EWSA - Europa

ISSN 1725-1907
Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss
EWSA info
Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss
Eine Brücke zwischen Europa und der organisierten Zivilgesellschaft
April 2015 | DE
LEITARTIKEL
Liebe Leserinnen
und Leser,
“
Gesang kann der ideale
Weg sein, etwas mitzuteilen,
besonders über Grenzen
und Generationen hinweg.
Sein Wert und sein Reiz
werden hoffentlich niemals
verlorengehen. Die Initiative
„Europa in Harmonie“ scheint
mir da recht zu geben!
Ich glaube seit jeher an die Kraft des
gesprochenen Wortes. Auch wenn uns
die wundersame Informationsrevolution
mittels sozialer Medien und Frequenzbändern bis in den letzten Winkel der Welt
bringen mag, so sollte doch die Kunst der
persönlichen und direkten Kommunikation
niemals unterschätzt oder untergraben
werden. Den Samen aus Lappland hier in
Brüssel beim Erzählen ihrer Geschichten
über das Rentierhüten und Beerensammeln
im kalten Norden zuzuhören und zuzusehen, belegte uns anschaulich, dass „sehen
glauben ist“.
Wir lernten beim Zuhören so viel von
diesen einzigartigen und schillernden
Menschen, deren Lebenserfahrung sich so
grundlegend von unserer unterscheidet.
Die Fotoausstellung und die im EWSA ausgestellten Kostüme und Artefakten sind
unvergesslich. Aber vielleicht vermitteln
die Samen ihre Kultur am anschaulichsten über ihre Lieder, die so genannten Joiks. Unvergessliche, ergreifende Klänge ohne
Begleitung, die das Wesen der Samen ohne Worte zum Ausdruck bringen, sind die nahezu
perfekte Kommunikationsform in einer multikulturellen Welt. Irgendwie gelingt es dem
Zuhörer intuitiv zu verstehen, mitzufühlen und wertzuschätzen!
”
Gesang kann der ideale Weg sein, etwas mitzuteilen, besonders über Grenzen und Generationen hinweg. Sein Wert und sein Reiz werden hoffentlich niemals verlorengehen. Die
Initiative „Europa in Harmonie“ scheint mir da recht zu geben! Dieser EU-weite Gesangswettbewerb bringt Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammen, die alle vom selben
Notenblatt singen! Jung und Alt, Jazz, Rap und Klassik, verschiedene Gruppen aus den
entlegensten Gegenden Europas reichten ihre Version der Ode an die Freude ein, und die
Ergebnisse sind herzerwärmend.
„Your Europe, Your Say“ 2015
Eine Plattform für junge Menschen
Bereits im sechsten Jahr in Folge bietet
der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss jungen Menschen zwischen 16 und
17 Jahren die einmalige Gelegenheit, aus erster Hand Erfahrungen darüber zu sammeln,
wie ihr Europa und ihre Zukunft von innen
heraus gestaltet werden. Auch in diesem Jahr
stieß die Veranstaltung „Your Europe Your
Say“ bei Schulen in allen Mitgliedstaaten auf
ein großes Echo; diese wollen ihre Chance
nutzen, über Themen mitzureden, die für
sie von Belang sind, ihre Kritikpunkte und
Hoffnungen zu äußern und an einer LiveDebatte teilzunehmen. Nur eine Schule pro
Land hatte das Glück, ausgelost zu werden,
und es wurden drei Schüler pro Schule ausgewählt, die in Begleitung eines Lehrers
Cveto Stantič (Gruppe Arbeitgeber) besuchte das ŠolskiCenter des Gymnasiums Antona
Aškerca in Ljubljana, Slowenien
„Die Schüler haben sich sehr gefreut,
den Ausschuss zu besuchen, und waren
sehr interessiert an der Funktionsweise
der EU und der Rolle der Zivilgesellschaft.
Sie haben aufmerksam und wissbegierig zugehört, vor allem, wenn es um die
benachbarten Kandidatenländer und um
deren Hauptvorteile und Gründe für einen
EU-Beitritt ging. Auch waren sie sehr daran
interessiert zu erfahren, inwiefern kleine
Länder wie Slowenien Macht und Einfluss
in einer so großen und diversifizierten
Gemeinschaft haben.“
hier nach Brüssel kommen werden, um
mit anderen jungen Menschen ihres Alters
aus der gesamten EU zusammenzutreffen,
zu verhandeln, zu debattieren und für eine
Politik einzutreten, die jungen Menschen in
Europa am Herzen liegt.
Die Mitglieder des EWSA haben die Schüler in
ihren Heimatländern bei den Vorbereitungen
auf die Veranstaltung und auf die Debatten
in Brüssel unterstützt, in Schulen über die
Tätigkeit und die Aktivitäten des Ausschusses berichtet und ihnen Tipps für eine aktive
europäische Bürgerschaft gegeben.
Zwischen dem 23. und 25. April wird der
Ausschuss die große Freude haben, die
Schüler und ihre Lehrer zu begrüßen, und
wir sehen ihren frischen und innovativen
Xavier Verboven (Gruppe
Arbeitnehmer) besuchte das
Athénée Royal Jules Bara in Tournai, Belgien
„Besorgt um ihre eigene Zukunft und
die ihrer Kinder zeigen junge Menschen
wachsendes Interesse an nachhaltiger
Entwicklung, wobei Themen wie soziale
Gerechtigkeit und Umwelt im Mittelpunkt
stehen. Angesichts der wichtigen Rolle,
die der EWSA für die nachhaltige Entwicklung spielt, bringen sie auch den Aufgaben und der Arbeit unseres Ausschusses
mehr Interesse und Neugier entgegen.
Das stimmt optimistisch.“
Ideen bereits mit großem Interesse entgegen. Parallel dazu wird eine Ausstellung
stattfinden, in der anhand von Fotos und
Videos die Geschichte von YEYS von der
allerersten Veranstaltung bis zum heutigen
Tage erzählt wird. (frg/pa)
●
Renate Heinisch (Gruppe Verschiedene Interessen) besuchte
das Hermann-Böse-Gymnasium,
eine Europaschule in Bremen,
Deutschland
„Wie jedes Jahr lernte ich auch diesmal
viele Schülerinnen und Schüler kennen,
die großes Interesse für das Thema Europa
zeigten, sowie ein sehr engagiertes Lehrerkollegium. Wir diskutierten lebhaft über
Europa, und ich konnte den EWSA aus
einer interessanten Perspektive vorstellen.
Da die Schule und die Schüler gerade an
einem ähnlichen Projekt zum Europäischen Parlament arbeiten, musste ich
die Rolle des EWSA klar definieren und
erläutern, was unseren Ausschuss vom
Europäischen Parlament unterscheidet.
Die Schüler waren an dem Thema sehr
interessiert, hatten jedoch Schwierigkeiten, die Gliederung des EWSA in drei
Gruppen nachzuvollziehen.
Das Thema Europa steht täglich auf dem
Lehrplan dieser Schule, die beweisen will,
dass sie zu Recht den Titel „Europaschule“
trägt.“
Aber „Europa in Harmonie“ ist nicht nur einfach ein Gesangswettbewerb. Er trägt auch
eine wichtige Botschaft über europäische Identität, Kultur, Zugehörigkeit, Miteinander,
Vielfalt, Werte und Freude in die Welt – eine Botschaft, die das heutige Europa dringend
braucht. Ich möchte besonders dem lettischen Ratsvorsitz für seine Unterstützung der
Initiative und sein Verständnis für den Wert des Gesangs danken.
Jane Morrice
Vizepräsidentin des EWSA
Cveto Stantič mit Gymnasiasten
in Ljubljana, Slowenien
Xavier Verboven traf Schüler in Tournai, Belgien
Renate Heinisch besuchte ein
Gymnasium in Bremen, Deutschland
Machen Sie mit beim Frühling des Optimismus!
BITTE VORMERKEN
IN DIESER AUSGABE
23. April 2015/EWSA, Brüssel:
2
Investitionsoffensive:
Der EWSA begrüßt
die 75 Millionen Euro für
KMU als einen guten Anfang
3
4
Europa in Harmonie
Frühling des Optimismus
23.-25. April 2015/EWSA, Brüssel:
YEYS 2015
9. Mai 2015/EWSA, Brüssel:
Tag der offenen Tür
27./28. Mai 2015/EWSA, Brüssel:
EWSA-Plenartagung
EBU – Unabhängigkeit
der Medien in den
Erweiterungsländern
Nach der Veranstaltung in Paris am
21. März hält nun der Frühling des Optimismus am 23. April Einzug in Brüssel
und im Europäischen Wirtschafts- und
Sozialausschuss.
Der Tag steht im Zeichen der Jugend. Zu
der diesjährigen Ausgabe der Veranstaltung
„Your Europe, Your Say“ werden rund hundert junge Menschen erwartet.
Auf dem Programm steht insbesondere
eine breite Bürgerdebatte zum Thema „Das
optimistische Europa, das wir bauen wollen“
(16.00 bis 18.00 Uhr). Teilnehmen werden
auch EWSA-Präsident Henri Malosse und
der belgische Vizepremierminister Didier
Reynders.
Zahlreiche Konferenzen, Stände und
Gesprächsrunden werden von einem multidisziplinären Team aus Verbandsvorsitzenden, Unternehmern, Kommunikationsleitern,
Fachleuten, Journalisten und Philosophen
moderiert werden. Bitte melden Sie sich über
die Website
http://www.printempsdeloptimisme.com/ an.
Ort: EWSA, Jacques-Delors-Gebäude, 66.
Stock, Rue Belliard 99, 1040 Brüssel
ww
www.eesc.europa.eu
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.eesc.europa.eu/?i=portal.
en.events-and-activities-spring-of-optiies-spr
es-sp
mism (cad)
●
Investitionsoffensive: Der EWSA begrüßt die
Ein neuer Fahrplan für einen
75 Millionen Euro für KMU als einen guten Anfang besseren zivilen Dialog in der EU
In der anschließenden Debatte über die Investitionsoffensive betonten die drei Gruppen des EWSA (Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Verschiedene Interessen), dass
es notwendig sei, die lokalen Partner einzubeziehen,
hochwertige Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen und die
Wettbewerbsfähigkeit der EU zu erhöhen.
Jyrki Katainen, Vizepräsident der Europäischen
Kommission, auf der EWSA-Plenartagung
Am 19. März verkündete Jyrki Katainen, für Beschäftigung, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständiger Vizepräsident der Kommission, auf der
EWSA-Plenartagung: Ende April 2015 werden 75 Mio. EUR
im Rahmen des neuen Europäischen Fonds für strategische Investitionen für mittelständische Unternehmen
(KMU) bereitgestellt.
Der EWSA hatte auch Gelegenheit, mit Jyrki Katainen
seine Stellungnahme zur Investitionsoffensive für Europa
(Berichterstatter: Michael Smyth, Gruppe Verschiedene
Interessen) zu erörtern. Darin begrüßt der EWSA die
Investitionsoffensive als Schritt in die richtige Richtung
und als praktischen Weg zur Verwirklichung der von der
Europäischen Kommission verfolgten Ziele für Wachstum
und Beschäftigung. Gleichzeitig werden in der Stellungnahme ernsthafte Bedenken in Bezug auf den Umfang
und den Zeitplan der Offensive, die Höhe der Hebelwirkung und die Zahl der geeigneten Projekte geäußert.
In seiner Ansprache an das EWSA-Plenum hob Jyrki
Katainen drei ganz wichtige Elemente der Investitionsoffensive hervor: die Notwendigkeit, den Binnenmarkt
zu vertiefen und auszuweiten, die Energieunion und die
dringend erforderliche Verwirklichung eines reibungslos
funktionierenden Binnenmarkts für Kapital.
EWSA-Präsident Henri Malosse begrüßte diese Neuigkeiten: „Die EU-Investitionsoffensive ist ein willkommener
Schritt, da der Schwerpunkt auf Wachstum und Beschäftigung liegt. Daher ist es eine gute Nachricht, dass im April
Finanzmittel für KMU zur Verfügung gestellt werden. Ich
möchte auch betonen, wie wichtig es ist, die Menschen
vor Ort, insbesondere die KMU, über diese Entwicklungen zu informieren und einzubeziehen.“ Jyrki Katainen
selbst betonte, dass Menschen und Unternehmen auf
“
Die EU-Investitionsoffensive
ist ein willkommener Schritt,
da der Schwerpunkt auf
Wachstum und Beschäftigung
liegt. Daher ist es eine gute
Nachricht, dass im April
Finanzmittel für KMU zur
Verfügung gestellt werden.
”
Die EWSA-Mitglieder begrüßten den neuen Ansatz der
Europäischen Kommission, der nach den Worten ihres
Ersten Vizepräsidenten Frans Timmermans auf zwei
Grundsätzen beruht – auf der Notwendigkeit, Prioritäten
zu setzen, die Zahl der neuen Legislativvorschläge zu verringern und die bereits bestehenden Rechtsvorschriften
zu überprüfen, und auf der Bedeutung des grundlegenden Prinzips der Subsidiarität. „Der Umstand, dass ein
Thema wichtig ist, bedeutet nicht zwangsläufig, dass sich
Europa darum kümmern muss. Europa sollte nur dann
tätig werden, wenn keine Lösung auf nationaler Ebene
gefunden werden kann. Subsidiarität ist ein wichtiger
Grundsatz“, so Timmermans in der Diskussion mit den
EWSA-Mitgliedern auf der Plenartagung am 18. März. „Die
Kommission hat ein offenes Ohr für Ihre Standpunkte,
und der Dialog mit Ihrem Ausschuss ist meines Erachtens
sehr wichtig“, bekräftigte der Vizepräsident.
EWSA-Plenartagung im April
An der EWSA-Plenartagung am 22./23. April werden
der für die Energieunion zuständige Vizepräsident der
Europäischen Kommission Maroš Šefčovič und die für
Handel zuständige Kommissarin Cecilia Malmström teilnehmen. (sg)
●
„Entdecken Sie das Volk der
Samen“ – Ausstellung im EWSA
Vom 18. März bis zum 16. April zeigte der EWSA eine
Ausstellung über Kunst und Handwerk der Samen mit dem
Titel Entdecken Sie das Volk der Samen. Samische Musik
(bekannt für den charakteristischen „Joik“-Gesangsstil)
sowie Kunst und Handwerk der Samen sind tief in ihrer
traditionellen nomadischen Lebensweise verwurzelt. Sie
sind ein Beispiel für die nachhaltige Nutzung natürlicher
Ressourcen und einen ausgeprägten Schönheitssinn.
Am 18. März empfing EWSA-Präsident Henri Malosse
bei der Plenartagung im März eine Delegation von
Samen. Dazu gehörten Håkon Jonsson, Präsident des
internationalen Samenparlaments, sowie andere Vertreter der Samen aus Finnland, Schweden und Norwegen. (sg)
●
Absatz 1 und Absatz 2 des Vertrags über die Europäische
Union (EUV) zu erzielen, und zwar durch den Austausch
bewährter Verfahren für die Steuerung und den horizontalen, vertikalen und strukturellen Dialog, wodurch die
Teilnahme repräsentativer Verbände/Organisationen der
Zivilgesellschaft und Bürger an der Beschlussfassung auf
nationaler und EU-Ebene gestärkt wird.
© Lettischer EU-Ratsvorsitz
dem Laufenden gehalten werden müssten: „Die Menschen vor Ort sollten wissen, was im Gange ist.“ Außerdem hob er die zentrale Rolle der Sozialpartner in diesem
Prozess hervor: „Ich setze mich für die Einbindung der
Sozialpartner ein.“
EWSA-Präsident Henri Malosse spricht
auf dem NRO-Forum in Riga
Das NRO-Forum, das am 2./3. März in Riga stattfand,
war eine offizielle Veranstaltung des lettischen EU-Ratsvorsitzes. Der EWSA war durch seine Kontaktgruppe
und eine von EWSA-Präsident Henri Malosse angeführte
große Delegation von EWSA-Mitgliedern ein aktiver Partner des NRO-Forums. An der Konferenz nahmen mehr
als 250 Vertreter der EU und Lettlands NGO, politische
Entscheidungsträger, Meinungsbildner und Sachverständige teil.
Das allgemeine Ziel der Konferenz bestand darin, konkrete Fortschritte bezüglich der Umsetzung von Artikel 11
Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis und die
lettische Premierministerin Laimdota Straujuma zählten
zu den Rednern der Eröffnungssitzung. Herr Dombrovskis
betonte die Bedeutung des zivilen Dialogs und forderte
einen Jahresbericht bezüglich seiner Umsetzung sowie
eine ordentliche Sitzung, wie etwa das NRO-Forum.
Die EWSA-Kontaktgruppe entwarf den Fahrplan, der auf
der Konferenz angenommen wurde. Dieses Dokument
soll eine Vorstellung davon vermitteln, was mit dem
Dialog erreicht werden soll und wie er auf wirksame,
konstruktive und realistische Art und Weise mit einem
möglichst breiten Spektrum an Befürwortern und Interessenträgern realisiert werden kann.
Der EWSA plant bereits seinen jährlichen Tag der Zivilgesellschaft im Juni 2015 mit dem Ziel, den Brüsseler
Institutionen näherzubringen, was die europäische
Zivilgesellschaft in Riga beschlossen hat. (sg/pb) ●
Verantwortungsbewusst, nachhaltig und guten
Gewissens: Neue Trends im Verbraucherverhalten
Vertreter von Verbraucherorganisationen, Politiker und
EU-Institutionen haben auf der 17. Jahreskonferenz am 16.
März in Brüssel über neue Trends im Verbraucherverhalten
diskutiert. „Ich wünsche mir zum Verbrauchertag eine
europäische Wirtschaft, die sich an den Verbrauchern
orientiert“, sagte das für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung zuständige Kommissionsmitglied Vĕra Jourová
in ihrer Eröffnungsansprache und ergänzte: „Seit Mai
letzten Jahres führen wir eine Sensibilisierungskampagne in acht EU-Mitgliedstaaten, um bekanntzumachen,
dass Verbraucher sowohl online als auch offline solide
Rechte haben. Und wir werden diese Kampagne dieses
Jahr auf sechs weitere Länder ausweiten“.
EWSA-Präsident Henri Malosse wies auf die Notwendigkeit hin, den verantwortungsbewussten Konsum als eines
der Hauptziele des Europäischen Verbrauchertages zu fördern. „Um das Vertrauen der Bürger wiederzugewinnen,
müssen wir die EU zu einem repräsentativen, aber auch
partizipativen Demokratiemodell machen (Art. 11 EUV),
bei dem die Verbraucher eine zentrale Rolle spielen.“
Präsident Malosse forderte alle auf, Verantwortung zu
übernehmen: Die Verbraucher durch ihre Kaufentscheidungen und die Unternehmen durch ihre Herstellungsverfahren. Als Beispiel nannte er den Kampf gegen die
geplante Obsoleszenz von Produkten – ein Bereich, in
welchem der EWSA auf EU-Ebene Vorreiter ist und 2013
eine Stellungnahme abgab – als eine Möglichkeit, Verbraucher und Unternehmen für den Umweltschutz zu
sensibilisieren.
Die Tendenz zu einem verantwortungsbewussteren und
nachhaltigeren Konsum fand die Anerkennung anderer
Redner auf der Konferenz – Unternehmen müssen das
wachsende Bedürfnis der Verbraucher nach einer gesünderen und nachhaltigeren Lebensweise wahrnehmen.
Die Chancen und Schwierigkeiten der Wirtschaft des
Teilens (Sharing Economy) waren ein weiteres Thema
der Konferenz. Die Sharing Economy bietet attraktive
und innovative Formen des Verbrauchs, insbesondere
in wirtschaftlichen Krisenzeiten. Gleichzeitig räumten die
Redner ein, dass einige Probleme noch nicht gelöst seien,
wie zum Beispiel die Vertrauensbildung bei den Verbrauchern, damit die Sharing Economy funktionieren kann,
und die Schaffung eines Rechtsrahmens zum Schutz der
Verbraucher. (sg)
●
Going local
Mitteilung über die Sitzung der Ansprechpartner für Kommunikation in Riga
Am 12./13. März 2015 fand die jährliche Sitzung
der Ansprechpartner für Kommunikation im lettischen
Ministerium für auswärtige Angelegenheiten statt, wo
die Vertreter von Staatssekretär Andrejs Pildegovics
begrüßt wurden.
EWSA-Präsident Henri Malosse und EWSA-Vizepräsidentin Jane Morrice mit der Delegation von Samen auf der EWSA-Plenartagung
2
Im Zuge des Austauschs bewährter Verfahren zwischen
den Ansprechpartnern präsentierten zehn Mitglieder die
wichtigsten „Going local“-Erfolge, darunter Schulbesuche in Portugal, Universitätsdebatten in Italien, Besuche
beim Volk der Samen in Schweden und Finnland sowie
Treffen der tschechischen Mitglieder mit MdEP sowie
Abgeordneten.
sowie von Jelena Abola und Dace Skadina von den Vertretungen der Kommission und des EP in Riga.
Auf der Tagesordnung standen zudem Erläuterungen des
EWSA-Generalsekretärs Luis Planas zu den aktuellen Prioritäten des EWSA, eine Präsentation des Europäischen Jahres für Entwicklung durch EWSA-Mitglied Andris Gobiņš
und Ausführungen von Inese Vaivare, Direktorin der
Lettischen Plattform für Entwicklungszusammenarbeit,
Im Rahmen der Sitzung wurden die Mitglieder außerdem zu einem Besuch des lettischen Parlaments – des
Saeima – eingeladen, wo auch eine Debatte mit dem
Abgeordneten und Mitglied des Ausschusses für europäische Angelegenheiten des lettischen Parlaments Atis
Lejins stattfand. (cl)
●
Die Vertreter der Ansprechpartner für Kommunikation
auf ihrem diesjährigen Treffen in Riga
Wettbewerb „Europa in Harmonie“
Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss
hat kürzlich zum dritten Mal seinen jährlichen OnlineVideowettbewerb gestartet. Die Ausgabe 2015 steht
unter dem Motto „Europa in Harmonie“ und wird
gemeinsam mit dem lettischen EU-Ratsvorsitz veranstaltet. Anders als bisher kommt dieses Mal ein zusätzliches
Element hinzu – die Musik. Es soll eine Kombination aus
Musik- und Videowettbewerb sein, bei dem Amateurvideofilmer und -sänger aus allen 28 EU-Mitgliedstaaten
eingeladen sind, sich an einem visuellen und musikalischen Dialog über Europa zu beteiligen. Die Teilnehmer sollten ihre Interpretation der „Ode an die Freude“
zusammen mit einem Videoclip zu einem europäischen
Thema ihrer Wahl einbringen. In diesem Jahr erhielt der
EWSA mehr als 60 Beiträge, über welche die Öffentlichkeit vom 8. bis 22. März online abstimmen konnte.
Rund 11 000 Bürger gaben ihre Einzelstimme ab. Die
zehn Beiträge mit den meisten Stimmen wurden einer
KURZÜBERBLICK ÜBER
DIE MÄRZ-PLENARTAGUNG
Fachjury zur Endauswahl der drei Gewinner vorgelegt.
Sie wurden nach ihrem Bezug zu einem europäischen
Thema, der Qualität und Originalität des produzierten
Videos sowie nach dem Gesang und dem musikalischen
Gehalt bewertet. Der Ausschuss hatte sich für die, die mit
abstimmten und teilnahmen, etwas überlegt. Als Dankeschön für die Beteiligung der Bürger winkte einem –
per Los ermittelten – glücklichen Gewinner unter den
Abstimmungsteilnehmern eine Reise für zwei Personen
zum nordisch-baltischen Chor-Festival in der lettischen
Hauptstadt Riga vom 25. bis 28. Juni! Als Revanche dafür
erbittet der Ausschuss nur eine Postkarte aus Riga!
Überprüfung der
wirtschaftspolitischen Steuerung
Die Vorschriften für die wirtschaftspolitische Steuerung der
EU spielten eine wichtige Rolle bei der Haushaltskonsolidierung, doch war in puncto Wachstum und Beschäftigung ein
hoher Preis zu bezahlen. Strukturreformen sollten durch eine
eigenständige Fiskalkapazität der EU unterstützt werden. Jede
begründete Abweichung von der 3%-Marke sollte als vorübergehende Ausnahme eingestuft werden.
Die Preisverleihung findet am 27. Mai in Brüssel statt,
wenn die genaue Reihenfolge der drei Gewinner
bekanntgegeben wird. Die Videoclips der zehn Finalisten
und weitere Informationen sind unter http://www.eesc.
europa.eu/video-challenge/2015/
/2015/ zu finden. (pa) ●
Abstimmungsergebnis: 165 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen,
3 Enthaltungen
Intelligente Inseln
Wo Pensions- und Rentenansprüche zusammenlaufen:
Aufbau eines europäischen Aufzeichnungsdienstes
© Urchenko Julia
Am 26. März stellte das Konsortium des Projekts TTYPE
(Track and Trace Your Pension in Europe – „Verfolgung
und Rückverfolgung Ihrer Rentenansprüche in Europa“)
der Europäischen Kommission seinen Abschlussbericht
über einen Fahrplan für die Einrichtung eines europäischen Rentenaufzeichnungsdienstes vor. Auf der gemeinsam mit dem EWSA veranstalteten Konferenz wurden
mögliche weitere Schritte zum Aufbau dieses Dienstes
erörtert. Der Bericht macht deutlich, dass es möglich ist,
einen grenzüberschreitenden Aufzeichnungsdienst einzurichten, der nicht nur mobilen Arbeitnehmern, die den
Überblick über ihre Rentenansprüche behalten möchten,
sondern auch Rentenanbietern von Nutzen ist, die in Kontakt mit ihren Kunden bleiben müssen.
Auf der Konferenz erklärten Rentenanbieter aus vier
weiteren Ländern – Belgien, Deutschland, Vereinigtes
Königreich und Polen – während der Podiumsdiskussion, dass sie sich gemeinsam mit den derzeitigen
Eine wirksamere Entwicklungspolitik
„Entwicklungspolitik ist kein Modethema; sie ist tief in
den Grundwerten der Europäischen Union verwurzelt“,
so EWSA-Präsident Henri Malosse. „Allerdings muss sie
deutlichere Konturen erhalten. Da, wo die EU und die
öffentlichen Stellen nicht genügend Personal haben,
sind die zivilgesellschaftlichen Organisationen gerne
bereit mitzuhelfen“.
Die bei der Veranstaltung vorgestellten Aktivitäten
machten deutlich, wie mit Hilfe des Sachverstands der
Kommissionsmitglied Neven Mimica, zuständig für internationale
Zusammenarbeit und Entwicklung, nahm an einer vom EWSA
organisierten Konferenz zur Entwicklungspolitik teil
Teilnehmer innovative Lösungen für die Finanzierung
von Entwicklungsprojekten, den effizienten Einsatz von
Entwicklungsgeldern und die Verbesserung des sozialen Dialogs und des Schutzes von Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmern gefunden werden können. Da die
Kofinanzierung ein Schlüsselaspekt dieser Aktivitäten ist,
wurde die bestehende Zusammenarbeit mit traditionellen
Akteuren und Geldgebern hervorgehoben. Die Teilnehmer waren sich einig, dass noch Raum für Verbesserungen
bleibt, denn das übergeordnete Ziel einer effizienten und
wirksamen Entwicklungspolitik lässt sich nur dann erreichen, wenn alle relevanten Interessenträger voll und ganz
eingebunden werden. Lesen Sie mehr über das Europäische Jahr für Entwicklung und das Engagement des EWSA
auf der Website des EWSA. (sma)
●
Lateinamerika, die Karibik und Europa verpflichten sich zu engeren Beziehungen
Das 8. Treffen der organisierten Zivilgesellschaft EULateinamerika/Karibik fand am 11./12. März statt und
endete mit einer Schlusserklärung an die Adresse der
Staats- und Regierungschefs, die im Juni 2015 zu dem
Gipfeltreffen EU-CELAC zusammenkommen. Darin wurde
die Bereitschaft zu weiterer Zusammenarbeit und zum
gemeinsamen Handeln betont. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen Klimawandel, wirtschaftliche Zusammenarbeit, Ungleichheit und der informelle Sektor.
Klimawandel als gemeinsame Herausforderung
Die Teilnehmer betonten, dass auf der Pariser Konferenz
am Ende dieses Jahres ein ehrgeiziges und verbindliches
Übereinkommen erzielt werden müsse, wie etwa ein einheitliches System für die Messung, Berichterstattung und
Überprüfung sowie Klimaschutzverpflichtungen für alle
„Es ist wichtig, den Unionsbürgern dabei behilflich
zu sein, den Überblick über ihre Anwartschaften zu
behalten, ganz gleich, in welchem Mitgliedstaat sie
sich aufhalten. Dies ist einer der Schlüssel zur Verwirklichung der Freizügigkeit der Arbeitnehmer in
Europa“, sagte Marianne Thyssen, für Beschäftigung,
Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität
zuständiges Mitglied der Europäischen Kommission.
„Für Arbeitnehmer und Rentenanbieter ist es gleichermaßen wichtig, ihre Rentenbeiträge im Blick zu
behalten, und ich hoffe, dass das Projekt TTYPE der
erste Schritt zur Schaffung eines allgemeinen Rentenaufzeichnungsdienstes in Europa ist“, ergänzte Martin
Siecker, Vorsitzender der Fachgruppe Binnenmarkt,
Produktion und Verbrauch des EWSA. (sg)
●
Die Rolle des gemeinnützigen Sektors als Erbringer
von Dienstleistungen von allgemeinem Interesse
KURZ NOTIERT
Der EWSA veranstaltete am 20. März in Brüssel eine
Konferenz zur Entwicklungspolitik, an der auch Neven
Mimica, Mitglied der Europäischen Kommission und
zuständig für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, teilnahm. Zweck der Veranstaltung war zum
einen die Einrichtung einer Plattform für diejenigen Organisationen der Zivilgesellschaft, die eher bereit sind, die
ausgetretenen Pfade zu verlassen, und für ihre Arbeit im
Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Zum anderen
sollte ein Beitrag zur Ausgestaltung einer besser koordinierten, integrativen und wirksameren Entwicklungspolitik auf EU-Ebene geleistet werden.
Rentenanbietern aus der ersten Phase an der nächsten
Projektphase beteiligen werden.
Länder, um den weltweiten Temperaturanstieg wirksam
auf höchstens 2°C zu begrenzen.
Ungleichheit, informeller Sektor, nicht
angemeldete Erwerbstätigkeit – Beschäftigung
sollte ein Menschenrecht sein
„Der Wohlstand und das Wohlergehen der Menschen
sollten die Ziele jeder Wirtschaft sein“, sagte Mario
Soares (Gruppe Arbeitnehmer, Portugal). Die Förderung
der Geschlechtergleichstellung wird auch die nachhaltige Entwicklung vorantreiben. Bildung ist hierzu der
Schlüssel und sollte hochwertig, öffentlich, allgemein
und kostenlos sein. Vereinfachte Anmeldeformalitäten,
Kreditlinien und steuerliche Sonderregelungen werden
dazu beitragen, den informellen Sektor zu einem formellen Sektor zu machen. (sma)
●
Am 11. und 12. März hielt der EWSA in Warschau
eine zweitägige Veranstaltung zur „Rolle des gemeinnützigen Sektors als Erbringer von Dienstleistungen von
allgemeinem Interesse (DAI)“ ab. Organisiert wurde sie
in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Arbeit und
Sozialpolitik der Republik Polen (MPiPS) sowie dem Rat
für Gemeinnützigkeit der Republik Polen (RDPP). Zu den
wichtigsten Rednern zählten Henri Malosse (Präsident des
EWSA), Władysław Kosiniak-Kamysz (Minister im MPiPS),
Krzysztof Balon (Vorsitzender der ständigen Studiengruppe
des EWSA zu Dienstleistungen von allgemeinem Interesse
und Ko-Vorsitzender des RDPP), Daniel Calleja Crespo
(Generaldirektor der GD GROW) und Senator Jarosław
Duda (Staatssekretär im MPiPS) sowie über hundert Vertreter gemeinnütziger Organisationen aus Polen und
Fällen oder schützen – die Kraft des Holzes
Dr. Pekka Kauppi, Professor für Umweltwissenschaften und Umweltpolitik an der Universität
Helsinki und Mitverfasser des Buches „To Harvest
or to Save – Forests and Climate Change“ kam auf
Einladung der Fachgruppe Landwirtschaft, ländliche
Entwicklung und Umweltschutz (NAT) in den EWSA
nach Brüssel.
Herr Kauppi, was kann die EU besser machen? „Mehr
Bäume pflanzen und mehr Holz verwenden“, lautet
die einfache Antwort. „Es gibt noch viele ungenutzte
Möglichkeiten für die Verwendung von Holz zu baulichen und industriellen Zwecken. Holz ist außerdem
ein wichtiger Brennstoff, auch wenn das nicht seine
primäre Verwendung sein sollte. Vielmehr sollte
für Wälder die Kaskadennutzung gelten. Das Gute
ist, dass die Forstwirtschaft und Holzressourcen in
Europa ständig wachsen. Allerdings müssen Wälder auch bewirtschaftet werden. Finnland, Schweden und Österreich sind positive Beispiele für eine
intensive Nutzung von Holz. Da sich ein Großteil des
Holzes in Europa in Privatbesitz befindet, sollten die
EU und ihre Mitgliedstaaten Regelungen erlassen, die
Landbesitzer zu einer aktiven Waldbewirtschaftung
anhalten“, so Kauppi.
Inseln weisen einzigartige Merkmale auf, die besondere Herausforderungen mit sich bringen. Diese Merkmale können
sich jedoch mit Hilfe intelligenter und nachhaltiger Entwicklungsmaßnahmen in Chancen verkehren und den Inseln
durch nachhaltiges Wachstum und bessere Arbeitsplätze
Wettbewerbsvorteile verschaffen.
Abstimmungsergebnis: 147 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme,
5 Enthaltungen
Die europäische Zusammenarbeit
im Bereich der Energienetze
Der Ausbau der Energienetze ist für Bürger und Unternehmen von wesentlicher Bedeutung. Er ist Voraussetzung
für die Gewährleistung der Energieversorgungssicherheit
und für das Gelingen der Energiewende. Die Entwicklung
der Energienetze ist auch ein Instrument zur Schaffung von
Wachstum und Arbeitsplätzen, was wiederum eine stärkere
Einbeziehung der Interessenträger und Zusammenarbeit
sowie beträchtliche Finanzmittel und Investitionen erfordert.
Abstimmungsergebnis: 167 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen,
3 Enthaltungen (hb)
●
anderen mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten.
Geschlussfolgert wurde aus der Veranstaltung, dass (a) es
wichtig ist, den sozioökonomischen Kontext der Länder
zu berücksichtigen (z.B. Wirtschaftskrise), (b) Mittel für die
Erbringung von Sozialdienstleistungen von allgemeinem
Interesse bereitgestellt werden müssen, (c) die Zugänglichkeit, Verfügbarkeit, Bekanntmachung und Erschwinglichkeit der Dienste stärker in den Vordergrund zu rücken
ist, und (d) es möglicherweise zweckmäßig wäre, eine europaweite Online-Plattform zur Förderung des öffentlichen
Dialogs über soziale Dienstleistungen von allgemeinem
Interesse zu entwickeln. Darüber hinaus wurde die wichtige
Rolle des EWSA bei der Gestaltung der künftigen „Landschaft“ der Sozialdienstleistungen in der EU bekräftigt.
Weitere Informationen unter
http://www.eesc.europa.eu/?i=portal.en.events-andand
activities-role-non-profit-sector. (nq)
●
Wie kann die EU außerhalb von Europa Hilfe leisten, vor
allem in Entwicklungsländern, in denen Lebensmittel oft
knapp sind? „Wenn man zwischen der Erzeugung von
Nahrungsmitteln und der Anpflanzung von Bäumen
wählen muss, dann gehen die Nahrungsmittel natürlich
vor. Aber wir sollten nicht vergessen, dass viele Bäume
auch eine wertvolle Nahrungsquelle darstellen. Es gibt
immer noch gute Möglichkeiten für den Holzanbau,
zum Beispiel in Afrika oder Indien. Europa kann dabei
mit dem wichtigsten Instrument, der Bildung, helfen.
Gut ausgebildete Menschen verstehen ökologische
Zusammenhänge. Das ist ein Anreiz, der nicht unterschätzt werden sollte.“ (sma)
●
Dr. Pekka Kauppi, Professor für Umweltwissenschaften
und Umweltpolitik an der Universität Helsinki,
in der Sitzung der Fachgruppe NAT
3
spezifische Herausforderungen zu diskutieren, vor denen die Medien
in den EU-Erweiterungsländern stehen.
NEUE VERÖFFENTLICHUNGEN
Medienseminar der Zivilgesellschaft zum Thema
„Europäische Medien und aufgeklärte Bürgerschaft“
Das Thema „Europäische Medien
und aufgeklärte Bürgerschaft“ stand
im Mittelpunkt des achten EWSAMedienseminars der Zivilgesellschaft,
das im Rahmen des italienischen Ratsvorsitzes am 27./28. November 2014 in
Mailand stattfand.
Die Existenz von starken und unabhängigen öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten wurde in den jüngsten Berichten über den EUErweiterungsprozess stets als zentraler Faktor für Medienfreiheit
und Demokratie hervorgehoben. Im Rahmen ihres Partnerschaftsprogramms verfolgt die UER mehrere Aktivitäten in dieser Region, mit
denen sie die öffentlich-rechtlichen Medien bei ihrer Umwandlung
zu einem echten Dienstleister für die Bürger unterstützen möchte. Cveto Stantič, Mitglied der Gruppe Kommunikation des EWSA, in
der EBU-Sitzung zum Thema „Die Unabhängigkeit der öffentlichrechtlichen Medien in den Erweiterungsländern“
Die Konferenz wurde in Zusammenarbeit mit dem Europäischen
Wirtschafts- und Sozialausschuss veranstaltet und knüpft an das
Seminar der Zivilgesellschaft an, das in Mailand zum Thema „Europäische Medien und aufgeklärte Bürgerschaft“ stattfand. Die UER
wird die Schlussfolgerungen auf dem Fünften Westbalkan-Forum
der Fachgruppe Außenbeziehungen (REX) am 2./3. Juni 2015 in Belgrad präsentieren.
Die Union der europäischen Rundfunkorganisationen (UER) veranstaltete am 1. April 2015 im EWSA eine Konferenz zum Thema
„Die Unabhängigkeit der öffentlich-rechtlichen Medien in den
Erweiterungsländern“.
Unter den Rednern waren: Guillaume Klossa, Direktor der UER, Knut
Fleckenstein, MdEP, Dunja Mijatović, Vertreterin der OSZE zu Medienfreiheit, Ionut Sibian, EWSA, Vorsitzender des Begleitausschusses
Westbalkan, Cveto Stantič, EWSA, Mitglied der Gruppe Kommunikation, und Oliver Vujovic, Generalsekretär der SEEMO.
Die Veranstaltung bot eine einmalige Gelegenheit, von der praktischen Erfahrung der UER und lokalen Experten zu lernen und über
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www3.ebu.ch/contents/
events/2015/04/independence-of-public-service-m.html
(cl)
nce-of
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IN KÜRZE IM EWSA
QE-AA-15-004-DE-C
UER – Unabhängigkeit der Medien
in den Erweiterungsländern
In vier Podiumsdiskussionen („Die EU
in den Nachrichten: Interesse und
Bereitschaft für Bürgerengagement
wecken“, „Die EU und die Medien in
Nachbarländern“, „Bürger, Medien und
die EU in einer digitalen Gesellschaft
zusammenbringen“ und „Europawahlen 2014 – Dieses Mal war es anders“)
haben Journalisten, Wissenschaftler,
Politiker und Vertreter der EU-Institutionen mit ihrem Sachverstand und ihren
Standpunkten einige interessante und
lebhafte Debatten angeregt.
Unsere Kommunikation muss direkter werden: So lautet eine der wichtigsten Botschaften
des Seminars. Die Bürger wollen den Mehrwert der EU in ihrem Alltag sehen und erfahren,
vorzugsweise in ihrer unmittelbaren Umgebung. Politische Maßnahmen sollten anhand von
Beispielen erläutert und Rechtsvorschriften unter Bezugnahme auf die Bedeutung für den
Einzelnen verständlich gemacht werden.
Die Kernpunkte der Vorträge sind in dieser Broschüre zusammengefasst, die der EWSA allen
Interessenten zur Verfügung stellt. Sie könnte bei jetzigen und künftigen Kommunikationsstrategien als wichtiger Leitfaden dienen. (sma)
●
Tag der offenen Tür – 9. Mai 2015
Das Europäische Jahr für Entwicklung 2015 im EWSA
Informationsständen und Aktivitäten für Junge (und Junggebliebene!),
Konzerten, Spielen, Vorführungen, Erinnerungsfotos usw. aufgelegt.
Am 9. Mai öffnet der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss
seine Türen für die Bürgerinnen und Bürger zum Tag der offenen Tür
2015, der dieses Jahr im Zeichen der europäischen Entwicklungspolitik
stehen wird.
Testen Sie Ihr Wissen über den EWSA, die Europäische Union und
das Europäische Jahr für Entwicklung bei einem Quiz und gewinnen
Sie Preise. Auf die Kleinen warten spezielle Kinderattraktionen wie
Schminken und Malvorlagen.
Kurzum: Es ist für jedes Alter und jeden Geschmack etwas dabei.
Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen am Samstag, den
9. Mai 2015, von 10.00 bis 18.00 Uhr im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA), Rue Belliard/Belliardstraat
99, 1040 Brüssel, Jacques-Delors-Gebäude, Eingangsbereich und
6. Stock. (fgr)
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DER EWSA: EINE ZUSAMMENSCHAU
Jahresbericht 2013 des EWSA
Die Broschüre „Der EWSA: eine
Zusammenschau“ wurde als Pilotprojekt
auf Initiative von EWSA-Vizepräsidentin
Jane Morrice und der Gruppe Kommunikation erstellt. Die Idee war, einen leicht
lesbaren Jahresbericht bereitzustellen,
der sich an die breite Öffentlichkeit richtet.
Der Bericht umfasst folgende Kapitel:
EWSA-Preis der Zivilgesellschaft 2015 – Auszeichnung
für herausragende Initiativen der Zivilgesellschaft
Kinder und ihre Eltern hatten viel Spaß mit den Spielen
und Aktivitäten am letztjährigen Tag der offenen Tür
Entdecken Sie, was der EWSA und seine Partner vor Ort (NRO,
Sozialpartner) unternehmen, um die nachhaltige wirtschaftliche,
soziale und ökologische Entwicklung in den Entwicklungsländern
zu fördern.
Teilen Sie uns Ihre Sorgen und Wünsche mit, die Sie dem EWSA
in seinen Bemühungen um Wirtschaftswachstum, Beschäftigung,
Umweltschutz und die Entwicklung in der Welt mit auf den Weg
geben wollen.
Weil die Armutsbekämpfung und die Förderung des integrativen
Wachstums im Jahr 2015 Handlungsschwerpunkte des EWSA sind,
hat der Ausschuss ein didaktisches und spielerisches Programm mit
Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) wird
bald zum 7. Mal den Startschuss für die Verleihung des EWSAPreises der Zivilgesellschaft geben. Der Zweck des Preises sind die
Anerkennung und der Ansporn für Initiativen von Organisationen
der Zivilgesellschaft und/oder Einzelpersonen, die entscheidend zur
Förderung der europäischen Identität und Integration beigetragen
haben. Informationen über das diesjährige Thema sowie über die Teilnahmebedingungen, Zulassungsvoraussetzungen und Auswahlkriterien können auf der Website des EWSA unter der Adresse
www.eesc.europa.eu/civilsocietyprize
abgerufen werden. (ac) ●
c.europ
● Vorstellung des EWSA
● Eine wichtige Rolle bei der
Entscheidungsfindung
● Eine Stimme für die Zivilgesellschaft
● EWSA – Förderer der europäischen
Werte
● Die Verwaltung des EWSA
Darin werden die Tätigkeiten des EWSA
vorgestellt und durch Statistiken und
Zahlen ergänzt, sodass die Arbeitsweise
des Ausschusses besser verständlich
wird.
Der Bericht wurde an die Mitglieder verteilt und den wichtigsten Partnern übermittelt. Die
Broschüre kann auf Deutsch, Englisch und Französisch unter [email protected] angefordert werden.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.eesc.europa.eu/?i=portal.fr.publications.35154
(edn)
n
●
EWSA info in 23 Sprachen:
hen: ht
http://www.eesc.europa.eu/?i=portal.en.eesc-info
Béatrice Ouin – Vertreterin der EWSA-Mitglieder
im Redaktionsausschuss
(FR, Gruppe Arbeitnehmer)
Peter Lindvald-Nielsen (Chefredakteur)
Siana Glouharova (sg)
Lisa Bodzenta (lb)
Nuno Quental (nq)
Paraskevi Angelidou (pa)
Pierluigi Brombo (pb)
Siana Glouharova (sg)
Silvia M. Aumair (sma)
Gesamtkoordinierung:
Redaktionsschluss: 31. März 2015
Agata Berdys (ab)
Anschrift:
Beiträge zu dieser Ausgabe von:
Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss
Jacques-Delors-Gebäude,
Rue Belliard/Belliardstraat 99,
B-1040 Brüssel, Belgien
Tel. (+32 2) 546.94.76
Fax (+32 2) 546.97.64
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.eesc.europa.eu/
Redaktionsausschuss:
Anna Comi (ac)
Caroline Alibert Deprez (cad)
Chloé Lahousse (cl)
Eleonora Di Nicolantonio (edn)
Fabiola Giraldo Restrepo (fgr)
Henry Borzi (hb)
April 2015/4
EWSA info erscheint neunmal im Jahr anlässlich der Plenartagungen des Ausschusses.
Die Druckausgaben von EWSA info in Deutsch, Englisch und Französisch sind beim Pressedienst
des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses kostenlos erhältlich.
EWSA info kann auch in 23 Sprachen im pdf-Format vom Internetportal des Ausschusses
abgerufen werden:
URL: http://www.eesc.europa.eu/?i=portal.en.eesc-info
EWSA info ist keine offizielle Berichterstattung über die Arbeit des Ausschusses; diese erfolgt
im Amtsblatt der Europäischen Union und in anderen Publikationen des EWSA.
Nachdruck mit Quellenangabe (bei Einsendung eines Belegexemplars an die Redaktion) gestattet.
Auflage: 8 230 Exemplare
Nächste Ausgabe: Mai 2015
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