Deutsche-Bank-Schock schlägt auf US-Börsen durch - K

Deutsche-Bank-Schock schlägt auf USBörsen durch
Kursverluste bei Finanzwerten wegen der
drohenden Mega-Strafe für die Deutsche
Bank haben zum Wochenschluss die Wall
Street belastet.
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Unsicherheit an der Wall Street nach der drohenden Milliarden-Strafen
für Grossbanken wegen der Subprime-Krise.
Bild: Bloomberg
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Das US-Justizministerium will von Deutschlands grösstem Geldhaus als
Wiedergutmachung
für
Tricksereien
auf
dem
amerikanischen
Immobilienmarkt 14 Milliarden Dollar. Dadurch kamen nicht nur
Deutsche-Bank-Aktien unter die Räder, sondern auch die Titel der USKonkurrenten Goldman Sachs und J.P. Morgan.
Auf die Stimmung drückte zudem der niedrigere Ölpreis und die
Nervosität vor deranstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in
der kommenden Woche.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,5 Prozent tiefer bei
18’123 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,4 Prozent auf
2139 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,1 Prozent auf
5244 Punkte nach. Im Wochenvergleich ergab sich für den Dow ein Plus
von 0,2 Prozent, den S&P von 0,5 Prozent und den Nasdaq von 2,3
Prozent.
Bei
Exxon
ging
es
1,2
Prozent
nach
unten.
Die
Behörden
des
Bundesstaates New York prüfen einem Insider zufolge, warum der
Energiekonzern trotz des Einbruchs beim Ölpreis keine Abschreibungen
vorgenommen hat.
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Oracle verlieren nach mauem
Quartalsbericht
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Oracle-Anleger zogen sich zurück, nachdem der US-Softwarekonzern mit
seinem
Zwischenbericht
zum
ersten
Geschäftsquartal
hinter
den
Erwartungen zurückgeblieben war. Die Aktien fielen um 4,7 Prozent.
Dagegen gehörten die Anteilsscheine von Intel mit einem Plus von rund
3 Prozent zu den Gewinnern. Der Chipkonzern hob seine Prognose für das
dritte Quartal an, weil die Nachfrage nach PC besser als erwartet ist.
In der Aussicht auf einen Bieterwettkampf deckten sich Anleger mit
Aktien des US-Pharmakonzerns Depomed ein. Die Papiere stiegen um fast
15 Prozent. Das Unternehmen stellte sich Insidern zufolge selbst zum
Verkauf und kam damit dem Druck des Investors Starboard Value nach,
der sich im April bei dem Schmerzmittelproduzenten mit 10 Prozent
eingekauft hatte.
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Dollar legt zum Euro deutlich zu
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An den Devisenmärkten flammten Zinsspekulationen wieder auf, nachdem
die US-Konsumentenpreise im August stärker stiegen als von Volkswirten
erwartet. Sie legten 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu.
Daraufhin baute der Dollar seine Gewinne deutlich aus, der Euro
verbilligte sich indes um fast einen US-Cent auf 1,1155 Dollar. Kaum
ein Börsianer rechnet jedoch damit, dass die US-Notenbank schon bei
ihrer Sitzung am Mittwoch die Zinsen anhebt. Für Dezember ist die
Wahrscheinlichkeit an den Terminmärkten aber gestiegen.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 2,1 Milliarden Aktien
den Besitzer. 1068 Werte legten zu, 1917 gaben nach und 112 blieben
unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,89 Milliarden
Aktien 1310 im Plus, 1551 im Minus und 142 unverändert.
Die US-Kreditmärkte legten nach dem unerwartet starken Anstieg der
Verbraucherpreise zu. Die zehnjährigen Staatsanleihen gewannen 1/32
auf 98-6/32. Die Rendite sank auf 1,700 Prozent. Der 30-jährige Bond
erhöhte sich um 16/32 auf 95-26/32 und rentierte mit 2,448 Prozent.
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(Reuters)
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