Ostern 2015 - Evangelische Kirchengemeinde Berkheim

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GEMEINDE
BRIEF
der evangelischen Kirchengemeinde Berkheim
Vom Tod
zum Leben
Ostern 2015
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PERSÖNLICH GESAGT
PERSÖNLICH GESAGT
Sabine Nollek
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Es verblüfft mich immer wieder neu:
Wir Christen trauen uns von einem
Gott zu reden, der stirbt. Was für ein
Unsinn für viele. Gott ist unsterblich,
allwissend, allmächtig. Gott ist Gott
und nicht Mensch. Der christliche
Glaube aber stellt einen Menschen in
die Mitte: Jesus, in Bethlehem geboren, in Jerusalem gestorben. Ein
Mensch wie jeder von uns. Ein wirklicher Mensch. Aber auch wahrer Gott.
Nicht hälftig. Nicht ein bisschen
Mensch und ein bisschen Gott.
Sondern beides ganz. Das kann nicht
sein nach menschlicher Logik. Das ist
aber christliche Logik.
Wenn das Christentum den Tod
Jesu in den Mittelpunkt stellt, dann
muss der Tod auch sonst nicht verdrängt oder verschwiegen werden.
Dann ist jeder sterbende Mensch Gott
ganz nah und umgekehrt, weil Gott
selbst diese Erfahrung in Jesus erlitten hat: zu sterben, Abschied nehmen
zu müssen, zu leiden.
Gott ist der Mitleidende, das sagt
das Kreuz Jesu. Darum setzen sich
Christen ein für ein würdiges, begleitetes und schmerzfreies Sterben von
Menschen. Keiner soll dem Tod alleine, hilflos und als Schmerzbündel
ausgeliefert sein. Und wir sollen wie
Gott Mitleidende sein und nicht wegsehen, weggehen. Nicht fliehen vor
dem Tod. Wir können dankbar sein,
dass heute der Umgang mit dem Tod
viel besser ist als noch vor dreißig
Jahren. Dennoch aber ist Sterben nie
schön, nie einfach. Das Sterben wirft
immer letzte Fragen auf, zwingt dem
Menschen einen Weg des Verfalls, der
Schwäche und der Schmerzen auf.
Aber Sterben ist leichter, wenn die
Medizin die Herausforderung Sterben
annimmt. Sterben ist leichter, wenn
es Menschen gibt, die mit aushalten.
Der christliche Glaube hilft auszuhalten. Zugleich weist er aber auch einen neuen Weg. Durch den Tod hindurch ins Leben. Jesus ist nicht im Tod
geblieben, sondern auferstanden.
Gott ist der Mitleidende, zugleich
aber auch der Sieger über den Tod.
Darum ist der Weg Jesu der Weg des
Menschen: Irdisches Leben – Sterben
– Tod – ewiges Leben. Das ist die
Reihenfolge, sie ist unumkehrbar. Im
Sterben und in der Trauer kann dies
fern sein, aber es ist die Hoffnung, die
unser Herz braucht. Die Hoffnung, die
Ostern bringt, so wie der Engel die
Frauen fragt: Was sucht ihr den
Lebenden bei den Toten? Er ist nicht
hier, er ist auferstanden. Lukas 24,5b.6
Wir lassen in diesem Gemeindebrief Menschen zu Wort kommen,
die schon mit ausgehalten haben: das
Sterben, den Tod und die zugleich diese Hoffnung erfahren haben, die
Ostern schenkt: Das Leben, die Liebe,
Gott selbst ist stärker als der Tod.
Pfrn. Sabine Nollek
Für das Redaktionsteam:
Aus dem Inhalt:
Luthers Apfelbäumchen
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Martin Luther hat den Satz gesagt. So ist es
überliefert. Ob der Reformator das wirklich so
gesagt hat, ist umstritten. Der Satz zeigt tiefes
Gottvertrauen und steht für eine richtig trotzige
Zuversicht: Die Welt mag untergehen, aber ich glaube trotzdem an eine Zukunft! Beides ist typisch
Luther. Und darum darf man ihm diese frommen
Worte getrost in den Mund legen.
Zitat aus Kirche in WDR 2 | 15.09.2014
Seite
Sterbehilfe – Sterbebegleitung
4
Sterben ist nie schön…
6
Ein halbes Jahr noch
8
Der Glaube an Jesus
9
Mit dem Tod auf Du und Du
10
Buchempfehlung
11
Ein Jahr Hospizhaus in Esslingen
12
Tod und Sterben –
15
ein Thema für den Kindergarten?
70 Jahre Beschuss von Berkheim 17
Konfi-Zeit in Berkheim
18
Einblick: Abendmahl
22
Kirchengemeinderat on tour
24
Goldene Konfirmation
26
Evang. Kirchentag in Stuttgart
27
Aus den Kirchenbüchern 2014
29
Termine
30
Impressum
31
Foto: Andreas Hermsdorf_pixelio.de
Foto: Foto Rimmele
Liebe Leserinnen und Leser!
OM TOD ZUM LEBEN
OVSTERN
OSTERN
Sterbehilfe – Sterbebegleitung
Foto: Mandy Graupner_pixelio.de
VON WAS SPRICHT MAN, WENN MAN FÜR AKTIVE STERBEHILFE EINTRITT?
Das Buschwindröschen
(Anemone
nemorosa)
ist eine Pflanzenart aus der
Gattung der
Windröschen
(Anemone)
in der Familie
der Hahnenfußgewächse.
4
Bei der aktiven Sterbehilfe verabreicht
jemand einem Patienten ein unmittelbar tödlich wirkendes Medikament.
Der Patient nimmt es also nicht selbst
ein wie beim assistierten Suizid. Aktive
Sterbehilfe ist in Deutschland wie auch
weltweit verboten, nur in einigen
Beneluxländern unter strengen Auflagen möglich.
Assistierter Suizid dagegen ist straffrei. Hier haben sich in den letzten
Jahren Organisationen gebildet, die
den tödlichen Cocktail gewinnorien-
tiert anbieten z.B. in der Schweiz. Im
Moment diskutiert der deutsche Bundestag die Eingabe einiger Parlamentarier, assistierten Suizid in Deutschland durch Ärzte vornehmen zu lassen.
Besonders dann wenn ein qualvoller
Tod zu erwarten wäre. Die Bundesärztekammer allerdings erklärte, dass
die Beihilfe zum Freitod durch einen
Arzt gegen das ärztliche Ethos verstößt.
Was ist passive Sterbehilfe? Unter passiver Sterbehilfe wird der Verzicht auf
lebensverlängernde Maßnahmen oder
deren Beendigung verstanden, entweder weil sie nicht mehr hilfreich sind, da
der Sterbeprozess schon eingesetzt hat
oder weil der Patient sie nicht will, wie
die Patientenverfügung eindeutig herausstellt. Man lässt dann den natürlichen Sterbeprozess geschehen. Passive
Sterbehilfe ist nicht strafbar. Für den Arzt
ist hier das Vorliegen einer Patientenverfügung von großer Bedeutung.
Brauchen wir aktive Sterbehilfe?
Bei Umfragen in der Bevölkerung wird
deutlich, dass sich mehr als 60% aktive Sterbehilfe wünschen. Es könnte
aber sein, dass solche aktive Sterbehilfe überhaupt nicht nötig ist. Sie
bringt zwar auf der einen Seite scheinbar eine schnelle Erleichterung für
Menschen, die unheilbar krank sind
oder große Schmerzen haben. Man
kann selbst über sein Leben entschei-
den. Aber es kann auch zu einer großen
Überforderung führen, Menschen die
Entscheidung über den Zeitpunkt und
die Art ihres Todes in die Hand zu geben. Verwandte, die vielleicht schnell
erben wollen, könnten auf ihre alten
und gebrechlichen Familienmitglieder
Druck ausüben, sich schnell zu „entsorgen“.
Nach christlichem Glauben ist das
Leben ein Geschenk Gottes und damit
in jedem Augenblick schützenswert.
Ein Sterbender soll sich nicht vorzeitig
das Leben nehmen müssen, sondern
den natürlichen Sterbeprozess erleben
können. Darum setzen sich die Kirchen
für eine gute Sterbebegleitung ein. Wo
ein Mensch medizinisch und menschlich gut versorgt ist, hat er keinen
Wunsch nach aktiver Sterbehilfe.
Wir brauchen eine gute
Sterbebegleitung!
Eine gute Sterbebegleitung kann an
allen Orten geschehen, wo Menschen
sterben: Im Krankenhaus, im Pflegeheim oder zuhause. Heute gibt es vielfältige Hilfsangebote: Die Palliativstationen in den Krankenhäusern, den
Hospizdienst, die spezialisierte ambulante Pflege SAPV, die zuhause begleitet, wenn ein Mensch Schmerzen hat
oder unruhig ist. Qualvolles Sterben
muss nicht sein. Hausärzte sind immer
wieder bei der Betreuung von Sterbenden überfordert, weil sie nicht ständig gerufen werden können, wenn sich
die die Situation des Sterbenden verändert. Das Team des SAPV aber, das
aus Arzt oder Ärztin, Pflegerinnen,
Pflegern, Physiotherapeuten und
Seelsorgern besteht, kann je nach individuellem Bedarf kommen, Medikamente besorgen, alles, was die Pflege
zuhause erleichtert, beschaffen. Die
SAPV-Teams sind rund um die Uhr in
Rufbereitschaft. Etwa zehn Prozent
aller Sterbenden, besonders die mit
Schmerzen bzw. Atemnot, sind auf diese Art von spezialisierter Versorgung
angewiesen. Weisen Sie Ihren Hausarzt
auf diese Möglichkeit hin, wenn Sie
den Eindruck haben, eine bessere Begleitung zu brauchen. Der Hausarzt
muss den SAPV-Einsatz vermitteln.
Sterben als bewusste Zeit
Sterben kann trotz aller schlimmer
Begleitumstände eine wertvolle Zeit
sein. Z.B. für die Beziehungen zum
Partner, der Partnerin oder den Kindern. Was lange zwischen Menschen
stand, wird im Hinblick auf den Tod
unbedeutender. Vielleicht lassen sich
noch Gespräche führen, die manches
bereinigen können. Auch Seelsorge
wird wichtig. Vielleicht möchte ein
Sterbender mit einer Person außerhalb
der Familie sprechen. Hier sind wir
Pfarrerinnen gerne bereit, zu kommen.
Dazu aber braucht es Ehrlichkeit. Viele
verschweigen voreinander den Fakt,
dass es auf den Tod zugeht. Sie nehmen sich die Möglichkeit tiefer Gespräche, dem Zeigen von Dankbarkeit,
dem Austausch von Erinnerungen und
gemeinsamer Tränen und Trauer schon
vor dem Tod. Das alles gehört zu einem
guten Sterben.
Pfarrerin Sabine Nollek
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OM TOD ZUM LEBEN
OVSTERN
OSTERN
Sterben ist nie schön…
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nach Hause kam, hatte er dennoch wieder große Hoffnung, sein Leben noch
bei akzeptabler Gesundheit ein Stück
zu gehen.
Aber die Beschwerden bei seiner akuten Nierenschwäche und der körperlichen Schwäche kehrten schnell zurück
und ich wusste, dass er daran versterben würde. Die größte Sorge meines
Vaters war, seinen drei Töchtern nicht
zur Last zu fallen.
In vielen Gesprächen konnten wir ihm
diesen Druck nehmen. Wir besprachen
jeden Schritt, der pflegerisch und ärztlich notwendig wurde. Wir kamen seinem Wunsch nach, zu Hause zu bleiben. Er hoffte lange, dass er ein wenig
an Kraft durch die medikamentöse
Einstellung zurückbekommen würde.
Wir organisierten eine Betreuung rund
um die Uhr, viele Hilfsmittel wurden
über die Klinik und unsere Hausärztin
problemlos verordnet und zu Hause
installiert. Bis drei Tage vor seinem Tod
war er mittels Treppenlift, den unser
Vater zuerst lange ablehnte, mobil.
Humor miteinander teilen
Begleitung durch SAPV
Die fürsorglichen Schwestern und
Pfleger der Diakonie Esslingen kamen
mehrmals täglich und versorgten die
zunehmenden Beschwerden.
Über gute Kontakte aus der Klinik von
der Palliativstation und zu Ärzten hierher bekam ich bei weiterer Verschlechterung die Kontaktdaten des
sogenannten SAPV – eine ambulante,
Foto: Simone Hainz_pixelio.de
Die Tulpen
(Tulipa) bilden
eine Pflanzengattung in der
Familie der
Liliengewächse
(Liliaceae).
…aber einen Angehörigen würdig zu
begleiten und ihm dabei die Angst vor
Schmerzen und anderen schweren
Leiden zu nehmen, das ist es wohl, was
am Lebensende das Wichtigste für den
Sterbenden aber auch für die Angehörigen ist.
Als ich meinen meist sehr positiv
gestimmten und dem Leben sehr zugewandten Vater im Sterben begleitete,
wusste ich, dass ich ihn nach seinem
Tod an vielen Punkten in meinem Leben
sehr schmerzlich vermissen würde.
Dennoch respektierte ich seinen
Wunsch, nach mehreren Krankenhausaufenthalten im vergangenen Jahr, eine
Dialysebehandlung nicht
fortführen zu wollen.
Diese wurde nach
zwei operativ versorgten Brüchen
leider notwendig. Akribisch
notierte sich
mein Vater die
Für und Wider der
Behandlung. Am Ende
überwiegten sogar die positiven Effekte aus der Hochleistungsmedizin,
weil viele Beschwerden gelindert würden, aber die Belastungen, die sich aus
einer dreimaligen Dialysebehandlung
pro Woche für ihn zusätzlich zu seiner
ohnehin bestehenden Schwäche ergäben hätte, bewegten ihn für deren
Abbruch.
Als mein Vater in gebessertem Zustand
spezialisierte Palliativversorgung. Hier
sind Ärzte und die Pflege sehr speziell
ausgebildet für die Einstellung und
Versorgung von Symptomen bei
schwerstkranken Patienten. Eine
Verordnung für die SAPV nehmen die
Hausärzte vor. Tabletten, die mein
Vater nur noch schwer schlucken konnte, wurden ersetzt durch eine Mischung
anderer Medikamente, die über eine
Schmerzpumpe kontinuierlich über
eine feine Nadel abgegeben wurden.
Die kräftezehrenden Unruhezustände
und Übelkeit waren sofort gelindert.
Auch das Atmen wurde erleichtert. Wir
spürten eine große Entspannung bei
ihm und uns. Es war uns so gut möglich, ganz eng bei unserem Vater zu
sein, auf ihn und seine Wünsche einzugehen, wir sind mit ihm in seiner
Gedankenwelt unterwegs gewesen.
Es entstand in dieser Phase, die uns
auf der einen Seite viel Kraft abverlangte, andererseits eine ganz andere, sehr
intensive Beziehung. Vielleicht hört es
sich befremdlich an, aber wir konnten
sogar im Sterbeprozess ein wenig
Humor mit ihm teilen.
Als Vater dann Mitte Mai an einem
Sonntag im letzten Jahr verstarb, waren
wir Töchter, seine Schwiegersöhne,
eine unserer liebenswerten Helferinnen an seinem Bett. Wir hielten ihm
die Hand und als dann Frau Nollek nach
dem sonntäglichen Gottesdienst anwesend war, wurden seine Atemzüge flacher, bis er aufhörte zu atmen. Seine
Gesichtszüge waren entspannt. Pfarrerin Sabine Nollek betete mit uns und
segnete Vater.
In der Zeit mit der Versorgung mit der
Schmerzpumpe habe ich mich immer
wieder vergewissert bei der SAPV, dass
das Verabreichen der Medikamente
über die Pumpe mit zusätzlichen
Bolusgaben (hier löst man aktiv eine
zusätzliche Medikamentengabe aus)
nicht zu einem schnelleren Sterben
führen würde. Dies ist nicht der Fall.
Dennoch ermöglicht man durch die
Entspannung, das ruhigere Atmen,
dass ein Sterben möglich wird. Diesen
Zusammenhang musste ich erst verstehen.
Ein gutes Hinübergehen wurde uns
geschenkt. Das wird uns immer begleiten. Dankbar sind wir für alle
Hilfen der Ärzte, der Pflege, der Familie und vielen Nachbarn, unserer
Helferinnen, Freunden und Pfarrerin
Sabine Nollek, die feinfühlig begleitete und Mut zusprach.
Im Glauben fand ich Halt und die Kraft,
die ich täglich brauchte. Ich brauchte
mich nicht zu sorgen, dass ich es nicht
schaffen würde. In dieser Zuversicht
schauten meine Geschwister und ich
nur von einem Tag zum anderen.
Sterben ist nie schön, aber ein Begleiten ist mit all den heutigen Mitteln
und medizinischen Möglichkeiten, vor
allem mit der palliativen Versorgung
sogar zuhause zu schaffen. So wäre
aktive Sterbehilfe für mich kein Thema.
Karin Kuhn
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OM TOD ZUM LEBEN
OVSTERN
OSTERN
Meine Mutter spürte, dass etwas nicht
stimmte, sie fühlte sich matt und energielos. Ein Termin bei ihrem Professor
wurde vereinbart, er hatte sie ein Jahr
zuvor an Darmkrebs operiert. Die neue
Diagnose war leider nicht gut. Metastasen in der Leber, der Krebs hatte
wider Erwarten doch gestreut. Ein halbes Jahr noch, so war die Prognose, ein
halbes Jahr noch leben.
Ich kann mich noch gut an die Anspannung erinnern, die mein Vater,
meine Mutter fühlten: was wird passieren, was wird nun auf uns zukommen? Meine Mutter stellte die unumgängliche Frage, was zu tun sei, wie es
weitergehen kann.
Die Ehrlichkeit des Arztes, gepaart
mit großer Einfühlsamkeit war gut für
uns, war gut für meine Mutter. Es war
ihre eigene Entscheidung sich keinen
weiteren Operationen zu unterziehen,
ihre Chancen standen schlecht.
Ein halbes Jahr noch, noch einmal
Geburtstag feiern, noch einmal Weihnachten, noch einmal den Geburtstag
der Tochter, den Geburtstag von zwei
Söhnen erleben.
Nichts ist so gekommen wie erwartet,
nur der Zeitrahmen stimmte. Unsere
Mutter fiel nicht ins Koma wie meist
üblich, sie war fast bis zu den letzten
Stunden bei Bewusstsein und klarem
Verstand, nur die Schmerzen waren
unerträglich und heftig. Der ganze
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Körper verfiel, meine Mutter war dem
Krebs wirklich hilflos ausgeliefert.
Dank der Enkeltöchter, zwei sind Krankenschwestern, eine Hebamme, konnten wir unserer Mutter den Wunsch erfüllen zu Hause zu sterben, es war ihr
wichtig.
Aber das Sterben war bitter, es war ein
schmerzvoller Kampf. Die Palliativmedizin war damals, vor mehr als 25
Jahren, in den Anfängen.
Zum Glück hatten wir auch noch
Schwester Gerhild von der Sozialstation, sie brachte die dringend nötigen Schmerzmittel für die letzten
Stunden.
Wir sehnten das Sterben für unsere
Mutter herbei, wir sahen den Tod als
Erlösung.
Zu ihrer Sterbestunde waren die
Frauen der Familie in ihrem Zimmer
anwesend, Schwiegertöchter und fast
alle Enkelinnen. Es war ihr schwer zu
atmen, ich wiegte meine Mutter im
Arm und flüsterte in ihr Ohr, bald ist es
vorbei, bald hast du es geschafft, bald
bist du bei Gott.
Ich spürte es ganz klar und sicher, jetzt
in diesem Augenblick, in meinem Arm,
jetzt ist das Leben aus ihr entwichen,
es war so deutlich spürbar, so endgültig.
Ich hatte so etwas noch nie vorher
erlebt und trotzdem ist die Sicherheit
so unumstößlich wahr und ergreifend.
Der Geist, die Seele ist aus dem Körper
gegangen. Wir Frauen waren uns in
diesem Augenblick alle sehr nahe, wir
waren dankbar für das Leben und jetzt
für das Sterben.
Was mir besonders zu denken gibt:
Was für ein schönes, tröstliches Sinnbild, dass eine Hebamme in der Ster-
bestunde mit anwesend war. So
schließt sich der Kreis von Geburt und
Tod. Sterbebegleitung als Hilfe und
Geburt in eine andere, unbekannte
Welt hinein. So hoffe ich für meine
Mutter, dass sie bei Gott ist, sie war
Christin.
Christel Maier
Der Glaube
an Jesus Christus trägt im Sterben
Nun ist sie wieder da, die Passionszeit,
die Zeit, die uns die Leidensgeschichte
Jesu näher bringt. Da ist zunächst der
Karfreitag, der Tag an dem alles vorbei
schien. Aber dann kam der Tag der
Auferstehung, der Tag der Hoffnung
auf das Reich Gottes. Das Reich, in
dem es kein Leid, keine Tränen und
keinen Tod mehr gibt, das Reich des
Lebens.
In dieser Zeit erinnern wir uns oft an
die Menschen, die von uns gegangen
sind. Oft denke ich da an meine
Schwiegermutter. Sie war eine tiefgläubige Frau und hatte ein sehr hohes
Alter erreicht. In den letzten Jahren vor
ihrem Tod klagte sie immer wieder,
dass es um sie immer einsamer werden würde, weil ihr Bekanntenkreis
immer kleiner wurde. Bis zuletzt waren
ihr die Bibel und die sonntäglichen
Gottesdienste wichtig. Dies hat ihr die
Kraft gegeben, ihr Schicksal bis zum
Ende klaglos zu ertragen und lies sie
friedlich einschlafen. Ich bin mir sicher,
dass ihr Glauben an Jesus Christus und das ewige
Leben, ihr bei ihrem
Sterben sehr geholfen hat.
Lothar Sehl
Foto: Helene Souza_pixelio.de
Ein halbes Jahr noch
Die Traubenhyazinthen
(Muscari) sind
eine Pflanzengattung in der
Familie der
Spargelgewächse
(Asparagaceae).
In Teilen
Süddeutschlands
werden sie auch
Bauernbübchen
genannt.
OM TOD ZUM LEBEN
OVSTERN
OSTERN
Mit dem Tod auf Du und Du
Das Zeitliche segnen
WER DENKT SCHON MIT 22 JAHREN AN DEN TOD?
BUCHEMPFEHLUNG: MARGOT KÄßMANN
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Der Tod als Lehrmeister
Heute, vierzig gelebte Jahre später hat
sich meine Einstellung zum Thema Tod,
Sterben und Trauer verändert, denn
seit dieser Zeit musste ich mich von vielen meiner Angehörigen und lieben
Freunden verabschieden. Das tut weh,
schmerzt körperlich und hinterlässt auf
der Seele tiefe Wunden und erinnert
daran, dass auch meine Zeit hier auf
Erden begrenzt ist.
Deutlich wurde es mir auch im Altenpflegeheim, in dem ich lange Jahre als
Verwaltungsangestellte tätig war. Hier
gehörte der Tod zum „Leben“.
Für die meisten Menschen ist der Tod
immer noch ein Tabu-Thema, hier gehörte er zum Alltag.
Hier durfte ich erfahren, wie die
Pflegekräfte mit Schwerkranken und
Sterben arbeiten und mit wie viel Liebe
und Achtsamkeit sie betreut werden.
Ich durfte spüren, wie Menschen in
schweren Augenblicken, ihrem Schmerz
und ihrer Verzweiflung die eigene Lebendigkeit wieder entdeckten.
Diese Erfahrung hat mich reicher
gemacht und meinem eigenen Leben
mehr Bewusstsein und Tiefe gegeben.
Gisela Süpfle
In letzter Zeit habe ich kaum ein Buch
gelesen, das so spannend war wie das
Buch von Margot Käßmann: Das
Zeitliche segnen. Sie setzt sich darin
mit den Themen auseinander, die sich
durch Tod und Sterben ergeben. 860
000 Menschen sterben jedes Jahr in
Deutschland. Die meisten davon, nämlich 66%, wollen zuhause sterben. Die
Realität aber ist, dass 70% im Krankenhaus oder in Pflegeeinrichtungen
ihr Leben beenden. Das Erschütternde
dabei ist, dass die meisten Betroffenen
sich keine Zeit mehr für Sterbende und
Trauernde nehmen. In meinen Kindheitserinnerungen, die mich sehr geprägt haben, wurden immer die Schlafzimmer zu Abschiedsräumen für die
Sterbenden und die jeweiligen Wegbegleiter verwandelt.
Spannend ist dieses Buch deshalb, weil
sich Margot Käßmann nicht davor
drückt, Antworten zu suchen und zu
finden, wie Christen heute den eigenen
Tod und den Verlust von geliebten
Menschen sehen und empfinden „müssten“. Sehr direkt beschreibt sie, meistens unter Einbeziehung eigener und
sehr persönlicher Erfahrungen, die
Stationen des Abschiednehmens, die
Rituale der Beerdigung, den Verlust
eines Kindes, die immer wieder aufkommenden Zweifel „wie kann Gott
das zulassen…“. Nicht ganz einfach ist
der Satz zu verstehen „Auferstanden
von den Toten“ oder die
Notwendigkeit, sich selbst
auf sein eigenes Ende
vorzubereiten.
Es lohnt sich mit Margot
Käßmann zusammen,
ihren Gedanken über Leben und Sterben heute
nachzuspüren.
Einem Grundgedanken
des großen Theologen
Heinz Zahrnt verdankt sie auch den
Titel des Buches: Das Zeitliche segnen.
Er schreibt in seinem letzten Buch
‚Glauben unter leerem Himmel’: „wenn
der Tod für uns aus einem menschlichen Rätsel zu einem göttlichen
Geheimnis wird, dann sind wir ein
Stück weiter, dann haben wir überhaupt die letzte uns mögliche Stufe
menschlicher Lebensweisheit erreicht
und können das ‚Zeitliche segnen“.
Margot Käßmann nimmt diesen Gedanken auf und schreibt: „Das Zeitliche segnen ist ein wunderbares Wortspiel. Vom Ende her wird das Zeitliche
in ein besonderes Licht gestellt. Ich
kann meine Zeit voller Freude ausschöpfen, versuchen, das Beste aus ihr
zu machen, um am Ende lebenssatt
und zufrieden ein „Ja“ dazu zu sagen.
Ja, es war gut.“
Friedrich Weinmann
Foto: Internet
Sterben reden. „Wer denkt mit 22
Jahren schon an Endlichkeit?“
Foto: Grace Winter_pixelio.de
Veilchen oder
Violen (Viola)
sind eine
Pflanzengattung
in der Familie
der Veilchengewächse
(Violaceae).
Ende März 1972 wurde ich nach einem
schrecklichen Verkehrsunfall schwer
verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Wochenlanges Warten mussten
meine Angehörigen ertragen, um sicher zu sein, dass ich wieder vollkommen gesund werden würde. Mir selbst
war zu dieser Zeit gar nicht bewusst,
dass mein Leben ernstlich gefährdet
war.
Erst als mich in dieser Zeit der Krankenhausseelsorger besuchte, kamen
mir Zweifel an meinem Gesundheitszustand. Seine einfühlsamen Worte,
die mir Mut machen, Trost spenden
und Hoffnung geben sollten, kamen bei
mir nicht an. Ich lehnte weitere Besuche ab.
Ein Grund meiner Ablehnung war sicher, dass ich damals nicht wusste,
dass es schon immer zu den
selbstverständlichen
Pflichten einer christlichen Gemeinde gehörte, Schwerkranke und
Sterbende zu besuchen. Dass es
Pfarrer und Pfarrerinnen in den
Krankenhäusern
gab, die diesen
Dienst der Nächstenliebe leisteten.
Sicher hatte ich auch Angst
und wollte nicht von Tod und
Margot
Käßmann:
Das Zeitliche
segnen, 2014
adeo – Verlag,
17,99 Euro
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OM TOD ZUM LEBEN
OVSTERN
Ein Jahr Hospizhaus in Esslingen
Welche Erfahrungen haben Sie seit
der Eröffnung gemacht?
Unser Haus ist sehr nachgefragt, und
trotzdem ist es nicht unmöglich, einen
Platz zu bekommen. Oft können wir die
Wartezeit von ca. 7-10 Tagen durch die
Begleitung zuhause oder im Krankenhaus durch unseren ambulanten
Bereich mit überbrücken. So ist auch
unser ambulanter Bereich noch mehr
gefragt als früher, was sehr erfreulich
ist. Auch bauen wir gerade unseren
Trauerbereich aus, da immer mehr
Trauernde eine Begleitung wünschen.
Insgesamt sind wir sehr freundlich und
wohlwollend mit sehr, sehr viel Unterstützung in Esslingen und im gesamten
Landkreis aufgenommen worden, darüber freue ich mich sehr. Wir haben uns
aus meiner Sicht gut etablieren können.
INTERVIEW MIT DER LEITERIN SUSANNE KRÄNZLE
Ist es nicht schwer, sich ständig mit
dem Sterben auseinanderzusetzen?
Es ist manchmal schwerer und manchmal leichter. Viele Geschichten von
Menschen, die wir im ambulanten oder
stationären Bereich begleiten, berüh-
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ren mich sehr, vor allem, wenn die sterbenden Menschen noch jung sind oder
das Leben so „unfertig“ erscheint, weil
so vieles scheinbar nicht gelungen ist,
nicht mehr geklärt oder nie gelebt werden konnte. Aber es kann auch sehr
beglückend sein zu erleben, wie Menschen dem Tod entgegenreifen, wie sie
mutig und hoffnungsvoll ihren Weg zu
Ende gehen – sie sind oft wahre Lehrmeisterinnen und Lehrmeister. Dass
das Sterben ein Teil unseres Lebens ist,
steht für mich nicht mehr in Frage.
Welche Menschen nehmen eine Hospizbetreuung in Anspruch?
Das sind Menschen, die eine unheilbare und in absehbarer Zeit zum Tode
führende Erkrankung haben, die aus
medizinischer Sicht nicht mehr therapierbar ist oder zum Stillstand gebracht
werden kann. Diese Menschen können
von uns ambulant, d.h. in ihrer gewohnten Umgebung, begleitet werden
oder auch in den stationären Bereich
des Hospiz aufgenommen werden. Eine
Aufnahme wird meist dann erforderlich, wenn die Betreuung zuhause trotz
aller ambulanten Angebote von Pflegediensten oder dem SAPV-Team und
trotz der Anwesenheit von Angehörigen
nicht mehr geleistet werden kann, weil
die Pflege und Betreuung zu aufwändig
und zu schwierig geworden sind.
Foto: Dieter_pixelio.de
Von der Wildform
Wilde VogelKirsche (Prunus
avium subsp.
avium) sind die
Zuchtformen
Knorpel-Kirsche
(Prunus avium
subsp. duracina)
und Herz-Kirsche
(Prunus avium
subsp. juliana)
abgeleitet.
Frau Kränzle, Sie sind die
Leiterin des neuen Hospizhauses. Wie kamen
Sie dazu?
Ich bin ja bereits seit
1994 in der Hospizarbeit
tätig, meist in Leitungspositionen, und durch viele
Erfahrungen und Weiterbildungen
sehr im Thema. So wurde ich zwei
Jahre vor der Eröffnung zunächst in
Teilzeit, später in Vollzeit, angestellt
und durfte mich um dieses große
Projekt kümmern, was mir sehr viel
Freude machte und macht. Heute
haben wir den stationären Bereich mit
acht Betten und 20 Mitarbeitenden
sowie den ambulanten Bereich mit
zwei Hauptamtlichen und etwa 70
Ehrenamtlichen. Sie alle sind das wichtigste Fundament für eine großartige
Hospizarbeit, wie sie in Esslingen
geschieht. Die Hospizarbeit hier ist gut
gewachsen: seit über 20 Jahren gibt es
die ambulante Arbeit, da ist die stationäre Arbeit eine gute und sinnvolle
Ergänzung.
Was brauchen sterbende Menschen?
Sterbende Menschen wünschen sich
eine gute Linderung ihrer Beschwerden
(palliative Behandlung), sie brauchen
die Gewissheit, dass immer jemand da
ist, wenn sie jemanden brauchen, und
sie möchten mit Menschen über den
Sinn ihres Lebens und Sterbens reden
können. Sie wünschen sich meist nicht,
dass wir sie gesund machen sollen
oder ihre Situation grundlegend verändern – aber sie möchten ihre Last, ihre
Ängste und Nöte mit jemandem teilen
können. Einer trage des anderen Last,
das ist ein tiefer Kern der Hospizarbeit!
Dann wird die Last leichter und aushaltbarer.
Foto: Pfr. Reusch
OSTERN
Susanne
Kränzle bei der
Einweihungsfeier am
24. April 2014
Was macht Ihnen die Arbeit mit sterbenden Menschen schwer, was leicht?
Die Arbeit macht leicht, dass
Begegnungen mit sterbenden Menschen immer sehr schnell sehr
„wesentlich“ sind – da fallen Masken,
da ist es nicht mehr wichtig, wie viele
Titel jemand hatte oder wie dick oder
dünn das Bankkonto war. Es ist wichtig,
dass zwei Menschen sich wirklich und
wahrhaftig begegnen können. Das ist
sehr schön und sehr berührend. Leicht
macht die Arbeit das Vertrauen des
Trägers (Evang. Gesamtkirchengemeinde Esslingen) in unser Tun und
dass der Träger uns sehr den Rücken
stärkt. Die Arbeit wird erschwert dadurch, dass die Krankenkassen keinen
Tagesbedarfssatz bezahlen, der einigermaßen kostendeckend wäre. 10%
dieses Satzes muss sowieso der Träger
finanzieren, was auch in Ordnung ist –
so drängen keine ertragsorientieren
Anbieter in die Hospize. Aber die Realität ist, dass wir nicht nur 10, sondern
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OM TOD ZUM LEBEN
OVSTERN
eher 30% des Tagesbedarfssatzes selber bezahlen müssen und von daher
ein sehr hohes Spendenaufkommen
nötig ist, damit wir unsere Arbeit absichern können. Wir rechnen mit etwa
150.000 Euro Defizit pro Jahr. Zur Deckung des Defizits haben wir einen großartigen Förderverein mit seinem Vorsitzenden Dr. Hartmann Würz, bei dem
jedermann und jedefrau Mitglied werden kann, die Evang. Stiftung Hospiz
Esslingen und ein Spendenkonto bei
der Evang. Gesamtkirchengemeinde
direkt.
Wie stehen Sie zu der Absicht mancher Politiker, einen assistierten Suizid zu erlauben?
Die Hospizbewegung stellt sich klar
gegen jede Form von aktiver Sterbehilfe oder assistiertem Suizid. Wir
sagen, der herbeigeführte Tod eines
Menschen kann nie eine gute oder
„vernünftige“ Lösung sein, die gar
KINDERGARTEN
staatlich legitimiert werden sollte.
Vielmehr ist es Aufgabe des Staates
und der Gesellschaft, für eine flächendeckende Palliativversorgung, für eine
auskömmliche Finanzierung und für
Zugangsgerechtigkeit zu sorgen. Es
gibt keine Schmerzen oder andere
Beschwerden, die nicht behandelbar
wären – und dies wird ja immer als
Argument für die Freigabe des assistierten Suizids ins Feld geführt.
Menschen brauchen Angehörige, Ärzte,
Pflegekräfte, Seelsorgerinnen, Ehrenamtliche und andere Berufsgruppen,
denen sie vertrauen können und die sie
bis zuletzt umsorgen, ernst nehmen,
wahrnehmen mit all ihren Bedürfnissen, Wünschen und Sorgen. Dann
stellt sich die Frage nach assistiertem
Suizid oder aktiver Sterbehilfe so gut
wie gar nicht – wenn doch, steckt meist
eine ganz konkrete Not dahinter, die es
gemeinsam anzuschauen gilt. Sie merken: ich bin dafür und trete dafür ein,
jede Form von gewerblicher und organisierter Beihilfe zum Suizid und aktiver Sterbehilfe sowie die Gelegenheit
zur Werbung dafür zu verbieten.
Was haben Sie durch Ihren Beruf für
sich selbst „gelernt“?
Ich bin gelassener geworden, dankbarer, sensibler für die „kleinen Blumen
am Wegesrand“. Mir ist klar geworden,
was ich nicht denken, fühlen oder versäumt haben möchte, wenn ich selber
auf dem Sterbebett liegen werde. Ich
fühle mich, auch wenn es seltsam klingen mag, belebt durch die Begegnung
mit Sterbenden. Meine Beziehungen zu
Menschen und zu Gott sind tiefer und
reifer geworden. Ich habe gelernt, dass
es einmal zu spät sein kann und ich
Dinge, die mir sehr wichtig sind, deshalb nicht mehr auf die lange Bank
schiebe.
Die Fragen stellte Sabine Nollek.
Wer die Hospizarbeit in
Esslingen unterstützen
möchte, kann das tun
über das Spendenkonto:
Evang. Gesamtkirchengemeinde Esslingen
Stichwort „Hospiz“
Volksbank Esslingen
IBAN: DE8161119011002
50010003
Das Hospizhaus in Oberesslingen mit dem umgebauten alten Pfarrhaus und dem neuen Anbau
Fotos: Pfr. Reusch
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BIC: GENODES1ESS
Tod und Sterben
EIN THEMA FÜR DEN
KINDERGARTEN?
Eher kein Thema für den Kindergarten, meinen Sie? Sollten wir unsere Kinder nicht vor der
Grausamkeit des Todes verschonen?
Leider nein, denn auch unsere Kinder begegnen
Tod und Trauer. Mal erzählt ein Kind ganz beiläufig
„mein Opa ist jetzt auch ausgestorben…“ und lässt uns schmunzeln. Mal verarbeiten die Kinder
Bilder von Fernsehtoten im Rollenspiel, untersuchen die tote Maus auf dem Feldweg oder trauern
um ein Haustier. Der Tod weckt oft Neugierde und
Faszination in den Kindern. So kann es passieren,
dass ein Kind die ältere Dame im Bus fragt:
„Stirbst du jetzt bald?“ Doch nicht selten löst der
Tod auch eine tiefe Not im Kind aus. Dann nämlich,
wenn ein geliebter und nahestehender Angehöriger stirbt. Oft wird auch unterschätzt, was eine
Fehl- oder Totgeburt im Kind auslöst, wenn es die
Schwangerschaft der Mutter mit Vorfreude miterlebt hat. Hier paart sich die Trauer gerne mit Angst,
Wut und Schuldgefühlen.
Die Reaktionen von Kindern auf Begegnungen mit
dem Tod sind für uns Erwachsene oft unverständlich. Daher müssen wir uns bewusst machen,
dass das Todesverständnis wesentlich vom Entwicklungsstand des Kindes abhängig ist.
Für Kindergartenkinder ist der Tod meist reversibel, d.h. für sie wird der Tod nur als eine vorübergehende Trennung empfunden. Der Tote schläft
nur, er kann wieder repariert werden, er ist auf
einer Reise. Das ermöglicht ihnen, sich im Spiel
wieder anderen Themen zu widmen, und den
Verstorbenen scheinbar zu vergessen. Dennoch ist
der Trennungsschmerz gerade für Kleinkinder
ebenso existentiell. Erst mit etwa 6-7 Jahren
begreifen die Kinder die Endgültigkeit des Todes.
Ein Kleinkind denkt außerdem prälogisch, d.h. es
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K
G
KINDERGARTEN
GEDENKEN
Foto: Romy2004_pixelio.de
versteht den Tod nicht durch Erklärungen, sondern durch sinnliche Wahrnehmungen. Im
Klartext: Wenn es den sterbenden Großvater nie
krank gesehen hat und auch nicht bei der
Beerdigung dabei sein konnte, fällt das Begreifen noch schwerer.
Leider müssen wir im Kindergarten oft beobachten, dass dieses kindliche Verständnis vom Tod
mit ungeeigneten medialen Bildern konfrontiert
wird. Das können schockierende Bilder aus den
Erwachsenen-Nachrichten sein oder Gewaltdarstellungen in Fernsehfilmen und Computerspielen.
Unsere Vorstellungen vom Tod und unser Umgang
damit können nicht zum Maßstab für Kinder
gemacht werden. Wie können wir Kinder dennoch
unterstützen, in einer kindgerechten Weise mit
Abschieden und Verlusten umzugehen?
Wir müssen damit beginnen, das Sterben und
den Tod nicht zu tabuisieren. Das muss jedoch
nicht heißen, dass wir unsere Kinder mit
Sachwissen überhäufen. Es gibt viele neue
Bilderbücher, die den Kindern verschiedene
Bestattungsformen im Detail erklären. Aber oft
ist es nicht das, was das Kind in dieser Situation
braucht.
Stattdessen wollen Kinder ganz anderes wissen: Bekommt der Tote im Grab noch Luft?
Kommt Kater Felix auch in den Himmel? Darf
Opa dort Fußball gucken? Trifft er dort die Oma?
Sie fragen nicht, ob es ein Leben nach dem Tod
gibt, weil für sie ein Nicht-Existieren unvorstellbar ist. Umso genauer wollen sie wissen, wie es
im Himmel aussieht. Als Antwort können wir
ihnen mit biblischen Bildern vom Himmel erzählen. Sie spiegeln die Liebe Gottes wider und
lassen Raum, in dem Kinder ihre eigenen
Vorstellungen entwickeln können.
Aber noch mehr als kluge Antworten brauchen
Kinder die Gelegenheit, Sterben und Tod zu
„begreifen“. Ein paar Beispiele:
Ein Spaziergang über den Friedhof auch
ohne Trauerfall, um unseren Umgang mit dem
Tod kennenzulernen.
Ein Besuch am Sterbebett, um sich vom
Sterbenden zu verabschieden.
Den Toten noch anschauen, anfassen und so
spüren, dass das Leben ihn verlassen hat.
Dem Toten dabei noch ein Lied singen, ein
Bild malen, ein Geschenk in den Sarg legen.
Bei der Beerdigung dabei sein.
Gemeinsames Erinnern, indem Bilder angeschaut und Erlebnisse mit dem Verstorbenen
erzählt werden.
Einen Ort der Erinnerung schaffen, indem
man ein Bild des Verstorbenen aufstellt und
schmückt.
Trotz aller Bemühungen unseren Kindern in der
Trauer zu helfen, bleibt die dringlichste Frage
offen, wann wir den geliebten Menschen wiedersehen. Und kein Ratschlag erspart uns, den
Verlust zu beweinen. Dennoch können wir den
Kindern und uns den Trost zusprechen: „Er wird
alle ihre Tränen abwischen, und es wird keinen
Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben.“ Offenbarung 21,4
Doris Wolf, Leiterin Kinderhaus Kunterbunt
Die Schneeglöckchen (Galanthus) bilden eine
Pflanzengattung innerhalb der Familie der
Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae).
70 Jahre Beschuss von Berkheim
ÖKUMENISCHER
GOTTESDIENST AM 21. APRIL 2015
Die Schrecken des 2. Weltkrieges und der
Naziherrschaft in Deutschland machten auch
nicht vor dem kleinen Dorf Berkheim halt. Zum
einen gab es in vielen Familien den Verlust von
Männern und Söhnen, die nicht mehr aus dem
Krieg oder der Gefangenschaft zurückkehrten.
Zum anderen erfuhr der Ort die Gewalt des Krieges auch selbst. Denn am Vormittag des 21.
April 1945 wurde Berkheim von französischen
Truppen beschossen. Der Grund war, dass die
teilweise schon abgebauten Panzersperren
wieder geschlossen wurden. Bei diesem Beschuss wurden vier Männer und drei Frauen getötet, weitere 10 Leicht- und Schwerverletzte
waren zu beklagen.
Eines der wenigen Originalzeugnisse über die
Beschießung Berkheims ist eine Zeugenaussage, die der Berkheimer Gemeinderat gegen
den damaligen Berkheimer WeltanschauungsLeiter und Volkssturm-Bataillonführer Friedrich
Schürger verfasste. Die Aussage wurde bei der
Spruchkammer Hohenasperg zum Prozess
gegen Schürger eingereicht:
„Am 21. April 1945, morgens 7 Uhr, als die ganze
deutsche Wehrmacht fluchtartig den Ort passiert hatte, taten sich Berkheimer Bürger (Frauen
und Männer) zusammen und beseitigten die
Panzersperren im Ort, während ganz in der Nähe
die Artillerieeinschläge lagen. Um 9 Uhr brachte
Schürger 10 Mann Verstärkung aus Esslingen,
welche Berkheimer Bürger mit Waffengewalt
zwangen, die Panzersperre wieder aufzurichten.
Währenddessen flog ein Artilleriebeobachter
ganz nieder über den Ort und muß unserer
Ansicht nach Bericht gemacht haben. Denn ehe
sie fertig waren, begann der direkte Beschuß auf
Berkheim, der etwa 20 Minuten dauerte. Durch
den Beschuß haben wir 7 Todesopfer zu beklagen, 10 Leicht- und Schwerverletzte […]. Nach
dem Beschuß um 1/2 12 Uhr ließ Schürger den
Volkssturm noch einmal aufrufen, obwohl er
sehen musste, daß jeder Widerstand sinnlos
war. Unterdessen rotteten sich einige Berkheimer Bürger (Männer und Frauen) zusammen
und gingen den französischen Panzern entgegen und übergaben den Ort. Auf Befehl des französischen Kommandanten sollte sich der ganze
Volkssturm vor dem Rathaus sammeln, um Waffen und Munition abzuliefern, was auch geschah. […] Am Abend, als noch keine Panzer im Ort
eingetroffen waren, organisierte Schürger von
Esslingen aus 30 schwerbewaffnete Volkssturmleute, um die Rädelsführer von Berkheim
unschädlich zu machen. Die Berkheimer Bürger
aber hatten den Widerstand organisiert, so daß
dieselben unverrichteter Sache abziehen mussten.“
Mit einem ökumenischen Gottesdienst am
Dienstag, 21. April um 19 Uhr in der Michaelskirche wollen wir an die Toten erinnern, für
70 Jahren Frieden in Deutschland danken und
unsere Verantwortung zu Vergebung, Frieden
und Mitmenschlichkeit stärken im Sinne der
Botschaft Jesu: „Selig sind die Friedensstifter,
denn sie werden Gottes Kinder heißen“. Beim
Gottesdienst wirkt der Gesangverein Aurora
Berkheim und der Posaunenchor mit.
Für die Ökumene:
Pfarrerin Sabine Nollek
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K
KONFIRMATION
KONFIRMATION
Konfi-Zeit in
Berkheim
Foto: privat
Konfi-Zeit in Berkheim heißt heute nicht nur:
Unterricht am Mittwochnachmittag und
Gottesdienst am Sonntag. Die Konfirmanden
und Konfirmandinnen bekommen Einblicke in
ganz unterschiedliche Bereiche der Kirche.
Aufgenommen beim
Konfi-Camp im Juli 2014
in Rötenbach
Einige Konfirmanden erzählen über ihre
Erlebnisse:
Planetarium
Am Mittwoch, den 10.12.2014, stand unser
Ausflug ins Planetarium in Stuttgart vor der Tür.
Wir trafen uns am Gemeindezentrum Berkheim
und fuhren zusammen mit Bus und Bahn nach
Stuttgart. Als wir vom Bahnhof aus zum Planetarium liefen, sahen wir schon von weitem das
Dach des Planetariums.
Bereits am Anfang trafen wir auf viele Menschen, die mit uns die Vorstellung „die Geschichte des Weihnachtssterns“ besuchen wollten. Als wir den Kuppelsaal betraten, in dem die
Vorstellung laufen sollte, waren wir von der
Größe begeistert. Unser Nachthimmel wurde an
die Kuppel projiziert und die Vorstellung begann pünktlich um 15.00 Uhr. Die Geschichte
♥
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wurde uns ausführlich erklärt und wir gingen
den Fragen nach, was der Weihnachtsstern war,
woher er kam und ob es ihn wirklich gab.
Gleichzeitig lernten wir etwas über unseren
Nachthimmel und die Geschichte Jesu. Dies
interessierte uns alle sehr und wir verließen
begeistert die Vorstellung.
Danach blieben Einige noch in Stuttgart, die
Anderen fuhren mit Bahn und Bus nach Hause.
Für uns alle war es ein spannender und schöner
Tag, den wir gerne wiederholen würden.
Sarah Spitzenberger und Cora Reitbauer
♥
Kinderbibeltage
Einige andere Konfirmanden und ich haben bei
den Kinderbibeltagen 2014 geholfen. Das
Thema der Kinderbibeltage war: „Wegweiser
zum Leben“. Wir haben uns immer am Nach-
mittag getroffen und gemeinsam gesungen. Die
wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt, wo
es mehrere Spielangebote gab. An einem Tag
gab es Stationen wie z.B. einen Parcours im
Freien. Dazwischen gab es jeden Nachmittag
eine Pause, wo sich die Kinder gestärkt haben.
Luisa Hirth
Abholdienst im Pflegeheim
♥
Wir hatten die Aufgabe, alte
Menschen im
Pflegeheim in den Gottesdienst in ihrem Haus
zu begleiten. So haben wir sie abgeholt und sie
mit dem Aufzug nach unten gebracht, wo dieser
stattfand. Im Gottesdienst haben wir den
Leuten hin und wieder beim Umblättern in den
Gesangsbüchern geholfen und den Rest der
Zeit hörten wir zu. Nachdem der Gottesdienst
beendet war, haben wir die Menschen zurück
auf ihr Zimmer gebracht. Auch wenn es nur ein
kleiner Dienst war, hatte man das Gefühl, etwas
Gutes zu tun. Dennoch war es auch seltsam zu
wissen, dass die Leute in diesem Heim alt werden und vermutlich dort auch sterben. Man sah
einfach, was das Alter mit den Menschen macht
und wir konnten nicht wirklich helfen. Trotzdem
finden wird natürlich, dass Altenheime sehr
wichtig sind und wir empfinden tiefen Respekt
für die Pfleger, die sich um die Leute dort kümmern.
Celina Koch und Johann Vogt
♥
Diakonierallye
An einem Mittwochnachmittag im Oktober
waren wir auf der Diakonierallye in Esslingen.
Wir haben u.a. den Diakonieladen in der
Küferstraße besucht. Dort kaufen Menschen
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♥
Foto: Nollek
KONFIRMATION
KONFIRMATION
Am 3. Mai, 9.30 Uhr
Am 10. Mai, 9.30 Uhr
werden durch Pfarrerin
Nollek in der Osterfeldkirche konfirmiert:
Luisa Hirth, Jenne Höwing,
Melina Koch, Lena Maag,
Fenia-Verena Metzger,
Samantha Rast, Alina
Spitzenberger, Sarah
Spitzenberger, Lara Thieme,
Nora Wolf, Moritz Frey,
Rafael Kolonko, Pascal
Mayer, Ilya Rathke, Manuel
Schmid, Benedikt Ulmer,
Johann Vogt.
werden durch Pfarrerin
Nollek in der Osterfeldkirche konfirmiert:
Alina Bluthardt, Celina
Klein, Cora Reitbauer,
Sophia Trefz, Timo
Bayer, Luca Beil, Nils
Handler, Markus
Hübener, Lukas Leister,
Nick Pfender, Benedikt
Pflumm, Jannik Schmid,
Dennis Schwarz.
♥
Konfirmanden aus der Gruppe von 16 Uhr
ein, die nicht so viel Geld haben. Es gibt dort
Möbel und Haushaltsgegenstände. Außerdem
besuchten wir das Jugendzentrum CVJM, dass
eine zentrale Rolle in der Jugendarbeit spielt. Die
psychologische Beratungsstelle war ein weiterer
Besuchspunkt. Dort werden Menschen in allen
Lebenslagen beraten. An diesem Tag lernten wir
viel über die diakonischen Einrichtungen in
Esslingen.
Luca Beil, Lukas Leister, Pascal Mayer
♥
Konficamp
Mit vielen anderen Konfirmanden aus dem
Esslinger Kirchenbezirk verbrachten wir eine
lustige und schöne Zeit auf dem Konfi-Camp in
Rötenbach. Drei Tage lang schliefen wir in Zelten. Morgens wurden wir (sehr!) früh zum gemeinsamen Frühstück geweckt. Danach kamen
alle zu einer Andacht und der Tagesplanung ins
große Zirkuszelt. Nach dem Mittagessen und
Abspülen trafen wir uns in der Konfigruppe zur
Besprechung und Spielen. Davor gab es auch
mal eine ungeplante Wasserschlacht. Nachmittags hatten wir Freizeit und konnten z.B.
Wikingerschach spielen oder am Lagerfeuer sitzen und singen. Oder wir konnten ins Zirkuszelt
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zu Konzerten mit der Konfi-Band gehen. Abends
gab es noch einen Gottesdienst mit Gute-NachtGeschichte und wir mussten für eine kurze, leider kalte Nacht in die Schlafsäcke kriechen.
Alina Bluthardt, Sophia Trefz und Nora Wolf
♥Besuch im Kindergarten
Vom Konfiunterricht aus waren wir auch im
Kindergarten, um den Erzieherinnen zu helfen.
Wir spielten mit den Kindern und passten auf
sie auf. Mit einer kleinen Gruppe von Kindern
haben wir gebastelt und Bügelperlenbilder
gebügelt. Wir durften auch beim Sportunterricht helfen, bei dem die Kinder Balancieren
lernten. Nach gemeinsamem Essen haben wir
die Kinder nach draußen begleitet. Zuerst aber
mussten wir beim Anziehen helfen. Im Garten
haben wir mit ihnen Sandkuchen gebacken und
Fangen gespielt. Das war anstrengend, weil wir
dabei immer nach ihnen schauen und Streit
schlichten mussten.
Alina Bluthardt, Sophia Trefz und Nora Wolf
♥
Besuch im FunTasia
Das FunTasia ist der Jugendtreff in Berkheim.
Dort trafen sich die beiden Konfigruppen am
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Foto: Nollek
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Konfirmanden aus der Gruppe von 14.30 Uhr
Ende bzw. Anfang ihres Unterrichts. Im FunTasia
konnten wir z.B. Tischkicker, Billiard, Air Hockey
und andere Spiele spielen. Man kann das
FunTasia auch außerhalb der Konfi-Zeit besuchen. Es ist gut, dass man sich im FunTasia treffen kann und so auch mit den anderen Kontakt
hat. Das FunTasia befindet sich im Jugendtrakt
der Osterfeldkirche. Verhungern oder verdursten muss hier niemand. Gegen wenig Geld
kann man sich mit Eistee, einem Ofenbaguette,
Gummizeugs oder anderen leckeren Dingen
stärken. Im Sommer kann man dort auch
Hockey und Fußball spielen. Das FunTasia ist
eine echt tolle Sache.
Dennis Schwarz
♥
Konfi-Gottesdienst AHOJ
Für Konfirmanden gibt es einen Jugendgottesdienst an jedem zweiten Sonntag im Monat in
der Johanneskirche. Der Gottesdienst ist freiwillig, es gibt immer eine Band, die Lieder zum
Mitsingen spielt. Die Themen, um die es im
Gottesdienst geht sind meist eher Themen, die
Jugendliche interessieren. Nach dem Gottesdienst gibt es immer noch etwas Kleines zu
essen. Der Gottesdienst ist dazu da, dass sich
die Konfirmanden untereinander besser kennenlernen. Die Gottesdienste machen immer
sehr viel Spaß.
Rafael Kolonko
♥
Mesnerdienst am Sonntag
Beim Mesnerdienst muss man um 9.30 Uhr in
der Kirche bei Frau Mühl anwesend sein. Als
erstes zündet man die Kerzen, die auf dem Altar
stehen an. Nun werden die Lieder und Psalmen,
die man in dem Gottesdienst singt/spricht aufgesteckt.
Dann treffen auch schon die Gottesdienstbesucher ein, die man freundlich begrüßt und
ihnen einen Handschlag gibt. Dann bekommen
sie das Gesangbuch von den Konfirmanden
ausgeteilt. Vor dem Gottesdienst lässt man
noch die Glocken zum Gottesdienst läuten und
wartet, bis die Pfarrerin kommt und die Glocken
ausgeläutet haben.
Nach dem Gottesdienst löscht man die
Konfirmandenkerzen und die Kerzen auf dem
Altar aus. Die Gesangbücher werden wieder
geordnet und das gespendete Opfer wird
gezählt.
Fenia-Verena Metzger
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EINBLICK
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WUSSTEN SIE SCHON, DASS ES IN DER EVANGELISCHEN KIRCHE ZWEI SAKRAMENTE GIBT?
DIE TAUFE UND DAS ABENDMAHL
Was ist eigentlich ein Sakrament?
Als Sakrament wird eine „heilige Handlung“
bezeichnet, in der Gott dem Menschen heilvoll
nahe kommt und ihn vergewissert, dass er
Gottes Kind ist und nichts einen Keil zwischen
ihn und Gott treiben kann.
Im Abendmahl soll das erlebt werden können,
was Martin Luther einen „fröhlichen Wechsel“
genannt hat. Gott will uns von dem befreien,
was als beschwerlich empfunden wird: Einsamkeit und Angst, Schuld und Hoffnungslosigkeit. Und Gott will uns das schenken, was er
selbst an Gutem zu geben hat: Gemeinschaft
und Lebensmut, Vergebung und eine Zukunftsperspektive über den Tod hinaus. Der Mensch
ist also in den Sakramenten ein Beschenkter.
jeder Messe. Sie darf nur von einem geweihten
Priester geleitet werden. Dieser spricht die
Einsetzungsworte, wobei die Elemente Brot
und Wein gewandelt werden: im inneren wandeln sie sich zu Leib und Blut Christi, auch wenn
sie nach außen sichtbar Brot und Wein bleiben.
Dies nennt man die Lehre von der Transsubstantiation. Übriggebliebene gewandelte
Hostien werden nach der Feier auch an einem
besonderen Ort, dem Tabernakel, aufbewahrt.
Eine brennende Kerze in einer roten Lampe
zeigt an, dass sich im Tabernakel geweihtes
Brot befindet. Es ist auch außerhalb des Gottesdienstes Gegenstand der Anbetung. Darum
machen katholische Christen beim Hineingehen
in die Kirche einen Kniefall.
Aber sind Taufe und Abendmahl nicht auch
menschliches Bekenntnis zu Gott?
Ja, schon, aber erst in zweiter Linie. Darum
geschieht die Taufe auch nur einmal im Leben.
Sie braucht nicht wiederholt zu werden. Was
Gott zusagt, das bleibt bestehen.
Die Teilnahme am Abendmahl geschieht aber
immer wieder und hat das Ziel, den Menschen
zu stärken und ihm Gottes Zusage immer neu
ins Herz zu schreiben. Darum lautet ein schönes
Wort zu Beginn der Austeilung: Schmecket und
sehet, wie freundlich der Herr ist. (Psalm 34,8).
Was hat Martin Luther dazu gemeint?
Martin Luther beschrieb die Anwesenheit
Christi im Abendmahl anders: Christus sei „in,
mit und unter Brot und Wein gegenwärtig“. Das
wurde Realpräsenz genannt: Christus ist in der
Feier anwesend und wird von der Gemeinde
„empfangen“. Mit den Einsetzungsworten wird
das deutlich. Nach der Feier sind Wein und Brot
wieder das, was sie vorher waren, nämlich einfach Wein und Brot. Als lutherische Landeskirche verstehen wir in Württemberg das
Abendmahl in dieser Weise. Johannes Brenz,
der württembergische Reformator war nämlich
ganz von Luther her geprägt. In seinem württembergischen Katechismus heißt es: „Das
Abendmahl ist ein Sakrament und göttlich
Wortzeichen, worin uns Christus wahrhaftig und
Wie verstehen katholische Christen das
Abendmahl?
Für die römisch-katholische Kirche ist die
Eucharistiefeier unverzichtbarer Bestandteil
gegenwärtig mit Brot und Wein seinen Leib und
sein Blut schenkt und darreicht, und vergewissert uns damit, dass wir haben Verzeihung der
Sünden und ein ewiges Leben.“
Gibt es noch ein drittes Verständnis?
Ja, das von den evangelisch-reformierten
Kirchen. Der Züricher Reformator Zwingli verstand Brot und Wein als Symbol für Christi Leib
und Blut. Christus selbst sei leiblich nicht in
Brot und Wein anwesend. In diesem Sinne ist
das Abendmahl ein reines Gedächtnis- oder
Erinnerungsmahl.
Wenn es so unterschiedliche Verständnisse
des Abendmahls gibt, können es die Kirchen
dann überhaupt miteinander feiern?
Eigentlich nicht, das Abendmahl trennt die
Kirchen. Aber zwischen den lutherischen und
den reformierten Landeskirchen gibt es aber
trotz der Unterschiede
seit 1973 die gegenseitige Anerkennung des
Abendmahls und damit
die Möglichkeit, gemeinsam das Abendmahl zu
feiern (Leuenberger Konkordie).
Mit der römisch-katholischen Kirche ist diese
Gemeinschaft
immer
noch nicht in Sichtweite.
Das bedeutet, dass der
katholische Priester offi-
ziell das Abendmahl nicht an evangelische
Christen austeilen darf.
Wann feiern wir in Berkheim das Abendmahl?
Wir feiern das Abendmahl regelmäßig an den
großen Festen: Weihnachten, Silvester, Gründonnerstag, Karfreitag, Ostern, Pfingsten,
Reformationsfest, Buß- und Bettag, an weiteren
Sonntagen wie dem 1. Sonntag der Passionszeit
und einem Sonntag Anfang September.
Außerdem gibt es einen großen Abendmahlsgottesdienst mit den Konfirmandenfamilien und
der Gemeinde zwei Wochen vor den Konfirmationen.
Neues Abendmahlsgerät für Berkheim
Die Bedeutung, die das Abendmahl für uns hat,
unterstreicht jetzt eine sehr großzügige Spende
von Familie Kuhn. Sie schenkt der Kirchengemeinde anlässlich der Bestattung von Werner
Kuhn im Mai 2014 neues Abendmahlsgerät.
Es stammt aus einer
spanischen Werkstätte
und trägt die Symbole
Brot und Fische. Wir
danken ganz herzlich
dafür! Zum ersten Mal
kommt das neue Abendmahlsgeschirr am Gründonnerstag, 2. April um
19 Uhr in der Michaelskirche zum Einsatz.
Pfarrerin Sabine Nollek
Foto: Nollek
Das Abendmahl
EINBLICK
Das neue Abendmahlsgerät
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KIRCHENGEMEINDERAT
KIRCHENGEMEINDERAT
Welche Erwartungen an die Kirchengemeinde gibt es ?
Ein Schwerpunkt war für uns, die Erwartungen
der „weiten“ Gemeinde mehr in den Blick zu
nehmen. Oftmals stehen die ca. 300 Mitarbeiter
im Vordergrund, die an vielen Stellen das
Gemeindeleben gestalten und prägen. Schon
deutlich größer ist der Kreis, der beispielsweise
bei Kirchenwahlen unseren Kirchengemeinderat gewählt hat. Und noch größer ist die Gruppe
der Kirchensteuerzahler, denen wir zu einem
Großteil die finanziellen Möglichkeiten unserer
Gemeinde und unsere besetzten Pfarrstellen
verdanken. Hier wurde das Bedürfnis geäußert,
klarer über die Verwendung der Kirchensteuermittel informiert zu werden, was wir gerne aufnehmen wollen. Schließlich sehen wir die
ca. 2900 offiziellen Mitglieder unserer Kir-
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chengemeinde, also Menschen, die getauft
sind und damit unserer Kirche angehören.
Ihnen begegnen wir immer wieder bei Taufen,
Konfirmationen, Trauungen, anderen Festgottesdiensten und schließlich auch bei Bestattungen. Durch den interessanten Blick von
außen wurde uns im Gemeindeforum klarer,
dass hier unsere Gemeinde nicht aufhört. Denn
diese Mitglieder haben oftmals Kinder oder
Partner, die keine Mitglieder sind, weil sie einer
anderen oder keiner Kirche angehörigen.
Dennoch nehmen sie uns beispielsweise über
diesen Gemeindebrief wahr, und nehmen vielleicht auch das eine oder andere Angebot unserer Gemeinde wahr. Und letztendlich sind da
weitere Menschen, die in Berkheim wohnen,
und uns bei verschiedenen Gelegenheiten
begegnen und die evangelische Kirche in
Berkheim schätzen. Eine Anregung aus der
Visitation war z.B., den informativen und gut
gestalteten Gemeindebrief noch weiter zu
streuen und ihn nicht nur in die evangelischen
Haushalte zu verteilen, sondern auch öffentlich
zugänglich zu machen in Wartezimmern oder
Geschäften.
Wie begeistern wir Jugendliche zur Mitarbeit?
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Gedanken
bildete die Jugendarbeit in unserer Gemeinde.
Mit Kinderkirche, Kinderchor, Jungscharen, Kin-
derbibeltagen, Steinriegelfreizeit, verschiedenen Familiengottesdiensten und vielem mehr
bietet die evangelische Kirchengemeinde Berkheim eine große Auswahl an Möglichkeiten für
Kinder an. Sie werden von den Familien und
deren Kindern auch sehr gerne angenommen.
Dies alles steht und fällt mit den Mitarbeitern,
die diese Gruppen anbieten. Hier stellte sich
der Kirchengemeinderat die Frage: Wie gelingt
es uns weiterhin, Jugendliche für die Mitarbeit
in der Kirche zu gewinnen und zu begeistern,
obwohl diese durch die Schule und andere
Vereine inzwischen sehr hohe zeitliche Belastungen haben? In den kommenden Wochen
werden sich einige Mitglieder des Kirchgemeinderats an den Jugendmitarbeiterkreis wenden. Sie wollen sich dabei ein Bild darüber zu
machen, welche Anliegen und Bedürfnisse die
Mitarbeiter haben und ihre Wertschätzung
dafür ausdrücken, dass eine solch große Anzahl
an Ehrenamtlichen sich für die Kinder und
Jugendlichen in unserer Gemeinde engagiert.
Wie können wir Flüchtlingen helfen?
Weitere Bereiche, in denen wir uns Gedanken
machen, ist das diakonische Engagement im
Bereich der Flüchtlingsarbeit. In der MärzSitzung des Kirchengemeinderats war Brunhilde Burgmann vom ökum. Freundeskreis Asyl
zu Gast, um über die Flüchtlingssituation in
Esslingen zu informieren. Ebenso hatte 55+
hierzu im März Pfarrer Maile eingeladen, der
sich stark in diesem Bereich engagiert.
Inspirierender Tagungsort in diesem Jahr war
für uns das Franziskanerinnen-Kloster Bonlanden in 88450 Berkheim-Bonlanden.
Für den Kirchengemeinderat:
Rainer Wolf, Beate Berg, Sabine Nollek
Nur 5 km neben der Autobahn Ulm-Füssen gelegen, bietet das Kloster
eine sehr eindrücklich, durch neueste Museumspädagogik gestaltete
Krippenausstellung zum freien Besuch an, die nicht nur vor Weihnachten
interessant zum Anschauen ist. Im neu eingerichteten Klostercafé gibt es
eine reiche Auswahl von Kuchen und Torten. Wer länger bleiben will, kann
im neuen Gästehaus San Damiano, das in der Gestaltung die Geschichte
des hl. Franziskus und der hl. Klara aufleben lässt, „fürstlich“ und luxuriös
unterkommen. Das Gästehaus hat 12 Zweibettzimmer zu mieten, die in
einem 4-Sterne-Hotel nicht schöner zu finden wären.
Infos unter: www.kloster-bonlanden.de
Fotos: Internet
Kirchengemeinderat on tour
Einmal im Jahr verbringt der Kirchengemeinderat ein gemeinsames Wochenende, um
Themen zu besprechen, die sich schlecht in die
monatliche Sitzung am Abend unterbringen lassen. Bei unserem diesjährigen Wochenende im
Februar stand dabei die Auswertung der Visitation und des Gemeindeforums im Mittelpunkt. Wir sichteten die Rückmeldungen von
Dekan Weißenborn, die Beiträge der Redner am
Gemeindeforum und die zahlreichen Rückmeldungen und Gedanken aus den Arbeitsgruppen.
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A
A
AKTUELL
AKTUELL
Goldene Konfirmation am 22. März 2015
in der Osterfeldkirche in Berkheim
Die Konfirmanden und Mitschüler/ Innen des Jahrgangs 1950/51,
bei der Konfirmation am 21. März 1965, vor der Michaelskirche
Obere Reihe von links
Obere Reihe von links
Manfred Fuchs
Siegfried Seibold
Joachim Kienitz
Herbert Strobel
Dieter Strauss
Bernhard Geyer
Dieter Pfeiffer
Wolfgang Maier
Siegmar Wilhelm
Michael Weiß
Siegfried Schmid
Walter Müller
Dieter Arndt
Werner Lutze
Harald Schranz
Reinhard Schort
Karl Müller
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Mittlere Reihe von links
Untere Reihe von links
Hans-Joachim Kimm
Dieter Engelhardt
Manfred Vollmer
Rolf Eisele
Harald Schindelbeck
Peter Herdtle
Gerhard Demel
Klaus Römisch
Birgit Schröder (Hackenberg)
Doris Teschner-Wagner (Teschner)
Waltraud Schaffitzel-Kohler (Schaffitzel)
Angelika Stahl (Warias)
Hannelore Seitz (Blessing)
Siegbert Deuschle
Martin Deuschle
Hans Gratis
Hermann Lang
Helmut Christian
Waltraud Köbler-Klys (Köbler)
Sieglinde Schaupp (Karst)
Paula Ausserdorfer (Wutzer)
Monika Rayer
Marianne Just (Kinzler)
Ursula Lanwer (Krinn)
Gabriele Vetter (Zeile)
Helga Kober-Knapp (Knapp)
Margarete Johmann (Schmid)
Renate Melzer (Weinmann)
Gloria Baertele (Böttner)
Erika Schäfer (Mauz)
Brigitta Waiss
Pfarrer Reik, rechts außen
2015 - Evang. Kirchentag in Stuttgart
So viele hochkarätige Persönlichkeiten aus der
Kirche, der Wirtschaft, der Politik, den Medien,
den Religionen sind nur beim Kirchentag zu treffen. Ein kleine Auswahl davon:
Der aktuelle Friedensnobelpreisträger
Kailash Satyarthi
Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Daimler-Vorstand Christine HohmannDennhardt
Bundeskanzlerin Angela Merkel
der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan
der amerikanische Philosoph Michael
Sandel
Bundespräsident Joachim Gauck
Außenminister Frank-Walter Steinmeier
der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche
in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm
Bundespräsident a.D. Horst Köhler
Lutherbotschafterin Margot Käßmann
der Kabarettist Eckart von Hirschhausen
der Sänger Andreas Bourani
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble
der Leiter der schottischen IonaKommunität John Bell
der Humangenetiker Claus Bartram
die Wise Guys
der Vorsitzenden der Deutschen Kath.
Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx
Bei den drei Eröffnungsgottesdiensten am 3.
Juni predigen Renate Höppner, Pfarrerin aus
Magdeburg, auf dem Marktplatz, Bischof Anba
Damian von der koptisch-orthodoxen Kirche in
Deutschland auf dem Rotebühlplatz – und
Landesbischof Frank Otfried July auf dem
Schlossplatz. Beim Schlussgottesdienst auf
demCannstatter Wasen ist die Hildesheimer
Pastorin Nora Steen zu erleben, die viele als
Sprecherin des "Wort zum Sonntag" kennen.
Melden Sie sich jetzt an!
Teilnehmen kann man als Dauerteilnehmer und
als Tagesteilnehmer. Eine Dauerkarte für alle
fünf Tage des Kirchentages kostet 98 Euro
(ermäßigt 54 Euro). Eine Tageskarte kostet 33
Euro (ermäßigt 18 Euro). Für Familien mit
Kindern bis 25 Jahre gibt es eine Familienkarte
für 158 Euro. Die Förderkarte für 28 Euro erhält,
wer Grundsicherung empfängt.
Die Anmeldung kann über
http://www.kirchentag.de erfolgen, auf dem
Postweg (Adresse: Geschäftsstelle Kirchentag,
Postfach 150161, 70075 Stuttgart),
per E-Mail an: [email protected], oder
telefonisch unter 0711/69949-100.
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A
R
AKTUELL
Werden Sie Gastgeber!
50 Schlafplätze soll es in Berkheim in Privatunterkünften geben. Nehmen Sie einen Kirchentagsgast bei sich auf. Da wir hauptsächlich für
Menschen ab 35 Jahre Privatquartiere suchen,
sollte die Schlafstelle möglichst ein Bett, eine
Schlafcouch oder ähnliches sein. Sowohl Gastgeber als auch Gäste bekommen rechtzeitig
vor dem Kirchentag entsprechende Nachweise,
auf denen Gast und Gastgeber mit Adresse und
Aus den Kirchenbüchern 2014 – Freud und Leid
Telefon genannt sind, so dass sich beide Seiten
vorher verständigen können. Ihre Gäste sind
zunächst grundsätzlich dankbar, dass sie eine
private Unterkunft erhalten und so auch Stadt
und Region ganz anders kennenlernen. Sie
werden morgens das Haus verlassen und
abends wiederkommen. Schön wäre ein einfaches Frühstück, mehr wird nicht erwartet. Tagsüber verpflegen sich die Gäste selber. Auch
sonst muss man sich nicht weiter kümmern.
Die Entscheidung, einen Wohnungs- oder
Hausschlüssel herauszugeben, ist jedem Gastgebendem selber überlassen und sollte auch
jeder selber entscheiden. Wichtig ist, dass sich
die Gastgebenden wohl und sicher fühlen. Alle
Gäste sind über den Kirchentag versichert,
sofern sie nicht selbst über eine Haftpflichtversicherung verfügen. Unsere Erfahrung ist allerdings, dass eine Versicherung sehr sehr selten
in Anspruch genommen werden muss.
I
GETAUFT WURDEN IN 2014
16.03.
20.04.
Fabian Gebhardt
Amelie Bode
Erik Jütting
Lotta Müller
Nico Gillich
Johanna Stein
Lina Rehmann
11.05.
08.06.
15.06.
Johannes Pfisterer
Rebecca Günther
Lara Thieme
Marlene Wolf
Letizia Knittel
Maya Hölzel
Thorben Kramartschik
06.07.
10.08.
16.08.
21.09.
09.11.
14.12.
Mia-Sophie
Brückner-Kakaris
Malina Mühl
Friedrich Saier
Luis Bader
Niklas Mayer
Lotte Häcker
Mia Zeller
KIRCHLICH GETRAUT WURDEN IN 2014
22.03.
24.05.
05.07.
26.07.
Bitte bei Klaus Süpfle melden Tel. 90037439
oder per Mail:
[email protected].
02.08.
Sabrina Jahn und Markus Mauz
Beatrice Kiesel und Jochen Luik
Monique Wolfangel und Geert-Peter
Vees in Remshalden-Buoch
Renate Tempel und Karsten
Kleinstück in Unterweissach
Ulrike Fochler und Bastian Pisching
aus Oberesslingen
06.09.
Isis Krimly und Daniel Schertling
Carina Spieth und Markus Eberle
Daniela Scholkowski und Stefan
Schmidt in Denkendorf
Jana Ermak und Jonas Arbeiter
13.09.
20.09.
V
Helfen Sie mit!
Mehr als 100.000 BesucherInnen aus aller Welt
werden erwartet. Die meisten werden in Gemeinschaftsquartieren unterkommen. Im Bereich von Esslingen sind die Realschule am
Schillerpark, die Katharinenschule und das
Mörike-Gymnasium als Unterkünfte vorgesehen. 1000 meist jüngere Teilnehmer werden
hier unterkommen. Sie müssen betreut werden
und ein Frühstück erhalten. Hier suchen wir
Helfer (als Dank gibt es eine kostenlose Dauerkarte!). Info und Anmeldung über
[email protected] oder 3180817.
RÜCKBLICK
Der Kirchentag sucht 10.000 Schlafplätze in privaten Haushalten. Werden Sie Gastgeber! Weiter ...
28
Foto: Internet
KIRCHLICH BESTATTET WURDEN IN 2014
20.01.
21.01.
29.01.
31.01.
07.02.
17.02.
25.02.
13.03.
19.03.
21.03.
08.04.
11.04.
Luise Klinger
Kurt Küther
Sonja Blau
Elisabeth Haas
Wolfgang Lang
Gerhard Renner
Marta Zeh
Albrecht Teicher
Elfriede Bunke
Trudi Tetz
Wolfgang Freitag
Lore Seitz
94 Jahre
88 Jahre
83 Jahre
89 Jahre
75 Jahre
72 Jahre
82 Jahre
66 Jahre
84 Jahre
80 Jahre
83 Jahre
83 Jahre
25.04.
02.05.
06.05.
10.05.
16.05.
22.05.
06.06.
10.06.
23.06.
04.07.
07.07.
Doris Witschel
Christa Mailänder
Alfred Starzmann
Elinor Manz
Werner Kuhn
Irmgard Stelzer
Brigitte Strobel
Helga Wislicenius
Karoline MankBöhmerle
Heinz Munz
Helmut Petroschka
83 Jahre
85 Jahre
88 Jahre
87 Jahre
85 Jahre
83 Jahre
73 Jahre
73 Jahre
91 Jahre
84 Jahre
85 Jahre
29
RÜCKBLICK
=
KIRCHLICH BESTATTET WURDEN IN 2014
16.07.
15.07.
14.08.
08.08.
11.08.
15.08.
25.08.
26.08.
30.08.
08.09.
09.09.
13.09.
18.09.
19.09.
23.09.
10.10.
15.10.
21.10.
24.10.
24.10.
21.11.
05.12.
Michael Schranz
Fritz Schälling
Helmut Wunderlich
Hilde Hohenstatt
Otto Balbach
Margot Billmann
Martha Litzke
Richard Klein
Lore Grossmann
Karl Unrath
Anna Frech
Bärbel Zimmer
Leonore Bindel
Else Wurster
Margarete Beckert
Jean-Claude Buffet
Julius Wolf
Theodor Schulz
Paul Greiner
Gunter Wied
Horst Plieth
Hans Gröber
Gisela Kleifeld
82 Jahre
87 Jahre
76 Jahre
89 Jahre
82 Jahre
89 Jahre
96 Jahre
94 Jahre
89 Jahre
74 Jahre
90 Jahre
71 Jahre
93 Jahre
78 Jahre
93 Jahre
63 Jahre
76 Jahre
87 Jahre
86 Jahre
78 Jahre
84 Jahre
93 Jahre
92 Jahre
25. Oktober
06. Dezember
30
Gottesdienst mit kleinen Leuten
29. März und 21. Juni,
jeweils 11.30 Uhr
Ökumenischer Kreuzweg
1. April, 19.30 Uhr St. Maria
Ostersonntag, 5. April
5.30 Uhr Osternacht mit Abendmahl und Taufe, Michaelskirche
7.30 Uhr bis 9.45 Uhr
Osterfrühstück
8.30 Uhr Auferstehungsfeier,
Friedhof
10 Uhr Festgottesdienst mit Taufe
und Posaunenchor
t
10 Uhr, Osterfeldkirche
10 Uhr, Osterfeldkirche
11.30 Uhr, Michaelskirche
10 Uhr, Michaelskirche
10 Uhr, Osterfeldkirche mit
Tauferinnerung
10 Uhr Osterfeldkirche
10 Uhr Osterfeldkirche
I
TERMINE
Karfreitag, 3. April
10 Uhr Gottesdienst mit
Abendmahl und Kirchenchor
TAUFTERMINE 2015
24. Mai (Pfingsten)
21. Juni
05. Juli
02. August
20. September
T
IMPRESSUM
ein Abend mit Württemberger,
guter Laune und Andreas Kenner
(Sozialpsychiatrischer Dienst für
alte Menschen /SOFA)
10. Juni Halbtages-Ausflug zum
Rosengarten in Wendlingen
8. Juli, ab 19 Uhr Traditionelle
Sommerhocketse auf dem
Steinriegel
19. September Tagesausflug nach
Ravensburg und Weingarten,
(Treffpunkt 7 Uhr Osterfeldkirche)
kreuz&quer-gottesdienst
28. Juni, 11 Uhr mit Pfarrer
Hansjörg Kopp
Ökum. Elternkreis am Abend
8. Mai, „Als Deutsche in Indien“
mit Ulrike Krinn
3. Juli, Streifzug durch Esslingen
mit Stadtführerin Simone Paffrath, jeweils freitags um 20 Uhr
Motorradgottesdienst
19. Juli, ab 10 Uhr Ankommen bei
Hefezopf und Kaffee,
11 Uhr Gottesdienst, danach
Rote Wurst und Getränke,
Steinriegel
Ostermontag, 6. April
10 Uhr Familiengottesdienst mit
dem Kinderchor
Gottesdienst im Grünen
14. Mai (Christi Himmelfahrt),
10.30 Uhr, Steinriegel
Abendmahlsgottesdienst
mit den Konfirmandenfamilien
und der ganzen Gemeinde
19. April, 10 Uhr
Ausflug für ältere Gemeindeglieder
19. Mai
70 Jahrestag
Beschuss Berkheim 21.04.1945
21. April, 19 Uhr ökum.
Gottesdienst Michaelskirche
Konfirmationen 2015
3. Mai, 9.30 Uhr
Festgottesdienst mit Band
10. Mai, 9.30 Uhr
Festgottesdienst mit Posaunenchor
Team 55+
6. Mai, 19.30 Uhr „Kenner
trinken Württemberger“:
Kirchentag Stuttgart
3.-7. Juni
Anmeldeabend Konfirmation 2016
10. Juni, 19.30 Uhr
Gospelworkshop
und Gottesdienst
12./13. Juni mit Gospelsterne
München und Abschlussgottesdienst am 14. Juni,
10 Uhr
Der Gemeindebrief wird im
Auftrag der Evangelischen
Kirchengemeinde Berkheim,
Wiesengrund 17, 73734
Esslingen, dreimal im Jahr herausgegeben und kostenlos an
alle evangelischen Haushalte
verteilt.
Sommerserenade Kirchenchor
5. Juli, Osterfeldkirche
Ökum. Gottesdienst
12. Juli, 10.30 Uhr auf dem
Steinriegel
Ökum. Gottesdienst mit Senioren
17. Juli, 15.30 Uhr
Verantwortlich:
Pfrn. Sabine Nollek,
Brunnenstr. 55, 73734
Esslingen, Tel. 0711/34599112,
Mail: [email protected]
Meisenfest
25. Juli, Kuchenverkauf,
Festplatz
Gestaltung:
Christel Maier,
Graphik-Design
Alle Infos auch unter
www.evang-kirche-berkheim.de
Hinweis: Alle Gottesdienste und
Veranstaltungen, bei denen kein
Ort angegeben ist, finden in der
Osterfeldkirche statt.
Redaktionsteam:
Sabine Nollek, Lothar Sehl,
Gisela Süpfle, Friedrich
Weinmann.
Titelbild:
angieconscious_pixelio.de
Herstellung:
Druckerei Hermann,
Denkendorf
Foto: Simone Hainz_pixelio.de
R
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Herstellungskosten nehmen
wir gerne entgegen! Bitte vermerken Sie „Gemeindebrief“
auf Ihrer Überweisung an die
Ev. Kirchenpflege Berkheim,
KSK Esslingen
IBAN:
DE16 6115 0020 0000 9441 42
oder Berkheimer Bank
IBAN:
DE15 6006 9927 0020 4720 05
Ein Überweisungsträger liegt
dieser Ausgabe bei. Eine
Spendenbescheinigung wird
Ihnen ab 50 Euro Spende
zugeschickt.
Danke!
ACHDENKLICHES
ONSTERN
Auferstehen
in mir
Sonnenaufgang
Neuleben erwacht –
befreit
von den Steinen,
von mir
den Ängsten der Nacht
Lobgesang
durchdringt die Tiefe
und steigt empor –
erreicht meine Seele
verwandelt
mein Leben
bringt Dank hervor
Foto: angieconscious_pixelio.de
(Regine Gise)