Arbeitsgemeinschaft für Projekte in Oekologie, Landwirtschaft und Landesentwicklung in Osteuropa TRAINEEPROGRAMM Weiterbildung für Fachkräfte der Agrar- und Ernährungswirtschaft aus Osteuropa und Zentralasien Grußwort BMEL BMELV Liebe Leserin, Leserinnen lieber undLeser, Leser, das Bilaterale Kooperationsprogramm Kooperationsprogrammdes (BKP) Bundesministeriums des Bundesministeriums für Ernährung, für ErnähLandwirtschaft rung und Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMEL) ist seit (BMELV) vielen ist Jahren seit vielen ein fester Jahren Bestandteil fester der Bestandteil der weltweiten Zusammenarbeit partnerschaftlichen zwischen Zusammenarbeit Deutschland und zwischen den Partnerländern Deutschland und im den Ländern Bereich der AgrarOsteuropas. und Ernährungswirtschaft. Das Ziel der Kooperation ist der Aufbau und die Pflege politischer und wirtschaftlicher Kontakte im Bereich der Land- und ErnährungsFür die Landwirtschaft in Osteuropa und Zentralasien stellt die praxisnahe wirtschaft. Aus- und Weiterbildung insbesondere jüngerer Menschen eine entscheidenDie Landwirtschaft Osteuropa entwickelt sich dynamisch und besitzt erheblide Voraussetzung indar, um das hier vorhandene erhebliche Wachstumspoches Wachstumspotential. tential zu erschließen. Die Anforderungen an die Qualifikation der hier beschäftigten landwirtschaftlichen Eine Voraussetzung Fachkräfte stiegen in fürden die Erschließung letzten Jahren dieses kontinuierlich Potentials ist an.dieDaher praxisnahe ist dieAusFörderung und Weiterbildung von Nachwuchskräften von Fachkräften. ein wichtiges DaherElement liegt eindes Schwerpunkt BKP. des Bilateralen Kooperationsprogramms auf der Förderung von Nachwuchsfachkräften. Seit 2011 engagiert sich das BMELV im Wirtschaftskooperationsprojekt „Weiterbildung für Das BMEL engagiert sich deshalb im Wirtschaftskooperationsprojekt „Weiterbildung für Fachkräfte der AgrarFachkräfte der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Russland, der Ukraine und Belarus“, das von APOLLO e.V. und Ernährungswirtschaft aus Osteuropa und Zentralasien“. Seit 2014 steht es auch Bewerbern aus den zentgemeinsam mit dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft und dem Verband Deutscher Maschinen- und ralasiatischen Ländern offen. Kern dieses Projektes ist das Traineeprogramm für Absolventinnen und AbsolvenAnlagenbau (VDMA) durchgeführt wird. Wesentlicher Bestandteil dieses Projektes ist das Traineeprogramm für ten landwirtschaftlicher Hochschulen. Bei Praktika in deutschen Agrarunternehmen sammeln sie wichtige ErfahAbsolventen von Agrarstudiengängen. Bei Praktika in deutschen Agrarunternehmen sammeln sie wichtige Erfahrungen mit betrieblichen Abläufen internationaler Firmen. Gleichzeitig lernen teilnehmende Unternehmen hier rungen mit betrieblichen Abläufen und marktwirtschaftlich geprägten Unternehmenskulturen. Auf der anderen potentiellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen. Seite lernen teilnehmende Firmen potentielle Mitarbeiter kennen. Das Traineeprogramm hat sich somit als Dank der Vernetzung deseiner Vereins APOLLO mit den Hochschulen in den Partnerländern sich fürsind dasheute Projekt fruchtbare Initiative mit hohen Vermittlungsquote im Arbeitsmarkt erwiesen: Die lassen Absolventen junge, gut Agrarbranche qualifizierte Bewerberinnen undtätig. Bewerber gewinnen. Das Traineeprogramm hat sich als fruchtbare alle in der der Partnerländer Initiative mit einer hohen Vermittlungsquote im Arbeitsmarkt erwiesen – über die Hälfte der derzeitigen AbsolvenDie vorliegende Broschüre richtet sich an interessierte Agrarunternehmen mit Engagement in Osteuropa, ten ist heute in der Agrarbranche der Partnerländer tätig. die Fachkräfte vor Ort suchen und durch die Weiterbildung von Trainees nachhaltig in ihre Zukunft investieren Die vorliegende richtet an interessierte Agrarunternehmen mit Engagement in Osteuropa und wollen. Ich hoffe,Broschüre dass wir mit diesersich Broschüre neue Teilnehmer für unser Projekt gewinnen werden. Zentralasien, diewünsche Fachkräfte Ort allen suchen und durch die Weiterbildung von Trainees nachhaltig in ihre Zukunft In diesem Sinne ichvor Ihnen gewinnbringende Lektüre! investieren wollen. Ich hoffe, dass wir mit dieser Broschüre neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Projekt Ihr gewinnen werden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine gewinnbringende Lektüre! Gunther Beger Ihre Leiter des Referats 624: Internationale Projekte, Twinning im BMELV Dr. Doris Heberle Leiterin des Referats 624 - Internationale Projekte, Twinning im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Das Traineeprogramm Das internationale Traineeprogramm der APOLLO e. V. richtet sich an Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft mit Engagement in den Partnerländern. Es bietet ihnen die Möglichkeit, Nachwuchskräfte weiterzubilden und als potentielle Mitarbeiter in der Praxis kennenzulernen. Teilnehmende Firmen können jedoch auch eigene Mitarbeiter aus den Partnerländern in Deutschland fortbilden. Das Programm wird von APOLLO e. V. als Teil des Wirtschaftskooperationsprojekts Weiterbildung für Fachkräfte der Agrar- und Ernährungswirtschaft aus Osteuropa und Zentralasien im Auftrag des BMEL durchgeführt. Die Trainees sind Absolventen verschieden spezialisierter Agrarfakultäten mit ersten Berufserfahrungen, werden in einem Unternehmen in Deutschland für vier bis sechs Monate ausgebildet, verfügen über Kenntnisse in der praktischen Landwirtschaft - in ihrer Heimat wie auch in Westeuropa, haben während Praktika auf deutschen landwirtschaftlichen Betrieben umfangreiche Deutschkenntnisse erworben. Die Unternehmen bieten eine praxisnahe Ausbildung im Team an, stellen die fachliche Betreuung der Trainees vor Ort sicher, vereinbaren dazu mit APOLLO e. V. und den Trainees individuelle Ausbildungspläne, erhalten von APOLLO e. V. die Unterlagen geeigneter Bewerber und wählen ihren Kandidaten aus, leisten einen finanziellen Beitrag zum Programm. APOLLO e. V. koordiniert den Bewerbungsprozess (Teilnehmerwerbung, Bewerbervorauswahl), organisiert den Aufenthalt der Trainees in Deutschland (Visa, Genehmigungen, Versicherung, An- und Abreise), veranstaltet begleitende Seminare mit Fortbildungen, Vorträgen und Exkursionen für alle Trainees. Ablauf des Programmes bis Ende Februar: Anfang März: individuelle Vereinbarung von Anforderungsprofilen (Ablauf der Ausbildung, Erfahrungen, Einsatzbereiche) Interviews mit geeigneten Kandidaten durch APOLLO e. V. Benennung eines Ansprechpartners im Unternehmen erste Auswahl von Bewerbern durch APOLLO e. V. Zuordnung der Bewerber zu einzelnen Ausbildungsplätzen Übermittlung von Unterlagen der Kandidaten an die Unternehmen Finanzieller Beitrag der Unternehmen Vorteile für die Unternehmen Teilnehmende Firmen beteiligen sich durch einen finanziellen Beitrag, der folgende Leistungen abdeckt: Kosten für An- und Abreise der Trainees, Kosten für private Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung, Kosten für Verpflegung und Lebenshaltung (entsprechend den BAFöG-Bestimmungen), Organisationskosten, die nicht durch die Förderung des BMEL getragen werden. Daneben stellt das Unternehmen vor Ort eine Unterkunft zur Verfügung. vereinfachte Visa- und Aufenthaltsbestimmungen für Trainees Organisation von An- und Abreise, Gruppenversicherung der Trainees durch APOLLO e. V. direkter Kontakt zu Fachkräften im Agrarbereich der Programmländer Trainees erhalten von APOLLO e. V. ein Stipendium. Dieses ist in Deutschland einkommensteuerfrei. Für die teilnehmenden Firmen fallen keine Sozialabgaben an. bis Ende April: bis Ende Mai: Juni - November: Kandidatenauswahl durch die Unternehmen Beschaffung von Visa und Organisation von Anreise und Aufenthalt der Trainees durch APOLLO e. V. Ausbildungszeit und Betreuung in den Unternehmen in Deutschland (4-6 Monate) Erstellung eines genauen Ausbildungsplans Unterzeichnung eines Vertrages und der Stipendienvereinbarung APOLLO e. V. organisiert drei Begleitseminare: • Einführung (Ende Juni) • Fachseminar (Ende August) • Abschluss (Ende Oktober) Beispiele für Stellenprofile „Wir legen Wert auf westeuropäisches Qualitätsdenken.“ (Volker Lüders, Personalleiter Osteuropa, John Deere & Co.) Kundendienst und Marketing in der Landtechnik Um talentierten Nachwuchskräften ein besseres Kundenverständnis zu vermitteln und sie stärker an das Unternehmen zu binden, bieten Landtechnikunternehmen in Deutschland die praxisorientierte Ausbildung von Agrarfachkräften. „Im Rahmen des Traineeprogramms erhalten junge Akademiker Einblicke in den deutschen Agrarsektor“, so Volker Lüders von John Deere. „Besonderen Wert legen wir dabei auf die Vermittlung von westeuropäischem Qualitätsdenken, kulturellem Verständnis und von Kenntnissen über den osteuropäischen Agrarsektor.“ „Ich habe mich immer schon für Landtechnik interessiert und „Nach dem Ingenieursstudium in Minsk und ersten Auslandser- bringe viel Praxiswissen aus dem Betrieb meines Vaters mit. Das hat fahrungen in Deutschland und der Schweiz, konnte ich 2012 bei mir in der Marketing-Abteilung bei KUHN geholfen, Produkte nicht John Deere in einem wirklich internationalen Team für ein weltweit nur aus der Perspektive des Unternehmens zu sehen. sondern auch tätiges Unternehmen arbeiten. Ich fand es spannend, mit meinen die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen. Heute bin ich im Vertrieb Marktalysen zu den strategischen Entwicklungen des Konzerns dieser Firma für Mittel- und Osteuropa zuständig – und spreche beizutragen. So verstehe ich das Unternehmen besser, das ich neben Deutsch und Englisch auch Französisch.“ heute im Gespräch mit Kunden vor Ort in Belarus vertrete.“ Andrii Khavkhun (Ukraine) Aliaksei Abramenia (Belarus) 2012 Trainee bei KUHN Maschinen-Vertrieb GMBH, Schopsdorf Aufgaben: Kundensegment-Analyse und Vertrieb heute als Vertriebsmanager tätig für KUHN S.A. (Frankreich) 2012 Trainee bei John Deere GmbH & Co.KG, Mannheim Aufgaben: Kundensegment-Analyse im Regional Strategic Marketing heute tätig für Belrosagroservice Ltd. in Minsk (Belarus) „Diese Ausbildung hat bereits heute eine besondere Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung unser Aktivitäten in den osteuropäischen Märkten.“ (Dr. Jens Christian Vaupel, Deutsche Saatveredelung AG) Pflanzenzucht, Beratung und Saatgutproduktion „Das Traineeprogramm ist für unser Unternehmen inzwischen eine wichtige Plattform für die Werbung neuer Mitarbeiter“, sagt Dr. Hubert Richard Ossiewatsch von der Deutschen Saatveredelung AG. Sein Unternehmen stellt von Beginn an Ausbildungsplätze im Traineeprogramm zur Verfügung. „Mit seinem sehr gut strukturierten Angebot haben wir die Möglichkeit, zu einem frühen Zeitpunkt interessante Absolventen aus Russland und der Ukraine kennenzulernen. Während der Ausbildung können wir das Potenzial der Trainees für unser Unternehmen genauer bewerten. Dank unserer positiven Erfahrungen können wir interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer nur zum Engagement in diesem Programm ermutigen.“ „Während der vier Monate bei der DSV AG habe ich einen ersten „Als Trainee bei Pfeifer & Langen habe ich theoretisches Wissen Überblick über die Aufgaben in der Saatzucht bekommen. Diese zur Zuckerrübe immer auch in der Praxis und bei der Beratung Erfahrungen sind eine wichtige Grundlage für meine Arbeit als angewendet. Die hier geknüpften Kontakte nutze ich auch heute Saatzuchthelferin, bei der ich heute die Methoden in der Rapszüch- noch. Dank meiner Fachqualifikation und sehr guter Deutschkennt- tung kennenlerne, Kreuzungsprogramme verfolge und Bonituren nisse bin ich jetzt ein gefragter Spezialist in der Ukraine. Seit meiner vornehme – bis hin zur Ernte. Es ist faszinierend, so an der Entste- Rückkehr arbeite ich als Agronom in einem Betrieb in der West- hung einer völlig neuen Sorte beteiligt zu sein.“ ukraine, der sich mit Rapsanbau und Milchproduktion beschäftigt.“ Maria Schkunda (Ukraine) Diliaver Osmanov (Ukraine) 2013 Trainee in der Saatzuchtstation der DSV AG, Salzkotten-Thüle Aufgabenbereich: Qualitätsanalysen von Wintergetreide, Bonituren; heute als Saatzuchthelferin für die DSV AG in Salzkotten tätig 2011 Trainee beim Landwirtschaftlichen Informationsdienst Zuckerrübe (LIZ) bei Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG, Elsdorf, heute Agronom eines Landwirtschaftsbetriebes in der Westukraine „Die Zusammenarbeit mit unseren deutschen Partnern ist ein erfolgreiches und gelungenes Modell.“ (Tatiana Lyapina, EkoNiva-APK Holding) Technologien in Tierzucht und Nahrungsmittelverarbeitung Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft unterliegen höchsten Qualitätsstandards. Das gilt besonders in der Tierhaltung und Nahrungsmittelverarbeitung. Das Traineeprogramm vermittelt jungen Fachkräften, dass die durchgehende Einhaltung dieser Grundsätze entscheidend für die Qualität der Lebensmittel und damit für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Produkte ist. Die Teilnehmer am Traineeprogramm verfügen als Nahrungsmitteltechnologen über umfangreiches Wissen zu Verarbeitungsprozessen oder bringen als Veterinäre fundierte Kenntnisse zur Tierhaltung mit. „Für sie als Fachleute sind die bei Branchenführern gesammelten Erfahrungen von großem Vorteil. Die Zusammenarbeit mit APOLLO e. V. bietet uns als osteuropäischem Unternehmen zusätzliche Chancen zur Weiterbildung eigener Fachkräfte“, sagt Tatiana Lyapina, verantwortlich für Personal bei EkoNiva-APK Holding aus Woronesch. „Nach der Hochschule merkte ich, dass man auf dem Arbeitsmarkt „Das Praktikum bei GEA Farm Technologies in Deutschland hat ohne Berufserfahrung kaum eine Chance hatte. Im Traineepro- mich mit der Arbeit unterschiedlicher Bereiche in der Firma gramm konnte ich internationale Erfahrungen in einem landwirt- vertraut gemacht. Ich weiß nun, wie wichtig zuverlässiges Team- schaftlichen Unternehmen sammeln und neue Technologien der work ist, um ein gutes Produkt herzustellen. Durch die Teilnahme Geflügelproduktion kennenlernen, wie es in Russland leider nicht am Traineeprogramm in Deutschland habe ich die Standards des möglich war. Außerdem hat man mir im Unternehmen früh Verant- Unternehmens dort kennengelernt und kann sie nun für GEA in wortung übertragen. Das stärkt das Selbstbewusstsein enorm. “ meiner Heimat Russland anwenden.“ Alexander Borisov (Russland) Valentina Merkushina (Russland) 2013 Trainee bei Aviagen EPI GmbH in Cuxhaven, Aufgaben: Geflügelzucht und Farmmanagement heute als Farmmanager tätig für Aviagen LLC in Tula (Russland) 2013 Trainee bei GEA Farm Technologies, Bönen Aufgaben: Vertrieb und Kundenbetreuung, heute tätig für GEA Farm Technologies Rus, Kolomna (Russland) „Aufgrund der sehr guten Deutschkenntnisse konnten die Trainees schnell in die Betriebsabläufe integriert werden.“ (Berthold Nolte, Südzucker AG) Bodenbearbeitung, Lebensmittelherstellung und Beratung Der Fachkräftemangel in Osteuropa ist auch für die Südzucker AG ein wichtiges Thema: Die Herausforderung besteht darin, junge Hochschulabsolventen für den Einsatz in diesen Ländern vorzubereiten. Das Programm bietet Nachwuchsfachkräften die Möglichkeit, im Rahmen von Praxisaufenthalten international agierende Unternehmen aus Deutschland kennenzulernen. „Aufgrund der guten bis sehr guten Deutschkenntnisse konnten die Trainees schnell in die betrieblichen Abläufe auf unseren Betrieben integriert werden“, sagt Berthold Nolte vom Geschäftsbereich Landwirtschaft/Rohstoffmärkte der Südzucker AG. „Aufgrund ihrer Persönlichkeit und ihres großen Interesses erwarben sie schnell wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten und stellten für uns die erwartete Unterstützung dar.“ „Im Traineeprogramm konnte ich meine Fachkenntnisse enorm „Während meiner Zeit bei Pfeifer & Langen habe ich meine Kollegen ausbauen. Die Südzucker AG habe ich 2011 als Trainee kennenge- auf den Zuckerrübenfeldern begleitet und im Labor Qualitäts- lernt – nach Programmschluss wurde ich übernommen. Zwei Jahre prüfungen der Pflanzen durchgeführt. Diese Ergebnisse wurden lang war ich in Moldawien in der Abteilung für Rohstoffsicherung ausgewertet und flossen in die Beratung der Landwirte ein – auch dieses größten internationalen Zuckerkonzern Europas tätig. Heute hier war ich von Anfang an dabei. Diese erfahrungsreiche Zeit war bin ich in Deutschland und arbeite in der Abteilung für Versuchswe- wichtig für meine spätere Entscheidung, Agrarmanagement auf sen und Beratung im Zuckerrübenanbau.“ internationalem Niveau zu studieren.“ Liliya Khabibrakhmanova (Russland) Oleksandr Ievgeniuk (Ukraine) 2011 Trainee bei Südzucker AG, Zuckerfabrik Wabern/Warburg, heute als Mitarbeiterin im Geschäftsbereich Zucker/Rüben tätig für die Südzucker AG in Ochsenfurt 2012 Trainee beim Landwirtschaftlichen Informationsdienst Zuckerrübe (LIZ) der Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG, Elsdorf, studiert heute an der FH Weihenstephan-Triesdorf Projektpartner Das Wirtschaftskooperationsprojekt Weiterbildung für Fachkräfte der Agrar- und Ernährungswirtschaft aus Osteuropa und Zentralasien wird von der Arbeitsgemeinschaft für Projekte in Oekologie, Landwirtschaft und Landesentwicklung in Osteuropa (APOLLO e. V.) im Rahmen des Bilateralen Kooperationsprogramms des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) durchgeführt. Das Projekt wäre ohne die Unterstützung tatkräftiger Partner kaum denkbar, darunter vor allem der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) e. V. Die Verbände vermitteln und organisieren den Kontakt zu Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des BMEL und aus Beiträgen teilnehmender Unternehmen. Ost-Ausschuss engagiert sich für den Führungsnachwuchs in Osteuropa Die Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft setzt sich für eine Modernisierungspartnerschaft im Agrar- und Ernährungssektor in Osteuropa ein. Deutsche Unternehmen sind dabei insbesondere im Bereich moderner Agrartechnologien wichtigster Partner der Region für die Einführung effizienter und nachhaltiger Produktionsmethoden. Allerdings bildet der Mangel an gut qualifizierten Fach- und Führungskräften einen kritischen Engpass für die Entwicklung des Sektors. Das von der Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft initiierte Traineeprogramm der APOLLO e. V. für Absolventen landwirtschaftlicher Hochschulen in Russland, der Ukraine und Belarus baut hier erfolgreich auf den Praktikantenprogrammen der Landwirtschaftsministerien auf Bundes- und Länderebene auf und bietet jungen Hochschulabsolventen spannende berufliche Entwicklungsmöglichkeiten. Die beteiligten Unternehmen knüpfen Kontakte zu hochqualifizierten, motivierten auch sozialen Kompetenz auszeichnen. Die positive Resonanz der Teilnehmer des Traineeprogramms und der beteiligten deutschen Unternehmen zeigt, dass mit diesem Programm ein Beitrag geleistet wird, die Beziehungen Deutschlands zu den Partnerländern auch über die wirtschaftliche Zusammenarbeit hinaus zu stärken. und deutschsprechenden jungen Fach- und Führungskräften, die Gerlinde Sauer sich durch ihre praktischen Erfahrungen in landwirtschaftlichen Geschäftsführerin Arbeitsgruppe Agrarwirtschaft Betrieben in Deutschland sowohl bezüglich ihrer fachlichen als Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft Über APOLLO e. V. APOLLO e. V. (gegründet 1991) entstand aus einer studentischen Initiative und ist ein gemeinnütziger Verein. Im Vordergrund steht die fundierte praxisorientierte Fortbildung von Fach- und Führungskräften des Agrarsektors u. a. durch Praktikantenaustauschprogramme. Die Arbeit des Vereins wird von ökologischem und sozialem Bewusstsein geprägt. Dies wird auch den Teilnehmern vermittelt. Der Erfolg der APOLLO-Programme spiegelt sich in einem lebendigen Netzwerk aus über 1.500 ehemaligen Praktikanten, Vertretern aus Wirtschaft und Politik sowie Vereinen und Nichtregierungsorganisationen wider. Seit über 20 Jahren sind wir in der Aus- und Weiterbildung von Agrarstudenten aktiv. Die enge Zusammenarbeit mit Universitäten aus Osteuropa und deutschen Landwirten sowie die Förderung der Programme durch Ministerien in Deutschland ermöglicht jährlich über 100 Studenten ein Praktikum in der deutschen Landwirtschaft. Weil es uns ein Anliegen ist, auch Studienabgängern eine Anschlussperspektive zu geben, haben wir unser jüngstes Projekt entwickelt: Das Wirtschaftskooperationsprojekt und mit ihm das Traineeprogramm ergänzen bestehende Programme. Sie öffnen Absolventen landwirtschaftlicher Studiengänge aus den Partnerländern den Weg zu einer Ausbildung in Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Diese wiederum haben die Gelegenheit, hochmotivierte junge Fachleute kennenzulernen, weiterzubilden und zu beschäftigen, um sich so im wachsenden Markt Osteuropas vorteilhaft zu positionieren. Bernd Böttcher und Anna Konstantinova Vorsitzende APOLLO e. V. Kontakt: APOLLO e. V. – Arbeitsgemeinschaft für Projekte in Oekologie, Landwirtschaft und Landesentwicklung in Osteuropa Karl-Kunger-Straße 67 12435 Berlin Tel.: +49 30 47 59 91 59 Fax: +49 30 47 53 15 39 [email protected] www.apollo-online.de
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