F 61 – 2015 Seite 1 von 3 Vergebung und Schuld in der Begleitung von Menschen mit Demenz, Schwerstkranken und Sterbenden Kompetenzen als Begleiter entwickeln Fachtagung Veranstaltungsort Katholische Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen Ostengasse 27 93047 Regensburg Termin 01.07.2015 Beginn 10:00 Uhr, Ende 17:00 Uhr Zielgruppe Fachkräfte aus der Hospiz- und Palliativpflege, Altenpflege, Ärzte/innen, Sozialpädagogen/innen, Hospizbegleiter/innen, Psychotherapeuten, Seelsorger, alle Interessierte einführende Überlegungen Sich noch mit jemanden versöhnen, um Vergebung bitten, sich mit etwas aussöhnen, ... Sicher haben Sie dieses drängende Bedürfnis von sterbenden Menschen bereits häufiger in der palliativen Begleitung erlebt. Schuld und Vergebung sind in der Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen wesentliche „Lebensthemen“. In unserer Kultur schließen diese Begriffe häufig ein Tätersein und ein Opfersein ein. Vor allem im Bereich der Palliative Care ist dieses Verständnis jedoch viel zu eng geführt: Sich dem Thema Vergebung zu widmen bedeutet, sich dem eigenen Leben und den eigenen Verletzungen zu widmen. Jeder Mensch trägt diese zunächst in und mit sich. Diese inneren Wunden können dazu führen, dass man sich selbst nicht mehr versteht oder sich von seinen Mitmenschen nicht mehr verstanden fühlt. Gefühle wie Wut, Zorn, Ohnmacht, Kraftlosigkeit, Freudlosigkeit und Hoffnungslosigkeit können sich ausdehnen und zu einem belastenden und sogar lähmenden Lebensgefühl werden. Im Verständnis des „total pain“ von Cicely Sounders ist auch die psychische, die soziale und die spirituelle Dimension ausdrücklich gefasst. Sie gilt es bei der Begleitung sterbender Menschen zu beachten. Wie aber können Personen, die in der Palliative Care, insbesondere der Palliativen Geriatrie und in der Begleitung von Menschen mit Demenz tätig sind, kompetent mit den Themen Schuld und Vergebung umgehen? Was kann Ihnen dabei hilfreich sein? Wie können Begleitende blockierende und nicht vergebene Verletzungen im Umgang mit Menschen mit Demenz bei sich erkennen und Vergebung als heilsamen Weg daraus entdecken? Im Rahmen des Fachtages rücken wir diesen Fragestellungen ins Zentrum der Betrachtung. Es braucht es persönliche Auseinandersetzung und grundlegende fachliche Kenntnisse. Ziele Sie erwerben Grundkompetenzen mit Schuldgefühlen konstruktiv umzugehen. Sie erkennen Möglichkeiten wie Sie als Begleitende mit eigenen blockierenden und nicht vergebenen Verletzungen umgehen können und entdecken Vergebung als heilsamen Weg daraus. Tagungsprogramm 10:00 Uhr 10:15 Uhr Begrüßung Tagungsübersicht Vortrag Vergebungskompetenz in der palliativen Geriatrie, aufgezeigt am Krankheitsbild Demenz Rosmarie Maier, Lehrerin für Pflege, Buchautorin 11:15 Uhr Vortrag Umgang mit eigenen Schuldgefühlen – eine sozialemotionale Aufgabe im Arbeitsfeld von Palliative Care Petra Mayer, Trainerin für Palliative Care (DGP) 12:00 Uhr Mittagessen 13:00 Uhr Arbeit in parallel verlaufenden Workshops Workshop 1 „Reden ist silber – vergeben ist gold“ (Rosmarie Maier) Workshop 2 Schuldgefühle und Schuldkompetenz (Petra Mayer) 14:45 Uhr Kaffeepause Arbeit in parallel verlaufenden Workshops Workshop 1 „Reden ist silber – vergeben ist gold“ (Rosmarie Maier) Workshop 2 Schuldgefühle und Schuldkompetenz (Petra Mayer) 16:15 Uhr 16:45 Uhr Austausch im Plenum, Reflexion Ausblick und Ende Inhalte Workshop 1 "Reden ist silber- vergeben ist gold" (Rosmarie Maier) Vergeben bedeutet nicht versöhnen oder vergessen! Dennoch zeigt die Erfahrung, dass durchlebte Vergebungsarbeit sich im Umgang miteinander als klärend, erleichternd und befreiend auswirken kann. Sogar im Umgang mit Menschen mit Demenz. In diesem Workshop werden die "Marker der Nichtvergebung" und die 7 Phasen des Vergebungsprozesses (von Dr. K. Stauss) anhand von Beispielen von professionellen Begleitern und betroffenen Angehörigen aus der Praxis exemplarisch aufgezeigt und vertiefend bearbeitet. Workshop 2 Schuldgefühle und Schuldkompetenz (Petra Mayer) Schuldgefühle entstehen, wenn wir nicht im Einklang mit unserer bewussten oder unbewussten inneren Wertestruktur gehandelt haben. Die innere Repräsentanz dieser Wertestruktur ist unser Gewissen. Im Arbeitsfeld Palliative Care kommen wir häufig mit dieser Wertestruktur - mit unserem Gewissen - in Kontakt, da es um existenzielle und auch um ethische Fragestellungen in Bezug auf Leben und Sterben geht. Das mögliche Erleben von Schuldgefühlen hat eine zentrale Auswirkung auf die Beziehungsgestaltung zu den Patienten, An- und Zugehörigen, sowie zu uns selbst. In diesem Workshop soll aufgezeigt und vermittelt werden, wie die sogenannte Schuldkompetenz erworben und wie mit Schuldgefühlen konstruktiv, im besten Fall heilsam umgegangen werden kann. Methoden/Medien Die Dozenten orientieren sich an den Prinzipien der Erwachsenenbildung. Ausgewählte Methoden und Sozialformen sind Impulsvorträge, Diskussion, Workshops sowie die Arbeit in Kleingruppen. Ansprechpartner/in Für inhaltliche Fragen Für organisatorische Fragen Rosi Schmidpeter Referentin, Katholische Akademie Tel.: (0941) 56 96 – 31 [email protected] Andrea Gradl Veranstaltungsmanagement Tel.: (0941) 56 96 – 22 [email protected] Kosten Dozenten Seminargebühr 131,00 € für katholische Einrichtungen 125,00 € Rosemarie Maier Pflegefachkraft, Lehrerin für Pflege, Trauerbegleiterin, Bibliodramaleiterin, Buchautorin Petra Mayer Trainerin für Palliative Care (DGP)Buchautorin Übernachtung Bei Bedarf können Sie gerne im Gästehaus der Akademie übernachten. Einzelübernachtung inkl. Frühstück Kategorie 1 Einzelzimmer mit Dusche/WC/Tel./TV Kategorie 2 Doppelzimmer mit DU/WC/Tel./TV pro Person Kategorie 3 Einzelzimmer mit Etagendusche Kategorie 4 Doppelzimmer mit Etagendusche pro Person – Änderungen vorbehalten – 47,50 € 38,50 € 37,00 € 31,00 € Allg. Geschäftsbedingungen Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter www.katholischeakademie-regensburg.de. Anreise Bei Anreise mit dem PKW bitten wir Sie darum, einen öffentlichen Parkplatz in der Nähe der Akademie zu nutzen. Die Katholische Akademie ist Mitglied im Verbund der Caritas-Akademien und im Netzwerk Qualität der Fort- und Weiterbildung in der verbandlichen Caritas Verbindliche Anmeldung F 61 – 2015 Fachtagung Vergebung und Schuld in der Palliative Care 01.07.2015 Übernachtung/Kategorie Kategorie ___________________ vom/bis ______________________ Privatadresse Adresse des Arbeitgeber ___________________________ ____________________________ Funktion ___________________________ ____________________________ Straße/Hausnummer ___________________________ ____________________________ PLZ/Ort ___________________________ ____________________________ Telefonnummer ___________________________ ____________________________ E-Mail – Adresse ___________________________ ____________________________ Bitte ankreuzen _______________ ____________________________ ___________________________ ____________________________ Name/Vorname Rech.Stellung/Sem.Geb. Ort, Datum/Unterschrift
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