Beimpfte Stämme - Waldviertler Pilzgarten

Kulturanleitung
Beimpfte Stämme
Shiitake
Pilzgarten
Die Baumstämme sind mit Pilzbrut beimpft und vom Myzel der jeweiligen Pilzart durchwachsen. Bei
entsprechender Beachtung der Kulturanleitung werden sie ca. 3-4 Jahre wiederholt Pilze hervorbringen. Je
nachdem welcher Pilz gewählt wird, variiert auch die Erntesaison. Grundsätzlich erscheinen Pilze vom Frühjahr
bis in den Herbst hinein.
Shiitake (Lentinula edodes)
Im Unterschied zu anderen Pilzen benötigen Shiitake-Stämme keinen Erdkontakt. Sie werden nicht eingegraben
da es für die Einleitung der Fruchtkörperbildung ungünstig ist.
Einleitung der Fruchtkörperbildung
Die optimale Nachttemperatur liegt bei ca. 15°C (im Frühjahr etwa ab Ende Mai und im Herbst Ende
August). Die Stämme werden 24 Stunden in kaltes Wasser eingelegt, sie sollten dabei ganz mit Wasser
bedeckt sein. Danach werden sie 3-4 Mal kräftig auf den Boden aufgestoßen. Dieses Ritual wird von
allen Shiitake-Züchtern durchgeführt, es begünstigt die Fruchtkörperbildung. Die Pilze werden
sozusagen „aufgeweckt“.
Danach werden sie täglich gegossen bis die Fruchtkörper erscheinen (nach etwa 14 Tagen kommen die
ersten Pilze).
Ernte der Pilze und weitere Behandlung der Shiitake-Stämme
Wenn die Pilze auf dem Stamm noch nicht voll entwickelt sind, müssen Sie den Stamm 1-2 Mal pro Tag
gießen, sonst besteht die Gefahr, dass die kleinen Pilzansätze vertrocknen. Bitte schattig aufstellen. Es hat
sich bewährt 4 Stöcke im Garten einzuschlagen, darüber 2 Latten zu befestigen und die Stämme waagrecht
aufzulegen. Um die Pilze vor Schnecken zu schützen kann man die Stämme auch durchbohren und auf
Bäume hängen.
Geerntet werden die Pilze wenn kein Wachstum mehr stattfindet, beziehungsweise
wenn der Hut flach ausgebreitet und der Rand nur noch leicht nach unten gewölbt ist. Als Regel gilt,
eher kleiner ernten als zu groß werden zu lassen.
Mit einem scharfen Messer werden die Fruchtkörper direkt am Stamm abgeschnitten.
Die Stiele sind zäh, können jedoch getrocknet und zermahlen ein Pilzpulver zum Würzen ergeben.
Frisch geerntete Shiitake sind im Kühlschrank 4-7 Tage haltbar.
Der Pilz eignet sich auch vorzüglich zum Trocknen und behält dabei sein typisches Aroma.
05.02.2015
Ruhephase und neuerliche Fruchtkörperbildung
Nach der Ernte, braucht die Kultur eine Ruhephase. Das Holz soll dabei wieder ganz austrocknen.
Eine weitere Ernte kann wieder durch 24-stündiges Einlegen in kaltes Wasser eingeleitet werden. Wir
empfehlen maximal 3 Ernten pro Jahr. So verbrauchen sich die Nährstoffe im Holz nicht zu schnell. Je
nach Stammdurchmesser und Holzart kann bis zu 4 Jahre mit Pilzen gerechnet werden.
Die Kultur ist winterhart und kann draußen verbleiben ohne Schaden zu nehmen.
Die Prozedur mit dem Tauchen und Aufwecken wird jedes Jahr aufs Neue durchgeführt.
Falls nach dem Tauchen und Bewässern keine Pilze erscheinen:
Es kann vor allem bei Eichenstämmen vorkommen, dass sich das Pilzmyzel noch weiter im Stamm
ausbreiten muss oder dass die Umgebungsbedingungen noch nicht optimal sind. Dem beimpften
Stamm sollte dann noch eine Ruhepause gegönnt werden.
Nach einem Monat bzw. im Herbst wird wieder getaucht und wie oben beschrieben behandeln.
Falls nur wenige Pilze kommen:
Im ersten Jahr nach der Beimpfung erscheinen die Pilze in der Nähe der Impfstelle, später am ganzen
Stamm verteilt.
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Gelber Austernseitling
Heimisches Stockschwämmchen
Taubenblauer Austernseitling
Seitlinge, Stockschwämmchen, Leuchtpilz
Der gelber Austernseitling und Lungenseitling bilden Fruchtkörper im Sommer, der taubenblaue
Austernseitling und der Winterausternseitling im Herbst/(Frühjahr) und das Stockschwämmchen manchmal im
Frühjahr und meistens im Herbst.
Wichtig sind auch hier die Umgebungsbedingungen. Ein schattiger Platz mit hoher Luftfeuchtigkeit wäre
optimal.
Die Baumstämme werden ungefähr 10 cm in die Erde eingegraben. Sie bilden ein Erdmyzel aus. Erst wenn
dieses gebildet wurde können Pilze erscheinen. Gelegentliches gießen schadet nicht. Wenn die Fruchtkörper
klein sind werden sie feucht gehalten damit sie nicht austrocknen. Das Moos auf den Schnittflächen dient als
Verdunstungsschutz.
Auf Schneckenschutz ist zu achten! Die Pilzstämme fruchten über mehrere Jahre immer wieder, bis das Holz
verbraucht ist.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter:
www.pilzgarten.at
Impressum
Waldviertler Pilzgarten
Mistelbach 28
3922 Großschönau
Tel. : 02815/6678
05.02.2015