LUZERN 27 ZOFINGER TAGBLATT DONNERSTAG, 9. APRIL 2015 «Fliegen ist Freiheit in der Luft» Beromünster Sven Brinkhaus (17) ist der jüngste Helikopterpilot der Schweiz Wenn der Helikopter-Antriebsmotor zu Drehen beginnt und die Rotorblätter kreisen, dann ist Sven Brinkhaus (17) im Element. Der jüngste Helikopterpilot drückt den Steuerknüppel sanft nach vorn und hebt ab. Mit Kollegen geht’s im Bell BH-206 Jet Ranger III bis über die Wolken an den Auto-Salon nach Genf oder zum Familien-Ausflug nach Locarno. Andere in seinem Alter frisieren Töffli, der junge Stadtluzerner ist im Helikopter unterwegs. Seit Sven Brinkhaus als Bub die deutsch-österreichische TV-Serie «Medicopter 117 – jedes Leben zählt» auf RTL und ORF verfolgte, ist er fasziniert von Helikoptern. «Ich kenne fast jede Folge mit dem gelb-roten Rettungs-Helikopter. Abenteuer und Action pur. Der Helikopter in der Serie, ein Messerschmidt-Bölkow-Blohm BK117, hatte es mir besonders angetan.» Flugzeuge Sogar seine Maturaarbeit hatte mit Helikoptern zu tun: Sven Brinkhaus untersuchte, wie zuverlässig Wetterprognosen für Piloten sind. «Ein Traum ging in Erfüllung» Eine Alterslimite zum Fliegen eines Helikopters gibt es in der Schweiz keine. Die Prüfung zur Privatpiloten-Lizenz (PPL) – und damit die Erlaubnis und Fähigkeit, einen Helikopter allein zu fliegen – kann jedoch erst mit erreichtem 17. Altersjahr absolviert werden. «Helikopterfliegen ist keine Hexerei – lernen kann das jeder», meint der Jungpilot. «Wichtig sind aber ein gutes Balancegefühl, eine grosse Lernbereitschaft und der Wille.» Die Grundausbildung hat zudem ihren stattlichen Preis – rund 30 000 Franken müssen investiert werden. Mit 15 begann er für die Theorieprüfung zu lernen, die praktische Ausbildung mit 120 Flugstunden durchlief er auf dem Flugplatz Bero- Mobiles System während der Schulrenovation Die Gemeinde Kriens will für 4,2 Millionen Franken zwei Einheiten eines mobilen Schulraum-Systems kaufen. Diese mobilen Schulzimmer dienen während der Sanierung der beiden Schulanlagen Kirchbühl und Brunnmatt als Provisorium und schaffen der Volksschule Kriens die Möglichkeit, flexibler auf steigenden Raumbedarf reagieren zu können. Bewilligt der Einwohnerrat den entsprechenden Baukredit, werden die Einheiten bis 2018 vorerst einmal auf dem «Turnmätteli» bei der Krauerhalle aufgestellt. Kriens will die zwei Einheiten während dreier Jahren am gleichen Standort nutzen. Diese Investition ist so ausgelegt, dass die modularen Schulbauten anschliessend an einem anderen Standort weiterverwendet und entstehende Engpässe aufgefangen werden können. Im Rahmen des Gesamtprojektes zur Werterhaltung bei Schulanlagen laufen bereits die Planungsarbeiten für die Innen- und Aussensanierung des Schulhauses Brunnmatt. Auch für dieses Schulhaus soll das jetzt geplante Provisorium am gleichen Ort genutzt werden können. Der Einwohnerrat hat am 30. April über den Sonderkredit zu entscheiden. 1,168 Mio. Franken sind im Baukredit Kirchbühl enthalten und werden dort nicht verwendet. (GK) VON ERIK SCHWICKARDI und alles, was irgendwie mit der Fliegerei zu tun hat, begeisterten den Kantischüler aus Luzern früh. «Mit 12 bekam ich dann einen Helikopter-Schnupperflug geschenkt», erzählt Brinkhaus. Da durfte er auch erstmals kurz an den Steuerknüppel. «Da hat es mir endgültig den Ärmel reingenommen. Ich wusste: Ich möchte so einen Helikopter fliegen können.» Kriens Ermensee/Hitzkirch Kooperation über Grenzen hinweg Sven Brinkhaus vor seinem Lieblings-Helikopter, dem Bell Jet Ranger BH-206 III: «Dieser Heli hat Power und fliegt sich sehr ESCH schön.» münster bei der Airport Helicopter Flugschule. Vier Tage nach seinem 17. Geburtstag bestand Brinkhaus die praktische Prüfung mit Bravour. «Ein Traum ging für mich in Erfüllung: Fliegen ist für mich Freiheit in der Luft.» Fluglehrer Adrian Fröhlich freut sich mit dem jüngsten Helikopterpiloten der Schweiz: «Sven Brinkhaus ist zielorientiert und trotzdem ein bescheidener Typ. Er ist für sein Alter eine reife Persönlichkeit.» Auch Hansruedi Müller, Inhaber der Airport Helicopter Flugschule und selbst erfahrener Helikopter-Pilot, gratuliert Sven Brinkhaus zu seiner Pilotenlizenz: «Wir sind natürlich sehr stolz, dass der jüngste Helikopterpilot der Schweiz das Fliegen auf dem Flug- platz Beromünster erlernt hat.» Sven Brinkhaus ist Enkel von Hermann Beyeler, einem bekannten Kunstmäzen und Immobilienmakler. Seinen Grosseltern verdankt Brinkhaus auch die Möglichkeit, seinem teuren Hobby nachzugehen. «Ohne die Unterstützung meiner Grosseltern könnte ich nicht Helikopter fliegen. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar», ist sich der 17-jährige Pilot seines Privilegs bewusst. Er möchte zur Luftwaffe Sogar seine Maturaarbeit hatte mit Helikoptern zu tun: Sven Brinkhaus untersuchte, wie zuverlässig Wetterprognosen für Piloten sind. Für die Schrift investierte er 120 Arbeitsstunden sowie 14 Testflüge. Zur Präsentation seiner Ar- beit flog er gleich selbst mit dem Helikopter auf den Sportplatz der Kantonsschule Reussbühl. Brinkhaus hat noch viele aviatische Träume. «Fallschirmspringen – das möchte ich sicher auch noch ausprobieren.» Oder vielleicht als Helilinienpilot regelmässig über der Nordsee Spezialisten und Material auf Bohrinseln fliegen? «Ich habe von solchen Versorgungsflügen gelesen. Das klingt nach Abenteuer und könnte mir gefallen.» Seine Zukunft sieht er bei der Flugwaffe: «Ich möchte Berufspilot werden und eine F/A-18 fliegen.» Zurzeit büffelt Sven Brinkhaus für seine Maturaprüfungen. Und meint mit einem Augenzwinkern und wachem Pilotenblick: «Und danach kommt erst mal die Autoprüfung.» Im Jahr 2008 haben Ermensee und Hitzkirch einen gemeinsamen regionalen Entwicklungsplan verabschiedet. In diesem wird die längerfristig angestrebte räumliche Entwicklung des Seetals dargestellt. Ein Entwicklungsschwerpunkt ist dabei das Industriegebiet Ermensee/Hitzkirch. Die Gemeinden wollen die Entwicklungsvorstellungen nun gemeinsam umsetzen. In erster Priorität wird für das Grundwasserpumpwerk, welches in diesem regionalen Entwicklungsschwerpunkt liegt, ein neuer Standort gesucht. Mit einer im März unterzeichneten schriftlichen Vereinbarung, welche die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit regelt, haben die Gemeinden Ermensee und Hitzkirch einen weiteren wichtigen Schritt eingeleitet, um die formulierten Ziele umzusetzen. (GK) Tagesausflug zum Jubiläum Das Fest des Lebens Pfarrei Reiden/Wikon Ostertags-Botschaft verkündet Zahlreiche Besucher nahmen an den Gottesdiensten und Feiern in der Pfarrei Reiden-Wikon teil. Nebst dem Seelsorgeteam, den Sakristanen und Organisten waren das Chinderfiir-Team Reiden, Schüler der Schule Reiden, verschiedene Musikanten, Sänger und viele freiwillige Helfer im Einsatz. Die Botschaft der Ostertage war: «Gott lasse die Menschen mit Leid ebenso wie Jesus Christus darin nicht allein, und der Tod habe nicht das letzte Wort.» So sagte Pfarrer Jarosław Płatuński in seiner Ansprache: «Wo Gott spricht, hat jeder, der auf ihn vertraut, einen starken Partner, im Leben und im Tod. Dass wir einander lieben dürfen, dass wir den Nächsten, ja sogar den Feind lieben dürfen, weil Gott selbst alle Grenzen überwunden hat, das ist Auferstehung, das ist das Fest des Lebens.» (BB) Die Besucher genossen das Eiertütschen in Reiden. BB Wauwil/Egolzwil An der GV des Gewerbevereins wurde auch das Programm zum 25-jährigen Bestehen 2016 thematisiert. Einen speziellen Willkommensgruss richtete der Präsident des Gewerbevereins Wauwil-Egolzwil, Markus Stutz, an die Behördenmitglieder der beiden Gemeinden Egolzwil und Wauwil sowie an das Mitglied und die inzwischen wiedergewählte Kantonsrätin Inge Lichtsteiner. Erfreulicherweise konnte die Versammlung gleich am Anfang über die Aufnahme von drei Neumitgliedern befinden. Die neuen Gewerbevereinsmitglieder hatten die Gelegenheit sich und ihre Firma vorzustellen. So erhielten die Anwesenden einen guten Einblick in deren Arbeit. Einstimmig und mit kräftigem Applaus wurden Wohnakustik – Beat und Rolf Kaufmann (Wauwil), Blattgrüngarten Josef Knüsel (Egolzwil) und Restaurant Wendelin Matthias Hammesfahr (Wauwil) in den Verein aufgenommen. Somit beläuft sich die aktuelle Mitgliederzahl Sie sind die Neumitglieder des Gewerbevereins Wauwil-Egolzwil: Beat und Rolf Kaufmann, Matthias Hammesfahr, Josef Knüsel (von links). auf 74. Der aktuelle Vorstand konnte im Amt bestätigt werden. Am 28. November findet der 8. Adventsmarkt auf dem Gelände der Schulanlage Linde in Zusammenarbeit mit der St. Nikolausgesellschaft statt, die ihr 30. jähriges Bestehen feiert. Im Weiteren wurde darüber diskutiert, wie das bevorstehende 25. Vereinsjahr im 2016 angegangen wird. Der Vorschlag des Vorstandes, dies vereinsintern mit einem Tagesausflug zu fei- FK ern, wurde gutgeheissen. Jetzt gilt es, diesbezüglich ein tolles Programm zusammenzustellen. Vom im letzten Jahr beschlossenen Werbepool wurde die Neuzuzügerbroschüre mit attraktiven Gutscheinen der Gewerbetreibenden umgesetzt und lag zur Ansicht auf den Tischen. Zur geplanten Fusion der beiden Gemeinden Wauwil und Egolzwil gab es ein paar Wortmeldungen aus der Versammlung, welche noch kurz diskutiert wurden. (FK)
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