Etikette, Hierarchien, Fettnäpfchen in der - DAAD

Etikette, Hierarchien, Fettnäpfchen
in der Kooperation mit Kolumbien
Dr. Sven Werkmeister
Internationale DAAD Akademie (23.4.2015)
Kolumbien: Ist das nicht gefährlich?
•  Deutlich verbesserte Sicherheitslage
seit 2002
•  Fortsetzung der Sicherheitspolitik
durch Staatspräsident Santos
•  In Universitätsstädten: größtenteils
sicherer als in anderen
lateinamerikanischen Ländern
Kolumbien: Vielleicht das freundlichste Land der Welt
•  Freundlichkeit, Höflichkeit
und Hilfsbereitschaft als
Grundlage des täglichen
Umgangs
•  Hohe soziale Sensibilität
•  Grundsätzlich: kaum
unüberwindbare kulturelle
Differenzen
Diversität
•  Große Diversität und Differenzen in Kolumbien: politisch, sozial, kulturell
•  Stadt vs. Land („regiones“)
•  Öffentliche vs. private Hochschulen
Kommunikation (1/2)
•  Oberstes Gebot: Freundlichkeit und
Höflichkeit
•  Vermeidung offener, persönlicher Kritik:
Vorsicht mit “deutscher Direktheit”
•  Vermeidung von Konflikten (Vermeidung
ablehnender Antworten)
Kommunikation (2/2)
•  Bedeutung der persönlichen,
zwischenmenschlichen Beziehung
(Stichwort “tinto”)
•  Überlegenheit des gesprochenen Worts
(vs. schriftliche Kommunikation)
•  Duzen und Siezen, “doctor”
Der Umgang mit der Zeit
•  Unterschiedliche Zeitwahrnehmung
•  Unterschiedliche Planungshorizonte
•  Detailplanung vs. Spontaneität und
Improvisationstalent
Etikette, Protokoll, Fettnäpchen
•  Hoher Formalitätsgrad (Kleidung, Protokoll, etc.)
•  Offizielle Repräsentation auch bei akademischen
Zusammenkünften
•  Bedeutung der Institution (Universität, etc.)
•  Missverständnisse (Zuverlässigkeit/Verbindlichkeit)
•  Religion, Politik, Hygiene, Humor
Kolumbianische Studierende
•  Unkomplizierte Zielgruppe, Fleiß und
Engagement (Studium als Chance)
•  Herausforderung: selbständiges, autonomes
Studium (Kolumbien: betreuungsintensive
Lehre / Verschulung)
•  Insb. Absolventen privat. Hochschulen: hohes
Servicebewusstsein
•  Niedriger Altersdurchschnitt der Studierenden,
Familienbindung
•  Furcht vor “kaltem Deutschland”, aber sehr
gute Erfahrungen und Integrationskompetenz
Kontaktanbahnung und Kooperation
•  Wichtiger als “offizielle Zuständigkeit”: Identifikation
effizienter Akteure und Aufbau von Netzwerken
•  Bedeutung persönlicher, direkter Kontakte
•  Herausforderung: Bürokratie und Administration
(Kultur des Misstrauens)
•  Kooperation auf Augenhöhe
Vielen Dank!
Dr. Sven Werkmeister
Referent für universitäre Entwicklungsplanung
Justus-Liebig-Universität Giessen
Stabsabteilung Planung und Entwicklung
Ludwigstr. 23, 35390 Giessen
Tel: 0641/99-12088, Fax: 0641/99-12099
Email: [email protected]