Rundbrief 4/2015 Inklusion – Eine Gesellschaft für alle!

PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
APRIL 2015
SCHWERPUNKT
Inklusion –
Eine Gesellschaft für alle!
Kreistanz zur Eröffnung
Bilinguale Kita Pîya
Kultur und Demenz?
Zweiter Aktionstag
Wohnen für alle!
Fragen an Klaus Mindrup
Momente
1. Mai – 31. Juli 2015
Vernissage
5. Mai 2015 um 17 Uhr
Christiane
Weidner
Christiane Weidner fotografiert seit 2013 ehrenamtlich für den Paritätischen
Berlin. Mit ihren Fotos zeigt sie in einfühlsamer Weise, wie sie den Verband
und seine Mitgliedsorganisationen kennen gelernt hat und sich von den Begegnungen beeindrucken ließ. Die Ausstellung zeigt weitere Werke der vielseitigen Fotografin.
Der Paritätische Berlin
Brandenburgische Straße 80
10713 Berlin
VORWORT
Inklusion – Eine Gesellschaft für alle!
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,
jedes Jahr am 5. Mai versammeln sich hunderte Menschen am
Brandenburger Tor, um für die Rechte von Menschen mit Behinderung zu kämpfen. Mit Trommeln, Tröten und Plakaten
stehen sie lautstark für ihre Botschaft ein: Alle Bürgerinnen
und Bürger müssen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können, sei es an kulturellen Angeboten, an Bildung
oder an geeignetem Wohnraum.
Die Demonstranten und ihre Forderungen sind kaum
zu überhören. Und doch scheint die Politik in Deutschland
schon seit Jahren die Ohren zu verschließen, wenn es um die
echte Gleichberechtigung von Menschen mit geistigen oder
körperlichen Behinderungen geht.
Am 26. März 2015 hat sich das Inkrafttreten der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK)
zum sechsten Mal gejährt. Jetzt setzen viele Menschen ihre
Hoffnungen auf die Staatenberichtsprüfung der Vereinten
Nationen, die Deutschland gerade durchläuft. Von deren
Empfehlungen, die am 10. April veröffentlich werden, werden
wichtige Impulse für die behindertenpolitische Agenda erwartet. An ganz zentralen Stellen ist die UN-BRK nicht umgesetzt – auf Bundesebene ebenso wenig wie im Land Berlin.
Ein Beispiel ist die Inklusion an Schulen. Zwar lernen über
die Hälfte der Berliner Schüler mit Förderbedarf zusammen
mit anderen Kindern an Regelschulen. Aber es fehlt an Personal und Förderstunden – und die Senatsverwaltung ringt
seit Jahren um ein Gesamtkonzept zur Umsetzung von Inklusion. Bislang vergeblich. Vielerorts scheitert Inklusion an den
baulichen Rahmenbedingungen. Ein Kind im Rollstuhl kann
nicht an der Regelschule lernen, wenn der Fahrstuhl zu klein
und die Toilette nicht behindertengerecht ist. Das Argument,
barrierefreies Bauen sei zu teuer und deshalb nicht umsetzbar,
darf nicht gelten. »Es kann keine Frage der Finanzen sein, ob
man allgemeine Menschenrechte und Grundrechte umsetzt«,
fordert Dominik Peter vom Berliner Behindertenverband in
diesem Rundbrief.
»Eine Gesellschaft für alle!« – der Titel dieses Rundbriefs
ist ein Vorschlag der Lebenshilfe Berlin, den wir gern aufgenommen haben. Denn er fasst zusammen, wofür unsere Mitglieder seit Jahren kämpfen – und worauf sie mit Aktionen
und Veranstaltung aufmerksam machen. Neben dem Protesttag am 5. Mai setzte die Lebenshilfe Berlin auch mit Angeboten rund um den Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März
ein Zeichen gegen Vorurteile und die Diskriminierung von
Menschen mit Behinderung. Um gleichberechtigte Teilhabe
an Wohnraum geht es bei der Fachtagung »Wohnen für alle!«,
zu der die Spastikerhilfe und der Paritätische am 14. April
einladen. Und unter dem Motto »Geht nicht – gibt’s nicht!«
macht die Albert Schweitzer Stiftung am 28. Mai auf die Bedeutung von barrierefreier Kommunikation für echte Inklusion aufmerksam.
Das sind nur drei Aktivitäten von vielen, die unter dem
Dach des Paritätischen Berlin stattfinden. Das Referat »Menschen mit Behinderung« fasst derzeit 116 Mitgliedsorganisationen, von denen viele Großartiges für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung leisten. Hinzu kommen zahlreiche
Inklusionsprojekte in den Bezirken: Anbieter der BehinderApril 2015
Barbara John ist Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtverbands Berlin.
FOTO: GISELA SCHUSTER
tenhilfe, Nachbarschaftseinrichtungen und Betroffene werden zusammengebracht, um den Menschen mit seelischen Erkrankungen, Lernschwierigkeiten oder anderen Beeinträchtigung eine verbesserte Teilhabe in ihrem direkten Lebensraum
zu ermöglichen.
Konkrete Veränderungen wie gesetzliche Rahmenbedingungen, bauliche Maßnahmen und finanzielle Investitionen
sind wichtig. Zentral ist aber auch eine veränderte Haltung
der Gesellschaft. »Ich will einen Denkanstoß dazu geben, dass
Anderssein auch eine Bereicherung ist – dass wir alle unterschiedlich sind«, sagt die Regisseurin Elisabeth Armendia-Antoñanzas. Nur mit einer solchen Einstellung kann die »Gesellschaft für alle« gelingen.
Herzlich grüßt Sie Ihre
Barbara John
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
3
INHALT / IMRESSUM Der Paritätische Berlin
in den Sozialen Medien
Den Paritätischen finden Sie auch
auf Facebook und Twitter. Wenn
Sie tagesaktuelle Nachrichten über
uns und unsere Mitglieder erhalten
möchten, laden wir Sie ein, uns zu
»liken« oder zu folgen:
ParitaetBerlin
Impressum
Herausgeber:
Paritätischer Wohlfahrtsverband
Landesverband Berlin
Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin
Tel. 030 8 60 01-0, Fax 030 8 60 01 110
[email protected]
Geschäftsführung: Oswald Menninger
Verantwortlich:
Miguel-Pascal Schaar, Pressesprecher
Tel. 030 8 60 01 175,
Fax 030 8 60 01 140
[email protected]
Inklusion
Inklusion
Ihre Tochter wurde mit dem Down-Syndrom
geboren. Eine Motivation für das Regie-Debüt
Seite 16
von Elisabeth Armendia-Antoñanzas.
»Aufzug statt Auszug« – Interessenverbände
demonstrieren für mehr Gleichberechtigung von
Seite 19
Menschen mit Behinderung.
6Gesamtverband
12 – 29 SCHWERPUNKT
Inklusion
Facebook.com/ParitaetBerlin
Twitter.com/ParitaetBerlin
paritaet-berlin.de
Redaktion:
Nina Peretz, Pressereferentin
Tel. 030 8 60 01 123
[email protected]
Layout und Satz:
unicom werbeagentur gmbh
unicom-berlin.de
Titelbild:
Großes Bild: Maria beim Einkauf in der Markthalle,
Foto: U. Raike / Lebenswege gGmbH; kleine Bilder:
Kurdische Tanzgruppe Govendaki, Foto: Yekmal
e.V. (links); Kultur von und für Menschen mit
Demenz, Foto: Theater der Erfahrungen (Mitte);
Klaus Mindrup, MdB, Foto: Thomas Immo (rechts)
·· Fachtagung
»Soziales gestalten, statt verwalten«
6 – 7
·· Wandel des Paritätischen Rundbriefs zu einer
redaktionellen Zweimonatsschrift
·· 65 Jahre Parität Berlin:
Jahresempfang 2015
·· Änderungen: Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin
Herstellung:
Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige
GmbH.
Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei gebleichtem
Papier. Erscheinungsweise monatlich (Doppelausgaben im Januar/Februar und August/
September). Der Rundbrief hat eine Auflage von
1200 Stück. Der Verteiler umfasst alle Mitglieds­
organisationen der Paritätischen Landesverbände Berlin und Brandenburg. Weitere Adressaten:
Gesellschaftliche Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrichtungen aus Politik, Wirtschaft
und Wissenschaft.
Redaktionsschluss ist jeweils der 20. des Vormonats. Bitte senden Sie Pressemitteilungen, Beiträge, Stellenangebote und -gesuche per Mail an die
Redaktion ([email protected]). Stellenanzeigen werden online und, wenn zeitlich
sinnvoll (abhängig vom Erscheinungstermin), im
Rundbrief veröffentlicht.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Rundbrief wird unter paritaet-berlin.de
veröffentlicht.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet
die Redaktion auf eine Genderschreibweise. Die
Bezeichnung von Personengruppen bezieht die
weibliche Form und Trans* jeweils ein.
4
Landesgeschäftstelle
8
Ältere Menschen
·· Zweiter Aktionstag
»Kultur und Demenz«
8Bürgerengagement
·· 8. Berliner Freiwilligenbörse am 25. April
9Recht
·· Mindestlohn: Unsicherheit bei
monatlicher Vergütung
10 – 11 Frauen
·· Türkischer Frauenverein feiert
40. Jubiläum und Weltfrauentag
·· Von Beginn an inklusiv:
Fraueninitiative RuT – Rad und Tat
·· Frauencafé »süß&salzig«
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
·· Inklusion: Teilhabechancen von Menschen
mit schweren Mehrfachbehinderungen
·· Kommunikation macht mobil!
Fachtagung zur kommunikativen Teilhabe
·· Regierung will der Reform der Eingliederungshilfe
die Geschäftsgrundlage entziehen
·· Fachtagung: »Wohnen für alle! Teilhabe für
Menschen mit Behinderungen«
·· Wohnungsnot: »Entwicklung bedeutet Verdrängung« Fünf Fragen an Klaus Mindrup, MdB
·· »Am liebsten bin ich Hamlet« Autobiografie eines Autors mit Down-Syndrom
·· Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März
·· »Denkanstoß geben, dass Anderssein eine
Bereicherung ist«
Fünf Fragen an Regisseurin
Elisabeth Armendia-Antoñanzas
·· Es geht auch anders! Ein Theaterstück über Normalund Anderssein
·· Die neue Bauordnung geht alle an!
Novellierung der Berliner Bauordnung
·· »Aufzug statt Auszug«
Protesttag für Gleichstellung von Menschen
mit Behinderungen
·· Brückenbauer bei der Begleitung
von Menschen mit Behinderung
·· Gemeinsam statt einsam. Pilotprojekt für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung
·· Ein Grundrecht, sich frei zu entfalten! Cocas e. V.
·· 10 Jahre ehrenamtliche Sozialberatung in
Charlottenburg
·· »Ich verstehe den Vorstand als Unterstützung und
Korrektiv« Fünf Fragen an Grit Herrnberger,
FiPP e. V.
April 2015
INHALTRUBRIK
/ IMPRESSUM APRIL 2015
HERZLICH WILLKOMMEN!
Jugendhilfe
Migration
Neu zugewanderte Familien aus Südosteuropa,
viele von ihnen Roma, brauchen Unterstützung.
Seite 30
Die Broschüre leistet einen Beitrag.
»Shalom« heißt »Frieden« auf Hebräisch, aber
auch »Hallo«. Wie eine junge Israelin sich im
Seite 32
Neuköllner Rollbergkiez engagiert.
·· Pastorin, Imam und Rabbiner –
das interreligiöse Projekt »glauben. leben.
in berlin«
·· Flüchtlingspolitik: »Im Vordergrund immer der
humanitäre Gedanke« Fünf Fragen an Dr. Michael
Schubert, Universität Paderborn
·· Entlassungswelle droht: Programm »Schwerbehinderten-Joboffensive Berlin 2010« läuft aus
·· Ein Inklusiver Abenteuerspielplatz
entsteht in Zehlendorf
29 – 31 Kinder- und Jugendhilfe
·· Engagement für Jugendliche:
Verdienstkreuz für Claudia Krause
·· Beziehung, Bildung, Befähigung und Beteiligung –
Fachtagung: 60 Jahre SOS-Kinderdorf e. V.
·· Beiträge auf dem Blog
»jugend-hilfe-bewegt-berlin«
·· Broschüre von Parität und AspE e. V.:
Ambulante Hilfen zur Erziehung in Familien
aus Südosteuropa/ Roma
30Soziales
·· Trauer um Kurt Söldner
·· Trauer um Günter Klatt
31Kindertagesstätten
38 – 39 Pflege
·· »Frauen stärker für Zukunftsberufe gewinnen« Fünf
Fragen an Jasenka Villbrandt, MdA
·· Fotoausstellung: Gepflegt in der Gegenwart
40
Schulbezogene Jugendhilfe
·· Paritätische Fachtagung: Jugendliche mit
Migrationshintergrund am Übergang Schule –
Ausbildung
41Suchthilfe
·· 30 Jahre Therapieladen e. V.:
Fachtagung »Cannabis Future«
·· Neue Kita zum Neuen Jahr:
Eröffnungsfeier der bilingualen Kita Pîya
32 – 37 Migration
·· Masel tov »Shalom Rollberg!« – Das interkulturelle
Projekt geht ins zweite Jahr
·· FiPP e. V.: Willkommenskultur in Berlin –
die Situation von Flüchtlingskindern
April 2015
41
Wettbewerbe und Förderpreise
43
Fachgruppen und Arbeitskreise
43
Paritätische Akademie Berlin
45
Paritätisches Personalforum
45Pinnwand
53
Externe Fort- und Weiterbildungsangebote
54 Telefonverzeichnis
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Neuaufnahme von Mitgliedern
Wassertor 48 e. V.
Wassertorstraße 48
10969 Berlin
Telefon: 61 50 72 61
Fax: 61 65 64 86
[email protected]
mgh-wassertor.de
Tactile
Gesundheitsmanagement gGmbH
Axel-Springer-Straße 54a
10117 Berlin
Telefon: 809 28 48 30
Fax: 809 28 48 39
[email protected]
Seniorenpartner in School e. V.
Breslauer Platz 1
12159 Berlin
Telefon: 62 72 80 48
Fax: 62728049
[email protected]
seniorpartner-berlin.de
Landesverband Abenteuerspielplätze und Kinderbauernhöfe in
Berlin e. V.
Viktoriastraße 12-18
12105 Berlin
Telefon: 7 51 72 44
Fax: 75 76 47 98
[email protected]
akib.de
Eltern für Kinder e. V.
Fritschestraße 60
10627 Berlin
Telefon: 46 50 75 71
Fax: 461 45 20
[email protected]
efk-adoptionen.de
5
GESAMTVERBAND
Parität vor Ort: Soziales gestalten,
statt verwalten
Fachtagung des Paritätischen Gesamtverbands
FOTO: FOTOLIA.COM / ALPHASPIRIT
L
eere Kassen stellen soziale Einrichtungen und Dienste seit Jahren vor immer
neue Herausforderungen – und bringen sie an die Grenzen ihrer Gestaltungs- und
Handlungsfähigkeit. An die Einrichtungen
werden neue Legitimationsanforderungen gestellt und Belege ihres wirksamen Handelns
eingefordert. Diese Situation bietet aber nicht
nur Gelegenheit zu Besorgnis und Resignation, sondern ist auch Anlass für eine stärkere
Politisierung des Sozialen und für die Entwicklung neuer Handlungsansätze und Strategien. Kostendruck und ein sich wandelndes
Steuerungsverständnis der öffentlichen Hand
lassen die kommunalpolitische Lobbyarbeit,
die Zusammenarbeit in Netzwerken und
Bündnissen und eine gute Öffentlichkeitsarbeit sowie die Mitgestaltung kommunaler
Entwicklungs- und Planungsprozesse für freie
Träger immer bedeutsamer werden.
Mit dem Fachtag »Parität vor Ort« will der
Gesamtverband Impulse zu diesen Themen
geben und den bundesweiten Erfahrungsaustausch innerhalb des Paritätischen fördern.
Der Fachtag richtet sich an Vertreter/-innen paritätischer Mitgliedsorganisationen aus
allen Handlungsfeldern sowie Kreisgruppengeschäftsführer/-innen und Regionalvertreter/-innen aus den Landesverbänden.
Teilnahmebeitrag:
Der Teilnahmebeitrag beträgt 50 Euro, inkl.
Mittagessen und Getränken.
Telefon neu:
8649100 (Zentrale)
Wann:
Dienstag, 23. Juni 2015, 10 – 17 Uhr
Information
Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Mail-Adressen sowie der Homepage erreichbar.
Wo:
VKU Forum, Invalidenstraße 91, 10115 Berlin (10 Minuten vom Hauptbahnhof )
LANDESGESCHÄFTSSTELLE
Änderungen
Mitgliedsorganisationen
des Paritätischen Berlin
alter MO-Name.:
BOOT e. V.
neuer MO-Name:
gemeinnützige BOOT GmbH
Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter der bekannten Adresse
und den Telefon-/Faxnummern,
Mail-Adressen sowie der Homepage
erreichbar.
Sozialverband VdK
Berlin-Brandenburg e. V.
alte Adresse:
Berliner Straße 40-41, 10715 Berlin
neue Adresse:
Linienstraße 131, 10115 Berlin
6
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum Freitag, den 22.
Mai 2015 per Fax, Mail oder online an (bitte
jede Person einzeln):
Fax: 030 – 24 636-110
Mail: [email protected]
Die Anmeldung wird erst mit einer Bestätigung durch den Veranstalter verbindlich –
bitte bedenken Sie dies bei Ihren Reiseplanungen. Die Berechnung des Teilnahmebeitrags erfolgt im Anschluss an die Tagung. Wir
weisen Sie darauf hin, dass bei Stornierungen
nach dem 22. Mai 2015 der Teilnahmebeitrag
in voller Höhe fällig wird.
Bitte beachten Sie, dass auf dieser Veranstaltung fotografiert und gefilmt wird.
Ansprechpartnerin:
Mara Dehmer, Referentin für kommunale Sozialpolitik
im Paritätischen Gesamtverband, 030 24 636-345,
[email protected]
Mehr unter der-paritaetische.de/startseite/veranstaltungen
April 2015
LANDESGESCHÄFTSSTELLE
Quo Vadis, Paritätischer Rundbrief?
Wandel des Rundbriefs zu einer redaktionellen Zweimonatsschrift
I
m vergangenen Jahr hat sich das Erscheinungsbild des Paritätischen Rundbriefs
stark gewandelt: Von einer reinen Sammlung aktueller Meldungen zu einem thematischen Schwerpunktheft mit redaktionellen
Beiträgen. Auch die grafische Gestaltung ist
ansprechender geworden. Diese Veränderungen gehen mit einem erhöhten Zeitaufwand
für die redaktionelle und die gestalterische Arbeit einher.
Gleichzeitig haben wir in den letzten Jahren verstärkt in die Online-Kommunikation
investiert: Aktuelle Themen aus dem Verband
und aus seinem Umfeld werden redaktionell
aufbereitet über die Webseite und über Social
Media zur Verfügung gestellt. Die neue Rubrik »Aus unseren Mitgliedsorganisationen« erlaubt es uns außerdem, mehr als zuvor auf die
Nachrichten unserer Mitglieder einzugehen.
Die Online-Kanäle ermöglichen es dem Paritätischen, tagesaktuell zu kommunizieren und
mit den Mitgliedsorganisationen und Partnern in Interaktion zu treten.
»Aktuell und interaktiv« – dies ist ein Anspruch, den der Rundbrief nicht erfüllen kann
und soll. Die Kombination aus dem gestiegenen Aufwand für die Erstellung des Pari-
tätischen Rundbriefs und der zunehmenden
Bedeutung qualifizierter Online-Kommunikation hat uns daher dazu bewogen, die Erscheinungsweise des Rundbriefs zu überdenken. Unsere Vorstellung ist, den Rundbrief als
redaktionelle Zeitschrift mit Fachbeiträgen,
Serviceteil, Kulturkalender und vielem mehr
in zweimonatiger Taktung erscheinen zu lassen – ähnlich den bisherigen Doppelausgaben
im Januar/Februar und August/September.
Für tagesaktuelle Veranstaltungen, Meldungen und Themen möchten wir gern verstärkt auf Online-Medien setzen. Wir laden
Sie herzlich ein, uns Ihre Informationen zur
Veröffentlichung zu senden.
Auch der Paritätische Rundbrief soll weiterhin zentrales Sprachrohr des Paritätischen
und – insbesondere – seiner Mitglieder sein.
Hier können Sie Ihre Themen und Texte
platzieren. Wir bemühen uns, die geplanten
Schwerpunktthemen rechtzeitig online und
im Rundbrief zu veröffentlichen, so dass Sie
sich mit Ihren Beiträgen beteiligen können.
Gerne gehen wir dazu mit Ihnen ins Gespräch. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen, Fragen oder Anregungen an rundbrief@
paritaet-berlin.de oder 030 86 001-123.
Paritätischer
Jahresempfang 2015
65 Jahre Parität Berlin und
10 Jahre Stiftung Parität
Der Paritätische Rundbrief im neuen Gewand
FOTO: NINA PERETZ
Am 3. Juni um 15 Uhr lädt der Paritätische seine Mitglieder sowie
Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum
Empfang 2015 ins Umweltforum Auferstehungskirche, Pufendorfstraße 11
in 10249 Berlin-Friedrichshain ein.
Wir freuen uns, den Regierenden
Bürgermeister von Berlin, Michael
Müller, als Hauptredner begrüßen
zu dürfen. Für Unterhaltung und Ab-
wechslung sorgt ein kulturelles Potpourri aus dem Kreise Paritätischer
Mitgliedsorganisationen. Sie dürfen
gespannt sein!
Die Einladungen werden Ende April
verschickt. Über ein Online-Formular
auf der Webseite des Paritätischen
können Sie sich dann direkt selbst
anmelden. FOTO: WALTER WEBER
April 2015
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
7
ÄLTERE MENSCHEN
Kultur und Demenz – passt das zusammen?
Zweiter Aktionstag: Informationen und Kulturangebote von und mit Menschen mit Demenz
ßend die Spannweite zwischen dem
möglichen kulturellen Engagement von
Betroffenen und Kulturangeboten für
Angehörige.
Ein Tag voller Anregungen und Zeit
für Gespräche. Für alle, die mit demenziell Erkrankten leben, sie betreuen und
pflegen.
Schirmherr ist Mario Czaja, Senator für Gesundheit und Soziales; Unterstützer sind das Nachbarschaftsheim
Schöneberg e. V., die Alice Salomon
Hochschule (ASH) sowie die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales.
Kultur von und für Menschen mit Demenz
K
ultur gehört zu unserem Alltag.
Wir erleben und machen Kultur. Kultur treibt uns an, prägt
unser Denken. Doch wie ist das bei
Menschen mit Demenz, wenn der Tag
durcheinander gerät?
Können Menschen mit Demenz
noch aktiv Kulturangebote mitgestalten? Musik selber machen? Gar auf
der Bühne stehen und Theater spielen?
Und welche Kulturangebote können
noch wahrgenommen werden? Museumsbesuche? Musiknachmittage? Mär­
FOTO: THEATER DER ERFAHRUNGEN
chenstunden? Tanzen? Wer Antworten finden will, kann auf dem zweiten
Aktionstag »Menschen mit Demenz im
Scheinwerferlicht« fündig werden: Expertinnen und Experten weisen an Informationsständen auf geeignete Kulturangebote hin, die demenziell Erkrankte besuchen aber auch aktiv
mitgestalten können. Einen achtsamen Umgang fordert der Impulsvortrag: »Wir sind noch da! Wir suchen uns
nur«. Musik und Theater mit und über
Menschen mit Demenz, zeigt anschlie-
18. Juni 2014 – 10 bis 15 Uhr
Eintritt 5 Euro
ufaFabrik, Viktoriastraße 10 – 18,
12105 Berlin
Information
Anmeldung: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Teilnahmebescheinigungen können ausgestellt werden:
Theater der Erfahrungen: 030 855 42 06 oder
ufaFabrik: 030 75 50 30
Initiatoren und Kontakt: Theater der Erfahrungen: Eva
Bittner 030 855 42 06 oder Ehrenamtlicher Besuchsdienst: Michael von Jan 030 85 99 51 23
Programm: siehe Homepage
theater-der-erfahrungen.de
BÜRGERENGAGEMENT
Information und Beratung rund ums Ehrenamt
8. Berliner Freiwilligenbörse am 25. April
V
iele Berliner würden sich gerne
engagieren, wissen aber nicht,
wo und wie. Für sie ist der 25.
April ein wichtiger Termin. Denn dann
lädt die Landesfreiwilligenagentur zu
einer Art Info-Messe für Freiwillige ein.
Wie jedes Frühjahr stellen sich dabei
über 100 gemeinnützige Vereine, Projekte und Netzwerke im Roten Rathaus
vor. Von 11 bis 17 Uhr beraten sie Neugierige, welche Freiwilligenarbeit individuell passen könnte.
In den vergangenen Jahren kamen
stets an die 2500 Besucher. Ihre Rückmeldungen zeigen: Besonders geschätzt
wird die Möglichkeit zum persön­lichen
Gespräch. An allen Ständen stehen
Vertreter gemeinnütziger Organisatio8
nen bereit, um zu informieren. So lässt
sich am besten klären, was den eigenen
Wünschen und Möglichkeiten nahekommt.
Dabei können die Besucher das
enorm breite Spektrum an Engagement­
angeboten kennenlernen, das es in Berlin gibt. Ob Kultur und Bildung, Natur und Technik, Soziales und Sport:
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
In allen Bereichen sind freiwillige Einsätze möglich. Entsprechend können alle
Altersgruppen und Geschlechter fündig werden, sei es im Repair Café, beim
Großelterndienst, im Konzerthaus oder
bei internationalen Freiwilligendiensten.
Ein Schwerpunkt der diesjährigen achten Berliner Freiwilligenbörse
heißt »Engagement verbindet – weltweit«. Einige Aussteller werden daher
Formen landesübergreifenden Engagements vorstellen und zeigen, wie man
sich in Berlin etwa für Flüchtlinge einsetzen kann. Wie jedes Jahr ist der Veranstalter die Landesfreiwilligenagentur
Berlin e. V. zusammen mit dem Landesnetzwerk Bürgerengagement »aktiv in
Berlin«.
April 2015
RECHT
Mindestlohn führt zu Unsicherheit bei
monatlicher Vergütung
Information der Paritätischen Tarifgemeinschaft e. V.
D
ie Einführung des Mindestlohngesetzes (MiLoG) hat erhebliche Unsicherheit verursacht und Risiken für Arbeitgeber begründet. Gemäß § 19 MiLoG kann ein
Verstoß gegen das MiLoG neben Bußgeldern auch zum Ausschluss von der
Teilnahme an Vergabe verfahren um
öffentliche Aufträge führen. In der
Praxis stellt sich derzeit die Frage, welche Höhe das monatliche Bruttoentgelt haben muss, um MiLoG-konform
zu sein.
Berechnung der monatlichen Mindestvergütung nach dem MiLoG
Hier verbirgt sich ein Problem: Sofern
eine Abrechnung nach Stunden erfolgt,
ist jede Stunde mit einem Stundensatz
von 8,50 Euro brutto zu vergüten. Wie
aber ist das Mindestentgelt bei vereinbarter Monatsvergütung zu ermitteln?
Der Arbeitgeber liest § 1 Absatz 2 MiLoG und erfährt, dass der Bruttostundenlohn mindestens 8,50 Euro je Zeitstunde beträgt. Er liest dann § 2 Absatz
1 MiLoG und stellt fest, dass der Mindestlohn zum Zeitpunkt der vereinbarten Fälligkeit – am Monatsende, spätestens aber am letzten Bankarbeitstag
des darauffolgenden Monats – zu zahlen ist. Der Wortlaut dieser RegelunApril 2015
FOTO: FOTOLIA, HANS-JÖRG NISCH
gen lässt nur den Schluss zu, dass jede
gearbeitete Stunde zum Zeitpunkt der
Fälligkeit mit 8,50 Euro brutto zu vergüten ist.
Der Arbeitgeber stellt fest, dass es
Monate mit 20 bis 23 Arbeitstagen
gibt. Wie berechnet man nun die MiLoG-konforme Grundvergütung? Man
könnte stets den Monat mit 23 Arbeitstagen ansetzen und die regelmäßige
Arbeitszeit pro Arbeitstag (zum Beispiel 8 Stunden) mit 8,50 Euro multiplizieren. Das ergäbe ein Bruttoentgelt
in Höhe von 1.564,00 Euro. Dies wäre
zweifellos MiLoG-konform, würde
aber bei vielen Arbeitgebern erhebliche Mehrkosten auslösen. Alternativ
könnte man auf geringerer Basis kalkulieren und jeden Monat die Differenz
zur tatsächlichen Anzahl an Arbeitstagen ausgleichen, also zum Beispiel
bei 21 Arbeitstagen nur 1.428,00 Euro
auszahlen. Dies führt jedoch zu einem
erheblichen administrativen Aufwand.
Der Gesetzeswortlaut lässt in Bezug
auf die regelmäßige Arbeitszeit keine
Ausnahme zu, so dass danach entweder
eine tages-und stundengenaue Abrechnung im Hin blick auf die regelmäßige
Arbeitszeit zu erfolgen hat oder aber
ein Sicherheitsabstand einzuhalten und
die höchste Anzahl an möglichen ArPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
beitstagen pro Monat der monatlichen
Vergütung zugrunde zu legen ist.
Praxistipp
Diese Unklarheiten begründen das Risiko, dass der Arbeitgeber eine Ordnungswidrigkeit begeht. Für bestimmte
Unternehmen kann dies darüber hinaus
zum Ausschluss von öffentlichen Vergabeverfahren führen.
Arbeitnehmer könnten jedoch irgendwann Entgelt nachfordern, denn
Ansprüche nach dem MiLoG werden
nicht von sogenannten Verfallklauseln
erfasst. Die Entwicklungen in Rechtsprechung und Literatur zu diesem
Themenkreis sind in jedem Fall aufmerksam zu verfolgen. Wir werden Sie
darüber weiter unterrichten
Information
Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten kostenfreien
Beratung können sich Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin wenden an die:
Paritätische Tarifgemeinschaft e. V.
Geschäftsstelle Berlin
Rechtsanwalt Gerd Luttmann
Kollwitzstr. 94 – 96
10435 Berlin
Telefon 4 23 88 06, Fax 31 59 19 29
[email protected]
ptg-berlin.org
9
FRAUEN / INKLUSION
Von Beginn an inklusiv
Die Fraueninitiative RuT – Rad und Tat
Die Räume von RuT in der Schillerpromenade
D
Frauencafé »süß&salzig«
Neues Angebot von RuT Berlin
Für Interessierte des Projektes RuT –
FrauenKultur&Wohnen gibt es ein
neues Angebot: das café süß&salzig! Dort treffen sich ab April 2015
jeden dritten Dienstag von 16 bis
18 Uhr interessierte Frauen, potenzielle und künftige Bewohnerinnen
zum Austausch und Kennenlernen.
Für allgemeine Informationen zu
RuT-FrauenKultur&Wohnen ist dort
ebenfalls Zeit.
Bei mitgebrachten, kleinen Leckereien können Kontakte miteinander
geknüpft werden. Sei neugierig, sei
interessiert, sei dabei!
Die nächsten Termine:
Dienstag, 21. April, 19. Mai und
21. Juni 2015, 16-18 Uhr
im RuT – Rad und Tat.
Ansprechpartnerin: Kirsten Schaper,
[email protected]
Mehr unter rut-berlin.de
10
as RuT – Rad und Tat – Offene Initiative lesbischer Frauen e. V. ist ein
Beratungs- und Kulturzentrum in
Berlin-Neukölln für Frauen. Im letzten Jahr
feierte das RuT bereits sein 25jähriges Bestehen. Das bedeutet, dass im RuT seit 25 Jahren Inklusion aktiv umgesetzt wird, denn von
Beginn an haben sich dort Frauen und Lesben mit Behinderung engagiert. Die Gründerinnen des RuT waren eine Gruppe von älteren Lesben mit und ohne Behinderung. Dieses
inklusive Miteinander wird bis heute im RuT
gelebt und von unseren Besucherinnen sehr
geschätzt. Bei allen Veranstaltungen und Angeboten sind Frauen und Lesben mit Behinderung besonders willkommen und bedacht.
Die Räume des Zentrums sind komplett rollstuhlgerecht.
Seit diesem Jahr gibt es ein zusätzliches offenes Angebot: das café inklusiv, ein offener
Treff für Frauen und Lesben mit und ohne Behinderung. Bei Kaffee, Tee und Kuchen wird
in netter Runde geplaudert, sich ausgetauscht
und kennengelernt. Zusätzlich gibt es regelmäßig inhaltliche Schwerpunkte, zum Beispiel ein offenes Informationsgespräch zum
Schwerbehindertengesetz mit einer Fachreferentin oder ein Filmnachmittag zu MS mit
dem Film »Das blaue Wunder« mit der Filmemacherin Uschi Bökesch. Des Weiteren sind
eine Gebärdensprach-Gruppe und ein inklusiver Foto-Workshop geplant.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: RUT – RAD UND TAT
Das RuT ist bekannt für das vielfältige
Outdoor-Programm. Auch in diesem Jahr gibt
es wieder explizit Touren für Frauen mit Behinderung, wie eine Handbike-Tour entlang
der Panke am 22. August oder einen achtsamen
Spaziergang im Britzer Garten am 24. April.
Auch in diesem Jahr will das RuT wieder für mehr Sichtbarkeit für ältere Lesben
und Lesben mit Behinderung auf dem Berliner CSD eintreten. Wir beteiligen uns mit
Fahrradrikschas und freuen uns über eine rege
Teilnahme – melde dich im RuT, wenn du gefahren werden willst oder selber treten möchtest!
Information
Ansprechparterin:
Maja Loeffler, Koordination Inklusion – Lesben mit Behinderung,
[email protected]
Weitere Infos auf der neuen Website rut-berlin.de
Die nächsten Termine:
Dienstag, 14. April, 16 – 19 Uhr
café inklusiv mit Frühlingsquiz – offenes Café zum Frühlingsbeginn. Ein kleines Frühlings-Quiz bringt uns mit einem Augenzwinkern dem Frühling noch näher. Kommt vorbei zum Raten und
zum Austausch, wir freuen uns auf euch!
Freitag, 24. April, 14 – 17 Uhr
Anmeldung bis 17. April
Zur Baum- und Tulpenblüte in den Britzer Garten – ein achtsamer
Spaziergang mit Kaffee-Pause. Der Spaziergang ist geeignet für
alle Frauen, die gerne langsamer gehen oder auf Gehhilfen angewiesen sind, etwa zwei bis drei Kilometer.
April 2015
FRAUEN
40 Jahre aktiv für Frauenrechte
Türkischer Frauenverein feiert Jubiläum und Weltfrauentag
D
er Türkische Frauenverein Berlin e. V. hat am 7. März 2015
sein 40-jähriges Jubiläum und
den Weltfrauentag gefeiert. Die Veranstaltung fand im Saal der Alten Feuerwache statt, und viele Gäste waren
der Einladung gefolgt: Frauen aller Altersgruppen, Mitgliedsfrauen, Frauen
mit und ohne Migrationshintergrund,
Frauen aus anderen Fraueneinrichtungen und Initiativen, Frauen aus der Politik – und auch interessierte Männer.
Außerdem kam eine Gruppe der Heinrich-Böll-Stiftung mit der Frauenrechtlerin Nebahat Akkoc und weiteren Gästen aus der Türkei. Die Stiftung hatte
Frau Akkoc am 6. März 2015 den Anne-Klein-Frauenpreis für ihr Engagement in der Kurdischen Frauenrechtsorganisation Kamer verliehen.
Frauenförderung – nicht nur am
Weltfrauentag ein Thema
Das Programm wurde mit einer kurzen
musikalischen Darbietung einer Schülerin der 8. Klasse eröffnet. Delal Atmaca von der Universität Halle, Vorstandsmitglied des Dachverbands der
Migrantinnenorganisationen
(DaMigra) moderierte die Veranstaltung
und begrüßte die Teilnehmenden. Die
Vorstandsvorsitzende des Türkischen
Frauenvereins, Semsi Bilgi, berichtete in ihrer Eröffnungsrede über die
40-jährige Frauen- und Migrationsarbeit des Türkischen Frauenvereins und
hob die Forderung des Vereins nach
mehr Gleichberechtigung hervor. »Unsere Solidarität gehört am Internationalen Weltfrauentag grenzenlos all den
vielen mutigen, kämpferischen Frauen,
die sich nicht einschüchtern lassen. Wir
streiten und kämpfen solidarisch für ein
selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben ohne Ausbeutung und Unterdrückung«, so Bilgi.
Zum Weltfrauentag und zur Situation der Frauen in Berlin äußerte sich
die Bürgermeisterin und Senatorin für
Arbeit, Integration und Frauen, Dilek
Kolat. Dabei hob sie die Bedeutung der
Frauenförderung besonders hervor. Die
Bundesabgeordnete Frau Azize Tank,
die gleichzeitig Gründungsmitglied
des Türkischen Frauenvereins ist, berichtete über die Geschichte des Türkischen Frauenvereins und wies auf die
aktuelle Situation und die Bedarfe von
Migrantinnen bezüglich ihrer GleichApril 2015
stellung hin. Auch die Bundesabgeordnete Cansel Kiziltepe ging auf die Situation der Frauen und das Thema Frauenquote ein.
Kampf gegen Frauenfeindlichkeit
Die Vorstandssprecherin des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg,
Ayse Demir, thematisierte in ihrer Rede
die frauenfeindlichen Predigten in einigen Moscheen. Sie betonte, wie wichtig
es ist, auf diese frauenfeindlichen Äußerungen zu reagieren. Prof. Barbara
John, Vorsitzende des Paritätischen
Wohlfahrtsverbands Berlin, berichtete
über ihre Arbeit als Ombudsfrau für
die Hinterbliebenen der NSU-Opfer
und über ihren Einsatz für Flüchtlingsfrauen berichtet. Regina Seidel vom
Landesfrauenrat und Mira Renka von
Forum Berliner Migrantinnen-Projekte
bedankten sich in ihren Begrüßungsreden für die gute Zusammenarbeit.
Nach den Redebeiträgen durften
sich die Gäste über einen Kurzfilm zu
40 Jahren Frauen- und Migrationsgeschichte freuen. Dieser war im Rahmen
eines Projekts entstanden, das vom Berliner Quartiersfonds unterstützt wurde.
In Rahmen dieses Projekts hatten sich
die Teilnehmerinnen mit der Geschichte
des Vereins befasst – vom Ergebnis
konnten sich die Gäste nun bei der Jubiläumsveranstaltung überzeugen.
Es darf gefeiert werden!
Nach dem Film ging es musikalisch
weiter: Die Musik Gruppe Liliht gab
ihr vielseitiges Repertoire in kurdischer,
hebräischer, französischer und türkischer Sprache zum besten und erklärte
auch die Geschichten der Lieder. Anschließend wurde ein schönes, buntes
Buffet eröffnet, das ehrenamtlich aktive
Frauen vorbereitet hatten. Die Gäste
nutzen die Zeit für viele informelle Gespräche und Austausch. Mit Ihrer internationalen Musikauswahl machte
DJ Grace Kelly den Gästen schließlich
Lust, das Tanzbein zu schwingen – viele
von ihnen taten das noch bis 22 Uhr.
Die Rückmeldungen der Gäste –
aller Rednerinnen und Vertreterinnen
von Frauen- und Migrantinnenorganisationen – zur Veranstaltung waren
sehr positiv. Eine solch festliche Veranstaltung mit prominenten Gästen ist
auch zentral, um mehr junge Mädchen
und Frauen für die Frauenpolitik bzw.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Feierstimmung bei der Jubiläumsveranstaltung
FOTO: TÜRKISCHER FRAUENVEREIN BERLIN E. V.
Frauenarbeit zu motivieren. Daher ist
es besonders begrüßenswert, dass das
Fest vom Paritätischen Wohlfahrtverband Berlin, von der Senatsverwaltung
für Arbeit, Integration und Frauen und
vom Verein der Fraktion »Die Linke«
unterstützt wurde.
40 Jahre Vereinsgeschichte
Der Türkische Frauenverein Berlin e. V.
wurde am 8. März 1975 von fortschrittlichen Arbeitsmigrantinnen aus der
Türkei mit dem Ziel »Hilfe zur Selbsthilfe« gegründet.
Der Verein leistet seit 40 Jahren Integrationsarbeit, ist gemeinnützig und
vereint zwei Projekte unter seinem
Dach. Ein Projekt, das ebenfalls »Türkischer Frauenverein Berlin« heißt,
wird seit 1979 von der Senatsverwaltung gefördert. Es bietet soziale und
psychosoziale Beratung, organisiert Bildungsangebote (Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen, regelmäßige Alphabetisierungs- und Deutschkurse, Hausaufgabenhilfe) und ist ein
zentraler Treffpunkt für Frauengruppen. Seit 2006 wird außerdem Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderinnen angeboten, die vom Bundesamt
für Migration finanziert wird. Die Einrichtung ist sowohl in der Stadt als auch
im Stadtteil Friedrichshain-Kreuzberg
fest verankert.
Das Ziel des Vereins ist, auf die
Durchsetzung der Gleichberechtigung
und Gleichstellung von Frauen und
Männern einzuwirken. Mit seinem Angebot fördert der Türkische Frauenverein Berlin den Abbau von Benachteiligungen und Gefährdungen von Frauen
insbesondere in den Feldern Arbeitsmarkt, soziale Absicherung und Sicherheit. Weitere Ziele sind die Verbesserung der Chancen von Mädchen und
Frauen zur gleichberechtigten Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben.
TÜRKISCHER FRAUENVEREIN BERLIN E. V.
11
INKLUSION
Geht nicht – gibt’s nicht! Kommunikation macht mobil
Fachtagung zur kommunikativen Teilhabe
W
ie können innovative Kommunikationsansätze
die
Teilhabe von Menschen mit
geistiger Beeinträchtigung erleichtern und Kommunikationsbarrieren
überwunden werden? Diesen Fragen geht eine Fachtagung der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen am 28. Mai 2015
im Berliner Hotel Aquino nach.
Das einzigartige Konzept der
Veranstaltung beinhaltet nicht
nur eine Reihe fachlich anspruchsvoller Vorträge. Kommunikative
Teilhabe wird auch bei der Tagung
selbst erfahrbar: Gemeinsam und auf
Augenhöhe diskutieren Fachleute und
geistig beeinträchtigte Menschen über
die hochaktuellen Programmthemen –
ganz im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention mit dem Ziel der uneingeschränkten Teilhabe behinderter
Menschen an der Gesellschaft.
Menschen mit Behinderung als Experten in eigener Sache
Alle Vorträge werden in Fachsprache
und Leichter Sprache gehalten, zudem
können sich die Teilnehmer interaktiv
mittels Moderatoren beteiligen. In einem Welt-Café tauschen sich Fachleute
mit und ohne geistige Beeinträchtigung
zwischen den Vorträgen aus – und sind
damit nicht nur Konsumenten, sondern auch tatsächlich Gesprächs-Teilnehmer. »Menschen mit Behinderungen können auf diese Weise anderen
Teilnehmern ihre eigenen Erfahrungen vermitteln und sich mit anderen
austauschen. Sie sind nicht nur Objekt der Veranstaltung, sondern kön-
ching. Ein Überraschungsgast schließt
mit einem Vortrag über »Kommunikation weltweit?« die Fachtagung gebührend ab.
nen sich selbst in ihrer Fachlichkeit zeigen«, erläutert der Mitorganisator Nikolai Wehnelt.
Wie Teilhabe durch Kommunikation auch im Alltag funktionieren
kann, zeigt das vielfältige Tagungsprogramm mit visionären und gleichzeitig alltagspraktischen Themen – sei es
ein Vortrag über Tablets & Co, die digitale Allround-Lösungen versprechen,
oder über das Kartenaustauschprogramm PECS, das mit Symbolkarten
arbeitet. Das Referat über den von der
Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen
& Betreuen eigens entwickelten Ideenkoffer mit Fächern für unterschiedliche Lebensbereiche zeigt eine innovative Alternative der Kommunikation im
Alltag auf. Weitere Themen: kommunikative Konzepte bei der Vermittlung
von Kultur und beim Business-Coa-
Inklusion braucht
Kommunikation
Sabine Wilden, Initiatorin und
Gastgeberin der Fachtagung unterstreicht die Bedeutung von
Kommunikation für gelebte
Teilhabe und die Wahl des Tagungsthemas: »Wenn wir Inklusion wollen, müssen wir neue
Kommunikationswege entwickeln.
Kommunikation ist die Brücke, die
wir brauchen, um die scheinbaren Unterschiede zwischen Menschen auszugleichen. Die Fachtagung möchte dazu
den Teilnehmern Impulse vermitteln,
um eigene Ideen zu erleichtern.«
Geht nicht – gibt’s nicht!
Kommunikation macht mobil
28. Mai 2015 von 9 bis 17 Uhr im Hotel Aquino, Hannoversche Str. 5b,
10115 Berlin
Bei Fragen zur Fachtagung wenden Sie
sich bitte an Nikolai Wehnelt, Diplom-Psychologe, 030 47 477 414, [email protected]
Wenn Sie Informationen über die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen &
Betreuen wünschen, wenden Sie sich
bitte an Jill Büldt, Öffentlichkeitsarbeit, 030 47 477 345, jillbueldt@
ass-berlin.org
Information
Mehr unter ass-berlin.org
Regierung will der Reform der Eingliederungshilfe
die Geschäftsgrundlage entziehen
Pressemitteilung des Bundesverbands für körper- und mehrfachbehinderte Menschen vom 18. März 2015
D
ie im Koalitionsvertrag vereinbarte Entlastung der Kommunen durch eine Beteiligung
des Bundes an den Kosten der Eingliederungshilfe in Höhe von fünf Milli12
arden Euro ist nicht mehr vorgesehen.
Ein Vertreter des Bundesfinanzministeriums teilte auf der Sitzung der Arbeitsgruppe Bundesteilhabegesetz (AG
BTHG) am 12. März 2015 mit, die
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Spitzen der Koalitionsparteien hätten
sich darauf verständigt. Stattdessen sollen diese Mittel – direkt und ohne einen Zusammenhang mit den Leistungen für Menschen mit Behinderung –
April 2015
INKLUSION
zur Stärkung der Kommunalfinanzen
in die Haushalte der Städte und Kreise
fließen. Weitere Mittel zur Umsetzung
der Reform oder gar für Leistungsverbesserungen sind bisher nicht in der Finanzplanung der Bundesregierung vorgesehen.
Forderung: Eingliederungshilfe
muss reformiert werden!
Damit ist der Arbeit an der Reform
der Eingliederungshilfe eine wesentliche Grundlage entzogen. Die Verbände
behinderter Menschen haben sich bisher aktiv und konstruktiv in die Beratungen der AG BTHG eingebracht.
Eine Teilhabe an der Gesellschaft und
die Umsetzung der UN-BRK für Menschen mit Behinderung, die auf Leistungen von Einrichtungen und Diensten angewiesen sind, kann es nur geben,
wenn das im Sozialhilferecht verankerte System der Eingliederungshilfe
grundlegend reformiert wird. Wesentliche Elemente des Reformvorhabens
sind die Umstellung der institutionellen Behindertenhilfe auf eine personenzentrierte Leistungsgestaltung, die
Überwindung der Unterscheidung von
stationären und ambulanten Leistungen sowie eine auf die Lebenssituation
angepasste Bedarfsfeststellung und Bedarfsdeckung. Bedeutende Teile eines
zwar wenig entwicklungsfähigen, aber
bislang weitgehend funktionierenden
Systems der Behindertenhilfe werden
damit aufgegeben.
Menschen mit Behinderung, ihre
Angehörigen und ihre Verbände waren
bisher bereit, die Risiken der Umstellungen zu tragen und an einer zukunftsfähigen Eingliederungshilfe mitzuarbeiten. Sie konnten auf der Grundlage
des Koalitionsvertrages davon ausgehen, dass sie den Umbau zusammen
mit Eingliederungshilfeträgern gestalten, die um rund ein Drittel von den
Kosten entlastet werden. Auch konnte
man davon ausgehen, dass der Zufluss
der Bundesbeteiligung an der Eingliederungshilfe so gestaltet werden kann,
dass damit ein Zugewinn an Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit erreicht wird und die Schnittstellenprobleme, zum Beispiel zu den Leistungen
der Pflegeversicherung, gelöst werden
können.
Keine Reform ohne Beteiligung
des Bundes
Ohne die fünf Milliarden Euro im
Haushalt des BMAS fehlt nicht nur
ein wichtiger Motor für die Reform.
Es fehlen auch wesentliche Gestaltungselemente, und die Reform muss
mit Leistungsträgern umgesetzt werden, die sich vor Ausgabensteigerungen alleine durch Fallzahlensteigerun-
gen ohne eine Chance auf Entlastung
gestellt sehen.
Ohne
Gestaltungsmöglichkeiten
und ohne Geld für Leistungsverbesserungen ist die Reform nicht zu machen.
Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen sind auf eine gesicherte und zukunftsfähige Eingliederungshilfe angewiesen. Sie erwarten von der Bundesregierung und den
Koalitionsparteien, dass sie sich an die
Vereinbarung halten und die Sicherung
der Kommunalfinanzen nicht gegen die
Zukunft der Hilfen für Menschen mit
Behinderung ausspielen.
Der Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e. V. ist ein Zusammenschluss
von rund 28.000 Mitgliedsfamilien. Er vertritt u.a.
die Interessen von Menschen mit schweren und
mehrfachen Behinderungen gegenüber Gesetzgeber, Regierung und Verwaltung.
Information
Pressekontakt:
Bundesverband für körper- und
mehrfachbehinderte Menschen e. V.
Norbert Müller-Fehling
Brehmstraße 5-7
40239 Düsseldorf
0211 640 04-11
[email protected]
Mehr unter bvkm.de
Fachtagung: Wohnen für alle!
Teilhabe für Menschen mit Behinderungen
I
n Deutschland leben zur Zeit rund
7,5 Millionen Menschen mit einer Schwerbehinderung. Eine gute
Wohnraumversorgung bedeutet für alle
Menschen Lebensqualität. Aber gerade
für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen wird bezahlbarer Wohnraum immer knapper. Es gestaltet sich
für die Betroffenen schwierig, an geeigneten Wohnraum zu gelangen, bzw.
auch im hohen Alter im gewohnten
Umfeld zu verbleiben. Daher ist es von
größter Bedeutung, dass Politik, Verwaltung, Wohnungswirtschaft, Sozialwirtschaft und Betroffene an einem
Strang ziehen und sich für eine bezahlbare Wohnraumversorgung einsetzen.
Mit der Fachtagung »Wohnen für
Alle! Teilhabe für Menschen mit Behinderungen« am 14. April bringen
die Veranstalter Betroffene, WohnApril 2015
wirtschaft, Verwaltungen und Politiker zusammen, um ein effektiveres Zusammenwirken zu erzielen, gemeinsam
über neue Wohnmodelle zu diskutieren
und mögliche Lösungswege zu erörtern.
Initiatoren sind die Spastikerhilfe Berlin eG, der Paritätische Wohlfahrtsverband LV Berlin e. V. sowie Klaus Mindrup, MdB, und Michael Groß, MdB
(beide Mitglieder im Ausschuss für
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit).
Bereits bei der Auftaktveranstaltung im vergangenen Oktober wurden
genossenschaftliche Wohnmodelle als
mögliche Wohnformen für Menschen
mit körperlichen Beeinträchtigungen
vorgestellt.
In Facharbeitsgruppen haben die
Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Vorschläge und Forderungen zur DiskusPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
sion zu stellen und sich auszutauschen.
An der anschließenden Diskussion beteiligen sich unter anderem Verena Bentele, Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, und Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung Berlin. Die
Fachtagung steht unter der Schirmherrschaft von Ulla Schmidt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.
Information
Fachtagung »Wohnen für Alle!«
14. April 2015, 11:00 bis 17:30 Uhr
Bank für Sozialwirtschaft AG
Oranienburger Str. 13, 10178 Berlin-Mitte
Ansprechpartner:
Anieke Fimmen, [email protected]
Sieghard Gummelt, [email protected]
Unter lebensraum-inklusiv.de finden Sie mehr Informationen zum Bündnis und seinen Partnern, aktuelle Vorträge sowie eine Charta mit Forderungen zur Umsetzung
barrierefreier Wohnraumförderung.
13
INKLUSION
Wohnungsnot: »Entwicklung bedeutet
momentan Verdrängung«
Fünf Fragen an Klaus Mindrup, MdB, SPD-Fraktion
Klaus Mindrup ist in Lienen (Westfalen) als zweites
von vier Kindern zur Welt gekommen. Nach dem Abi­
tur und Zivildienst hat er Biologie studiert. Er selbst
sagt über sich: »Als Naturwissenschaftler bin ich von
Hause aus ein unabhängiger Querdenker und Gestalter. Neue soziale und ökologische Formen des Wirtschaftens, eine soziale Energiewende, bezahlbare
Mieten, eine Willkommenskultur und handlungsfähige Kommunen sind meine Hauptanliegen.« Konsequent engagiert er sich daher seit Jahren in der Genossenschaftsbewegung. Er ist Mitglied des Deutschen Bundestages und gehört der SPD-Fraktion an.
Die Fragen stellte Miguel-Pascal Schaar.
Herr Mindrup, die Frage nach der Versorgung mit Wohnraum beschäftigt Sie schon
länger. Welche Motive treiben Sie dabei an?
Klaus Mindrup: Die eigenen vier Wände
sind für die Menschen von existenzieller Bedeutung. Für uns Sozialdemokraten war es schon immer wichtig, Menschen für dieses grundlegende Bedürfnis guten und bezahlbaren Wohnraum
zur Verfügung zu stellen. In dieser Tradition sehe ich mich. Gerade in den
letzten Jahren erleben wir in Berlin eine
immer stärker werdende Spekulation
mit Wohnraum, die den Menschen außer Acht lässt. 86 Prozent der Berlinerinnen und Berliner wohnen zur Miete,
das heißt die übergroße Mehrheit der
Einwohner dieser Stadt ist von den Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt
direkt betroffen. Das bedeutet momentan Verdrängung, drohende Obdachlosigkeit, teurere Mieten, stärkere Konkurrenz um Wohnungen. Dies ist eine
Entwicklung, die man nicht hinnehmen kann. Ich bin selbst seit über zwölf
Jahren Mitglied des Aufsichtsrates der
Wohnungsbaugenossenschaft Bremer
Höhe, die als Graswurzelgenossenschaft im Jahr 2000 gegründet wurde.
Mit der Hilfe Berlins konnten wir damals unsere Wohnanlage erwerben und
sanieren. Seitdem agieren wir auch als
Dachgenossenschaft für neue Projekte.
Klaus Mindrup
Sie engagieren sich vor Ort, im Bezirk und
in einer Regierungspartei. Was können Sie
konkret tun, um der Wohnungs- und Raumnot für soziale Zwecke zu begegnen?
gestiegen und dieser Trend hält an. Wir
brauchen daher Wohnungsneubau, um
den steigenden Bedarf zu decken. Allerdings ist Wohnungsneubau teuer. Kostengünstigen Wohnraum gibt es vor allem in Altbauten. Daher brauchen wir
eine Doppelstrategie: Förderung von
Wohnungsneubau auf der einen Seite
und Schutz von bestehenden kostengünstigen Mietwohnungen auf der anderen Seite. Daher freue ich mich, dass
Berlin die Umwandlung von Mietin Eigentumswohnungen in Milieuschutzgebieten jetzt unter einen Genehmigungsvorbehalt gestellt hat. Diese
Spekulationsbremse war dringend erforderlich. Im Bund haben wir vor kurzem die Mietpreisbremse beschlossen.
Als nächstes werden wir bis Anfang
nächsten Jahres die Modernisierungsumlage neu regeln.
Der Bezirk Pankow ist seit Jahren
Vorreiter beim kommunalen Mieterschutz, nennen möchte ich hier beispielhaft die Aufstellung von Milieuschutzgebieten und Sozialplanverfahren.
Klaus Mindrup: Im Jahr 2013 ist die Bevölkerung Berlins um 47.800 Personen
Unsere Mitglieder haben erhebliche Probleme, Räume für ihre Klienten anzumie-
14
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: THOMAS IMMO
ten oder zu halten. Die Liegenschaftspolitik
Berlins orientiert sich an der Gewinnmaximierung bei Verkäufen. Wir erleben vielfältig Wohnungsnot und Raumknappheit,
zumindest im sozialen Bereich. Wie sozial
bleibt Berlin?
Klaus Mindrup: Sie beschreiben die Situation richtig. Berlin hat aber umgesteuert, allerdings hätte es für mich persönlich schneller geschehen sollen. Berlin
hat alle bestehenden Instrumente zum
Mieterschutz gezogen. Auch die Liegenschaftspolitik wurde geändert. Vor
dem Hintergrund der Haushaltsnotlage sah Berlin sich gezwungen, Tafelsilber meistbietend zu verkaufen. Ich
war immer ein Kritiker dieser Politik.
So konnte ich die Veräußerung von
21.000 Wohnungen der damaligen BIH
verhindern, übrigens gegen den Widerstand der Linken. In der neuen Liegenschaftspolitik des Senats geben wir
jetzt auch wieder sozialen Kriterien bei
der Vergabe von Liegenschaften Raum.
Der Lernprozess hat hier lange gedauert, aber er ist nachhaltig. Leider trifft
dies nicht auf alle Akteure zu: Im Fall
der Bundesanstalt für ImmobilienaufApril 2015
INKLUSION
gaben zum Beispiel ringen wir um eine
Neuausrichtung. Ich bin aber guter
Hoffnung, dass wir diese erreichen. Genossenschaften und städtischen Wohnungsbaugesellschaften kommt hier
eine besondere Rolle zu. Unsere Aufgabe wird es sein, sie in die Lage zu versetzen, diese Rolle auch wahrzunehmen. Wir werden aber auch neu bauen
müssen und zwar an vielen Stellen in
der Stadt. Dabei sollten von Anfang an
die Bedürfnisse Ihrer Mitglieder und
deren Klienten gedacht werden.
Ihre Partei, die SPD, regiert auf Bundes- und
Landesebene. Wieso gelingen ihr, trotz der
politischen Gestaltungsmöglichkeiten, so
wenig wahrnehmbare Erfolge für eine soziale Immobilienpolitik? War die völlige Ausrichtung auf das Tempelhofer Feld ein Fehler?
Klaus Mindrup: Ich sehe hier durchaus
Erfolge, so habe ich selbst die Verhandlung zur Wiedereinführung von Zuschüssen für barrierefreies Bauen bei
der KFW geführt. Von der Aufstockung
der Städtebauförderung, die wir durch-
gesetzt haben, konnte Berlin auch direkt profitieren. Neben diesen und den
ordnungsrechtlichen Eingriffen bedarf
es aber auch des Neubaus von günstigem Wohnraum, und das braucht Zeit.
Das Tempelhofer Feld war ein zentrales
Neubauprojekt des Senats, das bezahlbaren Wohnraum in der Innenstadt geschaffen hätte. Dies ist aber nicht deutlich genug geworden. Selbst nach dem
Scheitern stellt sich das Projekt an sich
nicht als Fehler dar.
Parallel treibt der Senat seine Neubauoffensive voran. Letztendlich hat
die Diskussion um das Tempelhofer
Feld auch dazu geführt, dass wir in
der Stadt über den Neubau von Wohnungen wieder lebhaft diskutieren. Es
hat aber auch aufgezeigt, dass sich die
Bevölkerung dem Problem der Wohnungsnot anders stellen muss und die
Politik besser kommunizieren muss. Ich
erlebe es ja gerade aktuell in meinem
Wahlkreis, da protestieren die Anwohner der Elisabethaue gegen die Bebauung der dortigen Felder mit Wohnungen und fordern die Politik auf, doch
erst einmal in der Innenstadt zu bauen.
Die Bürger in der Innenstadt fordern,
zuerst die Flächen im Außenbereich zu
bebauen und ihre Freiflächen und Parkplätze zu verschonen. Wenn sich diese
Haltung durchsetzt, wird die Lage für
alle Wohnungssuchenden mit Handicaps noch dramatischer.
Welche Rolle kommt aus Ihrer Sicht den
Wohlfahrtsverbänden und damit der Parität bei der Gestaltung der sozialen Stadt
und der Lösung der Wohnungs- und Raumnot zu?
Klaus Mindrup: Ich denke, die wichtigste
Aufgabe ist die Kommunikation. Sagen, was los ist! Dann sollten sich die
Wohlfahrtsverbände offensiv in die
Debatten zum Mieterschutz und zum
Neubau einbringen. Bebauungskonzepte ohne umfassende Inklusion darf
es nicht mehr geben.
Information
Mehr über Klaus Mindrup finden Sie unter
klaus-mindrup.de.
MEDIENFENSTER
Buchtipp: »Am liebsten bin ich Hamlet«
Autobiografie eines Autors mit Down-Syndrom
M
it seinem Buch erlaubt Sebastian Urbanski, Schauspieler mit Down-Syndrom, dem
Leser einen besonderen Einblick in sein
Leben: »Ich bin ein sogenannter Behinderter. Ich möchte mit meinem Buch
allen Lesern zeigen, dass man mit uns
genauso umgehen kann wie mit allen
anderen Menschen auch.«
Der spanische Schauspieler und
Lehrer Pablo Pineda ist Sebastian Urbanskis großes Vorbild: »Einmal fragte
mich ein Journalist, was ihn und mich
verbindet. Ich antwortete ihm: ‚Der
ist fast so wie ich. Er hat seinen eigenen Kopf. Wie ich. Er steckt sich hohe
Ziele. Das mache ich auch. Und er hat
das Down-Syndrom.‘»
In seiner Autobiografie erzählt Sebastian Urbanski über sein Leben, seine
Kindheit in der ehemaligen DDR, seine
Jugend im Westen und seine schauspielerische Karriere. Der 36-Jährige gehört zum festen Ensemble von Ramba­
Zamba, hat in großen TV-Produktionen mitgewirkt und war die deutsche
Synchronstimme von Pablo Pineda in
»Me too – wer will schon normal sein.«
Das Buch »Am liebsten bin ich
Hamlet – mit dem Down-Syndrom
mitten im Leben« ist am 5. März im Fischer-Verlag erschienen.
Paperback 14,99 Euro. Auch als
E-Book erhältlich. Vorwort von Kai
Pflaume, ISBN 978-3-596-03165-8
Der Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März
Ein Zeichen gegen die Diskriminierung von
Menschen mit Trisomie 21 – und mit anderen
Beeinträchtigungen – setzte die Lebenshilfe
Berlin zum Welt-Down-Syndrom-Tag.
Begeisterten Applaus gab es für das inklusive
Theaterstück »Es geht auch ANDERS.« im Studio des Heimathafen Neukölln. Fachvorträge
und Filme standen im Mittelpunkt eines Infotags in der Evangelischen Schule Berlin Mitte.
Am 26. März las der Schauspieler Sebastian Urbanski in der Pablo-Neruda-Bibliothek aus seiner Autobiografie »Am liebsten bin ich Ham-
April 2015
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
let – mit dem Down-Syndrom mitten im Leben«. Der Welt-Down-Syndrom-Tag wird in
diesem Jahr schon zum zehnten Mal gefeiert.
Seit 2012 ist er offiziell von den Vereinten Nationen anerkannt. Das Datum 21.3. wurde in
Anlehnung an den medizinischen Fachbegriff
Trisomie 21 gewählt: Beim Down-Syndrom ist
das Chromosom 21 dreimal statt zweimal vorhanden. In Deutschland leben ca. 50.000 bis
60.000 Menschen mit Down-Syndrom, davon
1500 bis 2500 in Berlin.
lebenshilfe-berlin.de
15
INKLUSION
»Denkanstoß geben, dass Anderssein
eine Bereicherung ist«
Fünf Fragen an Elisabeth Armendia-Antoñanzas, Schauspielerin, Trainerin und Regisseurin
Die Österreicherin Elisabeth Armendia-Antoñanzas
lebt seit 2006 in Berlin. Die Schauspielerin hat eine
Ausbildung zum Coach für persönliche Weiterentwicklung und arbeitet im Beratungsbereich. Eine
ihrer Töchter wurde 2011 mit dem Down-Syndrom
geboren. Seit November 2014 hat sie ihr Regiedebut
mit einem inklusiven Theaterprojekt im Rahmen des
»Welt-Down-Syndrom-Tags« in Zusammenarbeit
mit der Lebenshilfe Berlin. Weitere inklusive Projekte in Planung. Die Fragen stellte Kathrin Vogel.
Frau Armendia, was war Ihre Motivation für
das Theaterstück?
Elisabeth Armendia-Antoñanzas: Die Motivation für dieses Stück ist meine Tochter Lorea, die mit dem Down-Syndrom
geboren wurde. Seit diesem Zeitpunkt
beschäftige ich mich mit dem Thema
Anderssein und merke immer wieder,
dass wir mit dem Thema Behinderung
noch keinen selbstverständlichen Umgang haben. Wir haben es einfach nicht
gelernt. Ich möchte mit meiner Arbeit
einen Beitrag dazu leisten, dass das anders wird. »Es geht auch ANDERS« ist
das erste Projekt in dieser Form, das
ich umsetzte – ich plane jedoch weitere
Projekte in dieser Richtung. Ich war
mit Frau De Juan und Frau Panzerbieter von der Lebenshilfe Berlin im Gespräch über die Art meiner Arbeit, woraufhin sie dann mit dem Vorschlag an
mich herantraten, etwas im Rahmen
des Welt-Down-Syndrom-Tages 2015
zu machen. Und so kam es dann letztendlich zu der Umsetzung dieses Theaterstücks.
Wie kamen die Ideen zum Stück und der
Kontakt mit der Autorin zustande?
Elisabeth Armendia-Antoñanzas: Ursprünglich komme ich aus dem Schauspielbereich und habe unter anderem an der
École Internationale de Théâtre Jacques
Lecoq in Paris studiert. Dort wird sehr
körperlich gearbeitet. Das heißt, es geht
darum, erst den Körper sprechen zu lassen, bevor die Sprache hinzukommt. Es
handelt sich hierbei jedoch nicht um
pantomimisches Darstellen, sondern
darum, nicht nur sprachlich, sondern
auch körperlich zu kommunizieren und
auch die Dynamik einer Szene zu erfas16
Elisabeth Armendia-Antoñanzas
sen. Diese Form des Theaters fließt auf
jeden Fall in meine Arbeit mit ein.
Die Autorin, Christina Wennekamp, ist eine langjährige Freundin,
die mir und meiner Familie sehr nahe
steht. Wir haben viel miteinander erlebt und haben auch gemeinsam an Seminaren der Coaching Academie Bielefeld (wo ich meine Coachingausbildung gemacht habe) teilgenommen.
Das heißt, Christina und ich kennen
uns nicht nur sehr gut, sondern sprechen auch dieselbe Sprache, wenn es
zum Beispiel darum geht, Konflikte zu
lösen. Wir können uns dadurch in der
gemeinsamen Arbeit einfach die Wahrheit sagen, ohne Dinge persönlich zu
nehmen. Alles was nicht funktioniert,
wird sofort geklärt – das macht die Arbeit sehr angenehm und unkompliziert.
Christina ist ein – meiner Meinung
nach – sehr kreativer und intelligenter
Kopf. Sie kann das, worum es mir geht,
sehr gut erfassen und auf sehr bildhafte
Weise auf den Punkt bringen. Wir besprechen nach und auch während den
Proben immer sehr genau, was in den
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: CÈSAR MARTINS
Szenen zum Ausdruck kommen soll
und versuchen dies auch den Schauspielern immer nahe zu bringen.
Da es sich um Laiendarsteller handelt: Woher kamen die Akteure? Kannten sich manche Mitwirkenden schon vorher?
Elisabeth Armendia-Antoñanzas: Eigentlich kannte ich nur Lena Scharfenberg,
die den Song in unserem Stück gecovert hat, vorher. Da sie leider bei den
beiden Vorstellungen nicht dabei sein
kann, wird sie vom Band zu uns singen – dieses Mal! Das nächste Mal ist
sie dann bestimmt auch mal live dabei!
Die anderen Schauspieler sind größtenteils über die Kontakte der Lebenshilfe
auf uns aufmerksam geworden. Außer
Paul, das ist der Sohn einer Erzieherin
aus der Kita unserer Kinder.
Wie haben sich die Proben entwickelt? Gab
es Konflikte?
Elisabeth Armendia-Antoñanzas: Die Proben waren von Anfang an fantastisch.
Gleich beim ersten Kennenlern-WorkApril 2015
INKLUSION
Es geht auch anders. –
Wie wir uns behindern
Ein Theaterstück über Normal- und Anderssein
shop war ich so begeistert von dieser
Truppe, dass ich alle behalten wollte.
Es gab kaum Konflikte in den Proben.
Und da immer alle Darsteller auf der
Bühne sind, gibt es in der Form keine
Hauptrollen. Außerdem treffe ich auch
von Anfang an immer die Vereinbarung
mit meinen Leuten, dass Konflikte sofort geklärt werden und nicht weitergetragen werden. Das funktioniert sehr
gut. Es fließt auch immer viel von meiner Arbeit als Coach in meine Theaterarbeit mit ein, und das ermöglicht unter
anderem eine außergewöhnliche Teamarbeit.
Was würden Sie als Aussage zum Theaterstück gern mit auf den Weg geben?
Elisabeth Armendia-Antoñanzas: Während
dieser Arbeit habe ich mich gefragt, was
genau wirkliche Inklusion eigentlich so
schwer macht. Das sind zwei Dinge. Einerseits der Standpunkt des Mangels:
Die nehmen uns was weg, die kosten so
viel, es gibt nicht genug für alle etc. Und
andererseits der Standpunkt der Angst:
Angst vor dem Umgang mit etwas, was
man nicht kennt, Angst vor dem Anderssein, eventuell auch Angst davor, etwas falsch zu machen, und sich deshalb
erst gar nicht darauf einzulassen.
Keiner der beiden Standpunkte
funktioniert für das Ergebnis von einem Zusammenleben, in dem alle gewinnen können. Um ein neues Ergebnis zu erzielen, müssen wir also neue
Standpunkte einnehmen – dafür brauchen wir Vertrauen, Offenheit und vor
allem Liebe. Mit dem Stück will ich einen Denkanstoß dazu geben, dass Anderssein auch eine Bereicherung ist –
dass wir alle unterschiedlich sind, und
dass das auch gut so ist.
Wir SIND nicht unsere Arbeit, unsere Herkunft, oder unsere Anzahl an
Chromosomen – wir HABEN eine Arbeit, eine Herkunft, oder eine Anzahl
an Chromosomen, aber wir sind weit
mehr als das! Und jeder von uns ist ein
Teil, der einen Beitrag dazu leistet, in
welche Richtung sich unsere Gesellschaft entwickelt. Wir bestimmen, ob
wir uns gegenseitig bereichern oder begrenzen.
April 2015
E
lemente aus Körperarbeit und pantomimischer Darstellung bilden die Grundlage für das ausdrucksstarke Theaterstück »Es geht auch anders.«, laut Beschreibung ein Stück »über die Angst vor dem Normalsein und die Angst vor
dem Anderssein. Entwickelt hat es die Schauspielerin Elisabeth Armendia mit dramaturgischer Unterstützung durch die Autorin Christiane Wennekamp. Es wurde
am Vorabend des Welt-Down-Syndrom-Tages im Heimathafen Neukölln uraufgeführt wurde und stieß auf große Begeisterung.
Mit einem Aufruf über die Lebenshilfe Berlin und einer türkischen Laienspielgruppe waren interessierte Darsteller schnell gefunden. Ab November vergangenen
Jahres wurde dann jedes Wochenende intensiv geprobt.
»Das Leben ist ein Spiel,
und wir machen die Regeln.«
Elf Personen mit und ohne Down-Syndrom setzen sich mit der Frage auseinander,
was Anderssein für sie und für die Gesellschaft bedeutet. Wodurch entsteht Zusammengehörigkeit oder Ausgrenzung? Was macht das Streben nach Besonderheit und
die Betonung der Individualität mit uns? Was empfinden wir dabei?
Ausgrenzungskriterien wurden erfunden, pantomimisch dargestellt und ad absurdum geführt. Szenen in der U-Bahn oder beim Wettkampf zeigten: Alle wollen
anders sein, aber jeder will dazugehören. Beim Hockerspiel war das Ziel, als einziger auf dem Podest zu stehen. Welches Gefühl stellte sich auf dem Podest ein? »Verdammt einsam« war die Antwort. Das war ein Wendepunkt. Ab jetzt galt es, eine
Dialogform zu finden, so dass mit gegenseitiger Hilfe bald jeder einmal auf dem Podest steht und Applaus erntet.
Das Stück zeigt: In der Einmaligkeit und der gegenseitigen Hilfe liegt die Kraft.
Die Welt um uns herum ist von uns gemacht, und wir haben die Möglichkeit, sie zu
KATHRIN VOGEL
verändern. Es geht auch anders!
Die Truppe in Aktion
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: MANDY SCHILLER – DENOYA PHOTOGRAPHY
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INKLUSION
Ob Privatperson oder Verein –
die neue Bauordnung geht alle an
Novellierung der Berliner Bauordnung
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in erster Referentenentwurf stößt
auf heftige Kritik – ohne Barrierefreiheit bleibt Inklusion eine
Illusion. Derzeit ringt das Land Berlin um eine neue Bauordnung. Aus
Sicht des Berliner Behindertenverbandes e. V. ist der Referentenentwurf dazu
allerdings schlichtweg eine Katastrophe: Der Entwurf wird keine Rechtssicherheit und keine Klarheit schaffen.
Weitaus schlimmer ist jedoch die Tatsache, dass die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) im
Referentenentwurf völlig negiert werden. In einigen Bereichen schneidet der
Referentenentwurf sogar bisher gültige
Vorschriften zur Barrierefreiheit zurück.
Alarmiert waren Behindertenverbände bereits durch die Art und Weise,
wie der Gesetzesentwurf zustande
kam. Hierzu muss man wissen, dass
sich das Land Berlin für die Umsetzung der UN-BRK das nötige Fachwissen der Monitoring-Stelle für 105.000
Euro pro Jahr »eingekauft« hat. An und
für sich eine löbliche Sache. Die Monitoring-Stelle ist beim Deutschen Institut für Menschenrechte angesiedelt
und hat laut UN-BRK den Auftrag, die
Rechte von Menschen mit Behinderungen zu befördern und zu schützen sowie
die Maßnahmen sämtlicher staatlicher
Stellen zu überwachen.
Die Monitoring-Stelle ist seit 2012
vom Land Berlin mit der Begleitung der
Umsetzung der UN-BRK in Berlin beauftragt. In diesem Rahmen führt die
Monitoring-Stelle eine Normenprüfung durch. Anders ausgedrückt: Sie
zeigt wesentlichen Änderungsbedarf im
Sinne der UN-BRK an wichtigen Gesetzen – wie der Bauordnung – auf. Der
vorliegende Referentenentwurf aus der
Verwaltung zur Novellierung der Bauordnung berücksichtigte die vorgelegten Ergebnisse der Normenprüfung zur
Berliner Bauordnung jedoch mit keiner
einzigen Silbe.
Ohne Barrierefreiheit keine
Inklusion
Scheinbar haben weder Bauverwaltung noch Berliner Politik oder Bauwirtschaft bis heute die Bedeutung der
UN-BRK verstanden – oder sie wol18
len sie nicht verstehen. Die Konvention ist keine Grundsatzerklärung wie
ein Parteiprogramm oder eine unverbindliche Zielvereinbarung zwischen
zwei Gruppen. Die Konvention wurde
in Deutschland als Bundesgesetz verabschiedet. Sie verpflichtet die öffentliche
Hand, Maßnahmen zu ergreifen, um
Menschen mit Behinderung den gleichberechtigten Genuss der allgemeinen
Menschenrechte und Grundfreiheiten
zu ermöglichen, kurz gesagt, die Inklusion umzusetzen. Dazu gehört es auch,
die physische Umwelt in gleichberechtigter Weise für Menschen mit Behinderung zugänglich zu machen. Dementsprechend sind die Bundesländer zur
Umsetzung der UN-BRK verpflichtet.
Einer Bauordnung fällt dabei eine
besonders wichtige Aufgabe zu. Denn
ohne entsprechende »Hardware« kann es
keine Inklusion geben. Sprich, ohne die
Herstellung von barrierefreien Gebäuden – und hier ist eine vollumfängliche
Barrierefreiheit gefordert – sind die Inklusionsbemühungen in anderen gesellschaftlichen Bereichen (Schule, Ausbildung, Arbeit, Freizeit, Kultur, politische
und gesellschaftliche Teilhabe) nur eingeschränkt umsetzbar oder sie verpuffen wirkungslos. Insofern ist die Bauordnung ein Gradmesser dafür, inwieweit
die derzeitige Landesregierung die Weichen tatsächlich auf Inklusion stellt.
Scharfe Kritik übte insbesondere
die Monitoring-Stelle in einer Stellungnahme zum Referentenentwurf: »In der
Gesamtschau betrachtet erscheint der
aktuelle Entwurf aus Sicht der Monitoring-Stelle in keiner Weise geeignet, die
verbindlichen Vorgaben der UN- Behindertenrechtskonvention umzusetzen, geschweige denn die rechtlichen
Grundlagen zur Gewährleistung baulicher Barrierefreiheit in Berlin zu ver-
bessern. Menschenrechtlich besonders
problematisch ist, dass der Entwurf in
vielerlei Hinsicht gar einen Rückschritt
darstellt und zu einem strukturellen
Umsetzungsdefizit führt.«
Unredliche Argumente
Seit der Referentenentwurf auf dem
Tisch liegt, wird in allen Anhörungen
und Diskussionsrunden gebetsmühlenartig behauptet, barrierefreies Bauen
sei zu teuer und die Gesellschaft könne
sich das nicht leisten. Grundsätzlich gilt
hier: Es kann keine Frage der Finanzen
sein, ob man allgemeine Menschenrechte und Grundrechte umsetzt. Die
Kosten können höchstens eine Rolle bei
der Frage spielen, welche Maßnahmen
in welchem Zeitraum realisiert werden
sollen. Wie groß der Handlungsbedarf
hierbei ist, zeigt die Tabelle »Versorgungslücken an geeigneten Wohnungen« eindrucksvoll.
Zudem wird die Kostendiskussion
bislang völlig unredlich geführt. Zum
einen werden die Kosten barrierefreien
Bauens übertrieben, zum anderen wird
komplett ausgeblendet, welche finanziellen Lasten der Allgemeinheit aufgebürdet werden, weil nicht genügend
barrierefreie Wohnungen hergestellt
werden. Eine wissenschaftliche Untersuchung der Technischen Hochschule
Zürich hat die Mehrkosten einmal untersucht. Diese Untersuchung kam zu
dem Ergebnis, dass je nach Bauvolumen die Zusatzkosten für Barrierefreiheit auf bis zu 0,15 Prozent der Bausumme gedrückt werden können.
Ferner können die vermeintlichen
Mehrkosten für barrierefreies Bauen
gesellschaftspolitisch nicht singulär betrachtet werden. Durch nicht vorhandene rollstuhl-, pflege- oder seniorengerechte Wohnungen werden sowohl
Fakten – Wohnraumversorgung in Berlin
· Berlin hat heute schon einen anerkannten Fehlbestand von rund 41.000
barrierefreien Wohnungen.
· Rund 2400 Nutzer des Sonderfahrdienstes sind beim Verlassen ihrer Wohnung auf
Treppenhilfe angewiesen.
· Demografischer Wandel: In 2030 werden in Berlin über 560.000 Bürger zwischen
65 und 80 Jahre und rund 260.000 Bürger über 80 Jahre alt sein.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
April 2015
INKLUSION
die Kranken- und Pflegekassen, als
auch die Sozialhilfeträger, die Träger
der GUV oder der GRV massiv belastet. Und die Summen, die die Sozialsysteme Jahr für Jahr nur aufgrund einer
verfehlten Baupolitik stemmen müssen,
sind schwindelerregend.
Laut der »Potenzialanalyse altersgerechte Wohnungsanpassung« des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung von 2014 würde sich nur
durch das Vorhandensein entsprechenden Wohnraums für ambulant versorgte Pflegebedürftige allein für die
Pflegeversicherung und die Sozialhilfeträger in Deutschland ein Einsparpotential von bis zu drei Milliarden Euro
ergeben. Wohlgemerkt pro Jahr. Anders
ausgedrückt: Was Bauträger aufgrund
dürftiger Vorschriften zur Barrierefreiheit einsparen können, muss an anderer
Stelle die Gemeinschaft zum vielfach
teureren Preis wieder ausbügeln.
Unbestrittener Mangel
Deutlich wird das auch an einem anderen Beispiel: In Berlin gibt es für
Menschen mit Behinderung einen sogenannten Sonderfahrdienst, der ausschließlich für private Fahrten (gesellschaftliche Teilhabe) zur Verfügung
steht. Der Sonderfahrdienst bietet allerdings nicht nur Fahrten an, sondern soll
bei Bedarf auch eine sogenannte Treppenhilfe leisten. Denn rund 2400 Nutzer des Sonderfahrdienstes wohnen derzeit nicht in einer von ihnen eigentlich
benötigten barrierefreien Wohnung,
schlichtweg, weil es nicht genügend davon gibt. Jede geleistete Treppenhilfe
belastet somit den Haushalt des Sozialsenators (Haushaltstitel 54010).
Dass bereits akuter Handlungsbedarf besteht, ist unbestritten. Aktuell
besteht für Berlin ein enormer Fehlbedarf an behindertengerechten Wohnungen (siehe Infokasten). Diesen Bedarf
im Laufe der kommenden Jahrzehnte
auch nur annähernd zu decken, kann
nur gelingen, wenn in der Neufassung
der Bauordnung die Vorgaben der UNBRK umgesetzt werden.
Die anstehende Novellierung der
Berliner Bauordnung betrifft auch viele
Paritätische Organisationen. Sie haben
heute schon erhebliche Probleme, passende und bezahlbare Räume zu finden.
Um ein vielfaches schwieriger wäre es,
auch noch barrierefreie Räumlichkeiten zu finden, wenn sich das Angebot
aufgrund mangelnder Bauvorschriften
künftig noch verknappen würde. Insofern ist eine Bauordnung, die endlich
die verbindlichen Maßgaben der UNBRK sowohl für private, als auch für öffentliche Bauten umsetzt, ein wesentlicher Baustein, den Berlin zur Verwirklichung der Inklusion benötigt.
DOMINIK PETER,
VORSITZENDER BERLINER BEHINDERTENVERBAND E. V.
Versorgungslücken an geeigneten Wohnungen
Bei den Angaben dieser Tabelle handelt es sich um ein Bedarfsszenario für Deutschland. Es berücksichtigt die demografischen und sonstigen gesellschaftlichen Änderungsprozesse für jeweils drei verschiedene Personenkreise. Dieses Szenario setzt allerdings voraus, dass Neubauten weiterhin zumindest nach den bisher gültigen Regelungen zur Barrierefreiheit entstehen und bisherige Fördermaßnahmen (zum Beispiel KfW-Förderung »Altersgerecht Umbauen«) beibehalten bleiben.
Personenkreise
Versorgungslücke 2015
Versorgungslücke 2030
Personen über 65 Jahre mit Bewegungseinschränkungen (ohne Pflegebedürftige)
72,8 %
62,6 %
Personen über 65 Jahre (seniorengerechtes Wohnumfeld)
92,6 %
89,9 %
Personen mit ambulanter Pflege (auch Wohngruppen)
59,5 %
42,9 %
Quelle: Prognos Endbericht »Evaluation des KfW-Programms Altersgerecht Umbauen«, Basel 22. Juli 2014
»Aufzug statt Auszug«
Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai 2015
U
nter dem Motto »Aufzug statt
Auszug« – demonstrieren Interessenverbände am 5. Mai
2015 für mehr Gleichberechtigung für
Menschen mit Behinderung. Zur Demonstration mit anschließender Kundgebung rufen der Berliner Behindertenverband, die Bundesinitiative Daheim
statt Heim und der SoVD Landesverband Berlin-Brandenburg e. V. auf.
Damit protestieren sie gegen jegliche Formen der Diskriminierungen,
die immer noch durch bauliche Maßnahmen stattfinden. Sie fordern hundertprozentige Barrierefreiheit ohne
faule Kompromisse und wollen ihre
Forderungen gemeinsam an die Öffentlichkeit und die Politik herantragen:
April 2015
· die Veränderung aller Bauordnungen,
damit die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt
werden;
· ein städtebauliches Förderprogramm
zur Beseitigung von bestehenden
Barrieren im öffentlichen Raum.
Komplette Umsetzung des Zwei-Sinne-Prinzips;
· ein Umdenken beim Denkmalschutz,
der die verbrieften Menschenrechte
von Menschen mit Behinderung seit
vielen Jahren mit Füßen tritt;
·Wahrnehmung der Interessen von
Menschen mit Behinderungen durch
öffentliche Kampagnen von Bund,
Ländern und Kommunen, insbesondere für keine Barrieren auf dem Arbeitsmarkt;
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
·Unabhängigkeit im Rahmen eines
selbstbestimmten Lebens durch Beratungsstellen, in denen Menschen
mit Behinderung arbeiten (sog.
peer-counseling).
Ablauf der Veranstaltung
11.00 Uhr: Beginn der Demonstration
am Bundeskanzleramt
11.30 Uhr: Marsch vom Bundeskanzleramt zum Brandenburger Tor
Inklusive Aktion: Wir reißen Mauern ein!
12.30 – 13.30 Uhr: Kundgebung am
Brandenbuger Tor
Information
Mehr unter berliner-behindertenzeitung.de
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INKLUSION
Vielfältige Lebenswege brauchen vielfältige Angebote
Brückenbauer bei der Begleitung von Menschen mit Behinderung
Maria ist selbständig unterwegs – dank Betreutem Einzelwohnen
FOTO: U. RAIKE
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er Unternehmensverbund Lebenswege bietet seit
1992 kundenorientierte Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen an. Unser Leistungsspektrum bezieht sich auf die Eingliederungshilfe und Persönliche Assistenz nach SGB XII, SGB XI und SGB IX. Hierzu
gehören:
·· Persönliche Assistenz über den ambulanten Pflegedienst
·· (Sozial-)Pädagogische Assistenz in Form von Betreutem Einzelwohnen in Wohngemeinschaften und Wohngruppen
·· Einzelfallhilfe für Kinder und Jugendliche
·· Kreatives Tageserleben für Menschen mit sehr hohem Assistenzbedarf in einem Förderbereich
·· Fortbildungen, Inhouse-Schulungen, Lehrgänge, Tagungen
·· Mobiler Service: Reinigungs- und Handwerksleistungen
Individuelle und flexible Angebote insbesondere im ambulanten Bereich ermöglichen es unseren Kunden selbstbestimmt
zu leben. Die Selbstbestimmung und Partizipation aller Menschen ist unser Ziel, für das wir uns gemeinsam einsetzen.
Unser Anspruch ist es, dass alle Menschen unabhängig
von der Art ihrer Behinderung und dem Umfang ihres Un20
terstützungsbedarfs individuelle Wohn- und Entscheidungsmöglichkeiten haben. Alle Menschen sollen überall dabei
sein können, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in der Freizeit.
Wir setzen uns insbesondere dafür ein, dass auch Menschen mit komplexen Unterstützungsbedarfen ambulante Assistenzangebote nutzen können. Alle Menschen – unabhängig von ihrem Unterstützungsbedarf – sollen frei wählen und
entscheiden können, wo und mit wem sie leben möchten. Gemeinsam mit Betroffenen und ihren Unterstützern suchen wir
nach Wegen, gestalten unsere Dienstleistungen und schaffen
so Wahlmöglichkeiten und Handlungsoptionen.
Menschen und ihre Bedürfnisse sehen
In der Begleitung von Menschen mit Behinderung im öffentlichen Raum verstehen wir uns als »Brückenbauer«. Der öffentliche Raum (zum Beispiel Dienstleistungen u. Infrastruktur im Kiez) wird durch die Nutzung und das Zusammenleben aller Menschen gestaltet. Nur wenn Menschen in ihren
verschiedenen Rollen (als Bürger, Kunde, Patient...), mit ihren
Bedürfnissen gesehen und erlebt werden, können sie gesellschaftliche Wirkung erzielen. Um Denken und Handeln im
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
April 2015
INKLUSION
Sinne der Inklusion zu verändern, bedarf es weitaus mehr als
die gesetzliche Verankerung von Inklusion und Partizipation.
Menschen mit Behinderung müssen sichtbar sein, damit möglichst viele Menschen erkennen, dass ihre Zugehörigkeit den
Alltag bereichert. Inklusion ist wichtig für unser gesellschaftliches Miteinander. Wir alle profitieren zum Beispiel durch
weniger Barrieren im Raum und in den Köpfen. Nur so kommen wir gemeinsam der Vision einer inklusiven Gesellschaft
Schritt für Schritt näher.
Lebenswege plant gemeinsam mit anderen Trägern im
kommenden Herbst einen Fachtag zum Thema »Anders Wohnen in Berlin«. Weitere Informationen werden in Kürze auf
unserer Homepage zu finden sein: lebenswege-berlin.de
Der Lebenswege-Filmtipp: »Rein ins Leben mit persönlicher Assistenz«. Ein Kurzfilm mit Blitzlichtern aus dem All-
tag von Menschen mit Behinderungen und ihren Assistenten.
Schauen Sie auf unsere Homepage!
Selbstbestimmt im eigenen Zuhause und unterwegs
Sozialpädagogische Assistenz bei Lebenswege
Der ambulante Leistungsbereich »Betreutes Einzelwohnen«
erfährt eine zunehmende Nachfrage. In ganz Berlin wohnen
Assistenznehmende, die über Lebenswege sozialpädagogische
Unterstützung im Alltag, in der Freizeit, zuhause und unterwegs erhalten. Die Kunden entscheiden selbst, wie und wo sie
wohnen möchten, wer zu ihnen kommt, und wann und wo die
Termine stattfinden. Sie können mit Lebenswege lernen, so
selbstbestimmt und selbständig wie möglich zu leben. Manche Kunden bleiben länger, bei anderen werden die Ziele innerhalb mehrerer Jahre erreicht.
Eine Kundin erzählt über ihre Erfahrungen im Betreuten Einzelwohnen –
ein Bericht in Einfacher Sprache
Maria (im Gespräch mit Charlotte Wolff-Böcker,
Juli 2014)
Maria ist eine interessante Frau. Sie ist 45 Jahre alt und wohnt
allein in einer schönen Wohnung in Neukölln. In der Wohnung sind viele Kunst-Werke. Maria unternimmt viel. Jeden
Tag ist sie unterwegs. Nur am Mittwoch hat sie keine Termine.
Das ist Marias Geschichte
Maria ist schon viel gereist. Mit ihrem Rucksack war sie in
vielen Ländern. Sie hat sehr viel erlebt. Wenn Maria kein Geld
mehr hatte, ist sie zurück nach Deutschland gefahren.
In Deutschland hat sie gearbeitet. Wenn sie wieder Geld gespart hatte, ist sie wieder gereist. Das wollte sie so weiter machen. Aber dann ist etwas passiert:
Der Unfall
Maria hatte einen Unfall. Der Unfall war nicht in einem gefährlichen Land. Der Unfall war in ihrer Küche in Deutschland.
Maria ist ausgerutscht und hingefallen. Sie hat sich schlimm
am Kopf verletzt. Sie lag im Koma. Als sie nach einigen Wochen aufgewacht ist, war vieles anders:
Maria konnte sich nicht gut bewegen. Sie konnte nicht sprechen. Maria musste in eine Reha.
So ging es bei Maria weiter
Maria musste 5 Jahre in der Reha bleiben. Dort hat sie vieles
neu gelernt:
Sich zu bewegen, zu essen, sich zu waschen und vieles mehr…
Sie hat jeden Tag trainiert. Und sie ist immer besser geworden.
Nach 5 Jahren hat sie beschlossen: Ich probiere es. Ich will in
meine eigene Wohnung ziehen.
Die eigene Wohnung
Maria hat sich eine Wohnung gesucht. Sie hat eine barrierefreie Wohnung in Neukölln gefunden. Die Wohnung ist sehr
schön. Die Wohnung ist sehr hell. Es gibt 2 große Zimmer.
Maria wusste: Ich muss noch viel lernen, um alleine wohnen
zu können.
Sie hat sich Hilfe geholt: Assistenz über das Betreute Einzelwohnen von Lebenswege gGmbH.
April 2015
Maria und das Betreute Einzelwohnen
Die Unterstützung durch das Betreute Einzelwohnen (BEW)
war für Maria genau das Richtige. Sie hat viel gelernt, um
selbstständig leben zu können.
Zum Beispiel: Sie hat gelernt, wieder alleine unterwegs zu
sein. Sie kann jetzt mit dem Bus, der U-Bahn oder der S-Bahn
fahren. Sie weiß, wie man einen Tele-Bus bestellt.
Außerdem kann Maria jetzt wieder alleine einkaufen. Sie
weiß, was sie braucht und in welche Läden sie muss.
Maria erzählt: »Am Anfang hatten wir viel zu tun! Ich musste
sehr viel lernen, um wieder alleine wohnen zu können.«
Das ist Maria wichtig:
Maria will nur die Unterstützung, die sie braucht. Sie sagt:
»Ich bin keine Frau für Mitleid. Ich kann nicht alles machen,
aber ich kann einiges tun.«
Maria und die Kunst
Wenn man etwas über Maria schreibt, darf man die Kunst
nicht vergessen. Denn die Kunst gehört zu Maria dazu. In
Marias Wohnung gibt es viel Kunst. Die Kunst hat Maria
selbst gemacht. An den Wänden hängen viele Bilder. Außerdem gibt es Figuren. Auf einem großen Tisch steht ein Becher
mit Pinseln. Daneben ist eine Kiste mit Ton. Maria hat sehr
viele Ideen!
Das sagt Maria heute:
»Mein Selbstbewusstsein ist durch Lebenswege stärker geworden.« Maria findet es gut, dass sie BEW hatte.
2014 wurde die Leistung der Eingliederungshilfe bei Maria
beidseitig beendet. Sie hat mit Hilfe des BEW einen Grad
an Selbständigkeit und Zufriedenheit erreicht. Jetzt lebt Maria ohne sozialpädagogische Unterstützung in ihrer eigenen
Wohnung.
K. MITTERER, U. RAIKE, D. HEITMANN
Information
Kontakt: Lebenswege für Menschen mit Behinderungen gGmbH i. I.
Gubener Str. 49, 10243 Berlin
030 – 44 68 72-300
[email protected]
lebenswege-berlin.de
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
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INKLUSION
Gemeinsam statt einsam
Pilotprojekt bringt Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen
A
usgrenzung, Stigmatisierung,
Vorurteile – Menschen mit einer psychischen Erkrankung
haben es in unserer Gesellschaft häufig nicht leicht. Im Bezirk Neukölln haben sich daher die Kooperationspartner
Netzwerk Stimmenhören e. V., bipolaris e. V. und das Nachbarschaftsheim
Neukölln unter der Federführung des
Unionhilfswerk zu »INN« – kurz für
InklusionNetzwerkNeukölln – zusammengeschlossen. Ziel des von der »Aktion Mensch« geförderten Projektes
(Förderzeitraum Mai bis Oktober 2014)
war es, Bürger und Betroffene ins Gespräch zu bringen, um Vorurteile gegenüber Menschen mit (psychischer)
Beeinträchtigung abzubauen, Barrieren
zu überwinden und Partner aus den Bereichen Freizeit und Bildung im Bezirk
zusammenzuführen und so ein nachhaltiges Inklusions-Netzwerk aufzubauen.
Offen für Menschen mit und ohne
Beeinträchtigungen
Innerhalb der Kulturveranstaltungsreihe «48 Stunden Neukölln» wurde
INN erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Hier kam die sogenannte «Psychosebox» zum Einsatz: Mittels eines sechsminütigen Films aus Sicht eines Stimmenhörers bekamen die Gäste
hier die Möglichkeit, das Erleben beeinträchtigter Menschen in Alltagssituationen nachzuempfinden. Im Rahmen
des Pilotprojektes entstanden zudem
zwei Yoga-Kurse sowie je ein Mal- und
Bewegungskurs. Alle Angebote waren für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung offen und fanden im Nachbarschaftsheim Neukölln e. V. statt.
Jeder Kurs wurde dabei von einem sogenannten Genesungshelfer begleitet.
Diese Helfer sind «Experten aus eigener Erfahrung», bringen also Psychiatrie-Erfahrungen mit. Sie fungierten
während der Kurse als Ansprechpartner
für Menschen mit Beeinträchtigung.
Insgesamt waren alle Kurse voll belegt,
es gab keinerlei Irritationen. Auch der
Bezirk Neukölln war an INN intensiv
beteiligt. Es fand ein reger Austausch
über Angebote, Vorbehalte, Erfahrungen und Definition der Genesungsbegleitung statt.
Viele Wünsche an den Bezirk (zum Beispiel Unterstützung bei Wohnraumbeschaffung und Arbeit, finanzielle Un22
INN will Vorurteile gegenüber Menschen
mit (psychischer) Beeinträchtigung abbauen
terstützung zur Teilhabe am kulturellen
Leben) wurden geäußert.
Es gibt eine Zukunftsperspektive
Erklärte Zielsetzung von INN war
es von Anfang an, ein Nachfolgeprojekt auf den Weg zu bringen, das Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen in den Bereichen Bildung und
Freizeit, aber auch im Rahmen der
Anti-Stigma-Arbeit dauerhaft begleitet. Der Grundstein für diese Arbeit
ist gelegt: Durch die verschiedenen Informationsveranstaltungen zur Netzwerkgründung fanden Ansprechpartner zusammen, die dauerhaft an einer
Kooperation mit INN interessiert sind.
Es meldeten sich zudem sowohl BetrofPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
fene als auch Verwaltungs- und Trägervertreter und Mitarbeiter von Netzwerken, die sich als INN-Interessenten
auflisten ließen. Auch eine Genesungshelfer-Liste wurde erstellt, wodurch gewährleistet ist, dass alle inklusiven Angebote durch einen festen Ansprechpartner für Menschen mit (psychischer)
Beeinträchtigung begleitet werden können. Im nächsten Schritt wird es nun
weitere Kontaktaufnahmen zu Bildungsträgern und Vereinen geben mit
dem Ziel, die konkreten Wünsche der
Betroffenen einzubringen und das Angebot der Genesungshelfer bekannter
zu machen. Auch der Aufbau einer personell besetzten Neuköllner Netzwerkstelle wäre denkbar. SABINE JESCHKE
April 2015
INKLUSION
Ein Grundrecht, sich frei zu entfalten!
Cocas e. V. – Club für Behinderte und Nichtbehinderte
I
m Jahr 1962 fanden sich ehemalige Schüler und Schülerinnen einer Sondertagesstätte für behinderte Menschen in Berlin-Neukölln zusammen und gründeten den
Cocas-Club. 1975 wurde der Verein »Cocas
e. V. – Club für Behinderte und Nichtbehinderte« – gegründet. Seit 1976 ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig vom
Finanzamt für Körperschaften anerkannt.
Fast alle Arten von unterschiedlichsten Beeinträchtigungen sind bei unseren Mitgliedern
vertreten, die Menschen ohne Behinderung
sind leider in der Minderheit. Mit dem Verein
gemeinsam sind unsere Mitglieder älter geworden, denn viele von uns sind seit 40 Jahren und
länger dabei. 2012 feierten die Cocas e. V. immerhin ihr 50-jähriges Bestehen.
Alle sind herzlich willkommen
Egal, wie alt, wie jung, ob behindert oder
nicht, ob arm oder reich, ob eingewandert
oder Flüchtling, ob Student oder Rentner, ob
aus Neukölln, Pankow oder Marzahn... Jeder
und jede ist bei uns ganz herzlich willkommen! Besonders freuen wir uns allerdings über
jüngere Leute, die nicht oder nur leicht behindert sind, unsere Ziele und Aktivitäten gut
finden und diese unterstützen möchten.
Den Vorstand der Cocas e. V. wählen die
Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung,
unsere Unternehmungen organisieren wir
selbst und so richten sich Angebot und Effektivität nach der aktiven Mitarbeit der Mitglieder. Weder parteipolitisch noch konfessionell
sind wir gebunden.
Die volle Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention ist unser wichtigstes Ziel. Hierbei achten wir sehr auf Barrierefreiheit, weshalb wir
auch behindertenpolitisch tätig sind. Wir setzen Inklusion in die Praxis um: Wir organisieren Tagesfahrten und Reisen, machen Ausflüge, feiern Feste, gehen/rollen zu Veranstaltungen, hören interessante Vorträge, laden zu
Gesprächskreisen ein, gehen Kegeln, spielen
Bingo, führen Seminare und Freizeiten durch,
sehen Filme usw. Es ist ein Grundrecht, sich
frei zu entfalten und an allem teilzunehmen,
ob mit oder ohne einer Behinderung. Wir
Cocas e. V. möchten allen Vereinsmitgliedern
und deren Freunden dies ermöglichen.
Expertise für alle Fälle
Wir helfen uns gegenseitig bei Problemen mit
Ämtern, Krankenkassen, der Hilfsmittelversorgung, der Pflegeversicherung, bei Schwierigkeiten mit Betreuern, mit Assistenz, bei der
Mobilität (SFD, Bus und Bahn) usw. Wir unterstützen bei Antragstellung, Widerspruchsschreiben, Wohnungssuche und anderem –
wir sind die Experten in eigener Sache!
Die Cocas e. V. haben ihre barrierefreien
Vereinsräume (inklusive rollstuhlgerechtem
WC) in der Friedrichsbrunner Straße 9 in
12347 Berlin-Neukölln. (Bus M44, dann Germaniapromenade geradeaus; Kopfsteinpflaster!
Besser für Rollstuhlfahrer ab S- und U-Bahn
Herrmannstraße, durch den Park). Wir treffen
uns dort jeden Freitag von 14 bis 19 Uhr.
Eine bescheidene Gastronomie (Getränke,
Brote, Würstchen und anderes) macht den Besuch bei den Cocas noch angenehmer. Darum:
Der weiteste Weg lohnt sich zu den Cocas e. V.
Kommen Sie zu uns! Wir freuen uns auf Sie!
Information
Kontakt: [email protected], 030 625 72 00 (nur freitags, in der
oben genannten Zeit), oder bei Inge Eger, 030 706 99 07.
Ausflüge zu Fuß und auf Rollen
FOTO: COCAS E. V.
Gut beraten bei Fragen zum
Thema Schwerbehinderung
10 Jahre ehrenamtliche Sozialberatung in Charlottenburg
Sozial- und Gesundheitsstadtrat
Carsten Engelmann gratuliert zu
einem besonderen Jubiläum: Vor
genau zehn Jahren fand in Charlottenburg-Wilmersdorf die erste
Sprechstunde zur Beratung von
Bürgerinnen und Bürgern statt, die
Fragen rund um das Thema Schwerbehinderung haben.
Unter dem Dach der Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle (sekis)
an der Bismarckstraße 101 findet
jeden ersten und dritten Donnerstag
im Monat von 15.00 bis 17.30 Uhr,
die Sprechstunde von Hannelore
Rohde-Käsling statt.
Carsten Engelmann: »Rat und Auskunft suchende Bürgerinnen und
Bürger fühlen sich hier seit jeher
gut aufgehoben, denn Hannelore
Rohde-Käsling kennt die schwierige Materie des Behindertenrechts
besonders gut. Dabei weiß sie aber
auch, dass sie sich selbst durch Fortbildung und Schulungen fit halten
muss, um auf die vielfältigen Fragen
auch die richtigen Antworten geben
zu können. Ich finde das zehnjährige
ehrenamtliche Engagement besonders lobenswert und hoffe, dass die
Bürgerinnen und Bürger mit Frau
Rohde-Käsling auch in den nächsten
Jahren eine kompetente Ansprechpartnerin in allen Fragen zur Schwerbehinderung an ihrer Seite haben.«
Anmeldungen für eine Beratung unter 030 89 02 85 33 oder per Mail an
[email protected].
Hannelore Rohde-Käsling war 37
Jahre als Verwaltungsangestellte
tätig – zwölf Jahre im Landesbehindertenbeirat, sechs Jahre Leiterin der
Härtefallkommission Rollstuhlfahrer,
und wirkte in diversen Fachgremien
und Arbeitskreisen des Landes Berlin
mit. Sie ist Mitglied des Unionhilfswerk und des Sozialwerk Berlin. 2010
erhielt sie die Berliner Ehrennadel für
25 Jahre soziales Engagement.
Pressemitteilung des Bezirksamts
Charlottenburg-Wilmersdorf
von
Berlin vom 11. März 2015
April 2015
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
23
INKLUSION
»Ich verstehe den Vorstand als Unterstützung
und Korrektiv«
Fünf Fragen an Grit Herrnberger, FiPP e. V.
Grit Herrnberger ist in Kleinmachnow geboren und
lebt nach einigen Stationen seit 26 Jahren mitten in
Berlin. Sie studierte Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin sowie Erziehungswissenschaften und Psychologie an der Universität Erfurt
und war Dozentin am bundesweit ersten Studiengang für Erziehende in Berlin. Frühzeitig wandte
sie sich der Qualitäts- und Personalentwicklung in
Berliner Kindertagesstätten zu, unter anderem als
Fachautorin des Berliner Kita-Bildungsprogramms.
Sie engagiert sich für das Aufwachsen von Kindern
und Jugendlichen und deren Familien und insbesondere für verlässliche Rahmenbedingungen in
der pädagogischen Arbeit. Seit 2010 leitet sie den
Bereich der Weiterbildung im Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis (FiPP) e. V. Seit Dezember 2014 ist Grit Herrnberger Mitglied im Vorstand des Paritätischen Berlin. Die Fragen stellte Miguel-Pascal Schaar.
Frau Herrnberger, Sie sind neu als Mitglied
im Vorstand der Parität Berlin. Was wollen
Sie in das Leitungsgremium einbringen und
welche Themen sind Ihnen wichtig in der
Verbandsarbeit?
Grit Herrnberger: Ja, ich bin neu und das
eröffnet Chancen und Möglichkeiten.
Ich verstehe den Vorstand als eine Unterstützung und ein Korrektiv für die
Arbeit im Paritätischen selbst. Der vertrauensvolle Blick auf das, was in der
Landesgeschäftsstelle an jedem Tag geleistet wird, ist für mich eine Voraussetzung und Grundhaltung meiner Tätigkeit. Ein Landesverband mit 700
Mitgliedsorganisationen ist ein starker
Verhandlungspartner gegenüber den
sozial- und finanzpolitischen Entscheidungsträgern der Politik. Als einzige
Vertreterin der Kinder- und Jugendhilfe sehe ich in der Stärkung dieses
Feldes eine meiner Aufgaben. Beispielsweise neben dem quantitativen Ausbau
der Kita-Plätze den Blick auf die Qualität der frühen Bildung und Erziehung
nicht zu vernachlässigen. Oder der unsicheren Finanzierung der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Berlin deutlich
entgegenzuwirken, um nur zwei gravierende Beispiele zu nennen. Die Herausforderungen einer dynamisch wachsenden Stadt Berlin mit all ihren sehr komplexen Themen wie Wohnen, Teilhabe
an Arbeit und kulturellem Leben stellt
dem Vorstand auch die Aufgabe, nach
24
dargedanken in unserer Gesellschaft zu
stärken und weiterzuentwickeln.
Welche Rolle haben Frauen in der Parität?
Spielt das Geschlecht in der sozialen Arbeit
eine Rolle? Welche?
Grit Herrnberger
FOTO: JANA JUDISCH
außen zu wirken und gesamtparitätische Anliegen zu vertreten.
Wie ist der Landesverband aus Ihrer Sicht
aufgestellt und welche Herausforderung
werden in der Zukunft auf ihn zukommen?
Grit Herrnberger: Der Landesverband
Berlin ist aus meiner Sicht hervorragend aufgestellt in einer ausgewogenen Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Fachlichkeit. Fachlich versierte Referentinnen und Referenten,
die den Mitgliedern mit hoher Kompetenz beratend zur Seite stehen, sind
ein wesentlicher Marker für seinen Erfolg. Und diese braucht es auch angesichts der vielen Fragen, die sich übergreifend auf alle Mitglieder auswirken.
Das sind unter anderem der Umgang
mit dem Fachkräftebedarf: in der Kinder- und Jugendarbeit genauso wie in
der Behindertenhilfe und der Pflege.
Es ist der Einsatz in den Verhandlungen als Dachverband mit den Verantwortlichen in der Landes- und Bundespolitik sowie der Umgang mit den
gesellschaftlichen Herausforderungen
durch Zuwanderung im Allgemeinen,
und im Besonderen die Haltung gegenüber Flüchtlingen sowie die Fragen des
Ankommens und Teilhabens in unserer
Gesellschaft. Darüber steht die Frage
für mich, wie es uns gelingt, den SoliPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Grit Herrnberger: Obwohl der Verband
Branchen vertritt, die vornehmlich
»Frauenberufe« bieten, sind auch für
uns gesamtgesellschaftliche Fragen relevant: Wie ist es mit Frauen in Führungspositionen? Wie ist es mit gleicher
Bezahlung? Zusätzlich müssen wir uns
fragen: Wie finden Männer in die Landschaft der sozialen Berufe? Ich komme
aus einer Mitgliedsorganisation, in der
von 738 Angestellten mehr als 630
weiblich sind. Dass die Geschäftsführung von zwei Frauen geleistet wird, ist
heute immer noch eine Besonderheit.
Die Herausforderungen in der Inklusionsdebatte sehe ich heute allerdings
weniger in Fragen der Geschlechtergleichstellung als in der sozialen Frage
nach Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Dafür müsste diese Debatte in der
Mitte der Gesellschaft ankommen, und
da sehe ich sie bislang noch nicht. »Auf
dem Weg zum inklusiven Arbeiten« –
das ist für mich eine bessere Beschreibung dessen, was wir im Verband hinbekommen können und sollten!
Sie sind zudem Bereichsleitung im FiPP e. V.,
dem Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis, einem freien Träger der Kinderund Jugendhilfe unter dem Dach des Deutschen Paritätischen. Welche Schwerpunkte
setzen Sie hier?
Grit Herrnberger: Fortbildung und Beratung von Fachkräften sind und bleiben
ein entscheidendes Thema für die Bewältigung von neuen Entwicklungen.
Aus diesem Grund investiert FiPP e. V.
in die Qualifizierung aller Mitarbeitenden in hohem Maße. Führungskräfte
in den mehr als 50 Einrichtungen sehen wir als Schlüsselpersonen, die wir
schwerpunktmäßig mit Seminaren und
individuellem Coaching unterstützen.
Im Jahresfortbildungsprogramm finden
Belange der Hauswirtschaftskräfte genauso Berücksichtigung wie die der Erzieherinnen und Erzieher vor Ort. DaApril 2015
INKLUSION
rüber hinaus verstehe ich mich als Teil
des Managements im Träger und übernehme Verantwortung in der Personalund Organisationsentwicklung: Sei es
in der Entwicklung von Personalrecruiting-, Auswahl- und Einarbeitungsverfahren oder im Trainee-Programm für
eigenen Führungskräftenachwuchs.
Welche Rolle spielt künftig die Inklusion in der
Kinder- und Jugendhilfe Ihrer Organisation?
Grit Herrnberger: Gerade im Hinblick auf
die Fragen, die das Thema Inklusion an
uns stellt, fragen wir uns: Sind wir gerüstet? Wie reflektieren wir unsere Arbeit, unsere Haltung? Wie sichern wir
den Zugang in unsere Einrichtungen
für Kinder und Jugendliche mit ihren
individuellen Bedürfnissen – und dabei ist »Barrierefreiheit« weiter gedacht
als in der baulichen Dimension. Menschen mit ihren Begabungen und auch
mit ihren Beeinträchtigungen willkommen zu heißen, dazu braucht es ein hohes Maß an Fachwissen und die jeweiligen Kooperationspartner, um diesem
Anspruch gerecht zu werden. Das FiPP
nimmt mit seinen Schwerpunkten in
der Anti-Bias-Arbeit und der »Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung«
seit Jahren eine Vorreiterrolle in Berlin
ein. Dieses Engagement wurde gerade
gewürdigt in der Auswahl einer FiPP-
Kita als Konsultationskita für das Land
Berlin im Schwerpunkt »Inklusion und
Vielfalt«. Im Mittelpunkt der diesjährigen FiPP-Arbeitstagung mit mehr als
120 Mitarbeitenden steht das Thema
»Inklusion«, um das Trägerprofil zu
schärfen und auf diesem Weg in der
Praxis weiter voranzukommen.
Information
FiPP e. V. ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit mehr als 700 Mitarbeitenden. FiPP e. V., seit
1982 Mitglied in der Parität, richtet sich mit seinen Angeboten in Bildung und Erziehung sowohl an Familien
mit Kindern in den ersten Lebensmonaten als auch an
Kinder und Jugendliche in Grund- und weiterführenden
Schulen bis zum Übergang in den Beruf.
Mehr unter fippev.de.
Entlassungswelle für Schwerbehinderte droht
Programm »Schwerbehinderten-Joboffensive Berlin 2010« läuft aus
I
m Jahr 2009 wurde vom Senat das
Programm
»SchwerbehindertenJob­offensive Berlin 2010« (SchwoB
2010) aufgelegt. Einer der Schwerpunkte
war, Betriebe des Allgemeinen Arbeitsmarktes zu motivieren, Schwerbehinderte einzustellen, die bisher in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) beschäftigt wurden und
die selbst interessiert waren, auf dem
»normalen« Arbeitsmarkt zu arbeiten.
Ein Programm, das erstmals eine
Fünf-Jahres-Perspektive eröffnete, das
den Betrieben eine finanzielle Absicherung für ihr Sozialengagement gewährte, das sowohl bei den Betrieben
wie auch bei den Beschäftigten mit Behinderung die Erwartung weckte, dass
nach den fünf Jahren eine Weiterbeschäftigung möglich sein könnte. 55
Personen aus Werkstätten nutzten diese
Möglichkeit. Die Fünf-Jahres-Förderung läuft jetzt aus.
Geringe Nachhaltigkeit
Die BAG Integrationsämter der Bundesrepublik haben festgelegt: Ein leistungsgeminderter Arbeitnehmer muss
mindestens 50 Prozent der arbeitsvertraglich geforderten Leistung erreichen,
um dauerhaft gefördert zu werden. Ist
zu erwarten, dass ein Mitarbeiter mit
Schwerbehinderung diese 50 Prozent
Leistungen erreichen kann? Jemand,
der vorher in einer WfbM beschäftigt
wurde und der mehrere Überprüfungsprozesse seiner WfbM-Eignung über
sich ergehen lassen musste? Selbst nach
fünf Jahren Förderung dürfte das nur
eine Ausnahme darstellen. Das heißt:
April 2015
Ein wirtschaftlich arbeitendes Kleinbzw. Mittleres Unternehmen (KMU)
muss realistischerweise diese leistungsschwächeren Mitarbeiter jetzt entlassen.
Das haben die Initiatoren des Programms SchwoB 2010 wissen können.
Von Nachhaltigkeit also nur geringe
Spuren. Dazu kommt die Erhöhung
des Mindestlohnes auf 8,50 Euro pro
Stunde, von der die Mitarbeiter mit Behinderungen ja wohl nicht ausgenommen werden dürfen.
Die Bundesländer Hamburg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz gehen
mit dem Programm »Budget für Arbeit« einen anderen Weg. Dieses Programm hat generell gesehen einen ähnlichen Ansatz. Allerdings mit einem wesentlichen Unterschied: Das Programm
SchwoB 2010 gewährte engagierten Betrieben eine zeitlich befristete »Prämie«
in der Hoffnung, dass die Personen mit
Behinderung ihre Leistungen entsprechend steigern können. Das »Budget
für Arbeit« bietet eine »Eingliederungshilfe« für Personen mit Einschränkungen: Der überörtliche Sozialhilfeträger (§ 97 SGB XII) eröffnet Menschen,
die bisher in einer WfbM gearbeitet haben, die Möglichkeit der Nutzung des
Persönlichen Budgets (§ 17 SGB IX)
zur Erleichterung der Eingliederung
auf dem Ersten Arbeitsmarkt, und das
heißt: Bis zu 80 Prozent Minderleistungen werden finanziert
Damit stehen die Menschen im
Mittelpunkt; sie haben eine gesetzliche
Grundlage und sind weniger vom Wohlwollen oder zeitlich befristeten Programmen abhängig. (Dieser Ansatz verwirkPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
licht so einen wesentlichen Punkt der
UN-Behindertenrechtskonvention.)
Aber selbst unter finanziellem Gesichtspunkt bedeutet die Verlagerung
auf den überörtlichen Sozialhilfeträger eine wesentliche Einsparung für die
Gesellschaft: Platzgelder, Investitionen
und Betriebskosten für die Werkstätten
verringern sich, Steuern und Sozialabgaben, inklusive Arbeitslosen- und Rentenversicherung, werden abgeführt.
Arbeitslosigkeit droht
Derartige Überlegungen benötigen eine
längere Zeit der Umsetzung im Gesetzgebungsprozess. Allerdings läuft das
Programm SchwoB 2010 in den nächsten Monaten aus; dann steht mindestens ein großer Teil der 55 Mitarbeiter
vor dem Übergang in die Arbeitslosigkeit bzw. vor der (unklaren) Wiederaufnahme in eine WfbM. Es muss dringend eine Lösung gefunden werden,
um den Mitarbeitern mit Behinderungen und insbesondere auch den KMU
eine Perspektive zu bieten.
Erschwerend kommt dazu, dass die
KMU in keiner Programmbeschreibung und in keinem Zuwendungsbescheid darauf hingewiesen wurden, dass
diese Arbeitnehmer in den fünf Jahren
der Prämienzahlung auf ein Mindestleistungsniveau von 50 Prozent regulärer
Arbeitskräfte gebracht werden müssen!
Information
Siegfried Zoels ist Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission und Geschäftsführer der Zweckbetriebe Tischlerei und Schneiderei von Fördern durch Spielmittel e. V.
(1. Arbeitsmarkt).
25
INKLUSION
Inklusion ist unteilbar
Teilhabechancen von Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen
B
eim Thema Inklusion nimmt die Öffentlichkeit in der
Regel Menschen mit Beeinträchtigungen wahr, die
sich artikulieren können. Menschen mit geistiger und
schwerer Mehrfachbehinderung und ihre Teilhabechancen
sind nur selten Thema. Der Umgang mit ihren Bedürfnissen
sollte jedoch der Maßstab für gelungene Inklusion sein und ist
eine Querschnittaufgabe für Politik und Gesellschaft.
Menschen mit schwerer geistiger Behinderung leben ganz
im Hier und Jetzt. Sie sind spontan und immer sie selbst. Sie
brauchen einfühlsame, verständnisvolle Mitmenschen und
tragfähige Beziehungen. In der Regel haben sie einen sehr hohen Unterstützungsbedarf im pädagogischen, therapeutischen
und pflegerischen Bereich.
Eine Anlaufstelle zu allen Fragen zum Thema Behinderung und Teilhabe ist die Beratungsstelle Rund-um Lebenshilfe. Sie bietet Austausch, Beratung und Informationen zu
Rechtsfragen und konkreten Unterstützungsangeboten.
Eltern schwer mehrfachbehinderter Kinder sehen sich im
Alltag großen Herausforderungen gegenüber. Die Lebenshilfe
unterstützt sie mit ihren Sozialpädiatrischen Zentren, der Inklusionskita, der Einzelfallhilfe, der stundenweisen Entlastung von Angehörigen durch Besuchs- und Begleitdienste sowie umfangreichen Reise- und Freizeitangeboten. Während
inzwischen zahlreiche Kitas in Berlin Kinder mit schweren
Mehrfachbehinderungen aufnehmen, ist der Besuch von Regelschulen aufgrund der Klassengrößen und der schlechten
Ausstattung inzwischen sogar rückläufig. Gemeinsam mit anEinfühlsame Begleitung ist das A und O
26
deren Initiativen engagiert sich die Lebenshilfe politisch, um
die schulische Inklusion in Berlin voranzubringen.
Tagesförderstätten – Bildung und Arbeit
Der Zugang zum Arbeitsmarkt ist Menschen mit schwerer
geistiger Behinderung verwehrt. Sie gelten entsprechend den
Regelungen im SGB IX als nicht werkstattfähig, weil sie »kein
Mindestmaß an wirtschaftlich verwertbarer Arbeit erbringen
können«. Ihren Anspruch auf ein zweites Milieu außerhalb
ihres Wohnumfeldes erbringen Fördergruppen und Tagesförderstätten. Mit ihrer ganzheitlichen Betrachtungsweise stellen
die Tagesförderstätten die individuellen Bedürfnisse und Ressourcen des einzelnen Menschen in den Mittelpunkt. Jeder erfährt hier, selbst etwas bewirken zu können sowie eigenständiges und selbstbestimmtes Handeln. Eine klare, überschaubare Tagesstruktur vermittelt Sicherheit und Verlässlichkeit.
Die beiden Tagesförderstätten der Lebenshilfe entwickeln
mit ihren arbeitsweltbezogenen Bildungsinhalten persönliche
Fähigkeiten und Gemeinschaftssinn, stärken Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Mit anderen Akteuren im Sozialraum kooperieren sie projekthaft und gehen mit unterschiedlichen Aktionen direkt in den Kiez. Zum Beispiel drehte die
Tagesförderstätte Harbigstraße mit dem Verein Videoaktiv
den bundesweit viel beachteten Film »Total behindert«, in
dem Menschen mit schwerer Behinderung vor und hinter der
Kamera aktiv waren. Klienten der Tagesförderstätte Neukölln
sind stundenweise mit Assistenz in Betrieben der Umgebung
tätig, schaffen so Begegnungen zwischen Menschen mit und
ohne Behinderung und helfen Vorurteile abzubauen.
FOTO: HANS D. BEYER
Wohnen wie andere
Im SGB IX ist der Grundsatz »ambulant vor stationär« verankert. Dennoch hat Berlin großen Nachholbedarf bei der
Schaffung von kleinteiligen Wohnangeboten für Menschen
mit hohem Unterstützungsbedarf. In der Praxis lebt dieser
Personenkreis in stationären Einrichtungen mit Sechser- bis
Achtergruppen. Die Evaluationsergebnisse aus dem »Projekt
Heime« zum Leistungs- und Vergütungssystem für stationäre
Einrichtungen der Behindertenhilfe belegen eine erhebliche
Benachteiligung schwerst behinderter Menschen. Der hohe
Aufwand für die notwendige pflegerische Grundversorgung
geht zunehmend zu Lasten individueller Teilhabe. Dies widerspricht dem Gedanken eines modernen Teilhabegesetzes,
das Selbstbestimmung und Partizipation am gesellschaftlichen Leben nach den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention umsetzen soll.
Insbesondere die Politik ist gefordert, die Eingliederungshilfe in ein modernes Teilhaberecht zu überführen und so weiterzuentwickeln, dass sie eine zielgenaue, personenzentrierte
Unterstützung von Menschen mit Behinderung ermöglicht.
Das geplante Bundesteilhabegesetz braucht zudem die
Verbindung zur Pflege, damit Menschen mit Behinderung
den gleichen Zugang zu Leistungen der Pflegeversicherung
haben wie alle anderen auch. Behinderte Menschen, die in
stationären Einrichtungen leben, erhalten bisher lediglich eine
Pauschale von 256 Euro monatlich aus der Pflegeversicherung. Eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Pflegeversicherung darf Menschen in stationären Einrichtungen
CHRISTIANE MÜLLER-ZUREK
nicht länger diskriminieren. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
April 2015
INKLUSION
Sozialraumorientierte Inklusion im Paritätischen Berlin
Das Referat für Behindertenhilfe und die Geschäftsstelle Bezirke begleiten mit aktiver Unterstützung der jeweiligen Sozialstadträtinnen
und der Behindertenbeauftragten in den Bezirken Inklusionsprojekte. Anbieter der Behindertenhilfe, Nachbarschaftseinrichtungen und Betroffene werden zusammengebracht, um Menschen mit seelischen ­Erkrankungen, Lernschwierigkeiten oder anderen Beeinträchtigung eine
verbesserte Teilhabe in ihrem direkten Lebensraum zu ermöglichen.
Projekt
Partner
Zeitraum
»Pankower Lieblingsorte. Ein Kiez-Atlas für fast alle«
Alt-Pankow
Menschen mit und ohne Behinderung erkunden ihren Sozialraum und begutachten ihre Lieblingsorte nach festgelegten
Kriterien zum Beispiel nach persönlichen Barrieren. Ergebnisse
sind in einem Wegweiser in Leichter Sprache festgehalten.
Stadtteilzentrum Pankow –
Bürgerhaus e.V. und Träger der
Behindertenhilfe
Bezirksamt
September 2010 – Juni 2011
»Stadtteil-Zentrum Inklusiv«
Pankow
Gegenseitige Öffnung des Stadtteilzentrums für Menschen mit
Behinderung und der Einrichtungen der Träger der Behindertenhilfe mit Hilfe einer inklusiv arbeitenden Arbeitsgruppe.
Stadtteilzentrum Pankow –
Bürgerhaus e.V. und Träger der
Behindertenhilfe
Bezirksamt
Vorlaufphase 2012/2013
Hauptphase ab September
2013 (Laufzeit 3 Jahre)
»Tempelhof inklusiv«
Tempelhof
Öffnung der Kursangebote für Menschen mit Behinderung.
Begleitforschung: Analyse der Bedingungsfaktoren für das Gelingen von inklusiven Kursen und Erarbeitung von Handlungsempfehlungen.
Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in
der ufaFabrik e.V. (NUSZ),
Kath. Hochschule für Sozialwesen Berlin,
Träger der Behindertenhilfe, Bezirksamt
Begleitforschung:
April-September 2011
Angebot fortlaufend
»Mittendrin in Weißensee. Ein Kiez-Atlas für fast alle«
Analog zu Modell-Projekt in Alt-Pankow
Pankow – Weißensee
Nachbarschaftshaus und Selbsthilfetreff
Frei-Zeit-Haus e.V. ,
Träger der Behindertenhilfe, Bezirksamt
Januar – Dezember 2013
»Ich kenne was und zeig dir das. Mein Lieblingsort
in Treptow-Köpenick«
Analog zu Modell-Projekt in Alt-Pankow
Treptow – Köpenick
Villa offensiv – Haus der Generationen –
Mai 2012 – Dezember 2013
offensiv ´91 e.V., Träger der Behindertenhilfe,
Bezirksamt
»Zeig mir Deine Welt! –
Spaziergänge durch Hellersdorf«
Analog zu Modell-Projekt in Alt-Pankow
Hellersdorf
Stadtteilzentrum Hellersdorf Ost –
Mittendrin leben e.V.,
Träger der Behindertenhilfe, Bezirksamt
Juni 2014 – aktuell
»Das Stadtteilzentrum am Teutoburger Platz:
Inklusiv für alle?!?«
Öffnung des Stadtteilzentrums für Menschen mit Behinderung, Identifizierung von Barrieren
Prenzlauer Berg
Stadtteilzentrum am Teutoburger Platz –
Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH
und Träger der Behindertenhilfe
Juli 2014 – aktuell
»Kiez-Atlas Friedrichshain«
Inklusionsprojekt Friedrichshain
Analog zu Modell-Projekt in Alt-Pankow
Begehungen der ausgewählten Orte beginnen ab April 2015
Friedrichshain
Bastille – Gemeinsam sind wir stark e.V.
Bezirksamt Friedrichshain
Träger der Behindertenhilfe
Ende 2014 Projektstart
Begehungen der
ausgewählten Orte ab
April 2015
Stadtteilzentrum am Teutoburger Platz –
Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH und Träger
der Behindertenhilfe – Stadtteilzentrum Pankow – Bürgerhaus e.V. und Träger
der Behindertenhilfe
Bezirksamt
Mittendrin leben e.V. – Die reha e.V. –
Mittendrin in Brandenburg gGmbH –
Mittendrin im Wuhletag gGmbH –
Tiele-Winckler-Haus GmbH
Stadtteilzentrum Hellersdorf-Ost
5. Mai 2015 Aktuell Anmeldung möglich
Paritätischer Berlin
Ende 2014 –
Premiere Ende 2015
»Ich kenne meine Rechte« Fachtag in einfacher Sprache. Der Fachtag informiert über die
UN-Behindertenrechtskonvention
»Zeig mir Deine Welt! Spaziergänge durch Hellersdorf«
Analog zu Modell-Projekt in Alt-Pankow entsteht
ein Kiez-Atlas
Filmprojekt »Mehr als Inklusion«
Filmemacher Ralf Mischnick beleuchtet das Thema Inklusion
von verschiedenen Seiten und zeigt, was es für die Menschen
in ihrem Alltag bedeutet.
April 2015
Region
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Ende 2014 – aktuell
27
INKLUSION
Gemeinsam stark für jeden Einzelnen!
Ein Inklusiver Abenteuerspielplatz entsteht in Zehlendorf
In Zehlendorf baut der Jugendhilfeträger contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH derzeit den
berlinweit ersten inklusiven Abenteuerspielplatz.
Auf dem Gelände der Jugendhilfeeinrichtung KBH
werden bis zum September 2015 zahlreiche Spielbereiche gestaltet. Das Motto der Einrichtung lautet: »Gemeinsam stark für jeden Einzelnen!« Kinder
und Jugendliche mit unterschiedlichen Nationalitäten, Religionen, sexuellen Identitäten und finanziellen Hintergründen mit und ohne Behinderungen
und gesundheitlichen Einschränkungen nutzen das
Haus mit seinen Angeboten.
Anne Beyer, Redakteurin des Paritätischen Blogs jugendhilfe-bewegt-berlin, sprach mit Uwe Lamm,
Geschäftsführer, und Vera Fritsche, Sozialarbeiterin
und Projektkoordinatorin.
Wie entstand die Idee zu einem inklusiven
Abenteuerspielplatz?
Uwe Lamm: Der lebensweltlich orientierte Raum Zehlendorf-Süd weist im
Strukturatlas 2013 die schlechtesten
Werte des Stadtteils Zehlendorf auf.
Der enorm hohe Anteil alleinerziehender und arbeitssuchender Menschen ist
gekoppelt an einen überproportional
hohen Anteil an Hilfen zur Erziehung.
Unsere dortige Jugendfreizeiteinrichtung KBH weist zudem einen signifikanten Anteil an Kindern mit Behinderungen auf. So gab es im gemeinsamen
Nachdenken mit Politik und Verwaltung des Jugendamtes die Schlussfolgerung, neben den notwendigen reaktiven
Interventionen wie Erziehungs- und
Eingliederungshilfen eben auch die Gestaltung der Räume und Freizeitmöglichkeiten mehr in den Mittelpunkt zu
rücken. Die inklusive Ausrichtung dieses Abenteuerspielplatzes garantiert uns
zukünftig eine bunte, vielfältige und sicherlich auch anspruchsvolle Aufgabe.
Für welche Zielgruppe wurde der Spielplatz
geplant?
Uwe Lamm: Alle Menschen, egal mit welchem Hintergrund und unabhängig
von Alter, Eigenart oder Handicap sind
herzlich willkommen. Wir versuchen,
den Spielplatz so zu gestalten, dass er
tatsächlich für alle Menschen begehbar,
nutzbar und vor allem attraktiv sein
kann. Nach der Eröffnung im September 2015 freuen wir uns an den Vormittagen von 9 bis 13 Uhr auf Schulkassen
und angemeldete Gruppen, die in all
ihrer Vielfalt zu uns kommen können.
28
Alles inklusive! Auf dem Abenteuerspielplatz in Zehlendorf
Für die Nachmittage soll der Abenteuerspielpatz dann für kleine und große
Bürgerinnen und Bürger von 13:30 bis
18 Uhr zur Verfügung stehen.
Was mussten Sie bei den Materialien, Konstruktionen etc. beachten, um dem Aspekt
der Inklusion gerecht zu werden?
Vera Fritsche: Unsere konstante Prämisse ist, dass Spielräume für alle Menschen, ob mit oder ohne Behinderung,
zugänglich sein sollten. So gilt es auch
für uns als Team, bestehend aus Projektkoordination, Fachberatung durch
einen Spielplatzbauer und pädagogischem Team, explizit Spiel- und Gestaltungsräume zu entwickeln, die dieser
Prämisse gerecht werden. Der augenscheinlichste Aspekt ist eine barrierefreie Planung. Insbesondere dabei ist
auf Material- und Farbauswahl zu achten. So gestalten wir beispielsweise ein
Wege-Leitsystem, welches durch ein
kontraststarkes Farbkonzept funktioniert. Das heißt im Konkreten, dass wir
den rollstuhlgerechten Wegebelag in
einem hellen Farbton halten, damit er
als Kontrast zu der grünen Wiesenfläche auch für seheingeschränkte Menschen wahrgenommen werden kann.
Ein im Weg integriertes Blindenleitsystem wird entwickelt. Darüber hinaus
werden durch Farbmarkierungen die
verschiedenen Spielräume auf der Fläche markiert. Auch gilt es langfristig
gemeinsam mit den beteiligten Akteuren ein Akustik-Konzept zu entwickeln,
welches eine weitere Orientierung auf
dem Spielplatz bietet. Auch andere SinPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: KBH
neswahrnehmungen gilt es, in die Planung zu inkludieren. Duft- und Tast­
erlebnisse werden gezielt eingesetzt,
um die verschiedenen Bereiche erfahrbar zu machen. Da wir Inklusion als einen Prozess verstehen, sind kontinuierliche Bauworkshops geplant, in denen
Holzmodule gemeinsam gestaltet werden können. Beispielsweise werden ab
April ein rollstuhlgerechter Sandkasten
wie auch rollstuhlgerechte Hochbeete
gemeinsam mit allen Akteuren gebaut.
In welcher Form werden Anwohner, Kinder
und Jugendliche mit in die Gestaltung des
Spielplatzes einbezogen?
Vera Fritsche: Von Herbst 2013 bis Sommer 2014 haben wir eine intensive partizipative Projektphase als Grundstein
für eine gelungene und aus dem SOR
kommende Planung durchgeführt. Es
gab Projekttage mit den Kindern und
Jugendlichen des KBHs, um Wünsche
und Träume eines inklusiven Abenteuerspielplatzes zunächst herauszufinden
und zu formulieren. Darauf aufbauend
wurde nach der Planning-for-real-Methode ein Modell der Fläche angefertigt
und gestaltet. Es wurden Diskussionsabende für Nachbarn und Eltern veranstaltet und eine enge Zusammenarbeit
mit Schülern des Paul-Braune-Förderzentrums und der Johann-August-Zeune-Schule für Blinde angeboten. Die
Kinder und Jugendlichen des KBHs
und der anliegenden Nachbarschaft
werden kontinuierlich über Baunachmittage und Aktionstage beteiligt. Der
nächste Aktionstag findet am Samstag,
April 2015
INKLUSION
den 9. Mai, statt, an dem wir alle Interessierten und Baulustigen einladen, mit
uns gemeinsam unser Freilichttheater
zu gestalten.
Durch diese fortwährende konzeptionelle Struktur wollen wir allen interessierten Menschen aus dem Sozialraum
die Möglichkeit geben, ihre eigenen
Ideen einzubringen und verwirklichen
zu können. So soll ein offener Raum der
Begegnung initiiert und nachhaltig verfestigt werden. Sobald der Spielplatz eröffnet ist, werden durch die verschiedenen Nutzergruppen Wechselwirkungen
zwischen einem institutionellen Bildungskontext und der offenen Kinderund Jugendarbeit stattfinden und somit
wird der Inklusionsgedanken zu einer
gelebten Realität in der Nachbarschaft.
Also ganz im Sinne der Sozialraumorientierung?
Vera Fritsche: Ja. Durch das partizipative Projektverfahren wird einerseits
Handlungsfähigkeit bei den beteiligten Akteuren gestärkt, welche sich direkt sichtbar im Sozialraum zeigt und
so eine Wirksamkeit des eigenen Handelns aufzeigt. Anderseits entsteht ein
konkreter Raum, in dem Inklusion direkt erlebbar wird und ein Bewusstsein für eine offene und vielseitige Gesellschaft kann sich somit weiter entwickeln und auf nicht-institutionalisierte
Kontexte transferieren.
Müsste es Ihrer Meinung nach nicht noch
viel mehr solcher Projekte geben?
Uwe Lamm: Neben der klassischen Fallarbeit ist es für Anbieter im Bereich der Jugendhilfe unabdingbar, auch Räume zu
gestalten. Wer nur noch in der Reaktion
arbeitet, wird den Raum nicht mehr aus-
reichend einbeziehen und somit nicht
wirklich ressourcenorientiert arbeiten.
Eines der Anliegen der SRO ist es, belastbare Sozialräume zu schaffen und
Menschen zu aktivieren. Dafür sind solche Projekte unschlagbar, da direkt lebensweltlich bei den Bürgerinnen und
Bürgern angedockt wird und das sichtbare Ergebnis durch gemeinsame Erarbeitung entsteht. An dieser Stelle geht
unser herzliches Dankeschön an das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf und den
Paritätischen Landesverband Berlin,
durch deren Unterstützung dieser Inklusive Abenteuerspielplatz entstehen kann.
Information
Vera Fritsche ist staatlich anerkannte Sozialarbeiterin und Projektkoordinatorin der contact – Jugendhilfe
und Bildung gGmbh zur Errichtung des ersten inklusiven
Abenteuerspielplatzes in Berlin.
Uwe Lamm ist Geschäftsführer der contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH
KINDER- UND JUGENDHILFE
Engagement für Jugendliche in seelischer Not
Claudia Krause mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet
C
laudia Krause, Gründerin und
1. Vorsitzende des Vereins jung­
und­
jetzt e. V., erhielt für ihr
außerordentliches Engagement in der
Kinder- und Jugendhilfe das Verdienstkreuz am Bande. In einer feierlichen
Zeremonie im Gutshaus Steglitz händigte der Bürgermeister des Bezirkes
Steglitz-Zehlendorf, Norbert Kopp,
Krause die Ordensinsignien aus.
Seit 2001 engagiert sich die inzwischen pensionierte Grundschullehrerin
ehrenamtlich für Heranwachsende in
seelischer Not. Als Gründerin des Vereins jungundjetzt e. V. hat sie mit jugendnotmail.de ein Online-Beratungsangebot ins Leben gerufen, das bis zum
heutigen Zeitpunkt über 11.000 jungen
Ratsuchenden mit circa 85.000 Notmails geholfen hat. jugendnotmail.de ist
eine der ersten Online-Beratungen im
deutschsprachigen Raum, die Kinder
und Jugendlichen anonym und kostenlos schnelle Hilfe zur Selbsthilfe bietet.
Deutlich mehr Zulauf als erwartet
Der
Bezirksbürgermeister
dankte
Krause für ihren hohen persönlichen
Einsatz zum Wohle der Gesellschaft
und stellte fest: »Kindern zu helfen, ist
für Frau Krause mehr als eine Profession, es ist ihre Berufung. Ihr ehrenamtliches Engagement seit 15 Jahren in
April 2015
Feierliche Ehrung mit Bürgermeister, Schirmherrin und Unterstützern
der Kinder- und Jugendhilfe kann man
gar nicht genug würdigen. Ihre Idee,
Anfang 2000 eine Online-Beratung zu
gründen, war visionär.« Seit Bestehen
von jugendnotmail.de wächst die Zahl
der Notrufe stetig an. Die Gründerin resümiert: »Als wir mit jugendnotmail.de
ins Netz gingen, hätten wir nie erwartet, so viele junge Menschen zu erreichen. Heute erleben wir Monate, in denen wir bis zu 1500 Notrufe bearbeiten.
Eine Spitzenleistung, die unser Berater-Team da vollbringt.«
Viele ehrenamtliche Kräfte sowohl im beratenden als auch im organisatorischen Bereich unterstützen seit
Gründung den Verein. Mit ihrem Engagement erhalten sie das nicht mehr
wegzudenkende Angebot in der Jugendarbeit. Um den Fortbestand des Vereins
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: JUNGUNDJETZT E. V.
zu sichern, ist er mittelfristig auf dauerhafte Finanzierung angewiesen, damit Miete, Strom, Telefon etc. bezahlt
werden können. »Die Vielzahl der Notmails fordern eine Verbindlichkeit,
der wir gerne nachkommen. Auf lange
Sicht haben wir hier eine soziale Verantwortung übernommen, die es nun
dauerhaft zu sichern gilt«, so Krause
weiter. Da dies nicht ohne finanzielle
Unterstützung geht, ist sie ständig auf
der Suche nach Partnern und Sponsoren. Mit dem Stadtteilzentrum Steglitz
konnte 2013 ein großer Kooperationspartner gewonnen werden.
Information
Ansprechpartnerin bei jungundjetzt e. V.: Dr. Stefanie
Gießen, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit,
030 80 49 66 93, [email protected]
29
KINDER- UND JUGENDHILFE
SOZIALES
Trauer um Kurt Söldner
Der Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg trauert um sein Ehrenvorstandsmitglied Kurt Söldner. Er ist
am 26. Februar 2015 im Alter von 87
Jahren verstorben. Kurz Soldner war
Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes, langjähriger Vorsitzender
des Kreisverbunds Süd, Vorsitzender
der Fachschaft für Hirnverletzte und
hatte zahlreiche Ehrenämter inne.
Die Trauerfeier / Urnenbeisetzung findet am 10. April in Bad Waldsee statt.
Trauer um Günter Klatt
Günter Klatt, »Urgestein« der DLRG,
ist im 96. Lebensjahr verstorben. Seit
mehr als 80 Jahren war er in der Lebensrettungsgesellschaft aktiv und
gehörte nach dem Krieg zu den Mitbegründern der Wasserrettungsgesellschaft. 2009 erhielt Günter Klatt
die Paritätische Ehrennadel in Gold
unter anderem für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement
als Rettungsschwimmer. In der Laudatio hieß es: »Er ist dienstältester
Rettungsschwimmer deutschlandweit, und vermutlich sogar weltweit.
6000 Wasserrettungsstunden gehen
auf sein persönliches Konto.« Der
Paritätische Berlin spricht der Familie des Verstorbenen, dem Vorstand
der DLRG, den Mitarbeitenden und
Ehrenamtlichen der Rettungsgesellschaft Mitgefühl zum Verlust dieses
beeindruckenden Menschen aus.
KINDER- UND JUGENDHILFE
Beiträge auf dem Blog »jugendhilfe-bewegt-berlin« in den
vergangenen vier Wochen
· Ein Inklusiver Abenteuerspielplatz
entsteht in Zehlendorf
· Privathaus für Flüchtlinge
· Junge Studierende engagieren sich
ehrenamtlich für Roma-Kinder
· 7 auf einen Streich: John Anthony
Brooks, Fußballspieler
· Die Kunstkoffer kommen
Alle Beiträge und noch viel mehr unter jugendhilfe-bewegt-berlin.de
Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!
30
Beziehung, Bildung, Befähigung
und Beteiligung
Fachtagung am 7./8. Mai 2015: 60 Jahre SOS-Kinderdorf e. V.
K
inder und Jugendliche brauchen bestmögliche Entwicklungs- und Lernbedingungen für ihr Aufwachsen – auch
in der Kinder- und Jugendhilfe. Dieses Postulat berührt grundlegende Aspekte von Beziehung, Bildung, Befähigung und Beteiligung,
die Bestandteil jedweden pädagogischen Handelns sind.
Junge Menschen benötigen verlässliche
Beziehungen, um in Vertrauen groß zu werden; sie müssen auf ihrem Bildungsweg unterstützt sowie dazu befähigt werden, ihr Leben
selbst in die Hand nehmen zu können. Zentrale Voraussetzung hierfür ist, dass sie in eigener Sache beteiligt sind. Wie lassen sich die
Kernprozesse Beziehung, Bildung, Befähigung und Beteiligung mit Blick auf die Anforderungen, vor denen Mädchen und Jungen
in der Jugendhilfe heute stehen, so konzipieren, dass Impulse für die pädagogische Praxis
entstehen?
Die SOS-Fachtagung »Beziehung, Bildung, Befähigung und Beteiligung – Zuversicht für junge Menschen in der Kinder- und
Jugendhilfe« am 7. und 8. Mai 2015 geht aus
verschiedenen fachlichen Blickwinkeln der
Frage nach, wie Beziehungen beschaffen sein
müssen, damit sie die Basis für ein gelingendes
Aufwachsen in der Jugendhilfe bilden. Welchen Bildungsauftrag hat die Kinder- und Jugendhilfe und wie kann sie ihm gerecht werden? Was ist mit Befähigung gemeint und wie
beziehungsweise wozu können junge Menschen befähigt werden?
Die Veranstaltung findet anlässlich des
60-jährigen Bestehens des SOS-Kinderdorf
e. V. statt und richtet sich an Fachkräfte von
öffentlichen und freien Trägern der Kinderund Jugendhilfe ebenso wie an interessierte
Kolleginnen und Kollegen aus Fachverbänden und Hochschulen. Zur Abendveranstal-
tung mit anschließenden Gesprächen am Buffet sind die Teilnehmer herzlich eingeladen.
Information
Mehr zu Programm und Anmeldung unter
sos-fachportal.de/paedagogik/veranstaltungen/fachtagung2015
Ambulante Hilfen zur Erziehung in Familien
aus Südosteuropa/ Roma
Broschüre des Paritätischen Berlin in Kooperation mit AspE e. V. erschienen
D
er Zuzug von Menschen aus Südosteuropa stellt die Länder und auch die
Berliner Bezirke vor große Herausforderungen in den Bereichen Arbeit, Wohnen,
Jugend, Bildung und Gesundheit. Insbesondere die Jugendämter stehen immer häufiger
vor der Herausforderung, dass neu zugewanPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
derte Familien aus Südosteuropa, viele von ihnen sind Roma, Unterstützung benötigen, um
das Wohl ihrer Kinder zu sichern und ihnen
notwendige Entwicklungschancen bieten zu
können.
Viele der Familien empfinden aufgrund
ihrer geschichtlichen Erfahrung den Kontakt
April 2015
KINDER- UND JUGENDHILFE
zum Jugendamt als Bedrohung.
Die Broschüre »Ambulante Hilfen zur Erziehung in Familien aus
Südosteuropa/ Roma«
des Paritätischen Berlin in Kooperation mit
AspE e. V. leistet einen Beitrag zur Qualitätsentwicklung in den
Hilfen zur Erziehung.
Ergebnisse und Empfehlungen, die aus Qualitätszirkeln zu
interkulturellen Fragestellungen und
flexibleren Hilfeprozesse hervorgegangen sind, sollen an andere Vertreterinnen und Vertreter der öffentlichen und
freien Jugendhilfe weitergegeben werden. Die Kinder- und Jugendhilfe kann
nur
erfolgversprechend
ansetzen, indem sie sich
der Heterogenität dieser
Migrantengruppe bewusst
ist, ihre geschichtlichen
Hintergründe mitberücksichtigt, ihre verschiedenen
Werte, Normen und Traditionen respektiert und ihre
momentanen Lebensbedingungen beachtet.
AspE e. V. arbeitet bereits seit 2008 im Rahmen
der ambulanten Jugendhilfe verstärkt
mit Familien der Sinti und Roma. Die
Mitarbeiter konnten sich über die Jahre
ein umfangreiches Erfahrungswissen
aufbauen, das kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Seitdem hat AspE e. V.
zu diesem Schwerpunkt Sprach- und
Integrationsprojekte angeboten, Familienhilfen durchgeführt, Expertenwissen
weitergegeben. Der Verein hat in Netzwerken und Arbeitsgemeinschaften
mitgearbeitet und verstärkt Mitarbeiter
mit entsprechenden ethnischen, kulturellen und sprachlichen Kompetenzen
für den Träger gewinnen können.
Information
Laden Sie die Broschüre auf
paritaet-berlin.de/pressemedien/broschueren.html
herunter.
In geringer Stückzahl kann sie über
[email protected] bestellt werden.
Im Foyer der Landesgeschäftsstelle des Paritätischen
Berlin (Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin-Wilmersdorf) liegt die Broschüre auch aus und kann in größerer Stückzahl mitgenommen werden.
KINDERTAGESSTÄTTEN
Neue Kita zum Neuen Jahr
Eröffnungsfeier der bilingualen Kita Pîya
D
as kurdische Neujahrsfest
»New­roz« am 20. März nahm
der kurdische Elternverein
Yekmal – Verein der Eltern aus Kurdistan in Berlin e. V. zum Anlass, die Eröffnung seiner ersten bilingualen Kita
namens Pîya (kurdisch/deutsch) in Berlin-Wedding zu feiern. Pîya ist die erste
kurdisch-deutsche Kita Berlins.
Der kurdische Elternverein lud Kinder, Gäste, Kollegen und Nachbarn zu
einem bunten Unterhaltungsprogramm
ein. Das Fest fand bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen statt. Die Begrüßungsreden hielten Vertreter von Yekmal e. V., Kooperationspartner Marina Burd von Mitra
e. V., Hakas Tas von den Linken und
Fabio Reinhard von der Piratenpartei.
Bei kurdischer Musik und kurdischem
Kreistanz der Gruppe Govendaki kamen alle Gäste zusammen und tauschten sich bei Gesprächen aus. Eine aufblasbare orientalische Hüpfburg kam
wieder besonders gut beim jungen Publikum an, ebenso das Kinderschminken
und das große Waffelessen. In der ersten Etage der Kita sorgte ein Zauberer
für viel Schabernack und großes Staunen bei den Kindern. Für das leibliche
Wohl wurde selbstverständlich auch gesorgt: Ein reichhaltiges Buffet mit warmen und kalten Speisen wartete auf die
Gäste. Anlässlich des Festes war auch
eigens ein bilinguales Kinderbuch in
kurdischer und deutscher Sprache geApril 2015
schrieben und veröffentlicht worden,
das nun und auf dem Fest präsentiert
wurde. Das Buch heißt »Fuchshochzeit«
und ist von Kindern gemalt worden.
Viele Hürden überwunden
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
von Yekmal (Günay Darici, Müslüm
Bostanci, Renas Akar, Xece Akar, Lerzan Jandil, Cornelia Rasulis, Edmund
Cekanavicius, Barbara Foltz und Petra Spieseke) haben zwei Jahre lang mit
viel Herz und unermüdlichem Engagement viele Hürden genommen, haben
den Kampf mit der Bürokratie, die Finanzierung und Probleme während einer langen Bauphase gestemmt. Doch
die Mühe hat sich gelohnt und das Ergebnis ist überzeugend: Aus einer alten
Remise hat Yekmal e. V. eine moderne
Kita gezaubert.
Günay Darici sagt: »Wir haben mit
Yekmal eine kleine, aber feine, gemütliche Kita für Kinder geschaffen. Hier
sollen sie sich wohl fühlen und eine
schöne und erlebnisreiche Zeit verbringen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass
alle Berliner und ausländischen Mitbürger unser Konzept ‚Bilinguale Kita –
kurdisch/deutsch‘ annehmen und mögen werden.« Die Kita-Erzieherinnen
Marion Gericke (Kitaleiterin), Mehtap
Kahriman, Safiye Cavus und der musikalische Leiter Ciwan Tengezar sind
sehr herzlich und engagiert. Sie sind um
jedes Kind bemüht und gehen auf jedes
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Kreistanz: Kurdische Tanzgruppe Govendaki
FOTO: YEKMAL – VEREIN DER ELTERN AUS KURDISTAN IN BERLIN E.V.
individuell ein. Die Kita verfügt über
zwei Gruppenräume, die als Lern- und
Erfahrungsräume dienen, und ist modern gestaltet. Es gibt Spiel- und Leseecken, einen kleinen Garten mit Sandkasten, Spielzeug und eine Küche, in
der für die Kinder das Essen gekocht
wird. Für die alltägliche Büroarbeit gibt
es einen Extraraum.
Mit der bilingualen Kita Pîya hat
sich Yekmal e. V. einen Traum erfüllt.
Yekmal möchte mit der Kita einen Impuls in der Stadt setzen und Kitaplätze
für kurdische, aber nicht nur für kurdische Kinder anbieten.
Information
Kita Pîya, Barfusstr. 13, 13349 Berlin
Kontakt: Yekmal – Verein der Eltern aus Kurdistan in
Berlin e. V., Waldemarstr. 57, 10997 Berlin-Kreuzberg;
030 61 62 58 48, [email protected]
31
MIGRATION
Masel tov »Shalom Rollberg!«
Das interkulturelle Projekt geht ins zweite Jahr
Shalom« bedeutet »Frieden« auf Hebräisch
und »Shalom Rollberg!« ist die Geschichte
einer unüblichen und fruchtbaren Begegnung zwischen Hagar Levin, einer jungen
Frau aus Tel Aviv, die sich seit 2012 bei Morus
14 engagiert, und Bewohnern des Rollbergviertels. Das Projekt bringt Mitglieder der
Berliner jüdischen Community mit Bewohnern und Akteuren des Rollbergkiezes zusammen. So trägt es dazu bei, gegenseitige
Berührungsängste ab- und echte Freundschaften aufzubauen. H
­ agar Levin blickt
auf die Entwicklungen in ihrem Projekt zurück.
W
ie die Zeit vergeht! Im Projekt »Shalom Rollberg!« ist
2014 viel ausprobiert worden, neue Freundschaften sind entstanden. Bevor wir das Jahr 2015 skizzieren, blicken wir erstmal kurz zurück.
Im letzten Quartal haben zwei Veranstaltungen »Shalom Rollberg!« maßgeblich geprägt:
Wie erkläre ich mit einfachen Worten und trotzdem sachlich meinen
Schützlingen den Nahost-Konflikt?
Diese Frage hat 2014 unsere Schülerhelfer beschäftigt, zumal viele Kinder und
Jugendliche in ursprünglich palästinensischen Familien aufwachsen. Am 2.
und am 9. November haben wir hierzu
mit Miphgasch e. V. zwei Workshops
durchgeführt. Bei regen Diskussionen
haben die Beteiligten Neues gelernt
und sich mit der Vielschichtigkeit der
Problematik auseinandergesetzt. Vielen Dank an Yildiz Yilmaz vom »Café
Stern« für die leckere Verpflegung!
2015 überlege ich mir, wie ich ähnliche
Workshops für interessierte Jugendliche
aus dem Rollbergviertel anbieten kann.
Ein einzigartiges
Versöhnungsprojekt
Am 19. November haben fast 100 Zuhörer einen außergewöhnlichen Abend
mit Rami Elhanan und Bassam Aramin von »The Parents Circle – Families
Forum« (PCFF) verbracht. Das PCFF
ist eine Organisation von palästinensischen und israelischen Familien, die
alle ein Familienmitglied im Konflikt
verloren haben. Sie ist in der Art, wie
sie einen Weg für Versöhnung und Frieden sucht, einzigartig. In den Räumlichkeiten der katholischen Gemeinde
St. Clara fand ein sehr bewegendes Gespräch über die Arbeit des PCFF und
32
Das Team von »Shalom Rollberg!«: Hagar, Josh, Nehama und Rachel (v.l.n.r) über die persönliche Geschichte der beiden Referenten statt. Beeindruckt war
ich von den sehr persönlichen Redebeiträgen und von der Anzahl an Menschen, die dadurch auch die Arbeit von
MORUS 14 und von »Shalom Rollberg!« kennen gelernt haben. Vielen
Dank an die Berliner Kanzlei P+P Pöllath + Partners, an das Team des Gemeinschaftshauses, an die Dolmetscherinnen und an meine Kollegin Janet
Bornkessel für die Unterstützung.
Neben diesen Highlights ging natürlich die Projektarbeit weiter. Am
24. November haben zwei vierte Klassen mit den Lehrern des Projekts der
Regenbogenschule zum interreligiösen
und interkulturellen Lernen (»PRiiL«)
und einige Eltern die Neue Synagoge in
der Oranienburger Straße besucht. Der
Rabbiner Daniel Alter hat die Schüler
durch das gesamte Gebäude der Synagoge geführt und Gebete, Schabbat,
Tora und andere jüdische Traditionen
erklärt.
Englisch lernen mit
Muttersprachlern
In der wöchentlichen Englischgruppe
hat sich auch etwas getan. Als ehrenamtliche Nachfolgerin von Liora Jaffe
leitet nun seit November 2014 Rachel
Seiger gemeinsam mit Josh Weiner die
Veranstaltung. Dadurch konnten wir
eine Gruppe für Anfänger und eine für
Fortgeschrittene bilden. Rachel arbeitet
beim JDC (American Jewish Joint Distribution Committee), sie kommt aus
Ohio (USA), hat Tanz und Theater in
Jerusalem studiert und ist nun in einem
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: FERIDE AYDEMIR
jüdischen Zentrum in Berlin aktiv. Alle
Schüler ab der 6. Klasse aus dem Rollbergquartier sind jeden Donnerstag um
18 Uhr herzlich willkommen!
Leider klappt es nicht immer so
einfach. Csaba Czikra, der eine Sportgruppe im September angefangen hatte,
musste leider aufhören. Es ist wirklich
schade. Vielen Dank Csaba, dass Du
uns geholfen hast.
Kreatives Nachmittagsprogramm
Dafür ist ein neues Gesicht seit November 2014 bei »Shalom Rollberg!«
aufgetaucht. Nehama Grenimann hat
die Nachfolge von Masha Feigel antreten und leitet die Kunstgruppe. Sie ist
Kunsttherapeutin und hat viel Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Jugendlichen. Nehama kommt aus Jerusalem und lebt seit einigen Monaten
mit ihrer Familie in Berlin. Die Gruppe
trifft sich jeden Donnerstag um 16 Uhr.
Rollberger Schüler der 4. bis 6. Klasse
sind herzlich eingeladen mitzumachen.
Last but not least: Schon lange wollte
ich versuchen, bei »Shalom Rollberg!«
ein Theaterprojekt mit Jugendlichen aus
unserem Viertel zu starten. Durch eine
Begegnung mit Hila Rubenstein, einer
Schauspielerin aus Israel, kann es Realität werden. Seit dem 21. Januar trifft
sich die Gruppe mittwochs, von 17 bis
18 Uhr. Acht Workshops sind erst einmal geplant. HAGAR LEVIN
Information
Interessierte melden sich im Vereinsbüro oder unter
030 68 08 61 10.
Mehr unter morus14.de/schalom-rollberg.html
April 2015
MIGRATION
Willkommenskultur in Berlin
FiPP e. V. beleuchtet die Situation von Flüchtlingskindern
E
rfahrungen mit Flüchtlingsfamilien in und in der Nähe
von FiPP-Einrichtungen« – zu diesem Thema haben
Vorstand und Geschäftsführung des FiPP e. V. zum 29.
Januar 2015 zu einer Veranstaltung eingeladen, bei folgende
Fragen gestellt wurden: Was wissen wir über die Situation von
Eltern und Kindern? Welchen Herausforderungen begegnen
wir? Welche Fragen haben wir? Wie wollen und können wir
handeln, um die Familien wirklich willkommen zu heißen?
37 Teilnehmerinne und Teilnehmer, Mitglieder, Mitarbeitende und Experten sind in die Kita »Grüne Aue« gekommen,
um sich zu informieren, die eigenen Erfahrungen und Gedanken mit anderen auszutauschen und zu überlegen, welche
Wege der engagierte Verein gehen kann, um die Situation von
Flüchtlingsfamilien in Berlin etwas zu erleichtern, um ihnen
zu helfen, hier anzukommen.
Dabei wurde der Begriff »Flüchtlinge« weit definiert, als
Menschen, die hierhergekommen sind, weil sie in ihrem Heimatland keine Möglichkeit sehen, menschenwürdig zu leben.
Das schließt insbesondere auch Roma ein, die aus dem Osten und Südosten Europas kommen, auch wenn ihre Heimat
entweder zur EU gehört oder in einem sogenannten »Sichereren Herkunftsstaat« liegt. Damit haben soziale Organisationen und viel mehr noch die Flüchtlingsfamilien mit einer nahezu unübersehbaren Fülle von Regelungen zu tun, die den
Status und die Rechte der Familien betreffen.
Holger Spöhr und Claudia Gaudszun vom Paritätischen,
ein Lehrer einer »Willkommensklasse« in Spandau sowie Kolleginnen, die als Sozialarbeiterinnen in Flüchtlingsheimen in
der Nähe von FiPP-Einrichtungen arbeiten, konnten durch
ihre Auskünfte dieses Dunkel aufhellen. Sie berichteten von
der oft gegeneinander gerichteten Praxis der verschiedenen
mit Flüchtlingen befassten Ämter. Hans-Jürgen Kuhn vom
Vorstand des FiPP e. V. stellte dar, wie »Willkommensklassen« seitens der Senatsverwaltung gedacht sind, Mitarbeitende
des FiPP e. V. gaben Einblicke dazu, was sie getan haben, um
Flüchtlingsfamilien in ihre Arbeit einzubeziehen.
Parität und FiPP e. V. im Austausch
FOTO: JANA JUDISCH
Was kann getan werden, um Flüchtlingskinder
in Kitas aufzunehmen?
Wenn die Mitarbeitenden eines Kita-Teams sich über die Aufnahme verständigt haben, können sie ihre Bereitschaft deutlich machen und Eltern ermutigen, ihnen ihr Kind anzuvertrauen. Eltern geben ihr Kind manchmal schwer ab. Sie oder
ihre Kinder können Ängste haben, weil sie im Verlauf der
Flucht vielleicht traumatische Erfahrungen durchgemacht haben oder weil sie einfach zu wenig über Kitas und das deutsche Bildungssystem wissen. Wenn es durch die Aufnahme
von Flüchtlingskindern zu einer Überbelegung kommt, gibt
es einen gewissen Ermessensspielraum.
Claudia Gaudszun hat für den Paritätischen eine Ideenskizze entwickelt, die neben der Verpflichtung, ein sozialpä-
Zur Lage der Flüchtlingsfamilien
Das Land Berlin hat 2014 etwa 13.000
Flüchtlinge (im engeren Sinne) aufgenommen. 2015 werden es mehr werden. Viele der Ankommenden sind Kinder und Jugendliche. Nach drei Monaten des Aufenthalts hier haben Kinder
das Recht auf einen Kitaplatz bzw. sind
schulpflichtig, sobald ihr Asylantrag
angenommen wurde (Erfassung beim
LAGeSo) und eine polizeiliche Anmeldung / Bürgeramt vorliegt. Wenn bei
Kindern Schulpflichtversäumnisse vorkommen, kommt es zu Schulpflichtverletzungsanzeigen.
Das Verfahren bis zur Bewilligung eines
Kitaplatzes ist langwierig, zumal die
Familien oft gezwungen sind umzuzie-
April 2015
hen. Zur Aufnahme bedarf es eines Bescheids des jeweiligen Bezirksamtes;
ebenso für einen Hortplatz. In gebundenen Ganztagsschulen ist die Betreuungszeit bis 16 Uhr anerkannt.
Der Schulunterricht findet zunächst
meist in »Willkommensklassen« statt.
Zwar sind Willkommensklassen in den
Unterkünften nicht gestattet, jedoch
sind sie aus Raummangel zunehmend
nicht in den Schulen selbst, sondern in
anderen Gebäuden. Dadurch und auch
durch lange Wartezeiten bei der Zuweisung von Oberschulplätzen ist die Integration in das normale Schulleben erschwert. In den Unterkünften gibt es
niedrigschwelligen Deutschunterricht
für Erwachsene und bei Bedarf Nachhilfe für Schülerinnen und Schüler.
Zum Jahresbeginn 2014 besuchten fast
2700 Kinder und Jugendliche »Willkommensklassen«, Anfang 2015 waren
es rund 3900. Erst jetzt hat der Senat
beschlossen, den Bezirken mehr Geld
für die Investitionen zur Einrichtung
von Willkommensklassen zu geben.
Bisher wurden genügend Lehrkräfte
für Willkommensklassen gefunden.
Dabei sind auch Studenten in höheren Semestern und »Seiteneinsteiger«.
»Ferienschulen« sind ein freiwilliges
Angebot für Kinder und Jugendliche,
bei dem Deutsch lernen mit gezielten
Freizeitangeboten verbunden wird.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Diese werden durch freie Träger angeboten.
Viele Kinder verlassen ihre Kitagruppe
bzw. ihre Willkommensklasse schnell
und ohne Vorankündigung. Über die
Hintergründe dessen (Umzug, Veränderung des Status) gibt es von den Betroffenen kaum Rückmeldung. Die Sozialdienste der Wohnheime zeigen
den Schulen die Veränderung an bzw.
melden die Familien innerhalb Berlins um. Ob und wie der Übergang in
Regelklassen gelingt, wird individuell am Leistungsstand durch die Lehrer der Willkommensklassen beurteilt
und entsprechend in die Regelklassen
gewiesen.
33
MIGRATION
dagogisch betreutes Spielzimmer in jeder Unterkunft einzurichten, auch die Aufnahme von einzelnen Kindern in Kitas
als Ziel hat oder aber – als ersten Schritt –, kleine »Willkommensgruppen« in Kitas zu bilden. Zu Letzterem gibt es unterschiedliche Meinungen: Einerseits trägt das »Sprachbad«,
also die freundliche Begegnung mit Deutsch sprechenden
Kindern dazu bei, dass neu hinzu kommende Kinder schnell
Deutsch lernen und sich zunehmend der Gemeinschaft zugehörig fühlen. Andererseits dominieren in einigen Kitas Kinder aus Migrationsfamilien, die selbst andere Muttersprachen
haben und noch nicht gut deutsch sprechen.
Wahrscheinlich muss in jeder Kita situativ entschieden
werden, welches jeweils der bessere Weg ist: Kleingruppen,
die Aufnahme in Regelgruppen oder eine Kombination von
beidem. Dabei sollte berücksichtigt werden, ob die Familie
mittelfristig in der jeweiligen Unterkunft bleibt. Es gilt, die
allgemeinen Prinzipien der Inklusion anzuwenden und zu differenzieren.
Erfahrungen aus FiPP-Einrichtungen und Projekten
An Schulen, in denen es Willkommensklassen gibt, geschah
die Einrichtung »Hals über Kopf«, weitgehend ohne Kommunikation mit den Verantwortlichen. Zunächst war gar
nicht klar, was für Kinder kommen werden. In den meisten Schulen dominieren Roma-Kinder aus EU-Ländern oder
aus Balkanstaaten. Es wäre gut, wenn die Kinder möglichst
bald Regelklassen besuchen würden, damit sie am allgemeinen Schulleben teilnehmen können. Es wird so gut wie möglich versucht, die Kinder einzubeziehen, sei es im Rahmen
der Sozialarbeit, im Ganztag, bei Unternehmungen und Projekten. Auch die Freizeitmöglichkeiten und Ferienzeiten werden genutzt. Im gebundenen Ganztag bleiben bisher nur wenige Kinder bis 16 Uhr, obwohl sie das Recht dazu hätten –
die meisten verlassen die Schule nach Unterrichtsschluss und
ohne Mittagessen.
Kitas sind gute Orte für Flüchtlingskinder. Ein Beispiel
ist die »Grüne Aue« in Grünau, wo in enger Zusammenarbeit
mit der Sozialarbeiterin der nahen Unterkunft insgesamt drei
Flüchtlingskinder aufgenommen wurden. Obwohl dies Neuland für die Kita war, konnten in dieser Kooperation anfäng-
liche Schwierigkeiten gut angegangen werden. Für die Eingewöhnung war Dolmetschen hilfreich, um die Familiensituation zu begreifen. Sobald die Erzieherinnen und Erzieher
mit den Familien vertraut waren, entwickelte sich eine nonverbale Verständigung. Ähnliche Erfahrungen wurden in der
Kita Warthestraße gemacht. Dort sind ohnehin viele Kinder,
deren Familien aus anderen Ländern kommen. Sich in das
Kitaleben einzugewöhnen und Deutsch zu lernen, verläuft bei
Flüchtlingskindern ganz ähnlich wie bei anderen auch.
Flüchtlingskinder sind schon seit vielen Jahren Gäste in
der Kluckstraße, einer Freizeitstätte für Kinder mit großem
Familiengarten. Ideen und Angebote werden mit Sozialarbeiterin Martina Brieske abgestimmt, so dass sie in der Unterkunft Kinder motivieren kann. Hier müssen keine Plätze vergeben werden – die Kinder sind einfach da und der Garten
wird auch von ihren Familien genutzt.
Vorstand Trennstedt und Geschäftsführerin Sieg
FOTO: JANA JUDISCH
Informationen und Beratung
Sachdienliche Informationen zu dem
Anspruch auf Kita-Betreuung und Schulbesuch auf der Senatswebsite unter:
berlin.de/sen/bildung/foerderung/
sprachfoerderung/fachinfo.html
Der Paritätische Berlin:
Holger Spöhr, Referat Migration,
030 86 001-177,
[email protected]
Claudia Gaudszun,
Referat Kinder und Kitas,
030 86 001-179,
[email protected]
Der überparteiliche »Beirat für Zusammenhalt« wurde Ende 2014 durch den
34
Sozialsenator Czaja berufen. Er berät
den Senat mit dem Ziel, eine Willkommenskultur für Flüchtlinge in Berlin zu
etablieren. Mitglieder sind vier ehemalige Regierungsmitglieder. Er hat seine
Geschäftsstelle beim Paritätischen und
ist erreichbar unter:
030 86 001-333, [email protected].
Der Migrationsrat Berlin-Brandenburg ist »ein Dachverband von
über siebzig »Migrant_innen«-Selbst­
organisationen. Jenseits von Merkmalen wie Herkunft, Religion, Geschlecht
oder sexueller Orientierung sind wir
die Interessenvertretung unterschied-
licher Bevölkerungsgruppen in Berlin
und Brandenburg«. migrationsrat.de
Unter dem Motto »Menschenrechte
kennen keine Grenzen« ist der Flüchtlingsrat tätig. Er »ist ein Netzwerk
engagierter Gruppen und Einzelpersonen, die sich für die Rechte von
Flüchtlingen und die Wahrung ihrer
Menschenwürde einsetzen.«
fluechtlingsrat-berlin.de
Über die offiziellen Bildungsangebote für Flüchtlingskinder informiert die Website zur »schulischen Integration«. Dort finden sich auch Details zum System sowie der Didaktik
der schulischen Sprachförderung, un-
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
ter anderem in »Willkommensklassen«
und Ferienschulen: berlin.de/sen/bildung/foerderung/sprachfoerderung
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter
in nahen Unterkünften sind Ansprechpersonen für die Zusammenarbeit mit
der Einrichtung und zur Entwicklung
von Kontakten und Angeboten für
Flüchtlingsfamilien.
Die Integrationsbeauftragten der
Bezirke finden sich in berlin.de auf
den jeweiligen Bezirksseiten. Sie sind
mögliche Ansprechpartner für alle
Fragen, die mit den bezirklichen Gegebenheiten und Möglichkeiten für
Flüchtlingsfamilien zu tun haben.
April 2015
MIGRATION
In Rahnsdorf, wo eine Unterkunft im Entstehen ist, beteiligt sich der FiPP e. V. an Kieztreffen, um mit der Nachbarschaft und engagierten Menschen auf einen guten Weg zu
kommen. Für die Kinder in der Freizeiteinrichtung »Mansarde« wird es ein großes Erlebnis, die Flüchtlingskinder und
ihre Familien kennen zu lernen.
Wie geht es weiter mit der Willkommenskultur für Flüchtlingsfamilien im FiPP e. V.? Der Wunsch des FiPP e. V. ist,
von guten Erfahrungen zu lernen, diese in Einrichtungen und
Projekten aufzugreifen und weiterzuentwickeln; sich dabei
auch in anderen Bereichen umzuschauen, wie Willkommenskultur realisiert werden kann.
Erste Anregungen zur Weiterarbeit sind: Eine Infothek
zum Thema »Flüchtlingsfamilien im FiPP e. V.« aufbauen,
den Austausch fortführen, zum Beispiel in einer Folgeveranstaltung, einen eigenen Leitfaden für Aufnahme und Be-
gleitung von Flüchtlingskindern in der Kita und im Ganztag
entwickeln. Es soll eine gute Struktur entwickelt werden, um
Ideen und Anregungen in die Praxis umzusetzen, und nach
Verbündeten vor Ort in den Kiezen, in der bezirklichen und
berlinweiten Fachöffentlichkeit gesucht werden.
Für Vorstand und Geschäftsführung bleibt das Thema
aktuell. Es wurde damit begonnen, die Anregungen aufzugreifen. Fragen, Hinweise, Informationen werden vorerst über
den Vorstand ausgetauscht. [email protected]
Ein Fazit:
FiPP e. V. kann die Flüchtlingspolitik in Deutschland nur
marginal beeinflussen. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten,
die Situation der geflüchteten Familien hier lebenswerter zu
gestalten und dazu beizutragen, dass sie hier heimisch werden.
Das ist das erklärte Ziel. BARBARA TENNSTEDT
Im Gespräch mit Pastorin, Imam und Rabbiner
Abschluss des interreligiösen Projekts »glauben. leben. in berlin«
I
m intensiven Gespräch mehr voneinander erfahren, mit
Mikrofon und Kamera in der Hand eigenen Fragen nachgehen, aber auch gemeinsam zugunsten anderer handeln:
Diese Anliegen verfolgte das interreligiöse Projekt »glauben.
leben. in berlin« mit seinen drei Modulen – einer Reihe interreligiöser Begegnungen, einem mehrteiligen Videoworkshop
und einem gemeinnützigen Aktionstag. Hauptzielgruppe waren Jugendliche und junge Erwachsene mit Interesse an der
speziellen interreligiösen Thematik.
Der Deutsch-Russische Austausch e. V. hatte das etwas
mehr als einjährige Projekt, das nun Ende März zum Abschluss kam, initiiert und als Kooperationspartner das muslimische Interkulturelle Zentrum für Dialog und Bildung sowie die Jüdische Gemeinde zu Berlin gewonnen. Kofinanziert
wurden die Maßnahmen durch den Europäischen Integrationsfonds und den Paritätischen Berlin.
Besuch in Gotteshäusern
Das erste Modul wurde von Juni 2014 bis Februar 2015 in
Form meist ganztägiger Einzelveranstaltungen verwirklicht,
bei denen verschiedene Gotteshäuser in Berlin besucht wurden – Kirchen (ev. und kath.), Moschee und Synagoge, buddhistische Zentren, ein Hindu-Tempel, die Bahai-Gemeinde.
Zentraler Bestandteil war immer ein ausführliches Gespräch
mit einem oder einer Geistlichen bzw. Gemeindevertretern,
das von den Teilnehmenden jedes Mal so intensiv genutzt
wurde, dass die Zeit kaum reichte. Der thematische Bogen
reichte von Gottes- und Jenseitsvorstellungen über die religiöse Alltagspraxis bis zu Fragen, die sich aus den vor Ort gesammelten Eindrücken vom jeweiligen Gotteshaus oder Andachtsraum ergaben.
Vier Clips vor allem zu interreligiösen Fragen entstanden
von November 2014 bis Januar 2015 im Videoworkshop des
Projekts. Wie man so einen Dreh anpackt und anschließend
das Material schneidet, konnten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer hier von einem erfahrenen Filmprofi lernen – die
Themen und Konzepte bestimmten sie selbst.
Etwas Gutes tun – und dabei Spaß haben
Der Aktionstag, vorgesehen als Tag des gemeinsamen Engagements für eine gute Sache, wurde auf deutlichen MehrheitsApril 2015
Besuch in der Buddhistischen Gesellschaft Berlin e.V.
FOTO: DEUTSCH-RUSSISCHER AUSTAUSCH E.V.
wunsch der über 20 Teilnehmer hin als Ausflugstag für eine
rund zwanzigköpfige Gruppe von Kindern und Jugendlichen
aus dem Flüchtlingsheim in Berlin-Siemensstadt gestaltet
(in Kooperation mit der AWO-Mitte). Dank Unterstützung
durch AquaDom & Sea Life Berlin ging es dabei nach Kuchenschlacht und Spielen gemeinsam kostenlos ins Aquarium.
»glauben. leben. in berlin« hatte insgesamt rund 120 unmittelbare Projekteilnehmerinnen und -teilnehmer, die meisten im Alter von 15 bis 25 Jahren, von denen manche nur
einmal, andere bei etlichen Terminen dabei waren. Etwa die
Hälfte der Teilnehmer gehörten dem Islam an, die anderen
dem christlichen Glauben (verschiedene Konfessionen), dem
Judentum oder der Bahá’í-Religion.
Auf glaubenlebeninberlin.de sind Verlauf und Ergebnisse
des Projekts mit Fotos, Texten und Videos dokumentiert.
Nachzulesen sind dort auch Teilnehmerkommentare – darunter dieser eines 20-jährigen Studenten aus Ägypten: »Vielleicht können wir ein bisschen was machen, was die Politik
nicht kann.« ANDREA GOTZES, DEUTSCH-RUSSISCHER AUSTAUSCH E. V.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
35
MIGRATION
Flüchtlingspolitik: »Im Vordergrund immer der
humanitäre Gedanke«
Fünf Fragen an Dr. Michael Schubert, Historiker an der Universität Paderborn
Dr. Michael Schubert ist Historiker und Politologe. Er promovierte in Geschichte
an der Universität Osnabrück, wo er lange Zeit am interfakultativen und interdisziplinären Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
tätig war. Seit 2010 forscht und lehrt er im Bereich der Neuesten Geschichte/
Zeitgeschichte am Historischen Institut der Universität Paderborn, wo er das
DFG-Forschungsprojekt »Die Verwaltung des Illegalen. Migratorische und aufenthaltsrechtliche Illegalität in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert« durchführt. Die Fragen stellte Miguel-Pascal Schaar.
Herr Dr. Schubert, wie ist es dazu gekommen, dass Sie sich als Politologe und Historiker des Themas Zuwanderung angenommen haben?
Michael Schubert: Mein Interesse für die Begegnung von
Mehrheiten und Minderheiten in Geschichte und Gegenwart prägte sich im Rahmen meines Studiums, der Promotion und der nachfolgenden Beschäftigung am Institut für
Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück aus. In meiner Dissertation untersuchte ich
aus einer solchen Begegnung erwachsende koloniale Herrschaftsansprüche, die auch in den deutschen Kolonien in Afrika rassistisch legitimiert und repressiv durchgesetzt wurden.
Auch in den mit Zuwanderung verbundenen Integrationsprozessen geht es – unter anderen Vorzeichen – um Anerkennung
oder Ausgrenzung von Minderheiten in einer Mehrheitsgesellschaft. Das deutsch-niederländische Großprojekt der in
Deutschland 2007 erschienenen »Enzyklopädie Migration in
Europa. Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart«, das ich auf
deutscher Seite als wissenschaftlicher Redakteur mitbearbeitete, beschäftigt sich mit den intergenerativen Integrationsprozessen von über 200 Zuwanderergruppen. Es zeigt sich
da: Ein ganz bedeutender Anteil am Verlauf des Integrationsprozesses kommt – neben der gesellschaftlichen Verhandlung
der Aufnahme und Eingliederung von Migranten – der staatlich-politischen Einordnung und rechtlichen Behandlung der
Menschen zu. Migranten können zum Beispiel als politische
Flüchtlinge anerkannt oder als »illegale« Arbeitswanderer abgelehnt werden.
Um das Jahr 1685 kam es zu einer furchtbaren Verfolgung der Hugenotten in Frankreich. Sie flohen um ihr Leben in verschiedene Länder, auch nach Preußen. Kurfürst Friedrich Wilhelm hat etwa 20.000
calvinistisch geprägte Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen.
Was ist damals passiert und was war daran gut?
Michael Schubert: Die Hugenotten wurden seit den 1660er-Jahren in Frankreich wegen ihrer protestantischen Religion (Calvinismus) verfolgt. Den Höhepunkt der rechtlichen, politischen und gesellschaftlichen Ausgrenzung bildete das Revokationsedikt von Fontainebleau 1685. In diesem wurde die
protestantische Religionsausübung durch König Ludwig XIV.
verboten. Die Calvinisten wurden gezwungen, zum Katholizismus zu konvertieren, was etwa 80 Prozent von ihnen, zumindest dem Schein nach, auch taten. 150.000 Hugenotten
flohen zwischen 1685 und 1700 illegal aus Frankreich, über36
Dr. Michael Schubert
FOTO: PRIVAT
wiegend nach England, in die Niederlande, in die Schweiz
und in deutsche Territorien, hier vornehmlich nach Brandenburg-Preußen. Die Flüchtlinge erhielten in den europäischen Ländern Daueraufenthaltsgenehmigungen und zahlreiche rechtliche und wirtschaftliche Privilegien. Brandenburg-Preußen gewährte zum Beispiel Steuerfreiheiten und
bot kostenlose Bauplätze an. Die »Glaubensverwandten« galten als fähige Händler, Handwerker und Bauern und sollten
die Zahl der Untertanen erhöhen (Peuplierung/Bevölkerung)
und das neue oder kriegsverwüstete Land erschließen (Kolonisation). In dieser Hinsicht kann von einer »Win-Win-Situation« gesprochen werden: Das Aufnahmeland bot den Flüchtlingen humanitäre Hilfe und erlangte wirtschaftliche Prosperität.
Der Berliner Senat rechnet im Jahr 2015 ebenfalls mit 20.000 flüchtigen Menschen, die in die Hauptstadt kommen und Hilfe benötigen.
Was können wir von der Flüchtlingspolitik des Kurfürsten für das
heutige Handeln lernen?
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
April 2015
MIGRATION
Michael Schubert: Im Vordergrund einer Flüchtlingspolitik,
die diesen Namen zu Recht tragen soll, müssen immer der
humanitäre Gedanke und das Verantwortungsbewusstsein
sehr reicher und freiheitlicher Staaten und Gesellschaften
in einer überwiegend von ärmeren und weniger freien Verhältnissen geprägten Welt stehen. Das Argument einer gesellschaftlichen Überforderung durch die Aufnahme von einigen zehntausend Flüchtlingen in Deutschland kann nicht
gelten angesichts der Tatsache, dass den Hauptanteil der
Flüchtenden auf der Welt generell die Länder aufzunehmen
haben, die den für die Flucht verantwortlichen Krisenländern direkt anliegen: Libanon hat bei etwa vier Millionen
Einwohnern mit über einer Million syrischen Flüchtlingen
umzugehen. Die agitative Aussage, Deutschland könne nicht
das »Sozialamt der Welt« sein, ist angesichts solcher Situationen zutiefst zynisch. Darüber hinausgehend ist eben von
der Geschichte der französischen Religionsflüchtlinge im
17. und 18. Jahrhundert zu lernen, dass die Fähigkeiten der
Menschen, die nach Deutschland kommen, genutzt werden
sollten. Beispielsweise im Rahmen einer Arbeitsmarktpolitik, bei der die Agentur für Arbeit die Flüchtlinge als neue
Zielgruppe entdecken kann: Flüchtlinge sollten gewissermaßen in ihrer multiplen Identität ernst genommen werden,
zum Beispiel als Schutzsuchende und als lernbegierige, zum
Teil gut ausgebildete und gebildete Arbeitskräfte. Zwar sollten die Schwierigkeiten bei der Aufnahme und Integration
von Flüchtlingen und die damit verbundenen Ängste mancher einheimischer Bevölkerungsgruppen nicht übergangen
werden. Aber es geht doch darum, von diesem Bild der Miserabilität wegzukommen, das das Thema der Begegnung von
Minderheiten und Mehrheiten oft bestimmt. Dazu gehört
es, die Potentiale der Flüchtlinge anzuerkennen und zu nutzen und ihnen einen rechtlichen und sozialen Status zu geben, der Zukunftsperspektiven für die Migranten und für
das Aufnahmeland eröffnet.
Was macht eine gute Migrationspolitik aus Ihrer Sicht heute aus?
Michael Schubert: Eine gute Migrationspolitik fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt, indem sie erstens humanitäre Verantwortung übernimmt und zweitens Zuwanderung
den wirtschaftlichen und demographischen Bedürfnissen
des Zuwanderungslandes entsprechend regelt. Flüchtlingspolitik mit ihrem zu allererst humanitären Anspruch ist
Teil der Migrationspolitik. Die derzeitige Flüchtlingspolitik fördert den Zusammenhalt nicht, da sie das Vertrauen
in den Rechtsstaat und seine Institutionen erschüttert: Die
Mitgliedsländer der EU haben nicht zuletzt auch durch
die starke Befürwortung Deutschlands mit dem Schengen-Raum eine Festung errichtet, an deren Mauern den
Flüchtlingen mit Repression und Bedrohung an Leib und
Leben begegnet wird. Die Ungleichheitsgrenze zwischen Europa und dem »Rest der Welt« ist hoch technologisiert und
martialisiert. Durch zahlreiche EU-Verordnungen und auf
Basis von computergestützten Informations- und Kontrollsystemen wird Flucht illegalisiert: Durch eine Nachtsichtgeräte- und Satellitengestützte Flüchtlingsabwehr an der
»blauen« und »grünen Grenze«, durch Grenzzäune, Abschiebelager und repressive Rückführungsaktionen durch Grenzschützer und Mitarbeiter der Europäischen Agentur für die
operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen (Frontex).
Eine gute Flüchtlingspolitik sollte sich dieser Repression entledigen, die aus Flüchtlingen in der gesellschaftspolitischen
Diskussion »schlechte Zuwanderer« macht. Gute Migrationspolitik ist aber auch durch eine Zuwanderungsförderung
April 2015
geprägt, die Migration generell in einem positiven Licht erscheinen lässt, weil sie die wirtschaftliche Entwicklung des
Landes fördert und die demographische Entwicklung hin zu
einer alternden Gesellschaft abfedert. Der Sachverständigenrat für Zuwanderung und Integration hat auf diese Notwendigkeit in seinem Jahresgutachten bereits 2004 hingewiesen.
Nachdem der Vorschlag keinen Eingang in das Zuwanderungsgesetz von 2005 gefunden hatte, dringt jetzt langsam
in die politische Diskussion wieder ein, dass eine indikatorengestützte Auswahl »guter Köpfe« anhand der Bedürfnisse
des Zuwanderungslandes notwendig ist.
Wie beurteilen Sie die Einordnungen in Wirtschaftsflüchtlinge und
politische Flüchtlinge? Und was raten Sie der Politik, um einen gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern?
Michael Schubert: Der derzeitigen Diskussion um »Wirtschaftsflüchtlinge« und »politische Flüchtlinge« mangelt es an einer
klaren Begrifflichkeit. Offensichtlich ist nicht deutlich und
wird auch von Politikern in der Diskussion nicht deutlich
vertreten, dass es sich beim Begriff des »Wirtschaftsflüchtlings« um eine vorurteilsbeladene Konstruktion eines vermeintlichen Sozialschmarotzers handelt, während der »Politische Flüchtling« ein rechtlicher Status ist, der in Deutschland durch Artikel 16a des Grundgesetzes (Asylrecht) erlangt
werden kann. Menschen grundsätzlich das Recht abzusprechen, ihnen nicht angenehmen politischen, wirtschaftlichen
und sozialen Verhältnissen zu entfliehen, kommt einem Ernährungsverbot gleich. Wie aber die Aufnahmestaaten durch
ihre Rechtsetzung mit Migranten umgehen, auf Basis welcher Kriterien sie den Zuwanderern zum Beispiel politisches
Asyl gewähren, ist eine andere Sache. Wir sollten uns daran erinnern, dass die abwertende Rede von »Wirtschaftsflüchtlingen« zu Beginn der 1990er Jahre die Pogrome rechtfertigte, die zu brennenden Asylbewerberheimen und letztlich zu einer Zurücknahme der Generosität des Artikels 16
im deutschen Grundgesetz führte. Die Geschichte zeigt, dass
gesellschaftlicher Zusammenhalt oft durch negative Integration, das heißt auf Kosten der Ausgrenzung eines Dritten erreicht wird. Dies ist einfach und zutiefst agitativ. Das Sprechen von »Wirtschaftsflüchtlingen« folgt der Logik negativer Integration und unterteilt die Zuwanderer in »Gute« und
»Schlechte«. Eine der Zeit angemessene Politik sollte dagegen die Herausforderung annehmen, die bei einem Teil der
einheimischen Bevölkerung vorherrschende Angst vor »kultureller Fremdheit« und dem Verlust vermeintlicher Etabliertenvorrechte zu entkräften.
Information
Mehr zum Projekt DFG-Forschungsprojekt »Die Verwaltung des Illegalen. Migratorische
und aufenthaltsrechtliche Illegalität in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert« finden
Sie hier: gepris.dfg.de/gepris/projekt/247819356
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
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PFLEGE
»Frauen stärker für Zukunftsberufe gewinnen«
Fünf Fragen an Jasenka Villbrandt, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus
Jasenka Villbrandt ist in Kroatien geboren und lebt seit 1972 in Berlin. Als Diplom-Pädagogin hat sie lange Zeit in der Sozialberatung gearbeitet. Seit vielen
Jahren ist sie politisch aktiv; nach ihrer Tätigkeit als Bezirksverordnete in Tempelhof-Schöneberg ist sie seit 2004 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin.
Frau Abgeordnete Villbrandt, Sie waren von der Abschaffung des
Schulgeldes in Berliner Altenpflegeschulen nicht so begeistert wie
der zuständige Senator. Warum?
Jasenka Villbrandt: Von der Abschaffung des Schulgelds wäre
ich sehr begeistert gewesen, habe sie ja selbst immer wieder
gefordert. Aber den Senatsbeschluss halte ich für Makulatur.
Noch lange ist nicht klar, ob die Schulgeldbefreiung wirklich
kommt, die Finanzierung steht doch gar nicht.
Die Befreiung ist nur eine Option für die Haushaltsberatungen 2016/2017, und für das laufende Jahr soll Senatorin
Scheeres mal schauen, ob sie irgendwo Gelder für die Schulgeldbefreiung auftreibt. Die Altenpflegeschülerinnen und
-schüler, die jetzt von ihrer sowieso schon geringen Ausbildungsvergütung das Schulgeld zahlen müssen, haben sich zu
früh gefreut. Es ist die Frage, ob sie überhaupt jemals davon
profitieren werden. Da die Gesamtsumme für die Übernahme
des Schulgelds gedeckelt ist, bleibt zudem offen, wer in welchem Umfang profitieren könnte.
Wenn die Zahl der Schülerinnen und Schüler steigt, was
angeblich alle wollen, dann wird das dazu führen, dass weniger Geld für die oder den Einzelnen bleibt. Irritierend ist,
dass sich der Senat nicht darüber einig ist, ob eine Änderung
des Schulgesetzes nötig ist. Ich gehe also davon aus, dass sich
dieser Prozess noch lange hinziehen wird – und das ist von
Seiten des Senats politisch gewollt. Dabei könnte der Senat
einfach mal einen Blick in andere Bundesländer werfen. Um
noch einmal auf Ihre Eingangsfrage zurückzukommen: Senator Czaja sollte sich nicht mit großen Ankündigungen schmücken und falsche Hoffnungen machen, wenn er die Umsetzung mit seinen Kolleginnen und Kollegen noch nicht in trockene Tücher gebracht hat. Das finde ich unseriös, und das
ärgert mich.
Was muss aus Ihrer Sicht konkret passieren, damit sich die Bedingungen in der ambulanten und stationären Pflege für Betreute und Mitarbeitende verbessern?
Jasenka Villbrandt: Die meisten Entscheidungen müssen auf der
Bundesebene getroffen werden, wie zum Beispiel die Definition des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs oder eine bessere
Entlohnung der Pflegearbeit. Im stationären wie im ambulanten Bereich haben wir Pflege im Minutentakt und damit
unerträgliche Zustände für die Betreuten und für die Pflegenden. Die Pflege muss im Spektrum der Gesundheitsberufe eine neue und bessere Position bekommen. Pflege ist ein
höchst verantwortungsvoller, ein körperlich und psychisch
stark beanspruchender Job, und von dieser Arbeit muss man
auch einigermaßen gut leben können.
Die Kontrollen der Pflegequalität sind im stationären und
ambulanten Bereich sehr ungleich geregelt. Während stationäre Einrichtungen regelmäßig nicht nur durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK), sondern
38
Jasenka Villbrandt
FOTO: FRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
auch durch die Heimaufsicht kontrolliert werden, wird in der
ambulanten Pflege viel zu viel auf die Selbstkontrolle und die
Kontrolle durch die Angehörigen gesetzt. So wünsche ich mir
eine Harmonisierung verschiedener Kontrollen im stationären
Bereich und eine Entwicklung maßvoller Kontrollen im ambulanten Bereich.
Ich wünsche mir für die Pflegenden in Berlin eine engagierte Pflegekammer, die ihnen einen besseren Zugang zu
Entscheidungsebenen ermöglicht, und ich wünsche ihnen engagierte Gewerkschaften, die einen angebrachten Tariflohn
aushandeln. Den Gepflegten und Pflegenden wird es nur zusammen gut gehen können.
Auf Ihrer Homepage steht, dass eine Leitlinie ihres politischen Handelns ist: »…dass jede und jeder in unserer Gesellschaft gebraucht
wird und Chancen bekommt, die eigenen Potentiale zu erkennen
und einzubringen«. Was heißt Ihr Vorsatz übersetzt und politisch für
beispielsweise Seniorinnen oder Frauen mit Behinderung in Berlin?
Jasenka Villbrandt: Zuerst heißt das, dass nichts in diesen beiden Bereichen ohne die Einbeziehung der Betroffenen geschehen darf. Seniorinnen wie auch Frauen mit Behinderung sind
die besten Expertinnen in eigener Sache, und es ist notwendig, dass sie die erforderliche Unterstützung bekommen, um
sich einzubringen. So stehe ich zum Beispiel seit Jahren mit
dem Landesseniorenbeirat und der Landesseniorenvertretung
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
April 2015
PFLEGE
RUBRIK
im Dialog darüber, wie das Seniorenmitwirkungsgesetz überarbeitet werden soll, um eine optimale politische Teilhabe für
Seniorinnen und Senioren in Berlin zu ermöglichen. Vielleicht lassen sich nicht alle Forderungen umsetzen. Aber ich
finde, es wichtig, herauszufinden und zu berücksichtigen, was
die Betroffenen wünschen, und dann gemeinsam daran zu arbeiten, möglichst viel zu realisieren.
Wir haben in Berlin viele hervorragende Beispiele über
Aktivitäten von Seniorinnen oder Frauen mit Behinderungen.
Das sind bisher Nischen, solche Aktivitäten brauchen gute
Rahmenbedingungen und unsere Anerkennung. Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) hat für Frauen mit
Behinderung notwendige Weichen gestellt, die Umsetzung
dieser Ziele muss jedoch mehr an Schwung bekommen, hier
bin ich auf Berlin nicht besonders stolz. Aber ich setze mich
im parlamentarischen Rahmen dafür ein, dass die UN-BRK
ernstgenommen und umgesetzt wird.
Welche Rolle kommt aus Ihrer Sicht in diesen Fragen der Parität zu?
Welche Erwartungen haben Sie an den Verband?
Jasenka Villbrandt: Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat
bisher unter den großen Verbänden eine führende Rolle gespielt, wenn es um die Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen in unserer Gesellschaft geht. Auch wenn es um Visionen geht. Innovatives hat beim Paritäter schneller eine Lebenschance bekommen als bei anderen großen Trägern, und
auch die Vielfalt unter den Mitgliedsorganisationen ist bemerkenswert. Ich möchte, dass das so bleibt.
Der 8. März ist von den Vereinten Nationen als jährlicher »Tag für die
Rechte der Frau und den Weltfrieden« ausgerufen worden. Wie steht
es aus Ihrer Sicht um die Frauenpolitik in Berlin? Was würden Sie in
einer Regierungsverantwortung anders machen?
Jasenka Villbrandt: Ich bin in einem Land großgeworden, in
dem der 8. März regelmäßig gefeiert wurde, allerdings hatte
das mit den Rechten der Frau in der Realität wenig zu tun.
Die Frauen bekamen Blumen und meistens eine Betriebs-
feier, aber ertrugen dann weiter ihre Doppelbelastungen und
schlechtere Berufschancen und Bezahlung. Deshalb habe ich
keine besondere Beziehung zu solchen Tagen heute.
Deutschland hat vor einigen Jahrzehnten einen Qualitätssprung in der Frauenpolitik gemacht, stagniert jedoch heute
meiner Meinung nach. Die Entscheidungen, die politisch beschlossen wurden, werden nicht umgesetzt. Die Besetzung
wichtiger Posten ist ebenso wie die ungleiche Bezahlung immer wieder ein Thema.
Ich bin der Meinung, dass zum Teil neue Antworten gesucht werden müssen, wenn es um Politik für junge Frauen
geht. Denn für die heutige Generation von Frauen hat sich
einiges verändert, zum Beispiel die hohe Bedeutung des Berufes und der Mobilität für das Leben. Die finanzielle Unabhängigkeit in Kombination mit beruflicher Selbstverwirklichung ist für junge Frauen oft das erste Ziel, und so verschiebt
sich auch der Kinderwunsch immer weiter nach hinten. Neben dem Ausbau von Kitaplätzen und Ganztagsschulen könnten flexible Arbeitszeitmodelle und spezielle Kita-Öffnungszeiten ein paar Probleme für junge Frauen abbauen. Ich fordere, dass das Ehegattensplitting abgeschafft und stattdessen
die Bildung der Kinder unterstützt wird.
Während man bisher schnell dabei war, nach Frauen zu
rufen, wenn es darum ging, den Fachkräftemangel in schlecht
bezahlten Berufen und im Bereich der prekären Beschäftigung zu bekämpfen, sollte man dazu übergehen, Frauen stärker als bisher für anerkannte Zukunftsberufe zu gewinnen.
Viele Frauen meiner Generation haben in Teilzeit gearbeitet, um ihre Kinder gut zu versorgen. Heute sind viele von ihnen von Altersarmut betroffen, denn ihre Renten reichen für
ein sorgenfreies Leben im Alter nicht aus. Das wollen junge
Frauen anders haben. Insgesamt bin ich der Meinung, dass die
Politik gefordert ist, geschlechtergerechte Rahmenbedingungen zu schaffen, die die unterschiedlichen Lebenszusammenhänge von Frauen und Männern berücksichtigen.
Information
Weitere Information über Jasenka Villbrandt finden Sie unter jasenka-villbrandt.de und
gruene-fraktion-berlin.de/fraktion/abgeordneter/jasenka-villbrandt.
Ausstellungseröffnung: »Gepflegt in der Gegenwart«
D
ie Lebenserwartung der Menschen in unseren Breiten steigt
stetig, und damit auch die
Zahl pflegebedürftiger Personen. Eine
besondere Rolle nimmt in diesem Zusammenhang die ambulante Pflege ein.
Denn die meisten wollen so lange wie
möglich in ihrer gewohnten Umgebung
leben bleiben. Das Ziel der Wanderfotoausstellung »Gepflegt in der Gegenwart« des Paritätischen Berlin ist es, die
Pflegenden und die von ­i hnen Gepflegten ins Rampenlicht zu rücken. Einladung
zur Eröffnung der Fotoausstellung
Gepflegt in der Gegenwart
Eröffnungsgottesdienst am Sonntag, 10. Mai 2015, 10 Uhr
Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg
U Nollendorfplatz – Weitere Informationen: Rogatekloster.de
PAR Fotoausstellung Postkarte 2015-03.indd 1
April 2015
Information
Eucharistiefeier am Sonntag, Thema des Gottesdienstes
»Spiritualität in der Pflege«, Predigt: Pastorin Dr. Astrid
­G iebel, Diakonie Deutschland. Anschließend Eröffnung
der Fotoausstellung in den S­ eitenschiffen der ZwölfApostel-­K irche. Die ­A usstellung ist bis zum 30. Mai 2015
zu sehen.
Öffnungszeiten: An den Sonnabenden 16., 23. und 30.
Mai 2015, ab 11 Uhr. 17.03.15 13:13
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
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SCHULBEZOGENE JUGENDHILFE
Jugendliche mit Migrationshintergrund am
Übergang Schule – Ausbildung
Paritätische Fachtagung am 8. Mai 2015
Ein möglicher Einstieg ins Berufsleben?
J
unge Menschen mit ausländischen Wurzeln sind nach dem
14. Kinder- und Jugendbericht
in Deutschland noch immer benachteiligt, wenn es um Bildungs- und
Berufschancen geht. Abhilfe schaffen können gelingende Übergänge.
Der Fachtag »Jugendliche mit Migrationshintergrund am Übergang Schule –
Ausbildung« des Paritätischen Gesamtverbandes in Kooperation mit dem Paritätischen Berlin am 8. Mai 2015 widmet
sich dieser sensiblen Übergangsphase
von der Schule in die Ausbildung und
nimmt Lebenslagen, Lebensperspektiven und Ressourcen junger Menschen
mit Migrationshintergrund in den
Blick. Im Zentrum stehen hierbei insbesondere Handlungsmöglichkeiten und
Erfordernisse im Rahmen der Jugendsozialarbeit nach dem SGB VIII (Jugendsozialarbeit an Schulen, Jugendberufshilfe) mit Konzentration auf sozialpädagogische Aufgaben.
Der Fachtag stellt Ergebnisse einer
interviewbasierten Forschung zu Über40
FOTO: FIPP E. V., PROJEKT PLAN B
gangssituationen von Schülerinnen
und Schülern mit und ohne Migrationshintergrund vor. Der Erziehungswissenschaftler Professor Dr. Werner
Sacher erläutert die Bedeutung der interkulturellen Elternarbeit im Zusammenhang mit Berufsvorbereitung und
Begleitung im Übergangsprozess und
wie Elternbeteiligung gelingen kann.
Impulse aus der Praxis öffnen Diskussionen zwischen Expertinnen und Experten auf dem Podium und den Tagungsteilnehmern.
Den Veranstaltern ist es wichtig zu
betonen, dass die Frage der schlechteren Chancen nicht auf Diskussionen
um individuelle Bildungsvoraussetzungen reduziert werden darf. Der Bundesbildungsbericht 2014 verweist auf das
stark selektierende Merkmal Staatsangehörigkeit, was die Einmündung in
die Berufsbildung betrifft. Danach haben junge Menschen mit Migrationshintergrund bei gleichen Notenvoraussetzungen ungünstigere Übergangssituationen. Diese Aspekte sind von den
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Veranstaltern mitgedacht und werden
thematisiert.
Die Fachtagung richtet sich insbesondere an Fach- und Führungskräfte
aus der Jugendsozialarbeit an und in
Schulen und der Jugendberufshilfe, an
Eltern, junge Menschen sowie an Interessierte aus Schulen, Migrantenvereinen und Jugendmigrationsdiensten.
Information
Das Programm sowie Informationen zur Anmeldung und
Hotels finden Sie auf paritaet-berlin.de im Veranstaltungskalender.
Für inhaltliche Rückfragen zur Tagung wenden Sie sich
an Elvira Kriebel, Bundeskoordination Jugendsozialarbeit im Paritätischen Gesamtverband, Referat Schulbezogene Jugendhilfe im Paritätischen Berlin,
Tel.: 030 8 60 01-166, [email protected]
Für organisatorische Fragen steht Ihnen Sabina Mohr,
Sekretariat Schulbezogene Jugendhilfe, Paritätischer
Berlin, Tel.: 030 8 60 01-165, Fax: 030 86001 220,
[email protected] zur Verfügung.
Bitte melden Sie sich bis zum 27. April 2015 an:
[email protected].
Der Fachtag ist gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen.
April 2015
SUCHTHILFE
Cannabis Future –
Neue Wege in der Cannabispolitik?
Fachtagung zum 30-jährigen Jubiläum des Therapieladen e. V.
M
an weiß heute sehr viel mehr
über die psychischen und sozialen Auswirkungen des
Cannabiskonsums und kann Menschen
mit Cannabisproblemen wirksame spezifische Hilfe anbieten.
In der Berliner Suchthilfe werden
heute dreimal so viel Cannabisklienten
betreut als noch vor zehn Jahren. Dabei hat sich die Anzahl der Problemkonsumenten, das sind in Berlinetwa
50.000, in den letzten 10 bis 15 Jahren
gar nicht erhöht, aber die Sensibilisierung für Cannabisprobleme ist verbessert und damit der Zugang und die Angebote der Suchthilfeträger.
Unabhängig davon setzen sich eine
große Anzahl von Strafrechtsprofessoren, Gesundheitsexperten und mehrere
Suchtfachverbände für eine Veränderung der Drogenpolitik ein. Sie folgen
damit einem Trend, der auch international diskutiert und in einigen Ländern
bereits umgesetzt wird. Hauptargument: Das Cannabisverbot ist präventiv unwirksam und die Verhältnismäßigkeit der Repression und Strafverfolgung ist nicht gegeben und erzeugt
zusätzliche Schäden und Kosten. Eine
streng regulierte Freigabe von Can­
nabis für Erwachsene könnte neue Impulse für eine verbesserte Prävention
Konsumformen offener und damit besser kommuniziert werden. Insgesamt
würde damit die Diskussion um das
Ausmaß der Risiken aller psychoaktiver
Substanzen versachlicht und auf eine
rationalere Grundlage gestellt werden.
Auf der Fachtagung »Cannabis
Future« am 8. Juni 2015 von 8:15 bis
17:15 Uhr im Roten Rathaus soll mit
namhaften erfahrenen Experteninnen
und Experten aus verschiedenen Disziplinen, die politische Debatte um
die Cannabisfreigabe auf eine wissenschaftlich fundierte, rationale Grundlage gestellt werden. Der Therapieladen
e. V. feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum und lädt zu diesem Anlass
alle am Thema Interessierten zu dieser
cannabisspezifischen Fachtagung herzlich ein.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin und mit Unterstützung der Senatsverwaltung für
Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz statt. Die Tagungsgebühr inklusive Verpflegung beträgt 80 Euro (Studenten 60 Euro).
und Frühintervention bieten, indem die
wissenschaftlich fundierten wirklichen
Risiken für besondere Zielgruppen und
Information
Anmeldung und weitere Informationen unter
therapieladen.de
WETTBEWERBE UND FÖRDERPREISE
Jetzt bewerben!
Aktuelle Wettbewerbe und Förderpreise
Der Deutsche Alterspreis 2015
Gesucht: die besten Ideen im und
für das Alter – in der Stadt!
Ältere Menschen von heute als Pioniere für morgen, die zeigen, was im
Alter machbar ist und ihr Lebensumfeld aktiv mitgestalten. Mit dem Deutschen Alterspreis 2015 prämiert die Robert Bosch Stiftung die besten Ideen im
und für das Alter in der Stadt. Gleichzeitig sind Städte und Gemeinden aufgefordert, kreative Ideen für ein aktives Altern zu entwickeln. Eine Bewerbung ist bis zum 22. April möglich! Der
April 2015
mit insgesamt 120.000 Euro dotierte
Preis steht unter der Schirmherrschaft
der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela
Schwesig.
Bewerben können sich einerseits
Einzelpersonen, Gruppen, Vereine und
Organisationen, die zeigen, wie ältere
Menschen aktiv das (Zusammen-)Leben in ihrer Stadt oder Gemeinde mitgestalten; andererseits Städte, Gemeinden und Initiativen aus der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft oder dem
unternehmerischen Bereich, die zu einer altersfreundlichen Gestaltung des
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Lebensumfeldes und zum Dialog der
Generationen beitragen. Auch Initiativen, die beide Aspekte vereinen, sind
zur Teilnahme aufgefordert. Allerdings
sind nur Bewerbungen von Vorhaben,
die derzeit in Umsetzung oder bereits
vollendet sind, teilnahmeberechtigt.
Nähere Informationen unter alterspreis.de.
Sonderpreis der Commerzbank-Stiftung »Ideen für morgen«
Neue Ideen für eine zukunftsfähige
Leseförderung! Mit dem Sonderpreis
»Ideen für morgen« fördert die Com41
WETTBEWERBE UND FÖRDERPREISE
merzbank-Stiftung innovative Konzepte, die sich 2015 dem Themenkomplex »Migration und Integration« widmen. Bewerbungen können bis zum
31. Juli 2015 eingereicht werden. In
Deutschland leben rund 16,5 Millionen Menschen, die eine andere Muttersprache haben. Diese bringen nicht nur
ihre eigene Sprache, sondern auch vielfältige Kulturen und Traditionen mit.
Ziel ist, die Realisierung von Projekten
zu ermöglichen, die über das Thema
Leseförderung und -kompetenz das
Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft bereichern. Gesucht sind innovative Ideen und Konzepte mit konkreten Plänen zur Umsetzung und Finanzierungsbedarf.
Bewerben können sich sowohl Einzelpersonen als auch Institutionen, die
Ideen entwickelt, aber noch nicht umgesetzt haben. Diese können sich an
unterschiedliche Altersstufen und Zielgruppen richten. Ausgezeichnet wird
ein Preisträger, dessen »Ideen für morgen« mit Hilfe des Preisgeldes in Höhe
von 6.000 Euro und einer individuellen Unterstützungszeit von zwei Jahren
zu realisieren sind.
Bundeskonferenz »gesund und aktiv älter werden« am 12. Juni 2015 in Berlin prämiert.
aelter-werden-in-balance.de/fotowettbewerb-bewegte-momente.html
Förderpreis
»Helfende Hand«
Der Förderpreis »Helfende Hand – Preis
des Bundesministeriums des Innern zur
Förderung des Ehrenamtes im Bevölkerungsschutz« würdigt Ideen und Konzepte, die Menschen für ein Ehrenamt
im Bevölkerungsschutz begeistern. Zudem zeichnet der Preis Unternehmen
aus, die den freiwilligen Einsatz ihrer
Mitarbeiter vorbildlich unterstützen.
Die Bewerbungsphase läuft noch bis
zum 31. Juli. Anfang September werden die nominierten Projekte bekannt
gegeben.
Berliner Klima Schulen 2015 Wettbewerb für alle Berliner Schülerinnen und Schüler
Der Klimawandel als Herausforderung: Wir alle können einen Beitrag
leisten. Durch den sparsamen Umgang mit Energie, den Einsatz effizienter und innovativer Technologien und
den konsequenten Umstieg auf Erneuerbare Energien können wir unsere Lebensqualität auf eine zukunftsfähige
Grundlage stellen. Um kreative Ideen
rund um den Klimaschutz zu fördern,
haben die Berliner Senatsverwaltungen
für Bildung, Jugend und Wissenschaft
sowie für Stadtentwicklung und Umwelt zusammen mit der GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft den
Wettbewerb »Berliner Klima Schulen«
ins Leben gerufen. Der Wettbewerb
ist ab einer Teamgröße von mindestens
drei Personen offen für alle Altersstufen. Alle Ideen und Arbeiten rund ums
Thema Klima und Klimaschutz von
der Meinungsumfrage bis zum Theaterstück oder Energiesparprojekt können eingereicht werden. Für aufwändigere Projekte kann eine Starthilfe
von bis zu 500 Euro beantragt werden.
Eine Jury ermittelt die Sieger, die noch
vor den Sommerferien feierlich ausgezeichnet werden. Zu gewinnen sind
bis zu 5.000 Euro. Anmeldeschluss ist
der 4. Mai 2015. Im Anschluss startet
die Online-Abstimmung über den Publikumspreis für die beste Projektidee.
Das Gewinnerteam erhält vier Übernachtungen inklusive klimafreundlicher Halbpension in einem A&O Hostel nach Wahl.
Mehr unter helfende-hand-foerderpreis.de
Weitere Infos unter berliner-klimaschulen.de
Älter werden in Balance –
online Fotowettbewerb
Der Fotowettbewerb »Gesucht: Bewegte Momente« der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA) sucht Motive, die Freude an
Bewegung im Alltag ausdrücken. Die
Teilnahme am Wettbewerb ist bis zum
15. April 2015 möglich. Teilnahmeberechtigt sind alle, eine der abgebildeten
Personen auf dem Foto muss jedoch älter als 60 Jahre sein. Fotos können in
den Kategorien »bewegter Alltag«, »bewegte Freizeit« und »Sport« eingereicht
werden. Die Gewinner werden auf der
Wandel durch Engagement:
Kinder und Jugendliche gestalten
ihre Schule – herausragende
Beispiele gesucht
Die neue Ausschreibung des Förderpreises »Verein(t) für gute Schule« ist
gestartet. In diesem Jahr werden Initiativen gesucht, bei denen Kinder und
Jugendliche selbst dafür verantwortlich
sind, Veränderungen an ihrer Schule
vorzunehmen. Die Projekte sollen eine
Vorbildfunktion haben und von Schülerinnen und Schülern angeregt oder
umgesetzt werden, ein relevantes Problem angehen und langfristig wirken.
Mehr unter deutscher-lesepreis.de/mitmachen
42
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Erste Ergebnisse sollten bereits erkennbar sein. Möglich ist die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern.
Bis zum 30. April 2015 können sich
Schulfördervereine mit einer Projekt­
skizze bewerben. Von den nominierten
30 Projekten werden drei Projekte ausgewählt, die im November 2015 feierlich ausgezeichnet werden.
Neu in diesem Jahr ist eine Kooperation mit der Stiftung Schüler Helfen Leben, der ersten und einzigen
von Schülern gegründeten Stiftung in
Deutschland. Sie schreibt einen zusätzlichen Sonderpreis für grenzüberschreitendes Jugendengagement aus, worauf
sich Projekte bewerben können, die die
oben genannten Kriterien erfüllen und
Austausch und/oder Unterstützung
von Jugendlichen im Ausland im Fokus haben. Der Sieger erhält eine Förderung für einen Jugendaustausch mit
einem Land in Südosteuropa im Wert
von 5.000 Euro. Alle nominierten Initiativen erhalten die Chance, Ende
2015 für den gemeinsamen Austausch
an einem Seminartag zum Thema Kinder- und Jugendbeteiligung teilzunehmen.
Detaillierte Informationen zur Ausschreibung finden Sie
unter stiftung-bildung-und-gesellschaft.de und
stiftungbildung.com.
Kulturprojekte Berlin GmbH –
Berliner Projektfonds
Kulturelle Bildung
Die Geschäftsstelle des Projektfonds
gibt das Startsignal für die zweite Förderrunde der Fördersäule 1 in 2015.
Kulturprojekte mit Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen können
für maximal zwölf Monate unterstützt
werden. Die Antragsstellung erfolgt
online. Die Bewerbungsfrist endet am
4. Mai 2015. Bei einer positiven Bewilligung können die Projekte im Juli 2015
beginnen. Gefördert werden Kooperationsprojekte, die künstlerische Kompetenzen von Kindern, Jugendlichen
und jungen Erwachsenen fördern und
neue Zugangsmöglichkeiten zu Kunst
und Kultur eröffnen. Maßgeblich für
eine Förderung ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen mindestens einem Kunst- oder Kulturpartner
und mindestens einem Bildungs- oder
Jugendpartner. Die Anträge müssen
im Tandem gemeinsam entwickelt und
eingereicht werden. Partnerinnen und
Partner können sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen oder Institutionen sein.
Detaillierte Förderbestimmungen, das Online-Antragsformular und weitere Informationen finden Sie unter
projektfonds-kulturelle-bildung.de.
April 2015
FACHGRUPPEN UND ARBEITSKREISE
Fachgruppen und Arbeitskreise
Beim Paritätischen treffen sich Fachgruppen (FG) und Arbeitskreise (AK). Termine und Informationen erhalten Sie über
paritaet-alsopfleg.de, im passwortgeschützten Extranet pariextra.de oder über die jeweils angegebene Telefonnummer.
FG Ältere Menschen
Forum Jugendhilfeausschüsse JHA
FG Behindertenhilfe
FG Psychiatrische und psychosoziale Versorgung
FG Suchthilfe | AK Gesundheit | FG Hiv, Aids, STI und Hepatitiden
FG Krankenhäuser
FG Sozialstationen
FG Stationäre pflegerische Versorgung
AK Soziale Beratung | AK § 67 SGB XII und Schuldnerberatung | AK Qualität § 67 SGB XII
FG Familie, Frauen, Mädchen
FG Kita | Integrations-AG
FG Jugendberufshilfe | FG Hilfen zur Erziehung | FG Jugendarbeit
FG Schulträger
FG Betreuung Schulkinder | FG Schulbez. Jugendhilfe | AK Koordinierende Leitungen im Ganztagsbereich
FG Migration
AK Straffälligen- und Opferhilfe
AK Kultur im Paritätischen
Telefon: 8 60 01-501
Telefon: 8 60 01-165
Telefon: 8 60 01-152
Telefon: 8 60 01-555
Telefon: 8 60 01-168
Telefon: 8 60 01-101
Telefon: 8 60 01-503
Telefon: 8 60 01-501
Telefon: 8 60 01-171
Telefon: 8 60 01-176
Telefon: 8 60 01-179
Telefon: 8 60 01-165
Telefon: 8 60 01- 161
Telefon: 8 60 01-166
Telefon: 8 60 01-177
Telefon: 8 60 01-171
Telefon: 8 60 01-183
PARITÄTISCHE AKADEMIE BERLIN
Paritätische Akademie Berlin
Veranstaltungsinformationen
Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen erhalten Sie bei:
Paritätische Akademie Berlin
Telefon: 030 27 58 282-12, [email protected]
Der erstgenannte Preis gilt für Seminarteilnehmer aus Mitgliedsorganisationen, der an zweiter Stelle genannte Preis für Seminarteilnehmer
aus Nicht-Mitgliedsorganisationen. Soweit nicht anders angegeben, finden alle Veranstaltungen in Berlin statt.
Mai 2015
Kontrakturprophylaxe in der PflegeGrundlagen und Hinweise für die
Praxis | Nr.: 071530 | 4. Mai 2015 |
79 / 89 Euro
Netzwerke gestalten und moderieren | Nr.: 091504 | 5. Mai 2015 |
169 / 189 Euro
Fachkundenachweis für betriebliche
Datenschutzbeauftragte in sozialen
Einrichtungen | Nr.: 071514 |
11. – 13. Mai 2015 (Beginn) |
979 / 1039 Euro
Stockholmreise: Integration und
Vielfalt als gesellschaftliche Ressource | Nr.: 031501 |
18. – 22. Mai 2015 | 790 Euro
April 2015
QM Aufbauseminar Interne/r
Auditor/in | Nr.: 081532 |
19. Mai 2015 | 235 / 259 Euro
KiQu – aktualisierte BBP Schulung – Workshop | Nr.: 081562 |
20. Mai 2015 | 99 / 109 Euro
Dialogische Intensivtage zu psychischen Erkrankungen – Einführung
in psychiatrische Krankheitsbilder |
Nr.: 081510 | 20. – 22. Mai 2015 |
390 / 460 Euro
Prozessentwicklung | Nr.: 081536 |
21. – 22. Mai 2015 (Beginn) |
445 / 490 Euro
Rhetorische Tricks und ihre Abwehr
(Logik, Argumentation und Schlagfertigkeit) | Nr.: 071577 |
26. – 27. Mai 2015 | 289 / 339 Euro
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Traumapädagogik | Nr.: 091555 |
28. – 29. Mai 2015 | 249 / 269 Euro
Juni 2015
Das 1 x 1 für (neue) Führungskräfte | Nr.: 081528 | 5 Tage im Juni |
860 / 1.032 Euro
Ein Team leiten- Basiswissen für
eine erfolgreiche Teamleitung |
Nr.: 091511 | 1. – 3. Juni 2015 |
369 / 419 Euro
Schweigen ist Silber – Reden ist
Gold! | Fachlich argumentieren
in der MDK-Prüfung. |
Nr.: 071531 | 5. Juni 2015 |
79 / 89 Euro
43
PARITÄTISCHE AKADEMIE BERLIN
Souverän im Erzieherberuf |
Nr.: 091536 | 8. – 9. Juni 2015 |
299 / 349 Euro
Moderationstraining |
Nr.: 091505 | 15. Juni 2015 |
169 / 189 Euro
Basislehrgang PQ-Sys®. Die Basisausbildung im Qualitätsmanagement | Nr.: 081524 | 8. – 10. Juni 2015
(Beginn) | 890 / 980 Euro
Akupressur – achtsam und ausgeglichen sein | Nr.: 091550 |
16. Juni 2015 | 169 / 189 Euro
Leadership 2.0 – Das zeichnet Sie
als Führungskraft der Zukunft aus! |
Nr.: 081570 | 9. – 10. Juni 2015 |
359 / 439 Euro
Einführungsseminar KiQu Report |
Nr.: 081545 | 11. Juni 2015 |
195 / 220 Euro
Prozessvisualisierung | Nr.: 081551 |
11. – 12. Juni 2015 |
445 / 490 Euro
Workshop: Krisenkommunikation –
Vorbereitung auf das Unvorhersehbare | Eine Einführung | Nr.: 081518
| 12. Juni 2015 | 179 / 219 Euro
Verhandeln – Kampf, Kompromiss
oder Win-Win | Nr.: 081572 |
17. – 19. Juni 2015 |
539 / 659 Euro
Starke Eltern – Starke Kinder® |
Elternkursleiterschulung |
Nr.: 091531 | 23. – 26. Juni 2015 |
449 / 529 Euro
Z -Kurs »Leitungstätigkeit in Berliner Kindertagesstätten« |
Nr.: 091501 | Beginn 29. Juni – 3. Juli
2015 | Insgesamt 5 Module |
990 / 1.190 Euro
Motivierende Gesprächsführung |
Nr.: 081505 | 30. Juni – 2. Juli 2015 |
390 / 460 Euro
Seminarraum in der Tucholskystraße
44
Juli 2015
Zeit- und Selbstmanagement im
Pflegealltag. Kann man Wichtiges
von Dringlichem unterscheiden? |
Nr.: 071571 | Juni Juli 2015 |
79 / 89 Euro
KiQu – Informationsveranstaltung
zum aktualisierten Berliner Bildungsprogramm | Nr.: 081568 |
7. Juli 2015 | 59 / 69 Euro
KiQu – aktualisierte BBP Schulung – Workshop | Nr.: 081563 |
7. Juli 2015 | 99 / 109 Euro
Gründung einer Integrationsfirma |
Nr.: 081573 | 10. Juli 2015 |
179 / 219 Euro
Methoden der kollegialen Beratung,
Konfliktlösungsstrategien in Teams,
Aufbauseminar |
Nr.: 071505-2 | 2. – 3. Juli 2015 |
320 / 365 Euro
FOTO: STEFANIE GALLANDER
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
April 2015
PARITÄTISCHES PERSONALFORUM / PINNWAND
Paritätisches Personalforum
Unsere kommenden Veranstaltungen im April und Mai
15. April 2015: 16. April 2015: 21. April 2015: 23. April 2015: 30. April 2015: 7. Mai 2015: 12./13. Mai 2015: 19. Mai 2015: 21. Mai 2015: 27. Mai 2015: 28. Ma 2015: Online-Fundraising für soziale Projekte
Datenschutz-Frühstück
Der ehrenamtliche Vorstand (Theorie und Praxis)
Beschäftigtendatenschutz
Grundlagen der interkulturellen Kommunikation
»Compliance«-Grundlagen
Frühjahrsrunde Arbeitsrecht: Aktuelle Rechtsprechung und Gesetzesvorhaben
Datenschutz für Führungskräfte bei freien Trägern
Leitungskompetenz im Personalwesen (Führen in Theorie und Praxis)
Meldungen bei ELStAM – Bescheinigungen im Lohnbereich
Gestaltung von Arbeitsverträgen
Auf Online-Anmeldungen gewähren wir einen Rabatt von 3 Prozent auf die Seminargebühr.
Informationen zu unseren Seminaren erhalten Sie unter paritaetisches-personalforum.de oder 030 55 17 41 02.
Pinnwand
Stellenangebote
Sozialarbeiter/in für Betreutes Wohnen gem.
§§ 67/68 SGB XII mit staatlicher Anerkennung
von sbh-service gGmbH zum nächstmöglichen
Zeitpunkt gesucht
Wir wünschen uns Bewerber/innen, die innovativ,
strukturiert und zielorientiert denken und handeln und
die Spaß am Umgang mit Menschen haben.
Wir bieten eine abwechslungsreiche Beschäftigung,
unterstützen eigenverantwortliches Arbeiten durch kollegiale Strukturen und Supervision und würdigen
engagiertes und erfolgreiches Handeln sowohl finanziell als auch durch berufliche Entwicklungsmöglichkeiten.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung!
sbh-service gGmbH, Bundesallee 42, 10715 Berlin,
[email protected]
Erzieher/innen bzw. Kindheitspädagog/innen
von FRÖBEL Berlin gGmbH für 40 Wochenstunden gesucht.
Die FRÖBEL-Gruppe betreibt Kindergärten, Horte
und Familienberatungseinrichtungen in mehreren
gemeinnützigen Gesellschaften in Bayern, Berlin,
Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Schleswig-Holstein
sowie Kindergärten in Australien, Polen und der Türkei.
Gegenwärtig werden bundesweit 12 000 Kinder in 140
Einrichtungen von 2400 FRÖBEL-Mitarbeiter/innen
betreut. In Berlin betreibt FRÖBEL 19 Kindertageseinrichtungen.
Wir suchen für unseren Kindergarten »Im Grünen« in
Berlin mit einer Arbeitszeit von 40 Wochenstunden
Erzieher/innen bzw. Kindheitspädagog/innen. Der
Kindergarten »Im Grünen« befindet sich im schönen
April 2015
Stadtbezirk Treptow-Köpenick und grenzt an den
Stadtwald Königsheide.
Hier betreut ein engagiertes Team liebevoll ca. 240
fröhliche und lebendige Kinder in unserem Nest und im
offenen Bereich. Der große Garten bietet den Kindern
viel Platz zum Spielen und Entdecken. Naturpädagogik
und Bewegung sind dem Team ein wichtiges Anliegen. Die regional tätigen Fachberaterinnen begleiten
die Fachkräfte im Kindergarten, um die pädagogische
Qualität zu sichern. Zusätzlich bietet die Einrichtung
ein bilinguales Sprachkonzept an. Das Leitungsteam
arbeitet in engem Kontakt mit dem Team und den Eltern zusammen.
Sie verfügen über fundiertes pädagogisches Fachwissen und eine staatliche Anerkennung als Erzieher/in
oder einen Studienabschluss als Kindheitspädagogen/
in. Erste Berufserfahrungen sind von Vorteil. Sie arbeiten gerne im Dialog mit anderen und begeistern sich
für die Themen der Kinder. Sie sind motiviert, Ihre eigenen Ideen zu verwirklichen.
Wir suchen Bildungsexpertinnen, Beziehungsgestalter, Seelentrösterinnen, Spielpartner, Ermutigerinnen,
Sprachvorbilder, Elternbegleiterinnen und Teamplayer,
die Lust haben, Kindern eine sichere Basis zu bieten,
von der aus sie die Welt entdecken können und die sich
dafür einsetzen, dass Kinder – egal welcher Herkunft
oder Familiensprache – gleiche Bildungschancen bekommen.
Wir bieten Ihnen:
·· stetige fachliche Qualifizierung,
·· die Chance, eine Fach- oder Führungskarriere
einzuschlagen,
·· den FRÖBEL-Haustarifvertrag mit einer attraktiven
betrieblichen Altersvorsorge und tariflich gesicherten Vorbereitungszeiten,
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
·· eine professionelle Organisation und Unterstützung
in allen Fragen der pädagogischen Arbeit durch
unsere regionalen Fachberatungen
·· die Möglichkeit, Familie und Beruf zu vereinbaren.
Sind Sie neugierig auf uns geworden? Dann freuen wir
uns, Sie kennen zu lernen. Richten Sie Ihre Bewerbung
bitte an Annette Höhne, 030/ 6364209 unter [email protected] oder Südostallee
214/214 a, in 12487 Berlin. Weitere Informationen
unter froebel-gruppe.de und unter facebook.de/FroebelKarriere.
Erzieher/in oder Integrationserzieher/in für 30
Wochenstunden ab sofort von Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V. für Kita und Familienzentrum Die Brücke in der Gensinger Straße in
Berlin-Lichtenberg zur Erweiterung des Teams
gesucht.
Wir betreuen und fördern in unserer Kita circa 180 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren. Unsere Schwerpunkte
liegen in der Bewegungs- und Sprachförderung sowie
in der Integrationsarbeit und Familienförderung/Familienbildung.
Ihre Aufgaben:
·· Umsetzung der pädagogischen Inhalte des Berliner
Bildungsprogramms und der Einrichtungskonzeption
·· Förderung individueller Kompetenzen und Ressourcen bei Kindern
·· Beobachtung und Dokumentation der Lern- und
Entwicklungsprozesse des Kindes
·· Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den
Eltern
·· Mitwirkung an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Einrichtungskonzeption
45
PINNWAND
Wir bieten:
·· Mitarbeit in einem engagierten Team
·· vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote
·· Vergütung nach den Arbeitsvertragsbedingungen
des Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V.,
zuzüglich betrieblicher Altersvorsorge
Wir legen Wert auf:
·· kooperative Zusammenarbeit mit den Eltern und
Familien
·· Bereitschaft zur Begleitung und Beratung von Familien mit Migrationshintergrund bzw. von Familien in
schwierigen Lebenssituationen
·· eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Team
Was wir uns von Ihnen wünschen:
·· Ausbildung als staatlich anerkannte/r Erzieher/in
·· solides pädagogisches Fachwissen
·· Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeit
·· Flexibilität und Engagement
·· Freude im Umgang mit Kindern sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern
Wenn Sie sich über diese vielseitige Aufgabe informieren möchten, wenden Sie sich bitte unter 030 51 00 95
48 an Frau Saatweber.
Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen senden
Sie per Post oder Mail an: Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V.
Kita und Familienzentrum Die Brücke, z. Hd. Marion
Saatweber, Gensinger Straße 58, 10315 Berlin, [email protected]
Erzieher/in oder Integrationserzieher/in für
30 bzw. 39 Wochenstunden ab sofort von
Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V. für
die Kita im Kinder- und Familienzentrum Kikiflo
in der Volkradstraße in Berlin-Lichtenberg zur
Erweiterung des Teams gesucht.
Wir betreuen und fördern in unserer Kita circa 85 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren in der offenen Arbeit.
Unsere Schwerpunkte liegen in der Bewegungs- und
Sprachförderung sowie in der Integrationsarbeit und
Familienförderung/ Familienbildung.
Ihre Aufgaben:
·· Umsetzung der pädagogischen Inhalte des Berliner
Bildungsprogramms und der Einrichtungskonzeption
·· Förderung individueller Kompetenzen und Ressourcen bei Kindern
·· Beobachtung und Dokumentation der Lern- und
Entwicklungsprozesse des Kindes
·· Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den
Eltern
·· Mitwirkung an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Einrichtungskonzeption
Wir bieten:
·· Mitarbeit in einem engagierten Team
·· vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote
·· Vergütung nach den Arbeitsvertragsbedingungen
des Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V.,
zuzüglich betrieblicher Altersvorsorge
Wir legen Wert auf:
·· kooperative Zusammenarbeit mit den Eltern und
Familien
·· Bereitschaft zur Begleitung und Beratung von Familien mit Migrationshintergrund bzw. von Familien in
schwierigen Lebenssituationen
·· eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Team
Was wir uns von Ihnen wünschen:
·· Ausbildung als staatlich anerkannte/r Erzieher/in
·· solides pädagogisches Fachwissen
·· Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeit
·· Flexibilität und Engagement
Künstlerin der Galerie Art Cru
46
·· Freude im Umgang mit Kindern sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern
Wenn Sie sich über diese vielseitige Aufgabe informieren möchten, wenden Sie sich bitte unter 030 52 67 87
49 an Frau Dittrich.
Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen senden
Sie per Post oder Mail an:
Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V., Kinder- und
Familienzentrum Kikiflo, z. Hd. Ilka Dittrich, Volkradstraße 4, 10319 Berlin, [email protected]
Heilpädagogen/Heilerziehungspfleger (m/w)
von Drogentherapie-Zentrum Berlin e. V. ab
sofort für 30 Wochenstunden gesucht.
Ihr Herz schlägt am höchsten für den Klientenkontakt.
Das Drogentherapie-Zentrum Berlin e. V. ist ein anerkannter Suchthilfeträger im Land Berlin mit einem
komplexen Versorgungsangebot in den Bereichen
Behandlung, Betreuung und Integration von Abhängigkeitskranken. Wir suchen für unsere Therapeutische
Wohngemeinschaft Nodrax in Berlin-Adlershof für die
Betreuung von Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung und komorbider psychischer Störungen ab
sofort eine/n engagierte/n
Heilpädagogen/Heilerziehungspfleger (m/w) mit einer
Arbeitszeit von 30 Wochenstunden.
Ihre Aufgaben und Einsatzfelder:
·· Begleitung und Unterstützung bei der Bewältigung
des Alltags
·· Förderung lebenspraktischer Fähigkeiten
·· Aktivierung zur Selbstständigkeit
·· Erstellung von Behandlungs- und Rehabilitationsplänen
·· Bezugsbetreuung
·· Einzel- und Gruppenarbeit
·· Krisenintervention
FOTO: EBERHARD AURIGA
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
April 2015
PINNWAND
Wir wünschen uns:
·· Berufserfahrung im Bereich der Eingliederungshilfe
für Personen mit einer psychiatrischen Erkrankung
·· konstruktives Zusammenwirken in der örtlichen
Teamstruktur
·· Mitwirkung an der inhaltlichen Projektentwicklung
·· Fähigkeit zur Empathie und Abgrenzung
Wir bieten:
·· Ihnen die Mitarbeit in einem multidisziplinären
Team mit externer Supervision
·· ein interessantes Arbeitsgebiet mit hohem fachlichen Anspruch
·· eine der Position angemessene leistungsgerechte Entlohnung und unterstützen die Fort- und
Weiterbildung.
Da für diese Stelle PC-Nutzerkenntnisse eine wichtige Voraussetzung sind, übersenden Sie uns bitte Ihre
Mailbewerbung an Frau Stahl ([email protected]).
Erzieher oder Facherzieher für Integration
(m/w) von OUTLAW gGmbH zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Voll- oder Teilzeit gesucht.
OUTLAW gGmbH – Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe Region Berlin sucht zum nächstmöglichen
Zeitpunkt engagierte Erzieher oder Facherzieher für
Integration (m/w) – Kennziffer 2 15 47 – für die Kindertagesstätte Alt-Wittenau in Voll- oder Teilzeit. In
der Kita werden bis zu 200 Kinder mit und ohne Förderbedarf im Alter von acht Wochen bis zum Schuleintritt
betreut.
Das sollten sie mitbringen:
·· Sie sind Erzieher/in und haben evtl. eine Zusatzqualifikation als Integrationserzieher/in.
·· Erfahrung in der U3-Betreuung ist von Vorteil.
·· Das Berliner Bildungsprogramm ist Ihnen vertraut.
·· Sie haben Interesse an frühkindlicher und interkultureller Bildung.
·· Die konzeptionelle Weiterentwicklung der Kita wird
von Ihnen unterstützt.
·· Sie arbeiten professionell mit den Eltern, im Team
und mit dem Träger zusammen.
·· Flexibilität, Initiative und Engagement zeichnet Sie
aus.
Das dürfen Sie von uns erwarten:
·· eine herausfordernde und verantwortungsvolle
Tätigkeit
·· eine angemessene Bezahlung
·· großzügige Unterstützung bei Fort- und Weiterbildung
·· zusätzliche Altersvorsorge (arbeitgeberfinanziert)
·· einen Arbeitsplatz bei einem Unternehmen mit
vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten
Die OUTLAW gGmbH – das sind bundesweit ca. 200
Teams und Einrichtungen, darunter 45 Kindertageseinrichtungen in Berlin, Leipzig, Dresden, Halle, Bochum, Duisburg und Münster/Münsterland.Sie haben
Interesse bei einem innovativen Träger der Kinder- und
Jugendhilfe zu arbeiten? Dann freuen wir uns auf Ihre
Bewerbung über das Online-Formular auf unserer
Homepage (outlaw-jugendhilfe.de/stellenmarkt-online.html) oder schriftlich – unter Angabe der Kennziffer an:
OUTLAW gGmbH, Christine Huinink, Lehrter Str. 57,
Haus 1, 10557 Berlin
Heilerziehungspfleger/in oder Krankenpfleger/
in, Umfang 75% der Regelarbeitszeit, unbefristet, von Träger gGmbH gesucht.
Die Träger gGmbH bietet differenzierte Hilfen in unterschiedlichen Wohnformen für psychisch kranke
und suchtkranke Menschen sowie für Menschen mit
Picknick der Körpererfahrungsgruppe für schwer mehrfach behinderte Menschen
April 2015
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
einer geistigen Behinderung an. Unsere verschiedenen
Wohn- und Betreuungsangebote befinden sich in den
Berliner Bezirken Reinickendorf und Mitte.
In einem weitläufigen Altbau gegenüber dem Dorf­
anger Alt-Reinickendorf bieten wir Wohnplätze für
Menschen mit einer geistigen Behinderung in 25 Einzelzimmern sowie fünf Appartements für Menschen,
die das Leben im »eigenen Reich« dem Gruppenleben
vorziehen. Im Ortsteil Tegel Süd liegt unsere Wohngemeinschaft für Menschen mit einer geistigen Behinderung mit vier Plätzen.
Mitarbeiterteams aus verschiedenen Berufsgruppen
betreuen im Wohnheim rund um die Uhr (auch nachts),
in der Wohngemeinschaft in den Nachmittags- und
Abendstunden und bieten Unterstützung und Begleitung in allen Lebensbereichen unter Wahrung größtmöglicher Individualität und Selbstbestimmung.
Wir wünschen uns Mitarbeiter/innen mit der Bereitschaft zu Schicht- und Wochenenddiensten (keine
Nachtdienste), Engagement und Flexibilität in der
herausfordernden Betreuungsarbeit sowie die Bereitschaft zur Fortbildung.
Wir bieten Ihnen einen Arbeitsplatz in einem multiprofessionellen Team, regelmäßige Fortbildungen
und Supervision sowie Vergütung nach TV-L Berlin mit
Heim- und Schichtzulage. Bewerber/innen mit einer
anerkannten Schwerbehinderung werden bei gleicher
Qualifikation bevorzugt.
Bitte richten Sie Ihre vollständige Bewerbung an:
Träger gGmbH, Frau Wertenbruch, Alt-Reinickendorf
45, 13407 Berlin, [email protected]
Weitere Informationen unter traeger-berlin.de
ErzieherIn mit dem Schwerpunkt Sprachförderung/LogopädIn (Teilzeit) im Rahmen der
»Offensive Frühe Chancen« für die Kita Krümel-
FOTO: SPASTIKERHILFE BERLIN E.G.
47
PINNWAND
kiste von FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die
pädagogische Praxis e. V. ab sofort befristet für
20 Wochenstunden gesucht.
FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis e. V. ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit über 50 Einrichtungen und Projekten in neun
Berliner Bezirken. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören
Kindertagesstätten, Ganztagsbereiche, Einrichtungen
der offenen Kinder- und Jugendarbeit, schulbezogene
Projekte und Berufsorientierungsangebote. Nähere Informationen unter fippev.de.
Die Bundesinitiative »Offensive Frühe Chancen« hat
zum Ziel, Kinder unter drei Jahren von Beginn an altersgerecht und in einer in den Betreuungsalltag integrierten Weise im Erwerb der deutschen Sprache zu
unterstützen. Neben der unmittelbaren Förderung von
Kindern in Einzel- oder Gruppenangeboten ist die Einbeziehung der Eltern in die sprachliche Förderung ihrer
Kinder eine wesentliche Aufgabe der Zusatzkraft. Die
Wissensvermittlung an ErzieherInnen und Eltern sowie
die Beratung zum Thema Sprachförderung sind ein
weiteres Aufgabengebiet. Einschlägige Erfahrungen
und Fachkenntnisse in der Arbeit mit Kindern unter
sechs Jahren sowie eine entsprechende abgeschlossene Ausbildung sind notwendig.
Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzt FiPP e. V. die Vielfalt der
Kompetenzen von MitarbeiterInnen und ermutigt ausdrücklich InteressentInnen mit Migrationshintergrund
und/oder mit Behinderungen zur Bewerbung. Wir
freuen uns auf eine engagierte und teamorientierte
Mitarbeit und sehen der Zusendung von kompletten
schriftlichen Bewerbungsunterlagen gern entgegen.
Wenn Rücksendung erwünscht, bitte mit frankiertem
Rückumschlag. Diese richten Sie bitte an:
FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis, Frau Janina Krieblin, Sonnenallee 223a,
12059 Berlin
Gern können Sie Ihre Bewerbungsunterlagen auch online
zusenden (bitte maximal 3 MB): [email protected].
Staatlich anerkannte Erzieher/in von FiPP e. V.
ab sofort für 30 Wochenstunden gesucht.
Wir suchen ab sofort für unsere Kita »Villa Flitzesternchen« eine/n staatlich anerkannten Erzieher/in mit
einer wöchentlichen Grundarbeitszeit von 30 Stunden.
Nach Bedarf ist eine variable Arbeitszeiterhöhung
möglich.
Die Kita liegt in Berlin-Hermsdorf und betreut rund
100 Kinder in altersgemischten Gruppen. Das Recht
aller Kinder auf Beteiligung und Selbstbestimmung
im Kitaleben wird hier ganz groß geschrieben. In der
pädagogischen Arbeit fördert die Einrichtung das Spielen der Kinder und ihre freie Bewegungsentwicklung.
Wesentliche Ziele der Bildungsbegleitung liegen in der
Unterstützung der kindlichen Phantasie und Kreativität
durch Anregungen in Bereichen wie Musik oder auch
den Naturwissenschaften.
Es erwartet Sie:
·· ein pädagogisches Konzept der halboffenen Arbeit
·· regelmäßige Fortbildungsangebote und eine qualifizierte Beratung
·· eine offene Teamarbeit
·· ein gutes und wertschätzendes Betriebsklima
·· eine solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des FiPP e. V.
Voraussetzungen sind:
·· eine pädagogische Ausbildung mit staatlicher
Anerkennung
·· möglichst erste Erfahrungen und Fachkenntnisse für
die Arbeit im Kita- und Krippenbereich.
Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompe-
Elham Fathie, Künstlerin vor ihren Werken
48
tenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrücklich InteressentInnen mit Migrationshintergrund und/
oder mit Behinderungen zur Bewerbung. Wir freuen
uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung per Mail (max. 3 MB) an: [email protected].
Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen
ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine
Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese an:
FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis, Frau Janina Krieblin, Sonnenallee 223a,
12059 Berlin
Staatlich anerkannte/n ErzieherIn von FiPP
e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis e. V. ab sofort für 30 Wochenstunden
gesucht.
FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis e. V. ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit rund 55 Einrichtungen und Projekten in neun
Berliner Bezirken. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören
Kindertagesstätten, Ganztagsbereiche, Einrichtungen
der offenen Kinder- und Jugendarbeit, schulbezogene
Projekte und Berufsorientierungsangebote. Nähere Informationen unter fippev.de.
Wir suchen ab sofort für die Kita »Wirbelwind« in
Berlin-Mahlsdorf-Süd eine/n staatlich anerkannte/n
ErzieherIn mit einer wöchentlichen Grundarbeitszeit
von 30 Stunden. Nach Bedarf ist eine variable Arbeitszeiterhöhung möglich.
Die Kita liegt in Mahlsdorf-Süd und bietet Platz für
77 Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren in altersgemischten Gruppen. Die ErzieherInnen legen in ihrer
Arbeit großen Wert auf die individuelle Entwicklung
jedes einzelnen Kindes und auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern. Die Kita ist ein »Haus der kleinen
Forscher«, das heißt sie macht Natur und Technik in
FOTO: HEIDE SCHOSTEK
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
April 2015
PINNWAND
kindgerechten Experimenten erlebbar. Der großzügig
angelegte Garten bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten zum Bewegen und Spielen.
Es erwartet Sie:
·· ein pädagogisches Konzept der halboffenen Arbeit
·· regelmäßige Fortbildungsangebote und eine qualifizierte Beratung
·· eine offene Teamarbeit
·· ein gutes und wertschätzendes Betriebsklima
·· eine solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des FiPP e. V.
Voraussetzungen sind:
·· eine pädagogische Ausbildung mit staatlicher
Anerkennung
·· möglichst erste Erfahrungen und Fachkenntnisse für
die Arbeit im Kita- und Krippenbereich
Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrücklich InteressentInnen mit Migrationshintergrund und/
oder mit Behinderungen zur Bewerbung. Wir freuen
uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung per Mail (max. 3 MB) an: [email protected].
Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen
ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine
Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese an:
FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis, Frau Janina Krieblin, Sonnenallee 223a,
12059 Berlin
Fachanleiter/-in für den Bereicheverbund Büro/ IT- / Medien-Service mit einer guten Mischung
aus fachspezifischen und pädagogischen
Kompetenzen zur Anleitung einer Gruppe, 30-35
Wochenstunden, von SPEKTRUM Gesellschaft für
berufliche Bildung und Integration mbH für ih-
ren Unternehmensbereich SPEKTRUM NetzWerk,
eine anerkannte Werkstatt für behinderte
Menschen (WfbM), am Standort Oleanderstr.
18 in 10407 Berlin (Prenzlauer Berg) ab sofort
gesucht.
Ihre Aufgaben:
·· Sie übernehmen die berufliche Förderung, Betreuung und Arbeitsanleitung von Menschen mit (v.a.
psychischer) Behinderung, vermitteln Arbeitstechniken und Theorie und organisieren den Arbeitsablauf.
·· Sie dokumentieren die berufliche Rehabilitation,
führen Schulungen durch und sind zuständig für die
Erstellung des Schulungsmateriales.
·· Darüber hinaus sind Sie bei der Weiterentwicklung
der Dienstleistungsangebote für die Fachbereiche
Büroservice / IT-Service / Medien-Service beteiligt.
Ihre Qualifikation:
·· Ausbildung im kaufmännischen, Medien- oder
IT-Bereich sowie mindestens 2 Jahre Berufserfahrungen.
·· Sie bringen Kenntnisse aus den Bereichen Microsoft
Office 2010 und Adobe CS mit.
·· Sie besitzen eine hohe Affinität zur Technik in den
oben genannten Bereichen.
·· Sie haben eine Sonderpädagogische Zusatzausbildung, Ausbildungserfahrung und Ausbildereignungsprüfung nach AEVO sowie Erfahrung in
sozialen Einrichtungen.
·· Sie besitzen ausgeprägte analytische Fähigkeiten,
sind teamfähig, haben eine hohe Lernbereitschaft
und gute kommunikative Fähigkeiten sowie eine
hohe soziale Kompetenz und Freude an der Arbeit
mit Menschen.
·· Persönlich zeichnen Sie sich durch Eigeninitiative,
Erfolgsorientierung sowie Systemdenken aus.
Die Vergütung erfolgt gemäß der Aufgabenstellung
nach Vereinbarung.
Eröffnung des Gedenkorts T4
April 2015
Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen und möglichem Eintrittsdatum bis zum
30. April 2015 (Frist).
Kennziffer des Stellenangebotes (bitte angeben):
NetzWerk 15/01.
Bewerbungsunterlagen bitte nur per Mail in nur einem
PDF an [email protected].
Exam. Altenpfleger/innen, Krankenschwestern/-pfleger, Pflegehelfer/innen, Mitarbeiter/
innen für die Alltagsbegleitung, Fachkraft
(m/w) für die Betreuungsarbeit und Ergo- bzw.
Kunsttherapeut/in von Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen gesucht.
Die ausführliche Ausschreibung finden Sie unter:
ass-berlin.org/stellenausschreibungen_970.html
Soweit nichts anderes in der jeweiligen Stellenausschreibung angegeben ist, richten Sie bitte Ihre aussagefähige Bewerbung mit den üblichen Unterlagen
(tabellarischer Lebenslauf, Foto, Zeugnisse etc.) an:
Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen
- Geschäftsführung -, Bahnhofstraße 32, 13129 Berlin.
Gern können Sie sich auch per Mail bewerben. Bitte
schicken Sie Ihre Bewerbung an folgende Mail-Adresse:
[email protected].
Schwerbehinderte werden bei vergleichbarer Eignung
bevorzugt.
Wir weisen darauf hin, dass wir aus Kostengründen die
eingereichten Unterlagen nur bei Anfügung eines entsprechend frankierten Rückumschlages zurücksenden
können.
Staatlich anerkannte/n ErzieherIn in der Kinderund Jugendfreizeiteinrichtung »Kompass« in
Marzahn-Hellersdorf, 30 Wochenstunden, nach
FOTO: JÖRG HANUSCH
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
49
PINNWAND
Bedarf ist eine variable Arbeitszeiterhöhung bis
maximal 35 Stunden möglich, von FiPP e. V. –
Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis
ab sofort gesucht.
FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe
und mit rund 50 Einrichtungen und Projekten in neun
Berliner Bezirken tätig. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören Kindertagesstätten, Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der schulbezogenen Jugendsozialarbeit, Projekte und Berufsorientierungsangebote
sowie Einrichtungen der Ganztagsbetreuung. Nähere
Informationen unter fippev.de
Es erwarten Sie:
·· Möglichkeiten für Gestaltungsspielraum und inhaltliche Schwerpunktsetzung
·· regelmäßige Fortbildungsangebote und eine qualifizierte Beratung
·· offene Teamarbeit
·· gutes und wertschätzendes Betriebsklima
·· solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des FiPP e. V.
Die Aufgabenbereiche umfassen die:
·· Planung, Mitgestaltung und Umsetzung von
pädagogischen Angeboten im Rahmen der Offenen
Arbeit mit Kindern im Alter von 6 bis 16 Jahren
sowie die Durchführung von Projekten und Veranstaltungen
·· Planung von Angeboten der außerschulischen Arbeit
im Team
·· Vernetzungs- und Gremienarbeit
Voraussetzungen sind:
·· Abschluss als staatlich anerkannte/r ErzieherIn oder
gleichwertige Qualifikation
·· Erfahrungen in der offenen Arbeit
2-jähriger Berufserfahrung, strukturierte Arbeitsweise,
Erfahrung im Führen eines Teams, Erfahrung in der
beruflichen Rehabilitation insbesondere psychisch behinderter Menschen, Sonderpädagogische Zusatzausbildung von Vorteil
Bitte richten Sie Ihre schriftliche Bewerbung an:
WERGO GmbH, Tassostr. 17, 13086 Berlin oder per Mail
an [email protected].
Mitarbeiter/-in für unsere Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM), Fachbereich
Hauswirtschaft/Wäscherei, 30h–40h/Woche),
von WERGO GmbH ab sofort gesucht.
Die WIB- Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH und
ihre Tochtergesellschaften fördern die soziale Integration behinderter und sozial benachteiligter Menschen
durch Beratung, Betreuung, Beschäftigung und Arbeit
im Verbund von Projekten und Firmen. In zehn Einrichtungen an verschiedenen Standorten werden ca. 1.300
Menschen betreut und beraten.
Aufgaben:
·· Anleitung, Koordinierung und Gestaltung der
Arbeitsabläufe unter Berücksichtigung der individuellen behinderungsbedingten Einschränkungen der
Teilnehmer/-innen und Beschäftigten;
·· Mitarbeit bei der Erstellung von Eingliederungsplänen und Dokumentationen der beruflichen
Rehabilitation;
·· Unterstützung der Teilnehmer/-innen und Beschäftigten beim Einsatz eigener Ressourcen im Sinne der
beruflichen und individuellen Weiterentwicklung;
·· sach- und fachgerechte Abwicklung von gewerblichen Aufträgen;
·· Aufbau/Weiterentwicklung des Standortes
Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrücklich InteressentInnen mit Migrationshintergrund und/
oder mit Behinderungen zur Bewerbung.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung per Mail (max. 3 MB) an: bewerbung@
fippev.de
Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen
ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine
Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese an:
FiPP e. V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis, Janina Krieblin, Sonnenallee 223a, 12059 Berlin
Voraussetzungen:
·· Abgeschlossene Ausbildung als Textilreiniger/-in
oder Hauswirtschaftler/-in oder vergleichbare Qualifikation bzw. Studium mit mindestens 2-jähriger
Berufserfahrung vorzugsweise in einer Wäscherei
·· strukturierte Arbeitsweise
·· Erfahrung in der beruflichen Rehabilitation
insbesondere psychisch behinderter Menschen,
Sonderpädagogische Zusatzausbildung von Vorteil
Teamleiter/-in für die Werkstatt für Menschen
mit Behinderung (WfbM), 30 – 40 Wochenstunden) von WERGO GmbH ab sofort gesucht.
Aufgaben:
Anleitung, Koordinierung und Gestaltung der Arbeitsabläufe unter Berücksichtigung der individuellen
behinderungsbedingten Einschränkungen der Teilnehmer/-innen und Beschäftigten; Mitarbeit bei der
Erstellung von Eingliederungsplänen und Dokumentationen der beruflichen Rehabilitation; Unterstützung
der Teilnehmer/-innen und Beschäftigten beim Einsatz
eigener Ressourcen im Sinne der beruflichen und individuellen Weiterentwicklung; sach- und fachgerechte
Abwicklung von gewerblichen Aufträgen (insbesondere Grünflächenpflege, städtischer Naturschutz); fachliche Führung der Mitarbeiter/-innen des Fachbereiches
Voraussetzungen:
Abgeschlossene Ausbildung als Gärtner/-in bzw. vergleichbare Qualifikation oder Studium mit mindestens
Freiwilligen unter 27 Jahren im Rahmen des
Bundesfreiwilligendienstes für das Wohnheim
Mitte von aktion weitblick – betreutes wohnen – gGmbH ab 16. April gesucht.
Die Tätigkeit wird im Rahmen der Bestimmungen des
Bundesfreiwilligendienstes vergütet. Weitere Informationen finden Sie unter bundesfreiwilligendienst-berlin-brandenburg.de
Der Beginn des Dienstes liegt zwischen dem 16.04.2015
– 15.05.2015 oder dem 16.07.2015 – 15.10.2015
Aufgabenbereiche:
Alle Aufgaben werden unter Anleitung, bzw. Absprache
mit dem Fachpersonal durchgeführt:
·· Hilfestellung beim Erlernen der Selbständigkeit,
zum Beispiel Unterstützung beim Kochen und
Einkaufen
·· Unterstützung einer aktiven Freizeitgestaltung,
zum Beispiel spazieren gehen, musizieren, basteln,
spielen
50
Bitte richten Sie Ihre schriftliche Bewerbung an:
WERGO GmbH, Tassostr. 17, 13086 Berlin oder per Mail
an [email protected].
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
·· Mitarbeit und Mithilfe bei der Gestaltung der
Gruppenräume
·· Teilnahme und aktive Mitgestaltung bei Veranstaltungen der Einrichtungen, zum Beispiel Sommerfest, Adventsfeiern o. Ä
·· Unterstützung des Fachpersonals bei organisatorischen Tätigkeiten
Anforderungen:
·· Interesse an der Tätigkeit für und mit behinderten
Menschen
·· Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit
·· Flexibilität und Teamfähigkeit
·· Konfliktfähigkeit
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung an die Geschäftsstelle
der aktion weitblick – betreutes wohnen – gGmbH,
Markelstr. 24a, 12163 Berlin oder [email protected].
Kita-Leitung für das Kinder- und Familienzentrum Kikiflo von Albert-Schweitzer-Kinderdorf
Berlin e. V. zum nächstmöglichen Zeitpunkt
gesucht.
Im Kinder- und Familienzentrum Kikiflo werden rund
85 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahre betreut
Ihre Aufgabe:
Als Leiter/in führen Sie die Kita mit Familienzentrum
eigenverantwortlich und wirken maßgeblich an der
Entwicklung der Einrichtung mit. Dies erfolgt in enger
Zusammenarbeit mit der Sozialpädagogin des Familienzentrums. Sie übernehmen die pädagogische Leitung und Förderung des Teams und steuern die pädagogischen Inhalte unter Berücksichtigung des Berliner
Bildungsprogramms. Ihnen obliegt die Verantwortung
für Budget, Organisation und Verwaltung. Sie verstehen sich als professionelle/r Partner/in der Familien
und der Ihnen anvertrauten Kinder.
Wir legen Wert auf:
·· kooperative Zusammenarbeit mit den Eltern und
Familien
·· fundierte Kenntnisse der Frühpädagogik
·· eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Team
·· Weiterentwicklung des Konzeptes
·· Weiterentwicklung und Sicherstellung des trägerinternen Qualitätsmanagements
Was wir uns von Ihnen wünschen:
·· abgeschlossenes Hoch-/Fachhochschulstudium der
Sozialpädagogik oder
·· Erziehungswissenschaft oder Ausbildung als staatlich anerkannte/r Erzieher/in mit Zusatzqualifikation
(zum Beispiel Sozialmanagement, Kitaleitung
·· mehrjährige Berufserfahrung, auch in Leitungsfunktion / Koordinationsaufgaben
·· ausgeprägte Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeit
·· Flexibilität, Engagement und Eigeninitiative
·· Freude im Umgang mit Kindern sowie einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Eltern
Wir bieten:
·· Unterstützung durch eine Kitafachberaterin
·· vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote sowie
Supervision
·· Vergütung nach den Arbeitsvertragsbedingungen
des Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V.,
zuzüglich betrieblicher Altersvorsorge
Wenn Sie Interesse an der Stelle haben, dann wenden
Sie sich bitte an Frau Piekarski unter 030 – 362 30 44
oder [email protected]
April 2015
PINNWAND
Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen senden
Sie bitte an:
Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V., Weiter Blick
46, 14089 Berlin.
FrauSuchtZukunft sucht ab sofort eine Köchin/
Koch im Bereich Café Seidenfaden.
Wir suchen eine flexible, kreative Köchin/Koch für
unser alkohol- und drogenfreies Frauencafé/Catering,
Arbeits – und Ausbildungsprojekt für süchtige und
anders benachteiligte, langzeitarbeitslose Frauen in
Berlin- Mitte.
Wir bieten Ihnen:
·· selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten
in einem engagierten Team
·· einen interessanten und vielseitigen Arbeitsplatz in
einem sozialen Unternehmen
·· 30 Wochenstunden auf ein Jahr befristet mit der
Option auf Verlängerung und Erweiterung
·· Wir erwarten
·· eine abgeschlossene Ausbildung als Köchin/ Koch
·· Anleitungs- und Ausbildungserfahrung (mglst.
AEVO)
·· Berufserfahrung im a la carte Bereich, Catering und
in der Verarbeitung von frischen Produkten
·· Erfahrungen in der vegetarischen und veganen
Küche
·· eine hohe soziale Kompetenz für den Umgang mit
unserer Zielgruppe
Wir freuen uns über Ihre Bewerbung per Mail an
[email protected].
D. Rünger, Leiterin Café Seidenfaden
FrauSuchtZukunft, Dircksenstr. 47, 10178 Berlin
Fon: 28 59 94 51
Stellengesuche
Psychologin/Systemische Familientherapeutin
sucht Teilzeitstelle
Ich bin 34 Jahre alt, Diplompsychologin und beende im
März 2015 meine vierjährige Weiterbildung zur Systemischen Familientherapeutin.
Während meiner Weiterbildung habe ich bereits fa-
milien- und paartherapeutisch gearbeitet und bringe
jahrelange Erfahrungen in der stationären Jugendhilfe
(TWG) mit.
An der Arbeit mit Jugendlichen, Familien und Paaren
habe ich Interesse und Freude. Es gelingt mir oft, auch
zu jenen in Kontakt zu kommen, die im Umgang eher
schwierig sind. Zu meinen Stärken gehören Einfühlungsvermögen, Klarheit und Ausdauer.
Ich suche eine Teilzeitstelle (20 Stunden) in Erziehungsberatungsstellen oder Einrichtungen der Jugendhilfe
und freue mich auf Ihre Rückmeldung.
Kontakt: Susann Prehl, [email protected]
0163 8694155
Anstellung als Sozialarbeiterin oder Erzieherin 35-40 Wochenstunden ab 1. August 2015
gesucht.
Suche Anstellung als Sozialarbeitern oder Erzieherin
mit 40 Wochenstunden ab 1. August 2015. Mein Name
ist Feentje Grüsser. Ich bin 33 Jahre alt, vielseitig interessiert, flexibel und erfahren. Ich suche Arbeit in einer
Kindertagesstätte/ Kinderkrippe oder im Bereich der
Behindertenhilfe. Schicht- und Wochenendiensten stehe ich offen gegenüber.
Neuen Herausforderungen sehe ich mit großer Motivation und Freude entgegen. Auch kann ich mich schnell
in ein neues Team einfinden und in eine neue Arbeit einarbeiten. Mir ist es sehr wichtig, die mir anvertrauten
Klienten in ihrer Einzigartigkeit anzunehmen, individuell zu fördern und empathisch zu begleiten. Ebenso
liegt mir viel an einer vertrauensvollen, respektvollen
und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit allen am
Hilfeprozess beteiligten Akteuren.
Berufliche Erfahrungen konnte ich bisher im Bereich
der Sozialpädagogischen Familienhilfe, in einer Mutter-Kind-Einrichtung mit 24 Stunden Betreuung sowie
in einer Kinderkrippe sammeln. Durch die Aneignung
theoretischer Kenntnisse im Studienschwerpunkt über
die Bewältigung von Krisen und ressourcenorientierter
Sozialarbeit und die Anfertigung meiner Diplomarbeit
über Sexualität bei geistig behinderten Erwachsenen
fühle ich mich bereichert, auch mit diesem Personenkreis zu arbeiten.
Aus persönlichen Gründen werde ich mit meiner Familie wieder nach Berlin umziehen und suche zum 1.
Kinder-Kunstwerk
April 2015
August 2015 eine 35 bis 40 Stunden Stelle am südwestlichen Rand von Berlin.
Über Ihr Interesse an meiner Person und interessante
Angebote freue ich mich sehr.
Kontakt: Feentje Grüsser, [email protected]
Kindheitspädagogin M.A. sucht Stelle als Bildungsreferentin/ wissenschaftliche Referentin
im Bereich Frühe Bildung/ Kindertagesstätten
Ich suche eine Tätigkeit:
·· mit Praxisbezug und Bezug zur Praxisforschung
·· in der Beratung, Aus-, Fort- und Weiterbildung von
pädagogischen Fachkräften
·· mit neuen HerausforderungenIch bringe mit:
·· Masterabschluss (1,5) im Studiengang »Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik
·· fundierte Fachkenntnisse in der Frühpädagogik,
Didaktik und Erwachsenenpädagogik
·· Erfahrung in der Evaluation von Qualität in Kindertagesstätten
·· Berufspraktische Erfahrungen als pädagogische
Fachkraft
·· Organisationsfähigkeit, sehr gute Kommunikationsfähigkeiten, Engagement, Problemlösekompetenz
·· fundiertes Wissen und Erfahrung in der wissenschaftlichen Arbeit
·· vielfältige Leitungserfahrungen und Moderationskompetenzen
·· sehr gute Englisch-Kenntnisse
Über Ihr Interesse an meiner Person und interessante
Angebote freue ich mich sehr.
Kontakt: [email protected]
Sekretariat/ Sachbearbeitung /Mitgliederservice – Kauffrau für Bürokommunikation (49 J.)
sucht ab März 2015 neue Tätigkeit
Ich (w, 49 J.) suche eine neue interessante Tätigkeit (ab
130 Stunden monatlich).
Seit 2008 habe ich als Assistentin der Geschäftsführung
für verschiedene Mitgliedsorganisationen gearbeitet.
Die Erledigung allgemeiner Sekretariatsaufgaben,
Büroorganisation, Terminplanung, Vor- und Nachbereitung von Sitzungen, Geschäftskorrespondenz,
FOTO: KERSTIN WÜSTENHÖFER LOGES
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
51
PINNWAND
vorbereitende Buchhaltung und die ordnungsgemäße
Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen sind mir durch
den Arbeitsalltag vertraut.
Mein Tätigkeitsbereich beinhaltete zudem den Mitgliederservice, insbesondere die Stammdatenpflege,
den Einzug der Beiträge sowie die telefonische und
schriftliche Betreuung der Mitglieder. Hierbei habe
ich gelernt, mich rasch in neue Datenbanksysteme
einzuarbeiten und meine Kenntnisse kontinuierlich zu
erweitern.
Einen versierten Umgang mit den MS-Office-Anwendungen Word, Excel und Outlook können Sie voraussetzen, ebenso gute Englischkenntnisse.
Meine Stärken: Ich bin in der Lage, mich schnell in
neuen Tätigkeitsbereichen zurechtzufinden und suche
immer nach Möglichkeiten, mich persönlich weiterzubilden und weiterzuentwickeln. Meine höfliche und
freundliche Art erleichtert mir den Kontakt zu anderen
Menschen. Selbstständiges lösungsorientiertes Denken und Handeln ist für mich ebenso selbstverständlich, wie die gute Zusammenarbeit im Team.
Wenn Sie mich in einem persönlichen Gespräch näher
kennenlernen möchten, freue ich mich auf Ihre Kontaktaufnahme.
Mail: [email protected], Mobil : 0176-97923503
Psychiatrieerfahrene Psychologin sucht
Teilzeitstelle
Mein Name ist Ines Voßhagen & ich befinde mich momentan in der Weiterbildung zur Psychotherapeutin.
Ich verfüge über erste Erfahrungen in der therapeutischen Arbeit (Einzel/Gruppe) mit psychisch Erkrankten
und Dementen und suche nach einer Teilzeitstelle beispielsweise in Unterstützung und Begleitung psychisch
Erkrankter im Alltag. Ich bin gespannt auf Ihre Rückmeldung.
Ines Voßhagen, [email protected],
0178-6375140
Akquise und Evaluation von Standorten für
Kindertagesstätten in Deutschland
Kategorie: Kindertagesstätten
Fachliche Unterstützung bei der Akquise und
Evaluation von trägerspezifischen Kitastandorten
Ich habe mich auf die Akquise und Evaluation von
Standorten für Kindertagesstätten in freier Trägerschaft spezialisiert.
Der Umfang meines Angebots umfasst:
·· Akquise und Prüfung von geeigneten Miet- und
Bauflächen nach trägerspezifischen Suchkriterien
·· Makro-/ Mikroanalysen der Umgebung und des
Platzbedarfs
·· Vorgespräche mit zuständigen Ämtern (Jugendamt,
Stadtplanung, Bauamt u.a.)
·· Genehmigungsverfahren (zum Beispiel Aufnahme in
die Kitabedarfsplanung)
·· Klärung der Endgeldfinanzierung
·· Prüfung und Verhandlung von Mietverträgen
·· Antragsverfahren von Investitionskosten
·· Investorensuche und Präsentation
·· Aufbau eines standortbezogenen Kontaktnetzes
Bisher bezog sich mein Aufgabenfeld bei der Suche und
Realisierung von neuen Standorten auf die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, NRW und
derzeit Baden-Württemberg.
52
Die Realisierung unterstützen dabei (je nach Bedarf)
Projektleiter, Bauberater, Architekten, die sich genau
wie ich auf den Aufbau und die Projektleitung von
Kitaeinrichtungen spezialisiert haben.
Ich würde mich freuen, Ihnen bei der Realisierung Ihrer
Projekte behilflich sein zu dürfen.
Kontakt: Brit Linde, Mobil: 0173 – 23 20 634
Telefon: 030 – 428 00236, Mail: [email protected]
Zukunftsplanung:
Suche ein gutes, engagiertes, freundliches Team für
eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit ab
März/April 2015 im Bereich Fundraising/Marketing für
NPOs bzw. CSR für Unternehmen. Interessierte möchten mir einfach schreiben: [email protected]
Gerne schicke ich Ihnen bei Bedarf alle relevanten
Unterlagen über mich zu bzw. beantworte mögliche
Fragen per Mail oder Telefon.
Psychiatrieerfahrene Sozialpädagogin sucht
Teilzeitbeschäftigung
Mein Name ist Franziska Haas, 35 Jahre, aus Brandenburg an der Havel. Als psychiatrieerfahrene Sozialpädagogin suche ich eine Herausforderung im Umgang
mit psychisch kranken Menschen. Nebenbei möchte
ich gerne die EX/IN Ausbildung für die Genesungsbegleitung absolvieren. Daher suche ich eine abwechslungsreiche Teilzeitbeschäftigung in einem netten und
ausgeschlossenen Team, in dem ich mich persönlich
weiterentwickeln kann.
Zu meinen persönlichen Stärken gehört die Empathie,
Strukturierung des Alltags, Organisationsfähigkeit,
Verantwortungsgefühl, Verlässlichkeit und der Ideenreichtum.
Kontakt: Franziska Haas, Telefon: 0160/90372061
Mail: [email protected]
Projektleiter, Bauleiter und Kommunikationstrainer löst Ihre derzeitige Ressourcenfrage
Meine bisherigen Arbeitsfelder:
·· Projektleitung für die Reintegration von Häftlingen
durch Qualifizierung
·· Entwicklung und Umsetzung von Akquisekonzepten
·· Kommunikationstrainings (Train the Trainer)
·· Bauleitung, Angebotserstellung, Abrechnung
·· Projektleitung in der Produktentwicklung (Baustoffindustrie)
·· Produktmanagement
Konzeptionell erfahrener Fundraiser und
Kommunikationsstratege sucht neue Herausforderung in gutem Team!
Kompetenzen:
·· strategisch: Grundsätzliche Strategie-Entwicklung
für NPO/NGOs zur Optimierung des Fundraising
sowie der begleitenden Markenkommunikation,
incl. ROI-Evaluierungen.
·· operativ: Maßnahmen-Planung und Wirtschaftlichkeitsanalyse für alle kommunikativen Fundraising-Maßnahmen (zum Beispiel Mailings, Plakat, TV,
Print, Online-Kommunikation/Multi-Channel, SEO/
SEA) mit dem Ziel einer optimalen ROI-Quote.
·· konzeptionell: Entwicklung neuer Fundraising-Formate bzw. Optimierung bestehender Formate und
Inhalte mit dem Ziel durch gute Ideen, sich auf dem
umkämpften Fundraising-Markt sich besser Gehör
zu verschaffen.
·· Online/Social Media: Entwicklung und Umsetzung
geeigneter Internet-Aktivitäten mit dem Ziel die
Markenrelevanz zu steigern und das Spenderpotenzial auszubauen.
·· Partnerakquisition: Neu-Akquisition markengeeigneter Partner und Entwicklung/Umsetzung zielorientierter Kooperationsideen, ebenso Akquisition von
Media-Freischaltungen Online wie Offline.
Persönlichkeit:
·· verbindlicher, ziel- und ergebnisorientierter
Führungsstil
·· hohe soziale Kompetenz: Motivator, Inspirator,
Teamplayer, Netzwerker
·· strategischer und kreativer Kopf mit Blick für
Menschen und Zahlen
·· übergreifend denkend und handelnd, zielstrebiger
Organisator und »Macher« mit Verantwortungsbewusstsein und Kreativität
·· Werte-Mensch, der sich gerne weiterbildet, es wichtig findet, mit anderen Wissen zu teilen und für den
Helfen und für andere da zu sein, eine elementare
und natürliche Lebenseinstellung ist
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Ich bin interessiert an der Mitarbeit in einem Unternehmen, welches den Anspruch hat, im sozialen Bereich
Impulse zu setzen und neue Aufgaben zu bewältigen.
Hierfür stehe ich ab März 2015 zur Verfügung (auch
Teilzeit).
Gerne sende ich weitere Unterlagen, die Ihnen mehr
Informationen zu meiner Person geben.
Patrick Roos, [email protected]
Beschäftigung als Hauswirtschafterin gesucht
Ich bin eine junge berufshungrige Hauswirtschafterin,
die Ihnen ihre Leistungen im Bereich Hauswirtschaft/
Reinigung und Kinderbetreuung anbieten möchte.
Der Umgang mit Kindern und die Arbeit in einer Kita
bereiten mir große Freude.«An jedem Anfang liegt ein
Zauber«
Was ich mitbringe:
Ich kann gut organisieren, selbstständig arbeiten und
bin teamfähig und sehr zuverlässig. Für das Erstellen
von Einkaufslisten und Essenplänen, die Zubereitung
von Mahlzeiten und die Einhaltung und Kontrolle der
Hygienevorschriften, bin ich gut qualifiziert. Ich bin
kreativ, habe eine gute Auffassungsgabe, arbeite immer sorgfältig und genau und bin gut belastbar.
Kontakt: [email protected]
Suche Teilzeitstelle als Hauswirtschaftskraft/Küchenkraft oder Anleiterin in der Hauswirtschaft
Seit dem 1. März 2013 arbeite ich als Betreuungshelferin/ Hauswirtschaftskraft in der Kaspar Hauser Stiftung. Dort beschäftige ich mit einem Kollegen junge
Betreute im Berufsbildungsbereich/ Arbeitsbereich der
Cafeteria/ Küche und Hauswirtschaft einer Behindertenlernwerkstatt Kaspar Hauser Stiftung.
Da mein Arbeitsvertrag Ende Februar ausläuft, sehe ich
für mich dort leider keine Entwicklungsmöglichkeiten
mehr. Ich bin auf der Suche nach einer umfassenden
und verantwortungsvollen Tätigkeit.
Was bringe ich mit:
·· fundierte langjährige Kenntnisse, die ich bisher
sammeln konnte:
·· 2 Jahre Wirtschafterin und Erziehungshelferin in
einer WAB Wohngruppe mit 6 Kindern im Alter von
5 -18 Jahren
·· Betreuungskraft/Erzieherin in einer Kita im offenen
Bereich und Kleinkindbereich
April 2015
PINNWAND / PARITÄTISCHES BILDUNGSWERK
·· 9 Monate Hauswirtschafterin/Köchin in einer stationären familiären Kinderwohngruppe
·· Weiterbildung in Ernährung und Erziehung/ OSZ
Pädagogik
Eine schnelle Auffassungsgabe, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Kommunikation und Geduld prägen meinen
Arbeitsstil. Ein liebevoller und respektvoller Umgang
ist für mich selbstverständlich.
Aufgrund meines Einfühlungsvermögens und einer
sehr guten Beobachtungsgabe habe ich auch ein Ge-
spür für die Wünsche und Bedürfnisse der Klienten,
Kinder und der Mitarbeiter. Auch mit schwierigen Situationen werde ich gut fertig und bei Stress behalte ich
den Überblick. Ich bin jederzeit einsatzbereit, körperlich belastbar und kann mich gut organisieren.
Über ein persönliches Gespräch würde ich mich sehr
freuen. Bitte kontaktieren Sie mich.
Janin Bleicker, Strömannstraße 98, 13125 Berlin
Telefon: 030 40 00 35 14, Mobil: 0176 637 36 392
Mail: [email protected]
Büroraum zu vermieten
Das Berliner Zentrum für Selbstbestimmtes Leben
behinderter Menschen – BZSL e. V. bietet einen Büroraum zur Vermietung an. Mit Nebenflächen (Flur,
Wartezimmer, Teeküche, Sanitär). Mitnutzung des
Seminarraums ggf. möglich. Die Räume befinden sich
in der Gustav-Adolf-Straße 130. Nähere Angaben unter
[email protected], 030 44 32 74 16
Paritätisches Bildungswerk
Landesverband Brandenburg e. V.
Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen und das Bildungsprogramm für 2014 erhalten Sie beim Paritätischen Bildungswerk LV
Brandenburg e. V., Stephensonstraße 24-26, 14482 Potsdam, Telefon 0331 748 18 75; Fax: 0331 748 18 77;
[email protected]; bildung-paritaet-brb.de.
Das Bildungsprogramm für 2015 kann beim Paritätischen Bildungswerk kostenlos angefordert werden.
Alle Veranstaltungen finden in den Räumen des Paritätischen Bildungswerks Brandenburg in Potsdam statt.
April 2015 –
Freie Plätze gibt es noch für:
Trennungsprozesse begleiten –
Kinder und Jugendliche in Trennung und Trauer begleiten |
Sem.-Nr. 15-905 | 14. April 2015 |
85 Euro
Das Mitarbeitergespräch |
Sem.-Nr. 15-108 | 15. – 16. April
2015 | 220 Euro
Biografie verstehen – Der Schlüssel zur Gestaltung unseres Lebens |
Sem.-Nr. 15-209 | 16. – 17. April
2015 | 170 Euro
Verstrickungen in der sozialpsychiatrischen Arbeit | Sem.-Nr. 15-808 |
16. – 17. April 2015 | 180 Euro
Rechtsfragen im beruflichen Alltag
von Pflegekräften | Sem.-Nr. 15-609 |
20. April 2015 | 95 Euro
WAS-WO-WIE in der Pflegedokumentation | Sem.-Nr. 15-610 |
20. April 2015 | 95 Euro
Kursbeginn: Praxisanleiter/in im
heilerziehungspflegerischen und
heilpädagogischen Berufsfeld – Zertifikatskurs – | Kurs-Nr. 15-702 |
20. April 2015 | 830 Euro
Die systemische Sichtweise ... Arbeit
mit Genogrammen | Sem.-Nr. 15-210 |
20./21. und 29. April 2015 | 260 Euro
Schwierige Führungssituationen |
Sem.-Nr. 15-109 | 21. – 22. April
2015 | 220 Euro
April 2015
Herausforderndes Verhalten bei
Menschen mit Demenz | Sem.-Nr. 15611 | 22. April 2015 | 105 Euro
Fälle der ambulanten Psychiatrie |
Sem.-Nr. 15-810 | 18. Mai 2015 |
95 Euro
Der Atem – das Tor zur Mitte |
Sem.-Nr. 15-402 | 23. April 2015 |
90 Euro
Adipositas ernährungstherapeutisch
behandeln | Sem.-Nr. 15-812 |
19. Mai 2015 | 95 Euro
Öffentliche Musikaufführung und
Gebührenpflicht an die GEMA |
Sem.-Nr. 15-128 | 30. April 2015 |
75 Euro
Nähe und Distanz in der Pflegebeziehung | Sem.-Nr. 15-614 |
20. Mai 2015 | 95 Euro
Mai 2015
Entbürokratisierung in der Pflegedokumentation | Sem.-Nr. 15-647 |
04. Mai 2015 | 95 Euro
Sexuelle Aufklärung und Beratung –
Schutz vor sexuellem Missbrauch |
Sem.-Nr. 15-705 | 05.-06. Mai 2015 |
180 Euro
Bewegung, Lagerung und Transfer
in der Pflege | Sem.-Nr. 15-612 |
06.-07. Mai 2015 | 170 Euro
Umgang mit Ernährungsproblemen
von Heimbewohner/innen | Sem.-Nr.
15-613 | 07. Mai 2015 | 95 Euro
Stress lass nach – Wege zur Gelassenheit | Sem.-Nr. 15-403 |
11.-12. Mai 2015 | 190 Euro
Umgang mit von Gewalt betroffenen
Frauen in der psychosozialen Arbeit
| Sem.-Nr. 15-811 | 18. Mai 2015 | 95
Euro
Wir haben schon alles versucht –
Ideenworkshop für komplizierte
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
»Spiel ohne Grenzen?« – Inklusion
von Menschen mit Behinderungen
in sozialpädagogischen Aktionen |
Sem.-Nr. 15-707 | 20. – 21. Mai 2015 |
180 Euro
Zukunftsorientiertes Personalmanagement in der Pflege | Sem.-Nr.
15-615 | 21. – 22. Mai 2015 | 200 Euro
Demenz im Wandel der Aufmerksamkeit | Sem.-Nr. 15-616 |
27. Mai 2015 | 95 Euro
Gespräche klar und empathisch gestalten | Sem.-Nr. 15-212 |
27. – 28. Mai 2015 | 170 Euro
Wissen wir eigentlich wie gut unsere
Arbeit ist? – Vom praktischen Nutzen von Evaluationen | Sem.-Nr.
15-110 | 28. – 29. Mai 2015 | 220 Euro
Bildungsprozesse im künstlerischen
Tun des Kindes | Sem.-Nr. 15-906 |
28. – 29. Mai 2015 | 170 Euro
Von der Führungskraft zur Führungspersönlichkeit – Pferdegestützter Workshop – | Sem.-Nr. 15-111 |
29. – 30. Mai 2015 | 280 Euro
53
TELEFONVERZEICHNIS
Telefonverzeichnis des Paritätischen Berlin
Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin
Brandenburgische Str. 80
10713 Berlin
Telefon: 030 8 60 01 0
Fax: 030 8 60 01 110
Name
Bereich / Funktion
John, Prof. Barbara
Vorstandsvorsitzende
-182
-260 [email protected]
Abend, Ronald
Catering
-105
-110 [email protected]
Bodrow, Margita
Stiftungsmittel
-125
-210 [email protected]
Böckel, Sabine vom
Drittmittel
-121
-240 [email protected]
Bußler, Anett
MO Datenbank
-154
-240 [email protected]
Drees, Heike
Ref. Suchthilfe/Gesundheit/HIV, Aids
-168
-210 [email protected]
Drusche, Angelika
Sekr. Geschäftsführung
-103
-260 [email protected]
Enders, Dr. Judith-Christine
Referat Kinder und Kitas
-178
-220 [email protected]
Engel, Petra
Verbandskommunikation
-107
-140 [email protected]
Fischer, Ursula
Verwaltungsleiterin
-111
-240 [email protected]
Gaubert, Sigrid
Sekr. Behindertenhilfe & Werkstätten
-152
-210 [email protected]
Gaudszun, Claudia
Ref. Kinder und Kitas
-179
-220 [email protected]
Grof, Martina
Catering
-105
-110 [email protected]
Groß, Heike
Hambura, Jan
Sekr. Soziales/Migration/Familie, Frauen, Mädchen
Beirat für Zusammenhalt / Geschäftsstelle beim Paritätischen
-172
-333
-220 [email protected]
-140 [email protected]
Helbig, Christiane
Stiftungsmittel
-145
-210 [email protected]
Herchner, Claudia
Sekr. Geschäftsführung / Aufnahmen
-102
-260 [email protected]
Hoyer, Martin
Ref. Kinder und Kitas / Schule
-161
-220 [email protected]
Köppe, Brigitte
Empfang
-200
-110 [email protected]
Kriebel, Elvira
Ref. Schulbezogene Jugendhilfe/Bundeskoordination
Jugendsozialarbeit
Zuwendungsberatung
-166
-220 [email protected]
-124
-240 [email protected]
-173
-210 [email protected]
Menninger, Oswald
Sekr. Suchthilfe/Gesundheit/HIV, Aids und
Psychiatrie/Queere Lebensweisen
Geschäftsführer
-104
-260 [email protected]
Mohr, Sabina
Sekr. Jugendhilfe/Schulbezogene Jugendhilfe
-165
-220 [email protected]
Mokanska, Ewa
Empfang
-200
-110 [email protected]
Peretz, Nina
Verbandskommunikation, Pressereferentin
-123
-140 [email protected]
Purmann, Reinald
Ref. Behindertenhilfe
-151
-210 [email protected]
Riesmeier, Yvonne
Finanzbuchhaltung
-113
-240 [email protected]
Schaar, Miguel-Pascal
Leiter Verbandskommunikation, Pressesprecher
-175
-140 [email protected]
Schlimper, Dr. Gabriele
Stv. Geschäftsführerin
-108
-260 [email protected]
Schmid, Rita
Verbandskommunikation
-183
-140 [email protected]
Schödl, Regina
Ref. Soziales
-171
-220 [email protected]
Schulz, Andreas
Ref. Jugendhilfe
-162
-220 [email protected]
Selinger, Evelyn
Ref. Familie, Frauen, Mädchen
-176
-220 [email protected]
Spöhr, Holger
Ref. Migration
-177
220 [email protected]
Stoll, Sandra
Sekr. Kinder & Kitas/Schule
-163
-220 [email protected]
Wachholz, Chris
Drittmittel / Praktikanten
-127
-240 [email protected]
Wanke, Hans-Jürgen
Personal / Organisationsberatung
-186
-260 [email protected]
Personalbüro
Personalverw. (Sprecht. Mi)
-135
-240 [email protected]
Lange, Bettina
Lüderitz, Alke
Telefon
Fax
[email protected]
paritaet-berlin.de
Mail
Tagungsraum E.04: -117 | Tagungsraum E.05: -118 | Tagungsraum E.06: -119 | Tagungsraum 1.14 -274 | Tagungsraum 5.04: -115 | Keller: -198
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PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
April 2015
TELEFONVERZEICHNIS
Referate
Ambulante Pflege und Hospize
Stationäre Pflege und Altenhilfe
Psychiatrie/Queere Lebensweisen
Name
Kollwitzstraße 94–96
10435 Berlin
Telefon: 030 8 60 01 0
Fax: 030 8 60 01 550
Bereich / Funktion
Telefon
030 8 60 01 0
Mail
Kalla, Karina
Sekr. Stationäre Pflege und Altenhilfe, Sekr. Ambulante Pflege und Hospize
-500 [email protected]
Mettin, Beate
Ref. Amb. Pflege und Hospize
-503 [email protected]
Reumschüssel-Wienert, Christian
Ref. Psychiatrie/Queere Lebensweisen
-555 [email protected]
Schilling, Arne
Pflegequalität
-502 [email protected]
Zobel, Dr. Oliver
Ref. Stationäre Pflege und Altenhilfe
-501 [email protected]
Geschäftsstelle Bezirke
Kollwitzstraße 94–96
10435 Berlin
Telefon: 030 8 60 01 0
Fax: 030 8 60 01 660
Name
Bereich / Funktion
Telefon
030 8 60 01 0
Mail
Friebe, Melanie
Bezirksbeauftragte für Neukölln, Tempelhof-Schöneberg
und Treptow-Köpenick
-613 [email protected]
Hilla-zur Horst, Renate
Bezirksbeauftragte für Pankow und Spandau
-619 [email protected]
Jeglinski, Anne
Bezirksbeauftragte für Friedrichshain-Kreuzberg und Steglitz-Zehlendorf
-602 [email protected]
Kelp, Angelika
Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-Wilmersdorf,
Mitte und Reinickendorf
-617 [email protected]
Pleyer, Markus
IT-Verantwortlicher, Bezirksbeauftragter für LichtenbergHohenschönhausen und Marzahn-Hellersdorf
-623 [email protected]
Rose-Kotsch, Petra
Sekretariat
-600 [email protected]
Schlimper, Dr. Gabriele
Stv. Geschäftsführerin, Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke
-601 [email protected]
Telefonverzeichnis der Paritätischen Akademie
Paritätische Akademie Berlin gGmbH | Tucholskystr. 11 | 10117 Berlin
Standort
Name
Telefon / Fax
Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin
Brosk, Ariane
030 8 60 01 126
[email protected]
Wanke, Hans-Jürgen (Geschäftsführung)
030 8 60 01 186
[email protected]
Tucholskystr.11, 10117 Berlin
April 2015
Mail
Fax: 030 8 60 01 240
Fax: 030 27 59 41 44
Dreyer-Weik, Heidemarie
030 27 58 282 15
[email protected]
Fischer, Claudia
030 27 58 282 27
[email protected]
Gallander, Stefanie
030 27 58 282 26
[email protected]
Heinzel, Petra
030 27 58 282 13
[email protected]
Kant, Ina
030 27 58 282 28
[email protected]
López, Isabel (Sekretariat)
030 27 58 282 12
[email protected] | [email protected] | [email protected]
Scattolon, Nathalie
030 27 58 282 18
[email protected]
Steinmetz, Susanne
030 27 58 282 14
[email protected]
Strittmatter, Viola
030 27 58 282 25
[email protected]
Thurner, Rudi
030 27 58 282 16
[email protected]
Tiemann, Kristina
030 27 58 282 18
[email protected]
Wagner, Stephan (Geschäftsführung)
030 27 58 282 29
[email protected] | [email protected]
Yüksel, Dilek
030 27 58 282 17
[email protected]
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
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ParitaetBerlin
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