Zeitungsartikel im Sarganserländer

SARGANSERLAND
Sarganserländer | Freitag, 17. April 2015
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Wie helfe ich
mir selbst?
D
An fünf Abenden zeigt
Sigrun Chrubasik-Hausmann auf, wie man im
Alter fit bleibt.
von Hans Hidber
ie Palliative Ostschweiz
umfasst die Kantone
St. Gallen, Thurgau, Appenzell AR/AI, Glarus und
das Fürstentum Liechtenstein. Rund 350 Teilnehmende haben
die Fachreferate und die verschiedenen Workshops in der Kantonsschule
Sargans besucht. Unter dem Thema
«Palliative Care bewegt» standen Bereiche wie integrierte Versorgung, Entwicklung, Gesellschaft und andere auf
dem vielseitigen Tagungsprogramm.
In ihren Begrüssungsworten zeigte
sich Karin Kaspers-Elekes, Präsidentin
der Palliative Ostschweiz, erfreut über
den zahlreichen Aufmarsch; der Anlass war ausgebucht.
Weitere Grussworte überbrachten
Mirco Schweitzer von der mitorganisierenden Spitalregion RWS, Anke Lehmann vom St. Galler Gesundheitsdepartement sowie Regula Rusconi-Keller vom Vorstand der Alzheimervereinigung St. Gallen-Appenzell. Der Anlass wurde auf musikalische hochstehende Weise von der Konzertharfenistin Julia Kreyenbühl mit ganz der Tagungsthematik angepassten, empfindsam-sanften Melodien bereichert.
Palliative Care und Demenz
Demenz und Palliative Care in gesellschaftlicher Perspektive sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der
Palliative Care und in der Betreuung
von Menschen mit Demenz waren
Gegenstand der zwei Hauptreferate
von Dr. med. Daniel Büche, leitender
Arzt Palliativzentrum des Kantonsspitals St. Gallen, sowie Dr. med. Roland
Kunz, Chefarzt Geriatrie am Bezirksspital Affoltern a. A. Beide Referenten verfügen über eine reiche praktische Erfahrung, Daniel Büche primär im Palliativbereich, Roland Kunz als Chefarzt
Geriatrie auch über die verschiedenen
Stadien demenzieller Erkrankungen.
Als Schwerpunkte stellte Daniel Büche
die bestmögliche Lebensqualität, die
Wertschätzung und die Würde des
Menschen und die Vermeidung der gesellschaftlichen Isolation in den Vordergrund. Roland Kunz befasste sich
Das Organisationsduo: Karin Kaspers-Elekes und Mirco Schweitzer. Bild Hans Hidber
Palliative Care bewegt
Gestern fand in Sargans der 8. Hospiz- und Palliativtag Ostschweiz statt. Während
am Vormittag von ausgewiesenen Fachexperten vier Referate über verschiedene
Aspekte der Palliative Care und der Betreuung Demenzkranker gehalten wurden,
galt der Nachmittag zahlreichen Workshops.
Mannigfaltiges Programm
unter anderem mit dem langwierigen
Prozess von den ersten Anzeichen
einer Demenz bis zur klaren Diagnose,
eine Zeit der Ungewissheit, die bis zwei
Jahre dauern könne. Für den Verlauf
schleichender Krankheiten nannte er
die «vier S»: Symptombekämpfung,
Selbstbestimmung, Sicherheit und
Support Angehöriger.
Modelle «integrierter Versorgung»
Dr. Barbara Steffen-Bürgi stellte das
Kompetenzzentrum Schönberg für Palliative Care und Demenz in Bern vor.
Die erst seit einem Jahr bestehende Institution wird gemeinsam von der Spitex Bern und der Stiftung für Langzeitpflege «Tilia» getragen, umfasst Wohngruppen für Menschen mit leichter,
mittelschwerer bis schwerer Demenz
sowie eine Pflegeoase und eine zusätzlich vorgesehene alterspsychiatrische
Abteilung. Die Referentin zeigte auch
die Schwierigkeiten auf, bei einem solchen Aufbau koordinatorisch alles auf
die Reihe zu bringen. Von innerem
Feuer angetrieben, berichtete Karin
Meier von der Stadtstiftung RaJoVita
für Gesundheit und Alter in Rapperswil-Jona. Sie erläuterte die horizontalen und vertikalen Strukturen
eines beeindruckenden, gut funktionierenden Netzwerkes mit einer einzigen Anlaufstelle. Diese ist vor allem für
Menschen hilfreich, die gerne in irgendeiner Form Freiwilligenarbeit leisten möchten und nach einem Beratungsgespräch an die für sie und ihre
Fähigkeiten passende Stelle weitergewiesen werden können.
Aktive Mitwirkung in Workshops
Am Nachmittag wurden in 13 Workshops verschiedenste Themen im Palliativbereich, der Dementenbetreuung
und der Hospizarbeit vertieft angegangen und diskutiert. Die Kleingruppen
bestanden nebst den jeweiligen Referenten und Referentinnen durchwegs
aus Betreuungspersonen, die an vor-
derster Front mit Menschen im letzten
Lebensabschnitt zu tun haben. Entsprechend gross war auch das Interesse der Teilnehmenden an den mannigfaltigen Themen: Begleitung von Menschen mit demenzieller Erkrankung;
strukturelle und fachliche Umsetzung
der integrierten Versorgung; Kommunikation durch Berührung; Patientenverfügung auch bei Menschen mit Demenz?; Autonomie und Authentizität
am Lebensende; Trauerarbeit als kreativer Prozess sowie weitere Aspekte im
breit gefächerten Palliativnetz. Bunt
wie die Themenauswahl war auch die
Zusammensetzung des Moderatorenteams: Ärzte, Psychiater, Fachleute aus
dem Pflegebereich, Künstler, Gerontologen, Theologen, Wissenschaftler und
weitere im Palliativnetz Tätige. Die Gelegenheit, im kleinen Kreis Fragen zu
stellen und Erfahrungen auszutauschen, wurde rege benützt.
Die 24 Viehzuchtvereine der Bezirke Sargans und Werdenberg führen in der Markthalle Schohl in Sargans am
Samstag, 18. April, ihre 7. Regionalschau durch. 165 Braunviehtiere, 25 Schafe und 30 Ziegen aus diesem bekannten Zuchtgebiet präsentieren sich dem Publikum.
Bezirks-Champion Sarganserland 2014: Aus Schwendi bringt Christian Schneider seine
Bild Ignaz Good
«Jamaika», die Beste vom letzten Jahr, an die Regionalschau mit.
chen Programm bei freiem Eintritt.
Der Abend wird musikalisch umrahmt
von den Partyhelden.
Über ein Jahrhundert verbunden
Vor geraumer Zeit setzten viele Viehzüchter im Sarganserland und Wer­
den­berg auf die robuste und berggängi­
ge Braunviehrasse. Gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts wurden die ersten Genossenschaften zur effizienteren
Nachzucht gebildet. Dazu wurden
auch erste Zuchtstiere gekauft. Vor 104
Jahren wurde der Braunviehverband
Am Montag behandelt Chrubasik das
Thema Durchblutungsstörungen im
Gehirn, am Herzen und an den Beinen,
wie sie erkannt werden können und
was man dagegen tun kann. Am Dienstag geht es um allgemeine Altersbeschwerden und wie man ihnen entgegentreten kann. Am Mittwoch erklärt die Ärztin, wie man beispielsweise Schmerzen, verursacht durch Arthrose, lindern kann. Dabei zeigt sie auch
Wirksamkeit und Grenzen von pflanzlichen Arzneimitteln auf und gibt
Tipps für optimale Ernährung, gezielte
Übungen und mentales Training.
Am Donnerstag geht es um die Gesunderhaltung der Blase und des
Darms bzw. was man gegen ReizdarmBeschwerden tun kann. Am letzten Tag
der Gesundheitswoche geht es um die
Mundgesundheit und die Aktivierung
des Immunsystems. Der Eintritt zu den
Vorträgen ist frei. (bey)
www.palliative-ostschweiz.ch
Spitzen-Braunvieh an der Regionalschau
Sargans.– Die letzte Austragung der Regionalschau Sargans-Werdenberg liegt
bereits sieben Jahre zurück. Mit der
7. Regionalschau wollen die Züchter
aus den Bezirken Sargans und Wer­den­
berg den hohen Stand ihrer Braunvieh-, Schaf- und Ziegenzucht einem
breiten Publikum präsentieren.
Im Sarganserland und Werdenberg
stehen über 8000 Braunvieh-Herdebuchtiere. Davon werden 140 Kühe
und 25 Rinder aus 90 Betrieben ausgestellt. Die 19 Abteilungen werden von
Paul Caduff und Heini Stricker gerichtet. Die Rangierung findet durchgehend von 9 bis 15.30 Uhr in einem
Ring statt. Dazwischen sind die Auftritte der Jungzüchterinnen und -züchter
mit ihren Kälbern.
Das Programm am Nachmittag ist
ge­spickt mit verschiedenen Attraktionen. Unter anderem finden die Wahl
der Miss Lebensleistung, des FitnessStars sowie zwei Schöneuterwettbewerbe und die Wahl der Miss Gonzen
statt. Am Samstagabend beginnt ab 20
Uhr der öffentliche Unterhaltungsabend mit einem abwechslungsrei-
Bad Ragaz.– Die Menschen werden immer älter. Gesundheitliche Beschwerden treten häufiger auf. Interessierte
haben kommende Woche – vom 20.
bis 24. April – Gelegenheit, im Hotel
Schloss Ragaz sich an fünf Abenden
kostenlos über spezifische Themen informieren zu lassen. Sigrun ChrubasikHausmann, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren und spezielle Schmerztherapie im Medizinischen Zentrum Bad Ragaz, wird an der
Gesundheitswoche im Hotel Schloss
Ragaz speziell das Thema Altersbeschwerden aufgreifen.
Während fünf Tagen zeigt sie jeweils abends von 18.30 bis 19.30 Uhr
Wissbegierigen auf, was man tun kann,
um möglichst lange gesund und fit zu
bleiben, und wie sich Betroffene selber
helfen können beim Auftreten allfälliger Beschwerden.
St. Gallen gegründet. Mittlerweile ist
die eigene Stierhaltung, wegen der
künstlichen Besamungstechnik, etwas
aus der Mode gekommen.
Doch eine bestimmte Weitsichtigkeit bewog die Werdenberger und Sar­
ganserländer Züchter, gewisse Zusammenarbeiten trotzdem beizubehalten.
Da machten sich die Bauern auch Gedanken, wie bezüglich Verkauf oder
Vermarktung etwas mehr Schwung in
die Viehzucht gebracht werden könnte.
Nebst diversen Ausstellungen wurde
auch eine gemeinsame Markthalle gebaut. Die lange Verbundenheit animierte die Braunviehzüchter im südlichsten Kantonsteil vor Jahren,
in grossen Abständen eine gemeinsame Schau zu organisieren. Und dies
nicht alleine, sondern zusammen
mit genossenschaftlich verbundenen
Schaf- und Ziegenhaltern. Sieben Jahre
sind seit der letzten Durchführung vergangen. (egi)
Der Tierkatalog mit dem Programm
ist unter www.braunvieh-sg.ch
ersichtlich.
Gemütlichkeit
rund um das Feuer
Tscherlach.– In der Ausstellung der
hf Freitag AG in Tscherlach stehen
heute Freitag und Morgen Samstag
Feuer und Wärme im Mittelpunkt. Mit
einem Cheminéeofen bringt man
Wärme und Gemütlichkeit in sein Zuhause. Gezeigt werden verschiedene
Cheminéeöfen, Feuerschalen mit Grill,
verschiedenes Zubehör und diverse
Reinigungsprodukte. Die Ausstellung
ist auch ausserhalb der Ausstellungstage geöffnet. Unter Tel. 081 739 14 64
kann ein persönlicher Beratungstermin vereinbart werden. Die Ausstellung befindet sich an der Bürerstrasse. (pd)
Strahlend schön
dank Farbseminar
Sargans.– «Weshalb stehen mir manche Farben und andere nicht? Wie
Farben uns bewusst und unbewusst
beeinflussen. Schulung des Auges, auf
was muss ich achten bei meinen Farben?» Ein entsprechendes Seminar
findet am Samstag, 25. April, von 14
bis 17 Uhr an der Zürcherstrasse 75 in
Sargans statt (Restaurant Sarganserhof). Anmeldung bei Heidi Schmid
unter 079 371 72 83 oder [email protected].
Das Seminar findet ab vier Personen
statt und ist kostenpflichtig. Infos
unter www.pebs.ch. (pd)