Kulinarischer Bote 1/2015 – Ausgabe 11

KulinarischerBote
Nachrichten
für Leib
& Seele
art de cuisine gmbh erfurt
4. Jahrgang · Ausgabe 11 · 9. Mai 2015 · kostenlose Postille des Thüringer Geschmacks
Tollhaus Frühling
Jedes Jahr dasselbe Prozedere: Plötzlich sind wir bis
in die Haarspitzen elektrisiert und scharren mit den
Hufen wie junge Rennpferde: tauschen Kartoffelchips
und Eisbeinsülze gegen Gegrilltes und junges Gemüse,
nörgeln wegen der grauen Schlieren auf den Fensterscheiben, entledigen uns der angerauten Angoraunterwäsche, um in seidig Gesponnenes zu schlüpfen. Wir
joggen, walken, biken, und wühlen im Garten zur
Fettverbrennung, um unsere Körper auf Kleidergrößenmaße zu trimmen, die nach ärztlichem Rat eigentlich einer sofortigen künstlichen Ernährung bedürfen
und das alles nur, weil der Frühling über uns hereingebrochen ist!
Eine Jahreszeit, der wir hoffnungslos ausgeliefert
sind, weil sie gnadenlos unsere Konstruktionsfehler
offenbart und uns zum widerstandslosen Spielball der
Natur degradiert. Müsste der Frühling nicht schon
deshalb – also aus reinem Selbsterhaltungstrieb heraus
– abgeschafft werden?
Oder müssen wir uns auch weiterhin alljährlich der
Lächerlichkeit preisgeben?
Nein, wir müssen uns gegen den Frühling wehren, der
uns sehenden Auges in unser Unglück laufen lässt.
Die Götter in Weiß beispielsweise. Kaum wärmen die
ersten Sonnenstrahlen, lichten sich schlagartig die
Wartezimmer der Ärzte und treiben diesen Berufs-
stand nahezu in den Ruin. Finanzbeamte – Muster von
unbeugsamer Gradlinigkeit – schauen etwas lockerer
auf unsere Steuererklärungen, pfeifen plötzlich Operettenmelodien und versauen so im Frühling das Image
Moment lang über die katastrophalen Folgen für die
Wirtschaft nachzudenken. Sie wissen, was ich meine
… Sonnenschein … fröhliche Menschen ohne Mahnungen … der Grexit droht.
Ganz zu schweigen von unseren gichtgeplagten Veteranen. Manch einen hat der Frühling dazu inspiriert,
nach dem Genuss von puringeschwängertem Spargel
den Entschluss zu fassen, endlich das Goldene Sportabzeichen abzulegen. Selbst, wenn wir sie bis an die
Startlöcher bugsieren müssen – was für ein Zeitverlust!
Zugleich gibt es mehr Zeitgenossen, die plötzlich damit einverstanden sind, einige jener bedauernswerten
Flüchtlinge, die in unserem Land Schutz suchen, an
den Wohltaten des Frühlings teilhaben zu lassen. Immerhin kostet der Frühling ja nichts – da könnte man
schon mal etwas abgeben …
Und last but not least … stellen Sie sich vor, die Menschen gingen in die Gärten statt zu Pegida.
ihrer fast maschinellen Unbeugsamkeit. Ganz zu
schweigen von einigen Kreditsachbearbeitern der
Banken. Ohne Not legen sie ihre Überziehungslisten
zur Seite, schieben die Bürorollos zurück, um sich für
einige Augenblicke zu sonnen. Ohne auch nur einen
Stellt sich also die Frage: Schaffen wir den Frühling ab
oder sollten wir nicht das ganz Jahr Frühlingsgefühle
zulassen?
Ihr
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Im Rausch des Grillens
Eine Glosse von Matthias Kaiser
Selbst in den höchsten Kreisen erfreut sich das Grillen größter Beliebtheit.
Immer dann, wenn‘s draußen grünt, die Katzen
nachts jaulen und die Vögel Nester bauen,
beginnen die Augen eines Thüringers wie
Holzkohle zu glühen und er schwärmt wie ein
verliebter Pennäler mit weichgespülter Stimme
von seiner zweitgrößten Leidenschaft…
dem Grillen!
Voller Inbrunst bedankt er sich er überschwänglich bei seinen Ahnen für die von ihnen ererbte
Begabung, gewaltige Mengen Würstchen, Fleisch
und inzwischen sogar Fisch und Gemüse so
einfühlsam über glühender Holzkohle zu brutzeln,
wie das unschuldige Lächeln einer Landpomeranze: zart und saftig. Manchmal untermalt er seine
Glücksgefühle sogar mit leidenschaftlichen
Veitstänzen, die Assozia­tionen an die Balzflüge
liebeshungriger G
­ lühwürmchenmännchen in der
Johannisnacht wecken.
Wobei die Betonung auf „glühender Holzkohle“
liegt, denn alle anderen Methoden des Grillens
sind für einen echten Thüringer tabu.
Was vielleicht darin begründet liegt, dass zu dem
Zeitpunkt, als kurz nach dem Zweiten Weltkrieg
ein riesiges technisch ausgefeiltes Grill-Equipment
im Schlepptau der amerikanischen Barbecue-Welle über Westeuropa rollte, die DDR andere
Prioritäten setzte, wie die Bevölkerung ihre
Freizeit zu verbringen hätte. Auf keinen Fall mit
dekadenten Spielchen rund um die Nahrung, die
außerdem wertvolle Ressourcen kostete, denn wer
bitteschön, sollte das Fleisch produzieren, was
dafür benötigt wurde?
on im Umgang mit der Holzkohle! Eine Perfektion, die er selbst in der heutigen Zeit, in der es
raffinierte und vor allem sichere Gas- und
Elektrogrills gibt, ständig verfeinert.
Erst als sich Volkes Unwille mit bissigen Witzen
allzu lautstark Luft machte, dachte die verknöcherte Riege der Volkswirtschaftsplaner um. Ich
kann mich gut daran erinnern, wie in den Sechzigern die ersten Gasgrille auftauchten, die technisch
auf so niedrigem Niveau waren, dass selbst die auf
ihnen „gebratenen“ darmlosen Ersatz-Rostbratwürste wie drohende Leichenfinger aussahen.
Das oft beschworene Weltniveau besaßen diese
Schrottkisten aus verzinktem Blech jedenfalls
nicht. Obendrein wurden sie so zusammengeschustert, dass sie tickenden Zeitbomben ähnelten,
was zahlreiche schwere Grillunfälle in jenen
Jahren belegen.
Kritisch betrachtet, waren die in der DDR
produzierten Gasgrills also nur das traurige Ergebnis einer Mangelwirtschaft auf allerniedrigstem
Niveau, denn sie wurden – um der Wahrheit
gerecht zu werden – eigentlich nur gebaut, weil
auch der Bedarf an Holzkohle nie gedeckt werden
konnte.
Nein, der Thüringer lässt sich nicht beirren und
steht zu seiner Überzeugung. Und die besagt nun
einmal, dass eine Rostbratwurst, über Holzkohle
gerostet werden muss. Alle anderen Methoden
verachtet er.
Nur, wenn er mit Holzkohle grillt und ihn der
„Thüringer Weihrauch“ umnebelt, wie Naomi
Campbel „Chanel No. 5“, ist er glücklich und es
überfällt den Thüringer eine Zufriedenheit, die ihn
handzahm macht.
Und wie ging der Thüringer mit diesem Mangel
um? Prächtig! Er machte einfach aus der Not eine
Tugend und entwickelte eine einzigartige Perfekti-
In diesen Augenblicken völligen Seelenfriedens
lässt er sich auch nicht von solchen Wächtern der
Volksgesundheit beeinflussen, die pünktlich zu
Beginn jeder Grillsaison Alarm schlagen und das
Grillen über Holzkohle als krebserregend und
einen Rückfall in die Barbarei verteufeln. Dann
kontert er mit seinem erlernten Fachwissen, denn
im Grunde genommen ist auch Grillen ein
Handwerk, bei dem die Übung den Meister macht.
Regeln, die auch Sie beherzigen sollten, denn sie
garantieren einen perfekten Genuss ohne Reue.
Deshalb habe ich einmal versucht, zehn Gebote
zum Thema Grillen aufzulisten.
☞
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Kaiser‘s
Zehn Gebote des Grillen‘s
1. Nimm Dir Zeit und bleib gelassen!
Solltest Du unter Zeitdruck stehen, verschieb das
Grillen auf später; begib Dich an einen Schnellimbiss oder brat Dir auf die Schnelle ein Spiegelei.
2. Suche einen geeigneten Platz für Deinen
Grill!
Der sollte standsicher
und mindestens drei
Meter von brennbaren
Materialien entfernt
sein.
Grill bei Regen nicht in
der Garage!
Trage ordentliche
Grillkleidung, die Dich
im Notfall vor unliebsamen Stichflammen
schützt.
Dein Hund hat beim
Grillen nichts zu
suchen! (Es sei denn,
Du bist Chinese.)
noch immer auf die gute alte Speckschwarte, mit
der ich den vorgeglühten Rost einfette und von
Asche befreie.
Es gibt Genuss beim Grillen, der findet im Kopf
statt und nicht auf der Zunge.
Selbst viele Vegetarier aus meinem Bekanntenkreis, die nur ihr Gemüse oder Körnerbrot rösten
7. Achte vor allem beim Grillen von Geflügel
und Fisch auf äußerste Sauberkeit!
Gegrillt wird hauptsächlich an warmen Tagen.
Da tanzen die Bakterien Polka und es sollte auf
besondere Grill-Hygiene geachtet werden.
Hände immer unter fließend heißem Wasser mit
Seife waschen. Messer, Gabeln, Schneidebretter
ebenfalls heiß reinigen.
Lege Dein gebratenes Steak nie
auf einen Teller, auf dem zuvor
rohes Fleisch gelegen hat.
Das gilt natürlich auch für
Geflügel und Fisch. Das Grillgut
erst kurz vor dem Grillen aus der
Kühlung nehmen. Bei Fisch,
Geflügel und Fleisch niemals in
derselben Marinade ziehen
lassen.
8. Lass Dich nicht von „InsiderTipps“ von Prominenten
verunsichern, denen Ghostwriter ein Grillbuch geschrieben
haben!
Wer beispielsweise behauptet, er
3. Kaufe bei regionakönne in zwanzig Minuten ein
len Lieferanten Deines
ganzes Lamm so zart grillen, dass
Vertrauens!
er dafür eigentlich 3 MichelinWer auf minderwertige­
Sterne verliehen bekommen
Produkte zurückgreift,
sollte, lügt wie der bekannte
muss sich nicht
Baron von Münchhausen.
wundern, wenn sein
Gerade in den Sommermonaten
Gegrilltes geauso
werden Grillfans – sogar von
langweilig schmeckt,
Gegrilltes Lachssteak: Inzwischen hat selbst der Thüringer gelernt, mehr als nur Schweineprominenten Fernsehköchen –
wie massenproduzierter
fleisch zu grillen.
derartig mit Fehlinformationen
Fließbandfraß. Das gilt
überhäuft, dass es besser ist,
besonders für Fleisch.
solche Sendungen einfach abzuschalten oder
wollen, greifen auch auf dieses „tierische“ Ritual
Nur, wenn Du Dir absolut sicher bist, dass Deine
entsprechende Ratgeberseiten bei Deinem Friseur
zurück, ohne das Gefühl zu haben, ihre Prinzipien
Fleischerei keine verkappte Filiale eines Chemiegroßzügig zu überblättern.
zu verraten. Außerdem löst sich der Geschmack in
konzerns ist, greife zu. Sonst: Hände weg.
Verlass Dich einfach auf Deinen Verstand.
der glühenden Hitze schon nach relativ kurzer
Zeit in Wohlgefallen auf.
4. Lass Dich nicht verrückt machen, wenn
9. Grille für Deinen Nachwuchs besonders
Wie übrigens auch der des Bieres, mit dem viele
Gesundheitsgurus Dir das Grillen vermiesen
behutsam!
noch ihre Steaks oder Würstchen besprenkeln, um
wollen!
Gehe auf seine besonderen Wünsche ein, denn
hochschlagende Flammen zu löschen. Das weckt
Keiner kann bisher sagen, wie oft ein DurchKinder und Jugendliche haben dreimal soviel
wohl nostalgische Gefühle und schwängert die
schnittseuropäer grillen muss, um ernsthafte
Geschmackszellen auf der Zunge wie Erwachsene.
Luft mit unvergleichlichem Bierdunst, hat aber
Schäden an seinem Körper zu erleiden.
Sie schmecken also viel intensiver. Was also schon
nach wissenschaftlichen Erkenntnissen überhaupt
Trotzdem solltest Du es vermeiden, Fett in die
keinen Einfluss auf den Geschmack des Grillgutes. einem Erwachsenen die Nackenhaare kräuseln
offene Flamme tropfen zu lassen. Bei Mariniertem
lässt – vor allem scharfe Gewürze –, kann unseren
Also, lieber das Bierchen nebenbei trinken, als es
solltest Du obendrein darauf achten, dass es vor
Nachwuchs einfach umhauen.
sinnlos zu vergeuden. Fürs Ablöschen reicht
dem Grillen nichts mehr tropft.
Denke daran: zuviel „ittel“ verkonsumiertes
eigentlich Wasser.
Wichtige Regel: Lege Gepökeltes nicht auf den
Fleisch und Fisch sind auch für Dich ungesund.
Grill!
Zum Grillen gehören immer knackige Salate,
6. Das Grillfleisch niemals mit der Gabel
gegrilltes Gemüse, leckere Saucen und andere
anstechen!
5. Keine chemischen Grillanzünder verwenden!
Es verliert dadurch den Saft und wird so ledern, so raffinierte Beilagen.
Wenn es jedoch unvermeidbar ist, dann achte
dass es wie die berühmt-berüchtigte Schuhsohle
darauf, dass die Holzkohle ordentlich durchglüht,
10. Die Pflege Deines Grills ist oberstes Gebot!
aussieht und schmeckt.
bevor man den Rost belegt. So entsteht auch die
Außerdem: Nie ein Steak sofort vom Grill direkt in Entsorge Deine Asche erst, wenn sie völlig erkaltet
optimale Temperatur, um das Grillgut schnell
den Mund stecken. Lieber zuvor mehrere Minuten ist. Erst dann solltest Du Deinen Rost ebenso
anzubraten. Das versiegelt das Aroma und es
hingebungsvoll pflegen, wie Deinen Lebenspartruhen lassen.
bildet sich eine appetitliche Kruste.
ner! Jedenfalls… in der Anfangszeit Eurer
Denselben „Gummieffekt“ wird auch derjenige zu
Übrigens: Nicht den gesamten Glutkasten mit
Beziehung.
beklagen haben, der sein Steak vor dem Grillen
glühender Holzkohle befüllen, sondern unterMeinen Holzkohlerost wickle ich übrigens mit
mit Gewürzen einstäubt.
schiedliche Temperaturzonen schaffen, auf denen
nassem Zeitungspapier ein und lasse ihn
Würze Dein Fleisch also immer kurz bevor Du es
das Grillgut je nach Bedarf zwischen­gelagert
„einweichen“. Danach lässt sich der Belag
vom Rost nimmst. Beim Salzen kannst Du es
werden kann.
besonders gut lösen.
Auch, wenn besonders die Hersteller von Gasgrills halten wie es Dir gefällt. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Salz vor dem Braten das Fleisch
raten, den Rost mit einem ölgetränkten Stück
Viel Spaß beim Grillen!
hart macht.
Küchenpapier einzufetten, schwöre ich eigentlich
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SELGROS
...wir sind von Kopf bis Fuß auf‘s Grillen eingestellt
Das SELGROS-Team Erfurt freut sich auf Ihren Besuch!
Wir haben für Sie geöffnet: Mo.–Fr.: 6­–22 Uhr und Sa.: 6–20 Uhr
Aus dem Angebot unserer
Fleischerei:
Grobe
Bratwurst
Eingelegte Kammsteaks
Eingelegte
Stielkoteletts
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Vom Liebestreff über die
„Waffel“ zum „Bachgrund“
Genau in jenem Moment, als ich von der aus Herbsleben herausführenden Tennstedter Straße auf den
großzügigen Parkplatz des Restaurants „Im Bachgrund“ abbog, riss, entgegen der ankündigten wenig
verheißungsvollen Wetterprognose, die Wolkendecke
auf und die kräftige Frühlingssonne überzog das vor
mir liegende Restaurant mit goldigen wärmenden
Strahlen.
Für einen kleinen Augenblick hielt ich inne und ließ
die Stimmung auf mich wirken.
Stück aus den Händen“, berichtet Lothar Günter
stolz, während wir mit der neuen Wirtin Monique
Oetterer und Karl-Ernst Hecht in der schmucken
Gaststube bei einem dampfenden Kaffee sitzen.
Pensionär Günther und das Herbslebener Urgestein,
Landwirt Karl-Ernst, ein profunder Kenner der Dorfgeschichte, kennen und vertrauen sich seit Jahrzehnten. Wenn man sie gewähren ließe, würden ihre
Schnurren und Anekdoten ganze Bände füllen.
Die Günthers hatten sofort nach der Wende zu bauen
Nach kurzem Schwelgen riss ich mich jedoch aus der begonnen. Die „Waffel“ wurde herausgeputzt; das alte
Idylle und erinnerte mich an meine Verabredung, mit „Hüttenkombinat“ abgerissen.
jenem Menschen, der den Lauf
der Geschichte dieses Anwesens
aktiv mitgestaltet hat.
Er wartete schon: Lothar Günther. Eigentlich ist er der Geburtshelfer des heutigen „Bachgrund“.
Alles begann, als er 1988 seinen
soliden Arbeitsplatz gegen die Erfüllung seines Traums einer
Selbstständigkeit in der Gastronomie tauschte. Eigentlich wollte
er ja gemeinsam mit seiner Frau
Christa Ellis Eisdiele übernehmen, doch dieser Traum platzte,
weil die ihren Ruhestand nach
hinten verlegte.
Was tun? Zurück zum alten Arbeitgeber?
Das kam überhaupt nicht infrage.
Kurz entschlossen beantragten sie
bei der Bürgermeisterin Ilona
Ehrhardt einen Gewerberaum für
ein anderes, ähnlich gelagertes
Vorhaben. Doch woher nehmen,
wenn nicht stehlen. Die Günthers
wussten sich nicht anders zu hel- Lothar Günther, Wirtin Monique Oetterer, Karl-Ernst Hecht v.l.n.r.
fen und schickten eine Staatsratseingabe gen Berlin.
Und wirklich: Vierzehn Tage später standen sie mit der Ilona auf jenem Grundstück, „Peu a´ peu erweiterten wir unser Angebot – bald war
auf dem heute der „Bachgrund“ steht. Alte Bäume Imbiss nicht mehr so gefragt. Dafür stieg die Nachfrakündeten damals von der Vorgeschichte – seit dem 19. ge nach sogenanntem bürgerlichem Essen und immer
Jahrhundert pflanzten hier die frisch Vermählten am mehr Herbslebener orderten unser Restaurant für ihre
Hochzeitstag einen Baum. Das Grundstück hieß da- Familienfeiern. 1998 änderten wir deshalb den Naher im Volksmund „Brautgarten“. Später war es nur men: Restaurant ‚Im Bachgrund‘. Waffeln wurden
Treffpunkt für die Verliebten und einmal im Jahr – am jetzt immer seltener gebacken und besonders während
Internationalen Kindertag – endete hier der Festum- der Spargelsaison sahen wir oft tagelang unser Bett
zug. Ilona Ehrhardt deutete damals auf einen wenig nicht.“
vertrauenswürdig aussehenden Holzschuppen: „Hier
habt ihr euren Gewerberaum. Überweist 50 Mark Womit der Ex-Wirt endlich die Hauptspezialität
Pacht im Jahr und macht was draus.“ Sie war noch nannte, für die der „Bachgrund“ seit Jahren gerühmt
immer angefressen, dass die Genossen in Berlin so ein- wird: den Herbslebener Spargel. Seit über zweihunfach über ihren Kopf hinweg in die Geschicke des Or- dert Jahren in Herbsleben gezüchtet, ist dieses Ge­
tes eingegriffen hatten.
müse der Könige Jahr für Jahr dafür verantwortlich,
dass der „Bachgrund“ im Frühling von Gästen geflutet
Kurz entschlossen beantragten die Günthers beim Rat wird, wie der namensgebende Bach nach einem kräftides Kreises, Abteilung Handel, einen Gewerbeschein: gen Gewitterguss.
für ein Objekt ohne Wasser und Abwasser… ohne
Warenfonds… ohne… ohne… ohne...
„Wenn dann noch die Sonne scheint, dann steppt an
Aber das mit eisernem Willen und … der Kraft des den Wochenenden der Bär. Und jeder Gast pocht auf
Herzens.
sein Recht der Schönste und Wichtigste zu sein…“
Manche meinten gar, sie hätten’s ob der Umstände an Lothar Günther spricht den Satz gelassen aus der
der Waffel. Aber nicht deshalb wurde das Anwesen ­Position seiner sicheren Pensionierung heraus und ich
bald „Die Waffel“ genannt, sondern weil frisch geba- zweifelte im ersten Augenblick, ob man eine solche
ckene Waffeln die Spezialität der jungen Gewerbetrei- Aussage in einer Zeit, in der der Kunde gekrönter
benden waren. Gefüllte und ungefüllte – mit und ohne ­König ist, ihn so wiedergeben sollte. Entschließe mich
Sahne! „Nicht selten rissen uns die Gäste von mittags letztlich, aus Achtung vor dem Lebenswerk der Günum eins bis fünf Uhr am Nachmittag mehr als tausend thers, genau dies zu tun.
Denn letztlich bestimmte der Spargel den Rhythmus
der Familie Günther – die glücklichen und hektischen
Stunden und nicht zuletzt den überpünktlichen Übergang in den wohlverdienten Ruhestand, der eigentlich
etwas später geplant war.
Doch letztlich waren die Zipperlein an Körper und
Geist stärker als der Wille!
Eigentlich war nur die Frage der Nachfolge offen.
Doch auch die war ja geregelt. Mit Handschlag übrigens – einer in Herbsleben bis heute praktizierten Methode, die auf gegenseitiger Wertschätzung beruht.
Längst hatten nämlich die Landwirte der Herbslebener Agrargesellschaft das Potenzial des „Bachgrund“ erkannt.
Musste nur noch jemand gefunden werden, der die Vorstellungen der Spargelbauern in die Tat
umsetzt. Nicht ganz einfach, denn
bei aller Hingabe zum königlichen
Gemüse: Anbau und Bewirtung
sind zwei B
­ erufe mit völlig unterschiedlichen Parametern.
Ja und dann stieß man auf Monique Oetterer – einer jungen
Frau, Anfang dreißig, aufgewachsen in der Region, und beruflich
auch dort gereift. Eine gelernte
Restaurantfachfrau, wie ich auf
den ersten Blick in den Gastraum
erkannte, denn so, wie sie diesen
gestaltet und besonders, mit welcher Liebe zum Detail sie die Tische eingedeckt hatte, war hier
eine Fachfrau am Werk.
Deren gastronomische Fähigkeiten – abgesehen von ein paar in
der Branche üblichen saisonalen
Ausflügen in die nationale und internationale Hotellerie – für
­insgesamt sieben Jahre durch den
in der Region bekannten Gastronomen Peter Niemeier geprägt und gefördert wurden,
der das Kultur- und Kongresszentrum Bad Langensalza bewirtschaftete. Den hat ­Monique natürlich Mitte
Januar diesen Jahres zur Eröffnung ihres ersten eigenen Restaurants eingeladen. Einem Ruf, dem er gern
folgte, denn nichts ist schöner, als Menschen zu begegnen, die seine eigenen Wunschvorstellungen weiterleben.
„Sie wissen schon, worauf sie sich mit diesem Restaurant eingelassen haben?, fragte ich provokativ. „Viel
Zeit für Familie bleibt da nicht…“ – Ich hatte auf der
Speisekarte die Öffnungszeiten gesehen: 11–22.00 Uhr.
Nur Montag ist geschlossen und der bleibt den unverzichtbaren Arbeiten im „Hinterland“ vorbehalten.
„Natürlich“, erwiderte sie ruhig.
Die kurze Pause nach dieser eindeutigen Aussage
­nutze ich, um mehrere Speisekarten zu begutachten.
Prunkstück natürlich die Spargelkarte, die seit Kurzem die Gäste anlockt. Klar strukturiert verspricht sie
höchsten Spargelgenuss.
Die Preise mehr als solide und einige ausgezeichnete
Weine aus der Region werden auch meine Familie,
meine Freunde und mich ganz bestimmt veranlassen,
das Können der jungen Wirtin und ihrer vier Mitarbeiter einer Gütekontrolle zu unterziehen.
Guten Appetit wünscht Ihnen
Ihr Matthias Kaiser
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Willkommen im Bahnhof
der Geborgenheit
Von 1996 bis 1998 von den Mühlhäuser Behindertenwerkstätten in Eigenleistung und vielen ehrenamtlichen Helfern liebevoll saniert, entwickelte
sich der „Alte Bahnhof“ in Heyerode – 10 Kilometer von Mühlhausen entfernt – zu einem beliebten gastronomischen und gesellschaftlichen Treffpunkt. Besonders Familien bietet er Abwechslung und Entspannung. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Ferienhäuser und -wohnungen.
Impressum
Landgasthof
„Alter Bahnhof“
Heyerode
Bahnhofstraße 69
99988 Heyerode
Tel. +49 (0) 36024 623985
Fax. +49 (0) 36024 89397
Mail:
[email protected]
Küchenchef Stefan Perach mit Mario Peterseim – dem heimlichen Bahnhofsvorsteher.
Unser Restaurant hat
geöffnet:
Mo–So 11–20 Uhr
(warme Küche 11–19 Uhr)
Art de Cuisine GmbH
Geschäftsführer: Philipp Kaiser
Adelheid-Dietrich-Str.12 |
99085 Erfurt
Tel.: 0361-2 19 25 48 |
Fax: 0361-2 19 25 47
E-Mail.: [email protected]
www.art-de-cuisine.de
www.kulinarischer-bote.de
Commerzbank Erfurt
Kto-Nr: 110 619 4 |
BLZ: 820 400 00
HRB: Erfurt 13293
USt.-IdNr.: 236151426
Nicht gekennzeichnete Fotos:
Art de Cuisine GmbH
V.i.S.d.P.: Matthias Kaiser
Keine Garantie für unaufgefordert eingesandte Manuskripte.
Inhalt der Anzeigen stellt allein
die Meinung der erkennbaren
Auftraggeber dar.
Erfüllungsort und Gerichtsstand
ist Erfurt.
Schutzgebühr: 2,50 Euro
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„Alter Bahnhof“
zu neuem Leben erweckt
Bausubstanz erhalten und Herzenssubstanz geschaffen
„Der Mensch in seiner Einzigartigkeit steht im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit.“ (aus dem Leitfaden des
Vereins)
„Bitte, wir öffnen erst um 11. Sie können aber hier parken. Da, am alten Bahndamm, ist ein schöner Weg
zum Wandern.“ Freundlich begrüßt uns Uwe Pflock
auf dem Vorplatz des einstigen Bahnhofs von Heye­
rode, in dem heute ein Landgasthof des Vereins
Mühlhäuser Werkstätten für behinderte Menschen
­
beheimatet ist.
In der Gaststätte bringt uns später Mario Petersein
das Essen. Er bedient hier mit und hilft in der Küche.
Stets schick gekleidet in Schwarz-Weiß, was ihm den
Namen „Oberkellner“ eingebracht hat und auf den er
stolz ist. Täglich bringt ihn sein Vater hierher. – Der
eine hat Arbeit und der andere so Zeit für sich.
Mario und Uwe, seit 13 Jahren dabei, sind zwei der­
24 Behinderten, die im und um den „Alten Bahnhof“
beschäftigt sind. Denn der Gasthof ist nur ein Teil
­eines großen Ausflugsobjektes mit Spielplatz, Teich,
vier Ferienhäusern und einem Kinder-Bauernhof.
Dort tummeln sich Schafe, Ziegen, Hühner, ein Hängebauchschwein, zwei Esel, ein Pony (Reiten für Kinder), Lauf- und Stockenten, Kaninchen. Mit ihrem
Krähen (der Kleinste, der Zwerghahn macht den
größten Lärm), Schnattern, Grunzen, Mäh-Mäh, I-A
und Gemecker sorgen sie für ländliche Atmosphäre.
All das will gepflegt sein. So, wie auch die Gaststätte
im alten Wartesaal mit ihren 50 Plätzen, ein verglaster
Anbau für bis zu 80 Gäste, der gern für Feiern genutzt
wird, oder die drei Ferienwohnungen im Haus.
Der „Alte Bahnhof“ bildet mit dem benachbarten
Grenzhaus, das einst das katholische und protestantische Thüringen trennte, den Eingang zum Süd-Eichsfeld. Bis 1968 schnauften hier noch die Züge zwischen
Mühlhausen und Treffurt vorbei, die Strecke wurde
dann stillgelegt. Der Bahnhof mutierte zum Lagerhaus
und wurde 1998 zu neuem, anderem Leben erweckt.
Seit 2009 führt Stefan Perach dort Regie. Er kocht,
fungiert als Hausmeister, organisiert sommers wie
winters Veranstaltungen, vom Wintergrillen und Skitouren, über Bärlauch-, Kräuter- und Pilzwanderungen, Maibaumsetzen, einem Bauernmarkt bis hin zu
Gourmet-Abenden und Kochkursen. Zu Himmelfahrt
ist ein großer Familientag geplant. Ein kulinarischer
Kalender gibt über alles Auskunft.
Der „Alte Bahnhof“, gelegen unweit des Rennstiegs
durch den Hainich und des Unstrut-Wera-Radweges,
ist ein Kreuzungspunkt vieler Wanderrouten. Mit dem
„Alten Bahnhof“ hat der Verein Altes, Bewährtes
­erhalten, Neues hinzugefügt und dank seiner Zielrichtung nicht nur Bausubstanz bewahrt, sondern
Herzens­substanz geschaffen.
Kreativität, die überrascht
Töpferwerkstatt in Ebeleben mit Hofladen
„Ökonomische Interessen
und ethische Grundsätze müssen in Einklang
stehen. Wir schaffen eine
stabile
wirtschaftliche
Basis und erfüllen damit
kontinuierlich
unseren
Auftrag.“ (aus dem Leitbild des Vereins)
Wer in die Töpferwerkstatt des Vereins Mühlhäuser Werkstätten in
Ebeleben kommt, ist
überrascht. Zunächst von
der Vielfalt der dort ausgestellten Produkte, von
der Qualität und letztlich der Kreativität, die
in ihnen steckt. Jedes
ein Unikat, gefertigt im Marcel Fischer, Kristin Mämpel, Werkstattleiter DieterLamczyk, Andreas
Nachbarraum an langen Bosse, Gruppenleiterin Antje Berka und Peter Haferung vor ihren kleinen
Tischen, von 14 behin- Kunstwerken.
derten Menschen unter
Leitung von Antje Berka.
in der Töpferwerkstatt. Ihre Tiere, Vasen, Schalen,
Und das ist die nächste Überraschung: Wie sie ihre
Schüsseln, Krüge, Häuser, Pflanzen, Medaillons, OsIdeen, ihr Können, etwas zu gestalten, umsetzen. Aus
tereier usw. werden nebenan im Hofladen des Vereins
einem Batzen Lehm, von einer Vorlage oder aber aus
angeboten neben vielen anderen Dingen aus anderen
ihrer Fantasie heraus.
vereinseigenen Einrichtungen wie Wurst und Fleisch
Akribisch mit spitzem Stift ritzt Marcel Fischer Linien
oder Korbwaren. Auch Kundenwünsche werden in
in ein ovales, längliches, dünnes Stück Lehm. „Strauder Töpferei erfüllt.
ßenfedern“, erklärt er. Und tatsächlich: Was von weiWer da meint, das Töpfern oder die Arbeit in andetem wie eine Vase aussieht – ein eiförmiger Körper mit
ren Werkstätten sei mehr oder weniger eine Therapie,
einer nach oben gebogenen Röhre an der Spitze – entder kennt zum einen nicht die Qualität der Produkte
puppt sich als kommender Strauß, noch ohne Schnaund der weiß zum anderen nicht, dass alle 236 in dem
bel, dem gerade das Federkleid angelegt wird. Seit
Bereich der Werkstätten des Kyffhäuserkreises bemehreren Jahren arbeiten Marcel und seine Kollegen
schäftigten Behinderte, die ein festes Arbeitsverhältnis
haben, mit ihrer Tätigkeit u.a. ihren Lohn erwirtschaften und das Fundament für das Wirken des Vereins
Mühlhäuser Werkstätten legen. In der bereits seit 40
Jahren bestehenden Werkstatt, die 2002 vom Verein
übernommen und modernisiert wurde, arbeiten noch
vier Behinderte, die von Anfang an dabei sind. Sie haben miterlebt, wie die Inneneinrichtung des Objekts
von anderen Beschäftigten des Vereins gebaut wurde,
wie ein Rädchen ins andere greift.
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Sonne, Licht, Luft und Leben
Mühlhäuser Luftbad setzt alte Tradition fort
Während wir bei einem
Cappuccino im Luftbad Mühlhausen den
ersten richtig warmen
Frühlingstag genießen,
herrscht im Innern der
Gaststätte geschäftiges
Treiben. Opa Harry will
am Abend dort seinen
80. feiern. Hecken und
Bäume zeigen erstes
Grün und Frühlingsblüher sorgen für bunte
Tupfer auf der großen
Wiese, auf der sich
schon vor 80 Jahren die
Mühlhäuser in der Sonne aalten. Abgeschirmt
durch einen hohen Bretterzaun und noch schön
getrennt nach Männlein
und Weiblein. Ob Opa
Harry zu jener Zeit zu
denen gehörte, die neugierig durch Spalten
oder Astlöcher einen
Blick auf die Luftbadenden erhaschen wollten,
ist uns nicht bekannt.
Das Mühlhäuser Luftbad, gelegen am Rande
der Stadt, umgeben von
Gärten, hat Tradition. Historisches Gebäude frisch saniert: Das Luftbad in Mühlhausen.
Anfang
vergangenen
Jahrhunderts
eingerichtet, diente es lange
Zeit als solcherart Erholungsstätte, später als Vereinshaus und Lokal, stand die zu hausgemachtem Kuchen, Kaffee- und Teespeeinige Zeit leer und wurde 2008 von der manufact zialitäten, bodenständiger Küche und wechselnden
gGmbH zu neuem Leben erweckt. Das Besondere da- kulinarischen Angeboten einlädt. Gern kommen die
ran: Es ist ein Integrationsprojekt, in dem Behinderte Gäste zu einem Brunch, den es jeden ersten und dritund Nichtbehinderte zusammenarbeiten. Ob in der ten Sonntag im Monat gibt. Ein spezieller wartet am
Küche, der Gaststätte oder im Außenbereich. Wie- Muttertag auf sie, während zu Himmelfahrt ein Extraderbelebt wurde es mithilfe der „Aktion Mensch“, die Kinderbüffet angerichtet wird.
behinderte Menschen unterstützt.
Abgeschirmt nunmehr durch einen Flechtzaun, bieFamilienfeiern finden ein hervorragendes Ambiente. tet das Luftbad zahlreiche kuschlige Ecken, versteckt
Ob in der Gaststätte, im Wintergarten, auf der Som- hinter Flechtwerk, das übrigens in einem Bereich der
merterrasse oder auf der grünen Wiese, wo große manufact gGmbH gefertigt wird, zu der auch eine
Eichen und Linden Schatten spenden. 60 bis 70 Leu- Tischlerei und ein Hausmeisterdienst gehören. In alte finden dort Platz, „wir haben auch schon ein Zelt len vier Bereichen wirken Behinderte und Nichtbehinaufgestellt“, erzählt die Geschäftsführerin der 2001 derte zusammen.
gegründeten gemeinnützigen GmbH, Ortrud Blum- „Sonne, Luft, Licht und Leben“ heißt es an der GieLettau. Das Luftbad erstreckt sich auf über 4000 belwand der Gaststätte – diesem Credo fühlt sich das
Quadratmeter mit großer Spielwiese, Abenteuerspiel- Mühlhäuser Luftbad verpflichtet.
platz mit Baumhaus, Küchengarten und Gaststätte,
H. Blumenauer
Luftbad Mühlhausen
Goetheweg 90
99974 Mühlhausen /Thüringen
Kontakt
Telefon: +49 3601 889130
Telefax: +49 3601 405016
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten:
Mittwoch-Samstag 12.00-22.00 Uhr
Sonntag 11.00-20.00 Uhr
Montag/Dienstag Ruhetag
Das Credo der Mühlhäuser Werkstätten
„Jeder Mensch ist Teil der Gesellschaft und hat ein Recht auf persönliche Entwicklung.“ Die ist eines der Leitbilder des gemeinnützigen
Vereins Mühlhäuser Werkstätten. Er dient der kirchlichen Wohlfahrtspflege, der Diakonie.
Die Mühlhäuser Werkstätten sind eine Begegnungsstätte für und mit Menschen unterschiedlichster Handicaps. Sie gehen dort einer Arbeit
nach, lernen in integrativen Schulen, leben in einer der Wohnstätten des Vereins oder werden im eigenen häuslichen Umfeld ambulant
betreut. In Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt, dem Integrationsfachdienst und mit Unternehmen werden die Behinderten entsprechend
ihren Möglichkeiten eingesetzt und gefördert.
Mitten im Leben – gemeinsam für die Region, lautet das Motto des Vereins, dem im Jahr 2000 das Zertifikat „Qualitätsmanagement“ zuerkannt wurde und
der es stets verteidigte. „Wir verknüpfen soziale Arbeit und wirtschaftliches Handeln“, beschreibt die Vorstandsvorsitzende, Astrid Faber, das erfolgreiche
Wirken.
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Wir kennen uns.
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12
i Kulinarischer Bote 1/2015 – Ausgabe 11 j
19. Thüringer Spargelmarkt
Markt für regionale köstlichkeiten & schöne Dinge
Samstag, 30. Mai 2015
10.00 Uhr „Begrüßung zum 19. Thüringer­
Spargelmarkt durch: den
­Präsidenten des Thüringer
­Bauernverbandes, Herrn Helmut
Gumpert, Karl-Walter Hecht,
Vorstandsvorsitzender der
­Agrargesellschaft Herbsleben AG
und die Thüringer Spargelkönigin
2015“
Grußworte
Helmut Gumpert, P
­ räsident
­Thüringer Bauernverband e. V.
Eröffnung des 19. Thüringer­
Spargelmarktes durch die
­Spargelkönigin 2015
Abschließend
­Prominenten-Spargelschälen für
einen guten Zweck der Bund der
Köche Erfurt 1990 e.V.
10.40 Uhr Die Leut vom Wald
11.45 Uhr Showtänze „Dance Line“
­(Leitung: Marlies Lange)
12.00 Uhr Die Leut vom Wald
13.30 Uhr Showtänze „Dance Line“
­(Leitung: Marlies Lange)
13.45 Uhr Showtänze der Tanzgruppe des
HCV (Leitung: Diana Sommer)
14.00 Uhr Die Leut vom Wald
14.30 Uhr Helene-Fischer-Double-Show mit
Anne Farl
15.00 Uhr Showtänze „Dance Line“
­(Leitung: Marlies Lange)
15.15 Uhr Showanzgruppe Laura
­Degenhardt
15.30 Uhr Die Leut vom Wald
Sonntag, 31. Mai 2015
10.00 Uhr Eröffnung durch die Thüringer
Spargelkönigin 2015
Frühschoppen „Die Original
Hofer Lederhosbuam“
10.45 Uhr „Line-Dance“ der
„Red Angels“ - Kindergruppe (Leitung: Angelika Schmidt)“
11.00 Uhr Die Original H
­ ofer Lederhosbuam
13.00 Uhr Showtänze der
„Diamondgirls“ des HCV
(Leitung: Peggy ­Henning)
13.10 Uhr Showtänze des
Heimatverein Dachwig
13.15 Uhr Die Original Hofer Lederhos­buam
14.15 Uhr Stelldichein mit Gerda Gabriel
15.00 Uhr Showtänze der
„Happy Devils“ des HCV
(Leitung: Silke Fröbe)
15.10 Uhr Line-Dance der
„Red Angels“
(Leitung: Angelika Schmidt)
15.20 Uhr Prinzentanzpaar der „Happy Devils“ des HCV (Leitung Silke Fröbe)
15.30 Uhr Die Original Hofer Lederhosbuam
16.00 Uhr Showtänze Country-& Line-Dance Nöda
16.10 Uhr Die Original Hofer Lederhosbuam
Moderation:
Ralf Jaenicke auf dem Veranstaltungsplatz: das legendäre Druckluftorchester am Samstag,
auf dem Veranstaltungsplatz am Sonntag: Sunshine Brass Band
Bunte Kinderaktionen mit Wettspielen, Karussell, Großtrampolin, Drechseln u. v. m. am
gesamten Wochenende
„Das traditionelle und beliebte Schaukochen findet stündlich im Köchezelt (gegenüber dem
­Spargelverkauf) statt. Auch in diesem Jahr sammelt die Agrargesellschaft Herbsleben
gemeinsam mit dem Bund der Köche Erfurt 1990 e. V. Spenden für die Elterninitiative
Leukämie- und T
­ umorerkrankter Kinder Suhl-Erfurt e. V.“