Fernüberwachung des PA-Drucks senkt kardiales

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Fernüberwachung des PA-Drucks senkt kardiales Dekompensationsrisiko
Resümee zum Pressegespräch: CardioMEMS™/ St. Jude Medical
Eschborn, den 16. April 2015 - Herzinsuffizienz ist eines der größten gesundheitswirtschaftlichen
Themen. Mit geschätzten 26 Millionen Betroffenen hat sie mittlerweile pandemische Ausmaße
angenommen. Um die steigende Krankheitslast der Gesundheitssysteme zu vermindern und
Patienten eine bessere Versorgung zu gewährleisten, ist Fernüberwachung ein
vielversprechender Ansatz.
Denn vor allem Patienten mit einem hohen Schweregrad der Herzinsuffizienz haben ein höheres
Risiko für eine kardiale Dekompensation, die eine umgehende stationäre Behandlung erfordert.
Mit dem neu entwickelten Drucksensor CardioMEMS™ können Ärzte den PA-Druck durch
proaktives Management der Medikamente und andere Therapiemaßnahmen stabilisieren. Zudem
gibt das System eine frühzeitige Indikation der Verschlechterung der Herzinsuffizienz.
Zur Vorstellung dieser neuen diagnostischen Methode aus dem Hause St. Jude Medical fand am
Freitag, den 10. April 2015 im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für
Kardiologie in Mannheim ein Pressegespräch zum Thema „Stellen Sie sich vor, Sie könnten
herzinsuffizienzbedingte Hospitalisierungen um 37 Prozent reduzieren“ statt.
Drahtloser Überwachungssensor
Im ersten Vortrag „CardioMEMS: Optimierung der Therapie von Herzinsuffizienz-Patienten“ gab
Christoph Stöppler, Geschäftsführer der St. Jude Medical GmbH in Deutschland, einen Einblick in
die Funktionsweise der neuen Technologie. Hierbei handelt es sich um einen miniaturisierten,
draht- und batterielosen Überwachungssensor, der mittels Katheter in die Pulmonalarterie
implantiert wird, um dort den Pulmonalarteriendruck direkt zu messen.
Aus telemedizinischer Sicht wird damit eine permanente, personalisierte und proaktive
Versorgung gewährleistet. Die gemessenen Daten sendet der Sensor per Funkverbindung an
eine Antenne, welche in einem speziellen Kissen untergebracht und an ein elektronisches Gerät
angeschlossen ist, das die Patienten zu Hause haben. Von hier aus sendet das CardioMEMSSystem die benötigten Informationen an eine sichere und für Dritte nicht zugängliche
Internetseite. Der behandelnde Arzt kann sie jederzeit einsehen, die Wirkung von verordneten
Medikamenten prüfen und die Medikation gegebenenfalls rechtzeitig anpassen. Damit ist es die
erste Technologie, die Herzinsuffizienz aus der Ferne beobachten kann.
Erste klinische Erprobung in Frankfurt
Nach der Erläuterung der Funktionsweise referierte Prof. Dr. med. Birgit Aßmus vom
Universitätsklinikum Frankfurt am Main zum Thema „CardioMEMS bei Herzinsuffizienz –
Studienlage und erste Erfahrungen“. Sie hatte am 18. Februar 2015 als erste Ärztin bundesweit
und als zweite in Europa das neue System bei drei Patienten implantiert.
Auch wenn Prof. Aßmus betont, dass die bislang durchgeführten Untersuchungen lediglich
Momentaufnahmen darstellen und noch keine kontinuierliche Entwicklung aufzeigen können, ist
sie von einer signifikanten Verbesserung durch die Überwachung aus der Ferne überzeugt. Das
belegen auch Ergebnisse einer ersten klinischen Studie aus den USA.
Herzschwächepatienten mit CardioMEMS mussten kürzere Zeit im Krankenhaus verbringen und
fühlten sich auch klinisch besser als Patienten ohne ein entsprechendes Telemonitoring. Im
Vergleich zu bisherigen Systemen, die nur im klinischen Kontext angewendet werden konnten,
liegt der Vorteil der neuen Technologie klar darin, dass Patienten auch von zu Hause aus
zuverlässig
überwacht
werden
können.
„Für
das
interdisziplinäre
Frankfurter
Herzinsuffizienzzentrum stellt der Sensor eine optimale Erweiterung der Behandlungsoptionen
bei Patienten mit schwerer, fortgeschrittener Herzinsuffizienz dar“, fügt Professor Aßmus, Leiterin
des Zentrums, hinzu.
Signifikante Kosteneinsparungen
Auch die möglichen Auswirkungen von CardioMEMS auf das Gesundheitssystem spielten eine
Rolle. So zeigte Univ.-Prof. Dr. med. Peter Kolominsky-Rabas, MBA von der Friedrich-AlexanderUniversität in Erlangen-Nürnberg, in seinem Vortrag „Therapiesteuerung mit implantiertem
Drucksensor bei Herzinsuffizienzpatienten: Abschätzung der Einsparpotentiale im deutschen
GKV-System“ die Ergebnisse des Forschungsprojekts Prospective HTA (ProHTA) auf. Dieses
beschäftigt sich mit den Auswirkungen eines flächendeckenden Einsatzes von CardioMEMS auf
die Hospitalisierungsrate und die Gesundheitsausgaben.
Die Simulation zeigt, dass die Prävalenz der Herzinsuffizienz in Deutschland im Kontext der
demografischen Alterung auf bis zu 4,31 Millionen Patienten im Jahr 2021 ansteigt. Die Anzahl
der durch CardioMEMS vermiedenen Hospitalisierungen beträgt laut Simulation innerhalb dieses
Zeitraums rund 115.000 Fälle (kumuliert). Durch Reduktion der Hospitalisierungen betragen die
Kosteneinsparungen bis zu 522.000.000 Euro für den gesamten Betrachtungszeitraum.
Die Ergebnisse machen deutlich, dass durch den Einsatz der neuen Technologie sowohl eine
Senkung der Hospitalisierungsrate als auch eine beträchtliche Senkung der Behandlungskosten
erreicht werden. Somit bietet CardioMEMS das Potential, die Versorgung von
Herzinsuffizienzpatienten zu verbessern und gleichzeitig signifikante Kosteneinsparungen zu
erzielen.
Über St. Jude Medical
St. Jude Medical ist ein weltweit tätiger Hersteller von medizinischen Geräten, der es sich zum
Ziel gesetzt hat, bei der Behandlung einiger der teuersten Volkskrankheiten der Welt neue Wege
zu gehen. Dazu entwickelt das Unternehmen kosteneffiziente medizinische Technologien, die für
Patienten in aller Welt lebensrettend sind und die Lebensqualität verbessern. Von seinem
Hauptsitz in St. Paul, Minn. (USA) aus agiert St. Jude Medical in vier zentralen klinischen
Bereichen: die Behandlung von Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern und Herz-KreislaufErkrankungen sowie Neuromodulation.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.sjm.de und www.sjm.com, oder folgen Sie uns
via Twitter: @SJM_Media.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des Private Securities
Litigation Reform Act von 1995, die Risiken und Ungewissheiten enthalten. Solche
zukunftsgerichteten Aussagen umfassen die Erwartungen, Pläne und Aussichten für das
Unternehmen, inklusive potenzielle klinische Erfolge, erwartete behördliche Genehmigungen und
zukünftige Produkteinführungen sowie geplante Erträge, Margen, Gewinne und Marktanteile.
Die Aussagen des Unternehmens basieren auf den aktuellen Erwartungen der Geschäftsführung
und unterliegen bestimmten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die
tatsächlichen Ergebnisse von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen
Ergebnissen abweichen.
Zu diesen Risiken und Ungewissheiten zählen Marktbedingungen und weitere Faktoren
außerhalb des Einflussbereichs des Unternehmens sowie die Risikofaktoren und andere
Warnhinweise, die in den Einreichungen des Unternehmens bei der US-Börsenaufsichtsbehörde
SEC beschrieben werden.
Dazu gehören auch die Faktoren und Hinweise, die in den Abschnitten „Risk Factors“ und
„Cautionary Statements“ im Jahresbericht des Unternehmens auf Formblatt 10-K für das
Geschäftsjahr bis zum 28. Dezember 2013 auf Formblatt 10-Q für das Quartal bis zum 27.
September 2014 aufgelistet werden. Das Unternehmen plant keine Aktualisierung dieser
Aussagen und verpflichtet sich unter keinen Umständen dazu, jemandem eine solche
Aktualisierung zukommen zu lassen.