PARITÄTISCHER RUNDBRIEF JANUAR / FEBRUAR 2015 SCHWERPUNKT Sozialwirtschaft Ein Arbeitsmarkt der Zukunft Verdienstorden Ehrung von Eva Bittner Neue Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro gewinnt Wahl Cannabis-Debatte Jubiläum des Therapieladens Malen wie die Großen Vernissage: 18. Februar 2015 17.00 Uhr Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin Familienarbeit und Beratung e. V., kurz FAB, wurde 1982 von Schöneberger Familienhelfern gegründet. Der Verein ist gemeinnützig, anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und Mitglied im Paritätischen. Er bietet vielseitige Unterstützungsleistungen für Familien, Erwachsene und junge Menschen mit und ohne Behinderung an. Einmal im Monat begeben sich Kinder, Eltern und Familien unter der Anleitung von Tatjana Schikorski auf die Spuren großer Meister der Moderne. Dann malen, kritzeln, spachteln, tupfen sie – wie die Großen. Die Ausstellung ist vom 19. Februar bis Ende April in den Räumen des Paritätischen Berlin zu sehen. VORWORT Sozialwirtschaft Ein Arbeitsmarkt der Zukunft Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, vor wenigen Tagen wurde Birgit Monteiro zur neuen Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg gewählt. Das ist ein erfreuliches Wahlergebnis für die Wohlfahrtspflege, denn Frau Monteiro ist, neben anderen Stärken, auch durch und durch Sozialpolitikerin. Zuvor hat sie das Nachbarschaftszentrum »Kiezspinne« in Lichtenberg mit aufgebaut und war als Leiterin des Verbands für sozial-kulturelle Arbeit jahrelang für Stadtteilzentren in ganz Berlin zuständig. Auf die Frage, welche Eigenschaft sie wohl auf ihrem Weg am meisten vorangebracht hat, sagt sie: »Ich bin lernfähig und es ist mir immer wieder ein Vergnügen, Neues kennenzulernen und anzueignen.« Sich mutig auf neue Herausforderungen einlassen und flexibel auf immer schnellere Veränderung reagieren – diese Kompetenzen gewinnen zunehmend im Bereich der sozialen Arbeit an Bedeutung. Unser Alltag wird vernetzter, digitaler und vor allem schnelllebiger. Was die einen begrüßen, ruft bei anderen Stirnrunzeln oder Widerstände hervor. Auf was müssen soziale Einrichtungen sich einstellen? Welche Kompetenzen brauchen wir in der Zukunft, und wie eignet man sie sich an? Braucht heute zwangsläufig jeder einen Online-Auftritt, eine Webseite, Social Media? Aus Sorge, etwas zu verpassen, werden nicht selten vorschnell Maßnahmen ergriffen. In der Eile wird dann übersehen, dass Digitalisierung viel mehr bedeutet als eine Webseite zu haben, oder dass eine Facebook-Seite nicht für jede Einrichtung sinnvoll ist. Angst und Verunsicherung sind schlechte Ratgeber. Stattdessen gilt es, die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen und besonnen auf Veränderungen zu reagieren – gegebenenfalls mit Beratung von außen. Denn viele der Entwicklungen, die auf uns zukommen, sind in der sozialen Arbeit längst Alltagspraxis. Stichwort Vernetzung: Schon vor Jahrzehnten haben die Initiatoren von Stadtteilzentren erkannt, dass sie nur durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Einrichtungen die passenden Angebote vor Ort machen können. Gleichzeitig wachsen die Ansprüche. Wenn sich gemeinnützige Einrichtungen zu Sozialunternehmen wandeln, gewinnen »Hard Skills« aus dem Wirtschaftsbereich an Bedeutung: Führungskompetenzen, Finanzexpertise und zunehmend auch technologisches Wissen. Um angehende Führungskräfte in der Sozialwirtschaft und Leitungen sozialer Einrichtungen auf ihre Aufgaben vorzubereiten, gibt es unzählbare Angebote – von Fortbildungen über Zusatzausbildungen bis hin zu Studiengängen. Die berufsbegleitenden Masterstudiengänge »Sozialmanagement« und »Management von Sozialeinrichtungen« der Paritätischen Akademie sind gute Beispiele für zukunftsorientierte Ausbildung, setzen sie doch zugleich auf internationale Vernetzung und auf Wirksamkeit vor Ort. Ein Grund, aus dem sich auch Birgit Monteiro 2005 entschieden hat, neben dem Beruf noch an der Paritätischen Akademie zu studieren. Die Sozialwirtschaft ist ein bedeutender Arbeitsmarkt der Zukunft. Durch die demographische Entwicklung und andere Faktoren wird in den nächsten Jahren der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften steigen. Gute Aussichten für MenJanuar / Februar 2015 Barbara John ist Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtverbands Berlin. FOTO: GISELA SCHUSTER schen, die in der sozialen Arbeit tätig sind, und eine Herausforderung für die freie Wohlfahrtspflege. Denn qualifizierte Fachkräfte entscheiden über den Erfolg und die Zukunftsfähigkeit Ihrer Organisation. Mit den Worten von Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro: »Ich glaube an die Menschen. Und ich weiß, was man gemeinsam mit anderen aus eigener Kraft bewegen kann.« Zum Jahresbeginn gibt Ihnen dieser Rundbrief einen Einblick, welche Entwicklungen die Sozialwirtschaft für Organisationen und ihre Mitarbeitenden bereithält. Herzlich grüßt Sie Ihre Barbara John PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 3 INHALT / IMRESSUM Impressum Herausgeber: Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin Tel. 030 8 60 01-0, Fax 030 8 60 01 110 [email protected] Geschäftsführung: Oswald Menninger Verantwortlich: Miguel-Pascal Schaar, Pressesprecher Tel. 030 8 60 01 175, Fax 030 8 60 01 140 [email protected] Kunst im Paritätischen Chancenspiegel 2014 Das Kultur-Angebot Paritätischer Mitglieder ist groß. Die neue Rubrik zeigt das Programm der Seite 16 nächsten Wochen. Wie gerecht ist das deutsche Bildungssystem und wie steht es um die Bildungschancen von Seite 19 Kindern und Jugendlichen? Facebook.com/ParitaetBerlin Twitter.com/ParitaetBerlin paritaet-berlin.de Redaktion: Nina Peretz, Pressereferentin Tel. 030 8 60 01 123 [email protected] Layout und Satz: unicom werbeagentur gmbh unicom-berlin.de 5 – 7 Titelbild: Großes Bild: Vorstellung des Kita-Bildungsprogramms, Foto: Marcus Luttmer; kleine Bilder: Staatssekretär Gerstle ehrt Eva Bittner, Foto: Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales (links); Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro, Foto: Büro Monteiro (Mitte); Andreas Gantner, Geschäftsführer von Therapieladen e. V., Foto: privat (rechts) Herstellung: Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige GmbH. Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei gebleichtem Papier. Erscheinungsweise monatlich (Doppelausgaben im Januar/Februar und August/ September). Der Rundbrief hat eine Auflage von 1200 Stück. Der Verteiler umfasst alle Mitglieds organisationen der Paritätischen Landesverbände Berlin und Brandenburg. Weitere Adressaten: Gesellschaftliche Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrichtungen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Redaktionsschluss ist jeweils der 20. des Vormonats. Bitte senden Sie Pressemitteilungen, Beiträge, Stellenangebote und -gesuche per Mail an die Redaktion ([email protected]). Stellenanzeigen werden online und, wenn zeitlich sinnvoll (abhängig vom Erscheinungstermin), im Rundbrief veröffentlicht. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Rundbrief wird unter paritaet-berlin.de veröffentlicht. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet die Redaktion auf eine Genderschreibweise. Die Bezeichnung von Personengruppen bezieht die weibliche Form und Trans* jeweils ein. 4 8 Landesgeschäftsstelle ·· Neue Mitglieder des Paritätischen/ Änderungen ·· Inspiriert zu neuen Ideen. Auszeichnung für Margit Hankewitz ·· Vorschläge für Auszeichnungen ·· Schreib mal wieder! Kostenlose Abgabe von Wohlfahrtsmarken ·· Beratung direkt beim Paritätischen: Zuwendungsrecht und Finanzen ·· 65 Jahre Paritätischer Berlin – Jahresempfang 2015 Ältere Menschen ·· Eva Bittner / Theater der Erfahrungen mit Bundesverdienstorden geehrt 8 – 10 Gesundheit ·· Krebsberatung Berlin bei der Friedenauer Gesundheitsmeile ·· Gesundheit gemeinsam verantworten. Kongress Armut und Gesundheit ·· »Von entscheidender Bedeutung ist die Aufklärung«. Fünf Fragen an Karin May, DMSG 9Freiwilligenarbeit ·· weltwärts-Programm: SAGE Net sucht Einsatzstellen für Ehrenamtliche 10 – 15 Kinder- und Jugendhilfe ·· » Kinder brauchen schnelle und unbürokratische Hilfe«. Fünf Fragen an Benita Eisenhardt, MenschenKind PARITÄTISCHER RUNDBRIEF ·· Beiträge auf dem Blog »jugendhilfe-bewegt-berlin« ·· Übergang in Ausbildung oder Studium: Jugendberufsagentur in Berlin 13 – 16 Kultur ·· Dokumentarfilm »Faschingskinder« jetzt als DVD erhältlich ·· Tanz, Musik und Theater. Kulturveranstaltungen unter dem Dach des Paritätischen Berlin 14Migration ·· Nein zu Gewalt im Namen der Ehre. Veranstaltung 10. Todestag Hatun Sürücü 15 Menschen mit Behinderung ·· Auszeichnung für barrierefreie Filme. Nominierungen Deutscher Hörfilmpreis 2015 16 – 17 Pflege ·· Anerkennung für Pflegende: Kandidaten für »Berliner Pflegebär« vorschlagen ·· Altenpflege: Begleiten und Ängste nehmen. Benefizkonzert der Unionhilfswerk-Stiftung ·· Abschaffung des Schulgeldes in der Pflege. Wer trägt die Kosten? 18Recht ·· Paritätische Tarifgemeinschaft: Löschung aus dem Vereinsregister wegen wirtschaftlicher Tätigkeit Januar / Februar 2015 INHALTRUBRIK / IMPRESSUM JANUAR / FEBRUAR 2015 Barrierefreies Lesen Zur besseren Lesbarkeit und im Sinne der Barrierefreiheit haben wir die Schrift im Paritätischen Rundbrief vergrößert. Zusätzlich stehen alle Rundbriefe unter paritaet-berlin.de/pressemedien/rundbrief.html zum Download zur Verfügung und können am Bildschirm vergrößert oder mit Lesegerät gelesen werden. ÄNDERUNGEN Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin Zukunft ist für alle da Familien von Inhaftierten Aber wie sieht die Zukunft aus? Die Sozialwirtschaft muss sich auf mehr Vernetzung und neuen Qualifikationsbedarf einstellen. Seite 23 Der Treffpunkt e. V. unterstützt, wenn ein Familienangehöriger im Gefängnis ist – und unterstützt bei der Haftentlassung. Seite 32 Reistrommel e. V. Neue Adresse: Coswiger Straße 5 12681 Berlin Telefon- und Faxnummer sowie E-Mail-Adresse und Homepage haben sich nicht geändert. 19Schule ·· Deutsche Schulsysteme: Chancenspiegel 2014 veröffentlicht Schwerpunktthema 19 – 21 Schwepunktthema: Sozialwirtschaft – ein Arbeitsmarkt der Zukunft ·· Fachkräftemangel: Was bringt das neue Pflegeberufegesetz? ·· »Nachbarschaftsvereine ermöglichen Begegnung«. Fünf Fragen an Birgit Monteiro, Bürgermeisterin von Lichtenberg ·· »Soziale Arbeit muss sich stärker in die politische Diskussion einbringen«. Fünf Fragen an Prof. Heinz Stapf-Finé, Alice Salomon Hochschule Berlin ·· Zukunft ist für alle da. Herausforderungen für soziale Dienste ·· Sozialbereich von morgen: Wie viel Wirtschaft verträgt die soziale Arbeit? ·· Natur(wissenschaften) von Anfang an. Fachschule für Sozialpädagogik der tjfbg gGmbH ·· Das Personal ist unser Kapital! Berufliche Zukunft in der sozialen Arbeit ·· Quo Vadis, Fortbildung? Lösungswege in Zeiten des Fachkräftemangels ·· Integration und Teilhabe: Studienreise der Paritätischen Akademie nach Stockholm 30 – 31 Stadtteilzentren ·· Ein zivilgesellschaftlicher Schatz. Stadtteilzentren im sozialpolitischen Raum 32 – 33 Straffälligen- und Opferhilfe ·· »Die Familie ist der soziale Empfangsraum für den Haftentlassenen«. Fünf Fragen an Christel Brendle, Treffpunkt e.V. Januar / Februar 2015 33 – 35 Suchthilfe ·· »Angebote der Suchthilfeträger verbessert«. Fünf Fragen an Andreas Gantner, Therapieladen e. V. ·· Vorankündigung: Fachtagung Cannabis future – Jenseits von Ideologie ·· Psychosoziale Betreuung drogensubstituierter Menschen in Berlin 35 – 37 Wohnungsnot ·· Beratungsstellen zur Vermeidung von Wohnungsverlust. Empfehlungen des Paritätischen Berlin 38 – 39 Wettbewerbe und Förderpreise 40 – 42 Fort- und Weiterbildungsangebote des Paritätischen Berlin ·· Made in Berlin – zertifiziert in Österreich! Master of Science (MSc): Management von Sozialeinrichtungen ·· Zeit zu lernen – lebenslang – Postgradualer weiterbildender Master-Fernstudiengang »Sozialmanagement« ·· Veranstaltungsinformationen Paritätische Akademie Psychosoziale Beratung und Behandlung für Alkohol- und Medikamentenabhängige – Therapeutische Arbeitsgemeinschaft Adresskorrektur: Goebenstraße 8, 10783 Berlin Telefon- und Faxnummer sowie E-Mail-Adresse und Homepage haben sich nicht geändert. pad e. V., jetzt gGmbH Name alt: pad e. V. – Eltern und Jugendliche gegen Drogenmissbrauch Kastanienallee 55 12627 Berlin Name neu: pad – präventive, altersüber greifende Dienste im sozialen Bereich – gGmbH Telefon- und Faxnummer sowie E-Mail-Adressen und Homepage haben sich nicht geändert. mithilfe Gmbh 42 – 48 Pinnwand 49 Externe Fort- und Weiterbildungsangebote 50 – 51 Telefonverzeichnis PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Neue Anschrift: Kopernikusstraße 23, 10245 Berlin Telefonnummer neu: 347 47 61 11 Faxnummer neu: 347 47 61 95 E-Mail-Adressen und Homepage haben sich nicht geändert. 5 LANDESGESCHÄFTSSTELLE Inspiriert zu neuen Ideen Auszeichnung für Margit Hankewitz Ehrung von Margit Hankewitz D Vorschläge für Auszeichnungen Mitgliedsorganisationen können engagierte Ehrenamtliche für eine Auszeichnung mit der Paritätischen Ehrennadel in Silber oder Gold vorschlagen. Voraussetzung: Außergewöhnliches Engagement für ein soziales Thema in Anbindung an eine Mitgliedsorganisation. Die Ehrennadel in Silber setzt ein mindestens 10-jähriges Engagement voraus, bei jüngeren Menschen gegebenenfalls weniger. Maßgeblich sind die besondere Vorbildfunktion und herausragende Breitenwirkung des Engagements. Die Ehrennadel in Gold setzt ein mindestens 25-jähriges Engagement voraus. Bitte richten Sie Ihre Vorschläge möglichst bis Ende Februar 2014 an: [email protected]. Ergänzend zur ausführlichen Begründung benötigen wir folgende Angaben: Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Anschrift und Beruf, evtl. bereits erfolgte Ehrungen oder Auszeichnungen. 6 as Engagement von Käte und Harry Tresenreuter, den Gründern des Sozialwerk Berlin e. V., gab sicher den Anstoß für Margit Hankewitzs ehrenamtliche Tätigkeit im Sozialwerk. Weniger bekannt ist, dass sie bereits vor 44 Jahren im Resozialisierungsprojekt der Justizvollzugsanstalt Tegel aktiv wurde. Sie organisierte in ihrer Freizeit neben ihrer Berufstätigkeit als Diplomfinanzwirtin regelmäßige Gesprächsrunden zur Vorbereitung auf die Haftentlassung. Im Alter von 29 Jahren entwickelte sie Interesse am Besuchsdienst im Sozialwerk. Ebenso wie ihre Mutter Käte nahm Margit die Einsamkeit vieler Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen wahr. Ihre Besuche in den Einrichtungen stießen auf positive Resonanz und erfreuten beide Seiten, die Besuchten und die Besucherin. In den vergangenen Jahrzenten hat Margit Hankewitz viele Herausforderungen gemeistert, sowohl beruflich als auch privat. Die Besuchsdienste sind für sie ein fester Faktor geblieben, der sie zu neuen Ideen inspirierte. So nimmt Margit Hankewitz den Therapiehund Bella mit in die Einrichtungen, ein Ereignis für die Bewohner! Sie gewinnt den »Schlösschenchor« für musikalisch-literarische Auftritte in den Einrichtungen, eine wertvolle Ergänzung im kulturellen Angebot für beide Seiten. Auch im Sozialwerk wird ihr Engagement PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: SOZIALWERK BERLIN umfangreicher: Sie wirkt bei den Dampferfahrten für Heimbewohner, bei Ausflugsfahrten und Weihnachtsfeiern für Pflegebedürftige mit. Jährlich wurden und werden hier circa 2000 Menschen erreicht. Sie initiiert neue Angebote wie Kreatives Gestalten, Sonntagsspaziergänge, Erzählcafé, Schlösschenballett oder eine Modenschau, um nur einige zu nennen. Bereits 1996 wirkte Margit Hankewitz im estländischen Tallinn daran mit, ein Zentrum nach dem Vorbild des Sozialwerkes Berlin aufzubauen. Zur Mitverantwortung im Vorstand des Berliner Sozialwerkes entschied sie sich schon vor 28 Jahren. Seit Mai 2013 ist sie Vorsitzende des Sozialwerkes und führt gemeinsam mit vielen Weggefährten das Lebenswerk von Harry und Käte Tresenreuter sowie der neu hinzugekommenen Mitglieder fort. Und sie entwickelt es weiter, indem sie noch stärker versucht, junge Menschen von den Potentialen der Älteren zu überzeugen. Sie öffnet das Haus zum Bespiel vermehrt für Schulklassen, Auszubildende, Studenten und lädt zum Dialog ein. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin verleiht Margit Hankewitz die Paritätische Ehrennadel in Gold für ihr besonderes Engagement und ihr impulsgebendes, jahrzehntelanges ehrenamtliches Wirken für das Sozialwerk Berlin e. V. Die Ehrung überreichte Barbara John am 19. Dezember 2014. Januar / Februar 2015 LANDESGESCHÄFTSSTELLE Schreib mal wieder! Kostenlose Abgabe von Wohlfahrtsmarken und Ergänzungsmarken der Post W ir möchten unseren Mitgliedsorganisationen einmalig kostenlos Wohlfahrts- und Ergänzungsmarken der Deutschen Post zur Verfügung stellen. Es werden Wohlfahrtsmarken im Wert von, 1,45 Euro, 0,55 Euro, 0,45 Euro und 0,05 Euro sowie in sehr geringer Stückzahl Ergänzungsmarken der Deutschen Post über 0,03 Euro und 0,02 Euro vergeben. Die Wohlfahrts- und/oder Ergänzungsmarken sind in der Landesgeschäftsstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Landesverband Berlin e. V. (Brandenburgischen Straße 80, 10713 Berlin) abzuholen. Dazu benötigen wir von den Mitgliedsorganisationen folgende Angaben: ·· Ansprechpartner mit Telefonnummer für Rückfragen ·· E-Mail-Adresse, die für die Benachrichtigung zur Abholung der Wohlfahrts- und/ oder Ergänzungsmarken benötigt wird ·· Anzahl der beantragten Wohlfahrts- und/ oder Ergänzungsmarken ·· Anschrift der Mitgliedsorganisation Information Der Antrag kann formlos per Post, Mail oder Fax gestellt werden. Ein vorgefertigtes Formular ist als Download unter paritaet-berlin.de (Aktuelles aus dem Berliner Landesverband) zu finden oder kann dem Paritätischen Rundbrief, Ausgabe Januar/Februar 2015, entnommen werden. Mitgliedsorganisationen, die am Erwerb von Wohlfahrts- und Ergänzungsmarken interessiert sind, stellen ihre Anträge bis zum 30. April 2015. Kontakt: Frau Bußler, Tel. 030 86 001-154, Fax 86-001-240, [email protected] Beratung jetzt direkt beim Paritätischen Protokoll der Mitgliederversammlung 2014 Das Protokoll finden Paritätische Mitgliedsorganisationen als Beilage in diesem Rundbrief. Servicestelle Zuwendungsrecht und Finanzen S eit September 2011 betreibt der Paritätischen Berlin in Kooperation mit dem Verband für sozial-kulturelle Arbeit e. V. die Servicestelle für Zuwendungsrecht und Finanzen. Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin haben hier die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen im Zuwendungsrecht zu informieren. Seit dem 1. Januar 2015 ist die Servicestelle nun direkt beim Paritätischen Berlin angesiedelt. Das bewährte Angebotsspektrum steht unseren Mitgliedern natürlich weiterhin zur Verfügung: Gruppen- und Einzelberatung zu Themen des Zuwendungsrechts für freie Träger und aktuelle Informationen im Rundbrief »Zuwendungsrecht aktuell«. Ihre Ansprechpartnerinnen beim Paritätischen, Beatrix Herkströter, Bettina Lange und Heike Januar / Februar 2015 Groß (Organisation), erreichen Sie per Mail an [email protected]. Im ersten Quartal 2015 sind drei Gruppenberatungen zu folgenden Themen geplant: 17. Februar 2015: Vor-Ort-Prüfungen (unter anderem Vorbereitung der Prüfung, was darf ein Prüfer, gängige Fehler der Prüfer, Widersprüche bei Prüfbescheiden) 17. März 2015: Abrechnung von Overheadkosten 65 Jahre Paritätischer Berlin – Jahresempfang 2015 Mit dem Jahresempfang am Mittwoch, den 3. Juni 2015 feiert der Paritätische Berlin sein 65-jähriges Jubiläum. Beginn ist um 16 Uhr im Information An den Beratungen können 15 Interessierte teilnehmen. Sie finden jeweils von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr in der Landesgeschäftsstelle des Paritätischen Berlin, Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin, statt. Bitte melden Sie sich per Mail an [email protected]. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Umweltforum Auferstehungskirche, Pufendorfstr. 11 in Berlin-Friedrichshain. Eine schriftliche Einladung erfolgt im Frühjahr. 7 ÄLTERE MENSCHEN Eva Bittner für ihr Engagement geehrt Gründerin des »Theater der Erfahrungen« erhält Bundesverdienstorden F ür ihren außergewöhnlichen Einsatz in der sozialkulturellen Seniorenarbeit wurde Eva Bittner vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Im Kreise von Familienangehörigen und langjährigen Weggefährtinnen und -gefährten nahm sie am 6. Januar die hohe Auszeichnung vom Staatssekretär für Soziales, Dirk Gerstle, in der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales entgegen. Seit 35 Jahren leiten Eva Bittner und Johanna Kaiser das Theater der Erfahrungen in Berlin und entwickelten in dieser Zeit neue Formen der Seniorenkulturarbeit. So haben die beiden neben der Theaterarbeit mit alten Menschen neue Schwerpunkte etabliert: generationsübergreifende Projekte, interkulturelle Produktionen, Aufbau kreativer Gruppen in verschiedenen Stadtteilen Berlins sowie eine Verzahnung des Praxisprojekts mit Berliner Hochschulen. In seiner Laudatio hob Staatssekretär Dirk Gerstle die besondere Leistung der Ausgezeichneten hervor: Eva Bittners langjähriges Engagement und Interesse an innovativer Theaterarbeit, mit dem sie gleich nach Abschluss ihres Studiums das »Theater der Erfahrungen«gründete. Dirk Gerstle ging auf die Geehrt: Eva Bittner mit Staatssekretär Gerstle große Bedeutung dieses Theaters ein, das jungen und alten Laienschauspielerinnen und -schauspielern die Möglichkeit eröffnet, eigene Lebenserfahrungen sowie gesellschafts- und generationsbedingte Problematiken zu verarbeiten. In seinem 35-jährigen Bestehen habe sich das »Theater der Erfahrungen«zu einem gesamtstädtischen Akteur entwickelt. An dieser Entwicklung sei Eva Bittner maßgeblich beteiligt, so der Staatsekretär: »Ihr gelingt es mit Engagement, Kreativität und tiefem Respekt vor den Spielerinnen und Spielern, einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, der in dieser Form Vergleichbares sucht. Für ihre langjährige engagierte Arbeit in der FOTO: SENATSVERWALTUNG F. GESUNDHEIT UND SOZIALES Berliner Seniorenkulturarbeit gebührt Eva Bittner großer Dank und Anerkennung.« Eva Bittner ist Theaterwissenschaftlerin und Theaterpädagogin. 1980 gründete sie in Berlin das »Theater der Erfahrungen«, das sich seit 1983 in der Trägerschaft des Nachbarschaftsheims Schöneberg e.V. befindet. Bereits im April 2014 erhielt das Theater als Impulsgeber für zeitgemäße Seniorenkulturarbeit die Theodor-Heuss-Medaille 2014 für bürgerliche Initiative und Zivilcourage. Information Kontakt und weitere Information: Theater der Erfahrungen – Werkstatt der alten Talente, Vorarlberger Damm 1, 12157 Berlin, Tel. 030 8 55 42 06, [email protected]. GESUNDHEIT Gesundheit und Vorsorge im Kiez Krebsberatung Berlin bei der Friedenauer Gesundheitsmeile G esundheitsangebot im eigenen Kiez kennenlernen, in Praxen, Läden und Geschäfte hineinschnuppern und Neues zu verschiedenen gesundheitlichen Fragen lernen – darum ging es bei der 4. Gesundheitsmeile rund um das Friedenauer Malerviertel. Die rund 20 teilnehmenden Einrichtungen hatten gemeinsam ein buntes Programm erarbeitet, zu dem sie die Besucher in ihre Räumlichkeiten einluden. Die Mitarbeiterinnen der Krebsberatung Berlin hatten in den Vorjahren die Gelegenheit geboten, die Veranstaltung mit einem Tänzchen auf der Straße einzuläuten. Da das Haus jedoch dieses Mal eingerüstet war, fanden die angebotenen Programmpunkte drinnen 8 statt. Nichtsdestotrotz waren die Vernissage, ein Vortrag und ein Gesangsworkshop gut besucht. In der Vernissage wurden Bilder gezeigt, die in der Kunstwerkstatt der Krebsberatung entstanden sind. Viele der Künstlerinnen waren anwesend und wurden für ihre Bilder und deren Wirkung beglückwünscht. Der Vortrag zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung konnte offensichtlich eine Kenntnislücke vieler Besucher und Zuhörer schließen, denn er war sehr gut besucht. Und auch das Singen war nicht nur für die, die mitmachten, ein großer Spaß, sondern auch für die Zuhörer. Auf dem Buffet konnten sich die Besucher mit leckeren Kleinigkeiten versorgen. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Seit 1983 berät und informiert die Krebsberatung Berlin Menschen, die an Krebs erkrankt sind, und deren Angehörige. Das Team bietet Unterstützungsmöglichkeiten, die vielen Erkrankten und Angehörigen dabei helfen, mit der Diagnose Krebserkrankung umzugehen, ihre körperlich-seelische Krise zu überwinden und ihr Leben neu zu gestalten. Das Besondere an der Beratungsstelle ist, dass die Mitarbeiterinnen ganz persönlich mit der Krankheit Krebs konfrontiert wurden, entweder als Betroffene oder als Angehörige. Information Weitere Informationen zu den Angeboten der Beratungsstelle unter krebsberatung-berlin.de. Januar / Februar 2015 FREIWILLIGENARBEIT Weiterentwicklung des weltwärts-Programms SAGE Net sucht Einsatzstellen für Ehrenamtliche I m Jahr 2008 hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst weltwärts ins Leben gerufen. Dieser Freiwilligendienst richtete sich bislang an junge Menschen aus Deutschland. Seit 2013 können auch junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren aus den Partnerländern einen Freiwilligendienst in Deutschland leisten. Durch die neue weltwärts Süd-Nord-Komponente werden Partnerschaften zwischen dem Globalen Süden und Norden gestärkt sowie ein gleichberechtigter, interkultureller Austausch gefördert. Das South African German Network e. V. (SAGE Net) hat seit 2008 bereits über 150 weltwärts-Freiwillige von Deutschland nach Südafrika gesandt, und im Februar dieses Jahres werden nun die ersten beiden Freiwilligen aus Südafrika in Deutschland erwartet. SAGE Net hat diese als Aufnahmeorganisation in enger Kooperation zusammen mit seinen Partnern vor Ort ausgewählt und vorbereitet. Das Gespräch mit Partnerorganisationen in Südafrika hat gezeigt, dass das Interesse im südlichen Afrika deutlich höher ist als die derzeitige Anzahl der Einsatzstellenplätze für weltwärts-Freiwillige in Deutschland. SAGE Net möchte deshalb 2015 gerne zwei weitere Plätze in Berlin zur regelmäßigen Aufnahme südafrikanischer Freiwilliger schaffen. Hierfür werden Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin gesucht, die interessiert und in der Lage sind, einen Freiwilligen in ihrem Projekt aufzunehmen (inklusive Unterbringung, Sprachförderung, sinnvoller Tätigkeit über ein Jahr). Für die Entsendung eines Freiwilligen übernimmt das BMZ 75 Prozent der Kosten. Die teilnehmenden Freiwilligen verfügen bei ihrer Ankunft in Deutschland bereits über grundlegende, deutsche Sprachkenntnisse. Sprachkurse sind außerdem Bestandteil des einjährigen Freiwilligendienstes, da der Spracherwerb für dessen Gelingen unabdingbar ist. Die Süd-Nord-Komponente des weltwärts Programms findet in Kooperation mit dem Bundesfreiwilligendienst (BFD) statt, und alle Einsatzplätze sind anerkannte BFD-Plätze. Information Bei Fragen steht Ihnen Carola Blendermann gern als Ansprechpartnerin zur Verfügung: [email protected], 030 31 99 12 56. Mehr unter sage-net.org und weltwaerts.de. GESUNDHEIT Gesundheit gemeinsam verantworten Kongress »Armut und Gesundheit« D er Kongress »Armut und Gesundheit« ist die bundesweit größte Plattform, die den Zusammenhang von sozialer Lage und Gesundheitschancen thematisiert und Teilnehmende aus den unterschiedlichsten politischen und gesellschaftlichen Bereichen zum fachlichen Austausch zusammenbringt. Unter dem Motto »Gesundheit gemeinsam verantworten« bieten sich bei insgesamt 100 Veranstaltungen, in Pausengesprächen und auf dem Markt der Möglichkeiten an zwei Tagen viele Gelegenheiten, Erfahrungen auszutauschen, Entwicklungen mitzubestimmen und neue Kooperationen anzustoßen. Bei der inhaltlichen Gestaltung des Kongressprogrammes wirken zentrale Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens intensiv mit. Insgesamt 450 Referierende stellen an beiden Veranstaltungstagen verschiedenste Aspekte der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung vor. Veranstalter sind neben Gesundheit Berlin-Brandenburg auch Januar / Februar 2015 die Deutsche Gesellschaft für Public Health und die Technische Universität Berlin. Die Schirmherrschaft des Kongresses übernehmen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller. Am Vortag des Kongresses findet die Satellitenveranstaltung »Füreinander Sorge tragen« zum Schwerpunkt Familiengesundheit des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit statt sowie die NetzwerktaPARITÄTISCHER RUNDBRIEF gung des Netzwerks Gesundheitsförderung D/A/CH. Eine Pressekonferenz ist ebenfalls für den 4. März 2015 geplant. Information Kongress »Armut und Gesundheit – Gesundheit gemeinsam verantworten«, Donnerstag und Freitag, 5. und 6. März 2015, Technische Universität Berlin, Hauptgebäude. Unter armut-und-gesundheit.de finden Sie weitere Informationen sowie das Kongressprogramm mit einer Übersicht aller Workshops, Fachforen und Podiumsdiskussionen. 9 GESUNDHEIT »Von entscheidender Bedeutung ist die Aufklärung« Fünf Fragen an Karin May, Geschäftsführerin der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft Landesverband Berlin DMSG e. V. Karin May ist gebürtige Brandenburgerin. Seit ihrem Studium der Sozialpädagogik an der Evangelischen Fachhochschule Berlin lebt sie in der Hauptstadt. Sie engagiert sich seit 2010 in der Berliner DMSG für die Interessen und Verbesserung der Lebensqualität von MS-Betroffenen. Die Fragen stellte Miguel-Pascal Schaar. Frau May, wie äußert sich das Krankheitsbild Multiple Sklerose und welche Auswirkungen hat es für daran erkrankte Menschen? Karin May: Als Folge einer Entgleisung des Immunsystems kommt es zu entzündlichen Herden im Gehirn, Rückenmark und in den Sehnerven. Bei dieser Krankheit der »1000 Gesichter« sind die häufigsten Symptome Sehstörungen, Miss empfindungen, Störungen des Gleichgewichts, Lähmungen, Blasenfunktionsstörungen und Fatigue, eine unverhältnismäßig schnelle Ermüdbarkeit. Dies hat bei vielen Patienten Konsequenzen zum Beispiel für die Berufsfähigkeit und insgesamt für die Lebensqualität. Die Diagnose MS ruft tiefe Verunsicherung hervor. Was hilft Patienten, die daran erkrankt sind? Karin May: Von entscheidender Bedeutung ist eine Aufklärung des Patienten über das Krankheitsbild und die bestehenden Behandlungsmöglichkeiten. Die Therapie der MS beruht auf drei Säulen: Behandlung des Schubes mit Kortisolpräparaten, symptomatische Behandlung einzelner Störungen zum Beispiel mit Krankengymnastik oder auch verschiedenen Medikamenten, Immuntherapie gegen das Fortschreiten der Behinderung. Insgesamt hat die MS-Therapie in den letzten 20 Jahren deutliche Fortschritte gemacht, auch wenn die Krankheit noch nicht als heilbar gilt. Neben den erwähnten Behandlungsmöglichkeiten ist auch der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen, zum Beispiel in Selbsthilfegruppen der DMSG, ein wichtiges Element bei der Krankheitsbewältigung für den Einzelnen. Wie können Angehörige und Freunde helfen? Wie reagieren Arbeitgeber optimal? Karin May: Krankheitsbewältigung bedeutet auch, über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten den Kampf gegen die Krankheit aufzunehmen. In der Phase der Diagnoseeröffnung – aber auch danach – ist es wichtig, seelische Unterstützung hierbei zu erhalten, eingebettet in eine realistische Aufklärung über die fraglos vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten. Angehörige und Freunde können hier unter anderem durch Begleitung, Zuhören und gelebtes Verständnis helfen. Leider ist die Diagnose MS immer noch mit starken Vorurteilen beziehungsweise der Verkennung der tatsächlichen Behandlungsmöglichkeiten verbunden. Dies gilt auch für Arbeitgeber. Diese sollten durch gezielte Informationssuche bestehende Vorurteile abbauen und im Gespräch mit der betroffenen Person individuelle Lösungen suchen, wenn dies zur Fortführung der Beschäftigung überhaupt erforderlich wird. Was leistet die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Landesverband Berlin e. V. und welche Angebote machen Sie? 10 Karin May FOTO: PRIVAT Karin May: 1982 aus dem Zusammenschluss engagierter Ärzte, Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeiter und Helfender entstanden, ist die DMSG LV Berlin e. V. heute eine menschenrechtsorientierte Selbstvertretungsorganisation MS-Betroffener im Sinne der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung. Mit über 2100 Mitgliedern sind im Berliner Landesverband fast die Hälfte aller Berliner MS-Betroffenen organisiert. Wir richten unser Augenmerk in erster Linie auf die Verbesserung und Erweiterung der Beratung, Behandlung und Versorgung von an MS erkrankter Personen in Berlin mit dem Ziel, die individuelle Lebensqualität zu verbessern. Dies wird unter anderem realisiert durch: das Angebot psychosozialer Beratung durch Sozialpädagoginnen, Betroffenenberatung und Psychologinnen, sozialpädagogische Begleitung im Betreuten Einzelwohnen und einer Wohngemeinschaft, zahlreiche Informationsveranstaltungen, Gesundheitskurse und inklusive Freizeitangebote, Begegnungsund Austauschmöglichkeiten in begleiteten Angehörigen- und Neubetroffenengruppen sowie derzeit 26 Selbsthilfegruppen im gesamten Berliner Stadtgebiet. Außerdem geben wir zahlreiche Informationsschriften zu den unterschiedlichsten Themen weiter und tragen so auch Stück für Stück zur Aufklärung über die Erkrankung bei. Unsere Angebote richten sich sowohl an MS-Erkrankte als auch an ihre Angehörigen, Freunde, Arbeitgeber und alle am Thema Interessierten. Wie beurteilen Sie das Versorgungsnetz für an MS erkrankte Menschen in Berlin? Karin May: Für eine Metropole wie Berlin ist das Versorgungsnetz für an MS erkrankte Menschen relativ gut geknüpft, auch wenn immer wieder im Einzelfall zum Teil auch deutliche Lücken nachweisbar sind. Das Krankheitsbild der MS konzentriert sich immer mehr auf einzelne Spezialisten unter den Ärzten und spezielle Therapieeinrichtungen. Diese Entwicklung kommt bei einer so komplexen Erkrankung wie der MS den Patienten eher zugute, im ländlichen Bereich sieht die Entwicklung vergleichsweise häufig ungünstiger aus. Dasselbe gilt auch für die Angebote der hauswirtschaftlichen, pflegerischen und sozialpädagogischen Unterstützung. Information Weitere Informationen unter dmsg.de. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Januar / Februar 2015 GESUNDHEIT / PFLEGE / KINDER UND JUGENDHILFE »Kinder brauchen schnelle und unbürokratische Hilfe« Fünf Fragen an Benita Eisenhardt von MenschenKind Benita Eisenhardt ist Diplom-Rehabilitationspädagogin, studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeitet seit Anfang 2013 bei MenschenKind – Fachstelle für die Versorgung chronisch kranker und pflegebedürftiger Kindern unter Trägerschaft des Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg. Die Fragen stellte Miguel-Pascal Schaar. Frau Eisenhardt, was ist »MenschenKind«? In welchem Feld sind Sie tätig? Benita Eisenhardt: MenschenKind ist eine Berliner Fachstelle, die sich für eine verbesserte Versorgung von chronisch kranken und pflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen einsetzt. Familien mit schwer kranken Kindern stehen einem zergliederten Hilfesystem gegenüber, das stark zwischen medizinischen, therapeutischen, pflegerischen, pädagogischen und psychosozialen Hilfeleistungen unterscheidet. Schwer chronisch kranke Kindern haben aber oftmals in allen diesen Bereichen einen Hilfebedarf und die Familien benötigen viel Kraft und Zeit, um die passenden Hilfen für ihre persönliche Situation zu finden. MenschenKind knüpft Versorgungsnetzwerke und wirkt so der Zergliederung des Hilfesystems entgegen, bündelt Informationen und stellt diese allen an der Versorgung Beteiligten zur Verfügung. Zeigen sich dabei strukturelle Versorgungsengpässe, greifen wir sie auf und melden sie an die jeweiligen Akteure im Hilfesystem und an politische Entscheidungsträger zurück. Vor dem Hintergrund der zahlreichen internationalen Krisenherde nimmt auch die Zahl von Flüchtlingskindern mit Behinderung in Berlin stark zu. Welche Überschneidungen hat ihre Stelle zu dieser Thematik? Benita Eisenhardt: Unsere Stelle kam im Februar 2013 das erste Mal mit dieser Thematik in Berührung, als wir von einem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst um Unterstützung bei einer Fallbegleitung gebeten wurden. Es ging um den damals 12-jährigen Hisham, der seit einer Virusinfektion in seinem zweiten Lebensjahr schwerstbehindert ist. Die Infektion konnte damals aufgrund von Bombenangriffen auf die Heimatstadt der Familie nicht rechtzeitig behandelt werden. Bis heute ist sein Gesundheitszustand kritisch. Hisham hat eine spastische Tetraparese, Epilepsie, und benötigt rund um die Uhr umfassende Pflege und Unterstützung. Geflohen vor der Gewalt, der auch der Vater des Jungen zum Opfer fiel, hoffte die Mutter in Deutschland auf medizinische Hilfe für Hisham. Im Rahmen der Fallbegleitung mussten wir feststellen, dass die Versorgung des Jungen mit den notwendigen Hilfen jedoch nicht so ohne weiteres möglich ist, weil im Rahmen des Asylbewerberleistungsgesetzes nur eine medizinische Notfallversorgung vorgesehen ist. Anträge für pflegerische Unterstützung und Pflegehilfsmittel zogen sich über Monate in die Länge, wurden abgelehnt, gingen in ein Widerspruchsverfahren, wurden erneut abgelehnt und so weiter. Letztendlich ist Hisham bis heute, zwei Jahre nach seiner Ankunft in Berlin, noch immer nicht ausreichend versorgt. So fehlt beispielsweise ein speziell angepasster Rollstuhl, obwohl niemand bezweifelt, dass er ihn braucht. Januar / Februar 2015 Benita Eisenhardt FOTO: MENSCHENKIND Wie begegnet Ihre Einrichtung dieser Herausforderung? Benita Eisenhardt: Während der Fallbegleitung von Hisham hörten wir von vielen anderen Hilfeanlaufstellen mit ähnlichen Schwierigkeiten bei der Versorgung von Flüchtlingskindern mit Behinderung. Daher griffen wir das Thema in einem Fachaustausch mit Mitarbeitern aus Kinder- und Jugendgesundheitsdiensten, Jugendämtern, Sozialpädiatrischen Zentren und Beratungsstellen im Dezember 2013 auf. Dabei zeigte sich, dass Hisham kein Einzelfall ist. Allein durch die Teilnehmer des Fachaustausches wurden 42 ähnliche Fälle beschrieben. Fast alle Familien warteten monatelang auf Hilfeleistungen, oder die Hilfen wurden ganz abgelehnt. Wegen der Überlastung aufgrund des starken Anstiegs der Flüchtlingszahlen waren die Sachbearbeiter der Leistungsstelle kaum zu erreichen. Auch wurde beklagt, dass bei vielen Kindern eine nachhaltige Hilfeplanung aufgrund des unsicheren Aufenthaltes nicht möglich sei. Die Hilfeanlaufstellen äußerten den Wunsch nach einer speziellen Anlaufstelle für diese Familien, da für die sehr zeitaufwendige Fallbegleitung sowohl das nötige Fachwissen im Bereich des Asylrechtes als auch die Ressourcen fehlen würden. Sinnvoll sei für diese Familien ein professionelles Fallmanagement. MenschenKind suchte mit den Ergebnissen des Fachaustausches das Gespräch mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales und mit Berliner Abgeordneten und brachte das Thema in verschiedene Netzwerktreffen ein. Im November 2014 griffen wir als Einrichtung des Humanistischen Verbands Berlin-Brandburg gemeinsam mit der Lebenshilfe Berlin und dem Berlin Global Village e. V. das Thema erneut im Rahmen eines Fachsymposiums auf. In den verschiedenen Ex- PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 11 GESUNDHEIT / PFLEGERUBRIK / KINDER UND JUGENDHILFE pertenbeiträgen wurde die strukturelle Problematik der Unterversorgung dieser Kinder deutlich, da Flüchtlingskinder über das Asylbewerberleistungsgesetz nur einen begrenzten Zugang zum hiesigen Hilfesystem haben. Wie die Experten im Fachsymposium herausarbeiteten, besteht jedoch auch für Flüchtlingskinder mit Behinderung über die EU-Verfahrensrichtlinie für Asylsuchende, die UN-Behindertenrechtskonvention und nicht zuletzt über die UN-Kinderrechtskonvention ein Versorgungsanspruch, der auch über das Asylbewerberleistungsgesetz (§ 6 AsylblG) gedeckt werden könnte. Eine Benachteiligung der Flüchtlingskinder gegenüber Kindern mit deutscher Staatszugehörigkeit dürfte demnach nicht passieren. MenschenKind wird das Thema an politische Entscheidungsträger herantragen und sich weiter für eine bessere Versorgung von Flüchtlingskindern mit Behinderung ein setzen. Woher kommen die von Ihnen beschriebenen Flüchtlingskinder und welche Bedürfnisse haben sie aufgrund ihrer Behinderung? Beiträge auf dem Blog »jugendhilfe-bewegt-berlin« in den vergangenen vier Wochen ·Arbeitsbedingungen in den (ambulanten) Hilfen zur Erziehung · Inklusive Bildung im Märchenland · Work and Box Company Berlin · Berliner Beratungs- und Ombudsstelle Jugendhilfe (BBO Jugendhilfe) nimmt ihre Arbeit auf Alle Beiträge und noch viel mehr unter jugendhilfe-bewegt-berlin.de Wir freuen uns auf Ihre Kommentare! 12 Benita Eisenhardt: In den meisten uns bekannten Fällen fliehen die Familien aus Krisenregionen, um ihre Kinder vor Gewalt, Verfolgung und Hunger zu schützen. Sie kommen aus Ländern wie Syrien, Afghanistan, Iran und Tschetschenien und haben oft traumatisierende Erfahrungen hinter sich. Die Kinder brauchen schnelle und unbürokratische Hilfe, um mit den Erfahrungen und der neuen Situation fertig zu werden. Sie wachsen und entwickeln sich, und deswegen ist Zeit ein gänzlich anderer Faktor als bei erwachsenen Menschen. Wenn ein Kind bis zu zwei Jahre nicht in die Schule kann, weil der Rollstuhl nicht bewilligt wurde, hat diese fehlende Versorgung Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes, unter Umständen beeinflusst dies das gesamte weitere Leben negativ. Wie andere Kinder auch, haben Flüchtlingskinder mit Behinderung Bedürfnisse nach Sicherheit und Gemeinschaft und nach Möglichkeiten der Entwicklung. Darüber hinaus haben Kinder mit Behinderung je nach Ursache und Ausprägung behindertenspezifische Bedürfnisse. In der UN-Kinderrechtskonvention ist die Sicherung dieser Bedürfnisse festgeschrieben, und Deutschland hat sich verpflichtet, die Rechte der Kinder unabhängig ihrer Herkunft und Nationalität anzuerkennen. Diese Rechte umfassen unter anderem den Schutz im Krieg und auf der Flucht, die Gleichbehandlung aller Kinder, das Recht auf Gesundheit und deren Sicherung, das Recht auf Bildung und auch das Recht auf besondere Fürsorge und Förderung bei Behinderung (unicef.de). PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Woran fehlt es in der Betreuung von Flüchtlingskindern mit Behinderung? Was muss im Versorgungsnetz verbessert werden? Benita Eisenhardt: Aus meiner Sicht sind diese Kinder so schnell wie möglich in das reguläre Hilfesystem zu integrieren. Bis dies möglich ist, könnte eine Ausführungsvorschrift für den Paragraphen 6 des Asylbewerberleistungsgesetzes die Berücksichtigung der UN-Kinderrechte sowie der UN-Behindertenrechtskonvention sicherstellen. Dies lässt sich auf Landesebene umsetzen. Zudem braucht es beschleunigte Leistungsverfahren bei den zuständigen Stellen. Zur Vereinfachung der angemessenen medizinischen Versorgung von Geflüchteten wäre eine Gesundheitschipkarte nach dem Bremer Modell sicher auch eine hilfreiche Maßnahme. Aus bezirklicher Sicht führt die Unterversorgung durch die Bewilligungslage zu einer Überforderung der Kinder- und Jugendgesundheitsdienste, der Sozialpädiatrischen Zentren und anderer Anlaufstellen, da die Versorgung dieser Kinder nur mit sehr zeitaufwändiger Hilfe von Fachkräften der sozialen Arbeit geleistet werden kann. Diese Dienste müssten entweder mehr Ressourcen für die Fallbearbeitung zur Verfügung gestellt bekommen, oder besser noch durch eine extra Anlaufstelle für das Fallmanagement dieser Kinder ergänzt werden. Daneben sind Schul- und Kitabesuch auch für Flüchtlingskinder mit Behinderung zu sichern, und den pädagogischen Einrichtungen sollten ebenfalls zusätzliche Ressourcen für die Betreuung von hochtraumatisierten Flüchtlingskindern zur Verfügung gestellt werden. Die Unterbringung erfolgt auch für die Familien mit beeinträchtigten Kindern über die Berliner Unterbringungsleitstelle des Senats. Diese steuert bisher jedoch nicht ausreichend die Unterbringung in barrierefreie Wohnheime bei entsprechendem Bedarf, zumal es kaum solchen Wohnraum für Asylsuchende in Berlin gibt. Eine schnellstmögliche Unterbringung dieser Kinder und ihrer Familien auf dem freien Wohnungsmarkt ist sinnvoll, damit das Hilfenetzwerk um das Kind herum nicht wieder zerbricht, sobald die Familie die Unterkunft wechseln muss (vom Erstaufnahmewohnheim in ein Folgewohnheim und weiter in eine eigene Wohnung). Legt man die Sicherung der Kinderrechte bei allen, die Kinder betreffenden Angelegenheiten zugrunde, ist eine bessere Versorgung dieser Kinder möglich. Information Weitere Informationen unter menschenkind-berlin.de. Januar / Februar 2015 KINDER UND JUGENDHILFE Für einen erfolgreichen Übergang in Ausbildung oder Studium Jugendberufsagentur in Berlin auf dem Weg I n Berlin gibt es eine neue Anlaufstelle für junge Menschen, die Schwierigkeiten auf dem Weg zur Berufsausbildung haben. Am 17. Dezember 2014 hat eine Lenkungsgruppe den Entwurf der Kooperationsvereinbarung zur Gründung einer Jugendberufsagentur Berlin verabschiedet. Die Partner unterstrichen damit ihre Bereitschaft zu einem neuen ausbildungspolitischen Bündnis. Übergreifendes Ziel der Jugendberufsagentur Berlin ist es, jeden Jugendlichen oder jungen Erwachsenen zu einem Berufsabschluss zu führen, indem sie umfassend und ggf. aufsuchend berät. Die Berater sollen Zielperspektiven klären und ein realistisches Qualifizierungsangebot unterbreiten, mit dem die Jugendlichen oder jungen Erwachsenen bis zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss oder im Einzelfall einer nachhaltigen Beschäftigungsaufnahme begleitet werden. Direkter Kontakt zu Schülern An den Integrierten Sekundarschulen werden Teams aus einem Koordinator oder einer Koordinatorin für das Duale Lernen, einer Berufsberaterin oder einem -berater der Arbeitsagentur sowie einer Lehrkraft der beruflichen Schulen die Schülerinnen und Schüler für die konkrete Anschlussgestaltung in der beruflichen Qualifizierung beraten und unterstützen. Unversorgte Jugendliche oder solche, die einen Qualifizierungsplatz nach der 10. Klasse nicht antreten, werden systematisch von der Jugendberufsagentur kontaktiert. Gerät ein junger Mensch während der Qualifizierung in Schwierigkeiten, wird er durch die Jugendberufsagentur beraten, damit es nicht zu einem Abbruch kommen muss. Auch diejenigen, die eine Qualifizierung abbrechen, sind Zielgruppe der Jugendberufsagentur. »Heute haben wir einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Jugendberufsagentur erreicht. Die Berliner Jugendberufsagentur wird allen Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis zum Alter von 25 Jahren als Anlauf-, Beratungs- und Unterstützungsstelle dienen, damit der Übergang in Ausbildung oder Studium erfolgreich gelingt. Die Jugendberufsagentur wird eine multiprofessionelle, passgenaue Beratung anbieten. Die Partner wirken in einer noch nie dagewesenen engen Kooperation zusammen«, so Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft. Januar / Februar 2015 Die Kooperationsvereinbarung basiert auf der Arbeit von über 80 Fachleuten aus allen Ebenen der Berliner Verwaltung sowie der Arbeitsagenturen, Jobcenter und Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, die in insgesamt 29 Arbeitssitzungen zügig und in engagierter Weise seit dem Juni alle wesentlichen Prozesse und den Vereinbarungsrahmen erarbeitet haben. Mit der Vereinbarung ist der Weg frei für die regionale Umsetzung. Alle Leistungsangebote durch zahlreiche Partner vertreten Zur Lenkungsgruppe gehören Senatorin Sandra Scheeres, Senatorin Dilek Kolat, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, Jutta Cordt, Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler, Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann, Bezirksbürgermeister Stefan Komoß und der stellvertretende Bezirksbürgermeister Falko Liecke, unter Beteiligung der Sozialpartner, UVB und DGB, den Kammern, der IHK und HWK, dem Landesjugendhilfeausschuss und des Landesausschusses für berufliche Bildung. Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen: »In den letzten drei Jahren konnten wir die Jugendarbeitslosigkeit in Berlin deutlich verringern. Durch die Kooperation von Senat und Regionaldirektion starten wir jetzt eine weitere Stufe in der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Die Jugendberufsagentur Berlin vereint unter einem Dach und aus einer Hand alle Leistungsangebote für einen gelungenen Übergang von der Schule in das Berufsleben. Wir geben damit allen Jugendlichen die bestmöglichen Chancen. Unser Ziel ist es, dass uns kein Jugendlicher mehr verloren geht.« Ende des ersten Halbjahres 2015 soll es in vier Bezirken die ersten regionalen Anlaufstellen geben, Ende 2016 in allen Bezirken. Information Quelle: Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft vom 17. Dezember. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF KULTUR Thema »Behinderung zwischen Ost und West« Dokumentarfilm »Faschingskinder« jetzt als DVD erhältlich In »Faschingskinder« erzählt Filmemacher Gunther Scholz die Wiederbegegnung mit den Protagonisten aus seiner Dokumentation von 1981 über den Kindergarten der Ost-Berliner Schule für Körperbehinderte – ein Blick in den Alltag von Menschen mit Behinderung zwischen Ost und West. Das Projekt wurde gefördert von der Aktion Mensch, der Mayer & Partner GmbH in Berlin, der Rahn Dittrich Group, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin und der RWS-Gruppe. Die DVD »Faschingskinder« können Paritätische Mitgliedsorganisationen kostenlos erhalten. Bitte schreiben Sie uns hierfür eine Mail an presse@ paritaet-berlin.de. Nicht-Mitglieder haben die Möglichkeit, die DVD für zehn Euro zu bestellen. Wenden Sie sich dafür an: [email protected]. Weitere Informationen zum Film und Kulturförderverein unter kwei.de 13 KINDER UND JUGENDHILFE »Zukunftsweisend für behinderte Kinder- und Jugendliche in Berlin« Institut für Soziale Gesundheit veröffentlicht Bericht zur Versorgungssituation MIGRATION Nein zu Gewalt im Namen der Ehre Veranstaltung 10. Todestag Hatun Sürücü Anlässlich des 10. Todestages von Hatun Sürücü lädt der Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung am 6. Februar 2015 zu der Veranstaltung »Nein zu Gewalt im Namen der Ehre« ein. Am 7. Februar 2005 wurde Hatun Sürücü mit 23 Jahren von ihrem jüngeren Bruder auf offener Straße in Berlin-Tempelhof erschossen. Sie wollte ein freies und selbstbestimmtes Leben führen und hat damit bewusst gegen die strengen Regeln und tradierten Ehrvorstellungen ihrer Familie verstoßen. Durch den Mord wollte der Täter die Ehre der Familie retten. Hatun Sürücüs Schicksal steht für unzählige Mädchen und Frauen, aber auch Homosexuelle, die unter Gewalt im Namen der Ehre leiden. Bei der Veranstaltung wird ihrer gedacht und Solidarität mit ihnen »ausgedrückt«. Betroffene kommen selbst zu Wort und die Autorin Güner Balci wird aus ihrem neuen Buch »Aliyahs Flucht” lesen. Seit 2002 beschäftigen sich der Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung und die Unterarbeitsgruppe »Schulaktionen gegen Gewalt”, die von der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg koordiniert werden, mit dem Thema Zwangsverheiratung. In den oben genannten Gremien sind die Berliner Antigewaltprojekte, Krisen- und Zufluchtseinrichtungen, Terre des Femmes, der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg, Frauenhäuser, Schulen, Rechtsanwältinnen, Polizei, Jugendämter und Jobcenter, die mit dem Thema konfrontiert sind, vertreten. »Nein zu Gewalt im Namen der Ehre« am Freitag, den 6. Februar von 16 bis 18 Uhr. Der Ort wird noch bekannt gegeben. Eine Informationsbroschüre des Arbeitskreises gegen Zwangsverheiratung können Sie hier herunterladen: big-berlin.info/medien/zwangsverheiratung. 14 Sind alle da? Gemeinsames Spiel auf dem Schulhof I m Dezember-Rundbrief hat Prof. Karlheinz Ortmann vom Institut für Soziale Gesundheit der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) den Bericht »Beschreibung und Bewertung der Versorgungs- und Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche mit geistigen, körperlichen und seelischen Behinderungen in Berlin (VERSUKI) bereits angekündigt. Nun wurde dieser veröffentlicht und steht der Fachwelt für weitergehende Diskussionen zur Verfügung. Die Referenten beim Paritätischen Berlin für Behindertenhilfe (Reinald Purmann) und Jugendhilfe (Andreas Schulz) erachten den Bericht als notwendig für eine zukunftsweisende Sozialpolitik im Sinne von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung. Die rechtskreisbezogene Abgrenzung der Unterstützungsangebote in Eingliederungshilfe für geistige und körperliche Behinderte im SGB XII und Eingliederungshilfe für seelisch Behinderte im SGB VIII wird den Interessen der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Sorgeberechtigten nicht gerecht. Auch den Trägern, die Leistungen in diesen Bereichen anbieten, sind immer wieder Steine in den Weg gelegt, wenn sie sich um eine optimalen Versorgung und Umsetzung der Hilfeleistungen durch die PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: KATRIN WEGENER unterschiedlichen rechtlichen und strukturellen Grundlagen bemühen. Auszüge aus dem Bericht »Der vorliegende Forschungsbericht beschreibt und analysiert vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Inanspruchnahme von Eingliederungshilfen nach SGB VIII und SGB XII die Besonderheiten und Herausforderungen der Eingliederungshilfen für das Land Berlin. Das Ziel des Forschungsprojekts war die Darstellung des Ist-Standes der Eingliederungshilfen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung im Rahmen des SGB XII und SGB VIII in Berlin und insbesondere in den drei Bezirken Pankow, Tempelhof-Schöneberg und Lichtenberg. So sollten leistungsrechtliche und leistungserbringungsrechtliche Rahmenbedingungen der Versorgungs- und Unterstützungsangebote für Kinder (Altersgruppe 6 bis 13) mit geistigen, körperlichen und seelischen Behinderungen in Berlin und besondere Bedarfe für spezielle Zielgruppen valide beschrieben und analysiert werden. (…) Die Beschreibung und Analyse wurde im Laufe des Forschungsprozesses aufgrund der Datenlage auf die Altersgruppe der 0- bis 18-Jährigen erweitert. Januar / Februar 2015 KINDER UND JUGENDHILFE (…) Die Datenlage zur Eingliederungshilfe nach §§ 54-60 SGB XII ist auf Landesund noch mal mehr auf der Bezirksebene als unzureichend einzuschätzen, so dass nur wenige Aussagen über die Versorgungslage von Kindern und Jugendlichen mit geistigen und körperlichen Behinderungen getroffen werden können. (…) Als eine Altersgruppe, die einen auffallend hohen Anteil an Eingliederungshilfe nach SGB XII bei den 0-bis 18- Jährigen hat, ist die Gruppe im schulpflichtigen Alter allgemein und insbesondere die Gruppe der 11- bis 15-Jährigen zu benennen. (…) Für das Jahr 2009 ist ein deutlicher Rückgang an Eingliederungshilfe nach SGB XII zu verzeichnen, der wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer damaligen Umstellung der Honorierung von Einzelfallhelferinnen und -helfern steht. Dies zeigt, dass die Kontinuität des Einsatzes von Eingliederungshilfe nicht gegeben ist und somit unmittelbar zu Lasten der Kinder und Jugendlichen mit Behinderung gehen kann. Für das Land Berlin können (…) für die Eingliederungshilfe nach SGB VIII folgende Aussagen getroffen werden: Die quantitative Datenlage zur Eingliederungshilfe nach SGB VIII ist weitaus umfassender als zur Eingliederungshilfe nach SGB XII. (...) Auffallend ist der hohe Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in dieser Hilfeform im Land Berlin. Neben diesem Indikator für soziale und gesundheitliche Ungleichheit spielt ebenso das niedrige Einkommen (Transferleistungen und soziale Situation) in der Eingliederungshilfe nach SGB VIII im Land Berlin eine bedeutende Rolle. (…) Die Zugangswege und Zuständigkeiten für Eingliederungshilfen nach SGB XII und SGB VIII sind in den drei Studienbezirken uneinheitlich. Leistungen der Eingliederungshilfen sind somit für Hilfesuchende schwer zu erschließen. (…) Auf der Basis der Datenanalyse lassen sich folgende Herausforderungen für die Verbesserung der Versorgungs- und Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche mit geistigen, körperlichen und seelischen Behinderungen in Berlin festhalten: Zugangswege verbessern Um zu vermeiden, dass Hilfesuchende an den hohen Zugangshürden scheitern, sollte ein einheitliches niedrigschwelliges Eingangsmanagement entwickelt und umgesetzt werden. Soziale Benachteiligung in den Blick nehmen Eine hohe Zahl von den Empfängerinnen und Empfängern stammt aus Elternhäusern, die von sozialer Benachteiligung betroffen beziehungsweise bedroht sind. Die aufgrund von Behinderung bereits bestehende oder drohende Exklusion kann durch soziale Benachteiligung verstärkt werden. Dies muss bei der Januar / Februar 2015 Weiterentwicklung der Eingliederungshilfen berücksichtigt werden. Altersgruppenspezifische Leistungen entwickeln Es zeigen sich altersgruppenbezogene Unterschiede in der Inanspruchnahme von Leistungen zu den Eingliederungshilfen. Diese sollten zum Anlass genommen werden, das Leistungsgeschehen altersgruppenbezogen zu beobachten und Versorgungs- und Unterstützungsleistungen altersgruppenspezifisch zu entwickeln. Honorierung einheitlich regeln Die Fachleistungsstundensätze für die Eingliederungshilfe nach § 35a SGB VIII sind in Berlin im Berliner Rahmenvertrag für Hilfen in Einrichtungen und durch Dienste der Kinder- und Jugendhilfe geregelt. Eine derartige Regelung für die Eingliederungshilfe nach SGB XII gibt es nicht. Hier muss eine Vereinheitlichung erfolgen. Datenlage verbessern Im Land Berlin sollten mehr Daten zu den Eingliederungshilfen nach SGB XII und SGB VIII für Berlin insgesamt und für die Bezirke erhoben werden, um passgenaue Unterstützungs- und Versorgungsangebote vorhalten zu können. Diese Daten sollten auch eine Vergleichbarkeit zwischen den verschiedenen Leistungsangeboten zulassen. Forschung intensivieren Hier ist insbesondere die Ermittlung von Bedarfen sowie die Beschreibung und Bewertung der Versorgungs- und Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche mit Behinderung aus der Sicht der betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie Ihrer Eltern und Familien zu nennen.« Der Paritätische Berlin wünscht sich, dass die Analyse der Forschergruppe den fachpolitischen Diskurs in der Jugend- und Eingliederungshilfe durch Fakten befruchtet. In Kürze werden die beiden oben genannten Referate den VERSUKI-Bericht mit einer gesonderten Veröffentlichung würdigen und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Soziale Gesundheit am Freitag, den 20. März 2015 auf einer Fachveranstaltung an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin von 10-12 Uhr wesentliche Inhalte des Berichts und politische Handlungsnotwendigkeiten präsentieren. Bitte merken Sie sich den Termin vor, eine offizielle Einladung folgt. Information Laden Sie den vollständigen Bericht hier herunter: khsb-berlin.de/forschung/institute/isg/projekte/ Das Interview mit Prof. Dr. Ortmann finden Sie auf paritaet-berlin.de unter der Rubrik »Fünf Fragen«. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF MENSCHEN MIT BEHINDERUNG Auszeichnung für barrierefreie Filme Nominierung für den Deutschen Hörfilmpreis 2015 Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) hat die Nominierungen für die Verleihung des Deutschen Hörfilmpreises am 17. März 2015 bekannt gegeben. Bereits seit 13 Jahren weist die Veranstaltung immer wieder auf die Bedeutung barrierefreier Filme hin und trägt so maßgeblich dazu bei, dass inzwischen jährlich rund 100 Kinofilme mit einer Hörfilmfassung auf den deutschen Markt kommen. Angesichts der rasanten Entwicklung darf aber die Qualität der Hörfilme nicht auf der Strecke bleiben. Die zwölf für den Preis nominierten Produktionen aus den Kategorien Kino und TV überzeugen durch ihre hochwertigen Bildbeschreibungen. Im Rennen um die begehrte Auszeichnung für den besten Hörfilm des Jahres befinden sich beispielsweise in der Kategorie Kino die Filme »Auf das Leben« (Deutschland 2014, Regie: Uwe Janson) und »Phoenix« (Deutschland 2014, Regie: Christian Petzold) und in der Kategorie TV die Filme »Landauer – Der Präsident« (Deutschland 2014, Regie: Hans Steinbichler) sowie »Unsere Mütter, unsere Väter« (Deutschland 2013, Regie: Philipp Kadelbach). Die Preisträger werden im Rahmen der festlichen Verleihung am 17. März 2015 in Berlin im historischen Atrium der Deutschen Bank Unter den Linden bekanntgegeben. Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. Diese Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen. Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 vom DBSV verliehen und von der Aktion Mensch unterstützt. Weitere Informationen unter deutscher-hoerfilmpreis.de. 15 KULTUR Tanz, Musik und Theater Kulturveranstaltungen unter dem Dach des Paritätischen Berlin Kunst im Paritätischen PFLEGE Dank und Anerkennung für pflegende Angehörige Jetzt Kandidaten für »Berliner Pflegebär« vorschlagen Pflegenden Angehörigen, Nachbarn und Freunden in Berlin eine Anerkennung und Wertschätzung für ihre wichtige und beeindruckende Leistung entgegenzubringen, das ist Ziel der »Woche der pflegenden Angehörigen«. Sie findet bereits zum 3. Mal statt und geht vom 4. bis 10. Mai. Im Zentrum der speziell für pflegende Angehörige organisierten Kulturwoche steht die Verleihung der Ehrennadel »Berliner Pflegebär« am 4. Mai ab 11.00 Uhr in der Urania Berlin. Stellvertretend für alle werden zehn Angehörige aus unterschiedlichen Pflegezusammenhängen geehrt. Bis zum 15. Februar 2015 haben Sie wieder die Möglichkeit, über ein Online-Formular einen Vorschlag für die Ehrung eines Angehörigen zu machen. Alle vorgeschlagenen Angehörigen erhalten ein Anerkennungsschreiben des Senators und ein kleines Geschenk. Das Formular sowie weitere Informationen finden Sie unter woche-der-pflegenden-angehoerigen.de. Fachstelle für pflegende Angehörige, 030 69 59 88-97, [email protected]. 16 FOTO: CHRISTIANE WEIDNER 29. Januar, 17 Uhr; 30. Januar, 19 Uhr; 1. Februar, 16 Uhr: Theater der Erfahrungen, Musical: »Altes Eisen« ufaFabrik, Viktoriastr. 10-18, 12105 Berlin-Tempelhof Musical über das Alter und die große Liebe, theater-der-erfahrungen.nbhs.de, Karten 9 / 7 Euro, Theaterkasse der ufa-Fabrik unter 030 75 50 30 oder ufafabrik.de, öffentlich 3. Februar: One Hit Wonder Party; 3. März: Schlager Party; 7. April: TanzParty, jeweils 19-23 Uhr, Musikabend Albert-Schweizer-Stiftung Wohnen und Betreuen, 13129 Berlin, Bahnhofstr. 32, Haus Berlin, ass-berlin.org, für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung 5. Februar, 19 Uhr, Ausstellung/Vernissage, Galerie Art Cru Berlin, Oskar Zaumseil Oranienburger Str. 27, 10117 Berlin, Zeichnungen und Druckarbeiten, art-cru.de/kommende , Eintritt frei, Ausstellung von 6. Februar bis 7. März, öffentlich 16. Februar, 15 Uhr (90 min), Führung Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin e. V (ABSV) Inklusive Führung in Kooperation mit dem ABSV, Gedenkstätte Hohenschönhausen, Genslerstr. 66, 13055 Berlin, Führung durch Gedenkstätte, Originalgegenstände können berührt und ertastet werden, absv.de/kulturveranstaltungen, Eintritt frei PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Anmeldung unter 030 895 88-0 oder per Mail: [email protected], für blinde/sehbehinderte Menschen mit Begleitpersonen 18. Februar, 17 Uhr, Ausstellung/ Vernissage, Paritätischer Berlin, Kunst im Paritätischen: »Malen wie die Großen« Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin, K inder, Eltern und Familien auf die Spuren großer Meister der Moderne, paritaet-berlin.de, Eintritt frei, Ausstellung von 19. Februar bis Ende April, öffentlich 8. März, 15 Uhr, Memoiren-Lesung, Wohngemeinschaftsbereich der Union sozialer Einrichtungen Bochumerstr. 28, 10555 Berlin, Lesung aus der Biographie eines Menschen mit Beeinträchtigung, Eintritt frei, öffentlich 24. März, 16 Uhr, Führung, Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin e. V (ABSV) Was die Steine des Märkischen Museums erzählen, Märkisches Museum, Am Köllnischen Park 5, 10179 Berlin, Umfangreiche Gesteinssammlung, Vorstellen von Sammlungsstücken des Museums, absv.de/kulturveranstaltungen, Führung – Eintritt 5 Euro, Begleitperson frei bei »B« im SBH. 030 895 88-0 oder per Mail: [email protected], für blinde/sehbehinderte Menschen mit Begleitpersonen Januar / Februar 2015 PFLEGE Altenpflege: Begleiten und Ängste nehmen Benefizkonzert der Unionhilfswerk-Stiftung E in Tropfen Hilfe ist mehr wert als ein ganzer Ozean voller Mitgefühl. «Mit diesem Zitat Albert Schweitzers eröffnete Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe seine Festrede anlässlich des Benefizkonzertes der Unionhilfswerk-Stiftung am 1. Dezember. Und brachte damit den Grundgedanken des Spendenzwecks – die Förderung der AltersHospizarbeit – auf den Punkt. Denn auch hier geht es meist um die (vermeintlich) kleinen Dinge: da sein, Zuhören, im Sinne des Patienten handeln. Um diesen Ansatz noch konsequenter verfolgen zu können, wurde der sogenannte »Palliativgeriatrische Konsiliardienst« (PGKD) ins Leben gerufen. Er soll in Zukunft hauptamtliche pflegerisch-medizinische Betreuung mit ehrenamtlicher psychosozialer Lebens- und Sterbebegleitung verknüpfen. Eine palliativgeriatrisch versierte Schwester oder ein Pfleger sowie ein zusätzlicher palliativgeriatrisch erfahrener Arzt begleiten und beraten vor Ort – speziell ausgerichtet auf die Bedürfnisse des Alters und die Bedingungen in der vollstationären Altenpflege. Das Pilotprojekt läuft von Januar 2015 bis Dezember 2016, die Finanzierung der Fortsetzung für ein weiteres Jahr muss noch gesichert werden. Bundesminister Gröhe lobte das Modellprojekt als »Angebot, das begleitet und hilft, Ängste abzubauen. «Er ging zudem auf die aktuelle Sterbehilfedebatte ein. Weder aktive Sterbehilfe noch ärztlich assistierter Suizid, so der Gesundheitsminister, dürften jemals zur »Behandlungsvariante« werden. Benefizkonzert im der Friedrichstadtkirche FOTO: PATRICIA KALISCH Im Anschluss an Gröhes Rede lauschten die Zuhörer in der ausverkauften Friedrichstadtkirche der beeindruckenden Aufführung des Knaben- und Männerchores der Posener Philharmonie, »Die Posener Nachtigallen«. Er zählt nicht ohne Grund zu den bekanntesten Chören der Welt. Durch den Abend führte der beliebte rbb-Moderator Alexander Dieck. Um die gute Sache zu unterstützen, verzichtete er auch in diesem Jahr wieder auf seine Gage. Information Informationen zum Spendenprojekt finden Sie unter palliative-geriatrie.de/pgkd. Abschaffung des Schulgeldes in der Pflege Wer trägt die Kosten für weitere Ausbildungsplätze? D as Schulgeld für angehende Altenpflegerinnen und Altenpfleger in Berlin soll abgeschafft werden. Die Entscheidung des Senats dazu meldete die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Anfang Januar. Senator Mario Czaja erklärte dazu: »Mit dem Beschluss des Senats, das Schulgeld für Pflegeberufe auf der Basis der Ausgaben von 2014 zu übernehmen, ist eine wichtige und gute Entscheidung zur Stärkung der Pflege getroffen worden. Denn in der wachsenden Stadt Berlin leben auch immer mehr ältere Menschen. Aktuell gibt es 112.500 pflegebedürftige Berlinerinnen und Berliner, im Jahr 2030 werden es 170.000 sein. Und damit wir auch künftig gut gepflegt werden, brauchen wir mehr Fachkräfte in der Pflege, auch dafür werten wir den Beruf weiter auf. Dazu gehört zwingend die Abschaffung des Schulgelds in der Pflege. Dies war mir und meiner Partei über die vergangenen Monate und Jahre ein wichtiges Anliegen. Denn es ist schwer zu erklären, dass jemand, der den wichtigen Beruf der Altenpflege ergreifen will, für seine Ausbildung rund 150 Euro monatlich für die Berufsschule zahlen muss. Diese Entscheidung sei ein weiterer, wichtiger Baustein, mit dem der Pflegeberuf aufgewertet und die Pflege insgesamt gestärkt würde. »Wir werden weiter daran arbeiten, dass die Pflege in der Gesellschaft den Platz bekommt, der ihr zusteht«, fasste der Senator seine Pläne zusammen. Januar / Februar 2015 Die Sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin, Jasenka Villbrandt, warnte in einer Stellungnahme allerdings vor vorschneller Euphorie. Sie bemerkte, die Kappungsgrenze für die Übernahme des Schulgeldes sei die Ausgabenhöhe von 2014. Da der Senat aber die Ausbildungszahlen erhöhen wolle, bedeutet dies einen Anstieg der Gesamtausgaben, wahrscheinlich über das Niveau von 2014 hinaus. »Wir werden sehr genau beobachten, wie der Senat die Übernahme des Schulgeldes umsetzen wird«, so Jasenka Villbrandt. Um diesen richtungsweisenden Beschluss umsetzen zu können, müsse jedoch zunächst das Schulgesetz geändert werden. (Hier stehen die zuständigen Senatsverwaltungen in engem Kontakt.) Die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales geht gegenwärtig davon aus, dass nach dieser Änderung für den Doppelhaushalt 2016/2017 Mittel für die Altenpflegeausbildung auf der Basis der Zahlen von 2014 bereitstehen werden. Wie die finanzielle Lücke gestopft werden kann, die gegebenenfalls durch die Erhöhung der Ausbildungsplätze entsteht, ist derzeit unklar. Information Mehr zum Thema unter berlin.de/sen/soziales und unter jasenka-villbrandt.de PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 17 RUBRIK RECHT Löschung aus dem Vereinsregister wegen wirtschaftlicher Tätigkeit Informationen der Paritätischen Tarifgemeinschaft S eit das Kammergericht (KG) Berlin Kindergartenvereine als Wirtschaftsvereine bewertet hat, kommt es vermehrt zu Fällen, in denen bereits eingetragenen Vereinen vom Vereinsregister die Rechtsfähigkeit entzogen wird. Das Brandenburgische Oberlandesgericht hat dem jetzt in zwei Urteilen Grenzen gesetzt. Nach Paragraph 22 BGB kann ein Verein, dessen Zweck auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb gerichtet ist, nicht durch Eintragung ins Vereinsregister rechtsfähig – zum e. V. – werden. Das ist nur durch staatliche Verleihung möglich, die aber nur in seltenen Ausnahmefällen erteilt wird. In der Praxis scheiterten bisher Vereine mit wirtschaftlichen Zwecken meist schon bei der Eintragung. Waren sie dagegen eingetragen, fand in aller Regel keine weitere Prüfung statt. Ein Entzug der Rechtsfähigkeit war die seltene Ausnahme. Seit der Rechtsprechung des KG Berlin (Beschluss vom 18. Januar 2011, 25 W 14/10) hat sich diese Praxis offensichtlich geändert. Vermehrt werden die Satzungen von Vereinen geprüft und die Löschung aus dem Vereinsregister betrieben. Neu ist dabei, dass Vereine betroffen sind, die früher nicht als Wirtschaftsvereine betrachtet wurden – insbesondere Schulträger, Kindergartenvereine und Kultureinrichtungen. Das Brandenburgische Oberlandesgericht (OLG) hat sich jetzt in zwei Fällen mit der Löschungspraxis der Vereinsregister beschäftigt und klargestellt, dass dem Bestandschutz bei der Entscheidung ein wesentliches Gewicht eingeräumt werden muss. Die Beschlüsse betrafen einen Garagenverein (08. Juli 2014, 7 W 124/13) und einen Kindergartenverein (04.08.2014, 7 W 83/14). Rechtliche Grundlage für die Löschung Nach Paragraph 395 Abs. 1 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG) kann das Registergericht eine Eintragung im Register von Amts wegen lö18 FOTO:HANS-JÖRG NISCH schen, wenn sie wegen des Mangels einer wesentlichen Voraussetzung unzulässig ist. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Verein wirtschaftliche Zwecke hat und deswegen nicht hätte eingetragen werden dürfen. Die Löschungsregelung des Paragraphen 395 FamFG ist aber eine Kann-Regelung. Das Registergericht hat demnach einen Ermessensspielraum, in dessen Rahmen auch Interessen des zu löschenden Vereins Berücksichtigung finden können. Bei der Ausübung dieses Ermessens – so das OLG – ist das öffentliche Interesse an der Bereinigung des Registers und dem Schutz des Rechtsverkehrs gegen das Bestands interesse des Beteiligten abzuwägen. Dabei gilt: Dem Bestandsinteresse des Vereins ist ein Vorrang einzuräumen. Es muss also wichtige Gründe für die Löschung geben. Die bloße ungerechtfertigte Eintragung genügt nicht. Als mögliche Gründe nennt das OLG: ·· den Gläubigerschutz. Es spricht also gegen eine Löschung, wenn der Verein nie Probleme mit der Erfüllung seiner Verbindlichkeiten hatte und die wirtschaftlichen Risiken im Geschäftsverkehr eher gering sind. ·· eine Verletzung der Pflichten gegenüber dem Registergericht (zum Beispiel unterlassene Anmeldungen) ·· Anträge des Vereins, die einen deutlichen Bearbeitungsaufwand erfordern, PARITÄTISCHER RUNDBRIEF zum Beispiel ein Antrag auf Bestellung eines Notvorstandes ·· Fehlen solche Gründe, besteht kein öffentliches Interesse an der Löschung des Vereins. Das Bestandsinteresse des Vereins hat dann Vorrang. Gegen eine Löschung spricht dagegen nach Auffassung des OLG vor allem auch, dass der Verein schon sehr lange eingetragen war. In den behandelten Fällen waren das 10 beziehungsweise 18 Jahre. Fazit Folgt man der Rechtsauffassung des OLG, sollte die Löschung von seit vielen Jahren bestehenden Vereinen die Ausnahme sein. Das gilt besonders in Fällen, wo die wirtschaftliche Tätigkeit keinen Umfang annimmt, der mit dem gewinnorientierter Unternehmen vergleichbar ist. Vereine, bei denen das Vereinsregister die Löschung betreibt, sollten bei ihrem Einspruch also die Argumentation des OLG nutzen. Information Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten kostenfreien Beratung können sich Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin wenden an die: Paritätische Tarifgemeinschaft e. V. Geschäftsstelle Berlin, Rechtsanwalt Gerd Luttmann Kollwitzstr. 94 – 96 | 10435 Berlin Telefon 423 8806, Fax 3159 1929 [email protected] | ptg-berlin.org Januar / Februar 2015 SCHULE RUBRIK Chancengerechtigkeit und Leistungsfähigkeit der deutschen Schulsysteme Chancenspiegel 2014 veröffentlicht B ildungschancen sind Lebenschancen. Der Chancenspiegel der Bertelsmann-Stiftung untersucht, wie es um die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen in den deutschen Schulsystemen steht, und fragt nach deren Leistungsfähigkeit und Gerechtigkeit. Mithilfe von Daten aus der amtlichen Statistik und aus Schulleistungsuntersuchungen werden die Schulsysteme der Bundesländer in den Gerechtigkeitsdimensionen »Integrationskraft«, »Durchlässigkeit«, »Kompetenzförderung« und »Zertifikatsvergabe« vergleichend betrachtet. Ein Schwerpunkt der Analysen liegt 2014 auf den regionalen Unterschieden von fairen Bildungschancen innerhalb der Bundesländer: Ergänzend zu den Analysen auf Bundeslandebene werden verfügbare bildungsstatistische Daten auf der Ebene von Kreisen und kreisfreien Städten in den beiden Dimensionen »Durchlässigkeit« und »Zertifikatsvergabe« in den Blick genommen. Bildungschancen in Deutschland: positive Trends, aber weiter großer Handlungsbedarf Es zeigen sich durchaus positive Entwicklungen, so das Fazit des vorliegenden Chancenspiegels: Mehr Schüler haben Zugang zum ganztätigen Lernen, weniger Schüler brechen die Schule ohne Abschluss ab und mehr Schüler erreichen die (Fach-)Hochschulreife. Aber zum Fazit gehören auch weniger erfreuliche Befunde. So ist festzustellen, dass es beim Ganztagsschulausbau nur langsam vorangeht und dass es auch Stagnation gibt: Der Anteil der Schüler, die keine Regelschulen besuchen können, ist zuletzt nicht mehr zurückgegangen. Außerdem tut sich wenig auf der hartnäckigsten Baustelle für die Chancen von Kindern und Jugendlichen in Schulen: Der Bildungserfolg, gemessen in Kompetenzen von Neuntklässlern in Mathematik, bleibt weiterhin stark von der sozialen Herkunft abhängig. Hier gelingt es Schulen in Deutschland immer noch zu wenig, die herkunftsbedingten Nachteile ihrer Schüler auszugleichen. Unverändert stark ausgeprägt ist auch das Gefälle zwischen den Bundesländern. So zeigt der unterschiedliche Umgang mit Inklusion und schulischem Ganztag, dass es für diese zentralen Herausforderungen nach wie vor kein gemeinsames Verständnis der Länder oder bundesweite Standards gibt. Im Ergebnis bedeutet das auch, dass die Schulsysteme der Länder den Kindern und Jugendlichen höchst unterschiedliche Bildungschancen bieten – wenn auch kein Land überall vorbildlich und kein Land überall Schlusslicht ist. Der Chancenspiegel wird in den kommenden Jahren fortgeschrieben. Herausgeber sind die Bertelsmann Stiftung, das Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Technischen Universität Dortmund und das Institut für Erziehungswissenschaft (IfE) der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Information Den vollständigen Chancenspiegel und weitere Informationen finden Sie unter chancen-spiegel.de. SCHWERPUNKT: SOZIALWIRTSCHAFT Fachkräftemangel im Pflegebereich Was bringt das neue Pflegeberufegesetz? D ie Pflegebranche ist eine Wachstumsbranche, die in nicht allzu ferner Zeit ein Personalproblem haben wird: Ob in Modellrechnungen des Statistischen Bundesamtes, Prognosen des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBFK) oder Auswertungen von aktuellen Stellenanzeigen, alles weist auf eine drastische Unterbesetzung hin. Bis zum Jahr 2030 – so Modellrechnungen der Bertelsmann-Stiftung – werden bis zu 500.000 Vollzeitstellen in der Pflege unbesetzt sein. Januar / Februar 2015 Pflegeoffensive zeigt Wirkung Diese Erkenntnisse sind nicht neu und so werden auch Maßnahmen ergriffen, um Menschen für das Berufsfeld zu interessieren. Im Jahr 2012 wurde bundesweit die Pflegeoffensive gestartet, mit den Zielen einer stufenweisen Steigerung der Ausbildungszahlen bis 2015, einer verstärkten Nachqualifizierung von Pflegehelfern zur Altenpflegefachkraft sowie der Steigerung der Attraktivität des Berufsfeldes, beispielsweise durch verbesserte Gesundheitsförderung, einen ausgewogeneren PersonalPARITÄTISCHER RUNDBRIEF mix und eine leistungsgerechte Vergütung. Der Zwischenbericht zur »Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege« stellt fest, dass die Offensive durchaus Wirkung zeigt. So wurde im Jahr 2014 mit bundesweit 26.740 Eintritten in eine Altenpflegeausbildung ein Höchstwert erreicht. Die VIA-Berufsfachschule für Altenpflege bildet seit 2012 ebenfalls verstärkt Pflegehelfer zu Fachkräften aus. Daneben wird in einem Modellversuch in Berlin erprobt, wie eine gemeinsame Alten- und Gesundheits-und 19 SOZIALWIRTSCHAFT Krankenpflegehilfeausbildung gestaltet werden kann, um Menschen mit einem weniger qualifizierenden Berufsabschluss für eine Pflegetätigkeit zu gewinnen und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt als Pflegefachkraft weiter zu qualifizieren. In verschiedenen Bundesländern – auch in Berlin – wird versucht, verstärkt Menschen mit Migrationshintergrund für einen Pflegeberuf zu interessieren. Der Berliner Senat wirbt gerade verstärkt um Menschen mit türkischem Migrationshintergrund. Diese Modelle werden unterschiedlich angenommen, so ist in Baden-Württemberg beispielsweise gerade ein Modellversuch gescheitert. An der VIA-Berufsfachschule für Altenpflege setzen wir auf gemischte Klassen, mit einem Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund, der etwa dem prozentualen Anteil an der Berliner Gesamtbevölkerung entspricht. Tätigkeit in der Pflege soll attraktiver werden Eine weitere Bestrebung ist die Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufes an sich. Geplant ist ein neues Pflegeberufegesetz: Die bisher getrennt geregelten Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sollen zu einer generalistisch ausgerichteten Pflegeausbildung zusammengeführt werden. Der Pflegeberuf soll weiterentwickelt und attraktiver ausgestaltet werden. Im Mai 2014 haben die zuständigen Bundesministerien im Bund-Länder-Workshop zur Vorbereitung der Finanzierungsentscheidung für das geplante neue Pflegeberufegesetz ein Forschungsgutachten vorgestellt. Im November 2014 wurden hierzu Arbeitspapiere zu den Themen Ausbildungsziele und -inhalte, Struktur der beruflichen Ausbildung, Anforderungen an die Pflegeschulen, Finanzierung, Zulassungen und Durchlässigkeit im Pflegesystem diskutiert. Konkrete Ergebnisse, auf die wir unsere weitere Arbeit in der Schule ausrichten könnten, liegen bisher nicht vor. Als weitere Maßnahme zur Attraktivitätssteigerung wird auch in Berlin die Einführung einer Pflegekammer diskutiert. Erste Schritte wurden bereits unternommen. In den Diskussionen mit unseren Auszubildenden zeigt sich ein differenziertes Meinungsbild: Obwohl die Arbeit der künftigen Pflegekammer positiv gesehen wird, überwiegen meist die Bedenken, von den geringen Verdiensten in der »Alten«-Pflege noch Beiträge aufbringen zu müssen. sere Grundlage zu stellen: Ab sofort soll für die Auszubildenden das Schulgeld übernommen werden und die Anleiterinnen in der praktischen Ausbildung für 2,5 Stunden in der Woche von ihrer sonstigen Tätigkeit freigestellt werden. Auch hier liegen den Ausbildungsbetrieben und Berufsfachschulen noch keine Informationen zur organisatorischen und finanziellen Umsetzung dieser neuen Regelung vor. Offensichtlich scheint ein weiteres Wachstum der Ausbildungszahlen nicht geplant zu sein, da die Ausbildungszahlen von 2014 als Grundlage für eine gedeckelte Finanzierung für 2015 gelten. Gute, qualifizierte Ausbildung ist teuer. Die bisherigen Maßnahmen sind Schritte in die richtige Richtung, reichen aber sicher nicht aus, um die erforderliche Steigerung der Ausbildungszahlen und damit die prognostizierten Lücken in den Fachkraftzahlen auszugleichen. Die Finanzierung bei knappen Budgets wird sich dabei nicht überraschend als Haupthindernis herausstellen. Als Berufsfachschule für Altenpflege erwarten wir das neue Pflegeberufegesetz mit Spannung. MARITA ZIEREP STELLV. SCHULLEITUNG, VIA-BERUFSFACHSCHULE FÜR ALTENPFLEGE Schulgeld für Pflegeausbildung fällt weg Aktuell hat der Berliner Senat entschieden, die Finanzierung und die Qualität der Altenpflegeausbildung auf eine bes- Information Mehr zum Angebot der Schule unter via-berufsfachschule.de »Nachbarschaftsvereine ermöglichen Begegnung, Kennenlernen und Verstehen unterschiedlichster Menschen« Fünf Fragen an Birgit Monteiro, Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg Birgit Monteiro ist 1969 in Strausberg geboren. Nach Berufsausbildung mit Abitur zum Landmaschinen- und Traktorenschlosser studierte sie bis 1991 an der Hochschule für Ökonomie und bis 1998 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 1995 SPD-Mitglied, wurde sie 2006 ins Abgeordnetenhaus Berlin gewählt. Dort ist sie arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD und Ansprechpartnerin für Menschen mit Behinderung. Von 2005 bis 2008 absolvierte Birgit Monteiro ein berufsbegleitendes Studium Sozialmanagement an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin/ Paritätische Akademie. Sie war von 2000 bis 2010 Geschäftsführerin des Nachbarschaftlichen Interessenverbundes Kiezspinne und leitet seit 2010 den Dachverband der Nachbarschaftshäuser, den Verband für sozial-kulturelle Arbeit. Am 22. Januar 2015 wurde Birgit Monteiro zur Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg gewählt. Die Fragen stellte Nina Peretz. Frau Monteiro, Sie haben nach einem abgeschlossenen Studium und mehrjähriger Berufserfahrung noch einmal studiert. Was hat Sie zu diesem Schritt bewegt? 20 Birgit Monteiro: Ich habe Geschichte und Germanistik studiert und bin eher zufällig beruflich im sozialen Bereich gelandet. In den ersten Jahren bedeutete das vor allem »learning by doing«. Im Nachbarschaftsverein Kiezspinne lernte ich, was ein Projekt ist, wie, wo und wann man Fördergelder beantragt und die etwas gewöhnungsbedürftige »Projektsprache«. Unsere ehrenamtliche Schatzmeisterin zeigte mir, wie man per Excel Finanzpläne erstellt und was aus buchhalterischer Sicht in der Vereinsarbeit zu beachten ist. Unserem Verein gelang es dann, EU-Mittel für den Neubau eines Nachbarschaftshauses in Lichtenberg zu erkämpfen. Unser Nachbarschaftshaus »Orangerie« entfaltete eine eigene Attraktivität und Anziehungskraft, der Verein wuchs und übernahm die Trägerschaft über neue Projekte, was es ermöglichte, weitere Mitarbeitende einzustellen. In dieser Phase wollten und mussten wir unsere Arbeit professionalisieren, wozu der Erwerb von zusätzlichem PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Januar / Februar 2015 SOZIALWIRTSCHAFT gerschaften von der Kita über Schülerclubs und Jugendfreizeiteinrichtungen bis hin zu Pflegediensten und Hospizen wirken Nachbarschaftsvereine in alle Lebensbereiche, ermöglichen Begegnung und damit auch ein Kennenlernen und Verstehen unterschiedlichster Menschen. Den Nachbarschaftsverein Kiezspinne in Lichtenberg haben Sie mit aufgebaut – mit knappen Mitteln und einem motivierten Team. Welche Erfahrungen aus dieser Anfangsphase sind für Sie heute noch prägend? Birgit Monteiro: Ich lernte dort sehr gut den Amtsschimmel kennen. Mal bekam ich an einem Montag per Eilboten die Genehmigung des Bezirksamtes für ein Kiezfest auf dem Schulhof überbracht, obwohl das Fest bereits am Samstag zuvor stattgefunden hatte. Ein anderes Mal wurden wir schriftlich aufgefordert, die Räume einer Schule, die wir nutzten, besenrein zu übergeben, obwohl das Gebäude zum Abriss vorgesehen war. Manchmal wussten wir nicht, ob wir lachen oder weinen sollten. Anderseits waren es die Nachbarinnen und Nachbarn, die mir immer Mut gegeben haben, die anpackten, wenn es gar nicht weiterging, die uns selbst mit zinslosen Krediten aus größten Notsituationen halfen. Ich glaube an die Menschen. Und ich weiß, was man gemeinsam mit anderen aus eigener Kraft bewegen kann. Seit 2006 sitzen Sie neben Ihren anderen Aufgaben auch im Abgeordnetenhaus von Berlin. Gerade wurden Sie zur Bezirksbürgermeisterin gewählt. Wie empfinden Sie das Zusammenspiel von Politik und Sozialwirtschaft? Neue Bezirksbürgermeisterin: Birgit Monteiro FOTO: BÜRO MONTEIRO theoretischen Rüstzeug notwendig wurde. So war ich dankbar für die Möglichkeit, an der Paritätischen Akademie berufsbegleitend einen Masterstudiengang Sozialmanagement absolvieren zu können. Sie sind seit 15 Jahren in der Entwicklung von Nachbarschaftshäusern und -zentren aktiv und leiteten bis vor kurzem den Dachverband der Nachbarschaftshäuser. Welche Bedeutung hat die Nachbarschaftsarbeit für die soziale Situation in der Stadt? Birgit Monteiro: Nachbarschaftsarbeit wirkt sehr nachhaltig in den Kiezen und trägt wesentlich zum friedlichen und solidarischen Umgang von Einheimischen und Zugezogenen, von Jung und Alt sowie von Arm und Reich bei. Nachbarschaftsvereine agieren kompetent und vernetzend in ihren Kiezen und Sozialräumen. Sie übernehmen ganz konkret Verantwortung, sie können und wollen sich den Nachbarinnen und Nachbarn nicht entziehen. Im Gegenteil: Menschen aus der Nachbarschaft engagieren sich als ehrenamtliche Vorstände und schaffen die Strukturen, die sie für ihr Engagement brauchen. Nachbarschaftsvereine erspüren frühzeitig aktuelle Bedarfs- und Problemlagen. Sie verstehen es, zu bürgerschaftlichem Engagement zu ermutigen, und schätzen dessen Eigensinn als Triebkraft für gesellschaftliche Entwicklungen. Sie akquirieren und bündeln Mittel aus den verschiedensten Fördertöpfen und heben damit die Parallelstrukturen zwischen verschiedenen Fachbereichen und Fördergebern auf. Mit TräJanuar / Februar 2015 Birgit Monteiro: Nach der sogenannten Maserati-Affäre gab es eine Phase des Misstrauens zwischen den Akteuren, die das Zusammenspiel sehr erschwert hat. Vertrauen ist aber die Basis jeder fruchtbringenden Zusammenarbeit, es entsteht vor allem aus gemeinsamer Arbeit. Ich bin froh, dass ich als jemand, der beide Seiten kennt, zu einer Wiederannäherung beitragen konnte. »Zeit meines Berufslebens habe ich eigentlich immer mindestens zwei Jobs gleichzeitig gemacht«, schreiben Sie. Ihre Vita könnte man auch mit dem Satz »Langweilig wurde es nie« zusammenfassen. Welche Eigenschaften und Kompetenzen haben sich auf Ihrer Laufbahn als besonders nützlich herausgestellt? Birgit Monteiro: Als ich mich im Dezember 1999 in der Kiez spinne vorstellte, sagte ich von mir, dass ich lernfähig sei. Das bin ich immer noch. Und vor allem ist es mir immer wieder ein Vergnügen, neues kennenzulernen und anzueignen. Ich bin keine Perfektionistin, aber kann sehr viele Dinge sehr schnell hintereinander oder auch parallel abarbeiten. Ich bin eine Teamspielerin und begegne allen Menschen mit einem Vertrauensvorschuss. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verband und Gesellschaft für sozial-kulturelle Arbeit erlebe ich als sehr kompetent und motiviert. Wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können. Ich versuche, die Stärken und Ressourcen von möglichst vielen Menschen miteinander zu verknüpfen und für gemeinsame Anliegen nutzbar zu machen. Information Mehr unter gska-berlin.de, stz.spinnenwerk.de und unter birgit-monteiro.de PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 21 SOZIALWIRTSCHAFT »Soziale Arbeit muss sich viel stärker in die politische Diskussion einbringen« Fünf Fragen an Prof. Heinz Stapf-Finé, Studiengangsleiter an der Alice Salomon Hochschule Berlin Prof. Dr. Heinz Stapf-Finé wurde am 26. Juni 1962 in Aschaffenburg geboren. Nach seinem Studium der Soziologie und Volkswirtschaftslehre in Marburg und Madrid promovierte Stapf-Finé zum Thema Alterssicherung in Spanien. Danach war er unter anderem als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Marburg und am Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) Berlin tätig. Von 1999 bis 2002 war Stapf-Finé als Politikreferent der Deutschen Krankenhausgesellschaft, anschließend bis 2010 als Bereichsleiter Sozialpolitik im DGB-Bundesvorstand tätig. Seit April 2010 ist er Professor für Sozialpolitik an der Alice Salomon Hochschule Berlin, seit 2012 ist Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Sozialmanagement, den die Alice-Salomon Hochschule Berlin in Kooperation mit der Paritätischen Akademie Berlin anbietet. Professor Stapf-Finé, auch wenn es uns hierzulande verhältnismäßig gut geht – die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise macht vor Deutschland nicht Halt. Zeigen uns die Krisenjahre, dass Markt und freie Wirtschaft versagt haben? Stapf-Finé: Die Krisenjahre, die angesichts der Diskussion um die Zukunft Griechenlands in der Eurozone nicht vorbei zu sein scheinen, zeigen: Wenn man wie in den vergangenen Jahrzehnten zu stark auf Markt und freie Wirtschaft setzt, sind Krisenerscheinungen ganz normal. Die Frage müsste also vielmehr lauten, ob dem Marktversagen durch eine richtige Form der Regulierung begegnet worden ist, also ob die Politik die nötigen Lehren daraus gezogen hat. Voraussetzung dafür wäre aber eine offene und umfassende Diskussion um die Krisenursachen gewesen. Leider verblieb diese aber sehr an der Oberfläche. Meist gilt der Zusammenbruch des Immobilienmarkts in den USA als Krisenursache. Dabei handelt es sich aber nur um eine spezifische Erscheinungsform. Nach meiner Analyse gibt es drei Hauptursachen für die Krise: Erstens: Immer mehr Kapital sucht Anlagemöglichkeiten im internationalen Finanzmarkt. Woher kommt das viele Geld? Durch jahrelange Umverteilung von unten nach oben wurden die Reichen immer reicher und mussten zusehen, ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Zweitens: Warum die Umverteilungspolitik in die falsche Richtung? Jahrelang sollten die Lohnzuwächse gering sein, um den Faktor Arbeit billig zu machen, damit die Produktion kostengünstig und international konkurrenzfähig bleibt, insbesondere in Ländern wie Russland, China und Deutschland. In Ländern wie USA und Spanien hingegen hat man nicht wie bei uns Konsumverzicht geübt , sondern der breiten Masse der Bevölkerung günstige Kredite gegeben, um Konsum, aber auch Wohnen zu finanzieren. Das führt zu großen ökonomischen Ungleichgewichten im globalen Maßstab. Die Verschuldung der einen finanziert die Exportüberschüsse der anderen. Und das ganze wurde drittens garniert mit der Philosophie, die freie Wirtschaft sei produktiver, wenn man sie von staatlichen Eingriffen befreit. Zwar ist nun schon einiges in Angriff genommen worden, was die Regulierung des Bankensektors und die Ausstattung der Banken mit Eigenkapital betrifft. Aber an die wirklichen Krisenursachen (wachsende Ungleichheit zwischen Arm und Reich und globale ökonomische Ungleichgewichte) hat man 22 Professor Heinz Stapf-Finé FOTO: WERNER SCHÜRING sich noch nicht herangewagt. Im Gegenteil: Die Strategie der Krisenbewältigung, nämlich Austeritätspolitik, also strenger Sparkurs, verschärft die der Krise zugrundeliegenden Probleme. Ist die Sozialwirtschaft ein krisensicherer Arbeitsmarkt? Stapf-Finé: Ja und nein. Bei zunehmenden sozialen Problemen wächst ja sozusagen der Bedarf an sozialer Unterstützung. Doch die Sozialwirtschaft unterliegt dem sozialen Paradoxon: In Phasen ökonomischer Krisen wären zwar mehr soziale Leistungen nötig, aber es gibt nicht genug Ressourcen zur Finanzierung. Allerdings ist die Situation in Deutschland nicht mit derjenigen in von der Krise gebeutelten Ländern im Süden Europas vergleichbar. Dort hat die Sozialwirtschaft viel stärker mit dem Problem zu kämpfen, dass Projekte nicht weitergeführt werden und Sozialarbeiter selbst zum Sozialfall werden. Ein Paradox, das Sie beschreiben, heißt »Arm trotz Arbeit«. Wofür steht es und wo liegt die Ursache? Stapf-Finé: Leider gibt es nicht die Ursache, sondern ein ganzes Bündel an Ursachen. Diese sind zum einen ökonomischer Art. Die jahrelange Exportorientierung hat zu minimalen Lohn- PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Januar / Februar 2015 SOZIALWIRTSCHAFT steigerungen und schwacher Binnennachfrage geführt. Zudem hatte eine kurzfristige Gewinnorientierung in den Unternehmen einen hohen Kostendruck zur Folge. Leidtragend waren abhängig Beschäftigte in Branchen, die mit dem Wettbewerbsdruck nicht mithalten konnten. Zudem gibt es politische Ursachen. Die Einführung von Hartz IV ohne gleichzeitigen gesetzlichen Mindestlohn war ein Fehler, der jetzt endlich beseitigt wird. Zudem wurden die Regelungen zur Zumutbarkeit von Arbeit im Falle von Arbeitslosigkeit verschärft, mit einer Abwärtsspirale für die Betroffenen. Und schließlich sind Kombilöhne eine versteckte Subvention für Unternehmen, die Löhne unterhalb des Existenzminimums zahlen. Dann gibt es noch eine ganze Reihe gesellschaftlicher Ursachen: Die Abhängigkeit des Bildungsstands einer Person von dem der Eltern, die fehlende Gelegenheit zur Weiterbildung für sozial Benachteiligte, die eingeschränkte Möglichkeit der Teilhabe für die Betroffenen, was sie anfällig für soziale Segregation macht, und schließlich die geringe Anerkennung der Betroffenen. Das führt dazu, dass bestimmte Gruppen stärker davon bedroht sind, arm trotz Arbeit zu sein: Beschäftigte im Dienstleistungssektor, Menschen mit Migrationshintergrund, mit niedrigem Bildungsstand, kinderreiche Familien und negativ vom Gender Pay Gap Betroffene. Häufig ist es im Einzelfall ein Zusammentreffen mehrerer Faktoren. Welche neuen Herausforderungen gibt es angesichts dieser Lage für die soziale Arbeit bzw. welche besondere Verantwortung hat sie? Stapf-Finé: Soziale Arbeit hat sich mit diesem Phänomen bisher zu wenig beschäftigt. Menschen werden beraten und unterstützt, weil es familiäre Probleme und Konflikte, Alkohol- und Drogenkonsum, schulische Probleme und ähnliches gibt. Die zugrunde liegende Ursache wird zu wenig in den Blick genommen. Das bedeutet, soziale Arbeit muss viel stärker wieder kritische gesellschaftliche Analyse betreiben. Sie muss sich als Expertin für das Soziale viel stärker in die politische Diskussion einbringen. Und neben Methoden der Arbeit, die sich auf Individuen oder Gruppen beziehen, auch wieder viel stärker auf gemeinwesenorientierte Ansätze besinnen. Haben Sie als Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Sozialmanagement manchmal Sorge um Ihre Studenten, wenn Sie sie nach dem absolvierten Studium auf einen unsicheren Arbeitsmarkt entlassen? Stapf-Finé: Nein, im Gegenteil. Zum einen sehe ich bei den Teilnehmenden viel Bereitschaft, sich auf lebenslanges Lernen einzulassen. Es sind in der Regel Menschen, die ein großes Maß an beruflicher Erfahrung mitbringen, was den Studiengang ja auch Sicht der Lehrenden so attraktiv macht. Zum anderen geben wir im Studiengang an vielen Stellen die Möglichkeit, kritisches Reflektieren von Zusammenhängen und Ursachenfaktoren zu üben und dabei auch das eigene Handeln auf den Prüfstand zu stellen. Und nicht zuletzt vermitteln wir die Fähigkeit zu Managementhandeln, das auf dem Arbeitsmarkt zunehmend gefragt ist, auch wenn man der zunehmenden Ökonomisierung der sozialen Arbeit wiederum kritisch begegnen kann. Information Mehr zum Studiengang finden Sie unter ash-berlin.eu/studienangebot/weiterbildende-masterstudiengaenge/sozialmanagement. Zukunft ist für alle da Welche Herausforderungen warten auf soziale Dienste? Z ukunft ist für alle da« – mit diesem Slogan warb Rita Süssmuth vor einem Vierteljahrhundert um Wählerstimmen. Damit war nicht nur ein Gemeinplatz formuliert, sondern auch eine Aufgabe sozialer Dienste markiert: nach vorne zu schauen und Entwicklungen zu antizipieren. Das ist so schnell geschrieben wie vernachlässigt, denn es fehlt schon der Gegenwart nicht an Herausforderungen: Warum sollte man also zusätzliche in der Zukunft suchen? Einige Gründe dafür gibt es. Innovationen in der Soziallandschaft Technische Innovationen wirken zeitversetzt, aber umso stärker auf den sozialen Bereich. Die Digitalisierung zeigt, wie schnell Fähigkeiten entwertet und bisher nachrangige Kompetenzen in den Vordergrund rücken können. Der Gestaltwandel der altehrJanuar / Februar 2015 Dr. Joachim Rock würdigen Berufe des Journalisten oder Buchhändlers stehen exemplarisch für das Nebeneinander der Erosion und Evolution von Fähigkeiten, für die PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: PARITÄTISCHER GESAMTVERBAND Veränderung von Arbeits- und Mobilitätsstrukturen. Begriffe wie Carsharing, Homeoffice und Crowdsourcing, die vor wenigen Jahren nur Fremdwör23 SOZIALWIRTSCHAFT ter waren und inzwischen in die Alltagssprache Eingang gefunden haben, sind Symptome der Veränderung. Soziale Dienste sind davon anders, aber nicht weniger stark betroffen. Ein Beispiele dafür bietet die Selbsthilfe mit der Ablösung der »Entmündigung durch Experten« (Ivan Illich) durch die Befähigung zum Expertentum in eigener Sache. Dieser Schritt hat das Dienstleister-Kunden-Verhältnis enthierarchisiert, vom Kopf auf die Füße gestellt. Offenheit, Innovationsfähigkeit und Flexibilität sind deshalb Voraussetzungen für die Zukunft sozialer Dienste, Befähigung und Qualifizierung sind wichtige Erfolgsfaktoren. Die Entwicklung der Sozialwirtschaft ist eng verbunden mit der Entwicklung der sozialen Infrastruktur, die sich regional ganz unterschiedlich darstellt. Die Frage, ob ein Aus-, Aufoder gar ein Rückbau von Daseinsvorsorgestrukturen erforderlich ist, wird häufig schon wenige Kilometer weiter andere Antworten erfordern. Spaltungsprozesse wie die zwischen Stadt und Land, alt und jung, gesund und krank, arm und reich bewirken, dass die Nachfrage nach sozialer Integration vor Ort wächst. Bewältigt werden können diese Herausforderungen nur im Nahraum: in der Nachbarschaft, im Kiez, in der Stadt. Damit wächst die Bedeutung von Sozialraumorientierung und kommunaler Sozialpolitik. Allgemeingültige Konzepte verlie- ren an Geltungskraft, Aktivitäten vor Ort gewinnen hingegen an Relevanz. Vernetzung als Erfolgsfaktor Auch einzelne Dienste und Einrichtungen sind betroffen. Wer nur ein bestimmtes Angebot in einem festen Rahmen anbietet, konnte sich lange Zeit gerade aufgrund dieser Spezialisierung seiner Stellung sicher sein. Unter veränderten Rahmenbedingungen werden dagegen Anschlussfähigkeit und Vernetzung zu Qualitäten. Das Mehrgenerationenhaus mit seinen unterschiedlichen Bereichen ist nur ein Beispiel für die Notwendigkeit, den Schritt von der Funktionalität zur Multifunktionalität zu vollziehen. Die Zukunftsfähigkeit sozialer Organisationen wird deshalb künftig auch davon abhängen, wie sie in Partnerschaftsstrukturen und lokale Netzwerke eingebunden sind. Je breiter die Verankerung, desto leichter entwickelt sich häufig die Finanzierung der eigenen Arbeit. Der entscheidende Akteur ist dabei immer der Mensch, als Beschäftigter und Dienstleister ebenso wie als Betroffener und »Koproduzent« von Dienstleistungen. Eines der großen Probleme der Sozialwirtschaft, der Fachkräftemangel, wird nur dann überwunden werden, wenn man sicher stärker an den Ansprüchen, Fähigkeiten und Potentialen beider Gruppen orientiert. Besondere Fähigkeiten sichtbar machen Die gemeinnützigen sozialen Dienste haben bessere Ausgangsbedingungen als andere Akteure, um sich dem Wandel nicht nur anzupassen, sondern ihn aktiv zu gestalten. Sie haben zahlreiche hervorragende Qualitäten. Die Fähigkeit zur Selbstdarstellung und zum Sichtbarmachen der eigenen Leistungen gehört nicht immer dazu. Sie ist aber grundlegend, um die wachsenden Anforderungen an einen Nachweis der eigenen Qualität und »Wirkung« genügen zu können. Der Freien Wohlfahrtspf lege mit ihren gemeinnützigen Diensten und Einrichtungen wurde schon häufig bescheinigt, zwischen Staat und Markt keine Zukunft zu haben. Die Entwicklung hat diese Prognosen widerlegt. In einem wachsenden Markt konnte sie ihre Bedeutung sichern und ausbauen, als Dienstleister ebenso wie als Anwalt des Sozialen und als Instanz zur Förderung von Selbsthilfe und Engagement. Daraus lassen sich aber keine Garantien für die Zukunft ableiten. Grundlegend für den Erfolg ist die Fähigkeit der Organisationen, durch Flexibilität Gestaltungsspielräume zu bewahren und dabei ihren Grundsätzen treu zu bleiben. Reservate gibt es nicht mehr. DR. JOACHIM ROCK, ABTEILUNGSLEITER ARBEIT, SOZIALES UND EUROPA, PARITÄTISCHER GESAMTVERBAND Nur die Besten für den Sozialbereich von morgen! Wie viel Wirtschaft verträgt die soziale Arbeit? E ine Stellenanzeige des Stadtteilzentrum Steglitz e. V. hat im Dezember ungeahnte Reaktionen ausgelöst. »Wir nehmen nur die Besten« war die Überschrift der Ausschreibung für die Position einer Kitaleitung – gefolgt von einer ausführlichen Beschreibung der Tätigkeit und der Bedingungen beim Träger. Klare Haltung des Stadtteilzentrums: »Bevor wir eine Stelle mit jemanden besetzen, der nicht hundertprozentig unsere Anforderungen erfüllt, lassen wir die Stelle lieber eine Weile unbesetzt und teilen die Arbeit irgendwie anders auf. Wir wollen, dass die Leute, die wir einstellen gut zu uns passen, dass sie sich fachlich und menschlich auf hohem Niveau bewegen und dass sie ein gutes Aushängeschild für unseren Verein sind. Unsere Kunden sollen absolut begeistert von unseren Mitarbeitenden, unserem Verein, unserer Arbeit sein. Hundert Prozent Qualität. Und wer dann eingestellt wird, weiß, dass er nun zum Kreis der Besten gehört. Wir denken, dass wir – auch in Zeiten des Fachkräftemangels – keine Ab24 striche machen dürfen, wenn es um Qualität geht. Denn es geht um Menschen, um die wir uns zu kümmern haben.« Allergisch gegen Wirtschaft und Wettbewerb? Die Reaktionen in den Foren und sozialen Netzwerken waren überraschend, werfen aber ein interessantes Licht auf die Denk- und Sichtweise der im Sozialbereich Tätigen. Kritisiert wurde insbesondere, dass es im Sozialbereich keine messbaren Kriterien gibt, um festzulegen, wer zu den Besten gehört, es sei schwierig »Leistung bei prozessorientiertem Arbeiten zu messen«. Und eine typische – wenn auch in dieser Deutlichkeit unübertroffene – Formulierung aus einem Diskussionsforum: »Wieder mal ein Beleg dafür, inwieweit der Sozialdarwinismus und Selektionsgedanken in die Gesellschaft verankert sind, was bereits mit der Kita beginnt und im hiesigen dreigliedrigen Schulsystem manifestiert wird. Selektion über alles und sich dann wundern, warum es kein ‚Team‘, kein Miteinander und nur noch Konkurrenz- und Anspruchsdenken gibt.« PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Januar / Februar 2015 SOZIALWIRTSCHAFT Diese Rückmeldungen sind nicht repräsentativ für unsere ganze Branche – es gab auch positives Feedback und einige gute Bewerbungen! Dennoch bleibt eine Frage zurück: Wie kommt es, dass Formulierungen und klar definierte Leistungsund Qualitätsanforderungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im sozialwirtschaftlichen Bereich im Jahr 2015 noch immer so häufig zu vehementen Abwehrreaktionen führen? Warum reagiert unser Berufsstand so »allergisch« auf alles, was nach »Markt«, »Wirtschaft«, »Leistung« und »Wettbewerb« klingt? Meine These: Es herrscht eine tief sitzende Angst vor der »Ökonomisierung der sozialen Arbeit«. Und ehrenwerte Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter wollen unseren Bereich schützen vor dem Zugriff »neoliberaler Sozialunternehmer«, die den Sozialbereich nur als »Markt« und als profitablen Wirtschaftszweig betrachten. Diese Angst mündet in einer allseits spürbaren Innovationsfeindlichkeit unserer Branche. Reaktion auf veränderte Bedingungen Ist eine solche Sichtweise sinnvoll, notwendig? Ich meine: Nein. Unser Bereich ist – wie wohl jeder andere auch – Spiegelbild einer sich verändernden gesellschaftlichen Realität und sich dramatisch verändernder globaler Rahmenbedingungen. Hendrik Epe, Sozialarbeiter und Sozialmanager aus Endigen in Baden-Württemberg, beschreibt es in seinem Blog (hendrikepe.wordpress.com) treffend: »Organisationen, auch und gerade Organisationen der Sozialwirtschaft, müssen in der heutigen, immer komplexer werdenden Zeit in der Lage sein, schnell auf geänderte Bedingungen, geänderte Anforderungen, geänderte Bedürfnisse – einerseits der Leistungserbringer, andererseits der Leistungsträger – reagieren zu können. Innovationen, neues Denken, neue, andere, hoffentlich bessere Lösungen für neue Probleme stehen im Fokus. Dazu bedarf es Mitarbeitenden, die selbstverantwortlich in komplexen Situationen und idealerweise noch mit Begeisterung für das, was sie tun, agieren.« Mit anderen Worten: Die Organisationen UND die Mitarbeitenden müssen in der Lage sein, flexibel, kunden- und marktorientiert und vor allem schnell und vernetzt auf Probleme und soziale oder gesellschaftliche Entwicklungen zu reagieren. Wer zu langsam ist oder nicht in der Lage ist, die notwendige Anpassungsleistung zu erbringen, wird schon bald vom »Markt« verschwinden. Man kann das begrüßen oder ablehnen – die Haltung dazu wird an der grundsätzlichen Ausgangssituation nicht viel ändern. Logische Folge: Wir müssen neue Organisationsformen, neue Arbeitstechniken, neue Qualifikationen bei den Mitarbeitenden, ein neues Verständnis unserer Rolle und Bedeutung entwickeln. Kurzum: Wir brauchen Innovationsfähigkeit. Soziale Probleme lösen – und damit Geld verdienen Hier kann ein Blick über den Tellerrand helfen: Zunächst im Schatten der klassischen Sozialarbeit – nun aber immer präsenter in der gesellschaftlichen Wahrnehmung – hat sich ein Ansatz entwickelt, den wir mit Begriffen wie »Social Entrepreneurship« oder »Social Business« bezeichnen. Im Kern geht es um die Frage: Wie können soziale und gesellschaftliche Probleme auch mit unternehmerischen Methoden und Mitteln gelöst werden? Wie können wir soziale Dienstleistungen und Projekte so bauen, dass sie effektiv zur Lösung einer sozialen Problemlage beitragen UND man damit trotzdem Geld verdient. Die Frage ist vor dem Hintergrund sinkender staatlicher Zuschüsse und der Kürzung von Fördermitteln in vielen Bereichen sozialer Arbeit hochgradig relevant. Und: Sind unternehmerische Lösungen möglicherweise nachhaltiger, ihre WirJanuar / Februar 2015 .garage – Perspektiven jenseits der Arbeitslosigkeit FOTO:THOMAS MAMPEL kungen möglicherweise größer, weil sie sich mehr als klassische Angebote an den realen Bedingungen und Marktverhältnissen ausrichten müssen? Die Frage lässt sich noch nicht beantworten – erste Ansätze deuten darauf hin, dass uns hier noch spannende Diskussionen bevorstehen. Auch in Berlin arbeiten viele – vorwiegend junge – Menschen am Aufbau sozialer Unternehmern und Geschäftsmodelle. Zwei Beispiele gefällig? In Berlin-Wedding entsteht derzeit das Baumhaus Berlin. Ein privatwirtschaftlich organisiertes (GbR) sozial-kulturelles Zentrum. Ein »Zentrum für Weltverbesserer«, das vollständig ohne staatliche Fördermittel auskommen will und das schon vor seiner Eröffnung über ein Unterstützernetzwerk von mehreren hundert Menschen verfügt, das unter anderem auch den Ausbau der Räume mitfinanziert. Die Internetplattform Makersflair versteht sich als Marktplatz für Macher & Macherinnen, als ein Ort, an dem jeder Fertigkeiten erlernen oder anderen beibringen kann. Diese werden durch Kurse oder Workshops erlernt beziehungsweise beigebracht, die vor Ort beim Anbieter stattfinden. Jedem, der Interesse hat, kreativ zu sein oder der etwas herstellen will, möchte Makersflair eine Anlaufstelle bieten. Ob Kunst, Gebrauchsgegenstände, Möbel, Kosmetik, Kleidung oder leckere Köstlichkeiten, alles was sich mit relativ einfachen Mitteln selbst herstellen lässt, kann hier ebenso gelernt werden wie Reparatur- und Renovierungs-Skills. Hilfe zur Selbsthilfe, natürlich ressourcenorientiert. Lust auf Veränderung Beide Gründungen wurden von der .garage berlin (garageberlin.de) begleitet und unterstützt. Die .garage – eine Ausgründung aus dem Stadtteilzentrum Steglitz e. V. – versteht sich selbst als soziales Unternehmen. Sie begleitet und berät Menschen, die für sich neue Perspektiven jenseits der Arbeitslosigkeit entwickeln wollen. Darüber hinaus berät sie mit ihrem Projekt »andersberater« (andersberater.de) soziale Organisationen und Unternehmen in Wachstums- und anderen Entwicklungsprozessen und in Fragen von Marketing, Organisation und Strategie. Unter den Kunden und Partnern: Junge »Social Entrepreneurs«, die Kitas, Altenprojekte oder Nachhaltigkeitsinitiativen aufgebaut haben – aber auch immer mehr klassische Träger, die Lust auf Innovation und Veränderung haben und sich den neuen Herausforderungen stellen. Die oben erwähnte Anzeige war erfolgreich. Die Stelle konnte hervorragend besetzt werden. Und sie hat zur Diskussion eingeladen. Der von mir sehr geschätzte Kollege Oliver Schmidt, Unternehmensberater aus Berlin, hat die Diskussion und die dahinter liegende Problematik schön und treffend zusammenfasend auf den Punkt gebracht: »Die Ansprüche an Sozialunternehmen sind hoch – und das ist gut so.« Denn: Was wäre denn die Alternative? THOMAS MAMPEL, GESCHÄFTSFÜHRER DES STADTTEILZENTRUMS STEGLITZ E. V. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 25 SOZIALWIRTSCHAFT Natur(wissenschaften) von Anfang an Fachschule für Sozialpädagogik der technischen Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft (tjfbg) gGmbH D ie Diskussion um eine naturwissenschaftliche Grundbildung ist nach wie vor ein bestimmendes Thema in aktuellen Bildungsdebatten und stellt eine Herausforderung für unser gegenwärtiges und zukünftiges Bildungssystem dar. In allen Bildungsplänen der Länder für Kindertageseinrichtungen wurde seit dem Jahr 2004 naturwissenschaftliche Grundbildung als zentrales Element frühkindlicher Bildung verankert. In den Grundschulen sind naturwissenschaftliche Inhalte bereits seit den 70er Jahren in den Curricula für den Sachunterricht festgeschrieben. Kindern sollen Möglichkeiten geboten werden, ausgehend von sinnlichen und handlungsbasierten Erfahrungen mit Phänomenen, ihre Umwelt und ihre Lebenswelten zu erforschen. Um Inhalte dieses Bildungsbereiches umzusetzen, ist es wichtig, dass er auch Bestandteil der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern ist, damit diese auf ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vorbereitet werden. Naturwissenschaftliche Bildung zum Anfassen Natur(wissenschaft) ist an unserer Fachschule für Sozialpädagogik der technischen Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft (tjf bg) gGmbH ein Teil des Profilunterrichts »Naturwissenschaftliche, technische, mathematische und medienpädagogische Kompetenz«. Wir verstehen (naturwissenschaftliches) Lernen als selbstbildenden Prozess. Die Berücksichtigung der Erfahrungen und Interessen sowie eine hohe Eigenaktivität der Kinder stehen im Fokus unseres didaktischen Verständnisses. Dieses Verständnis kommt auch in der Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher zum Tragen. Der Profilunterricht findet in der KON TE XIS Lernwerkstatt der tjf bg gGmbH statt, einem Raum, in dem es vielfältige Alltags- und Fachmaterialien, Modelle, Werkzeuge und Arbeitsflächen gibt. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher haben hier die Möglichkeit, selbstständig Erfahrungen zu machen und eigeninitiativ naturwissenschaftlichen Fragestellungen nachzugehen. Dabei werden sie jedoch nicht alleine gelassen, sondern von den 26 Profilunterricht in der Lernwerkstatt Mitarbeitenden der Lernwerkstatt und den Lehrenden der Fachschule unterstützt. Die Lehrenden werden zu Lernbegleitern und Gestaltern von Lern umgebungen und bieten individuelle Hilfestellungen an. Die eigenen Erfahrungen in Verbindung mit selbstständigem Tun stehen hier im Mittelpunkt der Auseinandersetzung Zeit für Experimente Auf der anderen Seite beschäftigen wir uns auch mit einem Verständnis naturwissenschaftlicher Bildung, das sich in Hinblick auf didaktische und methodische Entscheidungen an fachspezifischen (physikalischen, chemischen und biologischen) Zielen, Inhalten und Methoden orientiert. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher lernen beispielsweise verschiedene Versuche und Experimente zu Oberthemen wie Pflanzen, Wasser, Luft oder Strom kernen und probieren sie aus. Einen besonderen Stellenwert genießen der Austausch und die Reflexion. Um diesem Bereich eine fachliche Rahmung zu geben, werden grundlegende und aktuelle Forschungsbefunde zur Didaktik der Naturwissenschaften im Elementarbereich und im Primarbereich vorgestellt und mit den Fachschülerinnen und -schülern diskutiert. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO:TJFBG GGMBH Die Fachschüler erhalten Raum und Zeit, eigene Erfahrungen und Pro bleme in Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Inhalten zu erörtern. Die Lehrenden werden dabei zu Moderatoren und setzen neue Impulse für die weitere Auseinandersetzung bzw. Weiterbeschäftigung. Auf diese Weise können die Fachschülerinnen und -schüler ein Verständnis von Naturwissenschaften in Auseinandersetzung mit ihrem Selbst entwickeln. Diese Tatsache ist eine wichtige Vo raussetzung, um dann in ihrer Arbeit mit den Kindern, Situationen und Angebote zu planen, durchzuführen und auszuwerten. An der Fachschule für Sozialpädagogik der tjf bg gGmbH legen wir besonderen Wert auf die enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis. So bieten wir die Ausbildung berufsbegleitend in Teilzeit an. Das bedeutet, dass die Studierenden Ausbildungsinhalte unmittelbar in der Praxis in einem sozialpädagogischen Berufsfeld anwenden können. FLORIAN SCHÜTTE, PÄDAGOGISCHER MITARBEITER Information Weitere Informationen unter tjfbg-fachschule.de Januar / Februar 2015 SOZIALWIRTSCHAFT Das Personal ist unser Kapital! – Viel mehr als ein abgenutzter Slogan? Berufliche Zukunft in der sozialen Arbeit V or einigen Tagen hatte ich wieder einmal eine Hochglanzbroschüre eines großen sozialen Anbieters in den Händen, in dem sich das Unternehmen als vorbildlicher Arbeitgeber dargestellt hat, bei dem es sich zu arbeiten lohnt. Er formulierte dabei den Slogan »Das Personal ist unser Kapital«. Um dies zu untermauern, benutzte er Schlagworte wie »Fortbildungsmöglichkeiten«, »Aufstieg auf der Karriereleiter«, »sicherer Arbeitsplatz« und »leistungsgerechte Bezahlung« und formulierte diese gekonnt aus. Natürlich unterstellen wir der Organisation an dieser Stelle, dass sich hinter den beschriebenen Möglichkeiten tatsächlich etwas Positives und Verwirklichbares für den (potentiellen) Mitarbeiter verbirgt. Wer die Sozialbranche mit den eigenen Möglichkeiten, insbesondere aber auch mit den Grenzen in diesem Bereich kennt, weiß, wie schwer es tatsächlich sein kann, einen Arbeitsplatz anzubieten, bei dem sich der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer gleich »wohl fühlen«. Personalbedarf nimmt zu Soziale Organisationen klagen zunehmend über die Verschlechterung der Rahmenbedingungen. Nimmt man diese Klagen erst, stellt sich die Frage, inwieweit es den Unternehmen angesichts dieser (äußeren) Rahmenbedingungen möglich sein soll, die (inneren) Rahmenbedingungen, also hier die Arbeitsbedingungen, so zu gestalten, dass der Anspruch eines attraktiven Arbeitgebers tatsächlich realisiert werden kann. Die seit Jahren kontrovers geführten Debatten über Kürzungen von Sozialleistungen lassen sich auf eine Reihe von tiefgreifenden Veränderungen und Entwicklungen zurückführen, die uns dem Grunde nach alle bekannt sind: Demografischer Wandel, soziokulturelle Herausforderungen, politisch-ökonomische Veränderungen, Globalisierungsfolgen und zunehmende Europäisierung. Insbesondere der Faktor des demografischen Wandels spielt beim Thema Arbeitsmarkt eine herausragende Rolle. Im Pflegesektor wird sich der Personalbedarf bis zum Jahre 2050 in etwa verdoppeln. Demgegenüber entscheiden sich nur vier bis viereinhalb Prozent der Schulabgänger derzeit für eine Ausbildung in einem Pflegeberuf. Die generelle ausbildungsrelevante Zielgruppe wird zwischen 2006 und 2020 um rund 25 Prozent sinken. Der Trend zu höheren Bildungsabschlüssen bewirkt dabei, dass der Rückgang vor allem bei den nicht studienberechtigten Absolventen stattfindet. Das Jahr 2014 wird aller Voraussicht nach das siebte Jahr in Folge sein, bei dem sich der Bewerberüberhang auf dem Markt für Auszubildende zu einem Stellenüberhang entwickelt hat. Die Sozialwirtschaft als angebliche Zukunftsbranche kann heute in einigen Regionen Deutschlands kaum noch Kräfte für den Kita- und Pflegebereich finden. Viele Organisationen sind deshalb mittlerweile dazu übergegangen, Imagekampagnen zu starten, um sich als attraktiver Arbeitgeber darzustellen und aktiv um (Ausbildungs-) Nachwuchs zu werben. Wie realistisch und effektiv diese dann tatsächlich sind, darf teilweise zu Recht angezweifelt werden. Das Fortbildungsbudget wird vom Kostenträger nicht ausreichend finanziert und ist meist zu gering, um zusätzliche Ausgaben zu generieren. Aufstiegschancen gestalten sich teilweise Januar / Februar 2015 langwierig, die leistungsgerechte Bezahlung ist den Namen nicht wert und das Thema Arbeitssicherheit wird durch die Zunahme von Projektfinanzierungen in Frage gestellt. Viele Gründe für die soziale Arbeit Unbestritten ist, dass soziale Arbeit persönliche, kommunikative und soziale Kompetenzen benötigt, das ganzheitliche Denken und Handeln fördert, Team- und Prozessdenken braucht und lebenslanges Lernen notwendig macht. In der Sozialbranche gibt es aktuell und perspektivisch gute Jobchancen und nicht selten auch flexible Arbeitszeiten. Das wiederum kann bei geschickter Abstimmung eine hohe Vereinbarkeit von Familie und Beruf bedeuten. Aufgeschlossene Personalmanager wissen das zu nutzen und sind sich bewusst, dass Mitarbeiter, die wegen des Geldes kommen, oft auch wegen des Geldes wieder gehen. Sie setzen daher auf ein vielfältig gestaffeltes Motivationssystem, das für die Beschäftigten einen echten Mehrwert darstellt, der neben ihren beruflichen auch ihre vermeintlich privaten Interessen befriedigt. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass der engagierte Mitarbeiter der Zukunft nicht mehr nur des Geldes wegen zur Arbeit geht, sondern sich eine Work-Life-Balance wünscht. Dazu gehören die oben erwähnten flexiblen Arbeitszeiten. Beschäftigte legen zunehmend Wert darauf, dass sie nicht nur als Mitarbeiter, sondern auch als Mensch wahrgenommen werden. Ihnen ist in der Regel eine Einbindung in Entscheidungsvorgänge wichtig, was wiederum eine transparente Informations- und faire Kommunikationspolitik voraussetzt. Nicht erst in der Zukunft, sondern schon jetzt zeigt sich in Untersuchungen deutlich, dass Mitarbeiter neRalf Greif PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: PRIVAT 27 SOZIALWIRTSCHAFT ben dem reinen Broterwerb eine Verbindung zwischen ihrem Arbeitsalltag und ihrem Privatleben suchen. Demnach wird ein Angestellter umso zufriedener sein, wenn er seinen ideellen Anspruch, der sich unter Umständen in der Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns, im Wertschöpfungsgedanken oder im gesellschaftlich-sozialen Engagement darstellt, auch am Arbeitsplatz wiederfindet und realisieren kann. An die Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasst Deshalb ist es notwendig, dass es in NPO´s zukünftig ein ausgefeiltes und umsetzbares Personalakquise-Management und Personalentwicklungskonzept gibt, das den »Mensch-Mitarbeiter« kennt und auf ihn abgestimmt ist. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Fähigkeiten eines Mitarbeiters nicht nur dem Unternehmen nutzen, sondern auch erhalten und im Interesse des Arbeitgebers sowie des Arbeitsnehmers gefördert werden. Personalverantwortliche unterstützen deshalb ihre Mitarbeiter nicht nur in den Bereichen, die für die reine Erbringung der Arbeitsleistung notwendig sind, sondern wissen auch (viel mehr als bisher) die Neigungen und Fähigkeiten ihrer Beschäftigten auf anderen Gebieten zu schätzen. Sie sind dabei kreativ und mutig in der Auslegung des Tarifvertrags und verstecken sich nicht hinter bisherigen Auslegungen und juristischen Spitzfindigkeiten. Stattdessen erarbeiten sie mit ihren Fachkräften zusätzliche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Freizeitgestaltung, bieten Lebensarbeitszeitmodelle an und machen begleitende Angebote, die dem »Mensch-Mitarbeiter« helfen, sich mit seinen Fähigkeiten in das Unternehmen einzubringen und gleichzeitig der Verwirklichung der Ansprüche an sein Leben förderlich sind. Im Idealfall verfügen Personalmanager über ein ausgefeiltes Fort- und Weiterbildungskonzept, das sich aktuellen und zukünftigen Anforderungen anpasst. Ihnen ist bewusst, dass dieses Konzept keine notwendige Last, sondern ein wichtiges strategisches Managementinstrument ist. Kurz: Personalverantwortliche nehmen es wirklich ernst, dass Fachkräfte ihr Kapital sind, kooperieren ernsthaft und auf gleicher Augenhöhe mit ihnen und besorgen die notwendigen Ressourcen zur Umsetzung der dafür erforderlichen Maßnahmen. Qualitativ hochwertige soziale Arbeit kann in der Zukunft nur dann gewährleistet werden, wenn nicht nur die vorhandenen, also bereits ausgebildeten Fachkräfte gewonnen und gefördert werden, sondern auch zusätzliche attraktive Ausbildungsplätze geschaffen werden können. Das Thema Personalakquise und -entwicklung ist demnach viel mehr als eine Diskussion über Standards und Verfahren in der Personalabteilung. Die erfolgreiche Umsetzung des Slogans »Das Personal ist unser Kapital« sichert die Aufrechterhaltung der sozialen Dienstleistungen in Deutschland und damit das im Grundgesetz verankerte Sozialstaatsprinzip. RALF GREIF, UNTERNEHMENSBERATER UND VERÄNDERUNGSMANAGER Quo Vadis, Fortbildung? Lösungswege in Zeiten des Fachkräftemangels M it dem Fachkräftemangel, der zur Zeit in allen Bereichen sozialer Organisationen immer stärker spürbar wird, ist es ein bisschen wie mit der Wettervorhersage: Man kann zwar in der Regel nicht exakt sagen, wie das Wetter im Februar wird, aber man weiß eigentlich ganz genau, dass es dann wesentlich kälter sein wird als im August. Betrachtet man die großen Strukturen im Sozialbereich, wird schnell deutlich, dass sich im Zeitraum von 2013 bis 2017 folgende drei Bewegungen überlagern: Verrentungswelle von Führungskräften Im Jahr 1968 wurden Fachhochschulen als neuer Hochschultyp eingeführt. In den folgenden Jahren kommt es zu einer Gründungswelle. Wer 1970 mit 20 Jahren an einer der neu gegründeten Fachhochschulen ein Studium der Sozialarbeit aufgenommen hat, geht irgendwann zwischen 2010 und 2015 in Rente. Die damals zum ersten Mal akademisch ausgebildeten jungen Sozialarbeiterinnen und Sozialpädagogen eroberten aufgrund der als höherwertig eingeschätzten Ausbildung an einer akademischen Institution relativ 28 land um etwa drei Monate pro Jahr. Für das Jahr 2010 nahm man als Durchschnitt für Männer 77 Jahre, für Frauen 82 Jahre an. Die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe sind Menschen, die älter als 80 Jahre geworden sind. Praktisch bedeutet dies, dass im Bereich der Betreuung und Versorgung älterer Menschen eine massive Ausdehnung aller Arten von Diensten, einschließlich der unterschiedlichsten Pflegeformen, im Gange ist. Anders ausgedrückt, wir brauchen dringend zusätzliche Fachkräfte und Leitungspersonal. Stephan Wagner FOTO: STEFANIE HERBST schnell viele Leitungspositionen in sozialen Organisationen und blieben dort. Die Folge ist, dass zwischen 2013 und 2017 rund 25 Prozent der Leitungskräfte sozialer Organisationen ausgetauscht werden. Höheres Alter – mehr Betreuung Das Durchschnittsalter der Bevölkerung wächst seit 150 Jahren in DeutschPARITÄTISCHER RUNDBRIEF Neue Kitaplätze geschaffen Für den Bereich der Kinder- und Jugendarbeit war man eigentlich auf Basis der chronisch niedrigen Geburtenraten in Deutschland (1,4 Kinder pro Frau), davon ausgegangen, dass hier mit einem Schrumpfen der Facheinrichtungen für Kinder- und Jugendliche zu rechnen ist. Aber dann wurde der gesetzliche Anspruch auf einen Kitaplatz durchgesetzt, um Frauen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern, und statt abnehmender Zahlen wuchs der Bereich in den letzten Jahren kräftig. Auch hier werden zusätzliJanuar / Februar 2015 SOZIALWIRTSCHAFT che Fachkräfte, besonders im Leitungsbereich benötigt. Jedes dieser Szenarien würde für sich allein ausreichen, um zu einer spürbaren Veränderung des Fachkräftebedarfs zu führen, ihr gleichzeitiges Auftreten verschärft die Situation deutlich. Es ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten, dass es zu einer Entspannung der Situation kommt. Dazu müssten neue Fachhochschulen gegründet werden, um den Output an ausgebildeten Kräften zu erhöhen. Aber selbst wenn die Politik hier reagieren würde, würde es beim jetzt gültigen System mindestens vier Jahre dauern, bis neue Bachelorabsolventen von den Hochschulen kämen. Bei Masterabsolventen wären es sogar mindestens sieben Jahre, da neugegründete Einrichtungen in der Regel erst nach fünfjährigem Bestehen die Erlaubnis zur Einrichtung von Masterkursen erhalten. Orientiert an Zielen und Lösungen Verbandliche berufliche Fort- und Weiterbildung ist in der Regel lösungsorientiert. Wir machen das, was für die Bedarfsstruktur der Mitgliedsbetriebe notwendig und gesetzlich möglich ist. Und was in dem einen Land Europas nicht geht, geht oft in einem anderen. So waren wir in der Lage, im Rahmen unserer langen Kooperationsbeziehung zur Donau-Universität Krems in Österreich einen berufsbegleitenden Masterkurs für die Leitung von Kinder- und Jugendeinrichtungen zu entwickeln. Dieser Kurs kann von erfahrenen Fachkräften sogar ohne ein Abitur, lediglich mit dem Abschluss einer Fachschule für Erzieher studiert werden. Damit schaf- fen wir einen schnellen und effektiven Zugang zur Qualifizierung neuer Fachkräfte und ermöglichen denjenigen, die sich in der Ausübung des Erzieherberufs auf die Praxis und an praktischen Erfahrungen orientiert haben, eine akademisch abgesicherte Leitungsausbildung. Es gilt, was schon immer gegolten hat: »In der Not bringt der Mittelweg den Tod.« Wenn es ernst wird und stürmt, muss man die eingetretenen Wege verlassen, und statt systematisch abgestufter, langfristiger Hierarchiemodelle sind mutige neue Visionen und innovative Strukturen gefragt. Quo Vadis, Fortbildung? Es geht voran, auf bisher nur von wenigen betretenen Pfaden! PROF. DR. STEPHAN F. WAGNER, GESCHÄFTSFÜHRER DER PARITÄTISCHEN AKADEMIE BERLIN Integration und Teilhabe als gesellschaftliche Ressource Studienreise der Paritätischen Akademie nach Stockholm U nter dem Motto »Integration und Teilhabe als gesellschaftliche Ressource« führt die Paritätische Akademie auch 2015, vom 18. bis 22. Mai, wieder eine Studienreise nach Stockholm durch. Bei der letzten Studienreise haben die Teilnehmenden ein beeindruckendes Integrationsprojekt kennengelernt, das auch in diesem Jahr wieder besucht wird: Livstycket: Ein modernes Wissens- und Designcenter in Tensta Das 1992 gegründete Zentrum liegt im Stockholmer Vorort Tensta, in dem 90 Prozent der rund 20.000 Bewohner einen Migrationshintergrund haben. Livstycket hat sich zum Ziel gesetzt, Frauen mit Migrationshintergrund die schwedische Sprache zu vermitteln und durch gemeinsame Aktivitäten die Isolation der Migrantinnen aufzubrechen. Insgesamt lernen und arbeiten etwa 130 Frauen aus vielen verschiedenen Nationen bei Livstycket. Sie kommen überwiegend aus den Krisen- und Kriegsgebieten Somalia, Syrien, Afghanistan, Irak und Iran. Die Teilnehmerinnen sind zwischen 35 und 70 Jahre alt. Oft sind sie traumatisiert und deshalb auch nicht in der Lage, schnell zu lernen. Ihre Teilnahme kann von sieben Monaten bis zu sechs Jahren dauern – jeweils abhängig von den individuellen Lebenslagen, die auch viel mit der Sozialisation der Betroffenen zu tun hat. Zielgruppe sind vorwiegend Frauen mit niedrigem Bildungsniveau. Bei regelmäßiger Anwesenheit erhalten die Frauen Geld – entweder von der Arbeitsagentur oder in Form von Sozialhilfe. Wenn sie dem Angebot fernbleiben, werden ihnen die Bezüge gekürzt. Diese Tatsache erleichtert es vielen, die Teilnahme gegenüber ihren Männern zu rechtfertigen. Insbesondere muslimische Frauen leben häufig isoliert und haben kaum soziale Kontakte nach außen, viele von ihnen sind Analphabetinnen. Ziel des Projektes ist es, Schwedisch in Kombination mit einer künstlerischen Tätigkeit zu Januar / Februar 2015 Livstycket-Koordinatorin Halina Hylander FOTO: HEIDEMARIE DREYER-WEIK erlernen, zum Beispiel dem Bedrucken von Stoffen. Das Design der Textilien hat ein hohes Niveau und die inneren Bilder aus dem »alten« Leben der Frauen kehren auf die Stoffe der Textilien zurück. Sie veranstalten auch Modeschauen, bei denen oft Kopftücher Gegenstand des Designs sind. Lernen mit allen Sinnen und nah am Alltag Die Livstycket-Koordinatorin Halina Hylander beschreibt das Projekt »Alphabetisierung«: »Zwanzig Monate wurde ein Buchprojekt mit dem schwedischen Alphabet ‚von Analphabeten für Analphabeten‘ gestaltet. Die Buchstaben stehen in PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 29 SOZIALWIRTSCHAFT RUBRIK Verbindung mit Alltagsgegenständen und Kulturtechniken, beispielsweise das Erlernen der Buchstaben T und e beim Tee trinken. Pflicht war die regelmäßige Teilnahme und die gleiche Gruppenzusammensetzung während des Zeitraums der Herstellung. Am Ende des Projekts konnten 13 von 16 Frauen lesen und schreiben. Es wurden 1000 Exemplare gedruckt und verkauft.« 2011 gab es eine Kooperation mit dem Nordischen Museum Stockholm: Die Ausstellung »Neues Schweden trifft auf altes Schweden« stieß auf großes Interesse und hatte eine sehr positive Resonanz in der schwedischen Öffentlichkeit. Inzwischen kooperiert Livstycket auch mit internationalen Frauenorganisationen in der Türkei, den USA und Uganda. Dadurch entstanden gemeinsame Projekte wie Nähworkshops, die starken Lern- und Förderungscharakter haben. Finanziert wird Livstycket durch ein Jahresbudget der Kommune Stockholm sowie zu einem größeren Teil durch Sponsoren und EU-Gelder. Fazit von Halina Hylander: »Das Projekt präsentiert sich viel nach außen, damit die Gruppe sichtbar ist und bleibt. Das ist unsere Idee von gelingender Integration.« Auf der Studienreise lernen die Teilnehmenden weitere Projekte der Integrationsarbeit kennen. Themenschwerpunkte sind: ·· Frühe Förderung von Migrantenkindern / Anspruch von muttersprachlichem Unterricht und Schwedisch als Zweitsprache, was in Schweden gesetzlich verankert ist ·· Interkulturelle Stadtteilarbeit in der Altstadt Stockholms (Gamla Stan) ·· Besuch von Schulen und Vorschulen mit hohem Migrantenanteil ·· Gespräch mit der Vorsitzeden der Linkspartei des Stockholmer Stadtparlaments HEIDEMARIE DREYER-WEIK Information Es gibt derzeit noch freie Plätze. Die Reise ist in Berlin als Bildungsurlaub anerkannt. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.akademie.org (Fortbildungsreisen) oder per Mail an: [email protected], Tel. 030 275 82 82-15 STADTTEILZENTREN Ein zivilgesellschaftlicher Schatz Bedeutung von Stadtteilzentren für den sozialpolitischen Raum Diskussion über den Umgang mit Bürgerprotesten im Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte S tadtteilzentren (STZ) sind Infrastruktureinrichtungen, die maßgeblich dazu beitragen, die Zivilgesellschaft im jeweiligen Sozialraum zu fördern. Stadtteilzentren sind Einrichtungen und regionale Verbundstrukturen, die Nachbarschaftsarbeit, 30 Selbsthilfe und Ehrenamt fördern und Familien, Kinder, Jugendliche, Alleinstehende sowie ältere Menschen fördern – gleich welcher Herkunft, Weltanschauung oder Religion sie angehören. STZ stehen allen Menschen im Land Berlin offen gegenüber und sind PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: MARKUS PLEYER Teil einer gesamtstädtischen sozialen Infrastruktur. Vernetzung als Kernkompetenz der Stadtteilzentren Den Kern eines jeden Stadtteilzentrums ist ein Verbund aus einer regiJanuar / Februar 2015 STADTTEILZENTREN onalen Selbsthilfekontaktstelle und mindestens einer Nachbarschaftseinrichtung. Dieser Verbund hat den Auftrag, im jeweiligen Sozialraum Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere im Bereich der Selbst- und Nachbarschaftshilfe, bereitzustellen und regionale und lokale Vernetzungsstrukturen zu fördern. Dabei werden die unterschiedlichen Interessen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt, so dass die Angebote bedarfsgerecht und zielgruppenorientiert geplant werden können. Auch für andere Akteure in den lokalen und regionalen Engagementnetzwerken sind Stadtteilzentren wichtige Kompetenzpartner: Sie arbeiten nach fachlichen Standards und sind Anlaufstelle für Fragen der Weiterentwicklung von Nachbarschaftsarbeit, ehrenamtlichen Engagement und Selbsthilfe. Die besondere Stärke der Zentren liegt darin, dass ihr Leistungsprofil an die unterschiedlichen Bedarfslagen im jeweiligen Stadtteil angepasst ist, dass also zielgerichtete und sozialraumorientierte Angebote gemacht werden. Ziele der Stadtteilzentren STZ helfen, den Stadtteil als Lebensraum so zu gestalten, dass sich Menschen und Gruppen unterschiedlichster Herkunft, Religion und unterschiedlichen Alters zugehörig fühlen können. Eigeninitiative und Selbstverantwortung der Bürgerinnen und Bürger sind dabei zugleich Ziel und Erfolgsvoraussetzung. Durch die Arbeit in den Zentren können soziale Notlagen gemindert beziehungsweise ihrer Entstehung vorgebeugt werden. Durch niedrigschwellige Angebote für Menschen im Sozialraum wird die Teilnahme und Teilhabe ohne Barrieren gefördert. Dadurch wird der Vereinzelung und Vereinsamung von Menschen im Kiez aktiv entgegengewirkt. Stadtteilzentren haben das Ziel, Strukturen für bereichsübergreifende soziale Arbeit zu schaffen und Selbsthilfeunterstützungstellen zu bilden, die zugleich Knotenpunkte der Vernetzung von Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich sind. Schließlich wollen die Zentren Initiativen von Menschen mit Migrationshintergrund fördern, diese für andere Bewohnerinnen und Bewohner der Region zugänglich machen und so aktiv zur interkulturellen Öffnung beitragen. Januar / Februar 2015 Konkrete Unterstützung, Beratung und Förderung Konkrete bedarfsgerechte Dienstleistungen, die in STZ aus einer Hand gewährleistet werden, sind familienunterstützende Angebote, Angebote der Gesundheitsfürsorge und -prävention, aber auch Angebote zur Freizeitgestaltung, die sich an den Interessen der Bürger orientieren und die verschiedene Partner im Stadtteil einbeziehen. Hierfür koordinieren STZ die Dienstleistungen auch unterschiedlicher Träger vor Ort. Die Unterstützungsangebote durch Fachkräfte in STZ gehen von niedrigschwelliger Information zu den sozialen Angeboten im Stadtteil bis hin zu fachkompetenter Beratung und Unterstützung bestehender Einrichtungen und Träger. Um die Stadtteilarbeit weiterzuentwickeln, kooperieren STZ also mit sozialen, gesundheitsfördernden, kommunalpolitischen, familien- und frauenfördernden oder kirchlichen Einrichtungen im Bezirk. Auch auf die Öffnung von Regeleinrichtungen in den Sozialraum wirken die STZ hin. Eine wichtige Aufgabe besteht außerdem darin, neue Selbsthilfegruppen zu initiieren und zu fördern. Hierfür stellen sie Räume und Dienstleitungen zur Verfügung, unterstützen, vermitteln und beraten bei Bedarf. Wesensmerkmale von Stadtteilzentren Welche besonderen Merkmale ermöglichen es nun den Stadtteilzentren, ihre Umgebung in dieser Form mitzugestalten? Das zentrale Wesensmerkmal der STZ ist die Förderung von Ehrenamt und bürgerschaftlichen Engagement vor Ort. Engagierte Bürgerinnen und Bürger werden in die Aktivitäten der Stadtteilzentren eingebunden und bei ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten unterstützt. Darüber hinaus geben die Fachkräfte in den Zentren Anregungen für neues bürgerschaftlichen Engagement und fördern bestehende Aktivitäten durch Motivation und Anerkennungskultur. Stadtteilzentren sind immer darum bemüht, neuen Ressourcen für die Nachbarschaftsarbeit zu beschaffen und weitere Einrichtungen im Kiez für die sozialraumorientierte Arbeit zu gewinnen. Die Leitungskräfte der Zentren wirken immer auch in fachlichen und politischen Gremien im Bezirk mit. Sie kennen die Ressourcen der sozialräumlichen Strukturen und die Methoden der Bürgerinnen- und BürgerbeteiliPARITÄTISCHER RUNDBRIEF gung genauso wie die jeweils spezifischen Situationen und Lebenslagen der Bewohnerinnen und Bewohner. Bei der Erfassung des Bedarfes im jeweiligen Sozialraum beziehen STZ die Bewohnerinnen und Bewohner aktiv und generationsübergreifend mit ein. Wenn STZ soziale Dienstleistungen planen und gestalten, ziehen sie alle Generationen und Lebenslagen mit ihren Bedürfnissen in Betracht, denken und handeln also in jeder Hinsicht bereichsübergreifend und integrierend. Stadtteilzentren können auf Grund ihrer Struktur und ihrer Wesensmerkmale flexibel und zeitnah auf aktuelle Herausforderungen reagieren. Ein aktuelles Beispiel: Auf Grund steigender Flüchtlingszahlen wird die Frage der Unterbringung der Flüchtlinge derzeit in Berlin intensiv diskutiert. Sogenannte Con tainerorte entstehen, vielfach begleitet durch teilweise heftige Bürgerproteste. Die Fähigkeit, alle Betroffenen einzubinden und gemeinsam mitzudenken, macht STZ auch zu idealen Vermittlern bei der Integration von Flüchtlingen in einem Bezirk. So haben das STZ Steglitz e. V., das STZ Marzahn Mitte und das Nachbarschaftszentrum offensiv’91 e. V. in Niederschöneweide jeweils vor Ort Bürgerversammlungen organisiert, bei denen alle Beteiligten vor Ort, angefangen Bürgerinnen und Bürger aus der Nachbarschaft, Vertreter der Wohnungsbaugesellschaften vor Ort, Betreiber der Flüchtlingsunterkünfte, weiterer sozialer Organisationen, der lokale Polizeiabschnitt bis hin zu Leitungen von Einkaufszentren gemeinsam ins Gespräch kommen. Unterstützt wird dies auch vom Beirat für Zusammenhalt in Berlin. Bei diesen Veranstaltungen wurden die Bürger bzw. Anwohner unter anderem auch gezielt über den Stand der Planungen und Baumaßnahmen informiert. Darüber hinaus bieten die Betreiber der Flüchtlingsunterkünfte Sprechstunden für Anwohner an, in denen diese ihre Fragen rund um die neuen Flüchtlingswohnstätten loswerden können. Der Verein offensiv’91 e. V. hat zum Beispiel eigens eine Wohnung in der Nähe der neuen Flüchtlingsunterkunft eingerichtet, die als Begegnungsstätte für Anwohner und Flüchtlinge sowie als Informationsstandort dienen soll. Hier zeigt sich eindrucksvoll, um welchen zivilgesellschaftlichen Schatz es sich bei den Stadtteilzentren handelt. DR. GABRIELE SCHLIMPER, STELLV. GESCHÄFTSFÜHRERIN DES PARITÄTISCHEN BERLIN 31 STRAFFÄLLIGEN- UND OPFERHILFE »Die Familie ist der soziale Empfangsraum für den Haftentlassenen« Fünf Fragen an Christel Brendle, Beratungsstelle für Angehörige von Inhaftierten/Treffpunkt e. V. Christel Brendle, stammt aus Baden-Württemberg und studierte Sozialwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Seit über 20 Jahren engagiert sie sich bei Treffpunkt e. V. für die Belange von Angehörigen von Inhaftierten, dabei hilft ihr unter anderem die Zusatzausbildung zur Familientherapeutin erheblich. Frau Brendle, wie verbindet der Treffpunkt e. V. die Familienbildung und die Jugend- und Straffälligenhilfe miteinander? Christel Brendle: Aufgabe und Zielsetzung der Familienbildung ist, das Zusammenleben der Familie für einen gelingenden Alltag zu fördern. Dementsprechend geht es um Wissen, Orientierung und Kompetenzen und um die Förderung von Selbsthilfepotentialen sowie eigene Ressourcen. Mit diesem Verständnis verbinden sich die Bereiche der straffälligen Jugendlichen, der Angehörigen von Inhaftierten, der arbeitssuchenden Mütter und der Menschen mit der Auflage zu gemeinnütziger Arbeit. Fast alle sind Teil einer Familie und benötigen Wissen, Kompetenzen und Unterstützung für eine Neuorientierung und einen gelingenden Alltag. Dieser Ansatz von Familienbildung ist niederschwellig, situationsbezogen und erfahrungsorientiert. Der Treffpunkt e. V. hat seine Arbeit vor 22 Jahren mit der Beratung für Angehörige von Inhaftierten begonnen. Im Laufe der Jahre haben wir immer mehr Themen aufgenommen, die dabei unterstützen, entweder die Inhaftierung eines Familienmitgliedes zu vermeiden oder die Familie zu stabilisieren. Konkret handelt es sich hier um die Vermittlung von gemeinnütziger Arbeit, den Täter-Opfer-Ausgleich und die sozialen Trainingskurse zur Haftvermeidung. Dazu haben wir Angebote zum beruflichen Wiedereinstieg und für Freizeit und Begegnung von Familien entwickelt. Alle Teams sind untereinander eng vernetzt und treffen sich wöchentlich, um eine durchgehende Hilfe in guter Kooperation sicherzustellen. Besonders schön ist es, wenn wir Menschen und Familien über mehrere Lebensstationen begleiten und fördern können. Beispielsweise eine Frau, die aufgrund der Inhaftierung ihres Mannes zu uns kam, dann über die Beratung von den Familienangeboten erfahren hat und schließlich eine Maßnahme zum beruflichen Einstieg besuchte. Sie engagieren sich als Einrichtung besonders für Angehörige von Gefangenen. Wie kam es dazu? Christel Brendle: Die Geschäftsführerin von Treffpunkt e. V., Hilde Kugler, arbeitete vor über 25 Jahren als Sozialarbeiterin in der Justizvollzugsanstalt Nürnberg. Im Rahmen dieser Tätigkeit erkannte sie die besonderen Problemlagen betroffener Angehöriger und das Fehlen von Hilfsangeboten. Sie gründete im Jahr 1991 den Verein Treffpunkt e. V. und stellte mich ein Jahr später als erste feste Mitarbeiterin ein. Meine Aufgabe bestand darin, eine Beratungsstelle für Angehörige von Inhaftierten aufzubauen. Die Nachfrage war in den Anfangsjahren eher bescheiden. Durch eine breite und kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit und ein immer differenzierteres Hilfsange32 Christel Brendle FOTO: TREFFPUNKT E. V. bot stieg die Anzahl der Ratsuchenden von Jahr zu Jahr und pendelt sich mittlerweile bei rund 350 Erwachsenen mit rund 250 Kindern ein. Wie stellt sich die Lage von Angehörigen inhaftierter Menschen da? Christel Brendle: Die Situation der Betroffenen hängt im Wesentlichen von deren Beziehung zum Inhaftierten ab. So haben zum Beispiel die Eltern eines Inhaftierten ganz andere Probleme als Partnerinnen. Eltern quälen sich mit Fragen wie »Was habe ich in meiner Erziehung falsch gemacht?« oder sie sorgen sich sehr um die Zukunft ihres inhaftierten »Kindes« nach der Haftentlassung. Bei Partnerinnen stehen häufig existentielle Fragen im Vordergrund, da der Lebensunterhalt ohne das Einkommen des Ehemannes gesichert werden muss. Der Gang zu den Behörden ist oft unvermeidlich, sehr zeitaufwändig und mit einer großen Hemmschwelle verbunden. Angehörige erleben ein Wechselbad der Gefühle, in dem sich Scham und Trauer, Wut und Sorge um den Inhaftierten abwechseln. Je belastender das Delikt ist, beispielsweise bei einem Sexual- oder Gewaltdelikt, desto intensiver werden diese Gefühle erlebt. Auch für Kinder ändert sich die Lebenssituation durch die Inhaftierung grundlegend. Sie müssen den Alltag ohne den inhaftierten Elternteil leben und bei besonderen Familienereignissen wie dem ersten Schultag, Ostern, Weihnachten etc. vermissen sie den Vater besonders. Sie haben die Prävention als Aufgabenfeld seit über 20 Jahren besonders in den Blick genommen. Was tun Sie hier und welche Erfahrungen machen Sie? PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Januar / Februar 2015 STRAFFÄLLIGENRUBRIK UND OPFERHILFE Christel Brendle: Stabile familiäre Verhältnisse bieten den besten Schutz nach einer Entlassung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Rückfallprävention. Wir stützen die Familie in dieser besonders schwierigen Lebenssituation durch psychosoziale Einzelgespräche, Hilfe bei der Alltagsbewältigung (Behördengänge, Schriftverkehr etc.), Gesprächsgruppen und Fragen zum Umgang mit den Kindern. Dadurch möchten wir erreichen, dass die Familie wieder zu ihrem Gleichgewicht findet, gestärkt wird und der Haftentlassene in ein funktionierendes soziales Netz zurückkehren kann. Die Familie ist ja sozusagen der soziale Empfangsraum für den Haftentlassenen. Erfahrungsgemäß ist die erste Zeit der Inhaftierung am belastendsten, da strömen so viele Ereignisse gleichzeitig auf die Angehörigen ein, dass hier der Hilfebedarf am größten ist. Oft finden sich die Angehörigen nach einiger Zeit in ihrer veränderten Lebenssituation zurecht. Manche können diese Krise sogar als Chance nutzen, um zu wachsen, selbständiger zu werden und ihre Beziehung zum inhaftierten Partner neu zu definieren. Je nach Bedarf stehen wir den Angehörigen beratend und unterstützend zur Seite – die Familie entscheidet selbst, wie lange sie unser Unterstützungsangebot wahrnehmen möchte. Prävention heißt für uns jedoch nicht nur Sekundär- und Tertiärprävention – also Maßnahmen für Straffällige und stark gefährdete Zielgruppen wie auffällige Jugendliche – sondern wir engagieren uns auch durch Familienbildung, Trainingsund Aufklärungskampagnen für eine sehr frühzeitige und breite Prävention. Über Ihr Projekt »Coping« nehmen Sie die physische, psychische und geistige Verfassung von Kindern von Strafgefangenen in den Fokus. Was beobachten Sie? Christel Brendle: Durch die angespannte Familiensituation steht weniger Zeit und Aufmerksamkeit für die Kinder zur Verfügung. Oftmals müssen die Kinder Aufgaben übernehmen, denen sie aufgrund ihres Alters nicht gewachsen sind. Da die Inhaftierung häufig zum Familiengeheimnis wird, ziehen sich viele Kinder aus Angst, etwas Falsches zu sagen, zurück. Isolation kann die Folge sein. Die Coping-Untersuchung hat gezeigt, dass Kinder Inhaftierter mehr psychische und körperliche Probleme haben als Kinder einer vergleichbaren Normstichprobe. Knapp 25 Prozent der 11- bis 17-jährigen Kinder schätzen sich selbst im Fragebogen SDQ (»Strengths and Difficulties Questionnaire«) als »grenzwertig auffällig« oder »auffällig« psychisch belastet ein, beispielsweise mit emotionalen Problemen (45,7 Prozent), Hyperaktivität (29,3 Prozent), Verhaltensauffälligkeit (26,5 Prozent) oder Problemen im Umgang mit Gleichaltrigen (21,4 Prozent). Deshalb engagieren wir uns für diese Kinder in mehrfacher Weise: Einerseits ganz praktisch mit einer eigenen Onlineberatung für Kinder und Jugendliche unter juki-online.de, auf der sie sich informieren und beraten lassen können. Andererseits bieten wir vor Ort Ausflüge für Kinder und ihre Mütter und eine Gesprächsgruppe an. Mit unserem neuen Projekt »Takt« möchten wir Kindern indirekt helfen, indem wir Berufsgruppen wie Lehrer, JVA-Beamte, Polizisten, Schulsozialarbeiter und Erzieher in Seminaren für den Umgang mit Kindern von Inhaftierten sensibilisieren. Information Weitere Informationen unter treffpunkt-nbg.de. Mehr zur Coping-Untersuchung lesen Sie in Bieganski, Starke, Urban: »Kinder von Inhaftierten. Auswirkungen. Risiken. Perspektiven.« Dresden/Nürnberg 2013 SUCHTHILFE »Die Angebote der Suchthilfeträger wurden verbessert« Fünf Fragen an Andreas Gantner, Geschäftsführer von Therapieladen e. V. Andreas Gantner stammt aus Baden-Baden und studierte Psychologie an der TU Berlin. Nach Abschluss des Studiums im Jahr 1989 begann seine Tätigkeit im Berliner Therapieladen e. V., wo er bis heute neben seiner Arbeit als Psychotherapeut seit 1992 auch als Geschäftsführer des Vereins tätig ist. Im Rahmen seiner langjährigen Berufserfahrung mit Cannabisklienten hat er an mehreren cannabisspezifischen Forschungsprojekten mitgewirkt und Fachbeiträge veröffentlicht. Miguel-Pascal Schaar sprach mit ihm über wirkungslose Drogenverbote, Exoten in der Suchthilfe und eine Jubiläumsfachtagung im Juni. Herr Gantner, wie nehmen Sie die Diskussion um den Görlitzer Park und das polizeiliche Wirken gegen Dealer in Kreuzberg wahr? Andreas Gantner: Hier vermischen sich verschiedene komplexe gesellschaftliche Probleme, die aus meiner Sicht Januar / Februar 2015 Andreas Gantner PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: PRIVAT eine sachliche Diskussion erschweren. Das zunehmend aggressivere Auftreten von Dealern im Görlitzer Park ist mit dem ungeklärten Status von Flüchtlingen beziehungsweise der prekären Lage von Migranten verbunden und steht im Zusammenhang mit dem umkämpften illegalen Drogenmarkt, auf dem eine Menge Umsatz gemacht wird. Die Nachfrage nach Drogen, insbesondere Cannabis, ist weiterhin hoch und lässt sich durch das bestehende Drogenverbot und das Verfolgen der Kleindealer nur sehr bedingt eindämmen. Zusätzlich treffen jetzt in Kreuzberg grundsätzlich unterschiedliche Politikvorstellungen aufeinander, wie das Flüchtlings-, Drogen- und Dealerproblem zu lösen sei. Hier versucht der Bezirk mit der Coffeeshop-Idee eine grundsätzliche Drogenpolitikwende einzuläuten, die jedoch als Alleingang eines Bezirks 33 SUCHTHILFE wenig Chancen haben dürfte. Kurzfristig wird mehr Polizeipräsenz Wirkung im Görlitzer Park zeigen. Damit lässt sich aber längerfristig der Drogenmarkt von Angebot und Nachfrage nicht eindämmen, denn Cannabis ist in Deutschland zur Alltagsdroge geworden. In Berlin haben etwa 290.000 Personen im letzten Jahr Cannabis geraucht. Das bestehende Drogenverbot ist bei dieser Konsumentengruppe wirkungslos. Mancher Politiker tritt für eine Legalisierung von Cannabis ein. Wie stehen Sie dazu? VORANKÜNDIGUNG – BITTE MERKEN SIE SICH DEN TERMIN VOR! Fachtagung am 8. Juni 2015 im Roten Rathaus Berlin Cannabis future – Jenseits von Ideologie Aktuelle Trends zum präventiven, therapeutischen, medizinischen und drogenpolitischen Umgang mit Cannabis und Cannabiskonsumenten Anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums lädt der Therapieladen e. V. in Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin und der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales zu einer großen Cannabisfachtagung ein. Zehn namhafte Referenteninnen und Referenten berichten über nationale und internationale Entwicklungen zum Thema Cannabis und Cannabispolitik. Näheres zum Programm und zur Anmeldung ab Februar 2015 auf therapieladen.de. 34 Andreas Gantner: Nicht nur in Berlin, sondern auch auf Bundesebene wollen Bündnis90/ Die Grünen und Die Linke eine Überprüfung und auch Veränderung des Betäubungsmittelrechts bei Cannabis im Sinne einer regulierten Freigabe unter kontrollierten legalen Bedingungen. Auch eine große Anzahl von Strafrechtsprofessoren sowie mehrere Suchtfachverbände setzen sich für eine Veränderung der Drogenpolitik ein. Sie folgen damit einem Trend, der auch international von namhaften Experten (siehe Global Drug Commision Report) empfohlen und in einigen Ländern bereits umgesetzt wird, da die Wirksamkeit des Drogenverbots in Frage gestellt ist und die Verhältnismäßigkeit der repressiven Mittel bezüglich der Strafverfolgung nicht gegeben ist. Wir im Therapieladen haben uns immer für eine differenzierte Risikodebatte bei Cannabis eingesetzt und dafür auch Präventionsmaterialien entwickelt (»Cannabis denn Sünde sein?«). Die Risiken des frühen Einstiegs und dauerhaften Konsums sind heute unbestritten. Eine regulierte Freigabe von Cannabis für Erwachsene könnte aus meiner Sicht neue Impulse für eine verbesserte Prävention und Frühintervention bieten, indem die wissenschaftlich fundierten Risiken für besondere Zielgruppen und Konsumformen offener und damit besser kommuniziert werden. Insgesamt würde damit die Diskussion um das Ausmaß der potentiellen Risiken aller psychoaktiver Substanzen versachlicht und auf eine rationalere Grundlage gestellt werden. Für die verständliche Sorge, dass mit einer kontrollierten Freigabe von Cannabis das Ausmaß von Cannabisproblemen, insbesondere bei Jugendlichen, stark wächst, gibt es keine Evidenz. Den Therapieladen gibt es seit 30 Jahren. Wie sah der Start der Einrichtung aus und welche Entwicklung hat die Einrichtung genommen? Andreas Gantner: In den 80er und 90er Jahren waren wir als cannabisspezifische Einrichtung noch die Exoten in der Suchthilfe, die zu dieser Zeit stark von der Heroinproblematik geprägt war. Probleme mit Cannabis wurden damals nicht von allen in der DrogenPARITÄTISCHER RUNDBRIEF hilfe ernst genommen. Dies hat sich seit den 2000er Jahren deutlich verändert. Durch den rasanten Anstieg der Cannabiskonsumenten seit Mitte der 90er Jahre wurden in der Folge verschiedene nationale und internationale Forschungs-, Präventions- und Interventionsprojekte durchgeführt, an denen sich der Therapieladen beteiligt hat. Wir wissen heute sehr viel mehr über die psychosozialen Auswirkungen des Cannabiskonsums und können für Cannabiskonsumenten mit Suchtproblemen wirksame Behandlungsangebote machen. In der gesamten Berliner Suchthilfe werden heute dreimal so viele Cannabisklienten betreut als noch vor zehn Jahren. Dabei hat sich die Anzahl der Problemkonsumenten, das sind in Berlin etwa 50.000, in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren gar nicht erhöht, aber der Zugang und die Angebote der Suchthilfeträger wurden verbessert, hier haben wir also Erfolge zu vermelden. Welche Angebote machen Sie dort mit welchen Kapazitäten? Andreas Gantner: Wir sind spezialisiert auf die ambulante Therapie und behandeln erwachsene Cannabisklienten im Rahmen der ambulanten Rehabilitation (SGB VI) mit Einzel- und Gruppentherapie. Bei Bedarf bieten wir zusätzlich ambulant psychiatrische Behandlung, da wir auch Spezialangebote für Menschen mit Psychoseerkrankung (Double Trouble) und anderen psychischen Störungen haben. Hier haben wir derzeit bis zu 90 Klienten aktuell in Therapie. Für Jugendliche bis 18 Jahren haben wir ein jugend- und familientherapeutisches Angebot (Multidimensionale Familientherapie), das wir im Rahmen der Jugendhilfe (SGB VIII) gewährleisten. Auf der Basis einer im Therapieladen durchgeführten großen internationalen Familientherapiestudie (in den Jahren 2006-2010) zeigte sich, dass der Einbezug der Eltern und anderer wichtiger Bezugspersonen die wirksamste Therapie für Minderjährige mit Cannabisproblemen darstellt. Derzeit werden rund 20 bis 25 Familien aus allen Bezirken beziehungsweise Jugendämtern Berlins ambulant-therapeutisch betreut. Sie planen eine Cannabisfachtagung. Welche Themen werden dort zur Sprache kommen und was soll das Ziel der Veranstaltung sein? Andreas Gantner: Wir werden am 8. Juni 2015 auf unserer Jubiläumsfachtagung im Roten Rathaus zehn namhafte Referenten einladen, die über den aktuellen Stand der etablierten Präventions- und Therapieangebote für Cannabiskonsumenten berichten. Im Anschluss werden, ausgehend von dem internationalen Forschungsstand zu den gesundheitlichen Risiken des Cannabiskonsums, Referenten aus Januar / Februar 2015 SUCHTHILFE der Schweiz und den Niederlanden über die internationale Entwicklung der Cannabispolitik berichten. Dabei werden Regulierungsmodelle für die kontrollierte Freigabe und deren erste Ergebnisse vorgestellt, die auch als Möglichkeit in Deutschland diskutiert werden. Ziel der Veranstaltung soll sein, die politische Debatte um die Cannabisfreigabe, die oft in den Medien polarisiert und plakativ dargestellt wird, auf eine wissenschaftlich fundierte rationale Grundlage zu stellen. Man kann bei dem Thema durchaus unterschiedlicher Meinung sein, aber jeder sollte seine Argumente gut begründen können. WOHNUNGSNOT Beratungsstellen zur Vermeidung von Wohnungsverlust Empfehlungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin D rohende Wohnungslosigkeit zu verhindern, ist in Berlin notwendiger denn je. Wohnungen, deren Bruttowarmmiete den Angemessenheitskriterien der Wohnaufwendungenverordnung genügen und die auf Grund von Mietschulden verloren gehen, werden in der Regel zu einem höheren Mietpreis neu vermietet. In überwiegender Anzahl sind sie nicht mehr im günstigen Preissegment des Wohnungsmarktes zu finden. Durchschnittlich 28 Prozent des Nettoeinkommens wenden Haushalte für Wohnkosten auf; armutsgefährdete Menschen in Haushalten von Alleinerziehenden dagegen schon 51 Prozent und armutsgefährdete Alleinlebende sogar 60 Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt). Mietschulden sind dementsprechend die Hauptursache für die Androhung und Vollstreckung von Räumungsverfahren. Diese entstehen in den häufigsten Fällen durch Überschuldung, unregelmäßige Einkommen sowie daraus resultierende familiäre Konflikte und Probleme und sind oftmals typisch für die Lebenslage vieler dieser Haushalte. Die Versorgung mit Wohnraum ist jedoch ein elementares Grundbedürfnis. Menschen, die über keinen Wohnraum verfügen, leben am Rande der Gesellschaft ohne Chance, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Orientiert an den zunehmend heterogenen Problemlagen und Bedürfnissen der Zielgruppe, müssen sich auch die Angebote der Beratung und Unterstützung weiterentwickeln und neu ausrichten. Insbesondere bei der Verhinderung von Wohnungsverlusten besteht erheblicher Handlungsbedarf. Träger, die Hilfen gem. §§ 67 ff SGB XII (»Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten«) anbieten, stellen zudem fest, dass die Zielgruppe multiple Problemlagen aufweist, die allein über die Versorgung mit Wohnraum nicht lösbar sind. Januar / Februar 2015 Gerade aufgrund des engen Wohnungsmarktes in Berlin empfiehlt der Paritätische Berlin daher, dem Prinzip »Prävention vor Intervention« Vorrang zu geben. Entgegen der Praxis, Betroffenen Hilfe in Form ordnungsrechtlicher Unterbringungen zukommen zu lassen, wenn sie ihre Wohnung schon verloren haben, sollten bereits im Vorfeld Hilfen installiert werden, um den Wohnungsverlust zu vermeiden. Folgende Ziele stehen bei der Prävention von Wohnungsverlust im Mittelpunkt: Psychosoziale Betreuung drogensubstituierter Menschen in Berlin Ein fachlicher Beitrag von Heike Drees, Heike Attinger, Anneke Groth Seit 15 Jahren werden Leistungen der Psychosozialen Betreuung (PSB) und des Betreuten Wohnens für drogensubstituierte Menschen in Berlin im Rahmen des SGB XII, §§ 53, 54 finanziert. Den Rahmen bildet der Berliner Rahmenvertrag und die darin geregelten einrichtungsindividuellen Leistungs-, Prüfungs- und Vergütungsvereinbarungen nach § 75 ff SGB XII. Auf dieser Grundlage können freie Träger für die Leistungsbereiche PSB und Betreutes Wohnen mit dem Land Berlin Verträge nach § 53/54 SGB XII schließen. Berlin ist das einzige Bundesland, das Leistungen zur Teilhabe im Rahmen der Sozialgesetzgebung für die Zielgruppe drogensubstituierter Menschen finanziert. Die Teilhabeplanung erfolgt auf der Basis eines ganzheitli- ·· Verhinderung des Wohnungsverlustes durch frühzeitige Intervention ·· Sicherung von angemessenem Wohnraum für die Betroffenen ·· Strukturelle Einwirkung auf den Wohnungsmarkt, so dass eine Entspannung im günstigen Preissegment erreicht werden kann ·· Finanzielle Entlastung der bezirklichen Haushalte durch Vermeidung kostenintensiver ordnungsrechtlicher Unterbringung mit Hilfe kostengünstigerer präventiver Maßnahmen Vernetzung der Akteure Die erfolgreiche Prävention von Wohnungsverlust erfordert unserer Einschätzung nach eine deutlich bessere Verzahnung und Koordinierung vorhandener Hilfen. Bezirke, freie Wohlfahrtspflege und Wohnungswirtschaft stehen somit vor der Herausforderung, bestehende Instrumente zur Vermeidung von Wohnungsnotfällen weiterzuentwickeln und neue Angebote zu schaffen. Umfassende Prävention von Wohnungsverlust kann sich nicht auf die Kommune und deren sozialhilferechtliches Leistungsspektrum beschränken, sondern ist auf eine Vernetzung mit den Angeboten der freien Wohlfahrtspflege, als Anbieter sozialer Dienstleistungen, und der Wohnungswirtschaft, als Anbieter von Wohnraum, angewiesen. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF chen Gesundheitsverständnisses und schließt eine individuelle Lebensweltorientierung im Sinne personenzentrierter Hilfen ein. Dazu gehören auch besondere Herausforderungen, beispielsweise Elternschaft, Kinderschutz, komorbide Störungen. Die Qualitätsstandards der PSB umfassen bestimmte Formen der Kommunikation und Kooperation, eine kontinuierliche Qualifikation der Fachkräfte und die Verknüpfung wissenschaftlicher Erkenntnisse mit der Praxis. Der Fachartikel ist erschienen in der Zeitschrift »Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation«, 2015-1 (95). Lesen Sie den vollständigen Artikel auf paritaet-berlin.de unter »Aktuelles« bzw. unter paritaet-berlin.de/ themen-a-z/gesundheit/sucht.html. 35 WOHNUNGSNOT Der Paritätische Berlin empfiehlt die bezirkliche Entwicklung einer trägerübergreifenden Kooperation, in der die gesamte Wohnungsnotfallhilfe zusammengeführt und sinnvoll aufeinander abgestimmt wird. Damit könnten die Voraussetzungen für einen dauerhaften Verbleib in gefährdetem Wohnraum geschaffen werden. Die beteiligten Träger müssten dafür ein gemeinsam abgestimmtes Frühwarnsystem entwickeln, das die rechtzeitige Intervention im Falle eines bevorstehenden Wohnungsverlustes ermöglicht. Innerhalb der Verwaltung ist eine Beratungsstelle zur Verhinderung von Wohnungsverlust vor allem auf die Vernetzung und Kooperation mit folgenden Bereichen angewiesen (sofern vorhanden): ·· Wohnungslosenhilfe / soziale Wohnhilfe ·· Allgemeiner Sozialer Dienst – Jugend ·· Sozialpsychiatrischer Dienst, Gesundheitsamt, Eingliederungshilfe ·· Jobcenter ·· Wohnungsamt ·· Gebäudewirtschaft/ Hochbau / Liegenschaften Die Kooperation und Vernetzung mit externen Akteuren umfasst insbesondere ·· Gerichte/ Gerichtsvollzieher ·· Wohnungswirtschaft ·· freie Träger In der Praxis Prävention wäre beispielsweise möglich, indem das Jobcenter bei Eingang eines Antrages auf Mietschuldenübernahme die Betroffenen auf der Grundlage einer Kooperationsvereinbarung mit dem Bezirk an eine Beratungsstelle zur Verhinderung von Wohnungsverlust beim zuständigen Bezirk vermittelt, welche die entsprechenden Hilfen anbietet und koordiniert. Ein weiteres Instrument, das bereits früher einsetzt, sind Vereinbarungen mit den Wohnungsgesellschaften, die bei Ausbleiben der Miete die Information der Beratungsstelle zur Verhinderung von Wohnungsverlust vorsehen. Die datenschutzrechtlichen Voraussetzungen hierfür sind im Vorfeld zu klären und könnten ggf. bei Unterzeichnung des Mietvertrages mit aufgenommen werden. Die Beratungsstelle gegen Wohnungsverlust nimmt postalisch Kontakt zu den betroffenen Mietschuldnern auf und informiert über das Beratungsangebot. Reagiert die Mieterin oder der Mieter nicht auf das Anschreiben, so folgt die aufsuchende Beratung, um vor Ort Hilfe beim Erhalt des Wohnraums anbieten zu können. Aufgaben der Beratungsstelle zur Prävention von Wohnungsverlust Es wird empfohlen, die Übernahme der Mietschulden für die Betroffenen von einer Beratung abhängig zu machen. Diese kann direkt bei den in der Beratungsstelle für Wohnungsverlust tätigen sozialpädagogischen Mitarbeitenden oder bei kooperierenden freien Trägern in Anspruch genommen werden. Bei der Einrichtung bezirklicher Beratungsstellen wäre zu beachten, dass diese Aufgaben nicht den vorhandenen Personalkapazitäten zugeordnet, sondern neu geschaffen werden. Um von einem reaktiven, verwaltenden Umgang mit der bestehenden Wohnungsnotfallproblematik zu einer aktiven, präventiven Rolle zu gelangen, empfiehlt der Paritätische Berlin, der Beratungsstelle zur Verhinderung von Wohnungsverlust folgende zentrale Inhalte und Befugnisse zu übertragen: ·· die Entscheidungskompetenz über die Gewährung finanzieller Hilfen zur Wohnungssicherung, ·· den Aufbau von verbindlichen Kooperationen mit der Wohnungswirtschaft, sozialen Trägern und dem Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD), Arbeitsagenturen bzw. -gemeinschaften, Sozialämtern, Amtsgerichten, Schuldnerberatungsstellen etc., ·· die Einbindung der Arbeit der Beratungsstelle in die Stadtteilsozialarbeit (Mitwirkung und Planung, Arbeitskreise, Stadtteilfeste usw.), ·· die Einführung eines Berichtswesens und Controllings (Ergebniskontrolle, Dokumentationswesen), Kinder fotografieren ihren Kiez. Fotos: Beide aus dem Projekt »Hingucker«, HvD LV Berlin-Brandenburg 36 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Januar / Februar 2015 WOHNUNGSNOT RUBRIK ·· eine kontinuierliche Fortbildung, ·· den Ausbau der Kooperation zwischen den Leistungsträgern nach SGB II und SGB XII, der Schuldnerberatung, der Wohnungswirtschaft, freien Trägern u.a. Zielgruppen der Beratungsstelle zur Verhinderung von Wohnungsverlust sind Menschen: ·· mit Mietschulden, deren Mietverhältnis noch nicht gekündigt wurde, ·· deren Mietverhältnis wegen Mietschulden gekündigt wurde, ·· die von einer Räumungsklage bedroht sind oder ·· die unmittelbar von Wohnungsverlust bedroht sind, also Personen, gegen die ein nicht vollstreckter Räumungstitel vorliegt. Kostenersparnis und Nutzen der Arbeit einer Beratungsstelle zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit Die Bündelung und Verantwortung bei der Prävention von Wohnungsverlust bei einer Beratungsstelle bringt folgende Vorteile mit sich: Durch die Arbeit einer zentralen Beratungsstelle können Kosten in erheblichem Umfang eingespart werden. Die bisher vorrangig praktizierte »Bekämpfung« bzw. »Verwaltung« von Wohnungsnot bindet kommunale Ressourcen in großem Umfang. Steigende Kosten und ein kaum kalkulierbarer, insbesondere finanzieller Bedarf sind die Folgen. Durch ein frühzeitiges Eingreifen einer Beratungsstelle (zum Beispiel durch Mietübernahme) in jedem Einzelfall entsteht dagegen nur ein Bruchteil der Kosten, die eine Unterbringung in einer Unterkunft verursacht. Bundesländer, die Konzepte zur Prävention von Wohnungsverlust konsequent anwenden, haben nachweislich wirksame Instrumente zum Abbau bzw. zur Vermeidung neuer Fälle von Wohnungslosigkeit geschaffen. Kommunale und städtische Haushalte wurden entlastet, weil teure Unterbringungsmaßnahmen mit hohen Folgekosten durch kostengünstigere Präventionsmaßnahmen ersetzt wurden. Konkret gingen folgende Erfahrungen mit der Einführung zentraler Beratungsstellen einher: ·· Die Zahl der wohnungslosen Personen bzw. Familien konnte merklich reduziert werden. Berechnungen aus nordrhein-westfälischen Großstädten zeigen, dass die Kosten für die Übernahme von Mietschulden lediglich ein Zehntel bis ein Siebtel der Kosten verursachen, die für die Unterbringung in Unterkünften aufgebracht werden müssen. ·· Die Belegung in Wohnungslosenunterkünften ging zurück, so dass Einrichtungen geschlossen bzw. einer neuen Nutzung zugeführt werden konnten. ·· Mit dem Abbau der Wohnungslosenunterkünfte ging eine Entschärfung sozialer Brennpunktlagen einher. ·· Die Zusammenarbeit mit den Wohnungsanbietern verbesserte sich. Durch die frühzeitige Information der Beratungsstellen konnte die Selbsthilfe der Betroffenen aktiviert und so drohende Wohnungsverluste vermieden werden. ·· Der Haushalt wurde entlastet, weil teure Unterbringungsmaßnahmen mit hohen Folgelasten durch kostengünstigere Präventionsmaßnahmen ersetzt werden konnten. Ein wesentlicher Vorteil ergibt sich für die betroffenen Mietschuldner: Durch die Einrichtung einer zentralen Beratungsstelle kann eine schnelle, der Situation entsprechende und lösungsorientierte Hilfe organisiert werden. Die zuständige Fachkraft in der Beratungsstelle erhält als zentrale Ansprechperson alle notwendigen Informationen und kann damit weitergehende, insbesondere sozialarbeiterische Hilfen für die betroffenen Mietschuldner organisieren oder vermitteln. Information Ihre Ansprechpartnerin beim Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin: Regina Schödl, Referat Soziales, Tel: 030 86001-171, [email protected] Januar / Februar 2015 FOTO: HVD LV BERLIN BRANDENBURG E.V. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 37 WETTBEWERBE UND FÖRDERPREISE Wettbewerbe und Förderpreise Projekte fördern für das Miteinander von jungen Menschen aus unterschiedlichen Milieus Mit der »Werkstatt Vielfalt« fördert die Robert-Bosch-Stiftung Projekte, die das Miteinander von Jugendlichen aus unterschiedlichen sozialen, kulturellen oder religiösen Milieus zum Thema haben. Für eine Förderung kommen Projekte in Frage, die das Miteinander junger Menschen im Alter von 8 bis 27 Jahren mit anderen Jugendlichen oder Menschen fördern, das Verständnis verschiedener gesellschaftlicher Gruppen füreinander vertiefen und die aktive Teilhabe junger Menschen an ihrem Lebensumfeld unterstützen. Die Projekte der Werkstatt Vielfalt bauen Brücken zwischen den verschiedenen Lebenswelten. Wenn Sie eine zündende Projektidee haben, die das Miteinander zwischen Jugendlichen und Menschen aus anderen Kulturen fördert, wenden sie sich direkt an die Stiftung Mitarbeit. Die Stiftung Mitarbeit ist Träger des Programms »Werkstatt Vielfalt« der Robert-Bosch-Stiftung. Die erste Ausschreibungsrunde läuft noch bis zum 16. März 2015. bosch-stiftung.de/content/language1/ html/45489.asp Deutsche Bürgerpreis unter dem Motto »Kultur leben – Horizonte erweitern« Der Deutsche Bürgerpreis wird von der Initiative »für mich. für uns. für alle.« – einem Bündnis aus Sparkassen, Bundestagsabgeordneten, Städten, Landkreisen und Gemeinden vergeben. Mit der Vergabe des Preise soll die Anerkennung ehrenamtlicher Leistungen und auf politischer Ebene die Verbesserung der Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement gestärkt werden. 2015 steht der Deutsche Bürgerpreis im Zeichen der Kultur. Ehrenamtliches Engagement im kulturellen Umfeld ermöglicht Teilhabe und schafft vielerorts die Grundlage für gemeinsames kreatives Schaffen. Mit Sach- und Geldpreisen im Gesamtwert von rund 400.000 Euro ist er Deutschlands größter Ehrenamtspreis. Bewerben kann sich jeder, der einem gemeinschaftlichen und demokratischen Prinzip verpflichtet ist und im kulturellen Bereich einem ehrenamtlichen Engagement nachgeht. 38 Unter dem diesjährigen Motto »Kultur leben – Horizonte erweitern« beginnt die Bewerbungsphase am 2. März und endet am 30. Juni 2015. Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie unter: deutscher-buergerpreis.de »Respekt gewinnt« - Berliner Ratschlag für Demokratie fördert bürgerschaftliches Engagement Projekte gegen Rechtsradikalismus, Rassismus oder Antisemitismus können sich für den Preis »Respekt gewinnt« bewerben. Auf der Plattform »Respekt gewinnt« wird bürgerschaftliches Engagement gezeigt und ausgewählt. Alle Arten von demokratischen Projekten werden vom Berliner Ratschlag veröffentlicht. Bis zu 5000 Euro und viele Sachpreise können Sie für ihr Projekt erhalten. Der Projektwettbewerb »Respekt gewinnt!« wird vom Berliner Ratschlag für Demokratie (bzw. der Geschäftsstelle in der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, Oranienstraße 106, 10969 Berlin) ausgeschrieben. Kinder und Jugendliche, die die Volljährigkeit noch nicht erreicht haben, benötigen für die Teilnahme das Einverständnis der Eltern. Durch die den Upload von Materialien auf der Web-Plattform werden die Teilnahmebedingungen akzeptiert. Einsendeschluss ist der 30. April 2015. berlinerratschlagfuerdemokratie.de Gesucht: Ideen für die Rolle der Pflegekräfte von morgen Ausschreibung des vdek-Zukunftspreises 2015 unter dem Motto »Pflegekräfte der Zukunft – Ideen und Konzepte für die zukünftige Rolle der Pflegekräfte in der Versorgung« Kontinuierlich steigende Lebenserwartung und niedrige Geburtenraten – Deutschlands Gesellschaft altert. Insbesondere die Berufsgruppen im Gesundheits- und Altenpflegebereich sind von den Auswirkungen des demografischen Wandels betroffen. Neue Ideen und Ansätze zur zukünftigen Rolle der Pflegekräfte und der Attraktivität des Berufsfeldes sind daher gefragt. Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) sucht innovative Ideen und Best Practice Beispiele, die Antworten auf PARITÄTISCHER RUNDBRIEF die Herausforderungen der gesellschaftlichen Veränderung für die Arbeit und die zukünftige Rolle von Pflegekräften geben. Zur Bewerbung aufgefordert sind daher Projekte zur Ausbildung von Pflegekräften, neuen Formen der Beschäftigungspraxis sowie Projekte, die Ideen zur Verhinderung bzw. Abschwächung des Pflegekräftemangels aufzeigen. Die besten Konzepte werden mit einem Preisgeld im Gesamtwert von 20.000 Euro prämiert. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 29. März 2015. Weitere Informationen zum vdek-Zukunftspreis 2015 gibt Herr Müller unter 030 269 31-1761, [email protected]. Die Teilnahmebedingungen und den zugehörigen Meldebogen finden Sie unter vdek.com/ueber_uns/vdek-zukunftspreis/zukunftspreis_2015.html. Unicef sucht Junior-Botschafter In vielen Ländern der Welt sind Unterdrückung, Ausbeutung und Diskriminierung von Kindern und Jugendlichen nach wie vor an der Tagesordnung. Wenn du dich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen einsetzen willst, dann bewerbe dich als Junior-Botschafter. Mitmachen können alle Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren, die sich mit dem Thema Kinderrechte auf der ganzen Welt auseinandersetzen. Gesucht wird eine Aktionsidee zum Thema Kinderrechte und Partizipation, die allein, mit Freunden, Geschwistern oder Mitschüler/-innen durchgeführt wird. Einsendeschluss für Texte, Fotos, Gebasteltes und CDs/DVDs, die die Aktion dokumentieren, ist der 31. März 2015. younicef.de/juniorbotschafter.html Menschen mit Zivilcourage aus der Region gesucht – Startschuss für neue Ausschreibung des Bündnisses für Mut und Verständigung Hinsehen und sich einmischen, dafür braucht man Zivilcourage. So, wie die Preisträgerinnen und Preisträger des Bandes für Mut und Verständigung, der jährlichen Auszeichnung für beispielhaftes Handeln gegen rassistische Diskriminierung und Gewalt und für ein friedliches, respektvolles Miteinander. Ab sofort können Vorschläge für die 22. Auszeichnung »Band für Mut Januar / Februar 2015 WETTBEWERBE UND FÖRDERPREISE / PARITÄTISCHE AKADEMIE und Verständigung« eingereicht werden. Gesucht werden Bürgerinnen und Bürger sowie Initiativen aus Berlin und Brandenburg, die sich einmischen, wenn Menschen aus rassistischen Gründen diskriminiert oder angegriffen werden. Und die durch ihre engagierte ehrenamtliche Arbeit einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen und sozialen Verständigung leisten. Vorschläge können bis spätestens 1. März 2015 unter [email protected] oder beim DGB Bezirk Berlin-Brandenburg, Bündnis für Mut und Verständigung, Keithstraße 1-3, 10787 Berlin, eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie unter respekt.dgb.de. Made in Berlin – zertifiziert in Österreich! Master of Science (MSc): Management von Sozialeinrichtungen Schwerpunkt Kinder- und Jugendeinrichtungen Ein Studienangebot, das sich an praxiserfahrene Berufstätige aus Kinder- und Jugendeinrichtungen mit und ohne vorherige akademische Ausbildung richtet. Interessierte mit und ohne Abitur können bei entsprechender Eignung und vorherigen Berufserfahrung zum Studium zugelassen werden. Bewerbungen sind bis zum 8. Mai 2015 möglich. Das Studium beginnt am 18. Mai 2015 in Berlin und dauert zwei Jahre. Kosten: 7195 Euro Kontakt: Paritätische Akademie Berlin, Stefanie Gallander Tucholskystraße 11, 10117 Berlin Tel. 030 27 58 282-26, [email protected] FACHGRUPPEN UND ARBEITSKREISE Fachgruppen und Arbeitskreise Beim Paritätischen treffen sich Fachgruppen (FG) und Arbeitskreise (AK). Termine und Informationen erhalten Sie über paritaet-alsopfleg.de, im passwortgeschützten Extranet pariextra.de oder über die jeweils angegebene Telefonnummer. FG Ältere Menschen Telefon: 31 59 19-30 Forum Jugendhilfeausschüsse JHA Telefon: 8 60 01-165 FG Behindertenhilfe Telefon: 8 60 01-152 FG Psychiatrische und psychosoziale Versorgung Telefon: 8 60 01-122 FG Suchthilfe | AK Gesundheit | FG Hiv, Aids, STI und Hepatitiden Telefon: 8 60 01-168 FG Krankenhäuser Telefon: 8 60 01-101 FG Sozialstationen Telefon: 31 59 19-34 FG Stationäre pfl. Versorgung Telefon: 31 59 19-30 AK Soziale Beratung | AK § 67 SGB XII und Schuldnerberatung | AK Qualität § 67 SGB XII Telefon: 8 60 01-171 FG Familie, Frauen, Mädchen Telefon: 8 60 01-176 FG Kita | Integrations-AG Telefon: 8 60 01-179 FG Jugendberufshilfe | FG Hilfen zur Erziehung | FG Jugendarbeit Telefon: 8 60 01-165 FG Schulträger Telefon: 8 60 01- 161 FG Betreuung Schulkinder | FG Schulbez. Jugendhilfe | AK Koordinierende Leitungen im Ganztagsbereich Telefon: 8 60 01-166 FG Migration Telefon: 8 60 01-177 AK Straffälligen- und Opferhilfe Telefon: 86001-171 Januar / Februar 2015 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 39 PARITÄTISCHE AKADEMIE Zeit zu lernen – lebenslang Postgradualer weiterbildender Master-Fernstudiengang »Sozialmanagement« E s sind die besonderen persönlichen Eigenschaften, die die Absolventinnen des weiterbildenden Fernstudiums »Sozialmanagement« mit seinem hohen Praxis- und Berufsbezug für Arbeitgeber interessant machen: Zielstrebigkeit, Eigenverantwortlichkeit, Organisationstalent und ein hohes Maß an Eigenmotivation. Und es ist das hohe Maß an Sicherheit, dass die Erwartungen auch tatsächlich erfüllt werden, denn ohne Entwicklung dieser Fähigkeiten hätten sie ein Fernstudium nicht erfolgreich abschließen können. Mit ihrer schon vorhandenen Berufserfahrung sowie der Tatsache, dass sie ihr erworbenes Wissen bereits während des Studiums in die Praxis umsetzen können, zeigen Studierende aller Altersstufen im postgradualen Studium die Neuverteilung von Lernzeiten über die gesamte Lebensspanne hinweg einschließlich der Ausformung einer anhaltenden Weiterbildungsbereitschaft. Das berufsbegleitende Fernstudium mit Präsenz- und E-Learning-Einheiten sowie unterstützendem Coaching wurde in dieser Zeit zu einem der erfolgreichsten akademischen Studienangebote im Bereich Sozialmanagement im deutschsprachigen Raum entwickelt. Studienstrukturen, organisatori- sche Abläufe und Begleitungskonzept sind optimal auf die Studierbarkeit neben anspruchsvoller Berufstätigkeit ausgerichtet. Zielgruppe: (stellvertretende) Geschäftsführende, Leitungskräfte aus Organisationen und Einrichtungen, Projektleitende, Teamleitende, zukünftige Führungspersönlichkeiten mit einem ersten akademischen Abschluss. Der nächste Studiendurchgang startet am 9. November 2015 in Berlin. Information und Beratung Petra Heinzel, Telefon: 030 275 82 82-13 [email protected] Paritätische Akademie Berlin Veranstaltungsinformationen Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen erhalten Sie bei: Paritätische Akademie Berlin Telefon: 030 27 58 282-12, [email protected] Der erstgenannte Preis gilt für Seminarteilnehmer aus Mitgliedsorganisationen, der an zweiter Stelle genannte Preis für Seminarteilnehmer aus Nicht-Mitgliedsorganisationen. Soweit nicht anders angegeben, finden alle Veranstaltungen in Berlin statt. März 2015 Master of Science – Management von Sozialeinrichtungen, Schwerpunkt Kinder- und Jugendeinrichtungen Nr.: 011561 | 16. März 2015 (Beginn) 7195 / 7195 Euro Beratende Fachkraft im Kinderschutz, »insoweit erfahrene Fachkraft« nach § 8a SGB VIII. – Berufsbegleitender Zertifikatskurs. Nr.: 071520 | 2. bis 4. März 2015 (Beginn) | 1490 / 1790 Euro Zuwendungsrecht Nr.: 081507 | 2. bis 3. März 2015 359 / 439 Euro KiQu – Informationsveranstaltung zum aktualisierten Berliner Bildungsprogramm Nr.: 081567 | 9. März 2015 59 / 69 Euro 40 Der Werdenfelser Weg. Vermeidung von freiheitsentziehenden Maßnahmen Nr.: 071544 | 6. März 2015 79 / 89 Euro KiQu Schreibwerkstatt Teil 1 Nr.: 081540 | 9. März 2015 75 / 82 Euro KiQu Schreibwerkstatt Teil 2 Nr.: 081541 | 9. März 2015 75 / 82 Euro KiQu – aktualisierte BBP Schulung – Workshop Nr.: 081561 | 10. März.2015 99 / 109 Euro Easy? Azas Projektförderung Nr.: 081500 | 10. März 2015 179 / 219 Euro Managementbewertung Nr.: 081533 | 11. März 2015 210 / 231 Euro PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Achtsamkeit und Klarheit in den Arbeitsalltag bringen Nr.: 081533 | 11. bis 13. März 2015 379 / 459 Euro Entwicklung moderner QM Sys. Nach DIN EN ISO 9001 im Bereich sozialer Dienste Nr.: 081535 | 12. bis 13. März 2015 445 / 490 Euro Lizenzlehrgang »Interne/r KiQu Evaluator/in« mit neuen BBP Inhalten Nr.: 081526 | 16. bis 18. März 2015 Beginn 720 / 792 Euro Erfahrungsaustausch »insofern erfahrener Kinderschutzfachkräfte«. Inhaltlicher Schwerpunkt: die Kindesanhörung. Nr.: 071522 19. bis 20. März 2015 159 / 179 Euro Januar / Februar 2015 PARITÄTISCHE AKADEMIE Umgang mit auffälligen Verhaltensweisen im Pflegealltag – Persönlichkeitsstile erkennen und angemessen reagieren Nr.: 071570 | 19. bis 20. März 2015 159 / 179 Euro Konstruktiv und fair in schwierigen Gesprächen. Konfliktprävention mit dem »Harvard-Konzept« Nr.: 071576 | 19. bis 20. März 2015 239 / 289 Euro Humorvoll agieren und reagieren im Führungsalltag Nr.: 091545 | 19. bis 20. März 2015 299 / 349 Euro Personalmangel in der Pflege. Systematisch nach neuen Mitarbeitern suchen Nr.: 071576 | 26. bis 27. März 2015 159 / 179 Euro April 2015 Stressmanagement in der stationären Pflege Nr.: 071541 | 13. bis 14. April 2015 (Beginn) 679 / 789 Euro Rollenwechsel … und Morgen Führungskraft Nr.: 091506 | 16. April 2015 (Beginn) 479 / 499 Euro Macht der Worte Nr.: 091530 | 16. bis 17. April 2015 419 / 489 Euro Workshop: Marketing für Beratungsdienstleistungen – Eine Einführung Nr.: 081519 | 20. April 2015 179 / 219 Euro Nachbereitung einer Externen KiQu Evaluation Nr.: 081548 | 24. April 2015 145 / 160 Euro Grundlagen für die Arbeit mit Ehrenamtlichen Nr.: 041502 | 27. April 2015 53 / 65 Euro Zertifikatskurs: Methodenkompetenz in der psychosozialen Beratung-frauenspezifisch Nr.: 081520 | 27. bis 29. April 2015 (Beginn) 1.560 / 1.840 Euro Fachkundenachweis für betriebliche Datenschutzbeauftragte in sozialen Einrichtungen Nr.: 071514 | 11. bis 13. Mai 2015 (Beginn) 979 / 1039 Euro Stockholmreise: Integration und Vielfalt als gesellschaftliche Ressource Nr.: 031501 | 18. bis 22. Mai 2015 Auf Anfrage QM Aufbauseminar Interne/r Auditor/in Nr.: 081532 | 19. Mai 2015 235 / 259 Euro »Stress lass nach« – Achtsamkeit im Job Nr.: 091551 |27. bis 28. April 2015 299 / 349 Euro KiQu – aktualisierte BBP Schulung – Workshop Nr.: 081562 | 20. Mai 2015 99 / 109 Euro Ausbildung zum Projektleiter / zur Projektleiterin Nr.: 071500 | 28. bis 30. April 2015 (Beginn) 2.990 / 3.590 Euro Dialogische Intensivtage zu psychischen Erkrankungen Nr.: 081510 | 20. bis 22. Mai 2015 390 / 460 Euro Mai 2015 Prozessentwicklung Nr.: 081536 | 21. bis 22. Mai 2015 (Beginn) | 445 / 490 Euro Kontrakturprophylaxe in der PflegeGrundlagen und Hinweise für die Praxis Nr.: 071530 | 4. Mai 2015 79 / 89 Euro Rhetorische Tricks und ihre Abwehr (Logik, Argumentation und Schlagfertigkeit) Nr.: 071577 | 26. bis 27. Mai 2015 289 / 339 Euro Netzwerke gestalten und moderieren Nr.: 091504 | 5. Mai 2015 169 / 189 Euro Traumapädagogik Nr.: 091555 | 28. bis 29. Mai 2015 250 / 270 Euro Seminarraum in der Tucholskystraße FOTO: STEFANIE GALLANDER Methoden der Kollegialen Beratung. Konfliktlösungsstrategien in Teams. Nr.: 071505 | 23. bis 24. April 2015 (Beginn) 640 / 730 Euro AZAV-QM Entwicklung Nr.: 081534 | 24. April 2015 (Beginn) 210 / 231 Euro Aufbau Anwenderschulung KiQu Datenbank Nr.: 081544 | 24. April 2015 145 / 160 Euro Januar / Februar 2015 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 41 PINNWAND Paritätisches Personalforum Unsere nächsten Weiterbildungen 17. Februar 2015: 19. Februar 2015: 27. Februar 2015: 3. März 2015: 5. März 2015: Grundlagen der Interkulturellen Kommunikation Datenschutz für Betriebsräte Mindestlohngesetz und Pflegemindestlohn Meldungen bei ELStAM – Bescheinigungen im Lohnbereich Das neue Mindestlohngesetz und die Rente mit 63 Eine Anmeldung für unsere Veranstaltungen ist erforderlich. Informationen zu unseren Seminaren erhalten Sie unter paritaetisches-personalforum.de oder 030 55 17 41 02. Pinnwand Stellenangebote Sozialarbeiter bzw. Sozialpädagogen (m/w) für 38,5 Std. /Wo. für unsere Jugend- und Suchtberatungsstelle Drogennotdienst vom Notdienst für Suchtmittelgefährdete und -abhängige Berlin e. V. zum nächstmöglichen Zeitpunkt gesucht. Sie suchen eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeit in zentraler Lage Berlins? Wenn Sie noch folgende berufliche Voraussetzungen mitbringen, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Aufgabenbereich: ·· Beratung und Betreuung von drogenabhängigen Jugendlichen und Erwachsenen im Drogennotdienst ·· Vermittlung von Klientinnen und Klienten in weiterführende (therapeutische) Maßnahmen Anforderungen: ·· Erfahrungen im Sucht- u./od. Psychiatrie-Bereich ·· Erfahrungen in der Jugendhilfe ·· Kenntnisse in Gesprächsführung und Interventionstechniken ·· Bereitschaft zur Arbeit auch zu unüblichen Zeiten (mit vorheriger Planung) ·· Gute EDV-Kenntnisse Wir bieten: Neben einer spannenden Tätigkeit, klaren Strukturen und hohen Qualitätsstandards bieten wir interne und externe Hospitationen, Fallcoaching, Supervision und einen einjährigen MI-Kurs. Fort- und Weiterbildungen sind selbstverständlich. Bewerbungen ausschließlich per E-Mail an [email protected]. Papierunterlagen können aus technischen Gründen nicht berücksichtigt werden und werden nicht zurückgesandt. Weitere Infos unter notdienstberlin.de Leitung für Kita in Steglitz Lichterfelde-Süd vom Stadtteilzentrum Steglitz e. V. gesucht. Das Stadtteilzentrum Steglitz e. V. sucht für eine Kita in Lichterfelde-Süd (Bezirk Steglitz-Zehlendorf) eine engagierte und erfahrene Leitung. Das Stadtteilzent- 42 rum Steglitz e. V. ist ein ein moderner und innovativer Träger, der seit 1995 generationsübergreifend, sozialraum- und familienorientiert arbeitet. Derzeit sind rund 165 Mitarbeitende in 20 Projekten für den Verein tätig. Der Verein wird geleitet einem ehrenamtlichen Vorstand und einem hauptamtlich angestellten Geschäftsführer. Die fachliche Leitung der verschiedenen Arbeitsbereiche obliegt den Bereichsleitungen. Die Kindertagesstätte »Lichterfelder Strolche« befindet sich in einem Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszentrum und ist ein tragender Teil der stadtteilbezogenen Konzeption und Ausrichtung der Einrichtung; sie wird derzeit von rund 60 Kindern besucht. Unsere Arbeitsstruktur und unsere Unternehmenskultur sind geprägt von gegenseitiger Wertschätzung, Kooperation und Zusammenarbeit auf Augenhöhe und flachen Hierarchien. Auf allen Arbeitsebenen ist unsere Haltung und der Umgang miteinander geprägt von Offenheit, gegenseitigem Vertrauen und Professionalität. Unserer neuen Leitungskollegin bzw. unserem neuen Leitungskollegen bieten wir ein angenehmes, kooperatives und innovationsfreundliches Arbeitsklima, angemessene Vergütung auf der Grundlage eines im Verein gemeinsam entwickelten Vergütungsmodells und eine betriebliche Altersversorgung. Darüber hinaus bieten wir die Möglichkeit zu regelmäßiger Weiterbildung, Supervision, Fachberatung und regelmäßigen kollegialen Austausch mit anderen EinrichtungsleiterInnen unsers Vereins – und vor allem ein tolles, sympathisches und engagiertes MitarbeiterInnen-Team in der Kita …! Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihre Bewerbung (gerne auch mit einem Vertraulichkeitsvermerk) per Mail an [email protected] schicken. Informationen über das Stadtteilzentrum Steglitz e. V. finden Sie auf unserer Website stadtteilzentrum-steglitz.de Sozialarbeiter/in (30 Wochenstunden) für den Bereich Kinder- und Jugendarbeit vom Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V. ab sofort für 30 Wochenstunden gesucht. Der Flipperklub ist ein Kinder- und Jugendtreffpunkt mitten im Schöneberger Kiez für Kinder und JugendPARITÄTISCHER RUNDBRIEF liche mit und ohne Behinderung. Schwerpunkte sind: ·· Arbeit mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen ·· interkulturelle Arbeit ·· geschlechterspezifische Angebote ·· Theater- und Zirkuspädagogische Angebote ·· offene Freizeitangebote ·· Einzelgespräche ·· Elternarbeit Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 17 Jahren finden im Flipperklub einen Ort, an dem sie ihre Freizeit gestalten können. Für die Verwirklichung dieser Aufgabe suchen wir ab sofort ein/e Sozialarbeiter/in (30 Wochenstunden). Wir wünschen uns eine/n Mitarbeiter/in mit viel Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, mit der Fähigkeit zur selbständigen, verlässlichen und verantwortungsbewussten Arbeit und der Bereitschaft zu enger Zusammenarbeit mit Eltern und Kooperationspartnern (Schulen, Kindertagesstätten, Jugendamt, etc.). Wir bieten die Mitarbeit in einem aufgeschlossenen Team bei einem innovativen Träger mit einer leistungsgerechten Vergütung und attraktiver Zusatz-versorgung sowie regelmäßiger Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Bitte senden Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung an: Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V. Annemarie Kühnen-Hurlin, [email protected] KitaleiterIn für die »Kita Melli-Beese-Haus« von FIPP e. V. ab April 2015 gesucht. FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit über 50 Einrichtungen und Projekten in neun Berliner Bezirken. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören Kindertagesstätten, Ganztagsbereiche, Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, schulbezogene Projekte und Berufsorientierungsangebote. Nähere Informationen unter fippev.de Wir suchen ab April 2015 eine/n KitaleiterIn für unsere Kita »Melli-Beese-Haus«. Die 2007 erbaute und 2013 Januar / Februar 2015 PINNWAND erweiterte Kita »Melli-Beese-Haus« liegt am Landschaftspark Johannisthal im Bezirk Treptow-Köpenick und bietet Platz für 95 Kinder. Die Kinder werden von derzeit 14 PädagogInnen in zwei Krippengruppen, im Alter von 8 bis 36 Monaten und vier Elementargruppen, in der Altersmischung von drei bis sechs Jahren, begleitet. In unserem teiloffenem Konzept wählen die Kinder ihre Spielpartner und Spielorte selbstständig und sind in verschieden Gremien wie zum Beispiel Morgenkreis oder Kinderkonferenz an der pädagogischen Gestaltung beteiligt. Grundlagen unserer Arbeit sind der Anti-Bias-Ansatz, das Berliner Bildungsprogramm und durch unsere naturnahe Lage die Beachtung ökologischer Aspekte im Lernen und Handeln. Aufgabenbereiche: ·· fachliche, organisatorische und betriebswirtschaftliche Leitung der Kindertagesstätte ·· Konzeptions- und Qualitätsentwicklung ·· Teamentwicklung, Personalführung und Personalauswahl ·· Planung und Kontrolle des Personaleinsatzes unter Berücksichtigung der Bedarfe von Kindern und Familien; Management der Platzbelegung und des Personalbedarfs ·· Mitarbeit an der Finanzplanung und- verwaltung ·· Mitarbeit an der Öffentlichkeitsarbeit und dem Fundraising ·· Zusammenarbeit mit den Eltern und dem Träger ·· Gewährleistung der Umsetzung von gesetzlichen Vorschriften und Verordnungen ·· Stellenanforderungen/notwendige Kompetenzen: ·· Ausbildung als ErzieherIn mit staatlicher Anerkennung, SozialpädagogIn oder vergleichbarer Qualifikation ·· gute Führungskompetenzen und eine Qualifizierung zur Führungskraft ·· Erfahrungen und Kompetenzen zur Team- und Konzeptionsentwicklung und in der partnerschaftlichen Arbeit mit Eltern ·· Ideen zur Umsetzung des Bildungsprogramms ·· Beteiligung an der konzeptionellen Weiterentwicklung des Trägers und an der Verankerung seiner Schwerpunkte in den Kitas, insbesondere auch bezogen auf die vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung und den Early-Excellence-Ansatz ·· Vision zur Öffnung der Kita nach außen ·· Computerkenntnisse (Word, Excel, Outlook) ·· betriebswirtschaftliche Leitungskompetenzen Es erwartet Sie neben qualifizierter Beratung eine offene Teamarbeit im Kreis der MitarbeiterInnen und KitaleiterInnen, flache Hierarchien und eine Unternehmenskultur, in der es Spaß macht, Ideen, Kraft und Initiative einzubringen. Wir freuen uns auf eine engagierte und teamorientierte Mitarbeit und sehen der Zusendung von kompletten schriftlichen Bewerbungsunterlagen gern entgegen. Wenn Rücksendung erwünscht, bitte mit frankiertem Rückumschlag. Diese richten Sie bitte an: FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis, Frau Janina Krieblin, Sonnenallee 223a, 12059 Berlin Gern nehmen wir die Zusendung Ihrer Bewerbungsunterlagen auch online entgegen: [email protected] Betreuer/innen für unsere Therapeutischen Wohngemeinschaften und unser Apartmentwohnen für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Wechselschicht, Vollzeit oder Teilzeit Januar / Februar 2015 nach Vereinbarung, zunächst befristet für ein Jahr, von WIB- Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH ab 1. Februar 2015 gesucht. notwendig ·· Kenntnisse im Hamet- Profilverfahren wünschenswert ·· hohe Kooperations- und Teamfähigkeit Die WIB- Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH und ihre Tochtergesellschaften fördern die soziale Integration behinderter und sozial benachteiligter Menschen durch Beratung, Betreuung, Beschäftigung und Arbeit im Verbund von Projekten und Firmen. In zehn Einrichtungen an verschiedenen Standorten werden rund 1300 Menschen betreut und beraten. Weitere Informationen über uns finden Sie auf unserer Homepage unter www.wib-verbund de. Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an: Aufgaben: ·· Soziale Beratung, Betreuung und Förderung von chronisch psychisch kranken Menschen im Betreuten Wohnen ·· Zusammenarbeit mit Kostenträgern, Kooperation mit Ärzten, Krankenhäusern und amtlichen Betreuern ·· Erarbeitung von Rehabilitationsplänen ·· Umsetzung von tagesstrukturierenden Angeboten für Klienten, Krisenintervention Voraussetzungen: ·· Abgeschlossenes Studium Sozialarbeit/-pädagogik oder Ausbildung zum Ergotherapeuten/in, Heilerziehungspfleger/in, Krankenpfleger/in oder vergleichbare Qualifikation ·· Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit psychischen Erkrankungen ·· Belastbarkeit, Verantwortungsgefühl und Teamfähigkeit Bitte senden Sie Ihre schriftliche Bewerbung an: WIB-Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH, Tassostr. 17, 13086 Berlin oder per E-Mail an [email protected]. Für Fragen steht Ihnen Frau Minge telefonisch unter 030 47 99 11 29 gern zur Verfügung. Integrationsberater/-in, Teilzeit 30 Stunden/Woche; befristet bis zum 31. Juli 2017, für den Integrationsfachdienst Initiative Inklusion Nord und für hörbehinderte Menschen von WIB – Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH ab 1. Februar 2015 gesucht. Aufgaben: ·· Berufsorientierung von schwerbehinderten Schülern/-innen an Förder-schulen und integrierten Sekundarschulen mit den Förderbedarfen Hören, Sehen, Autismus sowie geistige und körperlich- motorische Entwicklung ·· Durchführung von Kompetenzanalysen und Teilnahme an Berufswegekonferenzen ·· Akquise von Praktikumsstellen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sowie Begleitung der Praktika ·· enge Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur, den Schulen und Eltern ·· Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit Voraussetzungen: ·· Abgeschlossene Ausbildung/Studium Sonder- oder Rehabilitationspädagogik oder vergleichbare Qualifikation ·· Berufserfahrung und Kenntnisse in der Arbeit mit jungen schwerbehinderten Menschen und mit Arbeitgebern ·· gute Kenntnisse der Deutschen Gebärdensprache PARITÄTISCHER RUNDBRIEF WIB – Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH, Tassostr. 17, 13086 Berlin oder per Mail an [email protected]. Juristen/Juristin (TDöV 13) für die Bereiche Recht, Politik und Beratung vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg zum 1. Februar 2015 gesucht. Aufgaben: ·· Bearbeitung der juristischen Angelegenheiten des Zentralrats im Bereich des Entschädigungs-/ Wiedergutmachungsrechts, der Minderheitenrechte, Minderheitenvertretung und Anti-Rassismus-Arbeit ·· Vorbereitung und Begleitung politischer Initiativen mit Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und anderen Einrichtungen Anforderungen: ·· Volljurist ·· Erfahrung in der politischen Arbeit für Minderheiten und Menschenrechte ·· Kenntnis des nationalen und internationalen Minderheitenrechts und der Minderheitenpolitik ·· soziale Kompetenz ·· Fremdsprachenkenntnisse ·· (eventuell Anwaltszulassung für Angestelltenverhältnis) Informationen zur Arbeit des Zentralrates unter www. sintiundroma.de Bewerbungen bitte an den Vorsitzenden des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma e. V., Romani Rose, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg; oder per e-Mail an: [email protected] Integrationsberater/in, (30 bis 40 Wochenstunden) für ein individuelles berufliches Coaching im Netzwerk Arbeit und seelische Gesundheit Lichtenberg von der WIB- Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH ab 1. Februar 2015 zur Beratung und Begleitung psychisch beeinträchtigter Menschen in ihrer sozialen und beruflichen Integration gesucht. Die WIB- Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH und ihre Tochtergesellschaften fördern die soziale Integration behinderter und sozial benachteiligter Menschen durch Beratung, Betreuung, Beschäftigung und Arbeit im Verbund von Projekten und Firmen. In zehn Einrichtungen an verschiedenen Standorten werden rund 1300 Menschen betreut und beraten. Aufgaben: ·· Erfassen der beruflichen Interessen, Voraussetzungen und des Unterstützungsbedarfs im Sinne eines Clearings 43 PINNWAND ·· gemeinsame Planung von Schritten zur sozialen und beruflichen Integration ·· Begleitung der Integrationsschritte, ggf. Überleitung in geeignete sozialintegrative Angebote ·· Akquisition geeigneter Erprobungs- und Arbeitsplätze ·· Unterstützung/Begleitung bei Bewerbungen ·· Beratung von Arbeitgebern ·· Zusammenarbeit mit Kostenträgern, insbesondere mit dem JobCenter Lichtenberg und mit Kooperationspartnern im Bezirk lich InteressentInnen mit Migrationshintergrund und/ oder mit Behinderungen zur Bewerbung. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung per E-Mail (max. 3 MB) an [email protected]. Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese an: FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis, Janina Krieblin, Sonnenallee 223a, 12059 Berlin Voraussetzungen: Küchenhilfe (m/w), 25 Std./Woche, für das Zentrum für Gesundheit & Rehabilitation von TANNENHOF Berlin-Brandenburg e. V. ab sofort gesucht. Therapeut(inn)en in Teilzeit (30 h/Wo) für unser AutismusTherapieZentrum, Kategorie: Stellenangebote – Jugendhilfe von DER STEG gGmbH kurzfristig, zunächst befristet auf ein Jahr, gesucht. Aufgaben: Voraussetzungen: ·· Ausgabe der Mittagsmahlzeiten ·· Reinigungsarbeiten im Küchenbereich ·· Einhaltung der HACCP Richtlinien ·· Kontrolle und Überwachung der Reinigungsfirma im ZGR ·· Zusammenarbeit mit dem Küchenteam und dem Küchenleiter Pfalzburger ·· Unterstützung der Leitung des ZGR in allen Belangen der hauswirtschaftlichen Tätigkeiten ·· Einhaltung des OM Konzeptes des Trägers ·· Abschluss als Rehabilitationspädagoge/in, Sonderpädagoge/in, Heilpädagoge/in (UNI/FH) ·· Berufserfahrung in der Förderung von Menschen mit Autismus ·· Berufserfahrung im sozialen Kompetenztraining Voraussetzungen: Wir bieten: ·· Berufserfahrung als Küchenhilfe ·· selbstständiges Arbeiten ·· Zuverlässigkeit und Arbeitsmotivation sowie Teamfähigkeit, Schichtbereitschaft, Gesundheitspass. ·· ein hoch interessantes Aufgabengebiet, welches die ambulante autismusspezifische Förderung von Kindern und Jugendlichen, soziales Kompetenztraining sowie intensive Elternberatung, Elternanleitung und Netzwerkarbeit bezüglich der geförderten Klient(inn)en umfasst. ·· fundierte fachliche Einarbeitung ·· regelmäßige Fortbildungsmöglichkeiten ·· regelmäßige Supervisionen ·· Vergütung anlehnend an TV-L – Entgeltgruppe 9 ·· Dipl. Sozialarbeiter/in (bzw. vergleichbare Qualifikation) ·· Erfahrungen in der beruflichen Rehabilitation und Integration psychisch kranker Menschen ·· Erfahrungen in der Arbeitsvermittlung und Arbeitgeberberatung sehr von Vorteil ·· Überblick über die psychosozialen Angebote für psychisch kranke Menschen Bitte senden Sie Ihre schriftliche Bewerbung an: WIB – Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH, Tassostr. 17, 13086 Berlin oder per E-Mail an [email protected]. Erzieher/in für unsere Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung »Fairness«, Ehrenfelder Str. 25, 12524 Berlin, Grundarbeitszeit bis zu 30 Stunden/ Woche, von FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis ab sofort gesucht. FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe und mit rund 50 Einrichtungen und Projekten in neun Berliner Bezirken tätig. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören Kindertagesstätten, Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der schulbezogenen Jugendsozialarbeit, Projekte und Berufsorientierungsangebote sowie Einrichtungen der Ganztagsbetreuung. Nähere Informationen unter fippev.de Es erwarten Sie: ·· Gestaltungsspielraum und inhaltliche Schwerpunktsetzung in der pädagogischen Praxis ·· regelmäßige Fortbildungsangebote und eine qualifizierte Beratung ·· offene Teamarbeit ·· gutes und wertschätzendes Betriebsklima ·· solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des FiPP e. V. ·· Die Aufgabenbereiche umfassen die: ·· Planung, Mitgestaltung und Umsetzung von pädagogischen Angeboten im Rahmen der offenen Arbeit sowie die Durchführung von Projekten und Veranstaltungen, schwerpunktmäßig mit Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren; der Einsatz im Kindertreff für die Altersgruppe 6 bis 12 Jahre sollte flexibel möglich sein ·· Vernetzungs- und Gremienarbeit Voraussetzungen sind: ·· staatlich anerkannte/n ErzieherIn oder gleichwertige Qualifikation ·· Erfahrungen in der offenen Arbeit Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrück- 44 Für Fragen steht Ihnen Herr Schade gerne zur Verfügung, Telefon 030 76 49 25-42. Der THBB bietet eine leistungsgerechte Entlohnung und unterstützt Fort- und Weiterbildung. Ihre Bewerbung erbitten wir per E-Mail an [email protected], bitte beachten Sie, dass Ihre Bewerbung eine Dateigröße von 5 MB nicht überschreiten sollte oder per Post an: TANNENHOF Berlin-Brandenburg e. V., Personalabteilung, Meierottostr. 8 – 9, 10719 Berlin tannenhof.de. Physiotherapeut/Spor ttherapeut (m/w), 20-40 Std./Wo., für das DRV-anerkannte stationäre Sucht-Therapiezentrum »Die Pfalzburger« in Berlin-Wilmersdorf mit 56 Therapieplätzen und 10 ganztägig-ambulanten Plätzen von TANNENHOF Berlin-Brandenburg e. V. ab sofort oder später gesucht. Voraussetzungen: Berufserfahrung, Teamfähigkeit, Belastbarkeit Aufgaben: Anleitung von Gruppen, Durchführung allgemein therapeutischer Behandlungen, Zusatzqualifikation Manuelle Lymphdrainage & Manuelle Therapie von Vorteil. Erstellen von Therapieberichten. Sie arbeiten gerne in Eigenverantwortung, sind kontaktfreudig, verfügen über ein hohes Maß an Motivation und haben Freude am täglichen Umgang mit Rehabilitanden aus dem Suchtbereich. Für Fragen steht Ihnen Herr Dr. Humphreys, Ärztliche Leitung, gerne zur Verfügung, Telefon 030 36 75 25-0. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Der TANNENHOF Berlin-Brandenburg e. V. bietet eine leistungsgerechte Entlohnung und unterstützt Fortund Weiterbildung.Ihre Bewerbung erbitten wir per E-Mail an [email protected], bitte beachten Sie, dass Ihre Bewerbung eine Dateigröße von 5 MB nicht überschreiten sollte oder per Post an: TANNENHOF Berlin-Brandenburg e. V., Personalabteilung, Meierottostr. 8 – 9, 10719 Berlin tannenhof.de Wir wünschen uns Mitarbeiter(innen) mit Einfühlungsvermögen und hoher Kommunikationsfähigkeit und erwarten eine unbedingte Bereitschaft zur Weiterbildung und selbständigem Arbeiten sowie ein überdurchschnittliches Engagement. Mehr über die Inhalte der Arbeit können Sie über www. dersteg.de/angebot/autismustherapiezentrum-atz.html erfahren. Ihre Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Ausbildungsnachweise) senden Sie bitte an [email protected] DER STEG gGmbH, AutismusTherapieZentrum Alt-Reinickendorf 29, 13407 Berlin Mitarbeiter/in für unser Waschhaus in Vollzeit / Früh- und Spätschicht, vorerst befristet für ein Jahr. von der WIB Integ GmbH ab sofort gesucht. Die WIB Integ GmbH, ein Unternehmen im Verbund der WIB – Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH, ist ein Integrationsunternehmen nach SGB IX § 132 mit der sozialen Zielsetzung, schwerbehinderte Menschen in den Arbeitsprozess zu integrieren und ihnen eine dauerhafte sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu ermöglichen. Das Waschhaus ist ein Betrieb der WIB Integ GmbH. Dort werden alle Dienstleistungen eines Wäschereibetriebes unter der Leitung einer Meisterin in Zusammenarbeit mit behinderten und nicht behinderten Mitarbeitern erbracht. Aufgaben: ·· Sach- und fachgerechte Auftragsabwicklung im Waschhaus ·· Anleitung Koordinierung und Gestaltung der Arbeitsabläufe unter Berücksichtigung der individuJanuar / Februar 2015 PINNWAND ellen behinderungsbedingten Einschränkungen der Mitarbeiter/-innen ·· Sicherstellung der qualitäts- und termingerechten Bearbeitung der Wäsche von gewerblichen und privaten Kunden, Annahme und Ausgabe der Wäsche, Kassieren, Pflege der Kundenkontakte ·· Mitarbeit an der Erstellung individueller Bildungspläne für behinderte Mitarbeiter/-innen, Durchführung von Arbeitserprobungen, praktischen Trainings zum Erlernen und Verbessern der Fertigkeiten der behinderten Mitarbeiter/-innen Voraussetzungen: ·· abgeschlossene Berufsausbildung als Textilreiniger/-in oder Hauswirtschaftler/-in ·· mindestens 2-jährige Berufserfahrung im Bereich Wäscherei ·· selbständige Arbeitsweise, Kontaktfreude ·· Erfahrung als Fachanleiter/-in im Werkstattbereich mit behinderten Menschen wünschenswert ·· Sonderpädagogische Zusatzausbildung von Vorteil Bitte richten Sie Ihre schriftliche Bewerbung unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen an: WIB – Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH, Tassostr. 17, 13086 Berlin oder per Mail an [email protected]. Für weitere Anfragen steht Ihnen Frau Minge, Tel: 030 479 91 129, gern zur Verfügung. Physiotherapeuten (m/w) 20 Std./Wo. für das Haus Schönbirken in Vielitzsee bei Lindow, einer stationären Einrichtung der medizinischen Rehabilitation für Suchtkranke von Tannenhof Berlin-Brandenburg gGmbH ab sofort gesucht. Das Haus Schönbirken ist eine von der DRV Berlin-Brandenburg anerkannte stationäre Alkoholentwöhnungseinrichtung mit 32 Plätzen und liegt am Stadtrand von Lindow (Mark). Voraussetzungen: ·· Eine strukturierte und selbständige Arbeitsweise ·· vorzugsweise Erfahrungen in einem neurologischen Behandlungskonzept und in der Behandlung von stationären Patienten ·· Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Einfühlungsvermögen ·· Freude am Umgang mit Menschen Aufgaben: ·· Rehabilitationsplanung ·· Einzel- und Gruppenarbeit einschließlich Dokumentation ·· Wir bieten ·· eine enge Mitarbeit und Einbindung in ein multidisziplinäres Team ·· Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und ·· eine leistungsbezogene Vergütung der Tätigkeit. Für Fragen stehen Ihnen Frau Hellfors und Frau Hoffmann gerne zur Verfügung, Telefon 033933 405 10. Ihre Bewerbung erbitten wir per E-Mail an [email protected]. Bitte beachten Sie, dass Ihre Bewerbung eine Dateigröße von 5 MB nicht überschreiten sollte oder per Post an: TANNENHOF Berlin-Brandenburg gGmbH / Personalabteilung Meierottostraße 8 – 9, 10719 Berlin tannenhof.de Januar / Februar 2015 Heilerziehungspfleger/innen oder Krankenpfleger/innen von der Träger gGmbH zum nächstmöglichen Zeitpunkt bzw. zum 1. März 2015 gesucht. Die Stellen haben den Umfang von 50 bis 75 Prozent der Regelarbeitszeit und sind unbefristet. Wir wünschen uns Mitarbeiter/innen mit der Bereitschaft zu Schicht- und Wochenenddiensten (keine Nachtdienste), Engagement und Flexibilität in der herausfordernden Betreuungsarbeit sowie die Bereitschaft zur Fortbildung. Wir bieten Ihnen einen Arbeitsplatz in einem multiprofessionellen Team, regelmäßige Fortbildungen und Supervision sowie Vergütung nach TV-L Berlin mit Heim- und Schichtzulage. Bewerber/innen mit einer anerkannten Schwerbehinderung werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt. Bitte richten Sie Ihre vollständige Bewerbung an: Träger gGmbH, Frau Wertenbruch Alt-Reinickendorf 45, 13407 Berlin [email protected] Die Träger gGmbH bietet differenzierte Hilfen in unterschiedlichen Wohnformen für psychisch kranke und suchtkranke Menschen sowie für Menschen mit einer geistigen Behinderung an. Unsere verschiedenen Wohn- und Betreuungsangebote befinden sich in den Berliner Bezirken Reinickendorf und Mitte. In einem weitläufigen Altbau gegenüber dem Dorfanger Alt-Reinickendorf bieten wir Wohnplätze für Menschen mit einer geistigen Behinderung in 25 Einzelzimmern sowie fünf Appartements für Menschen, die das Leben im »eigenen Reich« dem Gruppenleben vorziehen. Im Ortsteil Tegel Süd liegt unsere Wohngemeinschaft für Menschen mit einer geistigen Behinderung mit vier Plätzen. Mitarbeiterteams aus verschiedenen Berufsgruppen betreuen im Wohnheim rund um die Uhr (auch nachts), in der Wohngemeinschaft in den Nachmittags- und Abendstunden und bieten Unterstützung und Begleitung in allen Lebensbereichen unter Wahrung größtmöglicher Individualität und Selbstbestimmung. Weitere Informationen unter traeger-berlin.de. Hauswirtschaftskraft (m/w) für Lichtenrader Kinderhof vom Tannenhof Berlin-Brandenburg ab sofort für 20 Stunden pro Woche gesucht. Der Tannenhof Berlin-Brandenburg sucht für den eingetragenen Verein ab sofort für die neue intensivtherapeutische stationäre Betreuungseinrichtung für Kinder auf dem Lichtenrader Kinderhof in Berlin-Lichtenrade eine Hauswirtschaftskraft (m/w) 20 Stunden pro Woche. Das stationäre Betreuungsangebot richtet sich an Kinder im Grundschulalter die zeitweilig nicht zu Hause leben können und deren Beschulung in einer Regelschule nicht erfolgen kann. Der Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V. bietet eine leistungsgerechte Entlohnung und unterstützt Fortund Weiterbildung. Für Fragen stehen Ihnen Frau Roth und Frau Schott gerne zur Verfügung Tel: 030 303 60 336. Ihre Bewerbung erbitten wir per Mail an bewerbung@ tannenhof.de, bitte beachten Sie, dass Ihre Bewerbung PARITÄTISCHER RUNDBRIEF eine Dateigröße von 5 MB nicht überschreiten sollte, oder per Post an: Tannenhof Berlin-Brandenburg gGmbH / Personalabteilung, Meierottostraße 8 – 9, 10719 Berlin www.tannenhof.de. Staatlich anerkannte/r Erzieher/in, 30 Stunden/Woche, nach Bedarf ist eine variable Arbeitszeiterhöhung möglich, von FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis ab sofort für unsere Kita »Sonnenkäfer« gesucht. FiPP e. V. ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit rund 55 Einrichtungen und Projekten in neun Berliner Bezirken. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören Kindertagesstätten, Ganztagsbereiche, Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, schulbezogene Projekte und Berufsorientierungsangebote. Nähere Informationen unter fippev.de Die Kita bietet insgesamt 130 Kindern mit und ohne Behinderung im Alter von acht Wochen bis sechs Jahren Geborgenheit und gibt ihnen vielfältige Möglichkeiten zum gemeinsamen Spielen und Lernen. Als Bildungseinrichtung fördern die ErzieherInnen vor allem Sprache, Neugier und Freude am Lernen, das Spiel, die musikalische Früherziehung und die ganzheitliche Bewegung sowie die Psychomotorik. Es erwartet Sie: ·· ein pädagogisches Konzept der halboffenen Arbeit ·· regelmäßige Fortbildungsangebote und eine qualifizierte Beratung ·· eine offene Teamarbeit ·· ein gutes und wertschätzendes Betriebsklima ·· eine solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des FiPP e. V. Voraussetzungen sind: ·· eine pädagogische Ausbildung mit staatlicher Anerkennung ·· möglichst erste Erfahrungen und Fachkenntnisse für die Arbeit im Kita- und Krippenbereich Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von Mitarbeiter/innen. Wir ermutigen ausdrücklich Interessent/innen mit Migrationshintergrund und/ oder mit Behinderungen zur Bewerbung. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung per E-Mail (max. 3 MB) an: bewerbung@ fippev.de Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese an: FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis, Janina Krieblin, Sonnenallee 223a, 12059 Berlin Staatlich anerkannte/r Erzieher/in mit Zusatzausbildung zur/zum Facherzieher/in für Integration, 30 Stunden/ Woche, nach Bedarf ist eine variable Arbeitszeiterhöhung möglich, von FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis ab sofort für unsere Kita »Sonnenkäfer« gesucht. FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis e. V. ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit rund 55 Einrichtungen und Projekten in neun 45 PINNWAND Berliner Bezirken. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören Kindertagesstätten, Ganztagsbereiche, Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, schulbezogene Projekte und Berufsorientierungsangebote. Nähere Informationen unter fippev.de. Die Kita bietet insgesamt 130 Kindern mit und ohne Behinderung im Alter von acht Wochen bis sechs Jahren Geborgenheit und gibt ihnen vielfältige Möglichkeiten zum gemeinsamen Spielen und Lernen. Als Bildungseinrichtung fördern die ErzieherInnen vor allem Sprache, Neugier und Freude am Lernen, das Spiel, die musikalische Früherziehung und die ganzheitliche Bewegung sowie die Psychomotorik. Es erwarten Sie: ·· ein pädagogisches Konzept der halboffenen Arbeit ·· regelmäßige Fortbildungsangebote und eine qualifizierte Beratung ·· eine offene Teamarbeit ·· ein gutes und wertschätzendes Betriebsklima ·· eine solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des FiPP e. V. Voraussetzungen sind: ·· eine pädagogische Ausbildung mit staatlicher Anerkennung ·· Zusatzausbildung zur/zum FacherzieherIn für Integration oder gleichwertige Ausbildung ·· möglichst erste Erfahrungen und Fachkenntnisse für die Arbeit im Kita- und Krippenbereich Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von Mitarbeiter/innen.Wir ermutigen ausdrücklich Interessent/innen mit Migrationshintergrund und/ oder mit Behinderungen zur Bewerbung. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung per E-Mail (max. 3 MB) an: bewerbung@ fippev.de Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine Weltrheumatag Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese an: FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis Janina Krieblin, Sonnenallee 223a, 12059 Berlin Ausgebildeter Koch (m*/w*) mit fachlichen Kenntnissen in à la carte, Bankett und Catering, 30 Std. pro Woche, von Schwulenberatung Berlin für ihr Restaurant/ Kulturbetrieb »wilde Oscar« gesucht. Die Schwulenberatung Berlin sucht für ihr Restaurant/ Kulturbetrieb »wilde Oscar« einen ausgebildeten Koch (m*/w*) mit fachlichen Kenntnissen in à la carte, Bankett und Catering. Wechseldienst, teamfähig und vertraut mit schwulen Lebenswelten. 30 Std. pro Woche, vorerst für ein Jahr befristet, Verlängerung möglich. Info unter: wildeoscar.de Bewerbung ab sofort an:[email protected] oder an Schwulenberatung Berlin, Niebuhrstr. 59/60, 10629 Berlin Erzieherinnen und Erzieher bzw. Kindheitspädagoginnen und Kindheitspädagoge für unseren neuen Kindergarten Straßburger Straße, Arbeitszeit in Vollzeit (40 h/Woche) und Teilzeit (20 h/30 h/Woche) von der FRÖBEL-Gruppe gesucht. Der neu erbaute Kindergarten Straßburger Straße befindet sich im schönen Stadtteil Prenzlauer Berg. Die Einrichtung wird im zweiten Quartal 2015 eröffnet. Hier wird ein engagiertes Team liebevoll rund 120 fröhliche und lebendige Kinder in unserem Nest und im offenen Bereich betreuen. Der große Garten bietet mitten in der Stadt den Kindern viel Platz zum Spielen und FOTO: JACQUELINE HIRSCHER Entdecken. Mit Unterstützung von Leitung und Fachberatung werden die Erzieherinnen und Erzieher in ihrem pädagogischen Alltag unterstützt und begleitet. Zusätzlich bietet die Einrichtung bilinguale Sprachförderung an und arbeitet reggioorientiert. In der hauseigenen Küche werden Speisen für eine ausgewogene Ernährung frisch zubereitet. Sie verfügen über fundiertes pädagogisches Fachwissen und eine staatliche Anerkennung als Erzieher/in oder einen Studienabschluss als Kindheitspädagogen/ in. Erste Berufserfahrungen sind von Vorteil. Sie arbeiten gerne im Dialog mit anderen und begeistern sich für die Themen der Kinder. Sie sind motiviert, Ihre eigenen Ideen zu verwirklichen. Wir suchen Bildungsexpertinnen, Beziehungsgestalter, Seelentrösterinnen, Spielpartner, Ermutigerinnen, Sprachvorbilder, Elternbegleiterinnen und Teamplayer, die Lust haben, Kindern eine sichere Basis zu bieten, von der aus sie die Welt entdecken können und die sich dafür einsetzen, dass Kinder – egal welcher Herkunft oder Familiensprache – gleiche Bildungschancen bekommen. Wir bieten Ihnen ·· stetige fachliche Qualifizierung, ·· die Chance, eine Fach- oder Führungskarriere einzuschlagen, ·· den FRÖBEL-Haustarifvertrag mit einer attraktiven betrieblichen Altersvorsorge und tariflich gesicherten Vorbereitungszeiten, ·· eine professionelle Organisation und Unterstützung in allen Fragen der pädagogischen Arbeit durch unsere regionalen Fachberatungen, ·· die Möglichkeit, Familie und Beruf zu vereinbaren. Sind Sie neugierig auf uns geworden? Dann freuen wir uns, Sie kennen zu lernen. Richten Sie Ihre Bewerbung bitte an Jana Beyer, 030 21 23 51 12 unter [email protected] oder Alexanderstraße 9, in 10178 Berlin. Weitere Informationen unter foebel-gruppe.de und facebook.de/FroebelKarriere. Projektleiter/in für die Arbeit mit wohnungslosen Menschen (§67 SGB XII, Bahnhofsdienst und medizinische Versorgung) in Vollzeit vom Humanistischen Verband Deutschlands, Landesverband Berlin-Brandenburg e. V. zum 16. März 2015 gesucht. Neustart - Beratung und Wohnunterstützung ist eine Einrichtung, die Hilfen für Menschen in besonderen Lebenslagen anbietet. Neustart ist in diesem Feld der sozialen Arbeit seit 1995 im Berliner Bezirk Reinickendorf tätig und blickt somit auf eine nunmehr 18-jährige Geschichte zurück. Im Weiteren baut Neustart sein Angebot aus und wird zukünftig auch in Weißensee Beratung und Wohnungsunterstützung anbieten. Der TagesTreff »MUT zur Nachbarschaft« am Bahnhof Lichtenberg ist ein weiteres Angebot des Humanistischen Verband Deutschlands und bietet medizinische und zahnmedizinische Versorgung für die auf der Straße lebenden Menschen »vor Ort« an. Hier angegliedert ist eine Tagestreff mit Essensausgabe und Kleiderkammer. Anforderungsprofil: ·· Hochschulabschluss als Sozialpädagog_in ·· mehrjährige Tätigkeit mit Leitungsverantwortung ·· fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse ·· Erfahrung im betreuten Wohnen nach § 53, 67 SGB XII 46 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Januar / Februar 2015 PINNWAND ·· sehr gute Kenntnisse in der entsprechenden Sozialgesetzgebung ·· wünschenswert – Kenntnisse der Struktur und Organisation der medizinischen Versorgung Wohnungsloser ·· Freundlichkeit und Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität ·· Identifikation mit den Grundsätzen des Humanistischen Verband Deutschlands Wir bieten: ·· eine Vergütung nach Haustarif, Gruppe 11 in Vollzeit mit 38,5 Wochenstunden ·· Urlaubsgeld und Jahresprämie ab dem 2. Beschäftigungsjahr, ·· Kinderzuschläge ·· Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung ·· Tätigkeit bei einem Träger mit weltlichhumanistischem Profil Ihr Aufgabengebiet: ·· Betriebswirtschaftliche Gesamtverantwortung der Standorte ·· Personalverantwortung ·· Steuerung und Entwicklung der Standorte ·· Gremien- und Öffentlichkeitsarbeit Anforderungsprofil: ·· Hochschulabschluss als Sozialpädagog/in ·· Mehrjährige Tätigkeit mit Leitungsverantwortung ·· fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse ·· Erfahrung im betreuten Wohnen nach § 53, 67 SGB XII ·· sehr gute Kenntnisse in der entsprechenden Sozialgesetzgebung ·· wünschenswert – Kenntnisse der Struktur und Organisation der medizinischen Versorgung Wohnungsloser ·· Freundlichkeit und Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität ·· Identifikation mit den Grundsätzen des Humanistischen Verband Deutschland Bewerber/innen mit anerkannter Schwerbehinderung werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Bei gewünschter Rücksendung der Bewerbungsunterlagen bitten wir, einen ausreichend frankierten Rückumschlag beizulegen, anderenfalls werden die Unterlagen nach fünf Monaten vernichtet. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum 8. Februar 2015 zu richten an: Humanistischer Verband Deutschland, Landesverband Berlin-Brandenburg e. V. Abt. Gesundheit und Soziales, Leitung Wallstr. 61 – 65 10179 Berlin Telefonnummer: 030 61 39 04 0 E-Mail: [email protected] (maximal 5 MB) Stellengesuche Suche Teilzeitstelle als Kauffrau für Bürokommunikation ab Mitte Februar 2015 Ich habe beim Paritätischen Schleswig-Holstein gelernt und wäre dort auch übernommen worden. Allerdings ziehe ich nun aus privaten Gründen von Kiel nach BerJanuar / Februar 2015 lin. Gern würde ich weiterhin im sozialen Bereich tätig sein. Ich möchte in Teilzeit arbeiten (25 – 30 Wochenstunden), da ich einen dreijährigen Sohn habe, für den bereits ein Kita-Platz in Berlin besteht. Zu meiner Person: ·· Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation ·· sehr gute PC-Kenntnisse (MS-Office, hervorzuheben ist hierbei, dass ich grafisch sehr kreativ bin mit dem Programm PowerPoint) ·· gute Englisch-Kenntnisse in Wort und Schrift nach sechsmonatigem Au-Pair Aufenthalt in Groß Britannien ·· Teamfähigkeit ·· gewissenhaft und strukturiert ·· Selbständigkeit und Verantwortungsbewusstsein Wenn ich zu Ihrem Team passen könnte lasse ich Ihnen gern meine Bewerbungsunterlagen zukommen. Kontaktieren Sie mich einfach unter: mk-schulz@web. de oder 0176-64848477 Berufsbegleitende Ausbildung zum Erzieher: Praxisstelle ab Januar/Februar gesucht. Kein Praktikum! Ich heiße Daniel, bin 40 Jahre alt und suche auf diesem Wege ein/e/n Hort/Kita/Heim oder ähnliches, welches mich berufsbegleitend ab Januar/Februar zum Erzieher ausbildet. Das Arbeiten mit den jungen Menschen hat mir früher schon sehr viel Freude gemacht, während meiner Zeit beim DLRG. Dort war ich als Trainer und Animateur tätig. Den Wunsch, Erzieher zu werden, trage ich schon lang mit mir rum. Jetzt ist die Zeit gekommen, das Ganze zu verwirklichen und ihm Gestalt zu geben. Das benötigte handwerkliche Können für allerlei Bastelaktivitäten wird natürlich direkt mitgebracht und angewendet. Ich sehe mich als Begleiter der Kinder und Jugendlichen, ebenso auch als guten Ratgeber und Helfer und versuche so, stets das Beste den Kindern mit auf dem Weg zu geben. Insgesamt also ein großer Mehrwert für Ihre Einrichtung. Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich jetzt schon. [email protected], Telefon: 0178 614 71 02 Teilzeitbeschäftigung (ca. 20 bis 30 Wochenstunden) im Bereich der Betreuung und Pflege geistig und körperlich behinderter Menschen im Raum Berlin ab dem Frühjahr 2015 gesucht. Dreijährige Berufserfahrung in diesem Bereich habe ich zwischen 2003 und 2006 sammeln können, zunächst als Zivildienstleistender an einer Berliner Schule für leicht bis schwerstbehinderte Kinder und anschließend im Rahmen einer zweijährigen Tätigkeit in der Betreuung und Pflege eines geistig und körperlich behinderten junges Mannes bei der Gesellschaft für Sozialarbeit e. V. Mein weiterer Berufsweg führte mich nach einem Politikwissenschafts- und einem wirtschaftlichen MBA-Studium in eine leitende Position in der Entsorgungsbranche. Kürzlich habe ich mit einer Partnerin ein eigenes Unternehmen gegründet, welches wir in den kommenden drei Jahren im Nebengewerbe führen werden. Für diesen Zeitraum suche ich nun eine Teilzeitbeschäftigung, in der ich meine Erfahrungen in und meine Freude an der Betreuungsarbeit einbringen kann. Persönlich zeichnen mich höchste Zuverlässigkeit, schnelle Lernfähigkeit und größte Hilfsbereitschaft PARITÄTISCHER RUNDBRIEF aus. Ferner verfüge ich über die in der Betreuung und Pflege notwendige Verbindlichkeit und Konsequenz, die gerade jungen Menschen wichtige Orientierung bieten kann. Gerne übernehme ich Aufgaben sowohl im Bereich der täglichen Unterstützung als auch im Bereich der Pflege. Zeitliche Flexibilität und die Bereitschaft zu 8- bis 12-stündigen Schichten (früh, spät, nachts) sind natürlich ebenfalls gegeben. Ich bin im Besitz des Führerscheins Klasse B und verfüge über reichlich Fahrerfahrung. Bei Interesse an meiner Mitarbeit erreichen Sie mich entweder per E-Mail an [email protected] oder unter 0178-8274181. Falls ich den Anruf nicht direkt entgegennehmen kann, hinterlassen Sie mir bitte eine Mailboxnachricht, ich werde mich umgehend zurückmelden. Erfahrene Projektleitung sucht neuen, spannenden Wirkungskreis Seit 2002 bin ich in der beruflichen Erwachsenenbildung tätig und habe mehrjährige Erfahrung in der Beantragung und Leitung von EU- und ESF-Projekten. Meine Interessensschwerpunkte: ·· Beantragung und Koordination von Projekten, insbesondere in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Kultur ·· Organisation von Fortbildungen / Veranstaltungen ·· Beratung und Bildungsbegleitung ·· Akquise Meine beruflichen Tätigkeiten: ·· Gesundheitswesen: Hebamme ·· Medizintechnik und Softwarebranche: Akquise und Vertrieb ·· Berufliche Erwachsenenbildung: ·· Beantragung von EU-Bildungsprojekten ·· Koordination von ESF und EU-Bildungsprojekten, inklusive Berichterstattung ·· Projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit ·· Beratung und Bildungsbegleitung von TeilnehmerInnen und Unternehmen ·· Akquise von TeilnehmerInnen, Unternehmen und Projektpartnern ·· Organisation von Seminaren, Studienreisen, Abschlusskonferenzen Meine Kernkompetenzen ·· Kommunikationsfähigkeit ·· Organisationsvermögen ·· Selbstständigkeit ·· Teamfähigkeit ·· Durchsetzungsfähigkeit ·· Führungsfähigkeit ·· Engagement ·· Willen zum Erfolg ·· Meine Ausbildung ·· Magister Abschluss Philosophie und Kulturwissenschaft ·· Hebamme Da meine Stelle als Elternzeitvertretung zum 30. September ausgelaufen ist, bin ich auf der Suche nach einer neuen, für mich spannenden und sinnvollen Tätigkeit. Ich freue mich, von Ihnen zu hören. Anette Deharde-Rau, [email protected] 47 PINNWAND Ich suche einen Arbeitsplatz im hauswirtschaftlichen Bereich – Hausmeisterdienste Ich suche einen Arbeitsplatz als Hauswirtschaftshilfe, Haustechniker oder Hausmeister zur sofortigen Einstellung. Nach sieben Jahren Selbständigkeit möchte ich mich umorientieren und suche eine neue Herausforderung. Meine Berufserfahrung erstreckt sich von handwerklichen Tätigkeiten über Handelsgeschick mit Partnerfirmen bis zur Personalführung. Das bringe ich mit: ·· 100% Zuverlässigkeit ·· körperliche Fitness und handwerkliches Talent ·· kommunikative und soziale Fähigkeit ·· sehr gute PC und MS Office-Kenntnisse ·· Hilfsbereitschaft und Lernfähigkeit ·· Flexibilität in Arbeitsaufgaben und Zeit ·· Polnischkenntnisse Das suche ich: ·· eine Arbeitsstelle im Raum Berlin ·· Arbeitszeit von 30 Stunden/Woche bis Vollzeit ·· tarifliche Vergütung Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe, würde ich mich freuen, Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zukommen lassen zu dürfen. Ich bin stets zu erreichen unter der Telefonnummer 0172 32 76 780 oder per E-Mail: [email protected] Walter Mokanski gleitende Ausbildung zum Erzieher zum nächstmöglichen Zeitpunkt gesucht. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt möchte ich eine berufsbegleitende Ausbildung zum Erzieher beginnen. Hierfür benötige ich noch neben dem Ausbildungsplatz an einer Fachschule eine Praxisstelle im Umfang von mindestens 20 Stunden. Ich bitte Sie, mir mitzuteilen, wenn eine solche Stelle an einer Ihrer Einrichtungen zu besetzen ist. Ein siebenwöchiges Praktikum bei der Kita »Krabbelkäfer« in Tempelhof habe ich zum 31. Dezember 2014 abgeschlossen. Meine langjährige Tätigkeiten als Kinderchorleiter, Nachhilfelehrer und Kirchenmusiker, die mir immer viel Freude bereitet haben, werde ich auch in den Beruf des Erziehers einbringen können. Gern möchte ich Sie in einem Gespräch von meiner Qualifikation überzeugen. Ullrich Ripke, Zechliner Straße 5b, 13359 Berlin Telefon: 030 85 74 79 15, mobil: 0170 87 84 79 [email protected] Dipl. Soziologin sucht ab sofort Teilzeitstelle (bis 30 St./ Woche) als bilinguale Fachkraft im sozialen Bereich in Berlin In den Bereichen: ·· Schule (als Sozialarbeiter/ Sozialpädagogin) ·· Sozial pädagogische bzw. Familien- Beratung ·· Sozialarbeitertätigkeiten in Projekten Ich bringe mit: Praxisstelle im Umfang von mindestens 20 Stunden für meine berufsbe- DLRG-Schaltzentrale ·· 2 abgeschlossene Studien (in der Türkei und in Deutschland) FOTO: DENIS FOEMER ·· Erfahrung im schulischen Bereich (in der Türkei als pädagogische und psychologische Beraterin) ·· sozialpädagogische Beraterin bei Jugend Wohnen im Kiez ·· Erfahrung in frauenspezifischen Bereichen (Beratung, Organisation, Freizeitangebote usw.) ·· Sozialarbeitertätigkeiten im Projektbereich ·· Übersetzungsarbeiten und Durchführung muttersprachlicher Informationsveranstaltungen beim VdK Berlin-Brandenburg e. V. ·· Deutsche und türkisch (Muttersprache) Kenntnisse ·· Word- und Excel-Kenntnisse ·· ab sofort verfügbar E-Mail: [email protected] Raume zu vermieten Großzügiges und helles Büro in Kreuzberger Loft barrierefrei! Das Loft befindet sich im Quergebäude eines um 1900 erbauten, typischen Berliner Wohn‐ und Geschäftshauses. Die Räume liegen im 2. OG, sind frisch saniert (Eichenparkett) und barrierefrei. Sie haben einen eigenen Eingang. Fläche insgesamt 96 m² ·· Büroraum 70m² ·· Küche/ Sanitärbereich/ Flur 26 m² (wir teilen uns die Nutzung) ·· die Küche ist voll ausgestattet und hat 32 qm Miete: 12 Euro / qm, zuzüglich 2 Euro / qm Nebenkosten (Heiz‐ und Betriebskosten), provisionsfrei/ keine Kaution !!! In der Etage vorhanden und dazu gebucht/ gemietet werden können sind: ·· ein Seminarraum inklusive Beamer und Flipcharts etc. (bis 25 Personen) ·· ein Besprechungsraum inklusive Beamer und Flipcharts etc. (bis 8 Personen) Möglich und kostengünstig ist: ·· die Beteiligung an regelmäßiger Reinigung ·· (2 x die Woche) ·· Drucker‐ und Kopierernutzung (Selbstkosten) Auf Wunsch können vorhandene Büromöbel genutzt werden. Lage: Die Räume befinden sich in bester Kreuzberger Kiezlage, in unmittelbarer Nähe zum Landwehrkanal und der Thielenbrücke, die Kreuzberg mit Neukölln verbindet. Die Gegend ist geprägt durch Restaurants, Cafés und Geschäfte. Zur Erholung ist der Landwehrkanal und der Görlitzer Park fußläufig zu erreichen. Für zahlreiche kleine Unternehmen und Kreative hat sich der Standort in den letzten Jahren zu einer der begehrtesten Lagen entwickelt. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr gewährleisten Busse unter anderem vom Hermannplatz und dem Görlitzer Bahnhof. Wir sind ein Integrationsfachdienst und bieten Existenzgründungsberatung für Menschen mit einer Schwerbehinderung. Im Berliner Team arbeiten fünf Berater/Innen und eine Verwaltungsangestellte. Kontakt: Manfred Radermacher, Telefon: 030 611 34 29, Mail: [email protected] 48 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Januar / Februar 2015 PARITÄTISCHES BILDUNGSWERK Paritätisches Bildungswerk Landesverband Brandenburg e. V. Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen und das Bildungsprogramm für 2014 erhalten Sie beim Paritätischen Bildungswerk LV Brandenburg e. V., Stephensonstraße 24-26, 14482 Potsdam, Telefon 0331 748 18 75; Fax: 0331 748 18 77; [email protected]; bildung-paritaet-brb.de. Das Bildungsprogramm für 2015 kann beim Paritätischen Bildungswerk kostenlos angefordert werden. Alle Veranstaltungen finden in den Räumen des Paritätischen Bildungswerks Brandenburg in Potsdam statt. Februar 2015 Kursbeginn: Soziale Einrichtungen professionell managen! – Zertifikatskurs | Kurs.-Nr. 15-100 | 10. Februar 2015 | 2500 Euro Darf es sonst noch was sein? Serviceverhalten in der Pflege und Betreuung | Sem.-Nr. 15-603 | 10. Februar 2015 | 95 Euro Leistungen bei Pflegebedürftigkeit – Ansprüche gegen Pflegekassen und Sozialämter | Sem.-Nr. 15-604 | 11. Februar 2015 | 100 Euro Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung | Sem.-Nr. 15-703 | 11. Februar 2015 | 100 Euro Entscheidungen treffen – aber wie? | Sem.-Nr. 15-102 | 12. Februar 2015 | 110 Euro Achtsamkeit als Haltung – Gelassenheit im Stress | Sem.-Nr. 15-400 | 12.-13. Februar 2015 | 190 Euro Beziehungen sind alles – Beziehungsaufbau als Basis für Krankheitseinsicht, Motivation, Veränderungsarbeit | Sem.-Nr. 15-801 | 16. Februar 2015 | 95 Euro Teamentwicklung und Führungskompetenz | Sem.-Nr. 15-103 | 19. – 20. Februar 2015 | 220 Euro Gewaltprävention – Den Funken wahrnehmen | Sem.-Nr. 15-205 | 23. – 24. Februar 2015 | 200 Euro Lernförderung – »Bewegung ist das Tor zum Lernen« | Sem.-Nr. 15-901 | 24. – 25. Februar & 28. – 29. April 2015 | 260 Euro Notwendige Rechtskenntnisse für den ehrenamtlichen Vorstand« | Sem.-Nr. 15-104 | 25. Februar 2015 | 95 Euro Persönliche Ziele entwickeln und verfolgen – Selbst- und Zeitmanagement | Sem.-Nr. 15-206 | 26.-27. Februar 2015 | 180 Euro Expertenstandard »Bewegungsförderung in der Pflege« | Sem.-Nr. 15605 | 27. Februar 2015 | 100 Euro März 2015 Kursbeginn: Praxisanleiter/in im sozialpädagogischen Berufsfeld – Zertifikatskurs | Kurs.-Nr. 15-900 | 3. März 2015 | 720 Euro Lebensmittelhygiene mal ganz anders – einfach und verständlich | Sem.-Nr. 15-500 | 17. Februar 2015 | 100 Euro Durchsetzung von Übernahmeansprüchen im Sozialrecht – Ein Leitfaden für die Praxis | Sem.-Nr. 15-105 | 2. März 2015 | 120 Euro Ernährung und Psyche – Essen zwischen Kopf und Bauch | Sem.-Nr. 15802 | 17. Februar 2015 | 95 Euro Wertschätzende Kommunikation | Sem.-Nr. 15-606 | 2. – 3. März 2015 | 180 Euro Klientenzentrierte Gesprächsführung | Sem.-Nr. 15-204 | 17. – 18. und 25. Februar 2015 | 260 Euro Psychische Störungen bei Mitarbeiter/innen wahrnehmen, erkennen und behandeln | Sem.-Nr. 15-106 | 2. – 3. März 2015 | 220 Euro Kursbeginn: Weiterbildung zum/zur Ehrenamtsmanager/in bzw. Ehrenamtskoordinator/in! | Kurs.-Nr. 15101 | 17. Februar 2015 | 620 Euro Januar / Februar 2015 Sexualerziehung in Kindertagesstätten Neu! | Sem.-Nr. 15-902 | 5. März 2015 | 85 Euro PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Den Rücken schonen beim Arbeiten – Der erfahrbare Atem nach Prof. I. Middendorf | Sem.-Nr. 15-401 | 6. – 7. März 2015 | 190 Euro Muss ich mich darum kümmern oder ist es nur modern? – Burn-out-Prävention | Sem.-Nr. 15-107 | 9. März 2015 | 110 Euro Grundrechte und ihre Bedeutung in der Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen | Sem.-Nr. 15-804 | 19. März 2015 | 95 Euro Sucht im Alter – Süchtiges Verhalten kennt keine Altersgrenzen | Sem.-Nr. 15-607 | 13. März 2015 | 95 Euro Verhandlungen mit dem Kostenträger führen – ambulant und stationär im SGBXII | Sem.-Nr. 15-704 | 16. – 17. März 2015 | 190 Euro Bewegung für Menschen im Alter | Sem.-Nr. 15-608 | 17. – 18. März 2015 | 170 Euro Wehret den Anfängen – Grenzen setzen, Aggressionen minimieren, arbeitsfähig sein und bleiben | Sem.-Nr. 15-805 | 18. – 19. März 2015 | 180 Euro Mit der Stimme überzeugen – Stimm- und Sprechtraining | Sem.-Nr. 15-207 | 23. – 24. März 2015 | 210 Euro Rhetorik-Training für Frauen | Sem.-Nr. 15-126 | 24. März 2015 | 85 Euro Achtung – Neuer Starttermin für: Basiskurs – Fachbetreuer/in für Autismus | Kurs.-Nr. 15-701 | 20. April 2015 | 840 Euro 49 TELEFONVERZEICHNIS Telefonverzeichnis des Paritätischen Berlin Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin Brandenburgische Str. 80 10713 Berlin Telefon: 030 8 60 01 0 Fax: 030 8 60 01 110 Name Bereich / Funktion John, Prof. Barbara Vorstandsvorsitzende -182 -260 [email protected] Abend, Ronald Catering -105 -110 [email protected] Bodrow, Margita Stiftungsmittel -125 -210 [email protected] Böckel, Sabine vom Drittmittel -121 -240 [email protected] Bußler, Anett MO Datenbank -154 -240 [email protected] Drees, Heike Ref. Suchthilfe/Gesundheit/HIV, Aids -168 -210 [email protected] Drusche, Angelika Sekr. Geschäftsführung -103 -260 [email protected] Engel, Petra Verbandskommunikation -107 -140 [email protected] Fischer, Ursula Verwaltungsleiterin -111 -240 [email protected] Gaubert, Sigrid Sekr. Behindertenhilfe & Werkstätten -152 -210 [email protected] Gaudszun, Claudia Ref. Kinder und Kitas -179 -220 [email protected] Grof, Martina Catering -105 -110 [email protected] Groß, Heike Hambura, Jan Sekr. Soziales/Migration/Familie, Frauen, Mädchen Beirat für Zusammenhalt / Geschäftsstelle beim Paritätischen -172 -333 -220 [email protected] -140 [email protected] Helbig, Christiane Stiftungsmittel -145 -210 [email protected] Herchner, Claudia Sekr. Geschäftsführung / Aufnahmen -102 -260 [email protected] Hoyer, Martin Ref. Kinder und Kitas / Schule -161 -220 [email protected] Köppe, Brigitte Empfang -200 -110 [email protected] Kriebel, Elvira Ref. Schulbezogene Jugendhilfe/Bundeskoordination Jugendsozialarbeit Zuwendungsberatung -166 -220 [email protected] -124 -240 [email protected] -173 -210 [email protected] Menninger, Oswald Sekr. Suchthilfe/Gesundheit/HIV, Aids und Psychiatrie/Queere Lebensweisen Geschäftsführer -104 -260 [email protected] Mohr, Sabina Sekr. Jugendhilfe/Schulbezogene Jugendhilfe -165 -220 [email protected] Mokanska, Ewa Empfang -200 -110 [email protected] Peretz, Nina Verbandskommunikation, Pressereferentin -123 -140 [email protected] Purmann, Reinald Ref. Behindertenhilfe -151 -210 [email protected] Reumschüssel-Wienert, Christian Ref. Psychiatrie/Queere Lebensweisen -122 -210 [email protected] Riesmeier, Yvonne Finanzbuchhaltung -113 -240 [email protected] Schaar, Miguel-Pascal Leiter Verbandskommunikation, Pressesprecher -175 -140 [email protected] Schlimper, Dr. Gabriele Stv. Geschäftsführerin -108 -260 [email protected] Schmid, Rita Verbandskommunikation -183 -140 [email protected] Schödl, Regina Ref. Soziales -171 -220 [email protected] Schulz, Andreas Ref. Jugendhilfe -162 -220 [email protected] Selinger, Evelyn Ref. Familie, Frauen, Mädchen -176 -220 [email protected] Spöhr, Holger Ref. Migration -177 220 [email protected] Stoll, Sandra Sekr. Kinder & Kitas/Schule -163 -220 [email protected] Wachholz, Chris Drittmittel / Praktikanten -127 -240 [email protected] Wanke, Hans-Jürgen Personal / Organisationsberatung -186 -260 [email protected] Personalbüro Personalverw. (Sprecht. Mi) -135 -240 [email protected] Lange, Bettina Lüderitz, Alke Telefon Fax [email protected] paritaet-berlin.de Mail Tagungsraum E.04: -117 | Tagungsraum E.05: -118 | Tagungsraum E.06: -119 | Tagungsraum 1.14 -274 | Tagungsraum 5.04: -115 | Keller: -198 50 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Januar / Februar 2015 TELEFONVERZEICHNIS Referate Ambulante Pflege und Hospize Stationäre Pflege und Altenhilfe Name Telefon: 030 8 60 01 0 Fax: 030 8 60 01 550 Kollwitzstraße 94–96 10435 Berlin Bereich / Funktion Telefon 030 8 60 01 0 Mail Kalla, Karina Sekr. Stationäre Pflege und Altenhilfe, Sekr. Ambulante Pflege und Hospize -500 [email protected] Mettin, Beate Ref. Amb. Pflege und Hospize -503 [email protected] Schilling, Arne Pflegequalität -502 [email protected] Zobel, Dr. Oliver Ref. Stationäre Pflege und Altenhilfe -501 [email protected] Geschäftsstelle Bezirke Telefon: 030 8 60 01 0 Fax: 030 8 60 01 660 Kollwitzstraße 94–96 10435 Berlin Name Bereich / Funktion Telefon 030 8 60 01 0 Mail Friebe, Melanie Bezirksbeauftragte für Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick -613 [email protected] Hilla-zur Horst, Renate Bezirksbeauftragte für Steglitz-Zehlendorf, Pankow und Spandau -619 [email protected] Kelp, Angelika Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte, Reinickendorf und Friedrichshain-Kreuzberg -617 [email protected] Pleyer, Markus IT-Verantwortlicher, Bezirksbeauftragter für LichtenbergHohenschönhausen und Marzahn-Hellersdorf -623 [email protected] Rose-Kotsch, Petra Sekretariat -600 [email protected] Schlimper, Dr. Gabriele Stv. Geschäftsführerin, Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke -601 [email protected] Telefonverzeichnis der Paritätischen Akademie Paritätische Akademie Berlin gGmbH | Tucholskystr. 11 | 10117 Berlin Standort Name Telefon / Fax Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin Brosk, Ariane 030 8 60 01 126 [email protected] Wanke, Hans-Jürgen (Geschäftsführung) 030 8 60 01 186 [email protected] Tucholskystr.11 , 10117 Berlin Januar / Februar 2015 Mail FAX: 030 8 60 01 240 FAX: 030 27 59 41 44 Dreyer-Weik, Heidemarie 030 27 58 282 15 [email protected] Fischer, Claudia 030 27 58 282 27 [email protected] Gallander, Stefanie 030 27 58 282 26 [email protected] Heinzel, Petra 030 27 58 282 13 [email protected] Kant, Ina 030 27 58 282 28 [email protected] López, Isabel (Sekretariat) 030 27 58 282 12 [email protected] | [email protected] | [email protected] Scattolon, Nathalie 030 27 58 282 18 [email protected] Steinmetz, Susanne 030 27 58 282 14 [email protected] Strittmatter, Viola 030 27 58 282 25 [email protected] Thurner, Rudi 030 27 58 282 16 [email protected] Tiemann, Kristina 030 27 58 282 18 [email protected] Wagner, Stephan (Geschäftsführung) 030 27 58 282 29 [email protected] | [email protected] Yüksel, Dilek 030 27 58 282 17 [email protected] PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 51 ParitaetBerlin paritaet-berlin.de
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