DIE MITARBEITERZEITUNG DES SANA-HERZZENTRUMS COTTBUS A U S G A B E 01. 2 015 EFFIZIENT UND FACHGERECHT EINKAUFEN FÜR 600 HÄUSER Die Pflegedokumentation gibt Aufschluss über den Ablauf der Behandlung und schützt aus rechtlicher Sicht die in der Pflege Beschäftigten. » Seite 4 Ein Interview mit der Generalbevollmächtigten Adelheid Jakobs-Schäfer über die Strategien des Sana Einkaufsverbunds. » Seite 10 EDITORIAL Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter, Hand in Hand im Hybrid-OP: Beim TAVI-Eingriff zählt interdisziplinäre Teamarbeit. JUBILÄUMSEINGRIFF Von der Hüfte aus zum Herz Fotos: Sana-Herzzentrum Cottbus Das Cottbuser Herzzentrum präsentiert sich mit hervorragenden Ergebnissen bei kathetergestützten Implantationen von Aortenklappenprothesen. Das Cottbuser Herzzentrum feiert im Juni sein 20-jähriges Bestehen und startete gleich zu Beginn des Jahres mit einem Paukenschlag: Fünf Jahre nach Einführung der Transkatheter-Aortenklappen implantation (TAVI) setzte das fachübergreifende Spezialistenteam am 13. Januar bereits zum 1.000sten Mal mit einem Spezialkatheter eine neue Aortenklappe bei einer 75-jährigen Patientin ein. Seit Januar 2010 wird bei Patienten mit einem erhöhten Operationsrisiko aufgrund des Alters oder von schweren Begleiterkrankungen die verkalkte und dadurch verengte Herzklappe mittels Katheter durch eine künstliche Herzklappe ersetzt. Im Gegensatz zum herzchirurgischen Aortenklappenersatz wird die verkalkte Klappe bei diesem Eingriff nicht entfernt und die biologische Prothese entweder über die Leistengefäße (transfemoral) oder über die Herzspitze (transapikal) implantiert. Mit diesem größtenteils unblutigen Eingriff kann den Patienten eine aufwendige Herzoperation mit der Herz-Lungen-Maschine erspart werden. „Bei jetzt jährlich um die 300 Eingriffen ist die 1.000ste TAVI ein großer Erfolg, der vielen Menschen hilft, weil die Beschwerden damit therapiert sind und die Lebenserwartung steigt“, erläuterte Dr. Axel Harnath, Leitender Oberarzt Kardiologie. Bei jüngeren Patienten ist diese Methode derzeit nicht vorgesehen, da sie aufgrund des niedrigeren Operationsrisikos nicht erforderlich ist und bisher noch keine belastbaren Langzeitergebnisse vorliegen. Ein weiterer Höhepunkt soll im September folgen. Es ist geplant, aus dem Hybrid-OP die TAVI-Prozedur live beim Weltkongress „PCR London Valves“ direkt in den Berliner Kongresssaal im CityCube Berlin zu übertragen. Fortsetzung auf Seite 3 2015 – ein Jahr, das ganz im Zeichen des 20-jährigen Bestehens unseres Herzzentrums steht. Eines noch jungen Herzzentrums, das sich im Einklang mit dem medizinischen Fortschritt im ständigen Wandel befindet. Denn wer hätte 1995, als alles in einem OP-Container begann, an kathetergestützte Aortenklappenimplantationen oder adjustierbare Mitralklappenringe gedacht? Genauso wenig wie an Chatrooms, Flatrates oder iPods, die wir heute mehr oder weniger täglich nutzen. Auch in der Herzmedizin hat sich ein Wandel mit atemberaubender Schnelligkeit vollzogen. Herzchirurgische Operationen und kardiologische Eingriffe erreichen durch die Annäherung der Therapieformen heute ein Höchstmaß an Sicherheit für die Patienten. Das 20-jährige Jubiläum ist verbunden mit einer Erfolgsgeschichte, die Sie jeden Tag mitgestalten. Dafür gebührt Ihnen unser ganz herzlicher Dank. Lassen Sie uns dieses Jubiläum gemeinsam am 6. Juni mit einer Festveranstaltung feierlich begehen. Neben dieser Einladung darf in dieser Ausgabe natürlich auch nicht der Hinweis auf das Sommerfest am 27. Juni fehlen. Darüber hinaus werden Sie weitere interessante und unterhaltende Themen finden. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen! Ihre Klinikleitung v. l.: Geschäftsführer Michael Kabiersch, Pflegedirektorin Manuela Lehmann und Stellv. Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Dirk Fritzsche KRANKENHAUS & ZUKUNFT | SANA-HERZZENTRUM COTTBUS INNOVATION UND QUALITÄT 20 Jahre mit dem Herzen dabei Eine Erfolgsgeschichte: Aus einem provisorischen Container mit zwei Operationssälen zur hochmodernen Herzmedizin in Cottbus. JUBILÄUM 20 Mitarbeiter feiern ihr 20-jähriges Dienstjubiläum 400 plus 20 Jahre Berufserfahrung gilt es zu ehren: Herzlichen Glückwunsch und auf eine weitere, langjährige Zusammenarbeit. 1. März 2015 Puttke, JendrikFacharzt Herzchirurgie/Leiter Medizincontrolling 1. April 2015 Feige, Katharina Madajczyk, Karola Rechberger, Anette Wenzel, Christine Zerback, Daniela Leiterin Physiotherapie Mitarbeiterin Einbestellung Krankenschwester Herzkatheterlabor Leiterin OP-Pflege Krankenschwester Intensivpflege 1. Mai 2015 Bauditz, Dolores Stellv. Leiterin Intensivstation Drescher, Karsten Kardiotechniker Sieche, IlonaLeiterin Intensiv- und OP-Anästhesiepflege 1. Juni 2015 Mettke, Karen Es gab zwar keine Digitalfotografie, aber die Lausitzer Rundschau berichtete ausführlich über die hervorragenden Herzspezialisten und von der ersten Operation am 7. Juni 1995. 2015 ist ein besonderes Jahr: Das Cottbuser Herzzentrum feiert das 20-jährige Jubiläum und ist eines von zwei Herzzentren im Land Brandenburg. Fast 60.000 Patienten wurden in dieser Zeit hier in Cottbus von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern medizinisch versorgt. Heute werden rund 1.400 Patienten jährlich am offenen Herzen unter Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine operiert. Und das Herzzentrum nimmt bei der Einführung von innovativen Behandlungsmethoden eine Vorreiterrolle ein. So wurde zum Beispiel im Juli 2011 erstmals ein neuartiger Klappenring zur Rekonstruktion einer Mitralklappe angewendet. Diese medizinische Option zur minimalinvasiven Behandlung von Mitralklappeninsuffizienz war Bestandteil einer klinischen Ersteinführung eines von außen justierbaren Mitralklappenringes in Deutschland. Bereits am 15. April 1992 wurde auf einer Ideenkonferenz, angeregt durch den damaligen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe, die Errichtung eines Herzzentrums in Cottbus diskutiert. Es waren Pioniere, die in den verrückten 1990er-Jahren diese neue Klinik aus dem Nichts erschufen. Besonders in den drei Jahren nach der ersten Operation, in denen es den Neubau noch gar nicht gab, sorgten sich Ärzte und Pflegekräfte in einer Container-Zwischenlösung und mit vom Carl-Thiem-Klinikum bereitgestellten Räumen um die explodierende Zahl an Patienten. Das ist einmalig in der deutschen Geschichte. Die unsicheren Jahre, mit Baustopp, Investorenwechsel, einer drohenden Insol- 2 360° | 01.2015 venz, fanden am 1. April 2000 ein Ende, als die Sana Kliniken-Gesellschaft mbH München, heute Sana Kliniken AG, den Betrieb des Cottbuser Herzzentrums übernahm. Bis zu diesem Zeitpunkt haben die Ärzteteams über 6.000 Menschen das Leben gerettet oder erheblich verbessert. Unter der neuen Leitung wurden die Bedingungen sowohl für die Arbeit der Teams als auch für die Heilung der Patienten stetig verbessert. Heute präsentiert sich das Sana-Herzzentrum Cottbus als ein Fachzentrum der Hochleistungsmedizin auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer vom Team hätte das am 7. Juni 1995 gedacht, als sie die erste Herz-OP in Cottbus in einem improvisierten Operationscontainer auf dem Gelände des Carl-Thiem-Klinikums durchführten. Hatten sie doch bis zur lang ersehnten Eröffnung des Neubaus im Jahr 1998 über 2.500 Menschen am Herzen operiert. Der damalige Ehrengast Horst Seehofer, der am 10. Juni 1998 den ersten Bauabschnitt feierlich einweihte, bezeichnete den Neubau als europäischen und weltweit modernsten Standard. Operiert wurde jedoch noch bis zum endgültigen Umzug am 22. August weiter im Container. Gleichzeitig kam es zu einem regen Austausch von Ärzten und medizinischem Personal mit dem Deutschen Herzzentrum Berlin, der in einem abgeschlossenen Kooperationsvertrag klar geregelt war. Weitere Details aus diesen bewegten Jahren sind ab dem 6. Juni in einer Chronik nachzulesen. Darin werden auch die Pioniere der ersten Stunde der Herzmedizin in Cottbus zu Wort kommen. Kardiotechnikerin 1. Juli 2015 Goldbach, Anke Krankenschwester Anästhesiepflege Dr. Manus, HorstOberarzt Herzchirurgie/Hygienebeauftragter Arzt Seeber-Heinrich, Birgit Physiotherapeutin Sindermann, Kathrin Chirurgie-Assistentin Engelmann-Just, Astrid Krankenschwester Intensivstation 1. August 2015 Weibbrecht, Heidrun Krankenschwester Herzkatheterlabor 15. August 2015 Saretz, AnkeMitarbeiterin Stationsversorgungsdienst Intensivstation 10. Oktober 2015 Manus, Cornelia Latacz, Gabriele Krankenschwester Anästhesiepflege Sachbearbeiterin Einkauf 1. November 2015 Sack, Henri Mitarbeiter Patiententransport Die Ausnahme: 1995 noch der Kardiotechniker bei der ersten Operation am 7. Juni, heute mitverantwortlich für den Einkauf bei der Sana Kliniken AG: 1. April 2015 Rechberger, Eric Leiter Einkauf SHC, Leiter Sana Kardioteam und Materialwirtschafts- manager Region Ost GRUND ZUM FEIERN Termine vormerken! 20 Jahre Sana-Herzzentrum Cottbus – darauf kann man zu Recht stolz sein. Um die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen und uns auch gemeinsam über die Zukunft zu unter halten, lädt die Klinikleitung Sie alle sehr herzlich zur Festveran staltung am 6. Juni ab 11 Uhr in die Stadthalle Cottbus ein. Die Einladungen werden Ihnen rechtzeitig zugestellt. Und richtig feiern wollen wir dann gemeinsam bei einem Som merfest „ganz in Familie“ mit Sport und Spaß am 27. Juni im Vereinshaus des SV Wacker 09. Es erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm. Eine Wegbeschreibung braucht wohl keiner mehr, denn an die letzte Weihnachtsfeier können sich alle, die dabei waren, bestimmt noch erinnern. Und am 9. Mai zum Tag der offenen Tür, da sind Sie ebenfalls alle gefragt, wenn sich Ihr Fachbereich mit interessanten Einblicken der Öffentlichkeit präsentiert. SANA-HERZZENTRUM COTTBUS | MEDIZIN & INNOVATION Fortsetzung von Seite 1 künstliche Aortenklappe implantiert wurde. Diese musste jetzt dringend ersetzt werden. Zwei Tage nach dem Eingriff, beim Fototermin, erzählt die Forsterin von ihren Problemen vor dem Eingriff. „Ich konnte kaum noch Treppen steigen, hatte ständig Luftnot. Bloß gut, dass mir mein Freund die Einkäufe abgenommen hat.“ Vor zwei Jahren hat sie ihr Nachbar Werner Tolksdorf aus Groß Schacksdorf rübergeholt, damit er sich um sie kümmern kann. Er passt auf, dass sie ihre Medikamente nimmt, und hat ihr auch zu dem Eingriff geraten. Die TAVI-Prozedur hat sich mittlerweile zu einem Routineeingriff entwickelt, mit der heute ältere Patienten mit vielen Begleiterkrankungen behandelt werden können, die vor zehn Jahren noch keine alternative Behandlungsmöglichkeit hatten. Das spiegelt sich auch in den kontinuierlich steigenden Zahlen wider. Aktuell werden im Jahr über 300 TAVI-Eingriffe im Cottbuser Herzzentrum durchgeführt. Zwei Tage nach dem TAVI-Eingriff: Erika Schnelle aus Forst ist gern zum Fototermin mit Dr. Axel Harnath bereit. Das TAVI-Ärzteteam gehört mit jetzt über 1.000 kathetergestützten Implantationen einer Aortenklappenprothese laut der aktuellen Daten des Registers für Aortenklappenimplantationen nicht nur zu den leistungsstärksten Teams Deutschlands. „Unser Team liegt mit diesem hervorragenden Ergebnis in nur fünf Jahren auch weltweit bei den transfemoralen Eingriffen hinter dem Herzzentrum Leipzig auf einem überragenden zweiten Platz“, freut sich Geschäftsführer Michael Kabiersch. Die zufällig durch den Jubiläumseingriff prominent gewordene Patientin Erika Schnelle aus Forst litt seit längerer Zeit unter einer schweren Aortenklappen stenose und zählt zu den Risikopatienten, da ihr bereits im August 2008 bei einer Herzoperation eine Die hohe Qualität und die patientenfreundliche Atmosphäre unseres Hauses haben sich weit über die Grenzen des Landes Brandenburg herumgesprochen. Das zeigt die große Nachfrage aus den zuweisenden Kliniken und von niedergelassenen Kardiologen. Gleichzeitig konnte sich das Herzzentrum als zertifizierte Ausbildungsklinik für diese Therapieoption etablieren und bietet Ärzten aus anderen Kliniken Hospitationen und Ausbildungskurse an. „Mittlerweile stellt diese hochkomplexe Intervention am schlagenden Herzen gerade für ältere Patienten mit verengter Aortenklappe und einem erhöhten Operationsrisiko eine geeignete Therapieoption dar“, so Dr. Axel Harnath. INNOVATIVE TECHNIK Kardiovaskulärer Ultraschall der Premiumklasse Fotos: Lausitzer Rundschau/Michael Helbig (1), Sana-Herzzentrum Cottbus (2) Mit 3-D-Ultraschall ins Herz blicken: Für eine schnellere Untersuchung der Herzfunktion wurden kürzlich vier hochmoderne Ultraschallgeräte in Betrieb genommen. Während die neuen Geräte auf der Intensivstation und in den Operationssälen speziell auf die Anforderungen einer schnellen, bettseitigen, aber zuverlässigen Notfalldiagnostik und die intraoperative Echokardiograpie abgestimmt sind, handelt es sich bei den Ultraschallgeräten für den Fachbereich Kardiologie um mit 3-D-Technologie ausgestattete High-End-Geräte. „Das im Echokardiographielabor eingesetzte EPIQ 7 ist der erste Vertreter einer neuen Generation von EKG-Geräten der Premiumklasse mit einer völlig neuen Technologie der Bilderstellung und Bildverarbeitung. Durch die Kombination mit einem hochleistungsfähigen Bildanalyseprogramm ist eine zuverlässige und reproduzierbare Erfassung aller wichtigen echokardiographischen Strukturen in noch kürzerer Zeit möglich“, freut sich Dr. Kristin Rochor, Oberärztin Kardiologie. Alle vier Geräte von der Firma Philips haben einen WLAN-Anschluss, sodass die erfassten Aufnahmen des Herzens unmittelbar nach Abschluss der Untersuchung den Ärzten an allen Bildschirmarbeitsplätzen des Herzzentrums zur Verfügung stehen. Die gestochen scharfen Bilder erlauben es, diagnostische und therapeutische Eingriffe mit noch größerer Präzision zu planen und durchzuführen. Besonders über das neue 3-D-Echogerät CX 50 im Hybridsaal freut sich die Oberärztin. Neben der 3-D-Technologie hat das mobile, fast unscheinbar Oberärztin Dr. Kristin Rochor, Projektleiter Gesamtbewirtschaftung Michael Brauer (l.) und Account-Manager Frank Grohmann (r.) von der Firma Philips mit zwei der vier neuen Echokardiographiegeräten. anmutende und platzsparende Gerät im Laptop-Format eine sehr hochwertige Ausstattung. „Die dreidimensionale echokardiographische Darstellung von Herzstrukturen in Echtzeit ist für einen Teil unserer interventionellen Eingriffe von größter Wichtigkeit. Sie ermöglicht uns aus der Ferne eine räumliche Vorstellung von einer krankhaften Veränderung innerhalb des Herzens, was die Voraussetzung für eine ganz exakte und gefahrlose Platzierung von Implantaten, wie zum Beispiel MitraClips, Schirmchen und Vorhofohrverschlusssystemen, am schlagenden Herzen ist.“ 01.2015 | 360° 3 ENGAGEMENT & NACHHALTIGKEIT | SANA-HERZZENTRUM COTTBUS WER SCHREIBT, DER BLEIBT? Qualitätssicherung durch Pflegedokumentation Akten führen, Rücksprache halten: Eine lückenlose Dokumentation gibt Aufschluss über den Behandlungsverlauf und kann bei vermeintlichen Behandlungsfehlern rechtlich schützen. Pflegekräfte kümmern sich um die Patienten, Verwaltungsangestellte führen die Akten – so simpel ist es im Klinikalltag aber nicht. Das Statistische Bundesamt hat im vergangenen Jahr festgestellt, dass im stationären Bereich 13 Prozent der Arbeitszeit einer Pflegekraft allein für die Dokumentation aufgewendet werden. Rechnet man das auf den Arbeitstag einer Vollzeitkraft um, dann ergibt das eine volle Stunde allein für die Aktenführung. Da ist man schnell versucht zu sagen, das ist Zeit, die dann für die Pflege am Patienten fehlt. Und doch führt an einer fachgerechten Dokumentation des Behandlungs- und Pflegeprozesses kein Weg vorbei. Wer selbst schon einmal in einem Krankenhaus war oder einen Angehörigen hat, der stationär versorgt wurde, der kennt das Problem: Man hat es nie allein mit einer Person zu tun. Das ist aufgrund der Arbeitsteilung nicht möglich, denn neben den Pflegekräften widmen sich auch noch Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen oder auch Physiotherapeuten dem Wohl des Patienten. Sie alle kommunizieren nicht unbedingt direkt miteinander, sondern erhalten ihre Informationen „nach Aktenlage“. Auf diese Weise sind sie über die durchgeführten Maßnahmen auf dem Laufenden und können ihrerseits Entscheidungen treffen. Eine lückenlose Dokumentation dient also in erster Linie dem Wohl und der Sicherheit des Patienten. So lassen sich Behandlungsfehler, die dadurch geschehen können, dass eine der beteiligten Fachrichtungen etwas „nicht wusste“, weitestgehend vermeiden. Passiert dennoch etwas Unvorhergesehenes, kann die Dokumentation Aufschluss über den Ablauf der Behandlung geben. Für Assistenzärztin Elena Filenberg (Mitte) und die Pflegekräfte Mandy Mentz und Matthias Grun auf der Station 1 ist die fachgerechte Dokumentation eine Selbstverständlichkeit. Bereits im Rahmen der Ausbildung wird vermittelt, wie eine Dokumentation der Pflegemaßnahmen zu führen ist. Das reicht aber für den Berufsalltag oft nicht aus. Pflegedirektorin Manuela Lehmann empfiehlt, dass alle Pflegekräfte Fortbildungen zu diesem Thema in Anspruch nehmen sollten. Und mit Blick auf die immer wieder geführten Diskussionen zum hohen Zeitaufwand ist sie sich sicher: „Ja, gute Pflege braucht vor allem eins: Zeit. Aber eine effiziente und fachgerechte Dokumentation der Patientenbehandlung ist zur Sicherung der hohen Qualitätsstandards und aus haftungsrechtlicher Sicht unumgänglich.“ DOKUMENTATION MUSS STIMMEN KURZ & KNAPP Warum so viel Schreibkram? Akten führen, Rücksprache halten Drei Fragen an Pflegedirektorin Manuela Lehmann Warum ist eine lückenlose Dokumentation in der Patientenakte so wichtig? Die medizinische und pflegerische Dokumenta tion ist eine Sammlung von schriftlich fixiertem Wissen über den Behandlungsstand und trägt wesentlich zur Kommunikation unter den einzelnen Fachbereichen bei. Gleichzeitig dient sie auch als eine Form der Rechenschaftspflicht gegenüber dem Patienten. Und sollte es einmal erforderlich sein, was wir natürlich nicht wünschen, dann dient diese Dokumentation, wie ein schriftlich abgeschlossener Vertrag auch, zur Beweissicherung. Warum müssen Pflegeleistungen überhaupt dokumentiert werden? Zwar trägt der Arzt bei der klinischen Dokumentation die Letztverantwortung, doch die Behandlungspflege nimmt darin einen sehr großen Platz ein. Aufzeichnungen zur Medikation und deren Wirkung, Puls-, Blutdruck- und sonstige Kontrollen gehören genauso dazu wie die Aufzeichnung von durchgeführten Pflegemaßnahmen. Überhaupt ist es sehr wichtig, alle Wahrnehmungen im Rahmen der Patientenbeobachtung schriftlich festzuhalten. Wie können sich Pflegekräfte über die notwendigen Dokumentationen informieren? 4 360° | 01.2015 Bereits vor 150 Jahren forderte Florence Nightingale, eine Pionierin der modernen Krankenpflege, die Pflegekräfte auf, ihre Arbeit zu dokumentieren, falls es für sie hilfreich sein sollte. Ein Jahrhundert später fand das Pflegeprozessmodell der Schweizerin Liliane Juchli in Deutschland eine breite Anwendung. Und im Jahr 1985 wurde mit der Einführung des Krankenpflegegesetzes die Arbeit mit der Pflegeprozessmethode und seiner Dokumentation Pflicht. Pflegedirektorin Manuela Lehmann Neben den dazu angebotenen Fortbildungen können sich alle am Behandlungsprozess beteiligten Berufsgruppen individuell in der Verfahrensanweisung „Patientendokumentation im Sana-Herzzentrum Cottbus“ über die Regeln und die Verantwortlichkeiten zum Führen der Patientendokumentation informieren. Diese Verfahrensanweisung ist für jeden Mitarbeiter im Sana-Management-Handbuch im Intranet einsehbar. Doch viele Pflegekräfte sind unsicher, was und vor allem wie viel sie im Rahmen ihrer täglichen Arbeit dokumentieren müssen. Das Sozialgesetzbuch schreibt eine „praxistaugliche, den Pflegeprozess unterstützende und die Pflegequalität fördernde“ Pflegedokumentation vor. Doch was bedeutet das konkret? Eine effiziente und fachgerechte Dokumentation der Pflege … ■ … dient zum Nachweis der medizinischen und pflegerischen Versorgung, ■ … gibt Informationen an den zu Pflegenden sowie an Angehörige weiter, um Transparenz und Sicherheit zu vermitteln, ■ ... hilft, die Qualität der geleisteten Versorgung zu kontrollieren, ■ ... dient auch als Leistungsnachweis (wirtschaftliche Funktion), ■ ... schützt in Fragen der Haftung – vorausgesetzt, sie ist lückenlos geführt. SANA-HERZZENTRUM COTTBUS | KOMPETENZ & TEAM FIRMENJUBILÄUM 2015 Wir gratulieren zum Zehnjährigen Zwei Gesundheits- und Krankenpflegerinnen auf der Intensivstation feiern ihr Firmenjubiläum und auch ein Fachinformatiker für Systemintegration bereichert das Herzzentrum Cottbus bereits seit einem Jahrzehnt. Katja Matzke ging nach der Schulzeit nach Bremen, um dort im Zentralkrankenhaus Ost Gesundheits- und Krankenpflegerin zu lernen. Aber 2004 wollte sie unbedingt wieder nach Cottbus zurück. Sie braucht einfach die familiäre Nähe als ihren Lebensmittelpunkt. Darum hat sie sich beim Herzzentrum beworben, konnte sofort auf der Station 2 anfangen und feierte nun gemeinsam mit Daniela Hamann auf der Intensivstation als eine der Ersten in diesem Jahr ihr 10-jähriges Dienstjubiläum. Im Rahmen ihrer 32-Stunden-Woche kann sie sich trotz des Schichtdienstes optimal um ihren 5-jährigen Sohn Levi kümmern. Mit ihm und ihrem Lebensgefährten wohnt sie ganz nah am Herzzentrum, in der Spremberger Vorstadt. Da ist der Arbeitsweg kurz und es bleibt Zeit für Familienleben und Besuche bei den Eltern, mit denen sie sich vorstellen könnte, gemeinsam einen Garten zu bewirtschaften. Und wenn sie Ablenkung vom manchmal anstrengenden Dienst braucht, dann am liebsten auf der Couch bei einem spannenden Kriminalfilm. Daniela Hamann arbeitete nach ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Unfallchirurgie. Doch sie wollte sich beruflich verändern. Seit 2005 ist sie in unserem Herzzentrum beschäftigt, zuerst auf der Station 2 und dann auf der Intensivstation. Ein toller Job, ein tolles Team, wie sie findet. Da ist für sie der Drei-Schicht-Rhythmus überhaupt kein Problem, und sie feierte am 1. Januar bereits ihr 10-jähriges Dienstjubiläum. 2015 stehen für die heute 35-Jährige wieder Veränderungen an. Im Juli soll in Gallinchen, wo sie mit ihrer 12-jährigen Tochter und ihrem Lebensgefährten wohnt, eine große Hochzeit mit Familie und Freunden gefeiert werden. 360° wünscht dafür alles Gute. Auch beruflich könnte sie sich Veränderungen vorstellen, zum Beispiel mit einer Ausbildung zur Dokumentationsassistentin. Aber das wäre für sie wirklich Zukunftsmusik. Jetzt sind erst einmal die Tochter, der zukünftige Mann, das Haus und auch der Hund wichtig. Und vielleicht auch mal wieder mehr Sport treiben. Fotos: Sana-Herzzentrum Cottbus Karsten Schroschk hatte bereits 2004 die ersten Kontakte zum Herzzentrum. Denn während seiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration in Dresden absolvierte er hier ein einjähriges Praktikum. Seine Leistung wurde für gut befunden und er bekam im Februar 2005 einen Arbeitsvertrag angeboten. Vorher hatte er mal kurz an der Fachhochschule Lausitz in die Medizininformatik reingeschnuppert, sich dann doch für die Ausbildung entschieden. Das Ziel, ein Studium zu absolvieren, hat er aber nicht aus den Augen verloren. Seit 2011 ist er Student an der Fernuniversität Hagen. Aktuell strebt er den Bachelor-Abschluss in Wirtschaftsinformatik an. Durch das Fernstudium bleibe er unabhängig und flexibel, erklärt der Technikfan. Außerdem gewinnt er Zeit für seine Arbeit im Betriebsrat, in dem er sich bereits in der zweiten Wahlperiode für die Belange der Mitarbeiter einsetzt. Einen Ausgleich findet er im Automodellsport. Er baut Tourenwagen im Maßstab 1 : 5 und nimmt regelmäßig an Rennveranstaltungen in ganz Deutschland teil. Kurz notiert ... PKV-GÜTESIEGEL Bereits zum vierten Mal hintereinander erhält unser Herzzentrum das Gütesiegel für Qualität und Service des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV). Damit gehören wir zu den 32 ausgezeichneten Kliniken im Sana Verbund, die zum wiederholten Male für ihre herausragende Kompetenz in Medizin und Pflege geehrt wurden. Diese erneute Würdigung unterstreicht noch einmal deutlich, welche hervorragende Leistungen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich bei der medizinischen und pflegerischen Versorgung der uns anvertrauten Patienten erbringen. ZUKUNFTSTAG Wir sind dabei: am 23. April beim 13. Zukunftstag für Mädchen und Jungen in Brandenburg. Acht Mädchen und acht Jungen der Klassenstufen 6 bis 9 erhalten wieder die Gelegenheit, unser Team etwas näher kennenzulernen. Sollte Ihr Kind gerade eine dieser Klassenstufen besuchen und wollte schon immer Ihren Arbeitsplatz kennenlernen, dann ist an diesem Tag die beste Gelegenheit dazu. Unter www.zukunftstagbrandenburg.de können Sie sich über den 13. Zukunftstag informieren. Eine Anmeldung zur Teilnahme ist nur über das Internet möglich. GESUNDHEITSTICKET Weniger Stress, mehr Bewegung und eine gesündere Ernährung: Gerade wer im Gesundheitsbereich arbeitet, muss das eigene körperliche und seelische Wohl wichtig nehmen und sollte aktiv etwas dafür tun. Mit Ihrer zum Jahresanfang vorgenommenen Anmeldung können Sie das arbeitgeberfinanzierte GesundheitsTicket jederzeit in Anspruch nehmen. In Cottbus und Umgebung wird es von über 60 zertifizierten Partnern der Gesundheitsbranche akzeptiert. Benötigen Sie weitere Informationen? Diese bekommen Sie in der Personalabteilung. FUHRPARK VERGRÖSSERT Mehr Komfort beim Patiententransport wird demnächst ein neues Fahrzeug mit elektrischer Trittstufe garantieren. Der VW T5 Multivan bietet Platz für sechs Personen. Zusammen mit den zwei vorhandenen Fahrzeugen ist der Fuhrpark des Herzzentrums nun für die Zukunft noch bess er aufgestellt und der Patiententransport kann noch flexibler geplant werden. Und wenn es mal ganz schnell gehen muss, dann bietet die elektrische Trittstufe beim schnellen Ein- und Ausstieg mehr Sicherheit, denn sicher muss es immer sein. 01.2015 | 360° 5 KOMPETENZ & TEAM | SANA-HERZZENTRUM COTTBUS KOLUMNE FC Energie Cottbus – mein Verein von Dr. Volker Herwig Die lange Fußballpause hatte zu Jahresbeginn endlich ein Ende! Der Ball rollte wieder. Doch was war das? Das Auftaktspiel, das nächste Heimspiel und…. gingen komplett daneben. Wer die Nachrichten aus dem Trainingslager verfolgt hatte, wusste, dass schwere Aufgaben vor den Spielern um Tusche stehen. Michel verletzt, Zeitz verletzt. Und das waren nicht die einzigen Ausfälle. Damit fehlten wichtige Bausteine im Aufbau unseres Spiels. Ob die Neuzugänge diese Lücke schließen können? Leider mussten wir mit ansehen, dass der Traum vom Wiederaufstieg, genährt durch die Siege im Herbst, doch wieder etwas in die Ferne ge- rückt ist. Die Abstimmungen in unserer neu zusammengestellten Elf klappten nicht und Energie konnte kaum Torgefahr erreichen. Da steht eine große Aufgabe vor Stefan Krämer. Aber vielleicht ist es ja wie im Theater: Eine verpatzte Generalprobe verspricht eine grandiose Premiere! Und die letzten Spieltage waren eben eine immer wieder neu angesetzte Generalprobe. Doch jetzt können wir keine Generalproben mehr gebrauchen. Wir wollen zur Premiere applaudieren! Ein wenig Trost bietet uns dabei, dass wir mit dem Fehlstart nicht alleine sind. Auch unseren hochgelobten deutschen Rekordmeister hat es beim ersten Spiel in Wolfsburg kalt erwischt …. Und während diese Kolumne noch redigiert und die 360° gedruckt wird, rollt der Ball weiter. Wenn Ihr diese Zeilen lest, sind weitere Spiele längst abgepfiffen. Haben wir weitere Spiele wie beim 4 : 1 gegen Jahn Regensburg gewonnen? Herzlich willkommen! Ganz herzlich begrüßen wir die neuen Mitarbeiter des ersten Quartals 2015 im SHC-Team: Patrick Jesse (l.), Gesundheits- und Krankenpfleger, hat seine Ausbildung erfolgreich beendet und startet jetzt auf der Intensivstation beruflich durch. Dr. András Hoffman (r.), Facharzt Herzchirurgie, verstärkt seit 1. Februar das Ärzteteam. SOZIALDIENST: RAT UND HILFE Ein wichtiger Faktor bei der Patientenbetreuung Auch nicht medizinische Bereiche sind wichtig für einen reibungslosen Ablauf. Bestes Beispiel: der Sozialdienst. Und wenn man ihr bei der Aufzählung ihrer Tätigkeiten rund um die ganzheitliche Betreuung der Patienten während des Klinikaufenthaltes und in Vorbereitung auf die Entlassung zuhört, dann glaubt man ihr schon, dass sie mit sehr viel Freude bei der Arbeit dabei ist und sich eigentlich nichts anderes vorstellen kann. Die gelernte Krankenschwester aus Spremberg ist seit September 2012 im Herzzentrum tätig. Vorher war sie in ihrer Heimatstadt bei einem ambulanten Pflegedienst beschäftigt. Während dieser Zeit hat sie berufsbegleitend Sozialpädagogik studiert und ihr Praktikumssemester an einer Cottbuser Grundschule als Integrationshelferin absolviert. Dieses Praktikum war für sie sehr prägend. Der Dank der Kinder mit einem körperlichen Handicap für ihre Hilfestellungen dort ist für sie heute immer noch sehr präsent. Diese Erfahrungen an der Integrationsschule haben sie auch darin bestärkt, es mit einer Initiativbewerbung für den Sozialdienst zu versuchen. Der Sozialdienst ergänzt die ärztliche und pflegerische Versorgung unserer Patienten. Seit drei Jahren unterstützt Manuela Krüger die Patienten des Herzzentrums bei Formalia. „Ich fühle mich gut informiert“, das ist der Satz, den Manuela Krüger bei ihrer Arbeit als Mitarbeiterin des Sozialdienstes am liebsten von den Patienten und ihren Angehörigen hört. Bedeutet er doch auch ein Lob für ihre tägliche Arbeit. Sie ist gemeinsam mit einer weiteren Mitarbeiterin unter anderem verantwortlich für die Vermittlung und Einleitung von Anschlussheilbehandlungen, stationären Weiterbehandlungen oder ambulanten Rehabilitationen. Sie ist gefragt, wenn es um die Vermittlung von Heim- oder Pflegeplätzen geht, um die Abklärung von Rentenfragen, von Leistungen der Sozialhilfe, um ambulante häusliche Pflege und, und, und. 6 360° | 01.2015 Und das Glück war auf ihrer Seite. Eine Stelle im Herzzentrum war nicht besetzt und sie bekam das Angebot für 20 Stunden in der Woche. Patienten während ihres stationären Aufenthaltes zu begleiten und mit ihnen gemeinsam entspre chend ihren Bedürfnissen ihre Entlassung mit vorzubereiten, bereitet Manuela Krüger große Freude. So füllt sie beispielsweise gemeinsam mit den Patienten, die es wünschen, im Rahmen der postoperativen Nachbetreuung den Antrag auf stationäre Anschlussheilbehandlung aus. Der Sozialdienst ist unter der Telefonnummer 0355 480-1018 erreichbar. SANA-HERZZENTRUM COTTBUS | KOMPETENZ & TEAM EHEMALIGE VORGESTELLT „Mensch, hallo! Wie gehtʼs, Doris?“ Wenn einstige Mitarbeiter vorbeischauen, dann werden oft Anekdoten und Erinnerungen ausgetauscht. Es ist aber auch die Gelegenheit, Neues zu erfahren. Es ist Montag, es ist Mittagszeit und Doris Kobel lässt es sich nicht nehmen, nach dem Gespräch mit 360° kurz auf „ihrer“ Station 1 vorbeizuschauen. „Wenn wir uns treffen, dann ist es immer sehr lustig“, sagt sie und lacht selbst herzlich dabei. Mit ihren einstigen Kolleginnen und Kollegen kommt sie mehrmals im Jahr zusammen, bei Stationsfesten, zur Weihnachtsfeier oder einfach mal zu einem Kaffeeplausch. Da wird dann diskutiert, gelacht, sich über das Leben und die Arbeit ausgetauscht. Und das Hallo war groß, als sie mit der Fotografin im Schlepptau auf Station kam. „Mensch, Doris, wie geht’s denn?“ – so wurde sie von denen begrüßt, die Dienst hatten. Sie wurde herzlich umarmt und es wurde ganz schnell mit ihr für ein Foto posiert. Denn Plötzlich kein Schichtdienst mehr. Ich habe vier Monate lang gedacht, ich sei im Urlaub. auch wenn Ehemalige nur mal kurz vorbeischauen und die Freude groß ist, der Patient steht immer im Mittelpunkt. Das versteht die heute 67-jährige gelernte Krankenschwester nur zu gut. Hat sie doch in ihrem beruflichen Leben immer mit Patienten zu tun gehabt. Erst in einer Arztpraxis der Allgemeinmedizin in Spremberg und dann zwölf Jahre bis zu ihrem Ruhestand im Herzzentrum. Ganz bewusst hatte sie diese berufliche Herausforderung für sich gesucht. Wollte einfach noch einmal etwas Neues wagen. Heute Ein großes Hallo gab es auf der Station, als Doris Kobel (2.v.l.) von Matthias Grun (l.), Jan Bauer (r.) und Sandra Miram herzlich begrüßt wurde. schätzt sie ein, dass für sie nach den zwölf Jahren im Herzzentrum eine sehr erfüllte Zeit zu Ende ging. Diese hat sie zwar sehr gefordert, mit dem Schichtdienst und den oft sehr schwer kranken Patienten. „Ich war beeindruckt von den medizinischen Möglichkeiten, wenn mir bereits nach dem dritten oder vierten Tag der Patient nach einer schweren Herzoperation auf dem Flur entgegenkam.“ Es hat schon eine Weile gedauert, bis sie in ihrem Ruhestandsleben so richtig angekommen war. „Ich habe vier Monate lang gedacht, ich habe Urlaub“, erzählt sie schmunzelnd. Heute genießt sie ihre freie Zeit mit ihrem Mann, der immer noch Musik macht und früher in der bekannten Cottbuser „nA und-Liveband“ spielte, und ihren fünf Enkeln in vollen Zügen. Zwei von ihnen, der 10-jährige Ben und der 6-jährige Tim, waren gerade in den Winterferien zu Besuch. Zwei weitere Enkel werden in den nächsten Monaten zur Welt kommen. Da ist der Kleingarten in einer Gartenanlage in Spremberg, der sie vom Frühjahr bis Spätherbst voll in Anspruch nimmt. Und da sind noch die vielen sportlichen Betätigungen wie Radfahren, Schwimmen, Nordic Walking. „Ich bin viel unterwegs, Langeweile kenne ich nicht“, so Doris Kobel. DER BETRIEBSRAT HAT DAS WORT Arbeitsrechtliche Aspekte zur Nutzung eines Smartphones Fotos: Sana-Herzzentrum Cottbus (3), Thinkstock Smartphones sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Arbeitnehmer sind auch für Arbeitgeber ständig erreichbar. Welche arbeitsrechtlichen Besonderheiten bei dienstlicher und privater Nutzung sind während und außerhalb der Arbeitszeit zu beachten? Die Smartphone-Nutzung während der Arbeitszeit muss mit dem Arbeitgeber abgestimmt werden. Gemäß § 87, Abs. 1, Nr. 1, BetrVG hat der Betriebsrat mitzubestimmen bei Fragen der Ordnung des Betriebes und des Verhaltens der Arbeitnehmer im Betrieb. Allerdings ist nur das Ordnungsverhalten mitbestimmungspflichtig, nicht aber einseitige Weisungen des Arbeitgebers zum Arbeitsverhalten. Das bedeutet: Untersagt der Arbeitgeber lediglich das Nutzen des privaten Smartphones wäh- rend der Pausen oder gar das Mitbringen des Handys in den Betrieb, handelt es sich um mitbestimmungspflichtiges Ordnungsverhalten. Die einseitige Weisung des Arbeitgebers wäre dann unwirksam und müsste nicht beachtet werden, wenn der Betriebsrat dieser Regelung nicht zuvor zugestimmt hat. Hat der Arbeitgeber außerhalb der Pausen das Nutzen von Smartphones zu privaten Zwecken eindeutig untersagt, muss der Arbeitnehmer, wenn er dagegen verstößt, mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen bis hin zur fristlosen Kündigung rechnen. (Auszug von www.poko.de/betriebsrat) Euer Betriebsrat 01.2015 | 360° 7 ENGAGEMENT & NACHHALTIGKEIT | SANA-HERZZENTRUM COTTBUS GÄSTE BEIM CTK-FUSSBALLTURNIER Ein bisschen Spaß muss sein „Toooor!“ Es ging aber nicht nur um Tore beim CTK-Fußballturnier am 14. Februar in Cottbus-Sachsendorf. Spaß und Teamgeist standen im Mittelpunkt. Es sind alles Freizeitsportler, die sich an diesem Samstagvormittag um 9.00 Uhr in der Sportanlage in der Poznaner Straße treffen. Bei diesem Fußballturnier des Carl-Thiem-Klinikums (CTK) Cottbus steht für alle der Spaß im Vordergrund. Und das war den fünf Mannschaften des CTK, einer Mannschaft von der Feuerwehr und unserer Mannschaft, die als Gast eingeladen war, anzumerken. Alle wollten bei diesen zuweilen sehr intensiven Spielen die Gelegenheit nutzen, dem runden Leder einmal nachzujagen, ohne in einem Verein organisiert zu sein. Schöne Ballstafetten und packende Spielszenen waren ja deshalb trotzdem nicht ausgeschlossen. Und die typischen Wortwechsel, wie bei den Profimannschaften in den Fußballstadien, konnte man ebenfalls am Spielfeldrand verfolgen. Auf den Brüller „Schiri! Abseits!“ kam sofort die passende Antwort: „Von wegen. Niemals. Euer Verteidiger hebt das Abseits auf. Das musst du doch sehen, ... Blödmann.“ Auch im Freizeitsport gilt: Fußball emotionalisiert. Pünktlich um 10 Uhr beginnen mit dem Anpfiff für die sieben Mannschaften die KO-Spiele und unser Team mit Mike Kühn, René Kuhnt, Stephan Gümbel und Ein Team beim Freizeitkick (v. r.): Mike Kühn, Stephan Gümbel, René Kuhnt, Mahmoud Naheel und als Gastspieler Majd Alkhatib (links vorn) und Paul Marwin Blumenberg-Krüger (links hinten) Mahmoud Naheel, alle von der Intensivstation, als „Gelegenheitsmannschaft“ mittendrin. Sie hatten sich Verstärkung mitgebracht, denn zu einer Mannschaft gehören nun einmal vier Feldspieler und ein Torwart. Und ein Wechselspieler sollte ebenfalls für alle Fälle am Spielfeldrand bereitstehen. Mit Paul Marwin Blumenberg-Krüger, ein Freund von René aus Cottbus, und dem Neurologen Majd Alkhatib, der gerade seinen Dienst im CTK beendet hatte, wollen sie es den Gegnern nicht leicht machen und mit um den Sieg kämpfen. Die ersten beiden Spiele gegen die Mannschaften SK alpell Cottbus und CTK United gingen noch verloren. Das Zusammenspiel klappte noch nicht so richtig, was für Gesprächsbedarf in der Pause sorgte. Danach ging es auch prompt rund: Die nächsten beiden Spiele gegen Mewa, einer Mannschaft der Medizinischen Schule des CTK, und CTK Transport wurden mit 2 : 0 und 4 : 3 gewonnen. Herzlichen Glück wunsch! Wenn beim nächsten Mal weitere Mitarbeiter aus anderen Fachbereichen dabei sein wollen, „Kapitän“ Mahmoud nimmt jede Anmeldung zum Freizeitkick gerne an. VON MITARBEITERN FÜR MITARBEITER – VORSCHLÄGE WILLKOMMEN ONLINE BESTELLEN & SPAREN 360°: Gute Ideen sind immer gefragt Mitarbeiterrabatt Sie haben eine Idee für die nächste Ausgabe der Mitarbeiterzeitung, wissen aber nicht genau, ob das auch etwas für alle anderen ist? Es gibt ein tolles soziales Projekt und keiner weiß darüber Bescheid? Oder Sie haben ein Thema, das Ihnen am Herzen liegt und näher beleuchtet werden soll? Dann können Sie dem Redaktionsteam gern Themenvorschläge, eigene Beiträge und Anregungen über den Briefkasten Nr. 54 „Öffentlichkeitsarbeit“ zukommen lassen und so die Mitarbeiterzeitung mitgestalten. Auch über ein Feedback Ihrerseits zu den letzten Ausgaben der Mitarbeiterzeitung würde sich das Redaktionsteam sehr freuen. Also, über welche Themen, Fachabteilungen, Personen oder Ereignisse sollte berichtet werden? Schreiben Sie uns einfach formlos Ihre Angelegenheit auf – und „rein damit“ in den Briefkasten! Je mehr wir von Ihnen hören, desto interessanter können wir unsere Mitarbeiterzeitung für Sie machen. Gern können Sie Ihre Themenvorschläge auch per E-Mail senden an: [email protected] oder anrufen unter 0162 3447687. Übrigens, den Briefkasten Nr. 54 finden Sie bei den vielen anderen Postfächern im Gartengeschoss. 8 360° | 01.2015 Attraktive Preisnachlässe auf Produkte und Dienstleistungen – so macht das Einkaufen Spaß! Für Mitarbeiter des Sana Kliniken-Verbundes ist dies auch außerhalb der Schlussverkaufssaison möglich. Das vielfältige Sortiment reicht von Kleidung über Technik bis hin zu Versicherungen und Reisen. Die Anzahl der Anbieter wächst stetig. Alles ganz einfach: Shopping-Kategorie suchen – Lieblings-Onlineshop auswählen – Fakten zum Angebot anschauen – shoppen! Nichts geht leichter und günstiger, als mit den Sana-Mitarbeiterangeboten einzukaufen. Ein geldwerter Vorteil – wichtig für die Steuer – entsteht nicht. Über einen eigenen Newsletter werden Sie monatlich über die aktuellen Angebote und Neuheiten auf dem Laufenden gehalten. In zwei Schritten zur Anmeldung bei den Sana-Mitarbeiterangeboten: Schritt 1: https://sana.mitarbeiterangebote.de in Ihren Browser eingeben. Schritt 2: Registrieren Sie sich ganz einfach mit Ihrer Sana-E-Mail-Adresse. Danach steht einer sofortigen Nutzung nichts im Wege. Die Seite ist selbsterklärend. Fotos: Sana-Herzzentrum Cottbus Schauen wir mal, wie die anderen Mannschaften spielen. DIE MITARBEITERZEITUNG ÜBERREGIONALE NEUHEITEN AUS DER SANA KLINIK WELT ZUWACHS FÜR DIE SANA FAMILIE Willkommen, POLIKUM! Sana wächst und wächst. Seit Anfang des Jahres gehört die POLIKUM Gruppe zu den Sana Kliniken BerlinBrandenburg. Als Betreiber von medizinischen Versorgungszentren passt sie ideal in unser Leistungsspektrum. Fotos: POLIKUM Holding GmbH Die Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH hat zum 1. Januar 2015 zu 100 Prozent die POLIKUM Holding GmbH übernommen. Die POLIKUM Gruppe, gegründet 2004, betreibt heute an drei Standorten in Berlin einen Verbund von medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Darüber hinaus unterhält die Gruppe in Leipzig eine Einrichtung der ambulanten Rehabilitation und ein MVZ. Das medizinische Leistungsspektrum von POLIKUM umfasst derzeit mehr als 20 Fachrichtungen. Mehr als 500 Mitarbeiter, darunter 130 Fach- und Zahnärzte, sind in der Gruppe beschäftigt. Geführt wird die POLIKUM Gruppe von den Geschäftsführern Christian Straub und Dr. med. Stephan Kewenig. „Sana ist sowohl von der Unternehmenskultur als auch vom strategischen Verständnis her der ideale Verbund für uns, der helfen wird, die erworbenen Kompetenzen zu stärken und in die Fläche zu tragen“, kommentierten die Geschäftsführer die Übernahme. Der Vorstandsvorsitzende der Sana Kliniken AG, Dr. Michael Philippi, freut sich über den Familienzuwachs: „POLIKUM passt mit seinem Know-how im ambulanten Sektor perfekt zu der Sana Kliniken AG und der Gestaltung von Netzwerkstrukturen.“ POLIKUM-Daten und -Fakten: Eckdaten: ■einer der größten integrierten ambulant-medizinischen Gesundheitsdienstleister in Deutschland ■drei Gesundheitszentren in Berlin und ein Gesundheitszentrum in Leipzig ■vernetzte, interdisziplinäre und patientenorientierte Versorgung mit Haus- und Fachärzten, Zahnmedizinern und Therapeuten unter einem Dach ■mehr als 20 Fachrichtungen ■mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesamt ■130 Fach- und Zahnärzte ■TÜV-zertifiziert nach DIN ISO 9001:2008 Besonderheiten und Schwerpunkte: ■komplett digitalisierte, elektronische Patientenakte ■Vollversorgungsangebot von der Grundversorgung bis hin zu hoch spezialisierten Leistungen wie z. B. Herzkatheter und ambulante Gallenblasenoperationen ■Verträge zur integrierten Versorgung mit TK, AOK, BEK, BKK-VBU und weiteren Krankenkassen ■ambulantes OP-Zentrum mit Privatklinik ■Diabetes-Spezialklinik ■Psychotherapeutisches Zentrum POLIKUM/Psychosomatik, Psychotherapie, Psychiatrie ■POLIKUM Prävention und Gesundheits-Check-ups KRANKENHAUS & ZUKUNFT | SANA KLINIKEN BUNDESWEIT Ein Espresso mit ... Adelheid Jakobs-Schäfer Mit unserer neuen Generalbevollmächtigten für Einkauf, Beschaffung und Logistik, Adelheid Jakobs-Schäfer, sprachen wir über ihre Eindrücke und die Herausforderungen der Zukunft. Frau Jakobs-Schäfer, wie ist Ihr Eindruck nach den ersten Wochen? Der Eindruck in Ismaning und in den Kliniken ist sehr positiv. Ich bin herzlich aufgenommen worden und treffe auf sehr viel Offenheit in meinen Gesprächen. Da es meine Position in dieser Weise vorher noch nicht gab, muss sich natürlich das eine und andere noch einspielen, aber ich bin da sehr guter Dinge. Ihr Hauptaufgabengebiet ist der Sana Einkaufsverbund. Können Sie unseren Lesern erklären, was der Einkaufsverbund eigentlich einkauft und für wen? Zu Ihrer ersten Frage: Was wird eingekauft? Hier ist die Spanne breit. Im Endeffekt kaufen wir alles, was an Sachmitteln im Krankenhaus gebraucht wird. Das reicht vom medizinischen Verbrauchsmaterial wie Mullbinden oder Spritzen über Lebensmittel, Arzneimittel und Energie bis zur Großinvestition wie einem MRT-Gerät. Und so ist unser Einkauf derzeit aufgeteilt: Wir haben die drei Abteilungen Pharma, Invest und den Zentralen Einkauf für alle Verbrauchsgüter. Für wen kaufen wir ein? Das sind zum einen die Sana-eigenen Kliniken und zum anderen externe Kunden. Darunter fallen Kliniken in der Management verantwortung der Sana und die sogenannten Kooperationshäuser. Das sind Kliniken aus dem gesamten Bundesgebiet in unterschiedlichster Trägerverantwortung, also auch kirchliche und kommunale Kliniken oder Kliniken anderer privater Träger, wie auch Universitätskliniken. Insgesamt kaufen wir für mehr als 600 Kunden in ganz Deutschland und zählen damit zu den Größten im Bereich des Klinikeinkaufs. Warum kaufen so viele Kliniken über uns ein? Nun ja, Ziel des Verbunds ist es natürlich, über die hohen Einkaufsmengen Spielbälle in Gewichten zu haben, um in Verhandlungen ein Optimum an Qualität und Preis für alle Kunden zu erzielen. Dabei kommt es natürlich sehr darauf an, für welche Waren man verhandelt. Die Bündelungsstrategien in der Kardiologie oder bei Bauchtuchkompressen sind doch sehr unterschiedlich. Es wird zwischen operativem und strategischem Einkauf unterschieden. Was bedeutet das? Die Unterscheidung bei Sana ist folgende: Der Strategische Einkauf kümmert sich, wie der Name schon sagt, um strategische Themen wie Portfolio- und Lieferantenmanagement. Der operative Einkauf ist die gesamte Umsetzung von der Bestellung über die Rechnungslegung bis zu den Reklamationen. An der Stelle sei aber jetzt schon gesagt: Beide Bereiche sind nicht voneinander zu trennen und müssen Hand in Hand arbeiten. Zudem muss die strategische Ausrichtung in der Struktur, dem Prozess und der Ergebnisqualität immer auch aus der Klinik getrieben werden. Insofern haben die regionalen Kollegen, aber auch die Frage, was brauchen unsere Kunden, eine zentrale Bedeutung für die Weiterentwicklung sowie Strategie und Konzeption. Unsere Aufgabe ist es, eine gute Patientenversorgung zu unterstützen. Das ist das Ziel. 10 360° | 01.2015 Adelheid Jakobs-Schäfer ist überzeugt: Sana ist Klinik – Sana weiß, wie Klinik funktioniert. Der Chefarzt will das teure neue Gerät, der Ökonom der Klinik hat ein knappes Budget. Wie gleicht man diese Interessen aus? Wir sollten unseren Chefärzten und Anwendern nicht per se unterstellen, dass sie immer das Teuerste wollen. Natürlich muss der Einkauf am Ende des Tages wirtschaftlich arbeiten. Das ist aus meiner Sicht auch nicht schwer. Die Lösung liegt dabei im gesunden Kompromiss zwischen den Ökonomen und den Anwendern. Den mache ich daran fest, dass beide Seiten ein Ziel haben und guten Willens sind, Lösungen für den Patienten und die Klinik zu finden. Offenheit und Kompromissfähigkeit haben sehr viel mit menschlichem Umgang und professioneller Moderation sowie Vorgehensweise zu tun. Meine Vision: Wir wissen, verstehen und setzen um, was Patienten und Kliniken brauchen. Das Thema Standardisierung spielt im Einkauf eine wichtige Rolle. Was versteht man darunter? Standardisierung ist ein Instrument, um vernünftige Bündelungen vorzunehmen, aber auch um Szenarien für Verhandlungen bespielen zu können. Die Form der Standardisierung orientiert sich an der jeweiligen Warengruppe. Sie ist auch Voraussetzung dafür, dass der operative Einkauf seine Sache gut machen kann und dass nachgelagerte Prozesse wirtschaftlich abgebildet werden können. So viele Produkte wie nötig, so wenig Produkte wie möglich. Klarheit zu den Inhalten des Standards bzw. Ausnahmen und die Vollständigkeit der Warengruppe sind elementare Voraussetzungen. Ebenso müssen die Vertragslaufzeiten so sein, dass zu häufige oder gar unnötige Wechsel vermieden werden. Der Ausbau der Standardisierung, aber auch die Kontinuität der Produkte ist ein Fokus für die kommende Entwicklung des Einkaufsverbunds. Denn wenn man sich überlegt, was jeder Produktwechsel für Kosten verursacht, nicht nur in der Verhandlung und Einstellung, sondern auch in der Umsetzung bei den Anwendern in der Klinik, dann haben wir hier großes Potenzial. Am Ende des Tages ist das auch ein wichtiger Punkt für die clinic.log, damit diese überhaupt einen guten Job machen kann. Was sind die künftigen Herausforderungen im Klinikeinkauf? Wenn man so viele unterschiedliche Bereiche, Kunden und Hersteller hat, dann ist für mich das Allerwichtigste, erst einmal ein gemeinsames Zielbild zu haben. Dabei ist die Grundfrage über alle Abteilungsgrenzen hinweg: Was brauchen unsere Kunden? Der Schlüssel hier aus meiner Sicht ist „Sana ist Klinik – Sana weiß, wie Klinik funktioniert“. Das müssen wir noch mehr mit Leben füllen. Die Sana ist der einzige Einkaufsverbund, der eine Klinikkette im Rücken hat. Diese großartige Möglichkeit müssen wir mehr nutzen. Wir haben Qualitätsdaten, wir haben die Expertise unserer Chefärzte aus den medizinischen Fachgruppen, wir haben Möglichkeiten, Neues und Innovatives zu bewerten und die Kompetenz in Hygienefragen mit dem Bereich Hygiene von Professor Geiss. Diese Themen werden wir stärker in den Fokus rücken und in der konzeptionellen Ausrichtung mitbedenken. Meine Vision: Wir wissen, verstehen und setzen um, was Patienten und Kliniken brauchen. Wir sind Marktführer im Einkauf, weil Qualität und Wissen unsere Hebel sind. Gemeinsam mit meinen Kollegeninnen und Kollegen in den Regionen und in Ismaning werden wir hier in den nächsten Jahren neue Standards im Markt implementieren. SANA KLINIKEN BUNDESWEIT | KRANKENHAUS & ZUKUNFT SANA STRATEGIETAGUNG „Wir können das – morgen noch besser!“ Unter diesem Motto stellten Dr. Jens Schick und Adelheid Jakobs-Schäfer die perspektivische Entwicklung für Einkauf und Logistik auf dem diesjährigen Strategieforum 2015 in München vor. Es hätte aber auch das Motto der gesamten Tagung sein können. Einmal pro Jahr treffen sich die Geschäftsführer und kaufmännischen Leiter aller Sana Kliniken und der Dienstleistungstöchter zusammen mit den Bereichsleitungen der Sana Holding zu einer zweitägigen Strategietagung. Auch in diesem Jahr fand die Veranstaltung wieder in München statt. Basierend auf den Erfolgen und guten Ergebnissen in 2014 diskutierten 120 Führungskräfte die Rah menbedingungen zur Realisierung der anstehenden Aufgaben. Der Fokus lag in diesem Jahr auf der weiteren Ausrichtung und den Zielsetzungen des Unternehmens für eine erfolgreiche Zukunft sowie der klaren Positionierung von thematischen Schwerpunkten verbunden mit dem Respekt vor den künftigen Herausforderungen. Gemeinsam formulierten die vier Vorstände die klare Botschaft: Nur mit der Bereitschaft und Fähigkeit zur Veränderung aller Beteiligten wird die Fortsetzung des erfolgreichen Kurses möglich sein. Die aktuellen Projekte und Themenschwerpunkte wurden in separaten Blöcken präsentiert. Der erste Tag stand nach den Statements der vier Vorstände ganz im Zeichen von Medizin und Pflege als Erfolgsfaktor Nummer eins. „Wir dürfen keinesfalls in der Konsequenz nachlassen, mit der das Leistungsangebot, die Qualität sowie Patientensicherheit und Hygiene nachweislich in den vergangenen Jahren in un- Im Plenum wurde die Strategie des Unternehmens intensiv diskutiert. seren Kliniken verbessert wurden. Das große Vertrauen der Patienten muss weiterhin unsere Motivation sein“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Michael Philippi. Die Entscheidung, den Schwerpunkt 2015 auf das Thema „Pflege“ zu setzen, fand großen Zuspruch. Am Nachmittag fand dann ein neues Format statt: Statt Vorträgen und Diskussionen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich auf dem „Marktplatz der Projekte“ zu verschiedensten Themen quer durch alle Bereiche und Dienstleistungen zu informieren. Hier gab es Marktstände zur neuen Sana Patientenbefragung, zum neuen Klinik-Intranet COMMIT, zum Einweisertool oder zum Datenschutz. Auch die Projekte der Dienstleistungstöchter wie das Reinigungssystem HYSYST der DGS pro.service, das neue Speisenkonzept der Sana-Catering-Service oder die aktuellen Bauprojekte der Sana Immobilien Service stießen auf reges Interesse. Die Möglichkeit, sich direkt mit den Projektverantwortlichen auszutauschen und Fragen klären zu können, fand großen Anklang. „Das ist eine tolle Idee!“ und „Eine wunderbare Gelegenheit, um sich über die Vielfalt der aktuellen Projekte einen Überblick zu verschaffen!“ sind nur zwei der zahlreichen positiven Rückmeldungen zum Marktplatz, auf dem es für Alle Give-aways, wie blaue Schutzhelme aus dem Bereich Bau und „SanityBagy“ von HYSYST gab. Tag zwei stand ganz im Zeichen der drei großen Themenkomplexe Personal, Einkauf, Logistik und Dienstleister sowie Kommunikation und Krisenmanagement. Im Themenblock Personal wurden unter anderem der Umgang mit dem Mindestlohn und die Sana Personalentwicklung diskutiert. Anschließend waren die strategische Ausrichtung des Sana Einkaufsverbunds, die neuen Strukturen des Medizintechnischen Servicezentrums und die neue Dienstleistungstochter Sana Immobilien Service Thema im Plenum. Der letzte Block des Tages befasste sich schließlich mit Bewertungsportalen und Krisenmanagement. Fotos: Sana Kliniken AG/Esther Neuman (1), Sana Kliniken AG Als letzten Tagungspunkt gaben die Regionalver antwortlichen jeweils einen kurzen Überblick über die Aufgaben und Projekte für das angelaufene Jahr. Und Dr. Uwe Gretscher verabschiedete sich von den Kolleginnen und Kollegen mit einem Liedtext von Haindling „Bayern, des samma mir! … Seid’s freindlich – jawoi!“ und erhielt dafür abschließend lang anhaltenden Applaus! „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, resümierte Dr. Philippi zum Ende der Tagung. „Wenn wir gemeinsam so weitermachen, unsere Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt des Handelns rücken und uns dabei immer wieder vor Augen führen, dass der Erfolg eines Krankenhauses bei aller Technik vom Engagement und der Begeisterung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängt, dann können wir mit großer Zuversicht das Jahr 2015 weiter angehen.“ Intensiver Austausch zum Sana IS Einweiserportal HYSYST – das neue Reinigungssystem Speiseversorgung von morgen – Sana-Catering-Service Datenschutz und Datensicherheit – ein brennendes Thema 01.2015 | 360° 11 KOMPETENZ & TEAM | SANA KLINIKEN BUNDESWEIT DEUTSCHE KRANKENHAUSGESELLSCHAFT Dr. Philippi ist neuer DKG-Vizepräsident Der Vorstandsvorsitzende der Sana Kliniken AG, Dr. Michael Philippi, wurde zum neuen Vizepräsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft e. V. (DKG) gewählt. Zusammen mit dem neuen Präsidenten der DKG, Thomas Reumann, und dem zweiten Vizepräsidenten, Ingo Morell, wird er die gemeinsame Arbeit der in der DKG organisierten Krankenhäuser mitgestalten. Die Amtsperiode des neu gewählten Präsidiums beginnt am 1. Januar 2015 und dauert drei Jahre. In seiner neuen Aufgabe wird er noch stärker als ohnehin schon die Interessen der Kliniken artikulieren und als Ansprechpartner für Politik und Gesellschaft bei gesundheitspolitischen Fragen zur Verfügung stehen. Die erste große Aufgabe kündigt sich mit der gesetzgeberischen Umsetzung der Eckpunkte der Bund-Länder-Arbeitsgruppe bereits an. PERSONALIEN Dr. Ingo Hüttner Seit 1. Januar 2015 verantwortet Dr. Ingo Hüttner, zusätzlich zu seinen Aufgaben als Geschäftsführer, die Region Stuttgart als Regionalgeschäftsführer. Die Region umfasst die drei Sana Standorte in Stuttgart sowie die Sana Kliniken Bad Wildbad und das Neurologische Rehabilitationszentrum Quellenhof. Dr. Stephan Puke Dr. Stephan Puke übernimmt ab 1. April, zusätzlich zu seinen Aufgaben als Geschäftsführer am Klinikum Duisburg, die neue Region „Westfalen“ als Regionalgeschäftsführer. Die Region umfasst die Sana Standorte in Duisburg sowie das Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen. Christian Engler Engagiert sich in den kommenden drei Jahren im DKG-Präsidium: Sana Vorstandsvorsitzender Dr. Philippi IT-TICKER „[email protected]“ Um Ihnen Ihre Sana IT Services und deren Aufgaben etwas näher zu bringen, möchten wir Sie hier ab sofort regelmäßig über Spannendes aus der IT informieren. In dieser Ausgabe: Manuel Holzer, Administrator im Betreiberzentrum Ismaning, über das Thema Spam-Mails. Die Region „Rheinland“ wird ab 1. April von Christian Engler verantwortet. Neben der bisherigen Geschäftsführungsverantwortung für die Düsseldorfer Sana Kliniken wird er zukünftig auch die Regionalgeschäftsführung für die Sana Kliniken in Remscheid, Rade vormwald und Hürth wahrnehmen. Sebastian Holm Seit 1. März hat Sebastian Holm die Geschäftsführungsverantwortung der Sana-Klinik Nürnberg in Ergänzung zu seiner Geschäftsführerfunktion im Krankenhaus Rummelsberg übernommen. Holm ist bereits seit 2007 für Sana tätig. Seit 2011 zeichnete er als kaufmännischer Leiter für die Integration, seit 2013 als Geschäftsführer des Krankenhauses Rummelsberg verantwortlich. Er folgt damit in der Geschäftsführung Maren Engelbrecht nach, die die Sana-Klinik Nürnberg Ende März 2015 verlässt, nachdem sich ihr privater Lebensmittelpunkt in Richtung Oberbayern verschoben hat. Christian Straub Spam war ursprünglich ein Markenname für Dosenfleisch in Großbritannien. Während des Krieges war Spam eines der wenigen Nahrungsmittel, das praktisch unbeschränkt erhältlich war. Diese Omnipräsenz, ähnlich wie später die massenweise unerwünschten E-Mails, förderte die Entwicklung des Begriffs. Im Jahr 2013 wurden statistisch pro Tag weltweit circa 29 Milliarden SpamE-Mails verschickt. In aller Regel handelt es sich bei derartigen Angeboten um pharmazeutische Produkte, Diäten, Jobangebote, Dating, Online-Casino oder Ähnliches. Im Sana Verbund sind von den monatlich etwa 460.000 E-Mails etwa 200.000 Spam – das entspricht einer Quote von über 40 Prozent. Für einen wirksamen Schutz bedarf es sowohl einer guten Organisation als auch ausgereifter Technologien. Die Sana IT selektiert und prüft alle E-Mails beim Erhalt zentral durch Filterkriterien auf Spam und leitet diese anschließend an das Postfach des Empfängers weiter. Trotz aller technischen Mechanismen und Pflege der Infrastruktur kann nur reagiert und nicht agiert werden. Es empfiehlt sich daher, grundsätzlich darauf zu achten, von welchem Absender die E-Mail stammt. Wir sind immer bemüht, das Spam-Aufkommen gering zu halten, um einen störungsfreien IT-Betrieb zu gewährleisten. 12 360° | 01.2015 Der Diplomkaufmann und Gesundheitsökonom Christian Straub ist am 16. Januar 2014 in die Geschäftsführung der POLIKUM Gruppe mit Sitz in Berlin eingetreten. Der 41-Jährige war von 2001 bis 2013 für die Helios Kliniken unter anderem in Bochum, Bad Saarow und als Klinikgeschäftsführer in Berlin-Buch tätig. Zuletzt leitete er als Geschäftsführer ein zahnärztliches Versorgungszentrum in Zürich. Zu seinen Kernkompetenzen zählen Erlös- und Kostenmanagement im ambulanten Sektor. Dr. med. Stefan Schoch Der Allgemeinmediziner und Gesundheitsökonom ist neuer Bereichsleiter „Unternehmensstrategie Medizin“. Er folgt auf Dr. Stefan Paech, der zum Jahresende 2014 ausgeschieden ist. In Berlin verantwortete Herr Dr. Schoch als Geschäftsführer mehrere Jahre das Sankt Gertrauden-Krankenhaus und war davor als Referent des Ärztlichen Direktors und Geschäftsführers des Unfallkrankenhauses tätig. Zu seinen Kernaufgaben zählten Leistungs- und Portfoliomanagement, Erlös- und Kostenmanagement, Weiterentwicklung Medizinische Versorgung und Unternehmensstrategie, bauliche Erneuerungen sowie Organisations- und Prozessentwicklung. SANA KLINIKEN BUNDESWEIT | KRANKENHAUS & ZUKUNFT NEUE KOMMUNIKATIONSPLATTFORM Sana Klinik-Intranet COMMIT Zum Jahreswechsel war es so weit, in zwei Pilotkliniken ist das neue Sana Klinik-Intranet COMMIT gestartet – eine Plattform für Information und Vernetzung. Gemeinsam mit den Pilotkliniken Sana Kliniken Leipziger Land und dem Sana Hanse-Klinikum Wismar hat die Sana Unternehmenskommunikation in den vergangenen Monaten das neue Sana Klink-Intranet COMMIT entwickelt. Es handelt sich dabei um eine auf die Klinikbedürfnisse zugeschnittene Informations- und Kommunikationsplattform, die von und für die Krankenhäuser des Sana Konzerns entwickelt und umgesetzt wurde. COMMIT steht dabei als Klammer für „Kommunikation“ und „Gemeinsam mehr bewegen“. Wesentliche Funktionalitäten von COMMIT Der Intranet-Baukasten beinhaltet unter anderem folgende Funktionalitäten als Basis: ■ benutzerfreundliche Apps für Schnelleinstieg ■ Ablage von Dokumenten, Formularen und Anträgen ■ integriertes QM-Handbuch ■ Kalendermodul für Termine und Veranstaltungen ■ Button „Notfallmanagement“ und „Schnellzugriff“ ■ Ansprechpartner, Personensu- che, Telefonlisten ■ Verlinkungen zu Applikationen und Anwendungen ■ Verlinkung zu Bewertungspor- talen ■ unternehmensweite Nachrichten und Mitteilungen ■ Stellenbörse mit Funktion für interne Ausschreibungen mit Zugang zur Sana Jobbörse Technisch basiert die Plattform auf einer lizenzfreien Software, die bereits bei den Sana Klinik-Webseiten eingesetzt wird. Unser großer Dank gilt den Teams des Sana Hanse-Klinikums Wismar, der Sana Kliniken Leipziger Land sowie der Sana IT Service und unserer Agentur Amedick & Sommer, die mit ihrem Knowhow, Engagement und ihrer Kreativität entscheidend zur Realisierung beigetragen haben. Schön übersichtlich, die neue Intranet-Seite Ansprechpartner und Projektbetreuer im UK-Team ist Benjamin Heitkamp, Telefon 089 678204-336 oder [email protected] ERFOLGREICHE INTEGRATION SAP-EML OFFENBACH Größtes Klinikum zieht in die SAPKonzernlösung ein Fotos: Sana Kliniken AG/Esther Neuman (1), Sana Kliniken AG Das Sana Klinikum Offenbach ist zum Jahreswechsel erfolgreich in die SAP-Konzernlösung eingezogen. Es ist somit das 21. Haus, das die zentrale Konzern-Plattform nutzt. Ein bedeutender Schritt bei der Integration des größten Klinikums des Sana Verbunds ist damit getan. Unter der Federführung der Sana IT Services GmbH (SIT) und dem SAP-Dienstleistungspartner RZV GmbH ist im Frühjahr 2014 das EML-Projekt in Offenbach gestartet. Bei einem Kick-off Mitte Mai 2014 wurden Projektorganisation und Projektplanung festgelegt. Vier Teilprojekte mit mehr als 35 Mitgliedern formten sich. Das Ziel: Zum Jahreswechsel 2014/2015 sollte das Sana Klinikum Offenbach in die Ein-Mandanten-Lösung (EML) einziehen, um damit künftig die zentrale Plattform für das Rechnungswesen, die Anlagenbuchhaltung, das Controlling und die Patientenabrechnung nutzen zu können. Ein Haus dieser Größe und medizinischen Vielfalt war noch nie in die EML integriert worden. Ehrgeizig auch der Zeitplan. Doch alle waren sich einig: „Wir schaffen das!“ Größte Herausforderung war die Harmonisierung der Stammdaten zwischen Offenbach und der Konzernlösung. Dazu zählten beispielsweise das Angleichen von Kostenstellen oder Geschäftspartnerkatalogen sowie auf medizinischer Seite die Vereinheitlichung von Bewegungsarten oder Behandlungskategorien. Tausende von Datensätzen mussten hierbei teils händisch abgeglichen und harmonisiert werden. Die betroffenen Fachbereiche von FiBu & Controlling sowie Medizincontrolling & Patientenmanagement arbeiteten Hand in Hand. Im Herbst 2014 war diese Aufgabe bewältigt und das inhaltliche Fundament für den Übergang gelegt. Zeitgleich wurde die technische Basis zur Koppelung der IT-Systeme zwischen Offenbach und Konzern geschaffen. Das Team der SIT und der RZV entwickelte die Technologie und nahm die notwendige Infrastruktur in Betrieb. Alle Voraussetzungen waren somit gegeben und nach umfangreichen Funktionstests folgte im Dezember die Freigabe für den Produktionsbetrieb zum Jahreswechsel. Das Schwierigste stand jedoch noch bevor: der Übergang selbst. Alle patientenführenden Systeme, wie KIS, Radiologie, Labor und Funktionsdiagnostik, wurden am 2. Januar 2015 ab 12 Uhr abgeschaltet und mussten in einem zwölfstündigen Wartungsfens- Das Sana Klinikum Offenbach – die größte Klinik im Sana Verbund ter umgestellt werden. Das gesamte Haus setzte für diese Zeit den Notfallplan in Kraft. Das Projektteam und viele zuarbeitende Abteilungen waren in verstärkter Besetzung vor Ort und ermöglichten den Übergang aller Funktionalitäten, sodass das Haus am 3. Januar seinen uneingeschränkten IT-gestützten Klinikbetrieb wieder aufnehmen konnte. Unser Dank gilt der Offenbacher Geschäftsleitung, allen Mitarbeitern der Pflege und den Ärzten sowie den betroffenen administrativen Bereichen des Sana Klinikums Offenbach. Durch die gute Vorbereitung und Selbstorganisation während des Übergangs und das Engagement vieler einzelner Mitarbeiter ist diese Umstellung so erfolgreich verlaufen. 01.2015 | 360° 13 MEDIZIN & INNOVATION | SANA KLINIKEN BUNDESWEIT VERNETZUNGSPROJEKTE Gut vernetzt zum Erfolg Die Sana Kliniken im Norden arbeiten immer enger zusammen. Nach den Kardiologen üben jetzt die Gefäßmediziner aus acht Kliniken den Schulterschluss – zum Wohle der Patienten. Seit Februar 2013 arbeiten die kardiologischen Abteilungen der Sana Kliniken in Schleswig-Holstein und Nordwestmecklenburg erfolgreich unter dem Dach der Sana CardioMed zusammen. „Die Besonderheit von Sana CardioMed ist die enge Zusammenarbeit und der fachliche Austausch zwischen den Experten der insgesamt sieben Kliniken. Dadurch können wir an allen Standorten einen hohen und einheitlichen Behandlungsstandard sicherstellen und neue therapeutische Verfahren standort- übergreifend etablieren“, berichtet der medizinische Direktor des Zentrums, Prof. Dr. Joachim Weil. „Dies hat dazu geführt, dass die Kompetenz bei der Behandlung von Herzkrankheiten erheblich erweitert werden konnte“, so Dr. Peter Kraemer, kaufmännischer Direktor des Netzes. Aushängeschild ist das jährliche CardioColloquium, auf dem sich zuletzt im November 200 Experten und Teilnehmer aus ganz Norddeutschland über aktuelle kardiologische Themen ausgetauscht haben. Auf dem kommenden dritten Kongress wird das Thema Gefäßmedizin ebenfalls einen Schwerpunkt bilden. Denn nach den Kardiologen üben jetzt die Gefäßexperten der Sana Kliniken in Lübeck, Wismar, Hameln und den Kreisen Ostholstein und Pinneberg den Zusammenschluss und knüpfen unter dem Dach der Sana GefäßMed ein eigenes Versorgungsnetz. Start ist in diesem Frühjahr. Das Projektteam der Sana GefäßMed im Norden „Die Gründung der Sana GefäßMed ist ein logischer Schritt“, sagt Volker Hippler, Generalbevollmächtigter der Sana Region Nord. „Hier gilt es die Kompetenz der klassischen Disziplinen der Gefäßmedizin miteinander zu bündeln und zu vernetzen, um unseren Patienten hochwertige Versorgungsangebote in Wohnortnähe zu unterbreiten.“ In den Gefäßzentren arbeiten die Mediziner der einzelnen Standorte schon interdisziplinär, also fächerübergreifend, zusammen. In gemeinsamen Fallkonferenzen beraten Angiologen, Gefäßchirurgen, Radiologen und auch Neurologen sowie niedergelassene Ärzte über die für den jeweiligen Patienten passende Therapie. „Diese Art der Vernetzung auf Klinikebene weiten wir jetzt auf alle Kliniken im Norden aus, um ähnlich wie bei Sana CardioMed nicht nur einen fachlichen Austausch, sondern auch einen hohen einheitlichen Behandlungsstandard zu gewährleisten. Alle Patienten sollen in allen Sana Kliniken gleich gut behandelt werden“, formuliert es Volker Hippler. „Die Schaffung der einheitlichen Standards bedeutet für die beteiligten Experten viel Arbeit, die bisherige Bilanz von Sana CardioMed zeigt jedoch, dass sich die Mühen lohnen.“ Das hat sich offenbar herumgesprochen. Denn auch die medizinischen Leistungserbringer der anderen Fachabteilungen stehen im Norden bereits in den Startlöchern, um ihre Kompetenzen unter den Namen Sana OrthoMed, Sana SeniorMed, Sana OnkoMed und SanaLungenMed zu bündeln. NEUE DIENSTLEISTUNGSTOCHTER IM VERBUND Sana Immobilien Service GmbH gegründet Seit Jahresbeginn kümmert sich eine neue Gesellschaft um alle Belange der Immobilienbewirtschaftung vom Bau bis zum Betrieb. Damit können sich die Krankenhäuser noch stärker auf ihr Klinikkerngeschäft konzentrieren. Thorsten Reichle Geschäftsführer und Generalbevollmächtigter Dirk Krause Prokurist und Bereichsleiter Technisches Gebäudemanagement 14 360° | 01.2015 Peter Lang Prokurist und Bereichsleiter Bau- und Immobilienentwicklung Klaus Wiendl Prokurist und Bereichsleiter Infrastrukturelles Gebäudemanagement sowie Projektleitung Integration Die Sana Kliniken AG mit ihren mehr als 50 Krankenhäusern und 100 Liegenschaften beschäftigt allein 3.000 Mitarbeiter im Gebäudemanagement. Dahinter stehen jährliche Investitionen von durchschnittlich 50 Millionen Euro in Neubauten sowie ein bewirtschaftetes Jahresbudget von 250 Millionen Euro. pro.service zu einer Einheit mit den Sparten „Bau- und Immobilienentwicklung“, „Technisches Gebäudemanagement“ und „Infrastrukturelles Gebäudemanagement“ zusammengeführt. Die Fachgesellschaften Sana TGmed und Sana DGS pro.service bleiben weiterhin unverändert bestehen. Diese Größenordnungen sind verbunden mit komplexen Aufgaben, denen die Sana Kliniken AG nur mit einer angepassten Struktur auf höchstem Level gerecht werden kann. Deswegen hat der gesamte Bereich der Immobilienbewirtschaftung, der dem Vorstandsressort „Beschaffung und Service“ von Dr. Jens Schick zugeordnet ist, zu diesem Jahr eine neue Aufbaustruktur erhalten. Die Sana Immobilien Service GmbH wird die qualitativen und wirtschaftlichen Vorgaben in Abstimmung mit der Konzernleitung erstellen und die Einhaltung überwachen. Die Umsetzung der Dienstleistungen in den Kliniken obliegt weiterhin den beauftragten Unternehmen in und außerhalb des Konzerns oder aber den Kliniken selbst. In der neu gegründeten Sana Immobilien Service GmbH werden alle wichtigen Gewerke rund um die Immobilie gebündelt und damit eine zentrale Anlaufstelle geschaffen. Dazu wurden das komplette Immobilienmanagement mit allen Mitarbeitern sowie die Top-Führungskräfte der Sana TGmed GmbH und Sana DGS Die Sana Immobilien Service GmbH ermöglicht die Konzentration der Krankenhäuser auf das Klinikkerngeschäft und entlastet diese von immobilienbezogenen Aufgaben. Mit diesem Schritt stärkt Sana zudem ihre Attraktivität als Arbeitgeber im Gebäudemanagement, hebt weitere Effizienzreserven und ermöglicht weiteres Unternehmenswachstum. SANA KLINIKEN BUNDESWEIT PFLEGE WEITERENTWICKELN | KOMPETENZ & TEAM SCHLAFTIPPS Fachgruppe „Pflege“ beginnt mit der Arbeit Kein Kaffee am Ende der Nachtschicht Schichtdienstler sollten in der zweiten Hälfte ihrer Nachtschicht keinen Kaffee mehr trinken. Das Koffein hält nur zusätzlich wach, wenn man in der Früh schlafen will. Wer Schlafprobleme hat, verzichtet außerdem besser auf fettreiche Speisen wie Pizza. Außerdem sollte es im Schlafzimmer möglichst dunkel sein. ABSCHALTEN Erarbeitet unter anderem zukunftsfähige Pflegemodelle: das neue Fachteam Die zwölf medizinischen Fachgruppen im Sana Verbund haben ihre Arbeit in den vergangenen beiden Jahren schrittweise aufgenommen und fachliche Themen vorangetrieben. Nun kommt die Fachgruppe „Pflege“ hinzu. „Gründungsmitglieder“ sind Pflegedirektorinnen aus acht Sana Krankenhäusern: Jutta Bestgen (Ostholstein), Sabine Braun (Offenbach), Ksenija Gajski (Biberach), Nicole Hilbert (Remscheid), Ute Jahnel (Schwarzenbruck), Andrea Lange (Dresden), Cathrin Stransky (Berlin) und Cornelia Reichardt (Leipziger Land). Die Fachgruppe soll Konzepte und Vorgehensweisen entwickeln, wie Sana den pflegerischen Herausforderungen in den Krankenhäusern begegnen kann. Arbeitsschwerpunkte werden unter anderem die Bewertung zukunftsfähiger Pflegemodelle sein, ebenso wie Aus-, Fort- und Wei- terbildung und alle Fragen pflegerischer Personalentwicklung. „Durch die Einbindung derjenigen, die vor Ort in den Kliniken die Verantwortung tagtäglich mit großem Engagement und Erfolg wahrnehmen, erwarten wir umsetzbare und zukunftsweisende Vorschläge für sinnvolle Entwicklungen in der Pflege. Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Arbeit“, sagten Dr. Michael Philippi und Jan Stanslowski bei der Begrüßung des neuen Teams. Sport schlägt Fernsehen Auch in der Freizeit an die Arbeit denken? Für die Mehrheit der Berufstätigen ist das kein Thema. Fast acht von zehn Berufstätigen (78,3 Prozent) gelingt es, in der Freizeit oder im Urlaub ganz abzuschalten. Das hat eine repräsentative GfK-Umfrage ergeben. Um Stress abzubauen, setzen drei von vier (73,4 Prozent) auf Sport. Etwas weniger (60,6 Prozent) ziehen sich zurück und schauen fern, lesen oder spielen am Computer. Rund jedem Zweiten hilft es, Probleme im Job mit Familie und Freunden zu besprechen. FIT IN DEN FRÜHLING Kräuterwrap mit Salatfüllung Zutaten für vier Personen: je 1 Bund glatte Petersilie und Schnittlauch, 3 Eier, 100 ml Milch, 100 g Mehl, Salz, 1 Prise frisch geriebene Muskatnuss, Rapsöl zum Braten, 150 g Crème fraîche, Saft von 1/2 Biozitrone, 1/4 TL Paprikapulver, 1/2 Kopf- oder Romanasalat, einige Blätter Baby Leaves oder Rucola, 50 g Kicher erbsensprossen, 50 g Sojakeime, schwarzer Pfeffer aus der Mühle. Fotos: Sana Kliniken AG (6), dpa (1) Zubereitung: Kräuter waschen, trocken schütteln, Blätter zupfen und fein hacken. Etwa ein Viertel der Kräuter beiseite stellen. Die restlichen Kräuter mit den Eiern, der Milch, dem Mehl sowie Salz und Muskat zu einem glatten Teig verrühren. 1 EL Öl in einer kleinen, beschichteten Pfanne erhitzen. Je eine Kelle Teig hineingeben und nacheinander sehr dünne Pfannkuchen backen. Auf einem Rost abkühlen lassen. Für die Füllung: Crème fraîche mit Salz, Zitronensaft und Paprikapulver verrühren. Die abgekühlten Pfannkuchen dünn mit Creme bestreichen und mit Salatblättern belegen. 3 Esslöffel Rapsöl in einem Wok stark erhitzen. Die gewaschenen Kichererbsensprossen und Sojakeime anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen, auf Küchenkrepp entfetten und auf den Pfannkuchen verteilen. Die Pfannkuchen zu Wraps einrollen und sofort servieren. Köstlich! 01.2015 | 360° 15 ENGAGEMENT & NACHHALTIGKEIT | SANA KLINIKEN BUNDESWEIT MITMACHEN UND GEWINNEN! Es grünt so grün ... Rätseln Sie mit! flexibel, elastisch Ackergerät Sehnsucht nach zu Hause beiliegend, in der Anlage Name e. europ. Trägerrakete dt. Name von Praha Wasserbehälter mit Henkel Abk.: North Dakota darreichen flexibel, elastisch Ackergerät Sehnsucht nach zu Hause beiliegend, in der Anlage Wiener Fußballklub Name e. europ. Trägerrakete Wasserdt. 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Finden Sie das Lösungswort und mailen Sie es unter Nennung Ihres Namens und Ihres Sana Standortes mit der Betreffzeile „Kreuzworträtsel“ einfach an: [email protected] Einsendeschluss ist der 30. April 2015. Viel Spaß und viel Glück beim Rätseln! Bitte beachten: Teilnahmeberechtigt sind nur Mitarbeiter der Sana Kliniken AG und deren Tochtergesellschaften. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter oder Angehörige des Verlags dürfen nicht teilnehmen. IMPRESSUM Herausgeber: Sana Kliniken AG, Oskar-Messter-Straße 24, 85737 Ismaning, Tel. 089 678204 334 Sana Projektleitung: Susanne Heintzmann, Andrea Roth, Redaktion Konzernteil: Hans-Jürgen Heck, Susanne Heintzmann, Manuel Holzer, Sebastian Kimstädt, Robert Mahnke, Bernd-Christoph Meisheit, Angelika Ritzinger, Andrea Roth, Regionalausgabe Sana-Herzzentrum Cottbus: Verantwortlich: Michael Kabiersch (Geschäftsführer), Irene Göbel (PR und Marketing), Redaktionsteam: Alexandra Dommaschk, Nadine Nowka, Mario Pflegel (Foto), Carina Stasch, Manuela Zech, Produktion/redaktionelle Betreuung: dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH, dpa-Corporate Content, Mittelweg 38, 20148 Hamburg, www.dpa.com, Projektleitung: Britta Schmeis, Mitarbeit: Peggy Günther, Hedda Möller, Layout: VAHLANDdesign, Hamburg, Schlusskorrektur: Silvia PeperSengstock, Druck: Druckerei Sauerland GmbH, Langenselbold Haftungsausschluss: 360° richtet sich ausschließlich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sana Kliniken. Alle Beiträge wurden sorgfältig und nach neuesten Erkenntnissen erstellt. Die Sana Kliniken AG und die dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH schließen für eventuelle Fehler jegliche Haftung aus. 360° | 01.2015 seltsam, wunderlich Bauernhof in den USA erblicken ernsthaft, anständig erblicken 3 üblich,3 vorschriftsmäßig ernsthaft, anständig wohlhabend üblich, vorschriftsmäßig Abk.: South Carolina Bauernhof in den USA Gebäude für Sammlungen Speisesaal für Studenten Speisesaal für Studenten ungebraucht wohlhabend schott. 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Nachbarschaft, Umfeld unbestimmter Artikel Schokougs.: ladenKrachen getränk unbestimmter Artikel erstes Schullesebuch Schokougs.: ladenKrachen getränk Endpunkt einer Fahrt erstes Schullese-1 buch 1 Gebäude für Sammlungen Endpunkt einer Fahrt starke Feuchtigkeit Berufstätigkeit starke Feuchtigkeit Berufstätigkeit Abk.: Europäische Zentralbank Abk.: Europäische Zentralbank italienisch: sechs 4 4 italienisch: sechs Nachbarschaft, Umfeld ® s2212.4-1 ® Schreiben Sie uns! Die 360° Mitarbeiterzeitung ist von unseren Mitarbeitern für unsere Mitarbeiter. Wir möchten Sie informieren, unterhalten, aufklären, Sie zum Mitmachen und Mitdenken anregen. Dafür aber sind wir auf Sie angewiesen. Deswegen schreiben Sie uns Ihre Geschichten aus dem Klinikalltag, berichten Sie von Ihren Sorgen und Wünschen, stellen Sie Fragen oder erzählen Sie uns von Ihren Ideen. Wir bemühen uns, so schnell wie möglich darüber zu berichten und Ihnen Antworten zu geben. Wir freuen uns auf Ihr Feedback! Sana Kliniken AG Unternehmenskommunikation Oskar-Messter-Straße 24 85737 Ismaning; E-Mail: [email protected] Sana Kliniken auf Facebook: www.facebook.com/sana.kliniken Sana Kliniken auf Twitter: www.twitter.com/sanaklinikenag 7 s2212.4-1 LESERBRIEFE Corporate Blog der Sana Kliniken: www.sprechende-medizin.com 7
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