hZ #16 l APRIL 2015 l DAS INTERAKTIVE MAGAZIN FÜR HÖRBEHINDRTE l DEUTSCHLAND 7,50 € l SCHWEIZ CHF 9,90 l EUROPA 9,90 € l www.hearzone.net ÖFFENTLICHKEITSARBEIT & EHRENAMT Öffentlichkeitsarbeiten sind wichtig. Hierfür braucht es aber auch Ehrenamtler. Erfahre jetzt alles über das Ehrenamt. ALLES ÜBER DAS EHRENAMT Erfahrungen Interesse Zuverlässigkeit Bereitschaft EHRENAMTLICHE TÄTIGKEIT DAS BRAUCHST DU FÜR DEIN EHRENAMT! ÖFFENTLICHKEITSARBEIT WORAN HÖRBEHINDERTE SCHEITERN EHRENAMTLER ERZÄHLEN Pascal Kleimeyer Wiebke Lüllmann Rolf Balli Christine Linnartz INTERVIEW MIT CLARA BELZ SHIT HAPPENS! ICH FÜHLE MICH BEHINDERT. NA UND?! hZ ABONNIEREN SIE UNS! Sichern Sie sich jetzt ein Jahresabo für nur 79.00 Euro und profitieren Sie von 56 bis 64 Seiten an wertvollen Informationen! QUALITÄT! DIE ZEITSCHRIFT Monatlich. Aktuell. Informativ. 56 bis 64 Seiten monatlich thematisieren wir Themen rund aus der Hörbehindertengemeinschaft. Bei uns kaufen Sie ein Schweizer Produkt. Unsere Zeitschrift wird in der Schweiz mit Qualität hergestellt. Verschaffen Sie sich einen Einblick in unsere Leseproben online! www.hearzone.net/magazin BESTELL-COUPON AUF SEITE 54! DIE ZEITSCHRIFT FÜR HÖRBEHINDERTE, HÖRENDE, AKUSTIKER UND INTERESSIERTE EDITORIAL JONAS STRAUMANN Liebe Leserschaft Ehrenamtliche Tätigkeiten und Öffentlichkeitsarbeiten. Eine anspruchsvolle Tätigkeit - aber auch aufwendig. Ehrenamtler - diese gibt es wie Sand am Meer. Menschen, die ein besonderes Ziel vor Augen haben. Die an ihren Plänen und Ideen festhalten, diese umsetzen wollen, egal wie lange es dauern muss, bis sie ihr Ziel erreicht haben. Diese ehrenamtlichen Menschen, die ihren Fokus genau präzisieren, wollen etwas bewegen, verändern und die Welt verbessern. Doch auch ein Ehrenamt kann anstregend, überfordernd und nervenauftreibend sein. Dennoch bleiben Ehrenamtler an ihrer Sache. Doch eines erstaunt nicht nur mich, sondern auch meine Mitmenschen. Wie kann es sein, dass gerade in der Hörbehindertengemeinschaft so viele ehrenamtlich unterwegs sind? Gibt es zuwenig Förderungen für Hörbehinderte oder Innovationen, die speziell für Hörbehinderte ausge- richtet sind? Oder machen wir einfach etwas falsch? Wahrscheinlich liegt der Fehler darin, dass die Öffentlichkeit die Gehörlosengemeinschaft als eine zu kleine Minderheit sieht. Mit der Hörbehindertengemeinschaft ist man politisch stärker. Kraft. Gemeinsame Interessen. Viele machen den Fehler, mit einer Minderheit gegen die große Menge vorzugehen. Da ist die Arbeit in der Öffentlichkeit nahezu ergebnislos. Auch erfordert es an jede Menge Zeit und Aufwand, um etwas bewegen zu können. Mit den richtigen Menschen, Team und Partner kann man die gesetzen Ziele deutlich einfacher umsetzen. Um in einem Ehrenamt dabei zu sein, braucht es nicht viel. Deine Kompetenzen und Erfahrungswerte sind dabei gefragt. In dieser Ausgabe informieren wir Dich, was ein Ehrenamt bedeutet und wie die Öffentlichkeitsarbeit hörbehinderter Ehrenamtler aussieht. Die Zeitschrift, die unterhaltend ist. Jetzt bestellen unter: www.hearzone.net/abo Jonas Straumann CEO hearZONE INHALT NEUIGKEITEN TITELTHEMEN SPORT 06 «Doggy Style» - Eine Tanzproduktion, die hörende und hörbehinderte Menschen bewegt 26 Öffentlichkeitsarbeit Woran Hörbehinderte scheitern 40 Interview mit Thomas Suslik und Volker Marks Zwei gehörlose Triathleten mit einem Traum 09 Internet-Hypes über die Hörbehindertengemeinschaft 28 Das brauchst Du für Dein Ehrenamt 43 Der Countdown läuft. Bald ist es soweit! Europameisterschaften EuroDeaf 2015 10 Die ISIS «Islamischer Staat Irak und Syrien» in der Hörbehindertengemeinschaft 32 Portrait: Wiebke Lüllmann Kinder mit Cochlea Implantat 11 Universität Hamburg sucht CI-Trägerinnen und Träger für Studien 34 Der Kampf ums Überleben Investorenmangel und Desinteresse EVENTS 44 Eventkalender für Jung und alt Termine EuroDeaf 2015 in Hannover TECHNIK & PRODUKTE 14 Marktplatz - Dies & Das von Till-Henning-Mohme SHIT HAPPENS 06 18 16 «Ich bin behindert. Na und?!» Was «behindert» wirklich bedeutet 24 MENSCHEN WISSEN & RATGEBER 18 Interview mit Clara Belz Politikerin mit Griff 36 Je früher, je besser... - 8 Punkte weshalb Sie einen Hörtest machen sollten 21 Steckbrief Martin Zierold Zielstrebiger, Grüner Politiker 38 Hören und verstehen - Mit gezielter Übung die auditive Wahrnehmung verbessern 22 Aus dem Leben von Irina Francesca Keller 39 Ratgeber: FSME und die Folgeschäden: Wie gefährlich sind Zeckenstiche wirklich 22 38 KOLUMNE 46 Marina Schreiber schreibt: Willkommen im alltäglichen Zoo! WEITERES 48 Partner und Links / Untertitel-Liste 50 Empfohlene Fachhändler 53 Feedback / Meinung 54 Abonnement bestellen 55 Impressum / Bestellbedingungen www.hearzone.net Feuerwehrmann Christian Weidensee Hörbehinderte mit Rauchmelder versorgt hZ #16 l April 2015 l INHALT 12 5 NEUIGKEITEN UNBEDINGT LESEN! Foto: © Christian Glaus Foto: Matthew Berry / Eagle Gazette GEHÖRLOSE ERHÄLT FLUGFÜHRERSCHEIN «DOGGY STYLE» EINE TANZPRODUKTION DIE MENSCHEN BEWEGT von Jonas Straumann Joshua Monten hat seine Faszination für Hunde und Gebärdensprache entdeckt. Der New Yorker Choreograph und Tänzer bringt seine zweite Tanzproduktion mit Gebärdensprache auf die Bühne. «Doggy Style» begeistert nicht nur Hundeliebhaber, Tänzer, sondern auch gebärdensprachige Hörbehinderte. Beziehung zwischen Mensch und Hund.», erklärt Joshua. Hunde hat er aber nicht. Ihm fehlt die Zeit dazu. «Ich wünsche mir jedes Jahr zu Weihnachten einen Hund.», scherzt Joshua. Doch mit seinem Team studierte er die Hunde sorgfältig ein. Unmengen an Videos und Fotos wurden produziert, die Bewegungen und Verhaltensmuster der Hunde und deren Begleitpersonen analysiert und in ein Tanzstück integriert. «Es war wie eine Forschung.», lacht Joshua. Im Tanzstück werden vier Hunderassen vorgestellt: Chow-Chow, Deutscher Schäferhund, Labrador Retriever und Scottish Terrier. Foto: Joshua Montent Joshua Monten ist hörend und entdeckte die Welt der Gebärdensprache im Jahr 2012. Seit drei Jahren nimmt er Gebärdensprachunterricht und begeistert sich für die Gebärdensprache. «Ich habe ein Video aus Dänemark in Gebärdensprache angeschaut. Der Ausdruck, die Mimik und die emotionale Haltung der Gebärdensprache bewegte mich.», erzählt Joshua. Nebst seiner Faszination für Hunde überlegte er sich, wie die Gebärdensprache in seine Tanzproduktion Platz finden kann. «Ich möchte die Minderheit in unserer Gesellschaft, die Gebärdensprachgemeinschaft, in meine Tanzproduktion einbeziehen.» Das hat er auch geschafft! Für seine neueste Tanzproduktion «Doggy Style» fragte er zwei Schweizer Gehörlose, Brigitte Schökle Staerkle und Ariane Gerber, um Hilfe für seine Produktion. Die beiden Gehörlosen coachten Joshua Monten und seine vier Tänzer, Derrick Amanatidis, Karolina Kraczkowska, Ariadna Montfort und Jack Wignall in Gebärdensprache. «Den Titel habe ich provokant gewählt. Es geht aber um die «Es geht um die Beziehung zwischen Mensch und Hund» Das Licht wird dunkel. Vier Tänzer auf der Bühne. Zwei Männer und zwei Frauen. Die Musik spielt ein, das Tanzstück beginnt. Für einen Moment lang schweiften die Augen auf die merkwürdigen Bewegungen der Tänzer. Sie ahmen Hunde nach. Es gibt Szenen, die lautlos sind, aber auch, wo die Tänzer in Englisch sprechen und dazu gebärden. Die Gebärdensprache ist nicht ikonisch. Emotional, sanft, ausdrucksstark und bewegend. «Unser Ziel war es, die Gebärdensprache ausdrucksstark zu überliefern. Das haben unsere zwei Coachs mit unseren Tänzerinnen und Tänzer sehr gut trainiert.», freut sich Joshua. Besonders am Ende wird die Gebärdensprache deutlich sichtbar. Wiederholend wird die Textpassage, die noch kurz vorher in Englisch gesprochen wurde, in Gebärdensprache wiedergeben. Eine Tanzproduktion, die für visuell orientierte, Hörbehinderte, die Seele berührt. von Jonas Straumann Der Flugzeugabsturz des Airbus A320 in Seyne-lesAlpes in Frankreich brachte die Medien in Aufruhr. Sowohl auch die Gesellschaft zeigt ihr Misstrauen zu der Suizid-Theorie. Germanwings und weitere Fluggesellschaften wollen ihre Richtlinien nun verschärfen. Darunter sollen nur noch voll einsatzfähige Piloten ohne psychische Einflüsse im Einsatz sein. Auch Piloten mit Behinderung kommen bei der Auswahl des Berufes ins Schwanken. Gerade weil Kommunikation für Piloten äusserst wichtig ist, hat die gehörlose Jenny Hurst aus den USA ihren Flugführerschein trotz der Hörbehinderung bekommen. Ihr Großvater war während des zweiten Weltkrieges als Pilot im U.S. Corps der Luftstreitkräfte tätig. Für Hurst ein Vorbild. Hurst bekam aber auch von ihren Mitmenschen Unterstützung. Darunter ihr Ehemann Adam, welcher Flugstunden für seine Frau organisierte. Später, am 18. Juli 2014 durfte Hurst ihr Solo-Flug präsentieren. Doch wie kommuniziert die gehörlose Jenny Hurst mit der Flugkontrolle? In Gebärdensprache? Sie ist im Alter von zwei Jahren ertaubt und bekam 2001 ihr erstes Cochlea Implantat. Mit der Flugkontrolle kommuniziert sie in Lautsprache. Wenn sie etwas nicht versteht, bittet sie um eine Wiederholung. Nach Angaben der Pilotin gibt es in USA drei weitere gehörlose Piloten mit Flugführerschein. Die erste gehörlose Pilotin gab es im Jahr 1892. Unter www. deafpilots.com gibt es auch eine Gemeinschaft, hörbehinderter Piloten aus den USA. 7 Roger Überbrückt Sprachbarrieren INTERNET-HYPES ÜBER DIE HÖRBEHINDERTENGEMEINSCHAFT VOM ISIS-VIDEO ZUM ROCKENDEN GEBÄRDENSPRACHDOLMETSCHER von Jonas Straumann Es scheint unglaublich zu sein. Die Hörbehindertengemeinschaft regiert zurzeit das Internet. Noch nie ist in so kurzen Abständen über die Hörbehindertengemeinschaft berichtet worden. Das erste: «Verstehen Sie die Béliers?». Den Kinohit. Aber auch über das ISIS-PropagandaVideo oder aktuell den rockenden Gebärdensprachdolmetscher. Man könnte fast meinen, wir Hörbehinderte seien mediengeil drauf. Aber echt! Im Januar berichteten sämtliche Zeitschriften und Zeitungen über den Kinohit «Verstehen Sie die Béliers?». Dies ist ein guter Schritt, die Gebärdensprache und die Hörbehinderung sichtbar zu machen. Allerdings haben viele Redaktionen einen entscheidenden Fehler gemacht, der alles wieder ins schlechte Licht ziehen musste: Sie nannten die Familie «taubstumm». Schade! Doch dann geht nicht allzulange, bis sich die ISIS dazu entschlossen hat, um Gehörlose zu werben. Plötzlich kursierte ein PropagandaVideo der ISIS im Netz. Innerhalb von 24 Stunden wusste fast jede Redaktion über die Aktion der ISIS Bescheid. Weltweit. Doch die Hörbehinderten setzten sich deutlich zur wehr. Sie teilten das Propagan- da-Video nicht und ignorierten es getrost. Obwohl der Islam gleich schlechtes Licht bekam, sorgte die Aktion von Samsung Türkei für Muharrem gleich wieder für positive Worte. Muharrem durfte einen Tag lang barrierefrei mit seinen Mitmenschen kommunizieren. Die ganze Stadt lernte die Gebärdensprache einen Monat vor der Aktion. Das Werbevideo ging viral. Bei weitem kommt dann ein schwedischer Rocker. Ja - einer, der die Bühne regiert und noch amüsanter performt, als die Beatles oder Rolling Stones. Tommy Krangh stiehlte dem 28-jährigen Mans Zelmerlöw glatt die Show. Die Vertreter der 60. Eurovision Song Contest (ESC) wurden am Samstag den 15. März 2015 vorgestellt. Der schwedische Sender SVT übersetzte die Sendung in die Gebärdensprache. Unglaublich. Aber Tommy Krangh steckte so viel Empathie und Ausdrucksstärke in seine Übersetzung, dass er der Liebling des Abends war. Einige wollen Tommy sogar an die ESC schicken. Als watson. ch darüber schrieb, ging das Video im Netz gleich viral. Es folgten Bild, Süddeutsche, Blick, Blick am Abend und viele weitere bekannte Zeitungen. Ein klarer Fall dafür, dass die Hörbehindertengemeinschaft zurzeit die Medienwelt regiert. Noch nie kam in so kurzen Abständen, in einem Zeitraum von einem bis zwei Monate gleich vier virale Aktionen, die wochenlang durch das Netz schallen. Und noch heute kursieren die Berichte im Internet. Sehr wahrscheinlich erreichten die Berichte jede Ecke unseres Planetens. So geht Öffentlichkeitsarbeit und Hörbehinderung wird sichtbar! EINE GANZE STADT LERNT GEBÄRDENSPRACHE UM MUHARREM ZU ÜBERRASCHEN Optimales Sprachverstehen für Träger von Cochlea-Implantaten und Hörgeräten am Arbeitsplatz Moderne Arbeitsplätze mit ihren offenen Büros, Team- und Projektbesprechungen oder lauten Produktionsstätten sind Hörumgebungen, in denen sich Menschen mit einem Hörverlust oftmals nur sehr schwer an Gesprächen beteiligen können. Roger, der neue digitale Standard für drahtlose Kommunikationsanlagen, überbrückt Sprachbarrieren in anspruchsvollen Hörsituationen, wie lauten Umgebungen und über Distanz. Roger besteht aus einem drahtlosen Roger-Mikrofon (z.B. Roger Pen), das die Stimmen der Sprecher kristallklar und digital über die Roger-Empfänger an Ihre Cochlea-Implantate oder Hörgeräte überträgt. • So einfach war Zubehör noch nie – ein Tastendruck und Sie sind verbunden. • Volle Kompatibilität – mit fast allen Cochlea-Implantaten, Hörgeräten und Bahas. • Bis zu 54% mehr Sprachverstehen gegenüber herkömmlichen drahtlosen Kommunikationsanlagen. Erfahren Sie mehr unter www.phonak.de/phonak-roger von Jonas Straumann Samsung liefert beste Werbekampagne eines Gehörlosen: Die Einwohner von Bağcılar, Istanbul, lernten einen Monat lang im Schatten Gebärdensprache. Der Grund: Sie wollten Muharrem überraschen. Muharrem ist seit seiner Geburt gehörlos. Für Muharrem ein ganz nor- Foto: YouTube Screenshot maler Morgen, als er mit seiner Schwester unwissend loslaufte. Auf einmal grüßte ein Mann Muharrem in Gebärdensprache. Im Laden wurde ihm das Angebot des Tages in Gebärdensprache gesagt. Kaum war er draußen, stolperte ein Mann und ließ seine Äpfel fallen. Muharrem hilft beim Aufheben und der Mann bedankt sich in Gebärdensprache. Nun ist Muharrem verwirrt und fragt seine Schwester, ob er ihn kenne und er hörbehindert ist. Noch ein kurzer Weg, und Muharrem schoßen die Tränen los, als im digitalen «Plakat» eine Mitarbeiterin von Samsung erklärt, warum seine Mitmenschen in Gebärdensprache kommunizieren. Es ging um ein neues «It`s cool!» Video-Callcenter für Hörbehinderte. Samsung plante die Aktion ganz schlau. Sie bereiteten sich alle einen Monat vor und lernten die Gebärdensprache. Dazu wurden in Früchten, Taschen - fast alle Ecken - Kameras versteckt, die Muharrem bei der Aktion filmen. Muharrem wusste von nichts. Die Schwester war der Lockvogel für die Aktion. Für Muharrem war und bleibt es eine fantastische und berührende Aktion! 9 DIE ISIS IN DER HÖRBEHINDERTENGEMEINSCHAFT ARD UNTERTITELT WERBESPOTS FÜR HÖRBEHINDERTE von Christine Tschuschner von Jonas Straumann Marketing-Spezialisten haben sich nun etwas ganz gutes überlegt: Sie untertiteln Werbe-Reklamen im Fernsehen. Bei ARD. Die ARD untertitelt auf Wunsch der Kunden nun auch Werbereklamen im Fernsehen. ABSURDES PROPAGANDA-VIDEO GEHT VIRAL Die ISIS ist eine militärische Organisation, die sich «Islamischer Staat Irak und Syrien» nennt. Es sind nicht alle Syrier oder Iraker betroffen sind, sondern lediglich nur die Anhänger dieses Islamischen Staates (IS). Muslimische Männer und neuerdings auch Frauen werden weltweit zur IS rekrutiert. Die Gründe sind vielfältig, oftmals ist es der Hass auf westliche Länder. Viele westliche Moslems (u.a. auch deutsche Muslime und Muslima) sind gegen den IS und entsprechen nicht deren Philosophie. Foto: Videoclip Screenshot hZ #16 l April 2015 l NEUIGKEITEN www.hearzone.net DIE REAKTION DER GEBÄRDENSPRACHGEMEINSCHAFT AUF RASSISTISCHE ÄUSSERUNGEN 10 Die «Welt der Gehörlosen», sprich die Gebärdensprachgemeinschaft und alle Anhänger sind bisher davon verschont geblieben. In einer Facebook-Gruppe entflammte der virtuelle Krieg zwischen jüdischen und muslimischen Gehörlosen während der heißen Kriegsphase zwischen Palästina und Israel. Dieser konnte mit wiederholendem Argument, dass alle Menschen, die der Gebärdensprachgemeinschaft angehören, friedlich zusammen leben wollen, da sie Religion und Volkszugehörigkeiten vollkommen ausschließen, beruhigt werden. Auch bei der Debatte «JE SUIS CHARLIE» oder die «Pegida» hielten sich Gehörlose raus und erwähnten dieses Thema zumindest online in den Gruppen nur wenig. Daraufhin wurde der Gruppe «VIP DEAF WORLD» die Flamme vorbereitet, aber Gehörlose aus der ganzen Welt brachte die Flamme zum Ersticken. EINE REGEL Es ist anzunehmen, dass es zu einer festen Regel in der Gebärdensprachgemeinschaft geworden ist, niemanden aufgrund seiner Rasse, Religion und Landeszugehörigkeit zu kritisieren. Man kann ebenso behaupten, dass dies eine der obersten «neuen» Regeln ist, um die Gebärdensprachgemeinschaft weltweit zu erhalten. VIRTUELLE WELT ZEIGT HÖRBEHINDERTEN DIE WELT IM NAHEN OSTEN Zum Syrien-Bürgerkrieg gab es ein Video eines aktiven gehörlosen Kriegers, welches über Whatsapp in den Umlauf kam. Dies erfuhr viel Aufsehen. Und jetzt ist das passiert: Ein Video von zwei Gehörlosen ISIS-Kriegern ist in den virtuellen Umlauf auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken gekommen. «Ach Du schreck, was passiert jetzt?!» Viele junge Gehörlose haben das Video geteilt. Ob sie nun dafür oder dagegen waren ist irrelevant. Es kommt die Angst auf, dass die Realität im Nahen Osten nun auch bei Gehörlosen in der westlichen Welt ankommt. Dazu äußerte sich auch Jürgen Endress, einer der bekannten Tauben Poetiker, auf seiner Facebook-Chronik. Sein Statement wird zitiert: «ISIS ist nun auch in unsere taube friedliche Welt angekommen, mit Gebärdensprache die arabische und westliche Muslims zu werben. Wir die Tauben waren und sind nie länderfeindlich sowie religionsfeindlich. Wir überall waren und sind immer Freunde. Ich teile das Video hier nicht, Nein Danke! Ihr sollt es bitte auch nicht teilen, sonst unterstützt ihr diese geisteskranke Werbung weiter. Denkt dran!!!» PROPAGANDA BEDEUTET GLEICH WERBUNG Das Video ist eindeutig ein Propaganda-Video und jeder der sich das ansieht und die internationalen Gebärdensprache einigermaßen versteht, soll bitte dabei kritisch bleiben. Hier überträgt sich die Philosophie der IS. Das Ziel dieses Videos ist, auch gehörlose Muslime oder Andere zur IS zu rekrutieren. Sie sagen, dass sie sterben für ihren Glauben, denn wenn sie eine große Armee sind haben sie eine Chance gegen die westlichen Länder. Namentlich sind u.a. USA, England und Frankreich aufgezählt. Auch erzählen sie von ihren eigenen Motivationen wie z.B. Kriminalität verringern und Mütter und Kinder sterben sehen. Wie gefährlich diese Beeinflussung sein kann, kann man an der zunehmenden Anhängerzahl der IS sehen. Der Islamismus besagt «Frieden» als eine der ersten Gebote. Krieg im Namen Gottes «Allahu Akbar» und dabei den Kopf abzuschlachten ist nicht im Sinn des Islamismus sowie der restlichen Weltreligionen. EINE NEUE MARKETINGSTRATEGIE? Diese Marketing-Strategie ist für Webetreibende im Fernsehen von Vorteil. Hörbehinderte, die auf Untertitel angewiesen sind, erfahren nun auch alle Details von neuen Produkten und Dienstleistungen barrierefrei über Untertitel. Für Werbetreibende kann dies zu einem Zuwachs von Aufmerksamkeit und Einnahmen führen. spots genau gleich aussehen. Kunden können über die Anzeige der Untertitel zwischen zwei Optionen wählen, schilderte Uwe Esser von AS&S bei www.wuv.de am 26. März 2015. Untertitel können einfarbig Fett oder auf schwarzem Balken angezeigt werden. Nach Angaben von Esser soll damit die Authentizität der Werbespots beibehalten werden. Für einige Hörbehinderte aber fast ein Skandal, Werbespots zu untertiteln. «Wer braucht schon Untertitel in Werbeeinblendungen?», so eine hearZONE-Leserin. «Vielmehr sollte man Sendungen untertiteln. Nicht die Werbung, die keiner sehen möchte.» Diese Argument schließen sich viele auch an. Allerdings werden die angzeigten Untertiteln nicht bei allen Werbe- Auch ich halte von untertitelten Werbespots nicht viel. Neue Werbestra- tegie um hörbehinderte Kunden zu gewinnen? Oder vielleicht, die Bedürfnisse hörbehinderter Zuschauer mit untertitelten Werbespots zufriedenstellen, sodass irgendwann das Argument genutzt würde, dass Sendungen aufgrund der Ressourcen der untertitelten Werbespots nicht mit Untertitel versehen werden? Oder einfach nur eine Idee, um Beschäftigung zu bekommen? Grundsätzlich gibt es auch Hörbehinderte, die untertitelte Werbung toll finden. «Werbespots mit Untertitel kann auch als wichtiger Schritt zur Inklusion gesehen werden.», erklärt ein hearZONE-Leser. In Großbritannien und weitere Länder ist die Untertitelung von Werbespots bereist weit verbreitet. UNIVERSITÄT HAMBURG SUCHT CI-TRÄGERINNEN UND TRÄGER FÜR STUDIEN von Pia-Céline Delfau Wie schafft es das Gehirn, dass jemand, der hochgradig schwerhörig bzw. gehörlos geboren wurde, später mit einem Cochlea-Implantat (CI) hört? Und wie reagieren die anderen Sinne auf die Gehörlosigkeit einerseits und die CI-Versorgung andererseits? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Arbeitsbereich für Biologische Psychologie und Neuropsychologie (BPN) der Universität Hamburg. In einer neuen Studie möchten die Wissenschaftler insbesondere das Zusammenspiel des Hörsinns und des Sehsinns bei CI-Träger/innen untersuchen. Das machen sie mithilfe von Verhaltensexperimenten, in denen sie z. B. die Reaktionszeiten auf visuelle und auditive Reize messen, und der Elektroenzephalographie (EEG)-Methode, mit der sie die Gehirnaktivität bei der Verarbeitung visueller und auditiver Reize erfassen können. Eine mögliche Erweiterung dieser Studie umfasst zusätzlich ein gezieltes Hörtraining, das den Wissenschaftlern Aufschluss über den Ablauf und die Mechanismen von Änderungen im Zusammenspiel von Hören und Sehen geben soll. Als Teilnehmer an dieser Studie werden aktuell CI-Träger/innen gesucht, die 18 - 60 Jahre alt und von Geburt an taub oder an Taubheit grenzend schwerhörig sind. Teilnehmer/innen sollten seit mind. 12 Monaten ein oder zwei CIs tragen und entweder nur lautsprachlich oder bimodal bilingual (d.h. sowohl mit Laut- als auch mit Gebärdensprache) aufgewachsen sein. Sonstige Sinneseinschränkungen oder Erkrankungen (z.B. Sensitivitätsstörungen, Epilepsie, Meningitis, unfallbedingte Kopfverletzungen, Depression) sind Ausschlusskriterien für die Studie. Die Untersuchungen für die Studie werden an der Universität Hamburg durchgeführt, sie finden an 1-5 Tage/n (auch gerne an einem oder mehreren Wochenende/n) statt. Fahrtkosten und ggf. Unterbringungen im Hotel werden von der Universität erstattet. Für die Studienteilnahme gibt es zusätzlich eine Aufwandsentschädigung von bis zu 170 Euro. Interessierte CI-Träger/innen können sich an die Studienleiterinnen Ineke Fengler und Pia-Céline Delfau wenden (ineke. fengler(at)uni-hamburg.de; Pia- Celine.Delfau(at)studium.unihamburg.de). Die Adresse des Arbeitsbereichs BPN ist: Universität Hamburg, Biologische Psychologie und Neuropsychologie, VonMelle-Park 11, 20146 Hamburg. Im Internet stellt sich der Arbeitsbereich hier vor: www.bpn.uni-hamburg.de. 11 SO KLINGT DIE WELT von Stefanie Hübner von Med-El Nicht mehr hören zu können, ist für die meisten unter uns kaum vorstellbar. Doch es sind knapp 20 Prozent der Deutschen, die aus unterschiedlichsten Gründen ihr Hörvermögen teilweise oder auch ganz verloren haben. Von der Hirnhautentzündung bis hin zum Hörsturz, die Ursachen sind vielfältig und werden nicht immer mit Hörverlust in Verbindung gebracht. TECHNIK & PRODUKTE FEUERWEHRMANN CHRISTIAN WEIDENSEE HÖRBEHINDERTE WERDEN MIT RAUCHMELDER VERSORGT Christian Weidensee ist aus Nordrhein-Westfalen und rettet Menschenleben vor Feuer, Rauch und Hitze. Aber auch er kann nicht überall sein und trotzdem sorgt er sich um jeden. Auch um Hörbehinderte. Durch die langjährige Erfahrung bei der Feuerwehr stellte er fest, dass viele keinen oder nicht qualifizierte Rauchmelder besitzen. Darunter auch Menschen mit Hörbehinderung. ÜBER 100 WOHNUNGEN DANK CHRISTIAN WEIDENSEE SICHER Die Firma Weidensee bietet Alarmierungsmodelle für Hörbehinderte an. Seit dem 18 Juli 2014 entschloss das Bundessozialgericht, das jedem hörbehinderten Menschen Rauchmelder zustehen, die von der Krankenkasse übernommen werden müssen. Die Erfahrungswerte, welche Christian besitzt, haben in über 100 Wohnungen bereits ausgezahlt. Der gelernte Feuerwehrmann hielt vor Hörbehinderte bereits viele Referate. Gebärdensprache kann er aber nicht. «Dafür habe ich immer eine Dolmetscherin dabei. Momentan habe ich sechs Referate hinter mir und es kommen noch einige in den nächsten Wochen dazu.», erzählt Christian. Menschenleben retten. Das ist das Credo von Christian. Nebst den über hundert sicherge- KRANKENKASSE MUSS KOSTEN VOLLSTÄNDIG ÜBERNEHMEN Rauchmelder hat eine 10 Jahre Batterie und das Hörbehindertenmodul (Blitzanlage und Vibrationskissen) hat ein wieder aufladbarer Notfallstromversorger. «Falls der Strom ausfällt, wird der Hörbehinderte trotzdem rechtzeitig gewarnt, indem die Alarmierung zu blitzen beginnt und das Rüttelkissen vibriert.», erklärt Christian. Auch andere Geräte wie CO-Melder oder Hitzegeräte werden von Christian Weidensee angeboten. Alle Geräte haben eine Garantiedauer von 5 Jahren. 12 Foto: privat «Es kostet für die betroffenen Hörbehinderten wirklich nichts. Die Krankenkassen übernehmen in der Regel, je nach Wohnung bzw. Haus zwei bis vier Warngeräte, die volle Kosten.», so Christian Weidensee stolz. «Es bedarf lediglich eine Verordnung vom HNO-Arzt. Diese können Sie uns zuschicken. Wir übernehmen die gesamte Antragsstellung gerne für sie und das kostenlos. In seltenen Fällen ist es je nach Versicherung, dass der Versicherte maximal 10 € gesetzlichen Beitrag leisten muss.» stellte Wohnungen hörbehinderter Menschen, will sich Christian für mehr Prävention engagieren. «Ich begann freiwillig im Jahr 1997 mit der Jugendfeuerwehr und habe es später zum Beruf gemacht. In den Jahren erlebte ich einige dramatische Wohnungsbrände mit Verletzen aber auch mit Verstorbenen. Nebenbei bin ich auch noch im Rettungsdienst aktiv und hier erlebe ich es nicht viel anders. Eigentlich gibt es auch tolle Erlebnisse.», beendet Christian das Gespräch. Interessierte können sich von der Firma Weidensee beraten lassen. MIT COCHLEA IMPLANTAT HEUTE In Deutschland sind wir in der glücklichen Lage, dass HNO Ärzte heute die allermeisten Formen von Hörschwächen behandeln können. Doch das ist längst nicht alles; im Hightech-Zeitalter werden die Hörhilfen immer kleiner und ausgefeilter. Ganz besonders zeigt sich die rasante Weiterentwicklung im Bereich der Cochleaimplantate (CI). Das erste CI wurde bereits in den 70er Jahren des vergangen Jahrhunderts entwickelt – seitdem hat sich einiges getan. Besonderes Augenmerk legen die CI-Entwickler auf zwei Punkte. Zum einen muss das Implantat über Jahrzehnte hinweg sicher und einfach zu handhaben sein, zum anderen steht die Verfeinerung der Audioprozessor-Technologie im Fokus. Störende Windgeräusche sollen das Hören nicht beeinflussen, im Restaurant möchten Hörimplantat-Nutzer ihren Gesprächspartner hören und nicht die Leute am Nebentisch, und vor allem sollen sich die Klänge möglichst natürlich – am besten wie bei normalhörenden Menschen – anhören. Was sich hier in den letzten Dekaden getan hat, zeigt nun ein Audio-Demo, das auf der Website von MED-EL, einem der führenden Entwickler von CIs, unter www.medel.com/triformance zu finden ist. Die Simulation demonstriert drei unterschiedliche Hörstufen mit CI: Einmal komplett ohne moderne Audio-Technologie, dann mit zwei der heute drei essentiellen Technologie- Komponenten und zu guter Letzt in voller „Technologie-Montur“. Wählen kann man außerdem zwischen der Wiedergabe eines Musikstücks oder einer Männerstimme; in beiden Fällen ist der Unterschied verblüffend. Während man ohne moderne Technologie lediglich einen Roboter zu hören scheint, kommt einem der Klang auf der zweiten Entwicklungsstufe schon fast normal vor. Erst beim Audiofile mit allen drei Komponenten, von den Technikern auch Triformance-Technologie genannt, merkt man, wie detailliert Klang überhaupt gehört werden kann und wie komplex seine Rekonstruktion sein muss. APP DES MONATS HEARING AIDE - NOTSIGNALE VERSTEHEN Die App «Hearing Aide» ermöglicht hörbehinderten Menschen das Hören verschiedener Notsignale im Alltag. Eine hörbehinderte Person kann vor Gefahren oder andere Geräusche im Alltag aufmerksam gemacht werden. Die Benutzer können die App kostenlos herunterladen und diese im Hintergrund laufen lassen. Hearing Aide hat nicht nur vorinstallierte Signale, sondern ermöglicht auch, eigene Signale aufzunehmen und diese zu speichern. Die App verbraucht sehr wenig Strom. Der Akkuverbrauch ist also nicht extrem beeinflusst, wenn Hearing Aide im Hintergrund läuft. Wird beispielsweise eine Polizeisirene oder ein Klingeln durch die App wahrgenommen, dauert es fünf bis zehn Sekunden, bis eine Warnung auf dem Smartphone ersichtlich ist. Die Benachrichtigungen laufen via PUSH-Benachrichtigung (auch mit Vibration möglich!). Wir haben die App selbst getestet. Die App ist in Englisch und sehr leicht zu bedienen. Tragischerweise ist die App nur für Android-Geräte verfügbar. «Hearing Aide» ist für Android-Nutzer sehr einfach gestaltet. Selbst der Laie würde sich sehr schnell zurechtfinden, unabhängig von der englischen Sprache. Ein Nachteil haben wir gefunden. Die App hat manchmal die Tendenz, abzustürzen, was eher weniger vorkommt. SADeaf soll bereits ein Update geliefert haben, welche den Bug beheben sollte. Jetzt gratis im Google Play Store für Android-User erhältlich! Einfach QR-Code scannen und App herunterladen! 13 MARKTPLATZ DIES & DAS KABEOLLOSE FREIHEIT MIT COCHLEAR Aktuelle Informationen zu neuen Produkten findest Du auch unter: www.hearzone.net/phonak www.hearzone.net/cochlear www.hearzone.net/advanced-bionics www.hearzone.net/gn-resound www.hearzone.net/medel VON TILL-HENNING MOHME FLEXIBLER UNTERTITEL-EDITOR FÜR MAC OSX «Subtitle Studio» - So heißt die gut ausgerüstete Untertitel-Software für Mac OSX. Mit Subtitle Studio öffnet sich für Untertitel-Editoren eine ganz neue Tür. Untertitel in SRT schnell erstellen mit einer gut ausgerüsteten Bedienungsoberfläche, die selbst für Laien ganz einfach zu bedienen ist. Mit dem Programm lassen sich Untertitel suchen, extrahieren, korrigieren, reparieren, erzeugen, organisieren, konvertieren und abspielen. Nach Angaben des Herstellers sollen schlecht synchronisierte Untertitel automatisch richtig synchronisiert werden. Bereits er- GN RESOND FÜR ANDROID Bislang hatte die neue Hörgeräte-Generation leider nur für iPhone-Besitzer eine drahtlose Verbindung anbieten können. Dies ändert sich nun mit der Veröffentlichung der Android-Plattform von GN ReSound. Als erste Smartphone dient hierbei das Samsung Galaxy S5, weitere Android-Modelle werden im Laufe des Jahres folgen. Eine direkte Anbindung zu den Hörgeräten ReSound LiNX und ReSound ENZO wird über die ReSound Smart App hergestellt. Diese ReSound Smart genannte Hörgerätebaureihe ist nach Angaben des Herstellers in der Lage, Klangqualität mit direkter Smartphone-Konnektivität unter einen Hut zu bringen. Die hierfür benötigte ReSound Smart hZ #16 l April 2015 l MARKTPLATZ www.hearzone.net 14 stellte Untertitel-Dateien können im Subtitle Studio nachbearbeitet und korrigiert werden. Für YouTuber ein Must-Have. Untertitel noch schneller als im YouTube-Editor erstellen. Gängige Videoformate werden von Subtitle Studio unterstützt. Die App kann im App Store des Mac OSX für knapp zehn Euro gekauft werden. Trotzd der einfachen Bedienungsoberfläche ist die Software nur in Englisch verfügbar. Eine deutschsprachige Version ist in Aussicht. «Im vergangenen Jahr freuten wir uns, den Nutzern unsere Smart Hörgeräte mit direkter Anbindung an die Apple-Produkte vorstellen zu können.», so Joachim Gast, Geschäftsführer der GN Hearing GmbH. «Ab sofort ermöglichen wir den Nutzern von Android, ihr Hörerleben ebenso diskret auf die jeweilige akustische Umgebung nach den individuellen Bedürfnisse einstellen zu können. Derzeit befinden sich ca. 1 Mio. Samsung Galaxy S5 im Markt.» App steht auf Google Play zum Download zur Verfügung und ermöglicht das Eisntellen der bevorzugten Lautstärke, sowie die Abstimmung von Höhen und Tiefen. Auch ein Geo-Tag mit automatischem Wechsel individueller akustischer Einstellung ist vorhanden. Geht das Hörgerät verloren, kann es mit dem Ortungssystem wiedergefunden werden. Höhen und Tiefen lassen sich abstimmen. Auch ist die Synchronisierung der Hörgeräte mit ReSond Zubehörprodukten möglich. Manche Hörgeräte-Hersteller lagern neue Wireless-Funktionen in eine externe, zusätzlich zu erwerbende Fernbedienung aus. Der Vorteil daran: mit dieser Strategie kann schnell eine größere Bandbreite von Hörgerätemodellen um DrahtlosFähigkeiten oder andere Zusatzfunktionen erweitert werden. Cochlear greift diese Strategie jetzt mit seiner jüngsten Neuerung auf. Trägern eines sogenannten CochlearTM Nucleus® 6 erhalten damit kabellos zusätzliche Funktionen, die in alltäglichen in Situationen wie Schule, Beruf oder Freizeit nutzbar sind. So hilft laut Hersteller ein Wireless Minimikrofon dabei, Sprachsignale auch aus der Entfernung aufzugreifen und sie von Hintergrundgeräuschen zu unterscheiden. Ein Wireless Telefonclip ermöglicht es, komfortabler sowie in besserer Sprachqualität telefonieren zu können. Und mit dem Cochlear Wireless Audio Transmitter lässt sich das Fernsehprogramm mit den bevorzugten Lautstärke-Einstellungen verfolgen. Die kabellose Kommunikationstechnologie basiert auf der 2,4 GHz Plattform und steht ab sofort für alle Träger eines Nucleus 6 Systems zur Verfügung. Gefällt mir! MIT «WAKEAF» AM MORGEN AUFSTEHEN Die neue Smartphone-App für iOS- und AndroidGeräte «Wakeaf» für hörbehinderte und hörende Menschen taugt als nützlicher Ersatz für klassische Wecker, die bisher im Einsatz sind. Die Applikation wurde von Trendy Minority, einem Unternehmen, das Serviceleistungen für Behinderte bietet, entwickelt. Mit «Wakeaf» können Nutzer beliebig für ihre Situation Einstellungen vornehmen. Die App verfügt über Blitzfunktion, Vibration und auch Ton. Morgenmuffel können selbst vorgeben, welche Kombination der verfügbaren Weckmöglichkeiten ausgeführt werden soll. Passend zu den verschiedenen Weckmöglichkeiten können für die eingestellten Termine auch Bemerkungen hinzugefügt werden. Für jede registierte Alarmierung kann individuell die Blitzfunktion, Vibration oder Ton eingestellt werden. Speziell ist die App nicht nur für hörbehinderte Nutzer gedacht, sondern auch für Hörende. Erhältlich ist die App in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und drei weiteren Sprachen. Für CHF 3.00 / 2.99 € können Nutzer die günstigere Alternative zur Hand nehmen. Die App ist im Apple Store und Google Play Store verfügbar. Besuche hearZONE auf Facebook und profitiere von: • Wertvolle Informationen • Aktuelle Online-Berichte • Hilfreiche Tipps • einem exklusiven Blick hinter die Kulissen • Echtzeit-Informationen von besonderen Veranstaltungen hearZONE facebook.com/hearzonenet von Jonas Straumann Diskussionen darüber sind nicht selten. Diese gibt es häufig. Vermehrt in Facebook-Gruppen erlebe ich Diskussionen dieser Art. Neulich artete sogar eine Diskussion auf meiner Facebook-Chronik dazu aus, dass ich mich behindert fühle und auch als behindert bezeichne. Was ist bloß falsch daran? Welches Problem hat man eigentlich mit «behindert» oder «Behinderung»? Shit Happens! hZ #16 l April 2015 l ÜBERSCHRIFT www.hearzone.net Jonas Straumann ist gehörlos. Eigentlich. Gebärdensprache kann er nicht. Deswegen wird er assimilliert. Die Assimillierung geht ihm auf die Nerven. Er will aufklären. 16 Wie man doch oft immer wieder sagt: «Sag mal! Bist Du behindert?!» Im Duden wird das übrigens auch als «Klotz am Bein» definiert. Jedoch an letzter Stelle. DIE GEBÄRDENSPRACHE Nehmen wir das Wort «Behinderung» mal genauer auseinander. Behinderung bedeutet sinngemäss und sprachlich ‚Barriere‘ oder ‚Erschwerung‘. Diese Barrieren werden den Behinderten in den Weg gestellt. Behinderte werden von jemandem oder etwas behindert. Um was für eine Barriere es sich handelt, spielt hierbei keine entscheidende Rolle. Menschen mit Behinderung sind behindert. Na und? Vergessen soll man dabei aber nicht, dass man trotz der Behinderung normal ist. Ob man sich behindert fühlt oder nicht, ist den Betroffenen völlig selbst überlassen. WER BEHINDERT MICH? Durch wen werden wir aber behindert? Durch unsere Mitmenschen! In meinem Fall ist es ganz einfach. Sprachlich kommuniziere ich in Lautsprache. Bin ein begabter «Schwätzer», wie man in der Schweiz sagt. Schweizerdeutsch, Deutsch und Englisch beherrsche ich. Das Einzige, was mir an einem Gespräch wichtig ist, ist der Blickkontakt. Dann funktioniert das Kommunizieren. Klar! Es gibt noch andere Facetten - aber die Barrieren, die ich erlebe, sind Barrieren, die hörbehinderte Menschen, Schwerhörige und Gehörlose, gemeinsam haben. KLUGSCHEISSEN HOCH DREI Auf die Frage, die mich neulich traf, ob ich mich behindert fühle: Ja! Ich streite es keineswegs ab, dass ich mich behindert fühle. Meine Hörbehinderung habe ich seit der Geburt. Wie viele es präzisiert wollen: Ich bin gehörlos. Eigentlich. Aber aufgrund der zu häufigen Assimilierung fand ich den Ansporn, mich als «hörbehindert» zu sehen. Ich verliere über die Gebärdensprache nur positive Worte. Ehrlich! Eine schöne, bewegende, eindrückliche und ausdrucksstarke Sprache, die ich zurzeit langsam am Erlernen bin. Als begabter Performer, der schon viele Auftritte auf der Bühne hinter sich hat, weiß ich auch viel über Pantomime und Mimik Bescheid, welches mir einen großen Nutzen bringt. Aber das tut hier ja nicht viel zur Sache. DAS EIGENTLICHE PROBLEM Kommen wir zum eigentlichen Punkt des Problems. Es gibt überall Pro und Contra. Diese Unterschiede finden sich bereits darin, dass jeder Mensch mit einer Hörbehinderung einen ganz anderen Hintergrund hat. Dazu aber auch noch ganz unterschiedliche Hörkurven! Lebenswege und Erfahrungswerte weichen genauso ab. Aber auch der Altersunterschied spielt eine große Rolle! Früher, noch vor zwanzig Jahren, gab es kaum ein ausgeprägtes Internet wie heute. Da gab es auch nicht so viele Informationen, die man heute dank Freund Google schnell sammeln kann. Vereine, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen - die waren alle klein oder existierten noch nicht. Aber auch versteckt. Erst viel später, im neuen Jahrhundert, gab es eine große Kehrtwende. Hörscreening, präzisierte Abklärungen, Cochlea Implantate, fortschrittliche Hörtechnologien, Förderungen, Bilingualität - ich könnte noch viel mehr aufzäh- len. Dies würde den Lesestoff hier aber deutlich sprengen. Politisch kamen wir Menschen mit Behinderung auch schon weiter. Gemeinschaften bildeten sich, Gruppen, Interessensvereine Menschen, die sich für eine gezielte Sache einsetzen. Etwas bewegen wollen. Dieses Engagement finde ich super. Eine Sache verstehe ich aber nicht. Nicht dass ich es nicht verstehen möchte - ich denke tagtäglich über Argumente anderer Mitmenschen nach, versuche die Codes zu entschlüsseln, zu verstehen. Aber es gibt immer wieder Argumente, die total gegensätzlich sind, unüberlegt oder eine fehlerhafte Logik haben. Nicht dass ich all denjenigen, die gegen mich sind, Unrecht geben möchte. Ich will vielmehr sagen, dass auch endlich anfangen werden muss, gemeinsam zu agieren, anstatt uns ständig in eine Schublade zu stecken. Kategorisierung, Differenzierung oder Separation könnte man es nennen. Nicht im Sinne der Inklusion. Haben Sie gewusst: Es gibt Schwerhörige, Gehörlose, CI-Trägerinnen und Träger, Hörgeminderte, Menschen mit Hörverlust, Taube, Hörbeeinträchtige, Hörgeschädigte, Gebärdensprachler, Augenmenschen und und und. «Chaos! Wo müsste ich eingeordnet werden?» Chaos! Ich müsste mich mal ehrlich fragen, wo ich als nicht gebärdensprachkompetenter Gehörloser «kategorisiert» werden muss. Nirgendwo gibt es Platz für mich. Ich bin nirgendwo Zuhause. Sie wissen, dass ich nicht der Einzige bin, dem es so ergeht, zwischen Hörbehinderten und Hörenden zu sein. Oder noch präzisierter: Zwischen Gehörlosen und Schwerhörigen. Also komme ich zu dem Entschluss, mich als «hörbehindert» zu bezeichnen. Denn die Hörbehindertengemeinschaft umfasst Gehörlose, Schwerhörige, CI-Trägerinnen und Träger aber auch Menschen mit Tinnitus mit und ohne Gebärdensprachkenntnisse. Die Hörbehindertengemeinschaft darf jedoch nicht als Kultur gesehen werden. Das wäre falsch. DIE LÖSUNG IN MEINEN AUGEN Hier sehe ich eine profitable Lösung, um mit der Öffentlichkeitsarbeit fortschrittlicher umzugehen. Gemeinsam agieren. Mit Massen im Rampenlicht stehen. Stärke. Mit meinem Engagement, welches in das interaktive Magazin für Hörbehinderte «hearZONE» fließt, verfolge ich genau diesen Zweck. Die Gesellschaft aufklären, informieren und zeigen, dass wir trotz der Behinderung auch normal sind. Doch irgendwo muss es ja scheitern. An mir kann es nicht liegen. Denn seit ich mich mit «hörbehindert» identifiziere und das auch in meiner Arbeit so nenne, erziele ich in der Öffentlichkeitsarbeit deutlich mehr Erfolge. Ich hätte eigentlich mehr erwartet, von den politischen Fortschritten in den letzten Jahren. Zeit das zu ändern. Ich fühle mich behindert. Ganz klar. Bin ich auch. Na und?! Das einzig Wahre, was mir wichtig ist, nachdem Sie diesen Text gelesen haben, ist, dass Sie wissen, was Behinderung wirklich bedeutet. Aber auch, dass Sie mal darüber schlafen, nachdenken und meinen Code entschlüsseln. Wichtige Notiz: Der Autor äussert hier seine freie Meinung über einen Sachverhalt. Die Meinung muss sich nicht mit der Leserschaft und Redaktion widerspiegeln. Beim «Shit Happens» wollen Autoren von hearZONE ihre Kritik, Lob oder Vorfälle thematisierten, die äusserst daneben, merkwürdig oder toll sind. www.hearzone.net ICH FÜHLE MICH BEHINDERT. NA UND?! Warum? Weil ich eben keine Gebärdensprache kann. Darum! Überraschenderweise gibt es dann einen Haufen Menschen, die klugscheißen hoch drei und noch so tun, als würden sie mich kennen. Vom Scheitel bis zur Sohle. hZ #16 l April 2015 l SHIT HAPPENS SHIT HAPPENS SHIT HAPPENS Nichts! Wäre ich ein in Trainerhosen gekleideter Hip-Hopper, der sich täglich Bushido, Sido, Eminem oder 50 Cent runterholt, würde behinderte Menschen als «dumm», «unnütz» oder «ungebildet» betrachten, was viele gerade allzu oft tun. Die Slang-Sprache eben. Rapper verunglimpfen das Wort «behindert» ja so gerne. 17 CLARA BELZ Fotos: privat von Christine Tschuschner 19 Jahre jung, bunt, und schnell. Autorin bei Leidmedien, Politische Aktivistin und Regelschülerin. Berlin. Hinterfragt die Ungerechtigkeit. Gehörlos und hat Koordinationsstörungen. Leseratte. Gebärdensprache als Muttersprache im nicht hörbehinderten Familiären Umfeld. Clara Belz. Foto: Florian Gehm Wie eine wahre Politikerin erhebt sich die junge Clara Belz und begibt sich zum Podium. Nun werden ihr alle anwesenden Politiker im Bundestag hören, nein, zusehen, was sie zu sagen hat. Sie gebärdet stark, schnell und eindrucksvoll, aber auch wütend und stellt das Pflegefreistellungsgesetz öffentlich in Frage. Clara Belz, die erste gehörlose Praktikantin im Bundestag, hier, bei uns, im Interview. HALLO CLARA! DU BIST HÖRBEHINDERT? SEIT WANN? Clara: Ja, ich bin hörbehindert. Seit 1995. Ich erkrankte an einem konnatalen Zytomegalievirus. Dieser Virus gehört zu den seltenen Krankheiten. Man hört davon echt «Ich will etwas bewirken» schutz sehr zu Herzen genommen. Ich bin politisch aktiv, weil ich glaube, dass es ist die Ungerechtigkeit dieses Lebens ist. Das ist das, was mich zu politischer Aktivität gebracht hat. Ich will etwas bewirken. selten, dabei ist es ein nicht zu unterschätzendes Risiko für den Fötus in der Schwangerschaft. HAT DEIN POLITISCHES ENGAGEMENT ETWAS MIT DEINER HÖRBEHINDERUNG ZU TUN? DU BIST SEHR POLITISCH AKTIV, SEIT WANN UND WAS HAT DICH GENAU DAZU BEWEGT? Clara: Als Kind hatte ich mir schon den Umweltschutz und den Tier- Clara: Nein. Ich glaube es nicht. Ich engagiere mich in den Bereichen wofür ich mich interessiere. Ich engagiere mich politisch und das nicht aus dem Grunde, weil ich behindert bin. DU WARST DIE ERSTE GEHÖRLOSE PRAKTIKANTIN IM DEUTSCHEN BUNDESTAG. WAS HAST DU MITGENOMMEN? Clara: Tatsächlich habe ich sehr viel mitgenommen. Zum Beispiel habe ich gelernt, dass Bundestagsabgeordnete sehr viel Arbeit haben. Ich habe auch erfahren, wie sich Politik von innen gestaltet. Also wie die interne Politik ist. UND WAS DENKST DU, WAS DIE MITARBEITER IM DEUTSCHEN BUNDESTAG VON DIR GELERNT HABEN? Clara: Ich denke, sie haben gelernt, dass Menschen, die eine Behinderung haben, auch ihrer Arbeit, für «Ich habe erfahren, wie sich Politik von innen gestaltet» die sie sich interessieren, nachgehen können. Hier muss sich aber trotzdem noch was ändern. HATTEST DU EINEN DOLMETSCHER WÄHREND DEINER PRAKTIKUMSZEIT BEKOMMEN? Clara: Ja, allerdings nur für ein paar Stunden am Tag. Zuerst wollte das Amt die Kosten dafür nicht übernehmen. Dann hat aber das Amt für Soziales und Versorgung doch die Kosten für mich übernommen. Diese Vereinbarung gilt erstmal nur für mich. WAS KANNST DU AUS DER MIMIK DER POLITIKER WÄHREND DER DEBATTEN HERAUSLESEN? Clara: Ich kann anhand der Mimik vieler Politiker sehen, wie ernst sie es meinen und ob sie es überhaupt ernst meinen. Zum Beispiel, es könnte ja auch eine leere Polemik sein. Oder auch nicht. hZ #16 l April 2015 l MENSCHEN MENSCHEN INTERVIEW MIT «ICH KANN ANHAND DER MIMIK VIELER POLITIKER SEHEN, WIE ERNST SIE ES MEINEN» 19 Clara: Ich versuche mich an den anderen Demonstranten zu orientieren, z.B. wohin sie laufen und ich schaue wohin die Route führt. Ich habe auch immer aktiv nach jemandem gesucht, der oder die mir sagt, was wir machen sollen. Die Barrieren die auf mich zutreffen sind also meistens kommunikative Barrieren. WAS DENKEN DEINE MITSTREITER ÜBER DICH? Clara: Sie denken, dass ich kompetent bin. Und ich denke auch, dass sie viel von mir lernen können. WELCHES POLITISCHES ZIEL VERFOLGST DU PERSÖNLICH? Clara: Ich verfolge ein politisches Ziel, welches die Welt ein wenig gerechter und sozialer machen soll. Ich interessiere mich sehr für Soziales und Umwelt. Beide Punkte hängen stark zusammen. Denn wir haben die Erde ja nur für unsere Kinder geliehen. Die Erde ist die Zukunft unserer Kinder. WAS WAR DEIN PRÄGENDSTES POLITISCHES ERLEBNIS? Clara: Als ich eine politische Rede im Bundestag gehalten habe. Es handelte sich um ein Pflegefreistellungsgesetz. Da kam wirklich Wut aus mir heraus. Ich war wütend. Danach wurde ich allerdings für meine beste Rede gelobt. DU BESUCHST DERZEIT EINE REGELSCHULE MIT BEGLEITLEHRER. IST DAS FÜR DICH EINE INKLUSIVE BESCHULUNG? Clara: Nein, nicht in wahren Sinn. Es ist ein Mogelpackung, das sich zufällig «Inklusion» nennt. Mit dem Einsatz Gebärdensprachdolmetscher/innen, statt Begleitlehrerinnen, in Schulen wäre das wirkliche, wahre Inklusion. «Sie denken, dass ich kompetent bin» ZUM STICHPUNKT INKLUSION: IM SCHULISCHEN BEREICH HAST DU ERFAHRUNGEN MIT INKLUSION. WAS SAGT DIR DEINE ERFAHRUNG? Clara: Mir sagen meine Erfahrungen, dass Begleitlehrerinnen keinen Beitrag leisten können, um zur Verbesserung von Inklusion beizusteuern. Mit Gebärdensprachdolmetscher könnte man ein Draht zu den Mitschüler und zu den Lehrern aufbauen. Der Lehrer ist schließlich der, der mich unterrichtet. DEINE ERSTSPRACHE IST DIE DGS. WAS HAT DEINE FAMILIE DAZU BEWEGT, DASS DU GEBÄRDENSPRACHLICH-ORIENTIERT AUFWÄCHST, STATT WIE VIELE ANDERE LAUTSPRACHLICH ORIENTIERT? Clara: Meine Mutter hat früher in der Kirche mit Menschen, die eine geistige Behinderung haben, gearbeitet. Außerdem hat sie draußen auf der Straße gesehen, wie ein paar Menschen sich in der Gebärdensprache unterhalten haben. Sie wollte meine Sprache lernen um mit mir kommunizieren zu können. WAS DENKST DU KANNST DU IN DER POLITIK BEWIRKEN? Clara: Mit anderen Politikern und Mitstreitern kann ich die Welt ein wenig besser machen. Ich weiß aber, dass es nicht einfach sein wird. DEIN PERSÖNLICHES ZIEL? Clara: Dass ich darauf stolz sein kann, was ich geleistet habe. Nach dem Abi möchte ich zwei Jahre Pause machen. STECKBRIEF MARTIN ZIEROLD KÜNSTLERNAME: Max GEBURTSTAG: 23. Mai 1985 GEBURTSORT: Bad Schlema / Erzgebirge IN WELCHER STADT HABE ICH GELEBT: Berlin BERUF: Sozialpädagogischer Assistent, Gebärdensprachdozent und Student «Soziale Arbeit» HÖRSTATUS: Gehörlos SPRACHEN: DGS und ASL ÜBER MICH: Als Grüner Politiker sehe ich mich als ökonomer Mensch. Ich engagiere mich sehr in der Politik und will in der Gesellschaft viele Bereiche verbessern können, durch meinen zielstrebigen Einsatz. Nicht nur in der Politik setze ich mich aktiv ein, sondern auch im Gehörlosenverband e.V. als 1. Vorsitzender. tin Zie Fotos: Mar Foto: Florian Gehm rold hZ #16 l April 2015 l MENSCHEN AUF WELCHE BARRIEREN TRIFFST DU, WENN DU AN DEMONSTRATIONEN ODER ANDERE POLITISCHE AKTIVITÄTEN TEILNIMMST, WENN JA, WIE BEWÄLTIGST DU DIESE? 21 «SCHWÄTZE» MIT AUS DEM LEBEN hZ #16 l April 2015 l MENSCHEN www.hearzone.net VON IRINA FRANCESCA KELLER 22 Der Grund für ihre wenig verärgende Verspätung kann viele Gründe haben. Sie ist seit 1 1/2 Jahren verheiratet. Vielleicht lag es an ihrem Mann für ihr spätes Erscheinen am Hauptbahhof Zürich. Oder doch an ihren Freunden, mit denen sie gerne ab und zu mal durchfeiert. Als sie mich sah, schien dies keine Rolle zu spielen - sie freute sich strahlend und kam auf Highspeed auf mich zu. «Mit dreißig will ich zwanzig sein!» Irina Franscesca Keller ist Doppelbürgerin wie ihr Name schon aussagt. Die Schweizerin und Italienerin beherrscht beide Nationalitätssprachen. Dies hält sie aber nicht ab, Englisch zu können, denn Englisch kann sie nicht, weil sie es nicht braucht. Englisch will sie aber erst lernen, wenn sie ins Ausland geht. Erstaunlicherweise muss man sagen, dass Irina dreißig Jahre alt ist, aber sich genauso wie in Teenagerjahren verhält. «Mit dreißig will ich zwanzig sein!», lacht die gelernte Friseurin. Heute arbeitet sie als Fachfrau Betreuung mit Kindern im dritten bis achten Lebensjahr. Ihren Job liebt sie - sehr sogar. Zugegeben konnte sie meine Frage darauf, dass sie in ihrer Arbeit kindisch seie, nicht verneinen. «In unserer Arbeit werden wir oft wieder zum Kind.», stellt Irina fest. Ihre Arbeit ist eine Sache. Aber feiern tut sie, als sie ihr Hobby mit der Geige aufgegeben hatte. Irina spielte zehn Jahre Geige, verlor aber die Motivation, weil sie mit ihren Hörgeräte ihr Instrument anders hört. «Angst davor, alt zu werden habe ich nicht. Aber ich habe viel verpasst.», meint Irina nachdenklich. In ihrer Freizeit steht keineswegs übermässiges Alkohol saufen auf der To-DoListe. Sie hält sich im Maß. Das Einzige was zählt mit dreißig nochmals zwanzig zu sein, ist der Spaß, der sie mit ihren hörenden Freunden und ihrem Ehemann hat. Man könnte wirklich meinen, sie gehöre noch den Teenagerjahren an, denn lachen tut sie über alle Späße. Und es dauerte nicht allzu lange, bis wir im Gespräch zur Hörbehinderung kamen. Du willst auch ein Gespräch mit mir? Du bist aus der Schweiz und möchtest gerne 30 Minuten «schwätze» wie ein Schweizer sagen würde? Kontaktiere mich an [email protected]! Fotos: hearZONE / Jonas Straumann JONAS STRAUMANN Menschen sind individuell, anders und einzigartig. Ich spreche mit Menschen persönlich, hin und wieder, sehe die Vielfalt fremder Personen die uns jederzeit begegnen kann. In dieser Rubrik «Aus dem Leben» treffe ich innerhalb der Schweiz hörbehinderte und hörende Menschen, frage sie und will sie Dir vorstellen - anders. Viel verpasst hat sie auch aufgrund ihrer Hörbehinderung. Seit knapp drei Jahren trägt sie Hörgeräte. Über meine Frage, ob sie ihre Hörbehinderung als Geschenk sieht, lachte sie wild: «Gaht‘s no!» (Geht‘s noch!). Schon als Kind wusste ihre Grundschullehrerin, dass mit ihrem Gehör etwas nicht stimmte. Sie ging in einer normale Schule und hatte mit dem Thema Hörbehinderung wenig zu tun - bis heute. «Ich will die Gebärdensprache unbedingt lernen!», freut sich die Aufgeregte. «Ich würde gerne nochmals ein Kind sein» Veranstaltungen für Hörbehinderte hat sie aber bisher noch nicht besucht. Auch kam sie mit Gehörlosen noch nicht in Kontakt. Das soll sich aber bald ändern. Sie braucht Zeit. Zeit, ihre Welt zu finden. Im Moment steht sie mittendrin - zwischen Hörenden und Hörbehinderten - und muss ihre Kehrtwende noch verarbeiten. Doch dann ist sie aber soweit. «Ich möchte aus meiner Umwelt noch alles wahrnehmen und verstehen. Ich habe oft das Gefühl, dass ich später gar nichts mehr höre.», erklärt die Doppelbürgerin. Der Grund, warum sie die Gebärdensprache lernen möchte, scheint simpel und komplex zugleich zu sein. «Ich will die Gebärdensprache lernen, damit ich mich auf das Alter vorbereiten kann. Wo ich aber anfange, weiß ich noch nicht.», meint Irina motiviert. THEMA DES MONATS ÖFFENTLICHKEITSARBEIT & EHRENAMT Öffentlichkeitsarbeiten sind wichtig. Hierfür braucht es aber auch Ehrenamtler. Doch ein Ehrenamt auszuüben bringt auch bestimmte Anforderungen mit. Besonders Engagement, Einsatzvermögen und Geduld sind in einem Ehrenamt gefragt. Ehrenamtler sind fast überall gesucht. Nicht weil sie kein Geld kosten - im Gegenteil, sie kosten dennoch Geld und Zeit, einfach ohne Lohn. Ehrenamtler haben ein präzisiertes Ziel: Ihre Sache in der Öffentlichkeit nahezubringen. ALLES ÜBER DAS EHRENAMT Pascal Kleimeyer Wiebke Lüllmann Rolf Balli Christine Linnartz Ein Ehrenamt ist ein freiwilliges öffentliches Amt, das nicht auf Entgelt ausgerichtet ist. Im Ehrenamt bekommt man seinen Zuständigkeitsbereich, welche einem bestimmten Pensum unterliegt. Im Ehrenamt ist das Pensum immer ganz individuell und von der Sache abhängig. Ehrenämter sind besonders in Vereinen, Projekten oder Organisationen. Eine ehrenamtliche Tätigkeit kann auch als «Freiwillige soziale Arbeit» gesehen werden. Wer sich ehrenamtlich engagiert, tut zum Wohle der Gesellschaft etwas positives. Eine Arbeit, welche andere nur gegen Entgelt verrichten würden. JETZT HIER ERFAHREN Im Ehrenamt sind auch gewisse Kompetenzen gefordert. Engagierte Menschen liefern die von uns genannten Kompetenzen vermehrt alle mit. Mehr zu den gewünschten Anforderungen gibt es auf Seite 28. Erfahrungen Interesse Zuverlässigkeit Bereitschaft EHRENAMTLICHE TÄTIGKEIT DAS BRAUCHST DU FÜR DEIN EHRENAMT! ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Die Tätigkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren fand schon in der klassischen Antike seinen Ursprung. Besonders im Christentum wurde das Ehrenamt immer häufiger. Zum Wohle der Gemeinschaft setzten sich Menschen für eine Verbesserung der Lebensqualität und des sozialen Wohlbefindens ein. Jeder Dritte in Deutschland engagiert sich ehrenamtlich und verfolgt seine Pflichten im Ehrenamt in gewünschter Form. Diese Ehrenämter erscheinen besonders auch in der Politik z.B. im Gemeinderat, örtliche Richter oder Bürgermeister. Auch in der Religion sind ehrenamtliche Stellen weit verbreitet in Kirchen, Hilfsprojekte und Hilfsorganisationen. In der Hörbehindertenszene sind die meisten Ehrenämter in Verbänden und Vereinen vorzufinden. Besonders regionale Gehörlosen- und Schwerhörigenverbände und Vereine. Das Engagement der hörbehinderten Ehrenamtler wirkt sich vorallem im Sozialwesen und Wohlbefinden der Gesellschaft aus. Ehrenamtler sind oft verantwortungsbewusste Menschen, die sich für das Wohlbefinden ihrer Mitmenschen interessieren. Die Gründe, was einen Menschen zur ehrenamtlichen Tätigkeit bewegt, sind immer unterschiedlich. Letztendlich fördern sich Ehrenamtler in ihrem Arbeitsgebiet sich selbst, ihr Selbstwertgefühl und auch ihr Sozialwesen. Dazu kommen neue Erfahrungen, Wissen und Erkenntnisse der Sache. Auch fühlen sich Ehrenamtler durch das Ehrenamt häufig sehr wertvoll und anerkannt. 25 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT WORAN HÖRBEHINDERTE SCHEITERN von Jonas Straumann Es ist fast schon enttäuschend, wie viele Menschen Öffentlichkeitsarbeit überhaupt wahrnehmen bzw. verstehen. Öffentlichkeitsarbeit verfolgt immer den gleichen Zweck. Etwas zu verbessern, abzubauen oder am besten gesagt: Aufklärung. Die Öffentlichkeitsarbeit hörbehinderter Menschen sieht jedoch enorm anders aus. Acht Punkte, was Hörbehinderte in der Öffentlichkeitsarbeit nicht tun sollten. hZ #16 l April 2015 l TITELTHEMEN www.hearzone.net 1. KEIN CHAOS 26 «Wenn ich mir die verschiedenen Definitionen für Hörbehinderte ansehe, verliere ich den Überblick.», so eine hörende hearZONE-Leserin zu den verschiedenen Begriffen der Hörbehinderung. Wie viele Begriffe haben wir eigentlich? Über 10? Wohl kaum. Über 20? Wird schon realistischer. Ein grandioser Fehler in der Öffentlichkeitsarbeit ist überall verschiedene Definitionen wie gehörlos, schwerhörig, hörgeschädigt, taub, taubstumm, hörgemindert ect. zu nutzen. Warum? Eine hörende Person kennt diese Begriffe nicht wirklich, welcher Gruppe diese angehörig ist. Wenn Chaos herrscht, kommt auch kein Interesse auf. Am besten nutzt man «hörbehindert». Dies ist neutral und umfasst alle Gruppen. So wird die Gemeinschaft größer in der Öffentlichkeitsarbeit hervorgerückt und auch mehr wahrgenommen. 2. KEIN GEJAMMER Leider kommt das zu häufig vor, dass Pressemitteilungen oder Aufklärungsarbeiten oft wie ein «Gejammer» herüberkommt. Man klagt über eine Sache, stellt sich selbst gleich armselig hin, sodass unwissende Menschen einen gleich bemitleiden müssen. Man kann schlechte Aspekte neutral erwähnen, aber kein Gejammer daraus machen. Bringt schlechtes Licht. 3. KEINE STRUKTUREN Schon einmal einen Flyer entdeckt, der viel zu wenig ansprechend gestaltet wurde. Oder eine Planung, die für den Abfall gedacht ist? Motorisch lässt man sich davon leiten, Öffentlichkeitsarbeiten effizient auszuführen, obwohl man diese sorgfältig planen sollte. Für eine Kampagne sollte mindestens 1 bis 4 Monate Vorbereitungszeit aufgewendet werden. Kurze Umsetzungen sind oft zum scheitern verurteilt und haben noch negative Nachwirkungen. 4. DEUTSCH Wer eine Pressemitteilung schreibt, einen Gastbeitrag oder eine Webseite über ein bestimmtest Thema führt, sollte seine Texte am besten von jemanden noch überarbeiten lassen. Schlechtes Deutsch mit vielen Grammatik- und Rechtschreibfehlern sorgt für negativen Eindruck. Leider weit verbreitet in der Hörbehindertengemeinschaft, dass Deutsch oft sehr mangelhaft ist. Jemand aus dem Freundeskreis oder der Familie kann sicher die Zeit aufbringen, Texte kurz zu korrigieren. Auch Social-Media-Kanäle sollte mit korrektem Deutsch gepflegt werden. 5. GESTALTERISCHES AUFTRETEN Flyers mit Word gestalten? Oder Publisher? Das ist Schnee von gestern. Heute sind sich Menschen modernen und ansprechenden Designs gewöhnt. Sie wollen was krasses sehen, kein klassischer «Furz». Klassische Darstellungen sind gut, wenn man ältere Menschen ansprechen will. Jugendliche und Erwachsene sind sich in der heutigen Internet-Welt zu sehr an modernem gewöhnt. Eine Sünde, ein veraltetes Design zu liefern. Wer Photoshop oder InDesign besitzt, kann sich im Internet auch gute Vorlagen herunterladen, welche man mit wenig Änderungen auf ein professionelles Niveau bringt. 6. MACHEN Viele sitzen gerne in der Ecke und warten darauf, bis «es» kommt. Deine Sache kommt nicht von allein. Versteck Dich nicht. Mach einfach, komm aus dem Dunkeln und geh ins Rampenlicht. Macher erreichen in der Öffentlichkeitsarbeit mehr, als diejenigen, die oft zu faul sind oder hinterfragen, ob ihre Arbeit etwas bringt. Auf keinen Fall schlappmachen. 7. KONTAKTE Viele denken oft, wenn sie einen großen Freundeskreis haben, reicht das aus, die Öffentlichkeitsarbeit zum Erfolg zu bringen. Falsch gedacht. Knüpfe Kontakte mit Präsidenten, Geschäftsleitungen von Firmen aber auch andere engagierte Ehrenamtler. Gute Kontakte zahlen sich aus. Besonders wichtig: Versuche an Verteilerlisten anderer Organisationen zu kommen. Ein Newsletter zahlt sich ebenfalls aus. 8. SCHNELLE ERWARTUNGEN Besonders bei Sponsoringanfragen gibt man zu schnell auf. Gerade in der Hörbehindertenbranche ist es bekannt, dass zu wenig interessierte Investoren vorhanden sind. Nach unzähligen Anfragen ist man bereits am Rande des Aufgebens. Gerade wenn es um Investoren geht, sind gute Kontakte, gepflegte Kontakte mit Geschäftsleitungen sehr wichtig. Firmen und Unternehmer sollte man Zeit lassen zum nachdenken. Geht etwas um Geld, sollte man keine schnellen Erwartungen haben. Dies gilt nicht nur im finanziellen Bereich, sondern auch bei den Wirkungen der Sache innerhalb der Öffentlichkeitsarbeit. Etwas voranzubringen braucht immer lange Zeit. 9. KEINE FORDERUNGEN STELLEN Typisch. Öffentlichkeitsarbeit bedeutet nicht, Forderungen jeglicher Art zu stellen wie z.B. 100% Untertitel oder Teilhabegeld sowohl auch Gebärdensprache in allen Schulen, sondern aufklären und aufzeigen. Forderungen sind der Grund, warum Öffentlichkeitsarbeiten gleich zum Scheitern verurteilt ist. Forderungen kann man indirekt ausdrücken, jedoch nicht in den Mittelpunkt stellen. Allerdings sind Forderungen zu verschiedenen Aspekten in der Öffentlichkeitsarbeit hörbehinderter Menschen immer noch zu sehr im Mittelpunkt. Dies liefert kein gutes Bild über die Hörbehindertengemeinschaft. 10. IMMER NEUTRAL BLEIBEN Eigene Meinungen sind gut, aber oft fehl am Platz. Wenn es sich nicht um einen persönlichen Blog handelt, sondern um eine Pressemitteilung, die in der Presse auch für Aufmerksamkeit sorgen soll, sind persönliche Einstellungen und Hassreden sowohl auch Erniedrigungen und Beleidigungen an öffentliche Personen immer fehl am Platz. Kritik oft auch, wenn es sich nicht um eine persönliche Kritik handelt, sondern im Namen einer Organisation oder Gemeinschaft. Man kann Kritikpunkte auch neutral überbringen. Ansprechen sollte man dabei auch die Dinge wofür und wogegen man ist. Pro und Contra. DU BIST GESCHEITERT? Natürlich spielen noch weitere Aspekte eine entscheidende Rolle. Wer aber bei einer diesen zehn Punkten bereits gescheitert ist, wird mit der Sache in der Öffentlichkeitsarbeit wesentlich mehr Zeit beanspruchen müssen. Schlimmstenfalls kommt es zu einem Nichterfolg, was sich engagierte Menschen gerade allzuwenig wünschen. Eine Sache sollte jedoch verankert sein: Aufgeben sollte man keineswegs. PASCAL KLEIMEYER Der 25-Jährige Passi, so nennt er sich, lernte IT-Systemelektronik. Nebst seinen vielen Nebenberufen im Textil- und Sportbereich engagiert sich der in Bergheim lebende Ehrenamtler im Deaf BVB Fanclub e.V. sowohl auch im neuen Gehörlosenverein Krefeld. «Mein erstes Ehrenamt hatte ich mit 21. Ehrenamtliches Engagement finde ich wichtig.», erzählt Passi. Seit fünf Jahren ist er im Deaf BVB Fanclub e.V. unterwegs, darunter auch zwei Jahre im deutschen Deaf Fanclubs e.V. und frisch 2. Vorsitzender im Gehörlosenverein Krefeld e.V., wo er nun als Sportdirektor tätig ist. «Ich mache solange weiter, bis ich nicht mehr kann.», scherzt Passi. Seine Tätigkeiten hier aufzuzählen, sprengt den Lesestoff deutlich. Ein Herz hat er - für Menschen mit Hörbehinderung - aber auch für junge und ältere Menschen. «Ich bin immer hilfsbereit und möchte Menschen helfen.», freut sich Passi. «Aufgeben konnte ich nie richtig. Aber als meine Lebenspartnerin schwanger wurde, musste ich einiges aufschieben.» Heute engagiert er sich immer noch und möchte für die Zukunft noch mehr erreichen. Wusstest Du, dass er neu bei hearZONE eingestiegen ist? DAS BRAUCHST DU! FÜR DEIN EHRENAMT Viele denken sich oft, ein Ehrenamt ist anstrengend und erfordert eine Menge. Dem muss aber nicht so sein. Selbst die kleinsten Einsätze im Ehrenamt können große Wirkungen erzielen. Viel braucht es wirklich nicht. Motivation, Interesse und Bereitschaft ist das erste, worüber Du Dir Gedanken machen solltest, wenn Du ein Ehrenamt anstreben willst. hZ #16 l April 2015 l TITELTHEMEN Was Deine Mitmenschen aber von Dir sehen möchten, ist noch viel wichtiger. Zuverlässigkeit, Veränderungsbereitschaft und Empathie ist ein großer Bestandteil im Ehrenamt. Du wirst immer Dinge verändern oder verbessern wollen. Du wirst ständig mit Menschen in Kontakt sein und Dich mit Interessierten austauschen. Deine Mitmenschen zählen auf Dich! Aber auch Deine persönlichen Erfahrungswerte und Fähigkeiten kommen im Ehrenamt immer wieder zum Einsatz. Deine Erfahrungen sind wichtig. Auch Deine Fähigkeiten sind gefragt. Im Ehrenamt findet man immer den passenden Ort für Dich, wo Du Dich für eine bestimmte Sache engagieren kannst. 28 Selbstverständlich gibt es noch weitere Anforderungen. Diese überwindest Du aber, wenn Du Dich wirklich leidenschaftlich engagieren willst. Wo der Wille ist, ist auch der Weg. Zebrich Dir nicht den Kopf darüber, dass ein Ehrenamt anstrengend ist. Das ist es - aber es gibt auch sehr viele schöne Momente, die Du dabei erleben kannst. Im Ehrenamt förderst Du Dein persönliches Dasein und verbesserst nicht nur die Welt, sondern auch Dich. Um Dir zu zeigen, was im Ehrenamt gefragt ist, haben wir hier für Dich die wichtigsten Punkte aufgezeigt. Eine Kostprobe im Ehrenamt könntest Du auch bei uns haben. Wir bieten Jobs unter www. hearzone.net/jobs an. INTERESSE Keiner will jemand dabei haben, der sich auch nicht wirklich für seine Sache interessiert. Wenn Du im Ehrenamt bist, musst Du Dich auch für Dein Einsatzgebiet interessieren. Wenn Du Dich nicht für Deine Sache interessierst, bringt Dir Dein Ehrenamt auch nichts. MOTIVATION VERÄNDERUNG Du bist bereit für neue Gebiete aber auch für große Veränderung. Oder noch besser: Du willst die Welt verändern oder besser gestalten. Habe keine Angst davor, Dinge zu ändern, die besser sein können. Denn im Ehrenamt engagierst Du Dich auch hierfür. Bleibe stets an Deiner Sache. Denn Motivation braucht es. Klar! Es gibt immer Zeiten, wo der Motivationsmangel auftaucht. Ein Rat: Gib aber Dein Ehrenamt trotzdem nicht auf. Mach mal eine kurze Pause. Deine Motivation wird wieder kommen. Denn bist Du motiviert, kannst Du ganz viel verändern in unserer Welt! Ehrenamt bedeutet auch viele soziale Kontakte, die Du pflegen musst. Du lernst Unmengen von neuen Menschen kennen. Gehe auf die Leute zu, erzähle und bewege Sie mit Deinen Interessen. Beeindrucke sie. Aber halte Dich im Maß. Denn zuviel kann auch negative Auswirkungen haben. Arbeite aber auch mit anderen Interessensgruppen zusammen. Gemeinsam können Fortschritte gemacht werden! FÄHIGKEITEN Natürlich kannst Du nicht einfach so ein Ehrenamt ausüben. Deine Fähigkeiten sind gefragt! Kannst Du gut mit der Technik umgehen, nutze diese Fähigkeiten. Setze Dich in einem Gebiet ein, wo Du auch Dein Wissen einbringen kannst. BEREITSCHAFT Du lässt nicht andere Deine Arbeit machen. Du nimmst Dein Einsatzgebiet gleich selbst in die Hand und bist auch bereit für neue Aufgabenbereiche. Auch wenn es Dir oft viel Zeit kostet. Denke immer daran, was Du bewirken kannst. Deine Mitmenschen freuen sich über Deine Bereitschaft. EMPATHIE EHRENAMTLICHE TÄTIGKEIT ERFAHRUNGEN Erfahrungen sind wichtig für den Austausch. Deine persönliche Erfahrungswerte haben im Ehrenamt einen hohen Stellenwert und ist immer nützlich - in Diskussionen sowohl auch an normalen Gesprächen. Jeder hat unterschiedliche Erfahrungen. Tausche sie aus, lerne neue Perspektive kennen und macht daraus etwas gemeinsam. ZUVERLÄSSIGKEIT Deine Mitmenschen zählen auf Dich, dass Du Dich auch wirkich für Deine Sache einsetzen willst. Sei auch pünktlich und mache immer das, was vereinbart wurde - manchmal auch mehr. Zuverlässigkeit ist das Schönste im Ehrenamt, denn das erleichtert Dir und Deinem Mitmenschen viel Arbeit. SELBSTEINSCHÄTZUNG Versuche Dich auch selbst zu loben und einzuschätzen. Deine Mitmenschen haben es nicht gerne, wenn Du sie immer um Lob und Meinung fragst. Eigenlob stinkt? Nein. Mit Deiner Selbstbeurteilung findest Du nur Verbesserungen. 29 ROLF BALLI Der gebürtige Schweizer Rolf Balli geht bald in Pension. Der von Geburt auf Hörbehinderte ist gelernter Tapezierer und Logistiker. Heute trägt er Cochlea Implantate. «Ich wurde von einem Präsident gefragt, ob ich bei Pro Audito Bern ehrenamtlich mitwirken möchte. Seit 2004 bis heute bin ich Vereinsmitglied.», erzählt Rolf. Sein Ehrenamt zahlt sich aber aus. Aber nicht mehr lange. Denn wenn der 61-Jährige in vier Jahren seine 65 erreicht, will er sein Ehrenamt ablegen und die Ruhe der Pension genießen. «Im Verein helfe ich aktiv an organisatorischen Angelegenheiten mit wie beispielsweise Austellungen oder Veranstaltungen für Hörbehinderte.», so Rolf. Freude findet er in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Besonders bereitet ihm das Kennenlernen neuer Menschen viel Spaß. Auch der Austausch ist für ihn wichtig. Er will wissen, wie andere hörbehinderte Menschen mit ihrer Hörbehinderung umgehen und den Alltag bewältigen. «Als Delegierter kann ich auch viele neue Menschen treffen.», so Rolf glücklich. Aufgeben - Das Wort fehlt in seinem Wortschatz. Er machte seine Arbeit immer gerne. «Ich will im Bereich der Öffentichkeitsarbeit mehr erreichen. Es gibt noch zu viele Barrieren.» Das Ehrenamt ist in erster Linie als gemeinnützige Arbeit zu sehen. Ehrenamtler sehen glückliche Menschen, die sich für das Engagement der Ehrenamtler bedanken. Menschen, die Ehrenamtler schätzen, drücken ihren Dank immer wiederholend aus. Gerade in der heutigen Konsumgesellschaft ist es nicht selbstverständlich, Dienstleistungen oder Angebote kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Ehrenamtler machen ihre Arbeit ohne Entgelt, weil sich sich für das Wohlbefinden ihrer Mitmenschen interessieren. «Wir sind füreinander da.», meint ein hearZONE-Leser. SPAß UND FREUDE «Ich bin fuffzisch und kume us Whoperthal. Bin Diplom Sozifuzzi, Coach, der sich ewig abbemüht.», scherzt Christine Linnartz. Ehrenamt mag zwar oft anstrengende Zeiten mit sich bringen, kann aber trotz der Anstrenung Spaß und Freude bereiten. Die Freude im Ehrenamt ist wichtig für den Glauben der Sache. Ohne Spaß und Freude wird das Engagement sehr schnell schwach und wenig wirksam. «Als Delegierter kann ich auch viele neue Menschen treffen.», erzählt Rolf Balli, Vereinsmitglied der pro audito Bern. Einer der tollsten Facetten im Ehrenamt ist es, neue Leute mit gemeinsamen Interessen und Perspektiven kennenzulernen. Neue Kontakte zu knüpfen und gemeinsam Stärke fördern. Kein Abfeiern. Sondern eine ernstzuneh- WANN IMMER DU WILLST Ehrenamtler sind grundsätzlich keine Verpflichtungen unterstellt. Nicht wie ein gewöhnlicher Job, welcher gegen Entgelt ausgeführt wird. Ehrenamtler können ihre Arbeit frei nach belieben einteilen. So ganz frei sollte es aber auch nicht sein. Mitmenschen im Ehrenamt können es als negativ sehen, wenn sich ein Ehrenamtler gar nicht mehr engagiert. Gewisse Rahmenbedingungen sollten schon eingehalten werden. Wichtig ist aber, dass die zugeteilte Arbeit auch ausgeführt wird. FÜHRUNGSKOMPETENZEN «Just for fun», so kann das Ehrenamt nicht wirklich gesehen werden. Ehrenamtler sind ein Vorbild für die Entwicklung der Selbstkompetenz. Auch persönliche Eigenschaften werden durch vielseitiges Engagement ausgeprägter und verfeinert. Beispielsweise in Verbänden und Vereinen müssen Sitzungen organisiert werden. Ehrenamtler übernehmen Führungspositionen und lernen «Chef sein». Dies kann sich auf den Berufsalltag positiv auswirken. FREUNDLICHKEIT UND RESPEKT Im Ehrenamt lernt man besonders, sich selbst unterzuordnen oder zuzuordnen. Mitten in der Realität. Man weiß, in welcher Position man sich befindet und welche Positionen man noch anstreben möchte. Welchen Weg man geht. Gegenüber höheren Positionen zeigt man seinen Respekt, welcher man zu einem späteren Zeitpunkt selbst mal von unterodneten Ehrenamtler mitbekommt. Kein Machtspiel. Sondern dem Gegenüber mit Freundlichkeit und Respekt zu begegnen lernen. Höflichkeit. Anstand. Auch für den Berufsalltag wichtig. KARRIEREVORTEIL Fast nicht zu glauben. Aber wahr. Arbeitgeber freuen sich in den Bewerbungen ehrenamtliches Engagement zu entdecken. Gerade weil man im Ehrenamt dieselben Schlüsselkompetenzen wie Selbständigkeit, Pünktlichkeit, Flexiblität, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Ausdauer etc. aneignet, sind Ehrenamtler für die berufliche Karriere besonders interessant. Im Ehrenamt arbeiten grundsätzlich Menschen mit Leidenschaft. Menschen, die sich für ihre Arbeit interessieren. Dasselbe gilt auch im Berufsalltag. Während Praktikanten im Berufsleben Arbeit entgegennehmen und weiterleiten, sind Ehrenamtler sogar dazu fähig, selbst Arbeiten zu verteilen, was Praktikanten weniger gegeben ist. Oder ein Stipendium? Anträge auf Unterstützung? Der Vorteil bei einem Stipendienantrag besteht darin, dass sehr wahrscheinlich eher ein Stipendium ausgezahlt wird, wenn man im Lebenslauf sieht, dass sich der Beantragende auch noch in der Freizeit für eine Sache engagiert. Wenn Du zum Beispiel Arbeitgeber wärst, eine Bewerbung ansiehst und der Lebenslauf ist gefüllt mit ehrenamtlichen Positionen, würdest Du Dich sicher auch über einen solch engagierten Menschen freuen. Die Liste mit den Vorteilen ist lang. Anders kann man sehen, dass ein Ehrenamt, abhängig von der Sache, einen höheren Stellenwert hat, als ein absolviertes Praktikum in einem Unternehmen. Abhängig von der Dauer des Ehrenamts und der Sache kann das ehrenamtliche Engagement ein normales Praktikum durchaus noch «übertrumpfen» und zu mehr Chancen bei Bewerbungen bringen. Das Ehrenamt stellt sich klar als Karrierbonus aus. ENGAGIERTE FANGEN OFT IN DER JUGEND AN «Ich mache solange weiter, bis ich nicht mehr kann.», scherzt Pascal Kleimeyer. Pascal eigent sich gerade als gutes Beispiel für großes Engagement im Ehrenamt. Wieviele Stellen hatte er? 2? 3? Nein. Mindestens fünf und ganz neu auch bei hearZONE dabei. Die meisten hart engagierten Ehrenamtler haben bereits im Jugendalter angefangen wie Pascal oder Christine im Kurzportrait. Fleißige Damen und Herren. LOB VON BEDEUTUNG CHRISTINE LINNARTZ Wie wir ja sehen, gibt es tolle Ehrenamtler. Ihnen wollen wir aber nicht die Motivation stehlen. Motivation schenkt man Ehrenamtlern durch Lob und Danksagungen. Wird kein Lob ausgesprochen, hinterfragen sich Ehrenamtler oft, worfür sie sich eigentlich so hart engagieren. Desweiteren ist es enorm wichtig, dass auch Du Deinen ehrenamtlichen Mitmenschen ab und zu mal ein Lob für ihre Arbeit aussprichst. «Ich bin fuffzisch und kume us Whopperthal. Bin Diplom Sozifuzzi, Coach, der sich ewig abbemüht.», scherzt Christine, einer der best engagierten hörbehinderten Menschen. Die aufgespielte begann sich bereits im frühen Kindesalter zu engagieren. «Ich bin im Ehrenamt aus Dummheit pur. Es war ein absoluter Fehltritt, gesetzlich gesehen, zumindest.», so Christine. Ihre Ehrenämter nimmt sie aber dennoch ernst. Viele Hilfsporjekte, Förderungen oder Veranstaltungen haben wir nur tollen Ehrenamtlern zu verdanken. Auch technische Angebote im Internet sowohl auch der Notrufdienst HandHelp wurde nur dank innovativen und eifrige Menschen zustande gekommen. Loben. Vergiss das nicht. Ehrenamt bedeutet für sie nicht nur etwas zu bewegen, sondern zu leben. Kommunikation. In Gebärdensprache. «Und natürlich viele andere tausend Dinge erledigen. Den Berg möchte ich noch versetzt bekommen - Inklusion.», fügt Christine hinzu. KOSTPROBE FÜR DAS EHRENAMT Natürlich wollen wir es Dir gleich schmackhaft machen. Du möchtest mal eine Kostprobe im Ehrenamt haben? Wir bieten individuelle Einsatzbereiche bei uns an. Alle aktuellen Jobs findest Du unter www.hearzonet.net/jobs. www.hearzone.net GEMEINNÜTZIGE ARBEIT mende Unterhaltung mit diskreten Menschen. Keine Saufgelage oder Parties. Einen Drink gibt es auf das Gemeinwohl. Obwohl sie sich vielfältig engagiert, kann ihr Engagement dennoch Spaß machen. «Eine Herausforderung pur, die es zu überwinden gilt. Es ist zudem eine Frage des Zeitmanagements. Es ist superanstrengend, wenn die Frau keine Anerkennung und kein Geld dafür kriegt.», scherzt sie weiter. hZ #16 l April 2015 l ÜBERSCHRIFT Die Vorteile in einem Ehrenamt zu arbeiten sind vielseitig. Individuell. Abhängig von der Sache, wofür man sich einsetzt. Gewisse Stichpunkte sind aber im Ehrenamt überall gleich. Egal ob man sich im sozialen oder technischen Bereich engagiert. Ehrenamtliches Engagement ist für das Wohl der Gemeinschaft. Aufgeben ist wohl ihre Stärke. Sarkastisch gesehen. «Wenn ich hinfalle, dann stehe ich wieder auf. Das immer wieder. Erreichen will ich, dass ich glücklich sterbe und mich nicht vor mir im Grab umdrehen muss.» 31 PORTRAIT: WIEBKE LÜLLMANN KINDER MIT COCHLEA IMPLANTAT von Christine Tschuschner 32 Wenn die Tendenz zu Gebärdensprache vorliegt, beantwortet Wiebke, was der Unterschied zwischen DGS und Unterstützende Gebärden sind und welches für das Kind, hinsichtlich seiner individuellen Bedürfnisse, passend ist. Die häufigsten Fragen die sie erlebt sind z.B. «Was ist ein CI?», «Was und wie findet die Reha statt?», «Wie verläuft die CIOperation?». Besonders interessant ist die Frage: «Wie findet die Sprachentwicklung statt und wie das Hören mit CI?». Auch gibt es sehr viele Fragen zu technischem Zubehör, FM-Anlagen und derzeit aktuell ganz viele Wissenslücken zu AquaSets, die sie auch beantworten kann. Desweiteren sind sich Eltern oft bezüglich des Schwerbehindertenausweises und der Gebärdensprache unsicher. Ich habe sie gefragt, ob man da- Hier hilft sie ebenfalls bei Anträgen für Hausgebärdensprachkurse und Kostenübernahmen für Lernprogramme für Gebärdensprache. Wiebke Lüllmann fügt noch hinzu, dass Eltern sie auch für mehr Informationen zum Bereich Schule anfragen. von ausgehen könnte, dass, wenn Kinder ein oder zwei Cochlea Implantat(e) haben, keine Gebärdensprache mehr benötigen. Ihre Antwort dazu: «Nein- auch mit CI bleiben die Kinder taub». Denn die Technik könnte ausfallen oder in bestimmten Situationen nicht getragen werden. Da bietet sich Gebärdensprache als eine sichere Kommunikation. Sie fügt ernst hinzu, dass darüber hinaus niemand sicher vorhersagen kann, ob und wie gut ein Kind die Lautsprache erlernen kann. «Hier ist Gebärdensprache die einzige sichere Möglichkeit, dass dem Kind ein Sprachsystem zur Verfügung steht und es nicht sprachlos ist», sagt Lüllmann ernst. «Außerdem ist die Gebärdensprache auch bei voller Lautsprachkompetenz eine sinnvolle Ergänzung, um bei Bedarf auf die Unterstützung mit Gebärdensprachdolmetschern zurückgreifen zu können. Und wenn Eltern ihrem Kind später wirklich die Möglichkeit geben möchten Teil sowohl der hörenden als auch der gehörlosen Welt zu sein, dann gehört dazu neben der Lautsprache (ggf. Schriftsprache) auf jeden Fall auch die Gebärdensprache» «AUCH MIT COCHLEA IMPL ANTATE BLEIBEN KINDER TAUB » Foto: privat Deshalb ist es laut Wiebke Lüllmann Öffentlichkeitsarbeit auch wichtig, denn mit Öffentlichkeitsarbeit lässt sich Aufklärungsarbeit assoziieren. Das will bedeuteten «Verständnis wecken». Denn es ist nicht so: «Technik dran und alles ist gut». «Mit Aufklärungsarbeit kann man Berührungsängste nehmen und durch unverblümten Informationsinput zu Technik und Gebärdensprache können Eltern sich eher für das Beste ihres Kindes entscheiden», so Lüllmann. Die Mutter ist neben ihrer Arbeit auch sehr in Facebook aktiv, insbesondere in der Gruppe «Cochlea Implant Kids», denn oft fühlen sich Eltern allein gelassen. Man kann durch solche Gruppen auf Erfahrungen anderer zurückgreifen und so zum Beispiel wertvolle Tipps bekommen oder weitergeben. Diese Ratschläge vermisst man oft in Kliniken, Beratungsstellen und andere öffentliche Dienste. «Es ist wichtig Netzwerke zu schaffen!», fügt Lüllmann hinzu. Die Selbsthilfe ist ein anerkannter und wesentlicher Bestandteil im medi zinsch-therapeutischen Bereich. «Ich hoffe durch meine Beiträge dort Eltern die Unterstützung zukommen zu lassen, die ich mir damals nach der Diagnose meines Kindes, gewünscht hätte.», so Lüllmann. Zum Stichwort Inklusion, die offensichtlich noch in vielen öffentlichen Institutionen fehlt. «Inklusion erfordert ein Umdenken in den Köpfen der Menschen. Inklusion hat etwas mit Respekt und Anerkennung zu tun, mit Wertschätzung.», erklärt Lüllmann. Es ist wichtig, dass Inklusion nicht nur auf den Bereich Behinderung reduziert wird, sondern man muss sich auch bewusst machen, dass Inklusion auch etwas mit Kultur, Religion, Herkunft, Geschlecht und verschiedenen Lebensmodellen zu tun hat. «Klar ist, dass Inklusion nicht kostenlos zu haben ist und nicht zum Sparmodell verkommen darf.», schließt Wiebke Lüllmann ab. www.hearzone.net Lüllmann ist Mitarbeiterin der Beratungsstelle des Bundeselternverbands gehörloser Kinder, Audiotherapeutin (DSB) und Pädagogische Mitarbeiterin an einer Grundschule und setzt sich für Sprachförderung für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache meistens ausländische Kinder aktiv ein. Im Bundeselternverband ist sie im Bereich Beratung, Schwerpunkt Cochlea Implantat engagiert. Sie beschäftigt sich allerdings nicht nur um Fragen um das Cochlea Implantat sondern ist rund um das Thema Hörbehinderung bei Kindern kundig. hZ #16 l April 2015 l TITELTHEMEN hZ #16 l April 2015 l TITELTHEMEN www.hearzone.net Wiebke Lüllmann ist hörend, 44 Jahre alt und lebt in Sandkrug in der Nähe von Oldenburg im Bundesland Niedersachsen. Sie ist verheiratete Mutter zweier Kinder, davon ist ein Kind hörbehindert. Ihr hörbehindertes Kind ist mit CI und Hörgerät versorgt. Schon während ihres Lehramtstudiums hatte sie immer ein großes Interesse an dem Phänomen Spracherwerb. 2011 ließ sie sich dann zur Audiotherapeutin weiterbilden. Dieser Themenbereich beschäftigt sich vor allem damit, wie Kinder, unabhängig von Hörbehinderung, Sprache lernen und wie das Gehirn es schafft, ohne jeglichen gezielten Unterricht z.B. in Grammatik, die Grammatik zu verinnerlichen und auch ohne Beispiele Sätze fehlerfrei zu bilden. 33 DER KAMPF UMS ÜBERLEBEN INVESTORENMANGEL UND DESINTERESSE von Jonas Straumann Jeder Ehrenamtler in der Hörbehindertenszene kennt das: Investoren finden. Mit Ach und Krach tausende von E-Mails versenden und hoffen, dass endlich eine Zusage eintrifft. Oft vergebens. «Wer interessiert sich schon für die Minderheit?», erzählte mir ein hearZONE-Leser. Eigentlich hat er total recht. Aus Sicht der Gehörlosen. Selbst ich kenne das abrackern bis in die Nacht, endlich einen Investor für eine Veranstaltung oder ein Projekt zu finden. Der andere Ausweg: man macht einen Förderantrag. Wiederum ein Fluch, da viele nicht wissen wie das funktioniert und anderswertig mit Fachchinesisch ausgestattet ist. Mühsam eigentlich. Man erstellt eine Kontaktdatenbank im Excel, stundenlang, nervenauftreibend und total ermüdend. Sucht sich dann noch eine passende Software für Serienmails, testet diesen und hofft, dass die Empfänger die EMail in erster Linie auch wirklich erhalten. Schlimmer. Wird die E-Mail dann auch gelesen? Meisten nicht. Weniger. Wenn schon der Satz «Sponsoring für Gehörlose» fällt, ist es bereits vergebens. Ich weiß das. Aus eigener hautnaher Erfahrung. Welches Unternehmen möchte schon eine Gemeinschaft von 80.000 Gehörlosen oder 200.000 Gebärdensprachler in Deutschland unterstützten, wenn das Volk 80 Millionene Menschen wiegt? Ich würde das auch nicht. Außer, man hat ein großes Herz. Investoren - Sponsoren sind eigentlich immer an einem Vorteil interessiert. Der Vorteil zeichnet sich meistens an Werbeplatzierungen oder Namensnennungen aus, sodass der Investor sein eigenes Unternehmen auch werben kann und somit neue Kunden gewinnt. Das ist das Ziel jedes Unternehmens: Kundengewinnung. Einer erzählte mir mal von einer Sponsoringanfrage, wo der Investor keine Vorteile aus dem Sponsoring ziehen würde. Klarer Fall für die Enttäuschung des Absenders. Sind denn Investoren wirklich so desinteressiert? Jein. Man könnte eigentlich auch fast glauben, dass sich in der Hörbehindertenszene viele Ehrenamtler befinden, weil die finanziellen Unterstützungen oft knapp oder gar nicht vorhanden sind. Oder strengen sich Hörbehinderte zu wenig an? Gefällt den Investoren das mangelhafte Deutsch nicht? Oder hat man vor Gehörlosigkeit einfach nur Angst? Fragen über Fragen. Der höchstwahrscheinliche Fehler ist die Repräsentierung einer deutlichen Minderheit in der Gesellschaft. Gehörlose? Die meisten Veranstaltungen für Hörbehinderte sind oft eher für Gehörlose und Gebärdensprachler zugänglich. Was andeutet, dass das effektive Zielpublikum nicht größer als 200.000 Menschen ist. Regional wird es nochmals drastisch kleiner. Ein Investor hätte von einem kleineren Zielpublikum erheblich weniger Vorteile. Wenn aber beispielsweise eine Veranstaltung effektiv auch für Schwerhörige und Hörende zugänglich gemacht werden kann und nicht ausschließlich nur in Gebärdensprache, wird das Zielpublikum schon deutlich größer. Hier reden wir von 16 Millionen Menschen aus Deutschland. Ein Investor zieht dadurch drastisch mehr Vorteile, als wenn nur die Gebärdensprachgemeinschaft als Zielgruppe fungiert. Überlegen tun sich das eigentlich wenige. Ein gutes Beispiel: Ein Hörgerätehersteller soll als Investor für ein Web TV in Gebärdensprache fungieren. Der Hörgerätehersteller kann aber einem Gehörlosen keine Hörgeräte verkaufen. Oder: Ein Dolmetscherfirma soll für eine Veranstaltung, die nur für Schwerhörige gedacht ist, finanziellen Beitrag leisten. Ein nicht gebärdensprachiger Schwerhöriger braucht grundsätzlich keinen Dolmetscher. So zieht die Dolmetscherfirma auch keine Vorteile einer finanziellen Investition. Wenn aber eine Veranstaltung in Gebärdensprache und Lautsprache ausgeführt wird, barrierefrei für Gehörlose und Schwerhörige - unabhängig von den Hörkurven - können Hörgerätehersteller und Dolmetscherfirmen (aus dem Beispiel entommen) als Investoren fun- gieren. So ist die Chance, einen Investor zu finden wesentlich höher als sonst. Einem Investor eine Zielgruppe von 16 Millionen Menschen vorzuweisen, steigert die Chance proportional 80-fach höher als bei einer Ansprechgruppe mit Gebärdensprachler. Die Differenz ist erstaunlich, funktioniert aber. Die Aufgabe des Suchenden liegt darin, Investoren zu überzeugen. Fehlen die notwendigen Investoren für eine Sache, verlieren Ehrenamtler auf Dauer ihre Motivation. Spenden und Kleininvestitionen sollte man mehr zutrauen. Egal welcher Kostenbetrag. Denn wenn Ehrenämter viel zu lange ohne sinnvolle Investitionen und finanzielle Unterstützung halten sollen, melden Vereine und Verbände, die bisher ehrenamtlich unterwegs waren Insolvenz an oder haben ganz einfach keine Lust mehr, für das Gemeinwohl etwas zu leisten, wenn das Gemeinwohl nicht bereit ist, kleines Entgelt durch Spende zu leisten. Gerade in einer Welt, wo wir von Ehrenamtler abhängig sind. Einfach mal was spenden. Das hilft. Und schenkt Motivation. WIR HABEN GEFRAGT! TANJA BERGMANN WER INTERESSIERT SICH FÜR DAS EHRENAMT UND WER NICHT? 5718+ 32+ Zurzeit auf der Suche nach einem Job. Ihre Zeit vergeudet sie aber nicht mit «faul sein», sondern gleich für mehrere ehrenamtliche Vereine. «Ich werde wahrscheinlich nie aufhören, mich zu engagieren.», so die 31-Jährige Tanja Bergmann aus Aschaffenburg. Ja, ich bin zurzeit ehrenamtlich unterwegs 58 Stimmen 23 Stimmen Nein, ich bin nicht mehr ehrenamtlich tätig 3 Stimmen 34 Nein, Ehrenamt interessiert mich nicht 4 Stimmen hZ #16 l April 2015 l TITELTHEMEN Ja, ich war einst ehrenamtlich tätig Die Umfrage wurde in der Facebook-Gruppe «Infoportal Gehörlose & Schwerhörige» am 24. März 2015 gemacht. Durchgeführt von Jonas Straumann. Gesamt wurden 80 Stimmen gezählt. Jetzt QR-Code scannen und aktiv in der Gruppe mitreden unter www.fb.com/groups/infoportalglsh! Seit als Kind ist sie nahe an Taubheit grenzend schwerhörig und mit Hörgeräten gut versorgt. Aufgewachsen ist sie in der hörenden Welt, wo sie immer wieder auf schwierige Barrieren gestoßen ist. «Bereits wo die Krankenkasse die Festbeträge kürzen musste, fand ich den Ansporn, mich endlich für eine gute Sache in der Hörbehindertenszene einzusetzen.», erklärt Tanja ernst. Alles rund um Technik begeistert sie und will sie in die Welt der Hörbehinderten hinaustra- gen. Nicht nur Technik, sondern auch Aufklärung ist für sie wichtig. «Zurzeit bin ich Vorsitzende für den Ortsverein in Aschaffenburg und arbeite zusammen mit Behindertenbeauftragten. Fast schon ein Full-Time-Job.», so Tanja. Freude findet sie aber, trotz der vielen Verpflichtungen. Aber auch dachte sie oft ans Aufgeben. Legen andere ihr Steine in den Weg, wirds schwierig. «Ich habe ständig neue Herausforderungen und wünsche mir, dass wir in Aschaffenburg eine Beratungstelle für Hörbehinderte aufbauen können.», freut sich Tanja Bergmann. 35 8 PUNKTE WESHALB SIE EINEN HÖRTEST MACHEN SOLLTEN von Hörmittelzentralen AG Millionen von Menschen mit einem Hörverlust leben in der DACH-Region (D-A-CH ein Kunstwort für Deutschland, Österreich und die Schweiz). Davon zählt die Schweiz über eine Million Menschen mit einem Hörverlust. Die Konsequenzen, keinen Hörtest bei einem Hörakustiker zu machen, sind sich viele nicht bewusst. Die Bedeutung des Gehörs wird oftmals stark unterschätzt. Für viele Menschen mit einem Hörverlust ist das Hören von hoher Bedeutung und diese wünschten sich ihr «altes» Gehör wieder zurück. 10% aller Menschen mit einer Hörminderung lassen ihren Hörverlust von einem Hörakustiker behandeln. Die restlichen 90% unterschätzen den Hörverlust. Hier erfahren Sie in 8 Punkten weshalb Sie noch heute einen Hörtest machen sollten. 1. SOZIALE ISOLATION Wenn Sie einen Hörverlust haben und keine Hörhilfen tragen, werden Sie vom Alltag viel verpassen und auch Mühe haben, mit ihren Mitmenschen zu kommunizieren. Wenn Hören Ihnen Mühe bereitet sind sie bei Unterhaltungen nicht mehr komplett dabei und fühlen sich zunehmend ausgeschlossen. Mit einer Hörminderung kann man Gesprächen kaum noch folgen. Die Konzentration lässt drastisch nach und das soziale Leben wird mühsamer. Hinzu kommt, dass die Kommunikationsstärke deutlich nachlässt und man nicht mehr ernst genommen wird. Man befindet sich auf dem Weg zu einem einsameren Leben. 2. UNFALLRISIKEN IM ALLTAG Einen sehr grossen Teil der menschlichen Orientierungsfähigkeit leistet das Gehör durch die Fähigkeit des räumlichen Hörens. Stellen Sie sich folgende Situationen vor: Sie wissen nicht mehr von welcher Seite ein Auto an ihnen vorbeigefahren ist, als Sie über die Strasse spazierten. Oder beim Fahrradfahren: Wie wollen Sie sich orientieren? Durch einen Hörverlust haben Sie in diesen Situationen ein erhöhtes Unfallrisiko. Haben Sie gewusst, dass ein Hörverlust auch Gleichgewichtsstörungen mit sich bringt? 3. SIE SIND OFT MÜDE Mit einem Hörverlust muss sich Ihr Ohr im Alltag mehr anstrengen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bei einem Hörverlust das Ohr mehr arbeiten muss, um den ganzen Tag zu überstehen. Dies wirkt sich auf Ihr körperliche Mentalität und Zufriedenheit aus. Häufig werden Menschen mit einem unbehandelten Hörverlust schneller müde als mit einer Hörhilfe. 4. IHRE KONZENTRATION LÄSST NACH Wenn Sie müde werden, sind Sie schneller gestresst. Ihre Müdigkeit veranlasst Sie dazu, weniger konzentriert an Ihrer Arbeit zu sein. Wenn Sie in einem Gespräch sind und viele Nebengeräusche dazukommen, wird Ihr Gehör stark überfordert. 5. IHR GEHIRN SCHRUMPFT Eine Studie aus der renommierten Johns-Hopkins-University zeigte im Jahr 2014, dass ein unbehandelter Hörverlust das Gehirn schrumpfen lässt. Die Teilnehmer der Studie verlieren im Durchschnitt 1.2 Kubikzentimeter Hirnmasse pro Jahr. Die verlorene Hirnmasse ist nicht wiederherstellbar und Ihr Gehirn bleibt ein Leben lang geschädigt. Sie stossen schnell an ihre Grenzen, haben Lernschwierigkeiten und müssen Dinge aufschreiben, um Sie sich zu merken. 7. KÖRPERLICHE UND PSYCHOLOGISCHE AUSWIRKUNGEN FÜHRERSCHEIN 8. FÜHLEN SIE SICH WIEDER JUNG In einem Schwerbehindertenforum auf Facebook wurde neulich diskutiert: Wie fahren Gehörlose Auto? Dürfen sie das? Es war zu lesen, dass man ohne Gehör kein Auto fahren könne, da man kein Signalhorn oder keine Vollbremsung hören würde. Für Hörbehinderte ist Autofahren selbstverständlich. Da dies für andere offenbar nicht so selbstverständlich ist, werden hier die rechtlichen Regelungen in der Bundesrepublik Deutschland erklärt. Hörbehinderte können grundsätzlich einen Führerschein erwerben, wenn nicht gleichzeitig andere schwerwiegende Mängel vorliegen. VON MANJA MANUELA MEHNERT Nebst Müdigkeit und Stress hat ein unbehandelter Hörverlust noch weitere körperliche Folgen. Sie haben häufiger Kopfschmerzen und Schwindelgefühle. Ihre Lebensqualität lässt dadurch enorm nach und es kann sogar zu depressiven Störungen kommen. Sie fühlen sich «alt» und möchten Ihren Hörverlust verstecken. Das ist nicht selten. Heute verfügt der Markt über moderne Hörhilfen – auch solche, die nicht mehr sichtbar sind. Lassen Sie sich von einem Hörakustiker helfen und fühlen Sie sich dank den modernen Hörhilfen wieder jung. Nehmen Sie ihr Leben wieder bewusster wahr! Die Regelungen stehen in der Anlage 4a der Fahrerlaubnisverordnung Kapitel 3.2. «Hörvermögen». Dieses Kapitel ist überarbeitet worden und zum 1. Mai 2014 in Kraft getreten. Die Orientierung im motorisierten Straßenverkehr erfolgt überwiegend über visuelle Signale. Das Gehör als Hilfsmittel ist im Straßenverkehr weitgehend zurückgetreten. Hörbehinderte Fahrer können durch besondere Umsicht, Aufmerksamkeit und Gewissenhaftigkeit sicher am Straßenverkehr teilnehmen. Bei Zweifeln an der Fahreignung ist eine HNO-ärztliche Begutachtung erforderlich. Bei hochgradiger Schwerhörigkeit sind Hörhilfen zu tragen. Beim kleinsten Verdacht, dass Sie einen Hörverlust haben könnten, ist es ratsam, beim nächsten Hörakustiker der Hörmittelzentralen einen kostenlosen Hörtest durchzuführen und Ihre aktuelle Hörsituation zu überprüfen. So wirken Sie den Folgen eines unbehandelten Hörverlustes entgegen. Welche Voraussetzungen müssen für die Führerscheinklassen erfüllt sein? A, A1, A2, B, BE, AM, L, T / (Pkw und Motorrad) Die Fahreignung wird grundsätzlich bejaht, wenn nicht gleichzeitig andere schwerwiegende Mängel (z.B. Sehund Gleichgewichtsstörungen) vorliegen. C, C1, CE, C1E, D, D1, DE, D1E (Lkw, Bus und Fahrgastbeförderung) Die Fahreignung wird grundsätzlich bejaht, wenn nicht gleichzeitig andere schwerwiegende Mängel (z.B. Seh- und Gleichgewichtsstörungen) vorliegen. Weitere Informationen zu den Hörmittelzentralen AG finden Sie unter www.hmzag.ch Folgende Auflagen bestehen: - fachärztliche Eignungsuntersuchung Foto: canstockphoto.com WISSEN & RATGEBER www.hearzone.net hZ #16 l April 2015 l ÜBERSCHRIFT 36 JE FRÜHER, JE BESSER... - regelmäßige ärztliche Kontrolle - vorherige Bewährung von 3 Jahren Fahrpraxis auf Kfz der Klasse B Rechtsanwältin Manja Manuela Mehnert Mozgay & Mehnert Partnerschaft von Rechtsanwälten www.mozgay.de 37 HÖREN UND VERSTEHEN MIT GEZIELTER ÜBUNG DIE AUDITIVE WAHRNEHMUNG VERBESSERN von beat the silence hZ #16 l April 2015 l WISSEN www.hearzone.net Foto: beat the silence / Abgebildet: Prof. Dr. med. Joachim Müller Menschen mit Hörbehinderung sind sich oftmals nicht darüber bewusst, dass sie aktiv dazu beitragen können, was sie verstehen. Denn viele wissen nicht: Hören und Verstehen sind zwei unterschiedliche Funktionen, die aber eng miteinander verknüpft sind. Die menschliche Sprache besteht aus hohen und tiefen Schallanteilen. Das Lautheitsempfinden wird durch tiefe Töne bestimmt, während hohe Töne dagegen für die Deutlichkeit bzw. für das Verstehen sorgen. Und genau hier kann man ansetzen: Das Verstehen kann trainiert werden, um das Hörvermögen zu stärken. 38 WIE KANN HÖRVERMÖGEN TRAINIERT WERDEN? Das Hören selbst kann nicht trainiert werden. Das Verstehen jedoch schon. Um zu hören, werden durch die Ohrmuschel Schallschwingungen aufgenommen, die an das Mittelohr weitergeleitet und ver- stärkt werden, und im Innenohr werden diese Schallschwingungen schließlich in elektrische Impulse umgewandelt. Hörbehinderungen lassen sich auf Probleme im Innenohr oder bei der Weiterleitung und Umwandlung von Schallwellen zurückführen. Hingegen ist die au- ditive Wahrnehmung für die Verarbeitung der elektrischen Impulse zuständig: Unterschiedliche Signale werden im Ohr abgeglichen und in Informationen umgewandelt. Und genau diese Verarbeitung kann trainiert werden. «Durch auditives Training, beispielsweise mit CD‘s mit speziellen Hörübungsprogrammen, können Menschen mit Hörimplantaten das Wahrnehmen von Tönen verbessern. So ist es möglich, hohe und triefe Töne sowie Signale von rechts und links besser zu unterscheiden und wahrzunehmen», erklärt Prof. Dr. med. Joachim Müller vom Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für HalsNasen- Ohrenheilkunde. «Dies führt letztendlich dazu, dass Nebengeräusche und einzelne Stimmen im Gemisch mit weiteren Stimmen besser herausgefiltert werden können.» WIE KANN MAN DIE AUDITIVE WAHRNEHMUNG VERBESSERN? Regelmäßiges Training ist die Grundvoraussetzung, um die Synapsen im Gehirn anzuregen und dadurch bestehende Verbindungen zu stärken oder neue Verknüpfungen zu bilden. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, eine Audiotherapie zu machen. Durch das Training mit Therapeuten wird Betroffenen eine Technik gezeigt, um das Verstehen zu verbessern. Beispielsweise hören die Betroffenen Musik und Sprache mit einem Hörwahrnehmungstrainer. Die verwendeten Hörtrainingsgeräte verändern den Schall in bestimmten Frequenzen, so dass unterschiedliche Laute besser wahrgenommen werden. Auch werden Mikrofone genutzt, damit die Patienten ihre veränderte Sprache über Kopfhörer selbst hören. So wird die Wahrnehmung für die eigene Sprechweise geschult. Eine weitere gute Möglichkeit ist es, Übungsund Gesprächsgruppen für Hörbehinderte aufzusuchen. Im Gespräch können sich Betroffene über relevante Themen und persönliche Erfahrungen austauschen und erfahren, wie weit die eigenen Hörerfahrungen reichen. WAS KÖNNEN HÖRBEHINDERTE MENSCHEN NOCH TUN, UM IHR HÖRVERMÖGEN WIEDER ZU VERBESSERN? - Offen mit dem Thema umgehen! Betroffene sollten ihr Umfeld darüber informieren, was sie hören können und was nicht. Außerdem können sie die Familie und Freunde aktiv fragen, was sie mittlerweile besser verstehen und welche Bereiche noch verbesserungswürdig sind. - Tagebuch schreiben: Durch das Protokollieren von Übungen, Techniken, Gefühlen und definierten Zielen erkennen Betroffene nach einiger Zeit ihre Fortschritte. - Nach Tipps fragen: Menschen, die trotz der Hörbehinderung gute Zuhörfähigkeiten haben, können gefragt werden, wie sie das erreicht haben und was ihnen zu Beginn schwer gefallen ist. Hören entsteht durch Lernen. Solange jemand nicht gut hört, verlernt er, die Sprache zu verstehen, und es fällt ihm schwer, kommunikative Herausforderungen zu meistern. «Durch gezieltes Training können unter anderem Erfolge im Bereich des Lautheitsempfindens sowie der auditiven Differenzierung, die Sprachlaute, Tonhöhe und Geräusche betrifft, erreicht werden», bestätigt Prof. Dr. med. Joachim Müller. Wer den Schwierigkeiten offen begegnet und sein Verstehen trainiert, merkt schnell, dass sich die Mühe lohnt und sich das Hören und Verstehen zunehmend verbessert. RATGEBER VON PRIM. UNIV. PROF. DR. GEROG SPRINZL FSME und die Folgeschäden: Wie gefährlich sind Zeckenstiche wirklich Eine Beeinträchtigung des Gehörs kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Manche Menschen hören von Geburt schlecht oder gar nichts, andere erleiden im Laufe ihres Lebens bedingt durch z.B. andauernde Lärmbeschallung einen Hörverlust. Was jedoch nur wenige wissen: Auch eine Frühsommer-Meningoenzephalitis-Erkrankung (FSME) kann, ausgelöst durch beispielsweise einen Zeckenstich, unter anderem einen Hörverlust mit sich führen. Die sogenannte FSME ist eine durch das FSMEVirus ausgelöste Krankheit. Es führt jedoch nicht jeder Stich zu einer Infektion, bei rund 30% der Infizierten treten Krankheitserscheinungen auf. Da sich Kinder oft dort aufhalten, wo Zecken zu finden sind, sind sie besonders gefährdet. Die FSME selbst verläuft gerade bei älteren Menschen häufig folgenschwerer. In der Regel durchlebt ein FSMEPatient zwei Stadien während der Krankheit: Im ersten Stadium zeigt er Symptome wie Fieber, Kopfund Gliederschmerzen. Wer Glück hat, übersteht die Erkrankung nach Abklingen dieser Beschwerden. Im zweiten Stadium kann das Virus jedoch das zentrale Nervensystem befallen und sogar zu einer Meningitis, einer sogenannten Hirnhautentzündung, oder Gehirnentzündung kommen. Neben den Symptomen einer Hirnhautentzündung, wie hohem Fieber, Kopfschmerzen oder einem steifen Nacken, können weitere Beschwerden wie Bewusstseins-, Sprach- und Schluckstörungen oder Teillähmungen am Körper auftreten. Auch wer eine FSME-Infektion überstanden hat, kann mit den Spätfolgen der Erkrankung wie Lähmungserscheinungen, Schwerhörigkeit oder anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems konfrontiert werden. Prävention ist der beste Schutz! Deshalb hilft es, neben dem klassischen Impfschutz, der allen Erwachsenen sowie Kindern ab sechs Jahren empfohlen wird, einfache Tipps zu befolgen. Ein umfangreiches Informationsangebot bieten die Seiten des Deutschen Grünen Kreuzes, des Robert-Koch-Instituts oder Zecken.de und Zecken.at. Geschrieben von Prim. Univ. Prof. Dr. Georg Sprinzl, Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Karl Landsteiner Privat Universität, Landesklinikum St. Pölten. Ratgeber realisiert mit www.beat-the-silence.org. 39 THOMAS SUSLIK UND VOLKER MARKS von Kevin Kalz Zwei gehörlose Triathleten verfolgen einen Traum. Thomas Suslik und Volker Marks sind zwei erwachsene und gehörlose Männer, die gemeinsam einen Traum verfolgen: die Langdistanz in Roth. Dieser ist am 12. Juli 2015 und gilt als das Mekka für die Triathleten. Thomas und Volker trainierten hart. Im Interview erzählen sie uns, wie sie das anstellen und was für sie das Besondere an Roth ist. Auch wie sie mit ihrer Hörbehinderung im Alltag umgehen. Volker: Bis zum Wettkampf sind es noch knapp vier Monate und ich mache mir jetzt schon sehr viele Gedanken, besonders bei den langen Lauf- oder Radeinheiten. Da kribbelt es schon bei mir, aber bis dahin sind noch sehr viele Trainingseinheiten zu absolvieren und ich will weiterhin konsequent dran bleiben und weiter trainieren. Thomas: Für diese Langdistanz bereiten wir uns gut vor bzw. trainieren viel. Für andere Distanzen trainieren wir nur nach Lust und Laune. Ich habe meine Familie um Rat gebeten, bevor ich mich für die Langdistanz angemeldet habe. «Es ist schon sehr schwierig.» Ich versuche meine Familie, Freunde und meinen Job unter einen Hut zu bekommen. Wenn ich es gut organisiere, dann klappt es auch gut. Aber ohne die Unterstützung von meiner lieben Frau wäre es noch schwieriger für mich! Ich bin ihr sehr dankbar und ich hoffe, sie hält es noch bis zum großen Start aus. Volker: Es ist schon sehr schwierig, je näher der Wettkampf kommt, desto intensiver wird mein Trainingsumfang. Ich habe es vielleicht etwas einfacher als Thomas, da er eine Familie hat, aber meine Freunde und Familie müssen auch schon etwas leiden. Momentan, wenn ich arbeiten gehe und danach zwei Trainingseinheiten absolviere, bin ich immer sehr spät zuhause. Alle wissen von meinem Traum und unterstützen mich so gut es geht. Ich habe drei Belastungswochen mit viel Training (bis zu 21 Stunden in der Woche) und eine Entlastungswoche (mit nur ca. zehn Stunden Training). In der Entlastungswoche habe ich etwas mehr Zeit für meine Freunde und Familie. BESCHREIBT MAL EINEN TAG, WIE ER AUSSIEHT: Thomas: Freitags zum Beispiel stand ich um 05:30 Uhr auf. Dann hatte ich ein kleines Frühstück mit einem Kaffee. Um 06:30 Uhr bin ich dann für eine Stunde schwimmen gewesen. Dann war ich arbeiten. Anschließend bin ich geradelt oder ging für ca. 2 Stunden laufen. Sonst gehe ich zweimal pro Woche um 06:30 Uhr für eine Stunde schwimmen. Danach gehe ich zur Arbeit. Wenn ich zu Hause arbeite, laufe ich gerne mittags in meiner Pause, ansonsten gehe ich nachmittags oder abends laufen. Am Wochenende fahre ich dann lange Fahrrad. Volker: An jedem Tag sieht mein Training anders aus. Zweimal die Woche gehe ich eine bis anderthalb Stunden schwimmen. Ansonsten habe ich zwei verschiedene «Am Wochenende gehe ich vier stunden radeln.» Trainingseinheiten, das heißt, dass ich nach der Arbeit um 15:00 Uhr für zwei bis drei Stunden radeln gehe, danach zwei Stunden Erholung habe und anschließend noch für eine bis anderthalb Stunden laufen gehe. Am Wochenende gehe ich vier Stunden radeln und danach habe ich eine lange Laufeinheit von über zwei Stunden. HABT IHR EUCH IRGENDEIN ZIEL GESETZT FÜR EURE ERSTE LANGDISTANZ ODER WOLLT IHR ES ERSTMAL ÜBER DIE ZIELLINIE SCHAFFEN? Thomas: Ein Ziel zu setzen ist schwierig. Für mich ist es wichtig, dass ich es bei meiner ersten Langdistanz über die Ziellinie schaffe. Es wäre natürlich geil, wenn ich unter elf Stunden über die Ziellinie laufe, aber so genau kann ich es nicht wissen. Mir fehlt noch die Erfahrung bei der Langdistanz. Schauen wir mal. Volker: Natürlich habe ich ein Ziel, sonst würde ich ja nicht so «bekloppt» trainieren. Ich bin kein Typ, der einfach sagt: Hauptsache ich komme ins Ziel! Dazu bin ich zu ehrgeizig! Aber es ist meine erste Langdistanz und ich weiß nicht wie mein Körper auf die lange Distanz reagieren wird. Ich hoffe, dass ich mit einer guten Zeit ankommen werde. WENN IHR EUREN ERSTEN TRIATHLON GELAUFEN SEID, WAS SIND DANN EURE ZIELE? WO WOLLT IHR ANSCHLIESSEND NOCH HIN? Thomas: Ich glaube, danach mache ich nur noch die Halbdistanzen, anschließend verbringe ich dann dort mit meiner Familie den Urlaub. Wenn meine Kinder dann älter sind, dann überlege ich mir, www.hearzone.net Thomas: Wir machen schon seit Jahren Triathlon, haben jedoch noch keine Langdistanz (3,8 km/180 km/42 km) bewältigt. Ich bin jetzt noch nicht aufgeregt und denke manchmal an den großen Start und bekomme da schon Gänsehaut. Auf jeden Fall werde ich ein paar Tage vor dem großen Start aufgeregt sein. IHR TRAINIERT WOHL SEHR VIEL UND HART. BLEIBT DA ÜBERHAUPT NOCH GENUG ZEIT FÜR ANDERE HOBBYS, EURE FAMILIE UND FREUNDE? hZ #16 l April 2015 l SPORT HALLO THOMAS, HALLO VOLKER, IN KNAPP VIER MONATEN IST ES SOWEIT, DANN STEIGT EUER ERSTER TRIATHLON. WIE AUFGEREGT SEID IHR SCHON? «WER NIE IN ROTH WAR, IST KEIN TRIATHLET» Fotos: privat SPORT INTERVIEW MIT 41 Volker: (überlegt) Ich mache seit ca. fünf Jahren Triathlon und jedes Jahr habe ich mir neue Ziele gesetzt und dieses Jahr sind meine Ziele meine erste Langdistanz und die 1. Deutsche Triathlonmeisterschaft der Gehörlosen am 9. August in Altenrheine. Da bin ich total stolz, dass ich mit dem Sportverband aus Altenrheine geschafft habe es austragen zu dürfen. Es haben sich schon sehr viele Hörbehinderte angemeldet und ich hoffe, dass noch mehr Anmeldungen kommen werden. Wir werden einmal die olympische Disziplin austragen, die als Deutsche Meisterschaft ausgetragen wird und dann noch die Staffel- und Volksdistanzen, bei denen jeder mal mitmachen beziehungsweise reinschnuppern kann. hZ #16 l April 2015 l SPORT www.hearzone.net Welche Ziele ich für 2016 habe? Da gibt es schon ein paar Ideen, zum Beispiel im Ausland an einem Triathlonwettkampf teilnehmen. Aber da werde ich noch mit Thomas und anderen hörbehinderten Triathleten darüber reden, denn gemeinsam macht es viel mehr Spaß. 42 WARUM IST ES FÜR EUCH SO WICHTIG, EUREN ERSTEN TRIATHLON IN ROTH ZU MACHEN? WAS IST DA SO BESONDERS? Thomas: «Wer nie in Roth war, ist kein Triathlet». Solarer Berg, Biermeile Eckersmühlen, Kalvarienberg, Flachland. Mehr muss man eigentlich nicht sagen, wenn man die kultigste Strecke zusammenfassen will. Nirgendwo ist die Begeisterung so groß wie am Solarer Berg in Hilpoltstein. Roth ist die wahre Triathlonstadt. Roth ist das Triathlon-Mekka, die viele Leute aus der ganzen Welt aus mehr als 63 Ländern anzieht. Die Triathleten stecken sich jedes Jahr an. Volker: Ja, Thomas, genau! Deswegen wollen wir dort unsere erste Langdistanz absolvieren. Es soll nämlich ein unvergesslicher Moment werden. WAS IST EURE MOTIVATION? WAS TREIBT EUCH SO AN? Thomas: Volker hat das gleiche Ziel wie ich, das motiviert mich sehr. Ohne ihn wäre ich nicht so gut! Wir reden oft darüber und tauschen gegenseitig Meinungen und Tipps aus. Volker: Man muss doch immer neue Ziele setzen, oder? Die Langdistanz ist nun mal die Königsklasse und jeder der Triathlon als intensives Hobby betreibt, will in Roth laufen. Das ist meine Motivation und ich will auch meine Grenze kennenlernen, wie weit ich da kommen kann. Und Thomas als Freund und Sportkamerad mit dabei zu haben, mit dem ich den Traum erfüllen kann, treibt mich auch unheimlich an. «Wer nie in Roth war, ist kein Triathlet» WIE KOMMT IHR MIT EURER HÖRBEHINDERUNG IM SPORTLICHEN, BERUFLICHEN UND PRIVATEN ALLTAG ZURECHT? Thomas: Ich komme meistens gut mit meiner Hörbehinderung zurecht, aber es gibt manchmal Schwierigkeiten mit der Kommunikation. In meinem Triathlonverein sind die Leute sehr nett und hilfsbereit. Ich fühle mich auch sehr wohl in dieser Sportgesellschaft. Volker: Ich bin hochgradig schwerhörig und dank meiner Hörgeräte komme ich ganz gut klar in meinem privaten und beruflichen Alltag. Ich bin selbstbewusst und verstecke mich überhaupt nicht. Triathlon finde ich besonders toll, weil es dort keine Berührungsängste gibt. Egal ob Profis, Amateure oder Behinderte, dort auf dem Wettkampfgelände sind wir alle gleich. Man lernt dadurch auch unheimlich viele nette Leute kennen. Ich habe auch mit Thomas und anderen Triathleten einen kleinen privaten Triathlonverein gegründet (Deaf Triathlon Münsterland). Damit möchte ich die Hörbehinderten für diesen Sport noch mehr begeistern und ihnen mehr Selbstbewusstsein schenken. UND ZU GUTER LETZT: WER IST DER BESSERE VON EUCH? WERDET IHR EUCH AUCH IM LAUF DANN GEGENSEITIG ANSPORNEN, UM ZU SEHEN, WER DER BESSERE IST? Thomas: Ich denke überhaupt nicht daran, wer der Bessere ist. Ich freue mich, wenn Volker und ich es über die Ziellinie schaffen, weil wir schon sehr viel Zeit für unseren Traum geopfert und investiert haben. Das darf nicht umsonst gewesen sein. Volker: Wir sind beide sportlich ehrgeizig und jeder will sein Bestes geben. Da jeder von uns mit seiner Leistung und mit sich selbst zufrieden sein soll, ist es total egal wer als Erster ins Ziel kommen wird. Weitere Informationen: Wer die beiden auch aktuell verfolgen möchte, kann deren Fanseite auf Facebook (2 Deaf - Roth 2015) liken. Dort posten sie in regelmäßigen Abständen wie sie sich auf ihren großen Tag vorbereiten. Wer sich auch noch für die 1. Deutsche Triathlonmeisterschaft der Gehörlosen anmelden will, kann dies unter www.ausdauer.scaltenrheine.de tun. DER COUNTDOWN LÄUFT. BALD IST ES SOWEIT! EUROPAMEISTERSCHAFT EURODEAF 2015 IN HANNOVER von Kevin Kalz Der Countdown läuft. In zwei Monaten ist es endlich soweit, dann eröffnet die deutsche Nationalmannschaft der Herren um Kapitän Andreas Fischer die Heim-Europameisterschaft. Am 14. Juni 2015 um 16 Uhr Ortszeit wird das Spiel der deutschen Nationalmannschaft der Herren gegen die schwedische Nationalmannschaft im Erika-Fisch Stadion angepfiffen. Dann geht es für die deutschen Herren um alles. Das erste Turnierziel, die Vorrunde zu überstehen, steht dann im Vordergrund und wird fokussiert verfolgt. SCHWERE HÜRDEN FÜR DIE DEUTSCHE NATIONALMANNSCHAFT Sich gleich im Eröffnungsspiel ge- gen einen starken Gegner zu behaupten ist nicht das Wunschlos. Aber: sollte Deutschland gegen Schweden gewinnen, können sie Selbstvertrauen für das nächste Spiel, wo sie dann auf Italien treffen werden, tanken und etwas befreiter Foto: DGSV wo ich wieder die Langdistanz machen kann. Vielleicht bei Norse Extreme in Norwegen. DIE FRAUEN FANGEN SPÄTER AN Vier Tage nach dem Eröffnungsspiel der deutschen Herren greifen dann auch die deutschen Frauen ins Turniergeschehen ein. Ihre ersten Gegnerinnen werden dann die Nationalspielerinnen aus Polen sein. Dieses Spiel wird am 18. Juni 2015 um 14 Uhr im Stadion HSC angepfiffen. Weitere Gegner sind dann Russland und Großbritannien. ON TOUR aufspielen. Zum Schluss kommt dann Griechenland, wo sie dann den Einzug ins Viertelfinale und damit ihr Ziel perfekt machen können. hearZONE wird beim EuroDeaf 2015 live vor Ort dabei sein und üben die Spiele zeitnah tickern. Spielberichte, Interviews, Fotos und Videoclips werden zahlweise produziert. Nähere Informationen zu unserer Anwesenheit gibt es im Mai 2015. ERFOLGREICHES ERSTES TRAINING BEI GV KREFELD DANK VERMÖGENSBERATER von Kevin Kalz Gehörlosenverein Krefeld erfuhr viel Zulauf beim ersten Training und das stimmte Sportdirektor Pascal Kleimeyer und Kassenwart Ingo Ascheuer zuversichtlich. Am 14. Februar 2015 wurde der Gehörlosenverein Krefeld gegründet. Pascal Kleimeyer wurde zum Sportdirektor (Fußballleiter) und Ingo Ascheuer zum Kassenwart gewählt. Das erste Training wurde in der Soccerhalle abgehalten. AUF DER SUCHE NACH GEEIGNETEN FUSSBALLPLATZ Das zweite Training sollte draußen auf einem Fußballplatz abgehalten werden. So begab man sich auf die Suche nach einem geeigneten Sportplatz. Dieser wurde bei SV Oppum gefunden. SV Oppum besitzt schon eine Behindertenmannschaft, genannt Handicap-Verein. Beim Handicap-Verein spielen Kindern mit verschiedenen Behinderungen in einer Mannschaft. Eine gute Sache! SV Oppum besitzt auch einen Kunstrasenplatz. Perfekte Bedingungen also für GV Krefeld um neue Spieler zu locken. Am 19. und 26. März 2015 hat GV Krefeld die ersten Trainingseinheiten auf dem Platz gemacht und ca. 20 Spieler aus verschiedenen Altersklassen, Jugend, Herren, Senioren und Damen, sind erschienen. Diese Tatsache stimmte GV Krefeld zuver- sichtlich, dass noch mehr Spieler kommen werden und dann genug SpielerInnen zur Verfügung stehen um an Meisterschaften teilnehmen zu können. ERFOLGREICHER SPONSORENABSCHLUSS Am 20.3. konnte GV Krefeld dann einen Trikotsponsor präsentieren: DVAG erklärte sich bereit das Trikot der Herren zu sponsern. Dies stimmte den Sportdirektor und Kassenwart zuversichtlich. Die ersten Grundsteine sind gelegt. Dank dem Vermögensberater Benjamin Régis-Klein, welcher bei DVAG beruflich unterwegs ist und Vermögensberatungen bei FAFD in Gebärdensprache anbietet, öffnen sich für GV Krefeld nun neue Türen. Foto: GV Krefeld e.V. 43 EVENTS EVENTKALENDER APRIL 23. - 25 April 2015 | Leipzig DG-Bowling-Meisterschaften | Einlass: 09.00 Uhr | Bowplay Leipzig, Handelsstr. 4, 04356 Leipzig | www.dgs-bowling.de/ 24. April 2015 | Lichtenau Vortrag: Eine harmonische Ehe - gibt‘s die wirklich? | Beginn: 19.30 Uhr | Kirche Auerswalde, Am Kirchberg 5, 09244 Lichtenau | www.gestus-chemnitz.de 25. April 2015 | Wien 1. Wiener Bilingual-Tagung | Beginn: 08.30 Uhr | Kolpinghaus Zentral, Gumpendorfer Str. 39, 1060 Wien | www. plig.at 25. April 2015 | Neunburg 3. Garten-Kunstausstellung | Beginn: 10.30 Uhr | Am Steinacker 7, 92431 Neunburg | www.christ-holzundnatur.de 25. April 2015 | Lugano/TI 17. SM Badminton / SGSV-FSSS | www.sgsv-fsss.ch www.hearzone.net 23. Mai 2015 | Würzburg 75. Jubiläum GSV Würzburg | SC Heuchelhof, Bernerstr. 3, 97084 Würzburg | www.gsvw.eu VERANSTALTUNGEN FÜR JUNG UND ALT 22. April 2015 | Hamburg Miró. Malerei als Poesie | Beginn: 17.00 Uhr | Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, direkt neben Rathaus | www. buceriuskunstforum.de hZ #16 l April 2015 l ÜBERSCHRIFT TERMINE EURODEAF 2015 HANNOVER 25. April 2015 | Neuenegg Futsal Turnier / GSC Bern | www.sgsvfsss.ch 25. - 26. April 2015 | Heidenheim Meine Welt - Diene Welt | Beginn: 11.00 Uhr | Hugo-Rupf-Platz 1, 89522 Heidenheim | www.initiative-schluessel-fuer-alle.de 25. - 26. April 2015 | Bremen CODA-Trainingsprogramm | Beginn: 10.00 Uhr | Gehörlosenfreizeitheim, Schwachhauser Heerstr. 266, 28359 Bremen | www.handzuhand.net 26. April 2015 | Hamburg Raubkunst? Provenienzforschung | Start: 13.00 Uhr | Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, direkt am Hamburg HBF | www.mkg-hamburg.de 26. April 2015 | Herborn Theaterveranstaltung der Superlative | Einlass: 14.00 Uhr | Kulturscheune, Austr. 87, 35745 Herborn | www.facebook.com/events/352688841599923/ 26. April 2015 | Dortmund Fundament/Abgrund | Beginn: 18.00 Uhr | Humboldtstr. 45, 44137 Dortmund | www.gehoerlosentheater-dortmund. de 27. April 2015 | Hamburg Holz bewegt, Norddeutscher Nachwuchswettbewerb | Beginn: 19.00 Uhr | Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, direkt neben S/U-Bahn Barmbek | www.museum-derarbeit.de 28. April 2015 | Hamburg 350 Jahre Altona | Beginn: 11.00 Uhr | Altonaer Museum, Museumsstraße 23, nähe S/U Bahnhof Altona | www. altonaermuseum.de 07. Mai 2015 | Hamburg The New Social. European Photo Exhibition Award 02 | Beginn: 19.00 Uhr | Deichtorhallen Hamburg, Deichtorstr. 1, U1 Messberg oder Steinstraße | www. diechtorhallen.de 09. Mai 2015 | München 2. Deaf Muc Messe | Einlass 11.00 Uhr | GL-Zentrum, Lohengrinsstr. 11, 81925 München | www.facebook.com/ events/604507249683458 09. Mai 2015 | Heidenheim Seminar über Gehörlosenkultur | Einlass 10.00 Uhr | Gemeindezentrum der Brückengemeinde, Willhelmstr. 136, 89518 Heidenheim | www.initiativeschluessel-fuer-alle.de 09. Mai 2015 | Bonn Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer | Einlass 15.00 Uhr | Junges Theater Bonn, Hermannstr. 50, 53225 Bonn | www.jt-bonn.de 30. April 2015 | Pölten Gebärdenstammtisch | Start: 18.00 Uhr | Gasthaus Graf, Bahnhofplatz 7, 3100 St. Pölten | www.gehoerlos-noe.at 02. Mai 2015 | Wien Gala-Abend WITAF - Seit 150 Jahren im Dienste der Gehörlosen | Einlass 16.00 Uhr | Rathaus, Lichtenfelsgasse 2, 1010 Wien | www.witaf.at 02. Mai 2015 | Mainz Stille Angst | Einlass 13.00 Uhr | Cinestar, Holzhofstr. 1, 55116 Mainz | www. mm-filmstudio.de 09. Mai 2015 | Mannheim Herzblut | Einlass 15.00 Uhr | Technoseum, Museumsstr. 1, 68165 Mannheim | www.technoseum.de 12. Mai 2015 | Essen Alles ist erleuchtet | Einlass 19.00 Uhr | Grillo-Theater, Theaterplatz 11, 45127 Essen | www.schauspiel-essen.de 21. Mai 2015 | Hamburg Tattoo | Beginn: 19.00 Uhr | Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, direkt am Hamburg HBF | www.mkghamburg.de 22. - 25. Mai 2015 | Heidenheim Fit durchs Leben mit Hörbehinderung | Blücherstraße 66, 65195 Wiesbaden | www.bundesjugend.de 21. Juni 2015 | Hamburg Verzauberte Zeit. Cézanne, van Gogh, Bonnard, Manguin | Beginn: 13.00 Uhr | Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall, direkt am Hamburg HBF | www. hamburger-konsthalle.de 25. Juni 2015 | Bonn Tschick | Einlass 19.30 Uhr | Junges Theater Bonn, Hermannstr. 50, 53225 Bonn | www.jt-bonn.de 23.-24. Mai 2015 | Witten Beachvolleyball & -soccer-Cup | Blue Beach, Luhnsmühle 2, 58455 Witten | www.dg-sportjugend.de 29. Mai 2015 | Bonn Malala - Mädchen mit Buch | Einlass 19.30 Uhr | Junges Theater Bonn, Hermannstr. 50, 53225 Bonn | www. jt-bonn.de JUNI 02. Juni 2015 | Kt. Aargau 13. Jugend Mehrkampf / SGSV-FSSS | www.sgsv-fsss.ch 04. Juni 2015 | Hamburg Picasso in der Kunst der Gegenwart | Beginn: 19.00 Uhr | Deichtorhallen Hamburg, Deichtorstr. 1, U1 Messberg oder Steinstraße | www.diechtorhallen. de 16. April 2015 | Hamburg Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode | Beginn: 11.00 Uhr | Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, direkt am Hamburg HBF | www.mkghamburg.de MAI 23. Mai 2015 | Heidenheim Technische Hilfsmittel | Einlass 13.00 Uhr | Anschrift wird bekanntgegeben, 89518 Heidenheim | www.initiativeschluessel-fuer-alle.de 14. Juni 2015 | Bonn Der kleine Drache Kokosnuss rettet die Welt | Einlass 15.00 Uhr | Junges Theater Bonn, Hermannstr. 50, 53225 Bonn | www.jt-bonn.de 07. Juni 2015 | Hamburg Tattoo | Beginn: 13.00 Uhr | Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, direkt am Hamburg HBF | www.mkghamburg.de 13. Juni 2015 | Martigny / VS Bowlingturnier / SS Valais | www.sgsvfsss.ch Deutschland - Schweden | 16.00 Uhr | Erika-Fisch Stadion, Ferdinand-Willheim-Fricke-Weg 2A, 30169 Hannover 15. Juni 2015 | Hannover (EM Männer) Großbritannien - Russland | 16.00 Uhr | Oststadt Stadion, Langenforther Straße 20, 30657 Hannover Italien - Griechenland | 19.00 Uhr | Erika-Fisch Stadion, Ferdinand-Willheim-Fricke-Weg 2A, 30169 Hannover Dänemark - Tschechien R. | 19.00 Uhr | Oststadt Stadion, Langenforther Straße 20, 30657 Hannover 16. Juni 2015 | Hannover (EM Männer) Frankreich - Kroatien | 16.00 Uhr | Beeke Stadion, Mühlenholzweg 27, 30459 Hannover Polen - Irland | 16.00 Uhr | Rudolf-Kalweit Stadion, Bischofsholer Damm 119, 30173 Hannover Belgien - Türkei | 19.00 Uhr | Beeke Stadion, Mühlenholzweg 27, 30459 Hannover Ungarn - Ukraine | 19.00 Uhr | Rudolf-Kalweit Stadion, Bischofsholer Damm 119, 30173 Hannover 17. Juni 2015 | Hannover (EM Männer) Schweden - Griechenland | 16.00 Uhr | Erika-Fisch Stadion, Ferdinand-Willheim-Fricke-Weg 2A, 30169 Hannover Russland - Tschechien R. | 16.00 Uhr | Oststadt Stadion, Langenforther Straße 20, 30657 Hannover Deutschland - Italien | 19.00 Uhr | Erika-Fisch Stadion, Ferdinand-Willheim-Fricke-Weg 2A, 30169 Hannover | www. eurodeaf2015.eu 27. Juni 2015 | Magglingen / BE 4. Breitensporttag / SGSV-FSSS | www.sgsv-fsss.ch JULI 05. Juli 2015 | Hamburg Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode | Beginn: 11.00 Uhr | Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, direkt am Hamburg HBF | www.mkghamburg.de 09. Juli 2015 | Hamburg Raubkunst? Provenienzforschung zu dem Sammlung des MKG | Beginn: 19.00 Uhr | Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, direkt am Hamburg HBF | www.mkg-hamburg.de Großbritannien - Dänemark | 19.00 Uhr | Oststadt Stadion, Langenforther Straße 20, 30657 Hannover 18. Juni 2015 | Hannover (EM Frauen) Eröffnungsfeier | 12.00 Uhr | Stadion HSC, Constantinstraße 86, 30177 Hannover Deutschland - Polen | 14.00 Uhr | Stadion HSC, Constantinstraße 86, 30177 Hannover Russland - Großbritannien | 17.00 Uhr | Stadion HSC, Constantinstraße 86, 30177 Hannover 18. Juni 2015 | Hannover (EM Männer) Kroatien - Türkei | 16.00 Uhr | Beeke Stadion, Mühlenholzweg 27, 30459 Hannover Irland - Ukraine | 16.00 Uhr | Rudolf-Kalweit Stadion, Bischofsholer Damm 119, 30173 Hannover Frankreich - Belgien | 19.00 Uhr | Beeke Stadion, Mühlenholzweg 27, 30459 Hannover Polen - Ungarn | 19.00 Uhr | Rudolf-Kalweit Stadion, Bischofsholer Damm 119, 30173 Hannover 19. Juni 2015 | Hannover (EM Männer) Russland - Dänemark | 16.00 Uhr | Erika-Fisch Stadion, Ferdinand-Willheim-Fricke-Weg 2A, 30169 Hannover Tschechien R. - Großbritannien | 16.00 Uhr | Oststadt Stadion, Langenforther Straße 20, 30657 Hannover Schweden - Italien | 19.00 Uhr | Erika-Fisch Stadion, Ferdinand-Willheim-Fricke-Weg 2A, 30169 Hannover 11. Juni 2015 | Hamburg Verzauberte Zeit. Cézanne, van Gogh, Bonnard, Manguin | Beginn: 19.00 Uhr | Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall, direkt am Hamburg HBF | www. hamburger-konsthalle.de 12. Juni 2015 | Hamburg Picasso in der Kunst der Gegenwart | Beginn: 13.00 Uhr | Deichtorhallen Hamburg, Deichtorstr. 1, U1 Messberg oder Steinstraße | www.diechtorhallen. de 14. Juni 2015 | Hannover (EM Männer) Eröffnungsfeier | 13.00 Uhr | Erika-Fisch Stadion, FerdinandWilleim-Fricke-Weg 2A, 30169 Hannover Griechenland - Deutschland | 19.00 Uhr | Oststadt Stadion, Langenforther Straße 20, 30657 Hannover 20. Juni 2015 | Hannover (EM Frauen) Polen - Großbritannien | 14.00 Uhr | Stadion HSC, Constantinstraße 86, 30177 Hannover Deutschland - Russland | 17.00 Uhr | Stadion HSC, Constantinstraße 86, 30177 Hannover Türkei - Frankreich | 16.00 Uhr | Beeke Stadion, Mühlenholzweg 27, 30459 Hannover 18. - 25. Juli 2015 | Sofia / BUL 4. WM Badminton / ICSD | www.sgsvfsss.ch Veranstaltungshinweise können an [email protected] eingereicht werden. Die Veranstaltungstermine werden von Pascal Kleimeyer zusammengestellt. Kroatien - Belgien | 16.00 Uhr | Rudolf-Kalweit Stadion, Bischofsholer Damm 119, 30173 Hannover Ukraine - Polen | 19.00 Uhr | Beeke Stadion, Mühlenholzweg 27, 30459 Hannover Irland - Ungarn | 19.00 Uhr | Rudolf-Kalweit Stadion, Bischofsholer Damm 119, 30173 Hannover 22. Juni 2015 | Hannover (EM Frauen) Russland - Polen | 14.00 Uhr | Stadion HSC, Constantinstraße 86, 30177 Hannover Großbritannien - Deutschland | 17.00 Uhr | Stadion HSC, Constantinstraße 86, 30177 Hannover Weitere Informationen unter www.eurodeaf2015.eu 44 45 WILLKOMMEN IM ALLTÄGLICHEN ZOO! ÜBER MICH Ich heiße Marina Schreiber. Ich bin 26 Jahre alt und an Taubheit grenzend hörbehindert. Seit 2014 trage ich auf dem linken Ohr ein Cochlea Implantat, da ich im Studium festgestellt habe, dass ich mit Hörgeräten nicht mehr durch meinen Alltag komme. Mit dem Cochlea Implantat hat sich der Stand der Dinge verändert. Ich bin nicht mehr so stark von der Gebärdensprache abhängig und kommuniziere mittlerweile überwiegend in Lautsprache. Zurzeit studiere ich an der Universität Bielefeld Germanistik, G es c h i c h ts w i s s e n schaften und Bildungswissenschaften auf Lehramt für die Sekundarstufe 1. In meiner Kolumne spreche ich über alltägliche Situationen, die nicht nur ich erlebe, sondern auch andere hörbehinderte Menschen. Die Gebärdensprache gehört für die meisten von uns zum Leben dazu, wie die Bundesliga zum leidenschaftlichen Fußballfan, oder eben die Meisterschaft zum FC Bayern. Trotzdem gibt es ein entschiedenen Unterschied. Nein, ich meine damit nicht, dass die Bayernprofis im Gegensatz zu uns ihr Geld nicht mehr zählen können. Sondern, dass wir ungenierte Aufmerksamkeit genießen, sobald wir anfangen, nur noch in Gebärdensprache zu kommunizieren und angesehen werden, als wären wir aus Avatar entlaufen. Man muss also nicht zwangsläufig blau sein, damit man zum Mittelpunkt eines Restaurants wird. In der Regel fällt es uns nicht auf, dass wir plötzlich zur beliebtesten Attraktion eines kostenlosen Zoos werden. Zu sehr sind wir damit beschäftigt auf das Gespräch mit unseren Freunden zu achten. Besonders in einer lauten Umgebung verfallen auch gerne einmal Leute in den «Gebärden-Modus» von denen wir wissen, dass sie eigentlich überwiegend akustisch kommunizieren. Aber zurück zum Zoo. Manche Blicke sind fasziniert und neugierig, andere wiederum beschämt. Mir persönlich machen diese Blicke in der Regel nichts aus. Wenn ich dann aber bemerke, dass am Nachbartisch darüber getuschelt wird, ganz so, als wären meine Freunde und ich nicht nur hörbehindert – in den Augen der Gaffer wohl eher gehörlos – sondern auch noch blind, dann werde ich immer dezent aggressiv, oder auch traurig. Natürlich ist Interesse toll, aber sollte nicht die Gebärdensprache ein Teil unserer Gesellschaft sein? Etwas völlig Normales? Jemand mit einer Brille, oder einem Rollstuhl wird doch in einem Restaurant auch nicht so unverhohlen beobachtet. Ich jedenfalls habe noch nie erlebt, dass wegen einem Rollstuhlfahrer getuschelt wurde, eher im Gegenteil. Wie selbstverständlich rückt man für ihn den Stuhl beiseite und behandelt ihn «normal». Manchmal, aber auch nur, wenn ich wirklich angenervt bin, dann mache ich mir einen Spaß daraus und spreche die tuschelnden Leute am Nebentisch dreist an und frage, ob sie Lust hätten eine Runde mit zu plaudern, wenn sie uns schon so interessiert beobachten. Die erschrockenen und peinlich berührten Gesichter geben meiner Laune dann einen fetten Schub nach oben. Die Tarife gelten pro Woche / sieben (7) Tage. Vergünstigungen werden nur bei den genannten Rabattangeboten unter www.hearzone.net/werbung gestattet. KOLUMNE www.hearzone.net hZ #16 l April 2015 l ÜBERSCHRIFT 46 MARINA SCHREIBT hZ 65.00 € CHF 80.00 WERBEMÖGLICHKEITEN WERBUNG BEI DER RICHTIGEN ZIELGRUPPE Stabile Leserzahlen in einem schwierigen Marktumfeld beweisen, dass hearZONE der richtige Ort für Ihre Werbung ist. 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Ich treffe oft Menschen mit Hörbehinderung, die sich nicht als «behindert» sehen aber dennoch Barrierefreiheit und Toleranz fordern. Die Barrierefreiheit gilt nur den Menschen, die der UN-Behindertencharta angehörig sind. Das sind wir Hörbehinderte ja auch. Aber wenn wir anfangen, uns selbst nicht als «behindert» zu sehen oder abstreiten, «behindert» zu sein, fallen wir komplett aus der UNBehindertencharta raus und haben keine Ansprüche auf Barrierefreiheit wie z.B. Untertitel im öffentlichen Fernsehen oder Gebärdensprachdolmetscher. Damit es politisch auch korrekt wirken kann, ist es notwendig, uns alle als eine Behindertengruppe zu sehen. Unabhängig davon, welche Hörkurve man hat. Denkt mal darüber nach. Holen Sie ihren geeigneten Werbeplatz! Konditionen: www.hearzone.net/werbung PARTNER & LINKS PARTNER & LINKS GEMEINSAM AGIEREN Partner sind das A und O eines erfolgreichen Konzepts. Mit unseren Partnern arbeiten wir gemeinsam. Partner zu sein bedeutet nicht, gegenseitige Werbung zu ermögichen, sondern sich auch gegenseitig beim Wachstum zu unterstützen. Durch verschiedene Methoden schaffen wir mit unseren Partnern neue Möglichkeiten, hörbehinderte Menschen zu erreichen. Sie möchten hearZONE-Partner werden? Dann können Sie uns eine Anfrage an [email protected] senden - wir werden sehen, was wir mit Ihnen ermöglichen können. Wir können Ihnen bei vielen Optionen weiterhelfen und auch groß unter die Gesellschaft mischen. WIR WERDEN UNTERSTÜTZT Weil gerade ehrenamtliche Tätigkeiten oft in finanziellen Angelegenheiten Schwierigkeiten haben, werden wir unterstützt von: cds network Sonnenfeldstrasse 21 CH-4563 Gerlafingen www.cds-network.ch Merkur Druck AG Gaswerkstrasse 56 CH-4900 Langenthal www.merkurdruck.ch Unsere Partner verbavoice.de missdeafgermany.com gebaerdenwelt.tv deaf-stars.com dg-sv.de sign-teilhabe.vgku.de topdix.ch fafd.net deafservice.de gehoerlosblog.de gv-krefeld.de news4eyes.com initiative-tut.de hoergeschaedigte.be lautloseflucht-derfilm.de cds-network.ch merkurdruck.ch Vereine lv-gl-bw.de lv-bayern-gehoerlos.de gl-brandenburg.de info.lvg-bremen.de gehoerlosen-jugend.de gehoerlosen-bund.de net-gest.de foerderverein-gehoerlos.de glvhh.de gl-hessen.de bdg-mfr.de gehoerlosenverband-niedersachsend.de lvglnrw.de bv-hoergeschaedigteoberbayern.de gehoerlose-rlp.de deaf-sachsen.de wilde-wikinger.org lvglth.de bgld-gehoerlosenverein.at eud.eu deaflvk.at deaf.li daaflux.lu gehoerlos-noe.at gehoerlos-ooe.at oeglb.at gehoerlose-salzburg.at jugehoerig.ch sgb-fss.ch sichtbar-gehoerlose.ch sdy.ch stlvgv.at gehoerlos-tirol.at witaf.at jungestimme.at topdix.ch Kinder & Jugend gehoerlosekinder.de guckmich.tv wildeloewenjugend.de bjt-koeln2011.de deafkids.de gehoerlosen-jugend.de dg-sportjugend.de dg-sv.de foerderverein-gehoerlos.de wilde-wikinger.org stgskv1932.at gehoerlos-noe.at noesuedgsk.at oeglb.at gehoerlose-salzburg.at jugehoerig.ch fingershop.ch topdix.ch ssvh.ch sdy.ch shvek.ch zgsz.ch Erwachsene & Familie deafexist.de gl-herborn.de gsv-karlsruhe.de deafs-leipzig.de gsc-ludwigsburg.com gbf-muenchen.de gfsc-ortenau.de gsc-paderborn.de glz-recklinghausen.de gsg-schwaebisch-gmuend. info gsv-schwerte.de gsg-stuttgart.de gehoerlos.com gibzeit.de spektrum-hoeren.de elternvereinigung.de informa.org gehoerlosekinder.de kleine-lauscher.de zentrumhoeren.at deaflvk.at lgksv.at gehoerlos-noe.at oeglb.at witaf.at gsvz.ch sichtbar-gehoerlose.ch sgb-svv.ch pro-audito.ch iggh.ch Erwachsene & Familie deafexist.de gl-herborn.de gsv-karlsruhe.de deafs-leipzig.de gsc-ludwigsburg.com gbf-muenchen.de gfsc-ortenau.de gsc-paderborn.de glz-recklinghausen.de taubenschlag.de gsv-schwerte.de gsg-stuttgart.de gehoerlos.com gibzeit.de spektrum-hoeren.de elternvereinigung.de informa.org gehoerlosekinder.de kleine-lauscher.de zentrumhoeren.at deaflvk.at lgksv.at gehoerlos-noe.at oeglb.at witaf.at gsvz.ch sichtbar-gehoerlose.ch sgb-svv.ch pro-audito.ch Selbsthilfe bhsa.de deutsche-gesellschaft.de dvgss.de bv-nf.de ich-hoere.de vthb.de deafberlin.de elternstammtisch-online.de hoer-werk.de shg-elkid.de hoergeschaedigte-ny.de bundesjugend.de tinnitus-liga.de sichtbar-gehoerlose.ch Cochlea implantat (CI) bbcig.de hcig.de civ-bw.de dazugehoeren.eu ci-audiotherapie-bogar.de Allgemein & Soziales kofo-bremen.de mglo.de vgku.de gv-ulm.de gehoerlosenzeitung.de equalizent.com gvbern.ch dcig.de vibelle.de fontanta-passug.ch gcsg.ch deafzone.ch takimundo.ch lkh.ch procom-deaf.ch Sport dg-sv.de deaf.li gsvbbasel.ch gskvwinterthur99.com ssvh.ch deaf-skiteam.ch ciss.org edso.eu deaflympics.com deafmtbcup.org fssi.it oegsv.at sgsv-fsss.ch kndsb.nl gsv-tirol.at gbf-muenchen.de Firmen phonak.ch widex.com amplifon.de audibene.de sennheiser.de sennheiser-connect.de siemens.com gnresound.de mimi.io medel.com kind.de medakustik.at proakustik.at neuroth.ch akustika.ch verband-hoerakustik.ch kind.ch studios.hearzone.net hoerservice.ch hörinstitut.ch derhoerladen.ch auditosuisse.ch fingershop.ch Fehlen Links? Kontaktiere uns an [email protected] TV-Sender Land Untertitel Vorschau DVB 3sat DE 777 776 Ja ARD DE 150 398 Ja (nur HD) ARTE DE 150 388 Ja ARD Alpha DE 150 561 Ja BR DE 150 561 Ja Disney Channel DE 777 nein Ja (nur HD) EinsFestival DE 150 398 Ja (nur HD) EinsPlus DE 150 398 Ja (nur HD) HR DE 150 360 Ja (nur HD) Kabel1 DE 149 148 Ja KiKa DE 150 398 Ja MDR DE 150 597/598 keine NDR DE 150 562/563 Ja (nur HD) N24 DE keine keine keine N-TV DE keine keine keine Pro7 DE 149 148 Ja Pro7 MAXX DE 149 148 Ja Phoenix DE keine keine keine RBB DE 150 386 Ja (nur HD) RTL DE keine 301-308 Ja RTL2 DE keine keine Ja RTL Nitro DE keine keine keine SAT.1 DE 149 148 Ja SIXX DE keine keine keine SR DE 150 301-304 Ja SWR DE 150 681 Ja (nur HD) SuperRTL DE keine keine Ja TV5 Monde Europe DE keine keine Ja Tagesschau24 DE keine keine keine Joiz HD Germany DE keine keine keine Joiz HD Schweiz DE keine keine keine VIVA/Comedy Central DE keine keine keine VOX DE keine 607 Ja WDR DE 150 572 Ja ZDF DE 777 776 Ja ZDFinfo DE keine keine keine ZDFKultur DE keine keine keine ZDFneo DE keine keine keine MTV CH CH Engl. 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KG D-30900 Edermark, Am Labor 1, [email protected], sennheiser.com Siemens AG D-80333 München, Wittelsbacherplatz 2, [email protected], siemens.com Sonic Alert® Inc. MI 48083 Troy, 1050 East Maple Rd., sonicalert.com Oticon SA CH-3018 Bern, Morgenstrasse 131 B, [email protected], oticon.ch GN Hearing GmbH D-48157 Münster, An der Kleimannbrücke 75, [email protected], gnresound.de Unitron Hearing GmbH D-70736 FellbachOeffingen, Max-Eyth-Strasse 20, [email protected], unitron.com Widex Hörgeräte AG CH8304 Wallisellen, Hertistrasse 21, [email protected], widex.com Hansaton Akustik GmbH D-2774 Hamburg, Postfach 57 05 27, [email protected], hansaton.de Aktivwelt GmbH D-86153 Augsburg, Provinostrasse 52, [email protected], hoerhelfer.de Deafshop.de D-90547 Stein, Deutenbacherstrasse 34, [email protected], deafshop.de GEERS Hörakustik AG & Co. KG D-44227 Dortmund, Otto-Hahn-Strasse 35, [email protected], mein-hoershop.de HUMANTECHNIK GmbH D-79576 Weil am Rhein, Im Wörth 25, [email protected], humantechnik.com Hörluchs Gehörschutzsysteme GmbH & Co. KG D-91217 Hersbruck, Bergseestrasse 10, hoerluchs.com Reha-Technik & Kommunikationstechnik für Hörgeschädigte D-54295 Trier, Schönbronstrasse 1, [email protected], reha-com-tech.de Starkey GmbH D-22335 Hamburg, Weg beim Jäger 218-222, hoerforum.de SonicShop GmbH D-71254 Ditzingen, Leonbergerstrasse 7, hoershop.com Hörakustiker Hörgeräte Fachberatung Becker GmbH D-55128 Mainz, Küferweg 62, [email protected], hoerdirekt.com audibene GmbH D-10999 Berlin, Ohlauerstrasse 43, [email protected], audibene.de Amplifon DE GmbH D-20537 Hamburg, Normannenweg 30, [email protected], amplifion.de KIND GmbH & Co. KG D-30938 Grossburgwedel, Korkenhorstrasse 3-5, [email protected], kind.com HZ Hörmittelzentralen CH-8902 Urdorf, In der Luberzen 40, [email protected], hmzag.ch Hörservice AG CH-8952 Schlieren, Brandstrasse 26, [email protected], hoerservice.ch Neuroth Hörcenter AG CH-6312 Steinhausen, Allemendstrasse 11, [email protected], neuroth.ch Kommunikationssysteme für Hörgeräte CH-8636 Wald ZH, Hömelstrasse 17, [email protected], ghe.ch Skarabee D-50997 Köln, Brühler Landstrasse 51A, [email protected], skarabee.de Relay-Dienste für hörgeschädigte Menschen GmbH D-24768 Rendsburg, Hollesenstrasse 14, [email protected], tess-relay-dienste.de procom CH-8636 Wald, Hömelstrasse 17, [email protected], procom-deaf.ch Internationale Hochschule für Heilpädagogik CH-8050 Zürich, Schaffhauserstrasse 239, [email protected], hfh.ch Österreichischer Gebärdensprach-DolmetscherInnen- und ÜbersetzerInnen-Verband AT-1131 Wien, Postfach 95, [email protected], oegsdv.at Beratungsstellen Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e.V. D-89253 Illertissen, Postfach 3020, [email protected] dcig.de Cochlear Implant Centrum «Wilhelm Hirte» D-30655 Hannover, Gehägestrasse 28-30, [email protected], cic-hannover.de Dolmetscher-Service VerbaVoice GmbH D-81677 München, Hohenlinderstrasse 4, [email protected], verbavoice.de Tridimo GbR D-51069 Köln, Heidestrasse 2, [email protected], tridimo.de a.mao - Rose Gbr D-45657 Recklinghausen, Reitzensteinstrasse 13, [email protected], a-mao.de Loor Ens D-50968 Köln, Bonner Straße 207, [email protected], loorens.de sichtbar GEHÖRLOSE ZÜRICH CH-8057 Zürich, Oerlikonerstrasse 98, [email protected] sichtbar-gehoerlose.ch Zentrum für Gehör und Sprache CH-8038 Zürich, Frohalpstrasse 78, [email protected], zgsz.ch pro-audito schweiz Feldeggstr. 69, Postfach 1332, CH-8032 Zürich, [email protected], pro-audito.ch Beratungstelle für Gehörlose & Dolmetschzentrale für Gebärdensprache AT-6020 Innsbruck, Franz-Fischer-Strasse 7, [email protected], gehoerlos-tirol.at Zeitschriften & Informationsportale hearZONE Jonas Straumann CH-4563 Gerlafingen, Sonnenfeldstrasse 21, info@hearzone. net, hearzone.net Schnecke-Online GmbH D-89253 Illertissen, Postfach 3032, [email protected], schnecke-online.de Signum e.K. D-23883 Seedorf, Schlossstrasse 4, [email protected], signum-verlag.de Life InSight ® Verlag D-81241 München, Landsbergstrasse 427, [email protected], life-insight.de Deutscher Gehörlosen-Verlag e. K. D-78112 St. Georgen, im Schwarzwald, Bahnhofstraße 18, [email protected], gehoerlosenzeitung.de Österreichischer Schwerhörigenbund Dachverband AT-1150 Wien, Spergasse 8-10/9, [email protected], oesb-dachverband.at Österreichischer Schwerhörigenselbsthilfe ÖSSH AT-4812 Pinsdorf, Preinsdorf 20, [email protected], oessh.or.at Verlag Karin Kestner oHG D-34270 Schauenburg, Südstrasse 10, [email protected], kestner.de Deafservice D-90552 Röthenbach, Friedrich-Neuper-Str. 61, [email protected], deafservice.de Deutscher Schwerhörigenbund e.V. (DSB) D-14059 Berlin, Sophie-Charlottenstr. 23 A, [email protected] schwerhoerigen-netz.de Stiftung MyHandicap CH-9500 Wil / St. Gallen, Sirnacherstrasse 1, [email protected], www.myhandicap.ch Web-TV Bayerischer Rundfunk D-80335 München, Anstalt des öffentlichen Rechts, [email protected], br.de SignGes - Kompetenzzentrum für Gebärdensprache und Gestik der RWTH D-52062 Aachen, Theaterplatz 14, [email protected], vibelle.de Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule RWTH Forschungsgruppe Gebärdensprache (SignGes) D-52062 Aachen, Theatherplatz 14, gateway-online.de FOCUSFIVE CH-8057 Zürich, Rothstrasse 54, [email protected], focusfive.tv GUCKMICHTV Heike Menke und Srecko Felix Benjak GbR, D-50672 Köln, Bismarckstrase 19, [email protected], guckmich.tv Gebärdenwelt AT-1100 Wien, Waldgasse 13/2, [email protected], gebaerdenwelt.tv Verbände Deutscher Gehörlosen-Bund e.V. DE-10117 Berlin, Am Zirkus 4, [email protected], gehoerlosen-bund.de Schweizerischer Gehörlosenbund CH-8057 Zürich, Oerlikonerstrasse 98, [email protected], sgb-fss.ch Österreichischer Gehörlosenbund AT-1100 Wien, Waldgasse 13/2, [email protected], oeglb.at Deutscher Schwerhörigenbund e.V. (DSB) D-14059 Berlin, Sophie-Charlottenstr. 23 A, [email protected], schwerhoerigen-netz.de Österreichischer Schwerhörigenbund Dachverband AT-1150 Wien, Spergasse 8-10/9, [email protected], oesb-dachverband.at ADKEY GmbH CH-8008 Zürich, Holbeinstrasse 31, [email protected], swissdaddy.ch Deutscher Gehörlosen-Sportverband D-45141 Essen, Tenderweg 9, [email protected], dg-sv.de Schweizerischer Gehörlosen Sportverband CH-8057 Zürich, Oerlikonerstrasse 98, [email protected], sgsv-fsss.ch Österreichischer Gehörlosen Sportverband AT-2542 Kottingbrunn, Schloss 2b / Top 4, [email protected], oegsv.at Beschwerdestellen für Hörbehinderte Antidiskriminierungsstelle des Bundes D-10117 Berlin, Glinkastrasse 24, [email protected], antidiskrimierungsstelle.de Deutsches Institut für Menschenrechte e.V. DE-10969 Berlin, Zimmerstrasse 26/27, [email protected], aktiv-gegen-diskriminierung.de Sign-Dialog D-10117 Berlin, Am Zirkus 4, [email protected], sign-dialog.de Gleichbehandlungsanwaltschaft AT-1040 Wien, Taubstummengasse 11, [email protected], gleichbehandlungsanwaltschaft.at Trägerverein des Deutschen Presserats e.V. D-10585 Berlin, Fritschestrasse 27/28, [email protected], presserat.de Diverses Hear the World Foundation c/o Domanda Verwaltungs GmbH CH-6304 Zug, Baarerstrasse 43 hear-the-world.com hearZONE - Studios Jonas Straumann, CH-4563 Gerlafingen, Sonnenfeldstrasse 21, [email protected], studios.hearzone.net beat the silence c/o F&H Public Relations GmbH D-80805 München, Brabanter Str. 4, [email protected], beat-the-silence.org Greta & Starks c/o debese.film, Seneit Debese, D-10437 Berlin, Duncker Str. 70 A, [email protected], gretaundstarks.de Sonova Holding AG CH-8712 Stäfa, Laubisrütigstrasse 28 [email protected], sonova.com FAFD / DVAG Vermögensberatung Benjamin Régis-Klein, Schlossbergstr. 8, D-55452 Rümmelsheim, benjamin-regis. [email protected], fafd.net, dvag.de Deaf Stars Arne Blumeier, PO. Box 52 01 49, D-12619 Berlin, [email protected], deaf-stars.com Alle Angaben ohne Gewähr! Gerne nehmen wir auf Anfrage nationale und internationale Firmen in unser Verzeichnis auf. 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Durch Euer Feedback gestaltet ihr die hearZONE-Zeitschrift mit. 1 3 = Okay 6 = Voll daneben Interview Firma Steckbrief *Nachname Aus dem Leben *Vorname *E-Mail-Adresse Ein schöner Nebeneffekt eurer Mühe ist, dass ihr aktiv eure Ideen einbringen könnt für die Zeitschrift. Wenn ihr euch kritisch zeigt, können wir uns für euch verbessern. Und sie verbessern sich nicht dadurch, dass ihr nur Bestnoten vergebt. Uns interessiert eure ehrliche Meinung und wir freuen uns über jede Anregung, welche Inhalte die hearZONE-Zeitschrift in Zukunft aufgreifen soll. Gestaltet mit! Eventkalender • ik Empfohlene Veranstaltung Gute Qual it Wie findet ihr unsere Internetpräsenz www.hearzone.net? Schaut doch mal rein und schreibt uns eure Meinung an: [email protected] Kolumne Darüber würde ich gerne bei hearZONE lesen Technik • Gu te Prei se Menschen Zeitungsdruck Digitaldruck Weiterverarbeitung Logistik und Versand Thema des Monats Wissen & Ratgeber Sport Andere Vorschläge Standort Burgdorf: Kirchbergstrasse 105 3401 Burgdorf Telefon 034 428 29 29 [email protected] www.merkurdruck.ch Ausgefülltes Formular einfach senden an: www.facebook.com/merkurdruckag Hauptsitz: Gaswerkstrasse 56 4900 Langenthal Telefon 062 919 15 15 [email protected] www.merkurdruck.ch hearZONE Sonnenfeldstrasse 21 CH-4563 Gerlafingen Oder per E-Mail: [email protected] Bei Bestellung eines Jahresabonnement oder Einzelheft kann das Formular (Vorund Rückseite) an dieselbe Adresse eingereicht werden. Wir freuen uns, wenn Sie bei Bestellung auch das Formular hier ausfüllen. Wir würden uns freuen, wenn ihr machbare Vorstellungen aufschreibt. Wenn möglich, auch Verweise, Internetadressen oder Kontaktmöglichkeiten Betroffener notieren, damit wir die Themen effizienter behandeln können. Ihr könnt es uns einfach machen! ät ute Mensch G • n Bitte gebt usn eine korrekte, erreichbare E-Mail-Adresse an, damit wir euch für Rückfragen erreichen können. Um uns für euch zu verbessern, müssen wir uns auch mit euch in Verbindung setzen können. Wir freuen uns auf eure Teilnahme! Kontaktdaten: Events Medienvorstufe Digital Services Sprachdienste Bogendruck Legende: 5 = Schlecht Sport INNOVATIV UND LEIDENSCHAFTLICH 6 2 = Echt Gut Wissen & Ratgeber AN R A G 5 Technik Thema des Monats TIE 4 4 = Recht mässig Menschen Gute Tech 3 1 = Überragend Shit Happens • en 2 Neuigkeiten Unsere Preise für Sie Jahresabo Deutschland: 79,00 € DIE ZEITSCHRIFT FÜR HÖRBEHINDERTE, HÖRENDE, AKUSTIKER UND INTERESSIERTE Jahresabo Schweiz: CHF 99,00 Jahresabo Europa: 99,00 € Einzelheft Deutschland: 7,50 € Einzelheft Schweiz: CHF 9,90 Jahresabonnement Schweiz Einzelheft Schweiz Jahresabonnement Europa Einzelheft Europa 9,90 € inkl. MwSt. und Versandkosten Ab wann möchten Sie abonnieren? / Für Einzelheft Monatsausgabe eingeben. Lieferadresse / falls abweichend Firma *Nachname Nachname *Vorname Vorname *Straße *PLZ *Nr. *Ort Straße PLZ *Land *Geburtstag Nr. Ort Land Überweisung *E-Mail-Adresse Lastschrift nicht möglich. Tel / SMS *Datum Rechnung via E-Mail Rechnung schriftlich per Post* 4. Preise 4.1 Die Bezugspreise gelten wie folgt: Einzelheft Deutschland: 7,50 Euro Einzelheft Schweiz: CHF 9,90 Einzelheft Europa: 9,90 Jahresabonnement Deutschland: 79.00 Euro Jahresabonnement Schweiz: CHF 99.00 Jahresabonnement Europa: 99.00 Euro 4.2 Die Zeitschriften haben einen Seitenumfang von 56 bis 64 Seiten. Die Zeitschrift erscheint monatlich (12 Hefte pro Jahr). 4.3 Die Preise verstehen sich, wenn nicht ausdrücklich erwähnt, mit Verpackung und Versandkosten. Die genannten Preise verstehen sich inkl. Versandkosten und gesetzl. MwSt. 4.4 Für den Erhalt der Rechnung via Post wird eine Bearbeitungs- und Versandgebühr von 2.00 Euro / CHF 2.00 berechnet. Für den Erhalt via E-Mail fallen keine Kosten an. 4.5 Für mehrere Abonnemente an denselben Besteller gelten dieselben Preisbestimmungen und Konditionen. 4.6 Die Rechnung erhält der Besteller nach Erhalt des ersten Heftes. Dies gilt für Einzelverkäufe und Abonnementen. Für Abonnementen wird eine Jahresrechnung ausgestellt. Monatliche Abrechnungen sind nicht möglich. *Unterschrift Einfach Coupon senden an: Oder per E-Mail: [email protected] Oder bequem online bestellen unter: 5. Lieferung 5.1 Der Versand erfolgt ausschließlich mit der Deutsche oder Schweizerische Post. Für übrige Länder www.hearzone.net/abo hearZONE Sonnenfeldstrasse 21 CH-4563 Gerlafingen instagram.com/hearzone 3. Auftragsausführung 3.1 Angebote von hearZONE sind freibleibend, sofern bei Abgabe des Angebotes nicht ausdrücklich als verbindlich bezeichnet worden sind. 3.2 Dies gilt insbesondere für in Werbeanzeigen oder Mailings beworbene Produkte. Die Preise können ebenso abweichend sein, wie die Angabe von Leistungsdaten oder Systemanforderungen. 3.3 Der Besteller, der eine angemessene Frist für seine Bestellung setzen kann, hält sich bis zum Ende dieser Frist an seine Bestellung gebunden, auch wenn diese mündlich erfolgt ist. 3.4 Der Besteller kann im Bestellformular «Abo» ein Einzelheft sowohl auch ein Jahresabonnement für Deutschland, Schweiz oder Europa bestellen. Die Bestellung wird entgegengenommen, wenn der Besteller unsere Bestellungen ausdrücklich zustimmte und das Formular abgesendet ist. Der Besteller trägt selbst die Verantwortung, ob die ausgefüllten Daten im Bestellformular auf Richtigkeit geprüft wurde. 3.5 Der Besteller erhält innert 48 Stunden (nur Werktage) vom Kundenservice eine Abonnementbestätigung via E-Mail. Die Abonnementbestätigung wird nicht automatisch versendet. Samstag und Sonntage sind von der Bestätigung befreit. Erfolgt eine Bestellung am Freitag, erhält der Besteller die Bestätigung am folgenden Montag. 3.6 Bestellungen für ein Jahresabo sind erst ab dem Folgemonat nach dem Bestelldatum gültig. Der Besteller hat die Möglichkeit, im Bestellformular einen eigenen Zeitpunkt anzugeben, ab wann das Abo laufen soll. 3.6 Einzelheftbestellungen sind ausdrücklich mit Monat oder Ausgabe-Nr. anzugeben, damit die korrekte Zusendung der Einzelausgabe gewährleistet werden kann. CHF 9,90 inkl. MwSt. und Versandkosten Firma youtube.com/hearzonenet 2. Vertragsgegenstand 2.1 Der Besteller kann von hearZONE eine Zeitschrift im Einzelverkauf oder Jahresabonnement beziehen. 2.2 Für den Besteller gelten die hier genannten Bestellbedingungen, die sich spezifisch an den Verkauf von Einzelhefte und Jahresabonnemente richtet. 7,50 € inkl. MwSt. und Versandkosten Kontaktdaten hearZONE............................. 47 cds network........................... 51 Merkur Druck AG.................. 52 1. Allgemeines 1.1 Alle Verträge, Lieferungen und sonstige Leistungen erfolgen ausschließlich zu diesen allgemeinen Bestellbedingungen, soweit nicht im Einzelfall etwas anderes vereinbart ist. 1.2 Von diesen allgemeinen Bestellbedingungen abweichende Bedingungen des Bestellers haben keine Gültigkeit. * CHF 2.00 / 2.00 € Bearbeitungs- und Versandkosten. Via E-Mail kostenfrei. hZ #16 l April 2015 l ÜBERSCHRIFT Der Besteller erklärt sich bei Absendung dieses Coupon mit den Bestellbedingungen auf Seite 57 aufgeführt als einverstanden. Der www.hearzone.net Besteller kann seine Bestellung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt eine rechtzeitige Absendung des Widerrufs per Brief oder E-Mail. Der Besteller kann sein Abonnement 60 Tage vor Ende kündigen. Trifft vor Ende der Laufzeit keine Kündigung ein, wird das Abonnement automatisch um ein Jahr ohne Rückspräche verlängert. 54 Einzelheft Deutschland 99,00 € inkl. MwSt. und Versandkosten twitter.com/hearzone Der nachstehende Name «hearZONE» wird mit folgender Unternehmensadresse in Verbindung gebracht: hearZONE, Jonas Straumann, Sonnenfeldstrasse 21, CH-4563 Gerlafingen. Den Bestell-Coupon können Sie mit dem Feedbackformular auf Seite 53 zusammen an die genannte Adresse senden. Jahresabonnement Deutschland CHF 99,00 inkl. MwSt. und Versandkosten hearZONE............................. 15 Haben Sie Interesse bei uns Werbung zu platzieren? Unsere Konditionen finden Sie unter www.hearzone.net/werbung. Weitere Informationen zu den Werbemöglichkeiten finden Sie auch auf Seite 45! ALLGEMEINE BESTELLBEDINGUNGEN Jahresabo und Einzelheft Deutschland und Schweiz inkl. MwSt. und Versandkosten. Europa inkl. MwSt. und exkl. Versandkosten. Jetzt bequem unter: www.hearzone.net/abo 79,00 € inkl. MwSt. und Versandkosten Phonak GmbH....................... 08 Einzelheft Europa: 9,90 € Bestellen können Sie auch online. JA, ich möchte hearZONE abonnieren! facebook.com/hearzonenet hearZONE............................. 02 gelten die ortsbezogenen Poststellen. Die Empfängeradresse ist die vom Besteller angegebene Adresse, sofern nicht anderes vereinbart. 5.2 Für Jahresabonnementen kann die Versandzeit bis zu 5 Werktage dauern. Für Einzelheftbestellungen bis zu 12 Werktage. 5.3 Die Versandkosten sind für Besteller aus Deutschland und der Schweiz im Verkaufspreis inbegriffen. Für übrige Länder werden die Preise von der Schweizerische Post auf Rechnung gestellt. Die Versandkosten der Schweizerische Post sind unter www.post.ch abrufbar. 5.4 Für Verzögerungen oder Verspätungen der Poststellen übernimmt hearZONE keine Verantwortung. 6. Zahlung 6.1 Die Rechnungsbeträge sind sofort fällig und ohne jeden Abzug zahlbar, wenn nichts anderes auf der Rechnung vermerkt ist. 6.2 Abonnementbestellungen werden bei Erhalt der Zeitschrift eine Rechnung für das ganze Jahr erhalten. Ratenzahlungen sind nicht möglich. Für Eurokunden wir in € abgerechnet und für Schweizer Kunden in CHF. 6.3 Einzelheftbestellungen erhalten die Rechnung vor oder nach Erhalt der bestellten Einzelausgabe. 6.4 Der Besteller erhält die Rechnung via E-Mail oder schriftlich per Post. Der Besteller erklärt sich ausdrücklich einverstanden, bei Erhalt der Rechnung via E-Mail gegebenfalls auch sein Spam Postfach zu prüfen. 6.5 Für die überfällige Zahlung wird eine Mahngebühr von 3.00 Euro / CHF 3.00 erhoben. Bei der zweiten Mahnung erhält der Besteller die Rechnung via schriftliche Post und hat eine Mahngebühr von zzgl. 5.00 Euro / CHF 5.00 zu begleichen. 6.6 Bei Rechnungserhalt hat der Besteller 30 Tage Zeit, die Rechnung via Überweisung auf das genannte Konto in der Rechnung zu bezahlen. 7. Eigentumsvorbehalt 7.1 Die gelieferte Ware bleibt bis zur vollständigen Zahlung des Kaufpreises Eigentum von hearZONE. 7.2 Dies gilt für alle Forderungen, die hearZONE gegen den Besteller im Zusammenhang mit dem Kaufgegenstand erwirbt. 7.3 Bei vertragswidrigem Verhalten des Bestellers ist hearZONE berechtigt, die Kaufsache zurückzunehmen. 7.4 Während der Dauer des Eigentumsvorbehalt ist der Besteller zum Besitz und vertragsgemäßen Gebrauch des Kaufgegenstandes berechtigt. Dies gilt nur solange, wir der Besteller seinen Verpflichtungen aus dem Eigentumsvorbehalt und seinen Verpflichtungen aus der Geschäftsverbindung fristgemäß nachkommt. 7.5 Bei Eingriffen Dritter hat der Besteller hearZONE unverzüglich schriftlich zu benachrichtigen. Er ist verpflichtet, hearZONE alle zur Wahrung der Rechte aus vereinbartem Eigentumsvorbehalt erforderlichen Auskünfte schriftlich zu erteilen. 8. Gewährleistung 8.1 Der Besteller hat offensichtliche Mängel der Ware innerhalb von 14 Tagen schriftlich bei hearZONE anzuzeigen. 8.2 Bei berechtigten Beanstandungen der gelieferten Ware liefert hearZONE Fehlmengen nach und tauscht mangelhafte Ware um, nimmt sie zurück oder gewährt einen Preisnachlass nach Ihrer Wahl. 8.3 Schlägt die Mängelbeseitigung fehl oder ist hearZONE zur Mängelbestätigung oder Ersatzlieferung nicht bereit oder nicht in der Lage oder verzögert sich diese über eine angemessene Frist hinaus aus Gründen, die hearZONE zu vertreten hat, so ist der Besteller berechtigt, vom Vertrag zurückzutreten oder eine Herabsetzung des Kaufpreises zu verlangen. 8.4 Für den Fall, dass der Besteller Mängel rügt und die Lieferung zurückschickt, hat hearZONE die Versandkosten zu erstatten, wenn sich herausstellt, dass tatsächlich Mängel vorhanden sind. Sollte die Lieferung mängelfrei sein und der behauptete Mangel auf einem Anwendungsfehler beruhen, hat der Besteller die Versandkosten zu tragen. 9. Kündigung & Vertragsdauer des Abonnements 9.1 Die Kündigung für das Abonnement ist mindestens zwei Monate im Voraus schriftlich an hearZONE mitzuteilen. Die Mitteilung kann via E-Mail oder schriftlich per Post an hearZONE, Sonnenfeldstrasse 21, CH-4563 Gerlafingen oder an [email protected] erfolgen. 9.2 Trifft vor Ende der Laufzeit keine Kündigung ein, wird das Abonnement automatisch ohne Rücksprache um ein Jahr verlängert. 9.3 Bei Erhalt der Kündigung wird die Kündigung des Bestellers schriftlich bestätigt. 9.4 Verstirbt ein Besteller muss der jeweilige Erbe hearZONE benachrichtigen ob das Abonnement fortlaufend bestehen soll oder gekündigt wird. Eine Sterbeurkunde muss nachgewiesen werden. 10. Werbeanzeigen 10.1 Die Bestimmungen für Werbeanzeigen finden Sie unter www.hearzone.net/werbung. Die hier genannten Bestellbedingungen entsprechen nicht den Bedingungen für Werbeträger. Aufgrund des Umweltschutzes verzichten wir auf die Übergabe der physischen Bestimmungen für Werbeträger. Die aktuellen Bestimmungen für Werbeträger sind elektronisch auf: www.hearzone.net/werbung verfügbar. 11. Änderungen, Gerichtsstand und Erfüllungsort 11.1 Bei Bestellungen aus dem Ausland und der Schweiz akzeptiert der Kunde ausdrücklich die Anwendung des Schweizer Rechts. Es gilt die jeweils auf hearZONE gültige Version der AGB und Bestimmungen. Gerichtsstand und Erfüllungsort ist CH-4563 Gerlafingen. Es gilt immer das Schweizer Recht – unabhängig vom Standort des Kunden, des Providers oder sonstiger Dienstleister. 12. Allgemeine Geschäftsbedingungen 12.1 Aufgrund des Umweltschutzes verzichten wir auf die Übergabe der physischen AGBs. Die aktuellen Geschäftsbedingungen sind elektronisch auf: www. hearzone.net/agb verfügbar. 13. Widerrufsrecht und Widerrufsfolgen 13.1 Der Besteller hat das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gründen und ohne Kosten den Vertrag zu widerrufen. 13.2 Die Frist beginnt nach Erhalt der Abonnement oder Auftragsbestätigung in Textform, jedoch nicht vor Eingang. 13.3 Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache. Der Widerruf ist zu richten an hearZONE, Sonnenfeldstrasse 21, CH-4563 Gerlafingen oder via E-Mail an [email protected]. 13.4 Wenn der Besteller den Vertrag widerruft, hat hearZONE alle Zahlungen, die hearZONE vom Besteller erhalten hat, einschließlich der Lieferkosten (mit Ausnahme der zusätzlichen Kosten, die sich daraus ergeben, dass der Besteller eine andere Art der Lieferung als die von hearZONE angebotene, günstigste Standardlieferung gewählt hat), unverzüglich und spätestens binnen vierzehn Tagen ab dem Tag zurückzuzahlen, an dem die Mitteilung über Ihren Widerruf dieses Vertrags bei hearZONE eingegangen ist. Für diese Rückzahlung verwendet hearZONE dasselbe Zahlungsmittel, das der Besteller bei der ursprünglichen Transaktion eingesetzt hat, es sei denn, mit dem Besteller wurde ausdrücklich etwas anderes vereinbart; in keinem Fall werden dem Besteller wegen dieser Rückzahlung Entgelte berechnet. hearZONE kann die Rückzahlung verweigern, bis hearZONE die Waren wieder zurückerhalten hat oder bis der Besteller den Nachweis erbracht hat, dass der Besteller die Waren zurückgesandt haben, je nachdem, welches der frühere Zeitpunkt ist. Ende der Widerrufsbelehrung 14. Schlussbestimmungen 14.1 hearZONE ist berechtigt, im Rahmen der Geschäftsbeziehung erforderliche Daten des Bestellers zu speichern und zu zu verarbeiten, soweit dies nach den Vorgaben des deutschen und schweizerischen Datenschutzrechts zulässig ist. 14.2 Es gilt ausschließlich das schweizerische Recht. 14.3 Sollten einzelne Klauseln unwirksam sein oder werden, berührt dies die Wirksamkeit der anderen Bestimmungen nicht. Weitere Bestimmungen zur Online-Nutzung und Inhalte, welche hearZONE bereitstellt, finden Sie unter www.hearzone.net/agb. hZ www.hearzone.net IMPRESSUM Herausgeber: Jonas Straumann Sonnenfeldstrasse 21 CH-4563 Gerlafingen [email protected] Chefredaktion: Jonas Straumann, Konstantin Begesow [email protected] Redaktionelle Mitarbeiter: Christine Tschuschner, Stefanie Hübner, Kevin Kalz, Marina Schreiber, Pascal Kleimeyer Marketing und Organisation: Jonas Straumann, Doris Schaad Layout und Gestaltung: hearZONE Studios Sonnenfeldstrasse 21 CH-4563 Gerlafingen [email protected] Anzeigenverwaltung: Jonas Straumann, Doris Schaad [email protected] Anzeigepreise nach der online aufgeführten Preisliste unter www. hearzone.net/werbung Kundenservice: Doris Schaad, Jonas Straumann [email protected] Erscheinungsweise: Monatlich zwischen dem 22. bis 28. des Monats Redaktionsschluss: Letzter Tag (30/31) des Vormonats Bankverbindung: Bank: UBS AG, Utzenstorf IBAN: CH87 0026 2262 1093 90M1 G SWIFT-BIC: UBSWCHZH80A BLZ/BCNR: 262 Druck: Merkur Druck AG Gaswerkstrasse 56 CH-4900 Langenthal Hinweise: Gastbeiträge jeder Art werden gerne entgegengenommen. 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