Magazin - Sparkasse Westerwald-Sieg


Inspiration. Lebensart. Ihre Platinum Kreditkarte.
L icht
Über die Kunst, Räume zu verzaubern
Messer
Arbeitsutensilien für Meisterköche
Patagonien
Fantastische Fauna am Ende der Welt
3 | 2015
Memory
Mein erster ...
Artikel
D
as Jahr des Mauerfalls – 1989 – war
auch für mich ein Jahr des Umbruchs. Nachdem ich in München
Volkswirtschaft studiert hatte, war ich an die
Privat-Uni Witten/Herdecke gegangen, um
zu habilitieren. Doch nach einem halben
Jahr musste ich einsehen, dass mich eine
akademische Laufbahn schnell langweilen
würde (und dazu die Chancen, Professor zu
werden, 50:1 gegen mich standen).
Also zurück nach München, raus aus der
Theorie, rein in die Praxis. Mein Doktor­
vater war überzeugt, dass meine Stärken sowieso eher im journalistischen denn im wissenschaftlichen Bereich lägen. Und wie es
der Zufall wollte, lernte ich im Bistro Föhn
kurze Zeit später Dr. Thomas Schneider,
den damaligen Chefreporter des neu gegründeten Wirtschaftsmagazins „!Forbes“,
kennen. Nachdem ich ihm sagte, was ich
studiert hatte und dass ich Geld verdienen
wolle, erwiderte er nur lapidar: „Dann
komm morgen vorbei und fang als Reporter
an, Tagessatz 400 Mark.“
Auch wenn sich junge Kollegen jetzt die
Augen reiben: So waren die Zeiten, als
Print-Medien in voller Blüte standen und
Geld noch keine Rolle spielte. Volontariat
hatte ich natürlich nie eines gemacht. Außerdem hatte ich keine Ahnung, wie eine
Redaktion funktionierte.
Am nächsten Tag ging es bereits los, und
nachdem ich mich mit der IBM-KugelkopfSchreibmaschine vertraut gemacht hatte,
begann sogleich die Arbeit an der ersten
Story. Der vielbewunderte und gefürchtete
Star unter den Redakteuren, Paul C. Martin,
wollte eine Geschichte über den FondsChef André Kostolany bringen, und einen
Teil davon sollte ich schreiben.
Klar, kein Problem, dachte ich mit frischem Uni-Selbstbewusstsein – über Wirtschaft weiß ich alles, schreiben kann ich
auch, da kann nichts schiefgehen. Nach
zwei Wochen Recherche, unzähligen Gesprächen und deutschlandweiten Reisen zu
Kostolanys Vorträgen, legte ich meinen ers­
ten Entwurf Dr. Thomas Schneider, dem
verantwortlichen Redakteur vor. Der las in
einer Minute drüber, schaute mich kurz an,
murmelte etwas von „Alles Mist“, riss die
Blätter in viele kleine Schnipsel und reichte
sie mir mit den Worten „nochmal neu“
zurück. Das wiederholte sich noch dreimal,
bis er den Text achselzuckend entgegennahm und mir mitteilte, dass die Story aus
dem Blatt gekippt wurde, weil „eine spannende Enthüllungsgeschichte“ den ganzen
Raum brauchte. Und mit den zwei nächsten
Artikeln lief es auch nicht besser.
Es kam, wie es kommen musste: Nach
einem halben Jahr war ich bei „!Forbes“ Geschichte, und bald darauf war es auch das
Magazin selbst. Ich aber schon gesuchter
Autor von Wirtschaftsthemen bei „Elle“,
„Bunte“ und „Playboy“ – mit einer Referenz
von „!Forbes“ öffneten sich für mich die Türen. Und Dr. Thomas Schneider schien von
meiner Arbeit nicht so enttäuscht gewesen
zu sein, wie es der Kostolany-Artikel vermuten ließ: Er wechselte als stellvertretender Chefredakteur zur „Bunte“ und
nahm mich mit. Ich führte Interviews,
schrieb Reportagen und Kommentare, es
folgten die ersten Bücher und Magazinentwicklungen. Die meisten meiner Artikel
habe ich längst vergessen, den ersten werde
ich wohl immer im Gedächtnis behalten.
Dr. Stefan Rieß ist Associate Partner der
Personalberatung Ising International
Consulting in München. Daneben führt er
zusammen mit seiner Frau Claudia Rieß das
Content-Büro Paradies neun, das Verlage und
Unternehmen bei Neuentwicklungen und
Relaunches von Büchern, Magazinen und
anderen Medien berät.
Foto: Annette Hempfling/Ising International Consulting
von Dr. Stefan Rieß
Inhalt
Licht 4
12 Patagonien
2 Magazin
Produkte, die das Leben schöner machen
4 Titel
Licht und Schatten
Über die Kunst, Räume zu verzaubern
9Bestform
Tipps für Gesundheit und Fitness
10
Genuss
Messer für Meisterköche
10 Messer
18 Berlin
Grundregeln für langanhaltende Schärfe
12
Reise
Paradies am Ende der Welt
Fotos: Fulvio Zanettini/Laif (1 o l), Pichugin Dmitry/Shutterstock.com (1 o r),
Bildagentur Huber/L. Grandadam (1 m), Mapics/Shutterstock.com (1 u)
Die fantastische Tierwelt Patagoniens
Platinum Angebote in dieser Ausgabe:
Copperhead Alchemist Box von Sélection Prestige ........... 2
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Picknickkoffer und Reisedecke von Land-Living ................ 3
Im Original befindet sich an
Verlosung: Ingo Maurers Stehlampe „Knüller“ ................... 8
dieser Stelle ein detailliertes
Profimesser von DICTUM
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11
Vorteilsangebot
für Inhaber
derFinest
Platinum
Kreditkarte.
Reisen mit Windrose
Travel
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Arrangement „Hole in One“ im Schlosshotel Monrepos ... 16
Sonderarrangement im Waldorf Astoria Berlin ................. 19
Beiliegendes Gewinnspiel: Workshop „Erfolgreich führen“
16
Golf
Fürstlich golfen
Schloss­hotel Monrepos
17
Eventkalender
Ausgesuchte Veranstaltungen
18
Kultour
Berlin
Die Metropole erleben und
„The Botticelli Renaissance“ sehen
20
Lebenslinien
Der Grenzüberschreiter
Michael Poliza, Fotograf und
Reiseveranstalter
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Magazin
Autarke Einraumkapsel
Das ist das Haus für die entlegensten Winkel der Welt:
Solarzellen und ein Windrad erzeugen Energie, Regenwasser wird für die Nutzung in Küche und Bad aufgefangen und aufbereitet. Das Architekturbüro Nice
Architects aus Bratislava in der Slowakei hat das
schimmernde Ei entwickelt. Der Prototyp wurde auf
dem Pioneers Festival, einer Innovationsmesse in Wien,
vorgestellt und wird auch auf der EXPO in Mailand
präsentiert. Die Wohn-Kapsel bietet Platz für zwei
Personen, ist mit Küchenzeile, Klappbett, Dusche und
WC ausgestattet. Ende des Jahres soll mit der Produktion begonnen werden. Der Preis ist noch unbekannt.
Ecocapsule sieht aus wie ein Hightech-Wohnwagen, hat
diesem gegenüber allerdings einen Nachteil: Wenn das
radlose Heim umziehen soll, benötigt man einen Anhänger – und einen Kran: Es wiegt 1500 Kilogramm,
Selbstversorger: Die mobile Einraumwohnung deckt ihren Energiebedarf
aus regenerativen Quellen.
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2,35 Meter Breite.
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Das gewisse Etwas
alkoholischer Getränke spezialisiert, die es nicht in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Dem
Unternehmen ist es gelungen, in Deutschland unter anderem den Champagner Armand de
Platinum Angebot:
Brignac, den Sake Ty-Ku, den Wodka Crystal Head oder den belgischen Gin Copperhead zu
Gin Tinktur
etablieren. Für exklusive Geschmackserlebnisse bietet Sélection Prestige die Copperhead
Alchemist Box an. Sie enthält neben einer Flasche der Wacholderspirituose drei Essenzen,
mit denen die Drinks verfeinert werden können: ein Digestivum, Aperitivum und Energeticum. Einfach mit einer Pipette vier bis acht Tropfen dazugeben und die unterschiedlichen Geschmacksnuancen genießen.
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Geschmacksnote:
Neben dem Gin liefert
die Box drei Essenzen,
mit denen sich die
Spirituose individuell
verfeinern lässt.
2
3 | 2015
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bietet Platinum Karteninhabern die
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Fotos: Ecocapsule by Nice Architects (2 o), Copperhead (2 u), Land-Living (3 o), SanDisk (3 u)
Sélection Prestige ist eine junge Firma in Berlin: Sie hat sich auf den Import und Vertrieb
Magazin
Diesen Korb bekommt man gerne
Die alten Griechen nannten es Eranos, die Römer Prandium – das gemeinsame Speisen
unter freiem Himmel. Doch erst die Briten brachten das Picknick während des Viktorianischen Zeitalters – die Queen (1819–1901) war bekannt für diese Vorliebe – zur
formvollendeten Perfektion. Noch heute kann man beim Tennisturnier in Wimbledon
oder beim Galopp­rennen in Ascot Familien mit Korb und Decke, Geschirr und Teekanne
beobachten, die eine regelrechte
Zeremonie veranstalten. Der klassische
Picknickkoffer mit Echtleder-Griffen,
wie ihn der Onlinehändler Land-Living
in verschiedenen Ausführungen
anbietet, enthält Teller und Tassen,
mehrteilige Essbestecke aus poliertem Edelstahl, Kellnermesser für das
stilechte Öffnen von Champagneroder Weinflaschen, Kühl- und
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Anschluss gesucht
Nicht immer setzen sich in der Computerbranche neue Ideen durch: Die Schnittstelle
Thunderbolt („Donnerblitz“) beispielsweise verglüht gerade unaufgeregt im digitalen
Kosmos. Davon sollte man bei der Verbindung mit dem sperrigen Namen USB Typ-C nicht
ausgehen. Der neue Standard, der z. B. im aktuellen Apple MacBook integriert ist, liest genauso schnell wie USB 3.1, hat aber einen entscheidenden Vorteil: Egal, wie rum man ihn
dreht – der Stecker passt immer. Fantastisch, aber: Deswegen kaufen sich die Konsumenten keine neuen Geräte, der alte Anschluss bleibt für viele das Tor zur Datenübertragung.
SanDisk entwickelte deswegen mit dem Dual-USB-Laufwerk Typ-C ein Flash-Laufwerk
mit 32 GB Kapazität für Typ-C-konforme Notebooks, Smartphones und Tablets. Dank des
Doppelanschlusses passt der Speicher aber auch an die bislang üblichen USB-Anschlüsse –
perfekt für den Datenaustausch zwischen neuen Geräten und den liebgewonnenen alten.
Dual-USB-Laufwerk Typ-C, 32 GB, ca. 50 Euro, zzgl. Versandkosten, www.sandisk.de
Zukunftssicher: Dieser USB-Stick
passt an aktuelle Geräte und jene
der kommenden Generation.
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3
Titel
4
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Licht und Schatten
Licht schafft Stimmungen und inszeniert Objekte, Licht ist
am wirkmächtigsten, wenn es Schatten wirft – über die Kunst,
mit Licht öffentliche Räume zu verzaubern.
Fotos: #####
von Dr. Martin Tschechne
Wenn es Nacht wird im Saarland, erstrahlt die stillgelegte
Völklinger Hütte in neuem Glanz: Hochöfen und die Gichtrohre
sind farblich akzentuiert, der Schrägaufzug wirkt im weißblauen
Licht wie ein filigraner, raumumfassender Körper.
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5
I
rgendwann hatte der Maestro die Nase
Kurfürstendamm in Berlin oder die Maximi-
voll. Da saßen die Zuschauer auf ihren
lianstraße in München eher die Bühne oder
Fauteuils im Parkett, prächtig herausge-
der Ort für das Publikum? Wie viel Kunst
putzt, aßen und lachten, warfen einander
steckt in den grandiosen Lichtspielen eines
Scherze und Komplimente quer durch den
Hans Peter Kuhn auf dem Gelände der Völk-
Saal zu und beobachteten durch ihre Lor-
linger Hütte, und welche Rolle bleibt dem
gnons das muntere Treiben in den Logen.
Weltkulturerbe aus Hochöfen und Schloten?
Man zeigte sich, man plauderte. Richard
Oder ganz allgemein: Dient Beleuchtung
Wagner schäumte. Wie sollten die Akteure
eher der Inszenierung von Objekten oder der
auf der Bühne mit den dramatischen
Orientierung von Subjekten? Wie viel Schutz
Bögen seiner Musik ankommen gegen das
bietet eine gut ausgeleuchtete Umgebung,
absurde Theater der Eitelkeiten im hell er-
und wie lässt sich auch das Gefühl von Si-
leuchteten Zuschauerraum? Ganz einfach:
cherheit durch Helligkeit befördern? Wie
Er machte das Licht aus.
viel Licht braucht eine Stadt? Und wo ist
1876 war das, zu den ersten Opernfest-
Dunkelheit geboten?
spielen in Bayreuth. Seither sitzen die Zu-
Es komme auf den Ort an, stellte die Stadt-
schauer im Dunklen, hören zu und schauen
entwicklungsbehörde der Hansestadt Ham-
designer. „Das geschieht meist unterbe-
nach vorn, wo der große Komponist Helden
burg in einem Konzeptpapier fest, zu dem
wusst. Aber bei den rein praktischen Be-
in Drachenblut baden und einen bleichen
Lichtplaner und Architekten ihre Ideen und
leuchtungen wird zum Beispiel immer da-
Mond über die Szene ziehen lässt. „Götter-
ihre Erfahrungen zusammengetragen hat-
rauf geachtet, dass die Menschen sich sicher
dämmerung“, „Der fliegende Holländer“ –
ten. Eine Promenade, so das Resümee der Ex-
fühlen.“ Die erste Funktion des Lichts also,
nicht, dass Kusshand und Abendgala keine
perten, brauche anderes Licht als eine Durch-
draußen wie drinnen: Raum öffnen, Über-
Rolle mehr spielten. Doch das Theater ist
gangsstraße; die für Hamburg so typischen
sicht schaffen, Abstand einräumen, wo die
seither ein anderes geworden: Licht defi-
Brücken ließen sich durch sensible Beleuch-
Dunkelheit Gefahr bedeuten könnte. Eine
niert Räume, gibt ihnen Sinn und Funktion
tung als besondere Merkmale der Stadt her-
Laterne leuchtet die unebene Wegstrecke
und leitet das Verhalten der Menschen, die
vorheben. Und auch eine Hauptverkehrsader
aus, ein Strahler hebt den Zebrastreifen her-
sich darin bewegen.
wirke freundlicher und besser überschaubar,
vor, und selbst eine Funzel bringt Licht in
wenn sie gut ausgeleuchtet und durch helle
die dunklen Ecken einer Altstadt. „Aber
Kreuzungen gegliedert sei.
spannend“, fügt Maurer, Ehrendoktor des
Inszenierung oder Orientierung?
Wagners Kunstgriff lässt sich übertragen
Es komme auf den Ort an, betont auch
Londoner Royal College of Art, hinzu, „span-
auf die Bühnen des alltäglichen Lebens –
Ingo Maurer. „Jedes Licht weckt Emotio­
nend wird Licht erst durch die Kombination
nur: Sind der Jungfernstieg in Hamburg, der
nen“, sagt der in München ansässige Licht-
und den Wechsel von Hell und Dunkel.“
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Fotos: Fulvio Zanettini/Laif (4/5), Walter Schmitz/Jahreszeiten Verlag (6 o l), Martin Kreuzer/
Look-Foto (6 u), Ryszard Filipowicz/Shutterstock.com (6/7), Micha L. Rieser/CC BY-SA 3.0 (7 u)
Titel
Titel
U-Bahnhof HafenCity Universität in Hamburg:
An Wochenenden und Feiertagen wechselt die
Beleuchtung zur vollen Stunde (ganz links).
Der Lichtdesigner Ingo Maurer (links unten)
entwickelt Konzepte für den öffentlichen Raum,
darunter auch die Beleuchtung des Münchner
U-Bahnhofs Westfriedhof, s. Cover dieser
Ausgabe.
Raffiniert illuminiert wirkt das architektonische
Ensemble der früheren Handelskontore noch
deutlicher. Heute ist die Speicherstadt in Hamburg Weltkulturerbe (links).
Geschäfte, Ateliers und Galerien unter dem
Viadukt in Zürich-West: Bei besonderen
Veranstaltungen erglimmen die Bögen in unterschiedlicher Couleur (rechts unten).
Wie viel Licht
braucht eine
Stadt? Und wo
ist Dunkelheit
geboten?
Die zweite Funktion des Lichts: Akzente set-
tionen an und lade das Auge ein, das Objekt
Backsteinwände der Speicher glühen auf
zen, Blicke lenken – im Theater bei Wagner,
überhaupt wahrzunehmen. Mehr noch:
wie die Wände gotischer Kathedralen.
aber auch bei der Inszenierung von öffent-
Licht richtig verwendet kann Gefühle wie
Es setzt sich fort, wenn die Sonne hinter
lichem Raum. „Wir durften es letztes Jahr in
Stolz, Zugehörigkeit, Ehrfurcht, Identität
dem Alten Land versunken ist und nun der
Esch-sur-Alzette in Luxemburg umsetzen“,
hervorrufen, glaubt Maurer und fügt mah-
Künstler die Fassaden zum Leben erweckt.
berichtet Maurer. „Zwei stillgelegte Hochöf-
nend hinzu: „Dafür müssen die Kommunen
Dann treten Seilzüge und Erker aus dem
en, die wir wie eine Kathedrale inszenierten,
aber einen g
­ ewissen Mut beweisen.“
Schatten, Windenhäuschen, Rampen und
um sie der Bergwerksstadt als Industrie-
dunkle Ladeluken erzählen von Stolz und
denkmal zu bewahren. Auf dem Platz dazwi-
Inspiriert vom Abendlicht
schen haben wir fünf Lichtobjekte platziert,
In Hamburg war es so etwas wie Bekenner-
Nur nicht zu hell! Nur nicht zu viel! Nur nicht
ganz bewusst so, dass hellere und dunklere
mut, der die Speicherstadt aufleuchten ließ.
aufdringlich! Tausend Strahler sind im Ein-
Bereiche entstanden.“
Entschlossenheit der Hamburger Kaufleute.
Es muss einer dieser spektakulären Sonnen-
satz, trotzdem spricht Michael Batz von
Erst der Kontrast nämlich, erläutert der
untergänge über der Elbe gewesen sein, der
einem „Triumph des schwachen Lichts“,
renommierte Lichtdesigner, erst der Ver-
den Lichtkünstler Michael Batz inspirierte:
und Jörn Walter, Oberbaudirektor der Stadt,
zicht auf eine ebenmäßige Ausleuchtung
Gegen Abend taucht der Hafen in dunkles
pflichtet ihm bei: Die himmelwärts stre-
schaffe Spannung, rege Phantasie und Emo-
Rot, das Wasser reflektiert das Licht, und die
bende Neogotik der Funktionsgebäude –
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7
Titel
erst in der klugen Choreografie von Licht
Sie lebe weit draußen auf dem Lande, nachts
Was also tun? Akzente setzen, sagen die De-
und Schatten offenbare sie die Idee ihrer Er-
gehen im Dorf die Lichter aus – und dann, mit
signer. Eine Fassade anzustrahlen, ohne
bauer, ihr Bekenntnis zur hanseatischen Ge-
Triumph in der Stimme: „Aber wir können
gleich den Nachthimmel auszuleuchten.
schichte und zur kühnen Technik, die sich
die Milchstraße noch sehen!“ Alexander
Den natürlichen Rhythmus von Tag und
hinter den Fassaden verbirgt.
Wunsch, der Mediziner im Studio, stimmt ihr
Nacht respektieren, sagen die Mediziner. Au-
uneingeschränkt zu. Der stete Wechsel von
ßerdem: flimmernde, knallige Lichtquellen
Tag und Nacht bestimme den Biorhythmus:
meiden, stattdessen gesünderes Vollspek-
„Dunkelheit ist wichtig“, sagt also Ingo
Natürliches Licht setze Hormone frei und be-
trum-Licht installieren.
­Maurer – und er denkt dabei nicht allein an
günstige den Aufbau von Vitaminen. „Wer
Hamburg liefert ein leuchtendes Beispiel
Ästhetik und dramaturgisch wichtige Kon-
aber die Zyklen der Natur ignoriert,“ warnt
dafür, dass weniger mehr sein kann: Am
traste. Er hat auch das Wettleuchten der
der Arzt, der sich zugleich Lichtbiologe
Jungfernstieg und rund um die Binnen­
Werbung im Sinn, jeder gegen jeden um die
nennt, „wer das hellblaue Licht des Tages
alster, im Herzen der Stadt, haben sich die
Aufmerksamkeit des Publikums: Firmen­
künstlich simuliert und das weichere, rote
Besitzer von Hotels und Kaufhäusern, Res­
zentralen und Kaufhäuser, Einkaufspassa-
von Morgen und Abend ausblendet, um seine
taurants und Geschäften darauf geeinigt,
gen und Ministerien: „Der Nachthimmel ist
Leistung zu steigern, der wird anfällig gegen
nur weiße Beleuchtung zu dulden. Kein
viel zu hell“, warnt der Lichtdesigner. „Das
Krankheit.“ Seit Prometheus den Göttern im
nervöses Flackern, keine lärmigen Farben.
ist Lichtverschmutzung – zum Schaden für
alten Griechenland das Feuer, also das Licht,
Das Licht geht an. Und wie auf einer Bühne
Menschen und Tiere.“ Weniger wäre mehr.
stahl, um es den Menschen zu schenken, liegt
erstrahlt über der dunklen Wasserfläche
auch ein Fluch darauf: Niemand versündigt
der Alster: die Inszenierung einer sehr
noblen Innenstadt. ■
Ist weniger mehr?
„Dunkelheit ist wichtig“, sagt auch die Frau
am Hörertelefon in Deutschlandradio Kultur.
sich ungestraft gegen die Natur.
Platinum Gewinnspiel:
Design fürs Heim
Der Münchner Lichtdesigner Ingo Maurer verlost unter
den Lesern des PlatinumStyle Magazins ein Exemplar der
Stehlampe Knüller, entworfen von Bernhard Dessecker.
Der Name ist Programm: Das Gerüst des Schirms besteht
aus Metalldraht, der Diffusor aus Seidenpapier, das der
Gewinner zerknüllt, in das Geflecht steckt und wieder auseinanderzieht, um das Licht optimal durchscheinen zu lassen.
Weitere Infos unter http://ingo-maurer.com
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25 06 oder per
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Straße
PLZ, Ort
Kunde bei der Sparkasse *
Unter allen Teilnehmern wird der Gewinner gezogen und schriftlich
­benachrich­tigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung
ist nicht möglich. Mitarbeiter von Bayern Card-Services und PLUSCARD
dürfen nicht teilnehmen. * freiwillige Angabe
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3 | 2015
Fotos: Tom Vack, München/Ingo Maurer (8), Mauritius Images/imageBroker/Uwe Umstätter (9)
Technische Daten: Durchmesser 60 cm, Höhe 220 cm, Schirmhöhe
individuell einstellbar, 2 x 26-Watt-Kompaktleuchtstofflampen TC-DEL.
Bestform
Wer boxt, lügt nicht
Raus aus dem Anzug, rein in den Ring: Unternehmer,
Manager und Kreativberufler haben eine neue
Herausforderung für sich entdeckt: Boxen.
von Cornelia Sauer
Der Faustkampf ist ein archaischer Sport,
Im Ring erfahren Manager, was es heißt, sich
raue Sportart ein? Womöglich aus dem glei-
bei dem sich der moderne Mensch, zurück-
zu behaupten. Sie lernen aber auch, dass sie
chen Grund, den die amerikanische Schrift-
geworfen auf Muskelkraft und Geschick,
zu Boden gehen dürfen. Selbst ein K. o. ist
stellerin Joyce Carol Oates für sich erkannte.
neu vermisst. Will ich austeilen? Kann ich
o. k. „Das Hinfallen ist unproblematisch, nur
In einem Essay schrieb sie: „Selbstverständ-
einstecken? Darf ich mir vertrauen? Reale
das Liegenbleiben nicht“, erklärt Hoffmann.
lich ist Boxen primitiv; aber auch von Geburt,
Schläge und reale Schmerzen schaffen Aus-
Darum rate er in solchen Situationen: „Allen
Tod und Sexualität könnte man sagen, dass
nahmesituationen. Darin finden sich auch
Mut zusammennehmen, ans eigene Selbst
sie primitiv sind. Was uns dazu zwingt, wenn
boxende Führungskräfte wieder.
glauben – und mit Schmerzen rechnen.“ Mut
auch widerwillig, anzuerkennen, dass unse-
ist erlernbar, wenn man wachsen will. Das
re tiefsten Erfahrungen im Leben körper-
gilt im gleichen Maße für den Job.
licher Art sind – und dies, obwohl wir glauben, im Grunde geistige Wesen zu sein.“ ■
Im Ring fällt die Maske
Dr. Kai Hoffmann ist Box-Coaching-Pionier
Für Laien mag der Zweikampf im Ring oft-
in Deutschland. Der in Philosophie und Psy-
mals einer brutalen Prügelei gleichen, dabei
choanalyse promovierte Unternehmensbe-
folgt er seit Ende des 19. Jahrhunderts kla-
rater steigt selbst seit Jahren in den Ring und
ren Spielregeln. Im Faustkampf ist aggres-
hat dabei ein untrügliches Gespür für Men-
sives Verhalten erwünscht! Im Berufsalltag
schen entwickelt. „Wer boxt, lügt nicht“, sagt
führt es dagegen selten zum gewünsch-
er, und: „Ein Klient kann mir stundenlang
ten Ziel. Im Sport kann man lernen,
etwas vormachen, aber wenn er erst einmal
damit umzugehen.
im Ring steht, fällt seine Maske schnell.“ Der
eine zeigt einen hohen Wutpegel schon,
Den Gegner lesen
wenn er auf einen Sandsack schlägt, der an-
Ein kluger Boxer wird, wenn er
dere zieht sich scheu zurück, obwohl er eine
einen Punch einstecken musste,
Lücke in der Deckung des Gegners erkennt.
nicht unmittelbar zurückschla-
Kai Hoffmann unterstützt die Manager bei
gen. Der Weg zum Triumph kann
der Wahrnehmung ihrer Emotionen und Re-
zwar auch in einem Duell mit of-
aktionen – und lehrt sie, diese zu akzeptie-
fenem Visier gelingen, bei dem die
ren und zu handhaben.
Defensive
vernachlässigt
Coaching für Manager:
Boxen schult den Charakter.
wird.
Aber erst taktisches Verhalten,
Zum Mitmachen:
Box-Coach Dr. Kai Hoffmann
Gartenstraße 100
60596 Frankfurt am Main
www.drkaihoffmann.de
das „Lesen“ der gegnerischen
Absichten und das Entwickeln probater Gegenmittel
schenken dem Sieger Souveränität. Warum lassen
sich Manager auf so eine
3 | 2015
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Genuss
Messer für
Meisterköche
E
s gibt sie noch, die alteingesessenen
Läden, die Geschäfte, in denen Verkäufer agieren, die ihr Wissen in lang-
jähriger Erfahrung erworben haben. Wie
hier im Ladengeschäft von Holzapfel im
Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg. Es bereitet die Bühne für Schneidwerkzeuge jeder
Art. Von Magneten aufgerichtet, stehen sie
wie Soldaten da: japanische Santoku-Messer – die „Allzweckwaffe“ für Fisch, Fleisch
und Gemüse –, Hackebeile, Spezial-Scheren,
Äxte und sogar Sägen: eben alles, was präzi-
Eine gute Klinge ist die Königin der Küche:
Um lange Freude an ihr zu haben, genügen
ein paar einfache wie einschneidende Regeln.
von Jörn Kabisch
se zerteilen kann.
Der Fachverkäufer ist ein Mann schneidender Sätze: „Es ist leichter, ein Messer
scharf zu halten, als ein stumpfes zu schärfen“. Für Thomas Schulz ist Schärfe ohnehin
keine Frage des Sein oder Nicht-Sein. Für ihn
ist Schärfe lediglich ein „Momentzustand“ –
vor allem in der Küche.
Stumpfe Messer: eine Qual
Nichts kann das Kochen mehr verderben als
ein Messer, das nicht bequem durch eine
Zwiebel dringt, Kräuter quetscht statt sie zu
schneiden oder der Flachsen auf einem Stück
Rinderfilet nicht Herr wird. Stumpfe Messer
sind eine Qual, deswegen passen Profiköche
peinlich auf ihr Arbeitsgerät auf und verleihen es nur ungerne. Schließlich ist eine gute
Klinge die Königin der Küche. Neben der
Schneide sind auch Gewicht und Ausbalancierung des Gerätes wichtig, damit das Arbeiten leicht und schnell von der Hand geht.
Eine qualitativ gute Legierung sorgt dafür, dass Messer lange schnittfest bleiben,
gleichzeitig aber ohne große Mühe wieder
zu alter Schärfe geführt werden können. Das
ist der Unterschied zwischen Stahl- und Kescharf, sind sie aber doch einmal abgestumpft, braucht man gleich eine Spezialschleifmaschine aus dem Fachhandel.
Messerstahl hat einen höheren Kohlenstoffanteil als beispielsweise Edelstahl. Das
macht es hart genug für einen feinen Schliff.
Rockwell lautet die Einheit, in der Metallhärte gemessen wird. Bei fernöstlichen Messern liegt der Wert im Schnitt über 60, bei
den europäischen um 56. Japanische Messer sind also feiner und etwas schärfer, dafür ist das Metall spröder, sodass die Klinge
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3 | 2015
Fotos: Bildagentur Huber/L. Grandadam (10), Dictum (11)
ramikmessern: Letztere bleiben zwar lange
Genuss
leichter brechen kann. Außerdem sind sie
nicht vor Rost geschützt.
Platinum Angebot:
Preisgünstige Produkte werden aus Stahl-
Profimesser aus Japan
streifen gestanzt und anschließend geschliffen, hochwertige Schneidewerkzeuge dage-
Das seit mehr als 160 Jahren bestehende Unter­nehmen DICTUM
führt ein breites Portfolio an Werk­zeugen für Handwerk und Garten, Materialien, Oberflächenmitteln sowie Messer für Küche und
Outdoor. Die Firma aus Metten schafft und verkauft einzigartige
Produkte mit langer Lebensdauer, frei von umwelt- oder gesundheitsschädlichen Stoffen. Ihre Herkunft ist garantiert und dokumentiert. Japansägen werden beispielsweise dort hergestellt, wo
es der Name vermuten lässt.
gen einzeln geschmiedet. Jedes gute Messer,
erfährt man bei Holzapfel, bestehe aus mindestens drei Lagen. Die Schneid­klinge in der
Mitte steckt in einer Art „Schutzhülle“ aus weicherem Stahl, der einen höheren Chromanteil besitzt. Chrom macht das Metall „rostträge“, wie der Fachmann sagt, zugleich aber
PlatinumSpecial: 15 % Preisnachlass auf das außergewöhnliche
Allzweckmesser Fukaku-Ryu Hocho, Santoku und das edle Gemüsemesser Fukaku-Ryu Hocho, Usuba: 62 gefaltete Randlagen rostfreien Edelstahls in handgefertigter Damaszenerstruktur umgeben
deren Schneid-Mittellage. Der achteckige Griff ist aus gemasertem
Im Original
befindet
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(Santoku) und 719751-050 (Usuba) für den Preisvorteil angeben.
relativ weich, was sich auf die Schärfe auswirkt. Messer aus Mehrlagenstahl – auch Da-
!
maszener Stahl genannt – bestechen vor
allem durch ihren optischen Reiz. Schärfer
sind die Geräte, die aussehen, als habe man
Baumscheiben versilbert und anschließend
eine Klinge daraus geschmiedet, jedoch nicht.
In den Auslagen von Holzapfel liegen vor
allem große Messer. Mit ihnen lässt sich
Anbieter: DICTUM GmbH, Donaustr. 51, 94526 Metten
neunzig Prozent der Arbeit in der Küche gut
Angebot gültig bis 29. Februar 2016.
bewältigen. Die optimale Form muss jeder
für sich entdecken. Geräte, die sich zu schwer
anfühlen, verführen zum Drücken und Hacken. So etwas mögen weder die Zutaten,
noch die Klinge. Die geschwungene Form eu-
oder Kunststoff. Auf Schneidbrettern aus
heißen muss. Bei jeder Benutzung wird die
ropäischer Messer ist empfehlenswert für
Glas oder Stein, die viele für hygienischer
scharfe Schneide des Messers in mikrosko-
alle, die in der Vorwärtsbewegung schnei-
halten, wird jedes Messer relativ schnell
pisch kleinen Dimensionen zur Seite gebo-
den. Die ausladenden, an Beile erinnernden
stumpf: „Sie wirken wie ein Schleifstein, der
gen. Der Wetzstab richtet diese Uneben-
asiatischen Exemplare entsprechen einer
falsch angesetzt wird.“
heiten auf, sodass die Schneide wieder eine
anderen Schnitttechnik: dem kräfteschonen­
Ein Wetzstab empfiehlt sich als zusätz-
den Rückwärtsziehen. Wer das ideale Koch-
liches Utensil. Er besteht aus sehr hartem
Wann ein Messer wirklich scharf ist, ver-
messer gefunden hat, benötigt selten noch
Stahl. Damit schleift man nicht, die Klinge
rät der Tomatentest: Gleitet die Klinge durch
was anderes: ein kleines Schälmesser und
wird abgezogen oder gerichtet, wie es bei
ein großes Brotmesser mit Wellenschliff – da-
den Schneidwerkzeugmechanikern korrekt
das Gemüse wie durch weiche Butter, hat
man das perfekte Küchenwerkzeug. ■
gerade Linie bildet.
mit ist jeder Koch bestens gerüstet.
Die richtige Unterlage
Doch ohne gute Pflege sind auch teuerste
Exemplare bald ein Fall für den Schrott.
­
„Messer gehören nicht in die Spülmaschine“, wiederholt Thomas Schulz vor der
Kundschaft. Durch die Lauge und Fruchtsäuren bildet sich auf den Oberflächen Lochfraß, ähnlich wie Karies den Zahn schädigt,
kann sich nun Rost auf der Klinge bilden.
Wer ein Messer gut behandelt, wird es
kaum je zum Schleifen bringen müssen.
Dazu gehört, es nach dem Reinigen von
Hand schnell zu trocknen und stets die rich-
Metall oder Keramik:
Welches Messer ist besser?
• Japanische Kochmesser schneiden langanhaltend und extrem scharf. Das liegt an der
Härte des Stahls. Dadurch sind sie aber rostanfälliger und brauchen mehr Pflege. Nüsse
knacken, Melonen brechen verzeihen sie oft nicht.
• Messer hiesiger Machart sind robuster verarbeitet und gut geeignet für Wiegen und
Hacken. Sie sind wegen des erhöhten Chromanteils – der sie „rostträger“ macht – meist
nicht ganz so scharf. In die Spülmaschine gehören beide nicht, nach dem Spülen mit der
Hand sollten sie gleich abgetrocknet werden.
• Keramikmesser sind ähnlich scharf wie ihre japanischen Pendants aus Metall. Sie bleiben
lange schneidfest. Haben sie ihre Schärfe aber einmal verloren, müssen sie unter einen
Spezialschleifer. Lange Lebensdauer ist ihnen häufig aus einem anderen Grund nicht
vergönnt: Sie gehen schnell zu Bruch, wenn sie auf den Boden fallen.
tige Unterlage zu wählen: Bretter aus Holz
3 | 2015 11
Reise
Paradies am
Ende der Welt
Im Süden von Chile sagen sich Nandu
und Guanako, Viscacha und Huemul
„Buenas Noches“. Ein Besuch in der
fantastischen Tierwelt Patagoniens.
Bodenständig: Der Nandu
gehört zu den Laufvögeln.
Fliegen kann er nicht.
G
augenzwinkernd, und
olden glänzt das trockene Gras in der
ihn für Jägerlatein.
Novembersonne. Der Wind zeichnet
Ist er aber nicht.“ Tat-
sein Lachen legt sein
wellenförmige Muster in das Hal-
sächlich bewegt sich
wettergegerbtes
Ge-
sicht in viele sympa-
menmeer, das dicht am Boden satt grün
hinter einem Felsen
leuchtet. Es reicht bis zum Fuß der scharf­
eine Kreatur mit grün-
zackigen Berge. Hier präsentieren sich die
lich-grauem
chilenischen Anden mit ihren schneebe-
schwarze Augen lugen unsi-
deckten Gipfeln nochmals in all ihrer
cher unterhalb der langen Ohren
„Grandeza“, bevor sich das Gebirge im fla-
hervor. Das Bergviscacha zählt zu den Ha-
Torres del Paine. Das Schutzgebiet im Süden
chen Feuerland verliert. Wanderführer Al-
senmäusen und ist mit den Chinchillas
Chiles liegt am „Fin del Mundo“, am Ende
berto Vega hat weder für Berge noch für
verwandt. Aber wieso schimmert das Gran-
der Welt. So bezeichnen die Südamerikaner
Gras einen Blick. „Da! Sehen Sie den grünen
nenhaar grünlich? „Das Gras Patagoniens
jene Region, in der die Magellanstraße die
Hasen?“, ruft er. Grüner Hase? Klingt außer-
färbt ab. Daher leuchtet das Viscacha in ver-
natürliche Grenze zu Feuerland bildet und
irdisch. Alberto lacht: „Die meisten halten
schiedenen Grüntönen“, erklärt der Chilene
der amerikanische Kontinent endet. Stun-
12
3 | 2015
Fell.
Zwei
thische Knitterfältchen.
Festen Schrittes stiefelt
der Mittvierziger durch den
frühsommerlichen Nationalpark
Illustration Karte: Eva Stadler; Fotos: Sylvain Cordier/Hemis/Laif (12), Pichugin Dmitry/Shutterstock.com (13)
von Andrea Lammert
Reise
Langbeinig: Das Guanako zählt zur
Familie der Kamele und lebt auf dem
offenen Grasland. Nur in harten Wintern
sucht es die Wälder auf.
3 | 2015 13
Reise
denlang fährt man auf der Nord-Süd-Tan-
nah: Er bearbeitet mit seinem Schnabel den
streift. „Wer ihn sehen will, muss früh auf-
gente Carretera Austral, ohne einem Men-
Stamm, um die Rinde zu lösen und darunter
stehen. Im Morgengrauen sind die Chancen
schen
Larven und Raupen zu finden.
am größten“, rät der Chilene und zeigt nach
begegnen.
Glasklare
Flüsse
gurgeln in tiefem Blau durch die Land-
rechts. Auf einer Wiese stehen zwölf ebenso
schaft. Wälder aus Südbuchen und Arrayán-
Wilde Wetterwechsel
Bäumen bilden eine undurchdringliche
Eben hat der gefiederte Kopf noch rot in der
größten Säugetiere der Anden –, etwa zwei
Wildnis, die bis zu den Bergspitzen von kei-
patagonischen Frühlingssonne geleuchtet,
Meter lang und 1,60 Meter hoch. Einige der
als plötzlich der Wind zu Sturm
braunen Kamele mit dem wolligen Fell rich-
wird und Regen durch die
ten ihren Kopf nach Westen und blicken fast
Luft peitscht. Alberto zieht
andächtig in den beginnenden Sonnenun-
gelassen seine Kapuze
tergang. „Das tun sie gerne! Warum, hat man
tief ins Gesicht: „Unser
noch nicht herausgefunden“, informiert der
zu wandern. Er zeigt
typisches Wetter – Re-
Guide und fährt mit einer Anekdote fort:
auf den Río Paine, der
gen, Sonne, Wind – al-
„Früher stopften sich Wanderer den Dung
sich als ungezügelter
les in wenigen Stun-
der Tiere in die Kleidung, wenn sie überra-
Strom
den. Keine Bange, es
schend in den Bergen übernachten muss-
nem Zaun gezähmt wird. Eine Szenerie, die schon Walt Disney
zu seinem Film „Bambi“
inspiriert haben soll.
Alberto liebt es, hier
seinen
Weg
bahnt: „Das Wasser der
Flüsse kann man überall
bedenkenlos trinken.“
Dann legt er seinen Zeigefinger auf die Lippen: „Psst, hören Sie
langhalsige wie langbeinige Guanakos – die
hört bald wieder auf.“ Er
ten. Das isoliert und hält den Körper schön
steuert auf den schüt-
warm.“ Die kleine Gruppe reagiert amüsiert
zenden Wald zu und blickt
und befremdlich zugleich und ist froh zu
immer wieder forschend auf
wissen, dass am Abend gemütliche Hotel-
den Boden. Damwildspuren sucht er,
betten auf sie warten.
mal.“ Das rhythmische Glucksen des Flusses
am liebsten würde er einen Hufabdruck vom
wird von einem gleichmäßigen „Tock – Tock
Huemul entdecken, dem seltenen Südan-
Der König der Lüfte
– Tock“ durchschnitten. Es dringt aus dem
denhirsch. Stattdessen findet er nur abge-
Obwohl am nächsten Tag alle vor dem Mor-
Scheinbuchenwald ganz in der Nähe. Der
schabte Rinde an den Bäumen. „Hier reiben
gengrauen aufstehen, zeigt sich kein Puma.
Wanderführer holt ein Fernglas aus der Ta-
sich die Hirsche ihr Geweih“, erklärt er die
Dafür huscht ein ockerfarbener Andenfuchs
sche und peilt die Richtung an, aus der das
Furchen. Schnell wie an der Ostsee hat sich
über den Weg und verschwindet im Ge-
Klopfen kam. Bald schon wird er fündig:
das Wetter wieder aufgeklart, graue Wolken
büsch. Ein kalter Wind pfeift über die weite
„Ein Magellanspecht. Ihn erkennt man an
ziehen rasch am Himmel vorüber.
Ebene. In der Ferne glitzert der Lago Nor-
seinem knallroten Kopf“, erklärt er und
Grüne Hasen und Südandenhirsche ha-
denskjold enzianblau und im Hintergrund
reicht das Gerät weiter. Durch die geschlif-
ben eines gemeinsam – sie zählen zur Beute
ragen drei markante Granitmonoliten, die
fenen Gläser scheint der große Vogel ganz
des Pumas, der hier durch die Gegend
Torres del Paine, wie Riesenspatel in die
Unverkennbar: Nur beim männlichen
Magellanspecht ist der Kopf feuerrot (oben).
Vereinzelt: Pumas sind als Einzelgänger
unterwegs. Ihr Streifgebiet kann bis zu
1000 Kilometer groß sein (rechts).
Fantastisch: Der Nationalpark Torres del Paine
im Süden Chiles zählt zu den bevölkerungsärmsten der Welt – und zu den Traumzielen
unzähliger Abenteurer (rechts oben).
Arglos: Magellanpinguinen kann
man sich bis auf Armlänge nähern
(ganz rechts unten).
14
3 | 2015
Fotos: Matyas Rehak/Shutterstock.com (14 o), Age Fotostock/Look-Foto (14 u),
Miles Ertman/Masterfile/Corbis (15 o), Ekaterina Pokrovsky/Shutterstock.com (15 u)
zu
Reise
Höhe. Während die Wanderer ein Panora-
kilometer schnell laufen. „Übrigens“, ergänzt
Platinum Angebot:
ma-Bild nach dem anderen schießen, folgt
Alberto mit einem schelmischen Grinsen,
Alberto Vegas Blick in den Himmel, wo der
„bei den Nandus brütet der Vater die Kleinen
Reisen als Lebensart
Andenkondor seine Kreise zieht. Vornehm
aus und zieht sie groß.“
spreizt der König der Lüfte die Handschwingen an den Flügelenden ab. „Seine Flügel-
Zum Schluss in die Fjorde
spannweite kann bis zu drei Metern betra-
Nach diesem Abenteuer im Nationalpark
gen“, schwärmt der Guide ehrfurchtsvoll. Da
bringt er seine Gruppe zurück in den Nor-
man die größten Greifvögel der Welt meis­
den. Von dort geht es mit der Fähre auf Mini-
tens nur als Silhouette hoch am Himmel zu
kreuzfahrt nach Puerto Montt. Mit keinem
Gesicht bekommt, hat er Bilder mitgebracht
anderen Verkehrsmittel kann man derart
– deutlich ist auf den Fotos die weiße Hals-
tief in die weit verzweigte Fjordwelt „eintau-
krause mit dem nackten Kopf zu erkennen.
chen“. Wie auf einer Leinwand ziehen Ber-
„Ganz selten habe ich ihn auf einem Felsen
ge, Wälder und Inseln vorbei. Zwischen
sitzen gesehen. Ich bin jedes Mal beein-
Penas-Golf und Pulluche-Kanal zeigen sich
druckt von seinen Ausmaßen.“
mit etwas Glück Delfine, Seelöwen oder so-
Die strahlende Sonne wärmt nicht nur die
Wanderer. Auch ein Nandu-Vater
mit seinen fünf schwarz-grau
gestreiften Küken stakst
durch die mit blühenden
gar Buckelwale, Magellan-Pinguine posieren fotogen auf den Felsen. „Bin ich
froh, kein Pinguin zu sein“,
scherzt Alberto zum Abschied. „Bei denen brü-
Lupinen übersäte Land-
ten auch die Männer
schaft. Die Laufvögel
die Eier aus. Salud!
mit dem massigen Kör-
Zum Wohl“, wünscht
per, dem langen Hals
der Guide und erhebt
und den spindeldürren
sein Glas mit chile-
Beinen werden bis zu
1,40 Meter hoch und können mit ihrer enormen
Schrittweite bis zu 60 Stunden-
nischem
Chardonnay,
der mit seinem kräftigen
Gras­aroma so herrlich zur
Landschaft passt. ■
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3 | 2015 15
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gültig bis 29. Februar 2016.
16
3 | 2015
Becken zu verfehlen, so ist es von hier oben
dem Bau: Quer durch das Plangebiet
nicht einfach, den Ball sicher zu platzieren.
zog sich eine sechsspurige Auto-
In der ersten Halbrunde zeigt bereits die
bahn, die A 81, und im Westen grenzte eine
Bahn 2 mit einem seitlichen Wasserhinder-
vierspurige Bundesstraße an, die B 27. Der
nis und einer zu überspielenden Schlucht
Landschaftsarchitekt Karl Ferdinand Grohs
alle golfarchitektonische Raffinesse. Die
schuf unter diesen Voraussetzungen den
Bahn 8 lässt mit einem weiten Blick in die
ers­ten Platz in Deutschland, der komplett in
Löwentaler Höhen die über das Gelände lau-
die Landschaft modelliert wurde – die Anla-
fenden Hochspannungsleitungen verges-
ge Schloss Monrepos in Ludwigsburg, ein
sen. Lediglich die Löcher 14 und 15 im Denk-
Schmuckstück, rund 20 Kilometer nördlich
malpflegebereich gestaltete Grohs wegen
von Stuttgart: 1993 als 9-Loch-Anlage eröff-
der massiven Auflagen anders, als es die ers­
net, 2007 erweitert auf 18 Löcher.
ten Entwürfe vorsahen. Sie sind recht leicht
„Um die Entwicklung zu beschleunigen,
zu spielen und fallen qualitativ etwas ab.
habe ich das Projekt als Teil der sogenann-
Groh würde sie sofort überarbeiten, aber
ten Grünen Mitte zwischen den Städten
„nicht jedem ist der Nutzen von gutem De-
Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen, Frei-
sign leicht zu vermitteln“. Das war ihm zu-
berg und der Gemeinde Tamm verkauft“,
mindest beim allerersten Handicap gelun-
schmunzelt Grohs, der schon an die
gen, der querenden Autobahn: Grohs entwarf
100 Golf­anlagen in Baden Württemberg neu
eine öffentliche Brücke, die auch Spaziergän-
geplant oder grundlegend verändert hat.
ger, Jogger und Reiter nutzen und die den
Von den vielen gelungenen Löchern sticht
vereinseigenen Golfplatz zu einer kleinen
die 12 hervor, ein Par 4 mit erhöhtem Ab-
Attraktion in der „Grünen Mitte“ machen.
schlag und Ausblick auf den Monrepos-See
Golfclub Schloss Monrepos, Monrepos 26,
und das Schloss. Das Fairway ist breit, aber
76134 Ludwigsburg, Tel. 07141/22 00 30,
so wie man beim Sprung vom Zehnmeter-
www.golfclub-monrepos.de
turm Angst hat, das perspektivisch winzige
Greenfee 65 Euro, Sa 80 Euro, So 95 Euro
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Foto: Schlosshotel Monrepos
D
as größte Handicap gab es schon vor
Eventkalender
Oktober 2015 bis Januar 2016
1.–31. Oktober
18.–22. November
22.–31. Januar 2016
Verdi Festival in Parma
Cologne Fine Art & Antiques
Mozartwoche in Salzburg
„La Traviata“, „Nabucco“, „Aida“ und „Rigoletto“
Von Experten ausgewählte Galerien und
Hochkarätige Reise durch die musikalische
gehören zu den weltweit am meisten gespiel­
­Händler zeigen in Köln Alte und Moderne
Welt des Meisters. Spannend: Interpretationen
ten Opern des berühmten Maestros aus der
Kunst, Design, Möbel und Kunsthandwerk.
von Händels Werk „Acis and Galatea“, das
Emilia-Romagna. Das norditalienische Parma
Ob Sammler oder Kunstfreund: Auf der viel­
Mozart seiner Zeit anpasste und Mendelssohn
feiert den Geburtstag von Giuseppe Verdi einen
seitigen Messe findet jeder etwas.
später neu orchestrierte.
Monat lang mit einem Festival im neoklassi-
Köln, Koelnmesse; www.colognefineart.de
Salzburg, Stiftung Mozarteum und andere;
zistischen Opernhaus. Ebenfalls einen Besuch
wert sind das Geburtshaus des Komponisten
27. November–31. Dezember
www.mozarteum.at > Konzerte > Mozartwoche
in Roncole und seine Villa in Sant’Agata.
Weihnachtsmarkt in Budapest
Parma, Teatro Regio di Parma;
Bis Silvester lockt der ungarische Markt
Karneval in Venedig
www.teatroregioparma.org
mit dem Duft süßer Hefeteig-Kuchen
Mit dem „Engelsflug“ einer italienischen Schö-
(„Kürtőskalács“), Glühwein und mehr als
nen vom Glockenturm auf den Markusplatz
100 Ständen. Massenware ist hier nicht zu
beginnt das Fest für die Augen. Prächtige
sehen: Die Kunsthandwerker sind von der
Masken und leuchtende Stoffe werden zu
Einmal im Leben dabei sein, wenn auf der
Nationalen Künstlervereinigung ausgewählt.
phantasievollen Kostümen kombiniert. Ihre
Verrazano Narrows Bridge der Startschuss
Budapest, Vörösmarty Platz; http://visit
Träger flanieren inkognito durch die Gassen,
fällt! Den Läufertraum durch die Metropole,
budapest.travel/budapest-events > Calendar
und einer von ihnen wird bei der Parade den
die niemals schläft, realisieren akkreditierte
of Events > Budapest Christmas Market
Preis für das schönste Kostüm gewinnen.
1. November
New York City Marathon
Reiseagenturen. Und wer es von der Insel
Staten Island über Brooklyn, Queens und die
1.–6. Dezember
23. Januar–9. Februar 2016
Venedig, u. a. Markusplatz;
www.carnevale.venezia.it
Bronx bis nach Manhattan in den Central Park
Schokoladenfestival chocolART
schafft, der schafft es bekanntlich überall.
Tübingens historische Altstadt wird zum Schla-
New York City, Staten Island;
raffenland für Genießer. Rund 100 Chocolatiers
Art Innsbruck
www.tcsnycmarathon.org
und Manufakturen aus aller Welt zeigen, was
Das Kunstevent feiert 20. Jubiläum. Galerien
feine, hochwertige Handwerkskunst aus Kakao­-
und Händler präsentieren von internationaler
bohnen zaubert. Liebhaber süßer Köstlich-
zeitgenössischer Kunst bis zu Antiquitäten
13.–28. November
Deep Purple Tour
28.–31. Januar 2016
keiten vertiefen ihr Wissen in Pralinenkursen,
alles, was Liebhaber begeistern könnte.
Durch zwölf deutsche Städte rocken sich
bei Kakaomalerei, Lesungen und Vorträgen.
Innsbruck, Messe Innsbruck, Halle A;
Sänger Ian Gillan, Schlagzeuger Ian Paice (seit
Tübingen, Zentrum; www.chocolart.de
www.art-innsbruck.at > messe 2016
1968 dabei), Bassist Roger Glover, Gitarrist
Steve Morse und Keyboarder Don Airey. Im Gepäck: das neue, 20. Studioalbum und natürlich
Klassiker wie „Highway Star“, „Black Night“
oder „Smoke On The Water“.
Verschiedene Städte; www.deeppurple.com >
Tour > current-tour-dates
Platinum Concierge-Service:
Wenden Sie sich für alle Fragen und für Buchungen von Eintrittskarten,
Anreise und Unterkünften gern an den Platinum Concierge-Service:
Tel. 0211/50 65 44-51 52
3 | 2015 17
Kultour
BERLIN
Die Botticelli-Ausstellung macht Berlin wieder einmal zum Nabel der
Kunstwelt. Bei der Gelegenheit könnte man doch auch die anderen
Vorzüge der Hauptstadt genießen.
von Gisela Buddée
B
erlin ist bekanntlich arm – aber reich
an Museen: 180 an der Zahl, darunter
das Weltkulturerbe
Museumsinsel.
Seit Jahren ist die Hauptstadt wieder Zentrum der Künste, Kulturen und Wissenschaften. Nun untermauert die Gemäldegalerie
diese Vormachtstellung mit der Schau einer
der kostbarsten Sammlungen der Welt, der
Ausstellung „The Botticelli Renaissance“.
dert fast vergessen war. Sandro Botticelli
inspirierte nicht nur Künstler wie Degas,
Magritte und Warhol, sondern auch das
Luxuslabel Bulgari, Lady Gaga (im Song
­
­„Venus“) und David LaChapelle („Rebirth of
­Venus“). Die Gemäldegalerie mit der größ„Botticelli Renaissance“:
Bardi-Altar, 1484 (links).
1228 Pfeifen, mehr als
200 Regis­ter: die Kinoorgel
Mighty Wurlitzer im Musik­
instrumenten-Museum (links).
Garantiert hervorragende
Küche: Chefkoch Pascal
Verrooten, Restaurant Vox
im Grand Hyatt (unten).
Fulminante Ausstellungen, jede Menge Spektakel
und eine immer wieder beeindruckende Skyline:
Berlin lockt mit jungen und alten Attraktionen.
18
3 | 2015
Fotos: Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie/Jörg P. Anders (18 o), Mapics/Shutterstock.com (18 l), Age Fotostock/
Look-Foto (18 m), Amin Akhtar/Laif (18 u), Denis Makarenko/Shutterstock.com (19 o), Waldorf Astoria 2015 (19 u)
Kaum zu glauben, dass der Florentiner,
Zeitgenosse Michelangelos, im 19. Jahrhun-
ten Botticelli-Sammlung außerhalb Italiens
hat noch Leihgaben aus Privatsammlungen
und anderen Museen zusammengetragen.
Viele werden vom 24. September bis 24. Januar 2016 zum ersten Mal in der Öffentlichkeit gezeigt (www.botticelli-renaissance.de).
Laute und leise Töne
Wer weiter in der Vergangenheit stöbern
möchte, der findet in Nachbarschaft des
Pots­damer Platzes das Musikinstrumenten­-
Premierenkino: Mit
dem neu eröffneten
Zoo Palast hat Berlin
eine repräsentative
Bühne. Spektakulär:
der Große Saal mit
Wasservorhang und
150 000-Watt-Anlage.
Museum am Kulturforum. Mit dem Audioguide lassen sich alten Instrumenten be-
Hervorragende Küche garantiert um die
Scheiben. Der Sonnenuntergang ist die
kannte und auch vergessene Musikstücke
Ecke das Restaurant Vox im Grand Hyatt, das
Stunde der Monkey-Bar im zehnten Stock
entlocken. Und sonnabends um 12 Uhr ent-
neben klassischen Gerichten auch feine Su-
des Hotels 25hours auf der Rückseite des
führen die Spezialeffekte der Mighty Wurlit-
shi-Kreationen aus der offenen Showküche
Bikini-Hauses (www.25hours-hotels.com >
zer, eine riesige goldverzierte Kinoorgel aus
anbietet (www.vox-restaurant.de).
Berlin). Zu gepflegten Cocktails und lecke-
der Stummfilmzeit, mit Eisenbahnrattern
rem Fingerfood verwandelt sich die Stadt in
und Vogelgezwitscher in die Stummfilmzeit
Der neue, alte Westen
(www.mim-berlin.de > Bildergalerie).
Die alte Mitte der Stadt und der Osten lagen
„Joldelse“ genannte Siegessäule schimmert
Jahrzehnte in der Gunst der Besucher weit
aus dem Tiergarten bis hierher.
Überblick mit Geschichte
ein Lichtermeer, und die von Berlinern auch
vorne, aber längst hat sich auch der alte
Nur wenige Schritte sind es zum neuen
Der Kollhoff-Tower an der Potsdamer Stra-
­Westen, das berühmte „West-Berlin“ aufge-
Zoopalast, der seine Bedeutung als Premie-
ße 1, das Hochhaus mit den goldenen Zin-
macht in die Zukunft. Gegenüber der Ge-
renkino wiedererlangt hat: Wo sonst gibt es
nen, gewährt vom Panoramapunkt auf dem
dächtniskirche in der Budapester Straße
so einen prächtigen Kinosaal, dessen Was-
Dach den Blick über Osten und Westen, Tier-
verwandelte sich das Bikini-Haus in eine
servorhang manchem Film mühelos den
garten und Brandenburger Tor. Im 24. Stock
schicke Concept Mall (www.bikiniberlin.de).
Rang abläuft (www.zoopalast-berlin.de).
steht ein Original-Mauerstück, und eine Frei-
Die Kissen vor dem Panoramafenster im Erd-
Den Kurfürstendamm sollte man noch hi-
lichtausstellung informiert über die Ge-
geschoss sind fast immer belagert, ermögli-
nunterbummeln zum Kaffeehaus Grosz, wo
schichte des Platzes, an dem die westliche
chen sie doch Blickkontakt mit den Tieren
mit Palmen, Spiegeln und vergoldeten Säu-
Welt vor so wenigen Jahren zu Ende war
auf dem Affenfelsen im Zoo – oder: den Affen
(www.panoramapunkt.de).
freie Sicht auf die Neugierigen hinter den
len die Belle Epoque wiedererstanden ist
(www.grosz-berlin.de). ■
Platinum Angebot:
In Berlin eröffnete 2013
das erste Waldorf Astoria
Deutschlands. Die Innenarchitektur des 118 Meter
­hohen Towers am Bahnhof
Zoo orientiert sich am
Art-decó-Stil des New Yorker
Originals. Es bietet vier gastronomische Einheiten, darunter im 15. Stock die
„Library Lounge“ (Bild), einen Rückzugsort
für entspannte Momente mit zahlreichen
Zeitungen, Magazinen und einer exklusiven
Auswahl an Büchern.
Interpretationen der französischen Küche
und eine exklusive Weinauswahl.
Leistungen: 232 Zimmer inklusive 80 Suiten,
bodentiefe Panoramafenster mit beeindruckendem Ausblick in den oberen Etagen. Im
Sterne-Restaurant Les Solistes bietet Maître
de Cuisine Pierre Gagnaire außergewöhnliche
Anbieter: Waldorf Astoria Berlin,
Hardenbergstr. 28, 10623 Berlin,
www.waldorfastoriaberlin.com
Berlin exklusiv
Kosten: Ab ca. 280 Euro pro Standard-DZ.
PlatinumSpecial: 15 % Nachlass auf den
zum Zeitpunkt der Buchungsanfrage besten
verfügbaren Zimmerpreis sowie kostenfreien
Zugang zum 2000 qm großen „Guerlain Spa“.
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Buchung: Telefonisch unter der
030/81 40 00-0
oder per
E-Mail an
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Waldorf Astoria.
der Platinum Kreditkarte.
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Lebenslinien
Der Grenzüberschreiter
Schauspieler, Unternehmer, Millionär: Michael Poliza schien lange Jahre
alles zu gelingen – bis er merkte, dass Erfolg allein nicht glücklich macht.
von Gesine Günthör
in „Tadellöser und Wolf“. „Doch damit ver-
Im Jahr 1997 verkauft er seine Firmen, steckt
langes Haar, lässig gekleidet, betritt
diente ich weder viel Geld, noch wurde der
den Erlös in Aktien und verliert beim Bör-
die Bühne der Innovations-Konfe-
rote Teppich vor mir ausgerollt.“
sencrash Ende der 1990er Jahre einen Groß-
renz TEDx 2012 in Berlin. Das Thema: „Gren-
teil davon. Die Krise ist nun auch existenzi-
zen überschreiten“. Was macht diesen Mann
Millionär in jungen Jahren
so überzeugend? Vielleicht die ungeküns­
1976 geht Poliza als Austauschschüler nach
Boot und startet mit seiner Lebensgefährtin
telte Art seines Vortrags, das selbstverständ-
Dallas und studiert im Anschluss „Computer
die „Starship Millennium Voyage“ – eine
liche Auftreten. Sicher aber sein Mut, mehr-
Science“ in Tulsa, Oklahoma. Er ist Anfang
dreijährige Expedition, die den Zustand der
mals im Leben von vorne anzufangen.
zwanzig, als er seine IT-Firma „Polisoft“
Naturreservate der Erde dokumentiert. Es ist
ell. Mit dem, was ihm bleibt, erwirbt er ein
1958 in Hamburg geboren, jobbt Poliza im
gründet und wenig später 120 Mitarbeiter
eine großartige Phase für Poliza, der erneut
Restaurant seiner Eltern. Hier verkehren
beschäftigt. Er baut weitere Unternehmen
ein Umbruch folgt, als die Expedition sich
auch Filmleute der Produktionsfirma Stu-
auf, in den USA, aber auch in Deutschland,
dem Ende zuneigt. Die Beziehung scheitert:
dio Hamburg, was ihm zu seiner ersten
wo er als einer der jüngsten Millionäre Auf-
„Zwei Jahre auf einem Schiff zählen wie
Komparsenrolle verhilft. In den 1970er Jah-
sehen erregt. Es sind die 1980er Jahre, die
zwanzig Jahre Ehe.“ Er will nicht nach Ham-
ren wirkte er als Teenager in verschiedenen
Pioniere der EDV-Branche sind eine über-
burg zurück. Er hat kein Zuhause, keinen Be-
Fernsehproduktionen mit. Am bekanntes-
schaubare Truppe von „Nerds,“ die sich un-
sitz und keine Perspektive.
ten: Die Rolle des jugendlichen Kempowski
tereinander austauschen. Poliza erwirbt sich
Fotograf und Veranstalter für
exklusive Reisen: Michael Poliza
vereint Job und Passion.
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den Beinamen „EDV-Retter in Not“, weil er
Noch ein Neuanfang
häufig die technische Lösung hat, wenn an-
Das Unternehmen Starship weist ihm den
dere nicht mehr weiterwissen. Es ist die Zeit,
Weg zu einer neuen Leidenschaft: dem Foto-
in der er Bill Gates kennenlernt. Poliza surft
grafieren. Sein Bildband über die Expedition
auf der höchsten Welle, da scheinen die
wird ein Bestseller und damit zu einer neuen
Kümmernisse der Anderen belanglos.
Form des Broterwerbs. Unter den Zielen, die
„Meine Freundin verzweifelt in dieser Zeit
er als Fotograf ansteuert, ist Afrika der Konti-
über ihrer Studienarbeit. Einem meiner
nent, der ihn nicht mehr loslässt. Die Wild-
Freunde, einem hochanständigen Kerl, wer-
nis, die Stille, unberührt von jeglicher Zivili-
den zweihundert Mark Kredit verwehrt. Und
sation. Er fährt immer wieder hin und bringt
ich feilsche währenddessen mit den Banken
bei den Aufnahmen wilder Tiere eine Geduld
um Millionen.“ Poliza ist Ende 30 und fühlt
auf, die er sich zu New-Economy-Zeiten nie
sich wichtig, aber glücklich ist er nicht: „Nur
zugetraut hat. Michael Poliza ist mit dem
weil man eine Sache gut beherrscht, heißt
Herzen dabei. Und er eröffnete vor sechs
das nicht zwingend, dass diese Sache glück-
Jahren ein neues Geschäftsfeld: individuelle
lich macht. Bill Gates folgte dem Weg, Geld
zu noch mehr Geld zu machen, ich folgte
Reisen zu jenen Menschen und Orten, die
ihm die schönsten Bildmotive bieten. ■
meinem Herzen.“
www.mp-experiences.de
Foto: Michael Poliza
M
ichael Poliza, Mitte fünfzig, halb-
Mystery
Uneinholbar
Wen oder was suchen wir?
von Felix Woerther
Sein Tem-
fehlen wie, etwa zweihundert Jahre zuvor,
po ist ganz
einem Georg Christoph Enberg.
bemerkenswert, kommt
Zum Erstanblick, so heißt es, gehört das der
doch
Welt. Allerdings gilt die Tatsache: Je mehr
keiner
an ihm vorbei.
von ihm, desto größer sein düsterer Neben-
Nur logisch des-
effekt. Auch in der Dreigroschenoper ist von
halb, dass seine
ihm die Rede, nicht da, wo man die einen,
Geschwindigkeit
sondern die anderen sieht. Zwar sind seine
allseits Maß der Din-
Schranken unsichtbar, auch drängelt es
sich lautlos als Hupe auf. Aber was wäre
ge ist. Dabei scheint das
Gesuchte auf der Welt ungleich verteilt zu
Stockhausen, nach eigenem Bekunden
letzten Endes ein Tunnel ohne diesen Hoff-
sein: Von Natur aus im Norden lange kaum
nicht ganz von dieser Welt und posthum
nungsschimmer? Also: Weg mit dem Schef-
vorhanden, tritt es dort nur für kurze Zeit
wohl auf Sirius zuhause, widmete dem Ge-
fel, und schon geht es einem auf.
umso mehr in Erscheinung.
suchten gar eine Heptalogie.
Berühmt aber – von Malern festgehalten,
Weniger kryptisch ist, dass die Franzosen
von Dichtern beschrieben – ist seine spezi-
gleich eine ganze Epoche – eine der wich-
elle Art in manch südlicher Gegend. In der
tigsten der Neuzeit – nach dem Gesuchten
Toskana etwa oder in der Provence. Apro-
benannten. Ein Hinweis dies, der hoffent-
pos Dichter: Die letzten Worte des meist­
lich zur Aufklärung beitragen mag. Ob nun
zitierten Deutschen galten angeblich einem
poppig oder aphoristisch: Eingangs würde
Mehr davon. Und der Komponist Karlheinz
es einem Roy Enstein namentlich ebenso
[Gesucht wird: Licht. Goethes letzte Worte
waren „Mehr Licht“, Stockhausen komponierte
die siebenteilige Oper „Licht“, Siècle des
Lumières, Zeitalter des Lichts (wörtlich: der
Lichter), heißt im Französischen die Epoche der
Aufklärung. Brechts „Dreigroschenoper“:
„Denn die einen sind im Dunkeln / Und die
andern sind im Licht.“]
Impressum
Herausgeber: Bayern Card-Services GmbH, Türkenstraße 9, 80333 München
Projektleitung: Heidi Bauer, Vera Heubel
Konzeption und Realisation:
TRAVEL HOUSE MEDIA GmbH, München
Redaktion und freie Mitarbeit: Axel Nowak (Leitung und Konzeption),
Gisela Buddée, Gesine Günthör, Jörn Kabisch, Andrea Lammert, Stefan Maiwald,
Verónica Reisenegger, Julia Richter, Dr. Stefan Rieß, Cornelia Sauer, Eva Stadler,
Dr. Martin Tschechne, Felix Woerther
Bildredaktion: Tobias Schärtl, Nafsika Mylona, Axel Nowak, Eva Stadler
Gestalterische Konzeption: Eva Stadler, München
Dokumentation: Christine Miller
Herstellung: Anna Bäumner
Druck: Druckerei Plenk KG, Berchtesgaden
Titelbild: U-Bahn-Station Westfriedhof, München; Fotograf: Markus Tollhopf,
Hamburg, © Ingo Maurer GmbH, München
© 2015
ISBN 978-3-8342-2080-6
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