Nana Mouskouri wird mit dem ECHO für ihr Lebenswerk

Nana Mouskouri wird mit dem ECHO
für ihr Lebenswerk ausgezeichnet
Die Deutsche Phono-Akademie ehrt den Weltstar aus Griechenland als
vielfältige Künstlerin von großer interkultureller Kraft.
Berlin, 4. März 2015 – Der Deutsche Musikpreis ECHO in der Kategorie
„Lebenswerk“ geht in diesem Jahr an Nana Mouskouri. Die Deutsche PhonoAkademie, das Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), ehrt
den griechischen Weltstar als Künstlerin, die die internationale Musikszene im
Laufe ihrer mittlerweile sechs Jahrzehnte währenden Karriere sowohl genre- als
auch länderübergreifend nachhaltig geprägt hat. Mit mehr als 300 Millionen
verkauften Tonträgern gehört Nana Mouskouri zur absoluten Spitzengruppe der
erfolgreichsten Künstlerinnen der Welt. In Deutschland sang sie sich mit Liedern
wie „Weiße Rosen aus Athen“, „Guten Morgen, Sonnenschein“ oder „Aber die
Liebe bleibt“ in die Herzen des Publikums. Doch ganz gleich, ob Schlager oder
tiefsinniges Chanson: Die große Kunst der Nana Mouskouri ist es, all ihren Liedern
eine musikalische Tiefe und Authentizität zu verleihen, deren von Jazz, Gospel,
Folklore und Klassik durchwirkte ästhetische Basis stets eine große künstlerische
Ernsthaftigkeit durchscheinen lässt. Hier wie in vielen anderen Ländern der Welt
ist Nana Mouskouri längst Teil der nationalen musikalischen Identität. Ihren ECHO
wird sie am 26. März im Rahmen der großen Awardshow in der Messe Berlin
persönlich entgegennehmen. Das Erste strahlt die von der Kimmig Entertainment
GmbH produzierte Verleihung mit Gastgeberin Barbara Schöneberger am
26. März um 20:15 Uhr live aus.
„Nana Mouskouri zeigt seit mehr als einem halben Jahrhundert, dass Musik die
perfekte Kunstform ist, wenn es darum geht, nationale, sprachliche und kulturelle
Grenzen zu überwinden, ohne Traditionen oder Identitäten einer kulturellen
Beliebigkeit preiszugeben“, so Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des
Bundesverbandes Musikindustrie. „In Paris hält man sie für eine Französin, in
London ist sie Engländerin, in Berlin eine deutsche Sängerin. Tatsächlich ist sie
eine in Griechenland geborene Weltbürgerin von enormer interkultureller Kraft.
Und sie ist vor allem eine großartige Sängerin, die sich mit Liedern so
unterschiedlicher Künstler wie Leonard Cohen, Bob Dylan, Serge Gainsbourg oder
Quincy Jones auf fünf Kontinenten ins kollektive musikalische Gedächtnis
zahlreicher Nationen gesungen hat.“
Nana Mouskouri – eine Ikone der Musik
Ende der 1960er Jahre warb das Pariser Olympia mit einem Plakat ohne Namen.
Zu sehen war eine schwarze, auf roten Samt gebettete Hornbrille. Dieses Motiv
machte tout Paris sofort klar: Nana Mouskouri gastiert an der Seine. Die Brille, das
in der Mitte gescheitelte dunkle Haar, die Stimme – Nana Mouskouri ist eine Ikone
und ein Phänomen. Und das weltweit, auch fast 60 Jahre nachdem 1958 in
Griechenland ihre erste Single erschien. Erst im vergangenen Herbst war sie
anlässlich ihres 80. Geburtstags auf Deutschlandtournee.
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1949: Alles begann in Athen. Die 1934 in der Hafenstadt Chania auf Kreta
geborene Ioanna Mouskhouri begann bereits im Alter von 15 Jahren ihre
musikalische Ausbildung am Hellenischen Konservatorium in Athen. Acht Jahre
lang studierte sie dort klassischen Gesang, Klavier und Harmonielehre. Ihre ersten
professionellen Auftritte absolvierte sie als Jazzsängerin in den angesagtesten
Nachtclubs der griechischen Hauptstadt. Dort sang sie Songs von Ella Fitzgerald,
Billie Holiday, Mahalia Jackson und Elvis Presley. Bereits mit 20 soll ihr Repertoire
über 1.000 Titel umfasst haben. 1958 erschienen die ersten Singles, die die
außergewöhnliche Stimme der jungen Sängerin zunächst in Griechenland bekannt
machten. 1959 gewann sie den 1. Preis des Athener Festivals mit dem Song
„Kapou Iparchi Agapi Mou“ aus der Feder des griechischen Filmkomponisten
Manos Hadjidakis und Nikos Gatsos – ein gigantischer Erfolg in Griechenland.
Fotomaterial unter:
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1961: Ganz großes Kino, „Weiße Rosen aus Athen“ und noch viel mehr.
Nachdem Nana Mouskouri 1960 in Barcelona ihren ersten internationalen Preis
gewonnen hatte, sang sie für den Dokumentarfilm „Traumland der Sehnsucht“
u.a. das Lied „San Sfyrixis Tris Fores“ von Manos Hadjidakis. Der Film wurde bei
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der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet, und Nana Mouskouri nahm
das besagte Lied kurz darauf in deutscher Sprache auf. Titel: „Weiße Rosen aus
Athen“. Die Single erschien 1961, blieb 39 Wochen lang auf Platz 1 der Hitparade
und verkaufte sich innerhalb eines halben Jahres mehr als 1,5 Millionen Mal. 1962
wurde der aufstrebende Star aus Südeuropa von dem bereits damals
einflussreichen Bandleader und späteren Michael-Jackson-Produzenten Quincy
Jones nach New York eingeladen. Die beiden nahmen das Jazz-Album „A Girl From
Greece Sings“ auf, das den endgültigen Durchbruch von Nana Mouskouris
internationaler Karriere markierte.
1960er und 70er Jahre: Der Stern strahlt immer heller. Die musikalischen und
gesellschaftlichen Revolten der 60er Jahre stellten das Musikgeschäft weltweit auf
den Kopf. Alte Stars gingen, neue kamen – Nana Mouskouri blieb. Ihr Stern strahlte
sogar immer heller. Sie trat gemeinsam mit Harry Belafonte auf, sang für Luxemburg
beim Grand Prix Eurovision de la Chanson und arbeitete u.a. mit dem französischen
Star-Komponisten Michel Legrand. Damals entstanden Klassiker wie „Au Coeur de
Septembre“ oder „Les Parapluies de Cherbourg“. 1969 veröffentlichte sie in
Großbritannien „Over And Over“ – 102 Wochen lang blieb der Titel in den UK-Charts.
Und ihr Debüt in der Royal Albert Hall war innerhalb weniger Stunden ausverkauft.
In den 1970er Jahren folgten große Tourneen rund um den Globus: Australien,
Neuseeland, Südafrika, Kanada, USA. Enorme Beachtung fanden zudem u.a. Nana
Mouskouris Interpretation des Klassikers „Plaisier d’amour“ und ihre Version des
Bob-Dylan-Songs „Le ciel est noir“. Ihr Geburtsland Griechenland mied sie in dieser
Zeit allerdings. Dort herrschte seit 1967 eine Militärdiktatur. Nana Mouskouri
engagierte sich für die Opposition und trat erst nach dem Ende des Obristenregimes,
nach über 20 Jahren im Exil, 1984 erstmals wieder in Athen auf.
Von 1980 bis heute: Ein wahrer Weltstar. Mit dem Lied „Only Love“ (dt. „Aber die
Liebe bleibt“) landete sie Mitte der 80er zunächst auf Platz 1 der britischen Charts,
danach avancierte der Song zu einem weiteren Welthit. Ausverkaufte Tourneen
führten Nana Mouskouri bis Korea und Malaysia, nach Mexiko, Chile und
Argentinien. 1993 wurde sie UNICEF-Sonderbeauftragte für Kinderrechte. Gerade
erst besuchte sie für das UNO-Hilfswerk ein Schulprojekt in Madagaskar. Zwischen
1994 und 1999 saß sie als Abgeordnete im EU-Parlament. Dort setzte sie sich vor
allem für Themen wie Urheberschutz und einen nachhaltigen Umgang mit neuen
Technologien wie dem Internet ein. In den 2000er Jahren trat sie verstärkt als JazzSängerin in Erscheinung. Ihr Auftritt beim Stuttgart Jazz Festival im Jahr 2002 ist bis
heute unvergessen. 2011 feierte sie 50 Jahre „Weiße Rosen aus Athen“ mit einem
Sonderkonzert in der Berliner Philharmonie.
Im Laufe ihrer Karriere hat Nana Mouskouri bis heute über 5.000 Konzerte
gegeben. In den letzten 30 Jahren waren das pro Jahr durchschnittlich 100 Auftritte.
Diese enge und regelmäßige Beziehung zum Publikum unterstreicht sie auch
dadurch, dass sie ihre bis dato rund 1.500 Songs in zehn verschiedenen Sprachen
aufgenommen hat. Nana Mouskouri – das sind nicht in erster Linie die
durchgehenden Erfolge, die unzähligen Awards und Preise, darunter mehr als 300
Gold- und Platin-Auszeichnungen. Es ist vor allem der unbändige Drang zur Bühne,
die Liebe zur Musik und zum Publikum, die die Frau mit der dunklen Brille zur
echten Ausnahmekünstlerin, zu einem wahren Weltstar machen.
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Deutscher Musikpreis ECHO 2015
Termin:
Ort:
Gastgeberin:
Showacts:
Hintergrund:
26. März 2015, TV-Ausstrahlung um 20:15 Uhr live im Ersten
Messe Berlin
Barbara Schöneberger
Deichkind, George Ezra, Herbert Grönemeyer, Robin Schulz feat. Ilsey Juber, Mr. Probz,
Jasmine Thompson und Lilly Wood & The Prick u.v.a.
Der Deutsche Musikpreis ECHO ist einer der wichtigsten Musikpreise weltweit und wird
seit 1992 verliehen. Mit der Auszeichnung ehrt die Deutsche Phono-Akademie, das
Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), jährlich die herausragenden
und erfolgreichsten Leistungen nationaler und internationaler Musik-Künstler, darunter
u.a. die besten Solo-Künstler, die besten Bands und die besten Alben. Zu den ECHOPreisträgern der vergangenen Jahre zählen Bono, Herbert Grönemeyer, Depeche Mode,
Madonna, Take That, Linkin Park, Bob Geldof, Robbie Williams, Adele, Helene Fischer,
Rammstein, Yello, Lady Gaga, Coldplay, Die Toten Hosen, Silbermond u.v.a.
Offizieller Partner: König Pilsener • Offizielle Förderer: Germanwings, ŠKODA
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