Produktinformationen

Betanal® maxxPro
Herbizid für Rüben und Randen.
Bewilligte Anwendungen
Bekämpfung gegen Unkräuter und einige Ungräser gemäss Gebrauchsanweisung.
Achtung: vor Gebrauch gut schütteln.
Produktinformationen
Zulassung: W 6692
Wirkstoffe: 6,94 % (75 g/l) Ethofumesat + 5,56 % (60 g/l) Phenmedipham + 4,35 % (47 g/l) Desmedipham + 2,5 % (27 g/l) Lenacil
HRAC-Resistenzgruppen: C1/N
Formulierung: Öl-Dispersion (OD)
SPe2: Zum Schutz von Grundwasser nicht in Grundwasserschutzzonen (S2) ausbringen.
Anwenderschutz: Schutzhandschuhe + Schutzbrille oder Visier
Wirkungsweise
Betanal maxxPro ist ein kombiniertes Nachauflauf-Herbizid für Zucker- und Futterrüben und Randen. Die spezielle und innovative ODFormulierung (Öldispersion) verstärkt insbesondere die Blattwirkung. Die vier Wirkstoffe erfassen dikotyle Unkräuter und einige Ungräser.
Phenmedipham und Desmedipham wirken über die Blätter auf die aufgelaufenenen Unkräuter während Ethofumesat sowohl über den Boden als
auch über das Blatt wirksam wird. Der Wirkstoff Lenacil wird über Wurzeln und Spross aufgenommen und wirkt vor allem als Aktivator und
Wirkungsverstärker für die anderen Wirkstoffe (Synergie-Effekt). Die Bodenwirkung von Betanal maxxPro ist beschränkt und kann bei Bedarf
durch Zusatz von Goltix Compact verstärkt werden. Die sicherste Wirkung wird bei wiederholten, frühzeitigen Behandlungen während dem
Auflaufen bis zum 2-Blattstadium der Unkrautflora erzielt. Wärme und gleichzeitige hohe Luftfeuchtigkeit beschleunigen die Blattwirkung während
Bodenfeuchte die Residualwirkung verstärkt, dies insbesondere bei Mischungen mit Goltix Compact. Die vier Wirkstoffe von Betanal maxxPro
ergänzen sich gegenseitig und bieten bei bester Kulturverträglichkeit eine erhöhte Wirkungssicherheit, weitestgehend unabhängig von Bodenart,
Bodenfeuchte und Witterung.
Anwendung im Feldbau
Zucker- und Futterrüben
- 0,8-1,0 l/ha für die erste Splitbehandlung. Untere Dosierung im Keimblattstdium der Rüben und Unkräuter. Obere Dosierung nur ab
2-Blattstadium der gesunden Rüben sowie in Moorböden.
- 1,25-1,5 l/ha ab der zweiten Splitbehandlung. Obere Dosierung nur ab 4-Blattstadium der Rüben sowie in Moorböden und bei starker
Verunkrautung.
Gesamtmenge: max. 4,5 l/ha.
3-4 Splitbehandlungen, die erste Behandlung erfolgt sobald die ersten Unkräuter auflaufen bis spätestens im Keimblattstadium. Die folgenden
Behandlungen werden beim erneuten Auflaufen von Unkräutern und Ungräsern durchgeführt, wobei der Abstand zwischen den ersten zwei
Behandlungen nicht mehr als 10-12 Tage betragen sollte.
Der Einsatz von Betanal maxxPro alleine ist nur bei schwacher Verunkrautung sinnvoll. Bei starker Verunkrautung mit Problemunkräuter ist die
Beimischung eines geeigneten Mischpartners sinnvoll, gemäss Beratung:
- 1. Splitbehandlung: Mischung mit 0,8-1,0 kg/ha Goltix Compact.
- Ab der 2. Splitbehandlung: Mischung mit 0,8-1,5 kg/ha Goltix Compact. Bei Bedarf ist der Zusatz von 0,025 g/ha Debut oder 0,3-0,4 l/ha Dual
Gold oder 0,2-0,4 l/ha Spectrum oder 0,1 kg/ha Venzar pro Splitbehandlung möglich. Verlangen Sie hierzu unsere Beratung.
Der Zusatz eines Herbizidsöl (z.B. Mero, Aktivator auf Rapsöl-Basis) ist bei Betanal maxxPro nicht notwendig. In schwierigen Fällen (starke
Verunkrautung, kaltnasse Witterung) sowie in Moorböden ist gemäss Beratung ab dem 2-Blattstadium der Rüben und bei gut gebildeter
Wachsschicht der Zusatz von 0,5 l/ha Mero zur Verstärkung der Blattwirkung möglich. Bei Mischungen mit Debut, Dual Gold, Venzar, Spectrum
oder Targa Super, kein Mero oder Herbizidöl zusetzen.
Anwendung im Gemüsebau
Randen
- 1,0-1,25 l/ha ab dem 2-Blattstadium der Kultur.
Gesamtmenge: max. 4,5 l/ha.
Das Produkt alleine anwenden.
3-4 Splitbehandlungen, die erste Behandlung erfolgt sobald die ersten Unkräuter auflaufen bis spätestens im Keimblattstadium. Die folgenden
Behandlungen werden beim erneuten Auflaufen von Unkräutern und Ungräsern durchgeführt, wobei der Abstand zwischen den ersten zwei
Behandlungen nicht mehr als 10-12 Tage betragen sollte.
Kein Mero oder Herbizdöl zusetzen.
Wirkungsspektrum
Sehr gute bis gute Wirkung: Einjähriges Rispengras; Acker-Gänsedistel, Acker-Hellerkraut, Acker-Senf, Acker-Stiefmütterchen, AckerVergissmeinnicht, Amarant-Arten, Ausfallraps, Ehrenpreis-Arten, Einjähriges Bingelkraut, Gänsefuss-Arten, Gemeine Melde, Gemeiner Erdrauch,
Gemeines Kreuzkraut, Hederich, Hirtentäschelkraut, Hohlzahn, Kleinblütiges Franzosenkraut, Klettenlabkraut, Knöterich-Arten, Kornblume,
Mohn, Rote Taubnessel, Schwarzer Nachtschatten, Vogelmiere.
Genügende Wirkung: Acker-Fuchsschwanz, Hirsen, Windhalm; Echte Kamille, Hundspetersilie, Storchenschnabel, Vogel-Wicke.
Ungenügende Wirkung: Ausfallgetreide, Flughafer, Gemeine Quecke, Italienisches Raigras, Trespen; Ambrosia, Ausfallkartoffeln,
Ausfallsonnenblume, Wurzelunkräuter.
Zur Verstärkung der Bodenwirkung und zur Ergänzung des Wirkungsspektrums Goltix Compact beimischen. Diese Mischung erfasst alle
wichtigen einjährigen Unkräuter gut bis sehr gut. Gemäss Beratung sind im Rübenbau spezielle Mischungen mit anderen Produkten wie z. B.
Debut besonders gegen Amarant-Arten, Ausfallsonnenblume, Echte Kamille und Hundspetersilie empfehlenswert.
Bei einer späteren Gräserverunkrautung sowie gegen Ausfallgetreide ist eine ergänzende Behandlung mit einem Gräserherbizid (Targa Super)
notwendig.
Verträglichkeit
Betanal maxxPro, angewendet gemäss Gebrauchsanweisung, ist in allen bewilligten Kulturen verträglich. Keine durch Frost, Bise, Staunässe,
Trockenheit, Nährstoffmangel oder aufgrund anderer Ursachen geschwächten Kulturen behandeln. Nur trockene Pflanzen und bei wüchsigen
Temperaturen (max. 22°C) behandeln. Nach nassen und kalten Witterungsbedingungen ist die Spritzung um einige Tage hinauszuschieben. Die
Dosierung ist am Stadium und Zustand der Kultur anzupassen. Mehrfache Herbizid-Mischungen wirken oft aggressiver als Einzelkomponente
und sollten deshalb nur im Splitverfahren sowie mit reduzierter Dosierung angewendet werden. Der Zusatz von Dual Gold, Debut, Spectrum,
Venzar oder Targa Super darf nur ab 4-Blattstadium gemäss Beratung erfolgen. Vorsicht in leichten und sauren Böden.
Randen (zusätzlich): Sind in der Regel etwas empfindlicher als Rüben.
Mischbarkeit
Betanal maxxPro ist mit unseren Rüben-Herbiziden und Mero grundsätzlich mischbar. Keine Insektizide oder Blattdünger beimischen. Für weitere
Mischungen (Drittprodukte, usw.) oder Mehrfachmischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei Mischungen sind die Vorschriften der
anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.
Randen: Das Produkt alleine anwenden.
Nachbau
Nach der Anwendung von Betanal maxxPro alleine oder in Mischung mit Goltix Compact ist nach einer Wartefrist von 5 Monaten und einer
Pflugfurche der Nachbau jeder Kultur möglich. Bei vorzeitigem Umbruch der Kultur können Rüben oder Randen nachgesät werden. Für Mais
sowie Alexandriner- und Perserklee wird eine tiefe Bodenbearbeitung (Pflugfurche) erforderlich. Bei Mischungen sind die Vorschriften der
anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.
Vorbereitung der Spritzbrühe
Vor Gebrauch gut schütteln.
Das Produkt bei laufendem Rührwerk direkt in den halb mit Wasser gefüllten Tank einfüllen und dann fehlende Wassermenge auffüllen. Bei
Mischungen zuerst feste Formulierungen dazugeben und flüssige Produkte erst nach deren Auflösung einfüllen. Die Spritzbrühe sofort nach der
Vorbereitung ausbringen.
Vorschriften
SPe2: Zum Schutz von Grundwasser nicht in Grundwasserschutzzonen (S2) ausbringen.
SPe3: Zum Schutz von Gewässerorganismen vor den Folgen von Drift eine unbehandelte Pufferzone von 6 m zu Oberflächengewässern
einhalten. Zum Schutz vor den Folgen einer Abschwemmung eine mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsene Pufferzone von
mindestens 6 m einhalten. Reduktion der Distanz aufgrund von Drift und Ausnahmen gemäss den Weisungen des BLW.
RRV: Die Verwendung auf Dächern und Terrassen, auf Lagerplätzen, auf und an Strassen, Wegen und Plätzen, auf Böschungen und
Grünstreifen entlang von Strassen und Gleisanlagen ist verboten.
Gewässerschutz: Jede Verunreinigung von Gewässern mit Produkt, Brüheresten, Spülwasser und Abdrift vermeiden.
Entsorgung des Produktes: Leere Gebinde gründlich reinigen und der Gemeindesammelstelle übergeben. Mittelreste zur Entsorgung der
Verkaufsstelle oder einer Sammelstelle für Sonderabfälle übergeben.
Anwenderschutz
Ansetzen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzbrille oder Visier tragen.
Jugendarbeitsschutz: Die berufliche Verwendung dieses Produkts durch Jugendliche ist eingeschränkt oder ganz verboten. Die dazugehörigen
Rechtsgrundlagen und genauen Bestimmungen sind in Abschnitt 15 des Sicherheitsdatenblatts (Betanal maxxPro; W 6692) aufgeführt.
Gefahrensymbole und -bezeichnungen
GHS05
GHS07
GHS09
Ätzend
Vorsicht gefährlich
Gewässergefährdend
Signalwort
Gefahr
Gefahrenkennzeichnungen
EUH401: Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
H317: Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H318: Verursacht schwere Augenschäden.
H410: Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
P102: Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P281: Vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung verwenden.
P305+P351+P338: Bei Berührung mit den Augen: einige Minuten lang vorsichtig mit Wasser ausspülen. Eventuell. vorhandene Kontaktlinsen
nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen.
P333+P313: Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P501: Inhalt/Behälter in Übereinstimmung mit örtlichen Vorschriften entsorgen.
Wiederverwendung der Verpackung verboten.
SP1: Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen.
Notfalltelefon Tox Info Suisse: 145 oder 044 251 66 66.
Bewilligungsinhaber / Vertrieb
Bayer (Schweiz) AG
Crop Science
Postfach
3052 Zollikofen
Telefon: 031 869 16 66
www.agrar.bayer.ch
Registrierte Marke
Bayer Group
Haftungsbeschränkung
Die Qualität dieses Präparates sowie die Gebrauchsanweisung und Vorsichtsmassnahmen entsprechen den Anforderungen der offiziellen
Stellen. Faktoren wie z.B. Bodenbeschaffenheit, Behandlung der Vor- und Nachkultur, Pflanzensorten, Witterungsverhältnisse, Resistenzbildung,
usw. können in ihrer Auswirkung nicht immer zum Voraus erfasst werden. Das damit verbundene Risiko geht zu Lasten des Anwenders.
Zusätzlich lehnen wir jede Haftung ab für nicht bewilligte Anwendungen und Dosierungen sowie für von uns nicht empfohlene Anwendungen,
Dosierungen und Tankmischungen.
Allgemeine Hinweise zur Nutzung der Daten
1.
Unbedingt die auf der Packung aufgedruckte bzw. beigegebene Gebrauchsanleitung lesen und beachten. Die Angaben entsprechen dem
heutigen Stand unserer Kenntnisse und sollen über die Präparate und deren Anwendungsmöglichkeiten informieren.
Bei Einhaltung der Gebrauchsanleitung sind die Präparate für die empfohlenen Zwecke geeignet. Wir gewährleisten, dass die
Zusammensetzung der Produkte in den verschlossenen Originalpackungen den auf den Etiketten gemachten Angaben entspricht. Da
Lagerhaltung und Anwendung eines Pflanzenschutzmittels jedoch ausserhalb unseres Einflusses liegen, haften wir nicht für direkte oder
indirekte Folgen aus unsachgemässer oder vorschriftswidriger Lagerung oder unsachgemässer oder vorschriftswidriger Anwendung der
Produkte.
Eine Vielzahl von Faktoren sowohl örtlicher wie auch regionaler Natur, wie z.B. Witterungs- und Bodenverhältnisse, Pflanzensorten,
Anwendungstermin, Applikationstechnik, Resistenzen, Mischungen mit anderen Produkten etc., können Einfluss auf die Wirkung des
Produktes nehmen. Dies kann unter ungünstigen Bedingungen zur Folge haben, dass eine Veränderung in der Wirksamkeit des Produktes
oder eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden kann. Für derartige Folgen können der Vertreiber oder Hersteller nicht
haften.
2.
Die Daten dürfen nicht verändert und an Dritte nur dann vollständig oder auszugsweise weitergegeben werden, wenn sie folgende Hinweise
enthalten:
• Bayer CropScience ist Eigentümerin der Daten
• Stand der Daten
• Vorbehalt gemäss Bedingung 1
3.
Bei einer auszugsweisen Weitergabe übernimmt der Weitergebende die Verantwortung für die sachliche Richtigkeit des Auszugs.
Stand: 07.10.2016