Fallbeispiel Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

STAATLICHES SCHULAMT RASTATT
Fallbeispiel: Gustav-Karl (4;7)
Pädagogischer Bericht über Gustav-Karl, Elfenbeingrundschule
Aus dem Arztbericht vom xx.xx.2013 des Universitätsklinikums Freiburg, Klinik für
Orthopädie und Unfallchirurgie:
•
Hüftknopfnekrose links
•
allogene Nierentransplantation rechts
•
Hüftdysplasie bds. Typ II nach Graf mit Pawlik-Bandagenbehandlung
Absterben eines Teils des
knöchernen
Oberschenkelknochenkopfes
Körperfunktion:
Neuromuskuloskeletale und
bewegungsbezogene
Funktionen
Spender gehört der gleichen
Art
Körperfunktion: Funktion des
Verdauungs-, des
Stoffwechsel- und des
endokrinen Systems
angeborene oder erworbene
Fehlstellungen und
Störungen der
Verknöcherung des
Hüftgelenks
Körperfunktion:
Neuromuskuloskeletale und
bewegungsbezogene
Funktionen
Der Arztbericht vom xx.xx.2014 des Universitäts-Herzzentrums Freiburg:
•
Terminale Niereninsuffizienz
•
(aufgrund einer Nierenerkrankung) Hypertonus Kleinwuchs
dauerhaftes Versagen der
Nierenfunktion
Körperfunktion: Funktion des
Verdauungs-, des
Stoffwechsel- und des
endokrinen Systems
Körperfunktion:
Neuromuskuloskeletale und
bewegungsbezogene
Funktionen
Gustav-Karl ist ein offener und interessierter Junge.
Personenbezogene Faktoren
Er kann sich in bekannten Umgebungen orientieren und kennt seine Bezugspersonen
und Spielpartner.
Aktivität und Partizipation:
Allgemeine Aufgaben und
Anforderungen
Gustav-Karl verfügt über die Begriffe für Wochentage und Jahreszeiten, kann diese
aber noch nicht sicher zuordnen.
Aktivität und Teilhabe:
Lernen und
Wissensanwendungen
Die gesamte Auswertung des SON-R 2,5 - 7 ergab einen IQ-Wert von 53, der deutlich
im unteren Bereich liegt.
Körperfunktion: Mentale
Funktionen
Es fiel auf, dass Gustav-Karl es eher vorzog, sich mit dem Ergebnis einer Aufgabe
zufrieden zu geben, als nach neuen Lösungswegen zu suchen.
Aktivität und Teilhabe:
Allgemeine Aufgaben und
Anforderungen
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Auf seine Mitmenschen geht Gustav-Karl kontaktfreudig zu.
Personenbezogene Faktoren
/ Aktivität und Partizipation:
Interpersonelle Interaktionen
und Beziehungen
Neuen Erfahrungen gegenüber zeigt er sich einerseits offen, hat aber andererseits
Angst den Anforderungen nicht gerecht zu werden. Bei Angeboten zu verschiedenen
Aktivitäten zeigt er besonders bei Vorschulaufgaben eine hohe Motivation zur
Mitarbeit.
Aktivität und Teilhabe:
Allgemeine Aufgaben und
Anforderungen
Gustav-Karl ist in der Lage, seine Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe zu richten, lässt
sich aber von zusätzlichen Reizen in seiner Umgebung noch ablenken.
In der Nacht trägt Gustav-Karl eine Windel, in die er zeitweise noch einnässt.
Umweltfaktoren: Produkte
und Technologien
Gustav-Karl kann sich sowohl bei ebener als auch bei unebener Bodenbeschaffenheit
sicher gehend fortbewegen. Sein Gangbild ist dabei leicht breitbeinig.
Aktivität und Partizipation:
Mobilität
Im Kindergarten orientiert Gustav-Karl sich laut Entwicklungsbericht von Frau M.
Wagner bei der Umsetzung von Aufgaben an anderen Kindern, besonders bei seinem
Freund.
Aktivität und Teilhabe:
Allgemeine Aufgaben und
Anforderungen /
Umweltfaktoren:
Unterstützung und
Beziehungen
Es gelingt ihm bei einfachen Puzzlespielen mit wenigen Teilen, die richtige Position
eines Puzzleteils zu bestimmen.
Aktivität und Teilhabe:
Lernen und
Wissensanwendungen
Durch Nachfragen erwirbt sich Gustav-Karl Informationen über Dinge, die ihn
interessieren.
Aktivität und Teilhabe:
Lernen und
Wissensanwendungen /
Allgemeine Aufgaben und
Anforderungen
Gerne übt Gustav-Karl Lieder ein und wiederholt hierbei die entsprechenden
Liedtexte.
Aktivität und Teilhabe:
Lernen und
Wissensanwendungen
Es gelingt Gustav-Karl, einen Stift im Dreipunktgriff zu halten und seinen Namen zu
schreiben. Er kennt Zahlbegriffe und kann Zahlenfolgen laut Aussagen der Eltern bis
20 aufsagen.
Aktivität und Teilhabe:
Lernen und
Wissensanwendungen
Seinen Namen kann er in Großbuchstaben schreiben.
Zu Beginn unserer Überprüfungssituation stellte er sich von sich aus vor: "Hallo, ich
bin der Gustav-Karl". Der Beginn und die Aufrechterhaltung einer Unterhaltung
bereiten ihm auch bei unbekannten Personen keine Schwierigkeiten. Gustav-Karl
beteiligt sich gerne an Gesprächen.
Aktivität
und
Teilhabe:
Lernen
und
Wissensanwendungen
Aktivität
und
Kommunikation
Teilhabe:
Aufgrund seiner Hüftnekrose darf Gustav-Karl nur kurze Entfernungen zurücklegen. Er
kann sowohl rückwärts als auch seitwärts gehen.
Aktivität
Mobilität
und
Teilhabe:
Gustav-Karl sucht auch von sich aus den Kontakt zu anderen Kindern und
Erwachsenen.
Aktivität
und
Kommunikation
Teilhabe:
Aus dem Entwicklungsbericht von Frau M. Wagner ist zu entnehmen, dass GustavKarl im Kindergarten eine feste Freundschaft mit einem Jungen geschlossen hat und
auch andere Kinder gerne mit ihm spielen.
Aktivität
und
Teilhabe:
Interpersonelle Interaktionen
und Beziehungen
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Gustav-Karl hat noch Schwierigkeiten seinen Willen in angemessener Weise
mitzuteilen.
Im Umgang mit kleineren Kindern verhält sich Gustav-Karl sehr hilfsbereit.
Eine enge Bindung habe Gustav-Karl zu seinen Eltern und seinen beiden
Geschwistern.
Er geht sehr gerne in den Kindergarten und zeigt sich sehr motiviert, an den dort
angebotenen Aktivitäten teilzunehmen.
Gustav-Karl lebt gemeinsam mit seinen Eltern, seinem 3-jährigen Bruder N. und
seiner 8 Monate alten Schwester E. in Loffenau. Sein Bruder N. besucht mit GustavKarl gemeinsam den Kindergarten Brunnengasse in Loffenau. Gustav-Karls Eltern
zeigen sich motiviert, Beratungsinhalte der unterstützenden Maßnahmen zu Hause
umzusetzen.
Aktivität
und
Kommunikation
Teilhabe:
Aktivität
und
Teilhabe:
Interpersonelle Interaktionen
und Beziehungen
Umweltfaktoren:
Unterstützung
Beziehungen
und
Aktivität
und
Teilhabe:
Allgemeine Aufgaben und
Anforderungen
/
Personenbezogene Faktoren
Kontextfakoren im familiären
Umfeld