DIE MITARBEITERZEITUNG DES HERZZENTRUMS DRESDEN UNIVERSITÄTSKLINIK A U S G A B E 01. 2 015 MITARBEITERZUFRIEDENHEIT SCHLAGANFALL-PROPHYLAXE EINKAUFEN FÜR 600 HÄUSER Die Ergebnisse der aktuellen Mitarbeiterbefragung „Great Place to Work® 2014“ geben uns wertvolle Hinweise. Der kathetergeführte Verschluss des linken Vorhofohres als Alternative zur medikamentösen Schlaganfallprophylaxe Interview mit der Generalbevollmächtigten Adelheid Jakobs-Schäfer über die Strategien des Sana Einkaufsverbunds » Seite 2 » Seite 3 » Seite 6 EDITORIAL Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter, das Jahr 2015 ist für unser Haus ein besonderes Jahr – wir können auf 20 Jahre Herzmedizin zum Wohle der Patienten zurückblicken. Aus Anlass unseres Jubiläums werden wir in dieser und den folgenden Ausgaben unter der Rubrik „Mitarbeiter der ersten Stunde erinnern sich“ auf die Anfänge des Herzzentrums zurückschauen. Auch in diesem Jahr werden uns umfangreiche Baumaßnahmen begleiten. Damit Sie, unsere Patienten und Gäste jeweils auf dem aktuellen Stand sind, haben wir im Foyer unseres Hauses einen Info-Schaukasten platziert. Wenn Sie darüber hinaus Fragen haben – bitte sprechen Sie uns einfach an! Vor dem Hintergrund der teils fremdenfeindlichen, von Intoleranz und diffusen Ängsten geprägten Situation in unserer Stadt möchte ich Ihnen nicht zuletzt den Titelbeitrag dieser Ausgabe – „Zweite Heimat Dresden“ – ganz besonders ans Herz legen. Ich wünsche uns weiterhin ein von Wertschätzung und Toleranz geprägtes Miteinander – lassen Sie uns die Vielfalt der Meinungen, Kulturen, Lebensentwürfe, Nationalitäten und Religionen als Bereicherung erleben. Dr. Tamer Ghazy ist Herzchirurg aus Leidenschaft – und Dresdner aus Überzeugung. ZWEITE HEIMAT DRESDEN Ein guter Platz zum Leben und Lernen Fotos: Herzzentrum Dresden/ René Plaul Dr. Tamer Ghazy hat in der Herzchirurgie seine Facharztausbildung absolviert. Der Ägypter fühlt sich nach zehn Jahren als Bürger dieser Stadt – mit vielem Für und wenig Wider. Es hätte auch Kanada, die USA oder Südafrika sein können. Nach Abschluss seines Medizinstudiums in der ägyptischen Heimatstadt Tanta suchte Tamer Ghazy für die Facharztausbildung eine Einrichtung mit anerkannt hohem Ausbildungsniveau. Ein Freund schwärmte nach seinem Praktikum von Deutschland. Das gab für Tamer Ghazy den Ausschlag. 2005 kam er nach Dresden. Mittlerweile ist die Stadt sein zweites Zuhause. Hier fühlt er sich wohl, hier ist für ihn ein guter Platz zum Leben und Lernen. Seit 2012 hat der Kardiochirurg seinen Facharztabschluss in der Tasche. „Die Ausbildung hat alle meine Erwartungen erfüllt. Das liegt an der guten Organisation im Haus, an der durchdachten Logistik und nicht zuletzt an Prof. Matschke“, unterstreicht Dr. Tamer Ghazy. „Prof. Matschke hat viel zu einem Klima beigetragen, in dem sich die ausländischen Kollegen wohl fühlen, und er bleibt an dem Thema dran.“ Als Sprecher der Assistenzärzte in der Herzchirurgie kann der Ägypter das beurteilen. Er selbst hat in seinen fast zehn Dresdner Jahren in der Stadt niemals irgendwo eine Ablehnung empfunden, weil er Ausländer ist. Im Gegenteil. Freundschaftliche Beziehungen verbinden ihn mit einigen deutschen Kollegen. Wenn er mit ihnen zum Beispiel auf kulinarische Weltreise geht, ist er mitunter der einzige Ausländer. Dr. Ghazys gute Erfahrungen gelten nicht für jeden. Mancher ausländische Kollege kann anderes, weniger Erfreuliches erzählen. Zum Beispiel von Beleidigungen auf der Straße oder aus dem Schulalltag der Kinder. Fortsetzung auf Seite 2 Viel Spaß beim Lesen! Ihr Stefan Todtwalusch Geschäftsführer KOMPETENZ & TEAM | HERZZENTRUM DRESDEN Fortsetzung von Seite 1 „Als ich hier anfing, verstand ich trotz meines erfolgreich abgeschlossenen Deutschkurses im Goethe-Institut zu meiner Überraschung die Sprache fast nicht“, erinnert sich Dr. Ghazy. „Das war wirklich ein Schock. Aber die Mehrzahl meiner Kollegen und auch ein größerer Teil der Schwestern hatten viel Verständnis für mich und anerkannten, wie ich mich reingekniet habe.“ Lehrstunde in Integration Diese Erfahrung betrachtet er als persönliche Lehrstunde in Sachen Integration. Integration findet der Herzchirurg überhaupt nicht schwierig, aber wichtig. Sein Rat für Menschen, die in einem anderen Land arbeiten wollen: Man muss als Erstes die Sprache beherrschen. Und man muss als Zweites begreifen, dass es verschiedene Lebensstile gibt, die trotz unterschiedlicher Wertesysteme funktionieren. Das gilt natürlich für Ausländer wie für Einheimische. Über Probleme offen diskutieren „Integration verlangt von beiden Seiten zu akzeptieren, dass andere anders sind.“ Das sagt er auch als Muslim. Fragen zu seiner Religion, dem Islam, würde er übrigens bereitwillig beantworten, wenn sie ihm gestellt werden. Über Probleme offen zu diskutieren, Argumente auszutauschen und Ursachen auf den Grund zu gehen, ist ohnehin seine Art. Aber diffuse Ausländerfeindlichkeit, wie sie sich derzeit in Dresden Gehör verschafft, macht Dr. Ghazy traurig, verunsichert ihn und auch die ausländischen Kollegen. „Ich fühle mich doch nach so langer Zeit als Dresdner. Wieso soll ich jetzt nicht mehr dazugehören?“, fragt er. Aber die Ereignisse der vergangenen Monate werden seine Meinung über diese Stadt nicht ändern. „Ich bleibe ein stolzer Dresdner.“ BEFRAGUNG GREAT PLACE TO WORK® 2014 Mitarbeiterzufriedenheit auf dem Prüfstand Im Herzzentrum Dresden wurde zum zweiten Mal eine Mitarbeiterbefragung durch das Institut „Great Place to Work®“ durchgeführt. Dazu erhielten alle Mitarbeiter, die länger als drei Monate in unserem Haus beschäftigt waren, einen Fragebogen zugesandt, welchen sie anonym ausfüllen und an das Institut zurücksenden konnten. Von insgesamt 582 angeschriebenen Personen nahmen 287 teil. Zu beantworten waren 63 Fragen, die die Themenbereiche Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness, Stolz und Teamgeist abdeckten. Aus den einzelnen Ergebnissen wurde der sogenannte Trust Index© abgeleitet und der Masterfrage „Alles in allem kann ich sagen, dies hier ist ein sehr guter Arbeitsplatz“ gegenübergestellt. Die Bewertung der Masterfrage zeigt, wie das Bauchgefühl der Mitarbeiter zu ihrem Unternehmen insgesamt ist, oder anders ausgedrückt, wie hoch die „gefühlte Temperatur“ ist. Der Trust Index© ist der Mittelwert zu den Einzelaspekten, die eine gute Arbeitsplatzkultur ausmachen. Hier kann man von der „gemessenen Temperatur“ sprechen. Für das Herzzentrum ergaben sich folgende Werte: gen, konnten damit unter Wahrung der Anonymität Auswertungen vorgenommen werden. Dabei traten deutliche Unterschiede zutage. Hervorzuheben sind an dieser Stelle die Ergebnisse der Station 3A oder der Ärzte der Anästhesie, die in ihrer Bewertung deutlich über dem Durchschnitt des Hauses liegen. Insgesamt bleibt positiv festzuhalten, dass das Herzzentrum leicht bessere Ergebnisse als die Sana-Häuser insgesamt erreicht. Leider müssen wir aber auch eine leichte Verschlechterung gegenüber der Befragung aus 2010/2011 feststellen. Bemerkenswert ist auch, dass die Bewertung des Trust Index© leicht besser als die Zufriedenheitsfrage ausfällt, da diese Frage in der Regel höhere Zustimmungswerte als der Trust Index© aufweist. Dies deutet auf Sorgen wegen möglicher Verschlechterungen in der Zukunft „Alles in allem kann ich sagen, dies hier ist ein sehr guter Arbeitsplatz“ Herzzentrum Dresden 2014 51 % Herzzentrum Dresden 2010/2011 Sana Kliniken 2014 54 % Herzzentrum Dresden 2014 52 % Herzzentrum Dresden 2010/2011 52 % 51 % Die Ergebnisse von 2011 und 2014 im Vergleich Innerhalb der Befragten wurden Gruppen gebildet, die es ermöglichen, einzelnen Abteilungen oder Bereichen die jeweiligen Befragungsergebnisse zuzuordnen. Weiterhin wurden innerhalb des Fragebogens bestimmte persönliche Merkmale wie zum Beispiel Alter oder Geschlecht erfasst. Sobald hinreichend große Stichproben vorla- 2 360° | 01.2015 17 NATIONEN AM HERZZENTRUM DRESDEN Täglich erlebte Vielfalt Im Herzzentrum Dresden arbeiten 602 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 17 Nationen mit unterschiedlichen Religionszugehörigkeiten, Weltanschauungen und aus verschiedenen Kulturkreisen ganz selbstverständlich zusammen. Unsere Mitarbeiter kommen von verschiedenen Kontinenten – Europa, Asien, Amerika und Afrika. Weltoffenheit, Toleranz, Wertschätzung, Respekt und bunte Vielfalt gehören so zum Arbeitsalltag von uns allen, sind Bereicherung und Herausforderung zugleich. 48 % Mittelwert Trust Index © Sana Kliniken 2014 Der Anteil der Mitarbeiter des Herzzentrums, die keine deutsche Nationalität haben, beträgt 6,6 Prozent. oder auf Verstimmungen aus der Vergangenheit hin. Hier gilt es anzusetzen. Innerhalb der Krankenhausleitung wurde das Thema bereits aufgegriffen. Im nächsten Schritt werden Gespräche mit den Verantwortlichen der Abteilungen geführt, mit dem Ziel, Maßnahmen zu identifizieren, die zur Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit beitragen. Die Bevölkerung unserer Stadt ist in den vergangenen Jahren vielfältiger und bunter geworden. „Arbeiten und Leben in Dresden“ – der Bericht der Integrations- und Ausländerbeauftragten der Landeshauptstadt Dresden aus 2012 (Quelle: www.dresden.de) thematisiert u.a., welche Rolle die Zuwanderung spielt. Die im Bericht veröffentlichten Zahlen dokumentieren eine stetige Zunahme der Anzahl unserer ausländischen Mitbürger. Waren im Jahr 2005 noch 18.877 Ausländer in Dresden registriert, so stieg ihr Anteil auf 21.953 im Jahr 2011. Bei einer Gesamtbevölkerung in Dresden von 487.199 im Jahr 2005 und 523.807 im Jahr 2011 entspricht dies einer Erhöhung von 3,87 Prozent auf 4,19 Prozent. Dabei kommt der überwiegende Teil der Zugezogenen aus Europa (2011: 58,8 Prozent) und Asien (2011: 30,4 Prozent). Und so sieht die Zusammensetzung der Angestellten nach Herkunftsländern und Nationalitäten hier bei uns im Herzzentrum Dresden aus: Ägypten, Argentinien, Aserbaidschan, China, Deutschland, Finnland, Griechenland, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Syrien, Tschechische Republik, Ungarn, Ukraine und USA. HERZZENTRUM DRESDEN | MEDIZIN & INNOVATION KATHETERGEFÜHRTER VORHOFOHRVERSCHLUSS BEI PATIENTEN MIT VORHOFFLIMMERN Optimal gegen Schlaganfall geschützt Die rüstige 72-jährige Rentnerin Frau T. stellt sich im Herzzentrum Dresden vor, da sie die Hausärztin zur Planung der Schlaganfallprävention überweist. Die Patientin leidet an einem Vorhofflimmern, das sie eigentlich gar nicht verspürt. Der kathetergeführte Vorhofohrverschluss verhindert, dass im linken Vorhofohr entstehende Blutgerinnsel in den Körperkreislauf gelangen. Fotos: Herzzentrum Dresden Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen im höheren Lebensalter. Nicht alle Patienten bemerken diese Rhythmusstörung, welche die Herzvorkammern unregelmäßig erregt. Vorhofflimmern erhöht jedoch in jedem Falle das Risiko für das Auftreten von Schlaganfällen. Die Ursache dafür ist der deutlich erniedrigte Blutfluss im linken Vorhofohr, eine zwischen zwei bis fünf Zentimeter große, sehr formvariable Aussackung des linken Vorhofes. In dieser Struktur können sich unter Vorhofflimmern Blutgerinnsel bilden. Dies ist gefährlich, da die Blutgerinnsel spontan durch die Halsschlagadern in das Gehirn gespült werden und so Schlaganfälle verursachen können. Man schätzt, dass circa 90 Prozent aller in den Körperkreislauf verschleppten Blutgerinnsel aus dem linken Vorhofohr stammen. Das Risiko für einen Schlaganfall unter Vorhofflimmern ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängt von verschieden Faktoren ab. Im Falle einer notwendigen Schlaganfallprävention empfehlen die Fachgesellschaften primär die medikamentöse Hemmung der Blutgerinnung. keinen Schlaganfall oder andere embolische Gefäßverschlüsse auslösen. Da diese Technologie seit einigen Jahren im Herzzentrum Dresden etabliert ist, wird Frau T. diese Therapieoption angeboten. Sie entscheidet sich bewusst für diesen Eingriff, da sie dadurch, auch ohne gene Gefäßinnenhaut vollständig über das Verschlusssystem wachsen, was den Vorhofohrverschluss komplettiert. Anschließend kann die Blutverdünnung komplett beendet werden. Frau T. darf jetzt sicher sein, dass sie optimal gegen einen Schlaganfall geschützt ist, ohne dauerhaft gerinnungshemmende Medikamente einnehmen zu müssen. Der interventionelle Vorhofohrverschluss ist eine geeignete Alternative zur medikamentösen Blutverdünnung bei Patienten mit Vorhofflimmern. blutverdünnende Medikamente, die das Risiko einer erneuten Hirnblutung erhöhen würden, effektiv gegen Schlaganfälle geschützt ist. Frau T. wurde bei erhöhtem Schlaganfallrisiko mit einer Blutverdünnung behandelt. Trotz guter Einstellung auf dieses Medikament erlitt die Patientin eine Einblutung in ihr Gehirn, was sie glücklicherweise ohne schwerwiegende neurologische Einschränkungen überstand. Aber nicht nur Frau T. ist durch ihre stattgehabte Blutungskomplikation eine geeignete Kandidatin für dieses neue interventionelle Verfahren. Auch Patienten mit wiederholten kardioembolischen Schlaganfällen trotz blutverdünnender Medikamente, nierenkranke Patienten, die eine Blutwäsche benötigen, oder Patienten mit Leber-, Blut- oder Krebserkrankungen profitieren von dieser neuen Interventionsmöglichkeit. Diese gravierende Nebenwirkung oder andere schwere Blutungen treten in etwa zwei Prozent pro Jahr bei Patienten auf, die blutverdünnende Medikamente einnehmen. Als behandelnder Arzt steht man deshalb bezüglich der medikamentösen Schlaganfallprophylaxe im Zwiespalt, da genau die Patienten mit erhöhtem Blutungsrisiko diejenigen sind, die auch einem erhöhten Schlaganfallrisiko ausgesetzt sind. Diese Blutungskomplikationen sind vor allem der Tatsache geschuldet, dass man für die Verhinderung von Blutgerinnseln in einem zwei mal fünf Zentimeter kleinen Organ die Blutgerinnung im gesamten Körper hemmen muss. Als Alternative zur medikamentösen Schlaganfallprophylaxe steht deshalb der kathetergeführte Verschluss des linken Vorhofohres zur Verfügung. Durch den Vorhofohrverschluss können dort entstehende Blutgerinnsel nicht mehr in den Körperkreislauf gelangen und somit Der Eingriff wird im Herzzentrum Dresden unter örtlicher Betäubung der Leistenregion durchgeführt. Nachdem das passende System ausgewählt wurde, wird wie bei einer Herzkatheteruntersuchung das Verschlussdevice durch eine lange Schleuse über die Beckenvene bis in den linken Vorhof vorgebracht. Es stehen aktuell verschiedene Verschlusssysteme zur Verfügung (siehe Abbildung). Nach erfolgreichem Vorhofohrverschluss werden die Schleusen entfernt und ein Druckverband in der Leiste angelegt. Die gesamte Prozedur dauert im Schnitt unter einer Stunde und hat in erfahrenen Zentren eine Komplikationsrate von unter einem Prozent. Bei Frau T. wird aufgrund der geringen Tiefe ihres Vorhofohres ein Amplatzer Amulet Device implantiert. Sie freut sich sehr, dass sie bereits am nächsten Tag das Krankenhaus verlassen darf. Sie muss noch für sechs Wochen eine Blutverdünnung einnehmen. In dieser Zeit wird körperei- Dies bestätigen Daten aus einer randomisierten Studie (PROTECT-AF) und mehreren Registern, die die Nichtunterlegenheit gegenüber Vitamin-K-Antagonisten in Hinsicht auf die Sicherheit und Effektivität belegen. Aufgrund all dieser vielversprechenden Daten wird der kathetergeführte Vorhofohrverschluss mittlerweile als geeignete Alternative zur medikamentösen Gerinnungshemmung zur Schlaganfallprophylaxe bei Patienten mit Vorhofflimmern von den Fachgesellschaften empfohlen. Autor des Artikels ist Dr. med. Marian Christoph. 01.2015 | 360° 3 KOMPETENZ & TEAM | HERZZENTRUM DRESDEN 20 JAHRE HERZZENTRUM DRESDEN Mitarbeiter der ersten Stunde erinnern sich Vor nunmehr 20 Jahren – am 10. Januar 1995 – wurde im damaligen Herz- und Kreislaufzentrum die erste Herzoperation durchgeführt. Wir möchten das Jubiläum unseres Hauses zum Anlass nehmen, um auf die Anfänge des Herzzentrums zurückzublicken. Für diese Ausgabe haben wir Chefarzt Nikolaus Hartmann und Susanne Brinkmeier aus der Kardioanästhesie gebeten, sich 20 Jahre zurückzuerinnern. Es war ein Abenteuer Wo sind Hinz und Kunz? Seit 20 Jahren leite ich die pflegerische Abteilung im Institut für Kardioanästhesie am Herzzentrum Dresden. Für mich begann das „Unternehmen Dresden“ mit einem denkwürdigen Vorstellungsgespräch Anfang November 1994 im Eiscafé Venezia am „Goldenen Reiter“. Die damalige Geschäftsführerin der Gesellschaft für Krankenhausmanagement, Frau Tempel, sollte ein Herzzentrum aufbauen. Ich traf mich mit ihr und besiegelte meinen neuen Vertrag per Handschlag bei einem Spaziergang im Park des Hotels Bellevue. Was mich damals bewegte: Nachdem ich je fünf Susanne Brinkmeier Jahre im Herzzentrum Bad Oeynhausen auf der chirurgischen Intensivstation und in der Anästhesie gearbeitet hatte, wollte ich etwas Neues und Eigenes machen. Die Verhältnisse, auf die ich traf, waren dann auch in vieler Hinsicht offen und abenteuerlich. Es fehlten ausgebildetes Personal, Infrastruktur, Materialwirtschaft, Apotheke, Rechnungswesen, Dienstzimmer etc. Wir hatten nur einen Monat Zeit ein für Patienten sicheres Versorgungsregime aufzubauen. Frei nach dem Motto der Investoren „Wir bauen, Sie machen was draus!“ war es dann auch. In gut einem Monat konnten wir mit dem damaligen Leiter der OP-Pflege, Torsten Kemnitz, die Vorbereitungen für gelingende Operationen abschließen. Von der ersten Operation an haben Torsten und ich ungefähr drei Monate in der Klinik verbracht, bis die ersten Mitarbeiter eingearbeitet waren. Eine davon – Frau Ellen Stoer – ist heute noch dabei. Es war schon eine spannende Zeit vor nun mehr als 20 Jahren, als es galt, binnen kürzester Zeit und nahezu ohne administrative Infrastruktur die Betriebsfähigkeit und erforderliche Sicherheit für ein neu entstehendes Herzzentrum mit herzustellen. Noch vier Wochen vor Inbetriebnahme des Containerbauwerks in der Schubertstraße schauten die Kabel aus den Decken, die Technik war nur teilweise installiert, die uns „neu“ gelieferten Medizinprodukte waren Ladenhüter längst ausgelaufener Produktionslinien. Ein Telefonanschluss war ebenso wenig vorhanden wie eine Pieperanlage. Chefarzt Nikolaus Hartmann Und so verbrachte der junge Chefarzt einen Teil seiner Zeit damit, im Hause nach Herrn Hinz – Mitarbeiter des damals für uns zuständigen Medizintechniklieferanten – und Herrn Kunz – dem seinerzeitigen Technischen Leiter – zu suchen. Herrn Hinz musste klargemacht werden, dass die über seine Firma gelieferten urzeitlich anmutenden Laryngoskope und anderes gegen modernes Gerät zu tauschen sind. Herr Kunz wartete schon länger auf mich, damit ich ihm die Leiter halten konnte, wenn er die Decke öffnete, um zu prüfen, ob tatsächlich kein O2-Anschluss für die HLM vorgesehen war. Weder Hinz noch Kunz sind heute noch bei uns, dafür aber vielleicht noch circa 20 Mitarbeiter, die diese Zeiten miterlebt haben. Der Anfang war für uns zwar anstrengend und ungewöhnlich, aber Krankenhaus ging auch ganz simpel! Oder? HOBBYS UND EHRENÄMTER UNSERER MITARBEITER Singen überall auf der Welt Seit nunmehr 30 Jahren singt Angela Nedwig im Chor „Friedrich Wolf“ Dresden e. V. und ist seit 25 Jahren ehrenamtlich im Vorstand tätig. Das Repertoire des gemischten Laienchors unter professioneller Leitung reicht von der Klassik über Volkslieder bis hin zu Gospel und den Beatles. „Seit 1990 bin ich mit dem Chor viel in der Welt herumgekommen, wir waren u.a. in den USA, Namibia, Italien, Ungarn, Österreich, Polen, Irland und natürlich deutschlandweit unterwegs. Wir pflegen zahlreiche herzliche Kontakte zu anderen Chören und besuchen uns gegenseitig.“ Für Angela Nedwig ist Singen Freude und zugleich Ausgleich zu beruflichen oder familiären Belastungen. „Dieses Hobby ist aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken und ich hoffe, mich noch lange im Chor engagieren zu können.“ Wer einmal dabei sein will – unter www.chor-friedrich-wolf.de finden Sie die jeweils aktuellen Konzerte. Angela Nedwig PERSONALIEN Wir begrüßen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den letzten Monaten neu zum Team des Herzzentrums Dresden gekommen sind, sehr herzlich und wünschen ihnen einen guten Start! November 2014: Langer, Jacqueline (Station 1B) Dezember 2014: Kuwertz, Maximilian (Station 1B) Januar 2015: Püschmann, Andrea (HKL IEP) Stacklies, Linda (Pflegepool) Weinert, Ilka (Pflegepool) Witza, Luise (HKL IEP) 4 360° | 01.2015 Wüstenhagen, Cathleen (Station 2A) Februar 2015: Kneib, Maria (OP-Pflege) Schewe, Sebastian (Station 2A) ÄRZTETEAM Januar 2015: Berndt, Katharina (Kardiologie) Februar 2015: Mrosek, Johannes (Kardiologie) Khorzom, Yazan (Herzchirurgie) VERWALTUNG Dezember 2014: Haude, Andreas (Lager) Februar 2015: Hieke, Katrin (Haustechnik) FORSCHUNG/LEHRE KARDIOLOGIE Januar 2015: Dufke, Cathleen Fotos: René Plaul PFLEGETEAM DIE MITARBEITERZEITUNG ÜBERREGIONALE NEUHEITEN AUS DER SANA KLINIK WELT ZUWACHS FÜR DIE SANA FAMILIE Willkommen, POLIKUM! Sana wächst und wächst. Seit Anfang des Jahres gehört die POLIKUM Gruppe zu den Sana Kliniken BerlinBrandenburg. Als Betreiber von medizinischen Versorgungszentren passt sie ideal in unser Leistungsspektrum. Fotos: POLIKUM Holding GmbH Die Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH hat zum 1. Januar 2015 zu 100 Prozent die POLIKUM Holding GmbH übernommen. Die POLIKUM Gruppe, gegründet 2004, betreibt heute an drei Standorten in Berlin einen Verbund von medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Darüber hinaus unterhält die Gruppe in Leipzig eine Einrichtung der ambulanten Rehabilitation und ein MVZ. Das medizinische Leistungsspektrum von POLIKUM umfasst derzeit mehr als 20 Fachrichtungen. Mehr als 500 Mitarbeiter, darunter 130 Fach- und Zahnärzte, sind in der Gruppe beschäftigt. Geführt wird die POLIKUM Gruppe von den Geschäftsführern Christian Straub und Dr. med. Stephan Kewenig. „Sana ist sowohl von der Unternehmenskultur als auch vom strategischen Verständnis her der ideale Verbund für uns, der helfen wird, die erworbenen Kompetenzen zu stärken und in die Fläche zu tragen“, kommentierten die Geschäftsführer die Übernahme. Der Vorstandsvorsitzende der Sana Kliniken AG, Dr. Michael Philippi, freut sich über den Familienzuwachs: „POLIKUM passt mit seinem Know-how im ambulanten Sektor perfekt zu der Sana Kliniken AG und der Gestaltung von Netzwerkstrukturen.“ POLIKUM-Daten und -Fakten: Eckdaten: ■einer der größten integrierten ambulant-medizinischen Gesundheitsdienstleister in Deutschland ■drei Gesundheitszentren in Berlin und ein Gesundheitszentrum in Leipzig ■vernetzte, interdisziplinäre und patientenorientierte Versorgung mit Haus- und Fachärzten, Zahnmedizinern und Therapeuten unter einem Dach ■mehr als 20 Fachrichtungen ■mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesamt ■130 Fach- und Zahnärzte ■TÜV-zertifiziert nach DIN ISO 9001:2008 Besonderheiten und Schwerpunkte: ■komplett digitalisierte, elektronische Patientenakte ■Vollversorgungsangebot von der Grundversorgung bis hin zu hoch spezialisierten Leistungen wie z. B. Herzkatheter und ambulante Gallenblasenoperationen ■Verträge zur integrierten Versorgung mit TK, AOK, BEK, BKK-VBU und weiteren Krankenkassen ■ambulantes OP-Zentrum mit Privatklinik ■Diabetes-Spezialklinik ■Psychotherapeutisches Zentrum POLIKUM/Psychosomatik, Psychotherapie, Psychiatrie ■POLIKUM Prävention und Gesundheits-Check-ups 01.2015 | 360° 5 KRANKENHAUS & ZUKUNFT | SANA KLINIKEN BUNDESWEIT Ein Espresso mit ... Adelheid Jakobs-Schäfer Mit unserer neuen Generalbevollmächtigten für Einkauf, Beschaffung und Logistik, Adelheid Jakobs-Schäfer, sprachen wir über ihre Eindrücke und die Herausforderungen der Zukunft. Frau Jakobs-Schäfer, wie ist Ihr Eindruck nach den ersten Wochen? Der Eindruck in Ismaning und in den Kliniken ist sehr positiv. Ich bin herzlich aufgenommen worden und treffe auf sehr viel Offenheit in meinen Gesprächen. Da es meine Position in dieser Weise vorher noch nicht gab, muss sich natürlich das eine und andere noch einspielen, aber ich bin da sehr guter Dinge. Ihr Hauptaufgabengebiet ist der Sana Einkaufsverbund. Können Sie unseren Lesern erklären, was der Einkaufsverbund eigentlich einkauft und für wen? Zu Ihrer ersten Frage: Was wird eingekauft? Hier ist die Spanne breit. Im Endeffekt kaufen wir alles, was an Sachmitteln im Krankenhaus gebraucht wird. Das reicht vom medizinischen Verbrauchsmaterial wie Mullbinden oder Spritzen über Lebensmittel, Arzneimittel und Energie bis zur Großinvestition wie einem MRT-Gerät. Und so ist unser Einkauf derzeit aufgeteilt: Wir haben die drei Abteilungen Pharma, Invest und den Zentralen Einkauf für alle Verbrauchsgüter. Für wen kaufen wir ein? Das sind zum einen die Sana-eigenen Kliniken und zum anderen externe Kunden. Darunter fallen Kliniken in der Management verantwortung der Sana und die sogenannten Kooperationshäuser. Das sind Kliniken aus dem gesamten Bundesgebiet in unterschiedlichster Trägerverantwortung, also auch kirchliche und kommunale Kliniken oder Kliniken anderer privater Träger, wie auch Universitätskliniken. Insgesamt kaufen wir für mehr als 600 Kunden in ganz Deutschland und zählen damit zu den Größten im Bereich des Klinikeinkaufs. Warum kaufen so viele Kliniken über uns ein? Nun ja, Ziel des Verbunds ist es natürlich, über die hohen Einkaufsmengen Spielbälle in Gewichten zu haben, um in Verhandlungen ein Optimum an Qualität und Preis für alle Kunden zu erzielen. Dabei kommt es natürlich sehr darauf an, für welche Waren man verhandelt. Die Bündelungsstrategien in der Kardiologie oder bei Bauchtuchkompressen sind doch sehr unterschiedlich. Es wird zwischen operativem und strategischem Einkauf unterschieden. Was bedeutet das? Die Unterscheidung bei Sana ist folgende: Der Strategische Einkauf kümmert sich, wie der Name schon sagt, um strategische Themen wie Portfolio- und Lieferantenmanagement. Der operative Einkauf ist die gesamte Umsetzung von der Bestellung über die Rechnungslegung bis zu den Reklamationen. An der Stelle sei aber jetzt schon gesagt: Beide Bereiche sind nicht voneinander zu trennen und müssen Hand in Hand arbeiten. Zudem muss die strategische Ausrichtung in der Struktur, dem Prozess und der Ergebnisqualität immer auch aus der Klinik getrieben werden. Insofern haben die regionalen Kollegen, aber auch die Frage, was brauchen unsere Kunden, eine zentrale Bedeutung für die Weiterentwicklung sowie Strategie und Konzeption. Unsere Aufgabe ist es, eine gute Patientenversorgung zu unterstützen. Das ist das Ziel. 6 360° | 01.2015 Adelheid Jakobs-Schäfer ist überzeugt: Sana ist Klinik – Sana weiß, wie Klinik funktioniert. Der Chefarzt will das teure neue Gerät, der Ökonom der Klinik hat ein knappes Budget. Wie gleicht man diese Interessen aus? Wir sollten unseren Chefärzten und Anwendern nicht per se unterstellen, dass sie immer das Teuerste wollen. Natürlich muss der Einkauf am Ende des Tages wirtschaftlich arbeiten. Das ist aus meiner Sicht auch nicht schwer. Die Lösung liegt dabei im gesunden Kompromiss zwischen den Ökonomen und den Anwendern. Den mache ich daran fest, dass beide Seiten ein Ziel haben und guten Willens sind, Lösungen für den Patienten und die Klinik zu finden. Offenheit und Kompromissfähigkeit haben sehr viel mit menschlichem Umgang und professioneller Moderation sowie Vorgehensweise zu tun. Meine Vision: Wir wissen, verstehen und setzen um, was Patienten und Kliniken brauchen. Das Thema Standardisierung spielt im Einkauf eine wichtige Rolle. Was versteht man darunter? Standardisierung ist ein Instrument, um vernünftige Bündelungen vorzunehmen, aber auch um Szenarien für Verhandlungen bespielen zu können. Die Form der Standardisierung orientiert sich an der jeweiligen Warengruppe. Sie ist auch Voraussetzung dafür, dass der operative Einkauf seine Sache gut machen kann und dass nachgelagerte Prozesse wirtschaftlich abgebildet werden können. So viele Produkte wie nötig, so wenig Produkte wie möglich. Klarheit zu den Inhalten des Standards bzw. Ausnahmen und die Vollständigkeit der Warengruppe sind elementare Voraussetzungen. Ebenso müssen die Vertragslaufzeiten so sein, dass zu häufige oder gar unnötige Wechsel vermieden werden. Der Ausbau der Standardisierung, aber auch die Kontinuität der Produkte ist ein Fokus für die kommende Entwicklung des Einkaufsverbunds. Denn wenn man sich überlegt, was jeder Produktwechsel für Kosten verursacht, nicht nur in der Verhandlung und Einstellung, sondern auch in der Umsetzung bei den Anwendern in der Klinik, dann haben wir hier großes Potenzial. Am Ende des Tages ist das auch ein wichtiger Punkt für die clinic.log, damit diese überhaupt einen guten Job machen kann. Was sind die künftigen Herausforderungen im Klinikeinkauf? Wenn man so viele unterschiedliche Bereiche, Kunden und Hersteller hat, dann ist für mich das Allerwichtigste, erst einmal ein gemeinsames Zielbild zu haben. Dabei ist die Grundfrage über alle Abteilungsgrenzen hinweg: Was brauchen unsere Kunden? Der Schlüssel hier aus meiner Sicht ist „Sana ist Klinik – Sana weiß, wie Klinik funktioniert“. Das müssen wir noch mehr mit Leben füllen. Die Sana ist der einzige Einkaufsverbund, der eine Klinikkette im Rücken hat. Diese großartige Möglichkeit müssen wir mehr nutzen. Wir haben Qualitätsdaten, wir haben die Expertise unserer Chefärzte aus den medizinischen Fachgruppen, wir haben Möglichkeiten, Neues und Innovatives zu bewerten und die Kompetenz in Hygienefragen mit dem Bereich Hygiene von Professor Geiss. Diese Themen werden wir stärker in den Fokus rücken und in der konzeptionellen Ausrichtung mitbedenken. Meine Vision: Wir wissen, verstehen und setzen um, was Patienten und Kliniken brauchen. Wir sind Marktführer im Einkauf, weil Qualität und Wissen unsere Hebel sind. Gemeinsam mit meinen Kollegeninnen und Kollegen in den Regionen und in Ismaning werden wir hier in den nächsten Jahren neue Standards im Markt implementieren. SANA KLINIKEN BUNDESWEIT | KRANKENHAUS & ZUKUNFT SANA STRATEGIETAGUNG „Wir können das – morgen noch besser!“ Unter diesem Motto stellten Dr. Jens Schick und Adelheid Jakobs-Schäfer die perspektivische Entwicklung für Einkauf und Logistik auf dem diesjährigen Strategieforum 2015 in München vor. Es hätte aber auch das Motto der gesamten Tagung sein können. Einmal pro Jahr treffen sich die Geschäftsführer und kaufmännischen Leiter aller Sana Kliniken und der Dienstleistungstöchter zusammen mit den Bereichsleitungen der Sana Holding zu einer zweitägigen Strategietagung. Auch in diesem Jahr fand die Veranstaltung wieder in München statt. Basierend auf den Erfolgen und guten Ergebnissen in 2014 diskutierten 120 Führungskräfte die Rah menbedingungen zur Realisierung der anstehenden Aufgaben. Der Fokus lag in diesem Jahr auf der weiteren Ausrichtung und den Zielsetzungen des Unternehmens für eine erfolgreiche Zukunft sowie der klaren Positionierung von thematischen Schwerpunkten verbunden mit dem Respekt vor den künftigen Herausforderungen. Gemeinsam formulierten die vier Vorstände die klare Botschaft: Nur mit der Bereitschaft und Fähigkeit zur Veränderung aller Beteiligten wird die Fortsetzung des erfolgreichen Kurses möglich sein. Die aktuellen Projekte und Themenschwerpunkte wurden in separaten Blöcken präsentiert. Der erste Tag stand nach den Statements der vier Vorstände ganz im Zeichen von Medizin und Pflege als Erfolgsfaktor Nummer eins. „Wir dürfen keinesfalls in der Konsequenz nachlassen, mit der das Leistungsangebot, die Qualität sowie Patientensicherheit und Hygiene nachweislich in den vergangenen Jahren in un- Im Plenum wurde die Strategie des Unternehmens intensiv diskutiert. seren Kliniken verbessert wurden. Das große Vertrauen der Patienten muss weiterhin unsere Motivation sein“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Michael Philippi. Die Entscheidung, den Schwerpunkt 2015 auf das Thema „Pflege“ zu setzen, fand großen Zuspruch. Am Nachmittag fand dann ein neues Format statt: Statt Vorträgen und Diskussionen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich auf dem „Marktplatz der Projekte“ zu verschiedensten Themen quer durch alle Bereiche und Dienstleistungen zu informieren. Hier gab es Marktstände zur neuen Sana Patientenbefragung, zum neuen Klinik-Intranet COMMIT, zum Einweisertool oder zum Datenschutz. Auch die Projekte der Dienstleistungstöchter wie das Reinigungssystem HYSYST der DGS pro.service, das neue Speisenkonzept der Sana-Catering-Service oder die aktuellen Bauprojekte der Sana Immobilien Service stießen auf reges Interesse. Die Möglichkeit, sich direkt mit den Projektverantwortlichen auszutauschen und Fragen klären zu können, fand großen Anklang. „Das ist eine tolle Idee!“ und „Eine wunderbare Gelegenheit, um sich über die Vielfalt der aktuellen Projekte einen Überblick zu verschaffen!“ sind nur zwei der zahlreichen positiven Rückmeldungen zum Marktplatz, auf dem es für Alle Give-aways, wie blaue Schutzhelme aus dem Bereich Bau und „SanityBagy“ von HYSYST gab. Tag zwei stand ganz im Zeichen der drei großen Themenkomplexe Personal, Einkauf, Logistik und Dienstleister sowie Kommunikation und Krisenmanagement. Im Themenblock Personal wurden unter anderem der Umgang mit dem Mindestlohn und die Sana Personalentwicklung diskutiert. Anschließend waren die strategische Ausrichtung des Sana Einkaufsverbunds, die neuen Strukturen des Medizintechnischen Servicezentrums und die neue Dienstleistungstochter Sana Immobilien Service Thema im Plenum. Der letzte Block des Tages befasste sich schließlich mit Bewertungsportalen und Krisenmanagement. Fotos: Sana Kliniken AG/Esther Neuman (1), Sana Kliniken AG Als letzten Tagungspunkt gaben die Regionalver antwortlichen jeweils einen kurzen Überblick über die Aufgaben und Projekte für das angelaufene Jahr. Und Dr. Uwe Gretscher verabschiedete sich von den Kolleginnen und Kollegen mit einem Liedtext von Haindling „Bayern, des samma mir! … Seid’s freindlich – jawoi!“ und erhielt dafür abschließend lang anhaltenden Applaus! „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, resümierte Dr. Philippi zum Ende der Tagung. „Wenn wir gemeinsam so weitermachen, unsere Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt des Handelns rücken und uns dabei immer wieder vor Augen führen, dass der Erfolg eines Krankenhauses bei aller Technik vom Engagement und der Begeisterung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängt, dann können wir mit großer Zuversicht das Jahr 2015 weiter angehen.“ Intensiver Austausch zum Sana IS Einweiserportal HYSYST – das neue Reinigungssystem Speiseversorgung von morgen – Sana-Catering-Service Datenschutz und Datensicherheit – ein brennendes Thema 01.2015 | 360° 7 KOMPETENZ & TEAM | SANA KLINIKEN BUNDESWEIT DEUTSCHE KRANKENHAUSGESELLSCHAFT Dr. Philippi ist neuer DKG-Vizepräsident Der Vorstandsvorsitzende der Sana Kliniken AG, Dr. Michael Philippi, wurde zum neuen Vizepräsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft e. V. (DKG) gewählt. Zusammen mit dem neuen Präsidenten der DKG, Thomas Reumann, und dem zweiten Vizepräsidenten, Ingo Morell, wird er die gemeinsame Arbeit der in der DKG organisierten Krankenhäuser mitgestalten. Die Amtsperiode des neu gewählten Präsidiums beginnt am 1. Januar 2015 und dauert drei Jahre. In seiner neuen Aufgabe wird er noch stärker als ohnehin schon die Interessen der Kliniken artikulieren und als Ansprechpartner für Politik und Gesellschaft bei gesundheitspolitischen Fragen zur Verfügung stehen. Die erste große Aufgabe kündigt sich mit der gesetzgeberischen Umsetzung der Eckpunkte der Bund-Länder-Arbeitsgruppe bereits an. PERSONALIEN Dr. Ingo Hüttner Seit 1. Januar 2015 verantwortet Dr. Ingo Hüttner, zusätzlich zu seinen Aufgaben als Geschäftsführer, die Region Stuttgart als Regionalgeschäftsführer. Die Region umfasst die drei Sana Standorte in Stuttgart sowie die Sana Kliniken Bad Wildbad und das Neurologische Rehabilitationszentrum Quellenhof. Dr. Stephan Puke Dr. Stephan Puke übernimmt ab 1. April, zusätzlich zu seinen Aufgaben als Geschäftsführer am Klinikum Duisburg, die neue Region „Westfalen“ als Regionalgeschäftsführer. Die Region umfasst die Sana Standorte in Duisburg sowie das Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen. Christian Engler Engagiert sich in den kommenden drei Jahren im DKG-Präsidium: Sana Vorstandsvorsitzender Dr. Philippi IT-TICKER „[email protected]“ Um Ihnen Ihre Sana IT Services und deren Aufgaben etwas näher zu bringen, möchten wir Sie hier ab sofort regelmäßig über Spannendes aus der IT informieren. In dieser Ausgabe: Manuel Holzer, Administrator im Betreiberzentrum Ismaning, über das Thema Spam-Mails. Die Region „Rheinland“ wird ab 1. April von Christian Engler verantwortet. Neben der bisherigen Geschäftsführungsverantwortung für die Düsseldorfer Sana Kliniken wird er zukünftig auch die Regionalgeschäftsführung für die Sana Kliniken in Remscheid, Rade vormwald und Hürth wahrnehmen. Sebastian Holm Seit 1. März hat Sebastian Holm die Geschäftsführungsverantwortung der Sana-Klinik Nürnberg in Ergänzung zu seiner Geschäftsführerfunktion im Krankenhaus Rummelsberg übernommen. Sebastian Holm ist bereits seit 2007 für Sana tätig. Seit 2011 zeichnete er als kaufmännischer Leiter für die Integration, seit 2013 als Geschäftsführer des Krankenhauses Rummelsberg verantwortlich. Er folgt damit in der Geschäftsführung Maren Engelbrecht nach, die die Sana-Klinik Nürnberg Ende März 2015 verlässt, nachdem sich ihr privater Lebensmittelpunkt in Richtung Oberbayern verschoben hat. Christian Straub Spam war ursprünglich ein Markenname für Dosenfleisch in Großbritannien. Während des Krieges war Spam eines der wenigen Nahrungsmittel, das praktisch unbeschränkt erhältlich war. Diese Omnipräsenz, ähnlich wie später die massenweise unerwünschten E-Mails, förderte die Entwicklung des Begriffs. Im Jahr 2013 wurden statistisch pro Tag weltweit circa 29 Milliarden SpamE-Mails verschickt. In aller Regel handelt es sich bei derartigen Angeboten um pharmazeutische Produkte, Diäten, Jobangebote, Dating, Online-Casino oder Ähnliches. Im Sana Verbund sind von den monatlich etwa 460.000 E-Mails etwa 200.000 Spam – das entspricht einer Quote von über 40 Prozent. Für einen wirksamen Schutz bedarf es sowohl einer guten Organisation als auch ausgereifter Technologien. Die Sana IT selektiert und prüft alle E-Mails beim Erhalt zentral durch Filterkriterien auf Spam und leitet diese anschließend an das Postfach des Empfängers weiter. Trotz aller technischen Mechanismen und Pflege der Infrastruktur kann nur reagiert und nicht agiert werden. Es empfiehlt sich daher, grundsätzlich darauf zu achten, von welchem Absender die E-Mail stammt. Wir sind immer bemüht, das Spam-Aufkommen gering zu halten, um einen störungsfreien IT-Betrieb zu gewährleisten. 8 360° | 01.2015 Der Diplomkaufmann und Gesundheitsökonom Christian Straub ist am 16. Januar 2014 in die Geschäftsführung der POLIKUM Gruppe mit Sitz in Berlin eingetreten. Der 41-Jährige war von 2001 bis 2013 für die Helios Kliniken unter anderem in Bochum, Bad Saarow und als Klinikgeschäftsführer in Berlin-Buch tätig. Zuletzt leitete er als Geschäftsführer ein zahnärztliches Versorgungszentrum in Zürich. Zu seinen Kernkompetenzen zählen Erlös- und Kostenmanagement im ambulanten Sektor. Dr. med. Stefan Schoch Der Allgemeinmediziner und Gesundheitsökonom ist neuer Bereichsleiter „Unternehmensstrategie Medizin“. Er folgt auf Dr. Stefan Paech, der zum Jahresende 2014 ausgeschieden ist. In Berlin verantwortete Herr Dr. Schoch als Geschäftsführer mehrere Jahre das Sankt Gertrauden-Krankenhaus und war davor als Referent des Ärztlichen Direktors und Geschäftsführers des Unfallkrankenhauses tätig. Zu seinen Kernaufgaben zählten Leistungs- und Portfoliomanagement, Erlös- und Kostenmanagement, Weiterentwicklung Medizinische Versorgung und Unternehmensstrategie, bauliche Erneuerungen sowie Organisations- und Prozessentwicklung. SANA KLINIKEN BUNDESWEIT | KRANKENHAUS & ZUKUNFT NEUE KOMMUNIKATIONSPLATTFORM Sana Klinik-Intranet COMMIT Zum Jahreswechsel war es so weit, in zwei Pilotkliniken ist das neue Sana Klinik-Intranet COMMIT gestartet – eine Plattform für Information und Vernetzung. Gemeinsam mit den Pilotkliniken Sana Kliniken Leipziger Land und dem Sana Hanse-Klinikum Wismar hat die Sana Unternehmenskommunikation in den vergangenen Monaten das neue Sana Klink-Intranet COMMIT entwickelt. Es handelt sich dabei um eine auf die Klinikbedürfnisse zugeschnittene Informations- und Kommunikationsplattform, die von und für die Krankenhäuser des Sana Konzerns entwickelt und umgesetzt wurde. COMMIT steht dabei als Klammer für „Kommunikation“ und „Gemeinsam mehr bewegen“. Wesentliche Funktionalitäten von COMMIT Der Intranet-Baukasten beinhaltet unter anderem folgende Funktionalitäten als Basis: ■ benutzerfreundliche Apps für Schnelleinstieg ■ Ablage von Dokumenten, Formularen und Anträgen ■ integriertes QM-Handbuch ■ Kalendermodul für Termine und Veranstaltungen ■ Button „Notfallmanagement“ und „Schnellzugriff“ ■ Ansprechpartner, Personensu- che, Telefonlisten ■ Verlinkungen zu Applikationen und Anwendungen ■ Verlinkung zu Bewertungspor- talen ■ unternehmensweite Nachrichten und Mitteilungen ■ Stellenbörse mit Funktion für interne Ausschreibungen mit Zugang zur Sana Jobbörse Technisch basiert die Plattform auf einer lizenzfreien Software, die bereits bei den Sana Klinik-Webseiten eingesetzt wird. Unser großer Dank gilt den Teams des Sana Hanse-Klinikums Wismar, der Sana Kliniken Leipziger Land sowie der Sana IT Service und unserer Agentur Amedick & Sommer, die mit ihrem Knowhow, Engagement und ihrer Kreativität entscheidend zur Realisierung beigetragen haben. Schön übersichtlich, die neue Intranet-Seite Ansprechpartner und Projektbetreuer im UK-Team ist Benjamin Heitkamp, Telefon 089 678204-336 oder [email protected] ERFOLGREICHE INTEGRATION SAP-EML OFFENBACH Größtes Klinikum zieht in die SAPKonzernlösung ein Fotos: Sana Kliniken AG/Esther Neuman (1), Sana Kliniken AG Das Sana Klinikum Offenbach ist zum Jahreswechsel erfolgreich in die SAP-Konzernlösung eingezogen. Es ist somit das 21. Haus, das die zentrale Konzern-Plattform nutzt. Ein bedeutender Schritt bei der Integration des größten Klinikums des Sana Verbunds ist damit getan. Unter der Federführung der Sana IT Services GmbH (SIT) und dem SAP-Dienstleistungspartner RZV GmbH ist im Frühjahr 2014 das EML-Projekt in Offenbach gestartet. Bei einem Kick-off Mitte Mai 2014 wurden Projektorganisation und Projektplanung festgelegt. Vier Teilprojekte mit mehr als 35 Mitgliedern formten sich. Das Ziel: Zum Jahreswechsel 2014/2015 sollte das Sana Klinikum Offenbach in die Ein-Mandanten-Lösung (EML) einziehen, um damit künftig die zentrale Plattform für das Rechnungswesen, die Anlagenbuchhaltung, das Controlling und die Patientenabrechnung nutzen zu können. Ein Haus dieser Größe und medizinischen Vielfalt war noch nie in die EML integriert worden. Ehrgeizig auch der Zeitplan. Doch alle waren sich einig: „Wir schaffen das!“ Größte Herausforderung war die Harmonisierung der Stammdaten zwischen Offenbach und der Konzernlösung. Dazu zählten beispielsweise das Angleichen von Kostenstellen oder Geschäftspartnerkatalogen sowie auf medizinischer Seite die Vereinheitlichung von Bewegungsarten oder Behandlungskategorien. Tausende von Datensätzen mussten hierbei teils händisch abgeglichen und harmonisiert werden. Die betroffenen Fachbereiche von FiBu & Controlling sowie Medizincontrolling & Patientenmanagement arbeiteten Hand in Hand. Im Herbst 2014 war diese Aufgabe bewältigt und das inhaltliche Fundament für den Übergang gelegt. Zeitgleich wurde die technische Basis zur Koppelung der IT-Systeme zwischen Offenbach und Konzern geschaffen. Das Team der SIT und der RZV entwickelte die Technologie und nahm die notwendige Infrastruktur in Betrieb. Alle Voraussetzungen waren somit gegeben und nach umfangreichen Funktionstests folgte im Dezember die Freigabe für den Produktionsbetrieb zum Jahreswechsel. Das Schwierigste stand jedoch noch bevor: der Übergang selbst. Alle patientenführenden Systeme, wie KIS, Radiologie, Labor und Funktionsdiagnostik, wurden am 2. Januar 2015 ab 12 Uhr abgeschaltet und mussten in einem zwölfstündigen Wartungsfens- Das Sana Klinikum Offenbach – die größte Klinik im Sana Verbund ter umgestellt werden. Das gesamte Haus setzte für diese Zeit den Notfallplan in Kraft. Das Projektteam und viele zuarbeitende Abteilungen waren in verstärkter Besetzung vor Ort und ermöglichten den Übergang aller Funktionalitäten, sodass das Haus am 3. Januar seinen uneingeschränkten IT-gestützten Klinikbetrieb wieder aufnehmen konnte. Unser Dank gilt der Offenbacher Geschäftsleitung, allen Mitarbeitern der Pflege und den Ärzten sowie den betroffenen administrativen Bereichen des Sana Klinikums Offenbach. Durch die gute Vorbereitung und Selbstorganisation während des Übergangs und das Engagement vieler einzelner Mitarbeiter ist diese Umstellung so erfolgreich verlaufen. 01.2015 | 360° 9 MEDIZIN & INNOVATION | SANA KLINIKEN BUNDESWEIT VERNETZUNGSPROJEKTE Gut vernetzt zum Erfolg Die Sana Kliniken im Norden arbeiten immer enger zusammen. Nach den Kardiologen üben jetzt die Gefäßmediziner aus acht Kliniken den Schulterschluss – zum Wohle der Patienten. Seit Februar 2013 arbeiten die kardiologischen Abteilungen der Sana Kliniken in Schleswig-Holstein und Nordwestmecklenburg erfolgreich unter dem Dach der Sana CardioMed zusammen. „Die Besonderheit von Sana CardioMed ist die enge Zusammenarbeit und der fachliche Austausch zwischen den Experten der insgesamt sieben Kliniken. Dadurch können wir an allen Standorten einen hohen und einheitlichen Behandlungsstandard sicherstellen und neue therapeutische Verfahren standort- übergreifend etablieren“, berichtet der medizinische Direktor des Zentrums, Prof. Dr. Joachim Weil. „Dies hat dazu geführt, dass die Kompetenz bei der Behandlung von Herzkrankheiten erheblich erweitert werden konnte“, so Dr. Peter Kraemer, kaufmännischer Direktor des Netzes. Aushängeschild ist das jährliche CardioColloquium, auf dem sich zuletzt im November 200 Experten und Teilnehmer aus ganz Norddeutschland über aktuelle kardiologische Themen ausgetauscht haben. Auf dem kommenden dritten Kongress wird das Thema Gefäßmedizin ebenfalls einen Schwerpunkt bilden. Denn nach den Kardiologen üben jetzt die Gefäßexperten der Sana Kliniken in Lübeck, Wismar, Hameln und den Kreisen Ostholstein und Pinneberg den Zusammenschluss und knüpfen unter dem Dach der Sana GefäßMed ein eigenes Versorgungsnetz. Start ist in diesem Frühjahr. Das Projektteam der Sana GefäßMed im Norden „Die Gründung der Sana GefäßMed ist ein logischer Schritt“, sagt Volker Hippler, Generalbevollmächtigter der Sana Region Nord. „Hier gilt es die Kompetenz der klassischen Disziplinen der Gefäßmedizin miteinander zu bündeln und zu vernetzen, um unseren Patienten hochwertige Versorgungsangebote in Wohnortnähe zu unterbreiten.“ In den Gefäßzentren arbeiten die Mediziner der einzelnen Standorte schon interdisziplinär, also fächerübergreifend, zusammen. In gemeinsamen Fallkonferenzen beraten Angiologen, Gefäßchirurgen, Radiologen und auch Neurologen sowie niedergelassene Ärzte über die für den jeweiligen Patienten passende Therapie. „Diese Art der Vernetzung auf Klinikebene weiten wir jetzt auf alle Kliniken im Norden aus, um ähnlich wie bei Sana CardioMed nicht nur einen fachlichen Austausch, sondern auch einen hohen einheitlichen Behandlungsstandard zu gewährleisten. Alle Patienten sollen in allen Sana Kliniken gleich gut behandelt werden“, formuliert es Volker Hippler. „Die Schaffung der einheitlichen Standards bedeutet für die beteiligten Experten viel Arbeit, die bisherige Bilanz von Sana CardioMed zeigt jedoch, dass sich die Mühen lohnen.“ Das hat sich offenbar herumgesprochen. Denn auch die medizinischen Leistungserbringer der anderen Fachabteilungen stehen im Norden bereits in den Startlöchern, um ihre Kompetenzen unter den Namen Sana OrthoMed, Sana SeniorMed, Sana OnkoMed und SanaLungenMed zu bündeln. NEUE DIENSTLEISTUNGSTOCHTER IM VERBUND Sana Immobilien Service GmbH gegründet Seit Jahresbeginn kümmert sich eine neue Gesellschaft um alle Belange der Immobilienbewirtschaftung vom Bau bis zum Betrieb. Damit können sich die Krankenhäuser noch stärker auf ihr Klinikkerngeschäft konzentrieren. Thorsten Reichle Geschäftsführer und Generalbevollmächtigter Dirk Krause Prokurist und Bereichsleiter Technisches Gebäudemanagement 10 360° | 01.2015 Peter Lang Prokurist und Bereichsleiter Bau- und Immobilienentwicklung Klaus Wiendl Prokurist und Bereichsleiter Infrastrukturelles Gebäudemanagement sowie Projektleitung Integration Die Sana Kliniken AG mit ihren mehr als 50 Krankenhäusern und 100 Liegenschaften beschäftigt allein 3.000 Mitarbeiter im Gebäudemanagement. Dahinter stehen jährliche Investitionen von durchschnittlich 50 Millionen Euro in Neubauten sowie ein bewirtschaftetes Jahresbudget von 250 Millionen Euro. pro.service zu einer Einheit mit den Sparten „Bau- und Immobilienentwicklung“, „Technisches Gebäudemanagement“ und „Infrastrukturelles Gebäudemanagement“ zusammengeführt. Die Fachgesellschaften Sana TGmed und Sana DGS pro.service bleiben weiterhin unverändert bestehen. Diese Größenordnungen sind verbunden mit komplexen Aufgaben, denen die Sana Kliniken AG nur mit einer angepassten Struktur auf höchstem Level gerecht werden kann. Deswegen hat der gesamte Bereich der Immobilienbewirtschaftung, der dem Vorstandsressort „Beschaffung und Service“ von Dr. Jens Schick zugeordnet ist, zu diesem Jahr eine neue Aufbaustruktur erhalten. Die Sana Immobilien Service GmbH wird die qualitativen und wirtschaftlichen Vorgaben in Abstimmung mit der Konzernleitung erstellen und die Einhaltung überwachen. Die Umsetzung der Dienstleistungen in den Kliniken obliegt weiterhin den beauftragten Unternehmen in und außerhalb des Konzerns oder aber den Kliniken selbst. In der neu gegründeten Sana Immobilien Service GmbH werden alle wichtigen Gewerke rund um die Immobilie gebündelt und damit eine zentrale Anlaufstelle geschaffen. Dazu wurden das komplette Immobilienmanagement mit allen Mitarbeitern sowie die Top-Führungskräfte der Sana TGmed GmbH und Sana DGS Die Sana Immobilien Service GmbH ermöglicht die Konzentration der Krankenhäuser auf das Klinikkerngeschäft und entlastet diese von immobilienbezogenen Aufgaben. Mit diesem Schritt stärkt Sana zudem ihre Attraktivität als Arbeitgeber im Gebäudemanagement, hebt weitere Effizienzreserven und ermöglicht weiteres Unternehmenswachstum. SANA KLINIKEN BUNDESWEIT PFLEGE WEITERENTWICKELN | KOMPETENZ & TEAM SCHLAFTIPPS Fachgruppe „Pflege“ beginnt mit der Arbeit Kein Kaffee am Ende der Nachtschicht Schichtdienstler sollten in der zweiten Hälfte ihrer Nachtschicht keinen Kaffee mehr trinken. Das Koffein hält nur zusätzlich wach, wenn man in der Früh schlafen will. Wer Schlafprobleme hat, verzichtet außerdem besser auf fettreiche Speisen wie Pizza. Außerdem sollte es im Schlafzimmer möglichst dunkel sein. ABSCHALTEN Erarbeitet unter anderem zukunftsfähige Pflegemodelle: das neue Fachteam Die zwölf medizinischen Fachgruppen im Sana Verbund haben ihre Arbeit in den vergangenen beiden Jahren schrittweise aufgenommen und fachliche Themen vorangetrieben. Nun kommt die Fachgruppe „Pflege“ hinzu. „Gründungsmitglieder“ sind Pflegedirektorinnen aus acht Sana Krankenhäusern: Jutta Bestgen (Ostholstein), Sabine Braun (Offenbach), Ksenija Gajski (Biberach), Nicole Hilbert (Remscheid), Ute Jahnel (Schwarzenbruck), Andrea Lange (Dresden), Cathrin Stransky (Berlin) und Cornelia Reichardt (Leipziger Land). Die Fachgruppe soll Konzepte und Vorgehensweisen entwickeln, wie Sana den pflegerischen Herausforderungen in den Krankenhäusern begegnen kann. Arbeitsschwerpunkte werden unter anderem die Bewertung zukunftsfähiger Pflegemodelle sein, ebenso wie Aus-, Fort- und Wei- terbildung und alle Fragen pflegerischer Personalentwicklung. „Durch die Einbindung derjenigen, die vor Ort in den Kliniken die Verantwortung tagtäglich mit großem Engagement und Erfolg wahrnehmen, erwarten wir umsetzbare und zukunftsweisende Vorschläge für sinnvolle Entwicklungen in der Pflege. Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Arbeit“, sagten Dr. Michael Philippi und Jan Stanslowski bei der Begrüßung des neuen Teams. Sport schlägt Fernsehen Auch in der Freizeit an die Arbeit denken? Für die Mehrheit der Berufstätigen ist das kein Thema. Fast acht von zehn Berufstätigen (78,3 Prozent) gelingt es, in der Freizeit oder im Urlaub ganz abzuschalten. Das hat eine repräsentative GfK-Umfrage ergeben. Um Stress abzubauen, setzen drei von vier (73,4 Prozent) auf Sport. Etwas weniger (60,6 Prozent) ziehen sich zurück und schauen fern, lesen oder spielen am Computer. Rund jedem Zweiten hilft es, Probleme im Job mit Familie und Freunden zu besprechen. FIT IN DEN FRÜHLING Kräuterwrap mit Salatfüllung Zutaten für vier Personen: je 1 Bund glatte Petersilie und Schnittlauch, 3 Eier, 100 ml Milch, 100 g Mehl, Salz, 1 Prise frisch geriebene Muskatnuss, Rapsöl zum Braten, 150 g Crème fraîche, Saft von 1/2 Biozitrone, 1/4 TL Paprikapulver, 1/2 Kopf- oder Romanasalat, einige Blätter Baby Leaves oder Rucola, 50 g Kicher erbsensprossen, 50 g Sojakeime, schwarzer Pfeffer aus der Mühle. Fotos: Sana Kliniken AG (6), dpa (1) Zubereitung: Kräuter waschen, trocken schütteln, Blätter zupfen und fein hacken. Etwa ein Viertel der Kräuter beiseite stellen. Die restlichen Kräuter mit den Eiern, der Milch, dem Mehl sowie Salz und Muskat zu einem glatten Teig verrühren. 1 EL Öl in einer kleinen, beschichteten Pfanne erhitzen. Je eine Kelle Teig hineingeben und nacheinander sehr dünne Pfannkuchen backen. Auf einem Rost abkühlen lassen. Für die Füllung: Crème fraîche mit Salz, Zitronensaft und Paprikapulver verrühren. Die abgekühlten Pfannkuchen dünn mit Creme bestreichen und mit Salatblättern belegen. 3 Esslöffel Rapsöl in einem Wok stark erhitzen. Die gewaschenen Kichererbsensprossen und Sojakeime anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen, auf Küchenkrepp entfetten und auf den Pfannkuchen verteilen. Die Pfannkuchen zu Wraps einrollen und sofort servieren. Köstlich! 01.2015 | 360° 11 KOMPETENZ & TEAM | SANA KLINIKEN BUNDESWEIT MITMACHEN UND GEWINNEN! Es grünt so grün ... Rätseln Sie mit! flexibel, elastisch Ackergerät Sehnsucht nach zu Hause beiliegend, in der Anlage Name e. europ. Trägerrakete dt. Name von Praha Wasserbehälter mit Henkel Abk.: North Dakota darreichen flexibel, elastisch Ackergerät Sehnsucht nach zu Hause beiliegend, in der Anlage Wiener Fußballklub Name e. europ. Trägerrakete Wasserdt. Name vogelvon produkt Praha Wasserbehälter mit Henkel Abk.: North Dakota darreichen Abk.: geboren habAbk.: süchtig geboren Wiener Fußballklub ugs.: nicht anrüchig habsüchtig amerik. Schau- Gelehrtenspielerin: sprache ... Moore kaum amerik. hörbar GelehrtenSchauspielerin: sprache 6 ... Moore Ausruf des Verkaum stehens hörbar 6 HalsAusruf schmuck des Verstehens Musik: mäßig langsam Musik: mäßig langsam 1 9 Schiffszubehör Figur aus der „Sesamstraße“ ungefähr Segel am hinteren Schiffsmast Schutz für Wunden kalte Mischspeise Schutz für Wunden kalte Mischspeise Beifallsruf Abk. für einen Bibelteil Beifallsruf 3 4 5 6 7 LÖSUNGSWORT: 1 2 3 4 5 6 7 Teigware sausen, summen Hauptstadt von Kenia Teigware Auszeichnung, Medaille 2 Eiform Auszeichnung, Medaille Ekel, Widerwille Ekel, Widerwille 8schließlich, zuletzt 9 8 9 Wer diese Geschenkkarte gewinnt, hat freie Wahl bei allen Amazon-Artikeln. Finden Sie das Lösungswort und mailen Sie es unter Nennung Ihres Namens und Ihres Sana Standortes mit der Betreffzeile „Kreuzworträtsel“ einfach an: [email protected] Einsendeschluss ist der 30. April 2015. Viel Spaß und viel Glück beim Rätseln! Bitte beachten: Teilnahmeberechtigt sind nur Mitarbeiter der Sana Kliniken AG und deren Tochtergesellschaften. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter oder Angehörige des Verlags dürfen nicht teilnehmen. IMPRESSUM Herausgeber: Sana Kliniken AG, Oskar-Messter-Straße 24, 85737 Ismaning, Tel. 089 678204 334 Sana Projektleitung: Susanne Heintzmann, Andrea Roth, Redaktion Konzernteil: Hans-Jürgen Heck, Susanne Heintzmann, Manuel Holzer, Sebastian Kimstädt, Robert Mahnke, Bernd-Christoph Meisheit, Angelika Ritzinger, Andrea Roth, Regionalausgabe Herzzentrum Dresden Universitätsklinik. Projektleitung: Monika Famulla, Stefan Todtwalusch, Produktion/redaktionelle Betreuung: dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH, dpa-Corporate Content, Mittelweg 38, 20148 Hamburg, www.dpa.com, Projektleitung: Britta Schmeis, Mitarbeit: Peggy Günther, Hedda Möller, Layout: VAHLANDdesign, Hamburg, Schlusskorrektur: Silvia Peper-Sengstock, Druck: BWS Behindertenwerk GmbH, Spremberg Haftungsausschluss: 360° richtet sich ausschließlich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sana Kliniken. Alle Beiträge wurden sorgfältig und nach neuesten Erkenntnissen erstellt. Die Sana Kliniken AG und dpa-Corporate Content schließen für eventuelle Fehler jegliche Haftung aus. 360° | 01.2015 seltsam, wunderlich Bauernhof in den USA erblicken ernsthaft, anständig erblicken 3 üblich,3 vorschriftsmäßig ernsthaft, anständig wohlhabend üblich, vorschriftsmäßig Abk.: South Carolina Bauernhof in den USA Gebäude für Sammlungen Speisesaal für Studenten Speisesaal für Studenten ungebraucht wohlhabend schott. Seeungeheuer unge(ugs.) braucht Abk.: South Carolina 5 5 Ihr Gewinn: 5 AmazonGutscheine à 25 Euro 12 seltsam, orientawunderLebelisches lich wesen Genussmittel Gottes Gunst Hauptstadt von Kenia Eiform 2 schließlich, zuletzt starker Luftstoß 2 Windstoß 8 8 Windstoß Fellfarbe bei Katzen Abk. für einen Bibelteil Teufel spanische Anrede: Herr sausen, summen 9 Fellfarbe bei Katzen ungefähr spanische Anrede: Herr Fruchtform orientalisches Genussmittel Lebewesen beherzt, entschlossen Gottes Gunst Teufel Segel am hinteren SchiffsFruchtmast form Schiffs- ugs.: zubehör nicht anrüchig Figur aus der „Sesamstraße“ starker Luftstoß Halsschmuck Wasservogelprodukt beherzt, entschlossen schott. Seeungeheuer (ugs.) Nachbarschaft, Umfeld unbestimmter Artikel Schokougs.: ladenKrachen getränk unbestimmter Artikel erstes Schullesebuch Schokougs.: ladenKrachen getränk Endpunkt einer Fahrt erstes Schullese-1 buch 1 Gebäude für Sammlungen Endpunkt einer Fahrt starke Feuchtigkeit Berufstätigkeit starke Feuchtigkeit Berufstätigkeit Abk.: Europäische Zentralbank Abk.: Europäische Zentralbank italienisch: sechs 4 4 italienisch: sechs Nachbarschaft, Umfeld ® s2212.4-1 ® Schreiben Sie uns! Die 360° Mitarbeiterzeitung ist von unseren Mitarbeitern für unsere Mitarbeiter. Wir möchten Sie informieren, unterhalten, aufklären, Sie zum Mitmachen und Mitdenken anregen. Dafür aber sind wir auf Sie angewiesen. Deswegen schreiben Sie uns Ihre Geschichten aus dem Klinikalltag, berichten Sie von Ihren Sorgen und Wünschen, stellen Sie Fragen oder erzählen Sie uns von Ihren Ideen. Wir bemühen uns, so schnell wie möglich darüber zu berichten und Ihnen Antworten zu geben. Wir freuen uns auf Ihr Feedback! 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