Stuttgart - Kulturnews

Stuttgart
Entertainment | Theater | Klubs + Konzerte | Ausstellungen
Christine Prayon
Foto: Konzertagentur Friedrich GmbH
Vince Ebert
Foto: Frank Eidel
Sebastian Pufpaff
Foto: Manuel Berninger
Entertainment
Vince Ebert:
Evolution
Christine Prayon:
Die DiplomAnimatöse
Sebastian Pufpaff:
Auf Anfang
STUTTGART, PORSCHE-ARENA 4. 6., 20 Uhr
ULM, ULMER ZELT 14. 6., 20 Uhr
STUTTGART, ROSENAU 18. 6., 20 Uhr
Vince Ebert, Vertreter des eher raren
Berufsbildes des Wissenschaftskabarettisten,
geht mit seinem neuen Programm auf Tour. Der
studierte Physiker klärt in „Evolution“ die wichtigsten Fragen der Menschheit. Ist das
Geheimnis des Lebens jetzt ergründbar? Gar
kein Problem für Ebert, von Sex und
Unsterblichkeit, vom Sinn des Lebens bis zum
Musikantenstadl weiß er die Lösung. Belegt
sind seine Schlussfolgerungen dabei natürlich
immer mit den neuesten wissenschaftlichen
Studien – vermischt mit der Interpretation des
Querdenkers ergeben sie eine ganz neue Logik.
Ebert, der in enger Kooperation mit Eckart von
Hirschhausen arbeitet, kombiniert Humor und
Wissenschaft zu intelligenten Bühnenshows.
Christine Prayon zu beschreiben, ist nahezu
unmöglich, präsentiert sie sich in ihrem
Soloprogramm doch derart vielfältig, dass eine
Schublade wie Comedy oder Kabarett nicht
passend wäre. Die selbsternannte DiplomAnimatöse verrät darin, wer sie wirklich ist,
ohne wirklich etwas über sich zu verraten. Mal
rezitiert sie todernst im Badeanzug Mario
Barth, mal hält sie uns den Pärchen-Tiernamen-Spiegel vor, immer ist sie dabei klug
und auch ein bisschen böse. 2012 gewann
Christine Prayon den Prix Pantheon, und nicht
nur Comedyfans, die sie als Birte Schneider
aus der „heute-show“ im ZDF kennen, wissen,
dass sie eine wirklich komische Frau mit intelligentem Sprachwitz und irrer Mimik ist.
Er weiß nicht im entferntesten, wovon sein
Programm handelt, oder behauptet das zumindest, dafür erzählt er uns was von der
Vereinzelung in unserer Ich-Gesellschaft, in
unseren „digitalen Legebatterien“, um uns dann
beim Wir zu packen, sobald er uns ganz
schwurbelig gemacht hat mit seinem Reden,
uns also zu packen und in seine Show zu zerren. Ja, der Sebastian Pufpaff ist schon ganz
besonders ausgebufft, einer, der nicht einfach
eine billige Kabarettbotschaft für geistig Arme
hat, sondern die Aufforderung mitbringt, dass
wir unseren Arsch endlich mal hochkriegen sollen, um was zu ändern: dass er also diese
Botschaft so geschickt verpackt wie ein wunderschönes Päckchen. Humorvoll, bissig, kritisch.
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Entertainment
Fotos: Stage Entertainment
Foto: Hubert Lankes
Eventtipp
Hagen Rether
Foto: Julia Kobalz
Leidenschaft, Feuer und Eis
Mathias Tretter
HOLIDAY ON ICE nimmt die Zuschauer mit in eine magische
Welt voller atemberaubender Kostüme, innovativer Technikelemente und bezaubernder Kulissen. Seit über 70 Jahren beeindrucken die fesselnden Produktionen von HOLIDAY ON ICE die
Besucher mit einer spannenden Mischung aus Theater, Tanz,
Akrobatik und Musical. Im Herbst gehen die mitreißenden
Shows auf große Deutschlandtour und gastieren in 23 deutschen
Städten, darunter in Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und
Dortmund. Der Vorverkauf für die begehrten Tickets hat bereits
begonnen.
Mathias
Hagen Rether:
Tretter:
Liebe
Selfie
STUTTGART,
RENITENZTHEATER
20. 6., 20 Uhr
ULM, ULMER ZELT
21. 6., 20 Uhr
Was soll man davon halten,
wenn einer seit mehr als 12
Jahren den Titel seiner Programme nicht ändert, sondern
einfach nur durchnummeriert?
Zumindest auf CD, da ist inzwischen „Liebe 5“ erschienen.
Hagen Rether, der den Dalai
Lama schon mal den Peter Lustig
für enttäuschte Christen nennt
und überhaupt gerne über
Glaubensbrüder herzieht, ist ein
ganz ruhiger Aufklärer. Nie hebt
er die Stimme, ein – meist über
dreistündiger! – Abend mit ihm
gleicht eher einer ruhigen
Plauderstunde denn einem
Kabarettabend. Nur eines muss
man doch anmerken: Seine Art,
frontal zu kritisieren, ist klassisches Kabarett, also nicht mehr
unbedingt zeitgemäß, dafür aber
auf höchstem Niveau.
HOLIDAY ON ICE startet ab November mit gleich zwei
Produktionen in die neue Saison. Die meistbesuchte Eisrevue
der Welt feiert zum einen die Weltpremiere einer neuen Show:
Mit viel Liebe zum Detail erzählen die Darsteller die berührende
Geschichte einer verbotenen Liebe zweier Menschen aus verschiedenen Welten.
Die beliebte Inszenierung PASSION gewährt dem Publikum
einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen der Bühne aus Eis
und schildert die lebensnahen Erfahrungen und Träume aufstrebender Eiskunstläufer.
STUTTGART,
RENITENZTHEATER
26. 6., 18 + 20 Uhr
In seinem neuen Programm widmet sich Mathias Tretter dem digitalen Exhibitionismus und damit
nach „Mathias Tretter möchte
nicht dein Freund sein“ zum zweiten Mal einem Internetthema.
Warum müssen sich alle ständig
selbst inszenieren, warum im
Stakkato Facebookposts absondern
oder Tweets raushauen? Die Überhöhung des Einzelnen könnte ein
Interpretationsansatz sein, denn
diese Überhöhung des Ich gibt es
nicht nur in den Social Media.
Man findet sie genauso in der esoterischen Ersatzmedizin, wo nicht
eine Diagnose über Gesundheit
entscheidet, sondern die Entscheidung des Patienten, wo persönliche Erfahrung über statistische Relevanz gestellt wird. Man
könnte sagen: Ja, Tretter nimmt
sich der Mainstreamthemen an.
Aber einer muss es ja machen.
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NEUE SHOW
ab 26. 11. 15
PASSION
ab 16. 12. 15
Tickets und weitere Informationen gibt es unter
www.holidayonice.de
Theater
Foto: ©Stage Entertainment
Foto: A. T. Schaefer
Musicaltipp
DAS PHANTOM DER OPER –
Nur noch bis Sommer in Hamburg
Mit mehr als 130 Millionen Besuchern weltweit und über 50 internationalen Auszeichnungen ist DAS PHANTOM DER OPER eines
der erfolgreichsten Musicals der Welt. Die aufwendige
Inszenierung und die weltbekannten Melodien von Andrew Lloyd
Webber sorgen für erstklassige Unterhaltung. Das Stück erzählt
die mitreißende Geschichte eines Phantoms, das sich in den
Kellergewölben der Pariser Oper verbirgt. Als es sich in die
Opernsängerin Christine verliebt, versucht es mit allen erdenklichen Mitteln, die junge Frau für sich gewinnen. Die
Erfolgsproduktion ist nur noch bis Ende September in der Neuen
Flora in Hamburg zu sehen.
Opernhaus, Stuttgart
Così fan tutte
STUTTGART, OPERNHAUS
ab 31. 5.
LIEBE STIRBT NIE –
Die größte Liebesgeschichte
aller Zeiten geht weiter ...
Das Musical LIEBE STIRBT NIE ist die Fortsetzung des
Meisterwerks DAS PHANTOM DER OPER und feiert im Herbst 2015
im Hamburger Operettenhaus seine Deutschlandpremiere. In eindrucksvollen Bildern wird die Geschichte der unvergänglichen
Liebe des Phantoms zu Christine fortgeschrieben. Mit einer
Kombination aus Dramatik, Leidenschaft und Romantik zieht
LIEBE STIRBT NIE seine Besucher in den Bann. Andrew Lloyd
Webber komponierte für die Fortsetzung neue, packende
Melodien, die das Musical zu einem eindrucksvollen
Gesamtkunstwerk machen.
Tickets und Informationen unter
www.musicals.de oder der Hotline 01805-44 44*
Foto: Jeff Busby
Mit freundlicher Genehmigung der australischen Besetzung von Love Never Dies
(*14 ct./Min. aus dem dt. Festnetz, max. 42 Ct./Min. mobil)
„So machen’s alle (Frauen)“ – Mozart und sein Librettist Lorenzo da
Ponte schufen 1790 mit dem
herrlich moralfreien „Così fan tutte“
einen bösen Abgesang auf das
Ideal ehelicher Treue. Der sogar
so fies geriet, dass die Opera Buffa
spätestens im 19. Jahrhundert als
Schweinkram verschrien war –
weswegen selbst da Ponte in seinem Werkverzeichnis den Originaltitel verschämt unter den Tisch
fallen ließ und stattdessen von „Die
Schule der Liebenden“ sprach.
Mittlerweile ist das Werk allerdings
vollkommen rehabilitiert, man
muss eigentlich kaum etwas zur
Partnertausch-Handlung erzählen,
weil sie ohnehin allgemein bekannt
ist. Eine Inszenierung könnte man
sich gut vom Stuttgarter Opernintendanten Jossi Wieler vorstellen,
der ist bekanntermaßen ein Spezialist für die Abgründe des Komischen – allerdings lässt Wieler
hier Yannis Houvardas den Vortritt.
Der ehemalige Intendant des griechischen Nationaltheaters inszeniert seit 2013 europaweit, sowohl
im Sprech- als auch im Musiktheater, ist aber in Stuttgart bislang ein Unbekannter. Ganz im
Gegensatz zum Musikalischen
Leiter: Am Pult steht Generalmusikdirektor Silvain Cambreling.
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Peer Gynt
STUTTGART, SCHAUSPIELHAUS
ab 20. 6.
Christopher Rüping ist derzeit der
Lieblingsregisseur am Stuttgarter
Schauspiel. Weil der (immer noch:)
Nachwuchsregisseur mit der vorigen Inszenierung „Das Fest“ eine
Einladung zum Berliner Theater treffen abstauben konnte und
damit bewies, dass der Erfolg von
Robert Borgmanns „Onkel Wanja“
vor einem Jahr nicht nur eine
Eintagsfliege war – Schwaben ist
derzeit der place to be für junges
Theater, das die Grenzen des Genres austestet, ohne die Struktur
des Stadttheaters endgültig hinter
sich zu lassen. Ähnlich wie „Das
Fest“ handelt auch Henrik Ibsens
„Peer Gynt“ von Adoleszenz, von
Abnabelung vom Elternhaus und
nicht zuletzt von unkontrollierbaren
Gewaltausbrüchen. Allerdings ist
Ibsens 1867 geschriebenes dramatisches Gedicht kein Stück zum
Ausprobieren, sondern eine feste
Setzung im Spielplan, die als
„nordischer Faust“ insbesondere
in Skandinavien den Status einer
Nationaldichtung hat, allerdings
auch in Deutschland gerne als
Ausweis nordischer Kultur als
Gegensatz zu slawischen, französischen und arabischen Positionen
konzipiert wird. In Zeiten von
Pegida also eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe, mit der
Rüping sich da konfrontiert sieht.
THEATERHAUS
Theater
Siemensstr. 11 - 70469 Stuttgart
Karten: 0711- 4020720 - www.theaterhaus.com
Juni 2015
Schauspielhaus, Stuttgart
Remote
Karlsruhe/
Stolpersteine
Staatstheater
KARLSRUHE, BADISCHES
STAATSHEATER
ab 16. 6./ab 21. 6.
Zweimal ortsbezogenes Dokumentartheater in Karlsruhe: Das 300.
Jubiläum der Residenzstadt
macht es möglich (beziehungsweise Mittel frei). „Remote
Karlsruhe“ stammt von Stefan
Kaegi (Rimini Protokoll) und ist
eine Art Franchise der erfolgreichen
„Remote“-Reihe, mit der das
Dokumentartheaterkollektiv schon
in Berlin, Lissabon, Avignon,
Hannover, Basel, Zürich und Wien
auftrat – Audiotouren durch den
Stadtraum, bei denen die Bevölkerung selbst zum Performer wird.
Spröder kommt Hans-Werner
Kroesingers „Stolpersteine Staatstheater“ daher: Es geht um die
Stolpersteine des Künstlers Gunter
Demnig, die bundesweit auf die
Deportation der jüdischen Bevölkerung hinweisen und von denen
auch zwei vor dem Staatstheater
liegen. Karlsruhe versteht sich als
„Stadt der Toleranz“, war allerdings
Hauptstadt des ersten „judenfreien Gaus“ überhaupt. Gut, dass
Kroesinger bei allen Feierlichkeiten
daran erinnert.
Wir lieben und
wissen nichts
TÜBINGEN, LTT ab 12. 6.
Moritz Rinke hat in Gießen Theaterwissenschaften studiert, der
Heimat der Postdramatik, an der
ansonsten Theatermacher wie
Rimini Protokoll, She She Pop
oder Gob Squad ausgebildet wurden. Anscheinend hat Rinke seine
gesamten Studieninhalte gleich
wieder vergessen, jedenfalls hat
er als Dramatiker überhaupt nichts
mit performativem Theater am
Hut – der heute 47-Jährige
schreibt Well Made Plays, halbwegs böse Gesellschaftskomödien,
in denen ein Bildungsbürgertum
kurz vor dem Absturz ins Prekariat
karikiert wird. „Wir lieben und
wissen nichts“ wurde 2012 in
Frankfurt uraufgeführt und entwickelte sich in der Folge zum
viel gespielten Erfolgsstück: Zwei
Paare treffen aufeinander und
sezieren mit zunehmender Lust
die eigene Situation. Einen „Text
über Lebensentwürfe, Lebenslügen und die Schwierigkeit, einander wirklich zu kennen“, kündigt
die Dramaturgie an, Regie führt
Oberspielleiter Christoph Roos,
der am Neckar zuletzt Ibsens „Ein
Volksfeind“ und Dürrenmatts „Das
Versprechen“ inszenierte.
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Montag 01
20:00 TH Schauspiel
Die zwölf Geschworenen
Mittwoch 03
20:00 TH Schauspiel
Die deutsche Ayse
Donnerstag 04 bis Samstag 06
Deutscher Evangelischer Kirchentag
Veranstaltungen im Theaterhaus
Infos unter: www.kirchentag.de
Freitag 05
20:30 TH Schauspiel
(im Rahmen des Kirchentags)
Die deutsche Ayse
Samstag 06
20:30 TH Schauspiel
(im Rahmen des Kirchentags)
Ich werde nicht hassen
Sonntag 07
19:00 TH Schauspiel
TSCHICK
20:00 Theatercomedy
Cavewoman mit Heike Feist
Montag 08
10:30 TH Schauspiel
TSCHICK
Dienstag 09
20:00 TH Schauspiel
Ziemlich beste Freunde
20:15 Theater (deutsch)
ACTS: Feuersee - Stunde Null
Mittwoch 10
20:15 Theater (deutsch)
ACTS
Donnerstag 11
20:15 Theater (englisch)
ACTS
20:15 TH Schaupiel
Frau Müller muss weg!
Freitag 12
20:00 DER SOMMER IN STUTTGART
Anneliese von Parys: The Rear
Window
20:15 TH Schauspiel
Frau Müller muss weg!
20:15 Theater (deutsch)
ACTS: Feuersee - Stunde Null
Samstag 13
15:00 DER SOMMER IN STUTTGART
Solo 1, 2 & 4 Simultanaufführung
17:00 DER SOMMER IN STUTTGART
Honigland
19:00 DER SOMMER IN STUTTGART
Ensemble-Gesellschaft 1
20:15 Theater (deutsch) ACTS
Sonntag 14
11:00 DER SOMMER IN STUTTGART
Ensemble-Gesellschaft 2
17:00 DER SOMMER IN STUTTGART
Kammermusik Gitarrenduo „Oh
Mensch“
18:30 DER SOMMER IN STUTTGART
Honigland
19:00 Theater (englisch) ACTS
Montag 15
20:15 Theater (englisch) ACTS
Dienstag 16
10:30 TH Schauspiel
Was heißt hier Liebe?
20:00 Konzert
Berta Epple
Mittwoch 17
10:30 TH Schauspiel
Was heißt hier Liebe?
20:00 Theater
Männerabend
20:15 TH Schauspiel
Mondscheintarif
Donnerstag 18
20:00 TH Schauspiel
Der Gott des Gemetzels
Freitag 19
16:30
COLOURS – International Dance Festival
Marktplatz Stuttgart Tanz/Open Air
COLOURS in the City
20:00 Theater
Caveman von Rob Becker
20:15 TH Schauspiel
Dirty Dishes/Update
20:30 Comedy
Roland Baisch - Der Graue Star
Samstag 20
20:00 Theater
Caveman
20:15 TH Schauspiel
Dirty Dishes/Update
20:30 Konzert
Vika (Viktorie Yermoleyeva):
Vika goes wild
Sonntag 21
19:30 Comedy
Martin Luding: Auf und Davon
Mittwoch 24
20:00 Konzert
Verleihung Jazzpreis des Landes
Baden Württemberg 2015 an
Magnus Mehl (1. Preis) und
Judith Goldbach (2. Preis)
Donnerstag 25
20:00
COLOURS – International Dance Festival
Night of the COLOURS – Festivalgala
Freitag 26
19:00
COLOURS – International Dance Festival
Gauthier Dance//Dance Company
Theaterhaus Stuttgart: Kamuyot
20:00
COLOURS – International Dance Festival
Compagnie Marie Chouinard:
Soft virtuosity, still humid, on the edge
(Uraufführung)
Samstag 27
19:00
COLOURS – International Dance Festival
Gauthier Dance//Dance Company
Theaterhaus Stuttgart: Kamuyot
20:00
COLOURS – International Dance Festival
CCN Créteil et Val-de-Marne/Cie
Käfig: Yo Gee Ti
20:30
COLOURS – International Dance Festival
Compagnie Marie Chouinard
Sonntag 28
15:00
COLOURS – International Dance Festival
Créteil et Val-de-Marne/Cie Käfig
18:00
COLOURS – International Dance Festival
Gauthier Dance//Dance Company
Theaterhaus Stuttgart
Dienstag 30
19:00
COLOURS – International Dance Festival
Gauthier Dance//Dance Company
Theaterhaus Stuttgart
20:15
COLOURS – International Dance Festival
CIRCA: S (Deutsche Erstaufführung)
20:30
COLOURS – International Dance Festival
Gallim Dance: Blush
Das Theaterhaus wird gefördert von der Mercedes-Benz Bank
Klubs + Konzerte
Kill It Kid
BADEN-BADEN, BLUES CLUB 30. 5., 20 Uhr
Foto: Skip Records
Toto
Tingvall Trio
TÜBINGEN, SUDHAUS 13. 6., 20 Uhr
Drei Männer, drei Herkunftsländer, eine Mission: facettenreicher Jazz. Das
Tingvall Trio ist sowohl Schmelztiegel für Kulturen als auch für Musikstile. So
verquirlen der schwedische Pianist Martin Tingvall, der Schlagzeuger Jürgen
Spiegel aus Deutschland und der kubanische Bassist Omar Rodriguez Calvo
jazzige Folkmelodien mit gradlinigen Rockrhythmen zu einer Melange von
südländischer Leichtigkeit.
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Wer Bluesrock für altbacken hält, kennt Kill It Kid nicht. Mit Anleihen
bei Stoner-Rock und Grunge möbelt die Band um das Gesangsduo
Chris Turpin und Stephanie Ward das Genre nämlich gehörig auf.
Wer das bereits wusste, darf sich nun besonders freuen, denn im
Mai und Juni kehrt die Truppe zurück, um die aktuelle Platte „You
owe nothing“ weiter zu präsentieren. Zur Einstimmung auf ein teils
nostalgisches, teils ungehobelt lautes Konzert empfiehlt sich ein
Whiskey plus Zigarre.
Foto: Wizard Promotions
Foto: Jaro
Aus der Sicht von Hazmat Modine ist die Welt ein Dorf:
Amerikanischer Rock’n’Roll ist nur einen Takt entfernt von
europäischem Jazz, der beim nächsten Trompetenton bereits
auf afrikanische Klänge oder Balkanbeats stoßen kann.
Inspiration für diesen kosmopolitischen Ansatz findet das
Oktett in seiner Heimat, dem kulturellen Schmelztiegel New
York, reichlich. So ist ein mitreißender Sound entstanden,
der über jeden Trend erhaben ist.
STUTTGART, KELLER KLUB 31. 5., 20 Uhr
Foto: Frank Maddocks
Hazmat Modine
STUTTGART, FREILICHTBÜHNE KILLESBERG 17. 6., 20 Uhr
Wer den Erfolg der Poprocker Toto nachvollziehen will, darf keine
Angst vor großen Zahlen haben: Die einzelnen Bandmitglieder
haben insgesamt schon auf 5 000 Alben gespielt, die sich über
eine halbe Milliarde Mal verkauft haben und für 200 Grammys
nominiert wurden. Und nicht zu vergessen: Weltweit freuen sich
noch immer abertausende Fans, wenn die Kalifornier sie mit Hits
wie „Africa“ und „Hold the Line“ zum Mitsummen animieren.
Klubs + Konzerte
Foto: Pablo Heimplatz
17.06.2015 | 20:00 UHR
STUTTGART | FREILICHTBÜHNE
Hurricane/Southside Festival
24.08.2015 | 20:00 UHR
STUTTGART | PORSCHE ARENA
SCHEEßEL, EICHENRING/NEUHAUSEN OB ECK 19.–21. 6.
Campen, Bier trinken, abrocken: Das sind die Tugenden, die für die lauten Schwestern Hurricane
und Southside gelten. Die Zwillingsfestivals warten mit identischem Line-up auf und verwandeln
idyllische Ortschaften in Niedersachsen und Baden-Württemberg in brodelnde Zeltstädte. Seit
Jahren pilgern Gitarrenfans aus ganz Europa in die Provinz, um die Rockgrößen der Welt zu
hören und zu sehen. Neben Liebhabern von Alternativerock (Placebo!) und Bewunderern großer
Stimmen (Florence + The Machine!) kommen aber auch tanzwütige Festivalbesucher bei HipHopund Elektroacts auf ihre Kosten. Nicht nur wegen dieser gelungenen Mixtur gewannen beide
Events 2011 den Award als „Best European Festival“. Hurricane und Southside bieten Hymnen,
Chartshits und vor allem erstklassigen Rock – und das gemischte Publikum garantiert abwechslungsreichen Festivalspaß.
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07.10.2015 | 20:00 UHR
STUTTGART | LIEDERHALLE
Klubs + Konzerte
Mariza
STUTTGART, JAZZOPEN 6. 7., 20 Uhr
Jackson Browne
STUTTGART, HEGELSAAL 27. 6., 20 Uhr
Sophie Hunger
KARLSRUHE , ZELTIVAL 2. 8., 20 Uhr
Die Singer/Songwriterin Sophie Hunger könnte ein Weltstar sein, will es aber
nicht – und wird dadurch noch bewundernswerter. Doch, so bescheiden die
Schweizerin auch sein mag, ihr einzigartiger Mix aus Jazz, Pop und Folk
zieht weite Kreise und darf völlig zu Recht im großen Stil zelebriert werden,
wie etwa während der Sophie Hunger Festspiele 2013 in Berlin.
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Foto: Universal Music
Foto: Prime Tours
Foto: Prime Tours
Foto: Danny Clinch
Vertraut man David Crosbys Musikkenntnis (und das sollte man), so ist
Jackson Browne der „beste Songwriter im heutigen Amerika“. Mit dem
Komponieren und Texten begann der in Heidelberg geborene US-Amerikaner bereits im frühen Teenageralter, womit er den Grundstein für eine
rund 40-jährige Karriere legte. Keine Frage: Aus dem Folk sind Brownes
Melodien und sozialkritischen Zeilen nicht mehr wegzudenken.
Bevor Mariza auf deutsche Bühnen zurückkehrt, muss die auch
Königin des Fado genannte Sängerin erst einmal ordentlich Preise
verstauen. Drei World Music Awards von BBC Radio, vier Preise der
Deutschen Schallplattenkritik und der Womex 2014 Artist Award
(der Grammy der Weltmusik) sprechen eine deutliche Sprache.
Und fleißig wie sie ist, hat Mariza bei ihrer Rückkehr bereits ein
neues Album im Gepäck. Man sollte sie also sehen, bevor sie zur
nächsten Preisverleihung los muss.
Bollmer
STUTTGART, DAS CANN 28. 9., 20 Uhr
Hinter dem Namen Bollmer verbirgt sich Peter Bolmer aus Berlin,
ehemals Gitarrist bei EL*KE und jetzt mit Soloalbum unterwegs.
Mit seinem Deutschrock spielte er im Vorprogramm unzähliger
nationaler und auch einiger internationaler Acts. Letztere mögen
zwar zumeist die Sprache nicht verstanden haben, in der ihr
Support da singt, aber Bollmers direkte und authentische Art
sprengt jede Verständigungsbarriere.
Klubs + Konzerte
14.08.15 | 19 Uhr | Stuttgart
SpardaWelt Freilichtbühne Killesberg
27.06.15 | 19 Uhr | Stuttgart
SpardaWelt Freilichtbühne Killesberg
FINALE
THE TOUR 2015/2016
09.10.15 | 20 Uhr | Stuttgart | LKA-Longhorn
05.11.15 | 20 Uhr | Stuttgart | LKA-Longhorn
DIE GESCHICHTE DES
HOLLYWOOD-STARS POLA NEGRI.
AUSVERKAUFT! 26.06.15
ZUSATZTERMIN
ZUSATZTERMIN
13.08.15 || 19
19 Uhr
Uhr | Stuttgart
13.08.15
SpardaWelt Freilichtbühne Killesberg
Das LIVE 3D Musical!
NEUER TERMIN:
08.11.15 | 20 Uhr Stuttgart | Porsche-Arena
Foto: Bernd Wackerbauer
c2concerts.de T:0711-84 96 16 72 • easyticket.de T:0711-2 555 555
oder bei allen Vorverkaufsstellen
Tollwood Festival
MÜNCHEN, OLYMPIAPARK SÜD 24. 6.–19. 7.
Mit 20 Ständen, einem Zelt und einem Telefon feierte das TollwoodFestival 1988 sein Debüt im Münchner Olympiapark. Heute erwartet
die Besucher mit 26 Acts in knapp vier Wochen weitaus mehr. Vom
24. Juni bis 19. Juli konzertieren im Olympiapark internationale
Stars wie Patti Smith, Roger Hodgson (Ex-Supertramp) oder Joan
Baez. Aber auch einheimische Highlights wie Kollegah oder das Tollwood-Urgestein Konstantin Wecker zieren die Künstlerliste. Darüber
hinaus gibt es extravagante Performances und Gastrostände mit multikulturellen Leckerbissen. Doch das mit Ökostrom betriebene Festival
glänzt nicht nur in musikalischer und kulinarischer Hinsicht, sondern
auch in Sachen soziale Verantwortung: Unter dem Motto „Artgerechtes München“ unterstützen die Festivalveranstalter eine Petition
gegen industrielle Intensivtierhaltung.
KURT KRÖMER TOUR 2015 / 2016
02.10.15
03.10.15
06.10.15
07.10.15
16.10.15
17.10.15
BONN
BONN
MAINZ
MAINZ
BERLIN
BERLIN
30.10.15
31.10.15
01.11.15
14.11.15
28.11.15
29.11.15
ERFURT
ERFURT
MAGDEBURG
DRESDEN
HANNOVER
HANNOVER
01.12.15
02.12.15
03.12.15
08.12.15
09.12.15
13.12.15
HALLE SAALE
POTSDAM
POTSDAM
MAGDEBURG
MAGDEBURG
LEIPZIG
14.12.15 LEIPZIG
25.05.16 BERLIN
26.05.16 BERLIN
27.05.16 BERLIN
28.05.16 BERLIN
TICKETS SIND ERHÄLTLICH UNTER WWW.TICKETMASTER.DE
UND AN ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN
WWW.LIVE-LEGEND.DE
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Klubs + Konzerte
REUTLINGEN, KULTURZENTRUM FRANZ.K 23. 10., 20 Uhr
STUTTGART, PORSCHE-ARENA 6. 10., 20 Uhr
Gleich ihren zweiten Auftritt hatten die Herren David Crosby,
Stephen Stills und Graham Nash auf dem legendären Woodstock Festival 1969. Dass die drei ewigen Freigeister auch über
vier Jahrzehnte später noch ausverkaufte Konzerte spielen, zeigt
vor allem eins: die Zeitlosigkeit ihrer Songs, die zwischen mehrstimmigem Gesang, folkrockigen Gitarren und politischen Texten
die Luft der Westküste atmen.
Foto: DefNash Entertainment
Foto: Hanzh Chang
Wer Clueso, Tim Bendzko oder Philip Poisel mag, kann sich freuen:
Denn mit Joris ist die deutsche Singer/Songwriter-Szene um einen
vielversprechenden Newcomer reicher. Nachdem sich der Bielefelder
in seinem Studium an der Mannheimer Popakademie musikalisch
austoben konnte, wartet er heute mit einem ganz eigenen Stil auf:
bittersüße Melodien, viel Gefühl und ein rauer Analogsound.
Crosby, Stills & Nash
Foto: Eleanor Stills
Joris
Mixery HipHop Open
STUTTGART, CANNSTATTER WASEN/REITSTADION 18. 7.
Dicke Beats und natürlich dicke Hosen gibt es auch dieses Jahr auf dem Mixery HipHop Open, der Mutter aller deutschen (wenn nicht gar
europäischen) HipHop-Festivals. Zum 13. Mal wird ein bombiges Line-up am 18. Juli rund 100 000 Besucher auf den Canstatter Wasen und
ins angrenzende Reitstadion nach Stuttgart locken. Mit an Bord ist einer der bedeutendsten Deutschrapper unserer Zeit: Kollegah. Weitere Acts
sorgen mit ihren Rapskills für nickende Köpfe, darunter der US-Amerikaner A$ap Rocky und die Rückkehr des auch als Marteria bekannten
Deutschrappers Marsimoto. Und da ein bisschen Blingbling dem HipHop ureigen ist, ermöglicht ein VIP-Ticket Zugang zu einem separaten
Bereich mit Blick auf die Hauptbühne, eigener Bar und extra Toilettenbereichen. Das flowt!
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Foto: Yann Orhan
Klubs + Konzerte
Jazzopen
STUTTGART, DIVERSE LOCATIONS 3.–12. 7.
„Jazz ist tot!“, tönte einst der US-amerikanische (Jazz-)Saxofonist
Archie Shepp. Eine Aussage, die vom Stuttgarter Jazzopen mal
wieder komplett widerlegt wird. Auch dank Gregory Porter: Nachdem sein letztjähriges Konzert schnell ausverkauft war, spielt der
US-Sänger dieses Jahr auf der großen Festivalbühne. Zuvor wird
mit Dianne Reeves eine der bedeutendsten Jazzsängerin unserer
Zeit zu hören sein. Frischen Wind ins Line-up bringen die junge
Französin Zaz (Foto) und der Stuttgarter Rapper Max Herre, der
mit dem Kahedi Radio Orchestra auftritt. An insgesamt sechs Orten
können die Konzerte sitzend oder stehend genossen werden. Und
wer keinen Auftritt verpassen will, ist mit einem Festivalpass am
besten bedient. Zwar ist das Jazzopen nicht gerade das günstigste,
dafür aber definitv eins der hochwertigsten Musikevents des Jahres.
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Klubs + Konzerte
Heather Nova
STUTTGART, LIEDERHALLE/MOZARTSAAL 6. 11., 20 Uhr
Irie Révoltés
Dass Heather Nova eine empfindsame Seele ist, zeigen nicht nur
ihre Gedichtbände. Immer wieder unternimmt die Sängerin auf
ihren Tourneen auch kleine Abstecher in Krankenhäuser und
Psychiatrien, um jene zu unterstützen, die in dunklen Phasen
ihres Lebens stecken. Auch für solche Auftritte ist ihr neues
Material, das sie in ihrer Heimat Bermuda sowie in Nashville
aufgenommen hat, wie geschaffen.
STUTTGART, LKA LONGHORN 23. 10., 20 Uhr
Foto: Four Artists
Foto: Undercover Entertainment
Foto: Buback Tonträger
Foto: Sacha Blackburne
Die fröhlichen Aufständischen – so lässt sich ihr kreolisch-französischer
Bandname von Irie Révoltés übersetzen – touren seit 15 Jahren unermüdlich
durch die Lande. Irgendwer muss schließlich auf soziale Missstände hinweisen, allerdings eben ohne erhobenen Zeigefinger. Wie man Kritik in gut
gelaunten Reggae-Ska-Sound verpackt, wissen die Heidelberger. Im Herbst
präsentieren sie zudem endlich ein neues Album, den Nachfolger zu „Allez“.
Ryan Sheridan
Wanda
ERLANGEN, E-WERK 29. 11., 20 Uhr
Michael Marco Wanda und die nach ihm benannte Wiener Truppe sollte
man lieber nicht in einen Topf mit Falco werfen. Oder vielleicht doch,
das würde ihnen bestimmt gefallen – jedenfalls stehen sie mit einer
Mixtur aus Wiener Schmäh und Indierock für eine neue Generation von
Musikern aus unserem schönen Nachbarland. Und auch wenn man
wegen der Akzentbarriere nicht jedes Wort versteht: Deutschland hat,
dem Titel ihres Debüts entsprechend, nur „Amore“ für die Band übrig.
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STUTTGART, LKA LONGHORN 3. 12., 20 Uhr
„The Day you live forever“ stieß für Ryan Sheridan alle erdenklichen Türen auf. Von der Straße ging es für den Iren plötzlich
ganz schnell an die Spitze der iTunes- und Albumcharts, sein
Debütalbum erreichte sogar Platinstatus. Auf der „Here and
now“-Tour wird der 33-Jährige von einer Band begleitet – als
Gast eröffnet die dänische Singer/Songwriterin Ida Gard die
Abende solo und akustisch.
Foto: Sony Music
Klubs + Konzerte
New Pop Festival
BADEN-BADEN, DIVERSE LOCATIONS 10.–12. 9.
Wer bei der Geburt künftiger Popwunder dabei sein will, der sollte auf keinen Fall das
SWR3 New Pop Festival verpassen. Bereits seit über 20 Jahren versammelt der Radiosender jährlich vielversprechende Acts aus dem In- und Ausland in Baden-Baden, um sie
einem popbegeisterten Publikum vorzustellen. Die beliebtesten Künstler werden mit einem
der begehrten Newcomer-Awards ausgezeichnet. Zu den Gewinnern der vergangenen
Jahre zählen etwa Lena und die schwedische ESC-Gewinnerin Loreen. In diesem Sommer
dürfte die 19-jährige „X-Factor“-Kandidatin Ella Henderson (Foto) gute Chancen auf einen
der Preise haben. In ihrer Heimat hat es die Britin mit ihrem Hit „Ghost“ immerhin schon
bis an die Spitze der Charts geschafft. Also: Ohren spitzen und im pittoresken Kurstädtchen
von neuen Klängen erfrischen lassen.
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Abb.: © 2015 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc./Artists Rights Society (ARS), New York
Ausstellung
Yes!Yes!Yes!
Warholmania
in Munich
MÜNCHEN, MUSEUM BRANDHORST 24. 6.–18. 10.
Das Museum Brandhorst besitzt mit rund 100 Werken eine der bedeutendsten Warhol-Sammlungen
weltweit. Die allerdings, nicht zuletzt wegen der
Popularität der einzelnen Werke, noch nie vollständig
in München präsentiert werden konnte. Entsprechend
ist die Ausstellung „Yes!Yes!Yes!“ trotz des eher
unoriginell anmutenden Titels eine Premiere – und
zudem eine Gelegenheit, die Entwicklung eines der
wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts vollständig nachzuvollziehen, von frühen Zeichnungen über
die ersten Siebdrucke und Erfolgsbilder der 1960erJahre bis hin zum (politisch durchaus umstrittenen)
Spätwerk.
Andy Warhol: Selbstporträt (1986)
Globale
Digitalisierung und Globalisierung sind die wichtigsten Themen
für die Kunst des 21. Jahrhunderts, das ist bekannt. Neu ist
allerdings, dass das ZKM, als „Zentrum für Kunst und Medientechnologie“ ohnehin zentrales Organ dieser Entwicklung, gleich
das Ausstellungsmachen neu definiert sieht. Die „Globale“, das
ist laut nicht gerade zurückhaltend formulierter Vorankündigung
nichts weniger als „das neue Kunstereignis im digitalen
Zeitalter“. Bei Licht betrachtet zeigt die Globale „spektakuläre
Installationen, neuartige Kunstwerke an der Schnittstelle zur
Naturwissenschaft, Performances im Stadtraum, Konzerte,
Vorträge und Konferenzen“ – also all das, was das ZKM schon
immer präsentierte. Zum Start gibt es eine Langzeitperformance
von HA Schult, Ausstellungen von Ryoji Ikeda und Tetsuo Kondo
sowie die Fassadenbespielung „Schlosslichtspiele“.
Foto: Anja Thierfelder, © Transsolar
KARLSRUHE, ZKM 19. 6.–17. 4.
Transsolar & Tetsuo Kondo: Architektur Biennale, Testwolke Stuttgart 2010
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Ausstellung
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Wolfgang Zurborn: o.T., Leverkusen, aus dem Buch „Catch“ (2005)
Imagine Reality
FRANKFURT, DIVERSE AUSSTELLUNGSORTE 20. 6.–20. 9.
Es ist wieder Zeit für Ray Fotografieprojekte – und die Hauptausstellung dieses Jahr steht unter dem Motto „Imagine Reality“. Es
geht in MMK, Fotografie Forum Frankfurt und Museum Angewandte
Kunst um den Grenzbereich zwischen Realität (also: Dokumentation)
und Vorstellung (also: Inszenierung), was die alte Frage nach der
Kunstfähigkeit der Fotografie berührt. „Imagine Reality“ zeigt, so die
Organisatoren, „wie Fotografie unsere Wirklichkeit nicht nur abbildet,
sondern selbst neue Realitäten schafft“. Dazu veranstaltet Ray
Fotografieprojekte eine Reihe Partnerausstellungen über das gesamte
Rhein-Main-Gebiet verteilt.
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Ausstellung
Thomas Feuerstein
Foto: WEST. Fotostudio, © VG Bild-Kunst, Bonn 2015
FRANKFURT, KUNSTVEREIN ab 29. 5.
Mit der „Daimonologie“ hat sich der Künstler Thomas Feuerstein ein eigenes
Forschungsfeld geschaffen, das zum Beispiel Vorstellungen der antiken
Philosophie mit der technologisierten Welt von heute verbindet. Er nutzt die
Naturwissenschaft, wie kaum ein anderer Künstler heutzutage, für seine
Skulpturen und Installationen, die durch Grafiken und Zeichnungen ergänzt werden. Dabei stehen die versuchsähnlichen Aufbauten als Metaphern für die
Definition von Leben oder die Entgrenzung zwischen Innen- und Außenwelt. Die
erste größere institutionelle Einzelausstellung des Österreichers in Deutschland
bringt diese Thematik auf besondere Weise zum Ausdruck: Durch die
Ausstellung zieht sich ein Aufbau, der aus Pilzen und Algen eine schleimige
Substanz macht, die im menschlichen Organismus Halluzinationen hervorrufen
würde. So verflüssigen sich feste Gegenstände in der Wahrnehmung, ähnlich
wie Feuerstein die Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaft für die Besucher
zerfließen lässt.
Abb.: Städel Museum, Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum - ARTOTHEK
Thomas Feuerstein: STERNENROTZ (KINOSKULPTUR)
(2015), Ausstellungsansicht Thomas Feuerstein –
Psychoprosa, Galerie im Taxispalais, Innsbruck
Laster des Lebens
FRANKFURT, STÄDEL 10. 6.–6. 9.
„Laster des Lebens“, das ist doch mal ein Ausstellungstitel, der uns anspricht! Dann sind wir erstmal enttäuscht, geht es doch um Druckgrafik des
Briten William Hogarth, der im 18. Jahrhundert „die
Laster und Kehrseiten des modernen Lebens in der
Metropole London“ zeigte, um den Betrachter vor
ebenjenen Lastern zu warnen. Und dann schauen
wir uns eben diese Warnungen an, die Bilderserien
„Der Weg einer Dirne“ (1732), „Der Weg eines
Liederlichen“ (1735) und „Die Heirat nach der
Mode“ (1745), und wir stellen fest: Das sind ja
Karikaturen! Das ist ja böse, gesellschaftskritische
Satire! Vor allem: Das macht ganz großen Spaß, dieses Moralisieren übers lasterhafte Leben!
William Hogarth: Vorher und Nachher. Vorher (1736)
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