w w w . s c h e l h a m m e r . at 02/2015 Werte D a s K U N D E N MA G A Z I N V O N Schelhammer & Schattera Missionen und Visionen Die ASFINAG setzt auf Nachhaltigkeit H i mm l i s c h e G e n ü s s e Weine und andere Spezialitäten nach alten Klosterrezepturen 2 Das KUNDENMAGAZIN von Schelhammer & Schattera I N HALT Werte D a s K U N D E N MA G A Z I N V O N Schelhammer & Schattera 4 14 8 Für ein Leben ohne Brille Ein Unternehmen, dessen Geschäftsfelder Auswirkungen auf Menschen und Umwelt haben, bekennt sich zu seiner ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortung. Himmlische Genüsse Im Augenlaserzentrum Wien setzen Prof. Dr. Andreas Kruger und Prof. Dr. Martin Zehetmayer auf eine in Europa einzigartige Methode der Augenchirurgie. © Fotolia © fo t o l i a © AS F I N A G Verlässlichkeit auf allen Wegen Der Weinbau in Österreich ist besonders verwurzelt mit vielen Klöstern und Orden. Noch heute bringen sie edle Tropfen hervor, die zu den absoluten Spitzenweinen zählen. 3Vorwort Mag. Peter Böhler und Mag. Gerd Stöcklmair 7 Eine sehr erfreuliche Bereicherung des Ethikangebotes Wohnbauanleihen der s Wohnbaubank erweitern das Ethikuniversum des Bankhauses. 10 Ölpreisentwicklung – Fluch oder Segen? Der scharfe Rückgang des Ölpreises und seine Auswirkungen. 11Nachhaltigkeit beeinflusst Kapitalkosten und Performance positiv Macht die Implementierung von Nachhaltigkeitskriterien Unternehmen längerfristig erfolgreich? 12Wert-volles Geld Unter der Leitung von Ö1-Redakteur Johannes Kaup diskutierten Friedhelm Boschert, Peter Deutsch und Peter Böhler über Geldanlagen mit „Mehrwert“. WERTE ME D I E N I N HA B ER , H e r a u s g e b e r G e s c h äf t s l e i t ung K onz e p t Das Kundenmagazin von U N D V ERLE G ER Bankhaus Schelhammer & Schattera AG section.d design.communication GmbH Schelhammer & Schattera Bankhaus Schelhammer & Schattera AG Mag. Peter Böhler (Vorstandsmitglied) 1020 Wien, Praterstraße 66/5, Österreich 2. Ausgabe 2015 1010 Wien, Goldschmiedgasse 3, Österreich Mag. Gerd Stöcklmair (Vorstandsmitglied) www.sectiond.at Telefon +43 1 534 34-0 Telefax +43 1 534 34-8065 R e d a k t ion und G e s t a lt ung Druck Offenlegung gem. § 25 MedienG: [email protected] fb communications Niederösterreichisches Pressehaus www.schelhammer.at/impressum www.schelhammer.at 1070 Wien, Museumstraße 5/1/17 Druck- und Verlagsgesellschaft mbh www.fbcommunications.at 3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12, Österreich FOTOS Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, NP, UW-Nr. 808 fotolia.com; ASFINAG, Thomas Topf. Dies ist eine Marketingmitteilung der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG, FN 58248i, DVR 0060011, Goldschmiedgasse 3, 1010 Wien, Tel. (+43) (1) 53434, Fax DW -8065, www.schelhammer.at. Dies ist eine Erstinformation und soll einen Überblick über diverse Angebote der Erstellerin bieten. Bei Fragen oder Interesse bzw. für eine weitere Beratung wenden Sie sich bitte an einen Kundenbetreuer. Die vorliegenden Angaben dienen ausschließlich der unverbindlichen Information. Die Information stellt weder eine Empfehlung, noch ein Anbot oder eine Einladung zur Anbotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzt nicht die fachgerechte Beratung für die beschriebenen Finanzprodukte und dient insbesondere nicht als Ersatz für eine umfangreiche Risikoaufklärung. Investmentfonds weisen je nach konkreter Ausgestaltung des Produktes ein unterschiedlich hohes Anlagerisiko auf. Die Performance wird entsprechend der OeKB-Methode, basierend auf Daten der Depotbank, berechnet. Die Performance eines Wertpapiers in der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Provisionen, Gebühren und andere Entgelte (wie zB ein einmaliger Ausgabeaufschlag von max. 4%) können sich auf die angeführte Bruttowertentwicklung mindernd auswirken. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein. Die (deutschsprachigen) Prospekte der genannten Fonds in ihrer aktuellen Fassung inkl. sämtlicher Änderungen seit Erstverlautbarung sowie die wesentlichen Anlegerinformationen (Kundeninformationsdokument - „KID“) stehen den Interessenten bei der Bankhaus Schelhammer & Schattera Kapitalanlageges. m.b.H., Hadikgasse 60a, 1140 Wien, und der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG, Goldschmiedgasse 3, 1010 Wien, kostenlos zur Verfügung. Prospekte auch abrufbar unter www.schelhammer.at/fonds. Erhaltene Auszeichnungen (Preise Awards, etc.) lassen keinen Rückschluss auf den künftigen Erhalt oder die Erfüllung der für den Erhalt bestehenden Voraussetzungen zu. Diese Information/Marketingmitteilung enthält keine Finanzanalysen und wurden auch nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt. Sie unterliegt daher auch nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Die hier dargestellten Informationen wurden mit größter Sorgfalt recherchiert. Die Erstellerin kann jedoch keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit übernehmen. Irrtum und Druckfehler vorbehalten. 3 02/2015 V O RW O RT Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Kunden des Bankhauses! Mag. Peter Böhler Der Aufsichtsrat der Bankhaus Schelhammer & Schattera Aktiengesellschaft hat am 24. März 2015 Mag. Gerd Stöcklmair, 50, zum neuen Vorstandsmitglied des Bankhauses bestellt. Der bisherige Vorstandsvorsitzende, Mag. Michael Martinek, 65, trat mit Beginn des zweiten Quartals 2015 seine Pension an. Mag. Gerd Stöcklmair bildet nun gemeinsam mit Mag. Peter Böhler, 57, der bereits seit März 2005 Vorstandsdirektor ist, den neuen Vorstand des Bankhauses. Gerd Stöcklmair ist seit 1999 in der GRAWE Bankengruppe tätig, seit 2013 als Bereichsleiter Konzern-Rechnungswesen sowie Risikovorstand der Brüll Kallmus Bank AG, einer 100% Tochtergesellschaft der Capital Bank. Als begeisterter Banker bringt Stöcklmair insbesondere langjährige fachspezifische Erfahrung in den Bereichen Rechnungswesen, Steuern, Financial Controlling und Riskmanagement mit. Der Aufsichtsratsvorsitzende von Schelhammer & Schattera, Abt Mag. Ambros Ebhart, betont: „Mit dieser Bestellung konnten – in sehr harmonischer Form – auch auf der Vorstandsebene die Weichen für die neue Zukunft des Bankhauses gestellt werden, das ja, vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsicht, mehrheitlich im Eigentum der GRAWE Bankengruppe stehen wird. Mit dem neuen Vorstandsduo Gerd Stöcklmair, der aus der GRAWE Bankengruppe kommt, und Peter Böhler, der bereits seit einem Jahrzehnt im Vorstand der Bank agiert, ist der Übergang zur neuen Eigentümerstruktur und gleichzeitig hohe Kontinuität gewahrt. Beides ist für den Erfolg des Bankhauses Schelhammer & Schattera, intern und extern, sehr wichtig.“ Abt Ambros bedankt sich auch sehr herzlich bei Mag. Michael Martinek, der seit 2011 als Vorstandsvorsitzender wesentliche Akzente gesetzt hat, um Schelhammer & Schattera als Nummer 1 in Österreich im ethisch-nachhaltigen Bereich zu positionieren. Michael Martinek hatte Mag. Gerd Stöcklmair seine für Jahresende 2014 geplante Pensionierung verschoben, um im Rahmen der Neuausrichtung der Bank einen kontinuierlichen Übergang zu ermöglichen. Auch auf wirtschaftlicher Ebene konnte das Bankhaus Schelhammer & Schattera mit der Bilanz für das Geschäftsjahr 2014 – angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen wie insbesondere das nun schon länger andauernde Niedrigst-Zinsniveau – ein sehr respektables Ergebnis erzielen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) konnte gegenüber dem Vorjahr mit knapp 8,4 Mio. Euro sogar leicht verbessert werden. Sehr erfreuliche Zuwächse auf der Finanzierungsseite sowie beim „Money under Management“, also bei den der Bank anvertrauten Kundengeldern, spiegeln das hohe Kundenvertrauen wider. Im Jänner 2015 erfolgte bekanntlich das Signing für eine Mehrheitsübernahme der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG durch die GRAWE Bankengruppe. Bisheriger Mehrheitseigentümer war die Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs. Mit der Bankengruppe der Grazer Wechselseitigen Versicherung hat Schelhammer & Schattera einen starken Partner gefunden, der mit der Wertewelt des Hauses im Einklang steht und dessen Ziel es ist, die Marktpositionierung als führender Anbieter ethisch-nachhaltiger Bankprodukte aufrecht zu erhalten und weiter auszubauen. Somit ist sichergestellt, dass das Bankhaus aus einer Position der Stärke heraus so weiterentwickelt wird, dass es angesichts der neuen, dramatisch veränderten Rahmenbedingungen langfristig eine hohe Wettbewerbsfähigkeit aufweist – insbesondere in seinem Kerngeschäft, dem aktiven Angebot und konsequenten Ausbau der ethischnachhaltigen Produktpalette. Österreichs einziger aktiver Anbieter einer breiten Nachhaltigkeitspalette Dass Bankgeschäfte unter ethischen und nachhaltigen Gesichtspunkten die Kernkompetenz von Schelhammer & Schattera darstellen, wird auch über die österreichischen Grenzen hinaus positiv registriert und anerkannt. Es ist gelungen, das Bankhaus als die österreichische Spezialbank mit Nachhaltigkeitsfokus zu etablieren. Strategie ist es, den Kunden bei allen gängigen Veranlagungsgeschäften die Möglichkeit einer ethisch-nachhaltigen Produktalternative aktiv anzubieten – wobei sich ein großer Teil der Angebotspalette bereits ausschließlich auf ethisch-nachhaltige Produkte konzentriert. Der Nachhaltigkeits-Spezialist Schelhammer & Schattera hat damit auf dem österreichischen Markt als einziger aktiver Anbieter ein klares Alleinstellungsmerkmal. Auf ethisch-nachhaltiger Basis werden Sparbuch (inklusive Online-Sparen), Termineinlagen/Festgeld, Kassenobligationen, Investmentfonds sowie ein komplettes auf Ethik und Nachhaltigkeit ausgerichtetes Portfolio-Management angeboten. Als Nachhaltigkeits-Spezialist umfasst die Produktpalette des Bankhauses nicht nur Eigenprodukte, sondern auch selektiv Nachhaltigkeitsprodukte anderer Anbieter, deren Qualitätsstandards ebenfalls strenge Maßstäbe erfüllen müssen. po r t r ä t Verlässlichkeit auf allen Wegen Die Mobilitätsbedürfnisse der Autofahrer sind einfach erklärt: Sie wollen möglichst rasch, ungehindert und auf einer perfekten Fahrbahn an ihr Ziel gelangen – bei jedem Wetter und zu jeder Uhrzeit. Die Mitarbeiter der ASFINAG arbeiten konsequent daran, ein bedarfsgerechtes und verkehrssicheres Straßennetz zur Verfügung zu stellen. Und weil alle Geschäftsfelder des Unternehmens Auswirkungen auf Menschen und Umwelt haben, hat sich die ASFINAG dazu bekannt, dem Einklang zwischen wirtschaftlicher, ökologischer und gesellschaftlicher Verantwortung größte Aufmerksamkeit zu zollen. 5 Die ASFINAG wurde 1982 als Gesellschaft des Bundes gegründet und ist für die Planung, Finanzierung, Bebauung, Erhaltung und den Betrieb des gesamten hochrangigen Straßennetzes – rund 2.200 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen – in Österreich verantwortlich. Die ASFINAG besitzt seit 1997 das Fruchtgenussrecht an den im Eigentum des Bundes stehenden Grundstücken und Anlagen, was sie zur Einhebung von Mauten und Benützungsgebühren berechtigt. Von den Autofahrern gerne in Frage gestellt, bedeuten die Mauteinnahmen für die ASFINAG die Grundlage ihres wirtschaftlichen Handelns, denn sie erhält keine Zuschüsse aus dem Staatsbudget. Alle Mauteinnahmen gehen direkt wieder in den Betrieb und Bau des Streckennetzes und tragen somit erheblich zur Erhöhung der Verfügbarkeit und der Verkehrssicherheit bei. neuer Technologien und Innovationen. Im Rahmen eines abgestimmten Infrastruktur Investitionsprogramms mit dem Eigentümer investiert die ASFINAG jährlich ca. eine Milliarde Euro in Neubau, Erhaltung und Erweiterung des Streckennetzes. Dazu gehört auch die Errichtung einer zweiten Röhre bei diversen Tunnelsystemen sowie die Sanierung des bestehenden Streckennetzes – Maßnahmen, die vor allem die Verkehrssicherheit erhöhen und bestmögliche Mobilität garantieren. Zur täglichen Routine zählen Streckenbetreuung, Winterdienst aber auch Grünschnitt sowie die Reinigung von Tunnel, Straßen und Rastplätzen. Die ASFINAG Mitarbeiter sorgen hier täglich 24 Stunden für einen reibungslosen Betrieb und eine immerwährende Streckenverfügbarkeit. Reibungsloser Betrieb muss gewährleistet sein Die Verfügbarkeit eines perfekt ausgebauten Straßennetzes und der Naturund Umweltschutz sind auf den ersten Blick nur schwer zu vereinen. Doch bei der ASFINAG hat man sich dieser Thematik intensiv angenommen und sie zum Programm gemacht. In der ASFINAG Mission ist fest- Um Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen bis 2020 mit zu den sichersten in ganz Europa zu machen, setzt die ASFINAG auf den Einsatz Von Missionen und Visionen gelegt, dass „das Unternehmen im Einklang mit der wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortung arbeitet und daran die Entscheidungen und Handlungen ausrichtet“. Die ASFINAG hat also die „Nachhaltigkeit“ in die Unternehmensstrategie integriert und organisatorisch entsprechend verankert. Recycling auch für Straßen Doch wie funktioniert das in der Praxis? Der Neubau von hochrangigen Straßenverbindungen erfordert einen intensiven Ressourcenverbrauch. Hierbei müssen Fragen der Auswirkungen auf Boden, Luft und Wasser als auch den Schutz der Artenvielfalt und Einflüsse von Lärm und Licht entlang der Autobahnen berücksichtigt werden. Dazu gehört auch, dass durch Grünbrücken und andere Maßnahmen sichergestellt wird, dass Wildtiere auf ihren Wanderrouten ungefährdet Autobahnen queren können. Rund 760 der knapp 3.500 vorhandenen Brücken- und Tunnelbauwerke sind als wildökologisch relevante Bauwerke ausgewiesen und bis zum Jahr 2027 werden 20 neue Wildbrücken errichtet. ASFINAG in Zahlen 2.674 (Stand 2014) M i ta r b e i t e r arbeiten in unterschiedlichen Bereichen an einem bedarfsgerechten und verkehrssicheren Streckennetz und sorgen für einen reibungslosen Betrieb. rd. 1 Milliarde Euro investiert die ASFINAG 2015 in Neubau und Sanierungen. Der Einsatz modernster Technologien trägt dazu bei, dass Österreichs Straßen bis 2020 zu den sichersten Europas gehören. 2 .183 K i lo m e t e r umfasst das Streckennetz der ASFINAG und es wächst weiter. 24. 330.000 Vignetten wurden 2014 verkauft. Die ASFINAG finanziert sich ausschließlich durch Mauteinnahmen aus dem hochrangigen Straßennetz. 6 Das KUNDENMAGAZIN von Schelhammer & Schattera © AS F I N A G P O RTR Ä T I M I N TER V I EW Werte: Die ASFINAG plant, dass Österreichs Straßen bis 2020 zu den sichersten in ganz Europa zählen ... Schierhackl: Im aktuellen Sechs-Jahres-Programm ist vorgesehen bis 2020 sieben Milliarden Euro in die Instandhaltung, Erweiterung und den Neubau von Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen zu investieren. Rund die Hälfte davon fließt in Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit – dazu gehören auch einige Großprojekte für mehr Tunnelsicherheit. In punkto Netzerhaltung liegt 2015 der „Hot Spot“ eindeutig in Wien. Mit gleich vier Großprojekten bringt die ASFINAG die A 23 Südost Tangente in Schuss und baut sukzessive die Kapazitäten der überlasteten Strecke aus. Die Arbeiten laufen unter vollem Verkehr – es gilt hier täglich bis zu 200.000 Fahrzeuge reibungslos durch die Baustellen zu schleusen. Sieben Milliarden sind eine beachtliche Summe. Wie finanziert die ASFINAG diese Bauvorhaben? Die ASFINAG ist wirtschaftlich gut aufgestellt und so können wir diese Projekte aus eigener Kraft finanzieren. Wir arbeiten ja ausschließlich mit den Einnahmen aus Maut und Vignette und können unseren Kunden garantieren, dass wir mit diesen Mitteln verantwortungsvoll umgehen. Wir sind aber auch ein wichtiger Impulsgeber für die Bauwirtschaft und sichern mit unserem heurigen Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro bis zu 10.000 Arbeitsplätze. Wieviel Potenzial für neue Autobahnen oder Schnellstraßen sehen Sie in Österreich noch? Es gibt noch ein paar Projekte, die wir mit Nachdruck forcieren, wie aktuell den Weiterbau der A 5, der den Anrainern der B 7 Brünner Straße und den zahlreichen Pendlern der Region große Vorteile bringen wird. Durch die Ortskerne von Erdberg, Wetzelsdorf, Poysdorf und Drasenhofen werden nach Fertigstellung täglich bis zu 14.000 Autos weniger fahren. Das bedeutet auch weniger Lärm- und Luftschadstoffe. Aber prinzipiell ist der Autobahnbau in Österreich absehbar. Instandhaltungsarbeiten werden immer notwendig sein, aber Neubauten eher nicht. Stichwort Mobilität der Zukunft, wie sehen Sie dieses Thema? Die Zukunft der Mobilität geht für mich ganz klar in Richtung „autonomes Fahren“. Das erhöht nicht nur die Kapazität auf den Straßen, sondern senkt auch das Unfallrisiko. Die erste Stufe, in der das Auto assistiert, gibt es ja heute schon: wenn beispielsweise das Auto selbstständig bremst, sobald man einem anderen Fahrzeug zu nahe kommt oder ein Fußgänger die Straße quert. Oder eine aktive Geschwindigkeitsregelung, die sowohl die gewünschte Geschwindigkeit als auch ausreichend Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen hält. Das wird natürlich auch den Autobau stark verändern, denn der Trend wird dann nicht mehr zu immer größer dimensionierten Autos gehen, die rein auf das Sicherheitsempfinden der Insassen ausgerichtet sind. Weniger menschliches Versagen heißt ja auch weniger Unfälle. Ich spreche hier von einer ganz neuen Generation, aber ich denke, dass sich unsere Mobilität in diese Richtung verändern wird. F o t o s : AS F I N A G Dr. Klaus Schierhackl Vorstand der ASFINAG Sowohl beim Neubau als auch in der Straßenerhaltung wird auf umweltschonende Bauweisen und sparsamen, effizienten Ressourceneinsatz geachtet. So sind mit dem Recycling und der Verwertung von den in Bauprojekten der ASFINAG abgetragenen Baurestmassen vielzählige ökologische sowie nachhaltige Aspekte verbunden. Dazu zählen die Schonung von natürlichen Primärmaterialien, die Reduzierung von Flächenverbrauch aber auch die Minimierung von Projektkosten durch geringere Mengen an Massenzufuhr und zu deponierenden Abfällen. Abgetragene Baurestmassen können zu einem großen Teil einem Wiederverwertungskreislauf zugeführt werden. „Grünere“ Tunnel und neue Energiequellen Um den Energieverbrauch auf der Straße zu minimieren wird die Beleuchtung auf Freilandstrecken sukzessive auf energieeffiziente Technologien umgestellt. Durch den Umstieg auf LED-Beleuchtung ergibt sich eine Einsparung von Strom von rund 20%. Mit 80 Millionen Kilowattstunden pro Jahr wird die Hälfte des gesamten Energiebedarfs bei der ASFINAG für den Tunnelbetrieb benötigt. Alternative Projekte zur Energiegewinnung sind deshalb gefragt. Beim Plabutschtunnel in Graz wurden beispielsweise 300 m2 Kollektorfläche auf dem Tunnelvordach zur Nutzung der Sonnenenergie angebracht und ein Blockheizkraftwerk errichtet. Durch den Luftstrom der Fahrzeuge im Tunnel wird außerdem eine Windkraftanlage betrieben, die die gesamte gewonnene Energie wieder direkt in den Tunnel einspeist. Doch auch innerhalb des Konzerns wurde der energiesparende Rotstift eingesetzt: Seit 2008 konnten mittels thermischer Sanierungen bei den Autobahnmeistereien bereits 14% Heizenergie eingespart werden. Heizanlagen mit fossilen Brennstoffen wurden auf saubere Energieträger, wie beispielsweise Biomasseanlagen, umgerüstet. Im ASFINAG-Netz legen Mitarbeiter rund 15 Millionen km/Jahr zurück. Ein Großteil davon entfällt auf Besprechungen. Seit 2012 besteht die Möglichkeit, interne und externe Teilnehmer mittels moderner Software zu einer Konferenz hinzuzuschalten, wodurch der Reise- und Organisationsaufwand ebenfalls maßgeblich reduziert werden konnte. Regelmäßige Bewertungen Ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen in den Bereichen Qualität, Unabhängigkeit und Transparenz lässt die ASFINAG regelmäßig von der Nachhaltigkeitsagentur oekom research bewerten. Weiters engagiert sich die ASFINAG beim „United Nations Global Compact“ und ist Mitglied bei „respACT“. Nach intensiver Prüfung weist das Unternehmen ein entsprechend gutes oekom Corporate Rating auf und konnte damit ins Ethikuniversum von Schelhammer & Schattera aufgenommen werden. ASFINAG Anleihen gelten damit als ethisch-nachhaltige Anlageprodukte. Als wesentliche Kriterien gelten u.a., dass nicht gegen strenge Ausschlusskriterien verstoßen wird, wie beispielsweise gravierende Menschenrechtsverletzungen, gravierende Arbeitsrechtsverletzungen gemäß den grundlegenden ILO Deklarationen, kontroverses Umweltverhalten, etc. Deren Einhaltung gilt nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern erstreckt sich auch auf Tochtergesellschaften und verbundene Unternehmen. 7 02/2015 N a c h h a lt ig e G e l d a n l a g e Eine sehr erfreuliche Bereicherung des Ethikangebotes Das Ethikuniversum von Schelhammer & Schattera wurde nun erstmals um Wohnbauanleihen der s Wohnbaubank erweitert. Diese entspricht als Emittentin von Wohnbauanleihen ab sofort den strengen Ethik-Kriterien. Warum ist es für Sie wichtig, dass die Investment mit hoher Risikostreuung. Verwendung der Mittel der s WohnNachhaltigkeit bedeutet im Fall der bauanleihen nach nachhaltigen bzw. s Wohnbauanleihe zu wissen, dass mit ethischen Prinzipien erfolgt? dem eigenen Geld Wohnbau geschafDer Emissionserlös von s Wohnbauanfen wird, der die Laufzeit der Anleihe leihen wird in den leistbaren Wohnbau um ein Vielfaches überdauern wird investiert. Das durch Wohnbauanleiund einigen Generationen leistbares hen aufgebrachte Kapital muss innerWohnen sichern kann. halb von drei Jahren diesem Zweck zur Verfügung gestellt werden. Die WohnWie definieren Sie generell die Aufgabe baubanken stellen die aufgebrachten der Wohnbaubanken in Österreich? Mittel meist den Gemeinnützigen BauDas österreichische Wohnbaubankenvereinigungen (GBV) in Form von zinssystem ist als Finanzierungsmodell zur stabilen, langfristigen Krediten zur Schaffung zeitgemäßen Wohnraums Verfügung. konzipiert worden. Mit langfristigem Neubauprojekte im mehrgeschossiKapital von privaten Anlegerinnen und gen Wohnbau werden in der Regel zu Anlegern werden günstige Finanzie50 bis 60% des Gesamtfinanzierungsrungen für leistbare Wohnungen zur WE r t e - I n t e r vi e w m i t volumens durch Darlehen der WohnVerfügung gestellt. Dr. Josef Schmidinger baubanken finanziert. Der Restbetrag Es hat sich in der Vergangenheit geVorstand der s Wohnbaubank entfällt auf Förderungen der Länder, zeigt, dass Länder, in denen die WohEigenmittel und andere Kapitalmarktnungswirtschaft eher auf öffentliche finanzierungen. Die FremdfinanzieFördersysteme gestützt ist, eine werung von Sanierungen von Miet- oder Eigentumswohnungen werden sogar bis sentlich stabilere Wirtschaftsentwicklung aufweisen. Denn die Haus- und Wohzu 100% durch Wohnbaubanken abgedeckt. So stellen Wohnbauanleihen ein auf nungspreise entwickeln sich wesentlich moderater. Wohnbauanleihen stellen breiter Basis in Realwerte veranlagtes Investment dar, das auf Langfristigkeit in der neben dem Bausparen die einzige Wohnbauförderung mit gesetzlicher ZweckVeranlagung und auf die Schaffung von Wohnraum für Menschen mit geringem bindung dar. Einkommen ausgerichtet ist. Das System der Wohnbaubanken hat sich in Krisenzeiten mit hohen Volatilitäten Die s Wohnbaubank hält mehr als 1.000 Wohnungen im Eigentum. Hinter durch seine langfristige Refinanzierungsstruktur bewährt. Die Wohnbaubanken ihren Ausleihungen stehen mehr als 50.000 vermietete Wohneinheiten mit einer können kurzfristige Marktschwankungen wesentlich besser abfedern, sodass die Durchschnittsmiete von 6,50 bis 7,00 Euro pro m2, was deutlich unter den MarktGefahr von Schwankungen der Refinanzierungskosten des Interbankenmarkts preisen liegt. Den Bewohnern wird somit langfristig günstiges Wohnen und der gut abgefedert werden kann. Wohnbaubank damit die Rückführung der Finanzierung garantiert. Was ist das Besondere an Wohnbauanleihen, insbesondere auch was Verzinsung, Sie binden bei der Prüfung der Ethik-Kriterien Schelhammer & Schattera ein. Wie Sicherheit und eventuelle Steuervorteile betrifft? ist es dazu gekommen? s Wohnbauanleihen sind eine sozial sinnvolle, relativ sichere Anlageform, bei der Schelhammer und Schattera ist Gründungsmitglied, sowie langjähriger Partner man weiß, was das Geld während der Laufzeit „macht“. Dazu gibt es noch einen der s Wohnbaubank und Vorreiter bei ethischen Investments. Da ist es nur logisch, Steuervorteil: Die ersten 4% der jährlichen Zinsen sind unabhängig von der Behalsich der Erfahrung und des Know-hows in dieser langen Beziehung zu bedienen. tedauer von der Kapitalertragssteuer befreit. Dieser KESt.-Vorteil entspricht z.B. bei einer Nominalverzinsung von 2,4% einer voll steuerpflichtigen Anleihe von ca. Der Markt für ethisch-nachhaltige Finanzprodukte ist derzeit noch überschaubar, 3,20% p.a. aber deutlich über Marktdurchschnitt wachsend. Sehen Sie in Ihrem GeschäftssegFür Anlegerinnen und Anleger wird damit eine solide Investitionsmöglichkeit ment bzw. bei Ihren Kunden steigendes Interesse? im Inland eröffnet, gleichzeitig wird die Wirtschaft durch Ankurbelung der WohnUnsere Kundinnen und Kunden entscheiden sich für ein stabiles längerfristiges bautätigkeit gefördert. 8 D a s K U N D E N MA G A Z I N von Schelhammer & Schattera P o r t r ät Für ein Leben ohne Brille Im Augenlaserzentrum Wien setzen die beiden Augenchirurgen Prof. Dr. Andreas Kruger und Prof. Dr. Martin Zehetmayer auf eine in Europa einzigartige Methode der Augenchirurgie. Mit der FEMTO-LASIK-Methode können sie Fehlsichtigkeiten bis auf Hundertstel Dioptrien genau korrigieren und das ganz ohne Skalpell. © Thomas Topf Brillen gelten heute als stylisches Accessoire und ihr Tragekomfort hat sich im Laufe der Jahre bereits um vieles verbessert. Doch spätestens wenn man sie immer braucht und der Griff in der Früh zum Nachtkästchen bereits obligatorisch ist, bevor man noch die Beine aus dem Bett schwingt, wünscht man sich insgeheim ein Leben ohne. Im Augenlaserzentrum Wien kann dieser Wunsch wahr werden. „Vielleicht lag es an dem sehr sympathischen Augenarzt, dass ich damals für mich entschieden habe, diesen Beruf zu erlernen. Als ich mit 13 Jahren aufgrund einer doch schon beträchtlichen Kurzsichtigkeit meine erste Brille erhielt, geriet meine Welt aus den Fugen. Im Nachhinein betrachtet war dieses Erlebnis dann doch ein großes Glück für mich“, schildert Prof. Dr. Andreas Kruger seine bereits sehr früh gereifte Entscheidung. Mit seinem Geschäftspartner und Kollegen Prof. Dr. Martin Zehetmayer verbindet ihn eine langjährige Freundschaft, beide sind seit vielen Jahren in der Universitätsaugenklinik Wien tätig, wo Martin Zehetmayer die Ambulanz für intraokulare Tumore leitet. Die Faszination der medizinischen Möglichkeiten Ihre Vortragstätigkeit führte die beiden Augenchirurgen regelmäßig in die USA, wo sie auf die bei uns damals eher unbekannte refraktive Chirurgie aufmerksam wurden. Dieser Bereich der Augenchirurgie, der sich mit der operativen Korrektur von Sehfehlern mittels Laser befasst und vor allem die Erfolge dieser Behandlungsmethode faszinierte beide von Beginn an. Einige Jahre später begannen Andreas Kruger und Martin Zehetmayer die Situation in Europa und vor allem in Österreich zu evaluieren und so wuchs der Wunsch, diese spezielle Methode auch den österreichischen Patienten zugänglich zu machen. Da es im gesamten Ostraum Österreichs niemanden gab, der etwas Gleichwertiges anbieten konnte, war die Entscheidung rasch gefallen. „Wir waren jung, ambitioniert und hatten kein Geld. Kurz bevor wir Oberärzte wurden, standen wir plötzlich vor einem Finanzierungsproblem, denn Spitalsärzte haben auch damals schon nicht allzu viel verdient. Doch der Zufall hat uns damals zum Bankhaus Schelhammer & Schattera geführt“, erinnert sich Martin Zehtmayer. „Vor allem waren wir absolut überzeugt von unserem Vorhaben und so konnten wir den Vorstand mit unserem Konzept auch sehr schnell überzeugen. Dieses basierte auf einem soliden Businessplan ohne Schönfärberei und auf sehr konservativen Annah- „Unsere Maxime war und ist: Das medizinisch Sinnvolle über das technisch Machbare zu stellen.“ P r o f. D r . M a r t i n Z e h e t m a y e r , P r o f. D r . A n d r e a s K r u g e r men. Es gab ja in Österreich keine Erfahrungswerte zu diesen Operationen, ob und wie sie überhaupt von den Patienten angenommen würden. Schließlich haben uns die Erfahrung und der Erfolg recht gegeben“, ergänzt Andreas Kruger. Skepsis bei den Kollegen Da Ärzte bei ihren Patienten gerne den sicheren Weg einschlagen, also Augenärzte mehr zu Brille und Kontaktlinsen tendieren, anstatt dazu, ein prinzipiell gesundes Auge zu operieren, stieß die neue Vorgehensweise bei den Kollegen vorerst auf wenig Akzeptanz. Eigentlich waren mehr die Patienten von der Vorstellung angetan, wieder ein Leben ohne Brille zu führen und 100% Sehkraft zurückerhalten zu können. Und weil zufriedene Kunden bekanntlich immer die beste Werbung sind, hat sich der Erfolg der Methode sehr rasch herumgesprochen. Als bestes Beispiel für eine gelungene Operation fungiert Martin Zehetmayer selbst: „Auch ich und einige Mitglieder meiner Familie sind erfolgreich bei uns operiert worden und brauchen ihre Brillen und Kontaktlinsen nicht mehr.“ Es sollte rund 10 Jahre dauern, bis schließlich auch die skeptischsten Augenärzte langsam akzeptierten, dass dieser Eingriff eine gute Option zu den üblichen Sehhilfen darstellt und die vielen zufriedenen Patienten © fotolia.com 02/2015 haben sie schließlich auch überzeugt. Andreas Kruger: „Die jahrelange Arbeit an der Klinik hat uns beim Aufbau unserer guten Reputation sicher geholfen, aber in der Fachgesellschaft war schon einiges an Überzeugungsarbeit nötig. Hier möchte ich betonen, dass wir in den nun 14 Jahren keine Komplikationen bei unseren Eingriffen zu verzeichnen hatten. Das liegt sicher daran, dass wir sehr restriktiv sind und nie an die Grenzen gehen. Wir sind uns dessen bewusst, dass sich unsere Patienten ein perfektes Ergebnis erwarten und dieses auch verdienen. Deshalb arbeiten wir mit unserem Verfahren im hochwertigen Premium-Bereich und die Leute bekommen in Wahrheit „Maßschuhe“. Das Verfahren unterscheidet sich von den anderen am Markt befindlichen eben deutlich.“ Liegen die genauen Messwerte vor, kommt der Laser zum Einsatz und trägt die entsprechenden Werte ab. Bei der Femto-LASIK wird im Gegensatz zur klassischen LASIK (Laserin-situ-Keratomileusis) der sogenannte Flapschnitt nicht mit einem computergesteuerten mechanischen Hobel ausgeführt, sondern mit einem Femtosekundenlaser, der ultrakurze Lichtpulse aussendet. Diese sind wesentlich präziser als mechanische Schnitte, was erheblich zur Reduzierung schnittbedingter Komplikationen beiträgt. Diese Vorgehensweise ist wichtig, um die Qualität und die Sicherheit des Eingriffs garantieren zu können. Und der Patient braucht auch keine Angst zu haben, denn jede Unruhe des Auges gleicht der Laser mittels Eyetracker aus. Präzision und Sicherheit Operationen am Auge erfordern großes Vertrauen Mit Hilfe der Wellenfront-Technologie werden auf sehr präzise Art individuelle Sehfehler gemessen und bestimmt. Die resultierende Werte sind im Vergleich zu Brillenwerten also feiner und genauer abgestuft. Die Hornhaut und die Augenlinse haben nämlich nicht überall die gleich Brechkraft. Und genau hier liegt der entscheidende Vorteil der WellenfrontTechnologie, mittels der die notwendigen Werte innerhalb eines Auges korrigiert werden können. Die Vorstellung, bei vollem Bewusstsein die Operation zu erleben, verursacht verständlicherweise bei vielen potenziellen Patienten ein mulmiges Gefühl. Dafür hat man im Augenlaserzentrum absolutes Verständnis: „Vertrauen ist für uns die Basis jeder Behandlung. Unsere Maxime war und ist: Das medizinisch Sinnvolle über das technisch Machbare zu stellen. Der Schwerpunkt ist ja nicht nur die Operation, das wesentliche Kriterium ist ja eigentlich die Voruntersuchung. Hier gilt es herauszufinden, ob der Patient überhaupt für diese Art des Eingriffes geeignet ist. Wir sind bei jedem einzelnen Untersuchungsschritt dabei und schauen, wie die Messungen entstehen. Nur Zahlen anzusehen, ist meiner Meinung nach hier zu wenig. Man muss als Operateur auch wissen, wie diese zustande gekommen sind. Und deshalb führen wir bis zur Nachkontrolle alle Behandlungsschritte selber durch oder sind unmittelbar daneben. Das schätzen unsere Kunden sehr. Und auch wir sind ja öfter einmal selbst Patienten und wissen es zu schätzen, wenn wir ein vertrautes Gesicht sehen“, weiß Andreas Kruger um die Wünsche und Ängste seiner Patienten. drei Stunden sind rund 80% der Sehstärke wieder hergestellt. Nach einem Wochenende beginnt für die Patienten sogar ein neues Leben ohne Brille oder Kontaktlinsen, bestätigt Martin Zehetmayer: „Das ist ein zusätzlicher Vorteil der Lasik-Methode, dass sich das Auge sehr schnell erholt und die Sehstärke nach einem sehr kurzen Zeitraum wieder hergestellt ist. Und unsere Patienten erzählen uns oft bereits schon am nächsten Tag überglücklich, dass sie noch nie so gut gesehen haben.“ Seit knapp 15 Jahren werden Laserkorrekturen im Augenlaserzentrum Wien erfolgreich durchgeführt. Neben diesem Verfahren wird hier das gesamte Spektrum der refraktiven Chirurgie angeboten: Der Erfolg ist rasch sichtbar Dies ist neben der Laserchirurgie die so genannte Kunstlinsenchirurgie, wobei additiv in das Auge eingebrachte Kunstlinsen bei sehr hohen Fehlsichtig- Der Eingriff selbst dauert übrigens nur wenige Minuten und bereits nach keiten oder sogenannte Multifokallinsen bei Altersweitsichtigkeit zum Einsatz kommen. www.augenlaserzentrum-wien.at 10 Das KUNDENMAGAZIN von Schelhammer & Schattera © Fotolia N a c h h a lt ig e G e l d a n l a g e Ölpreisentwicklung Fluch oder Segen für die nachhaltige Idee? Der scharfe Rückgang des Ölpreises wird gerne als „Geschenk“ zur richtigen Zeit entgegen genommen. Für das Asset Management einer Bank oder Kapitalanlagegesellschaft, die auf ethisch-nachhaltige Publikumsfonds ausgerichtet sind, stellen sich allerdings auch ganz andere Fragen: •Büßen auf Nachhaltigkeit spezialisierte Unternehmen im Energiesektor, die letztendlich direkt oder indirekt im Konkurrenzverhältnis zum Öl stehen, durch einen deutlich günstigeren Ölpreis zumindest vorübergehend an Bedeutung ein, weil sie plötzlich zu teuer produzieren und damit nicht mehr konkurrenzfähig sind? •Ist der Umweltschutz insgesamt der große Verlierer, während der attraktive Ölpreis in Zeiten eines ohnehin – zumindest in Europa – bescheidenen Wirtschaftswachstums als konjunkturbelebend und „entlastend“ gefeiert wird? •Ist der starke Einschnitt bei der Ölpreisentwicklung Fluch oder Segen für die nachhaltige Idee? Klare Antworten, ob tatsächlich mittelfristig mit spürbaren – sprich negativen – Einflüssen auf die Nachhaltigkeits-Idee bzw. auf den Umweltschutz zu rechnen ist, gibt es (noch) keine. Ein positiver Umwelt-Effekt könnte das so genannte Fracking betreffen. Diese oft zitierte „Schiefergasrevolution“, und die damit in Verbindung stehenden erheblichen negativen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit, die viele Studien damit in Zusammenhang bringen, könnten dem Rechenstift zum Opfer fallen. Die Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research, mit der das Bankhaus Schelhammer & Schattera eng zusammenarbeitet, hat dazu kürzlich ein Positionspapier „Hydraulic Fracturing“ mit Fakten und Argumenten der öffentlichen Debatte herausgegeben. Positionspapier „Hydraulic Fracturing“ Wir bringen im Folgenden eine Zusammenfassung (das komplette Positionspapier kann kostenfrei unter [email protected] angefordert werden): Verschiedene Studien bringen Fracking mit erheblichen negativen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit in Verbindung. Im Fokus steht dabei die Verwendung toxischer Chemikaliengemische, die über Betriebsunfälle, undichte Bohrlöcher oder über eine Aufwärtsmigration durch die geologischen Schichten Böden, Oberflächengewässer oder oberflächennahe Grundwasservorkommen kontaminieren können. Vorfälle im Bereich der unsachgemäßen Entsorgung der beim Fracking anfallenden toxischen Abwässer (Flowback und Produktionswasser) sowie erhebliche Emissionen von Luftschadstoffen (z. B. flüchtige organische Verbindungen wie Benzol, Schwefel- und Stickoxide) haben zudem bereits zu Umweltverschmutzung und Gesundheitsbeschwerden geführt. Das Argument, dass Schiefergas aufgrund einer vorteilhaften Klimabilanz einen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen leisten kann, konnte bisher nicht wissenschaftlich bestätigt werden. Vielmehr gibt es Indizien, die darauf hindeuten, dass flüchtige, hoch klimawirksame Methanemissionen bei der Förderung unkonventioneller Vorkommen unter Einsatz von Fracking höher sind als bisher angenommen. Etwa 90% der weltweiten unkonventionellen Öl- und Gasförderung mittels Fracking findet in den USA statt. Die dort bestehenden Risiken bzw. bereits manifesten negativen Auswirkungen sind unter anderem auf eine unzureichende Regulierung der Technologie in einigen Bundesstaaten der USA zurückzuführen und ließen sich durch Anwendung von Best Practice-Verfahren minimieren. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die flächendeckende Anwendung von Fracking in zehntausenden von Bohrlöchern bereits zu erheblichen kumulativen Umwelt- und Gesundheitsbelastungen geführt hat und weiterhin erhebliche Wissensdefizite bezüglich der Langzeitrisiken bestehen. Kontroversielles Umweltverhalten Vor diesem Hintergrund betrachtet oekom research das Verfahren des Hydraulic Fracturing kritisch. Die Anwendung der Technologie zur kommerziellen Förderung von Schiefergas, Tight Gas und Tight Oil führt bei den betroffen Unternehmen grundsätzlich zu Abwertungen im oekom Corporate Rating. Bei Unternehmen, die diese Technologie im großen Stil einsetzen und zu den weltweit bedeutendsten Förderern von Schiefergas, Tight Gas und Tight Oil zählen, wird zudem das Ausschlusskriterium „Kontroverses Umweltverhalten“ aktiviert. 11 02/2015 Nachhaltigkeit beeinflusst Kapitalkosten und Performance positiv Nachhaltige Investments bringen keine Performance-Nachteile, das belegen zahlreiche Studien. Es stellt sich aber auch die Frage, inwieweit sich die Implementierung von Nachhaltigkeitskriterien in den Unternehmen selbst positiv oder negativ auswirkt – und ob diese Unternehmen längerfristig auch erfolgreicher sind. Dass Anleger Performance-Nachteile einkalkulieren müssen, wenn sie sich gezielt für nachhaltige Investments entscheiden, hat sich längt als „Ammenmärchen“ herausgestellt, wie es beispielsweise Professor Klein von der Universität Kassel plakativ bezeichnet. Wir haben darüber in der letzten WERTE Ausgabe berichtet. Es stellt sich aber auch die Frage, inwieweit sich die Implementierung von Nachhaltigkeitskriterien in den Unternehmen selbst positiv oder negativ auswirkt – und ob diese Unternehmen längerfristig auch erfolgreicher sind. Eine so genannte Meta-Studie, also eine Auswertung von zahlreichen vorliegenden Einzelstudien, der renommierten Universität Oxford in Kooperation mit Arabesque Asset Management hat beide Fragen wissenschaftlich analysiert, insbesondere auch den ökonomischen Einfluss von Nachhaltigkeitsparametern, wie beispielsweise soziale- und organisatorische Gesichtspunkte sowie Umweltfaktoren, auf die finanzielle Entwicklung von Unternehmen. Unter dem Titel „From the Stockholder to the Stakeholder“ wurden in einem Zeitraum von einem Jahr mehr als 190 einzelne, voneinander unabhängige universitäre Studien bzw. andere Quellen ausgewertet. Das Ergebnis weist einerseits eine bemerkenswerte Wechselwirkung zwischen dem gewissenhaften Einsatz nachhaltiger Geschäftspraktiken und dem Unternehmenserfolg nach: Nachhaltigkeit und Profitabilität sind nicht unvereinbar, sondern ergänzen einander im Gegenteil hochgradig. Unternehmen, die verantwortungsvoller mit dem Thema Nachhaltigkeit umgehen, erwirtschaften über ei- nen mittel- bis längerfristigen Zeitraum höhere Gewinne und haben dabei durchschnittlich weniger Risiko. Andererseits bestätigt auch diese Meta-Studie, wie zahlreiche andere in den letzten Jahren, die These, dass eine überlegte und fokussierte Nachhaltigkeitspolitik in Unternehmen auch einen sehr positiven Einfluss auf die Performance – und somit auf die Rendite für Investoren – nach sich zieht. Geringere Kapitalkosten 90% der im Rahmen der Meta-Studie analysierten Einzelstudien (das sind in absoluten Zahlen 26 von insgesamt 29 Studien) zeigen, dass Unternehmen mit höheren Nachhaltigkeitsstandards geringere Kapitalkosten aufweisen. Hochwertige Nachhaltigkeits-Standards im Unternehmen verbessern zudem den Zugang zu benötigtem Kapital deutlich. Eine positive Veränderung der Betriebsleistung dank solider ökologischer, sozialer und Corporate Governance Praktiken bestätigen ganze 88% (das sind 43 der insgesamt 49 in diesem Zusammenhang analysierten Studien). Nachhaltigkeit und Aktienkurse „From the Stockholder to the Stakeholder“ beweist also einen positiven Impact von Nachhaltigkeit bei 90% der auf Kapitalkosten bezogenen und 88% der auf Betriebsleistung bezogenen Studien im Rahmen der gesamten Meta-Studie. Auf dieser Grundlage erfolgte nunmehr in einem weiteren Schritt eine wissenschaftliche Auswertung, wie weit sich dies auf die Performance und somit auch die Renditen für die Investoren auswirkt. Der positive Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Aktienkursentwicklung eines Unternehmens wurde in 80% der Studien nachgewiesen. Es zeigt sich, dass die bewusste Fokussierung auf Nachhaltigkeit Einfluss auf das Risikoprofil, das Performancepotenzial und den Ruf des Unternehmens hat und damit direkte Auswirkungen auf die finanzielle Performance. Eine sehr gute Nachhaltigkeitspolitik wird also insbesondere auch von den Börsen honoriert, mit der grundsätzlichen Erkenntnis, dass Unternehmen, die intensiver nachhaltig ausgerichtet sind, eindeutig jene, die hier geringeres oder gar kein Engagement zeigen, auch bei der Aktien-Performance hinter sich lassen. Dies gilt für alle drei ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance), wobei der Umweltaspekt (hohe Eco-Effizienz und umweltfreundliches Verhalten) den höchsten Beitrag leistet. Fazit: Es ist im Interesse sowohl von Investoren als auch Unternehmen, Nachhaltigkeitsparameter in Entscheidungsprozesse mit einfließen zu lassen. Für Investoren ist es zudem ökonomisch wertvoll, einen partnerschaftlichen Dialog mit den investierten Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit zu etablieren (Active Ownership). Die Studie wurde von Gordon L. Clark, Direktor der Smith School of Enterprise and the Enviroment, University of Oxford, Andreas Feiner, Head of Values Based Research and Advisory, Arabesque Asset Management Ltd., und Michael Viehs, Research Fellow, Smith School of Enterprise and the Enviroment, University of Oxford, herausgegeben. 12 D a s K U N D E N MA G A Z I N von Schelhammer & Schattera N a c h h a lt ig e G e l d a n l a g e Wert-volles Geld Was passiert eigentlich mit unseren Geldanlagen? Wodurch werden Geldanlagen nicht nur profitabel, sondern auch ethisch wert-voll? Wie wirkt Geld, das nicht der Profitmaximierung, sondern dem Leben dient? Welche Möglichkeiten gibt es, nachhaltig in Menschen und Projekte zu investieren, die die Welt ein Stück besser machen? Unter Leitung und Fragestellung von Ö1-Redakteur Johannes Kaup diskutierten Friedhelm Boschert, Oikocredit Austria, Peter Deutsch, Bonus Pensionskassen sowie Bankhaus Schelhammer & Schattera Vorstandsdirektor Peter Böhler. Wie ist die Idee, ethische Spar- und Anlageformen anzubieten bzw. ethisch-nachhaltig zu investieren, bei Ihnen entstanden? Was bieten sie eigentlich an Möglichkeiten an, ethisch zu investieren und auch etwas Gutes zu tun? Peter Böhler: Bei Schelhammer & Schattera hat sich die Idee, ethisch ausgerichtete Anlageprodukte zu kreieren, aus der Entwicklungsgeschichte der Bank ergeben, die über Jahrzehnte hinweg auf der Eigentümerseite in enger Verbindung mit den Ordensgemeinschaften stand. Ausgangspunkt war das Thema Altersvorsorge für die Ordensmitglieder. Dafür wurden passende Produkte unter Berücksichtigung der christlichen Wertewelt entwickelt. Daraus hat sich dann sukzessive die SUPERIOR Fondspalette entwickelt, die nunmehr ein sehr hohes Qualitätsniveau erreicht hat. Peter Böhler: Schelhammer & Schattera ist eines der wenigen Institute, das die gesamte Palette der Anlagemöglichkeiten auf nachhaltiger Basis lückenlos abdeckt. Das beginnt beim ethischen Sparbereich, auch auf Online-Basis, und geht über ethische Kassenobligationen, ethisch-nachhaltige Investmentfonds in allen Ausprägungen, bis hin zur Möglichkeit, Wertpapierdepots mit ausschließlich ethischer Ausrichtung von der Bank verwalten zu lassen. Das Spar- und Anlagekapital, das dadurch in die Bank kommt, wird nach entsprechend definierten Kriterien und einem mehrstufigen Auswahlprozess investiert. Die Kriterien sind für den Kunden transparent ausgewiesen. Ich muss da gleich auch auf ein Vorurteil zu sprechen kommen, das immer wieder gebracht wird: ethische Investments rentieren nicht schlechter als konventionelle, man muss halt immer Äpfel mit Äpfel vergleichen. Es gibt dazu eine Reihe von Studien, zuletzt eine der Oxford University. Tenden-ziell kann sogar ein leichter Vorteil für Unternehmen ausgemacht werden, die sich in ihrer Unternehmenspolitik ethisch-nachhaltig verhalten. Peter Deutsch: Auch wir waren in unserer Branche Nachhaltigkeits-Pionier und haben als Pensionskasse schon 1997 eine Veranlagungs- und Risikogemeinschaft nachhaltig ausgerichtet. Wir sind als Bonus Pensionskasse übrigens noch immer die einzigen, die sich durch die ÖGUT in der Pensionskasse zertifizieren lassen. Als Pensionskasse gehen wir sehr langfristige, jahrzehntelange Verpflichtungen pro Kunde ein, zahlen lebenslange Pensionen aus. Bei den Vorsorgekassen, die es ja seit 2003 in Folge der Abfertigung Neu gibt, war die nachhaltige Veranlagung von Beginn weg ein zentrales Thema, das vor allem auch den Vertretern der Arbeitnehmerseite extrem wichtig war und ist. Von den neun Vorsorgekassen lassen sich acht durch die ÖGUT zertifizieren. Das heißt, es sind über 90% des Vermögens der Vorsorgekassen davon erfasst. Was verstehen Sie als Chef der Kreditgenossenschaft Oikocredit unter dem Begriff „wert-volles Geld“? Friedhelm Boschert: „Wert-volles“ Geld ist Geld, das wirkliche Werte schafft, im Sinne von ökonomischen Werten, aber vor allem auch in sozialen und Governance Kategorien. Ökonomische Werte sind das Fundament, aber Oikocredit hat die Aufgabe, auch soziale Renditen zu erwirtschaften. Es ist in den Satzungen verankert, einen Beitrag zu leisten, Armut und Ungerechtigkeit in der Welt zu beseitigen. Das sind die Werte, an denen sich die Oikocredit bei ihrer Kreditvergabe mit den Mitteln, die ihr die Anleger wiederum zur Verfügung stellen, orientiert. Also neben einer Rendite ganz klar ökonomische, soziale und Governance Werte. Dieses Dreigestirn macht eine Anlage „wert-voll“ und „WERTE-voll“. Peter Deutsch: Da kann ich mich nur anschließen und einen gängigen Werbespruch verwenden: „Wir haben nichts zu verschenken“, weil wir unseren Anwartschafts- und Leistungsberechtigten verpflichtet sind. Wir verwalten und veranlagen über eine Milliarde Euro treuhändig und könnten gar nicht in nachhaltige Produkte investieren, wenn wir bewusst einen Performance-Nachteil eingehen würden. Das alleine ist schon ein klarer Beweis, dass es kein Performance-Nachteil ist. Selbst wenn sich die Rendite unterm Strich pari darstellt, ist aber völlig klar, wo das Geld hingehen muss. Natürlich werfen auch bei uns die Asset Manager nicht die Vernunft über Bord. Die wirtschaftlichen Aspekte sind bei uns in der Entscheidung sehr wichtig, aber es gibt eben zig Studien, Meta Studien, die besagen, dass Nachhaltigkeit per se auf keinen Fall ein Performance-Nachteil ist, tendenziell tatsächlich ein Performance-Vorteil. Und das zusätzliche Wissen über so genannte weiche Faktoren bei Unternehmen, wie z.B. Mitarbeiterführung, Verhalten gegenüber der Umwelt usw., kann doch nur zu besseren Investitionen führen. Andererseits ist natürlich die geringere Menge an zur Verfügung stehenden Investmentmöglichkeiten aufgrund der Nachhaltigkeitskriterien kein Vorteil. 13 02/2015 N a c h h a lt ig e G e l d a n l a g e Mag. Johannes Kaup, Mag. Peter Böhler, Peter Deutsch und Dr. Friedhelm Boschert (v.l.n.r.) Oikocredit vergibt Kredite über Mikrofinanzinstitutionen an Bauerngenossenschaften und andere soziale Unternehmen. Warum und wie funktioniert das konkret? Friedhelm Boschert: Wir haben 4.700 Mitglieder in Österreich, die uns das Geld zur Verfügung stellen. Das sind rechtlich gesehen Genossenschaftsanteile. Die Oikocredit Entwicklungsgenossenschaft hat aktuell 805 Partnerinstitutionen, Mikrofinanzorganisationen, an die Geld verliehen wird. Diese wiederum haben derzeit etwa 28 Millionen Kunden, also Kreditnehmer, weltweit. Zunächst prüft Oikocredit nach sehr strengen Kriterien, welche dieser Mikrofinanzorganisationen überhaupt Geld erhalten darf. Wenn es dann um die Endkreditnehmer geht, so sprechen wir hier nicht nur von rein wirtschaftlichen Überlegungen, sondern einem Paket, das nicht nur Einkommen schafft, sondern die Lebensumstände insgesamt verbessert. Anhand eines konkreten Beispiels: Eine Witwe auf den Philippinen erhält Geld, um Legehennen zu halten und Eier liefern zu können, und somit ihren Lebensunterhalt nachhaltig zu verbessern. Aber zur Erzielung einer echten Nachhaltigkeit gehört auch im Sinne des Social Impacts dazu, dass ihre Kinder eine Schule besuchen und ihre Existenzchancen ebenfalls nachhaltig verbessern. Das alles gehört zu den Vergabekriterien dazu. In der Regel hätten diese Menschen keinen Zugang zum Banksystem, sondern nur zu Wucherern mit horrenden Zinssätzen... Friedhelm Boschert: Ein Mikrofinanzsystem durchbricht diesen Kreislauf, indem es diesen Menschen Kredit zur Existenzgründung mit all den sozialen Kriterien gibt. Zielpublikum sind ca. zwei Milliarden Menschen, die immer noch unter der Armutsgrenze leben. 85% gehen in die klassische Mikrofinanzierung, also an kleine Endkreditnehmer. Die anderen Mittel werden in Bereichen eingesetzt, die für nachhaltige Entwicklung wichtig sind: Erneuerbare Energien, wie z.B. Kleinwasserkraftwerke in Südamerika, die die Lebensumstände eines ganzen Dorfes verbessern, oder z.B. Fairtrade, um zu ermöglichen, dass Waren auch zu fairen Preisen verkauft werden. Die Rendite pro Jahr liegt bei 2% konstant, das hat sich seit 40 Jahren nicht verändert, egal wie die Zinslandschaft rundherum ist. Die Mehrzahl der Sparer spendet die Dividende übrigens für den Förderverein oder diverse Projekte. Laut jüngsten Studien werden nachhaltige Geldanlagen vom Großteil der Anleger befürwortet, aber in der Praxis investiert dann tatsächlich nur ein Bruchteil ethisch. Warum? Peter Böhler: Der Markt für nachhaltige Investments in Österreich beläuft sich auf 7,1 Milliarden, insgesamt sprechen wir also von einem noch relativ kleinen Marktanteil. Nachdem es den Rendite-Nachteil nicht gibt, wird wohl einer der Hauptgründe für diese Diskrepanz sicher auch darin liegen, dass das ethische Produkt zuwenig aktiv angeboten wird. In der Mehrzahl der Fälle muss der Kunde von sich ein entsprechendes Angebot im ethisch-nachhaltigen Bereich quasi einfordern. Das ist überwiegend nicht ganz oben auf der Angebotsliste der Banken. Bei uns ist das genau umgekehrt, wir bieten ethische Finanzprodukte prioritär an. Wir wünschen uns natürlich, dass Konsumenten hier generell aktiv stärker Einfluss nehmen und die Anbieter auch klarer kommunizieren und informieren. Sollte ethisch-nachhaltige Geldanlage vom Staat gefördert werden? Friedhelm Boschert: Staatliche Unterstützung ja im Sinne von propagieren und informieren. Aber überall, wo der Staat etwas gefördert hat, von Windkraft bis Solar, haben wir irgendwo Fehlanreize gehabt. Ich bin kein Freund von staatlichen Anreizen. Peter Böhler: Förderungen können leicht zu Fehlsteuerungen führen. Wichtiger wäre einerseits eine breitere Information, andererseits ein Rahmen, der entsprechende Anlagerichtlinien für institutionelle Investoren vorgibt. Ein Rahmenwerk, das vorsieht, einen bestimmten Anteil in entsprechende Produkte investieren zu müssen. Das würde in Wirklichkeit dem Markt und den Unternehmungen helfen. Peter Deutsch: Es ist schon bemerkenswert: Wer sich kaum bis überhaupt nicht mit diesem Thema beschäftigt, ist die öffentliche Hand. Wir leben in einem Land mit hohen sozialen Standards, aber für öffentliche und staatsnahe Betriebe ist ethische, ökologische, soziale Veranlagung überhaupt kein Thema. Dabei müssten die eigentlich als gutes Beispiel vorangehen. 14 D a s K U N D E N MA G A Z I N von Schelhammer & Schattera Wi s s e n s w e r t e s Himmlische Genüsse aus Österreichs Stiften und Klöstern Weingärten gehören zum Landschaftsbild, zur Kultur und zum gelebten Alltag. Besonders verwurzelt ist der Weinbau mit vielen Klöstern und den dazugehörigen Orden. Ihnen verdanken wir vielfach, dass der Weinbau über die verschiedensten Herausforderungen der vergangenen Jahrhunderte hinweg in die Gegenwart getragen wurde. Klosterweine stehen für die besten Rebsorten Österreichs Die Zisterzienser aus Stift Heiligenkreuz brachten beispielsweise in der Thermenregion burgundische Weinkultur nach Österreich. Entlang der Donau waren es vor allem bayrische Bistümer und Klöster, die mit der Urbarmachung von Flusstälern, wie etwa der Anlage der Terrassenkulturen in der Wachau, begannen. Die Vielfalt der Weine in Österreichs Klöstern und Stiften deckt einen wesentlichen Teil der in Österreich für die Produktion zugelassenen weißen und roten Rebsorten ab. Und die Klosterweingüter stehen auch in einem hohen Grad für die Kultivierung bodenständiger Rebsorten mit dem grünen Veltliner an der Spitze, bis hin zu „Raritäten“ wie Neuburger, Rotgipfler und Zierfandler. Viele der heutigen Klöster und Stifte betreiben nach wie vor Weinbau – eigenständig oder mit Partnern – und bringen edle Tropfen hervor, die zu den absoluten Spitzenweinen zählen. Die hohe Qualität der Klosterweine ist auch darin begründet, dass die entsprechenden Weingärten in den besten Lagen von Österreichs Weinanbaugebieten in Niederösterreich, dem Burgenland oder der Steiermark bis nach Slowenien 15 02/2015 liegen. Das ergibt Jahr für Jahr himmlische Genüsse in einer enormen Vielfalt. Zu genießen sind diese am besten direkt im jeweiligen ganz besonderen Ambiente, verbunden mit einem Kloster-typischen Speisenangebot in den stiftseigenen Restaurants. Trappistenbier und Hochprozentiges aus dem Kräutergarten Doch nicht nur die Veredelung des Rebensafts sondern auch die Kunst des Bierbrauens wurde hinter altehrwürdigen Klostermauern perfektioniert. Die Brauerei des Stiftes Schlägl stellt dies seit über 400 Jahren unter Beweis, wobei das Brauwesen im Kloster sicherlich sogar weit über die 1580 erste urkundliche Erwähnung hinausgeht. Ein Blick hinter die Kulissen lässt erahnen, dass das Brauwesen eine hohe Kunst ist, und dass zum Markterfolg nicht nur Wissen, Können und professionelles Marketing, sondern auch beträchtliche Investitionen beigetragen haben. Im Stift Engelszell beispielsweise, Österreichs einzigem Trappistenkloster, werden drei ausdrucksstarke Biere mit Stammwürzen zwischen 18 und 22% gebraut. Mit Hilfe von gesammeltem, altem Kräuterwissen werden außerdem Liköre und Tinkturen herge- stellt, die auch als Geheimtipp der „Hausmedizin“ gelten. Das Heikräuterrezept eines Schweizer Apothekers für den Magenbitter ist wohl das bestgehütete Geheimnis des Trappistenklosters im Donautal. Vom Stift in die Kühlvitrine des Großhandels Doch nicht nur Wein, Bier und Hochprozentiges lassen sich mit altem Wissen produzieren, die Stiftskäserei Schlierbach zaubert aus geheimen Rezepturen vollendeten Käsegenuss und vor den Toren Wiens werden am Annahof Bio-Produkte höchster Güte verarbeitet, die im eigenen Hofladen zum Kauf angeboten werden. Der Stiftskarpfen aus dem Stift Geras ist ein kulinarischer Hochgenuss und wer mehr über die Wirkung unserer Naturschätze wissen möchte, der findet im Kräutergarten und vor allem bei den Ordensschwestern des Klosters Wernberg Antworten und Anregungen. Die Vielfältigkeit der kulinarischen Angebote von Österreichs Stiften und Klöstern ist im wahrsten Sinne des Wortes berauschend und eines können wir Ihnen versichern: Ein Besuch zahlt sich aus, denn Österreichs Stifte und Klöster haben sogar noch allerhand mehr zu bieten. Die „Himmlischen Genüsse“ aus Österreichs Stiften und Klöstern stellt das Bankhaus Schelhammer & Schattera nun in einer 80 Seiten starken Broschüre vor, die kostenlos angefordert werden kann. Einfach QR-Code scannen und bestellen oder kontaktieren Sie bitte Fr. Michaela Dovits, unter der Telefonnummer 01/53434 DW 2091 oder per E-mail: [email protected] für Ihr persönliches Exemplar. SUPERIOR-ETHIKFONDS WERTE VERBINDEN UNS SUPERIOREthikfonds Wir verbinden Kapitalanlage mit gutem Gewissen. Verantwortung macht sich bezahlt. Wir leben in veränderlichen Zeiten. Deshalb sind immer mehr Menschen daran interessiert, ihr Geld nicht nur profitbringend, sondern vor allem auch sicher und verantwortungsvoll anzulegen. Als traditionsreiches Bankhaus mit langer Geschichte ist Schelhammer und Schattera Österreichs führender Pionier auf dem Gebiet nachhaltiger Kapitalanlageprodukte. Deshalb bieten unsere mit dem österreichischen Umweltzeichen prämierten SUPERIOR-Ethikfonds gleichermaßen ein gutes Gewissen wie überzeugende, auf Sicherheit und Langfristigkeit ausgelegte Vorteile bei der Geldanlage: Mit der langjährig erwiesenen Kompetenz und dem fundierten Know-how von Österreichs Spezialisten für ethisch-nachhaltige Investments. Österreichs einzige Fondsgesellschaft, deren Publikumsfonds ausschließlich ethisch-nachhaltig ausgerichtet sind. SUPERIOR-Ethikfonds bauen auf Kompetenz und Know-how von Österreichs Spezialist für ethische-nachhaltige Investments. Käufer von SUPERIOR-Fonds können auf strenge Ethik-Auswahlkriterien und mehrstufige Prüfungen vertrauen. Das Interesse an ethisch-nachhaltigen Investmentfonds ist in Österreich von Jahr zu Jahr deutlich ansteigend. Seriöse Langzeitstudien belegen: „Performance ethischer Fonds ist jener nicht nachhaltiger Anlagen mindestens ebenbürtig“. Die Schelhammer & Schattera KAG konnte das Fondsvolumen 2014 deutlich höher steigern als der Gesamtmarkt. Zahlen jeweils per Jahresende in Mio. Euro 643 Drei ethisch-nachhaltige SUPEROR-Fonds mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. „SUPERIOR 1 – Ethik Renten“ „SUPERIOR 3 – Ethik“ „SUPERIOR 5 – Ethik Kurzinvest“ 513 441 321 2008 352 360 2009 2010 347 2011 2012 2013 2014 Das österreichische Umweltzeichen (UW-Nr.1067) wurde vom Lebensministerium für „SUPERIOR 1-Ethik Renten“, „SUPERIOR 3-Ethik“, „SUPERIOR 5-Ethik Kurzinvest“ verliehen, weil bei der Auswahl von Aktien/Anleihen/Fondsanteilscheinen neben wirtschaftlichen auch ökologische und soziale Kriterien beachtet werden. Das Umweltzeichen gewährleistet, dass diese Kriterien und deren Umsetzung geeignet sind, entsprechende Aktien/Anleihen/Fondsanteilscheine auszuwählen. Dies wurde von einer unabhängiger Stelle geprüft. Die Auszeichnung mit dem Umweltzeichen stellt keine ökonomische Bewertung dar und lässt keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung des Finanzprodukts zu. Dies ist eine Marketingmitteilung der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG, FN 58248i, DVR 0060011, Goldschmiedgasse 3, 1010 Wien, Tel. +43 1 534 34, Fax DW -8065, www.schelhammer.at Die Information stellt weder eine Empfehlung noch ein Anbot oder eine Einladung zur Anbotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Die (deutschsprachigen) Prospekte der genannten Fonds in ihrer aktuellen Fassung inkl. sämtlicher Änderungen seit Erstverlautbarung sowie die wesentlichen Anlegerinformationen (Kundeninformationsdokument – „KID“) stehen den Interessenten bei der Bankhaus Schelhammer & Schattera Kapitalanlageges. m.b.H., Hadikgasse 60a, 1140 Wien, und der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG, Goldschmiedgasse 3, 1010 Wien, kostenlos zur Verfügung. Erhaltene Auszeichnungen lassen keinen Rückschluss auf den künftigen Erhalt oder die Erfüllung der für den Erhalt bestehenden Voraussetzungen zu. Die Zuwächse beim Volumen eines Investmentfonds in der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf dessen zukünftiges Wachstum zu. Prospekte auch abrufbar unter www.schelhammer.at/fonds
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