ÖBIB-Prokurist sieht geringe Marktkapitalisierung in

APA0586 5 WI 0271 II / WB Di, 05.Mai 2015
Staatsbetrieb / Börsen und Märkte / Aktienmarkt / ÖBIB / Österreich / Wien
ÖBIB-Prokurist sieht geringe Marktkapitalisierung in
Wien
Utl.: Leonhartsberger: Bisherige Privatisierungen in Österreich aber
erfolgreich =
Wien (APA) - Günter Leonhartsberger, Prokurist bei der ÖIAG-Nachfolgegesellschaft
ÖBIB, hat in New York vor US-Investoren über Privatisierungen in Europa gesprochen.
Auf Österreich bezogen sagte er, dass die Wiener Börse nur in etwa eine halb so hohe
Marktkapitalisierung hätte, ohne bisher in Österreich erfolgte Privatisierungen, wie zum
Beispiel jene der voestalpine, die seit 2005 gänzlich privat ist.
Prinzipiell könnte die gesamte Marktkapitalisierung in Österreich größer sein, sagte
Leonhartsberger sinngemäß. Bei seinem Vortrag und der nachfolgenden Diskussion im
Rahmen der Veranstaltung "21st Austria" betonte Leonhartsberger, der medial bereits
als Nachfolger von Noch-Geschäftsführer Rudolf Kemler gehandelt wurde, vor allem
auch, dass die Privatisierungen in Österreich bisher erfolgreich gelaufen seien.
Politisch sei es aber nicht populär, zu privatisieren, bedauerte der ÖBIB-Prokurist. Es
laufe auf populistischem Diskussionswege meist auf einen vermeintlichen Ausverkauf
nationaler Schätze hinaus, so Leonhartsberger. "Eine rationale Diskussion ist schwierig."
In so gut wie ganz Europa sei das ähnlich.
Leonhartsberger sagte auch, dass der Teil-IPO der Österreichischen Post seine Idee war
und "eine Erfolgsstory". Die ÖBIB hält ja die staatlichen Anteile in Höhe von 52,8 Prozent
(dazu kommen noch die OMV- und Telekom-Austria-Anteile).
Am morgigen Mittwoch (6. Mai) endet übrigens die Ausschreibungsfrist für den
Geschäftsführerposten bei der ÖBIB. Empfänger von Bewerbungen ist Finanzminister
Hans Jörg Schelling (ÖVP) als Eigentümervertreter der eben reformierten Staatsholding.
(Schluss) phs/itz/ggr