahren auf diese
Technologie ganz spezifisch eingestellt, verfahrenstechnisch breit
anwendbare Lösungen erarbeitet
und diese auch in diversen Projekten bereits erfolgreich umgesetzt. Speziell auf dem Sektor des
Verschleißschutzes konnten wir
enorme Fortschritte erzielen, so
dass heute die hohen Füllstoff­
anteile in Hinblick auf den Verschleiß ein Stück weit ihren Schrecken verloren haben. Nicht zuletzt
wegen des Verschleißschutzes und
der damit verbundenen Beschaffungs- beziehungsweise Folgekosten setzt Krauss Maffei Berstorff
nur parallele Schnecken ein. sl
www.kraussmaffeiberstorff.com
Industrial Supply. Wie werden
Fabriken Innovationen zugeliefert?
Antworten finden Sie zuerst auf der
Industrial Supply:
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TECHNOLOGIE
EXTRUSION
26 6. Februar 2015 | Ausgabe 3
Sichtbare Kompetenz
Hohe Produktqualität der Extrusionsanlagen von Battenfeld-Cincinnati überzeugt weltweit – mehr als 100 PO- und PVC-Rohrlinien
für Durchmesser ab 800 Millimeter bis jetzt erfolgreich installiert
Rohre dieser Dimensio­nen werden anstelle von Beton- und Metallrohren für den Frisch- und Abwassertransport mehr und mehr eingesetzt Foto: Union Pipes Industry
Battenfeld-Cincinnati bietet komplette Großrohrlinien für PO-Rohre mit Durchmessern bis 2.500 mm an. Im Bild ein Abzug für Großrohre bis 2.500 mm Durchmesser Foto: Battenfeld-Cincinnati
Im PVC-Rohrbereich kann Battenfeld-Cincinnati komplette Linien
bis 1.600 mm liefern; im Bild ein Spider 1200 Rohrkopf für Durchmesser bis 1.200 mm Foto: Battenfeld-Cincinnati
PVC Dank seiner langjährigen Er-
Europa und im Nahen und Mittleren Osten installiert. Schon 10%
der Linien sind sogar für Rohrdurchmesser von über 2.000 mm
ausgelegt. Rohre dieser Dimensio­
nen werden anstelle von Betonund Metallrohren für den Frischund Abwassertransport mehr und
mehr eingesetzt. Denn Kunststoffrohre besitzen gegenüber den
herkömmlichen Rohren die entscheidenden Vorteile des geringeren Gewichts, einfacherer Verlegbarkeit, Korrosionsfreiheit und
Beständigkeit gegen Chemikalien
und Wurzeln.
auch den Kunden Union Pipes
Industry (UPI) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten überzeugt, der unter anderem eine
2.000-mm-Großrohrlinie von
Battenfeld-Cincinnati in Produktion hat. Die Entscheidung des UPI
Managements für den deutschösterreichischen Maschinenbauer
begründet der General Manager
von UPI, Mohámed Hageb: „Uns
haben neben den Qualitätsmerkmalen wie exzellente Wanddickenverteilung und geringe Ovalität
vor allem die Energieeffizienz der
Anlage und die verkürzte Gesamt-
fahrung im Bau von Extrudern
und Werkzeugen gelingt es Batten­
feld-Cincinnati, Durchsatzleistungen von bis zu 3 t/h und Rohrdimensionen bis zu 2.500 mm
sicher zu bewältigen, und zwar bei
einer exzellenten Rohrqualität.
Anstelle von Betonund Metallrohren
Von den mehr als 100 installierten
Großrohrlinien ist der Großteil
speziell für die Verarbeitung von
Polyolefinen ausgelegt, die übrigen
für PVC. Großrohrlinien für PVCRohre sind bis 1.300 mm bereits
installiert, Dimensionen von bis
zu 1.600 mm sind realisierbar.
Speziell für die schonende Verarbeitung des Werkstoffs gehört mit
den Twin Ex-Extrudern 135, 148
und 173 ein breites Großmaschinenangebot zum Battenfeld-Cincinnati-Portfolio. Für eine optimale Wanddickenverteilung und
gute Rohreigenschaften sorgen
hier Tragringdornhalterwerkzeuge.
Die Großrohranlagen für Poly­
olefine sind weltweit vor allem in
Gerade bei diesen enormen Dimensionen kommt es auf eine hohe
Produktqualität an. BattenfeldCincinnati gelingt es nicht nur,
mit seinen Extrudern die hohe
Ausstoßmenge und die optimale
Schmelzequalität zu erzeugen,
sondern sorgt vor allem mit seinen
vielfältigen Werkzeugkonzepten
für eine optimale Wanddickenverteilung sowie Ovalität und
verringert Sagging. Für Letzteres
sorgt die spezielle Rohrinnenkühlung, die zudem zur hohen Energieeffizienz der Gesamtanlage
beiträgt. All diese Vorteile haben
Maßgeschneidert
WPCKrauss Maffei Berstorff bietet
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42
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speziell für die Verarbeitung von
WPC verbesserte Komponenten
des Zweischneckenextruders an,
um für jede Aufgabe die optimale Verfahrenseinheit auszulegen.
Das Ergebnis dieser Optimierungen sind um rund 10% niedrigere
Schmelzetemperaturen und höhere Ausstoßleistungen.
www.
ww
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w.
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In nur 10 Minuten:
Gehalte von Kohle- und
Glasfaser in Kunststoff
„Mit Wachstumsraten von jährlich
bis zu 25 Prozent haben Produkte aus WPC mit ihrem günstigen
Eigenschaftsprofil, ihrem interessanten Preis sowie ihrer Umweltverträglichkeit auch in Europa im
In- und Outdoorbereich längst
Einzug gehalten“, berichtet Kai
Schwedthelm, bei Krauss Maffei
Berstorff zuständig für die verfahrenstechnische Entwicklung im
Bereich Compoundierung und
Verarbeitung von Biokunststoffen.
„Für die Verarbeitung der scherund temperatursensiblen Composites haben sich die gleichlaufenden Zweischneckenextruder etabliert, da sie sich durch ihr Baukastensystem für Schnecke und
Ein Vakuumentgasungselement
mit einer Länge von 6 D
Fotos: Krauss Maffei Berstorff
Zylinder optimal an jede Verfahrensaufgabe anpassen lassen“,
führt Schwedthelm weiter aus.
Den Krauss Maffei BerstorffVerfahrenstechnikern ist es jetzt
gelungen, entlang der Verfahrenseinheit weitere Optimierungen
vorzunehmen, die maßgeschneidert für die Besonderheiten bei der
WPC-Verarbeitung sind. „Hervorzuheben ist die neuartige Kombination aus Knet- und MultiProcess-Elementen in der Plastifizierzone, wodurch die Schmelze­
temperatur im Vergleich zu Stan­
www.battenfeld-cincinnati.com
Video zum Thema
in der App
Code mit Smartphone und
entsprechender App anvisieren
Verbesserter Workflow
Weiterentwicklungen machen Extruder von Krauss Maffei Berstorff leistungsfähiger
Wood Plastic Composites bestehen beispielsweise aus Polypropylen und Holzfasern mit einem Volumenanteil von 50 bis 90%
länge überzeugt. Durch das Werkzeugkonzept mit effizienter
Rohrinnenkühlung benötigt die
Großrohrlinie eine kürzere Kühlstrecke als herkömmliche. Sie spart
Hallenfläche und Energie und
dank der optimalen Rohrdimensionen auch Rohstoff.“ sl
dardschnecken bei gleichbleibendem Aufschmelzgrad um rund
zehn Prozent verringert wird“,
erläutert Schwedthelm. Auch in
der Zone der Fasereindosierung
sorgt eine angepasste Schneckenkonfiguration für bessere Ergebnisse. Gleiches gilt für die Mischzone, in der Multi-Process-Elemente ebenfalls für eine Tempera­
tursenkung um 10% sorgen.
Pluspunkte für die WPC-Verarbeitung bringen außerdem die für
ZE-Extruder typischen 6 D langen
Zylinderelemente: Kombinationselemente erlauben die Eindosierung der Holzanteile und die
Entlüftung der mit in den Prozess
eingebrachten Luft in einem verfahrenstechnisch sinnvollen Abstand. Eine 6 D lange Entgasungsöffnung garantiert die prozess­
sichere Entgasung von bis zu 12%
Feuchtigkeit in den Naturfasern
bei niedrigen Gasgeschwindigkeiten. Alternativ eingesetzte Produktniederhaltewerke sind damit
überflüssig. Schließlich sorgt die
Seitenfüttereinrichtung ZSFE mit
spezieller Ultra Feed-Vakuumtechnologie für eine Erhöhung der
Schüttdichte der leichten Füllstoffe und damit für eine Durchsatzsteigerung. „Im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen ist ein um
das 2,5-Fache höherer Gesamtdurchsatz erreichbar“, so Schwedthelm. sl
www.kraussmaffeiberstorff.de
Extrusionssimulation in der Fertigung
Simulationssoftware Altair, ein
privat geführtes Unternehmen mit
Hauptsitz in Troy MI/USA und
über 2.300 Mitarbeitern, veröffentlichte vor Kurzem eine neue
Version des Simulationstools Hyper Xtrude 2015. Zum ersten Mal
können Ingenieure aus der Fertigung, mittels in CAD-Modellen
eingebundener CAE-Techniken,
neue Designs validieren. Dies ist
eine enorme Verbesserung des
Arbeitsablaufs.
Hersteller extrudierter Halbzeuge
– dies gilt auch für die Kunststoffindustrie – müssen heutzutage
einen noch größeren Mix an komplexen Profilen in noch kürzerer
Zeit erstellen als jemals zuvor.
Gleichzeitig sehen sie sich einem
wachsenden Kostendruck in der
Produktion gegenüber. Mit Hyper
Xtrude 2015 können Ingenieure
nun den Materialfluss und die
Wärmeübertragung im Extrusionswerkzeug während der Umfor­
mung analysieren. Dadurch können die Entwürfe validiert, Kosten
gesenkt und zeitaufwendige Versuche eingespart werden.
Eine völlig neue Benutzeroberfläche unterscheidet Hyper Xtrude
2015 von allen Vorgängerversionen des führenden Strangpress­
tools. Hyper Xtrude 2015 automatisiert Routinearbeiten beim
Modellaufbau, ohne dabei Genauigkeit bei der Netzqualität einzubüßen. Dies ermöglicht es dem
Konstrukteur, Simulationen
durchzuführen, ohne viel Zeit für
Einarbeitung oder Modellerstellung investieren zu müssen. sl
www.altair.de
Hyper Xtrude 2015 unterstützt die statische Extrusionsanalyse und
umfasst die Analyse von Voll- und Hohlprofilen Foto: Altair
wfb_K-Zeit_KuR_An_Tryout_1.qxd 22.01.15 12:37 Seite 1
6. Februar 2015 | Ausgabe 3 27
Verringerte Auftragstoleranzen
Angebot trifft Nachfrage
– mitten im Geschehen
Extrusionsbeschichtungsdüse von Nordson Extrusion Dies beseitigt Randwulstbildung
Folienextrusion Eine moderne Ex-
trusionsbeschichtungsdüse, die
darauf ausgelegt ist, die Randwulstbildung zu verringern, hat
einen führenden Hersteller von
Aluminiumfolie und flexiblen
Verpackungen aus Folienlaminat
in die Lage versetzt, die Randwulstbildung zu eliminieren und
die Schwankungen der Auftragsbreite um wenigstens die Hälfte
zu reduzieren.
Nachdem eine Düse zum Auftragen von LDPE an einer bestehenden Produktionslinie für flexible
Lebensmittelverpackungen Probleme mit Düsenstreifen und Leckagen verursacht hatte, hat die
Korea Aluminium Co. Ltd. diese
kürzlich gegen die Edge Profile
Control-(EPC-)Düse von Nordson
Extrusion Dies Industries ausgetauscht. Die neue Düse hat nicht
nur die vorherigen Probleme beseitigt, sondern es auch ermöglicht, dem Randwulstbildungsproblem und der damit einhergehenden Verschwendung von Beschichtungs- und Substratmaterial zu
begegnen, so Jeonghyeon Heo,
Leiter des Stammwerks von Korea
Aluminium in Chungbuk.
Fertigen ohne Randwulst
Normalerweise hängt das Ausmaß
der mit der EPC-Düse erreichbaren Verringerung der Randwulstbildung von einer Reihe von Faktoren ab, aber bei der Beschichtungslinie von Korea Aluminium
und ein internes Decklingsystem,
das die Auftragsbreite festlegt und
das Polymer am Düsenaustrittsspalt absperrt. Das interne Deckling besteht aus unabhängig einstellbaren Komponenten, die den
internen Fließkanal absperren und
so positioniert werden können,
dass die Gesamtbeschichtungsbreite eingestellt und die Randwulstbildung minimiert wird. In
ähnlicher Weise ermöglicht es ein
manuelles oder automatisiertes
System zur Justierung einer flexiblen Lippe, die Beschichtungsstärke konstant zu halten.
Feinjustierung
Die Schemazeichnung zeigt, wie das interne Decklingsystem
(orangefarbene und gelbe Komponenten) der Extrusionsbeschichtungsdüse EPC justiert werden kann, um die Randwulstbildung einer Beschichtung zu verringern (grau dargestellt). In diesem Beispiel wird die Randwulst von der sechsfachen Soll-Auftragsstärke
auf die zweifache verringert Grafik: Nordson
betrug die Verringerung 100%.
„Wir fertigen jetzt Ware ohne jegliche Randwulst“, sagte Heo. Zusätzlich, merkte er an, hat die
EPC-Düse die Schwankungsbreite der Beschichtungsstärke um 50
bis 60% verringert: „Bei der alten
Düse betrug die Gleichförmigkeit
des Beschichtungsauftrags ±2 oder
2,5 Mikrometer, aber mit Nordsons EPC-Düse hat sich die Gleichförmigkeit auf fast ±1 Mikrometer
verbessert.“
Bei der an der Beschichtungslinie
von Korea Aluminium installierten EPC-Einheit handelt es sich
um eine manuelle Düse, so Sam
G. Iuliano, technischer Leiter von
Nordson Extrusion Dies Industries. „Die vier bis fünf Prozent
Schwankungsbreite bei der SollBeschichtungsstärke sind für eine
manuelle Düse wirklich sehr gut“,
sagte er. Die EPC-Düse hat ein
externes Deckling als zweite Dichtung, das Leckagen verhindert,
Die Wirkung interner Decklingsysteme zur Feinabstimmung des
Randprofils einer Beschichtung
beruht auf der Tatsache, dass geschmolzenes Polymer dazu neigt,
quer zu strömen, wenn seitliche
Strömungsbarrieren am Düsenausgang entfernt oder verschoben
werden. In der EPC-Düse befinden
sich die internen Decklingkomponenten zur Einstellung des
Randprofils stromaufwärts vom
Lipland – eine im Hauptverteilerkanal und die zweite im PrelandBereich. Durch die Justierung der
Position dieser Komponenten
relativ zum Decklingdraht können
der Polymerstrom an den äußeren
Rändern der Beschichtung und
somit die Randwulstbildung reduziert werden. sl
www.nordson.com
So gut wie kein Verlust
Folienextrusionsanlage von Welex ermöglicht Verarbeitung bei niedriger Temperatur
Folienextrusion Die erste Platten-
Höherer Druck und
größeres Drehmoment
„Die bei Welex Converge CTS
möglichen niedrigeren Temperaturen führen zu einer kleineren
Abnahme des Molekulargewichts,
was wiederum nicht nur zu höher­
wertigen im ersten Durchgang
gefertigten Teilen, sondern auch
Feuchtigkeit mithilfe eines starken
Unterdrucks durch eine große
Öffnung vollständig entfernt wird.
Niedrigstmögliche
Schmelzetemperatur
Systeme des Typs Welex Converge CTS sind für Durchsätze von
500 bis 1.815 kg/h lieferbar, die Schüttdichten von nur 150 g/l
handhaben Foto: Welex
zum Erhalt der Qualität bei der
Verarbeitung von Industrieregenerat führt“, sagte Nangeroni. „Bei
einer Verarbeitung mit herkömmlicher Technologie muss man selbst
unter Idealbedingungen von einer
Abnahme des Molekulargewichts
um vier Prozent pro Durchgang
ausgehen, vergleichbar mit Polystyrol, aber bei unserem Test des
Welex-Systems kam es auch nach
acht Durchgängen zu so gut wie
keiner Abnahme des Molekulargewichts, und das ist bemerkenswert. Diese Technologie stellt in
Kombination mit Ingeo-Kilopreisen von 1,38 bis 1,72 Euro für
Standardqualitäten für Extrusi-
ons-/Tiefziehanwendungen ein
sehr wettbewerbsfähiges Paket
dar.“ Die auf einer sich mitdrehenden konischen Zwillingsschneckentechnologie basierende Plattenfertigungslinie Welex Converge­
CTS verarbeitet PET und PLA mit
Feuchtigkeitsgehalten von bis zu
2.500 ppm und macht es dabei
überflüssig, das Material zu kristallisieren oder vorzutrocknen.
Oberflächliche Feuchtigkeit wird
mithilfe eines leichten Unterdrucks
im Beschickungsbereich entfernt.
Nachdem das Material in der ersten Extruderstufe plasti­fiziert
wurde, folgt ein Dekompressionsbereich, in dem die verbleibende
Dank großer Axiallager kann das
System einen höheren Druck erzeugen und ein großer Schneckendurchmesser erzeugt ein größeres
Drehmoment. Daher verarbeitet
die Fertigungslinie Converge CTS
PET und PLA im Endeffekt bei der
niedrigstmöglichen Schmelzetemperatur. Zu den Vorteilen einer
niedrigeren Schmelzetemperatur
zählen Energieeinsparungen, eine
höhere Schmelzefestigkeit, eine
geringere Neigung zur Bildung
von Monomeren und Farbschutz.
Zusätzlich zu den Vorteilen bei der
Verarbeitung gibt das Unternehmen unter anderem die folgenden
mechanischen und betrieblichen
Vorteile für das Welex Converge
CTS an: Verkürzung der Gesamtlänge der Produktionslinie um
etwa 20%, weil die Schnecken halb
so lang sind wie herkömmliche
parallele Zwillingsschnecken;
schnellerer Ausbau der Schnecken,
da fast kein zusätzlicher Bewegungsfreiraum nötig ist, und eine
große Beschickungsöffnung, die
die Möglichkeit bietet, Füllstoffe
ohne die zusätzlichen Kosten und
die höhere Komplexität seitlicher
Beschicker hinzuzufügen. sl
www.welex.com
[wfb]
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www.wfb-messe.de
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produktionslinie des Typs Welex
Converge CTS ist bei einem führenden Hersteller von Einweg­
erzeugnissen für den Lebensmittelbereich in Produktion gegangen, das wurde vor Kurzem von
Graham Engineering bekannt
gegeben, dem Eigentümer der
Marke Welex. Die Plattenproduktionslinie dient der direkten Versorgung einer nachgelagerten
Tiefziehmaschine.
Der Verarbeiter, ein führender
Hersteller von Einwegerzeugnissen für den Lebensmittelbereich,
verarbeitet stündlich 1.590 kg
PLA-Harz der Marke Ingeo von
Nature Works LLC bei 200 °C. „Die
Welex Converge CTS läuft bei
einer Temperatur, die 25 bis 50
Grad Celsius unter der Temperatur liegt, die wir bei Ingeo mit
diesen Durchsatzmengen bei anderen Verarbeitungstechnologien
gesehen haben“, so Dr. Ing. Jim
Nangeroni, leitender Anwendungsentwicklungsingenieur bei
Nature Works.
T N
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Trockenlufttrockner
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Tel. 06051/96 65-0, Fax 06051/96 65 65
[email protected], www.kelviplast.de
Hohe Steinert 7, 58509 Lüdenscheid
Tel: 02351/9292-92, Fax: 02351/9292-50
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Wafo Schnecken und Zylinder GmbH
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Internet: www.wafo.de
ALBIS PLASTIC GmbH
Mühlenhagen 35, 20539 Hamburg
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sowie Formen und Teile
Saar-Hartmetall und Werkzeuge GmbH
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Roboter
MEUSBURGER GEORG GMBH & CO KG
Kesselstr. 42, 6960 Wolfurt, Austria
Tel. 0043 (0) 5574/6706-0, Fax -11
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Tel. 07174/295, Fax 07174/6380
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Statische Mischer
Technische Kunststoffe
Schmelzepumpen
ROWA Masterbatch GmbH
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ALPINE
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Oerlikon Textile GmbH & Co. KG
Leverkuser Str. 65, 42897 Remscheid
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56155 Bendorf
Telefon 0 26 22/7 00 90
Telefax 0 26 22/1 48 52
DRUCKFLEX-KUCHENBROD GMBH
Karolinenstraße 3-5, D-63834 Sulzbach a. M.
Tel: 06028-9747-0 ∙ Fax: 06028-9747-47
www.druckflex.de ∙ [email protected]
Schlauchkupplungen aller Art
Schneidmühlen
Kreeb GmbH & Co, 73007 Göppingen
Tel. (07161) 9274-0, Fax 9274-14
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Warmlufttrockner
UltraschallSchweißmaschinen
Unterwasser-Granulieranlagen
Verpackungsmaschinen
Kunststofftechnik GmbH
Phone: +49 (0) 2581 78427-0
[email protected]
www.gerco-kunststofftechnik.de
Werner Koch
Maschinentechnik GmbH
Industriestraße 3
D-75228 Ispringen
Tel. 07231/8009-0
Fax 07231/800960
[email protected], www.koch-technik.com
LANCO GmbH
Moselstrasse 56-58, D-63452 Hanau
Tel. 06181-916000, Telefax 06181/9160040
Internet: www.lanco.de
Trockner, Fördergeräte, Temperiergeräte,
Dosier- und Mischanlagen, Schneidmühlen
SHINI Germany GmbH
Maichingerstr. 62
71106 Magstadt
Tel. +49 7159 9 33 22 44
Fax +49 7159 9 33 22 46
[email protected]
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Zerkleinerungsanlagen
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Tel. +49 (0)7131/505-0
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BRANSON T. 0 60 74/497-0 / Fax -199
www.branson.eu / [email protected]
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Walzen
GALA K+K Maschinen GmbH
Bruchweg 28-30, 46509 Xanten
Tel. 02801-9800, www.gala-europe.de
Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Zerkleinerungstechnik
Vibrations- und Reibschweißmaschinen
Wolfslochstr. 51, 66482 Zweibrücken
Tel.: 06332 802 0, Fax: 06332 802 521
E-Mail: [email protected]
Internet: www.pallmann.eu
BRANSON T. 0 60 74/497-0 / Fax -199
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Tel. 02661 95 96 0, Fax 02661 95 96 47
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WORLD OF PLASTICS
32 6. Februar 2015 | Ausgabe 3
Kunststoff als
Kulturgut
Die Ausstellung „Designobjekte aus Kunststoff “ zeigt
Exponate aus über 100 Jahren Kunststoffgeschichte.
Rund 400 Stücke aus der Koelsch-Collection sind noch bis
März
2015 im bayrischen Kaufbeuren zu sehen
Frühe Lautsprecher waren
unerhört teuer und
entsprechend aufwendig
gestaltet Foto: K-ZEITUNG
Kunststoff & Design Aus der mit
5.000 Exponaten weltweit größten
privaten Sammlung werden im
Kunsthaus Kaufbeuren nahezu
400 Objekte aus der Geschichte
des Kunststoffdesigns präsentiert.
Kunststoffe haben seit ihrer Entstehung zum Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend Einfluss auf
den industriellen Fortschritt gehabt. Ob Zelluloid, Bakelit oder
Resopal, PMMA oder PA, die
nahezu unerschöpflichen Möglichkeiten dieser vielfältigen Materialien eröffnen den Designern
der Alltagskultur ungeahnte Gestaltungsfreiräume.
Vom Luxusprodukt zur
Massenware
Zu Beginn der Entwicklung waren
die Materialien noch teuer und
wurden in erster Linie für Luxusgegenstände eingesetzt, oft um
noch kostspieligere Materialien
wie Elfenbein oder Perlmutt zu
ersetzen. Als die Erzeugungsmethoden ausgefeilter werden und
die Preise für die Werkstoffe fallen,
werden sie zunehmend auch für
Alltagsgegenstände verwendet.
Aufgrund der besonderen Formbarkeit des Materials sind der
Kreativität dabei kaum Grenzen
gesetzt.
In den 30er-Jahren begannen Designer vermehrt mit Kunststoffen
zu experimentieren und zu arbeiten. Die ersten elektrischen Geräte hielten Einzug in den Haushalt.
Der Bedarf an günstiger, seriell
leicht herstellbarer Ware stieg
sprunghaft. Nun wurden auch
Mixer, Staubsauger und Geschirr
aus Kunststoff hergestellt.
Kulturgeschichte
Auch bei der Herstellung neuer
Erfindungen wie Telefonen, Lautsprechern, Plattenspielern und
Radios kamen Kunststoffe zum
Tragen. Ein Highlight der Ausstellung bilden 89 Kunststoffradios
aus aller Herren Länder, die eine
über 80-jährige Design- und Kulturgeschichte widerspiegeln. Ein
Radio aus den 30er-Jahren sieht
wie ein Wolkenkratzer aus, ein
amerikanisches Radio aus den
40er-Jahren ist in seiner Gestaltung an die Triebwerke eines Flugzeugs angelehnt, in den 60erJahren orientierte sich russisches
Radiodesign am Sputnik. Was die
Menschen in der jeweiligen Zeit
für Hightech hielten, das wollten
sie auch gestalterisch in ihren tech­
nischen Geräten wiederfinden.
In der Form der Objekte spiegeln
sich somit nicht nur die wechselnden Stilperioden, sondern auch
nationale Ereignisse oder Errungenschaften wider. Selbst länderspezifische Identitäten und Gewohnheiten lassen sich anhand
der unterschiedlichen Designausprägung ablesen.
In jeder Hinsicht ein Oldtimer: Der Miele-Staubsauger aus dem
frühen 20. Jahrhundert atmet förmlich das Flair der alten Zeit
Foto: K-ZEITUNG
Unermessliche Vielfalt
Kunststoffe verfügen über Eigenschaften, die kein natürlicher
Werkstoff in dieser Kombination
aufweist. Sie lassen sich auf unterschiedlichste Weise bearbeiten:
schneiden, pressen, stanzen, verformen, schäumen, spritzen und
in allerlei Töne einfärben. So können auch diffizile Formen hergestellt werden wie beispielsweise
Accessoires für die Dame von Welt
und den distinguierten Herrn:
aufwendig gearbeitete französische Kämme, transparente Handtaschen aus Florida, kunstvoll
verzierte Zigarettenetuis und
Damenfächer. Die leuchtenden
Farben der Pop-Ära sind in fanta­
sievollen Gürtelschnallen und
beim Schmuck zu finden.
So filigran und elegant wie ein Schmetterling kann eine PMMAPlatte werden – in den Händen eines Franzosen. Gedacht ist das
Objekt zur Aufbewahrung von Papierservietten Foto: K-ZEITUNG
Ein extrem früher geistiger Vorläufer des MP3-Spielers mit
Docking-Station Foto: K-ZEITUNG
Aus Miami kommt diese elegante, wenn auch etwas indiskrete
Damenhandtasche. Langes Suchen entfällt bei diesem Modell,
auch als Handgepäck im Flugzeug wäre sie bestens geeignet
Der Sammler
Die einzigartige private Sammlung des Architekten Hans Ulrich
Kölsch und seiner Frau Ursula
basiert auf einer über 50-jährigen
Sammelleidenschaft. Die Passion
für Objekte aus Polymeren ist ungebrochen. Der 88-Jährige brennt
regelrecht für seine Kollektion. Die
Gelegenheit, sich von Kölsch persönlich durch die Ausstellung
führen zu lassen, sollte man sich
nicht entgehen lassen. Zu fast jedem Ausstellungsstück hat er eine
kleine Anekdote parat. pl
www.kunsthaus-kaufbeuren.de
Foto: K-ZEITUNG
Ein Kunststoffkunstwerk ist dieser Handventilator. Leider hat er im
Laufe seines langen Lebens einen Flügel eingebüßt Foto: K-ZEITUNG
Von wegen HDMI: Die Rückansicht eines frühen Fernsehers offenbart den damaligen Stand der Technik Foto: K-ZEITUNG