Liebe Heimatfreunde, liebe Gäste, die Nürnberger Burggrafen, auf die nach dem Aussterben der Grafen von Abenberg deren Besitz übergegangen war, errichte ten seit Beginn des 13. Jahrhunderts auf Bruchstücken des zerfal lenenen Stauferstaates ein völlig neues Herrschaftsgebilde: zwei unverbundene Territorien, die auch in sich keineswegs zusam menhängend waren. Dieses zollerische Herrschaftsgebiet wurde in ein Oberland und ein Unterland eingeteilt. Später finden sich dafür die Bezeichnungen Markgraftum Ansbach und Markgraf tum Kulmbach. Vor 600 Jahren, am 30. April 1415, verlieh König Sigmund dem Nürnberger Burggrafen Friedrich VI. (1371–1440) die Kurfürsten würde und die Markgrafschaft Brandenburg. Dies machte ihn, der sich nun Friedrich I. nannte, zu einem der mächtigsten Män ner des Heiligen Römischen Reichs. Große Teile des heutigen Landkreises Roth gehörten lange Zeit zum Markgraftum Brandenburg-Ansbach. Nach der Reformation mussten die Menschen die Religion ihrer protestantisch geworde nen Herrscher annehmen, wovon u. a. zahlreiche Kirchen zeugen. Die beiden Kreisheimatpflegerinnen Dr. Annett Haberlah-Pohl und Eva Schultheiß griffen das 600-jährige Jubiläum für das heimatkundliche Jahresthema auf. Dank der Bereitschaft zahlrei cher Heimatkundler aus vielen Orten gelang es ihnen, ein vielfäl tiges Programm zusammenzustellen. Es würde mich freuen, wenn Sie die Veranstaltungen zahlreich besuchen. Herzlichst Abenberg Vortrag im Haus fränkischer Geschichte in Zusammenarbeit mit der VHS in der Burg, 3. OG, 19 Uhr, Eintritt: 4 € 15. April 2015: Burggrafen und Kirche. Das Kloster Heilsbronn und die enge Verbindung nach Abenberg. Die Historikerin Dr. Miriam Montag-Erlwein zeigt die engen Ver bindungen des Zisterzienserklosters Heilsbronn mit Abenberg auf. Sonntag, 28. Juni 2015 Sonntag, 31. Mai 2015 Info-Fahrt: Der Landkreis Roth besucht Markgrafen-Stätten 10 Uhr: Cadolzburg (vom 30.4. bis 7.6.2015 Sonderausstellung der Bayerischen Schlösserverwaltung „Macht im Spagat. Bran denburgs Kurfürsten in Cadolzburg“, Vorschau auf die Museums eröffnung „HerrschaftsZeiten – Erlebnis Cadolzburg“ im Jahr 2017), Ansbach (Markgrafenmuseum mit Sonderausstellung „Im Zeichen des Schwans. Ritter, Burgen, Kurwürde. 600 Jahre Hohenzollern in Franken“, vom 29. 4. bis 15.7., mit Unterstützung der Bayerischen Schlösserverwaltung, des Stadtarchivs Ansbach u. a., St. Gumbertus mit Fürstengruft der Hohenzollern), Heilsbronn (Hohenzollern-Grablege). Fahrgemeinschaften, Kosten für Eintritte und Führungen. Anmeldung bis Pfingsten bei E. Schultheiß (Kontakt s. Impressum) 15 Hohenzollern.indd 1 Jagdschloss und Witwensitz – Spuren der Markgrafen in Roth Ein Rundgang mit Geschichten und Anekdoten Treffpunkt: 14 Uhr am Marktplatz beim Brunnen Marlene Lobenwein führt vom Markgrafen brunnen auf dem Marktplatz in das Jagd schloss Ratibor, das Georg der Fromme 1535 erbauen ließ. Geführte Grenzstein-Wanderung Treffpunkt: 14 Uhr am DJK-Sport zentrum im Asbacher Weg Mit Franz Kornbacher, Max Kuhn und Ernst Ratschmeier vom Heimatverein entdeckt man zahlreiche Grenzsteine, die die Grenze des Hochstifts Eichstätt zum Markgraftum markieren. Anhand von Postkarten und Schriftstücken wird aufgezeigt, dass die Familie des Kammersängers Schott, der die Burg 1881 erworben und umgebaut hat, diese als „Hohenzollernburg“ bezeich nete. Georgensgmünd Sonntag, 17. Mai 2015 Ihr Herbert Eckstein, Landrat Roth Sonntag, 5. Juli 2015 Markgräfliche Spuren in Georgensgmünd Führung mit Irene Heckel. Treffpunkt: 14 Uhr am Rathaus Der Einfluss der Markgrafen von Brandenburg- Ansbach ist im Ort bis heute an markanten Bauwerken abzulesen. Der markgräfliche Land baumeister Johann David Steingruber gab Mitte des 18. Jh. den Kirchen in Georgens- und Petersgmünd ihr typisches Aussehen, Markgraf Albrecht V. errichtete 1666 mit dem Schlösslein eines der markantesten Gebäude im Zentrum. Die Synagoge, der eindrucksvolle Judenfried hof und in der Bahnhofstraße die jüdischen Häuser aus dem 19. Jh. stehen als steinerne Zeugen für jüdisches Leben im Markgraftum. Besichtigt werden Schlösslein und Synagoge. Abschlussveranstaltung Das zu Ende gehende Markgrafen-Jubiläumsjahr wird im Schloss Ratibor gewürdigt. Näheres wird in der Presse bekannt gegeben. Roth-Kiliansdorf Sonntag, 20. September 2015 Markgräfliche Jagd Treffpunkt: Jagdstall In einer kleinen Ausstellung wird Interessierten und Gästen die Parforcejagd im alten Oberamt Roth rund um Schloss Ratibor in der Zeit der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach vorgestellt und erklärt. Die Ausstellung wird von 10.45 bis 11.15 Uhr erläu tert. Um 11.30 Uhr beginnt die Jagd. Anmeldung: Tel.: 0170 2065471 (Markus Kratzer). Schwanstetten Sonntag, 19. Juli 2015 Führung: Die Johanneskirche und der Geleitstein Treffpunkt: 14 Uhr Johanneskirche in Schwand Brigitte Geiß und Alfred Wenig vom Museumsverein Schwanstetten erläutern die Besonderheiten der mittelalterlichen Kirche, die im Markgrafenstil gründ lich umgebaut wurde. Den einstigen Chor, heute Turmkapelle, schmückt ein modernes Glasfenster von Walter Habdank. Der Geleitstein an der Straße nach Harrlach wurde errichtet, nachdem es zwischen den Herrschaften Brandenburg-Ansbach und Pfalz-Neuburg zu Streitigkeiten hin sichtlich des Geleites gekommen war. Gelöst wurde der Konflikt im Jahr 1575, als beide Herrschaften einen Vertrag schlossen und den Geleitstein setzten. 30.03.15 17:17 Spalt Thalmässing Samstag, 20. Juni und Sonntag, 21. Juni 2015 Heimatfestspiel „Die Nürnberger Reis“ Markgrafenkirchen um Thalmässing Führungsfahrt mit Kreisheimatpflegerin Eva Schultheiß Samstag: 18 Uhr , Sonntag: 14 Uhr am Gabrieliplatz Gezeigt wird die Belagerung Spalts durch Nürnberger Lands knechte im 1. Markgrafenkrieg. 1450 beendete dies der Ans bacher Markgraf Albrecht Achilles am Johanni-Tag. Ein Festzug schließt sich an die Aufführung an. Sonntag, 12. Juli 2015 Führung: Burggraf Konrad, Gründer des Nikolausstifts Ziel der Fahrt (in Fahrgemeinschaften) sind verschiedene Markgrafenkirchen von „nobel“ (Eysölden, oben) über Alfershausen, St. Gott hard zu kleindörflichen wie Gebersdorf und Reichersdorf (links). Sonntag, 19. Juli 2015 Spaziergang auf Spuren der Hohen zollern vom Ortskern zum Landeck Hans Rosenbauer, Vorsitzender des Heimatvereins Spalter Land, informiert über diesen Hohenzollern, der das Niko lausstift gründete und die Kirche St. Nikolaus errichten ließ, in der er dann auch bestattet wurde. Sein Stifterbild und weitere Spuren sind erhalten. Treffpunkt: 17 Uhr am Marktplatz vor dem Museum Sonntag, 4. Oktober 2015 Zur Jagdsaison: Schlossführung und „Wildes Herbstmenü“ 1539 erwarben die Markgrafen Georg und Albrecht von Branden burg-Ansbach das Schloss. 1618 kam es in bürgerlichen Besitz, wurde später Bauerngut und erhielt die Taferngerechtigkeit (Schank- und Übernachtungsrecht). 11.30 Uhr: Aperitif: Waidmannsheil zur Erinnerung an die Jagd der Markgrafen. Markgraf Georgs Lieblingsspeise, bevor er zur Jagd ging: Haus geräucherter Wildschweinschinken mit Zitronenkürbis und Blattsalaten. Feierlicher Jagd-Hauptgang: Frisch geschossenes Wildschwein, davon Ragout in Buttermilch gebeizt, Preiselbeeren, Mandelsem meln, Holunder-Rotkraut. Albrecht Alcibiades‘ Lieblingsspeise: Ofenwarmer Schlosspud ding mit Zwetschgenröster und Vanilleeis vom Bauernhof. Gebühr: 27,50 € pro Person. 15 Uhr: Führung durch das mehr als 1000-jährige Schloss. 15.30 Uhr: Kaffee und Kuchenbuffet. Anmeldung bis 13. September: Tel.: 09173 537 oder [email protected] Landkreis Roth Treffpunkt: 14 Uhr an der Kirche St. Michael (Weißenburger Str.) Treffpunkt: 14 Uhr an der Kirche St. Nikolaus Thalmässing-Eysölden 15 Hohenzollern.indd 2 Sonntag, 10. Mai 2015 Ursula Klobe erzählt an verschiedenen Stationen Geschichten, z. B. zu Exulanten (Glaubensflüchtlingen), Juden, dass die Burg Landeck im Mark grafenkrieg zerstört wurde, wie Thalmässing preußisch wurde oder warum es zum Königreich Bayern kam. Gemütlicher Aus klang in der Landeckhütte (auch mit Auto erreichbar). 600 Jahre Markgraftum Brandenburg-Ansbach Wendelstein Sonntag, 25. Oktober 2015 Führung: Auf den Spuren der Ansbacher Markgrafen in Wendelstein Treffpunkt: 15 Uhr am Marktplatzbrunnen Dr. Jörg Ruthrof wird aufzeigen, wie sich das Kondominat im Ortsbild noch heute zeigt: hier markgräfliche Bauten mit typischem Mansard-Walmdach, dort Nürnberger Gebäude. Impressum Herausgeber Landratsamt Roth, Kultur und Tourismus, Weinbergweg 1, 91154 Roth http://www.urlaub-roth.de; E-Mail: [email protected] Tel.: 09171 81-1329, Fax: 09171 81-1399 Gestaltung: Eva Schultheiß Auskunft erteilen Kreisheimatpflegerin Dr. Annett Haberlah-Pohl, Burgstall 8, 91154 RothEckersmühlen, Tel.: 09171 857067, E-Mail: [email protected] Kreisheimatpflegerin Eva Schultheiß; Am Offenbrunn 47, 91180 Heideck, Tel.: 09177 271, E-Mail: [email protected] Fotos, Repros B. Dorfer, I. Heckel, K. Hiltl, J. Krieger, Dr. J. Ruthrof, E. Schultheiß, Stadt Roth. Titelseite: Markgrafenkirche St. Thomas und St. Ägidius in Eysölden, Grenz stein mit dem markgräflichen Adlerwappen bei Abenberg. Hinterlegt ist die Karte des Oberamts Stauf (StAN). Heimatkundliches Jahresthema 2015 30.03.15 17:17
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