Pressebericht Südostschweiz (PDF 238KB)

Schweiz am Sonntag, Nr. 105, 19. April 2015
36 GASTER & SEE
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Mit Gottes Segen an die Arbeit
 NACHRICHTEN
Tresor
aufgebrochen
RAPPERSWIL-JONA Zwischen Freitagabend und
Samstagmorgen sind Unbekannte in ein Firmengebäude an der Buechstrasse in
Jona eingebrochen. Sie
durchsuchten die Büros,
brachen einen Tresor auf
und stahlen Bargeld, Uhren
und Kleidungsstücke im
Wert von mehreren Tausend
Franken. Dabei beschädigten die Einbrecher nebst
dem Tresor auch mehrere
Türen. Der Sachschaden ist
erheblich, wie die Polizei am
Samstag mitteilte. (RED)
68-Jährige prallt
in Verkehrstafel
RAPPERSWIL-JONA In der
Nacht auf Samstag ist eine
68-Jährige mit ihrem Auto
auf der St. Gallerstrasse in
Jona mit einer Verkehrstafel
kollidiert. Anschliessend
setzte sie ihre Fahrt fort. Die
Polizei konnte die Frau ausfindig machen. Der durchgeführte Alkoholtest zeigte
einen Wert von 1,5 Promille,
weshalb eine Blutprobe im
Spital angeordnet wurde. Der
Fahrausweis wurde der Autofahrerin abgenommen. Am
Auto und an der Verkehrstafel entstand Sachschaden in
Höhe von mehreren Tausend
Franken, wie die Polizei gestern mitteilte. (RED)
Ausgabe Südostschweiz
Sonntagsausgabe der «Südostschweiz»
(vormals «Südostschweiz am Sonntag»)
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Im frisch renovierten Uzner Tönierhaus finden sich nun verschiedene christliche Arbeitsstellen
Nach aussen ist das Tönierhaus
im Städtli Uznach schon lange
ein besonderes Bijou. Nun ist
es das auch im Innern. Gestern
spendete Pfarrer Michael
Pfiffner den Segen Gottes über
die neu gestalteten Räume und
jene, die darin arbeiten.
VON ARNOLD B. STAMPFLI
Z
u den Empfängern des Segens
gehört Pfarrer Pfiffner selber.
Auf der Talseite des Gebäudes
hat er ein neues Büro erhal­
ten, nicht mehr so gross wie
vorher im Pfarrhaus, aber viel prakti­
scher, sagte er beim Rundgang.
Blickt er zum Fenster hinaus, sieht
er zwischen dem blühenden Grün und
Gelb zur Kirche hinüber, seinem zwei­
ten, noch wichtigeren Arbeitsplatz.
Auch die anderen Angehörigen des
Seelsorgeteams haben schöne, über­
sichtliche,
modern
eingerichtete
Arbeitsplätze erhalten.
Und nicht nur sie. Auch die Sakris­
tane, die Leiter der Pfarreivereine, sind
jetzt dort anzutreffen, desgleichen die
kirchlichen Arbeitsstellen im Dekanat,
jene für kirchliche Jugendarbeit oder
die Caritas.
Die Ausländermissionen sind
ebenfalls nicht vergessen worden.
Leicht ist es jetzt, sich auszutauschen
oder Hilfe zu holen, sollte einmal der
Computer nicht so tun, wie es der Be­
diener möchte.
Zudem gibt es ein gemütlich einge­
richtetes Sprechzimmer, einen Raum,
wo man sehr wohl einen Geburtstag
eines Mitarbeitenden feiern oder sonst
eine Gelegenheit für einen Apéro nüt­
zen kann.
Neues Leben in alten Räumen: Pfarrer Michael Pfiffner segnet das renovierte Uzner Tönierhaus ein …,
RECHTZEITIG WAREN unter der Leitung
von Architekt Heinrich Schwarzenbach
die Umbauarbeiten in diesem schutz­
würdigen Gebäude, das seit 63 Jahren
ganz der Katholischen Kirchgemeinde
gehört, beendet worden. Wer jetzt hier
arbeite, fühle sich wohl, hiess es schon
an der Kirchbürgerversammlung. Zu­
dem blieben die Kosten im vorgesehe­
nen Rahmen.
Mit bedeutungsvollen Zeremonien
segnete am Samstagvormittag Pfarrer
Michael Pfiffner das Haus und seine
Arbeitsplätze. Damit hat für das aus dem
Jahr 1829 stammende Haus ein neues
… und mit ihm die Menschen, die künftig …
Zeitalter begonnen. Es diene nun nicht
nur der Pfarrei Uznach, sondern der gan­
zen Region. Zehn neu entzündete kleine
Osterkerzen sind nach der Segnung, die
vor dem Haus erfolgen konnte, nachdem
der Regen kurz vorher aufgehört hatte,
in die einzelnen Büros getragen worden.
Alsdann stand das Haus zur Besich­
tigung offen. Damit die Besucher sich
«Wieso immer mehr
Geschäfte aus der Altstadt …»
FORTSETZUNG VON SEITE 35
«Unser Betrieb ist das älteste exis­
tierende Detailgeschäft der ganzen
Schweiz», erklärt der heutige Patron
stolz.
Geschmiedet wird im Haus zur
Schmitte zwar schon lange nicht mehr –
doch für einen speziellen Messerschliff
reisen auch heute noch Kunden aus der
ganzen Schweiz an die Kluggasse.
Als Felix Elsener 1966 im väterli­
chen Betrieb seine Lehre machte, gab es
in der Rapperswiler Altstadt praktisch
alles für den täglichen Bedarf.
Der 62­Jährige erinnert sich an die
Zeit, als man für den täglichen Einkauf
lediglich ein paar Schritte durch die Gas­
sen machen musste: «Hier gab es Bäcke­
reien, Gemüsehändler, Molkereien.» Er
schmunzelt. «Und beim Engelplatz gab
es sogar einen kleinen Migros.» Das hat
sich geändert. Seine Nachbarn sind heu­
te Dönerbuden, Boutiquen und ein win­
ziger Kiosk.
ckeln.» Deshalb hätten sich die Detaillis­
ten andernorts grössere Geschäftsräu­
me suchen müssen. Für den Familienbe­
trieb stellte sich das Problem allerdings
nicht derart gravierend: Seit Langem be­
finden sich sowohl das Stammhaus wie
… in diesen Räumen arbeiten werden.
selbst mit den Details befassen mussten,
war während des Rundgangs ein Wett­
bewerbsformular auszufüllen.
ES WAREN FRAGEN ÜBER die einzelnen
Berufsbilder, die Arbeitsgebiete der Sa­
kristane und der Pfarreisekretärin, die
diversen Fachstellen oder wie viel (unge­
weihte) Hostien sich im aufgestellten
auch die beiden Nachbarhäuser im Be­
sitz der Familie Elsener. Im rechtsseiti­
gen Haus ist die Werkstatt unterge­
bracht, links riss man Mauern nieder,
um mehr Verkaufsfläche zu gewinnen.
Steigende Mieten sind für Elsener
somit kein Thema. Doch weiss Elsener,
dass andere Geschäfte darunter ächzen.
«Bis anhin war das zwar kein Pro­
blem, aber das hat sich geändert. Beson­
ders nach einem Verkauf stellen die
neuen Besitzer überzogene Mietforde­
rungen.» Er selber sei kein Nostalgiker.
ELSENER SIEHT DIE URSACHE für den
Strukturwandel in den beengten Räum­
lichkeiten der Altstadthäuser. «In den
kleinen Häusern können Geschäfte
nicht wachsen oder sich weiterentwi­
Seit 1761 scharfe Messer: Felix Elseners Familiengeschäft ist seit Generationen
an der Kluggasse erfolgreich.
JÉRÔME STERN
ARNOLD B. STAMPFLI
Glas befänden. Wenn die «Bewohner»
im Tönierhaus in den nächsten Tagen
mehr Besuche erhalten als bis anhin,
dann wohl deshalb, weil man die Gele­
genheit benutzen möchte, sich einmal
dort umzusehen.
Allerdings, das Apéro­Angebot hat
es nur am gestrigen Eröffnungstag ge­
geben …
«Ich denke zwar gerne an die Vergan­
genheit, aber Veränderungen gehören
zum Geschäftsleben. Dass sich in der
Altstadt neue Geschäfte etablieren
konnten, finde ich positiv.»
AUCH DER STADTRAT verfolge den Struk­
turwandel in den Altstadtgassen auf­
merksam, bekräftigt Bauchef Thomas
Furrer. «Die generelle Verlagerung von
Geschäften an den Stadtrand ist eine Fol­
ge der kleinräumigen Altgebäude», sagt
er. Wie viel gerade die alteingesessenen
Geschäfte zum Charme der Altstadtgas­
sen beitragen, weiss die Stadt genau.
Deswegen hat man vor fünf Monaten
eine Nutzungsanalyse zur Geschäftssi­
tuation erstellen lassen.
«Noch haben wir in der Altstadt
einen erstaunlich vielfältigen Laden­
mix», kommentiert Furrer die Analyse,
«aber kleine, umsatzschwache Läden
haben heute schon keine Chance, die La­
denmieten herauszuwirtschaften.»
Wenn Hausbesitzer dann noch den
Mietzins erhöhten, würden manche Ge­
schäfte an die Wand gedrückt.
Gespräche zwischen der Stadt und
den Hausbesitzern sollen diese zur «Zu­
rückhaltung bei Mietzinserhöhungen»
ermahnen. «Aber eine gesetzliche Hand­
habe gibt es hierzu nicht», stellt Furrer
klar.
Touristen, die durch die Kluggasse
zum Hauptplatz schlendern, ahnen von
solch existenziellen Fragen nichts. Sie
freuen sich einfach über die grosse Aus­
wahl an Cafés und Restaurants.