Hofnachrichten - tegeler

www.tegeler-pflege.de
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
Hofnachrichten
Ausgabe 02/2015
Eine Informationsschrift für Bewohner, Angehörige,
Interessenten und Mitarbeiter
tegeler
AMBULANTE UND
HÄUSLICHE PFLEGE
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
LORISHOF
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
MARGERITENHOF
Wir kümmern uns.
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
RIETHAGENHOF
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
WIDDELHOF
Vorwort
Inhalt
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wenn es um die Qualität von Pflege in Deutschland geht, wird häufig darüber
­diskutiert, welche Punkte noch verbessert werden sollen. Aber: Sind wir nicht
längst am Limit unserer Kapazitäten angekommen? Und wie soll das überhaupt
funktionieren: Verbesserte Pflegequalität und gleichzeitiger Fachkräftemangel.
Kreative Lösungen sind gefragt und deshalb sind seit wenigen Wochen rumänische Fachpflegekräfte für die tegeler-Gruppe im Einsatz. Für beide Seiten ist
das ­„Projekt Rumänien“ ein voller Erfolg. Zufriedene Mitarbeiter und zufriedene
­Bewohner ­bestärken uns jeden Tag in dieser Entscheidung. Näheres erfahren Sie
auf den Seiten 4 bis 6.
Wie zufrieden unsere Bewohner und ihre Angehörigen tatsächlich mit uns sind,
werden wir in Zukunft übrigens offiziell testen lassen. Mit unserem Margeritenhof
nehmen wir an dem Modellprojekt „Pflegequalität Hannover“ teil. Gemeinsam mit
sieben weiteren Einrichtungen wollen wir unsere Ergebnisqualität unter die Lupe
nehmen. Was das genau bedeutet, lesen Sie auf den Seiten 20 und 21.
Trotz aller Projekte und Neuerungen dürfen aber zwei Dinge nicht auf der ­Strecke
bleiben: Spaß und Lebensfreude. Denn selbst die beste Senioreneinrichtung wäre
wohl ein ziemlich trauriger Ort, wenn dort nicht gelacht und gefeiert werden
­würde. Deshalb laden wir Sie herzlich ein, uns zu unseren fünfjährigen Jubiläen im
Margeritenhof und Riethagenhof zu besuchen, die genauen Termine lesen Sie auf
der Seite 25.
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Ihre
Ihr
Ihre
Gabriele
Gallinat
Jens
Tegeler
Andreea
Tegeler
Leiterin Operatives
Management
Geschäftsführender
Gesellschafter
Assistentin der
Geschäftsführung
Kampf gegen den Pflegenotstand
Honig im Kopf
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Rätselecke
Weniger Bürokratie, mehr Zeit für Menschen Gesetzliches aus der Pflege Azubi-Spezial Neues aus dem Lorishof Schlaganfall-Symptome sofort erkennen Neues aus dem Margeritenhof Fünf Jahre Margeritenhof und Riethagenhof Neues aus dem Riethagenhof tegeler Catering – Ein neuer Ort für perfekte Feiern Neues aus dem Widdelhof Vielfalt und Kompetenz Ambulante und häusliche Pflege Ein Mann für alle Fälle Angstfrei im Alter Gedicht, Rätselauflösungen, Impressum, Anzeigen Wichtige Telefonnummern 10 – 11
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Kampf gegen den Pflegenotstand
Fachkräfte aus Rumänien unterstützen die tegeler-Gruppe
Die Lage ist ernst: Derzeit fehlen in Deutschland etwa 30.000 Fachkräfte in der
­stationären und ambulanten Pflege. Und es ist absehbar, dass sich die Situation in
den kommenden Jahren noch verschlechtern wird. Diese Nachricht ist nicht neu,
immer wieder hören Pflegebedürftige und ihre Angehörigen in den Nachrichten
von dem so genannten Pflegenotstand. Nur was genau dagegen unternommen
werden soll, das erfahren sie meistens nicht. Es gibt nämlich kein Patentrezept. Viel
mehr sind die Pflegeanbieter gefragt, individuelle Lösungen zu finden und selber
zu reagieren – und genau das haben wir bei der tegeler-Gruppe getan.
In unseren stationären Pflegeeinrichtungen bilden wir derzeit selber Auszubildende zu examinierten Pflegekräften aus. Aber das reicht nicht. Deshalb holen wir uns
professionelle Unterstützung aus Rumänien. Viele gut ausgebildete Pflegekräfte
finden in Rumänien keine Arbeit, obwohl einige von ihnen sogar studiert haben.
Zwischen Deutschland und Rumänien besteht ein weitaus stärkeres Wohlstandsgefälle als zum Beispiel zwischen Deutschland und Spanien. Die Menschen in
­Rumänien, die sich dazu entscheiden, ihr Heimatland in Richtung Deutschland zu
verlassen, haben oft kaum berufliche Perspektiven in ihrem Land. Aber die Chance,
in Deutschland alles zu gewinnen. Die Armut in Rumänien ist politisch-strukturell
bedingt und wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch weiterhin auf hohem Niveau
bestehen bleiben oder sich sogar noch verschärfen. Ein Ende von Korruption, Löhnen unterhalb der Armutsgrenze und politischer wie wirtschaftlicher Stagnation
ist nicht abzusehen, auch wenn der neu gewählte Staatspräsident Klaus Johannis
auf Besserung hoffen lässt. Insbesondere die zahlreichen motivierten und fleißigen
Menschen, denen wir in Rumänien begegnen, sehen in Deutschland eine langfristige Perspektive für Familie und Beruf. Andreea Tegeler, Assistentin der Geschäftsleitung und Projektleiterin „Fachkräftegewinnung in Rumänien“, ist in ­Rumänien
geboren und aufgewachsen. Sie kennt die Menschen vor Ort und spricht ihre
­Sprache, so war es für sie leicht, Vorstellungsgespräche in Rumänien zu führen –
das war im Januar. Mittlerweile sind schon die ersten rumänischen Fachkräfte bei
uns angekommen.
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Sofort mit der Arbeit anfangen können
sie allerdings nicht. Zuallererst helfen
wir unseren neuen Mitarbeitern bei
der Wohnungssuche, dafür haben wir
­bereits einen Vertrag mit einem Träger
der Wohnungswirtschaft geschlossen,
um genügend Wohnungen anbieten
zu können. Im zweiten Schritt bekommen die Fachkräfte aus Rumänien intensiven Deutschunterricht, den wir
selber finanzieren. Schließlich ist die
Sprache auch immer der Schlüssel zu
Menschen, die in einem Land leben.
Parallel zum Sprachkurs werden ­unsere
neuen Mitarbeiter aber auch schon
in den Pflegeeinrichtungen erste Erfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen.
Auch wenn sie noch nicht vollwertig mitarbeiten können, haben sie so trotzdem
schon die Möglichkeit, sich mit unseren Mitarbeitern und Bewohnern vertraut zu
machen. Nach einem halben Jahr steht dann ein Eignungstest an. Danach k­ önnen
die Rumäninnen und Rumänen als examinierte Fachkräfte arbeiten. Ihnen steht
es übrigens frei, ob sie nur ein paar Jahre in Deutschland Geld verdienen und
dann wieder nach Hause zurückkehren oder ob sie ganz übersiedeln wollen. Alle
­bekommen unbefristete Verträge.
Vom ersten Tag an bezahlen wir alle Mitarbeiter, die aus Rumänien zu uns kommen, fair. Sie erhalten die gleichen finanziellen Rahmenbedingungen wie ihre
deutschen Kollegen. Alle sechs Monate übernehmen wir die Kosten für eine Urlaubsrückreise nach Rumänien und garantieren bezahlten Urlaub, so dass Erholung im Heimatland möglich ist. Trotzdem wird es sicherlich nicht leicht für unsere
neuen Mitarbeiter sein, sich in Deutschland einzuleben. Deshalb unterstützen wir
sie, indem wir regelmäßige Freizeitangebote und kulturelle Abende organisieren.
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Mehr Zeit für Menschen
Unsere ersten Erfahrungen zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen den
­rumänischen und den deutschen Pflegekräften sehr gut funktioniert. Beide ­Seiten
lernen viel voneinander. Die rumänischen Fachkräfte, die bislang in u
­ nseren
­Einrichtungen a­ rbeiten, sind nicht nur sehr gut qualifiziert, sie sind auch ­äußerst
motiviert und bei ihren Kollegen und den Bewohnern sehr beliebt. Unsere ­neuen
Mitarbeiter haben ihre Heimat verlassen, um in Deutschland eine wichtige
­Aufgabe zu übernehmen. Eine Aufgabe, für die wir hierzulande zu wenige professionelle Pflegekräfte haben. Das entspricht genau dem Motto der tegeler-Gruppe:
Wir ­bringen zusammen, was zusammengehört. Auf Rumänisch klingt das dann so:
Reunim toate ­aspectele ­importante.
Neues Projekt für verbesserte Pflegedokumentation
Seit Januar gibt es bundesweit eine neue Form der Pflegedokumentation in stationären und ambulanten Einrichtungen.
Hintergrund ist, dass die Bürokratisierung in der Pflege immer weiter zunimmt und Pflegekräfte kaum noch Zeit für ihre
Patien­ten und Bewohner finden. Das soll sich jetzt ändern. Das
Projekt „Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation“ hat
zum 1. Januar 2015 seine Arbeit aufgenommen. Es hat die Aufgabe, die ambulanten
und stationären Pflegeeinrichtungen bundesweit bei der Umsetzung der neuen
Pflegedokumentation (sogenanntes „Strukturmodell“) zu unterstützen. So sollen
innerhalb der nächsten Monate rund 25 Prozent der knapp 25.000 Pflegeeinrichtungen in Deutschland für die aktive Teilnahme an der Implementierungs­strategie
gewonnen werden. Innerhalb von zwei Jahren sollen mindestens 25 Prozent aller
Pflegeeinrichtungen auf eine vereinfachte Pflegedokumentation umstellen.
Die wichtigsten Eckpunkte einer veränderten Dokumentationspraxis sind:
•• Individualität und Selbstbestimmung des Pflegebedürftigen müssen stärker
beachtet werden.
•• Die Grundstruktur des schriftlichen Pflegeprozesses besteht aus vier ­Schritten
(Informationssammlung, individuelle Pflege- und Maßnahmenplanung,
­Erstellung eines Pflegeberichts mit Fokus auf Abweichungen, Festlegen
­entsprechender Evaluationsdaten).
•• Begrenzung der Anamnese auf fünf wissenschaftlich basierte Themenfelder.
•• Praxisnahe fachliche Gestaltung im Umgang mit der Risikoeinschätzung.
•• In der stationären Pflege keine Einzelleistungsnachweise in der Grundpflege für
routinemäßig wiederkehrende Abläufe, allerdings weiterhin bei behandlungspflegerischen Maßnahmen.
•• Aufzeichnungen im Pflegebericht nur bei Abweichungen von der
­Routineversorgung.
•• Verbindliche Vorgaben des internen Qualitätsmanagements, sowie
­standardisierter Leistungsbeschreibungen.
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iub ial
Az ez
Sp
Gesetzliches aus der Pflege
Neue Ausbildungsplätze ab August!
Roboter-Teddy soll Altenpfleger entlasten
Die Azubis suchen Nachwuchs
Japan bleibt im Kampf gegen den drohenden Pflegenotstand erfinderisch: Das
­japanische Forschungsinstitut „Riken“ hat einen annähernd mannshohen Roboter-­
Bären für die Altenpflege entwickelt. „Robear“ kann Menschen mit starken
­Bewegungseinschränkungen vom Bett in einen Rollstuhl heben oder Patienten mit
unsicherem Stand stützen. Der Roboter-Bär ist speziell darauf ausgelegt, mensch­
lichen Pflegern mit dem Heben von Patienten eine der physisch belastendsten
Tätigkeiten abzunehmen. Im Schnitt müssen Pflegekräfte laut dem Forschungs­
institut 40 Mal pro Tag einen Betreuten vom Bett in den Rollstuhl heben, was zu
massiven Rückenproblemen führen kann. Dieses Risiko besteht für den Robo-Teddy nicht. Seine Konstruktion zielt darauf ab, dass er dieses Heben effizient und
sanft genug bewerkstelligt. „Robear“ ist bereits die dritte Entwicklungs-Generation
eines Pflegeroboters. Die Vorgänger haben allerdings nie den Sprung in den praktischen Einsatz geschafft. Ob das der neuen Maschine gelingt, die mit nur 140 Kilogramm um fast 40 Prozent leichter ist als ihr direkter Vorgänger, bleibt abzuwarten.
Zwei Azubis für die Hauptverwaltung, zwei auszubildende Kaufleute im Gesundheitswesen, einen auszubildenden Gebäudereiniger, einen auszubildenden
Koch und acht bis 12 Azubis als Altenpfleger – das sind
die offenen Ausbildungsplätze bei der tegeler-Gruppe in diesem Jahr. Wer sich bewerben möchte, kann
das jetzt noch tun. Ab August werden die neuen Azubis dann ihre Ausbildungen beginnen. Das Auswahlverfahren leiten unsere derzeitigen Auszubildenden.
Pflegekräfte sollen ihren Arbeitsalltag besser gestalten können
Wie Pflegekräfte ihre Arbeitsabläufe stärker aktiv mitgestalten können, soll das neue
Projekt „Arbeitsprozessintegrierte Kompetenzaktivierung und -entwicklung in der
Pflege“ (AKiP) unter Leitung des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der
Goethe-Universität in Frankfurt am Main erarbeiten. Wie lassen sich ökono­mische
Zwänge im Arbeitsalltag abfedern? Wie können Pflegekräfte das Heft des Handelns
wieder in die Hand nehmen? Diese und andere Fragen werden die Projektler zu
beantworten versuchen. „Pflegekräfte brauchen dringend solche Kompetenzen,
die ihnen helfen, aus der Vielfalt der komplexen Anforderungen zu selektieren, das
heißt zu entscheiden, was sofort zu erledigen ist, was delegiert und was eventuell
auch weggelassen werden kann“, sagt IWAK-Geschäftsführerin Dr. Christa Larsen,
„wer das schafft, der bleibt in seinem Beruf gesund und zufrieden.“ Die E­ rfahrungen
von Pflegekräften werden in den bisherigen Arbeitsläufen viel zu wenig berück­
sichtigt, meint die Expertin – das erhöhe die Frustration im Job. Das soll in diesem
Projekt anders laufen.
Alicia Battermann (lernt Kauffrau für Büromanagement), Michelle Myga (ist auszubildende Kauffrau im Gesundheitswesen), Benjamin Harms (wird zum Gebäudereiniger ausgebildet), Kim-Joy Schnalle (lernt Kauffrau für Büromanagement)
und Timo Helmke (macht die Ausbildung zum examinierten Altenpfleger), bilden
zusammen die Projektgruppe „Ausbildungsoffensive 2015“. Sie laden alle Bewerber zu einem schriftlichen Test in die Hauptverwaltung nach Wunstorf ein. Unsere alten Azubis werden von ihrer Ausbildung berichten und die Bewerber können
zwanglos Fragen stellen – Chefs und Vorgesetzte werden nämlich nicht mit dabei
sein. Anschließend geht es für unsere Azubis weiter: Sie werten die Tests aus und
entscheiden dann gemeinsam, wer zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird.
Und auch während der Vorstellungsgespräche werden immer mindestens zwei
unserer Auszubildenden aus der Projektgruppe mit dabei sein. Die Entscheidung,
wer dann tatsächlich eingestellt wird, liegt ganz in der Hand unserer alten Azubis.
Natürlich erhalten sie dabei Unterstützung von unserer Geschäftsleitung und werden beraten, auf welche Kriterien besonders zu achten ist. Wir glauben, dass junge
Menschen häufig unterschätzt werden, deshalb wollen wir unseren Azubis diese
verantwortungsvolle Aufgabe übertragen. Sie wissen am besten, wie anstrengend
die Ausbildungszeit sein kann und sie können andere junge Menschen in ihrem
Alter besser einschätzen, als wir. Wir sind gespannt auf ihre Auswahl – und freuen
uns auf unsere neuen Auszubildenden.
Quelle: Altenpflege Newsletter
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1. Von wem wurde in dem bekannten Kinderlied die
Gans gestohlen?
2. Ein Gewürzkraut, das ­
sogar auf feuchter ­
Watte oder feuchtem ­
Papier wächst.
3. „Im . . . . . . . zu Berge“
4. Einmal ein Tier, einmal ein Klebstoff. Was wird gesucht?
5. Die Luft hat in einem Lied diese Farbe.
6. Welche Jahreszeit endet im Frühjahr?
7. Einmal ein Wassertier, einmal eine Falsch-­
meldung in der Zeitung.
8. Einer der ersten ­Frühlingsblüher.
9. Im Frühjahr . . . . . . . . . . . und tirilieren die Vögel wieder.
10.Diese Blumen kommen in einem Schlager aus Amsterdam.
11.Eine gelbe oder auch lila blühende Frühlingsblume.
12.Welche Tiere spannt der Bauer in einem Volkslied an? Gesucht ist hier nicht das Originalwort aus dem Lied, sondern ein anderes Wort für das genannte Tier.
13.Kräht der Hahn auf dem Mist, dann ändert sichs oder bleibt wies ist.
Aktivierungs- und Beschäftigungsideen © ellhol GmbH www.aktivierungen.de
Aktivierungs- und Beschäftigungsideen © ellhol GmbH www.aktivierungen.de
Die Lösungen finden Sie auf Seite 44.
Die Lösungen finden Sie auf Seite 44.
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Lorishof
Honig im Kopf
„Alles in Maßen“
Raus aus dem Alltag, rein ins Kino. Unsere Mitarbeiter haben sich
­einen wunderbaren Film über Demenz angesehen.
Interview mit unserem Bewohner Manfred Dehnert
Ein Kinofilm über Demenz kann die Zuschauer schon mal zu Tränen rühren. Schön
ist es trotzdem, bei einem gemeinsamen Kinobesuch dem „Happy End“ entgegenzufiebern. Deshalb hat Jens Tegeler 93 Mitarbeiter ins Kino eingeladen, um dort
die Tragikomödie „Honig im Kopf“ anzusehen. Und damit niemand seine Tränen
mit dem Ärmel wegwischen musste, haben die beiden vorher Taschentücher verteilt. Ganz nach dem tegeler-Motto: „Wir kümmern uns …“, auch um „Ihre Tränen.“
In dem Film „Honig im Kopf“ geht es um den dementen Amandus, der gemeinsam
mit seiner Enkelin auf abenteuerlichen Wegen nach Venedig reist, um nicht von
seinem Sohn in eine Senioreneinrichtung gesteckt zu werden. Die letzten Wochen
im Leben von Amandus sind aufregend und stecken voller Überraschungen, bis
seine Krankheit so weit voranschreitet, dass er seine Enkelin nicht mehr erkennt.
Ein wunderschöner Film, der nicht nur Traurigkeit, sondern auch Glückstränen
­aufsteigen lässt.
Manfred Dehnert wurde am 26. Juni 1957 in Bad Hersfeld
­geboren. Der 58-Jährige hat schon früh einen Schlaganfall
­erlitten, trotzdem hat er seinen Lebensmut nie verloren.
Herr Dehnert, an welches Erlebnis aus Ihrer Kindheit erinnern
Sie sich besonders gerne? Als ich etwa sieben Jahre alt war, bin
ich von einem Karpfen ins Wasser gezogen worden. Ich wäre
wohl ertrunken, aber mein Vater hat mich gerettet. Daran
­denke ich gerne.
Es gibt aber sicherlich auch Erlebnisse, denen sie nur wenig Positives abgewinnen
können, oder? Ja, das ist mein Schlaganfall. Daran erinnere ich mich überhaupt
nicht gerne, denn mir fehlt dadurch ein halbes Jahr meiner Erinnerungen.
Sie sind noch recht jung und leben mit vielen älteren Menschen zusammen im
­Lorishof. Besonders die Älteren erzählen ja immer, dass „früher“ alles besser war.
Können Sie das nachvollziehen? Auf jeden Fall war das Wetter besser! Weil es früher
noch einen richtigen Sommer und einen richtigen Winter gab.
Trotz aller Nostalgie: Auf welchen modernen Gegenstand möchten Sie nicht
­verzichten? Auf die Medizin, da sind die Fortschritte wirklich enorm. Solche Dinge
wie Herzschrittmacher waren früher undenkbar und wir sollten froh sein, dass wir
sie heute haben und schon gar nicht mehr als etwas besonderes wahrnehmen.
Haben Sie eigentlich ein Lebensmotto? Jeder Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.
Was würden Sie jungen Menschen raten, wie wird man glücklich im Leben? Man
­sollte jeden Tag gesund leben und alles in Maßen genießen. Rauchen, Alkohol;
man muss nicht auf alles verzichten. Aber man sollte es wirklich wenig tun und
dann ganz bewusst genießen.
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Lorishof
Das fast vergessene Konzert
Die Musiker von „Klang & Leben“ spielen Konzerte für Menschen, die
an Demenz erkrankt sind. Im Margeritenhof und Lorishof waren sie
schon zu Gast.
Ein Konzert für demenzkranke Menschen zu geben, wäre für besonders eitle
­Musiker wohl eine Horrorvorstellung. Tosender Applaus, begeisterte Gesichter, ausgelassene Stimmung – und schon am nächsten Tag erinnert sich niemand mehr
dran. ­„Konzert? Was für ein Konzert? Ich war auf keinem Konzert“, wäre vielleicht die
Antwort eines Besuchers am nächsten Tag. Das mag lustig klingen, und ja, es darf
auch gerne mal geschmunzelt werden.
Musikalisch geleitet wird das Projekt „Klang & Leben“ von Rainer Schumann, Solokünstler und ehemaliger Schlagzeuger der Band „Fury in the Slaughterhouse“ und
Graziano Zampolin, Demenzcoach und bis 2013 Leiter eines Weiterbildungsinsti­tutes
für Gesundheitsfachberufe. Zusammen mit den professionellen Musikern ­Oliver
­Perau (Gesang) und Andreas Meyer (Klavier/Keyboard) gehen die beiden in Senioren­
einrichtungen auf Tour. Ihr Ziel: Demenzkranken Menschen Freude ­bereiten. Es gibt
kaum einen Menschen, der mit Musik keine positiven Erinnerungen und Gefühle
verbindet. Besonders die Erinnerungen an „früher“ sind bei unseren Bewohnern
sehr lebhaft vorhanden. Lieder wie „Bella bella bella Marie“ oder „Kalkutta liegt am
Ganges“ wirken wie Schlüssel zu ihrer Vergangenheit. Viel zu häufig vergessen wir,
dass alte Menschen auch mal jung waren und ausgelassen gefeiert haben. ­Warum
sollten sie das nicht auch mal wieder im Alter tun?
r­ ichtige Wohlfühlatmosphäre im Raum“, sagt Knief. Das Besondere an den Musikern
von „Klang & Leben“ ist, dass sie sich selber nicht zu ernst nehmen. Statt von einer
Bühne herunter zu spielen begeben sie sich in die Mitte ihrer Zuhörer. Von allen
­Seiten können die Bewohner zusehen. Rainer S­ chumann und Graziano Zampolin
unterhalten sich mit ihnen, sie fragen nach Lieblingsliedern und singen selber laut
mit. Es gibt keine Hemmungen, weil alle gleich sind: Musiker, Bewohner, Angehörige, Pflegepersonal. Alle dürfen mitsingen und tanzen. Niemand schämt sich, weil
die Musiker selber herrlich entspannt und albern, aber auch einfühlsam und ruhig
sein können. Manchmal hören sie sich ganze Lebensgeschichten an und spielen
dann ein Lied, das zu eben dieser Geschichte passt. „Es war schön zu sehen, wie die
Augen unserer Bewohner geleuchtet haben“, sagt Knief. „Da war auf einmal wieder
so viel Leben und Freude.“ Und das gilt ü
­ brigens nicht nur für die Bewohner. Auch
unsere Mitarbeiter haben gesungen und getanzt, obwohl die L­ ieder so gar nicht
aus ihrer Zeit waren. Aber das vergisst man schnell, wenn man dem Charme der
„Klang & Leben“-Musiker erst einmal erlegen ist.
Als das Team von „Klang & Leben“ in unseren Höfen eintraf, gab es von Partystimmung noch keine Spur. Das sollte sich aber innerhalb weniger Minuten ändern.
„Bewohner, die zuerst recht teilnahmslos auf ihren Stühlen gesessen haben, ­waren
plötzlich wie gebannt von den Musikern“, sagt Einrichtungsleiter Andree Knief.
Schon nach den ersten Liedern bewegten sich die meisten Zuhörer zur Musik und
klatschten. Der Drang zu tanzen, war plötzlich so groß, dass sich spontan ­Tanzpaare
zusammentaten. Niemand musste die Bewohner dazu auffordern. „Es war eine
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Lorishof
Kurz notiert
Drei Gründe zum Feiern
Kein Aprilscherz – offener Mittagstisch
Es gibt immer einen Grund zum Feiern? Nicht ganz. Im Lorishof gab es im ­Januar
sogar gleich drei gute Gründe zum Feiern: 13 Monate Bestehen des Lorishofs, die
offizielle Vorstellung unseres Einrichtungsleiters Andree Knief und natürlich das
neue Jahr. Viele Besucher kamen deswegen zu einem festlichen Neujahrsempfang
in den Lorishof und feierten gemeinsam mit unseren Bewohnern und Angehö­
rigen. So wurde es ein gelungener Sonntagvormittag mit kurzen Reden, inte­
ressanten Gästen und einem leckeren Buffet aus der Küche unseres Hofs. Auf das
neue Jahr wurde natürlich stilecht mit Sekt und Orangensaft angestoßen.
Ab dem 1. April bietet der Lorishof für alle hungrigen
Mäuler in und um Bomlitz einen offenen Mittagstisch
an. Täglich kann aus zwei Menüs gewählt ­
werden.
­Jedes Menü besteht aus einer Vorsuppe oder ­einem
Salat, dem Hauptgang sowie einer N
­ achspeise. Die
Kosten belaufen sich auf 5,90 € pro Menü. Es b
­ esteht
zudem die Möglichkeit, eine 10er-Karte zu ­erwerben,
dann ist das elfte Essen sogar kostenlos. Guten Appetit!
Karnevalshochburg Bomlitz
Man muss Karneval ja nicht unbedingt gut finden,
aber: Fiese Piraten, Südseeschönheiten und ­coole
Tropendrinks gibt es nicht das ganze Jahr über.
Richtig? Also Augen zu und durch! Das dachten sich
­sicherlich auch einige unserer Bewohner, als sie unsere verkleideten Mitarbeiter gesehen haben. Am
Rosenmontag wurde der Lorishof dann zur Karnevalshochburg. Bei Kaffee, Miniberlinern und Kuchen
wurde getanzt, geschunkelt und laut mitgesungen.
Außerdem gab es auch noch einen Geburtstag zu
feiern: Margarete Stenzel feierte ihren 90ten mitten
in dem bunten Treiben.
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Tee und Kräuter für die Gesundheit
Bei einem Fachvortrag zum Thema „Tee und Kräuter“
haben unsere Bewohner viel über die Wirkung dieser alternativen Heilmittel erfahren. Natürlich kennen sich einige von ihnen ohnehin schon ziemlich
gut aus, früher gab es nämlich nicht für jede Kleinigkeit sofort eine Tablette. So entstand ein spannender
Austausch über Erfahrungen und „Geheimrezepte“
­gegen kleinere Wehwehchen. Außerdem duftete es
in ­unserem Aufenthaltsraum noch sehr lange herrlich
nach ­frischen Kräutern.
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Lorishof
Veranstaltungen im Lorishof
April
Mi
Schlaganfall-Symptome
sofort erkennen
01.04. 10:00 Uhr Ausflug zum Wochenmarkt Soltau
Do 02.04. 18:30 Uhr Kino-Abend mit alten Klassikern
Die FAST-Methode hilft dabei
Sa
05.04. 15:00 Uhr Oster-Klöncafé
So
06.04. 15:00 Uhr Oster-Stammtisch für die Herren
Bei einem Schlaganfall darf keine Zeit verloren werden. Jede Minute zählt, denn je eher eine Behandlung
erfolgt, um so größer ist die Chance, dass nur kleine
Schäden zurückbleiben. Beobachten Sie sich und Ihre
Angehörigen deshalb genau, wenn plötzlich Veränderungen an der Sprache oder der Motorik eintreten. Die
einfachen Prüfpunkte der FAST-Methode helfen Ihnen
dabei, einen Schlaganfall rechtzeitig zu erkennen:
Mo 13.04. 15:30 Uhr Geburtstagskaffee für Im-März-Geborene
Sa
18.04. 15:00 Uhr Klöncafé
So
19.04. 15:00 Uhr Stammtisch für die Herren
Di
21.04. 15:00 Uhr Dogs for Happiness
Mi
22.04. 18:30 Uhr Fachvortrag: Familienaufstellung
Mai
So
03.05. 15:00 Uhr Stammtisch für die Herren
Di
05.05. 10:00 Uhr Gymnasik
Mo 11.05. 15:00 Uhr Geburtstagskaffee für Im-April-Geborene
Mo 18.05. 10:00 Uhr Gedächtnistraining
Mi
27.05. 14:00 Uhr Fachvortrag: Ahnenforschung für Anfänger
Fr
29.05. 10:00 Uhr Gemeinsames Backen/Kochen
Sa
30.05. 15:00 Uhr Tag der offenen Tür
Juni
Mi
03.06. 15:00 Uhr Tanzcafé
Do 04.06. 16:00 Uhr Große Bingorunde
Mo 08.06. 15:00 Uhr Geburtstagskaffee für Im-Mai-Geborene
Mi
10.06. 14:00 Uhr Ausflug in den Vogelpark
So
14.06. 15:00 Uhr Klöncafé
Mo 15.06. 10:00 Uhr Gedächtnistraining
Di
16.06. 15:00 Uhr Gemeinsames Singen im Veranstaltungsraum UG
Mi
24.06. 18:30 Uhr Fachvortrag: Reiki
Sa
27.06. 15:00 Uhr Klöncafé
F = Face = Gesicht: Die betroffene Person soll einmal lächeln. Es besteht Verdacht auf
einen Schlaganfall, wenn das Gesicht durch eine Lähmung einseitig verzogen wird.
A = Arms = Arme: Die betroffene Person soll beide Arme mit den Handflächen nach
oben heben. Es besteht Verdacht auf einen Schlaganfall, wenn ein Arm nicht gehoben werden kann, ungewollt absinkt oder sich dreht.
S = Speech = Sprache: Die betroffene Person soll einen Satz sprechen, das kann ein
ganz einfacher Satz sein. Es besteht Verdacht auf einen Schlaganfall, wenn der Satz
nicht vollständig oder auch nicht normal/deutlich ausgesprochen werden kann.
T = Time = Zeit: Wenn einer der drei vorherig genannten Tests positiv ist, drängt die
Zeit und es kommt auf Minuten an: rufen Sie umgehend den Notarzt an!
Allen Maßnahmen voran steht das sofortige Rufen eines Notarztes. Die betroffene
Person sollte bis zum Eintreffen des Notarztes beobachtet und mit erhöhtem Oberkörper gelagert werden. Körperliche Belastungen und auch Essen und Trinken sind
kontraproduktiv, da das Gehirn unter Umständen den Schluckvorgang nicht mehr
steuern kann und ein Verschlucken die Folge sein kann.
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Veranstaltungen und Aktivitäten. Änderungen
behalten wir uns vor. Monatlich bieten wir mehr als 50 Aktivitäten an.
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Margeritenhof
Wir wollen noch besser werden
Der Margeritenhof nimmt am regionalen Modellprojekt
„Pflegequa­lität Hannover“ teil.
In einer Sache sind wir uns einig: Die Pflegequalität kann und muss ständig besser werden. Es wäre ein fataler Fehler, wenn sich Senioreneinrichtungen auf ihren
­guten Benotungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK)
ausruhen würden. Deshalb haben wir uns entschieden, mit unserem Margeritenhof an dem Modellprojekt „Pflegequalität Hannover“ teilzunehmen.
Gemeinsam mit sieben weiteren stationären Senioreneinrichtungen aus der
­Region Hannover wollen wir im Rahmen dieses Modellprojektes unsere Ergebnisqualität messbar, vergleichbar und transparent machen. Das bedeutet, dass Messwerte in den Bereichen:
•• Erhalt und Förderung von Selbständigkeit,
•• Schutz vor gesundheitlichen Schädigungen und Belastungen,
•• Unterstützung bei spezifischen Bedarfslagen,
•• Wohnen und hauswirtschaftliche Versorgung sowie
•• Tagesgestaltung und soziale Beziehungen
erhoben werden. Diese Messwerte wurden unter der Leitung von Herrn Dr. Wingenfeld des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Bielefeld entwickelt und bereits erfolgreich in 180 Einrichtungen in Nordrheinwestfalen und Bayern erhoben.
„Im März haben fast alle unserer 78 Bewohner an der Messwerterhebung teilgenommen, worüber wir sehr dankbar sind und uns davon ein aussagekräftiges Ergebnis erhoffen“, sagt Eike Brunschön, der Projektkoordinator im Margeritenhof
ist. „Das ist ein großer Unterschied zur MDK-Beurteilung, bei der nur jeweils drei
Bewohner je Pflegestufe stichprobenartig begutachtet werden und das Haupt­
augenmerk auf der Prozess- und Strukturqualität liegt“, fügt Eike Brunschön hinzu.
Neben dem Margeritenhof nehmen auch das Domicil-Seniorenpflegeheim
List GmbH, das DRK Alten- und Pflegeheim Clementinenhaus e.V., das Pflegehaus ­Hannover-Ricklingen (GDA), das Seniorendomicil Am Lönspark (ProSENIS
GmbH), das Seniorenzentrum Willy-Platz-Heim (Landeshauptstadt Hannover),
das Stephansstift (Diakonie) und das Wohnstift Hannover-Kleefeld (GDA) an dem
­Modellprojekt teil. Herr Brunschön erwähnt zudem, dass die gewonnenen Ergebnisse zwischen den jeweiligen Einrichtungen verglichen werden. „Wir wollen alle
lernen, wie wir unsere Arbeit noch besser machen können und wollen uns mit
­Hilfe dieses ­Projektes trägerübergreifend austauschen.“
Im Projekt werden wir in einem Zeitraum von 2,5 Jahren die erwähnten ­Messwerte
anhand von Erhebungs-, Bewohner- und Angehörigenfragebögen festhalten. Die
erste Messwerterhebung erfolgte im März 2015 und wird anschließend alle sechs
­Monate durchgeführt. Im November jeden Jahres erfolgt die Bewohner- und
Ange­hörigenbefragung. Die gewonnen Messwerte werden zur Auswertung in
ano­nymisierter Form an das Institut für Pflegewissenschaft weitergeleitet. Die so
gewonnen Daten zeigen uns zum Beispiel, wie gut unsere Vorbeugung vor Stürzen
ist. Somit erhalten wir Ansatzpunkte zur weiteren Verbesserung unserer Ergebnisqualität und auch die Mitarbeiter ein positives Feedback zu ihrer Arbeit.
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Margeritenhof
Kurz notiert
Die Kraft der Tee-Kräuter
Herzenswünsche erfüllen
Viele unserer Bewohner kennen diesen Spruch noch aus ihrer Jugend: Erst ­einmal
Abwarten und Tee trinken. Und so schlecht ist diese Empfehlung auch gar nicht.
Tee kann tatsächlich eine faszinierende Wirkung auf den Körper haben. Er kann
­beruhigen, wenn wir aufgeregt sind. Er kann uns munter machen, wenn wir müde
sind. Und er kann sogar Gelenkschmerzen mildern. Das alles haben unsere Bewohner und Gäste in dem Fachvortrag der Diplom Vital- und Ernährungsbera­terin
­Renate G. Czarnetzki erfahren. Und natürlich durfte an den verschiedenen Kräutern
auch gerochen werden. Kaufen musste übrigens niemand etwas. Die ­Fachvorträge
in unseren Höfen sind und bleiben reine I­nformationsveranstaltungen. Darauf
­legen wir auch bei der Auswahl unserer Dozenten viel Wert.
Es gibt so viele Dinge, für die es sich lohnt, Geld auszugeben. Im Dezember haben wir deshalb auf die
üblichen Grußkarten verzichtet und stattdessen lieber 2000 Euro an die Aktion Kindertraum gespendet.
Besonders für die Familien von behinderten, schwer
kranken oder sozial schwachen Kindern ist die Erfüllung ihres Herzenswunsches kaum zu realisieren. Deshalb hat es sich die Aktion Kindertraum zur Aufgabe
gemacht, diesen Familien zu helfen. Wir freuen uns,
dass wir uns daran beteiligen konnten.
Ein Jahrhundertereignis
Filmdreh im Margeritenhof
Es ist Sonntag der 16. Februar, die Temperaturen sind knapp unter dem Gefrierpunkt und wir schreiben das Jahr 1913. So könnte eine Geschichte beginnen, in der
­Dorothea Braul die Hauptrolle spielt, denn sie ist an diesem Tag geboren. Vor 102
­Jahren! M
­ ittlerweile hat sie sich an den Rummel rund um ihren Geburtstag schon gewöhnt und auch daran, dass die Presse zu Besuch kommt und sie interviewen will. In
diesem Jahr kam auch mal wieder der Bürgermeister und natürlich auch ihre Familie.
Sie nimmt es gelassen und freut sich über die Geschenke. Wir wünschen uns, dass wir
auch noch den 103. Geburtstag mit Dorothea Braul feiern ­dürfen.
Zwei Tage lang herrschte Ausnahmezustand in unserem Hof. Denn Dreharbeiten für
einen Imagefilm brachten die gewohnte Ruhe und Ordnung kräftig durchein­ander.
War es bisher doch immer nur der Haus- und Hoffotograf, der mit seiner Kamera
durch die Flure lief und alles und jeden fotografierte, kam dann plötzlich noch ein
komplettes Kamerateam dazu und verteilte seine Lampen und Kabel einfach überall. Auf den Fluren hieß es dann immer wieder: „Bitte Ruhe, wir drehen!“ Oder: „Bitte
aus dem Bild!“ Unsere Bewohner verfolgten das Spektakel interessiert und skeptisch. Das Ergebnis können Sie sich ab sofort auf www.tegeler-gruppe.de ansehen.
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23
Margeritenhof
Veranstaltungen im Margeritenhof
April
Mi
01.04. 15:00 Uhr Geburtstagsnachfeier für Im-März-Geborene
Sa
04.04. 18:00 Uhr Besuch des Osterfeuers in Kaltenweide
So
05.04. 15:00 Uhr Osterkaffee mit Kuchen und Vorlesen der Ostergeschichte
Di
07.04. 14:00 Uhr Ausflug zum CCL
Fünf Jahre Margeritenhof
und Riethagenhof
Do 16.04. 10:30 Uhr Gedächtnistraining in der grünen Wohnküche
Di
28.04. 19:00 Uhr Fachvortrag: Gesunder Darm = Gesundes Immunsystem
Do 30.04. 16:00 Uhr Tanz in den Mai / Maibaum Aufstellen im Foyer
Mai
Mi
06.05. 15:00 Uhr Geburtstagsnachfeier für Im-April-Geborene
Sa
09.05. 14:00 Uhr 5-Jahres-Feier
Feiern Sie mit uns gleich zwei Mal
Di
12.05. 10:00 Uhr DRK Kindergarten kommt zu Besuch
Di
12.05. 14:00 Uhr Ausflug zum Flughafen
Mi
13.05. 15:45 Uhr Bewegungsspiele in der orangenen Wohnküche
Mi
20.05. 18:30 Uhr Fachvortrag: Patientenverfügung
Schon fünf Jahre? Einige unserer Bewohner und Mitarbeiter können es nicht glauben: Der ­Margeritenhof und der Riethagenhof haben in diesem Jahr Jubiläum.
Und natürlich gibt es e­ inige Bewohner und Mitarbeiter, die seit der e
­ rsten ­Stunde
unserer Höfe mit dabei sind und jede Entwicklung miterlebt haben. Vieles hat sich
verändert, besonders in der Innengestaltung und in den Demenzbereichen. Beinahe ständig ­wurde irgendwo gewerkelt, gemalt oder gestaltet – Veränderung muss
schließlich sein. Und so lange alles einfach nur schöner wird, haben unsere Bewohner auch nichts dagegen. Jetzt ist es an der Zeit, gemeinsam zu feiern:
Do 21.05. 18:30 Uhr Kinoabend im Beschäftigungsraum
Di
26.05. 14:00 Uhr Ausflug zum Waldkater
Fr
29.05. 18:00 Uhr Grillabend für WB 3+4
Juni
Mi
03.06. 15:00 Uhr Geburtstagsnachfeier für Im-Mai-Geborene
Fr
05.06. 18:00 Uhr Grillabend für WB 1+2
So
07.06. 14:30 Uhr Besuch des Sommerfestes im Riethagenhof
Di
09.06. 16:30 Uhr Andacht im Besprechungsraum
Di
16.06. 14:00 Uhr Ausflug zum Hemme Hof
Do 17.06. 15:45 Uhr Erinnerungsspiele
Do 17.06. 18:30 Uhr Fachvortrag: Demenz
Sa
20.06. 15:30 Uhr Gemeinsames Singen im Innenhof und Eis essen
Fr
26.06. 16:00 Uhr Erdbeerfest
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Veranstaltungen und Aktivitäten. Änderungen
behalten wir uns vor. Monatlich bieten wir mehr als 50 Aktivitäten an.
24
Im Margeritenhof gibt es am Samstag, den 9. Mai eine große Party. Der original
Marinechor „Blaue Jungs aus Bremerhaven“ hat unseren Bewohnern schon einmal
sehr gut gefallen, deshalb haben wir die „Jungs“ zu unserem Jubiläum gleich noch
einmal eingeladen. Im Riethagenhof wird am Sonntag, den 7. Juni gefeiert und
zwar unter dem ­Motto „Blütenzauber“. Genaueres verraten wir an dieser Stelle aber
noch nicht, schließlich soll das Fest auch eine kleine Überraschung sein. Nur so
viel: Es wird auch eine ­Blütenbowle geben.
In beiden Höfen erwartet Sie ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm,
viele leckere Köstlichkeiten, erfrischende Getränke, Kinderaktionen und Preisrätsel
mit attraktiven Preisen. Wir freuen uns auf Sie!
25
Riethagenhof
Vom Azubi zur Pflegefachkraft
In der Altenpflege kann man keine Karriere
machen? Von wegen!
Jacqueline Zühlke hat vor drei Jahren ihre Ausbildung
im Riethagenhof begonnen, jetzt ist sie examinierte
Altenpflegerin und hat große Pläne. Die 21-Jährige
Realschulabsolventin wusste schon früh, dass sie in
der Altenpflege arbeiten möchte. Nach einem Jahr an
der Berufsbildenden Schule in Walsrode kam sie für
ein Freiwilliges Soziales Jahr in den Riethagenhof –
und blieb. Altenpflege sagt sie, ist einfach ihr „Ding“.
Frau Zühlke, haben Sie die Ausbildung als schwierig empfunden?
Ohne Theorie hat man in der Praxis keine Chance. Ich musste sehr viel lernen, was
sich am Ende ausgezahlt hat. Es war ein langer und meist schwerer Weg. Gerade
die Prüfungszeit war nicht einfach, aber ich hab eine Menge Unterstützung von
Frau Große bekommen.
Was sagen Ihre Freunde und Familie zu Ihrem Beruf?
Viele meiner Freunde sagen, dass sie sehr großen Respekt vor mir haben und
­diesen Beruf nicht machen könnten. Auch die Schichtarbeit ist für viele meiner
Freunde ein No-Go. Das Sonn- und Feiertagsarbeiten wird auch ganz oft angesprochen. Es gehört nun mal dazu und ich wusste vorher, auf was ich mich einlasse.
Meine F­ amilie ist begeistert von dem was ich mache. Besonders mein Vater hat
mich ­während meiner Ausbildung sehr unterstützt.
Würden Sie jungen Menschen eine Berufsausbildung zur Pflegefachkraft empfehlen?
Eigentlich schon, aber ich habe schon viele gesehen, die die Ausbildung nach
­kurzer Zeit wieder abgebrochen haben. Ich würde jedem empfehlen, vorher ein
Freiwilliges Soziales Jahr zu machen. Man sollte sich schon gut überlegen, ob man
in die Pflege gehen möchte, ob man das wirklich kann. Man arbeitet schließlich
mit Menschen und braucht ganz viel Herz.
Was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?
Dass ich das Gelernte sofort umsetzen konnte. Zum Beispiel Blutzucker messen,
Insulin spritzen, Medikamentengabe, Wundversorgung. Besonders schön war
­
auch, das man mir von Beginn an sehr viel zugetraut hat. Ich durfte eigentlich immer eigenständig arbeiten. Wenn ich mir unsicher war, wurde mir sofort geholfen.
Was nicht so sehr?
Der Blockunterricht! Ich fand es noch nie so spannend, den ganzen Tag in der
­Schule zu sitzen.
Wollen Sie noch Zusatzausbildungen oder Weiterbildungen machen?
Ja, ich würde gerne die Weiterbildung zur Wohnbereichsleitung machen und die
Weiterbildung zur Praxisanleiterin. Weil ich es sehr wichtig finde, dass die Azubis
einen festen Ansprechpartner in ihrer Ausbildung haben.
26
27
Riethagenhof
Kurz notiert
Wir begrüßen das neue Jahr
Ein neuer Anstrich
Mittlerweile ist der Neujahrsempfang im Riethagenhof schon ein Termin mit Traditon. In diesem
Jahr stellte sich auch unser neuer Einrichtungsleiter
Andree Knief den Gästen vor und stand hinterher
für Gespräche zur Verfügung. Der offizielle Teil sollte
aber schnell beendet sein, denn die Gäste hatten bereits einen Blick auf das Buffet geworfen. Die kleinen
Häppchen von tegeler Catering sorgten dann auch
dafür, dass die Reden nicht all zu lang wurden. Interessenten konnten anschließend auch noch an einer
Führung durch den Riethagenhof teilnehmen.
Da war die Freude groß: Endlich ist der Demenz­
bereich im Riethagenhof mal so richtig ­„aufgemöbelt“
worden. Nach den Regeln der so genannten Milieu­
gestaltung ist ein gemütlicher Wohnbereich entstanden. Milieugestaltung bedeutet, Menschen mit
Demenz Sicherheit und Selbstwert zu vermitteln.
Dazu gehört auch, die räumliche Gestaltung an die
­Biografie der Bewohner anzupassen.
Wer ist Reiki?
Unsere Bewohner sind skeptisch, wenn es um Heilmethoden geht, aber Reiki
machte sie dann doch sehr neugierig. Wer oder was ist Reiki? Und wie soll diese uralte Behandlung durch Handauflegen wirken? Diese Fragen klärte Reiki-Leh­
rerin ­Judith Hogrefe in ihrem Fachvortrag. Die fernöstliche Methode durfte dann
natürlich auch selber ausprobiert werden. Ob man an Reiki glauben muss, damit
es wirkt? Vielleicht. Aber es schadet ja nie, neue Dinge kennen zu lernen und sich
selber ein Urteil zu bilden, finden unsere Bewohner.
28
Alt für Jung
Über eine Spende in Höhe von 200 Euro freuten sich
die Kinder und Erzieherinnen des Kindergartens im
Potsdamer Weg in Hodenhagen. Die Summe ist der Erlös aus den Einnahmen des vergangenen Weihnachtsmarktstandes im Riethagenhof. Unsere Bewohner haben selbstgebackene Kekse verkauft und das Geld im
Anschluss gespendet. Die Summe wird für die Veränderung der Kuschelecke im Kindergarten verwendet.
29
Riethagenhof
Catering
in Zusammenarbeit mit dem
Widdelhof und Ambulanten Dienst
Veranstaltungen im Riethagenhof
tegeler-Catering bietet ab sofort einen eigenen Veranstaltungssaal
April
Mi
01.04. 18:30 Uhr Fachvortrag: Rituale der Sterbebegleitung & Trauerarbeit
Mo 06.04. 15:00 Uhr Oster-Kaffeenachmittag mit Angehörigen
Do 09.04. 15:00 Uhr Geburtstagsrunde für Im-April-Geborene
Mi
Ein Ort für perfekte Feiern
15.04. 10:00 Uhr Männerrunde
Do 16.04. 15:30 Uhr Der Eiswagen kommt
Fr
17.04. 10:30 Uhr Gottesdienst mit Frau Sasse
Mi
22.04. 10:00 Uhr Der Kindergarten kommt zu Besuch
Sa
25.04. 10:00 Uhr Quiz „Dalli-Klick“
Di
28.04. 15:00 Uhr DRK-Klönschnack
Mai
Fr
01.05. 15:30 Uhr Maifest mit Angehörigen
Mi
06.05. 18:30 Uhr Fachvortrag: Lachyoga
Fr
08.05. 14:00 Uhr Fahrt zum Dorfmuseum Düshorn
Mit der Remise im Düendorfer Weg 9, bietet tegeler-Catering nun auch eine Veranstaltungslocation mitten in Wunstorf an. Zentral gelegen ist das imposante, 2010
wieder neu errichtete Fachwerkhaus der perfekte Ort für Feiern und Tagungen mit
bis zu 120 Personen. Egal ob Sie nun eine Hochzeit in besonderer Atmosphäre oder
eine Betriebsfeier planen – unsere Profis von tegeler-Catering finden garantiert
das passende Rundum-Paket für Sie. Die modernen und flexiblen Räume mit integrierter Bar erlauben jede Verwandlung, im Sommer kann außerdem die Terrasse
mitbenutzt werden. Wenn Sie sich wirklich um nichts mehr selber kümmern möchten, bieten wir Ihnen gerne verschiedene kreative Menüs an. Für Reservierungen
und weitere Informationen steht Ihnen unsere Mitarbeiterin Petra Paschel jederzeit zur Verfügung, Sie erreichen Sie unter der Telefonnummer ­­05031 - 9 41 60-0
oder per E-Mail: [email protected]. Im Internet finden Sie die Remise auf
www.remise-wunstorf.de.
Mo 11.05. 15:30 Uhr Kreativ-Ecke
Do 14.05. 14:00 Uhr Vatertagstour
Mo 18.05. 16:00 Uhr Plattdeutsche Runde
Sa
23.05. 17:00 Uhr Tanz in den Abend
Fr
29.05. 13:00 Uhr Ausflug zum Maschsee Hannover
Übrigens: Auch für unsere Senioren ist die Remise interessant. In Zukunft planen
wir, dort Seniorentreffs, Tanztee, Bingo-Abende und Gymnastik anzubieten. Sobald
es soweit ist, erfahren Sie das natürlich in den Hofnachrichten.
Juni
Mo 01.06. 10:00 Uhr Gedächtnistraining
Mi
Unsere Großflächenkampagne
03.06. 18:30 Uhr Fachvortrag: Die Wunder der Natur entdecken!
Do 04.06. 15:00 Uhr Geburtstagsrunde für Im-Juni-Geborene
So
07.06. 14:00 Uhr Sommerfest – 5 Jahre Riethagenhof
Fr
12.06. 14:00 Uhr Ausflug zum Biohof
Fr
19.06. 10:30 Uhr Gottesdienst
So
21.06. 16:00 Uhr Foto-Reise
So
28.06. 16:00 Uhr Musik und Tanz
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Veranstaltungen und Aktivitäten. Änderungen
behalten wir uns vor. Monatlich bieten wir mehr als 50 Aktivitäten an.
30
Ihre Partys sind bisher so halb und halb …
Wer glückliche Gäste haben will, sollte sie verwöhnen.
Wir kümmern uns.
31
Widdelhof
Ein bisschen Wellness im Alltag
Snoezelen im Widdelhof
Entspannung ist wichtig – nicht nur für gestresste Berufstätige. Auch ­unsere
Bewohner erleben Stress, häufig im Zusammenhang mit körperlichen oder
­
­psychischen Erkrankungen. Sie können im Widdelhof ab sofort durch das so
­genannte Snozelen Entspannung und Ausgeglichenheit finden.
Das aus den Niederlanden stammende Konzept des Snoezelens wurde Ende der
70er Jahre entwickelt, um Menschen mit sensorischen Störungen und ­schwersten
Behinderungen adäquate Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten zu bieten. Das
Kunstwort Snoezelen setzt sich aus den beiden niederländischen Verben „snuffelen“ und „doezelen“ zusammen. „Snuffelen“ steht für das Prinzip der freien
­Entscheidung und „doezelen“ für Zuwendung und Geborgenheit. Snoezelen ist
eine Form der Tiefenentspannung, die durch verschiedene sinnesanregende
­Techniken und Anwendungen bewirkt wird. Angeregt werden sollen das Sehen,
Hören, ­Tasten, Riechen und Schmecken.
­ esuchen. In Zukunft planen wir, solche Wagen auch in unseren anderen Höfen
b
einzusetzen. Der Wagen ist mit einer wassergefüllten Lichtsäule, einer Musikan­
lage, Büchern mit Traumreisen, Geruchsdosen mit Kräutern, Duft- und Massageölen ­bestückt. Die Freude ist jedes Mal sehr groß, wenn wir mit dem Wagen zu
unseren Bewohnern kommen und erste Erfolge gibt es auch schon: Eine unserer
Bewohnerinnen hatte große Probleme, zur Ruhe zu kommen. Innerlich getrieben
hatte sie ständig den Drang, etwas zu erzählen oder irgendetwas „machen“ zu
müssen. Auch abends konnte sie sich nicht entspannen, viel zu viele Gedanken
waren noch in ihrem Kopf, viel zu viele Aufgaben musste sie noch erledigen. ­Diese
Bewohnerin litt sichtlich unter ihrer Unruhe, auch körperlich. Sie berichtete uns davon, dass sie sich sehr erschöpft fühle. Vier Mal in der Woche besuchen wir diese
Bewohnerin nun mit unserem Snoezelen-Wagen und ihr Zustand hat sich deutlich
verbessert. Sie genießt die Traumreisen und kann manchmal sogar direkt im Anschluss an die Behandlung einschlafen. Ganz ohne Medikamente. Denn die sollten
gerade bei ­innerer Unruhe immer das letzte Mittel der Wahl sein.
Eine typische Snoezelen-Anwendung sieht zum Beispiel so aus: Der B
­ ewohner
sucht sich eine bequeme Sitz- oder Liegeposition. Es ist wichtig, dass er sich in
­dieser ­Position absolut wohlfühlen und entspannen kann. Menschen, die sich
­wegen e
­ iner Krankheit oder Behinderung nicht selbstständig in eine solche Posi­
tion bringen können, bekommen vom Pflegepersonal Unterstützung. Entspannungsmusik lässt den Bewohner zur Ruhe kommen, außerdem wird eine „Traumreise“ vorgelesen, die zur Musik passt. Das kann zum Beispiel eine Geschichte vom
Meer sein, während im Hintergrund Wellenrauschen und Möwen zu hören sind.
Die Auswahl der Traumreise hängt aber auch immer von den Vorlieben der Bewohner ab. Als zusätzliche Sinnesanreize können zum Beispiel Meersalz und Sand eingesetzt werden. Der Bewohner kann mit den Händen den Sand spüren und das
Meersalz auf der Zunge schmecken. So wird die Traumreise perfekt.
Im Widdelhof haben wir für solche Anwendungen seit vier Monaten einen Snoezelen-Wagen, mit dem wir unsere bettlägerigen Bewohner in ihrem Zimmer
32
33
Widdelhof
Kurz notiert
34
Erinnerungen an gestern
Fachvortrag zum Thema Demenz
In unserem Demenzbereich gibt es jetzt einige Veränderungen zu entdecken. Vielleicht kennen Sie
schon unsere Fühlwände, die unsere Bewohner für
verschiedene Sinneswahrnehmungen sensibilisieren.
Neu hinzugekommen sind jetzt noch die Kramecken,
die nach Themen wie „Badezimmer“ oder „Küche“
sortiert sind. Hier finden unsere Bewohner typische
Alltags­gegenstände aus der Vergangenheit, die ihnen
­Sicherheit vermitteln.
Es ist kaum zu glauben: Noch vor wenigen Jahren schien Demenz ein Tabu­thema
zu sein, heute inte­res­sieren sich immer mehr Menschen für die Krankheit und es
wird auch öffentlich viel über Prävention und Leben mit Demenz gesprochen.
Entsprechend groß war das Interesse an unserem Fachvortrag im Januar. Besonders gefreut hat uns, dass auch ­jüngere G
­ enerationen viel über Demenz erfahren
möchten, um b
­ esser auf ihre Eltern eingehen zu können.
Zuhören und da sein
Noch eine Frau Tegeler
Lara-Zoe ist ein beliebter Gast im Widdelhof. Ein Mal
in der Woche kommt die 13-Jährige aus Rehburg nach
Winzlar gefahren, egal bei welchem Wetter. Im Sommer nimmt sie gerne das Fahrrad, im Winter lieber
den Bus. Aber: Sie ist immer zuverlässig. Lara-Zoe liest
unseren Bewohnern gerne vor, spielt mit ihnen Karten oder hört einfach nur zu. Eine bemerkenswerte
junge Frau mit viel Herz und Engagement. Wir möchten Lara-Zoe an dieser Stelle einmal „Danke“ sagen.
Die tegeler-Gruppe ist ja bekanntlich ein Familien­
unternehmen, deshalb werden Sie den Nachnamen
sicherlich schon häufig gelesen oder gehört haben.
Wir freuen uns, Ihnen jetzt noch eine weitere Fachkraft
aus der Familie Tegeler vorstellen zu können: Sandra
Tegeler ist die Ehefrau von unserem Geschäftsführer
Sven Tegeler und wird ab sofort das Widdelhof-Team
in der Verwaltung unterstützen. Ihr Schwerpunkt ist
das Belegungs­management.
35
Widdelhof
Veranstaltungen im Widdelhof
Vielfalt und Kompetenz
Der Löwe ist wieder los!
April
Do 02.04. 10:00 Uhr Kegeln auf der Oase
Mo 06.04. 11:00 Uhr Osterbrunch
Do 09.04. 14:30 Uhr Ausflug zur Schmetterlingsfarm
Mo 13.04. 15:30 Uhr Hund Felix ist zu Besuch
Di
14.04. 15:30 Uhr Literarisches Duett
Fr
17.04. 15:00 Uhr Kinonachmittag
Mi
21.04. 10:00 Uhr Gymnastik
Fr
24.04. 15:00 Uhr Geburtstagskaffee für Im-März-Geborene auf der Oase
Mai
08.05. 15:30 Uhr Musikalischer Nachmittag
Sa
09.05. 15:00 Uhr Besuch des Schützenfestes in Winzlar
So
10.05. 10:00 Uhr Muttertags-Brunch
Mi
13.05. 14:30 Uhr Geburtstagskaffee für Im-April-Geborene
Mi
20.05. 14:00 Uhr Die Männer fahren ins Hubschraubermuseum Bückeburg
Do 21.05. 14:00 Uhr Ausflug zur Kaffeestube Idensen
22.05. 10:00 Uhr Neuigkeiten aus der Welt
Juni
So
07.06. 14:00 Uhr Ausflug zum Web- und Textilmuseum Loccum
Do 11.06. 09:00 Uhr Shoppen in der Wunstorfer Fußgängerzone
So
14.06. 14:00 Uhr Erdbeerfest und Gartenflohmarkt
Di
23.06. 10:00 Uhr Gedächtnistraining
Do 25.06. 09:00 Uhr Ausflug zum Vogelpark Walsrode
Fr
26.06. 15:00 Uhr Geburtstagskaffee für Im-Mai-Geborene
Mo 29.06. 15:30 Uhr Bewegung und Sturzverhütung
Di
WUNSTORFER
WIRTSCHAFTSWOCHENENDE
In diesem Jahr steht die regionale Wirtschaftsschau Wunstorfer-Wirtschafts-Wochendende unter dem Motto „Vielfalt und
Kompetenz“. Da wollen wir natürlich nicht fehlen und präsentieren uns mit dem Widdelhof, dem Ambulanten Dienst und
unserer neuen Veranstaltungslocation Remise auf der Messe.
Wenn Sie uns an unseren Ständen besuchen m
­ öchten, finden
Sie uns im Highlightzelt, direkt am Eingang.
- Medienpartner
Informieren | Schauen | Kaufen | Spaß haben
10.00 - 18.00 Uhr | Schützenplatz | In den Ellern | B 442 | Eintritt frei
Viele regionale Unternehmen aus den Bereichen Handel,
www.wuwiwo.de Handwerk und Dienstleistung werden sich an zwei ­Tagen von
Samstag, 25. April bis Sonntag, 26. April auf dem Schützen­
platz In den Ellern bei Wunstorf präsentieren. Von 10 bis 18 Uhr können Sie sich
rund um die Themen Bauen, Wohnen, Garten und natürlich Pflege informieren.
Der Eintritt ist frei. Unsere drei Unternehmensbereiche Widdelhof, Ambulanter
Dienst und Remise werden jeweils einen eigenen Stand mit individuellen Angeboten betreiben. Gemeinsam bilden unsere drei Stände aber einen gemeinsamen
Marktplatz, auf dem Sie sich umfassend beraten lassen können. Denn wir nehmen ­unseren Slogan ernst – „Wir kümmern uns“ bedeutet für uns, dass wir Ihnen
auch dann weiterhelfen, wenn wir nicht sofort eine Lösung parat haben. Durch
die enge Z
­ usammenarbeit unserer verschiedenen Unternehmensbereiche ergeben sich häufig Lösungen, die nicht sofort zu erkennen waren. Diese enge Zusammenarbeit und die Vielfältigkeit unserer Angebote möchten wir Ihnen auf unserem Marktplatz präsentieren. Ü
­ brigens: Wir kümmern uns auch um Ihre blanken
Schuhe! Wenn Sie uns an unseren S­ tänden ­besuchen, haben Sie die Möglichkeit,
kostenlos eine professionelle Schuhpflege zu nutzen. In echter Handarbeit bringt
ein Schuhputzer ihre Schuhe zum Glänzen. Außerdem haben Sie die Chance auf
tolle Preise bei unserem ­Gewinnspiel. Mit ­etwas Glück können Sie sich am Ende
des Tages über Eintrittskarten für das Varieté GOP und einen Gutschein für einen
Restaurantbesuch freuen. A
­ ußerdem verlosen wir ­Wellnessangebote und Karten
für den Zoo Hannover.
Ausstellerinfo 0 50 31 / 95 52 32
Fr
Fr
25.+26.
April ’15
Besuchen Sie uns beim Wirtschafts-Wochenende
30.06. 15:30 Uhr Männerrunde
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Veranstaltungen und Aktivitäten. Änderungen
behalten wir uns vor. Monatlich bieten wir mehr als 50 Aktivitäten an.
36
37
Ambulante Pflege
Fachkräfte für zu Hause
Wir bieten 24-Stunden-Intensivpflege
Wir bieten professionelle Palliativversorgung
Die meisten Menschen mit lebensbedrohlich eingeschränkten Körperfunktionen werden auf der Intensivstation im Krankenhaus behandelt. Aber es gibt
auch eine andere Möglichkeit: Unser Team vom ambulanten Pflegedienst versorgt Intensiv­patienten, die
zum Beispiel beatmet werden müssen, in ihrem Zuhause – rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag.
Viele unheilbar kranke Menschen möchten die letzten Wochen ihres Lebens gerne
zu Hause verbringen, das ist ein verständlicher Wunsch und seine Umsetzung ist
machbar. Unsere ausgebildeten Palliativpflegekräfte unterstützen schwerkranke
Menschen und ihre Angehörigen dabei. Das Ziel unserer Arbeit ist es, die Lebensqualität und die Selbstbestimmtheit unheilbar erkrankter Menschen in vertrauter
häuslicher Umgebung so lange wie möglich zu erhalten. Ihre Angehörigen stehen
in einer solchen Situation allerdings vor vielen unbeantworteten Fragen:
Gegenüber einer Intensivstation hat die ambulante Versorgung viele Vorteile. Die
Angehörigen unserer Patienten bestätigen uns immer wieder, dass sie froh sind,
nicht erst jeden Tag in ein Krankenhaus fahren zu müssen und dort nur wenige
Stunden Besuchszeit zu haben. Für viele Familien ist es ein Stück Lebensqualität,
den Schwerkranken mit in ihren Alltag einzubeziehen und sofort zu merken, wie es
ihm geht. Verschlechtert sich der Zustand eines Intensivpatienten im Krankenhaus,
dauert es oft noch Stunden, bis die Angehörigen darüber informiert werden. Dank
der 24-Stunden-Intensivpflege ist jeder Patient zu jeder Zeit in sicheren H
­ änden –
und trotzdem zu Hause.
Unsere spezialisierten Pflegekräfte bieten Ihnen alle Leistungen, die sonst auf e
­ iner
Intensivstation übernommen werden. Das sind unter anderem:
••
••
••
••
••
Professionelle Durchführung der Heimbeatmung
Fachgerechte Behandlungspflege, zum Beispiel endotracheales Absaugen
Wundversorgung
Überwachung der Vitalfunktionen
Entwöhnung von der Beatmungsmaschine
Schon bevor Sie Ihren Angehörigen zu sich nach Hause holen, besprechen wir mit
Ihnen die zukünftige Versorgung. So wissen Sie genau, was auf Sie zukommt und
lernen unser Pflegeteam schon einmal persönlich kennen.
38
•• Wo bekommen wir ein richtiges Pflegebett her?
•• Wie können wir die Schmerzen in Grenzen halten?
•• Wer hilft mir, wenn ich nicht mehr weiter weiß?
Wir helfen Ihnen bei der Beantwortung dieser Fragen. Wir kümmern uns um
­organisatorische Aufgaben, noch bevor Ihr Angehöriger aus dem Krankenhaus
­entlassen wird und richten gerne mit Ihnen gemeinsam das Pflegezimmer ein.
­Unser Team ist außerdem rund um die Uhr erreichbar, so geben wir Ihnen viel
­Sicherheit, sich den Herausforderungen zu stellen. Unsere Pflegekräfte sind ­speziell
­ausgebildet und damit vertraut, unseren Patienten und ihren Angehörigen in ­einem
schwierigen Lebensabschnitt beizustehen. Ihre Pflege ist ­darauf ­ausgerichtet, die
verbleibende Zeit eines Menschen möglichst schmerzfrei und nach d
­ essen ­eigenen
Wünschen zu gestalten. Dafür ist nicht nur m
­ edizinisches Fachwissen nötig, denn
neben der Durchführung von verordneten medizi­nischen Therapien spielen auch
lindernde Pflegemaßnahmen eine wichtige Rolle. Die ­Beratung und Begleitung
der Angehörigen nimmt außerdem einen genauso ­großen Stellenwert ein, wie die
enge Zusammenarbeit mit dem Hausarzt, der Apotheke oder der P
­ hysiotherapie.
Wir beraten Sie gerne und erstellen mit I­hnen ­gemeinsam einen Plan, wie die
­Pallia­tivpflege bei Ihnen zu Hause aussehen ­könnte. Eine f­rühzeitige Kontaktaufnahme verhindert, dass wertvolle Zeit verstreicht. Denn wenn keine Heilung
mehr möglich ist, zählt jede Minute, die Sie und Ihr Ange­­hö­riger noch ­zusammen
­erleben können.
39
Ambulante Pflege
Kurz notiert
Ein Mann für alle Fälle
Wir können auch Karneval
Manfred Aulich im Auftrag für den Widdelhof
Klar wird in den Höfen der tegeler-Gruppe ausgelassen Karneval gefeiert. Aber:
Das können wir auch! In unserem Büro in der Fußgängerzone von Wunstorf haben
wir viele kleine Leckereien für unsere Besucher angerichtet. So kamen auch einige
Passanten einfach von der Straße herein und haben uns einen Besuch ­abgestattet.
Gesungen wurde natürlich auch (kennen Sie noch das Lied „Mein Hut, der hat
drei Ecken …?). Außerdem wurden viele Gedichte und Geschichten zum Thema
­Karneval vorgetragen.
Seine Frau, Dorina Aulich, managt erfolgreich den Ambulanten Dienst der tegeler-­
Gruppe, jetzt will aber auch Manfred Aulich mitmischen. In einem Familienunternehmen sind schließlich alle irgendwie beteiligt und Arbeit gibt es ja bekanntlich
immer. Deshalb ist der 61-Jährige seit einiger Zeit für den Widdelhof zuständig und
übernimmt dort an drei Tagen in der Woche wichtige Fahr- und Einkaufsdienste.
Immer dienstags, mittwochs und donnerstags ist Manfred Aulich auf Achse. Wenn
Lebensmittel oder andere Dinge des täglichen Bedarfs fehlen, setzt er sich sofort
ins Auto und kauft für und auch mit den Bewohnern des Widdelhofs ein. Und auch,
wenn unsere Bewohner mal in die Stadt möchten, einen Arzttermin haben oder
selber etwas einkaufen wollen, ist auf Manfred Aulich Verlass. Er fährt beinahe jede
Strecke. Aber natürlich nur nach vorheriger Anmeldung.
Geselligkeit und Tipps für den Alltag
Jeden Dienstag findet unser Geselligkeitskreis statt,
jedes Mal unter einem ­anderen Motto. Im kalten Februar bot sich natürlich das Thema „Gesund durch die
­Erkältungszeit“ an, denn wie beinahe alle Menschen
hatten auch unsere Patienten und Mitarbeiter ordentlich mit den typischen Erkältungssymptomen zu
­kämpfen. Bei leckerem Kuchen und Kaffee wurde viel
gesungen und außerdem wichtige ­Kleidungsstücke
für die kalte Jahreszeit herausgesucht. Nebenbei gab
es auch noch ein paar Tipps, wie man sich vor einer
Ansteckung mit Viren und Bakterien schützen kann.
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Angstfrei im Alter
Altersdepressionen können gut behandelt werden
Früher war Herbert Gottner (Name geändert) ein lebenslustiger Mann. Keine He­
rausforderung war ihm zu anstrengend, nichts konnte ihn aufhalten und Angst –
die kannte er beinahe gar nicht. Wovor sollte er sich auch fürchten? Als Jugendlicher
hatte er das Ende des zweiten Weltkriegs erlebt, die Erinnerungen an Gewalt und
Hunger tief in sich begraben. Ein kompletter Lebensabschnitt, einfach weggesperrt.
Aber warum sollte man sich auch ständig an die schlimmen Dinge erinnern? Das Leben hatte es gut mit ihm gemeint und er konnte sich im Laufe der 50er Jahre sogar
als einer der Ersten ein Auto leisten. Sogar ein Haus hatte er gebaut, mit ­seinen eigenen Händen. „Und jetzt sitze ich hier und bin zu nichts mehr zu gebrauchen“, sagt
er und blickt auf den Boden. „Manchmal wünsche ich mir, es wäre einfach vorbei.“
So wie Herbert Gottner geht es vielen älteren Menschen. In der Depression em­
pfinden sie wenig Freude und eine Gefühlserstarrung, der Antrieb ist verschwunden und jede Aufgabe wirkt wie ein riesengroßer Berg. Angsterkrankungen treten
bei älteren Menschen häufig zusammen mit einer Depression auf und führen dazu,
dass die Betroffenen von einer Angst übermannt werden, die sie sich nicht erklären
können. Nicht selten sind auch unverarbeitete Traumata, wie zum Beispiel Erleb­
nisse aus dem Krieg oder der Nachkriegszeit, für diese Angst verantwortlich. Die Betroffenen ziehen sich immer weiter zurück, weil sie sich kaum noch etwas zutrauen.
Die Behandlung von Angsterkrankungen und Depression wird allerdings immer
erfolgreicher – das gilt auch für ältere Patienten. Meistens besteht sie aus Medikamenten gegen die Depression und die Angst und aus weiteren Therapiebausteinen. Ziel ist es, dass sich die Krankheitssymptome zurückbilden und Betroffene ihre
Selbstbestimmung wieder zurückbekommen. Dazu gehören qualifizierte Ergotherapie und Alltagstraining, spezialisierte Psychotherapien und auch Physiotherapie
und Entspannungsverfahren. Regelmäßige körperliche Aktivität ist sehr wichtig
und sollten in jedes Therapiekonzept gehören.
Es gibt übrigens keinen Grund, sich für eine Altersdepression zu schämen. Mit zunehmendem Alter steigt nämlich das Risiko, eine Depression zu entwickeln. Wäh-
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rend in der gesamten Bevölkerung durchschnittlich fünf Prozent an einer Depression erkrankt sind,
leiden etwa 20 Prozent aller Menschen über 65
Jahre daran. Wer bereits in jungen Jahren eine depressive Phase durchgemacht hat, hat ein doppelt
so hohes Risiko, im Alter noch einmal an einer Depression zu erkranken. Damit ist die Altersdepression neben der Demenz die häufigste psychische
Erkrankung im Alter.
Die Ursachen und Auslöser für eine Altersdepression sind vielfältig. Häufig sind es
die hohen emotionalen Anforderungen im Alter, denen sich viele Menschen nicht
gewachsen fühlen. Schon der Rollenwechsel vom Berufsleben zum Rentnerdasein
ist ein enormer Einschnitt, später kommt dann noch der Verlust des Partners hinzu.
Die Kinder wohnen weit entfernt und soziale Kontakte werden immer seltener. Viele
Betroffene erleben auch, dass sie geistig und körperlich nicht mehr so leistungs­
fähig sind wie früher. Einige macht das nur traurig, sie können sich aber selber wieder motivieren. Andere Menschen stürzen in eine Depression, aus der sie ohne Hilfe
nicht mehr herauskommen.
Die Diagnose „Altersdepression“ wird nur bei 10 bis 20 Prozent der Betroffenen gestellt und noch seltener adäquat behandelt. Der Hauptgrund ist wohl, dass viele
Ärzte den Fokus auf die begleitenden körperlichen Beschwerden, wie Schwindel
oder Schmerzen, legen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Krankheit „Depres­
sion“ in der Öffentlichkeit immer noch tabuisiert wird. Das Beklagen unspezifischer
Beschwerden, das Äußern von Ängsten oder gedrückte Stimmung bei Eltern oder
Großeltern nehmen Angehörige oft zu wenig ernst und so findet der Betroffene
kaum Unterstützung. Deshalb ist es wichtig, dass Angehörige offen mit dem Thema
Altersdepression umgehen und genau zuhören. Wer die Anzeichen rechtzeitig erkennt, kann dem Betroffenen eine Menge Leid ersparen. Denn niemand sollte sich
für eine Krankheit schämen müssen.
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Gedicht – „Der Osterhase“
Seniorenbeirat Rehburg-Loccum
tagte beim ASB.
Seht, wer sitzt denn dort im Gras!
Ist das nicht der Osterhas´?
Guckt mit seinem langen Ohr
aus dem grünen Nest hervor.
Hüpft mit seinem schnellen Bein
über Stock und über Stein.
Seht auch her, was in dem Nest
liegt so rund und auch so fest:
Eier rot und blau gefleckt
hat er in dem Nest versteckt.
Muss er sie gut verstecken,
sucht schnell in allen Ecken!
Rehburg, 19. Januar 2015 // – Seine turnusgemäße Sitzung verknüpfte
der Seniorenbeirat der Stadt Rehburg-Loccum am vergangenen Donnerstag mit einem Informationsgespräch beim ASB-Kreisverband Nienburg. Die gewählten Interessenvertreter für ältere Menschen im Stadtgebiet, darunter Widdelhof-Bewohner Volker Brethauer, waren einer
Einladung von ASB-Fahrdienstleiter und Kundenberater Matthias Henze
gefolgt und nutzten die Gelegenheit, um bei Kaffee und Kuchen mehr
über den ASB zu erfahren. ASB-Geschäftsführer Jens Sewohl hatte
sich Zeit genommen, um für Fragen Rede und Antwort zu stehen. Den
Schwerpunkt des Gesprächs stellte neben der anstehenden Ausschreibung des Rettungsdienstes und allgemeinen Fragen zum Rettungsdienst eine Vorstellung des ASB-Dienstleistungsangebotes für Seniorinnen und Senioren dar. Die Mitglieder des Beirates zeigten sich positiv
überrascht, wie viele Angebote der ASB unter der Devise „Menschen so
lange wie möglich ein Leben im eigenen Zuhause zu ermöglichen“ anbietet und wie flexibel diese im einzelnen sein können. Allen voran sorgte das besondere Angebot der Tagespflege als wichtigstes Bindeglied
zwischen der ambulanten und der stationären Pflege für große Begeisterung. Bevor der Seniorenbeirat in die eigene Tagesordnung einstieg,
bildete den Abschluss des Gesprächs eine gemeinsame Überlegung zu
neuen Wohnmodellen, insbesondere für junge Senioren. Als eine Idee
der Zukunft konnten sich ASB und Seniorenbeirat zum Beispiel Senioren-WGs mit entsprechenden ambulanten Versorgungsangeboten vorstellen. Hier war man sich aber einig, dass dafür aktuell noch Lösungen
des Gesetzgebers fehlen, um als Träger nicht in die Situation des Vorwurfs eines so genannten „illegalen Heimbetriebs“ zu gelangen.
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