Hiltruper Monatshefte - Hiltruper Missionare

Heft 2
Hiltruper Monatshefte
März/April 2015
hiltruper-missionare.de
20212 F
Liebe Leserin,
lieber Leser!
Inhalt
Josef Hegglin
Die dunklen Mächte
35
Karl Hesse
Erzbistum Rabaul
39
Interview
mit P. Meinhard Wittwer
46
Hans-Joachim Schulze
Mein Leben im hohen Norden 47
Manfred Ridil
Die geheimnisvolle Orgel
50
Klaus Gräve
Bildbetrachtung
54
Eckard Stiller
Danke für Ihre Zeit!
55
Wir gratulieren
58
Bruder Wolfgang Altewischer
gestorben
60
IMMER A
KTUELL!
atsheft
Das Mon net:
im Inter
onare.de
uper-missi
w w w.hiltr
34
Wir wünschen uns alle ein angenehmes,
sorgenfreies Leben. Wir sehnen uns
nach Freiheit in vielen Bereichen. Aber
wir sind abhängig, fremdgesteuert und
vieles plagt uns, macht uns Sorgen, lässt
uns nicht schlafen – ja macht uns krank!
Miit solchen Menschen und ihren Leiden
hatte Jesus auch zu tun. Vergleiche die
verschiedenen Berichte über Dämonenaustreibungen. Unser Mitbruder gibt uns
einen kleinen Einblick in seine Tätigkeit
als Therapeut und Exorzist.
An Ostern feiern wir die Befreiung Jesu
vom Tode – und von allem, was uns
hindert am wahren Leben.
JOSEF HEGGLIN
Die dunklen Mächte
Pater Josef Hegglin (69) ist Schweizer Herz-Jesu-Missionar.
Er lebt und arbeitet in Nitra/Slowakei als Seelsorger und Therapeut.
den meisten – gottlob – nicht. Können
körperliche oder psychische Krankheiten,
Misserfolge im Geschäft oder in der Liebe,
negative Gedanken usw. vom Teufel
verursacht sein? Unmöglich ist es nicht.
Die meisten Hilfesuchenden leiden an
einem wirklichen, manchmal schweren
Problem, das sie so schnell wie möglich
loswerden möchten und hoffen, dass
dies mit einem Gebet, dem sogenannten
Exorzismus, möglich ist. Unser Glaube
„funktioniert“ aber nicht so! Gott ist eine
Person: Er will mit uns ein persönliches
Exorzist
Verhältnis haben und bei vielen, die zu
Die Kirche verlangt, dass in jeder Diözese
mir kommen, stimmt gerade dort etwas
ein spezieller Dienst angeboten wird um
nicht. Würde ihnen gesagt, um sich ihres
Menschen zu helfen, die glauben vom
Leidens zu entledigen, sollen sie um
Teufel oder von Dämonen belästigt zu
Mitternacht bei Vollmond mitten in einer
werden. Es soll damit auch verhindert Wiese stehen und dreimal ein getötetes
werden, dass sie Hilfe nicht bei irgend- Huhn um sich schwingen… würden
einem Scharlatan suchen, Heiler, Magier dies die meisten von ihnen tun. Was
oder Wahrsager. Der Bischof von Nitra
ich ihnen aber anrate macht viel mehr
bat mich für drei Jahre lang diese Auf- Sinn und ist auch einfacher: Sich allem
gabe, d.h. das Amt eines Exorzisten zu
voran Christus zu öffnen, Sakramente
übernehmen. Jede Woche empfange ich
zu empfangen und regelmässig zu beten,
durchschnittlich drei bis vier Personen, anders gesagt, Hilfe bei Gott suchen.
die sagen, sie würden von irgendetwas
Man unterscheidet „gewöhnliche“ und
„geplagt“. Einige meinen zu wissen, dass
sie jemand verflucht hat oder ihnen „aussergewöhnliche“ Aktivitäten dieser
durch schwarze Magie schaden will. In „negativen Wesen“, welche in der Hl.
einigen Fällen mag dies zutreffen, bei
Schrift verschiedene Namen haben,
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allen voran der Teufel oder auch der
Böse. Zum „Gewöhnlichen“ gehören
die Versuchungen: Jeder Mensch wird
in Gedanken, Sehnsüchten, Fantasien,
Bedürfnissen und Gefühlen versucht
etwas zu tun, das ihm und vielleicht
auch anderen schadet, damit er letzten
Endes das Ziel seines Lebens verfehlt.
Die „aussergewöhnlichen“ Aktivitäten
des Teufels sind
eindrucksvoller als
die Versuchungen,
jedoch viel weniger
gefährlich! Durch
Belästigungen und
sogar durch Besessenheit geht die
Beziehung zu Gott
nicht verloren, durch
Sünde hingegen ist
dies möglich. Pater
Pio hat am eigenen
Leib erfahren, wie
Satan peinigen,
schlagen und quälen
kann. Gut, dass dies
eine Ausnahme ist!
und fanden nichts. Täglich wurde Alfons
schwächer und es war nur noch eine
Frage der Zeit, bis er sterben würde. Da
rief mich seine verzweifelte Mutter an
und bat um Hilfe: Der Vater komme aus
Afrika und jemand hätte ihr gesagt, ihr
Kind sei verhext worden. Ich ging noch
am späten Abend in die Intensivstation,
wo es bewegungslos lag und betete auf
Lateinisch einen Teil
des sogenannten
„Exorzismus“, in dem
ich im Namen der
Kirche dem Teufel
befehle, wegzugehen. Am anderen
Morgen begann
Alfons* wieder zu
essen und nach ein
paar Tagen konnte
er den Spital verlassen. Eine Ärztin
sagte seiner Mutter,
es sei ein Wunder
geschehen.
Weniger dramatisch, aber gleichwohl unerträglich,
Es ist geheimnisvoll,
können ZwangsstöDie Heilung des Besessenen,
wie Gott nicht nur
rungen sein, die oft
Evangeliar der Äbtissin Hitdar, 1010
dem Menschen die
teuflisch aussehen,
Freiheit gibt Böses
es aber nicht sein
zu tun sondern auch diesen geistigen
müssen. Regelmässig kommen Leute zu
Wesen, unsere gefährlichsten Feinde. mir und bitten um Hilfe, weil sie innerlich
Alfons (die Namen aller in den Beispielen
gedrängt werden, gegen Gott oder irgendAufgeführten sind geändert), ein fünf- etwas Heiliges zu fluchen und zu lästern,
jähriger Bub, wollte plötzlich nur noch
besonders wenn sie in der Kirche sind.
schlafen. Die Mutter ging mit ihm ins
Je mehr sie sich dagegen wehren, desto
Spital, wo sie ihn künstlich ernähren
stärker wird der Druck. Sie vermuten,
mussten. Die Ärzte checkten dreimal
dass dahinter der Teufel steckt, der ihr
alle möglichen Untersuchungen durch Verhältnis zu Gott vernichten wolle. In
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den meisten Fällen geht es aber um eine
bekannte psychische Störung, der mit
Medikamenten und Therapie geholfen
werden kann.
Spiritismus
Die seltenste und zugleich spektakulärste
„aussergewöhnliche Art“, wie ein böser
Geist einen Menschen angreifen kann,
ist die Besessenheit. Dabei übernimmt
er für eine gewisse Zeit die Kontrolle
über den Körper des Befallenen. Vieles
kann dazu führen Dämonen die Türe zu
öffnen wie zum Beispiel Spiritismus. Mit
der anderen Welt, mit Verstorbenen oder
mit Geistern Kontakt aufzunehmen ist
etwas Faszinierendes wenn man erlebt,
dass es tatsächlich funktioniert! Aber
zu welchem Preis…
Eines Tages rief mich eine Mutter an
und sagte, ihre Tochter sei soeben von
der psychiatrischen Klinik zurückge-
kommen, sitze auf der Couch neben ihr
und zittere vor Angst. Lina ist 29 Jahre
alt und war bereits zum vierten Mal
drei Wochen lang im Spital. Was die
Ursache ihrer tiefen Angst ist, der mit
Medikamenten nicht beizukommen war,
konnte nicht herausgefunden werden.
Aber die Familie weiss es! Als Neunjährige rief Lina nur so zum Ausprobieren
Geister. Und diese kamen! Das Kind
stellte ihnen Fragen und bekam Antwort
durch Bewegungen eines Ringes auf dem
Tisch. Etwas später experimentierte sie
mit Voodoo - Praktiken, von denen sie
in einer Fernsehsendung erfahren hatte.
Ihre Neugier und Faszination mit dem
Okkulten wuchsen bis sie schliesslich mit
ihrem eigenen Blut mit diesen Mächten
einen Bund schloss. Von da an ging es
mit ihr rapide bergab: Angstzustände
setzten ein und permanente Müdigkeit
machte sie arbeitsunfähig. Jetzt suchte
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sie Hilfe im Gebet: aber nichts half mehr,
so stark sie es auch bereute, zur Beichte
ging und dem Teufel entsagte.
Als ich dies erfuhr, vermittelte ich der
Mutter Kontakt zum Exorzisten der
Diözese, in der sie auf der anderen Seite
der Slowakei lebt. Noch am gleichen
Abend besuchte er die Familie und als
er zu beten anfing, war „die Hölle los“:
Der Teufel konnte sich nicht länger
verstecken und es wurde sichtbar, dass
Lina an Besessenheit leidet! Wie kann
das konkret aussehen?
Besessenheit
Ich gab einer Gruppe Exerzitien in
unserem Haus in Nitra. Während eines
Einzelgesprächs fing Peter, etwa 35 jährig,
plötzlich an zu knurren wie ein Hund.
Sein Gesicht verfinsterte sich und wurde
zu einer Fratze solchen Hasses, dass
ich Angst bekam, aufstand und mich
auf die Seite der Tür begab. Von da her
redete ich weiter mit ihm und schlug vor,
dass wir beten sollten aber nicht alleine:
Es sollten noch zwei andere Personen
dabei helfen. Er war einverstanden und
am andern Tag waren wir zu viert in
meinem Sprechzimmer. Ich begann zu
beten und schon nach kurzer Zeit fiel
Peter wie ohnmächtig auf den Boden.
In diesem Zustande salbte ich seine
Stirne mit gesegnetem Öl und betete
weiter. Als er wieder zu sich kam, griff
er sofort wütend an seine Stirne und
riss sich fast die Haut aus. Dann drehte
er sich um und rieb wie verrückt seinen
Kopf auf dem Teppich hin und her. Dabei
verwundete er sich an der Stirn und
musste versorgt werden, konnte aber
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von jetzt an die Kommunion empfangen,
was ihm vorher unmöglich war.
Auf einer Predigtreise feierte ich eine
Sonntagsmesse in einer grossen Stadtpfarrei. Nach der Kommunion sprach
ich ein freies Gebet und bat den Herrn
um Heilung und Befreiung. Da schrie
ein Mann in der ersten Reihe der vollen
Kirche laut auf, rannte zur Seite, stürzte
gegen die Mauer und blieb wie tot liegen. Unnötig zu sagen, dass nicht nur
die Gläubigen sondern ich selber auch
beeindruckt waren… Die Szene war wie
im Evangelium, als in der Gegenwart
Jesu böse Geister schreiend ausfuhren!
Schutz
Ich bin überzeugt, dass viel mehr Unheil
in der Welt auf die „dunklen Mächte“
zurückzuführen ist, als wir uns vorstellen können. Satan ist der Feind, der
in der Nacht Unkraut zwischen den
Weizen sät und wieder verschwindet
(Matthäus 13, 24-30). Hasssüchtig versucht er jedem Menschen, jeder Familie,
jeder Gemeinschaft und Gesellschaft so
grossen Schaden wie möglich zuzufügen.
Mit den Erfahrungen, die ich in den ersten beiden Jahren als Exorzist gemacht
habe, rate ich eindringlich: Hände weg
von allem, was mit Okkultismus zu tun
hat! Gott hat es verboten, weil es für uns
zu gefährlich und schädlich ist.
Josef Hegglin, Geschichten aus dem
Leben eures Onkels Jo,
Bratislava 2014, S. 154-164.
ERZBISCHOF em KARL HESSE
Erzbistum Rabaul
Auszüge aus dem letzten Bericht des scheidenden Erzbischofs an den Papst 2011
Mitarbeiter
Missionare
1. Priester in der Erzdiözese
a ) einheimische Weltpriester 41
b ) Ordenspriester MSC
· einheimische 9
· ausländische 6
SDB (Salesianer)
· ausländische 3
2.
Ordensbrüder in der Erzdiözese MSC
· einheimische 10
· ausländische 2
CFC (Christian Brothers)
· einheimische 3
· ausländische 5
SDB (Salesianer)
· ausländische 2
· einheimische 0
3. Ordensschwestern in der Erzdiözese
Daughters of Mary Immaculate
einheimische 85
Hiltruper Missionsschwestern
· einheimische 22
· ausländische 3
Töchter Unserer Lieben Frau
v. hlst. Herzen Jesu (OLSH)
· einheimische 22
· ausländische 0
4.
Laienmissionare
Es gibt etwa 17 Laienmissionare, die
in der Erzdiözese Rabaul arbeiten.
Sie kommen von folgenden
Organisationen:
Australien
· Pauline Association (PALMS)
Neuseeland
· Volunteer Service Abroad (VSA)
Deutschland
· Misereor
· Medical Mission Institut, Würzburg
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Erzbischof Karl im Kreise der Kinder einer Gemeinde
Einige dieser Missionare (11) haben auf
privater Ebene Abmachungen getroffen.
Dies gilt besonders für die Laien aus
den Philippinen.
Diese Laienmissionare arbeiten vor allem
auf dem Gebiet der Erziehung und im
Gesundheitsdienst der Erzdiözese.
Vollzeitkatechisten
Viele Vollzeitkatechisten werden von
der Erzdiözese mit Zuschüssen von der
„Kongregation für die Evangelisation der
Völker“ bezahlt; die anderen von den
Gemeinden, in denen sie arbeiten.
Während der letzten fünf Jahre hat das
Pastoralzentrum „Peter To Rot“ regelmäßig
Kurse zur Weiterbildung der Katechisten
gegeben. Nach zwei Jahren der Ausbildung
erhält der Katechist vom Erzbischof die
„Missio“. Er wird als Vollzeit-Katechist
in eine Pfarrei gesandt, um zu lehren
40
und das Wort Gottes zu verkünden in
Dörfern und Siedlungen von 400 bis
1000 Einwohnern.
Sehr oft stammt der Katechist nicht
aus dem Stamm oder Clan, zu dem er
gesandt wird.
Er spricht nicht ihre Sprache, zumal am
Anfang. Gewöhnlich arbeitet er unter
Christen, doch gibt es auch noch in
einigen Buschgebieten kleine Gruppen
von Heiden.
Der Katechist ist an erster Stelle Lehrer,
der Kinder und Erwachsene im Glauben
unterrichtet; dies besonders in abgelegenen Gegenden, in denen es keine katholische Schule oder Lehrpersonen gibt.
Er kann Religionsunterricht in den
unteren Klassen geben. Einige von ihnen
unterrichten auch in der Oberstufe.
Der Katechist ist Ausbilder und Koordinator für die Laien, die bereit sind, in den
verschiedenen Aufgaben der Gemeinden
mitzuarbeiten. Dies ist von äußerster
Wichtigkeit für die Durchführung des
Pastoralplanes, Christliche Basisgemeinden zu gründen.
Zusammen mit pastoralen Helfern ist
er oft verantwortlich für die Vorbereitung auf den Empfang der Sakramente.
Er wird gebeten, die Sonntagsliturgie
zu leiten, wenn kein Priester da ist.
In dieser Hinsicht ist seine wichtigste
Aufgabe, die Sonntagspredigt zu halten.
Es werden ihm viele Hilfsmittel an die
Hand gegeben.
Wenn Wanderarbeiter aus anderen
Gegenden von PNG kommen und katholisch werden wollen, ist der Katechist
verantwortlich für die Vorbereitung.
Schließlich wird der Katechist oft um
Rat gefragt, besonders von Ehepaaren,
die Schwierigkeiten in ihrer Ehe haben.
Ihre Bedeutung für die Seelsorge
Seit der Ankunft der ersten Missionare
im Jahr 1882 haben die Katechisten eine
bedeutende Rolle bei der Ausbreitung
des Evangeliums gespielt. Heute noch
Pater Klaus Eppmann ist einer der
letzten deutschen Missionare
sind sie das Rückgrat der Ortskirche
und es macht keinen Unterschied, ob
es Männer oder Frauen sind, verheiratet
oder nicht; die Katechisten sind sehr
hoch angesehen, wo immer sie hingehen.
Die weiblichen Katechisten haben einen
starken Einfluss, denn viele Stämme
in Neubritannien stehen noch unter
dem Mutterrecht in ihrer traditionellen
Gesellschaft (Matriachat).
Die Zeiten haben sich geändert. Die
Menschen wandern aus ihren Dörfern aus; werden irgendwo angesiedelt.
Viele Menschen aus unterschiedlichen
Stämmen und Gebieten kommen in
unsere Erzdiözese. Stadtviertel entstehen, christliche Gemeinschaften bilden
sich. Gut ausgebildete Katechisten sind
mehr und mehr gefragt. Ihr Koordinieren,
Lehren und Predigen in den verschiedenen Situationen ist nötiger denn je und
wird erbeten.
Die Beziehungen zwischen Priestern
und Priestern, Bischof und Priestern
Die Beziehung der einheimischen Priester untereinander ist im Allgemeinen
gut, wenngleich immer Raum für Verbesserungen da ist. Sie kommen aus
verschiedenen Stämmen und sprechen
verschiedene Sprachen. Sie haben auf
dem Weg zum Priestertum gemeinsam
studiert. Die „correctio fraterna“ die „brüderliche Ermahnung“ existiert praktisch
nicht. Eine kulturelle Schranke müsste
aufgehoben werden. Diejenigen, die auf
isolierten Stationen arbeiten, werden
immer wieder von ihrem Bischof gedrängt,
regelmäßig zusammenzukommen, um
sich gegenseitig zu ermutigen und zu
unterschützen.
41
Theologie-Studenten im Priesterseminar Bomana, Port Moresby
Die Beziehungen zwischen den einheimischen und ausländischen Priestern sind
nicht ohne Spannungen: verschiedene
Mentalität, der wachsende Altersunterschied, kulturelle und sprachliche
Unterschiede. Tatsache ist, dass die Rollen
getauscht werden. In der Vergangenheit
waren es die ausländischen Priester, die
die Kirche vorwärts brachten. Sie trafen
verantwortlich die Entscheidungen. Jetzt
werden die einheimischen Priester gefragt,
diese Rolle zu übernehmen, in allen
Gremien ihre Meinungen vorzutragen
und so dem Erzbischof von Rabaul mit
Rat beizustehen. Das geht nicht ohne
Spannungen ab, mit Resignation auf der
einen Seite und Zaudern auf der anderen.
Die Priester der Erzdiözese kommen
mehrere Male während des Jahres
zusammen zu Konferenzen, Exerzitien
und Fortbildung.
Im Anschluss an die jährlichen Exerzitien findet ein Treffen statt, an dem
das gesamte Presbyterium teilnimmt.
42
Gewöhnlich wird ein Thema besprochen,
das die Priester selbst vorgeschlagen
haben, und zu dem ein Experte eingeladen wird.
Die Beziehungen Priester und Bischof
Es ist ein großes Anliegen des Bischofs,
in ständigem Kontakt mit seinen Priestern zu stehen. Das war auch der Grund,
warum der Erzbischof von der isolierten
Bischofsresidenz nahe Rabaul nach
Vunapope gegangen ist, dem neuen
Hauptsitz der Erzdiözese.
Der Erzbischof versucht auf vielerlei
Weise, diesen Kontakt mit den Priestern
zu halten; dem dient das
1. bischöfliche Haus: es ist „Offene Haus“;
2. Einladungen zu informellen Begegnungen wie Grillpartys, besonders in
der Weihnachtszeit und zu Ostern;
3. häufige persönliche Besuche bei den
Priestern auf der „Gazelle“-Halbinsel
4. Besuch der Priester auf den weit entfernten Stationen wenigstens einmal
im Jahr;
5. Teilnahme an den Treffen des Priesterrates und der Priesterkonferenzen;
6. Regelmäßige Herausgabe eines Newsletter mit Informationen für die Priester
über die jüngsten Entwicklungen in
der Erzdiözese;
7. persönliche Briefe, kleine Geschenke,
Glückwünsche zu Geburtstag und
Weihetag; verbunden mit kleinen
Geldspenden.
Diese Aufzählung der persönlichen
Kontakte macht deutlich, dass zwischen
Bischof und Priestern ein reges Verhältnis besteht und beide im allgemeinen
konstruktiv zusammenarbeiten.
Der Bischof legt Wert darauf, in engem
Kontakt zu den priesterlichen Mitarbeitern zu stehen: Katechisten, Lehrer,
Laien -Missionare. Es gibt Treffen in
den Gruppen und Begegnungen in den
Pfarreien, offiziell und inoffiziell.
(Wie bekannt, hat EB Karl Hesse nach 21
Jahren als EB von Rabaul sein Amt zur
Verfügung gestellt.)
Die Mitarbeiter
Apostolische Organisationen
Legio Mariens
Mit mehr als 1000 Erwachsenen und
etwa 800 Jugendlichen sind die Gruppen
in vielen Pfarreien sehr aktiv im apostolischen Dienst. Sie bilden zusammen mit
den Diözesen der Inseln von Niugini einen
gemeinsamen Verband; in der Erzdiözese
von Rabaul sind es 12 Untergruppen.
Die Mitglieder helfen dem Pfarrer bei
seiner Arbeit: Sie besuchen die Alten
und Kranken, geben Religionsunterricht
in den staatlichen Schulen, leiten die
Gebetsandachten und Bibelkreise. Dies
besonders auf den Plantagen. Sie bereiten
junge Paare auf die Ehe vor. Es kommt
eine Gruppe von etwa 500 Helfern dazu.
Jugendgruppen
Durch den Einsatz eines Koordinators
für die Jugendarbeit sind die Gruppen
in den Pfarreien besser organisiert und
festverwurzelt in den Pfarreien. Schulungen für die Leiter und Workshops
finden regelmäßig statt.
Der Einfluss der Frauen wächst in
Kirche und Gesellschaft
Die Katholische Mütterbewegung
Die „Katholische Mütterbewegung“ besteht
schon seit langem in der Erzdiözese.
Regelmäßig werden Programme herausgegeben, Die Frauen sind sehr interessiert
an den Veranstaltungen teilzunehmen,
43
Einheimische Schwestern übernehmen zunehmend die Aufgaben der ausländischen
Missionarinnen
selbst wenn es mit Kosten verbunden
ist. Und in der Tat: die Mütter und die
jungen Frauen finden hier Halt im Glauben und Kraft in ihrem täglichen Kampf.
Sie beten gemeinsam, lernen und feiern
zusammen.
Die Katholische Männerbewegung
In den letzten Jahren haben wir die Bildung eines Männervereins unterstützt.
Es war eine Initiative der Bischofskonferenz von PNG, die auf das Drängen vieler
Männer diesem Anliegen entsprachen.
Kurse wurden gehalten, Gesetze und
Statuten erarbeitet.
Pastoralreferenten
Das Amt eines Vollzeit-Referenten in
den Pfarreien wurde nicht eingeführt.
Mangel an Geld und Fehlen einer SpezialAusbildung waren die Haupthindernisse.
In fast allen Pfarreien gibt es einen aktiven
Pfarrgemeinderat, dessen Mitglieder dem
Priester zur Seite stehen in der Sorge um
die Pfarrei. Es gibt auch einen Finanzausschuss. Immer wieder gibt es Laien,
44
die in der Pfarrei bestimmte Aufgaben
übernehmen: Zählung der Kirchgänger;
bei Veranstaltungen Videos zeigen, für
die Sauberkeit und Schönheit der Kirchengebäude sich einsetzen.
Halbzeitkatechisten
In kleinen Gemeinden gibt es den Halbzeitkatechisten: Anführer beim Gebet
und Wortgottesfeiern.
Daneben gibt es
1. ehemalige Vollzeit-Katechisten, die
aus dem Amt ausgeschieden sind, aber
immer noch ihre Dienste anbieten;
2. Lehrer auf den staatlichen Schulen,
die den Priestern beim Religionsunterricht helfen
3. ehemalige Lehrer, besonders auch
Lehrerinnen, die freiwillig an den
staatlichen Schulen Religionsunterricht geben und die „Sonntagsschulen“
leiten.
Übersetzung
Pater Klaus Sanders
Mother and Child
Martin Morububuna – Künstler aus Papua Neuguinea
Rot ist die Farbe des Lebens, gelb symbolisiert Freude. Eine
Frau von den Trobiands trägt ihr Kind an der Brust und um die
Stirn geschlungen ein Bilum, die traditionelle handgefertigte
Tasche. Zuneigung und Hoffnung beleben diesen Augenblick.
45
der, die lebenden und verstorbenen. Sie
leben mir vor, dass man in der Nachfolge
Jesu glücklich sein kann.
Was ist Ihre größte
Freude am geweihten Leben?
Meine größte Freude ist es,
zu wissen, dass Gott mich trotz meiner
vielen Schwächen ernst nimmt und mir
zutraut, dort wo ich tätig bin, den Menschen Freude, Mut, Liebe und Verzeihung
zu schenken – im Namen Gottes.
Welches war das zentrale Ereignis in
Ihrem Leben?
Das war meine Priesterweihe, also der
Tag, an dem ich spürte, wie leer ich doch
vor meinem Gott dastand.
Was macht Ihnen Mut?
Mut machen mir die vielen Kinder, denen
ich täglich in Papua Neuguinea begegne.
Der Umgang mit ihnen lässt mich immer
wieder erkennen, dass es sich lohnt, sich
auf Gott einzulassen.
Wovor haben Sie Angst?
Ich habe Angst vor der Tatsache, dassauch schon in PNG – so viele Christen
Gott nicht mehr ernst nehmen und sich
so alle Lebensperspektiven verbauen.
Wer ist Ihr größtes Vorbild?
Mein größtes Vorbild sind meine Mitbrü-
46
Wie heißt Ihr Lieblingslied?
Für mich als Freund der leichten Musik
gibt es viele Lieder, die mir für kurze
Zeit spontan zu Lieblingsliedern werden,
auch solche, die ich in PNG höre. Sehr
gerne höre ich jetzt die Melodien des Trio
Ambisi aus West-Papua, auch wenn ich
die Texte nicht verstehe.
Es gibt aber auch viele deutsche Schlager,
deren Texte und Melodien meinen Alltag
im Urwald verschönen.
Was würden Sie in der Kirche verändern?
Ich wünsche mir mehr Freiraum in der
liturgischen Gestaltung, in Richtung einer
besseren Inkulturation. Ich vermisse
in unseren Gemeinden eine sichtbare
Freude bei der Gestaltung der Eucharistie. Zu vieles ist zu steif, langweilig..
Der nüchterne Altar ohne Blumen trägt
zur Traurigkeit bei. Ich würde auch bei
der Feier der täglichen Eucharistie gerne
nur ein oder zwei Zelebranten am Altar
sehen, anstatt die Messe, in der sich
viele Priester um den Altar drängeln. –
Bei vielen älteren Ordenspriestern ist
die Frage: feiere ich eine gültige Messe,
wenn ich im Volk stehe und nicht als
Konzelebrant am Altar? Eine Klärung
wäre angebracht.
Aus der Erfahrung heraus, dass in
unseren Gemeinden fast nicht mehr
gebeichtet wird, wünsche ich, dass bei
einem Bußgottesdienst die sog. einmalige Generalabsolution zum Zeichen der
Sündenvergebung erteilt wird.
HANS-JOACHIM SCHULZE
Mein Leben
im hohen Norden
„Wieso bist du in Finnland?“ Diese Frage
wird mir immer noch gestellt, obwohl
ich schon seit über 20 Jahren im Land
der vielen Seen lebe (es sind offiziell
unglaubliche 187 888 Seen). Ich habe
es mir zur Gewohnheit gemacht, darauf
so zu antworten: „Sie heißt….und sie ist
Finnin“. Diese Antwort scheint zu helfen,
denn danach ist die Person meistens
zufrieden. Natürlich: er ist nur hier,
weil er eine Finnin kennen gelernt hat.
Wieso sonst sollte ein Ausländer freiwillig nach Finnland auswandern?? Ich
kann diesen Gedanken eigentlich nicht
nachvollziehen. Ich finde das Leben hier
ihr Ruf). Aber der finnische Staat macht
es einem auch nicht zu schwer, sich hier
wohl zu fühlen. Eine sehr effektive und
pragmatische Bürokratie, kostenlose und
hervorragende Ausbildung, fabelhafte Infrastruktur und wunderschöne Wald- und
Seenlandschaften sorgen für zufriedene
Lebensbedingungen. Da stört es einen
auch nicht, dass der Datenschutz hier
nicht so streng wie z. B.
in Deutschland ist, die
Preise für Lebensmittel
(und vor allem Alkohol) einem ganz schön
den Appetit verderben
können und der Winter
viel zu lange dauert (so
manchen 1. Mai haben
Mit meinen Studenten besuchten wir 2013
wir schon im Schnee
die Universität Hamburg
verbracht).
im sog. Wohlfahrtsstaat sehr angenehm.
Natürlich habe ich auch selbst zum
Wohlbefinden beigetragen, indem ich
von Anfang an den Kontakt zu meinen
finnischen Landsleuten gesucht und auch
sofort ihre Sprache gelernt habe (die
übrigens gar nicht soo schwierig ist wie
1992 wanderte ich also wegen einer
Finnin in den hohen Norden aus. Ohne
Perspektive auf Arbeit wagte ich den
Sprung über die Ostsee. Finnland befand
sich damals in einer tiefen Rezession.
Ich hatte Glück und fand relativ schnell
Arbeit an der Technischen Universität im
47
Weltmeisterschaft im Eisskulpturenschnitzen in Heinola, Südfinnland
ostfinnischen Lappeenranta. Und schon
1994 kam ich dann an meinen heutigen
Arbeitsplatz: die Wirtschaftsuniversität
in Helsinki (die 2010 mit der Technischen
Uni und der Hochschule für Kunst &
Design zur sog. AALTO-Universität fusionierte – benannt nach dem berühmten
finnischen Architekten ALVAR AALTO).
Hier unterrichte ich seitdem Deutsch
als Fremdsprache. Unsere Studierenden
müssen im Rahmen ihres Wiwi-Studiums
mindestens drei Fremdsprachen lernen
(wobei Schwedisch sowieso Pflicht ist, da
es die 2. Amtssprache in Finnland ist).
Dieses Pflichtpensum an Fremdsprachen
hat mir bisher meinen Arbeitsplatz
gesichert. Und so bringe ich den Studierenden seit über 20 Jahren bei, wie man
einen richtigen Smalltalk macht oder ein
Unternehmen auf Deutsch präsentiert.
Eine Besonderheit meines Unterrichts
besteht darin, dass ich zusammen mit
meinem deutschen Kollegen seit 1994
im Doppelpack unterrichte. Wir haben
48
zwei Kurse, in denen die Studierenden
immer zuerst ein Selbststudium zu
Hause absolvieren und erst danach gut
vorbereitet in den Unterricht kommen.
Dort sind dann zwei Lehrer gleichzeitig
anwesend und die Studierenden erhalten die Möglichkeit, möglichst viel und
effektiv auf Deutsch zu kommunizieren.
Die Aufgaben im Selbststudium sind
oft Hörverständnisübungen, die wir
alle selbst entwickeln und in einem
Tonstudio aufnehmen (zusammen mit
anderen Muttersprachlern, die wir dafür
engagieren).
Zum Teil gibt es auch Videos, die wir auf
einer Studienreise aufnehmen. Diese
Reise veranstalten wir alle zwei Jahre.
Sie dauert 10 Tage und führt uns immer
in eine andere Region in Deutschland. In
diesem Jahr geht es z. B. ins Rhein-MainGebiet. Wir werden dort unterschiedliche
Unternehmen, Institutionen und eine
Universität besuchen und die Vorträge
je nach Möglichkeit aufzeichnen. Nach
der Reise wird das Material gesichtet,
editiert und mit Übungen verknüpft.
So erhalten die Studierenden möglichst
authentisches Material fürs Selbststudium.
Manchmal wundere ich mich selbst, dass
ich auch nach so vielen Jahren noch mit
großer Begeisterung die immer wieder
gleichen Themen unterrichte. Vielleicht
liegt es an der hervorragenden Zusammenarbeit mit meinem Kollegen, vielleicht auch an den netten Studierenden,
die i.d.R. mit viel Eifer Sprachen lernen
wollen, da sie wissen, dass das Finnische
nur von ca. 5 Mio Menschen gesprochen
wird. Auf jeden Fall kann ich sagen,
dass ich meine Entscheidung, in dieses
Land auszuwandern, niemals bereut
habe. Auch wenn ich mich manchmal
nach meinen Verwandten sehne (die ich
1 – 2 Mal pro Jahr besuche) oder gerne
mal wieder ein gutes deutsches Bier
trinken würde (hier bekommt man zwar
einige deutsche Biere, aber die sind sehr
teuer), so muss ich doch zugeben, dass
Finnland zu meiner zweiten Heimat
geworden ist (zumal ich auch eine Frau
und 4 Kinder habe). Wie sagt man doch
in Finnland: TERVETULOA (HERZLICH
WILLKOMMEN!).
Der Autor, Hans-Joachim Schulze, ist
ehemaliger Schüler des Gymnasiums
Johanneum in Homburg/Saar, das von
den Herz-Jesu-Missionaren gegründet
wurde. Pater Hans Pitruff war sein
Französischlehrer.
Nachrichten
Hiltrup
Im Juli 2014 starb Professor Pater
Dr. Klaus Demmer. Kurz vor seinem
Tode hatte er noch ein Buch vollendet.
Sein Freund und Kollege Professor
Dr. Antonio Autiero (Berlin) hat es
posthum herausgegeben:
Selbstaufklärung theologischer Ethik –
Themen-Thesen-Perspektiven
Ferdinand-Schöningh-Verlag
Paderborn 2014.
Das Nachwort schließt mit den Sätzen:
„Wer allein auf Sichtbarkeit baut, blendet eine Dimension des Wirklichen
aus. Den Moraltheologen kann das
nicht unberührt lassen. Er lässt sich
auf eine intensive Bewegung ein, um
tiefer zu durchschauen und weiter
zu überschauen. Das ist eine hohe
Zumutung. Aber aus ihr speist sich
Selbstachtung. Sie vollendet sich,
wenn sie in Gebet mündet, wenn also
das Ferne und Abstrakte zum nahen
und konkreten Du wird, ohne seine
erschütternde Erhabenheit zu verlieren.
Theologie ist, so gesehen, Umwandlung aus dem Innen. Der Christ gibt
dem Ewigen ein Gesicht und einen
Namen. Das ist eine Zumutung, wie
sie höher nicht gedacht werden kann.“
49
MANFRED RIDIL
Die geheimnisvolle Orgel
Pater Manfred Ridil (76) hat Musik studiert für das Lehramt am Gymnasium
und unterrichtete am Johanneum in Homburg/Saar. Dort leitete er auch viele
Jahre den Schülerchor und das Streichorchester. Heute gehört er zum Seelsorgsteam der Gemeinde St. Edith Stein in Bitterfeld-Wolfen.
Orgel in der Abteikirche Weltenburg an der Donau
Früher mussten eifrige Ministranten
durch Wippen den Blasebalg bedienen.
Das machte einen Heidenspaß, vor allem,
wenn man zum Verdruss des Orgelspielers mit dem erforderlichen Schwung
aufhörte. Dieser tobte und die Pfeifen
jaulten jämmerlich. Da half nur noch,
flugs den heiligen Raum zu verlassen
und die Treppen hinabzustürzen.
Die Koppelzüge verbinden die Register und
mischen so die Tonfarben. Im Gemein-
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deleben sprechen wir von Vernetzung.
Wir sind ja alle auf Zusammenarbeit
angewiesen. Gemeinsam lösen wir schwierigste Probleme. Pfarrer, die alles alleine
machen wollen, sind trübe Zeitgenossen
(solche gibt es!). Sie scheitern an ihren
Aufgaben. – Tausende Transferhölzchen
und Wippen übertragen den Tastendruck
auf die einzelnen Pfeifen. Es ist wie ein
Weitersagen einer Nachricht durch das
Gesamtgefüge der Orgel. Ein Bild für
weltweite Botschaft im Missionsauftrag. fehlenswert? Ein bisschen Schummeln
Die Orgel birgt auch ihre Geheimnisse. also erlaubt, ein bisschen Sünde im
Es wird sich zeigen, dass sie das größte Weltenplan Gottes?
Betrugsmanöver darbietet. Ihr bewun- Bis 1600 etwa konnten die Musiker nur
dernswertes Tonwerk ist eigentlich
mit Musikstücken bis zu zwei VorzeiWiderspruch in sich, wenn man so will
chen musizieren: C-Dur, F-Dur, B-Dur,
G-Dur und D-Dur. Gewagte ModulatioLug und Trug. Und: der Mensch will
nen darüber hinaus waren für das Ohr
einfach betrogen sein. Das fängt schon
mit der Jalousie an, reicht über den
unerträglich. Erst mit der temperierten
Tremolant bis zu den einzelnen Tönen. Stimmung um 1600 war nun alles mögUnd der Musiker schwört auf dieses
lich. Johann Sebastian Bach war so sehr
Teufelswerk!
darüber erfreut, dass er ein großes Werk
Die Jalousie lässt den Klang anschwellen
komponierte, das „Wohltemperierte
oder verklingen. So erkennt man das
Klavier“, ein Zyklus von Präludien und
Herannahen und Sich-Entfernen einer Fugen in jeder Tonart, sowohl in Dur wie
Begebenheit. Im Grunde wird da nur in Moll mit weitreichenden gewagten
eine Holzklappe auf und zu gemacht.
Modulationen. Da war die Lösung.
Der Tremolant lässt Melodien herzerwei- Die Schummelei besteht darin, dass
chend schweben und uns in Himmels- man jede Quint um ein Zwölftel ihrer
sphären fühlen. In Wirklichkeit werden
Schwingungen verkürzt. Ein Geiger
lediglich Luftstöße ausgeführt, eine
dagegen stimmt sein Instrument absolut
simple Luftpumpe, die uns da verzückt. rein. Er selbst spielt ein E beispielsweise
Mit großem Ernst aber ist der schlichte
in C-Dur ganz anders als in E-Dur. Wenn
Dreiklang zu betrachten. Hier scheint sich
nun beide im Duett musizieren, wer hat
wohl der Teufel selbst zu verstecken. Ich
Recht? Wer hat Recht im ökumenischen
spreche vom „pythagoreischen Komma“, Streit um die Wahrheit? – Sagte Jesus
im Abendmahlssaal, „das ist mein Leib“
ein Fachausdruck, der erklärt werden
will. Wir lieben die „reine Stimmung“. oder „das ist soviel wie mein Leib“? Fünf
Das aber führt zu einer reinen Verwir- Jahrhunderte Spaltung aus Recht-haberei!
rung. Stimmt man also zwölf Quinten – Die Musizierenden finden in der Praxis
übereinander, dann stimmt die Oktave
nicht mehr. Fragt man sich nun, was
denn um Himmelswillen wichtiger sei,
die Quinte oder die Oktav, dann lautet die
Antwort keine von beiden. Wie soll ich
jetzt noch die Musik, die reine verstehen?
Das Reinste im Klang wird zu ihrem
Zerstörer! In mir regt sich schon die
verteufelte Frage, ist im Leben die reine
Lösung eines Problems wirklich emp-
Mechanik: Übertragung des Tones von
der Taste in die Pfeife
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Orgelregister aus der Kirche Alt-St. Clemens in Münster-Hiltrup
eine Lösung: Sie hören genau hin, was Tastatur. Wieder eröffnet sich uns ein
der andere spielt und passen sich in
Geheimnis: die Unterordnung unter den
Achtung vor dem Spiel des anderen an. Hauptton. Einer hat das Sagen!
Nicht das Problem ist die Lösung sondern Was mich fasziniert: Zum Wohlklang der
das Hinhören. Eine Grundbedingung
Musik gehört in ihrem Wesen der Missklang, - zur wunderbaren Weltordnung
beim gemeinsamen Musizieren.
Bei einem Stimmvorgang frage ich den
das Diabolische, die Sünde. „Felix culpa“,
Orgelstimmer: „Stimmen Sie die Terz im
sagt Paulus. Wo Licht ist, ist Schatten.
Sesquialter auch temperiert oder etwa Verlockende Schönheit des „verbotenen
rein?“ Er stimmt sie rein. Unglaublich! Apfels im Paradies“. Erwähnenswert ist
Da höre ich also bei einem einfachen
natürlich auch der Organist. Ohne ihn
Dreiklang zwei verschiedene E, die rein- klingt ja nichts. Ohne Pfarrer läuft ja
ste Disharmonie. Sogar der Dreiklang in
nichts. Er zieht die Register. Hoffentlich
sich ist schon eine unglaubliche Häufung
nicht immer alle! Und hoffentlich spielt
„schräger Töne“. Jeder Ton beherbergt in
er nicht immer dasselbe! Und hoffentlich
sich eine Unzahl rein klingender Obertöne. sucht er auch immer wieder mal zeitnahe
Betrachtet man einmal alle Obertöne
Musikstücke. Predigten können „so schön
eines Dreiklangs, dann kann man nur muffig“ sein! Ein protestantischer Geiger
den Kopf darüber schütteln, was wir so – Chirurg seines Zeichens - formulierte
als schön empfinden! Das ist etwa so, als
nach einer katholischen Predigt: „Sie
lege ich beide Arme über die gesamte
war mal wieder zum Knochenkotzen!“
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Vor dem Organisten liegt die Partitur eine Herausforderung. Ein Begriff lässt
ihn zittern: Das Prima-vista Spiel. VomBlatt-Spiel. Du weißt nie, was kommt.
Und du musst schnell reagieren. Wie
viele Entscheidungen im Leben treffen
uns so unerwartet. Welche Bank für
mein Geld, welche Schule für mein
Kind, welcher Partner für meine Ehe?!
– Und was „auf der letzten Seite meiner
Partitur“ steht, – wer weiß?! Nur der, der
die „Partitur meines Lebens“ für mich
aufgezeichnet hat.
An ganz berühmten Orgeln gibt ein
Zimbelstern ein hell glitzerndes Getön
von sich. Durch einen Registerzug
beginnt der Stern sich zu drehen und
lässt, sorglos – ohne einen richtigen
Ton treffen zu wollen, helle Glöckchen
erklingen. Herzerfrischend bei all den
schweren Gedanken der Erwachsenen
plappert im Gespräch die Kinderschar
dazwischen. Bei Jugendlichen und Kindern ist nicht jede Aussage abgestimmt
und ausgewogen. Von oben senkt sich
zum Schluss der Blick nach ganz unten.
Das Fundament. Der tiefste Ton ist der
Subbass. Man hört ihn eigentlich nicht,
aber im Zusammenspiel bildet er das
Fundament. Er trägt den Gesamtklang.
Eine Orgel ohne Subbass klingt leer, fad.
Papst Franziskus formuliert:
„Jesus gibt unserem Leben erst den richtigen Geschmack.“ Jeder weiß, dass eine
Orgel, die „Königin der Instrumente“,
von Zeit zu Zeit gestimmt werden muss.
Dann kommt neuer Glanz in ihren Klang.
Auch mein Innenleben muss gelegentlich
aufpoliert werden. Doch keine Angst!
Nachrichten
Hiltrup/Vunapope
Nach ärztlicher Behandlung und
Erholung sind Pater Theo Bäumer und
Pater Meinhard Wittwer im Februar
ins Erzbistum Rabaul zurückgeflogen.
Dublin-Irland
Im März treffen sich die Leiter der
europäischen Ordensprovinzen
(PEC) zur turnusmäßigen Konferenz
in Dublin.
Merauke-Papua
Die Herz Jesu Missionare haben ein
Heim für Aidswaisen gebaut, das der
Ortsbischof am 8. Dezember 2014
eingeweiht hat. Die Anwesenheit
des Bürgermeisters und zahlreicher
Vertreter von Behörden zeigen wie
wichtig diese Einrichtung ist. Pater
K. van Rooij MSC bedankte sich bei
vielen Spendern und Helfern am Bau.
Die Leitung des Hauses übernimmt
der Pfarrer P. Joni Astando MSC.
Pacific Union
Die Pazifik-Union hat einen neuen
Oberen: Der aus Samoa stammende
Pater Tomati Sefo leitet für drei Jahre
die Mitbrüder dieser Gemeinschaft.
Er war vorher Direktor des Priesterseminars in Suva/Fidschi.
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Bernhard Heisig
„Probleme der Militärseelsorge II“
Haben Sie genau hingeschaut? Vielleicht haben Sie – auf den ersten Blick – die
durchlöcherte Zielscheibe gesehen oder den zusammengesackten Toten – erinnert
an manche Darstellungen von Christus am Kreuz – ein zerfranstes Stück Mensch
– ein Bild des Grauens…
Ist das alles, was zu sehen ist?
Täusche ich mich oder ist da noch etwas zu erkennen – genau über dem Kopf des
Toten? Sieht es nicht aus wie das Haupt eines Gekreuzigten aus romanischer Zeit?
Deutet sich nicht sogar eine Krone an?
Bernhard Heisig (1925 – 2011) hat diese Skizze „Probleme der Militärseelsorge II“
genannt, entstanden ist sie 1965/6.
Ich weiß nichts Genaueres über die Entstehung dieses Bildes. Ist es zu subjektiv,
wenn mir beim Hinschauen in den Sinn kommt: „Die Würde des Menschen ist
unantastbar“? Dieses Wort ist ja ein trotziges Wort, ein Wort, das sich nicht ablesen lässt an dem, was geschieht – als läge es auf der Hand. Es ist ein Wort des
Trotzes – ein Wort von umstürzender Einsicht: Nicht der Mörder ist glaubwürdig,
sondern der Machtlose mit dem erhobenen Haupt.
Klaus Gräve
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ECKARD STILLER
Danke für Ihre Zeit!
Seit sieben Jahren helfe ich als ehrenamtlicher Mitarbeiter (EA) auf der Palliativstation des Herz-Jesu-Krankenhauses
(HJK) in Münster-Hiltrup mit.
Ich darf mich kurz vorstellen: Eckhard
Stiller, 53 Jahre jung, verheiratet, 2 Kinder und mittlerweile auch begeisterter
„Ooooopaaaaaa“. Beruflich bin ich seit
1986 in der Spielbank Hohensyburg als
Croupier tätig. In meiner freien Zeit lese
ich gern ein gutes Buch, gehe ich gerne
zum Essen aus. Der Besuch von Theater,
Musicals und Museen steht ebenso auf
dem Programm wie neue Länder zu
bereisen.
Oft wird mir die Frage gestellt: Wie
kommt man als Croupier zum Ehrenamt
auf der Palliativstation!?
Es ist keine lange Geschichte.
Durch zwei einschneidende Erlebnisse
im engsten Familienkreis habe ich mich
für den Einsatz als EA entschieden. In
einem Krankenhaus, bevor es überhaupt
Palliativstationen gab, kam ich zum
ersten Mal mit palliativer Versorgung/
Betreuung in Berührung und fand es
einfach nur toll, wie umfassend sich
um den Patienten gekümmert wurde.
Zufällig war dann in einem Aushang
bei meinem Hausarzt zu lesen, dass
in Hiltrup im HJK eine Palliativstation
eingerichtet werden soll und dort noch
EAs benötigt werden.
Nach anderthalb Jahren Schulung und
Ausbildung durften wir zum ersten Mal
auf die Station. Das war eine auf- und
anregende Zeit.
Wir bieten einfach das Gespräch mit
Gästen sowie mit Angehörigen an. Wir
haben für jeden ein offenes Ohr und
wir haben Zeit. Wir können über die
Situation sprechen, uns über Belangloses
unterhalten oder auch nur gemeinsam
schweigend die Hand halten. Auf Wunsch
lesen wir aus Büchern oder Zeitungen
vor, kümmern uns um Musikwünsche
oder erledigen kleine Besorgungen.
Wir werden meistens interessiert oder
begeistert empfangen, aber auch manches
Mal mürrisch oder verärgert, je nachdem
wie es dem Patienten geht.
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Zwei Beispiele darf ich kurz erzählen,
die mich sehr berührt haben. Eine Dame
war sehr erzürnt und regelrecht wütend
ob ihrer Krankheit und ihres nahen
Todes. Ich konnte die Dame leider nicht
beruhigen oder auf andere Gedanken
bringen. Nach diesem Besuch dachte
ich mir im Stillen: Jetzt geht die Frau
mit so viel Zorn von dieser Welt. Im
Nachbarzimmer saß ein Herr im Bett
und strahlte mich schon beim Eintreten
an. Auf meine Nachfrage woher seine
gute Laune kommt, sagte er mir: „Herr
Stiller, ich bin zum letzten Mal hier auf
dieser Station und ich weiß, ich werde
in den nächsten Tagen meinem Schöpfer
gegenübertreten und das erfüllt mich mit
großer Freude!“ Wir haben noch lange
über Gott und die Welt gesprochen und
viel gelacht.
„Danke für Ihre Zeit!“...daher kommt
dieser Satz.
Unterschiedlicher konnten die beiden
Gespräche nicht verlaufen.
Sehr oft dreht sich auch die Unterhaltung
und die Patienten möchten einiges über
mich wissen. Wenn ich dann erwähne,
dass ich in der Spielbank arbeite, haben
wir erstmal ein neues Gesprächsthema.
Dann kommen die Fragen: Was macht ein
Croupier? Wie sieht Ihre Arbeit aus? Was
sind das für Gäste die dort hinkommen?
Als Croupier bin ich für die angebotenen
Spiele wie z.B. Roulette, Black-Jack, Poker,
Baccarat am Spieltisch anzutreffen. Für
Spielerklärungen und auch im Kassendienst werde ich eingesetzt. Die Arbeitszeit
erstreckt sich von nachmittags bis spät
in die Nacht sowie an Wochenenden und
Feiertagen. Unsere Gäste kommen aus
allen Bereichen von jung bis alt, Frauen,
Männer und alle Berufsgruppen sind
vertreten. Der Umgang mit Gästen und
die Arbeit am Spieltisch machen mir
sehr viel Spaß und bereiten mir große
Freude ebenso wie der Einsatz auf der
Palliativstation.
In den letzten Jahren habe ich leider
weniger zeitlichen Spielraum auf der
Station mitzuarbeiten und bringe mich
mehr im Hintergrund ein.
Ich denke, ich konnte Ihnen meine Arbeit
im Krankenhaus und auch in der Spielbank etwas näher bringen.
Danke
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Werner-Mühl-Team
„Werner-Mühl-Team“ aus Schwagstorf.
„Auch in diesem Jahr möchten wir uns
ganz herzlich bei allen Helferinnen und
Helfern, die uns in irgendeiner Weise bei
dieser Aktion unterstützt haben, bedanken.“ Der Dank gilt natürlich auch, wie
das Team betont, den vielen Abnehmern
dieser Produkte, die damit ihren Anteil an
dem Ganzen haben. Aktion? Seit Jahren
schon werden Plätzchen und Brot gebacken, daneben auch Marmelade erstellt
und dann, wie gerade erst beim örtlichen
Weihnachtsmarkt, verkauft. Es ist wie
ein Brückenschlag über den Atlantischen
Ozean. Von Schwagstorf nach Lima in
Peru, in das Land, in dem Pater Werner
Mühl seit über 30 Jahren wirkt. Vier
Geschwister von Pater Werner Mühl – er
kommt ja aus Schwagstorf – mit ihren
Familien haben immer mehr Bekannte
animiert, mitzumachen, mitzuhelfen.
Mit dem jetzigen Erlös in Höhe von
779,71 Euro€konnten in den vergangenen
12 Jahren insgesamt 10.023,29 Euro zu
dem auch noch zahlreiche Geldspenden
eingegangen sind, eingenommen werden. Das Geld wurde Jahr für Jahr Pater
Mühl zur Verfügung gestellt, der unter
dem Grundgedanken „Hilfe für Kinder in
Peru“ vielen bedürftigen Kindern damit
helfen konnte. Kinder, die armen Familien leben, oft in schwer erreichbaren
Höhen in den Anden. So kann eine Tüte
Plätzchen, ein selbstgebackenes Brot, ein
Glas Marmelade doch einiges bewegen.
Helferinnen und Helfer und die Geschwister von Pater Mühl
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Goldenes Priesterjubiläum
19. April
58
P.Norbert Empen
P.Hans Pittruff
P. Manfred Ridil
P. Klaus Sanders
P. Wolfgang Vogt
P. Wilhelm Wöstheinrich
65 Jahre Priester
30. April
P. Karl – Heinz Hoppe
55 Jahre Priester
25. April
P. Bruno Bakenecker
P. Bernhard Hagedorn
P. Manfred Simmich
Geburtstage
18. März
P. Hans –Josef Limburg
80 Jahre
12. April
P. Theo Bäumer
75 Jahre
59
In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von
Bruder Wolfgang Altewischer msc
Bruder Wolfgang Altewischer wurde geboren
am 28. Januar 1928 in Hamburg Altona, und er
starb am 14. Februar 2015 im Haus Franziska
in Hiltrup. Er wurde also 87 Jahre alt.
Im September 1949 trat er in Hiltrup in unsere
Gemeinschaft ein;
am 9. September 1951 legte er die erste Profess ab.
Bruder Altewischer war tätig als Bäcker im
Haus Hitrup und dann im Haus Oeventrop
als Melker und landwirtschaftlicher Mitarbeiter.
Ab 1973 wurde er im Missionshaus Hiltrup als
Gärtner für das Haus und für das
Kardinal-von-Galen-Gymnasium Hiltrup eingesetzt, danach beim Versand der Kalender
und Monatshefte im Missionsbüro.
Bis ins hohe Alter versah er im Haus Hiltrup
den Tischdienst und sorgte für die Getränke in Speise- und Erholungssaal.
Über lange Jahre spendete Bruder Altewischer Blut - beim hundertsten Mal bekam er
dafür eine besondere Medaille vom Deutschen Roten Kreuz.
Seine besondere Liebe galt der Orgelmusik. Als Mitglied der „Gesellschaft der Orgelfreunde“ nahm er teil an vielen - auch internationalen - Studienreisen.
Bruder Altewischer war für uns alle ein überaus liebenswerter Mitbruder - auch und
gerade in der Zeit zunehmender Schwäche und Krankheit. Auch seine Schwester,
Doris Altewischer, bewunderte seine Tapferkeit und begleitete ihn liebevoll nach
Kräften.
Wir danken Bruder Altewischer für sein Leben mit uns.
Wir feierten die Eucharistiefeier für unseren lieben verstorbenen Mitbruder
am Donnerstag, den 19. Februar 2015 um 11.00 Uhr in der Kapelle des Missionshauses, Am Klosterwald 40 in Münster-Hiltrup.
Anschließend erfolgte die Beisetzung auf unserem Klosterfriedhof.
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Die Emmaus-Jünger begegnen dem auferstandenen
Herrn, und erkennen Ihn am Brotbrechen
Schwestern
Förderer
Schwester M. Gerhardis MSC-Helene Floß
Geb. 21.01.1916 in Nörvenich, Kr. Düren
Erste Profess03.02.1946
Gestorben 14.01.2015
in Bergisch-Gladbach-Paffrath
Gertrud Heising, Horstmar
Maria Polk
Wolfram Klose, Köln
Sigi Schulte im Walde, Emsbüren
Agnes Happel, Arnsberg
Lisa Gerke, Arnsberg-Oeventrop
Gerhard Ripkens, Uedem
Wilhelm Plogmann, Drensteinfurt
Maria Bruns, Wehm
Berthold Kröger, Wehm
Marianne Ehl, St. Ingbert
Agnes Ebbing, Münster
Schwester M. Agnes Terlau MSC
Geboren 17.07.1925 in Empte, Kr. Coesfeld
Erste Profess03.02.1950
Gestorben 16.01.2015
in Münster-Hiltrup
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Du Incontru (Begegnung): Auf Sardinien feiern die Christen in einer Prozession die
Begegnung des Auferstandenen mit seiner Mutter
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IMPRESSUM 123. Jahrgang
Hiltruper Missionare GmbH
Fotos:
Johanniterstraße 6, 48145 Münster
Titel:
Felix Diaz, Anführer der indigenen
argentinischen Gruppe Qom
Foto: Adveniat
Rückseite:
Höhlenkloster in Kappadokien
Foto: Hans Pittruff
S. 35
S. 37
S. 38-44
S. 45
S. 47-49
S. 50
S. 51-52
S. 55
S. 56
S. 58-60
S. 62
S. 64
Josef Hegglin
moviepilot.de
MSC-Archiv
missio-München
Hans-Joachim Schulze
Walter Schürer
Henk Plas
Eckard Stiller
Joachim Jenkner
MSC-Archiv
Hermann Rech
Hans Pittruff
Telefon0251 93301-29
Telefax0251 93301-50
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44010046, Kto.-Nr. 41608-468
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Commerzbank Münster
BLZ
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BIC
COBADEFFXXX
IBAN
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BLZ 400 602 65, Kto.-Nr. 222 500
BICGENODEM1DKM
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Herz-Jesu-Missionare. Es wird kein Bezugspreis
erhoben. Freiwillige Spenden können auf obige
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Johanniterstraße 6, 48145 Münster
Jedem Heft liegt als Zahlungserleichterung
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Dies ist keinesfalls als Mahnung anzusehen.
Pater Hans Pittruff MSC
Am Klosterwald 40
48165 Münster
Telefon 02501 449450
e-mail: [email protected]
www.hiltruper-missionare.de
(jedes Heft als PDF Datei vorhanden)
Graphische Ausbildungsstätten
Auflage: 2800 Exemplare
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