G GEMEINDE BRIEF der evangelischen Kirchengemeinde Berkheim Vom Tod zum Leben Ostern 2015 P P PERSÖNLICH GESAGT PERSÖNLICH GESAGT Sabine Nollek 2 Es verblüfft mich immer wieder neu: Wir Christen trauen uns von einem Gott zu reden, der stirbt. Was für ein Unsinn für viele. Gott ist unsterblich, allwissend, allmächtig. Gott ist Gott und nicht Mensch. Der christliche Glaube aber stellt einen Menschen in die Mitte: Jesus, in Bethlehem geboren, in Jerusalem gestorben. Ein Mensch wie jeder von uns. Ein wirklicher Mensch. Aber auch wahrer Gott. Nicht hälftig. Nicht ein bisschen Mensch und ein bisschen Gott. Sondern beides ganz. Das kann nicht sein nach menschlicher Logik. Das ist aber christliche Logik. Wenn das Christentum den Tod Jesu in den Mittelpunkt stellt, dann muss der Tod auch sonst nicht verdrängt oder verschwiegen werden. Dann ist jeder sterbende Mensch Gott ganz nah und umgekehrt, weil Gott selbst diese Erfahrung in Jesus erlitten hat: zu sterben, Abschied nehmen zu müssen, zu leiden. Gott ist der Mitleidende, das sagt das Kreuz Jesu. Darum setzen sich Christen ein für ein würdiges, begleitetes und schmerzfreies Sterben von Menschen. Keiner soll dem Tod alleine, hilflos und als Schmerzbündel ausgeliefert sein. Und wir sollen wie Gott Mitleidende sein und nicht wegsehen, weggehen. Nicht fliehen vor dem Tod. Wir können dankbar sein, dass heute der Umgang mit dem Tod viel besser ist als noch vor dreißig Jahren. Dennoch aber ist Sterben nie schön, nie einfach. Das Sterben wirft immer letzte Fragen auf, zwingt dem Menschen einen Weg des Verfalls, der Schwäche und der Schmerzen auf. Aber Sterben ist leichter, wenn die Medizin die Herausforderung Sterben annimmt. Sterben ist leichter, wenn es Menschen gibt, die mit aushalten. Der christliche Glaube hilft auszuhalten. Zugleich weist er aber auch einen neuen Weg. Durch den Tod hindurch ins Leben. Jesus ist nicht im Tod geblieben, sondern auferstanden. Gott ist der Mitleidende, zugleich aber auch der Sieger über den Tod. Darum ist der Weg Jesu der Weg des Menschen: Irdisches Leben – Sterben – Tod – ewiges Leben. Das ist die Reihenfolge, sie ist unumkehrbar. Im Sterben und in der Trauer kann dies fern sein, aber es ist die Hoffnung, die unser Herz braucht. Die Hoffnung, die Ostern bringt, so wie der Engel die Frauen fragt: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Lukas 24,5b.6 Wir lassen in diesem Gemeindebrief Menschen zu Wort kommen, die schon mit ausgehalten haben: das Sterben, den Tod und die zugleich diese Hoffnung erfahren haben, die Ostern schenkt: Das Leben, die Liebe, Gott selbst ist stärker als der Tod. Pfrn. Sabine Nollek Für das Redaktionsteam: Aus dem Inhalt: Luthers Apfelbäumchen „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Martin Luther hat den Satz gesagt. So ist es überliefert. Ob der Reformator das wirklich so gesagt hat, ist umstritten. Der Satz zeigt tiefes Gottvertrauen und steht für eine richtig trotzige Zuversicht: Die Welt mag untergehen, aber ich glaube trotzdem an eine Zukunft! Beides ist typisch Luther. Und darum darf man ihm diese frommen Worte getrost in den Mund legen. Zitat aus Kirche in WDR 2 | 15.09.2014 Seite Sterbehilfe – Sterbebegleitung 4 Sterben ist nie schön… 6 Ein halbes Jahr noch 8 Der Glaube an Jesus 9 Mit dem Tod auf Du und Du 10 Buchempfehlung 11 Ein Jahr Hospizhaus in Esslingen 12 Tod und Sterben – 15 ein Thema für den Kindergarten? 70 Jahre Beschuss von Berkheim 17 Konfi-Zeit in Berkheim 18 Einblick: Abendmahl 22 Kirchengemeinderat on tour 24 Goldene Konfirmation 26 Evang. Kirchentag in Stuttgart 27 Aus den Kirchenbüchern 2014 29 Termine 30 Impressum 31 Foto: Andreas Hermsdorf_pixelio.de Foto: Foto Rimmele Liebe Leserinnen und Leser! OM TOD ZUM LEBEN OVSTERN OSTERN Sterbehilfe – Sterbebegleitung Foto: Mandy Graupner_pixelio.de VON WAS SPRICHT MAN, WENN MAN FÜR AKTIVE STERBEHILFE EINTRITT? Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Windröschen (Anemone) in der Familie der Hahnenfußgewächse. 4 Bei der aktiven Sterbehilfe verabreicht jemand einem Patienten ein unmittelbar tödlich wirkendes Medikament. Der Patient nimmt es also nicht selbst ein wie beim assistierten Suizid. Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland wie auch weltweit verboten, nur in einigen Beneluxländern unter strengen Auflagen möglich. Assistierter Suizid dagegen ist straffrei. Hier haben sich in den letzten Jahren Organisationen gebildet, die den tödlichen Cocktail gewinnorien- tiert anbieten z.B. in der Schweiz. Im Moment diskutiert der deutsche Bundestag die Eingabe einiger Parlamentarier, assistierten Suizid in Deutschland durch Ärzte vornehmen zu lassen. Besonders dann wenn ein qualvoller Tod zu erwarten wäre. Die Bundesärztekammer allerdings erklärte, dass die Beihilfe zum Freitod durch einen Arzt gegen das ärztliche Ethos verstößt. Was ist passive Sterbehilfe? Unter passiver Sterbehilfe wird der Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen oder deren Beendigung verstanden, entweder weil sie nicht mehr hilfreich sind, da der Sterbeprozess schon eingesetzt hat oder weil der Patient sie nicht will, wie die Patientenverfügung eindeutig herausstellt. Man lässt dann den natürlichen Sterbeprozess geschehen. Passive Sterbehilfe ist nicht strafbar. Für den Arzt ist hier das Vorliegen einer Patientenverfügung von großer Bedeutung. Brauchen wir aktive Sterbehilfe? Bei Umfragen in der Bevölkerung wird deutlich, dass sich mehr als 60% aktive Sterbehilfe wünschen. Es könnte aber sein, dass solche aktive Sterbehilfe überhaupt nicht nötig ist. Sie bringt zwar auf der einen Seite scheinbar eine schnelle Erleichterung für Menschen, die unheilbar krank sind oder große Schmerzen haben. Man kann selbst über sein Leben entschei- den. Aber es kann auch zu einer großen Überforderung führen, Menschen die Entscheidung über den Zeitpunkt und die Art ihres Todes in die Hand zu geben. Verwandte, die vielleicht schnell erben wollen, könnten auf ihre alten und gebrechlichen Familienmitglieder Druck ausüben, sich schnell zu „entsorgen“. Nach christlichem Glauben ist das Leben ein Geschenk Gottes und damit in jedem Augenblick schützenswert. Ein Sterbender soll sich nicht vorzeitig das Leben nehmen müssen, sondern den natürlichen Sterbeprozess erleben können. Darum setzen sich die Kirchen für eine gute Sterbebegleitung ein. Wo ein Mensch medizinisch und menschlich gut versorgt ist, hat er keinen Wunsch nach aktiver Sterbehilfe. Wir brauchen eine gute Sterbebegleitung! Eine gute Sterbebegleitung kann an allen Orten geschehen, wo Menschen sterben: Im Krankenhaus, im Pflegeheim oder zuhause. Heute gibt es vielfältige Hilfsangebote: Die Palliativstationen in den Krankenhäusern, den Hospizdienst, die spezialisierte ambulante Pflege SAPV, die zuhause begleitet, wenn ein Mensch Schmerzen hat oder unruhig ist. Qualvolles Sterben muss nicht sein. Hausärzte sind immer wieder bei der Betreuung von Sterbenden überfordert, weil sie nicht ständig gerufen werden können, wenn sich die die Situation des Sterbenden verändert. Das Team des SAPV aber, das aus Arzt oder Ärztin, Pflegerinnen, Pflegern, Physiotherapeuten und Seelsorgern besteht, kann je nach individuellem Bedarf kommen, Medikamente besorgen, alles, was die Pflege zuhause erleichtert, beschaffen. Die SAPV-Teams sind rund um die Uhr in Rufbereitschaft. Etwa zehn Prozent aller Sterbenden, besonders die mit Schmerzen bzw. Atemnot, sind auf diese Art von spezialisierter Versorgung angewiesen. Weisen Sie Ihren Hausarzt auf diese Möglichkeit hin, wenn Sie den Eindruck haben, eine bessere Begleitung zu brauchen. Der Hausarzt muss den SAPV-Einsatz vermitteln. Sterben als bewusste Zeit Sterben kann trotz aller schlimmer Begleitumstände eine wertvolle Zeit sein. Z.B. für die Beziehungen zum Partner, der Partnerin oder den Kindern. Was lange zwischen Menschen stand, wird im Hinblick auf den Tod unbedeutender. Vielleicht lassen sich noch Gespräche führen, die manches bereinigen können. Auch Seelsorge wird wichtig. Vielleicht möchte ein Sterbender mit einer Person außerhalb der Familie sprechen. Hier sind wir Pfarrerinnen gerne bereit, zu kommen. Dazu aber braucht es Ehrlichkeit. Viele verschweigen voreinander den Fakt, dass es auf den Tod zugeht. Sie nehmen sich die Möglichkeit tiefer Gespräche, dem Zeigen von Dankbarkeit, dem Austausch von Erinnerungen und gemeinsamer Tränen und Trauer schon vor dem Tod. Das alles gehört zu einem guten Sterben. Pfarrerin Sabine Nollek 5 OM TOD ZUM LEBEN OVSTERN OSTERN Sterben ist nie schön… 6 nach Hause kam, hatte er dennoch wieder große Hoffnung, sein Leben noch bei akzeptabler Gesundheit ein Stück zu gehen. Aber die Beschwerden bei seiner akuten Nierenschwäche und der körperlichen Schwäche kehrten schnell zurück und ich wusste, dass er daran versterben würde. Die größte Sorge meines Vaters war, seinen drei Töchtern nicht zur Last zu fallen. In vielen Gesprächen konnten wir ihm diesen Druck nehmen. Wir besprachen jeden Schritt, der pflegerisch und ärztlich notwendig wurde. Wir kamen seinem Wunsch nach, zu Hause zu bleiben. Er hoffte lange, dass er ein wenig an Kraft durch die medikamentöse Einstellung zurückbekommen würde. Wir organisierten eine Betreuung rund um die Uhr, viele Hilfsmittel wurden über die Klinik und unsere Hausärztin problemlos verordnet und zu Hause installiert. Bis drei Tage vor seinem Tod war er mittels Treppenlift, den unser Vater zuerst lange ablehnte, mobil. Humor miteinander teilen Begleitung durch SAPV Die fürsorglichen Schwestern und Pfleger der Diakonie Esslingen kamen mehrmals täglich und versorgten die zunehmenden Beschwerden. Über gute Kontakte aus der Klinik von der Palliativstation und zu Ärzten hierher bekam ich bei weiterer Verschlechterung die Kontaktdaten des sogenannten SAPV – eine ambulante, Foto: Simone Hainz_pixelio.de Die Tulpen (Tulipa) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). …aber einen Angehörigen würdig zu begleiten und ihm dabei die Angst vor Schmerzen und anderen schweren Leiden zu nehmen, das ist es wohl, was am Lebensende das Wichtigste für den Sterbenden aber auch für die Angehörigen ist. Als ich meinen meist sehr positiv gestimmten und dem Leben sehr zugewandten Vater im Sterben begleitete, wusste ich, dass ich ihn nach seinem Tod an vielen Punkten in meinem Leben sehr schmerzlich vermissen würde. Dennoch respektierte ich seinen Wunsch, nach mehreren Krankenhausaufenthalten im vergangenen Jahr, eine Dialysebehandlung nicht fortführen zu wollen. Diese wurde nach zwei operativ versorgten Brüchen leider notwendig. Akribisch notierte sich mein Vater die Für und Wider der Behandlung. Am Ende überwiegten sogar die positiven Effekte aus der Hochleistungsmedizin, weil viele Beschwerden gelindert würden, aber die Belastungen, die sich aus einer dreimaligen Dialysebehandlung pro Woche für ihn zusätzlich zu seiner ohnehin bestehenden Schwäche ergäben hätte, bewegten ihn für deren Abbruch. Als mein Vater in gebessertem Zustand spezialisierte Palliativversorgung. Hier sind Ärzte und die Pflege sehr speziell ausgebildet für die Einstellung und Versorgung von Symptomen bei schwerstkranken Patienten. Eine Verordnung für die SAPV nehmen die Hausärzte vor. Tabletten, die mein Vater nur noch schwer schlucken konnte, wurden ersetzt durch eine Mischung anderer Medikamente, die über eine Schmerzpumpe kontinuierlich über eine feine Nadel abgegeben wurden. Die kräftezehrenden Unruhezustände und Übelkeit waren sofort gelindert. Auch das Atmen wurde erleichtert. Wir spürten eine große Entspannung bei ihm und uns. Es war uns so gut möglich, ganz eng bei unserem Vater zu sein, auf ihn und seine Wünsche einzugehen, wir sind mit ihm in seiner Gedankenwelt unterwegs gewesen. Es entstand in dieser Phase, die uns auf der einen Seite viel Kraft abverlangte, andererseits eine ganz andere, sehr intensive Beziehung. Vielleicht hört es sich befremdlich an, aber wir konnten sogar im Sterbeprozess ein wenig Humor mit ihm teilen. Als Vater dann Mitte Mai an einem Sonntag im letzten Jahr verstarb, waren wir Töchter, seine Schwiegersöhne, eine unserer liebenswerten Helferinnen an seinem Bett. Wir hielten ihm die Hand und als dann Frau Nollek nach dem sonntäglichen Gottesdienst anwesend war, wurden seine Atemzüge flacher, bis er aufhörte zu atmen. Seine Gesichtszüge waren entspannt. Pfarrerin Sabine Nollek betete mit uns und segnete Vater. In der Zeit mit der Versorgung mit der Schmerzpumpe habe ich mich immer wieder vergewissert bei der SAPV, dass das Verabreichen der Medikamente über die Pumpe mit zusätzlichen Bolusgaben (hier löst man aktiv eine zusätzliche Medikamentengabe aus) nicht zu einem schnelleren Sterben führen würde. Dies ist nicht der Fall. Dennoch ermöglicht man durch die Entspannung, das ruhigere Atmen, dass ein Sterben möglich wird. Diesen Zusammenhang musste ich erst verstehen. Ein gutes Hinübergehen wurde uns geschenkt. Das wird uns immer begleiten. Dankbar sind wir für alle Hilfen der Ärzte, der Pflege, der Familie und vielen Nachbarn, unserer Helferinnen, Freunden und Pfarrerin Sabine Nollek, die feinfühlig begleitete und Mut zusprach. Im Glauben fand ich Halt und die Kraft, die ich täglich brauchte. Ich brauchte mich nicht zu sorgen, dass ich es nicht schaffen würde. In dieser Zuversicht schauten meine Geschwister und ich nur von einem Tag zum anderen. Sterben ist nie schön, aber ein Begleiten ist mit all den heutigen Mitteln und medizinischen Möglichkeiten, vor allem mit der palliativen Versorgung sogar zuhause zu schaffen. So wäre aktive Sterbehilfe für mich kein Thema. Karin Kuhn 7 OM TOD ZUM LEBEN OVSTERN OSTERN Meine Mutter spürte, dass etwas nicht stimmte, sie fühlte sich matt und energielos. Ein Termin bei ihrem Professor wurde vereinbart, er hatte sie ein Jahr zuvor an Darmkrebs operiert. Die neue Diagnose war leider nicht gut. Metastasen in der Leber, der Krebs hatte wider Erwarten doch gestreut. Ein halbes Jahr noch, so war die Prognose, ein halbes Jahr noch leben. Ich kann mich noch gut an die Anspannung erinnern, die mein Vater, meine Mutter fühlten: was wird passieren, was wird nun auf uns zukommen? Meine Mutter stellte die unumgängliche Frage, was zu tun sei, wie es weitergehen kann. Die Ehrlichkeit des Arztes, gepaart mit großer Einfühlsamkeit war gut für uns, war gut für meine Mutter. Es war ihre eigene Entscheidung sich keinen weiteren Operationen zu unterziehen, ihre Chancen standen schlecht. Ein halbes Jahr noch, noch einmal Geburtstag feiern, noch einmal Weihnachten, noch einmal den Geburtstag der Tochter, den Geburtstag von zwei Söhnen erleben. Nichts ist so gekommen wie erwartet, nur der Zeitrahmen stimmte. Unsere Mutter fiel nicht ins Koma wie meist üblich, sie war fast bis zu den letzten Stunden bei Bewusstsein und klarem Verstand, nur die Schmerzen waren unerträglich und heftig. Der ganze 8 Körper verfiel, meine Mutter war dem Krebs wirklich hilflos ausgeliefert. Dank der Enkeltöchter, zwei sind Krankenschwestern, eine Hebamme, konnten wir unserer Mutter den Wunsch erfüllen zu Hause zu sterben, es war ihr wichtig. Aber das Sterben war bitter, es war ein schmerzvoller Kampf. Die Palliativmedizin war damals, vor mehr als 25 Jahren, in den Anfängen. Zum Glück hatten wir auch noch Schwester Gerhild von der Sozialstation, sie brachte die dringend nötigen Schmerzmittel für die letzten Stunden. Wir sehnten das Sterben für unsere Mutter herbei, wir sahen den Tod als Erlösung. Zu ihrer Sterbestunde waren die Frauen der Familie in ihrem Zimmer anwesend, Schwiegertöchter und fast alle Enkelinnen. Es war ihr schwer zu atmen, ich wiegte meine Mutter im Arm und flüsterte in ihr Ohr, bald ist es vorbei, bald hast du es geschafft, bald bist du bei Gott. Ich spürte es ganz klar und sicher, jetzt in diesem Augenblick, in meinem Arm, jetzt ist das Leben aus ihr entwichen, es war so deutlich spürbar, so endgültig. Ich hatte so etwas noch nie vorher erlebt und trotzdem ist die Sicherheit so unumstößlich wahr und ergreifend. Der Geist, die Seele ist aus dem Körper gegangen. Wir Frauen waren uns in diesem Augenblick alle sehr nahe, wir waren dankbar für das Leben und jetzt für das Sterben. Was mir besonders zu denken gibt: Was für ein schönes, tröstliches Sinnbild, dass eine Hebamme in der Ster- bestunde mit anwesend war. So schließt sich der Kreis von Geburt und Tod. Sterbebegleitung als Hilfe und Geburt in eine andere, unbekannte Welt hinein. So hoffe ich für meine Mutter, dass sie bei Gott ist, sie war Christin. Christel Maier Der Glaube an Jesus Christus trägt im Sterben Nun ist sie wieder da, die Passionszeit, die Zeit, die uns die Leidensgeschichte Jesu näher bringt. Da ist zunächst der Karfreitag, der Tag an dem alles vorbei schien. Aber dann kam der Tag der Auferstehung, der Tag der Hoffnung auf das Reich Gottes. Das Reich, in dem es kein Leid, keine Tränen und keinen Tod mehr gibt, das Reich des Lebens. In dieser Zeit erinnern wir uns oft an die Menschen, die von uns gegangen sind. Oft denke ich da an meine Schwiegermutter. Sie war eine tiefgläubige Frau und hatte ein sehr hohes Alter erreicht. In den letzten Jahren vor ihrem Tod klagte sie immer wieder, dass es um sie immer einsamer werden würde, weil ihr Bekanntenkreis immer kleiner wurde. Bis zuletzt waren ihr die Bibel und die sonntäglichen Gottesdienste wichtig. Dies hat ihr die Kraft gegeben, ihr Schicksal bis zum Ende klaglos zu ertragen und lies sie friedlich einschlafen. Ich bin mir sicher, dass ihr Glauben an Jesus Christus und das ewige Leben, ihr bei ihrem Sterben sehr geholfen hat. Lothar Sehl Foto: Helene Souza_pixelio.de Ein halbes Jahr noch Die Traubenhyazinthen (Muscari) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). In Teilen Süddeutschlands werden sie auch Bauernbübchen genannt. OM TOD ZUM LEBEN OVSTERN OSTERN Mit dem Tod auf Du und Du Das Zeitliche segnen WER DENKT SCHON MIT 22 JAHREN AN DEN TOD? BUCHEMPFEHLUNG: MARGOT KÄßMANN 10 Der Tod als Lehrmeister Heute, vierzig gelebte Jahre später hat sich meine Einstellung zum Thema Tod, Sterben und Trauer verändert, denn seit dieser Zeit musste ich mich von vielen meiner Angehörigen und lieben Freunden verabschieden. Das tut weh, schmerzt körperlich und hinterlässt auf der Seele tiefe Wunden und erinnert daran, dass auch meine Zeit hier auf Erden begrenzt ist. Deutlich wurde es mir auch im Altenpflegeheim, in dem ich lange Jahre als Verwaltungsangestellte tätig war. Hier gehörte der Tod zum „Leben“. Für die meisten Menschen ist der Tod immer noch ein Tabu-Thema, hier gehörte er zum Alltag. Hier durfte ich erfahren, wie die Pflegekräfte mit Schwerkranken und Sterben arbeiten und mit wie viel Liebe und Achtsamkeit sie betreut werden. Ich durfte spüren, wie Menschen in schweren Augenblicken, ihrem Schmerz und ihrer Verzweiflung die eigene Lebendigkeit wieder entdeckten. Diese Erfahrung hat mich reicher gemacht und meinem eigenen Leben mehr Bewusstsein und Tiefe gegeben. Gisela Süpfle In letzter Zeit habe ich kaum ein Buch gelesen, das so spannend war wie das Buch von Margot Käßmann: Das Zeitliche segnen. Sie setzt sich darin mit den Themen auseinander, die sich durch Tod und Sterben ergeben. 860 000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland. Die meisten davon, nämlich 66%, wollen zuhause sterben. Die Realität aber ist, dass 70% im Krankenhaus oder in Pflegeeinrichtungen ihr Leben beenden. Das Erschütternde dabei ist, dass die meisten Betroffenen sich keine Zeit mehr für Sterbende und Trauernde nehmen. In meinen Kindheitserinnerungen, die mich sehr geprägt haben, wurden immer die Schlafzimmer zu Abschiedsräumen für die Sterbenden und die jeweiligen Wegbegleiter verwandelt. Spannend ist dieses Buch deshalb, weil sich Margot Käßmann nicht davor drückt, Antworten zu suchen und zu finden, wie Christen heute den eigenen Tod und den Verlust von geliebten Menschen sehen und empfinden „müssten“. Sehr direkt beschreibt sie, meistens unter Einbeziehung eigener und sehr persönlicher Erfahrungen, die Stationen des Abschiednehmens, die Rituale der Beerdigung, den Verlust eines Kindes, die immer wieder aufkommenden Zweifel „wie kann Gott das zulassen…“. Nicht ganz einfach ist der Satz zu verstehen „Auferstanden von den Toten“ oder die Notwendigkeit, sich selbst auf sein eigenes Ende vorzubereiten. Es lohnt sich mit Margot Käßmann zusammen, ihren Gedanken über Leben und Sterben heute nachzuspüren. Einem Grundgedanken des großen Theologen Heinz Zahrnt verdankt sie auch den Titel des Buches: Das Zeitliche segnen. Er schreibt in seinem letzten Buch ‚Glauben unter leerem Himmel’: „wenn der Tod für uns aus einem menschlichen Rätsel zu einem göttlichen Geheimnis wird, dann sind wir ein Stück weiter, dann haben wir überhaupt die letzte uns mögliche Stufe menschlicher Lebensweisheit erreicht und können das ‚Zeitliche segnen“. Margot Käßmann nimmt diesen Gedanken auf und schreibt: „Das Zeitliche segnen ist ein wunderbares Wortspiel. Vom Ende her wird das Zeitliche in ein besonderes Licht gestellt. Ich kann meine Zeit voller Freude ausschöpfen, versuchen, das Beste aus ihr zu machen, um am Ende lebenssatt und zufrieden ein „Ja“ dazu zu sagen. Ja, es war gut.“ Friedrich Weinmann Foto: Internet Sterben reden. „Wer denkt mit 22 Jahren schon an Endlichkeit?“ Foto: Grace Winter_pixelio.de Veilchen oder Violen (Viola) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Veilchengewächse (Violaceae). Ende März 1972 wurde ich nach einem schrecklichen Verkehrsunfall schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Wochenlanges Warten mussten meine Angehörigen ertragen, um sicher zu sein, dass ich wieder vollkommen gesund werden würde. Mir selbst war zu dieser Zeit gar nicht bewusst, dass mein Leben ernstlich gefährdet war. Erst als mich in dieser Zeit der Krankenhausseelsorger besuchte, kamen mir Zweifel an meinem Gesundheitszustand. Seine einfühlsamen Worte, die mir Mut machen, Trost spenden und Hoffnung geben sollten, kamen bei mir nicht an. Ich lehnte weitere Besuche ab. Ein Grund meiner Ablehnung war sicher, dass ich damals nicht wusste, dass es schon immer zu den selbstverständlichen Pflichten einer christlichen Gemeinde gehörte, Schwerkranke und Sterbende zu besuchen. Dass es Pfarrer und Pfarrerinnen in den Krankenhäusern gab, die diesen Dienst der Nächstenliebe leisteten. Sicher hatte ich auch Angst und wollte nicht von Tod und Margot Käßmann: Das Zeitliche segnen, 2014 adeo – Verlag, 17,99 Euro 11 OM TOD ZUM LEBEN OVSTERN Ein Jahr Hospizhaus in Esslingen Welche Erfahrungen haben Sie seit der Eröffnung gemacht? Unser Haus ist sehr nachgefragt, und trotzdem ist es nicht unmöglich, einen Platz zu bekommen. Oft können wir die Wartezeit von ca. 7-10 Tagen durch die Begleitung zuhause oder im Krankenhaus durch unseren ambulanten Bereich mit überbrücken. So ist auch unser ambulanter Bereich noch mehr gefragt als früher, was sehr erfreulich ist. Auch bauen wir gerade unseren Trauerbereich aus, da immer mehr Trauernde eine Begleitung wünschen. Insgesamt sind wir sehr freundlich und wohlwollend mit sehr, sehr viel Unterstützung in Esslingen und im gesamten Landkreis aufgenommen worden, darüber freue ich mich sehr. Wir haben uns aus meiner Sicht gut etablieren können. INTERVIEW MIT DER LEITERIN SUSANNE KRÄNZLE Ist es nicht schwer, sich ständig mit dem Sterben auseinanderzusetzen? Es ist manchmal schwerer und manchmal leichter. Viele Geschichten von Menschen, die wir im ambulanten oder stationären Bereich begleiten, berüh- 12 ren mich sehr, vor allem, wenn die sterbenden Menschen noch jung sind oder das Leben so „unfertig“ erscheint, weil so vieles scheinbar nicht gelungen ist, nicht mehr geklärt oder nie gelebt werden konnte. Aber es kann auch sehr beglückend sein zu erleben, wie Menschen dem Tod entgegenreifen, wie sie mutig und hoffnungsvoll ihren Weg zu Ende gehen – sie sind oft wahre Lehrmeisterinnen und Lehrmeister. Dass das Sterben ein Teil unseres Lebens ist, steht für mich nicht mehr in Frage. Welche Menschen nehmen eine Hospizbetreuung in Anspruch? Das sind Menschen, die eine unheilbare und in absehbarer Zeit zum Tode führende Erkrankung haben, die aus medizinischer Sicht nicht mehr therapierbar ist oder zum Stillstand gebracht werden kann. Diese Menschen können von uns ambulant, d.h. in ihrer gewohnten Umgebung, begleitet werden oder auch in den stationären Bereich des Hospiz aufgenommen werden. Eine Aufnahme wird meist dann erforderlich, wenn die Betreuung zuhause trotz aller ambulanten Angebote von Pflegediensten oder dem SAPV-Team und trotz der Anwesenheit von Angehörigen nicht mehr geleistet werden kann, weil die Pflege und Betreuung zu aufwändig und zu schwierig geworden sind. Foto: Dieter_pixelio.de Von der Wildform Wilde VogelKirsche (Prunus avium subsp. avium) sind die Zuchtformen Knorpel-Kirsche (Prunus avium subsp. duracina) und Herz-Kirsche (Prunus avium subsp. juliana) abgeleitet. Frau Kränzle, Sie sind die Leiterin des neuen Hospizhauses. Wie kamen Sie dazu? Ich bin ja bereits seit 1994 in der Hospizarbeit tätig, meist in Leitungspositionen, und durch viele Erfahrungen und Weiterbildungen sehr im Thema. So wurde ich zwei Jahre vor der Eröffnung zunächst in Teilzeit, später in Vollzeit, angestellt und durfte mich um dieses große Projekt kümmern, was mir sehr viel Freude machte und macht. Heute haben wir den stationären Bereich mit acht Betten und 20 Mitarbeitenden sowie den ambulanten Bereich mit zwei Hauptamtlichen und etwa 70 Ehrenamtlichen. Sie alle sind das wichtigste Fundament für eine großartige Hospizarbeit, wie sie in Esslingen geschieht. Die Hospizarbeit hier ist gut gewachsen: seit über 20 Jahren gibt es die ambulante Arbeit, da ist die stationäre Arbeit eine gute und sinnvolle Ergänzung. Was brauchen sterbende Menschen? Sterbende Menschen wünschen sich eine gute Linderung ihrer Beschwerden (palliative Behandlung), sie brauchen die Gewissheit, dass immer jemand da ist, wenn sie jemanden brauchen, und sie möchten mit Menschen über den Sinn ihres Lebens und Sterbens reden können. Sie wünschen sich meist nicht, dass wir sie gesund machen sollen oder ihre Situation grundlegend verändern – aber sie möchten ihre Last, ihre Ängste und Nöte mit jemandem teilen können. Einer trage des anderen Last, das ist ein tiefer Kern der Hospizarbeit! Dann wird die Last leichter und aushaltbarer. Foto: Pfr. Reusch OSTERN Susanne Kränzle bei der Einweihungsfeier am 24. April 2014 Was macht Ihnen die Arbeit mit sterbenden Menschen schwer, was leicht? Die Arbeit macht leicht, dass Begegnungen mit sterbenden Menschen immer sehr schnell sehr „wesentlich“ sind – da fallen Masken, da ist es nicht mehr wichtig, wie viele Titel jemand hatte oder wie dick oder dünn das Bankkonto war. Es ist wichtig, dass zwei Menschen sich wirklich und wahrhaftig begegnen können. Das ist sehr schön und sehr berührend. Leicht macht die Arbeit das Vertrauen des Trägers (Evang. Gesamtkirchengemeinde Esslingen) in unser Tun und dass der Träger uns sehr den Rücken stärkt. Die Arbeit wird erschwert dadurch, dass die Krankenkassen keinen Tagesbedarfssatz bezahlen, der einigermaßen kostendeckend wäre. 10% dieses Satzes muss sowieso der Träger finanzieren, was auch in Ordnung ist – so drängen keine ertragsorientieren Anbieter in die Hospize. Aber die Realität ist, dass wir nicht nur 10, sondern 13 OM TOD ZUM LEBEN OVSTERN eher 30% des Tagesbedarfssatzes selber bezahlen müssen und von daher ein sehr hohes Spendenaufkommen nötig ist, damit wir unsere Arbeit absichern können. Wir rechnen mit etwa 150.000 Euro Defizit pro Jahr. Zur Deckung des Defizits haben wir einen großartigen Förderverein mit seinem Vorsitzenden Dr. Hartmann Würz, bei dem jedermann und jedefrau Mitglied werden kann, die Evang. Stiftung Hospiz Esslingen und ein Spendenkonto bei der Evang. Gesamtkirchengemeinde direkt. Wie stehen Sie zu der Absicht mancher Politiker, einen assistierten Suizid zu erlauben? Die Hospizbewegung stellt sich klar gegen jede Form von aktiver Sterbehilfe oder assistiertem Suizid. Wir sagen, der herbeigeführte Tod eines Menschen kann nie eine gute oder „vernünftige“ Lösung sein, die gar KINDERGARTEN staatlich legitimiert werden sollte. Vielmehr ist es Aufgabe des Staates und der Gesellschaft, für eine flächendeckende Palliativversorgung, für eine auskömmliche Finanzierung und für Zugangsgerechtigkeit zu sorgen. Es gibt keine Schmerzen oder andere Beschwerden, die nicht behandelbar wären – und dies wird ja immer als Argument für die Freigabe des assistierten Suizids ins Feld geführt. Menschen brauchen Angehörige, Ärzte, Pflegekräfte, Seelsorgerinnen, Ehrenamtliche und andere Berufsgruppen, denen sie vertrauen können und die sie bis zuletzt umsorgen, ernst nehmen, wahrnehmen mit all ihren Bedürfnissen, Wünschen und Sorgen. Dann stellt sich die Frage nach assistiertem Suizid oder aktiver Sterbehilfe so gut wie gar nicht – wenn doch, steckt meist eine ganz konkrete Not dahinter, die es gemeinsam anzuschauen gilt. Sie merken: ich bin dafür und trete dafür ein, jede Form von gewerblicher und organisierter Beihilfe zum Suizid und aktiver Sterbehilfe sowie die Gelegenheit zur Werbung dafür zu verbieten. Was haben Sie durch Ihren Beruf für sich selbst „gelernt“? Ich bin gelassener geworden, dankbarer, sensibler für die „kleinen Blumen am Wegesrand“. Mir ist klar geworden, was ich nicht denken, fühlen oder versäumt haben möchte, wenn ich selber auf dem Sterbebett liegen werde. Ich fühle mich, auch wenn es seltsam klingen mag, belebt durch die Begegnung mit Sterbenden. Meine Beziehungen zu Menschen und zu Gott sind tiefer und reifer geworden. Ich habe gelernt, dass es einmal zu spät sein kann und ich Dinge, die mir sehr wichtig sind, deshalb nicht mehr auf die lange Bank schiebe. Die Fragen stellte Sabine Nollek. Wer die Hospizarbeit in Esslingen unterstützen möchte, kann das tun über das Spendenkonto: Evang. Gesamtkirchengemeinde Esslingen Stichwort „Hospiz“ Volksbank Esslingen IBAN: DE8161119011002 50010003 Das Hospizhaus in Oberesslingen mit dem umgebauten alten Pfarrhaus und dem neuen Anbau Fotos: Pfr. Reusch 14 K BIC: GENODES1ESS Tod und Sterben EIN THEMA FÜR DEN KINDERGARTEN? Eher kein Thema für den Kindergarten, meinen Sie? Sollten wir unsere Kinder nicht vor der Grausamkeit des Todes verschonen? Leider nein, denn auch unsere Kinder begegnen Tod und Trauer. Mal erzählt ein Kind ganz beiläufig „mein Opa ist jetzt auch ausgestorben…“ und lässt uns schmunzeln. Mal verarbeiten die Kinder Bilder von Fernsehtoten im Rollenspiel, untersuchen die tote Maus auf dem Feldweg oder trauern um ein Haustier. Der Tod weckt oft Neugierde und Faszination in den Kindern. So kann es passieren, dass ein Kind die ältere Dame im Bus fragt: „Stirbst du jetzt bald?“ Doch nicht selten löst der Tod auch eine tiefe Not im Kind aus. Dann nämlich, wenn ein geliebter und nahestehender Angehöriger stirbt. Oft wird auch unterschätzt, was eine Fehl- oder Totgeburt im Kind auslöst, wenn es die Schwangerschaft der Mutter mit Vorfreude miterlebt hat. Hier paart sich die Trauer gerne mit Angst, Wut und Schuldgefühlen. Die Reaktionen von Kindern auf Begegnungen mit dem Tod sind für uns Erwachsene oft unverständlich. Daher müssen wir uns bewusst machen, dass das Todesverständnis wesentlich vom Entwicklungsstand des Kindes abhängig ist. Für Kindergartenkinder ist der Tod meist reversibel, d.h. für sie wird der Tod nur als eine vorübergehende Trennung empfunden. Der Tote schläft nur, er kann wieder repariert werden, er ist auf einer Reise. Das ermöglicht ihnen, sich im Spiel wieder anderen Themen zu widmen, und den Verstorbenen scheinbar zu vergessen. Dennoch ist der Trennungsschmerz gerade für Kleinkinder ebenso existentiell. Erst mit etwa 6-7 Jahren begreifen die Kinder die Endgültigkeit des Todes. Ein Kleinkind denkt außerdem prälogisch, d.h. es 15 K G KINDERGARTEN GEDENKEN Foto: Romy2004_pixelio.de versteht den Tod nicht durch Erklärungen, sondern durch sinnliche Wahrnehmungen. Im Klartext: Wenn es den sterbenden Großvater nie krank gesehen hat und auch nicht bei der Beerdigung dabei sein konnte, fällt das Begreifen noch schwerer. Leider müssen wir im Kindergarten oft beobachten, dass dieses kindliche Verständnis vom Tod mit ungeeigneten medialen Bildern konfrontiert wird. Das können schockierende Bilder aus den Erwachsenen-Nachrichten sein oder Gewaltdarstellungen in Fernsehfilmen und Computerspielen. Unsere Vorstellungen vom Tod und unser Umgang damit können nicht zum Maßstab für Kinder gemacht werden. Wie können wir Kinder dennoch unterstützen, in einer kindgerechten Weise mit Abschieden und Verlusten umzugehen? Wir müssen damit beginnen, das Sterben und den Tod nicht zu tabuisieren. Das muss jedoch nicht heißen, dass wir unsere Kinder mit Sachwissen überhäufen. Es gibt viele neue Bilderbücher, die den Kindern verschiedene Bestattungsformen im Detail erklären. Aber oft ist es nicht das, was das Kind in dieser Situation braucht. Stattdessen wollen Kinder ganz anderes wissen: Bekommt der Tote im Grab noch Luft? Kommt Kater Felix auch in den Himmel? Darf Opa dort Fußball gucken? Trifft er dort die Oma? Sie fragen nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, weil für sie ein Nicht-Existieren unvorstellbar ist. Umso genauer wollen sie wissen, wie es im Himmel aussieht. Als Antwort können wir ihnen mit biblischen Bildern vom Himmel erzählen. Sie spiegeln die Liebe Gottes wider und lassen Raum, in dem Kinder ihre eigenen Vorstellungen entwickeln können. Aber noch mehr als kluge Antworten brauchen Kinder die Gelegenheit, Sterben und Tod zu „begreifen“. Ein paar Beispiele: Ein Spaziergang über den Friedhof auch ohne Trauerfall, um unseren Umgang mit dem Tod kennenzulernen. Ein Besuch am Sterbebett, um sich vom Sterbenden zu verabschieden. Den Toten noch anschauen, anfassen und so spüren, dass das Leben ihn verlassen hat. Dem Toten dabei noch ein Lied singen, ein Bild malen, ein Geschenk in den Sarg legen. Bei der Beerdigung dabei sein. Gemeinsames Erinnern, indem Bilder angeschaut und Erlebnisse mit dem Verstorbenen erzählt werden. Einen Ort der Erinnerung schaffen, indem man ein Bild des Verstorbenen aufstellt und schmückt. Trotz aller Bemühungen unseren Kindern in der Trauer zu helfen, bleibt die dringlichste Frage offen, wann wir den geliebten Menschen wiedersehen. Und kein Ratschlag erspart uns, den Verlust zu beweinen. Dennoch können wir den Kindern und uns den Trost zusprechen: „Er wird alle ihre Tränen abwischen, und es wird keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben.“ Offenbarung 21,4 Doris Wolf, Leiterin Kinderhaus Kunterbunt Die Schneeglöckchen (Galanthus) bilden eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). 70 Jahre Beschuss von Berkheim ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST AM 21. APRIL 2015 Die Schrecken des 2. Weltkrieges und der Naziherrschaft in Deutschland machten auch nicht vor dem kleinen Dorf Berkheim halt. Zum einen gab es in vielen Familien den Verlust von Männern und Söhnen, die nicht mehr aus dem Krieg oder der Gefangenschaft zurückkehrten. Zum anderen erfuhr der Ort die Gewalt des Krieges auch selbst. Denn am Vormittag des 21. April 1945 wurde Berkheim von französischen Truppen beschossen. Der Grund war, dass die teilweise schon abgebauten Panzersperren wieder geschlossen wurden. Bei diesem Beschuss wurden vier Männer und drei Frauen getötet, weitere 10 Leicht- und Schwerverletzte waren zu beklagen. Eines der wenigen Originalzeugnisse über die Beschießung Berkheims ist eine Zeugenaussage, die der Berkheimer Gemeinderat gegen den damaligen Berkheimer WeltanschauungsLeiter und Volkssturm-Bataillonführer Friedrich Schürger verfasste. Die Aussage wurde bei der Spruchkammer Hohenasperg zum Prozess gegen Schürger eingereicht: „Am 21. April 1945, morgens 7 Uhr, als die ganze deutsche Wehrmacht fluchtartig den Ort passiert hatte, taten sich Berkheimer Bürger (Frauen und Männer) zusammen und beseitigten die Panzersperren im Ort, während ganz in der Nähe die Artillerieeinschläge lagen. Um 9 Uhr brachte Schürger 10 Mann Verstärkung aus Esslingen, welche Berkheimer Bürger mit Waffengewalt zwangen, die Panzersperre wieder aufzurichten. Währenddessen flog ein Artilleriebeobachter ganz nieder über den Ort und muß unserer Ansicht nach Bericht gemacht haben. Denn ehe sie fertig waren, begann der direkte Beschuß auf Berkheim, der etwa 20 Minuten dauerte. Durch den Beschuß haben wir 7 Todesopfer zu beklagen, 10 Leicht- und Schwerverletzte […]. Nach dem Beschuß um 1/2 12 Uhr ließ Schürger den Volkssturm noch einmal aufrufen, obwohl er sehen musste, daß jeder Widerstand sinnlos war. Unterdessen rotteten sich einige Berkheimer Bürger (Männer und Frauen) zusammen und gingen den französischen Panzern entgegen und übergaben den Ort. Auf Befehl des französischen Kommandanten sollte sich der ganze Volkssturm vor dem Rathaus sammeln, um Waffen und Munition abzuliefern, was auch geschah. […] Am Abend, als noch keine Panzer im Ort eingetroffen waren, organisierte Schürger von Esslingen aus 30 schwerbewaffnete Volkssturmleute, um die Rädelsführer von Berkheim unschädlich zu machen. Die Berkheimer Bürger aber hatten den Widerstand organisiert, so daß dieselben unverrichteter Sache abziehen mussten.“ Mit einem ökumenischen Gottesdienst am Dienstag, 21. April um 19 Uhr in der Michaelskirche wollen wir an die Toten erinnern, für 70 Jahren Frieden in Deutschland danken und unsere Verantwortung zu Vergebung, Frieden und Mitmenschlichkeit stärken im Sinne der Botschaft Jesu: „Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Gottes Kinder heißen“. Beim Gottesdienst wirkt der Gesangverein Aurora Berkheim und der Posaunenchor mit. Für die Ökumene: Pfarrerin Sabine Nollek 17 K K KONFIRMATION KONFIRMATION Konfi-Zeit in Berkheim Foto: privat Konfi-Zeit in Berkheim heißt heute nicht nur: Unterricht am Mittwochnachmittag und Gottesdienst am Sonntag. Die Konfirmanden und Konfirmandinnen bekommen Einblicke in ganz unterschiedliche Bereiche der Kirche. Aufgenommen beim Konfi-Camp im Juli 2014 in Rötenbach Einige Konfirmanden erzählen über ihre Erlebnisse: Planetarium Am Mittwoch, den 10.12.2014, stand unser Ausflug ins Planetarium in Stuttgart vor der Tür. Wir trafen uns am Gemeindezentrum Berkheim und fuhren zusammen mit Bus und Bahn nach Stuttgart. Als wir vom Bahnhof aus zum Planetarium liefen, sahen wir schon von weitem das Dach des Planetariums. Bereits am Anfang trafen wir auf viele Menschen, die mit uns die Vorstellung „die Geschichte des Weihnachtssterns“ besuchen wollten. Als wir den Kuppelsaal betraten, in dem die Vorstellung laufen sollte, waren wir von der Größe begeistert. Unser Nachthimmel wurde an die Kuppel projiziert und die Vorstellung begann pünktlich um 15.00 Uhr. Die Geschichte ♥ 18 wurde uns ausführlich erklärt und wir gingen den Fragen nach, was der Weihnachtsstern war, woher er kam und ob es ihn wirklich gab. Gleichzeitig lernten wir etwas über unseren Nachthimmel und die Geschichte Jesu. Dies interessierte uns alle sehr und wir verließen begeistert die Vorstellung. Danach blieben Einige noch in Stuttgart, die Anderen fuhren mit Bahn und Bus nach Hause. Für uns alle war es ein spannender und schöner Tag, den wir gerne wiederholen würden. Sarah Spitzenberger und Cora Reitbauer ♥ Kinderbibeltage Einige andere Konfirmanden und ich haben bei den Kinderbibeltagen 2014 geholfen. Das Thema der Kinderbibeltage war: „Wegweiser zum Leben“. Wir haben uns immer am Nach- mittag getroffen und gemeinsam gesungen. Die wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt, wo es mehrere Spielangebote gab. An einem Tag gab es Stationen wie z.B. einen Parcours im Freien. Dazwischen gab es jeden Nachmittag eine Pause, wo sich die Kinder gestärkt haben. Luisa Hirth Abholdienst im Pflegeheim ♥ Wir hatten die Aufgabe, alte Menschen im Pflegeheim in den Gottesdienst in ihrem Haus zu begleiten. So haben wir sie abgeholt und sie mit dem Aufzug nach unten gebracht, wo dieser stattfand. Im Gottesdienst haben wir den Leuten hin und wieder beim Umblättern in den Gesangsbüchern geholfen und den Rest der Zeit hörten wir zu. Nachdem der Gottesdienst beendet war, haben wir die Menschen zurück auf ihr Zimmer gebracht. Auch wenn es nur ein kleiner Dienst war, hatte man das Gefühl, etwas Gutes zu tun. Dennoch war es auch seltsam zu wissen, dass die Leute in diesem Heim alt werden und vermutlich dort auch sterben. Man sah einfach, was das Alter mit den Menschen macht und wir konnten nicht wirklich helfen. Trotzdem finden wird natürlich, dass Altenheime sehr wichtig sind und wir empfinden tiefen Respekt für die Pfleger, die sich um die Leute dort kümmern. Celina Koch und Johann Vogt ♥ Diakonierallye An einem Mittwochnachmittag im Oktober waren wir auf der Diakonierallye in Esslingen. Wir haben u.a. den Diakonieladen in der Küferstraße besucht. Dort kaufen Menschen 19 ♥ Foto: Nollek KONFIRMATION KONFIRMATION Am 3. Mai, 9.30 Uhr Am 10. Mai, 9.30 Uhr werden durch Pfarrerin Nollek in der Osterfeldkirche konfirmiert: Luisa Hirth, Jenne Höwing, Melina Koch, Lena Maag, Fenia-Verena Metzger, Samantha Rast, Alina Spitzenberger, Sarah Spitzenberger, Lara Thieme, Nora Wolf, Moritz Frey, Rafael Kolonko, Pascal Mayer, Ilya Rathke, Manuel Schmid, Benedikt Ulmer, Johann Vogt. werden durch Pfarrerin Nollek in der Osterfeldkirche konfirmiert: Alina Bluthardt, Celina Klein, Cora Reitbauer, Sophia Trefz, Timo Bayer, Luca Beil, Nils Handler, Markus Hübener, Lukas Leister, Nick Pfender, Benedikt Pflumm, Jannik Schmid, Dennis Schwarz. ♥ Konfirmanden aus der Gruppe von 16 Uhr ein, die nicht so viel Geld haben. Es gibt dort Möbel und Haushaltsgegenstände. Außerdem besuchten wir das Jugendzentrum CVJM, dass eine zentrale Rolle in der Jugendarbeit spielt. Die psychologische Beratungsstelle war ein weiterer Besuchspunkt. Dort werden Menschen in allen Lebenslagen beraten. An diesem Tag lernten wir viel über die diakonischen Einrichtungen in Esslingen. Luca Beil, Lukas Leister, Pascal Mayer ♥ Konficamp Mit vielen anderen Konfirmanden aus dem Esslinger Kirchenbezirk verbrachten wir eine lustige und schöne Zeit auf dem Konfi-Camp in Rötenbach. Drei Tage lang schliefen wir in Zelten. Morgens wurden wir (sehr!) früh zum gemeinsamen Frühstück geweckt. Danach kamen alle zu einer Andacht und der Tagesplanung ins große Zirkuszelt. Nach dem Mittagessen und Abspülen trafen wir uns in der Konfigruppe zur Besprechung und Spielen. Davor gab es auch mal eine ungeplante Wasserschlacht. Nachmittags hatten wir Freizeit und konnten z.B. Wikingerschach spielen oder am Lagerfeuer sitzen und singen. Oder wir konnten ins Zirkuszelt 20 zu Konzerten mit der Konfi-Band gehen. Abends gab es noch einen Gottesdienst mit Gute-NachtGeschichte und wir mussten für eine kurze, leider kalte Nacht in die Schlafsäcke kriechen. Alina Bluthardt, Sophia Trefz und Nora Wolf ♥Besuch im Kindergarten Vom Konfiunterricht aus waren wir auch im Kindergarten, um den Erzieherinnen zu helfen. Wir spielten mit den Kindern und passten auf sie auf. Mit einer kleinen Gruppe von Kindern haben wir gebastelt und Bügelperlenbilder gebügelt. Wir durften auch beim Sportunterricht helfen, bei dem die Kinder Balancieren lernten. Nach gemeinsamem Essen haben wir die Kinder nach draußen begleitet. Zuerst aber mussten wir beim Anziehen helfen. Im Garten haben wir mit ihnen Sandkuchen gebacken und Fangen gespielt. Das war anstrengend, weil wir dabei immer nach ihnen schauen und Streit schlichten mussten. Alina Bluthardt, Sophia Trefz und Nora Wolf ♥ Besuch im FunTasia Das FunTasia ist der Jugendtreff in Berkheim. Dort trafen sich die beiden Konfigruppen am K Foto: Nollek K Konfirmanden aus der Gruppe von 14.30 Uhr Ende bzw. Anfang ihres Unterrichts. Im FunTasia konnten wir z.B. Tischkicker, Billiard, Air Hockey und andere Spiele spielen. Man kann das FunTasia auch außerhalb der Konfi-Zeit besuchen. Es ist gut, dass man sich im FunTasia treffen kann und so auch mit den anderen Kontakt hat. Das FunTasia befindet sich im Jugendtrakt der Osterfeldkirche. Verhungern oder verdursten muss hier niemand. Gegen wenig Geld kann man sich mit Eistee, einem Ofenbaguette, Gummizeugs oder anderen leckeren Dingen stärken. Im Sommer kann man dort auch Hockey und Fußball spielen. Das FunTasia ist eine echt tolle Sache. Dennis Schwarz ♥ Konfi-Gottesdienst AHOJ Für Konfirmanden gibt es einen Jugendgottesdienst an jedem zweiten Sonntag im Monat in der Johanneskirche. Der Gottesdienst ist freiwillig, es gibt immer eine Band, die Lieder zum Mitsingen spielt. Die Themen, um die es im Gottesdienst geht sind meist eher Themen, die Jugendliche interessieren. Nach dem Gottesdienst gibt es immer noch etwas Kleines zu essen. Der Gottesdienst ist dazu da, dass sich die Konfirmanden untereinander besser kennenlernen. Die Gottesdienste machen immer sehr viel Spaß. Rafael Kolonko ♥ Mesnerdienst am Sonntag Beim Mesnerdienst muss man um 9.30 Uhr in der Kirche bei Frau Mühl anwesend sein. Als erstes zündet man die Kerzen, die auf dem Altar stehen an. Nun werden die Lieder und Psalmen, die man in dem Gottesdienst singt/spricht aufgesteckt. Dann treffen auch schon die Gottesdienstbesucher ein, die man freundlich begrüßt und ihnen einen Handschlag gibt. Dann bekommen sie das Gesangbuch von den Konfirmanden ausgeteilt. Vor dem Gottesdienst lässt man noch die Glocken zum Gottesdienst läuten und wartet, bis die Pfarrerin kommt und die Glocken ausgeläutet haben. Nach dem Gottesdienst löscht man die Konfirmandenkerzen und die Kerzen auf dem Altar aus. Die Gesangbücher werden wieder geordnet und das gespendete Opfer wird gezählt. Fenia-Verena Metzger 21 E E EINBLICK 2 2 WUSSTEN SIE SCHON, DASS ES IN DER EVANGELISCHEN KIRCHE ZWEI SAKRAMENTE GIBT? DIE TAUFE UND DAS ABENDMAHL Was ist eigentlich ein Sakrament? Als Sakrament wird eine „heilige Handlung“ bezeichnet, in der Gott dem Menschen heilvoll nahe kommt und ihn vergewissert, dass er Gottes Kind ist und nichts einen Keil zwischen ihn und Gott treiben kann. Im Abendmahl soll das erlebt werden können, was Martin Luther einen „fröhlichen Wechsel“ genannt hat. Gott will uns von dem befreien, was als beschwerlich empfunden wird: Einsamkeit und Angst, Schuld und Hoffnungslosigkeit. Und Gott will uns das schenken, was er selbst an Gutem zu geben hat: Gemeinschaft und Lebensmut, Vergebung und eine Zukunftsperspektive über den Tod hinaus. Der Mensch ist also in den Sakramenten ein Beschenkter. jeder Messe. Sie darf nur von einem geweihten Priester geleitet werden. Dieser spricht die Einsetzungsworte, wobei die Elemente Brot und Wein gewandelt werden: im inneren wandeln sie sich zu Leib und Blut Christi, auch wenn sie nach außen sichtbar Brot und Wein bleiben. Dies nennt man die Lehre von der Transsubstantiation. Übriggebliebene gewandelte Hostien werden nach der Feier auch an einem besonderen Ort, dem Tabernakel, aufbewahrt. Eine brennende Kerze in einer roten Lampe zeigt an, dass sich im Tabernakel geweihtes Brot befindet. Es ist auch außerhalb des Gottesdienstes Gegenstand der Anbetung. Darum machen katholische Christen beim Hineingehen in die Kirche einen Kniefall. Aber sind Taufe und Abendmahl nicht auch menschliches Bekenntnis zu Gott? Ja, schon, aber erst in zweiter Linie. Darum geschieht die Taufe auch nur einmal im Leben. Sie braucht nicht wiederholt zu werden. Was Gott zusagt, das bleibt bestehen. Die Teilnahme am Abendmahl geschieht aber immer wieder und hat das Ziel, den Menschen zu stärken und ihm Gottes Zusage immer neu ins Herz zu schreiben. Darum lautet ein schönes Wort zu Beginn der Austeilung: Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. (Psalm 34,8). Was hat Martin Luther dazu gemeint? Martin Luther beschrieb die Anwesenheit Christi im Abendmahl anders: Christus sei „in, mit und unter Brot und Wein gegenwärtig“. Das wurde Realpräsenz genannt: Christus ist in der Feier anwesend und wird von der Gemeinde „empfangen“. Mit den Einsetzungsworten wird das deutlich. Nach der Feier sind Wein und Brot wieder das, was sie vorher waren, nämlich einfach Wein und Brot. Als lutherische Landeskirche verstehen wir in Württemberg das Abendmahl in dieser Weise. Johannes Brenz, der württembergische Reformator war nämlich ganz von Luther her geprägt. In seinem württembergischen Katechismus heißt es: „Das Abendmahl ist ein Sakrament und göttlich Wortzeichen, worin uns Christus wahrhaftig und Wie verstehen katholische Christen das Abendmahl? Für die römisch-katholische Kirche ist die Eucharistiefeier unverzichtbarer Bestandteil gegenwärtig mit Brot und Wein seinen Leib und sein Blut schenkt und darreicht, und vergewissert uns damit, dass wir haben Verzeihung der Sünden und ein ewiges Leben.“ Gibt es noch ein drittes Verständnis? Ja, das von den evangelisch-reformierten Kirchen. Der Züricher Reformator Zwingli verstand Brot und Wein als Symbol für Christi Leib und Blut. Christus selbst sei leiblich nicht in Brot und Wein anwesend. In diesem Sinne ist das Abendmahl ein reines Gedächtnis- oder Erinnerungsmahl. Wenn es so unterschiedliche Verständnisse des Abendmahls gibt, können es die Kirchen dann überhaupt miteinander feiern? Eigentlich nicht, das Abendmahl trennt die Kirchen. Aber zwischen den lutherischen und den reformierten Landeskirchen gibt es aber trotz der Unterschiede seit 1973 die gegenseitige Anerkennung des Abendmahls und damit die Möglichkeit, gemeinsam das Abendmahl zu feiern (Leuenberger Konkordie). Mit der römisch-katholischen Kirche ist diese Gemeinschaft immer noch nicht in Sichtweite. Das bedeutet, dass der katholische Priester offi- ziell das Abendmahl nicht an evangelische Christen austeilen darf. Wann feiern wir in Berkheim das Abendmahl? Wir feiern das Abendmahl regelmäßig an den großen Festen: Weihnachten, Silvester, Gründonnerstag, Karfreitag, Ostern, Pfingsten, Reformationsfest, Buß- und Bettag, an weiteren Sonntagen wie dem 1. Sonntag der Passionszeit und einem Sonntag Anfang September. Außerdem gibt es einen großen Abendmahlsgottesdienst mit den Konfirmandenfamilien und der Gemeinde zwei Wochen vor den Konfirmationen. Neues Abendmahlsgerät für Berkheim Die Bedeutung, die das Abendmahl für uns hat, unterstreicht jetzt eine sehr großzügige Spende von Familie Kuhn. Sie schenkt der Kirchengemeinde anlässlich der Bestattung von Werner Kuhn im Mai 2014 neues Abendmahlsgerät. Es stammt aus einer spanischen Werkstätte und trägt die Symbole Brot und Fische. Wir danken ganz herzlich dafür! Zum ersten Mal kommt das neue Abendmahlsgeschirr am Gründonnerstag, 2. April um 19 Uhr in der Michaelskirche zum Einsatz. Pfarrerin Sabine Nollek Foto: Nollek Das Abendmahl EINBLICK Das neue Abendmahlsgerät 22 23 K KIRCHENGEMEINDERAT KIRCHENGEMEINDERAT Welche Erwartungen an die Kirchengemeinde gibt es ? Ein Schwerpunkt war für uns, die Erwartungen der „weiten“ Gemeinde mehr in den Blick zu nehmen. Oftmals stehen die ca. 300 Mitarbeiter im Vordergrund, die an vielen Stellen das Gemeindeleben gestalten und prägen. Schon deutlich größer ist der Kreis, der beispielsweise bei Kirchenwahlen unseren Kirchengemeinderat gewählt hat. Und noch größer ist die Gruppe der Kirchensteuerzahler, denen wir zu einem Großteil die finanziellen Möglichkeiten unserer Gemeinde und unsere besetzten Pfarrstellen verdanken. Hier wurde das Bedürfnis geäußert, klarer über die Verwendung der Kirchensteuermittel informiert zu werden, was wir gerne aufnehmen wollen. Schließlich sehen wir die ca. 2900 offiziellen Mitglieder unserer Kir- 24 chengemeinde, also Menschen, die getauft sind und damit unserer Kirche angehören. Ihnen begegnen wir immer wieder bei Taufen, Konfirmationen, Trauungen, anderen Festgottesdiensten und schließlich auch bei Bestattungen. Durch den interessanten Blick von außen wurde uns im Gemeindeforum klarer, dass hier unsere Gemeinde nicht aufhört. Denn diese Mitglieder haben oftmals Kinder oder Partner, die keine Mitglieder sind, weil sie einer anderen oder keiner Kirche angehörigen. Dennoch nehmen sie uns beispielsweise über diesen Gemeindebrief wahr, und nehmen vielleicht auch das eine oder andere Angebot unserer Gemeinde wahr. Und letztendlich sind da weitere Menschen, die in Berkheim wohnen, und uns bei verschiedenen Gelegenheiten begegnen und die evangelische Kirche in Berkheim schätzen. Eine Anregung aus der Visitation war z.B., den informativen und gut gestalteten Gemeindebrief noch weiter zu streuen und ihn nicht nur in die evangelischen Haushalte zu verteilen, sondern auch öffentlich zugänglich zu machen in Wartezimmern oder Geschäften. Wie begeistern wir Jugendliche zur Mitarbeit? Ein weiterer Schwerpunkt unserer Gedanken bildete die Jugendarbeit in unserer Gemeinde. Mit Kinderkirche, Kinderchor, Jungscharen, Kin- derbibeltagen, Steinriegelfreizeit, verschiedenen Familiengottesdiensten und vielem mehr bietet die evangelische Kirchengemeinde Berkheim eine große Auswahl an Möglichkeiten für Kinder an. Sie werden von den Familien und deren Kindern auch sehr gerne angenommen. Dies alles steht und fällt mit den Mitarbeitern, die diese Gruppen anbieten. Hier stellte sich der Kirchengemeinderat die Frage: Wie gelingt es uns weiterhin, Jugendliche für die Mitarbeit in der Kirche zu gewinnen und zu begeistern, obwohl diese durch die Schule und andere Vereine inzwischen sehr hohe zeitliche Belastungen haben? In den kommenden Wochen werden sich einige Mitglieder des Kirchgemeinderats an den Jugendmitarbeiterkreis wenden. Sie wollen sich dabei ein Bild darüber zu machen, welche Anliegen und Bedürfnisse die Mitarbeiter haben und ihre Wertschätzung dafür ausdrücken, dass eine solch große Anzahl an Ehrenamtlichen sich für die Kinder und Jugendlichen in unserer Gemeinde engagiert. Wie können wir Flüchtlingen helfen? Weitere Bereiche, in denen wir uns Gedanken machen, ist das diakonische Engagement im Bereich der Flüchtlingsarbeit. In der MärzSitzung des Kirchengemeinderats war Brunhilde Burgmann vom ökum. Freundeskreis Asyl zu Gast, um über die Flüchtlingssituation in Esslingen zu informieren. Ebenso hatte 55+ hierzu im März Pfarrer Maile eingeladen, der sich stark in diesem Bereich engagiert. Inspirierender Tagungsort in diesem Jahr war für uns das Franziskanerinnen-Kloster Bonlanden in 88450 Berkheim-Bonlanden. Für den Kirchengemeinderat: Rainer Wolf, Beate Berg, Sabine Nollek Nur 5 km neben der Autobahn Ulm-Füssen gelegen, bietet das Kloster eine sehr eindrücklich, durch neueste Museumspädagogik gestaltete Krippenausstellung zum freien Besuch an, die nicht nur vor Weihnachten interessant zum Anschauen ist. Im neu eingerichteten Klostercafé gibt es eine reiche Auswahl von Kuchen und Torten. Wer länger bleiben will, kann im neuen Gästehaus San Damiano, das in der Gestaltung die Geschichte des hl. Franziskus und der hl. Klara aufleben lässt, „fürstlich“ und luxuriös unterkommen. Das Gästehaus hat 12 Zweibettzimmer zu mieten, die in einem 4-Sterne-Hotel nicht schöner zu finden wären. Infos unter: www.kloster-bonlanden.de Fotos: Internet Kirchengemeinderat on tour Einmal im Jahr verbringt der Kirchengemeinderat ein gemeinsames Wochenende, um Themen zu besprechen, die sich schlecht in die monatliche Sitzung am Abend unterbringen lassen. Bei unserem diesjährigen Wochenende im Februar stand dabei die Auswertung der Visitation und des Gemeindeforums im Mittelpunkt. Wir sichteten die Rückmeldungen von Dekan Weißenborn, die Beiträge der Redner am Gemeindeforum und die zahlreichen Rückmeldungen und Gedanken aus den Arbeitsgruppen. K 25 A A AKTUELL AKTUELL Goldene Konfirmation am 22. März 2015 in der Osterfeldkirche in Berkheim Die Konfirmanden und Mitschüler/ Innen des Jahrgangs 1950/51, bei der Konfirmation am 21. März 1965, vor der Michaelskirche Obere Reihe von links Obere Reihe von links Manfred Fuchs Siegfried Seibold Joachim Kienitz Herbert Strobel Dieter Strauss Bernhard Geyer Dieter Pfeiffer Wolfgang Maier Siegmar Wilhelm Michael Weiß Siegfried Schmid Walter Müller Dieter Arndt Werner Lutze Harald Schranz Reinhard Schort Karl Müller 26 Mittlere Reihe von links Untere Reihe von links Hans-Joachim Kimm Dieter Engelhardt Manfred Vollmer Rolf Eisele Harald Schindelbeck Peter Herdtle Gerhard Demel Klaus Römisch Birgit Schröder (Hackenberg) Doris Teschner-Wagner (Teschner) Waltraud Schaffitzel-Kohler (Schaffitzel) Angelika Stahl (Warias) Hannelore Seitz (Blessing) Siegbert Deuschle Martin Deuschle Hans Gratis Hermann Lang Helmut Christian Waltraud Köbler-Klys (Köbler) Sieglinde Schaupp (Karst) Paula Ausserdorfer (Wutzer) Monika Rayer Marianne Just (Kinzler) Ursula Lanwer (Krinn) Gabriele Vetter (Zeile) Helga Kober-Knapp (Knapp) Margarete Johmann (Schmid) Renate Melzer (Weinmann) Gloria Baertele (Böttner) Erika Schäfer (Mauz) Brigitta Waiss Pfarrer Reik, rechts außen 2015 - Evang. Kirchentag in Stuttgart So viele hochkarätige Persönlichkeiten aus der Kirche, der Wirtschaft, der Politik, den Medien, den Religionen sind nur beim Kirchentag zu treffen. Ein kleine Auswahl davon: Der aktuelle Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi Ministerpräsident Winfried Kretschmann Daimler-Vorstand Christine HohmannDennhardt Bundeskanzlerin Angela Merkel der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan der amerikanische Philosoph Michael Sandel Bundespräsident Joachim Gauck Außenminister Frank-Walter Steinmeier der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm Bundespräsident a.D. Horst Köhler Lutherbotschafterin Margot Käßmann der Kabarettist Eckart von Hirschhausen der Sänger Andreas Bourani Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble der Leiter der schottischen IonaKommunität John Bell der Humangenetiker Claus Bartram die Wise Guys der Vorsitzenden der Deutschen Kath. Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx Bei den drei Eröffnungsgottesdiensten am 3. Juni predigen Renate Höppner, Pfarrerin aus Magdeburg, auf dem Marktplatz, Bischof Anba Damian von der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland auf dem Rotebühlplatz – und Landesbischof Frank Otfried July auf dem Schlossplatz. Beim Schlussgottesdienst auf demCannstatter Wasen ist die Hildesheimer Pastorin Nora Steen zu erleben, die viele als Sprecherin des "Wort zum Sonntag" kennen. Melden Sie sich jetzt an! Teilnehmen kann man als Dauerteilnehmer und als Tagesteilnehmer. Eine Dauerkarte für alle fünf Tage des Kirchentages kostet 98 Euro (ermäßigt 54 Euro). Eine Tageskarte kostet 33 Euro (ermäßigt 18 Euro). Für Familien mit Kindern bis 25 Jahre gibt es eine Familienkarte für 158 Euro. Die Förderkarte für 28 Euro erhält, wer Grundsicherung empfängt. Die Anmeldung kann über http://www.kirchentag.de erfolgen, auf dem Postweg (Adresse: Geschäftsstelle Kirchentag, Postfach 150161, 70075 Stuttgart), per E-Mail an: [email protected], oder telefonisch unter 0711/69949-100. 27 A R AKTUELL Werden Sie Gastgeber! 50 Schlafplätze soll es in Berkheim in Privatunterkünften geben. Nehmen Sie einen Kirchentagsgast bei sich auf. Da wir hauptsächlich für Menschen ab 35 Jahre Privatquartiere suchen, sollte die Schlafstelle möglichst ein Bett, eine Schlafcouch oder ähnliches sein. Sowohl Gastgeber als auch Gäste bekommen rechtzeitig vor dem Kirchentag entsprechende Nachweise, auf denen Gast und Gastgeber mit Adresse und Aus den Kirchenbüchern 2014 – Freud und Leid Telefon genannt sind, so dass sich beide Seiten vorher verständigen können. Ihre Gäste sind zunächst grundsätzlich dankbar, dass sie eine private Unterkunft erhalten und so auch Stadt und Region ganz anders kennenlernen. Sie werden morgens das Haus verlassen und abends wiederkommen. Schön wäre ein einfaches Frühstück, mehr wird nicht erwartet. Tagsüber verpflegen sich die Gäste selber. Auch sonst muss man sich nicht weiter kümmern. Die Entscheidung, einen Wohnungs- oder Hausschlüssel herauszugeben, ist jedem Gastgebendem selber überlassen und sollte auch jeder selber entscheiden. Wichtig ist, dass sich die Gastgebenden wohl und sicher fühlen. Alle Gäste sind über den Kirchentag versichert, sofern sie nicht selbst über eine Haftpflichtversicherung verfügen. Unsere Erfahrung ist allerdings, dass eine Versicherung sehr sehr selten in Anspruch genommen werden muss. I GETAUFT WURDEN IN 2014 16.03. 20.04. Fabian Gebhardt Amelie Bode Erik Jütting Lotta Müller Nico Gillich Johanna Stein Lina Rehmann 11.05. 08.06. 15.06. Johannes Pfisterer Rebecca Günther Lara Thieme Marlene Wolf Letizia Knittel Maya Hölzel Thorben Kramartschik 06.07. 10.08. 16.08. 21.09. 09.11. 14.12. Mia-Sophie Brückner-Kakaris Malina Mühl Friedrich Saier Luis Bader Niklas Mayer Lotte Häcker Mia Zeller KIRCHLICH GETRAUT WURDEN IN 2014 22.03. 24.05. 05.07. 26.07. Bitte bei Klaus Süpfle melden Tel. 90037439 oder per Mail: [email protected]. 02.08. Sabrina Jahn und Markus Mauz Beatrice Kiesel und Jochen Luik Monique Wolfangel und Geert-Peter Vees in Remshalden-Buoch Renate Tempel und Karsten Kleinstück in Unterweissach Ulrike Fochler und Bastian Pisching aus Oberesslingen 06.09. Isis Krimly und Daniel Schertling Carina Spieth und Markus Eberle Daniela Scholkowski und Stefan Schmidt in Denkendorf Jana Ermak und Jonas Arbeiter 13.09. 20.09. V Helfen Sie mit! Mehr als 100.000 BesucherInnen aus aller Welt werden erwartet. Die meisten werden in Gemeinschaftsquartieren unterkommen. Im Bereich von Esslingen sind die Realschule am Schillerpark, die Katharinenschule und das Mörike-Gymnasium als Unterkünfte vorgesehen. 1000 meist jüngere Teilnehmer werden hier unterkommen. Sie müssen betreut werden und ein Frühstück erhalten. Hier suchen wir Helfer (als Dank gibt es eine kostenlose Dauerkarte!). Info und Anmeldung über [email protected] oder 3180817. RÜCKBLICK Der Kirchentag sucht 10.000 Schlafplätze in privaten Haushalten. Werden Sie Gastgeber! Weiter ... 28 Foto: Internet KIRCHLICH BESTATTET WURDEN IN 2014 20.01. 21.01. 29.01. 31.01. 07.02. 17.02. 25.02. 13.03. 19.03. 21.03. 08.04. 11.04. Luise Klinger Kurt Küther Sonja Blau Elisabeth Haas Wolfgang Lang Gerhard Renner Marta Zeh Albrecht Teicher Elfriede Bunke Trudi Tetz Wolfgang Freitag Lore Seitz 94 Jahre 88 Jahre 83 Jahre 89 Jahre 75 Jahre 72 Jahre 82 Jahre 66 Jahre 84 Jahre 80 Jahre 83 Jahre 83 Jahre 25.04. 02.05. 06.05. 10.05. 16.05. 22.05. 06.06. 10.06. 23.06. 04.07. 07.07. Doris Witschel Christa Mailänder Alfred Starzmann Elinor Manz Werner Kuhn Irmgard Stelzer Brigitte Strobel Helga Wislicenius Karoline MankBöhmerle Heinz Munz Helmut Petroschka 83 Jahre 85 Jahre 88 Jahre 87 Jahre 85 Jahre 83 Jahre 73 Jahre 73 Jahre 91 Jahre 84 Jahre 85 Jahre 29 RÜCKBLICK = KIRCHLICH BESTATTET WURDEN IN 2014 16.07. 15.07. 14.08. 08.08. 11.08. 15.08. 25.08. 26.08. 30.08. 08.09. 09.09. 13.09. 18.09. 19.09. 23.09. 10.10. 15.10. 21.10. 24.10. 24.10. 21.11. 05.12. Michael Schranz Fritz Schälling Helmut Wunderlich Hilde Hohenstatt Otto Balbach Margot Billmann Martha Litzke Richard Klein Lore Grossmann Karl Unrath Anna Frech Bärbel Zimmer Leonore Bindel Else Wurster Margarete Beckert Jean-Claude Buffet Julius Wolf Theodor Schulz Paul Greiner Gunter Wied Horst Plieth Hans Gröber Gisela Kleifeld 82 Jahre 87 Jahre 76 Jahre 89 Jahre 82 Jahre 89 Jahre 96 Jahre 94 Jahre 89 Jahre 74 Jahre 90 Jahre 71 Jahre 93 Jahre 78 Jahre 93 Jahre 63 Jahre 76 Jahre 87 Jahre 86 Jahre 78 Jahre 84 Jahre 93 Jahre 92 Jahre 25. Oktober 06. Dezember 30 Gottesdienst mit kleinen Leuten 29. März und 21. Juni, jeweils 11.30 Uhr Ökumenischer Kreuzweg 1. April, 19.30 Uhr St. Maria Ostersonntag, 5. April 5.30 Uhr Osternacht mit Abendmahl und Taufe, Michaelskirche 7.30 Uhr bis 9.45 Uhr Osterfrühstück 8.30 Uhr Auferstehungsfeier, Friedhof 10 Uhr Festgottesdienst mit Taufe und Posaunenchor t 10 Uhr, Osterfeldkirche 10 Uhr, Osterfeldkirche 11.30 Uhr, Michaelskirche 10 Uhr, Michaelskirche 10 Uhr, Osterfeldkirche mit Tauferinnerung 10 Uhr Osterfeldkirche 10 Uhr Osterfeldkirche I TERMINE Karfreitag, 3. April 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und Kirchenchor TAUFTERMINE 2015 24. Mai (Pfingsten) 21. Juni 05. Juli 02. August 20. September T IMPRESSUM ein Abend mit Württemberger, guter Laune und Andreas Kenner (Sozialpsychiatrischer Dienst für alte Menschen /SOFA) 10. Juni Halbtages-Ausflug zum Rosengarten in Wendlingen 8. Juli, ab 19 Uhr Traditionelle Sommerhocketse auf dem Steinriegel 19. September Tagesausflug nach Ravensburg und Weingarten, (Treffpunkt 7 Uhr Osterfeldkirche) kreuz&quer-gottesdienst 28. Juni, 11 Uhr mit Pfarrer Hansjörg Kopp Ökum. Elternkreis am Abend 8. Mai, „Als Deutsche in Indien“ mit Ulrike Krinn 3. Juli, Streifzug durch Esslingen mit Stadtführerin Simone Paffrath, jeweils freitags um 20 Uhr Motorradgottesdienst 19. Juli, ab 10 Uhr Ankommen bei Hefezopf und Kaffee, 11 Uhr Gottesdienst, danach Rote Wurst und Getränke, Steinriegel Ostermontag, 6. April 10 Uhr Familiengottesdienst mit dem Kinderchor Gottesdienst im Grünen 14. Mai (Christi Himmelfahrt), 10.30 Uhr, Steinriegel Abendmahlsgottesdienst mit den Konfirmandenfamilien und der ganzen Gemeinde 19. April, 10 Uhr Ausflug für ältere Gemeindeglieder 19. Mai 70 Jahrestag Beschuss Berkheim 21.04.1945 21. April, 19 Uhr ökum. Gottesdienst Michaelskirche Konfirmationen 2015 3. Mai, 9.30 Uhr Festgottesdienst mit Band 10. Mai, 9.30 Uhr Festgottesdienst mit Posaunenchor Team 55+ 6. Mai, 19.30 Uhr „Kenner trinken Württemberger“: Kirchentag Stuttgart 3.-7. Juni Anmeldeabend Konfirmation 2016 10. Juni, 19.30 Uhr Gospelworkshop und Gottesdienst 12./13. Juni mit Gospelsterne München und Abschlussgottesdienst am 14. Juni, 10 Uhr Der Gemeindebrief wird im Auftrag der Evangelischen Kirchengemeinde Berkheim, Wiesengrund 17, 73734 Esslingen, dreimal im Jahr herausgegeben und kostenlos an alle evangelischen Haushalte verteilt. Sommerserenade Kirchenchor 5. Juli, Osterfeldkirche Ökum. Gottesdienst 12. Juli, 10.30 Uhr auf dem Steinriegel Ökum. Gottesdienst mit Senioren 17. Juli, 15.30 Uhr Verantwortlich: Pfrn. Sabine Nollek, Brunnenstr. 55, 73734 Esslingen, Tel. 0711/34599112, Mail: [email protected] Meisenfest 25. Juli, Kuchenverkauf, Festplatz Gestaltung: Christel Maier, Graphik-Design Alle Infos auch unter www.evang-kirche-berkheim.de Hinweis: Alle Gottesdienste und Veranstaltungen, bei denen kein Ort angegeben ist, finden in der Osterfeldkirche statt. Redaktionsteam: Sabine Nollek, Lothar Sehl, Gisela Süpfle, Friedrich Weinmann. Titelbild: angieconscious_pixelio.de Herstellung: Druckerei Hermann, Denkendorf Foto: Simone Hainz_pixelio.de R Spenden zu den Herstellungskosten nehmen wir gerne entgegen! Bitte vermerken Sie „Gemeindebrief“ auf Ihrer Überweisung an die Ev. Kirchenpflege Berkheim, KSK Esslingen IBAN: DE16 6115 0020 0000 9441 42 oder Berkheimer Bank IBAN: DE15 6006 9927 0020 4720 05 Ein Überweisungsträger liegt dieser Ausgabe bei. Eine Spendenbescheinigung wird Ihnen ab 50 Euro Spende zugeschickt. Danke! ACHDENKLICHES ONSTERN Auferstehen in mir Sonnenaufgang Neuleben erwacht – befreit von den Steinen, von mir den Ängsten der Nacht Lobgesang durchdringt die Tiefe und steigt empor – erreicht meine Seele verwandelt mein Leben bringt Dank hervor Foto: angieconscious_pixelio.de (Regine Gise)
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