www.b-i-t-online.de Nr. 4 Freitag 29. Mai 2015 Zwei Frauen übernehmen die Spitze der Berufsverbände 3.815 Innen m Te ilneh er Vesna Steyer führt künftig den BIB, Konstanze Söllner den VDB In den Mitgliederversammlungen der beiden großen Bibliotheksverbände gestern wurden die Vorsitzenden neu gewählt und wegweisende Entscheidungen gefällt. Vesna Steyer, Leiterin der Polizeibibliothek beim Polizeipräsidenten in Berlin, übernimmt das Amt der Vorsitzenden des Bundesverbandes Information Bibliothek e.V. (BIB), der gerade in unruhigem Fahrwasser steuert. Konstanze Söllner, Leitende Direktorin der Universitätsbibliothek der FAU Erlangen-Nürnberg, tritt am 1. August den Vorsitz des Vereins Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare – wie der VDB seit gestern heißt – an. Die beiden Frauen an der Spitze der Verbände haben sich vorgenommen, in ihrer Amtszeit eng zusammenzuarbeiten. In diesem gemeinsamen Interview findet das Vorhaben seinen ersten Ausdruck. ... weiter auf S. 3 springer.com Springer Science+Business Media – Der Verlagspartner für Wissenschaft und Praxis Besuchen Sie uns auf dem Bibliothekartag in Halle 4A Stand 57! Bei Springer gilt die Devise ‚e-first‘: Alle Inhalte erscheinen bei uns in erster Linie online. Unsere programmverantwortlichen Editoren arbeiten kontinuierlich daran, sich mit den besten Wissenschaftlern zu vernetzen und deren Forschungsergebnisse zu verbreiten. Unsere Produktentwickler verfolgen die neuesten Trends in den wissenschaftlichen Communities, um sie in neue Produkte umzusetzen. So verfügt Springer über die weltweit größte eBook-Sammlung in der Wissenschaft und hat das umfangreichste Portfolio an Open-Access-Zeitschriften. 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Vesna Steyer: Nein, dazu gibt es nichts Konkretes, aber wir stehen für eine enge Zusammenarbeit und ich denke, dass sind auch die Zeichen der Zeit. Wie kann so eine Zusammenarbeit aussehen? Einfach nur inhaltlich sachlich erst einmal als Berufsverbände, als Berufsvertretungen für Bibliothekarinnen und Bibliothekare? Konstanze Söllner: Es gibt auch ganz praktische Zusammenarbeit. Wir haben ein gemeinsames Fortbildungsportal – www.library-training.de. Das ist ein gemeinsames Projekt von BIB und VDB gewesen, im letzten Jahr veröffentlicht worden, und es gibt eine ganze Menge anderer Themen. Ein Bibliothekartag geht nicht alleine, wird sowieso immer gemeinsam organisiert. Auf der praktischen Ebene ist das sowieso schon alles sehr intensiv eingespielt, und jetzt ist es ganz wichtig, dass wir beim BIB wieder Ansprechpartner haben. Der VDB hat sich in seiner heute verabschiedeten Satzungsänderung ja jetzt geöffnet für alle Bibliothekarinnen und Bibliothekare. Sie bleiben aber trotzdem bei Ihren Arbeitschwerpunkten? Konstanze Söllner: Der VDB hat das so im Vereinszweck stehen, die Förderung des wissenschaftlichen Bibliothekswesens. Das ist ein Schwerpunkt von uns, und den Vereinszweck, den verändert man auch nicht einmal so ohne Weiteres - das sind Dinge, die auch rechtliche Konsequenzen haben, und das wollen auch unsere Mitglieder. Das ist auch heute aus der Diskussion ganz deutlich hervorgegangen, dass die Mitglieder wollen, dass wir diesen inhaltlichen Schwerpunkt legen. Frau Steyer, in der Mitgliederversammlung des BIB wurden die Kandidierenden für den Bundesvorstand gebeten, zum Thema Sonntagsöffnung Stellung zu beziehen. Das ist ja ein heiß diskutiertes Thema. Wie stehen Sie dazu? Vesna Steyer: Ich habe gesagt, dass ich für Sonntagsöffnungszeiten bin, ich persönlich – so, wie es ja auch im Positionspapier des BIB steht. Aber die Gesetzeslage lässt es zur Zeit in öffentlichen Bibliotheken nicht zu, in wissenschaftlichen schon, und die praktizieren es ja auch schon. SERAFINI LIBRARY Bibliothekseinrichtungen nach Maß Einzigartige Produkte für moderne Mediotheken – von der Buchstützen über Büchertürme und Regale bis zum Bücherwagen. Über 60 Jahre höchste Qualität, kreative Einrichtungslösungen und zeitgemäßes Design. Das ist seraani. Fordern Sie jetzt unseren Katalog an! Paul Seraani GmbH & Co. KG Giesestr. 30 · D-58636 Iserlohn Fon: +49 (0) 23 71 / 771 - 0 Fax: +49 (0) 23 71 / 771 - 110 E-Mail: [email protected] Internet: www.seraani.de Frau Söllner, können Sie da helfen? Konstanze Söllner: Wir können insofern helfen, als wir unsere Erfahrungen einbringen, und es funktioniert auch sehr gut. In meinem eigenen Haus ist es so, das wir bei der Finanzierung ein Problem hatten und am Wochenende auf 22 Uhr heruntergehen mussten, vorher hatten wir bis 24 Uhr geöffnet. Im April haben uns die Studierenden Geld nachbewilligt und wir haben sofort wieder aufgestockt. Also wir können aus unserer Erfahrung nur sagen, das funktioniert, die Nutzer fragen das nach. Die Bibliotheksöffnungszeiten liegen bei uns auf derselben Ebene wie die Inhalte, es ist genau so wichtig. Die Bibliothek als Ort ist keine Wunschvorstellung. Sie existiert wirklich und sie wird auch am Wochenende genutzt. Vesna Steyer: Die Problematik der Sonntagsöffnungszeiten bei den öffentlichen Bibliotheken, dass ist nicht nur heute in der Diskussion in der Mitgliederversammlung eindeutig herausgekommen, sind ja die Rahmenbedingungen. Als BIB ist es unsere Aufgabe, die Gestaltung der Sonntagsöffnungszeiten in öffentlichen Bibliotheken im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu begleiten – wenn sie denn kommen. Wie kann man sie gestalten. Geht es um Gehälter, um Sonntagszuschläge? Vesna Steyer: Das auf jeden Fall – ob in Geld oder Zeit. Zudem muss auch sonntags Qualität angeboten werden. In öffentlichen Bibliotheken, wo kleine Kinder da sind, ist ein anderes Leben, eine andere Aufgabenstellung als in wissenschaftlichen. Da braucht man natürlich eine ganz andere Personaldecke. Ich kann eine öffentliche Bibliothek nicht nur mit Sicherheitspersonal oder einer b.i.t.online KongressNews • Fr 29. Mai 2015 • Nr. 4 4 Aushilfskraft betreiben, das wird nicht gehen. Auf der anderen Seite finde ich dann die Unterhaltsträger, die natürlich in einer engen wirtschaftlichen Lage sind, das sieht man ja überall, was sich in puncto Bibliotheken an Schwierigkeiten aufzeigt. Das ist, denke ich so, die Spannbreite, der Spagat. Wir müssen also sehr genau analysieren, wie wir uns als Berufsverband zu den einzelnen konkreten Problemstellungen positionieren. Bis zum Bibliothekskongress im März 2016 sind es gerade noch einmal 10 Monate. Da liegt viel Arbeit vor Ihnen. Wie weit sind Sie mit der Vorbereitung? Konstanze Söllner: Der Vorsitzende des Dachverbandes Bibliothek & Information Deutschland (BID), Herr Lorenzen, hat schon sehr rechtzeitig eingeladen und das Programmkomitee hat sich nach meinem Kenntnisstand schon mehrfach getroffen; die Themenkreise sind verabschiedet. Das läuft alles schon sehr gut. INT E RV IE W Verraten Sie uns schon, ob uns in Leipzig etwas Neues erwartet? Wollen Sie eigene Zeichen setzen? Konstanze Söllner: Da wollen wir dem BID und den Gremien nicht vorgreifen und es fließen ja auch noch die aktuellen Erfahrungen vom Nürnberger Bibliothekartag ein. Ich gehe davon aus, dass neben dem inhaltlichen, was natürlich wichtig ist, auch die Form eine immer größere Rolle spielt und das da auch noch einmal stark reflektiert wird, was in Nürnberg funktioniert hat und was dann wieder in den Bibliothekskongress einfließen soll. Frau Steyer, Frau Söllner, wir freuen uns darauf, Sie auf dem Bibliothekskongress in Leipzig in Ihrer dann schon nicht mehr neuen Rolle und Verantwortung zu erleben und sind sehr gespannt, wie Sie das Amt prägen. Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für Ihre neue Aufgaben. Wie steigen Sie dann als neue Vorsitzende des BIB mit ein? Vesna Steyer: Wir sind dort schon mit vertreten durch Tom Becker, dem Vorstandsmitglied des alten Vorstandes, der auch auch wieder mit im neugewählten Bundesvorstand ist. Der neue Bundesvorstand des BIB Das Ergebnis der VDB-Vorstandswahlen In den nach der außerordentliche Mitgliederversammlung am 7.2.2015 in Köln beschlossenen, vorgezogenen Wahlen zum Bundesvorstand des BIB wählte die ordentliche Mitgliederversammlung gestern auf dem Bibliothekartag ihren neuen Bundesvorstand in folgender Zusammensetzung: Vesna Steyer (Vorsitzende) Kristina Lippold (stellv. Vorsitzende) Dr. Dirk Wissen (stellv. Vorsitzender) Prof. Tom Becker gehört dem Bundesvorstand als eines der zwei weiteren Mitglieder an. Die zweite Position blieb vakant. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des BIB. Konstanze Söllner, Ltd. Direktorin der Universitätsbibliothek der FAU Erlangen-Nürnberg (Vorsitzende) Dr. Klaus-Rainer Brintzinger, Ltd. Direktor der Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München (stellv. Vorsitzender) Simon Streib, Leiter des Medienzentrums der Hochschule Darmstadt (stellv. Vorsitzender) Dr. Ewald Brahms, Ltd. Direktor der Universitätsbibliothek Hildesheim (Beisitzer) Burkard Rosenberger, Bibliotheksdirektor, Universitätsund Landesbibliothek Münster (Beisitzer) Ulrike Scholle, Bibliotheksdirektorin, Universitätsbibliothek Duisburg-Essen (Beisitzerin) Heidi Meyer, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Schatzmeisterin) Dr. Anke Quast, Universitätsbibliothek der TU Berlin (Schriftführerin) Von links: Tom Becker, Kristina Lippold, Vesna Steyer, Dirk Wissen Foto: Steffen Heizereder (V.l.n.r.): Dr. Ewald Brahms, Ulrike Scholle, Simon Streib, Dr. Anke Quast, Burkard Rosenberger, Konstanze Söllner, Dr. Klaus-Rainer Brintzinger, Heidi Meyer. Foto: Dr. Michael Fischer b.i.t.online KongressNews • Fr 29. Mai 2015 • Nr. 4 Missing Link | Internationale Versandbuchhandlung Westerstrasse 114-116 | D-28199 Bremen fon: (0421) 50 43 48 | fax : (0421) 50 43 16 Erwerbungspartner, mit denen Sie rechnen können Flexibel Erfahren Innovativ Konditionsstark Serviceorientiert Engagiert Klar 6 4 d n a St [email protected] | www.missing-link.de 6 INT E RV IE W A2-Scanner im neuen Kleid Wenn man die Ausstellungshalle betritt, fallen einem sofort zwei schwungvoll geformte Großformatscanner ins Auge. Zeutschel, seit 54 Jahren Hersteller von digitalen und analogen Speichersystemen, hat seinen Produkten optisch und technisch eine Rundumerneuerung verpasst. Vertriebsleiter Horst Schmeissing und Michael Lütgen, Verkaufsleiter Softwarelösungen, erläutern, welche Änderungen vorgenommen wurden. Hightech-Blickfang: Michael Gisevius, Mitarbeiter von Zeutschel, führt einer Besucherin den neuen A2plus-Kompaktscanner vor. Im Hintergrund Horst Schmeissing (links) und Michael Lütgen. Herr Schmeissing, Scanner in dieser Form und dieser Größe haben wir noch nie gesehen. Können die Geräte jetzt auch mehr, oder sind sie nur schöner? Horst Schmeissing: Das Besondere an unseren neuen Geräten ist, dass wir Hochleistungsscanner in kompakterer Bauweise haben. Die Bauhöhe ist um circa 30 Prozent niedriger geworden. Dadurch sind die Scanner mobil einsetzbar und am Stück von Einsatzort A zu Einsatzort B transportierbar. Der hier sieht aber sehr groß aus. Den möchte ich nicht transportieren. Wie schwer ist er denn? Horst Schmeissing: Der Scanner wiegt rund 65 kg. Das heißt, zu Zweit ist er gut transportierbar. Er scannt in Formatgröße DIN A2plus, d.h. wir sind in beide Richtungen ca. 40 mm größer als das A2-Format. Damit können wir Bücher bis 200 mm Buchrückenstärke digitalisieren. Sie bieten über die Geräte hinaus jetzt auch Komplettlösungen an. Was bedeutet das? Michael Lütgen: Der Punkt ist: heute brauchen die Bibliotheken und Archive Lösungen für ihre Digitalisierungsprojekte insgeb.i.t.online KongressNews • Fr 29. Mai 2015 • Nr. 4 samt. Die dafür notwendigen Tools, seien es Scanner, sei es die Software, müssen sich in die vorhandenen Systeme der Bibliotheken einfügen lassen. Da muss alles zusammen passen. Wir betrachten die Digitalisierungslösung als eine Teilmenge dessen, was Bibliotheken oder Archive heute ihren Kunden anbieten. An welcher Stelle in dieser Lösungskette steht der Scanner? Michael Lütgen: Die Dinge stehen gleichwertig nebeneinander, weil sie das eine ohne das andere nicht tun können. Sie brauchen alle Elemente, um ein Digitalisierungsprojekt erfolgreich durchführen zu können, um am Ende dem Kunden, z.B. dem Studenten einer Universitätsbibliothek, digitalisierte Sammlungen zu präsentieren und somit die Forschung, die Lehre zu unterstützen und das Informationswesen insgesamt leichter zu machen. Und Sie integrieren Ihre Scanner komplett in dieses System? Michael Lütgen: Ja. St a 92 nd DABIS_A5_quer_cl_ohne_Termin.pdf 31.01.2014 7 16:05:33 BIS-C 2000 DABIS. eu 4th. generation Gesellschaft für Datenbank-InformationsSysteme Archiv- und Bibliotheks-InformationsSystem Archiv Bibliothek Dokumentation Archiv / Bibliothek singleUser System multiUser Lokalsystem und Verbund multiDatenbank multiServer multiThreading multiProcessing skalierbar stufenlos Unicode multiLingual Normdaten GND RVK redundanzfrei multiMedia JSon Integration DABIS.eu - alle Aufgaben - ein Team C M Synergien: WB-Qualität und ÖB-Kompetenz Regelkonform . RAK . RSWK . Marc21 . MAB Modell: FRBR . FRAD . RDA Szenario 1 + 2 Web . SSL . 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Band 54 InnovatIv Band 55 Bibliothek. Information. technologie. Herausgegeben von Verlag Dinges & Frick GmbH, Wiesbaden ISBN 978-3-934997-69-1 ISSN 1615-1577 E 24,50 bd53_Zoeller_cover.indd 1 Bestellungen auf www.b-i-t-online.de Ein Lern-Tutorial und Evaluationssystem für Bibliothekare Bibliotheken, die immer mit knappen Etats kämpfen, können Guerilla Marketing nutzen, um mehr Aufmerksamkeit bei Kunden zu gewinnen. In dem Buch werden beide Guerilla-Bewegungen vorgestellt, miteinander verglichen und Arbeiten des Kommunikationsguerilleros Banksy analysiert, um aus den Erkenntnissen zum einen Guerilla-Konzepte für die Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) auszuarbeiten und zum anderen Bibliotheken mit Best-Practice-Beispielen, Ideen und Empfehlungen für den Einsatz unkonventioneller, kreativer, aufsehenerregender und kostengünstiger Guerilla MarketingAktionen in die Lage zu versetzen, trotz knapper Budgets eine große Aufmerksamkeit in den anvisierten Zielgruppen zu generieren. Herausgegeben von Verlag Dinges & Frick GmbH, Wiesbaden ISBN 978-3-934997-70-7 ISSN 1615-1577 b.i.t. innovativ 2015 bd54_Hagen_cover.indd 1 E 24,50 Bild(er)leser wissen mehr! in Bibliotheken Was können Bibliotheken vom Guerilla-Künstler Banksy für ihr Marketing lernen? Herausgegeben von Verlag Dinges & Frick GmbH, Wiesbaden ISBN 978-3-934997-71-4 ISSN 1615-1577 b.i.t. innovativ 2015 bd55_schroeder_cover.indd 1 E 24,50 Das Bilderbuch als Vermittler von „Visual Literacy“: Eine Aufgabe für die Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit? Bettina Schröder Als Lösungsansätze werden zwei praxistaugliche Arbeitshilfen mit dem Ziel erarbeitet, verbundweit im Bibliothekswesen einen homogeneren Qualitätsstandard mit Orientierung an angloamerikanischen Best-PracticeBeispielen zu erreichen. Während beide Bewegungen völlig unterschiedliche Ziele verfolgen, greifen sie dabei jedoch auf ähnliche Methoden zurück. Erfolgreiche Unternehmen und Organisationen setzen auf Guerilla Marketing, um Kunden für ihre Produkte und Services zu begeistern. In der Multimediagesellschaft, in der wir leben, sind wir täglich einer immer weiter anwachsenden „Bilderflut“ ausgesetzt. Obwohl Presse und Fernsehen, Internet und Computerspiele, Werbung und Kunst besonders auch Kinder und Jugendliche mit mehr visuellen Reizen überhäufen als sie verarbeiten können, und obwohl der sogenannte „iconic“ oder „pictorial turn“ ein Phänomen ist, dem die Kultur- und Bildwissenschaften bereits seit geraumer Zeit ihre Aufmerksamkeit widmen, bereiten die deutschen Bildungsinstanzen - wie zu zeigen sein wird - Kinder und Jugendliche zum jetzigen Zeitpunkt nicht in ausreichendem Maß auf den kompetenten Umgang mit Bildmaterial vor. Während in den Schulen der produktive und rezeptive Umgang mit Schrift selbstverständlicher Teil des Lehrplans ist, wird das „Lesen“ von Bildern bisher allenfalls sporadisch und eher unsystematisch im Rahmen der Kunsterziehung gelehrt. Ziel des Buches ist es, herauszuarbeiten, ob und wie die Vermittlung von „Visual Literacy“ einen Platz in der Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit deutscher Öffentlicher Bibliotheken finden und wie „Visual Literacy“ durch den Entwurf eigener Veranstaltungskonzepte in die Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit integriert werden kann. BAND 55 • Schröder – Bild(er)leser wissen mehr! Angefangen bei einer hohen Heterogenität in Bezug auf die Qualität der Materialien, fehlender Richtlinien oder Standards zur Konzeption, bis hin zu einer mangelnden qualitativen Überprüfung der vorhandenen Angebote, bestehen vielfältige Problemfelder, die in diesem Buch eingehender betrachtet werden. zu generieren. Florian Hagen Das Buch befasst sich mit der Konzeption und Bewertung von Online-Tutorials an wissenschaftlichen Bibliotheken. Der Schwerpunkt liegt nicht auf bereits existierenden Lernangeboten, sondern primär auf der Qualitätssicherung und -förderung zukünftiger bibliothekarischer Online-Tutorials. Guerilla-Anwendungen Online-Tutorials an Kommunikationsguerilla und Guerilla Marketing sind Guerilla-Anwendungen, die durch unkonventionelle und originelle Maßnahmen die Wahrnehmungsmuster des wissenschaftlichen Bibliotheken Alltags durcheinanderbringen, um Aufmerksamkeit in ihrer jeweiligen Zielgruppe BAND 54 • Hagen – Guerilla-Anwendungen in Bibliotheken Obgleich der Bedarf an E-Learning, vornehmlich in Form von Online-Tutorials, an deutschen Hochschulbibliotheken in den letzten Jahren gestiegen ist und auch das fachwissenschaftliche und berufliche Interesse an dem Thema kontinuierlich groß bleibt, ist das Entwicklungspotenzial des Online-Tutorials als bibliothekarisches Lehrmedium bei weitem nicht realisiert. Anthea Zöller K 25 Jahre Erfahrung Wissen Kompetenz Leistung Sicherheit Standards Individualität Offenheit Stabilität Verläßlichkeit Generierung Adaptierung Service Erfahrenheit Outsourcing Cloud Support Dienstleistungen Zufriedenheit GUI-Web-Wap-XML-Z39.50-OAI-METS BAND 53 • Zöller – Online-Tutorials an wissenschaftlichen Bibliotheken CY CMY b.i.t. innovationspreis 2015 13.04.15 08:01 13.04.15 08:02 28.04.15 09:23 Band 53 Anthea Zöller Online-Tutorials an wissenschaftlichen Bibliotheken Ein Lern-Tutorial und Evaluationssystem für Bibliothekare Band 54 Florian Hagen Guerilla-Anwendungen in Bibliotheken Was können Bibliotheken vom Guerilla-Künstler Banksy für ihr Marketing lernen? Band 55 Bettina Schröder Bild(er)leser wissen mehr! Das Bilderbuch als Vermittler von „Visual Literacy“: Eine Aufgabe für die Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit? ISBN 978-3-934997-69-1, 2015, Brosch., 128 Seiten, € 24,50* ISBN 978-3-934997-70-7, 2015, Brosch., 160 Seiten, € 24,50* ISBN 978-3-934997-71-4, 2015, Brosch., 200 Seiten, € 29,50* * Preise zzgl. Versandkosten (Inland 1,50 €, Europa 4,00 €) b.i.t.online KongressNews • Fr 29. Mai 2015 • Nr. 4 10 SOCIA L M E DIA »Als Service kann Social Media in Bibliotheken erfolgreich sein« Viele Bibliotheken sehen Social Media immer noch als reines PR- und Marketing-Instrument. Im BIB-Workshop “Voneinander lernen – miteinander lernen: Total vernetzt?!” auf dem Bibliothekartag in Nürnberg in Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse wurden Social-Media-Strategien für Bibliotheken erarbeitet. Jennifer Gräler, Reporterin von @bibliotheksnews berichtet Von links nach rechts: Moderator Prof. Tom Becker, Prof. Dr. Steffen Burkhardt , Moderatorin Mailin Choy, Frank Krings und Christoph Deeg, Foto: bibliotheksnews/jg Es lebe das BarCamp-Format! Gleich nach der Begrüßung von Mailin Choy von der Frankfurter Buchmesse wurden die Workshop-Teilnehmer von Prof. Tom Becker, BIB-Vorstand und Professor für Medienmanagement und Medienvermittlung in Bibliotheken an der FH Köln, direkt in die Gestaltung der Session einbezogen. Im BarCamp-Format müssen sich alle kurz mit Name und Institution vorstellen und als Anregung für die Diskussion eine kurze Frage vorgeben. Besonders interessierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für einen sinnvollen Ressourceneinsatz für Social Media in Bibliotheken und ganzheitliche Strategien. Weitere Fragen betrafen das Zusammenspiel der Tools, die Bandbreite des Social Web jenseits bekannter Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram, sowie neue Möglichkeiten, Nicht-Bibliotheksnutzer durch soziale Medien als Nutzer zu gewinnen. Tom Becker hatte drei Experten in seinen Workshop zur Diskussion dieser vielfältigen Themen eingeladen: Frank Krings, Social-Media-Spezialist der Frankfurter Buchmesse, Prof. Dr. Steffen Burkhardt, Herausgeber von bibliotheksnews und Professor für Medienforschung an der HAW Hamburg, sowie Christoph Deeg, Berater für die Bereiche Social-Media-Management, Gamification und Digitale Strategien. Christoph Deeg erläuterte, dass auch in Bibliotheken soziale Medien immer mit Kommunikation und sozialem Austausch in Zusammenhang stehen müssen: “Niemand möchte mit einer Institution reden, sondern mit Menschen.” Social Media muss daher persönlich sein, denn soziale Medien sind menschliche Kommunikation auf einer digitalen Plattform. Dabei gibt es viel mehr Social Media Kanäle, als man im Alltag wahrnimmt. Die wirklich relevanten Kanäle sind laut Steffen Burkhardt Twitter, Facebook, Instagram, Pinterest und Tumblr. Doch welchen der Kanäle nutze ich? Welchen Aufwand muss ich betreiben und wie setze ich das Ganze um? „Verstehen Sie Social Media als Service, nicht als optionales PR-Tool. Dann kann Social Media in Bibliotheken erfolgreich sein“, sagte Deeg. Mit sozialen Medien wolle man am Leben von Menschen oder auch Nutzern teilhaben, nicht umgekehrt. „Social Media muss sich immer b.i.t.online KongressNews • Fr 29. Mai 2015 • Nr. 4 ‚Social‘ darstellen“, ergänzte Frank Krings am Beispiel der Frankfurter Buchmesse in den sozialen Medien. Welchen der Kanäle man nutze, hänge davon ab, welche Zielgruppe man erreichen wolle: “Twitter ist eher geeignet für B2B-Kommunikation, also fachliches Wissen. Facebook hingegen kann man hervorragend für B2C-Kommunikation nutzen.” Eine Institution in die digitale Welt zu integrieren, ist ein Projekt, dessen Kosten-Nutzen-Verhältnis man in der Praxis regelmäßig hinterfragen muss, damit die Kosten nicht ausufern. Burkhardt, Deeg und Krings gaben Tipps, die Bibliotheken dabei helfen können, den Aufwand überschaubar zu halten. Dazu zählen das Einführen von Social-Media-Richtlinien und Abstecken von klaren Rahmenbedingungen inklusive personeller und finanzieller Ressourcen. Dabei solle man auch an einen Etat für Fortbildungen denken. Bibliotheken sollten inviduell und experimentell ausloten, welche Kanäle sinnvoll sind und diese sorgfältig pflegen. Dabei müsse die Konversation und das Soziale im Vordergrund des Netzwerkes stehen. Ein guter Anfang lässt sich mit der internen Nutzung sozialer Medien zum Beispiel in Form eines geschlossenen WordPress-Blogs machen. Besonders wichtig war allen drei Experten, dass Social Media nicht Aufgabe eines Einzelnen sind, die losgelöst von der Bibliothekskultur existiert, sondern dass die Konversation in sozialen Medien zum Selbstverständnis der Bibliothek gehören müsse. Dazu müsse das Thema “Chefsache” sein und von allen unterstützt werden. Nicht alle müssten posten, aber verstehen, warum es für die Bibliothek wichtig sei. “Social Media ist keine Aufhübschzone für Bibliotheken”, fasste Deeg zusammen. Die Arbeit im sozialen Netz müsse so selbstverständlich für Bibliothekare sein wie das Katalogisieren und Ausleihen von Büchern. „Bibliotheken als Orte, an denen man sich nur Bücher leihen kann, sind vollkommen sinnlos“, sagte er: “Die Menschen sind das, was die Bibliothek ausmacht. Sie ist ein Ort der Kommunikation und das muss sich auch in ihrem Auftritt in den soziale Medien widerspiegeln.” 11 NA C H R I C H TEN Urheberrechtssichere Dokumentenlieferung Im Workshop Internationale Dokumentenlieferung mit WorldShare® ILL konnten sich die TeilnehmerInnen informieren, wie über den WorldCat® per Fernleihe bestellte Artikel mit dem cloudbasierten WorldShare® Interlibrary Loan-Service von OCLC in Anbindung an MyBib®-Komponenten von ImageWare digitalisiert und über die Präsentationsplattform MyBib eL® urheberrechtskonform bereitgestellt werden können. Der Workshop war eine komprimierte Vorschau auf die OCLC-Fachveranstaltung am 18. Juni dieses Jahres in München, die sich sowohl an Bibliotheken richtet, die bereits WorldShare® ILL nutzen, als auch an Institutionen, die diesen Service zukünftig einsetzen möchten. Referenten wie Dr. Harald Müller (Urheberrechtsbündnis), Dr. Berthold Gillitzer (BSB) und Nicole Clasen (ZBW) thematisieren rechtliche Rahmenbedingungen der internationalen Kopienfernleihe sowie Erfahrungen aus Anwendersicht. Die Veranstaltung findet am 18. Juni von 12.30 Uhr bis ca. 16.00 Uhr im IC-Hotel am Hauptbahnhof in München statt. Die Teilnahme ist an eine vorherige Anmeldung und Teilnahmebestätigung gebunden. Anmeldungen sind möglich unter www.imageware.de oder via Mail an [email protected]. Aufgrund eines technischen Fehlers wurde leider ein falsches Foto der Auftaktsitzung des Ortskomitees im November 2013 in Ausgabe 1 der KongressNews platziert. Wir bitten um Entschuldigung. Hier das richtige Foto: FILMOLUX® BOOKCOVER 3. 1. … fixieren … en … Folie auftrag … abschneiden 2. 1, 2, 3 … AUS TASCHENBUCH WIRD HARDCOVER Was ist ein Taschenbuch gegen ein wertiges, stabiles Hardcoverbuch? Mit unserem neuen Bookcover wird jetzt in drei einfachen Schritten jedes Taschenbuch zum Hardcoverbuch. Zusätzlich zur Verstärkung des Buchumschlags bietet das Bookcover auch noch einen optimalen Schutz für das Buch. Die passenden Zuschnitte ermöglichen ein zeitsparendes und einfaches Verarbeiten per Hand. NESCHEN AG Hans-Neschen-Straße 1 31675 Bückeburg T +49 5722 207-0 E [email protected] HALLE 4A STAND 33A BIBLIOTHEKARTAG MESSE ANGEBOT SPAREN SIE 25 % Aktion gültig bis 30.06.2015 Vorne (kniend): Konstanze Söllner, Christina Röschlein, Elisabeth Sträter, Klaus Junginger, Prof. Tom Becker, Dr. Klaus-Rainer Brintzinger Hinten (stehend): Dr. Johannes Pommeranz, Christine Knab, Dr. Ewald Brahms, Ralph Deifel Foto: Stadtbibliothek Nürnberg WWW.NESCHEN.DE b.i.t.online KongressNews • Fr 29. Mai 2015 • Nr. 4 12 29.05.2015, 10:45 – 11:30 Uhr Podium der Verbände Podiumsgespräch „Nürnberg – Menschenrechte im Fokus“ Immer mehr Asylbewerber kommen nach Deutschland. Alle rufen nach besserer Integration. Günter Reichert, Architekt aus Nürnberg, ist aktiv geworden. Er hat 2012 die Asylothek Nürnberg gegründet. Dort engagiert sich auch Ivona Papak, die vor 20 Jahren selbst aus Bosnien geflüchtet ist. Am Freitag bittet Dr. Dirk Wissen, Bibliotheksleiter der Stadt- und Regionalbibliothek Frankfurt/Oder die beiden, im Podiumsgespräch zu erzählen, was die Asylothek Flüchtlingen bietet, wie sie funktioniert und er fragt nach, wie Bibliotheken sich für die Unterstützung der Integration öffnen können. NA CHR IC H T E N Unter Dach und Fach OCLC und der Bibliotheksverbund Bayern (BVB) haben die Erprobung der OCLC WorldShare® Management Services im Bibliotheksverbund Bayern vereinbart. Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek (li.) und OCLC-Manager Eric van Lubeek haben am Donnerstag hier in Nürnberg den Vertrag unterzeichnet. dbv-Kampagne „Netzwerk Bibliothek“ Wie digital ist Ihre Bibliothek? Wie vernetzt ist sie? Erste Antworten auf diese Frage will der dbv am 24. Oktober 2015, dem Tag der Bibliotheken, geben. Ziel der Kampagne, die im April 2015 gestartet wurde, ist es, die bestehenden digitalen Angebote und Bildungsprojekte der Bibliotheken einer breiten Öffentlichkeit sichtbar zu machen. „Netzwerk Bibliothek“ bietet eine Plattform, auf der sich Bibliotheken aktiv mit den digitalen Entwicklungen in der Gesellschaft auseinandersetzen, die identifizierten Trends aufgreifen und im gemeinsamen Austausch lokale Bibliotheksstrategien entwickeln können. Die Kampagne wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert sowie durch die ekz Gruppe und divibib unterstützt. Zur Teilnahme eingeladen sind bundesweit alle Bibliotheken. Das Netzwerk lebt! Zukunftswerkstatt entwickelt sich vom Verein zum Netzwerk Zahlreiche bedauernde bis entsetzte Reaktionen erhielten die Zukunftsentwickler und Mitglieder der „Zukunftswerkstatt – Kulturund Wissenvermittlung e.V.“ nach ihrer Ankündigung im Januar, die Zukunftswerkstatt als Verein aufzulösen. Dass in Zukunft nur das „e.V.“ wegfallen sollte, hatten viele gar nicht realisiert, sondern befürchtet, dass es von da an gar keine Zukunftswerkstatt mehr geben würde. Das haben die Zukunftsentwickler seitdem, immer wenn es sich ergab, richtig gestellt. So ist die gute Nachricht: nur das, was bisher verwaltungsmäßig einengte, nämlich die vielen Kleinigkeiten rund um die Administration eines Vereins, fällt weg – aber die Zukunftswerkstatt möchte auch zukünftig weitermachen! Und zwar soll sie als „Netzwerk Zukunftswerkstatt“ weiter arbeiten. Und das heißt: innovative und zukunftsweisende Ideen und Projekte in der Kultur- und Wissensvermittlung mit dem Anspruch, neue Technologien erstmal ausprobieren zu können, bevor darüber diskutiert wird (nicht wie so oft umgekehrt). Die bisherigen Zukunftsentwickler freuen sich daher über alle neuen Zukunftsgestalter, die – in welcher Form auch immer – im „Netzwerk Zukunftswerkstatt“ mitarbeiten möchten. Kontaktmöglichkeiten über die Kanäle der Zukunftswerkstatt: https://zukunftswerkstatt.wordpress.com https://www.facebook.com/zukunftswerkstatt.ev b.i.t.online KongressNews • Fr 29. Mai 2015 • Nr. 4 13 NA C H R I C H TEN C.H.Beck eLibrary Pünktlich zum Bibliothekartag bietet C.H.Beck eine eLibrary an. Die C.H.Beck eLibrary bietet Zugang zu Lehr-, Sach- und Fachbüchern aus den Bereichen Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften. Zu den Inhalten des Portals zählen 200 Monographien, Lehrbücher und drei Zeitschriften aus dem geisteswissenschaftlichen Programm von C.H.Beck. Jährlich kommen ca. 200 Neuerscheinungen dazu. Insgesamt gibt es neun Pakete, ein Paket Geschichte und ein Gesamtpaket. Verschiedene Lizenzmodelle und Erwerbungsoptionen und alles Weitere unter www.elibrary.chbeck.de Buchhandel in der Krise? Die Swets-Insolvenz und die Folgen Ein Dreiviertel Jahr nach der Swets-Insolvenz zeichneten die Teilnehmer der Podiumsdiskussion am 28. Mai folgendes Bild von den Folgen: Bibliotheken: Für die beiden anwesenden Bibliotheksvertreter, Susanne Göttker von der UB Düsseldorf und Dirk Pieper von der UB Bielefeld waren die finanziellen Einbußen überschaubar, da beide Bibliotheken noch keine Vorauszahlungen geleistet hatten. Für Beide lag der volkswirtschaftliche Schaden in der immensen Mehrarbeit. Während in Bielefeld die Situation zur Portfoliobereinigung genutzt wurde, war das in Düsseldorf nicht der Fall. Verlage: Die beiden auf dem Podium vertretenen Verlagsvertreter Eva E. Wille (Wiley VCH) und Johannes Rux (Nomos Verlag) waren aufgrund ihrer Größe unterschiedlich betroffen. Während die Geschäftsbeziehung zwischen Wiley und Swets ein Volumen im dreistelligen Millionenbereich hatte, war bei Nomos Swets für die Auslandslieferungen zuständig. Die High-Risk-Summe bei Wiley war etwa 10 Prozent des Auftragsvolumens, die Forderungen des Nomos Verlags an die Insolvenzverwaltung liegt im kleinen fünfstelligen Bereich. Die Arbeitsbelastung als Folge der Swets-Insolvenz war bei Wiley VCH enorm groß, beim Nomos Verlag hielt sich die Mehrbelastung in Grenzen. Buchhandel: Zwar bedeutet die Swets Insolvenz für den Buchhandel, dass ein Wettbewerber weniger auf dem Markt ist und die verbliebenen Händler davon profitieren konnten, dennoch rechnet Cary Bruce von EBSCO mittel- bis langfristig mit einer weiteren Marktbereinigung. Verantwortlich dafür seien aggressive Preisgestaltung, zunehmender Margendruck und immer mehr Direktgeschäfte zwischen Bibliotheken und Verlagen. Klaus Tapken berichtete, dass Missing Link von Anfragen seitens der Bibliotheken überrollt wurde, teils mit der Aufforderung, für jede Zeitschrift einzeln ein Angebot abzugeben. Für ihn ist der Zwischenhandel durch die Forderung, immer mehr Zusatzleistungen zu erbringen, gefährdet. Impressum b.i.t.online KongressNews zum 104. Deutschen Bibliothekartag in Nürnberg 2015 rg nbe Nür r. 113 g a N t ar and hek 015, St liot Bib 29. Mai 2 auf Sie! ns 26.en u freu Wir Der eMedien-Anbieter für Bibliotheken Umfangreiches Angebot Mehr als 450.000 eBooks von 2.000 Verlagen, 2.700 Audiobooks und mehr als 150 eJournals bietet ciando an. Passende Erwerbsmodelle Die eMedien können durch die Bibliothek (Pick & Choose) oder durch die Nutzer (PDA) erworben werden. Variables Lizenzsystem ciando stellt unbegrenzte sowie verschiedene Varianten von begrenzten Parallellizenzen bereit. Daneben stehen auch Einzellizenzen zur Verfügung. Flexible Nutzungsformen Zwei Nutzungsmöglichkeiten gibt es: Download und Online-Lesen bzw. -Hören „in the cloud“! Individuelle Integration Das Angebot wird über die Metadaten nahtlos in den Bibliothekskatalog integriert; Benutzerauthentifizierung über Schnittstelle, EZ-Proxy, SIP2 oder Konto. ciando eBooks, Franziska-Bilek-Weg 9, 80339 München, 089-5205759-0, [email protected] Begeisterte FaMis aus Frankfurt beim Bibliothekartag Redaktion: Vera Münch und Erwin König (verantwortl.) Helga Bergmann Angelika Beyreuther Telefon: 0173-6522380 E-Mail: [email protected] Anzeigen: Ursula Maria Schneider Layout: José-Javier Rodriguez Verlag: Dinges & Frick GmbH, 65199 Wiesbaden Greifstraße 4 www.b-i-t-online.de Druck: Nova.Druck Goppert GmbH Nürnberg b.i.t.online KongressNews • Fr 29. Mai 2015 • Nr. 4 14 mk solutions (Stand 25a) Der mk LibDispenser ® ermöglicht den Nutzern einen 24/7 Zugang zu jeglichen Medien. Das Open Library Konzept öffnet die Türen der Bibliothek so lange wie gewünscht, ohne das Personalbudget zu belasten. Es besteht aus Zutrittskontrollsystem, Kamera, Sicherheitsgates, Selbstverbucher. Am Messestand gibt es während des Bibliothekartags 20 % Rabatt. Spannende Neuerscheinungen (Stand 91) FIRMENS P L IT T E R RFID-Lösungen (Stand 108) GALE Cengage Learning (Stand 30) Rob Barentsen war mit der holländischen Firma EastBridge in Nürnberg das erste Mal in der Firmenausstellung dabei. EastBridge liefert RFID-Lösungen für Bibliotheken. Alle Lösungen sind Eigenentwicklungen. Der in Boston, USA, beheimatete Verlag ist darauf spezialisiert, kulturelles Erbe aus den Bereichen Geschichte, Literatur, den Geistesund Sozialwissenschaften online verfügbar zu machen. Dazu werden die Primärquellen vorrangig aus Großbritannien und den USA digitalisiert und in Archiven zusammengefasst. Für Deutschland bestehen Nationallizenzen und damit Zugriffsmöglichkeiten für fast alle Universitätsbibliotheken. Telelift (Stand 43) OECD iLibrary (Stand 41) Partner für Bibliothekslogistik ist die in Maisach bei München ansässige telelift GmbH. Seit über 50 Jahren stellt sie weltweit in Bibliotheken mit einem Bestand über 300.000 Büchern Systeme zum schnellen und schonenden Buchtransport auf. Zu ihren Kunden gehören so namhafte Bibliotheken wie die Grand Mosque in Algier, die russischen Nationalbibliotheken in Moskau und St. Petersburg und in Deutschland die Deutsche Nationalbibliothek Leipzig, die Universitätsbibliothek Regensburg, Stadtbibliothek „Stuttgart 21“ etc. Seit einigen Jahren werden integrierte Anlagen mit Verbindung zur Buchrückgabe und zu Sortieranlagen geliefert. Die Produktpalette umfasst die Fördersysteme UniSortCar, UniCar, MultiCar und MultiLift. Claudia Heyer von De Gruyter Saur präsentierte gestern am Stand spannende Neuerscheinungen und deren Autoren. Von Martin Eichhorn erschien Konfliktund Gefahrensituationen in Bibliotheken, von Heidrun Wiesnemüller und Silke Horny Basiswissen RDA, Petra Hauke hat die Herausgeberschaft für Freundeskreise und Fördervereine. Best Practice in Öffentlichen Bibliotheken übernommen und Martina Kuth über Praktisches Management in One Person Libraries geschrieben. b.i.t.online KongressNews • Fr 29. Mai 2015 • Nr. 4 OECD iLibrary, die Online-Bibliothek mit OECD-Daten zur Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt, stellt ihre Plattform Organisationen zur Verfügung. Erste Kunden sind The Commonwealth, ein Zusammenschluss von 53 Ländern, und norden, eine Kooperation unter Beteiligung von Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Schweden, den Faroer Inseln, Grönland und Aland. The Commonwealth iLibrary enthielt bei ihrer Einführung im September 2014 über 2.200 Titel, darunter 177 Bücher, 1.948 Kapitel und 125 Aufsätze. Sie wird laufend erweitert. Die norden iLibrary umfasst rund 65 der 100 jährlich publizierten Titel. Bei ihrem vor kurzem erfolgten Start umfasste sie über 500 Publikationen in englischer Sprache und über 300 muttersprachliche Veröffentlichungen. 15 F IR M E N S PL I T T E R Eyecatcher (Stand 18) qualifizierte Erschließung der Bibliotheksdatenbestände für die EDV-Systeme der Verbunddatenbanken stehe im Mittelpunkt. Den Bibliothekartag nutzt das im thüringischen Mühlhausen ansässige Unternehmen, um sich mit Kunden und Interessenten auszutauschen. „Man kann sich hier zu Gesprächen verabreden“, so Petra Koch, Projektleiterin für Bibliotheken und Archive. BBI bedient Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Frage, wie es in Nürnberg bisher gelaufen ist, beantwortet sie diplomatisch: „Es kann immer noch besser sein, aber hier trifft man Leute.“ Lesekompetenz fördern (Stand 94) Der Stand der Krefelder UKW-Innenarchitekten Jochen Usinger und Martin Klein-Wiele ist ein richtiger Eyecatcher. BBI DATEN DIGITAL (Stand 59) Egal, ob es gilt, alte Datenbestände ins passende Format oder Informationen aus dem Zettelkasten, von Mikrofilmen und Bibliothekslisten in Verbunddatenbanken zu bringen, BBI DATEN DIGITAL löst das Problem. Der Dienstleister bietet Erfassung, Retrokonversion und Digitalisierung als Komplettlösung an. Die Aufbereitung wird je nach Bedarf und Gerätepark der Bibliothek entweder vor Ort oder bei BBI ausgeführt. BBI sorgt dafür, dass die für den Auftrag notwendige Software- und Hardwaretechnik verfügbar ist. „Das Projekt sagt uns, welche Technik wir brauchen“, erklärt Karl-Heinz Fenkl, Gründer und Geschäftsführer. Aber nicht die eingesetzte Technik, sondern die Die Verlagsgruppe Oetinger präsentiert das Onlineportal onilo.de. Digital aufbereitete Bilderbücher, Boardstories, werden darin mit Blick auf den Schulunterricht, bzw. auf Literaturveranstaltungen in öffentlichen Bibliotheken angeboten. Dabei sollen Kinder mit großem Leseinteresse genauso angesprochen werden wie Kinder mit wenig Bucherfahrung. Reich und Wamser (Stand 29) Der Architekt Stanley Reich und die Innenarchitektin Verena Wamser, Inhaber der 2008 gegründeten Firma, sind der Meinung, dass gutes Design nicht teuer sein muss: „Mitunter kostet eine individuelle Raumlösung mitsamt Architektenleistung dasselbe wie die Bestückung mit Standardregalen.“ Ihre BIB-BOX ist bestens geeignet für den Jugendbereich von Bibliotheken. Und für ihre Q-thek haben sich u.a. bereits die Bibliotheken in Dormagen, Köln und Hilden entschieden. b.i.t.online KongressNews • Fr 29. Mai 2015 • Nr. 4
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