April 2015 - Das Meininger Theater

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SÜDTHÜRINGISCHES STAATSTHEATER
SC H AUSPI EL • M USI K T H E AT E R • KONZ E RT • P U P P EN T H E AT E R • BALLE T T
DIE THEATERSEITEN
Ausgabe April 2015
MT 1
KOLU MN E
O PE R N PR E M IER E
Die Kunst der Verführung
Knut Weber stellt sich mit „Don Pasquale“ in Meiningen vor
Wenn Sie den Almanach für die Spielzeit
2015/16 anschauen (er wird in diesen
Tagen ausgeliefert und ist im Theater
druckfrisch und kostenlos erhältlich),
dann werden Sie auf den ersten Blick eine
Veränderung bemerken: das Format ist
nicht mehr hochkant, sondern nun quadratisch. Den Grund für diese Variation
finden Sie im Inneren des Heftes. Wir
haben den Fotografen Sebastian Stolz
gebeten, Bilder mit allen Mitarbeitern
unseres Hauses zu kreieren, um Ihnen
auch einmal all die Menschen vorzustellen, die das Theater zum Leben erwecken, für das Publikum jedoch meist nicht
zu sehen sind. So stellen auf jedem Bild
die Menschen, die dieses Theater ausmachen, gemeinsam die Stücke dar, die
im kommenden Jahr auf unseren Bühnen
zu sehen sein werden, ganz egal in welcher Form sie auch daran beteiligt sind:
ob als Bühnentechniker, Schauspielerin,
Schneider, Inspizientin, Beleuchter, Sänger, Verwaltungsmitarbeiterin, Schlosser,
als Logenschließer oder auch in einer
ganz anderen Funktion. Wir hoffen, Sie
haben beim Betrachten genau so viel
Freude wie wir beim Fotografieren!
Zwei wichtige Ereignisse bestimmen
das Meininger Theaterjahr 2015/16.
Thematisch hat das Ende des Zweiten
Weltkrieges vor 70 Jahren die Auswahl
der Stücke bestimmt, denn mit Kriegen
und bewaffneten Auseinandersetzungen
sind wir noch immer tagtäglich konfrontiert – und wir als Theater sehen unseren
Auftrag auch darin, aufzuzeigen wie sinnund kulturlos diese Gemetzel sind – und
wie reich das Leben sein kann, wenn es
sich frei von solchen Bedrohungen entfalten kann.
Außerdem begeht die Meininger Hofkapelle ihren 325. Geburtstag und zelebriert dies mit einem ganzen Festmonat. Das Orchester wird mit einem
anspruchsvollen Opern- und Konzertprogramm und innerhalb der Festwochen vom 2. Oktober bis 1. November
2015 akustische Höhepunkte setzen und
für unvergessliche Opern- und Konzertabende sorgen.
Aber wir halten in der kommenden Spielzeit noch viel mehr für Sie bereit – Altbekanntes und ganz Neues, Bewährtes
und Experimentelles, Lustiges und Tragisches, Erstaunliches und Interessantes
– auf jeden Fall Theaterabende mit ganz
viel Herzblut!
Noch mehr über den neuen Spielplan
erfahren Sie in der öffentlichen Pressekonferenz am Montag, 30. März um
11.00 Uhr im Foyer und am selben Tag im
„Foyer um drei“.
Wir freuen uns auf Sie!
Patric Seibert
Leitender Dramaturg
FIGURINEN: CHRISTIAN RINKE
Anlässlich der Veröffentlichung des
neuen Spielplanes unterbrechen wir an
dieser Stelle unsere Kolumnenserie, in
der wir seit Januar ehemalige Meininger
Theaterschaffende zu Wort kommen lassen, um einen Blick in die Zukunft unseres
Theaters zu werfen:
Musikalische Leitung: ARTURO ALVARADO
Regie: KNUT WEBER
Ausstattung: CHRISTIAN RINKE
Chor: SIERD QUARRÉ
Video: STEFANO DI BUDUO
Dramaturgie: DIANE ACKERMANN und
MARGRIT POREMBA
Finger weg von jungen Frauen, alter Mann!
So oder ähnlich kann man die Moral etlicher
Opern zusammenfassen. Zum Beispiel Rossinis „Barbier“, Pergolesis „La serva padrona“,
Telemanns „Pimpinone“ – überall versuchen
sich überreife Herren an einem späten Eheglück und müssen feststellen, dass die gewählte Dame nicht so recht zu ihnen passen
will.
Auch in Gaetano Donizettis „Don Pasquale“
erlebt ein langjähriger Junggeselle eine unsanfte Bruchlandung: Eigentlich sollte Neffe
Ernesto das beträchtliche Vermögen des al-
leinstehenden Alten erben. Doch Ernesto ist
unsterblich verliebt und daher immun gegen
die gute Partie, die Onkel Pasquale für ihn
eingefädelt hat. Es kommt zum Bruch – und
da Pasquale gerade im zweiten Frühling aufblüht, nimmt er gerne den Vorschlag seines
Arztes Malatesta an, dessen Schwester zu
heiraten und seinem Neffen eins auszuwischen, indem er selbst eine Familie gründet.
So lammfromm, bildschön und verführerisch unschuldig wie die Braut angepriesen
wird, klingt sie eigentlich zu gut, um wahr zu
sein – und so ist es dann auch: Dem Doktor ist nicht zu trauen, und seine angebliche
Schwester ist in Wahrheit Ernestos Schwarm
Norina. Der leidenschaftliche Intrigant Malatesta hat einen Plan ausgeheckt, um das
mittellose junge Paar doch noch glücklich
zusammenzuführen: Norina soll die Unschuld
vom Lande spielen, um Pasquale um den Finger zu wickeln. Der möchte ohnehin lieber
heute als morgen beginnen, Nachkommen
zu produzieren, und ist mit einer überstürzten
Hochzeit einverstanden. Doch kaum ist der
fingierte Vertrag unterschrieben, verwandelt
sich das bescheidene Mauerblümchen in
eine herrische Diva, die Pasquales Geld mit
beiden Händen herauswirft. Während Norina
Stück für Stück das Kommando über Pasquales Junggesellenhaushalt übernimmt, zieht
Malatesta die Fäden für das große Finale,
in dem Pasquale seine Furie loswerden und
Ernesto seine Angebetete bekommen soll.
In weniger als zwei Wochen hatte Gaetano
Donizetti 1843 seinen „Don Pasquale“ als Auftragswerk für das Pariser Théatre-Italien hervorgezaubert und dabei mit der Mischung
aus praller Komik und lyrischen Kantilenen
ein bis heute ungebrochen beliebtes Kabinettstück für vier Protagonisten geschaffen.
Augenzwinkernd pendelt die Personenführung zwischen den Stereotypen der Com-
media dell’arte und echter, berührender
Psychologie. Die Regie dieser turbulenten
Komödie liegt in den Händen von Knut Weber,
Intendant des Stadttheaters Ingolstadt, der
sich mit dieser Inszenierung dem Meininger
Publikum vorstellt.
Mit: ELIF AYTEKIN / MONIKA REINHARD;
GEANI BRAD / MARIÁN KREJČÍK,
MIKKO JÄRVILUOTO, STEPHANOS
TSIRAKOGLOU, XU CHANG,
CHOR DES MEININGER THEATERS,
MEININGER HOFKAPELLE
Matinee:
SO, 12.04., 11.15 Uhr, Foyer
Premieren:
FR, 24.04., 19.30 Uhr und SO, 26.04.,
19.00 Uhr, Großes Haus
S C H AU S PI E L PR EMIER E
Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt
Peter Turrinis „Der Blaue Engel“ kommt nach Meiningen
Musikalische Leitung:
GMD CARLOS DOMÍNGUEZ-NIETO
Regie:
BORIS C. MOTZKI
Musikalische Arrangements:
ALEXANDER KRAMPE
Bühnenbild & Kostüme:
ANKE NIEHAMMER
Dramaturgie:
SOPHIE OLDENSTEIN
„Da er Rath hieß, nannte die ganze Schule
ihn Unrat.” – Der tyrannische Professor Rath,
ein pedantischer Gymnasiallehrer, führt einen erbitterten Kampf gegen seine Schüler,
die seine Autorität nicht respektieren wollen.
Um sie zu Fall zu bringen, begibt er sich in
das Vergnügungslokal „Der blaue Engel” und
trifft dort auf die Sängerin Lola Fröhlich, die
„fesche Lola”, die als Projektionsfläche der
erotischen Phantasien seiner Schüler dient.
Er aber verliebt sich in sie und verfällt ihr,
auch wenn er dadurch seinen Ruf und seine
Stellung verliert und schließlich sich selbst
zu Fall bringt…
Der Film „Der blaue Engel” machte Marlene
Dietrich über Nacht zum Weltstar. In der
kongenialen Fassung von Peter Turrini nach
dem Roman von Heinrich Mann kommt das
Schauspiel mit dem Eisenacher Ensemble
und Gastschauspieler Edgar M. Böhlke nach
Meiningen.
„Ein Stoff, der inhaltlich und schauspielerisch
bereits zu Marlene Dietrichs Zeiten nicht anspruchslos war. Eine Herausforderung also
auch für die Schauspieler des Landestheaters
Eisenach, in dem das Stück unter Regie von Boris C. Motzki am vergangenen Samstagabend
seine Premiere feierte und sechs Minuten lang
tosenden Applaus erhielt.
Und dies durchaus zu Recht. Denn es war vor
allem die ausgezeichnete Leistung der beiden
Hauptdarsteller, Katja Ivanova (als Lola Lola)
und Edgar M. Böhlke (als Professor Immanuel
Rath), die den großen Zuspruch des Publikums
rechtfertigten. Mit authentischer Schauspielerischer Leistung und sprichwörtlich vollem
Körpereinsatz gestalteten beide einen kurzweiligen Abend. Umrahmt von einem tollen
Bühnenbild und der angenehmen Musik einer
Auswahl der Eisenacher Landeskapelle. […]“
www.eisenachonline.de
Mit: EKATERINA IVANOVA,
DAGMAR POPPY; EDGAR M. BÖHLKE,
ROMAN KIMMICH, GREGOR NÖLLEN,
ISTVAN VINCZE; MITGLIEDER DER
LANDESKAPELLE EISENACH
Premiere:
DO, 23.04., 20.00 Uhr, Kammerspiele
Ekaterina Ivanova als Lola Lola und Edgar M. Böhlke als Prof. Rath
www.das-meininger-theater.de
facebook.com/dasmeiningertheater
SPEKTAKEL
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BÜ RGE R BÜ H N E ME I N I NGE N PR E MIE R E
B Ü R G E R B Ü H N E M E I N I N G E N W E R K S TÄT T E N
„Theatre, Mon Amour“ – Eine Liebesgeschichte
Der schiefe Turm 23,5°
Zweite Inszenierung der Bürgerbühne hat Premiere
Werkstattpräsentation zum Turm auf der Hohen Geba
Eigentlich wie im Märchen: ein riesiger Topf
voll mit Geld wartet darauf, ausgegeben
zu werden. Warum nicht einfach mal einen
gaaaanz schiefen Turm bauen? Das ist doch
mal was! ...oder doch nicht? Wir haben Menschen aus Meiningen und der Region eingeladen, ihre Meinung – egal, ob für oder gegen den Turm – zu äußern, einen Blick hinter
die Kulissen zu gewinnen, mit verschiedenen
Bereichen der Theaterkunst zu experimentieren und vor allem Spaß daran zu haben,
sich mit anderen Menschen über ein Thema
auszutauschen und diesen Austausch zu präsentieren.
Mitwirkende der Werkstatt
Präsentation:
MI, 29.04., 20.00 Uhr, Kammerspiele
ICH* – Ein Gesamtkunstwerk
Werkstatt - Ausstellung - Bühne
Die Liebe zum Theater
Regie: GABRIELA GILLERT
Ausstattung: HELGE ULLMANN
Dramaturgie: PATRIC SEIBERT
Mitarbeit: FRANZISKA LUSCH
JANEK WYRWICH
Befragt man Google zu dem Begriff „Theaterstadt“ wird man auf der ersten Position
Meiningen finden – noch vor Berlin, Hamburg
oder München. Das Meininger Theater ist das
Wahrzeichen, die Identität und das unbestrittene kulturelle Zentrum der Stadt. Es gibt
Menschen, die behaupten sogar, die Stadt
selbst wurde um das Theater herum gebaut.
Nun sollte sich ein Theater zwar nicht zu ernst
nehmen, doch sind die Beziehungen dieser
Stadt zu diesem Theater sehr speziell. Es hat
die Menschen, die hier leben oder aufgewachsen sind, geprägt und selbst wer nichts
mit ihm zu tun haben wollte, kam doch schwer
um die Präsenz dieses Bauwerks herum. Und
so schreibt Meiningen nicht nur Geschichte
auf der Bühne, sondern zahlreiche Geschichten und Beziehungen verbinden sich mit dem
Theater.
In der zweiten Inszenierung der Bürgerbühne
„Theatre, Mon Amour“ erzählen Menschen
aus Meiningen und der Region von ganz persönlichen Begegnungen mit „ihrem“ Theater.
Es sind sehnsuchtsvolle Geschichten vom
Aufbruch, von Abhängigkeit, vom Kindsein
und vom gefundenen Glück.
Theatre, Mon Amour“ ist eine Liebesgeschichte und ein trauriger Blues zugleich,
aufgeteilt in viele unterschiedliche Strophen,
wie ein langes Heimatlied. Zu jeder Strophe
gehört ein Darsteller und zu jedem Darsteller
ein eigenes Leben.
Die Stadt hat ein Herz, das gespürt und erlebt werden kann. Es schlägt seit mehr als 200
Jahren. Wer von hier fortgeht und irgendwann
Heimweh verspürt, kennt seinen Rhythmus.
Nicht selten war er ein Teil davon – als Gast,
Beleuchter, Einlassdienst, Hausmeister, Feuerwehrmann, Kellner, Schmuckverkäufer,
Schauspieler, Ordnungsdienstler, Busfahrer,
Sohn eines Musikers, Eisverkäufer, Kantinenkoch oder einfach als Meininger Bürger.
Mit: ADA ANSCHÜTZ, BEATE BINNIG,
BABETTE BAUMEIER, ILKA FOERSTER,
DANA KERN, MARION KRAUSE, RENATE
LANGER, ANNELIE REUKAUF, MARION
THIEME, CÄCILIE WILLKOMMEN; FELIX
WALTER, HORST WILHELM
Vernissage:
SA, 28.03., 20.00 Uhr, galerie ada
Ausstellung:
29.03.-28.05.2015
MI – SO & feiertags, 15.00 - 20.00 Uhr
Finissage:
DO, 28.05., 20.00 Uhr, Kammerspiele,
Foyer La Musica, galerie ada
325 JAH RE MEINING ER H O F KAPEL L E
Bonusaktion zum Jubiläum
Die Meininger Hofkapelle feiert dieses Jahr
ihren 325. Geburtstag. Zu diesem Jubiläum
wird Backhaus Nahrstedt ein passendes Geburtstags-Gebäck kreieren:
die „Meininger Hofkapellen-Schnitte“. Damit
Sie nach dem Genuss der Torte mit uns zusammen feiern können, haben sich das Orchester und Daniel Nahrstedt eine besondere
Aktion einfallen lassen. Ab 1. Mai werden nicht
nur Aufdrucke auf den Brötchentüten in allen
achtzig Filialen auf den Festmonat der Hofkapelle im Oktober hinweisen, es gibt darüber
hinaus auch ein Bonusheftchen, in dem Sie für
jeden Einkauf über 5 Euro einen Stempel bekommen. Mit zehn Stempeln gibt es bis Ende
der Spielzeit 2015/16 eine Karte für eine Vor-
Weitere Vorstellungen:
DI, 14.04. und MI, 15.04., jeweils 20.00 Uhr,
Kammerspiele
stellung des Meininger Theaters im Großen
Haus zum halben Preis. Ausgenommen davon
sind Premieren, Sonderveranstaltungen und
Gastspiele.
GMD Ph. Bach, D. Nahrstedt, D. Dreßler
20 JAH RE WERKSTATTG EB ÄU DE
Unser Werkstattgebäude
Teil II: Der Malsaal
Hugo Ticciati
Solist: HUGO TICCIATI, VIOLINE
Dirigent: CLARK RUNDELL
Es spielt die Meininger Hofkapelle
Termin:
MI, 01.04., 19.30 Uhr, Großes Haus
Konzerteinführung:
18.30 Uhr, Foyer
T HÜ RIN G ER B ACH WOCH E N
Bachs Brandenburgische Konzerte
Ensemble junger Spezialisten zu Gast in Meiningen
auch „Thüringische“ – doch unabhängig vom
Entstehungsort begeistern sie seit dreihundert Jahren das Publikum. Im festlichen Ambiente des Südthüringischen Staatstheaters
Mit freundlicher Unterstützung der
Rhön-Rennsteig-Sparkasse und der
Thüringer Staatskanzlei
SA, 11.04., 20.00 Uhr, Kammerspiele
Amerikanische Klassiker im Sinfoniekonzert mit Clark Rundell
Die sechs Brandenburgischen Konzerte BWV
1046-1051 sind vielleicht die populärsten Orchesterwerke Bachs. In einer Frühfassung bereits in Weimar entstanden, sind sie zugleich
In Kooperation mit
Punkte sammeln bei Backhaus Nahrstedt
Foxtrott für Orchester
Lehrer am renommierten Royal Northern
College Manchester, der im Frühjahr 2013
ein umjubeltes Meiningen-Debüt gegeben
hat. Er komplettiert den Konzertabend durch
zwei frühe Werke von Samuel Barber. Die 1.
Sinfonie entstand 1935/36 in Barbers Zeit als
Stipendiat des prestigeträchtigen „Prix de
Rome“. Schnell etablierte sich das Werk, das
die klassische sinfonische Viersätzigkeit in
einem einzigen Satz vereint, auf Konzertpodien in Europa und Amerika. Barbers einziges
Violinkonzert entstand etwa drei Jahre später
als Auftragswerk des einflussreichen Mäzens
Samuel Fels – ein modernes Meisterwerk voller Gegensätze, das auf zwei lyrisch-expressive Sätze voller Melodien ein motorisch-pulsierendes „perpetuum mobile“-Finale folgen
lässt. Der hohen spieltechnischen Herausforderung des Werks stellt sich Hugo Ticciati, ein
gebürtiger Brite, der in Schweden ansässig ist
und als Solist internationale Einladungen erhält. Die zeitgenössische Violinliteratur ist ein
Schwerpunkt des jungen Virtuosen, der 2011
ein eigenes Festival ins Leben gerufen hat.
machen, dann können Sie sich in der galerie
ada oder unter [email protected] weitergehend informieren und
auch spontan anmelden. Wir freuen uns auf
Ihr ICH*!
Premiere:
5 . SIN FO N IEKONZ E R T
„Das unwiderstehliche Bild eines jungen Mao
Tse-Tung, der den Foxtrott tanzt mit seiner
Geliebten Chiang Ch’ing, ehemals B-MovieStar und zukünftige Madame Mao“ – wenn
man das nur sehen könnte! Nunja, immerhin kann man diese Szene hören: in John
Adams’ jazziger Komposition „The Chairman Dances“, deren Untertitel dem 5. Sinfoniekonzert „Foxtrott für Orchester“ als Motto
dient. Beschwingt geht es auch zu in Aaron
Coplands „Danzón Cubano“. Die lateinamerikanische Kultur hatte Copland schon lange
begeistert; im April 1941 reiste er schließlich
nach Havanna und kehrte zurück mit einem
Füllhorn musikalischer Inspiration. Unter den
kubanisch gefärbten Werken Coplands war
auch eine Melodienfolge im Rhythmus des
beliebten Danzón, die Copland zunächst für
zwei Klaviere komponierte, 1942 gemeinsam
mit Leonard Bernstein an den Tasten uraufführte und später zum Orchesterwerk umarbeitete.
Zusammengestellt wurde das Programm
von Clark Rundell, geboren in Chicago und
Mit diesem Projekt will die Bürgerbühne Meiningen die Grenzen sprengen, die dem Theater sonst gesetzt sind. In Zusammenarbeit
mit der galerie ada, die in diesem Jahr ihr
25jähriges Bestehen feiert, wollen wir uns mit
kunstinteressierten Menschen auf die Suche
nach dem ICH machen. Die Künstlerin Marie
Liebig wird mit Hilfe von Fotografie, Video, Tönen und Texten verschiedene ICHs vor- und
darstellen. Dabei ist es egal, ob es sich nun um
erfundene oder reale ICHs handelt. Die Grenzen zwischen Realität und Imagination sollen
verschwimmen. Jeder kann aus sich selbst
eine Kunstfigur machen und sich eine neue
Biografie erfinden – oder auch bei seiner alten
bleiben. In einer großen Finissage am 28. Mai
ab 20 Uhr sollen schließlich der Galerieraum
und der Theaterraum der Kammerspiele verschmelzen und es wird die Möglichkeit geben,
das eine oder andere ICH auch live zu erleben.
Wenn Sie nun Lust bekommen haben, mitzu-
wird der Zyklus aller sechs Konzerte von der
Holland Baroque Society präsentiert, einem
noch jungen und doch schon gefeierten niederländischen Originalklang-Ensemble. Die
Holland Baroque Society besteht aus einer
eng verwachsenen Gruppe von Instrumentalisten, deren Spielweise sich an der historisch
informierten Aufführungspraxis orientiert. Mit
diesem Wissen interpretieren sie Werke des
17. und 18. Jahrhunderts aus der lebendigen
Perspektive der Gegenwart. Dieser innovative Anspruch führt zu einzigartigen Konzertprogrammen, in denen moderne Interpretationen Kritiker und Zuschauer gleichermaßen
überzeugen. Ermöglicht wird dieses besondere Gastspiel durch die Thüringer Bachwochen.
Der Malsaal im Werkstattgebäude des Meininger Theaters ist ein riesiger und luftiger Raum
mit großen Atelierfenstern und sehr viel Tageslicht. In der Luft liegt der Geruch von Leim
und Farbe vermischt mit etwas Kaffeeduft. Hier arbeiten die Theatermaler Anna-Maria
Wedlich, Roland Artus, Edmond Garn, Hartwig Gundelwein und die Theaterplastikerin
Maria Helene Lill – oftmals unterstützt durch Praktikanten. An einer Stirnseite des Raumes
steht ein langer Tisch, an dem wir uns zu einem Gespräch treffen.
Hartwig Gundelwein wollte eigentlich Jagdwaffengraveur werden und hatte eine große
Leidenschaft fürs Zeichnen, allerdings machte er in Suhl erst eine Lehre zum Jagdwaffenmechaniker und kam über Umwege zum Beruf des Theatermalers – nach einem Praktikum am
Theater Anfang der 80er Jahre entschied er sich nach der Wende für diesen Weg. Anders
Anna-Maria Wedlich – die junge Görlitzerin hatte den Beruf der Bühnenmalerin gleich für
sich entdeckt und kam nach der Ausbildung am Würzburger Mainfrankentheater nach
Meiningen. Roland Artus, der Malsaalvorstand, ist seit 1977 an unserem Haus tätig. Edmond
Garn wollte eigentlich zur DDR-Handelsmarine, studierte in Dresden Bühnenmalerei und
kam nach dem Studienabschluss zurück nach Meiningen. Ebenfalls in Dresden studierte
die Theaterplastikerin Maria Helene Lill. Sie kam eigentlich von der Holzbildhauerei, die
sie heute neben ihrem Beruf, der die Herstellung von räumlichen Objekten aus Styropor,
Kunstharz und vielen anderen Materialien beinhaltet, auch noch ausübt.
Über ihren Arbeitsplatz befragt, kommen alle ins Schwärmen – vor allem die Kollegen, die
noch im alten Malsaal gearbeitet haben, denn dort war es so beengt, dass man die großen
Bühnenprospekte nie ganz auslegen, sondern sich immer nur stückweise voran arbeiten
konnte. Hier und auch im Prospektlager regnete es teilweise durch Löcher im Dach hinein,
so dass alte Prospekte aus Herzogszeiten plötzlich Regenflecken aufwiesen und repariert
werden mussten – wenn es die Materiallage zuließ. Die historischen Prospekte aus dem 19.
Jahrhundert sind natürlich immer ein Thema, wenn man sich mit den Meininger Bühnenmalern unterhält. Viele der wertvollen und handwerklich perfekten Kunstwerke sind heute
im Meininger Theatermuseum zu bewundern.
Ein Wermutstropfen für die Maler ist der Trend, mehr und mehr Video und Bauten im Bühnenbild einzusetzen und auf großflächige Malerei weitestgehend zu verzichten, so dass
es einem Fest gleichkommt, wenn einmal ein neuer Prospekt gemalt oder ein alter kopiert
werden muss. Roland Artus bekommt glänzende Augen, wenn er von der Ausführung eines
Gemäldes nach Hieronymus Bosch erzählt: die Gestaltung des Heuwagens nach dem Weltgerichtstryptichon des Meisters gehört zu den Höhepunkten seines Berufslebens.
Termin:
FR, 17.04., 19.30 Uhr, Großes Haus
Holland Baroque Society
Leitung und Cembalo: FRANCESCO CORTI
Es spielt die Holland Baroque Society
Eröffnungsfeier im Malsaal 1995
Die Malsaalmitarbeiter
www.das-meininger-theater.de
facebook.com/dasmeiningertheater
S C HAU S P IEL P R E M IE R E
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ABO 2015/16
Ausgabe April 2015
T h e a t e r k a s s e 0 3 6 9 3 / 4 5 1 2 2 2 o . 1 3 7
OP ER
„Man lacht gerne über Andere.“
Letzte Chance für „Katja Kabanova“
Interview mit „Der Vorname“-Regisseur Peter Bernhardt
Dernière am 12. April
Regie: PETER BERNHARDT
Bühne: HELGE ULLMANN
Kostüme: NICOLE MARIANNA WYTYCZAK
Dramaturgie: GERDA BINDER
Am 12. April öffnet sich ein letztes Mal der
Vorhang für Ansgar Haags „exemplarisch gelungene Janácˇek-Inszenierung“ (Meininger
Tageblatt). Letzte Chance also, noch einmal in
dem szenischen und musikalischen Hochgenuss zu schwelgen, von dem die Fuldaer Zeitung berichtete: „In ihren weißen Gewändern
erinnert die gesanglich und schauspielerisch
bravourös gestaltete Katja von Camila RiberoSouza an eine Lichtgestalt und an einen gefallenen Engel. Der Sopranistin gelingt […]
die Synthese aus musikalischer Expressivität
und körperlichem Ausdruck. […] In Janácˇeks
grandiose Klangwelten führen Philippe Bach
und seine bestens präparierte Hofkapelle.
Auf einem düster-tragischen Grundton erblü-
Erst kürzlich durfte Schauspieler Peter Bernhardt mit einer „König Lear“-Vorstellung
auf der Bühne des Großen Hauses seinen
siebzigsten Geburtstag begehen. Zur Zeit ist
er auch als „Frosch“ in der allseits beliebten
Operette „Die Fledermaus“ zu sehen. Als
Regisseur nahm er sich der Komödie „Der Vorname“ in den Kammerspielen an:
Ich war sehr bewegt, als ich das Stück „Der
Vorname“ das erste Mal gelesen habe: ich
dachte, ich lese meine eigene Familiengeschichte. Die zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen, die in diesem Stück stattfinden, kenne ich aus meiner eigenen Lebenserfahrung – natürlich nicht genau deckungsgleich mit dem Ablauf des Stückes, dennoch
sind mir diese Art Zusammenkünfte wohl
bekannt. Diese Geschichte kann so ähnlich
hinter allen Häuserfassaden passieren, an denen wir tagtäglich in der Stadt vorbeilaufen.
Das heißt, was da abgehandelt wird, betrifft
mehr oder minder uns alle.
Die Geschichte hat mich dahingehend natürlich fasziniert und auch berührt und amüsiert.
Wie verhält es sich in diesem Stück mit dem
Eklat, der ja für jede Komödie evident ist?
In dieser Komödie wird nicht nur ein Eklat,
sondern es werden gleich eine ganze Reihe
von Eklats erzählt. Der erste ist ja nur die Einführung in die Katastrophe; eine witzige Geschichte, denn der Streit dreht sich um einen
Vornamen, der vor allem hier in Deutschland,
aber natürlich auch in Frankreich, schwer behaftet ist: Adolf. Die Frage ist: darf man sein
Kind mit einem Vornamen betrauen, den auch
Hitler getragen hat, der also sozusagen tabu
ist. Wenn man aber denkt, das ist der Streit
des Abends, täuscht man sich – der eigentliche Eklat passiert später und wird heftig und
explosiv sein…
Wie so oft in der französischen Gesellschaftskomödie sind ja die einzelnen Charaktere sehr
fein gezeichnet?
Das stimmt, und dabei ist keine der Figuren
rein positiv beschrieben. Auch das gehört im
weitesten Sinne zur Komödie, die ja die Komödie des Menschseins ist. Und wie wir alle
wissen, gestaltet sich unsere Welt als eine bittere Komödie. Auch bei uns, in diesem Stück,
ist das so gemeint: die bittere Komödie des
Lebens, in der man über die Missgeschicke
der Anderen lacht.
Die Geschichte an sich birgt also komische
Elemente?
Die Komik an diesem Abend besteht nicht
nur aus dem Wortwitz und schnellen Schlagabtäuschen, sondern auch im Verhalten der
Einzelnen zu den heiklen Begebenheiten
und wie die Figuren sich zu jenen Umständen verhalten. Und natürlich liegt die Komik
auch unterschwellig darin, wie die Menschen
mit ihren Abgründen umgehen, wie sie hilflos versuchen, gegen sie anzukämpfen. Denn
es gibt Mächte in der Seele, gegen die man
anrennen kann wie man will, es ist umsonst:
Auch darin liegt die Komik.
Was erwartet das Publikum an diesem Abend?
Ich denke, dass diese Komödie nicht zum Klamauk einlädt, dafür aber umso mehr absurde
Situationen bietet, über die man lachen kann.
Man lacht gerne über Andere. Und wenn man
ein bisschen Weisheit in sich trägt, kann man
unter Umständen auch über das eigene Missgeschick und die eigenen Abgründe lachen,
um sich Distanz zu verschaffen. So gesehen ist
es eine Komödie, und wenn die Zuschauer einen amüsanten Abend erwarten, werden sie
nicht enttäuscht sein!
Mit: ALEXANDRA RIEMANN, ULRIKE
WALTHER; INGO BROSCH, KLAUS NICOLA
HOLDERBAUM, PETER LIEBAUG
Premiere:
DO, 02.04., 20.00 Uhr, Kammerspiele
Weitere Vorstellungen:
SA, 04. und FR, 17.04., jeweils 20.00 Uhr,
Kammerspiele
hen oft überwältigend schöne Schilderungen
von Natur und Gefühlen.“ Auch das Bühnenbild von Dieter Richter ist zweifellos den Besuch wert, wie die NMZ findet: „Ein großes
Schiebetor gibt den Blick auf Ufer, Schilf und
Holzstege frei und weitet sich im Hintergrund
auf eine Flusslandschaft, die sich in schön gemalten Prospekten fortsetzt. Wenn nach der
Pause für die Gewitterszene der Blick auf
diese Bühnen-Fluss-Landschaft frei ist, weil
die Rückwand fehlt, dann kassiert diese optische Opulenz einen Szenenapplaus.“
Letzte Vorstellung:
SO, 12.04., 15.00 Uhr, Großes Haus
Einführung 14.15 Uhr, Foyer
T R AGÖD IE
Ein tiefer närrischer Kern
Shakespeares „König Lear“
„Wie könnten Narren müde werden! – Ich
habe einen Narren am Narren gefressen!“
Franz Kafka
Narren gibt es im Lear viele. Erstmal den
Profi, der in Narrenfreiheit so schonungs- wie
hoffnungslos dem König die Wahrheit um die
Ohren schleudert. Und dann der arme Tom,
verwöhnter Sohn, nun enttäuscht und gejagt,
der sich in anarchisch zornige Narrheit flüchtet. Und Kent, der in verbissener Narrentreue
dem König in den Abgrund nachstolpert. Und
der König selbst, der närrisch glaubt, dass er
bleibt, was er war, auch wenn er nicht mehr
ist, was er war, nämlich König und – genau
... betrachtet, findet man in jeder Figur des
Stückes einen tiefen närrischen Kern. Sie alle
wissen auf irgendeine Art um die Schrecklichkeit und die Narrheit ihres Tuns und können
oder wollen dieses Wissen nicht zulassen.
Der Narr und Cordelia
Die Gier ist zu groß, der Zorn, die Angst, die
Eitelkeit. Lieber blind wütend in die Katastrophe, als zu sehen und zu ertragen. „O Narr,
ich werde wahnsinnig!“, sagt Lear, bevor er
in den Sturm hinausgeht.
Termine:
FR, 03.04., 19.00 Uhr; SA, 11.04. und SA,
25.04., 19.30 Uhr, Großes Haus
Katja und Varvara
Weiter im Programm:
„Viel Lärm um Nichts“, aber nicht um
nichts – SO, 05.04., 19.00 Uhr *** Letzte
Chance Andris Plucis‘ Choreografien
„En Saga / Feuervorgel“ zu erleben – FR, 10.04., 19.30 Uhr, Großes
Haus *** Tastende Suchbewegungen in
„Gift. Eine Ehegeschichte“ – SA,18.04;
FR, 24.04., jeweils 20.00 Uhr, Kammerspiele *** Heiter-revolutionäre Operette: „Der Bettelstudent“ – DO, 30.04.,
19.30 Uhr, Großes Haus *** „Die Wahrheit“ – Von den Vorteilen, sie zu verschweigen, und den Nachteilen, sie zu
sagen – DO, 30.04., 20.00 Uhr, Kammerspiele *** Let‘s do the time warp again:
„The Rocky Horror Show“ – DO, 02.04.;
SA, 04.04.; MI, 08.04., jeweils 19.30 Uhr;
SO, 19.04., 15.00 Uhr; DO, 23.04., 19.30
Uhr, Großes Haus *** „Tannhäuser
und der Sängerkrieg auf Wartburg“
halbszenische Aufführung auf der Wartburg in Eisenach – FR, 03.04.; FR, 17.04.,
jeweils 18.30 Uhr, Wartburg – ausverkauft; telefonische Reservierung fur spätere Termine 0 36 91 / 25 02 02 ***
VOLKSLIC HT SP IELE
Lesung-Gespräch-Film: „Ich war neunzehn“
Jaecki Schwarz im Meininger Theater
Als Kommissar Schmücke aus dem „Polizeiruf 110“ ist Jaecki Schwarz vielen deutschen
Fernsehzuschauern bekannt. Der Berliner
Schauspieler, Jahrgang 1946, blickt jedoch
auch auf eine beachtliche Karriere auf der
Theaterbühne zurück. Nach einem Engagement am Theater in Magdeburg, wechselte
er 1974 ans Berliner Ensemble, dem er bis
1997 angehörte. Sein allererstes Engagement
hatte er allerdings schon als Schauspielstudent: 1967 verpflichtete ihn der Regisseur
Konrad Wolf als Hauptdarsteller für seinen
Film „Ich war neunzehn“. Aber eigentlich war
seine Laufbahn ihm schon fast in die Wiege
gelegt, denn Jaecki Schwarz hatte eine kinobegeisterte Großmutter, die ihm auch zu seinem etwas ungewöhnlichen Namen verhalf:
Nachdem sie dem Charlie-Chaplin-Film „The
Kid“ im Kino gesehen – und der Kinderstar
Jackie Coogan ihr Herz erobert hatte, stand
der Name ihres Enkels fest. Allerdings hatte
sie die Rechnung ohne den Standesbeamten
gemacht, der die englische Namensform in
preußischer Manier kurzerhand in Jaecki eindeutschte.
Im Gespräch mit Patric Seibert wird Jaecki
Schwarz viele Begebenheiten aus seinem
Leben Revue passieren lassen, einige seiner
Lieblingstexte lesen und auch gerne Autogrammwünsche erfüllen. Im Anschluss zeigen wir in unserer Reihe „Volkslichtspiele“
Konrad Wolfs autobiografischen Film „Ich war
neunzehn“.
Jaecki Schwarz
Termin:
SO, 03.05., 19.00 Uhr, Großes Haus
LESUNG MIT MUSIK
Peter Bernhardt
Ein Brecht-Abend
O P ERETTE
Die großen Städte erwarten . . .
„Die Fledermaus“ fährt Dampflok
„Nostalgisch durch den Thüringer Wald“
„Warum soll Die Fledermaus, die berühmte
Operette von Johann Strauss, denn immer in Wien
spielen? Das Meininger Theater verlegt sie bei
der bejubelten Inszenierung von Joachim Schamberger nach Thüringen, genauer auf die Eisenbahn in die Zeit der alten Dampfloks und lässt sie
gemütlich nostalgisch durch den Thüringer Wald
brausen […]. Dank der gelungenen Bühnenbilder
von Helge Ullmann kann der Zuschauer in die Atmosphäre am Ende des 19. Jahrhunderts eintau-
chen. […] Das Premierenpublikum jedenfalls ist
höchst erfreut über diese witzige, lebendige und
in vielem überraschende Aufführung und feiert
sie mit langem, herzlichem Beifall.“
Opernnetz
Termine:
MO, 06.04., 15.00 Uhr; DO, 09.04., 19.30 Uhr;
SA 18.04., 19.30 Uhr, Großes Haus
Bert Brecht war wohl einer der streitbarsten
und politischsten Dichter des vergangenen
Jahrhunderts. Aber er verstand es auch, das
Leben in vollen Zügen zu genießen: schöne
Frauen, schnelle Autos, gute Zigarren und alten Whiskey verschmähte er nicht. So kreist
auch sein Werk um die beiden großen Themen: Erotik und Politik. Und dort, wo sich
beide Wirkungsfelder überschneiden, wird
es besonders spannend.
Anja Lenßen, Virginia Breitenstein-Krejcˇík
und Patric Seibert laden Sie zu einem Abend
ein, Bert Brechts Leben in vielen Facetten beleuchtet.
Setzen Sie sich also Ihre Schiebermütze auf,
kaufen Sie sich eine gute Zigarre aus Cuba
und genießen Sie diesen Spaziergang durch
das 20. Jahrhundert mit Bert Brecht.
Termin:
SO, 05.04., 20.00 Uhr, Kammerspiele
Champagner für alle!
Bert Brecht
SPIELPLAN
APRIL 2015
FV = Freier Verkauf WA = Wiederaufnahme LV = letzte Vorstellung
KA/PS/PF/RB/RC/RD/RE/RF/RG/RSEN = Abokategorien
MI 01.04.
DO 02.04.
DO 02.04.
FR 03.04.
FR 03.04.
SA 04.04.
SA 04.04.
SO 05.04.
SO 05.04.
19.30 Uhr
19:30 Uhr
20:00 Uhr
18:30 Uhr
19:00 Uhr
19:30 Uhr
20:00 Uhr
19:00 Uhr
20:00 Uhr
MO 06.04.
MO 06.04.
MO 06.04.
MI 08.04.
DO 09.04.
FR 10.04.
SA 11.04.
SA 11.04.
SO 12.04.
SO 12.04.
DI 14.04.
MI 15.04.
DO 16.04.
DO 16.04.
FR 17.04.
FR 17.04.
FR 17.04.
FR 17.04.
SA 18.04.
SA 18.04.
SO 19.04.
SO 19.04.
MO 20.04.
DO 23.04.
DO 23.04.
FR 24.04.
FR 24.04.
SA 25.04.
SA 25.04.
SO 26.04.
SO 26.04.
MI 29.04.
MI 29.04.
DO 30.04.
DO 30.04.
15:00 Uhr
15:00 Uhr
17:00 Uhr
19:30 Uhr
19:30 Uhr
19:30 Uhr
19:30 Uhr
20:00 Uhr
11:15 Uhr
15:00 Uhr
20:00 Uhr
20:00 Uhr
11:00 Uhr
18:00 Uhr
10:00 Uhr
18:30 Uhr
19:30 Uhr
20:00 Uhr
19:30 Uhr
20:00 Uhr
11:00 Uhr
15:00 Uhr
10:00 Uhr
19:30 Uhr
20:00 Uhr
19:30 Uhr
20:00 Uhr
19:30 Uhr
20:00 Uhr
19:00 Uhr
20:00 Uhr
10:00 Uhr
20:00 Uhr
19:30 Uhr
20:00 Uhr
5. SINFONIEKONZERT
THE ROCKY HORROR SHOW
DER VORNAME
TANNHÄUSER
KÖNIG LEAR
THE ROCKY HORROR SHOW
DER VORNAME
VIEL LÄRM UM NICHTS
DIE GROSSEN STÄDTE
BRECHT-ABEND
DIE FLEDERMAUS
DAS FEUERZEUG
DAS FEUERZEUG
THE ROCKY HORROR SHOW
DIE FLEDERMAUS
EN SAGA/FEUERVOGEL
KÖNIG LEAR
THEATRE, MON AMOUR
MATINEE: DON PASQUALE
KATJA KABANOVA
THEATRE, MON AMOUR
THEATRE, MON AMOUR
KRABAT
KRABAT
KRABAT
TANNHÄUSER
BRANDENBURGISCHE KONZERTE
DER VORNAME
DIE FLEDERMAUS
GIFT. EINE EHEGESCHICHTE
ABENTEUER MIT DER MAUS
THE ROCKY HORROR SHOW
DIE KLEINE HEXE
THE ROCKY HORROR SHOW
DER BLAUE ENGEL
DON PASQUALE
GIFT. EINE EHEGESCHICHTE
KÖNIG LEAR
SONNENALLEE
DON PASQUALE
SONNENALLEE
3. KINDERKONZERT
DER SCHIEFE TURM 23,5˚
DER BETTELSTUDENT
DIE WAHRHEIT
Großes Haus
Großes Haus
Kammerspiele
Wartburg
Großes Haus
Großes Haus
Kammerspiele
Großes Haus
KA + FV
FV
PK + FV PREMIERE
FV
FV
FV
PK2 + FV
RG + FV
Kammerspiele
Großes Haus
Kammerspiele
Kammerspiele
Großes Haus
Großes Haus
Großes Haus
Großes Haus
Kammerspiele
Foyer
Großes Haus
Kammerspiele
Kammerspiele
Kammerspiele
Kammerspiele
Kammerspiele
Wartburg
Großes Haus
Kammerspiele
Großes Haus
Kammerspiele
Kammerspiele
Großes Haus
Kammerspiele
Großes Haus
Kammerspiele
Großes Haus
Kammerspiele
Großes Haus
Kammerspiele
Großes Haus
Kammerspiele
Großes Haus
Kammerspiele
Großes Haus
Kammerspiele
FV
FV
FV
WA
FV
RB + FV
RD + FV
RC + FV
RE + FV
FV
PREMIERE
RSEN + FV
FV
FV
FV
WA
FV
FV
FV
FV
FV
RF + FV
FV
FV
FV
FV
FV
PK + FV PREMIERE
PF + FV PREMIERE
FV
FV
FV
PS + FV PREMIERE
FV
FV
FV
FV
FV
Stand 23. März 2015
Änderungen vorbehalten!
www.das-meininger-theater.de
SPEKTAKEL
facebook.com/dasmeiningertheater
P U P P EN THEAT E R
PU PPE N TH E AT ER
JETZT VORTEI
Ausgabe April 2015
LE SICHERN!
ABO 2015/16
T h e a t e r k a s s e 0 3 6 9 3 / 4 5 1 2 2 2 o . 1 3 7
AB ENTEU ER MIT DER MAU S N° 6
„Krabat“
„Das Feuerzeug“
Das Haus der Rätsel
Wiederaufnahme
Andersens Märchen an Ostern
Theaterexpedition für Kinder ab 4 Jahren
Am 2. April feiert die Welt den 210. Geburtstag des großen dänischen Märchendichters
Hans Christian Andersen. Und wie könnte
man sein Schaffen besser würdigen, als seine
Märchen zu erzählen und zu spielen. So zeigt
das Puppentheater am Ostermontag, den
6. April um 15.00 und 17.00 Uhr „Das Feuerzeug“, die Nummer 1 in Andersens persönlichem Werkverzeichnis von 156 Titeln. Ob
Zufall oder Absicht – diese Geschichte eröffnet Andersens „Märchen für Kinder erzählt“
von 1835. Also genau vor 180 Jahren wurde
dieses wundervolle Märchen erstmals veröffentlicht und hat bis heute nicht an Strahlkraft
und Zauber verloren. Im einfühlsamen Spiel
von Claudia Acker, Sebastian Putz und Rodrigo Umseher stehen der arme Soldat und
seine Liebe zur Prinzessin im Mittelpunkt
des Geschehens um Hoffnung, Redlichkeit
und wahre Werte. Also auf nach Meiningen
und wer noch keine Idee fürs Osternest hat,
der sollte schnell Karten kaufen, denn bei Kindern ab 5 Jahren und Erwachsenen ist dieses
Märchen gleichermaßen beliebt.
Termin:
MO, 06.04., 15.00 und 17.00 Uhr,
Kammerspiele
Ein mysteriöser Fall treibt das Theater um,
doch Schneider Hektor findet eine heiße
Spur. Gemeinsam mit dem tollpatschigen
Techniker Finn und der frechen Maus gründet er einen Detektiv-Club. Im April wartet
ein neues, spannendes Abenteuer auf die
drei Helden: „Das Haus der Rätsel“. Diesmal
brauchen die Detektive die tatkräftige Unterstützung all ihrer kleinen und großen Fans!
Welche Tür soll geöffnet werden? Welchen
Weg sollen die drei Spürnasen einschlagen?
Und welche Spur ist die richtige?
Der Eintritt beträgt 3 Euro, davon geht 1 Euro
an das Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Erfurt.
Aufgrund der großen Nachfrage ist eine Reservierung unter 03693/ 451-222 oder -137
im Vorfeld ausdrücklich empfohlen. Reservierte Karten müssen bis 15 Minuten vor Beginn an der Theaterkasse abgeholt werden.
Mit: ARINA MALJUGA; MARTEN STRASSENBERG, JANEK WYRWICH
Termin:
Sebastian Putz
Nach der sorbischen Volkssage und dem Jugendbuch von Otfried Preußler, entwickelte
Dietmar Horcicka die Geschichte um den
jungen Krabat, der Lehrling eines Zaubermeisters wird. Dieser Meister hat sich den
dunklen Mächten verschrieben. Mit Hilfe der
Liebe stellt sich Krabat dem Bösen entgegen.
Mit großer Spielfreude zeigen Christine Müller und Sebastian Putz die verschiedenen
Formen des Figurentheaters.
„[…] wie in drei Teufels Namen, setzen zwei
Spieler diese große Parabel auf die Verführbarkeit junger Menschen um – das also, was
zwölf Burschen und ein paar anderen Geschöpfe (alle in Gestalt von Handpuppen) in
ihrem Leben widerfährt? Das ist eine schweißtreibende logistische Herausforderung, die
Müller und Putz mit Bravour angehen, vor
multifunktionaler Kulisse (die Mühle, ein Ungetüm aus Holz mit zahlreichen Klappen), mit
großer Wandlungsfähigkeit (vom Mensch zur
Figur, vom Erzähler zur Puppe), mit bewegter
Fantasie (fliegender Koffer, Schattenspiele),
mit routinierten Tricks (Reduktion auf wenige
Spielfiguren), begleitet von allerlei Donner,
Blitz, Bühnennebel, Halleffekten, Gesang und
Musik.“
Mainpost
„Erzählt wird die Geschichte mit Witz, Charme
und spielerischer Leichtigkeit. Requisite, Licht,
Musik und nicht zuletzt die Tontechnik sind
ganz darauf ausgerichtet, das Publikum zu
verzaubern. Gruslig wird’s, wenn die Stimmen
der Puppenspieler mit dumpfen Hall unterlegt
werden und Gruftklänge aus den Lautsprechern wabern. Ausgelassen fröhlich, wenn
Krabat auf der Kirmes tanzt, traurig, wenn Altgesell Tonda beerdigt wird. Der anderthalbstündige Mix ist stimmig und gut austariert,
nicht zu junge Kinder und Erwachsene sollten
sich gleichermaßen angesprochen fühlen.“
Freies Wort
Die Theatermaus
SO, 19.04., 11 Uhr, Kammerspiele
3. KINDER- U ND FAMIL IENKO NZERT
Von Piccolo bis Kontrabass
Benjamin Brittens Orchesterführer für junge Leute op. 34
Zwischen Piccolo und Kontrabass sitzen im
Orchester noch ganz viele verschiedene
Instrumente: Streichinstrumente, Blasinstrumente, Schlaginstrumente und ein Zupfinstrument. Wie heißen sie? Wie klingen sie? Wie
sehen sie aus? Wie viel wiegen sie? Wie viel
kosten sie? Wie kann man Donner, Blitz und
Sturm erklingen lassen? Diese und noch viele
andere spannende Fragen werden wir im ca.
einstündigen Konzert aufklären, diesmal im
Großen Haus des Meininger Theaters. Es gibt
kein besseres Konzert für Kinder, um die Instrumente und ihren Klang kennen zu lernen,
Claudia Acker, Rodrigo Umseher, Sebastian Putz
J U N G E S TH E AT ER
„Sonnenallee“
als mit Benjamin Brittens „The Young Person’s
Guide to the Orchestra“. Unterhaltsam und
lehrreich zugleich stellt die Meininger Hofkapelle mit diesem populären Werk ihre Instrumente vor und zeigt, wie wunderbar alles
zusammen klingt.
Moderation: ALEXANDER JOHN
Dirigent: ARTURO ALVARADO
Es spielt die Meininger Hofkapelle
Termin:
MI, 29.04., 10.00 Uhr und
SO, 03.05., 15.00 Uhr, Großes Haus
Neue Termine
Die Produktion des Jungen Theaters „Sonnenallee“ nach dem gleichnamigen Film von
Thomas Brussig und Leander Haußmann,
die Ende der letzten Spielzeit Premiere hatte,
stieß auf solch große Resonanz, dass noch
weitere zusätzliche Termine in den Spielplan
aufgenommen wurden.
Die Geschichte spielt in einer Straße, deren
längeres Ende im Westen und deren kürzeres
Ende im Osten liegt: die Sonnenallee. Während Wessis die Ossis von der Aussichtsplatt-
form begaffen, versuchen Micha und seine
Freunde ein halbwegs normales Leben zu
führen. Und neben Club-Cola, verbotener
Musik und dem antifaschistischen Schutzwall zählt für Micha vor allem eins: die unbeschreibliche, sagenhafte, unerreichbare
Miriam.
Termine:
SA, 25.04.; SO, 26.04., jeweils 20.00 Uhr,
Kammerspiele
Die JUNGE MUSIK lädt zum Konzert
Publikumsgespräch im Anschluss an die
Vorstellung um 18.00 Uhr am 16. April mit
dem Ensemble des Meininger Puppentheaters. Nicht nur Schulklassen, die „Krabat“
im Unterricht behandeln, sondern auch alle
Neugierigen und Puppentheaterfreunde sind
herzlich willkommen.
Termin:
DO, 16.04., 11.00 und 18.00 Uhr;
FR, 17.04., 10.00 Uhr, Kammerspiele
IMPRESSU M
Herausgeber:
Das Meininger Theater
Südthüringisches Staatstheater
Bernhardstraße 5, 98617 Meiningen
www.das-meininger-theater.de
V.i.S.d.P. ANSGAR HAAG
Ostern im Meininger Theater
G R Ü N D O N N E R S TAG , 02 . 0 4 .
Marten Strassenberg
19.30 Uhr
20.00 Uhr Premiere:
Redaktion: ANNA KATHARINA SETECKI
Layout: Kreativpool der Verlagsgruppe
Hof/Coburg/Suhl
Texte:
DIANE ACKERMANN, GERDA BINDER,
DETLEF DRESSLER, GABRIELA GILLERT,
FRANZISKA LUSCH, PATRIC SEIBERT,
ANNA KATHARINA SETECKI, SUSANNE
TENNER-KETZER
Fotos:
BARBARA BAURIEDL/ARD DEGETO,
CHRISTIAN CLAAS, FOTO ED, WOUTER
JANSEN, MARIE LIEBIG, PATRIC SEIBERT,
ANNA KATHARINA SETECKI, SEBASTIAN
STOLZ
Bernhardstr. 5 - 98617 Meiningen
Ostern im T heaterrestaurant »Herzog Georgs Inn«
KARFREITAG, OSTERSONNTAG
UND OSTERMONTAG
ab 11.30 Uhr geöffnet
Tel.: 0 36 93 / 8 92 70 05, 0172 / 3 58 42 03
Mail: [email protected]
www. theater-restaurant-meiningen.de
The Rocky Horror Show
Der Vorname
Großes Haus
Kammerspiele
König Lear
Großes Haus
The Rocky Horror Show
Der Vorname
Großes Haus
Kammerspiele
K A R F R E I TAG , 03. 0 4 .
19.00 Uhr
K A R S A M S TAG , 0 4 . 0 4 .
19.30 Uhr
20.00 Uhr
O S T E R S O N N TAG , 05. 0 4 .
19.00 Uhr
20.00 Uhr
Viel Lärm um Nichts
Brecht-Abend
Großes Haus
Kammerspiele
Das Feuerzeug
Die Fledermaus
Kammerspiele
Großes Haus
O S T E R M O N TAG , 0 6 . 0 4 .
15.00 und 17.00 Uhr
15.00 Uhr