Liebe Kolleginnen und Kollegen, - VBB

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<< vbb
Jan Brenner
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Liebe Kolleginnen
und Kollegen,
zwei Ereignissen des vergangenen Monats sollte unsere besondere Aufmerksamkeit gelten.
Am 17. Februar 2015 eröffnete die Bundesministerin der Verteidigung, Dr. Ursula von der Leyen, mit einer Rede vor 200
geladenen Gästen die Auftaktveranstaltung zum Weißbuch 2016. Zehn Jahre
nach dem letzten Weißbuch sei es an
der Zeit, eine breite Diskussion aller gesellschaftlichen Gruppen für eine Standortbestimmung in der Gegenwart und
für die Zukunft zu beginnen. Grundgesetzlich manifestierte Landesverteidigung, Bündnisfähigkeit, Einsatzfähigkeit
sind das Anforderungsprofil für die
Streitkräfte und die Bundeswehr insgesamt. Aufgrund der seit dem Erscheinen
des letzten Weißbuches eingetretenen
Veränderungen der sicherheitspolitischen Lage ist es überfällig, mit einem
neuen Weißbuch diesen Veränderungen
Rechnung zu tragen. Zu Recht hat Frau
von der Leyen in einer fünfteiligen Punktation darauf hingewiesen, dass sich die
Bundeswehr in den vergangenen Jahren
fundamentalen Veränderungen stellen
musste, die mit großen strukturellen
Einschnitten verbunden gewesen sind:
>>Die Aussetzung der Wehrpflicht
mit dem Verlust eines beständigen
Zulaufs an Grundwehrdienstleistenden,
>>eine Neuausrichtung, die keine
Struktur unberührt gelassen hat,
>>die fortdauernde Reform der
Bundeswehr,
>>Probleme beim Zulauf von Rüstungs­
gütern und
>>den Krisen des vergangenen Jahres, die
die Notwendigkeit einer umfassenden
Modernisierung aufgezeigt haben.
Der Verband der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB) war bei dieser Auftaktveranstaltung mit seinem stellvertre­
tenden Bundesvorsitzenden Dr. Hans
Liesenhoff vertreten. Lesen Sie hier­zu auch auf der Seite 6. Die an alle
Anwesenden ergangene Einladung zur
aktiven Beteiligung werden wir selbstverständlich im Sinne einer professionellen Verbandsarbeit wahrnehmen.
Darüber hinaus war der VBB am 23. Februar 2015 beim Verteidigungsausschuss
des Deutschen Bundestages zu einer öffentlichen Anhörung in Sachen Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr
eingeladen. Hierüber haben wir Sie auf
der Internetseite des VBB sowie auf unserer Facebook-Seite informiert. Die Vorstellungen des VBB für attraktivitätssteigernde Maßnahmen haben wir in einer
schriftlichen Stellungnahme dem Verteidigungsausschuss zugeleitet. Sie können
diese wie die Stellungnahmen weiterer
Verbände/Gewerkschaften direkt bei uns
oder auf der offiziellen Seite des Deutschen Bundestages einsehen. Dem Verband war es wichtig, ein zwar nicht allumfassendendes Bild, jedoch die unserer
Ansicht nach wichtigsten Handlungsfel-
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VBB bei Anhörung vor
dem Verteidigungsausschuss
im Deutschen Bundestag
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Attraktivitätsgesetz beschlossen –
für Beamtinnen und Beamte ist dieses
Gesetz eine Farce!
5
VBB bei der Auftaktveranstaltung
WEISSBUCH 2016
6
Informelles Treffen von VSB und VBB
6
VBB im Gespräch mit General
Benedikt Zimmer 9
Erstes Gespräch mit dem neuen
Abteilungsleiter Haushalt und
Controlling (HC)
9
Bundesvorsitzender im Gespräch
mit Johannes Kahrs, MdB
10
Bundesvorsitzender trifft
Wolfgang Hellmich, MdB
10
Bundesvorsitzender spricht mit
Agnieszka Brugger, MdB
11
Bundesvorsitzender führt weiteres
Gespräch mit dem Botschafter von
Afghanistan, S.E. Hamid Sidig
12
Neuausrichtung – erste
Evaluierungsergebnisse12
Neubewertung der Lage –
neue Entscheidungen
13
65. Sitzung der Koordinierungsgruppe 13
Arbeitszeitrichtlinie der EU
14
LHBw in schweres Unwetter geraten
14
Konstituierende Sitzung
Arbeitsgruppe Technik (AGT)
15
Gemeinsames Arbeitstreffen von VBB,
VAB und VSB zur Novellierung des SBG 15
Erstes offizielles Treffen von VAB und
VBB zwecks weiterer Zusammenarbeit 16
Kurz notiert
16
Wissenswertes für Senioren
18
Aus unseren Bereichen und
Landesverbänden21
Personalnachrichten28
Blutspendetermine April 2015
29
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<< Impressum
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Herausgeber: Bundesgeschäftsstelle des VBB. Baumschulallee 18 a, 53115 Bonn. Telefon: 0228.38927-0. Telefax: 0228.639960.
Redaktion: Gerhard Burmeister. Internet: www.vbb-bund.de. E-Mail: [email protected]. Herausgeber der dbb seiten:
Bundes­­leitung des dbb beamtenbund und tarifunion – Bund der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und des privaten
Dienstleistungssektors – Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin. Telefon: 030.4081-40. Telefax: 030.4081-5598. Internet: www.dbb.de.
E-Mail: [email protected]. Chefredaktion: Dr. Walter Schmitz. Redaktion: Christine Bonath, Jan Brenner. Fotos: dbb, fotolia,
MEV. Bezugsbedingungen: Die Zeitschrift erscheint 10-mal im Jahr und ist für VBB-Mitglieder im Beitrag eingeschlossen.
Nicht­mitglieder können die Zeitschrift durch den Verlag beziehen. Verlag: dbb verlag gmbh. Friedrichstraße 165, 10117 Berlin.
­Telefon: 030.7261917-0. Telefax: 030.7261917-40. Internet: www.dbbverlag.de. E-Mail: [email protected]. Versandort:
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Chrissovergis, Telefon: 02102.74023-714. Anzeigendisposition: Britta Urbanski. Telefon: 02102.74023-712. Anzeigentarif Nr. 56 (dbb
magazin) und Nr. 40 (vbb magazin), gültig ab 1.10.2014. Druckauflage: dbb magazin: 611 770 (IVW 4/2014). Anzeigenschluss:
6 Wochen vor Erscheinen. Gedruckt auf Papier aus elementar-chlorfrei gebleichtem Zellstoff.
ISSN 0521-7814
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Entgeltgleichheitsgesetz:
Öffentlichen Dienst einbeziehen
30
Existenzminimumbericht:
Steuerliche Entlastungen überfällig
31
Mehr Personal für Jobcenter:
Vier-Augen-Prinzip aussetzen
31
Gesetz zur Zwangstarifeinheit:
Überflüssig und verfassungswidrig
32
Systemkollision im Krankenversicherungsrecht der Rentner: Als Pflichtmitglieder
­unerwünscht
34
Drei Fragen an EU-Handelskommissarin
­Cecilia Malmström zum Thema TTIP 37
START-Workshop: Fit-Macher für
­Gewerkschaftsarbeit
38
Einkommensrunde Länder 2015 38
Hauptversammlung der dbb
bundesfrauenvertretung40
Tarifeinheitsgesetz: Auf tönernen Füßen 44
Interview mit der Vorsitzenden der ASMK,
Heike Werner, Ministerin für Arbeit,
­Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
in Thüringen
46
> vbb magazin | März 2015
3
Verband der Beamten der Bundeswehr
<< Editorial
vbb
der aufzuzeigen. Wir haben
damit deutlich zum Ausdruck
gebracht, dass für die Beamtinnen und Beamten genügend
Raum für strukturelle und finanzielle Verbesserung des
Dienstes bleibt. Mit Themen
wie der Bündelung der Dienstposten für den gehobenen
Dienst oder auch dem Wegfall
der Stellenobergrenzenverordnung (§ 26 Bundesbesoldungsgesetz – BBesG) haben wir im
Verteidigungsministerium bereits die Türe geöffnet. Die Ansätze und die vom VBB vorgetragenen Begründungen hierzu
werden im Ministerium durchaus positiv bewertet.
Betrachtet man die öffentliche
Anhörung am 23. Februar 2015
und die Debatte und Abstimmung am 26. Februar 2015, so
fällt die Bewertung des Ergebnisses ernüchternd aus.
Verband der Beamten der Bundeswehr
4
Zum einen muss man leider
feststellen, dass der Blick der
Politik fast ausnahmslos auf
Veränderungen im soldatischen Bereich gelegen hat. Die
Schlussdebatte zu diesem Gesetz im Parlament hat das eindrucksvoll bestätigt. Ein Stück
Ehrlichkeit zog sich dann doch
durch die Reden der Parlamentarier. Keiner machte mehr einen Hehl daraus, dass sich die
Veränderungen nur auf den
Bereich der Soldaten beziehen.
Als „Ball paradox“ allerdings
muss man den Umstand werten, dass es ausgerechnet die
Obfrau der Partei „Die Linke“,
Christine Buchholz, gewesen
ist, die in ihrer Rede bedauernd
auf das Fehlen von Regelungen
für den Beamten- und Arbeitnehmerbereich hingewiesen
hat. Der geneigte Leser mag
sich selbst seinen Reim darauf
machen.
Das Ergebnis ist zum Zweiten
auch deshalb so ernüchternd,
als wir unmittelbar vor Beginn
der öffentlichen Anhörung ein
positives Signal aus der Regierungskoalition bekommen hatten, dass eine Erhöhung der
Zulage für Beamtinnen und
Beamte im Bundeswehrfeuerwehrdienst sehr wahrscheinlich sei. Was sich dann allerdings zwischen Montag und
Donnerstag abgespielt hat,
treibt einem die Zornesröte
ins Gesicht und ist nicht geeignet, das Vertrauen in gemachte Zusagen zu stärken – dies
war kein positives Lehrstück
für den deutschen Parlamentarismus. Treffen die Meldungen
des „Flurfunkes“ zu, hat sich
der Innenausschuss des Deutschen Bundestages gegen diese
und zwei weitere Verbesserungen ausgesprochen. Begründung: Bei einer Zustimmung
befürchte der Innenausschuss
nachfolgende Forderungen aus
anderen Ressorts. Der daraus
resultierende Streit zwischen
den Ausschüssen musste fraktionsübergreifend zulasten unserer Kolleginnen und Kollegen
geschlichtet werden. Da hilft es
auch nicht, dass wohl das Thema der Zulagen durch eine einzurichtende Kommission in der
zweiten Hälfte der Legislatur-
periode untersucht werden
soll. Das Porzellan ist zerschlagen. Leidtragende dieses als
Posse zu bezeichnenden Spiels
sind die Kolleginnen und Kollegen, besonders die Kolleginnen
und Kollegen im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, sagt der Volksmund.
Und in diesem Sinne werden
wir die Umsetzung unserer
Forderungen mit der uns eigenen Beharrlichkeit im Interesse
der betroffenen Kolleginnen
und Kollegen einfordern.
Bei diesem Gesetz ist nicht alles – wie manche Protagonisten der Öffentlichkeit zu verstehen geben wollten – Gold,
was glänzt. Mit unserer Kritik
an einem zu Recht als einseitig
zu bezeichnenden Gesetzeswerk wollen und werden wir
allerdings auch keinen Neid
schüren. Allerdings erlauben
wir uns schon fast gebetsmühlenartig darauf hinzuweisen,
dass unter der Bundeswehr
nicht nur Soldatinnen und Soldaten zu verstehen sind. Zu
diesem seit Jahrzehnten gut
funktionierenden Organismus
gehören das Militär, aber eben
auch der zivile Teil – die Bundeswehrverwaltung. Beamtinnen und Beamte, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
sind ein unverzichtbarer Teil
dieser Bundeswehr. Und sie
leisten Hervorragendes, im Inland wie in den Auslandseinsätzen. Darauf permanent hinzuweisen werden wir auch in
Zukunft nicht müde. Aber Kritik gehört einfach dazu, besonders dann, wenn sie, wie in diesem Fall, berechtigt ist.
Gerade das Jahr 2015 bietet
der Politik im Rahmen der geplanten Veranstaltungen eine
fast einzigartige Möglichkeit,
die zwei gleichberechtigten
Säulen, die diese Bundeswehr
seit 60 Jahren tragen, zu würdigen. Eine Chance haben das
Verteidigungsressort und das
Deutsche Parlament durch die
Nichtberücksichtigung beim
Attraktivitätsgesetz bereits
fahrlässig verstreichen lassen.
Nicht nur der VBB, sondern
auch die zivilen Beschäftigten
werden genau hinsehen, in
welche Richtung das Pendel
ausschlägt.
Der Verband der Beamten der
Bundeswehr wird zusammen
mit dem Verband der Arbeitnehmer der Bundeswehr (VAB)
und dem Verband der Soldaten
der Bundeswehr (VSB) anlässlich eines gemeinsamen Parlamentarischen Abends am
15. Juni 2015 in Berlin zusammen mit Politik und Gesellschaft diesen Ehrentag begehen.
Herzlichst
Ihr
Wolfram Kamm
VBB bei Anhörung vor
dem Verteidigungsausschuss
im Deutschen Bundestag
Zu Beginn der Anhörung am
23. Februar 2015 hat der Verband der Beamten der Bundeswehr e. V. (VBB) durch seinen
Bundesvorsitzenden Wolfram
> vbb magazin | März 2015
Kamm seine Stellungnahme
zum Gesetzesentwurf zur
Steigerung der Attraktivität
des Dienstes in der Bundeswehr (Bundeswehr-Attrak­
tivitätssteigerungsgesetz –
BwAttraktStG) abgegeben.
Der Vorsitzende des Vertei­
digungsausschusses, Dr. HansPeter Bartels, begrüßte die Aus-
führungen des VBB zu dem
bundeswehrgemeinsamen
Ansatz, somit die Berücksichtigung sowohl der Streitkräfte,
aber auch des Zivil­personals
vbb
Zur Frage zu den unbesetzten
Dienstposten – gerade auch im
Hinblick auf die Bundeswehrfeuerwehr und der dort möglichen Opt-Out-Regelung – führte der Bundesvorsitzende aus,
dass viele Kolleginnen und Kollegen nicht mehr bereit sind,
der Opt-Out-Regelung zuzustimmen und diese vielmehr –
sofern sie in der Vergangenheit
zugestimmt haben –, aufkündigen. Dies zeigt sich deutlich
bei der Mehrarbeit, die die Kolleginnen und Kollegen derzeit
leisten müssen. Gerade auch
im Hinblick auf die EU-Arbeitszeitrichtlinie – welche nunmal
eine Schutzvorschrift ist – ist
dies bedenklich. Der Bundesvorsitzende machte deutlich,
dass es hier dringend der Nachbesserung im Gesetzesentwurf
bedarf.
Auf die Rückfrage des Abgeordneten Dr. Fritz Felgentreu,
inwiefern zu befürchten sei,
dass die jetzigen Forderungen
bspw. hinsichtlich einer Erhöhung bei den Zulagen der Bundeswehrfeuerwehr Auswir­
kungen auf den gesamten
öffentlichen Dienst haben
könnte, führte Herr Kamm
aus, dass dies zunächst einmal
ca. 350 Kameradinnen und Kameraden bzw. 2.500 Beamtin-
nen und Beamte bei der Bundeswehrfeuerwehr betrifft.
Auswirkungen auf andere Bereiche des öffentlichen Dienstes sind seit der Föderalismusreform I nicht zu befürchten,
es ist jedoch vielmehr so, dass
immer mehr Kolleginnen und
Kollegen zu kommunalen Feuerwehren abwandern – da sie
dort bessere Bedingungen antreffen und eine wesentlich
bessere Chance auf Beförderung haben. Insofern sind die
Maßnahmen nicht nur ver­
tretbar, sondern absolut
notwendig!
Gesetz zur Steigerung der Attraktivität
in der Bundeswehr beschlossen –
für Beamtinnen und Beamte ist dieses
Gesetz eine Farce!
Die Bundeswehr – ein Personalkörper? Nachdem das Gesetz zur Steigerung der Attraktivität in der Bundeswehr im
Bundestag beschlossen wurde,
muss man sich die Frage stellen: Wer oder was ist die Bundeswehr? Sind dies tatsächlich
nur die Soldatinnen und Soldaten? Die im Gesetz geregelten
Verbesserungen für die Beamtinnen und Beamten sind marginal und können allenfalls als
Makulatur betrachtet werden,
um letztendlich das Wort
„Beamter“ im Gesetzesentwurf erwähnt zu finden.
Von Anfang an ging es nur um
die Soldatinnen und Soldaten
– dies haben selbst die Publikationen des Verteidigungsministeriums gezeigt. Man möge
dies nicht falsch verstehen –
der Verband der Beamten der
Bundeswehr e. V. (VBB) begrüßt diese nunmehr beschlossenen Änderungen für diese
Statusgruppe ausdrücklich –
doch wenn Zielsetzung des
Gesetzes lediglich die jetzt beschlossenen Verbesserungen
sind, so hätte man das Gesetz
„Gesetz zur Steigerung der
Attraktivität in den Streitkräften“ nennen sollen.
weisen muss, dass bei dem
nunmehr verabschiedeten Gesetz die Beamtinnen und Beamten sowie die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
unberücksichtigt bleiben.
Dazu mag sich jeder seine
eigenen Gedanken machen.
Es ist ein durchaus bemerkenswerter Vorgang, wenn allein
die Abgeordnete Christine
Buchholz als Vertreterin der
Partei „Die Linke“ darauf hin­
Zudem verkennt man, dass die
Einsatzfähigkeit der Bundeswehr auch entscheidend von
der Einsatz- und Leistungsbereitschaft der Beamtinnen und
> vbb magazin | März 2015
5
Verband der Beamten der Bundeswehr
In der folgenden Fragerunde
erläuterte der Bundesvorsitzende auf Rückfrage des Abgeordneten Henning Otte zum
Berufsbild des Beamten als Reservisten, dass die Beamtinnen
und Beamten sich bereits auf
dieses neue Berufsbild des Beamten eingestellt haben und
keine Schwierigkeit mit einem
Statuswechsel bei einem Auslandseinsatz haben, man jedoch nicht außer Acht lassen
darf, dass es Situationen gibt,
die einen Statuswechsel nicht
notwendig machen, und dies
muss in diesem Gesetz entsprechend Berücksichtigung
finden.
VBB
Gerade vor dem Hintergrund
des Demografieprozesses und
des entsprechenden Regenerationsbedarfs ist die Berücksichtigung der Beamtinnen und Beamten bei dem vorliegenden
Gesetzesentwurf unabdingbar.
Nur so kann notwendiges Personal gewonnen und gehalten
werden und nur so ist die Bundeswehr wettbewerbsfähig.
Etwaige Verbesserungen bei
den Zulagen/Erschwerniszulagen dienen nicht der Besserstellung, sondern dienen dem
Abbau von Benachteiligung
unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Dienstes in
der Bundeswehr.
VBB
und somit der Beamtinnen und
Beamten der Bundeswehr.
vbb
Beamten und Tarifbeschäftigten abhängt. Das Gesetz lässt
jedoch die Attraktivität des
Dienstes in der Bundeswehr
hinsichtlich des zivilen Personalkörpers völlig außer Acht.
Dies stört empfindlich das innere Gefüge. Die Berücksich­
tigung der Beamtinnen und
Beamten darf nicht daran
scheitern, dass zu befürchten
ist, dass positive Signale bei
den Beamtinnen und Beamten
in der Bundeswehr Auswirkungen auf den restlichen öffent­
lichen Dienst haben könnte.
Der demografische Wandel ist
bereits jetzt in der öffentlichen
Verwaltung angekommen,
dies zeigen die mehr als 650
offenen Stellen bei den Technikern deutlich und wenn nicht
bald Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität in der
Bundeswehrverwaltung ergriffen werden, wird es insgesamt
ein Nachwuchsproblem geben.
Attraktivitätssteigernde Regelungen sind für die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der
freien Wirtschaft unabdingbar.
Dass eine Berücksichtigung des
zivilen Personalkörpers im Gesetz möglich gewesen wäre,
hat der VBB in den letzten Monaten und Wochen mehr als
einmal deutlich gemacht. Es
gibt genug Ansatzpunkte, um
auch die Attraktivität des
Dienstes der Beamtinnen und
Beamten der Bundeswehr zu
verbessern – immerhin werden
auch hier die Besten benötigt.
Dies hat die Bundesverteidigungsministerin selber noch
bei Ankündigung des Artikelgesetzes ausgeführt.
Noch ist nicht aller Tage Abend
– das Bundesministerium kündigt selber auf der Internetseite an, dass bis Anfang 2016
eine langfristige Personalstrategie der Bundeswehr erarbeitet werden soll. Diese dritte
Säule der Attraktivitätsoffensive soll den Bedarf der Bundeswehr an qualifiziertem Personal langfristig sicherstellen.
Hier werden wir das Verteidigungsressort wie auch das
Parlament als die zuständigen
Verantwortlichen in die Pflicht
nehmen.
VBB bei der Auftaktveranstaltung
WEISSBUCH 2016 am 17. Februar 2015
in Berlin vertreten
Während das Rheinland fest in
der Hand der Narren war, lud
Bundesministerin von der
Leyen nach Berlin zur hochkarätig besuchten Auftaktveranstaltung zum WEISSBUCH
2016. Der VBB war mit dem
stellv. Bundesvorsitzenden Dr.
Liesenhoff vor Ort präsent.
Mit ihrer einführenden Grundsatzrede stellte unsere Verteidigungsministerin den Auftrag,
die Zielsetzung und ihre Erwartungen an das WEISSBUCH
2016 dar. Dieses strategische
Grundlagendokument wird
vom BMVg federführend erstellt und von der Bundesregierung verabschiedet. Es spannt
einen Bogen über die nationale
und internationale Sicherheits-
politik, geht auf die Lage der
Bundeswehr ein und leitet daraus die Zukunftsperspektiven
der Bundeswehr ab.
Nach interessanten Vorträgen
von Prof. Dr. Perthes (Direktor
der Stiftung Wissenschaft und
Politik) und von Dr. Niblett
(Direktor des Chatham House)
wurden in vier parallel tagenden Arbeitsgruppen die nationale und internationale Perspektiven des WEISSBUCHS 2016
erörtert. Bei der Diskussion
über mögliche Anforderungen
und erforderliche Fähigkeiten
wurde auch die grundlegende
Bedeutung des WEISSBUCHS
2016 für das Personal der Bundeswehr deutlich. Die Verteidigungsministerin hat bislang
Bundeswehr
Verband der Beamten der Bundeswehr
6
mehrfach die Bedeutung der
Menschen in der Bundeswehr
als Leitlinie für ihr Handeln
hervorgehoben und insofern
begrüßt der VBB seine Einbindung in den Entstehungsprozess des WEISSBUCHS 2016.
Der VBB wird sich weiterhin –
wo nötig und möglich – als
konstruktiver Gesprächspartner in diesen bedeutsamen
Prozess einbringen. In seiner
Funktion als Vertreter des
Hauptpersonalrates war übrigens mit Kollege Burmeister ein
weiteres Mitglied der Bundesleitung VBB bei der Veranstaltung zugegen.
Informelles Treffen von VSB und VBB
am 17. Februar 2015 in Berlin
Ein Event wie die Auftaktveranstaltung zum WEISSBUCH
2016 in Berlin bietet natürlich
auch die Möglichkeit, sich mit
anderen Verbänden auszutauschen. Wie zu Beginn des
> vbb magazin | März 2015
Jahres vereinbart, haben der
Verband der Soldaten der Bundeswehr (VSB) und der Verband der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB) die Gelegenheit
zum Dialog genutzt. Der VSB
war vertreten durch die Doppelspitze des Verbandes mit
den Bundesvorsitzenden Ulrich
Timmermann und Günter Rudkowski sowie durch den stellvertretenden Bundesvorsitzen-
den und Bundesgeschäftsführer
Jürgen Zeiler, die Gesprächs­
führung seitens des VBB hatte
der stellvertretende Bundesvorsitzende Dr. Hans Liesenhoff
wahrgenommen.
Verband der Beamten der Bundeswehr
vbb
8
> vbb magazin | März 2015
vbb
In einer angenehmen und offenen Gesprächsatmosphäre
wurden Aspekte der Attraktivität der Bundeswehr sowie des
Binnenarbeitsmarktes Bundeswehr diskutiert. Anhand von
Praxisbeispielen herrschte
weitgehende Einigkeit, dass
auf dem Weg zu einem fairen
Binnenarbeitsmarkt Bundeswehr noch einige Herausforde-
VSB
rungen zu bewältigen sind. Bei
der Analyse und Beurteilung
der Attraktivitätsoffensive der
Bundeswehr war ebenfalls
schnell eine große Menge an
Gemeinsamkeiten festzustellen.
Die beiden Verbände befinden
sich in einem guten, konstruktiven Dialog und werden diesen gedeihlich fortführen.
VBB führt erstes Gespräch mit
General Benedikt Zimmer
Der Verband der Beamten der
Bundeswehr e.V. (VBB) führte,
vertreten durch seinen Bun-
desvorsitzenden Wolfram
Kamm, ein erstes Gespräch mit
dem Abteilungsleiter Ausrüs-
Darüber hinaus wurde über
die Dienstpostenbewertung
der zivil besetzten Schiffe in
Eckernförde gesprochen. Bis-
lang erfolgt die Zuordnung
anhand der Größe des Schiffes
und nicht aufgrund der erworbenen Patente/Qualifikation.
Im Sinne eines attraktiven
Verwendungsaufbaus, der
auch Vertretungsregelungen
zulässt, sei es notwendig, die
Dienstpostenstruktur anzupassen.
Der Abteilungsleiter hat zugesagt, sich dieser Angelegenheit
anzunehmen.
VBB führt ein erstes Gespräch
mit dem neuen Abteilungsleiter
Haushalt und Controlling (HC)
Neben einer Vorstellung des
VBB, seiner Stellung innerhalb
der Bundeswehr und der Einbindung in den Deutschen Beamtenbund standen tagesaktuelle Themen im Mittelpunkt
des Meinungsaustausches.
Wolfram Kamm bedankte sich
für die stets gute Unterstützung
bei den Anliegen des Verbandes
durch die Haushaltsabteilung in
den vergangenen Jahren, verbunden mit der Bitte um Fortsetzung unter seiner Leitung.
Im Weiteren warb der Bundesvorsitzende um Unterstützung
gerade im Zusammenhang
mit der Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der
Bundeswehr. Am Beispiel der
vakanten Dienstposten im gehobenen technischen Dienst
und bei der Bundeswehrfeuerwehr seien attraktivitätssteigernde Maßnahmen zwingend
erforderlich, um auf der einen
Seite Kolleginnen und Kollegen
von einem Wechsel zu anderen
Arbeitgebern abzuhalten. Auf
der anderen Seite muss der Arbeitgeber Bundeswehr ebenso
Maßnahmen ergreifen, um
dringend benötigtes Fachpersonal für eine Tätigkeit in der
Bundeswehr zu gewinnen.
Gleichzeitig sollte auch alles
unternommen werden, um
den Beförderungsstau gerade
im mittleren Dienst abzubauen, wobei auch neu entstehende Probleme in anderen Laufbahngruppen nicht außer Acht
gelassen werden dürfen.
VBB
Es war ein weites Feld an Themen, die den Rahmen eines
ersten Gespräches des Bundesvorsitzenden des Verbandes
der Beamten der Bundeswehr
e.V. (VBB), Wolfram Kamm und
dem neuen Abteilungsleiter HC
im Bundesministerium der Verteidigung, Ministerialdirektor
Karl Henning Bald, vorgegeben
haben.
Ministerialdirektor Bald sicherte die positive Begleitung seiner Abteilung, dort wo es möglich ist, zu. Weitere Gespräche
wurden vereinbart.
> vbb magazin | März 2015
9
Verband der Beamten der Bundeswehr
VBB
tung, Informationstechnik und
Nutzung im Bundesministerium der Verteidigung, Herrn
Generalleutnant Benedikt Zimmer. Schwerpunkt dieses Gesprächs war unter anderem die
Nachwuchs- und Stellenbesetzungsproblematik des gehobenen technischen Dienstes.