Hofnachrichten - tegeler

www.tegeler-pflege.de
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
Hofnachrichten
Ausgabe 03/2015
Eine Informationsschrift für Bewohner, Angehörige,
Interessenten und Mitarbeiter
tegeler
AMBULANTE UND
HÄUSLICHE PFLEGE
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
LORISHOF
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
MARGERITENHOF
Wir kümmern uns.
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
RIETHAGENHOF
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
WIDDELHOF
Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wann immer der Schlaganfall einen Menschen trifft, ist es für ihn und seine Familie eine Katastrophe. Häufig machen sich Ratlosigkeit und Verzweiflung breit und
spätestens dann wird bewusst, dass gesunde Menschen nur sehr wenig über den
Schlaganfall wissen. Aber Wissen ist Macht. Wissen um den Schlaganfall ist eine
große Hilfe in der akuten Situation und in der Rehabilitation. Lesen Sie deshalb auf
den Seite 4 und 5, was ein Schlaganfall ist, wie er sich ankündigt und vor allem, was
im Notfall zu tun ist. Ein Schlaganfall bedeutet eine akute Gefahr für unser wichtigstes Organ und den weiteren Verlauf unseres Lebens. Deshalb ist es uns ­wichtig,
in unseren Höfen auf dieses spezielle Krankheitsbild einzugehen und ­unseren
­Bewohnern ein Konzept anzubieten, das ihnen die Rehabilitation nach e­ inem
Schlaganfall so leicht wie möglich macht. Auf der Seite 31 erfahren Sie, w
­ elche
Konzeptinhalte wir anbieten.
Aber natürlich sollen auch die heiteren Inhalte in dieser Ausgabe nicht zu kurz
kommen. Unsere rumänischen Fachkräfte haben sich gut eingelebt. Mit welchen
Hürden des Alltags sie zu kämpfen haben, erfahren Sie auf den Seiten 40 und
41. Außerdem haben unsere Einrichtungen Margeritenhof und Riethagenhof ihr
­fünfjähriges Jubiläum gefeiert. Eine kurze Rückschau und viele schöne Bilder s­ ehen
Sie auf den Seiten 20, 21, 26 und 27.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe.
2
Ihre
Ihr
Ihre
Gabriele
Gallinat
Jens
Tegeler
Andreea
Tegeler
Leiterin Operatives
Management
Geschäftsführender
Gesellschafter
Assistentin der
Geschäftsführung
Inhalt
Jeder Schlaganfall ist anders
Ausflug in die Serengeti
4–7
13
Rätselecke
Gesetzliches aus der Pflege Azubi-Spezial Ein glänzender Auftritt Neues aus dem Lorishof Drei Mal Bestnoten Neues aus dem Margeritenhof Neues aus dem Riethagenhof Neues aus dem Widdelhof Von Anfang an dabei Ambulante und häusliche Pflege Kennen Sie die schon? Sprache ist mehr als Worte Genuss auf dem Teller Gedicht, Rätselauflösungen, Impressum, Anzeigen Wichtige Telefonnummern 10 – 11
8
9
12
13 – 18
19
20 – 24
25 – 30
31 – 34
35
36 – 38
39
40 – 41
42 – 43
44 – 45
46 – 47
3
Jeder Schlaganfall ist anders
Wer sofort handelt, hat gute Chancen
Der Schlaganfall ist keine einheitliche Erkrankung. Der Oberbegriff „Schlaganfall“,
auch Apoplex genannt, wird häufig für eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen verwendet, die verschiedene Ursachen und damit auch unterschiedliche
Therapien erfordern. Je nach Ursache sprechen Ärzte daher präziser vom ischämischen Schlaganfall – wenn der Schlaganfall durch einen Verschluss eines Hirnge­
fäßes durch ein Blutgerinnsel hervorgerufen wurde. Auch kann ein hämorrha­
gischer Schlaganfall, eine Hirnblutung, entstehen, wenn der Schlaganfall durch
den Austritt von Blut aus einem Hirngefäß in das Hirngewebe verursacht w
­ urde.
Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland mit circa
63.000 ­Todesfällen. 15 bis 20 Prozent der Schlaganfall-Patienten sterben innerhalb
von vier Wochen, über 37 Prozent innerhalb eines Jahres.
4
Die zentrale Ursache von Schlaganfällen ist eine
Mangel­durchblutung des Gehirns. Wenn sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß oder im Herzen bildet
und mit dem Blut zum Hirn fortgeschwemmt wird,
wird die Blut- und damit auch die Sauerstoff- und
Nährstoffversorgung in Teilen des Gehirns unterbrochen und das Gewebe kann absterben. Je nachdem,
wo sich das Gerinnsel festsetzt, kann es zu unterschiedlichen Symptomen kommen.
Bei folgenden Beschwerden sollten Sie unbedingt
an einen drohenden oder beginnenden Schlaganfall
denken: Schwäche oder Lähmung im Gesicht, Arm
oder Bein oder einer ganzen Körperhälfte. Taubheitsgefühl im Gesicht, Arm oder Bein oder einer ganzen Körperhälfte. Störung der Sprache oder des Sprachverständnisses. Störung
des Sehvermögens. Vorübergehende Erblindung auf einem Auge, Schwindel,
­Un­sicherheit beim Gehen, unerklärliches Hinfallen. Störung des Hörvermögens.
Plötzlich einsetzender starker Kopfschmerz. Auch wenn die Ausfallerscheinungen
nur wenige Minuten andauern und der Betroffene danach wieder beschwerdefrei
ist – solche Beschwerden müssen ernst genommen werden.
Im Unterschied zum Herzinfarkt bereitet die Durchblutungsstörung beim Schlaganfall meist keine Schmerzen. Nur bei der viel selteneren Gehirnblutung treten
häufig plötzliche, heftige Kopfschmerzen auf. Das Fehlen des Schmerzes führt
dazu, dass die Beschwerden beim Schlaganfall oft nicht ernst genommen werden und die Gefahr unterschätzt wird. Die ersten Stunden nach den ersten Symp­
tomen sind allerdings entscheidend. Wer so schnell wie möglich im Krankenhaus
ankommt, hat gute Chancen, Schlimmeres zu verhindern. Auf gar keinen Fall sollte
bis zum nächsten Morgen gewartet werden!
5
,,Ich bin stolz auf meine Fortschritte“
Interview mit unserem B
­ ewohner
Detlef ­Scholz, 70 Jahre
Vor zwei Jahren hat Detlef Scholz einen Schlaganfall erlitten. Seitdem hat
sich alles für ihn geändert. ­Heute sagt
er, dass es ihm gut geht – aber das war
nicht ­immer so. Hinter ihm liegt ein langer und anstrengender Weg, den unser
Bewohner mit eisernem Willen und viel
Selbstbewusstsein zurückgelegt hat.
Herr Scholz, wie haben Sie den Schlaganfall erlebt?
Ich habe nichts vorher gemerkt. Meine
Tochter hat mich im Wohnzimmer auf
dem Boden liegend gefunden. Ich weiß
nicht, was passiert ist und kann mich
nur an das Eintreffen der Ärzte erinnern. Ich weiß auch, dass der Arzt im Krankenhaus gesagt hat, dass ich im Krankenwagen noch einen Schlaganfall bekommen
habe und vier Stunden bewusstlos war.
Was ist Ihnen nach dem Schlaganfall besonders schwer gefallen?
Alles, ich konnte nicht alleine trinken oder essen. Ich konnte mich sprachlich nicht
ausdrücken und laufen ging auch nicht. Ich musste diese Fähigkeiten mit meinen
Einschränkungen neu erlernen.
Waren Sie in der Reha?
Ja, ich war in der Rehaklinik Hessisch Oldendorf für fünf bis sechs Wochen.
Welche Übungen haben Ihnen gut geholfen, die alten Fähigkeiten wieder zu erlernen?
Anfangs haben die Therapeuten meine Gelenke der betroffenen Seite passiv
6
­ ewegt um eine Gelenkversteifung zu verhindern. In der Logopädie wurden durch
b
Zungenbrecher die deutliche Aussprache verbessert.
Machen Sie heute im Widdelhof auch noch Übungen?
Ja. Ich bekomme zweimal in der Woche Krankengymnastik. Dabei bekomme ich
Gangtraining und mir wird gezeigt, wie ich mit meinen Einschränkungen Treppen
rauf- und runtergehen kann. Ich bekomme zusätzlich Logopädie um meine Aussprache zu verbessern. Und für die Ergotherapie bin ich auch angemeldet.
Wie wird im Widdelhof auf Ihren Schlaganfall eingegangen?
Ich mache bei den Angeboten des Hauses mit, zum Beispiel Gymnastik, Kegeln
oder Gedächtnistraining. Diese Angebote mit den Therapien helfen mir, fit zu
­bleiben. Im Geist und im Körper. Die Pflegekräfte unterstützen mich bei meinen
alltäglichen Aufgaben, wie auf die Toilette gehen oder mir die Kleidungen anzu­
ziehen. Sie helfen mir dabei, den Umständen entsprechend selbstständiger zu
werden, indem sie mir kleine Aufgaben geben. Meine Fortschritte sind gewachsen
und ich bin sehr stolz darauf.
Wie war es, nach dem Schlaganfall wieder unter Menschen zu gehen? Haben Sie
sich unwohl gefühlt?
Mir ging es gut. Ich habe viel Selbstbewusstsein und bin auch so selbstbewusst am
Tag des Einzugs im Widdelhof angekommen. Ich bin sehr freundlich aufgenommen worden und wurde nicht ausgegrenzt.
7
Gesetzliches aus der Pflege
Experten sprechen sich für Absetzung der Pflegenoten aus
Nahezu alle Experten haben sich in einer Anhörung des Bundestags am 20. Mai in
Berlin dafür ausgesprochen, die umstrittenen Pflegenoten abzusetzen. Sie unterstützten damit den Vorstoß des Patienten- und Pflegebeauftragen der Bundes­
regierung, Karl-Josef Laumann (CDU), der die Pflegenoten Anfang 2016 abschaffen
und einen Ausschuss beauftragen will, bis Ende 2017 ein neues System zu entwickeln. Die Sachverständigen waren sich einig darüber, dass die Pflegenoten keine
Aussagekraft haben und viel zu positiv ausfallen. Alle Heime in Deutschland werden im Durchschnitt mit der Note 1,3 bewertet. Dies liege nicht an den Prüfungen, sondern daran, dass zu viele Kriterien in die Gesamtnote eingehen, die nichts
mit einer guten Pflege zu tun haben, sagte der Geschäftsführer des Medizinischen
Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen, Peter Pick. Er forderte
eine Konzentration auf bis zu zwölf Kernkriterien. Der Medizinische Dienst, der die
Prüfer vertritt und der Spitzenverband der Krankenkassen sprachen sich gegen
das Aussetzen der Pflegenoten aus.
Jeder vierte Pflegestufen-Antrag erfolglos
Jeder vierte Antrag auf eine Pflegestufe wird von den Pflegekassen abgelehnt. Im
vergangenen Jahr wurden mit 237.255 insgesamt 24,8 Prozent aller Anträge negativ beschieden, wie die „Saarbrücker Zeitung“ berichtet. In den letzten zehn ­Jahren
habe sich die Zahl der Ablehnungen um fast 20 Prozent erhöht. Das gehe aus e­ iner
Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Der hohe
Anteil abgelehnter Anträge zeige, dass Geld und Kostensparen das zentrale Steue­
rungsinstrument in der Pflegeversicherung sei, kritisierte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken, Sabine Zimmermann. Für die Pflegebedürftigen und
ihre Angehörigen sei es „bitter, durch das starre Raster der Kriterien zur Pflege­
begutachtung zu fallen“.
Quelle: Altenpflege Newsletter
8
iub ial
Az ez
Sp
So war mein erstes Ausbildungsjahr
Michelle Myga (20) blickt zurück
Meine Güte, die Zeit ist wirklich unheimlich schnell umgegangen. Seit
einem Jahr bin ich nun schon in der
Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen im Margeritenhof und ich
kann nur sagen: Es kommt mir noch
gar nicht so lange vor. Das ist wohl ein
gutes Zeichen, oder? Man sagt ja immer, dass die Zeit schneller verstreicht,
wenn man etwas gerne tut. Ich arbeite
wirklich gerne im Margeritenhof und habe mir innerhalb des letzten Jahres unheimlich viel Wissen angeeignet. Strukturiertes Denken, Prioritätensetzung, Fachwissen bezogen auf das Gesundheitswesen – all diese Dinge waren neu für mich
und jetzt sind sie beinahe schon selbstverständlich. Mir ist auch aufgefallen, dass
ich meine sozialen Kompetenzen weiterentwickelt habe; aber das bleibt bei dem
vielen Kontakt zu so unterschiedlichen Menschen auch gar nicht aus.
Ich bekomme von der tegeler-Gruppe das Gefühl vermittelt, dass wir Auszubildenden einen hohen Stellenwert haben. Besonders toll finde ich, dass uns verantwortungsvolle Projekte in die Hände gelegt werden, bei denen wir unser Können
nochmal unter Beweis stellen können. Zum Beispiel die Ausbildungsoffensive oder
das anstehende Bowling-Turnier, das wir im Namen der tegeler-Gruppe für alle
Mitarbeiter organisieren, sind eine schöne Abwechslung zum Arbeitsalltag.
Besonders stolz macht mich, dass ich von den Bewohnern und Angehörigen so gut
angenommen wurde. Ich zähle ebenso wie die anderen fest angestellten ­Damen in
der Verwaltung als Ansprechpartnerin. Zu meinen liebsten Tätigkeiten in der Ausbildung zählen die Begehungen, bei denen ich den Margeritenhof präsentieren
darf. Solche Termine machen mir wirklich viel Spaß, weil ich voll hinter unserem
Konzept stehe und es auch gerne erkläre.
9
Rätselecke
Süße Früchte
Welche Früchte sind auf den Bildern dargestellt? Gesucht wird die Einzahl.
10
Aktivierungs- und Beschäftigungsideen © ellhol GmbH www.aktivierungen.de
Die Lösungen finden Sie auf Seite 44.
Kreuzworträtsel
1
S
2
T
3
R
4
A
5
N
6
D
7 K
8
O
9
R
10
B
1. Manchmal finden sich Perlen in diesem Gehäuse.
2. Sortierten Sie folgende Buchstaben zu einem sinnvollen Wort: E U C H T L U R M T
3. Ein Fisch wird gesucht, in dem sich ein Schmuckstück versteckt.
4. Der Anlegeplatz für die Schiffe.
5. Es hängt an der Wand und gibt Ihnen die Hand.
6. In dieser See versteckt sich eine Himmelsrichtung.
7. Das gesuchte Wort reimt sich auf „Butter“.
8. Ein Seevogel, der sich gerne in der Nähe von Schiffen aufhält.
9. Auf welcher Insel ist die Stadt „Wyk“ zu finden?
10. Das gesuchte Gebäude wird nicht nur von Kindern gebaut.
Aktivierungs- und Beschäftigungsideen © ellhol GmbH www.aktivierungen.de
Die Lösungen finden Sie auf Seite 44.
11
Ein glänzender Auftritt
Die tegeler-Gruppe präsentiert sich auf der Wirtschaftsmesse
So viele schöne alte Traditionen sind längst aus der Mode gekommen. Die des
Schuhputzers gehört dazu. Früher sah man sie in der Innenstadt und an Bahn­höfen
beinahe an jeder Ecke, heute muss man sie suchen. Und finden konnte man ­einen
von ihnen beim Besuch auf dem Stand der tegeler-Gruppe auf dem ­Wunstorfer
Wirtschafts-Wochenende am Samstag, 25. April und Sonntag, 26. April. Das tegeler-­
Motto („Wir kümmern uns.“) wurde dort nämlich konkret erfahrbar: Neben Regionspräsident Hauke Jagau und Wunstorfs Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt konnten
sich auch alle anderen Besucher die Schuhe polieren lassen. Und kaum einer ging
ohne ein Lächeln weiter. Gleich auf einem ganzen Marktplatz präsentierte sich die
tegeler-Gruppe. Zehn Mitarbeiter waren vor Ort, darunter Azubis aus der Hauptverwaltung, Pflegedienstleitungen mehrerer Pflegezentren, Mitarbeiter vom Widdelhof und der Ambulanten Dienste sowie dem Veranstaltungszentrum Remise. Es gab
­viele gute Gespräche und einige konkrete Anfragen für Ambulante Dienste, Höfe
und Veranstaltungszentrum Remise. Ein rundum glänzender Auftritt also.
12
Ausflug in die Serengeti
Giraffe, Äffchen & Co. ganz nah erleben
Manchmal packt unsere Bewohner und Mitarbeiter das Fernweh. Dann ist es an der
Zeit, sich zumindest einen kleinen Ausflug in die Ferne zu gönnen – nach A
­ frika,
zum Beispiel. Anfang Mai war es dann endlich so weit: Unsere Bewohner aus ­allen
Höfen machten sich mit dem Bus auf den Weg zum Serengeti-Park in Hoden­hagen.
Dort haben wir uns mit Senioren aus unseren anderen Einrichtungen getroffen
und einen schönen, gemeinsamen Tag erlebt. Los ging es mit einer Bustour durch
den Park. Das Highlight der Fahrt war der Besuch einer Giraffe in unserem Bus
– unsere Bewohner durften sie mit Sträuchern füttern und hautnah erleben. Im
­Affengehege wurde es dann etwas wilder. Einige Äffchen machten es sich sogar
auf menschlichen Schultern und Köpfen bequem.
13
Lorishof
Mit Toleranz, Geduld und Humor
Unser Ergotherapeut im Interview
Christopher Maaß, 29 Jahre, ist staatlich examinierter
Ergotherapeut im Lorishof. Gymnastik, Gedächtnis­
training, Gesellschaftsspiele, Klöncafé und Herren­
stammtisch gehören ebenso zu seinem Berufsalltag wie
die individuelle Einzelbetreuung unserer Bewohner.
Herr Maaß, wie sieht Ihre Arbeit aus? Was machen Sie?
Ich organisiere die Betreuung unserer Bewohner. D
­ abei
erstelle ich verschiedene Angebote, plane Aktivitäten, Ausflüge und interne Events
und bin auch immer mit dabei.
Warum ist Ergotherapie gerade für Schlaganfallpatienten so wichtig?
Weil sie helfen kann, die Selbstständigkeit der Betroffenen wieder herzustellen.
Außerdem kann sie einer sozialen Vereinsamung entgegenwirken, indem man die
Menschen motiviert, an den verschiedenen Angeboten teilzunehmen.
Ist Ergotherapie auch bei Demenzkranken sinnvoll?
Auf jeden Fall! Damit ein hohes Maß an Selbstständigkeit solange wie möglich
­erhalten bleibt. Das wird unter anderem dadurch erreicht, dass diese Patienten
­einen klar strukturierten Tagesablauf bekommen, aber auch Abwechslung, um
den Lebensmut nicht zu verlieren.
Was sollten junge Menschen wissen, die eine Ausbildung zum Ergotherapeuten
machen möchten?
Wichtig ist, den Bewohnern mit Toleranz und Geduld zu begegnen. Und ein gewisses Maß an Humor sollte man mitbringen.
Welches war Ihr größtes Erfolgserlebnis im Beruf?
Als Ergotherapeut verbuche ich jedes Lächeln der Bewohner als einen großen
­Erfolg. Weil dieses Lächeln bedeutet, dass der Mensch sich wohlfühlt.
14
Lorishof
Ausflug in den Vogelpark
Bunt, laut und wunderschön
Klar, wer der Namensgeber für unseren Lorishof ist, wissen unsere Bewohner ganz
genau. Die Loris sind kleine bis mittelgroße, farbenprächtige, baumbewohnende
Papageien. Ihr Gefieder ist dicht und glänzend; grün, rot und blau dominieren.
Aber wo gibt es diese wunderschönen Tiere zu sehen? Ihre Heimat haben sie in
Australien, Indonesien und auf den Philippinen. Ganz schön weit weg. Aber zum
Glück gibt es den Weltvogelpark in Walsrode und der liegt ganz in der Nähe. Im
Juni haben unsere Bewohner einen Ausflug in den Park gemacht und neben den
Loris auch die Pelikane, die Flamingos und die Adler besucht. Bei einer Flugschau
gab es außerdem noch viel zu lernen und zu staunen. Und gucken Sie doch mal,
wie gut sich zwei Grünflügelaras als Fotodekoration machen.
15
Lorishof
Kurz notiert
Der Vorleser
Jeden Mittwoch warten die Bewohner der ersten Etage auf einen ganz besonderen
Mann: Christian Küchel. Der kommt immer mittwochs ehrenamtlich in den Lorishof und liest unseren Bewohnern vor. Gebannt lauschen dann alle den Geschichten und Erzählungen. Oft wird im Anschluss auch über die Geschichte gesprochen
und manchmal auch diskutiert. Wir bedanken uns an dieser Stelle sehr herzlich für
das Engagement von Herrn Küchel!
Männerstammtisch
Am vorletzten Spieltag der Fußballbundesliga stand
auch bei unserer Männerrunde im Lorishof alles im
Zeichen des Fußballs. Gemeinsam wurden den Nordmannschaften Werder Bremen, Hannover 96 und dem
HSV die Daumen zum Klassenerhalt gedrückt. Alle
zwei Wochen sonntags treffen sich die Männer zu Ihrem Stammtisch. Es geht nicht immer nur um Fußball,
aber wenn, dann ist die Stimmung beinahe so gut wie
im Stadion.
16
Einkaufstour nach Soltau
Regelmäßig fahren wir mit unseren Bewohnern auf
Shoppingtour. Und ja, natürlich sind es besonders
die Bewohnerinnen, die sich darüber freuen. Es gibt
schließlich immer etwas, was „Frau“ noch fehlt. ­Dieses
mal ging es nach Soltau. Nach einem anstrengenden Shopping-Nachmittag gab es noch ein Eis und
anschließend fuhren alle erschöpft, aber mit vollen
­Taschen, zurück zum Lorishof.
Bunter Frühlingsbasar
Bunte Basare gibt es nur in der Türkei? So ein Quatsch!
Bunt ging es auch auf unserem Basar im Lorishof zu.
Ob es nun die in Handarbeit gestrickten Socken im
Hannover-96- oder Werder-Bremen-Design waren, die
ersten Frühlingsgestecke oder der von unseren Mit­
arbeitern selbst gebackene Kuchen – es war für ­jeden
etwas dabei. Eis gab es vom Eiswagen Michele, der
mit vielen bekannten, aber auch exotischen ­Sorten
eine abwechslungsreiche Abkühlung servierte.
17
Lorishof
Veranstaltungen im Lorishof
Juli
Mi
01.07. 15:30 Uhr Ausflug zum Hermann-Löns-Denkmal
Fr
03.07. 15:30 Uhr Der Eiswagen kommt
Sa
04.07. 15:30 Uhr Herrenstammtisch
Mo 13.07. 15:00 Uhr Geburtstagskaffee mit den Im-Juni-Geborenen
Di
21.07. 10:00 Uhr Gehirnjogging
Di
28.07. 15:30 Uhr Dogs for Happiness
Mi
29.07. 14:00 Uhr Kutschfahrt
Mi
29.07. 18:30 Uhr Fachvortrag „Lachyoga“
August
Mo 02.08. 10:00 Uhr Gymnastik
Do 06.08. 18:30 Uhr Kinoabend
Mo 10.08. 15:00 Uhr Geburtstagskaffee mit den Im-Juli-Geborenen
Mi
12.08. 10:30 Uhr Vorlesen mit Herrn Küchel
So
16.08. 15:00 Uhr Klöncafé
Mi
19.08. 14:00 Uhr Ausflug zum Ginseng Café
Fr
21.08. 17:30 Uhr Grillabend
Di
25.08. 15:30 Uhr Dogs for Happiness
Mi
26.08. 15:30 Uhr Shopping in Soltau
September
Mo 04.09. 15:30 Uhr Spielenachmittag
Mi
09.09. 14:00 Uhr Ausflug zum Panzermuseum
Mi
16.09. 15:30 Uhr Shopping in Soltau
Sa
19.09. 15:30 Uhr Herrenstammtisch
So
20.09. 15:00 Uhr Klöncafé
Do 24.09. 18:30 Uhr Fachvortrag: „Klang- und Phantasiereise zur Entspannung“
So
27.09. 14:00 Uhr Ausflug zum Honigfest in Wietzendorf
Mi
30.09. 15:30 Uhr Uschis Modebasar kommt
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Veranstaltungen und Aktivitäten. Änderungen
behalten wir uns vor. Monatlich bieten wir mehr als 50 Aktivitäten an.
18
Drei Mal Bestnoten
Hauptverantwortlich für die guten Noten: In der Mitte unser Qualitätsbeauftragter Sebastian Timsries und
­Pflegedienstleitung Nicole Stockmann.
MDK prüft Widdelhof, Margeritenhof und Ambulanten Dienst
Sie kommen immer unangemeldet: Die Kontrolleure vom Medizinischen Dienst der
Krankenkassen (MDK). Jedes Jahr werden unsere Höfe und der Ambulante Dienst
überprüft – und in diesem Jahr mit Bestnoten ausgezeichnet. Der Widdelhof erhielt
eine 1,0. Der Margeritenhof und der Ambulante Dienst wurden mit 1,1 bewerten.
Unsere anderen Einrichtungen werden voraussichtlich im Herbst überprüft.
Bewertet werden unter anderem die Strukturen in den Höfen, also beispielsweise,
ob wir unsere Konzepte wie die Demenzbetreuung oder das Beschwerdemanagement richtig umsetzen, ob ausreichend Fachkräfte angestellt sind und Fortbildungen durchgeführt werden. Außerdem auch, wie auf die individuellen Bedürfnisse
unserer Bewohner eingegangen wird und wie die ärztliche Zusammenarbeit läuft.
Zwei Tage dauern die MDK-Prüfungen in der Regel. Zum Programm gehört außerdem, dass in jeder Einrichtung neun Bewohner interviewt werden. Beim Ambulanten Dienst sind es 10 Prozent der Patienten. Das sind jeweils drei Kandidaten aus
den drei P
­ flegestufen, die per Zufallsprinzip ausgesucht werden. Einziger Wermuts­
tropfen der diesjährigen Bewertung: Der Margeritenhof und der Ambulante Dienst
haben die Note 1,0 ganz knapp verpasst. Denn kurz vor dem Prüftermin wurde
eine Frage aus dem Fragenkatalog geändert. Vorher mussten nur drei ­Mitarbeiter
eine Erste-Hilfe-Schulung nachweisen. Nach den neuen Kriterien müssen es alle
Mitarbeiter der Pflege und Betreuung sein. Seit dieser Änderung hat sich der
­Landesdurchschnitt in Niedersachsen wieder verschlechtert: von 1,2 auf jetzt 1,3.
19
Margeritenhof
Jubiläum mit Meerblick
Zum fünften Jahrestag feiert der Margeritenhof ein maritimes Fest
Zu so einem besonderen Ereignis muss man sich schon etwas besonderes einfallen
­lassen. Aber was nur? Unsere Mitarbeiter und Bewohner sind sich da schnell einig
geworden: Maritimes Flair sollte das Motto unserer Feier sein. Schließlich leben wir
in Norddeutschland und lieben doch fast alle das Meer. Der Strandkorb in unserem
Demenzbereich ist ein nahezu ausgebuchter Platz und wenn unsere Mitarbeiter
Sand und Muscheln aus dem Urlaub mitbringen, dann gibt es niemanden, der sie
nicht einmal in der Hand halten möchte. Die Sehnsucht nach dem Meer hat nichts
mit dem Alter zu tun – sie bleibt für immer.
Und deshalb wurde aus unserem Margeritenhof am 9. Mai ein Ort am Meer –
festlich geschmückt mit maritimer Dekoration. Fischernetze, Sand, Möwen und
Leucht­türme gehörten natürlich genauso dazu wie die Kleidung unserer Mitarbeiter und ihrer Hunde. Ja, Sie haben richtig gelesen. Mit ihren blau weißen Hals­
tüchern ­haben sich auch unsere „tierischen Mitarbeiter“ gut ins Bild eingefügt. So
konnten wir pünktlich um 14 Uhr mit dem offiziellen Teil unserer Jubiläumsfeier
beginnen und die geladenen Gäste begrüßen. Mit dabei war auch Langenhagens
Bürgermeister Mirko Heuer.
Besonders gefreut haben wir uns über die maritime Jubiläumstorte, die unsere
Mitarbeiterinnen Kathrin Wöhler und Nina Gall selber gebacken haben. Viel zu
schön zum anschneiden war dieses Kunstwerk. Allerdings auch genauso köstlich, wie es aussah. Das galt auch für die selbstgebackenen Margeriten-Muffins
von ­unserer Mitarbeiterin Nicole Qinnt. Und weil es nach so viel Süßem auch mal
­etwas herzhaftes sein muss, hatten unsere Azubis viele verschiedene Fischbrötchen vorbereitet – gerade ausreichend viele! 220 Stück davon haben unsere Gäste
gekauft. Das lag vielleicht auch daran, dass wir diese typisch norddeutsche Spezia­
lität in unserem selber gestalteten Leuchtturm verkauft haben. Unser Küchenleiter
­Friedrich Dortmund kreierte außerdem noch ein essbares Bild aus Oliven, Tomaten
und ­Mozzarella, die er zu einem Jubiläumsmotiv arrangierte. Mehr als 200 Gäste
­haben mit uns und unseren Bewohnern das Jubiläum des Margeritenhofs g
­ efeiert.
20
Langweilig wurde es so schnell niemandem, denn auch für Kinder gab es eine
Menge zu entdecken: Einen Clown, der aus Luftballons Figuren machen konnte,
Kinderschminken und Edelsteinsuche im Sand. Für die Erwachsenen war aber das
Konzert der „Blauen Jungs aus Bremerhaven“ das Highlight. Seemannslieder und
Shanties, Evergreens, Volkslieder und Popsongs waren genau die richtige musikalische Begleitung für unser maritimes Fest. Als Eventmanagerin fungierte übrigens
unsere 102 Jahre alte Bewohnerin Dorothea Braul. Sie hatte über ihren Neffen den
Kontakt zu dem Marinechor hergestellt – beim Auftritt saß sie natürlich in der ersten Reihe und bekam noch ein nachträgliches Geburtstagsständchen gesungen.
21
Margeritenhof
Kurz notiert
Gesunder Darm, gesundes Immunsystem
Bei diesem Fachvortrag ging es um ein Thema, über das viele Menschen nicht
gerne sprechen: den Darm. Der Dozent Dr. Hellmut Münch schaffte es aber, den
Vortrag so kurzweilig und launig zu gestalten, dass die 90 Minuten wie im Flug
vergingen. Etwa 80 Besucher waren gekommen, um mehr über den Zusammenhang zwischen einer gesunden Darmflora und dem gesamten Immunsystem zu
erfahren. Dass der Darm ein so spannendes Organ ist, hätten viele vorher gar nicht
für möglich gehalten.
Termin beim Knochenbrecher
Auch unser Hofhund Paul leidet manchmal unter der
einen oder anderen Krankheit, die sich im Alter so einstellt. Besonders nervig ist für ihn sein kaputtes Kreuzband, denn es hindert ihn am herumtollen und spielen. Pauls Frauchen hat deshalb einen Termin beim
„Knochenbrecher“ Tamme Hanken in Filsum gemacht,
der für außergewöhnliche Heilerfolge bei Pferden und
Hunden bekannt ist. Zu den Kenntnissen eines Knochenbrechers gehören das Einrenken von Gliedmaßen
und das Einrücken von Wirbeln – seine Praktiken sind
traditionell und stützen sich zuweilen auf eine Gabe.
Wir wünschen Paul auf jeden Fall gute Besserung!
22
Besuch auf dem Milchhof
Der erste Ausflug des Jahres zum Hemme-Hof in der
Wedemark war wieder eine große Freude. Das Wetter
zeigte sich von seiner schönsten Seite und die aufblühende Natur begeisterte wirklich alle. Ganz besonders entzückt waren unsere ­Bewohner und Mitarbeiter aber von den Kälbchen auf dem Hemme-Milchhof.
Die Familie Hemme ist bekannt für eine besonders
tierfreundliche Haltung ihrer Kühe und eine verantwortungsbewusste Milchgewinnung. Vielleicht
schmeckten Kaffee und Kuchen auf dem Hof deshalb
auch so besonders gut.
Große Verantwortung
Unseren Azubis trauen wir viel zu. Deshalb planen sie gemeinsam Projekte, die
nicht zwangsläufig mit ihrem Ausbildungsberuf zusammenhängen. Einmal im Monat treffen sich unsere auszubildenden Kaufleute, Gebäudereiniger, Köche und Altenpfleger und besprechen ihr nächstes Projekt. Das kann zum Beispiel ein Fest
im Hof sein, unser Auftritt auf dem Berufsfindungsmarkt in Langenhagen oder ein
Bowling-Turnier für die Mitarbeiter. Vielen Dank für diese Unterstützung, liebe Azubis!
23
Margeritenhof
Veranstaltungen im Margeritenhof
Juli
Mi
01.07. 15:00 Uhr Geburtstags-Nachfeier für Im-Juni-Geborene
Fr
03.07. 16:30 Uhr Grillabend WB 3+4
Di
07.07. 14:00 Uhr Ausflug zum Steinhuder Meer
Di
07.07. 14:00 Uhr Sommerfest auf dem Kaltenweider Platz
Fr
10.07. 10:00 Uhr Arche Krippe ist zu Besuch
Mi
15.07. 18:30 Uhr Fachvortrag: „Lachyoga“
Di
21.07. 10:00 Uhr Besuch auf 4 Pfoten
Di
21.07. 14:00 Uhr Ausflug zum Hemmehof
Fr
24.07. 15:00 Uhr Musikcafe WB 3+4
August
Mi
05.08. 15:00 Uhr Geburtstags-Nachfeier für Im-Juli-Geborene
Di
11.08. 10:00 Uhr DRK-Kindergarten ist zu Besuch
Di
11.08. 14:00 Uhr Ausflug zum Waldkater
So
16.08. 15:30 Uhr Spielenachmittag
Mo 17.08. 18:30 Uhr Kraft- und Balancetraining
Fr
21.08. 16:30 Uhr Grillfest für alle Wohnbereiche und Angehörige
Di
25.08. 14:00 Uhr Ausflug in den Wietzepark
Do 27.08. 10:30 Uhr Kochaktion
September
Mi
02.09. 15:00 Uhr Geburtstags-Nachfeier für Im-August-Geborene
Fr
04.09. 18:30 Uhr Wochenausklang
Di
08.09. 16:45 Uhr Andacht
Do 10.09. 18:30 Uhr Kinoabend
Sa
12.09. 10:30 Uhr Musikalische Stunde
Mo 14.09. 10:30 Uhr Denksport
Mi
17.09. 18:30 Uhr Fachvortrag: „Körpersprache“
Di
29.09. 14:00 Uhr Ausflug ins Blaue
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Veranstaltungen und Aktivitäten. Änderungen
behalten wir uns vor. Monatlich bieten wir mehr als 50 Aktivitäten an.
24
Riethagenhof
Geschummelt wird nicht!
Die Kartenrunde im Riethagenhof gibt es schon seit zwei Jahren
Jeden Nachmittag treffen sie sich von 15.30 bis 16.30 Uhr in der Wohnküche –
und dann kommen die Karten auf den Tisch. Magdalene Peter (88 Jahre), Ilse
­Hoffmeyer (91 Jahre), Maria Haberkorn (83 Jahre) und Herbert Hentschel (92 Jahre) sind leidenschaftliche Kartenspieler und haben sich zum Glück gefunden. Ilse
Hoffmeyer kam irgendwann die Idee, dass sie sicherlich nicht die Einzige ist, die in
ihrer J­ ugend gerne Karten gespielt hat. Also startete sie einen Aufruf und brachte
die ersten Karten mit – schon war der kleine Klub gegründet.
Kartenspiele waren früher in den Familien ein beliebter Zeitvertreib. Unsere Bewohner erinnern sich noch gerne daran, wie sie als Kinder mit den Eltern gespielt
haben und die selben Kartenspiele auch später den Enkeln beigebracht haben.
Warum also mit etwas aufhören, das früher so viel Spaß gemacht hat? Unsere Kartenspieler sind im Laufe der Jahre sogar gute Freunde geworden und erleben auch
andere Aktivitäten gemeinsam. Ihre große Leidenschaft gilt aber dem Rommé.
Sogar bei der Frage, ob denn beim Kartenspielen auch manchmal geschummelt
wird, sind sie sich einig: Breites Lächeln und Kopfschütteln.
25
Riethagenhof
Blütenzauber und gute Laune
Zum fünften Jahrestag treibt es
der Riethagenhof bunt
Bei so einem Ereignis muss es einfach
auch ein paar Reden geben. Aber bitte
nur kurze! Unsere Redner Jens ­Tegeler,
Bürgermeister Gerhard Tamke und
Andree Knief hielten ihre Versprechen
ein und fassten sich kurz. Wahrscheinlich, weil sie selber auch schon die
­rie­sige Marzipantorte mit Blütendekor
entdeckt hatten.
Unter dem Motto „Blütenzauber“ wurde im Riethagenhof Anfang Juni das fünfjährige Jubiläum bunt gefeiert. Im Garten, zwischen echten Blüten und mit viel Sonnenschein. Da nicht nur unsere Mitarbeiter, sondern auch Bewohner und die etwa
250 Gäste das Blütenmotto mit ihrer Kleidung umsetzten, entstand eine wunderschöne Flowerpower-Atmosphäre. Hosen und Kleider mit Blütenmuster und jede
Menge Blumenketten machten das Fest so farbenfroh, dass unser Fotograf gar
nicht wusste, mit welchem Motiv er anfangen soll.
Spiele und Gewinne durften natürlich auch nicht fehlen. Die ersten drei Gewinner unseres Blütenschätzspiels konnten sich über Tageskarten für den Vogelpark
­Walsrode, einen Blumengutschein oder Eintrittskarten für die Herrenhäuser ­Gärten
freuen. Beim Luftballon-Wettbewerb gab es außerdem einen Präsentkorb zu gewinnen. Wer lieber die Umgebung erkunden wollte, konnte sich mit der Pferdekutsche durch Hodenhagen fahren lassen.
Während sich die Erwachsenen wohl am meisten über die Leckereien vom Grill
freuten, gab es für die Kinder viel zu entdecken: Ponyreiten, eine Hüpfburg und
Kinderschminken garantierten einen spannenden Tag. So konnten am Abend alle
todmüde ins Bett fallen – egal ob 8 oder 80 Jahre alt.
26
27
Riethagenhof
Kurz notiert
Auf den Spuren Gutenbergs
Die kleine Setzerei, ein wirkliches Kleinod im Dorfmuseum Düshorn, war der Zielpunkt des Ausflugs unserer Bewohner. Dort entführte unser Betreuer und gelernter Schriftsetzer Robert Barenscheer die Senioren ins 14. Jahrhundert und berichtete vom Erfinder des Buchdrucks. Unsere Bewohner lernten über die unendliche
Vielfalt der Schriftarten, die damalige Ausbildung zum Setzer und die enormen
Entwicklung dieses Handwerks bis heute. Sogar die Arbeit am Setzkasten gab es
zu sehen.
Lachen kann man lernen
Heute schon gelacht? Nein? Mann muss sich nur mal
dazu zwingen. Dann wird aus dem erzwungenen
nämlich ganz schnell ein echtes Lachen! Diese Erfahrung haben auch unsere Bewohner bei dem Fachvortrag „Lachyoga“ gemacht. Lachen ist gesund und
steigert das Wohlbefinden. Kinder lachen häufig ohne
erkennbaren Grund, Erwachsene müssen diese Fähigkeit erst wieder lernen, denn sie baut Stress ab und
macht glücklich. Nach anfänglicher Scheu brachte die
Dozentin Renate A. Wrasse tatsächlich alle Teilnehmer
des Seminars zum lachen.
28
Endlich Frühling, endlich Maibaumfest
Ende April liefen die Vorbereitungen zum Maibaumfest im Riethagenhof auf Hochtouren: Gemeinsam
wurde der Kranz gebunden und der geschmückte
Stamm im Garten aufgestellt. Anschließend haben unsere Bewohner den Maibaum dann n
­ atürlich traditionell mit Maibowle „begossen“. Für die tolle Stimmung
beim Mai-Fest sorgte unser beliebter Akkordeonspieler Reinhard Pralle aus Eickeloh, der auch so manch
lustige Anekdote zum Besten gab. Ein herzliches Dankeschön geht auch an Sarah Christin Mix und ihrem
Freund Jan für die tatkräftige Unterstützung!
Ein Tag für die Zukunft und Vergangenes
Der so genannte „Zukunftstag“ ist verpflichtend für die Kinder aller Schulformen
von der fünften bis zur zehnten Klasse. An diesem Tag sollen die Schüler in das
Berufsleben reinschnuppern. Carolina, Alex, Jonas, Heiner und Dominik hatten
sich, sehr zur Freude unserer Bewohner, für einen Zukunftstag im Riethagenhof
entschieden. In der Gruppenstunde „Gute alte Zeiten“ erfuhren sie von unseren
­Senioren, wie der Schulunterricht früher ablief. Anschließend erzählten sie, wie
es heute in der Schule zugeht. Die fünf Schüler hatten sichtlich ihren Spaß und
­sagten beim Abschied, dass sie jetzt vieles, was mit der Seniorenbetreuung zu tun
hat, mit anderen Augen sehen.
29
Riethagenhof
Veranstaltungen im Riethagenhof
Juli
Do 02.07. 15:00 Uhr Geburtstagsrunde der Im-Juni-Geborenen
Fr
03.07. 15:00 Uhr Sensen-Kurs mit Herrn Winter
Mi
08.07. 18:30 Uhr Fachvortrag „Hypnosetherapie und Theta-Healing“
Fr
17.07. 10:30 Uhr Gottesdienst
So
19.07. 10:30 Uhr Kurkonzert in Bad Fallingbostel
Mo 20.07. 16:00 Uhr Plattdeutsche Runde
Do 23.07. 15:30 Uhr Der Eiswagen kommt
So
26.07. 10:30 Uhr Oldtimertreffen in Bad Fallingbostel
Fr
31.07. 14:30 Uhr Fahrt zur Meinerdinger Kirche
August
Sa
01.08. 15:30 Uhr Bingo
Fr
07.08. 15:00 Uhr Ferienprogramm „Alte Spiele – neu entdeckt!“
So
09.08. 16:00 Uhr Tanz-Tee
Sa
15.08. 14:30 Uhr Brinkfest in Hodenhagen
Sa
22.08. 16:00 Uhr Foto-Reise
Di
25.08. 16:00 Uhr Heidesingen in der Krelinger Heide
Fr
28.08. 14:30 Uhr Auf den Spuren von Hermann Löns
September
Mi
02.09. 18:30 Uhr Fachvortrag „Autogenes Training“
Fr
04.09. 14:00 Uhr Fahrt zum Friedwald in der Lüneburger Heide
Sa
05.09. 16:00 Uhr Quiz „Was bin ich?“
Sa
12.09. 14:00 Uhr Dorfgemeinschaftsfest-Umzug
Mi
16.09. 10:30 Uhr Der Kindergarten kommt
Mi
23.09. 15:00 Uhr „Uschis Modebasar“ ist zu Besuch
Sa
26.09. 15:00 Uhr Apfelfest
Di
29.09. 15:00 Uhr DRK-Klönschnack
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Veranstaltungen und Aktivitäten. Änderungen
behalten wir uns vor. Monatlich bieten wir mehr als 50 Aktivitäten an.
30
Widdelhof
Zurück ins Leben
Spezielles Konzept für Schlaganfallpatienten
Nach einem Schlaganfall ist nichts mehr so, wie es
einmal war. Doch nur wenige Betroffene haben das
Glück, direkt im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt ­einen Rehabilitations-Platz zu bekommen. In unseren Höfen ermöglichen wir d
­ iesen Menschen eine
professionelle Vorbereitung auf die Reha, Therapie
und ­Pflege. Und wir sind auch im Anschluss für sie da.
Gemeinsam erstellen wir einen Pflege- und Therapieplan, der das Ziel hat, unsere
Bewohner in ein eigenständiges Leben zurückzuführen. In der Zusammenarbeit
mit Ergo- und Physiotherapeuten, Logopäden, Hausärzten, Kliniken, Rehabilita­
tionszentren, Fachärzten und Sanitätshäusern entsteht so ein ganzheitliches
­Pflegekonzept. Aktivitäten wie gezieltes Wasch- und Anziehtraining, Schreiben,
­Lesen, Essen und Gehen gehören genauso dazu wie die Integration in den Alltag.
Wir legen deshalb großen Wert darauf, unsere Bewohner zu ermutigen, wieder an
gesellschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen. Eine vielfältige Freizeitgestaltung
ist nämlich wichtig, um die verlorenen Fähigkeiten wieder neu zu trainieren. Wir
richten Feste aus, organisieren unterhaltsame Veranstaltungen, planen A
­ usflüge
und kochen gemeinsam. Außerdem versuchen wir, ein geeignetes ­Hobby für
­jeden Bewohner zu finden.
Die Basale Stimulation kann ein weiterer Bestandteil der Therapie sein. Durch verschiedene Übungen werden der Tast- und Berührungssinn, die optische Wahrnehmung, der Hörsinn, Geruchssinn, Geschmackssinn und die Körperwahrnehmung
angeregt und verbessert. Jeder unserer Bewohner entscheidet selber, welche
Angebote er nutzen möchte. Zusätzliche Angebote wie Aromapflege, Bilaterales
Training, Zirkeltraining, Arm-Basis-Training, Spiegeltherapie und Mentales Training
sind möglich, aber kein Muss. Denn niemand soll zu etwas gezwungen werden.
Die erste Voraussetzung für eine erfolgreiche Rehabilitation ist der Wille – den
möchten wir gerne unterstützen.
31
Widdelhof
Kurz notiert
Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit
Unsere Mitarbeiterin Christina Dimser hat sich getraut. Im schönsten Monat des Jahres, dem Mai, hat
sie ihren Freund zu ihrem Ehemann gemacht. Der hat
übrigens ihren Nachnamen angenommen. So müssen wir und unsere Bewohner uns nicht umstellen.
Unsere Heilerziehungspflegerin Frau Dismer bleibt
Frau Dismer. Wir wünschen Ihnen, liebes Ehepaar Dismer und Ihren beiden Katzen alles Liebe und Gute für
die Zukunft!
Ausflug ins Hubschraubermuseum
Das Hubschraubermuseum in Bückeburg steht schon
lange auf der Ausflug-Wunschliste unserer Bewohner.
Im Mai machten wir uns also auf den Weg, um mehr
über die Geschichte und die Technik des Vertikalflugs
zu erfahren. Einige der Modelle kannten unsere Senioren noch aus der Kriegszeit und konnten sie sogar
richtig benennen. Und das Beste: In viele Hubschrauber durften die Besucher sogar einsteigen. So gab es,
zurück im Widdelhof, viel zu berichten.
32
Fit in den Frühling
Darauf haben unsere Bewohner lange gewartet: Endlich liegt der Sinnes- und Bewegungsgarten nicht
mehr unter Schnee bedeckt oder hinter dickem Nieselregen versteckt. Bewegung in der Frühlingssonne
macht besonders viel Spaß, deshalb ist unser Bewegungsgarten zu dieser Zeit auch besonders beliebt.
An den Fitnessgeräten wird ab sofort wieder für einen
starken Rücken und gesunde Schultern trainiert.
Fruchtig-süßes Erdbeerfest
Bei diesem Obst sind sich alle einig: Die Erdbeere ist
das Beste am Sommer. Nur bei der Zubereitung gehen die Meinungen auseinander. Erdbeerkuchen?
Erdbeerbowle? Oder einfach pur? Egal. Bei unserem
Erdbeerfest im Juni gab es die beliebte Beere in allen
erdenklichen Varianten. So war für jeden etwas dabei.
Außerdem noch Musik, Spiele und Aktionen für Kinder.
33
Widdelhof
Veranstaltungen im Widdelhof
Juli
Di
07.07. 17:00 Uhr Grillabend für WB 1
Do 09.07. 09:30 Uhr Ausflug zum Bauernmuseum Syke
Mi
15.07. 10:00 Uhr Gymnastik
Sa
18.07. 14:00 Uhr
Di
21.07. 17:00 Uhr Grillabend für WB 3
Mi
22.07. 15:00 Uhr
Fr
24.07. 15:00 Uhr Geburtstagskaffee für Im-Juli-Geborenen
Western & Country Sommerfest und Tag der offenen Tür
Musik und Tanzprojekt „Klang und Leben“
Do 30.07. 14:30 Uhr Ausflug zum Fischerstübchen Mardorf
August
Do 06.08. 12:00 Uhr Mittagessen im Ristorante Caruso
Fr
07.08. 17:00 Uhr Grillabend WB 2
Di
11.08. 15:30 Uhr Bingo-Nachmittag
Mi
12.08. 10:00 Uhr Kochen + Backen (Oase)
Do 13.08. 09:30 Uhr Ausflug zum Tierpark Ströhen
Do 20.08. 14:30 Uhr Einkaufsfahrt nach Rehburg/Hagenburg
Do 27.08. 15:00 Uhr Schiffahrt Steinhuder Meer
Fr
28.08. 15:00 Uhr Geburtstagskaffee für Im-August-Geborene
September
Do 03.09. 14:30 Uhr Café am Kuhstall
Di
08.09. 10:00 Uhr Kegeln
Do 10.09. 14:30 Uhr Ausflug ins Blaue
Sa
12.09. 10:15 Uhr „Wünsch dir was“
Fr
18.09. 14:30 Uhr Ausflug zum Bickbeerenhof
So
20.09. 15:30 Uhr Spaziergang durchs Dorf
Fr
25.09. 15:00 Uhr Geburtstagskaffee für Im-September-Geborene
Sa
26.09. 14:30 Uhr Oktoberfest
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Veranstaltungen und Aktivitäten. Änderungen
behalten wir uns vor. Monatlich bieten wir mehr als 50 Aktivitäten an.
34
Von Anfang an dabei
Im Jahr 2010 eröffneten der Margeritenhof und der Riethagenhof. Schon wenige Tage später zogen die ersten unserer Bewohner ein - und blieben uns bis
heute treu. Vielen Dank! Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre.
Margeriten
hof
Ingeborg G
roß, Doroth
ea Braul,
Gertrud Pit
z, Luzia Erik
a Mulack,
nicht im Bil
d: Brigitte D
übner
Mitarbeiter:
ler,
Fehimye Alin, Sylvia Mül
t
nicht im Bild: Anja Hilber
Riethagenhof
Haberkorn
Ilse Hoffmeyer, Maria
el, Waltraut
Karl-Heinz Willenbock
Magda Holste,
Scheele, Elfriede Voß,
Erhard Nordt
Mitarbe
iter:
Tina Müll
er, nicht
im Bild:
Jaquelin
e Zühlke
35
Ambulante Pflege
Managerin mit Feingefühl
Unsere Pflegedienstleitung im Interview
Stefanie Schindler ist erst 23 Jahre alt und schon
kommissarische Pflegedienstleitung im Ambulanten Dienst. Dass Kompetenz aber nicht zwangs­
läufig etwas mit dem Alter zu tun hat, hat die junge
Frau aus Luthe unseren Mitarbeitern und Patienten
ganz schnell bewiesen.
Frau Schindler, was sind Ihre Aufgaben als Pflegedienstleitung? Vor allen Dingen
plane ich. Zum Beispiel erstelle ich die Dienstpläne und teile die Touren ein. Ich
kontrolliere aber auch, ob die Qualitätssicherung durchgeführt wurde. Ich bin verantwortlich für die Planung und Durchführung, dass pflegerisch und in der Behandlungspflege alles gut läuft. Ich führe Gespräche mit Mitarbeitern, Patienten
und Angehörigen. Außerdem stehe ich in engem Kontakt zu den Kranken- und
Pflegekassen, Krankenhäusern, Ärzten und anderen Berufsgruppen.
Sie haben beim Ambulanten Dienst ja so zu sagen Karriere gemacht. Ja, ich habe
vorher als Pflegefachkraft und stellvertretende Pflegedienstleitung hier gearbeitet.
Was sind die besonderen Herausforderungen, als Pflegedienstleitung in einem Ambulanten Dienst zu arbeiten? Ich sehe unsere Patienten und Mitarbeiter nicht jeden Tag und muss trotzdem alles managen und dabei Feingefühl beweisen. Das ist
schwieriger, als wenn immer alle vor Ort sind.
Könnten Sie sich auch vorstellen, in einer stationären Einrichtung zu arbeiten?
Nein. Ich habe meine Ausbildung in einer stationären Einrichtung gemacht und
die ­Ambulante Pflege ist etwas ganz anderes. Man steht in einer ganz anderen
­Bindung zu den Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern.
Sind Sie eigentlich immer beruflich erreichbar? Ja natürlich, per Diensthandy.
36
Ambulante Pflege
Neue Fachkräfte für die
Ambulante Pflege
Mit Berufserfahrung geht vieles leichter
Die Beiden teilen sich zwar einen Vornamen,
im Job aber haben Nadine ­Kruschinski und Nadine Lowes völlig unterschiedliche Aufgabenbereiche. Die 34-jährige Nadine Kruschinski ist
examinierte Altenpflegerin und hat auch eine
Weiterbildung zur Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pflege absolviert. Seit November
vergangenen Jahres ist sie als stellvertretende
Pflegedienstleitung im Ambulanten Dienst tätig.
Ebenso wie ihre Kollegin Nadine Lowes hat sie außerdem gerade eine Weiterbildung
zur Palliativfachkraft begonnen. Die beiden Fachkräfte sind also bestens geeignet für
unseren Ambulanten Dienst.
Nadine Kruschinski ist bei unserer Intensivpflege für die Organisation zuständig.
Sie erstellt Dienstpläne, gibt Bestellungen auf und bereitet die Abrechnung vor. Sie
unterstützt uns im Büro und bei der Dokumentation und ist auch stellvertretende
Ansprechpartnerin für unsere Mitarbeiter und Patienten. Außerdem ist sie auch als
Pflegefachkraft unterwegs. „Ich bin bei einem Patienten eingesetzt, bei dem wir eine
24-Stunden-Intensivpflege machen. Ich mache dort Früh-, Spät- und Nachtdienst.
Das macht mir sehr viel Spaß“, sagt sie. Obwohl sie 14 Jahre Berufserfahrung in einer
Pflegeeinrichtung gesammelt hat, ist die Ambulante Pflege etwas ganz Neues für sie.
Nadine Lowes ist erst seit April bei uns. Berufserfahrung bringt die 31-Jährige aber
schon reichlich mit: Sechs Jahre lang hat sie zuvor bei einem anderen Pflegedienst
gearbeitet. Ab sofort unterstützt sie als Gesundheitspflegerin unser Team. Unsere
Patienten möchten sie nicht wieder gehen lassen und auch Nadine Lowes ist zufrieden. „Ich mag die Dankbarkeit der Patienten und vor allen Dingen das selbstständige Arbeiten“, sagt sie.
37
Ambulante Pflege
Kurz notiert
Kleine Kunstwerke
Unsere Pflegefachkraft Kerstin Sorge hat uns mit einer
kleinen Überraschung viel Freude gemacht. Erst vor
kurzem hat sie für die Unterlagen unserer Firmenfahr­
zeuge, zu jedem Auto farblich passend, eine kleine
­Tasche genäht. Fahrzeugschein, Versicherungsschein
und Auto­
schlüssel müssen nun nicht länger wild
„herumfliegen“, sondern haben einen festen Platz.
­
Sobald ­Kerstin Sorge etwas freie Zeit findet, widmet
sie sich ihren Handarbeiten. Am liebsten macht sie
Patchwork, zum Beispiel Decken.
Gesellige Stunden
Iris Budina leitet jeden Dienstag unseren „Geselligenkreis“. Eigentlich hat die
50-­Jährige ja genug um die Ohren: Sie macht gerade ihre Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin bei uns im Ambulanten Dienst. Den „Geselligenkreis“ will
sie sich aber trotzdem nicht nehmen lassen. In unserem Beratungsbüro trifft sie
sich mit etwa acht bis zehn Frauen, die meistens auch Patientinnen von uns sind.
­Gemeinsam wird dann Gymnastik und Gedächtnistraining gemacht, gesungen und
gespielt. Und natürlich wird auch einfach nur nett geschnackt – dabei geht es dann
meistens um Gärten, Tiere, Gedichte, lustige Geschichten und aktuelle Themen.
38
Kennen Sie die schon?
Nein? Das liegt daran, dass unsere Küchen- und Reinigungscrew von tegeler­
­Gebäudedienste und tegeler Catering meistens im Hintergrund arbeitet. Deshalb
möchten wir sie Ihnen hier einmal vorstellen.
Lorishof – Barbara Brager (rechts) ist unsere Vorarbeiterin im Lorishof und für die Sauberkeit und Hygiene
im Haus verantwortlich. 2.981 Quadratmeter müssen
im Haus täglich gereinigt werden. Annika Thielemann
(links) ist die Küchenchefin. Etwa 27.000 Gramm Kartoffeln werden in ihrer Küche verarbeitet, wenn ein
Kartoffelgericht auf dem Speiseplan steht.
Margeritenhof – Ähnlich sieht es auch in der Küche
von unserem Küchenchef Friedrich Dortmund (links)
aus: 1.080 Scheiben Brot werden im Margeritenhof
täglich geschnitten. Heidi Dobrindt (rechts) ist die
Chefin unserer Reinigungskräfte – Brotkrümel haben
gegen sie und ihr Team übrigens keine Chance.
Riethagenhof – Vorarbeiterin Simone Nippoldt
(links) verbraucht bei einer Vollreinigung im Rietha­
genhof schon einmal bis zu 150 Wischbezüge. Maja
Weiß (rechts) kocht gemeinsam mit ihrem Küchenteam täglich etwa 54 Liter Suppe.
Widdelhof – Auf ähnliche Zahlen kommt auch unsere
Küchenverantwortliche Tatjana Meyer (rechts) im Widdelhof. Bei Veranstaltungen und Empfängen kann die
Küchencrew übrigens auch wunderschöne Canapés-­
Platten zaubern. Nora Schröder (links) reinigt gemeinsam mit ihrem Team täglich 3.349 Quadratmeter.
39
Sprache ist mehr als Worte
Über unsere rumänischen Mitarbeiter und die Hürden des Alltags
Plötzlich war es still am anderen Ende der Leitung, und dann tutete es. Aufgelegt.
Was hatte die junge Rumänin nur falsch gemacht, die mit ihrem Handy bei der Telekom-Hotline anrief, um den Festnetz-Anschluss aktivieren zu lassen? Vielleicht ­hätte
sie nicht Englisch reden dürfen. Da war der erste Hotline-Mitarbeiter einfach aufgeschmissen. Und der zweite auch. Erkenntnis des Tages: Wer kein Deutsch kann, wird
in Deutschland nicht weit kommen.
Carmen Durloi erzählt gern diese Anekdote, die einer neuen tegeler-Mitarbeiterin passiert ist. Sie zeigt, wie wichtig
Sprachkenntnisse sind, um in Deutschland Fuß zu fassen. Insbesondere, wenn
man hier arbeiten will, wie zum Beispiel
die Gruppe Rumänen, die seit F­ ebruar
bei der tegeler-Gruppe eingearbeitet
wird. Durloi weiß sehr gut, wie sich ihre
Landsleute fühlen: Sie ist selbst erst
seit November 2014 in Deutschland
und musste sich auch erst an die neue
Umgebung, eine andere Sprache und
Kultur gewöhnen. Inzwischen ist die
30-Jährige aber voll angekommen in
der Region Hannover, und arbeitet täglich gern im Lorishof, wo sie zur deutschen Pflegeassistentin weitergebildet
wird. Einen Tag in der Woche hat sie
außerdem mit allen anderen Rumänen
Sprachunterricht, um bald nicht mehr
nur mit Händen und Füßen zurechtzukommen. Zusätzlich kümmert sich die
40
Rumänin, die in ihrer Heimat auch eine
Qualifikation zum P
­ersonalrekrutierer
hatte, um die Anwerbung weiterer
Kandidaten aus dem osteuropäischen
Land. Im Backoffice von Projektlei­terin
Andreea Tegeler kommuniziert sie regelmäßig mit ihrer Heimat, sieht Bewerbungsunterlagen durch, fragt nach
Zeugnissen und Bescheinigungen.
Die Erfahrungen mit den neuen Mitarbeiterinnen sind bislang insgesamt positiv. Inzwischen übernehmen ­
einige
von ihnen schon selbständige Aufgaben im Umgang mit den Bewohnern, etwa
Körperpflege oder Pflege-Dokumentation am PC. Schnell die Sprache zu lernen ist
die wichtigste Lektion, denn an das Bestehen des Sprachkurses der Stufe B2 ist die
Weiterbeschäftigung bei tegeler Pflege & Gesundheit geknüpft. Der Kurs entspricht
innerhalb des Europäischen Referenzrahmens für Sprache der vierten von sechs
Stufen, ist dementsprechend schwer und richtet sich ganz klar an Fortgeschrittene.
Das muss aber auch so sein, denn im Pflege-­Alltag ist Sprache enorm wichtig.
Der Lohn für die Mühe ist eine fantastische Zukunftsperspektive: Wer die Sprachprüfung schafft und sich gut in den Pflegezentren zurechtfindet, wird fest angestellt und bekommt genauso viel bezahlt wie die deutschen Kollegen. In Rumänien
könnten Pflegefachkräfte von der Bezahlung und der sozialen Sicherheit hierzu­
lande allerdings nur träumen. Und weil die tegeler-Gruppe genau wie andere
­Fachunternehmen dringend Pflegekräfte braucht, können sich hoffentlich beide
Seiten bald freuen.
41
Catering
Genuss auf dem Teller
tegeler Catering möchte Passierte Kost selber herstellen
„Was ist denn das?“, fragt die Seniorin, als man ihr den Teller mit den pürierten
Möhren und Kartoffeln hinstellt. „Das ist Passierte Kost“, antwortet die Krankenschwester. Die Seniorin reißt die Augen weit auf und guckt die Krankenschwester
erschrocken an. „Ach du meine Güte! Was genau ist denn damit passiert?“
Diese Szene spielte sich zum Glück in keinem unserer Höfe ab, sondern in einem
Krankenhaus in Hannover. Die Frage aber, was genau der Passierten Kost wohl passiert ist, stellen sich wohl viele Menschen, die schon einmal darauf ­angewiesen
waren. Wer an Dysphagie, also Schluckstörungen leidet, braucht einen speziellen Speiseplan. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Schluckvorgang
nach einem Schlaganfall beeinträchtigt ist – und auch bei demenziell erkrankten
­Menschen können Schluckstörungen vorkommen. Große Stücke in der Nahrung
werden dann zur Gefahr, weil sie in die Luftröhre gelangen können. Die Lösung
sind pürierte Lebensmittel in einer weichen Konsistenz. Nur leider sehen die nach
dem Pürieren nicht mehr ansprechend aus und sind kaum noch als das zu erkennen, was sie einmal waren.
In unseren Höfen haben wir deshalb gemeinsam mit den Bewohnern einen Testlauf mit der Produktlinie „Passenio“ von der Firma Dr. August Oetker durchgeführt.
„Passenio“, das sind 22 passierte Menükomponenten, die durch ihre Konsistenz
das Kauen und Schlucken erleichtern und gleichzeitig eine genussvolle Ernährung
­ermöglichen. So lassen sich ganz einfach vielfältige und schmackhafte Gerichte
zaubern, die alle Hauptnährstoffe in ausgewogener Menge enthalten. Von allen
Beteiligten wurde dieser Testlauf für gut befunden und beschlossen, diese Produktlinie auf einem separaten Speiseplan in den Höfen anzubieten.
Die tegeler Catering GmbH möchte aber gerne noch einen Schritt weiter gehen
und in Zukunft selbst in die Herstellung von Passierter Kost einsteigen. An einem
zentralen Küchenstandort sollen schon bald nach eigenen Rezepturen Menükomponenten hergestellt werden, die der Versorgung der Bewohner mit Dysphagie
42
gerecht werden. So ist geplant, gemeinsam mit einem großen Partner Produkte
zu entwickeln, die nicht nur so schmecken wie man es gewohnt ist, sondern eben
diese Komponenten auch wieder auf dem Teller erkenntlich machen.
In vielen Einrichtungen in Deutschland wird Passierte Kost noch immer mit einer
Kelle angerichtet. Es ist verständlich, dass viele Bewohner das Essen in dieser Form
nicht anrühren. Sicherlich sind die Mitarbeiter der tegeler Catering GmbH nicht die
ersten Köche mit der Erkenntnis, dass eine Anrichteweise in der Ursprungsform
des Lebensmittels eben diese Menschen zum Essen animiert und somit Mangel­
ernährung vorbeugt. Jedoch wollen Sie mit die Ersten sein, die dieses Thema auch
ernsthaft angehen und voranbringen. So ist geplant, dass mit Hilfe von Kunststoffformen eine Möhre auch nach dem Pürieren wieder aussieht wie eine Möhre und
ein Löffel voller Erbsen auch wieder wie ein Löffel voller Erbsen. Wir werden unser
Bestes geben!
43
Rätselauflösungen
Süße Früchte
Kreuzworträtsel
1. Himbeere
2. Pfirsich
3. Apfel
4. Banane
5. Honigmelone
1. Muschel
2. Leuchtturm
3. Hering
4. Hafen
5. Handtuch
6. Nordsee
7. Kutter
8. Moewe
9. Föhr
10. Sandburg
Der Schmetterling
von Wilhelm Busch
Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
Hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
der selig an der Blume hing.
Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
am hübschen Blümlein auf und ab.
Impressum:
Herausgeber: tegeler-Gruppe, Redaktion und
Gestaltung: Stammtisch Werbeagentur GmbH,
Fotos: Uwe Dillenberg, iStock, Druck: Druckpoint
GmbH & Co. KG, Auflage: 1.600 Stück
44
Ach Gott, wie das dem Schmetterling
so schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
das Allerschlimmste kam zuletzt:
Ein alter Esel fraß die ganze
von ihm so heiß geliebte Pflanze.
Starke Partnerstarke Versorgung
Unsere Fachkräfte stehen Ihnen bundesweit zur Seite.
Parenterale Ernährung
Enterale Ernährung
Tracheostomaversorgung
Stomaversorgung
Wundversorgung
Kontinenzversorgung
KOSTENLOSE
HOTLINE
0800
9179900
Ihre
Ansprechpartnerin
vor Ort
Dörte Daubitz
Telefon 0173 27 96 346
Büro Merzig: PubliCare Plus GmbH • Trierer Str. 223 • 66663 Merzig
Zentrale: PubliCare GmbH • Am Wassermann 20-22 • 50829 Köln
Michaelis-apotheke
Markus langeMann
29699 Bomlitz / Benefeld
Cordinger StraSSe 5
telefon 0 51 61 / 94 14 14
ÖffnungSzeiten:
mo-fr 8:00-12:30 uhr 14:30-18:30 uhr
Sa 9:00-12:00 uhr (im wechsel mit der Birken Apotheke)
45
Ihr direkter Draht zu uns
46
Gabriele Gallinat
Eike Tobias Brunschön
(Einrichtungsleitung
Margeritenhof und
Widdelhof, Leitung
Operatives Management)
Tel.: 0511 - 54 45 57-11
(Pflegedienstleitung
Margeritenhof )
Tel.: 0511 - 54 45 57-12
Andree Knief
Daniela Suhr
(Einrichtungsleitung Lorishof)
Tel.: 05161 - 4 81 14-63
(Einrichtungsleitung
Riethagenhof )
Tel.: 05164 - 8 02 54-11
(Pflegedienstleitung
Lorishof )
Tel.: 05161 - 4 81 14-69
Katrin Große
Nicole Stockmann
(Pflegedienstleitung
Riethagenhof )
Tel.: 05164 - 8 02 54-12
(Pflegedienstleitung
Widdelhof )
Tel.: 05037 - 96 88-81
Dorina Aulich
Sebastian Timsries
(Leiterin Ambulante
häusliche Pflege und
Beratung)
Tel.: 0151 - 52 75 23 07
(Qualitätsmanager
tegeler Pflege & Gesundheit)
Tel.: 0151 - 52 75 23 20
Neustadt am Rübenberge
cken
ee
Re
rs
gge
442
Ba
hb
ur
g-
Spe
442
Lo
cc
u
r.
e St
m
Lang
441
or
f
Bahnhof
ar k
Ba
nM
dN
en
e
Alt
nd
441
Hölty-Gymnasium
Am
K
er
ov
nn
Ha
442
9
32
tegeler Pflege & Gesundheit GmbH
Ambulante und häusliche Pflege
Lange Straße 41 | 31515 Wunstorf
Str.
t
Ha
ge
n
So
lta
u
Im
n
i
rd
Co
r Str.
Ahrsen
e
tr.
Ba
Cordinger Str.
u
0
Waldsee
L19
352
tädt
er P
latz
ste
Fal
li
Bad
e id e r
e
er Str.
de
lsro
Wa
Wietzesee
r.
r St
Garbsen
Flughafen
Hannover
w
K a lt e n
Platz
rug
eg
er W
Weiherfeldalle
äus
bo
inh
ng
L190
Ha
itzk
Bahnhof
Kananoh
tegeler Pflege & Gesundheit
Margeritenhof GmbH
Kaltenweider Platz 1 | 30855 Langenhagen
fst
r.
na
Kieb
K310
ho
Sees
W
ar
hn
l
tegeler Pflege & Gesundheit
Lorishof GmbH
Cordinger Straße 57 | 29699 Bomlitz
r.
St
Kir
chs
We
Wal ltvogel
srod park
e
K131
r
ge
L190
o
Walsr
de
tr.
Heers
tegeler Pflege & Gesundheit
Riethagenhof GmbH
Bahnhofstraße 4-6 | 29693 Hodenhagen
fstr.
ho
ahn
B
L191
e
raß
rst
e
All
tr.
Heers
Bahnhof
.
fstr
nho
Bah
.
Str
91
L1
Flugplatz
Hodenhagen
Aller
L1
90
Nordstr.
es Feld
Lang
Str.
441
Hagenburger
Stolzenau
eld
sF
tegeler Pflege & Gesundheit
Widdelhof GmbH
Langes Feld 4 | 31547 Rehburg-Loccum (Winzlar)
0
K1
ge
Lan
Zum Haarenberg
tr.
ds
Sü
Steinhuder Meer
Steinhude
47
tegeler
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
GRUPPE
tegeler-Gruppe
Max-Planck-Straße 4 | 31515 Wunstorf
Tel.: 05031 - 9 41 60-0 | Fax: 05031 - 9 41 60-16
E-Mail: [email protected] | www.tegeler-gruppe.de
Unsere Pflegezentren und ambulantes
Pflegemanagement:
tegeler Pflege & Gesundheit GmbH
tegeler
AMBULANTE UND
HÄUSLICHE PFLEGE
Ambulante und häusliche Pflege
Lange Straße 41 | 31515 Wunstorf
Tel.: 0151 - 52 75 23 07
tegeler Pflege & Gesundheit
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
LORISHOF
Lorishof GmbH
Cordinger Straße 57 | 29699 Bomlitz
Tel.: 05161 - 4 81 14-0
tegeler Pflege & Gesundheit
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
MARGERITENHOF
Margeritenhof GmbH
Kaltenweider Platz 1 | 30855 Langenhagen/Kaltenweide
Tel.: 0511 - 54 45 57-0
tegeler Pflege & Gesundheit
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
RIETHAGENHOF
Riethagenhof GmbH
Bahnhofstraße 4-6 | 29693 Hodenhagen
Tel.: 05164 - 8 02 54-0
tegeler Pflege & Gesundheit
tegeler
PFLEGE & GESUNDHEIT
WIDDELHOF
48
Widdelhof GmbH
Langes Feld 4 | 31547 Rehburg-Loccum (Winzlar)
Tel.: 05037 - 96 88-60