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„Relative Stärke“ ist eine Kennzahl, die auf den Wissenschaftler
R.A. Levy zurückgeht. Mit einer simplen Berechnung identifizierte
er die trendstärksten Aktien. Auch der Aktienfonds Patriarch
Classic TSI greift auf sein Konzept zurück – mit Erfolg.
Beim Börsenhandel spielen Emotionen für Investoren eine große
Rolle. Bei niedrigen Aktienkursen kann man beruhigt einsteigen –
denn die Aussicht auf steigende Kurse erscheint groß. Bei
steigenden Kursen schlägt das Herz schon schneller: Sie verführen
dazu, erzielte Gewinne zu früh mitzunehmen oder zu spät auf den
Zug aufzuspringen. Bei fallenden Kursen treibt die Panik die
Schweißperlen auf die Stirn – nervöse Anleger verkaufen zu
niedrigen Kursen, aus Angst noch größere Verluste zu erleiden. Um
sich diesen Emotionen nicht auszusetzen und beruhigt schlafen zu
können, kann es helfen, eine bestimmte Kennzahl genau im Blick
zu haben: Die „Relative Stärke“.
Das Konzept der Relativen Stärke geht auf den
Wirtschaftsmathematiker Robert A. Levy zurück, der im Rahmen
seiner Studie „The Relative Strength Concept of Common Stock
Price Forecasting“ im Jahr 1968 ein Verfahren zur Selektion von
Aktien entwickelte. Die Grundannahme der Relativen Stärke (RSL)
beruht auch auf dem Herdenverhalten der Finanzmarktakteure.
Aktien mit einer starken Performance werden häufig gekauft.
Solche Titel, die hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, sind
weniger beliebt. Die sich daraus ergebende selbsterfüllende
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Prophezeiung führt dazu, dass starke Trends durch das
Käuferverhalten noch verstärkt werden. Ein starker Trend ist also
der Freund des Anlegers.
„The Trend is your friend“
Aus dieser Erkenntnis heraus ermittelte Levy von 200 Aktien an der
NYSE das arithmetische Mittel der Schlusskurse aus den
vergangenen 26 Wochen. Anschließend teilte er den aktuellen Kurs
jeder Aktie durch ihren vorher ermittelten Durchschnittskurs. Ist der
Quotient, der sich aus dieser Berechnung ergibt, größer als 1, gilt
das als Kaufsignal: Diese Aktie hat sich Levy zufolge
überdurchschnittlich entwickelt und werde das aufgrund des
Herdentriebes auch weiterhin tun, so die Annahme. Ein Quotient
kleiner als 1 bedeutet, dass die Aktie verkauft wird.
Diese Theorie entwickelte sich aufgrund ihres großen Erfolges zu
einer anerkannten Basismethode der Technischen Analyse, die
auch über 40 Jahre nach ihrer Veröffentlichung nichts an Aktualität
eingebüßt hat. Anleger können die Berechnung relativ simpel
nachvollziehen. Wer auf Aktien mit Relativer Stärke setzt, beteiligt
sich an Unternehmen, die im vergangenen Jahr ihren Gewinn
erhöht haben. Das beruhigt auch die Nerven übernervöser Anleger,
die bei den kleinsten Kursschwankungen anfangen, sich von ihren
Emotionen in die Irre führen zu lassen.
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Nicht unerwähnt
bleiben soll an dieser Stelle die Tatsache, dass es auch bei Aktien
mit Relativer Stärke zu Verlusten kommen kann, wie etwa beim
Black Monday nach dem Börsencrash in China: Aus Angst vor
Verlusten trennten sich Anleger massenweise auch von GewinnerAktien. Dabei konnten viele Kurseinbrüche teilweise schon in
kurzer Zeit wieder wettgemacht werden. Absolute Sicherheit bietet
die Kennzahl also nicht.
Fonds mit „Relativer Stärke“
Dirk Fischer von der Patriarch Multi-Manager GmbH beschreibt das
Konzept der Relativen Stärke als einen „prozyklischen Ansatz. Man
kauft also in einen laufenden Trend hinein bei sehr dynamischen
Aktien. Ein Verlustrisiko ist also immer gegeben (siehe Video am
Ende des Artikels).“ Nichtsdestotrotz zeichnen sich die
Unternehmen mit einer hohen RSL durch Stabilität und Innovativität
aus. Unternehmen, deren Aktien die höchsten RSL-Quotienten
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aufweisen sind derzeit der Online-Versandhändler Amazon, das
Energieunternehmen SMA Solar sowie die Computerhersteller
Activision und EA Sports.
All diese Titel sind auch in dem Portfolio des Aktienfonds Patriarch
Classic TSI B enthalten (WKN: HAFX6Q), der sich am Konzept der
Relativen Stärke orientiert. Der Fonds kauft Aktien, die gerade an
der Börse stark gefragt sind, und meidet Titel, die schlechter laufen
als der Markt. Für die Aktienauswahl setzt er auf den TrendSignale-Indikator (TSI), mit dem das Fondsmanagement die
weltweite Verfassung der Märkte sichtbar macht. In den
vergangenen 12 Monaten hat der Fonds eine Performance von 28
Prozent erzielt (Quelle: Edisoft, Stand: 03.11.2015). Dabei braucht
der Fonds auch einen Vergleich mit den FondsDISCOUNT.deTopsellern nicht zu scheuen (siehe Chartbild, oben).
Artikel online lesen: https://www.fondsdiscount.de/magazin/beitrag/
emotionen-ausschalten-mit-dem-konzept-relativer-staerke-1828/
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