Stuttgart Entertainment | Theater | Klubs + Konzerte | Ausstellungen Christine Prayon Foto: Konzertagentur Friedrich GmbH Vince Ebert Foto: Frank Eidel Sebastian Pufpaff Foto: Manuel Berninger Entertainment Vince Ebert: Evolution Christine Prayon: Die DiplomAnimatöse Sebastian Pufpaff: Auf Anfang STUTTGART, PORSCHE-ARENA 4. 6., 20 Uhr ULM, ULMER ZELT 14. 6., 20 Uhr STUTTGART, ROSENAU 18. 6., 20 Uhr Vince Ebert, Vertreter des eher raren Berufsbildes des Wissenschaftskabarettisten, geht mit seinem neuen Programm auf Tour. Der studierte Physiker klärt in „Evolution“ die wichtigsten Fragen der Menschheit. Ist das Geheimnis des Lebens jetzt ergründbar? Gar kein Problem für Ebert, von Sex und Unsterblichkeit, vom Sinn des Lebens bis zum Musikantenstadl weiß er die Lösung. Belegt sind seine Schlussfolgerungen dabei natürlich immer mit den neuesten wissenschaftlichen Studien – vermischt mit der Interpretation des Querdenkers ergeben sie eine ganz neue Logik. Ebert, der in enger Kooperation mit Eckart von Hirschhausen arbeitet, kombiniert Humor und Wissenschaft zu intelligenten Bühnenshows. Christine Prayon zu beschreiben, ist nahezu unmöglich, präsentiert sie sich in ihrem Soloprogramm doch derart vielfältig, dass eine Schublade wie Comedy oder Kabarett nicht passend wäre. Die selbsternannte DiplomAnimatöse verrät darin, wer sie wirklich ist, ohne wirklich etwas über sich zu verraten. Mal rezitiert sie todernst im Badeanzug Mario Barth, mal hält sie uns den Pärchen-Tiernamen-Spiegel vor, immer ist sie dabei klug und auch ein bisschen böse. 2012 gewann Christine Prayon den Prix Pantheon, und nicht nur Comedyfans, die sie als Birte Schneider aus der „heute-show“ im ZDF kennen, wissen, dass sie eine wirklich komische Frau mit intelligentem Sprachwitz und irrer Mimik ist. Er weiß nicht im entferntesten, wovon sein Programm handelt, oder behauptet das zumindest, dafür erzählt er uns was von der Vereinzelung in unserer Ich-Gesellschaft, in unseren „digitalen Legebatterien“, um uns dann beim Wir zu packen, sobald er uns ganz schwurbelig gemacht hat mit seinem Reden, uns also zu packen und in seine Show zu zerren. Ja, der Sebastian Pufpaff ist schon ganz besonders ausgebufft, einer, der nicht einfach eine billige Kabarettbotschaft für geistig Arme hat, sondern die Aufforderung mitbringt, dass wir unseren Arsch endlich mal hochkriegen sollen, um was zu ändern: dass er also diese Botschaft so geschickt verpackt wie ein wunderschönes Päckchen. Humorvoll, bissig, kritisch. 68 Entertainment Fotos: Stage Entertainment Foto: Hubert Lankes Eventtipp Hagen Rether Foto: Julia Kobalz Leidenschaft, Feuer und Eis Mathias Tretter HOLIDAY ON ICE nimmt die Zuschauer mit in eine magische Welt voller atemberaubender Kostüme, innovativer Technikelemente und bezaubernder Kulissen. Seit über 70 Jahren beeindrucken die fesselnden Produktionen von HOLIDAY ON ICE die Besucher mit einer spannenden Mischung aus Theater, Tanz, Akrobatik und Musical. Im Herbst gehen die mitreißenden Shows auf große Deutschlandtour und gastieren in 23 deutschen Städten, darunter in Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und Dortmund. Der Vorverkauf für die begehrten Tickets hat bereits begonnen. Mathias Hagen Rether: Tretter: Liebe Selfie STUTTGART, RENITENZTHEATER 20. 6., 20 Uhr ULM, ULMER ZELT 21. 6., 20 Uhr Was soll man davon halten, wenn einer seit mehr als 12 Jahren den Titel seiner Programme nicht ändert, sondern einfach nur durchnummeriert? Zumindest auf CD, da ist inzwischen „Liebe 5“ erschienen. Hagen Rether, der den Dalai Lama schon mal den Peter Lustig für enttäuschte Christen nennt und überhaupt gerne über Glaubensbrüder herzieht, ist ein ganz ruhiger Aufklärer. Nie hebt er die Stimme, ein – meist über dreistündiger! – Abend mit ihm gleicht eher einer ruhigen Plauderstunde denn einem Kabarettabend. Nur eines muss man doch anmerken: Seine Art, frontal zu kritisieren, ist klassisches Kabarett, also nicht mehr unbedingt zeitgemäß, dafür aber auf höchstem Niveau. HOLIDAY ON ICE startet ab November mit gleich zwei Produktionen in die neue Saison. Die meistbesuchte Eisrevue der Welt feiert zum einen die Weltpremiere einer neuen Show: Mit viel Liebe zum Detail erzählen die Darsteller die berührende Geschichte einer verbotenen Liebe zweier Menschen aus verschiedenen Welten. Die beliebte Inszenierung PASSION gewährt dem Publikum einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen der Bühne aus Eis und schildert die lebensnahen Erfahrungen und Träume aufstrebender Eiskunstläufer. STUTTGART, RENITENZTHEATER 26. 6., 18 + 20 Uhr In seinem neuen Programm widmet sich Mathias Tretter dem digitalen Exhibitionismus und damit nach „Mathias Tretter möchte nicht dein Freund sein“ zum zweiten Mal einem Internetthema. Warum müssen sich alle ständig selbst inszenieren, warum im Stakkato Facebookposts absondern oder Tweets raushauen? Die Überhöhung des Einzelnen könnte ein Interpretationsansatz sein, denn diese Überhöhung des Ich gibt es nicht nur in den Social Media. Man findet sie genauso in der esoterischen Ersatzmedizin, wo nicht eine Diagnose über Gesundheit entscheidet, sondern die Entscheidung des Patienten, wo persönliche Erfahrung über statistische Relevanz gestellt wird. Man könnte sagen: Ja, Tretter nimmt sich der Mainstreamthemen an. Aber einer muss es ja machen. 69 NEUE SHOW ab 26. 11. 15 PASSION ab 16. 12. 15 Tickets und weitere Informationen gibt es unter www.holidayonice.de Theater Foto: ©Stage Entertainment Foto: A. T. Schaefer Musicaltipp DAS PHANTOM DER OPER – Nur noch bis Sommer in Hamburg Mit mehr als 130 Millionen Besuchern weltweit und über 50 internationalen Auszeichnungen ist DAS PHANTOM DER OPER eines der erfolgreichsten Musicals der Welt. Die aufwendige Inszenierung und die weltbekannten Melodien von Andrew Lloyd Webber sorgen für erstklassige Unterhaltung. Das Stück erzählt die mitreißende Geschichte eines Phantoms, das sich in den Kellergewölben der Pariser Oper verbirgt. Als es sich in die Opernsängerin Christine verliebt, versucht es mit allen erdenklichen Mitteln, die junge Frau für sich gewinnen. Die Erfolgsproduktion ist nur noch bis Ende September in der Neuen Flora in Hamburg zu sehen. Opernhaus, Stuttgart Così fan tutte STUTTGART, OPERNHAUS ab 31. 5. LIEBE STIRBT NIE – Die größte Liebesgeschichte aller Zeiten geht weiter ... Das Musical LIEBE STIRBT NIE ist die Fortsetzung des Meisterwerks DAS PHANTOM DER OPER und feiert im Herbst 2015 im Hamburger Operettenhaus seine Deutschlandpremiere. In eindrucksvollen Bildern wird die Geschichte der unvergänglichen Liebe des Phantoms zu Christine fortgeschrieben. Mit einer Kombination aus Dramatik, Leidenschaft und Romantik zieht LIEBE STIRBT NIE seine Besucher in den Bann. Andrew Lloyd Webber komponierte für die Fortsetzung neue, packende Melodien, die das Musical zu einem eindrucksvollen Gesamtkunstwerk machen. Tickets und Informationen unter www.musicals.de oder der Hotline 01805-44 44* Foto: Jeff Busby Mit freundlicher Genehmigung der australischen Besetzung von Love Never Dies (*14 ct./Min. aus dem dt. Festnetz, max. 42 Ct./Min. mobil) „So machen’s alle (Frauen)“ – Mozart und sein Librettist Lorenzo da Ponte schufen 1790 mit dem herrlich moralfreien „Così fan tutte“ einen bösen Abgesang auf das Ideal ehelicher Treue. Der sogar so fies geriet, dass die Opera Buffa spätestens im 19. Jahrhundert als Schweinkram verschrien war – weswegen selbst da Ponte in seinem Werkverzeichnis den Originaltitel verschämt unter den Tisch fallen ließ und stattdessen von „Die Schule der Liebenden“ sprach. Mittlerweile ist das Werk allerdings vollkommen rehabilitiert, man muss eigentlich kaum etwas zur Partnertausch-Handlung erzählen, weil sie ohnehin allgemein bekannt ist. Eine Inszenierung könnte man sich gut vom Stuttgarter Opernintendanten Jossi Wieler vorstellen, der ist bekanntermaßen ein Spezialist für die Abgründe des Komischen – allerdings lässt Wieler hier Yannis Houvardas den Vortritt. Der ehemalige Intendant des griechischen Nationaltheaters inszeniert seit 2013 europaweit, sowohl im Sprech- als auch im Musiktheater, ist aber in Stuttgart bislang ein Unbekannter. Ganz im Gegensatz zum Musikalischen Leiter: Am Pult steht Generalmusikdirektor Silvain Cambreling. 70 Peer Gynt STUTTGART, SCHAUSPIELHAUS ab 20. 6. Christopher Rüping ist derzeit der Lieblingsregisseur am Stuttgarter Schauspiel. Weil der (immer noch:) Nachwuchsregisseur mit der vorigen Inszenierung „Das Fest“ eine Einladung zum Berliner Theater treffen abstauben konnte und damit bewies, dass der Erfolg von Robert Borgmanns „Onkel Wanja“ vor einem Jahr nicht nur eine Eintagsfliege war – Schwaben ist derzeit der place to be für junges Theater, das die Grenzen des Genres austestet, ohne die Struktur des Stadttheaters endgültig hinter sich zu lassen. Ähnlich wie „Das Fest“ handelt auch Henrik Ibsens „Peer Gynt“ von Adoleszenz, von Abnabelung vom Elternhaus und nicht zuletzt von unkontrollierbaren Gewaltausbrüchen. Allerdings ist Ibsens 1867 geschriebenes dramatisches Gedicht kein Stück zum Ausprobieren, sondern eine feste Setzung im Spielplan, die als „nordischer Faust“ insbesondere in Skandinavien den Status einer Nationaldichtung hat, allerdings auch in Deutschland gerne als Ausweis nordischer Kultur als Gegensatz zu slawischen, französischen und arabischen Positionen konzipiert wird. In Zeiten von Pegida also eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe, mit der Rüping sich da konfrontiert sieht. THEATERHAUS Theater Siemensstr. 11 - 70469 Stuttgart Karten: 0711- 4020720 - www.theaterhaus.com Juni 2015 Schauspielhaus, Stuttgart Remote Karlsruhe/ Stolpersteine Staatstheater KARLSRUHE, BADISCHES STAATSHEATER ab 16. 6./ab 21. 6. Zweimal ortsbezogenes Dokumentartheater in Karlsruhe: Das 300. Jubiläum der Residenzstadt macht es möglich (beziehungsweise Mittel frei). „Remote Karlsruhe“ stammt von Stefan Kaegi (Rimini Protokoll) und ist eine Art Franchise der erfolgreichen „Remote“-Reihe, mit der das Dokumentartheaterkollektiv schon in Berlin, Lissabon, Avignon, Hannover, Basel, Zürich und Wien auftrat – Audiotouren durch den Stadtraum, bei denen die Bevölkerung selbst zum Performer wird. Spröder kommt Hans-Werner Kroesingers „Stolpersteine Staatstheater“ daher: Es geht um die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig, die bundesweit auf die Deportation der jüdischen Bevölkerung hinweisen und von denen auch zwei vor dem Staatstheater liegen. Karlsruhe versteht sich als „Stadt der Toleranz“, war allerdings Hauptstadt des ersten „judenfreien Gaus“ überhaupt. Gut, dass Kroesinger bei allen Feierlichkeiten daran erinnert. Wir lieben und wissen nichts TÜBINGEN, LTT ab 12. 6. Moritz Rinke hat in Gießen Theaterwissenschaften studiert, der Heimat der Postdramatik, an der ansonsten Theatermacher wie Rimini Protokoll, She She Pop oder Gob Squad ausgebildet wurden. Anscheinend hat Rinke seine gesamten Studieninhalte gleich wieder vergessen, jedenfalls hat er als Dramatiker überhaupt nichts mit performativem Theater am Hut – der heute 47-Jährige schreibt Well Made Plays, halbwegs böse Gesellschaftskomödien, in denen ein Bildungsbürgertum kurz vor dem Absturz ins Prekariat karikiert wird. „Wir lieben und wissen nichts“ wurde 2012 in Frankfurt uraufgeführt und entwickelte sich in der Folge zum viel gespielten Erfolgsstück: Zwei Paare treffen aufeinander und sezieren mit zunehmender Lust die eigene Situation. Einen „Text über Lebensentwürfe, Lebenslügen und die Schwierigkeit, einander wirklich zu kennen“, kündigt die Dramaturgie an, Regie führt Oberspielleiter Christoph Roos, der am Neckar zuletzt Ibsens „Ein Volksfeind“ und Dürrenmatts „Das Versprechen“ inszenierte. 71 Montag 01 20:00 TH Schauspiel Die zwölf Geschworenen Mittwoch 03 20:00 TH Schauspiel Die deutsche Ayse Donnerstag 04 bis Samstag 06 Deutscher Evangelischer Kirchentag Veranstaltungen im Theaterhaus Infos unter: www.kirchentag.de Freitag 05 20:30 TH Schauspiel (im Rahmen des Kirchentags) Die deutsche Ayse Samstag 06 20:30 TH Schauspiel (im Rahmen des Kirchentags) Ich werde nicht hassen Sonntag 07 19:00 TH Schauspiel TSCHICK 20:00 Theatercomedy Cavewoman mit Heike Feist Montag 08 10:30 TH Schauspiel TSCHICK Dienstag 09 20:00 TH Schauspiel Ziemlich beste Freunde 20:15 Theater (deutsch) ACTS: Feuersee - Stunde Null Mittwoch 10 20:15 Theater (deutsch) ACTS Donnerstag 11 20:15 Theater (englisch) ACTS 20:15 TH Schaupiel Frau Müller muss weg! Freitag 12 20:00 DER SOMMER IN STUTTGART Anneliese von Parys: The Rear Window 20:15 TH Schauspiel Frau Müller muss weg! 20:15 Theater (deutsch) ACTS: Feuersee - Stunde Null Samstag 13 15:00 DER SOMMER IN STUTTGART Solo 1, 2 & 4 Simultanaufführung 17:00 DER SOMMER IN STUTTGART Honigland 19:00 DER SOMMER IN STUTTGART Ensemble-Gesellschaft 1 20:15 Theater (deutsch) ACTS Sonntag 14 11:00 DER SOMMER IN STUTTGART Ensemble-Gesellschaft 2 17:00 DER SOMMER IN STUTTGART Kammermusik Gitarrenduo „Oh Mensch“ 18:30 DER SOMMER IN STUTTGART Honigland 19:00 Theater (englisch) ACTS Montag 15 20:15 Theater (englisch) ACTS Dienstag 16 10:30 TH Schauspiel Was heißt hier Liebe? 20:00 Konzert Berta Epple Mittwoch 17 10:30 TH Schauspiel Was heißt hier Liebe? 20:00 Theater Männerabend 20:15 TH Schauspiel Mondscheintarif Donnerstag 18 20:00 TH Schauspiel Der Gott des Gemetzels Freitag 19 16:30 COLOURS – International Dance Festival Marktplatz Stuttgart Tanz/Open Air COLOURS in the City 20:00 Theater Caveman von Rob Becker 20:15 TH Schauspiel Dirty Dishes/Update 20:30 Comedy Roland Baisch - Der Graue Star Samstag 20 20:00 Theater Caveman 20:15 TH Schauspiel Dirty Dishes/Update 20:30 Konzert Vika (Viktorie Yermoleyeva): Vika goes wild Sonntag 21 19:30 Comedy Martin Luding: Auf und Davon Mittwoch 24 20:00 Konzert Verleihung Jazzpreis des Landes Baden Württemberg 2015 an Magnus Mehl (1. Preis) und Judith Goldbach (2. Preis) Donnerstag 25 20:00 COLOURS – International Dance Festival Night of the COLOURS – Festivalgala Freitag 26 19:00 COLOURS – International Dance Festival Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart: Kamuyot 20:00 COLOURS – International Dance Festival Compagnie Marie Chouinard: Soft virtuosity, still humid, on the edge (Uraufführung) Samstag 27 19:00 COLOURS – International Dance Festival Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart: Kamuyot 20:00 COLOURS – International Dance Festival CCN Créteil et Val-de-Marne/Cie Käfig: Yo Gee Ti 20:30 COLOURS – International Dance Festival Compagnie Marie Chouinard Sonntag 28 15:00 COLOURS – International Dance Festival Créteil et Val-de-Marne/Cie Käfig 18:00 COLOURS – International Dance Festival Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart Dienstag 30 19:00 COLOURS – International Dance Festival Gauthier Dance//Dance Company Theaterhaus Stuttgart 20:15 COLOURS – International Dance Festival CIRCA: S (Deutsche Erstaufführung) 20:30 COLOURS – International Dance Festival Gallim Dance: Blush Das Theaterhaus wird gefördert von der Mercedes-Benz Bank Klubs + Konzerte Kill It Kid BADEN-BADEN, BLUES CLUB 30. 5., 20 Uhr Foto: Skip Records Toto Tingvall Trio TÜBINGEN, SUDHAUS 13. 6., 20 Uhr Drei Männer, drei Herkunftsländer, eine Mission: facettenreicher Jazz. Das Tingvall Trio ist sowohl Schmelztiegel für Kulturen als auch für Musikstile. So verquirlen der schwedische Pianist Martin Tingvall, der Schlagzeuger Jürgen Spiegel aus Deutschland und der kubanische Bassist Omar Rodriguez Calvo jazzige Folkmelodien mit gradlinigen Rockrhythmen zu einer Melange von südländischer Leichtigkeit. 72 Wer Bluesrock für altbacken hält, kennt Kill It Kid nicht. Mit Anleihen bei Stoner-Rock und Grunge möbelt die Band um das Gesangsduo Chris Turpin und Stephanie Ward das Genre nämlich gehörig auf. Wer das bereits wusste, darf sich nun besonders freuen, denn im Mai und Juni kehrt die Truppe zurück, um die aktuelle Platte „You owe nothing“ weiter zu präsentieren. Zur Einstimmung auf ein teils nostalgisches, teils ungehobelt lautes Konzert empfiehlt sich ein Whiskey plus Zigarre. Foto: Wizard Promotions Foto: Jaro Aus der Sicht von Hazmat Modine ist die Welt ein Dorf: Amerikanischer Rock’n’Roll ist nur einen Takt entfernt von europäischem Jazz, der beim nächsten Trompetenton bereits auf afrikanische Klänge oder Balkanbeats stoßen kann. Inspiration für diesen kosmopolitischen Ansatz findet das Oktett in seiner Heimat, dem kulturellen Schmelztiegel New York, reichlich. So ist ein mitreißender Sound entstanden, der über jeden Trend erhaben ist. STUTTGART, KELLER KLUB 31. 5., 20 Uhr Foto: Frank Maddocks Hazmat Modine STUTTGART, FREILICHTBÜHNE KILLESBERG 17. 6., 20 Uhr Wer den Erfolg der Poprocker Toto nachvollziehen will, darf keine Angst vor großen Zahlen haben: Die einzelnen Bandmitglieder haben insgesamt schon auf 5 000 Alben gespielt, die sich über eine halbe Milliarde Mal verkauft haben und für 200 Grammys nominiert wurden. Und nicht zu vergessen: Weltweit freuen sich noch immer abertausende Fans, wenn die Kalifornier sie mit Hits wie „Africa“ und „Hold the Line“ zum Mitsummen animieren. Klubs + Konzerte Foto: Pablo Heimplatz 17.06.2015 | 20:00 UHR STUTTGART | FREILICHTBÜHNE Hurricane/Southside Festival 24.08.2015 | 20:00 UHR STUTTGART | PORSCHE ARENA SCHEEßEL, EICHENRING/NEUHAUSEN OB ECK 19.–21. 6. Campen, Bier trinken, abrocken: Das sind die Tugenden, die für die lauten Schwestern Hurricane und Southside gelten. Die Zwillingsfestivals warten mit identischem Line-up auf und verwandeln idyllische Ortschaften in Niedersachsen und Baden-Württemberg in brodelnde Zeltstädte. Seit Jahren pilgern Gitarrenfans aus ganz Europa in die Provinz, um die Rockgrößen der Welt zu hören und zu sehen. Neben Liebhabern von Alternativerock (Placebo!) und Bewunderern großer Stimmen (Florence + The Machine!) kommen aber auch tanzwütige Festivalbesucher bei HipHopund Elektroacts auf ihre Kosten. Nicht nur wegen dieser gelungenen Mixtur gewannen beide Events 2011 den Award als „Best European Festival“. Hurricane und Southside bieten Hymnen, Chartshits und vor allem erstklassigen Rock – und das gemischte Publikum garantiert abwechslungsreichen Festivalspaß. 73 07.10.2015 | 20:00 UHR STUTTGART | LIEDERHALLE Klubs + Konzerte Mariza STUTTGART, JAZZOPEN 6. 7., 20 Uhr Jackson Browne STUTTGART, HEGELSAAL 27. 6., 20 Uhr Sophie Hunger KARLSRUHE , ZELTIVAL 2. 8., 20 Uhr Die Singer/Songwriterin Sophie Hunger könnte ein Weltstar sein, will es aber nicht – und wird dadurch noch bewundernswerter. Doch, so bescheiden die Schweizerin auch sein mag, ihr einzigartiger Mix aus Jazz, Pop und Folk zieht weite Kreise und darf völlig zu Recht im großen Stil zelebriert werden, wie etwa während der Sophie Hunger Festspiele 2013 in Berlin. 74 Foto: Universal Music Foto: Prime Tours Foto: Prime Tours Foto: Danny Clinch Vertraut man David Crosbys Musikkenntnis (und das sollte man), so ist Jackson Browne der „beste Songwriter im heutigen Amerika“. Mit dem Komponieren und Texten begann der in Heidelberg geborene US-Amerikaner bereits im frühen Teenageralter, womit er den Grundstein für eine rund 40-jährige Karriere legte. Keine Frage: Aus dem Folk sind Brownes Melodien und sozialkritischen Zeilen nicht mehr wegzudenken. Bevor Mariza auf deutsche Bühnen zurückkehrt, muss die auch Königin des Fado genannte Sängerin erst einmal ordentlich Preise verstauen. Drei World Music Awards von BBC Radio, vier Preise der Deutschen Schallplattenkritik und der Womex 2014 Artist Award (der Grammy der Weltmusik) sprechen eine deutliche Sprache. Und fleißig wie sie ist, hat Mariza bei ihrer Rückkehr bereits ein neues Album im Gepäck. Man sollte sie also sehen, bevor sie zur nächsten Preisverleihung los muss. Bollmer STUTTGART, DAS CANN 28. 9., 20 Uhr Hinter dem Namen Bollmer verbirgt sich Peter Bolmer aus Berlin, ehemals Gitarrist bei EL*KE und jetzt mit Soloalbum unterwegs. Mit seinem Deutschrock spielte er im Vorprogramm unzähliger nationaler und auch einiger internationaler Acts. Letztere mögen zwar zumeist die Sprache nicht verstanden haben, in der ihr Support da singt, aber Bollmers direkte und authentische Art sprengt jede Verständigungsbarriere. Klubs + Konzerte 14.08.15 | 19 Uhr | Stuttgart SpardaWelt Freilichtbühne Killesberg 27.06.15 | 19 Uhr | Stuttgart SpardaWelt Freilichtbühne Killesberg FINALE THE TOUR 2015/2016 09.10.15 | 20 Uhr | Stuttgart | LKA-Longhorn 05.11.15 | 20 Uhr | Stuttgart | LKA-Longhorn DIE GESCHICHTE DES HOLLYWOOD-STARS POLA NEGRI. AUSVERKAUFT! 26.06.15 ZUSATZTERMIN ZUSATZTERMIN 13.08.15 || 19 19 Uhr Uhr | Stuttgart 13.08.15 SpardaWelt Freilichtbühne Killesberg Das LIVE 3D Musical! NEUER TERMIN: 08.11.15 | 20 Uhr Stuttgart | Porsche-Arena Foto: Bernd Wackerbauer c2concerts.de T:0711-84 96 16 72 • easyticket.de T:0711-2 555 555 oder bei allen Vorverkaufsstellen Tollwood Festival MÜNCHEN, OLYMPIAPARK SÜD 24. 6.–19. 7. Mit 20 Ständen, einem Zelt und einem Telefon feierte das TollwoodFestival 1988 sein Debüt im Münchner Olympiapark. Heute erwartet die Besucher mit 26 Acts in knapp vier Wochen weitaus mehr. Vom 24. Juni bis 19. Juli konzertieren im Olympiapark internationale Stars wie Patti Smith, Roger Hodgson (Ex-Supertramp) oder Joan Baez. Aber auch einheimische Highlights wie Kollegah oder das Tollwood-Urgestein Konstantin Wecker zieren die Künstlerliste. Darüber hinaus gibt es extravagante Performances und Gastrostände mit multikulturellen Leckerbissen. Doch das mit Ökostrom betriebene Festival glänzt nicht nur in musikalischer und kulinarischer Hinsicht, sondern auch in Sachen soziale Verantwortung: Unter dem Motto „Artgerechtes München“ unterstützen die Festivalveranstalter eine Petition gegen industrielle Intensivtierhaltung. KURT KRÖMER TOUR 2015 / 2016 02.10.15 03.10.15 06.10.15 07.10.15 16.10.15 17.10.15 BONN BONN MAINZ MAINZ BERLIN BERLIN 30.10.15 31.10.15 01.11.15 14.11.15 28.11.15 29.11.15 ERFURT ERFURT MAGDEBURG DRESDEN HANNOVER HANNOVER 01.12.15 02.12.15 03.12.15 08.12.15 09.12.15 13.12.15 HALLE SAALE POTSDAM POTSDAM MAGDEBURG MAGDEBURG LEIPZIG 14.12.15 LEIPZIG 25.05.16 BERLIN 26.05.16 BERLIN 27.05.16 BERLIN 28.05.16 BERLIN TICKETS SIND ERHÄLTLICH UNTER WWW.TICKETMASTER.DE UND AN ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN WWW.LIVE-LEGEND.DE 75 Klubs + Konzerte REUTLINGEN, KULTURZENTRUM FRANZ.K 23. 10., 20 Uhr STUTTGART, PORSCHE-ARENA 6. 10., 20 Uhr Gleich ihren zweiten Auftritt hatten die Herren David Crosby, Stephen Stills und Graham Nash auf dem legendären Woodstock Festival 1969. Dass die drei ewigen Freigeister auch über vier Jahrzehnte später noch ausverkaufte Konzerte spielen, zeigt vor allem eins: die Zeitlosigkeit ihrer Songs, die zwischen mehrstimmigem Gesang, folkrockigen Gitarren und politischen Texten die Luft der Westküste atmen. Foto: DefNash Entertainment Foto: Hanzh Chang Wer Clueso, Tim Bendzko oder Philip Poisel mag, kann sich freuen: Denn mit Joris ist die deutsche Singer/Songwriter-Szene um einen vielversprechenden Newcomer reicher. Nachdem sich der Bielefelder in seinem Studium an der Mannheimer Popakademie musikalisch austoben konnte, wartet er heute mit einem ganz eigenen Stil auf: bittersüße Melodien, viel Gefühl und ein rauer Analogsound. Crosby, Stills & Nash Foto: Eleanor Stills Joris Mixery HipHop Open STUTTGART, CANNSTATTER WASEN/REITSTADION 18. 7. Dicke Beats und natürlich dicke Hosen gibt es auch dieses Jahr auf dem Mixery HipHop Open, der Mutter aller deutschen (wenn nicht gar europäischen) HipHop-Festivals. Zum 13. Mal wird ein bombiges Line-up am 18. Juli rund 100 000 Besucher auf den Canstatter Wasen und ins angrenzende Reitstadion nach Stuttgart locken. Mit an Bord ist einer der bedeutendsten Deutschrapper unserer Zeit: Kollegah. Weitere Acts sorgen mit ihren Rapskills für nickende Köpfe, darunter der US-Amerikaner A$ap Rocky und die Rückkehr des auch als Marteria bekannten Deutschrappers Marsimoto. Und da ein bisschen Blingbling dem HipHop ureigen ist, ermöglicht ein VIP-Ticket Zugang zu einem separaten Bereich mit Blick auf die Hauptbühne, eigener Bar und extra Toilettenbereichen. Das flowt! 76 Foto: Yann Orhan Klubs + Konzerte Jazzopen STUTTGART, DIVERSE LOCATIONS 3.–12. 7. „Jazz ist tot!“, tönte einst der US-amerikanische (Jazz-)Saxofonist Archie Shepp. Eine Aussage, die vom Stuttgarter Jazzopen mal wieder komplett widerlegt wird. Auch dank Gregory Porter: Nachdem sein letztjähriges Konzert schnell ausverkauft war, spielt der US-Sänger dieses Jahr auf der großen Festivalbühne. Zuvor wird mit Dianne Reeves eine der bedeutendsten Jazzsängerin unserer Zeit zu hören sein. Frischen Wind ins Line-up bringen die junge Französin Zaz (Foto) und der Stuttgarter Rapper Max Herre, der mit dem Kahedi Radio Orchestra auftritt. An insgesamt sechs Orten können die Konzerte sitzend oder stehend genossen werden. Und wer keinen Auftritt verpassen will, ist mit einem Festivalpass am besten bedient. Zwar ist das Jazzopen nicht gerade das günstigste, dafür aber definitv eins der hochwertigsten Musikevents des Jahres. 77 Klubs + Konzerte Heather Nova STUTTGART, LIEDERHALLE/MOZARTSAAL 6. 11., 20 Uhr Irie Révoltés Dass Heather Nova eine empfindsame Seele ist, zeigen nicht nur ihre Gedichtbände. Immer wieder unternimmt die Sängerin auf ihren Tourneen auch kleine Abstecher in Krankenhäuser und Psychiatrien, um jene zu unterstützen, die in dunklen Phasen ihres Lebens stecken. Auch für solche Auftritte ist ihr neues Material, das sie in ihrer Heimat Bermuda sowie in Nashville aufgenommen hat, wie geschaffen. STUTTGART, LKA LONGHORN 23. 10., 20 Uhr Foto: Four Artists Foto: Undercover Entertainment Foto: Buback Tonträger Foto: Sacha Blackburne Die fröhlichen Aufständischen – so lässt sich ihr kreolisch-französischer Bandname von Irie Révoltés übersetzen – touren seit 15 Jahren unermüdlich durch die Lande. Irgendwer muss schließlich auf soziale Missstände hinweisen, allerdings eben ohne erhobenen Zeigefinger. Wie man Kritik in gut gelaunten Reggae-Ska-Sound verpackt, wissen die Heidelberger. Im Herbst präsentieren sie zudem endlich ein neues Album, den Nachfolger zu „Allez“. Ryan Sheridan Wanda ERLANGEN, E-WERK 29. 11., 20 Uhr Michael Marco Wanda und die nach ihm benannte Wiener Truppe sollte man lieber nicht in einen Topf mit Falco werfen. Oder vielleicht doch, das würde ihnen bestimmt gefallen – jedenfalls stehen sie mit einer Mixtur aus Wiener Schmäh und Indierock für eine neue Generation von Musikern aus unserem schönen Nachbarland. Und auch wenn man wegen der Akzentbarriere nicht jedes Wort versteht: Deutschland hat, dem Titel ihres Debüts entsprechend, nur „Amore“ für die Band übrig. 78 STUTTGART, LKA LONGHORN 3. 12., 20 Uhr „The Day you live forever“ stieß für Ryan Sheridan alle erdenklichen Türen auf. Von der Straße ging es für den Iren plötzlich ganz schnell an die Spitze der iTunes- und Albumcharts, sein Debütalbum erreichte sogar Platinstatus. Auf der „Here and now“-Tour wird der 33-Jährige von einer Band begleitet – als Gast eröffnet die dänische Singer/Songwriterin Ida Gard die Abende solo und akustisch. Foto: Sony Music Klubs + Konzerte New Pop Festival BADEN-BADEN, DIVERSE LOCATIONS 10.–12. 9. Wer bei der Geburt künftiger Popwunder dabei sein will, der sollte auf keinen Fall das SWR3 New Pop Festival verpassen. Bereits seit über 20 Jahren versammelt der Radiosender jährlich vielversprechende Acts aus dem In- und Ausland in Baden-Baden, um sie einem popbegeisterten Publikum vorzustellen. Die beliebtesten Künstler werden mit einem der begehrten Newcomer-Awards ausgezeichnet. Zu den Gewinnern der vergangenen Jahre zählen etwa Lena und die schwedische ESC-Gewinnerin Loreen. In diesem Sommer dürfte die 19-jährige „X-Factor“-Kandidatin Ella Henderson (Foto) gute Chancen auf einen der Preise haben. In ihrer Heimat hat es die Britin mit ihrem Hit „Ghost“ immerhin schon bis an die Spitze der Charts geschafft. Also: Ohren spitzen und im pittoresken Kurstädtchen von neuen Klängen erfrischen lassen. 79 Abb.: © 2015 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc./Artists Rights Society (ARS), New York Ausstellung Yes!Yes!Yes! Warholmania in Munich MÜNCHEN, MUSEUM BRANDHORST 24. 6.–18. 10. Das Museum Brandhorst besitzt mit rund 100 Werken eine der bedeutendsten Warhol-Sammlungen weltweit. Die allerdings, nicht zuletzt wegen der Popularität der einzelnen Werke, noch nie vollständig in München präsentiert werden konnte. Entsprechend ist die Ausstellung „Yes!Yes!Yes!“ trotz des eher unoriginell anmutenden Titels eine Premiere – und zudem eine Gelegenheit, die Entwicklung eines der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts vollständig nachzuvollziehen, von frühen Zeichnungen über die ersten Siebdrucke und Erfolgsbilder der 1960erJahre bis hin zum (politisch durchaus umstrittenen) Spätwerk. Andy Warhol: Selbstporträt (1986) Globale Digitalisierung und Globalisierung sind die wichtigsten Themen für die Kunst des 21. Jahrhunderts, das ist bekannt. Neu ist allerdings, dass das ZKM, als „Zentrum für Kunst und Medientechnologie“ ohnehin zentrales Organ dieser Entwicklung, gleich das Ausstellungsmachen neu definiert sieht. Die „Globale“, das ist laut nicht gerade zurückhaltend formulierter Vorankündigung nichts weniger als „das neue Kunstereignis im digitalen Zeitalter“. Bei Licht betrachtet zeigt die Globale „spektakuläre Installationen, neuartige Kunstwerke an der Schnittstelle zur Naturwissenschaft, Performances im Stadtraum, Konzerte, Vorträge und Konferenzen“ – also all das, was das ZKM schon immer präsentierte. Zum Start gibt es eine Langzeitperformance von HA Schult, Ausstellungen von Ryoji Ikeda und Tetsuo Kondo sowie die Fassadenbespielung „Schlosslichtspiele“. Foto: Anja Thierfelder, © Transsolar KARLSRUHE, ZKM 19. 6.–17. 4. Transsolar & Tetsuo Kondo: Architektur Biennale, Testwolke Stuttgart 2010 80 Ausstellung ANGEBOT DES MONATS: FLYERVERTRIEB 10.000 STK. A6 INKL. DRUCK KOMPLETTES GEBIET FÜR 200 EURO 300G NETTO / FREIE AUSLAGE CA 300 STELLEN LO CATI ON S ST : AU FG EPAS JO BS ZU !!! VE RG EB EN ILER // FLYE RV ERTE // FAHRER PROMOTERAT RE R IE // PLAK GESUCHT!!! , DI E JE DE STELLE Y VON EI N DISPLAÄN GT, UNS AU FH .000 BE KOM MT 10ATIS A6 FLYE R GRUN D GE DRUCKTLT! VE RTEI LASSEN SIE IHRE PUBLIKATION PROFESSIONELL UND GEWISSENHAFT VON UNS VERTEILEN! FLYER & PLAKATE • PROGRAMMHEFTE • SZENEMAGS WARENPROBEN • LEPORELLOS • GIVE-AWAYS Abb.: © Wolfgang Zurborn … UND VIELES MEHR! Wolfgang Zurborn: o.T., Leverkusen, aus dem Buch „Catch“ (2005) Imagine Reality FRANKFURT, DIVERSE AUSSTELLUNGSORTE 20. 6.–20. 9. Es ist wieder Zeit für Ray Fotografieprojekte – und die Hauptausstellung dieses Jahr steht unter dem Motto „Imagine Reality“. Es geht in MMK, Fotografie Forum Frankfurt und Museum Angewandte Kunst um den Grenzbereich zwischen Realität (also: Dokumentation) und Vorstellung (also: Inszenierung), was die alte Frage nach der Kunstfähigkeit der Fotografie berührt. „Imagine Reality“ zeigt, so die Organisatoren, „wie Fotografie unsere Wirklichkeit nicht nur abbildet, sondern selbst neue Realitäten schafft“. Dazu veranstaltet Ray Fotografieprojekte eine Reihe Partnerausstellungen über das gesamte Rhein-Main-Gebiet verteilt. 81 Agentur für Ambient Media Gymnasiumstr. 43 T: 0711 • 693 687 95 Print & Distribution Services 70174 Stuttgart F: 0711 • 693 687 96 www.flyertyre.de Mail: info@flyertyre.de Ausstellung Thomas Feuerstein Foto: WEST. Fotostudio, © VG Bild-Kunst, Bonn 2015 FRANKFURT, KUNSTVEREIN ab 29. 5. Mit der „Daimonologie“ hat sich der Künstler Thomas Feuerstein ein eigenes Forschungsfeld geschaffen, das zum Beispiel Vorstellungen der antiken Philosophie mit der technologisierten Welt von heute verbindet. Er nutzt die Naturwissenschaft, wie kaum ein anderer Künstler heutzutage, für seine Skulpturen und Installationen, die durch Grafiken und Zeichnungen ergänzt werden. Dabei stehen die versuchsähnlichen Aufbauten als Metaphern für die Definition von Leben oder die Entgrenzung zwischen Innen- und Außenwelt. Die erste größere institutionelle Einzelausstellung des Österreichers in Deutschland bringt diese Thematik auf besondere Weise zum Ausdruck: Durch die Ausstellung zieht sich ein Aufbau, der aus Pilzen und Algen eine schleimige Substanz macht, die im menschlichen Organismus Halluzinationen hervorrufen würde. So verflüssigen sich feste Gegenstände in der Wahrnehmung, ähnlich wie Feuerstein die Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaft für die Besucher zerfließen lässt. Abb.: Städel Museum, Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum - ARTOTHEK Thomas Feuerstein: STERNENROTZ (KINOSKULPTUR) (2015), Ausstellungsansicht Thomas Feuerstein – Psychoprosa, Galerie im Taxispalais, Innsbruck Laster des Lebens FRANKFURT, STÄDEL 10. 6.–6. 9. „Laster des Lebens“, das ist doch mal ein Ausstellungstitel, der uns anspricht! Dann sind wir erstmal enttäuscht, geht es doch um Druckgrafik des Briten William Hogarth, der im 18. Jahrhundert „die Laster und Kehrseiten des modernen Lebens in der Metropole London“ zeigte, um den Betrachter vor ebenjenen Lastern zu warnen. Und dann schauen wir uns eben diese Warnungen an, die Bilderserien „Der Weg einer Dirne“ (1732), „Der Weg eines Liederlichen“ (1735) und „Die Heirat nach der Mode“ (1745), und wir stellen fest: Das sind ja Karikaturen! Das ist ja böse, gesellschaftskritische Satire! Vor allem: Das macht ganz großen Spaß, dieses Moralisieren übers lasterhafte Leben! William Hogarth: Vorher und Nachher. Vorher (1736) 82
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