Lindner und Ehlert: Nordrhein-Westfalen muss Zukunft des

MedienINFO 150 – Dienstag, 12. Mai 2015
FDP-Fraktion beantragt Enquete-Kommission
Lindner und Ehlert: Nordrhein-Westfalen muss
Zukunft des Handwerks gestalten
Die Herausforderungen und Zielvorstellungen des Handwerks in Nordrhein-Westfalen
standen im Mittelpunkt der heutigen Fraktionssitzung der Freien Demokraten. Der
Präsident des Nordrhein-Westfälischen Handwerkstags (NWHT), Andreas Ehlert, hat die
FDP-Fraktion gemeinsam mit Rolf Meurer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der
Kreishandwerkerschaften NRW, zu einem Gedankenaustausch besucht, um unter anderem
über die Themen der Enquete-Kommission zur Zukunft des Handwerks zu sprechen.
Die FDP-Fraktion hat heute den Einsetzungsantrag für die Enquete-Kommission zur Zukunft
des Handwerks in NRW beschlossen. In der kommenden Plenarwoche wird der Antrag auf
der Tagesordnung des Plenums stehen. Handwerkspräsident Andreas Ehlert bedankte sich
ausdrücklich für diese Initiative der FDP bei der, über tagespolitische Fragen hinaus, die
Anforderungen an das Handwerk untersucht werden sollen. Ehlert versicherte, dass das
Handwerk selbst die wichtige Arbeit der Enquete-Kommission mit großer Motivation
unterstützen wird. Als Mitglied der Enquete und als Vorsitzenden der Kommission hat die
FDP-Fraktion ihren handwerks- und mittelstandspolitischen Sprecher, Ralph Bombis,
nominiert.
FDP-Fraktionschef Christian Lindner betonte: „Das Handwerk mit seinen 1,1 Millionen
Beschäftigten sowie 85.000 Auszubildenden in Nordrhein-Westfalen hat eine enorme
volkswirtschaftliche Bedeutung. Für die Freien Demokraten steht das Handwerk aber vor
allem für die besten Tugenden der Sozialen Marktwirtschaft: Inhabergeführte Unternehmen,
die Generationenverantwortung über das Ausbildungsverhältnis zwischen dem Meister und
seinen Lehrlingen tragen und loyal zum jeweiligen Standort vor Ort sind. Das Handwerk ist
das genaue Gegenteil von dem, was bei anonymen Konzernen bemängelt wird.“
Derzeit steht das Handwerk jedoch vor einem epochalen Strukturwandel. Lindner: „Die
Freien Demokraten wollen, dass Handwerk und Mittelstand treibende Kräfte für Wachstum
und Wohlstand bleiben. Dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen. In NRW wird dem
Handwerk aber die Arbeit erschwert – etwa durch das Tariftreuegesetz, die Erhöhung der
Grunderwerbsteuer oder die Pläne im Landesentwicklungsplan, Gewerbeflächen
einzuschränken.“
Wibke Op den Akker
Pressesprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW
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Zudem hat das Handwerk mit massiven praktischen Problemen zu kämpfen. 5000
Ausbildungsplätze bleiben jährlich unbesetzt, viele Bewerberinnen und Bewerber sind nach
der Schulzeit trotz Abschluss nicht ausbildungsreif. „Deshalb wird die Handwerks-Enquete in
gewisser Weise auch eine Schul-Enquete, weil Jugendliche besser für eine Ausbildung
qualifiziert werden müssen“, betonte Lindner.
Der FDP-Fraktionschef warnte: „Wenn die Herausforderungen an das Handwerk nicht
konsequent angefasst werden, gerät eine tragende Säule unserer Gesellschaft ins Wanken.
Wenn jedoch die Chancen genutzt werden, können die Herausforderungen eine Stärkung
des Handwerks bedeuten.“ Dazu müssen sich Handwerk und Politik jedoch umfassend mit
dem epochalen Strukturwandel der Digitalisierung befassen.
„Das Handwerk wird die Digitalisierung des Lebens an vorderster Front mitgestalten: bei der
Energieeffizienz, Smart home, bei der Pflege oder der Sicherheit zu Hause. Das Handwerk 4.0
benötigt deshalb auch eine Qualifizierungsoffensive“, stellte Lindner klar.
Die Idee zu der Enquete-Kommission ist auf dem Handwerkskongress der FDP-Fraktion im
März entstanden, auf dem Handwerkspräsident Andreas Ehlert ein Impulsreferat gehalten
hat. Die Handwerksorganisationen haben die Freien Demokraten bei der Erarbeitung des
Einsetzungsantrages bereits fachlich unterstützt.
Wibke Op den Akker
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