PFORZHEIM MITTWOCH, 22. APRIL 2015 PFOR Z H EIM . Zahlreiche Aktio- Exkursion in den Bannwald PFOR Z H EIM . Der NABU Pforz- heim und Enzkreis organisiert eine naturkundliche Führung in den Bannwald „Zimmeracker“ am Samstag, 25. April, um 8 Uhr. Während der etwa zweistündigen Exkursion unter der Führung von Gerhard Vögele werden die Teilnehmer mit der ökologischen Vielfalt und Wertigkeit der Alt- und Totholzbestände sowie der dort vorkommenden Tier- und Pflanzenarten bekanntgemacht. Für die Exkursion sind festes Schuhwerk und Ferngläser empfehlenswert. Treffpunkt um 8 Uhr ist der Parkplatz Käfersteige zwischen Seehaus und Tiefenbronn. pm Ereignis mit Kultstatus findet am Wochenende des 16. und 17. Mai statt. ■ In 24 Stunden geht es 74 Kilometer durch sieben Täler. ■ CORINA WIESSLER | PFORZHEIM D er Weg ist das Ziel. Und wer es geschafft hat, hat diesen unglaublichen Gesichtsausdruck: Erschöpft und zu Recht stolz.“ Bruno Kohl vom Pforzheimer Schwarzwaldverein erinnert sich an die 24-StundenWanderung der vergangenen zwei Jahre. „Unterwegs haben die Teilnehmer die Landschaft und Highlights kennengelernt, sich angefreundet und Geschichten erzählt, sich gegenseitig aufgemuntert und geholfen, den Weg gefunden und die Stationen genossen.“ 24 Stunden am Stück und durch die Nacht zu laufen, ist eine ganz besondere Herausforderung, die bereits 2013 und 2014 zahlreiche Wanderer angezogen hat. „Sogar aus dem Baskenland gab es Teilnehmer“, weiß Kohl. Aufgrund der großen Nachfrage veranstaltet der Schwarzwaldverein (SWV) Brötzingen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Alpenverein (DAV) Sektion Pforzheim und dem WSP Pforzheim nun zum dritten Mal anlässlich des Wanderopenings eine 24-Stunden-Wande- Große Nachfrage: Bruno Kohl vom Schwarzwaldverein (ganz rechts), WSP-Chef Oliver Reitz (Vierter von rechts) und die Vorsitzende des SWV, Renate Hoffmann ( Mitte), organisieren die 24-Stunden-Wanderung. FOTO: WIESSLER Teilnahmebedingungen Eine bis drei Etappen kosten 23 Euro pro Person. Ab vier bis sieben Etappen sind es 32 Euro pro Person. In der Teilnahmegebühr sind ein Essen und ein Getränk zum Abschlussfest enthalten. Zudem sind in der Gebühr für rung. „Alles, was zum dritten Mal stattfindet, hat ja fast schon Tradition oder Kultstatus“, scherzt Oliver Reitz, Geschäftsleiter Wirt- vier bis sieben Etappen Getränke, Imbiss/Obst und das Frühstück enthalten. Für jede Etappe nimmt jeder Wanderer mit einem Los an der Tombola teil. Als Hauptpreis winkt ein Gutschein für zwei Tage in der Pforzheimer Hütte in St. Sigmund im schaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP). Daher ist die Teilnehmerzahl auf 180 beschränkt. Am Samstag, 16. Mai, geht es los um Sellrain/Tirol mit Halbpension. Die Anmeldung ist nach Geldeingang verbindlich, eine Rückerstattung ist ausgeschlossen. wic Anmeldung telefonisch unter (01 63) 2 90 08 75 12 Uhr am Treffpunkt des DAV Sektionszentrum Pforzheim. Die Tour führt 74 Kilometer lang rund um Pforzheim durch sieben Täler: Anmeldungen sind noch bis Donnerstag, 30. April, auf www.schwarzwaldverein-pforzheim-broetzingen.de möglich. Anwohner der KF freuen sich über neues Schmuckstück im Quartier PFOR Z H EIM . Wie Vereine und Anmeldungen telefonisch unter (0 72 31) 3 80 00. Kämpfelbachtal, Ranntal, Pfinztal, Eyachtal, Enztal, Calmbachtal und Eulental. Die Wanderung ist in sieben Etappen in jeweils zehneinhalb Kilometer unterteilt. Nach jeder Etappe, rund alle drei Stunden, können sich die Teilnehmer an den Verpflegungspunkten, die von Ortsvereinen betrieben werden, stärken. Es gibt Maultaschen oder Gulaschsuppe sowie Süßes. Am Sonntag, um 5.30 Uhr, ist – nach einer schlaflosen Nacht – ein Frühstück vorgesehen. Zwischen 11.45 und 12.30 Uhr ist der Zieleinlauf der Wanderer am Vereinsheim des SWV. Dort startet das Abschlussfest mit Livemusik und der Ziehung der Tombolagewinner. „Daran können auch alle Wanderer teilnehmen, die vorher ausgeschieden sind“, sagt Renate Hoffmann, Vorsitzende des SWV. „In der Regel kommen Angehörige der Extremwanderer zum Feiern.“ Zwei Fahrzeuge begleiten die Gruppe unterwegs. Eines führt die Ersatzkleidung der Teilnehmer mit, die an den Verpflegungsstationen zur Verfügung steht. Das andere nimmt Müsliriegel, Obst und Getränke mit, so können die Wanderer mit leichtem Gepäck unterwegs sein. „Unbedingt mit müssen gute Schuhe, eine Taschen- oder Stirnlampe und dem Wetter angepasste Kleidung“, sagt Bruno Kohl. Dunkle Ecke wird zum Treffpunkt Kurs zur Pressearbeit Initiativen auf sich und ihre Veranstaltungen aufmerksam machen können, vermittelt die Freiwilligen Agentur Pforzheim-Enzkreis in einem Workshop. Die Veranstaltung „Das Einmaleins erfolgreicher Pressearbeit“ findet am Dienstag, 28. April, von 17 bis 19 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes statt. Die DiplomJournalistin Susanne Roth vermittelt Grundlagenwissen effektiver Pressearbeit und beantwortet Fragen: Wie formuliere ich Texte? Welche Fehler sollte man vermeiden? An wen muss ich mich wenden und wie? Wer in Pforzheim oder im Enzkreis ehrenamtlich engagiert ist, kann für eine Gebühr von zehn Euro an der Fortbildung teilnehmen. pm NUMMER 92 Wandern bei Tag und Nacht Führung am Theater nen gibt es beim verkaufsoffenen Sonntag, 26. April, in und vor dem Theater Pforzheim. Um 13 Uhr sind Besucher zu einer öffentlichen Führung hinter die Kulissen des Theaters eingeladen (Treffpunkt Foyer). Um 14 Uhr bekommen Besucher einige Kostproben aus dem Spielplan und um 17 Uhr Einblicke in das neue Tanzstück „Next Generation“ im Podium. Zudem gibt es ein Glas Sekt, Gewinnspiele, Kostümanproben und viele Infos zur neuen Saison. Theaterkasse und Aboservice haben von 13 bis 17 Uhr geöffnet und bieten nur an diesem Tag Tickets und Abos zu Sonderkonditionen an. pm PFORZHEIMER ZEITUNG P FO R Z HEIM . Möglichst kurz hält Schüler aus der Partnerstadt Vicenza auf dem Pforzheimer Marktplatz. FOTO: PRIVAT Junge Gäste aus Vicenza erkunden die Goldstadt Im Rahmen des Schüleraustausches mit dem Kepler-Gymnasium hat Bürgermeister Alexander Uhlig 22 Schüler und zwei ihrer Lehrer aus Vincenza empfangen. In seiner Willkommensrede erklärte Bürgermeister Uhlig, wie sehr er sich über den Austausch freue. Er helfe, im weiteren Leben „über den Tellerrand hinauszublicken“, sagte Uhlig. Er wünscht sich, dass die Schüler einen „guten Eindruck von der Stadt und den Menschen mitnehmen kön- P FO R Z H EIM . nen, da solche Besuche auch die Verständigung zwischen den Völkern stärken.“ Ada Deflorio, Lehrerin des Kepler-Gymnasiums, hat mit den Gästen aus Norditalien ein vielfältiges Programm vor sich. Neben dem Wandeln auf den Spuren von Bertha Benz stehen auch Ausflüge nach Freiburg und Stuttgart an. Pforzheim und Vicenza verbindet seit den 80er-Jahren eine „goldene Freundschaft“. Seit 1991 sind die Schmuckstädte offizielle Partnerstädte. pm Baubürgermeister Alexander Uhlig seine Rede, damit die Kinder ihr Spiel nicht lange unterbrechen müssen. Die Anwohner der KF haben den Platz längst mit Beschlag belegt, der ein wichtiger Mosaikstein ist in der Aufwertung dieses Sanierungsgebiets. „Wo vorher parkende Autos, defekter Asphalt-Belag und dunkle Atmosphäre vorherrschten, wurde ein einladender Platz mit Sitzgelegenheiten als neuer Treffpunkt für die Quartierbewohner geschaffen“, freut sich Uhlig. Für 150 000 Euro wurde die ehemalige Stichstraße zwischen KF und Steubenstraße auf Höhe des Stadtteilbüros im Gebäude KF 102 umgestaltet. Nachts durch Bodenstrahler angeleuchtete Bäume und ein neuer Bodenbelag runden das Bild ab. Regelmäßig treffen sich Mädchengruppen, berichtet Katja Wengert von der Jugendarbeit Stadtteile. Nachbarn kommen hier ins Ge- Rege genutzt wird der neu geschaffene Quartiersplatz an der KF. spräch. Zudem dient der Platz als Fußweg-Verbindung zwischen Weststadt und Rod. Die KF habe sich maßgeblich zum Positiven verändert, betont Quartiersrat René Dantes. Die Anwohner sind eingebunden in die Planungen für ihr Viertel. Seit 2007 wird das Gebiet Kaiser-Friedrich-Straße/Weststadt aufgewertet. Nach dem Umbau von KF, Jörg-Ratgeb-Straße, Dillsteiner Straße und dem Platz FOTO: SEIBEL laufen die Umgestaltung des Enzufers und der Umbau der Benckiserstraße. Im Spätjahr beginnt der Umbau von Turn- und Weiherstraße. Wegen der Aufnahme im Programm „Soziale Stadt“ steht ein Förderrahmen von fast zwölf Millionen Euro zur Verfügung. Das Land hat den Bewilligungszeitraum bis 2018 verlängert. Aktuell wird die Neugestaltung der Steubenstraße geprüft. erb/pm PARTNER IN EUROPA Frauenquote und erfolgreiche Kommunisten Urnengang auf Départementsebene in Saint-Maur-des-Fossés unter neuen Vorzeichen – Val-de-Marne mit kommunistischer Mehrheit Im Département Val-de-Marne, zu dem auch Pforzheims französische Partnerstadt Saint-Maur gehört, sind die ersten Ergebnisse von Verwaltungsreformen zu beobachten. Die Zahl der Wahlbezirke (auf Französisch „cantons“), die in etwa deutschen Landkreisen entsprechen, wurde von 49 auf 22 reduziert. Saint-Maur selbst hatte bislang drei, jetzt noch zwei „cantons“, den 17. „canton Saint-Maur 1“ und den 18., der den Süden der Stadt und die Nachbarorte Bonneuil, Ormesson sowie Sucy-Brie umfasst. Jede Partei nominierte ein sogenanntes „binôme de candidats“ – jeweils zwei Kandidaten: einen Mann und eine Frau. Auch die Ersatzleute mussten jeweils männlich und weiblich sein. Eine Neuerung auch für Franzosen. Gewählt wurde in zwei Wahlgängen. Eine Woche nach dem Urnengang folgte am Sonntag, 29. März, eine Stichwahl zwischen den beiden „binômes“, die die besten Ergebnisse erreicht hatten. In SaintMaur 1 gewann das Binôme der Partei Sarkozys (UMP) mit 60,85 Prozent der Stimmen. Im 18. „Canton“ kamen die Kandidatenpaare der UMP und der rechtsextremen Front National zur Stichwahl. Nachdem alle unterlegenen Parteien zur Abstimmung zugunsten der UMP aufgerufen hatten, gewannen auch dort die Kandidaten der Mitte-Rechts-Koalition Sarkozys. Konservative Partnerstadt Saint-Maur ist eine Hochburg konservativer Politik, nicht jedoch das gesamte Département. Als der Bei der Eröffnung der Philharmonie in Paris gaben Musikschüler aus SaintMaur eine Kostprobe. FOTO: PRIVAT Präsident des neuen Départementsparlaments gewählt wurde, gewann die kommunistische PCF. Das Département „Val-de-Marne“, das eigentlich immer zum „roten Gürtel“ um Paris zählte, war nun das letzte Département in Frankreich mit einer kommunistischen Mehrheit. Die Wahl brachte 28 Sitze für die Kommunisten und diverse Linke und 22 für die Konservativen. Sylvain Berrios, der konservative Oberbürgermeister von SaintMaur, denkt schon weiter. In seinem Leitartikel zu „Saint-Maur infos“ März schreibt er, dass man sich schon viel zu lange in der geografisch privilegierten Lage in der Marneschlange gegenüber den Nachbargemeinden abgeschottet habe. Dies stellt sich nun als ein gefährliches Manko heraus angesichts der Pläne der Regierung, im Rahmen der „Métropole du Grand Paris“, große Territorial-Parlamente zu schaffen, innerhalb deren die Gemeinden zusammenge- schweißt werden – ob sie wollen oder nicht. Berrios hat seit April damit begonnen, mit allen Nachbargemeinden in Gespräche und Verhandlungen einzutreten, damit Saint-Maur in dem Territorial-Parlament seine Identität bewahren kann. Dabei will er besonders wachsam sein, dass SaintMaur seinen städtischen Charakter fern der Wohnsilos sowie den privilegierten Lebensrahmen bewahren kann. Musikbeitrag aus Saint-Maur Das „Conservatoire de SaintMaur“ hat seit Anfang April einen neuen Leiter: Jean Roudon, ein erfahrener Musiker, Dirigent und Komponist. Sein Werdegang als Musiker und versierter Schulleiter soll es dem Conservatoire auch in Zukunft ermöglichen, sein Niveau noch zu steigern. Wie hoch dieses bereits heute ist, war im Januar in Paris zu hören. Anlässlich der Einweihung der von Stararchitekt Jean Nouvel geschaffenen Philharmonie spielten 101 Pianisten vor 2500 Zuhörern unter der Leitung des Chinesen Lang Lang. Unter den Mitwirkenden waren auch 15 Schüler des Conservatoire de Saint-Maur. Trotz Stress und Lampenfieber war es ein gewaltiges Erlebnis, gemeinsam unter der Leitung eines so großen Musikers zu spielen. Die Zuhörer, vor allem die Eltern und die jungen Klaviertalente kehrten nach Saint-Maur zurück, den Kopf voll von überwältigenden Erinnerungen. Gerhard Herber, für die Deutsch-Französische Gesellschaft Pforzheim-Enzkreis PZ vom 22.04.2015 18
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