Schweiz am Sonntag, Nr. 105, 19. April 2015 36 GASTER & SEE | Mit Gottes Segen an die Arbeit NACHRICHTEN Tresor aufgebrochen RAPPERSWIL-JONA Zwischen Freitagabend und Samstagmorgen sind Unbekannte in ein Firmengebäude an der Buechstrasse in Jona eingebrochen. Sie durchsuchten die Büros, brachen einen Tresor auf und stahlen Bargeld, Uhren und Kleidungsstücke im Wert von mehreren Tausend Franken. Dabei beschädigten die Einbrecher nebst dem Tresor auch mehrere Türen. Der Sachschaden ist erheblich, wie die Polizei am Samstag mitteilte. (RED) 68-Jährige prallt in Verkehrstafel RAPPERSWIL-JONA In der Nacht auf Samstag ist eine 68-Jährige mit ihrem Auto auf der St. Gallerstrasse in Jona mit einer Verkehrstafel kollidiert. Anschliessend setzte sie ihre Fahrt fort. Die Polizei konnte die Frau ausfindig machen. Der durchgeführte Alkoholtest zeigte einen Wert von 1,5 Promille, weshalb eine Blutprobe im Spital angeordnet wurde. Der Fahrausweis wurde der Autofahrerin abgenommen. Am Auto und an der Verkehrstafel entstand Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Franken, wie die Polizei gestern mitteilte. (RED) Ausgabe Südostschweiz Sonntagsausgabe der «Südostschweiz» (vormals «Südostschweiz am Sonntag») Herausgeberin Somedia (SOSo Medien AG), Chur Verleger: Hanspeter Lebrument CEO: Andrea Masüger Redaktion Chefredaktor: David Sieber Stv. Chefredaktoren: René Mehrmann, Pieder Caminada Redaktion Graubünden: Reto Furter (Leitung), Philipp Wyss (Leiter Online), Denise Alig, Mathias Balzer (Kultur) Hansruedi Berger, Olivier Berger, Stefan Bisculm, Milena Caderas, Anja Conuett, Gion-Mattias Durband, Mario Engi (Meinung), Valerio Gerstlauer (Kultur), Pierina Hassler, Fadrina Hofmann, Tatjana Jaun (Chefproduzentin), Petra Luck, Dario Morandi, Jano Felice Pajarola, Béla Zier; Bildredaktion: Marco Hartmann (Leitung), Yanik Bürkli, Theo Gstöhl, Olivia Item; Red. 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Auch die anderen Angehörigen des Seelsorgeteams haben schöne, über sichtliche, modern eingerichtete Arbeitsplätze erhalten. Und nicht nur sie. Auch die Sakris tane, die Leiter der Pfarreivereine, sind jetzt dort anzutreffen, desgleichen die kirchlichen Arbeitsstellen im Dekanat, jene für kirchliche Jugendarbeit oder die Caritas. Die Ausländermissionen sind ebenfalls nicht vergessen worden. Leicht ist es jetzt, sich auszutauschen oder Hilfe zu holen, sollte einmal der Computer nicht so tun, wie es der Be diener möchte. Zudem gibt es ein gemütlich einge richtetes Sprechzimmer, einen Raum, wo man sehr wohl einen Geburtstag eines Mitarbeitenden feiern oder sonst eine Gelegenheit für einen Apéro nüt zen kann. Neues Leben in alten Räumen: Pfarrer Michael Pfiffner segnet das renovierte Uzner Tönierhaus ein …, RECHTZEITIG WAREN unter der Leitung von Architekt Heinrich Schwarzenbach die Umbauarbeiten in diesem schutz würdigen Gebäude, das seit 63 Jahren ganz der Katholischen Kirchgemeinde gehört, beendet worden. Wer jetzt hier arbeite, fühle sich wohl, hiess es schon an der Kirchbürgerversammlung. Zu dem blieben die Kosten im vorgesehe nen Rahmen. Mit bedeutungsvollen Zeremonien segnete am Samstagvormittag Pfarrer Michael Pfiffner das Haus und seine Arbeitsplätze. Damit hat für das aus dem Jahr 1829 stammende Haus ein neues … und mit ihm die Menschen, die künftig … Zeitalter begonnen. Es diene nun nicht nur der Pfarrei Uznach, sondern der gan zen Region. Zehn neu entzündete kleine Osterkerzen sind nach der Segnung, die vor dem Haus erfolgen konnte, nachdem der Regen kurz vorher aufgehört hatte, in die einzelnen Büros getragen worden. Alsdann stand das Haus zur Besich tigung offen. Damit die Besucher sich «Wieso immer mehr Geschäfte aus der Altstadt …» FORTSETZUNG VON SEITE 35 «Unser Betrieb ist das älteste exis tierende Detailgeschäft der ganzen Schweiz», erklärt der heutige Patron stolz. Geschmiedet wird im Haus zur Schmitte zwar schon lange nicht mehr – doch für einen speziellen Messerschliff reisen auch heute noch Kunden aus der ganzen Schweiz an die Kluggasse. Als Felix Elsener 1966 im väterli chen Betrieb seine Lehre machte, gab es in der Rapperswiler Altstadt praktisch alles für den täglichen Bedarf. Der 62Jährige erinnert sich an die Zeit, als man für den täglichen Einkauf lediglich ein paar Schritte durch die Gas sen machen musste: «Hier gab es Bäcke reien, Gemüsehändler, Molkereien.» Er schmunzelt. «Und beim Engelplatz gab es sogar einen kleinen Migros.» Das hat sich geändert. Seine Nachbarn sind heu te Dönerbuden, Boutiquen und ein win ziger Kiosk. ckeln.» Deshalb hätten sich die Detaillis ten andernorts grössere Geschäftsräu me suchen müssen. Für den Familienbe trieb stellte sich das Problem allerdings nicht derart gravierend: Seit Langem be finden sich sowohl das Stammhaus wie … in diesen Räumen arbeiten werden. selbst mit den Details befassen mussten, war während des Rundgangs ein Wett bewerbsformular auszufüllen. ES WAREN FRAGEN ÜBER die einzelnen Berufsbilder, die Arbeitsgebiete der Sa kristane und der Pfarreisekretärin, die diversen Fachstellen oder wie viel (unge weihte) Hostien sich im aufgestellten auch die beiden Nachbarhäuser im Be sitz der Familie Elsener. Im rechtsseiti gen Haus ist die Werkstatt unterge bracht, links riss man Mauern nieder, um mehr Verkaufsfläche zu gewinnen. Steigende Mieten sind für Elsener somit kein Thema. Doch weiss Elsener, dass andere Geschäfte darunter ächzen. «Bis anhin war das zwar kein Pro blem, aber das hat sich geändert. Beson ders nach einem Verkauf stellen die neuen Besitzer überzogene Mietforde rungen.» Er selber sei kein Nostalgiker. ELSENER SIEHT DIE URSACHE für den Strukturwandel in den beengten Räum lichkeiten der Altstadthäuser. «In den kleinen Häusern können Geschäfte nicht wachsen oder sich weiterentwi Seit 1761 scharfe Messer: Felix Elseners Familiengeschäft ist seit Generationen an der Kluggasse erfolgreich. JÉRÔME STERN ARNOLD B. STAMPFLI Glas befänden. Wenn die «Bewohner» im Tönierhaus in den nächsten Tagen mehr Besuche erhalten als bis anhin, dann wohl deshalb, weil man die Gele genheit benutzen möchte, sich einmal dort umzusehen. Allerdings, das ApéroAngebot hat es nur am gestrigen Eröffnungstag ge geben … «Ich denke zwar gerne an die Vergan genheit, aber Veränderungen gehören zum Geschäftsleben. Dass sich in der Altstadt neue Geschäfte etablieren konnten, finde ich positiv.» AUCH DER STADTRAT verfolge den Struk turwandel in den Altstadtgassen auf merksam, bekräftigt Bauchef Thomas Furrer. «Die generelle Verlagerung von Geschäften an den Stadtrand ist eine Fol ge der kleinräumigen Altgebäude», sagt er. Wie viel gerade die alteingesessenen Geschäfte zum Charme der Altstadtgas sen beitragen, weiss die Stadt genau. Deswegen hat man vor fünf Monaten eine Nutzungsanalyse zur Geschäftssi tuation erstellen lassen. «Noch haben wir in der Altstadt einen erstaunlich vielfältigen Laden mix», kommentiert Furrer die Analyse, «aber kleine, umsatzschwache Läden haben heute schon keine Chance, die La denmieten herauszuwirtschaften.» Wenn Hausbesitzer dann noch den Mietzins erhöhten, würden manche Ge schäfte an die Wand gedrückt. Gespräche zwischen der Stadt und den Hausbesitzern sollen diese zur «Zu rückhaltung bei Mietzinserhöhungen» ermahnen. «Aber eine gesetzliche Hand habe gibt es hierzu nicht», stellt Furrer klar. Touristen, die durch die Kluggasse zum Hauptplatz schlendern, ahnen von solch existenziellen Fragen nichts. Sie freuen sich einfach über die grosse Aus wahl an Cafés und Restaurants.
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