Fakten und Zahlen zur Deutsch-Türkischen Jugendbrücke (DTJB) Stand: Juni 2015 Gemeinsam mit Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier hat die Jugendbrücke am 21. Juni 2014 in Istanbul den Startschuss für ihre volle operative Arbeit gegeben: Seither fördert, informiert, berät, vernetzt und qualifiziert sie Interessierte und Akteure im Schüler- und Jugendaustausch zwischen Deutschland und der Türkei. Förderanträge können über die Datenbank gestellt werden. 1. Gründung, Organisation und Struktur der DTJB Die DTJB ist eine Initiative der Stiftung Mercator, die im Jahr 2012 als gemeinnützige GmbH gegründet wurde und von der Stiftung Mercator bis 2018 mit 3,36 Mio. Euro gefördert wird. Die Jugendbrücke wird auf Bundesebene vom Auswärtigen Amt (AA) und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unterstützt. Im März 2015 unterzeichnete die DTJB mit der Nationalen Agentur Türkei ein Memorandum of Understanding zur künftig gemeinsamen Förderung des Austausches. Die Deutsch-Türkische Jugendbrücke ist eine deutsch-türkische Kooperation und zivilgesellschaftliche Initiative mit staatlicher Förderung. Die DTJB hat ein Programmbüro Deutschland in Düsseldorf in den Räumen des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen (MFKJKS) mit zunächst fünf festen Mitarbeitern und ein Programmbüro Türkei in Istanbul in den Räumen des dortigen Trägers der Jugendbrücke, der privaten Jugendorganisation Toplum Gönüllüleri Vakfı (TOG, Stiftung Freiwillige der Gesellschaft), mit zunächst zwei Mitarbeitern. Beide Büros arbeiten in enger Abstimmung miteinander. Alleinige Gesellschafterin ist die Stiftung Mercator. Geschäftsführerin ist Dr. Catharina Dufft. Strategisch beraten wird die Jugendbrücke durch einen deutsch-türkischen Beirat unter dem Vorsitz von Botschafter a.D. Dr. Klaus Scharioth. Mitglieder des Beirats sind zentrale Institutionen und Personen aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Medien und aus den Bereichen des schulischen und außerschulischen Austausches beider Länder. 2. Mission und Ziel der DTJB Die Türkei und Deutschland wachsen seit Jahren wirtschaftlich und kulturell immer stärker zusammen. Gleichzeitig gibt es immer noch Vorbehalte und zum Teil wenig Wissen übereinander. Im Zuge dieser Entwicklungen wird es immer wichtiger, die Jugend beider Länder zusammenzuführen. Den engen und vielseitigen Beziehungen beider Länder steht bislang jedoch noch keine entsprechende Kultur eines intensiven Schüler- und Jugendaustausches gegenüber – anders als es in den Beziehungen zu anderen wichtigen Partnern Deutschlands der Fall ist. Dort setzt die DTJB gezielt an: Die Deutsch-Türkische Jugendbrücke will den deutsch-türkischen Schüler- und Jugendaustausch intensivieren und mit konkreten Maßnahmen und der Bündelung bereits bestehender Programme die Möglichkeiten für den gegenseitigen Austausch verbessern. Sie hat das Ziel, in beiden Ländern ein besseres Verständnis füreinander zu schaffen und die Beziehungen weiter zu stärken. 3. Aufgabenbereiche der DTJB Die DTJB ist zentraler Anlaufpunkt im Schüler- und Jugendaustausch zwischen Deutschland und der Türkei. Sie ist in beiden Ländern Ansprechpartner für alle Akteure in diesem Bereich und für alle, die sich für den bilateralen Austausch interessieren: Schüler und Jugendliche, Auszubildende, Studierende, Lehrer, Fachkräfte und Eltern. Sie stellt niedrigschwellige Fördermittel für Projekte Dritter bereit, führt Projekte durch und finanziert eigene Austausch- und Begegnungsmaßnahmen. Gefördert werden Projekte des schulischen und außerschulischen Austausches sowie Fachkräftebegegnungen und weitere Formate. Ein Fokus dabei ist auch die Förderung bisher nicht oder wenig erreichter Zielgruppen, wie z.B. junge Auszubildende. Die Jugendbrücke ermöglicht eine zielgerichtete Themenanwaltschaft und erhöht die Sichtbarkeit des bilateralen Austausches. 4. Bisherige Aktivitäten Bereits vor Gründung der DTJB fanden verschiedene Formate unter Einbeziehung relevanter Akteure beider Länder statt, um Bedarfe und Wünsche abzufragen und in die Entwicklung der DTJB einfließen Die Deutsch-Türkische Jugendbrücke ist eine Initiative der Stiftung Mercator. Stiftung Mercator’un girişimiyle: Gençlik Köprüsü Türkiye-Almanya. zu lassen. Ende 2013 führte die Jugendbrücke das aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanzierte Projekt „Bridge Builders between Germany and Turkey“ durch, das rund 140 junge Menschen und Experten der Jugendarbeit zusammenbrachte. 2014 setzte die Jugendbrücke das ebenfalls vom AA finanzierte Projekt „New Horizons – Youth Exchange between Turkey and Germany“ mit rund 155 Teilnehmenden um. Seit Juni 2014 fördert die DTJB in zwei Programmlinien Austauschprojekte in beiden Ländern. Seit 2014 führt sie das Programm „Merhaba Türkei! Hoşgeldin Almanya! Deutschtürkische Schüleraustauschprojekte“ der Robert Bosch Stiftung durch, das in der Türkei gemeinsam mit dem Goethe-Institut Istanbul umgesetzt wird. Im Sommer 2015 startet die Jugendbrücke das Berufsschulaustauschprogramm „Go International!“ in Kooperation mit dem Deutschen Youth for Understanding Komitee e.V. (YFU). Bisher hat die DTJB rund 2000 Teilnehmende mit einem Projektfördervolumen von knapp 750.000 Euro erreicht. 5. Kommunikationsmaßnahmen Wichtige Maßnahmen der DTJB sind ihre zweisprachige Website und Datenbank zur Information, Vernetzung und zur Bewerbung des bilateralen Austausches. Die Datenbank informiert ausführlich über Programme, Projekte und Kooperationsmöglichkeiten im Schüler- und Jugendaustausch zwischen Deutschland und der Türkei. Alle im deutsch-türkischen Schüler- und Jugendaustausch tätigen Institutionen können in der Datenbank ihre Einrichtung und Projekte bewerben und Projektpartner finden. Bisher haben sich rund 350 Institutionen aus beiden Ländern in der Datenbank registriert. Junge Menschen können in der Datenbank gezielt nach einem passenden Austauschprojekt suchen. Zu den weiteren Maßnahmen zählen Filmproduktionen, die sowohl über die Arbeit der DTJB informieren als auch auf die Potenziale und Chancen des bilateralen Austausches aufmerksam machen. Ansprechpartnerin Kommunikation: Özlem Yılmazer; T +49.211.837.2644; [email protected] 6. Zukunft und langfristige Aktivitäten Die DTJB will den bereits bestehenden bilateralen Schüler- und Jugendaustausch in Zusammenarbeit mit allen verantwortlichen Akteuren in den nächsten fünf Jahren verfünffachen: Da es valide und umfassende Erhebungen in diesem Bereich bisher nicht gibt, erstellt die DTJB derzeit in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der İstanbul Bilgi University eine Studie, die eine erste Übersicht geben wird. Auf Basis vorhandener Statistiken der bundesweit agierenden Förderinstitute (BMFSFJ, Jugend für Europa, Pädagogischer Austauschdienst, Stiftung Mercator und Robert Bosch Stiftung) geht sie gegenwärtig von etwa 100 Austauschprojekten (mit ca. 2000 Teilnehmenden) pro Jahr aus. Ihr Ziel ist es, im Jahr 2018 die Zahl der Austauschprojekte auf rund 500 mit ca. 10 000 Teilnehmenden zu erhöhen. Selbst wenn die Zahl der aktuell geschätzten Austauschprojekte noch nach oben zu korrigieren sein sollte, bleibt es weiterhin erklärtes Ziel, diese Zahl in den nächsten fünf Jahren zu verfünffachen. Langfristig verfolgt die Jugendbrücke das Ziel, dem Schüler- und Jugendaustausch zwischen Deutschland und der Türkei die Dimension und Wertigkeit zukommen zu lassen, die der Intensität der bilateralen Beziehungen beider Länder entspricht; dies auch im Vergleich zu der Austauschintensität zwischen Deutschland und anderen wichtigen Partnerländern. 7. Kontakt Deutsch-Türkische Jugendbrücke gGmbH c/o Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen Haroldstraße 4, 40213 Düsseldorf T +49.211.837.2636, F +49.211.837.4147 [email protected] www.jugendbruecke.de www.genclikkoprusu.org Die Deutsch-Türkische Jugendbrücke ist eine Initiative der Stiftung Mercator. Stiftung Mercator’un girişimiyle: Gençlik Köprüsü Türkiye-Almanya.
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