Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Zuckerrübenanbaues Abruffax: 09401/93 04 57 Montag, 18. Mai 2015 VERBAND BAYERISCHER ZUCKERRÜBENANBAUER E.V. Infotel: 09401/93 04 51 Rübenfax Ring südbayerischer Zuckerrübenanbauer e.V. www.bayernruebe.de 12/2015 Witterung Bis kommenden Montag ist für das gesamte Verbandsgebiet eher regnerisches Wetter vorhergesagt. Die Höchsttemperaturen bleiben bei ca. 15 °C. Saatenstand Die Unwetter der vergangenen Woche blieben zwar regional begrenzt, richteten dort aber erhebliche Schäden an. Verschlämmung, Abschwemmungen und Hagelschäden waren die Folge, während im Plattlinger Einzugsgebiet größtenteils nach nur 2 mm Niederschlag in der Wochensumme überwiegend Trockenheit herrscht. Die Rübenbestände haben in der Regel mindestens das 6-Blatt-Stadium erreicht, wobei viele Schläge ein ungleichmäßiges Bild mit Fehlstellen und Nachzüglern aufweisen. Pflanzenschutz Die Herbizidsaison in Rüben neigt sich dem Ende. Achten Sie darauf, dass Sie in Summe der Behandlungen mindestens 4, besser sogar 5 l/ha Bodenmittel ausgebracht haben. Goltix ist dabei als „eins“ zu rechnen, Rebell kann zu drei Viertel, Spectrum in etwa doppelt angesetzt werden. Gerade bei den teilweise ausgedünnten, lückigen Beständen ist heuer mit mehr Spätverunkrautung zu rechnen. Vereinzelt werden noch "Solo"-Mischungen gefahren. Bei durchgewachsenem Windenknöterich eignet sich beispielsweise 60-80 g/ha Lontrel 720 SG oder 0,4 - 0,6 l/ha Vivendi 100 plus 0,5 - 0,8 l/ha Kontakt 320. Wenn Rüben und Unkräuter bereits eine Wachsschicht ausgebildet haben, sollten Sie z.B. 0,5 l/ha Hasten dazugeben. In Rüben nicht bekämpfbare Unkräuter wie Ackerschachtelhalm oder Ackerwinde können bei starkem Konkurrenzdruck mit einer Solobehandlung 30 g/ha Debut plus FHS eventuell mit einer Wiederholung nach ca. 5 Tagen etwas in Schach gehalten werden. Die Behandlung sollte aus Verträglichkeitsgründen nur nesterweise erfolgen. Bei Hirse und Spätverunkrautung ist ein paar Tage nach der 3. NAK ab dem 6-Blatt-Stadium der Rüben eine Tankmischung aus 0,75 - 1,0 l/ha Focus Ultra plus 0,4 - 0,6 l/ha Spectrum möglich. Die Aufwandmenge des Bodenherbizides Spectrum sollte auf leichten Böden bei 0,4 l/ha begrenzt bleiben, bei schweren oder stark humosen Böden kann die Aufwandmenge etwas erhöht werden. Für die Distelbekämpfung empfehlen wir eine Einmalbehandlung mit 165 g/ha Lontrel 720 SG. Bei der neuen SG-Formulierung sollte unbedingt ein Ölzusatz (0,5 – 1,0 l/ha) erfolgen. Beim flüssigen Vivendi 100 ist die Aufwandmenge für die Solospritzung bei 1,2 l/ha. Auch hier ist bei etwas Wachsschicht der Ölzusatz ratsam. Die Disteln sollten dabei nicht von anderen Herbizidmaßnahmen vorgeschädigt sein und bereits eine Wuchshöhe von 10-20 cm erreicht haben. Düngung abschließen und EUF beantragen Ab dem 4-Blatt-Stadium der Rüben ist die Restgabe der Stickstoffdüngung wieder möglich. Schließen Sie also Ihre Stickstoffdüngung in Rüben ab. Falls Sie eine Empfehlung zur BorDüngung haben, können Sie diese ebenfalls kurz vor Reihenschluss durchführen. Bei 80 % Deckungsgrad der Rüben reicht bei einer EUF-Empfehlung von 1 kg/ha eine Gabe von ca. 400 - 500 g/ha Reinnährstoff Bor aus. Vergessen Sie nicht die Anmeldung der EUF-Untersuchungen für das Anbaujahr 2016! Dies können Sie im Rohstoffportal durchführen. Die nächste Aktualisierung erfolgt voraussichtlich am 27. Mai.
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