Montag, 18. Mai 2015 Rübenfax 12/2015

Arbeitsgemeinschaft zur
Förderung des
Zuckerrübenanbaues
Abruffax: 09401/93 04 57
Montag, 18. Mai 2015
VERBAND BAYERISCHER
ZUCKERRÜBENANBAUER E.V.
Infotel: 09401/93 04 51
Rübenfax
Ring südbayerischer
Zuckerrübenanbauer e.V.
www.bayernruebe.de
12/2015
Witterung
Bis kommenden Montag ist für das gesamte Verbandsgebiet eher regnerisches Wetter vorhergesagt. Die Höchsttemperaturen bleiben bei ca. 15 °C.
Saatenstand
Die Unwetter der vergangenen Woche blieben zwar regional begrenzt, richteten dort aber erhebliche Schäden an. Verschlämmung, Abschwemmungen und Hagelschäden waren die Folge, während im Plattlinger Einzugsgebiet größtenteils nach nur 2 mm Niederschlag in der
Wochensumme überwiegend Trockenheit herrscht.
Die Rübenbestände haben in der Regel mindestens das 6-Blatt-Stadium erreicht, wobei viele
Schläge ein ungleichmäßiges Bild mit Fehlstellen und Nachzüglern aufweisen.
Pflanzenschutz
Die Herbizidsaison in Rüben neigt sich dem Ende. Achten Sie darauf, dass Sie in Summe der
Behandlungen mindestens 4, besser sogar 5 l/ha Bodenmittel ausgebracht haben. Goltix ist
dabei als „eins“ zu rechnen, Rebell kann zu drei Viertel, Spectrum in etwa doppelt angesetzt
werden. Gerade bei den teilweise ausgedünnten, lückigen Beständen ist heuer mit mehr Spätverunkrautung zu rechnen.
Vereinzelt werden noch "Solo"-Mischungen gefahren.
Bei durchgewachsenem Windenknöterich eignet sich beispielsweise 60-80 g/ha Lontrel 720
SG oder 0,4 - 0,6 l/ha Vivendi 100 plus 0,5 - 0,8 l/ha Kontakt 320. Wenn Rüben und Unkräuter
bereits eine Wachsschicht ausgebildet haben, sollten Sie z.B. 0,5 l/ha Hasten dazugeben.
In Rüben nicht bekämpfbare Unkräuter wie Ackerschachtelhalm oder Ackerwinde können bei
starkem Konkurrenzdruck mit einer Solobehandlung 30 g/ha Debut plus FHS eventuell mit
einer Wiederholung nach ca. 5 Tagen etwas in Schach gehalten werden. Die Behandlung sollte aus Verträglichkeitsgründen nur nesterweise erfolgen.
Bei Hirse und Spätverunkrautung ist ein paar Tage nach der 3. NAK ab dem 6-Blatt-Stadium
der Rüben eine Tankmischung aus 0,75 - 1,0 l/ha Focus Ultra plus 0,4 - 0,6 l/ha Spectrum
möglich. Die Aufwandmenge des Bodenherbizides Spectrum sollte auf leichten Böden bei
0,4 l/ha begrenzt bleiben, bei schweren oder stark humosen Böden kann die Aufwandmenge
etwas erhöht werden.
Für die Distelbekämpfung empfehlen wir eine Einmalbehandlung mit 165 g/ha Lontrel 720 SG.
Bei der neuen SG-Formulierung sollte unbedingt ein Ölzusatz (0,5 – 1,0 l/ha) erfolgen. Beim
flüssigen Vivendi 100 ist die Aufwandmenge für die Solospritzung bei 1,2 l/ha. Auch hier ist bei
etwas Wachsschicht der Ölzusatz ratsam. Die Disteln sollten dabei nicht von anderen Herbizidmaßnahmen vorgeschädigt sein und bereits eine Wuchshöhe von 10-20 cm erreicht haben.
Düngung abschließen und EUF beantragen
Ab dem 4-Blatt-Stadium der Rüben ist die Restgabe der Stickstoffdüngung wieder möglich.
Schließen Sie also Ihre Stickstoffdüngung in Rüben ab. Falls Sie eine Empfehlung zur BorDüngung haben, können Sie diese ebenfalls kurz vor Reihenschluss durchführen. Bei 80 %
Deckungsgrad der Rüben reicht bei einer EUF-Empfehlung von 1 kg/ha eine Gabe von ca. 400
- 500 g/ha Reinnährstoff Bor aus.
Vergessen Sie nicht die Anmeldung der EUF-Untersuchungen für das Anbaujahr 2016! Dies
können Sie im Rohstoffportal durchführen.
Die nächste Aktualisierung erfolgt voraussichtlich am 27. Mai.