KIRCHE IN NOT · Lorenzonistr. 62 · 81545 München „Unser Leben als Christen und die Sendung, die wir alle kraft der Taufe empfangen haben, unter das Wirken des Heiligen Geistes zu stellen, bedeutet, den apostolischen Mut zu finden, der notwendig ist, um die bequemen Anpassungen an die Welt zu überwinden.“ Papst Franziskus beim Angelus am 11. Januar 2015 Sehr geehrte Damen und Herren, ganze Völker werden durch islamistische Gruppierungen, wie zum Beispiel vom „Islamischen Staat“ (IS), „Boko Haram“ oder die „Al-Shabab-Miliz“, zur Flucht getrieben. Flüchtlinge sind eine „Herausforderung an unsere Liebe“, sagte Pater Werenfried van Straaten, der Gründer von KIRCHE IN NOT, schon vor Jahrzehnten. Doch nicht nur in den Ländern, aus denen viele Flüchtlinge kommen, und in denen sie Zuflucht suchen, steht die Kirche vor großen Herausforderungen. Auch bei uns in Deutschland wird es nicht leichter, zu den Positionen der katholischen Lehre in der Öffentlichkeit zu stehen. Bekennende Christen müssen mit Spott und Anfeindungen rechnen oder sie werden in die Schublade „rechter Rand“ einsortiert im Sinne von „rechts“ oder „rechtsradikal“. Letzteres erscheint mir ungefähr so richtig, wie wenn man die Mitglieder der „Weißen Rose“ den Nationalsozialisten zuordnen würde. Im beigelegten Heft „Wehret den Anfängen“ analysiert der Präfekt des Päpstlichen Hauses, Erzbischof Georg Gänswein, die Lage der Christen in Europa. Vielleicht kennen Sie diesen Vortrag bereits. Geben Sie gerne das Heft weiter und bestellen Sie weitere Exemplare zum Verteilen. Ermuntern wir uns gegenseitig im Sinne von Papst Franziskus, immer wieder den Mut zu finden, die bequeme Anpassung an die Welt zu überwinden. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für alle Ihre Gaben und Gebete und wünsche Ihnen Gottes Segen in dieser sommerlichen Zeit. Es grüßt Sie herzlich, Ihre Karin Maria Fenbert Geschäftsführerin Gegründet 1947 von Pater Werenfried van Straaten als Ostpriesterhilfe KIRCHE IN NOT Ostpriesterhilfe Deutschland e.V. Lorenzonistr. 62 81545 München Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: 089 - 64 24 888-0 089 - 64 24 888-50 [email protected] www.kirche-in-not.de SPENDENKONTO Postbank München Kontonummer: 348 145 809 Bankleitzahl: 700 100 80 IBAN: DE05 7001 0080 0348 1458 09 BIC: PBNKDEFF WIR HELFEN VERFOLGTEN, BEDRÄNGTEN SOWIE NOTLEIDENDEN CHRISTEN Bitte zurücksenden an: Mitteilung über die Verwendung meiner Einzahlung: € Gesamtbetrag: Einzahlungsdatum: KIRCHE IN NOT Lorenzonistr. 62 81545 München € davon für heilige Messen: Anzahl der heiligen Messen: besondere Verwendung, Messintentionen, Gebetsanliegen, sonstige Mitteilungen: Bitte senden Sie mir: Stk. Informationsfaltblatt über KIRCHE IN NOT zum Verteilen geeignet Stk. Geschenkkarte für heilige Messen Stk. Broschüre „In die Zukunft Gutes wirken“ Informationen zum Thema Erben und Schenken Stk. „Geistliche Richtlinien“ von Pater Werenfried van Straaten für KIRCHE IN NOT, 48 Seiten Ich wünsche in Zukunft eine Jahreszuwendungsbescheinigung für das Finanzamt ja nein Stk. Katalog „Glaube als Geschenk“ mit kostenlosen und kostenpflichtigen Artikeln Für heilige Messen und Artikelbestellungen dürfen keine Zuwendungsbescheinigungen ausgestellt werden. Wir bitten um Ihr Verständnis. Stk. Buch „Christen in großer Bedrängnis“ über die Lage der verfolgten Kirche weltweit Bitte senden Sie das Echo der Liebe auch an: Ich interessiere mich für eine Patenschaft zur Verbreitung der Kinderbibel „Gott spricht zu seinen Kindern“ und des Kleinen Katholischen Katechismus „Ich glaube“. Bitte senden Sie mir Informationsmaterial zu. Ich interessiere mich für die Pater Werenfried van Straaten Stiftung. Bitte senden Sie mir Informationsmaterial zu. Tel.: 089 - 64 24 888-0 Fax: 089 - 64 24 888-50 E-Mail: [email protected] Die Publikationen dienen der Evangelisation und der weiteren Verbreitung unseres Hilfswerkes. Ja, ich möchte KIRCHE IN NOT regelmäßig mit meiner Spende unterstützen. Absender: Ich spende: Bitte ziehen Sie den links genannten Betrag von meinem Konto ein, erstmals/einmalig am: monatlich Name vierteljährlich halbjährlich Straße, Nr. jährlich (bitte Datum eintragen) SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige KIRCHE IN NOT, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von KIRCHE IN NOT auf mein Konto gezogene Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrags verlangen. Es gelten dabei die mit dem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. einmalig PLZ, Ort Betrag: Telefon Geburtsjahr Vorname und Name (Kontoinhaber) 5,– € 10,– € Straße und Hausnummer 25,– € KIRCHE IN NOT Lorenzonistr. 62 81545 München Postleitzahl und Ort 50,– € € (bitte Betrag eintragen) Name des Kreditinstituts BIC des Kreditinstituts Ihre Spende für KIRCHE IN NOT ist steuerlich abzugsfähig. IBAN Jahresspendenquittung: Datum, Unterschrift ja nein DE KIRCHE IN NOT-Gläubiger-Identifikationsnr.: DE97ZZZ00000311533 Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt. Nr. 6 · August 2015 www.kirche-in-not.de Gegründet 1947 von Pater Werenfried van Straaten als Ostpriesterhilfe Beten Sie täglich um 12:00 Uhr mit uns den „Engel des Herrn“ ... damit der Glaube lebt – weltweit. Jesus beginnt seine Wunder auf einer Hochzeitsfeier. So lehrt uns Jesus, dass das Meisterwerk der Gesellschaft die Familie ist: der Mann und die Frau, die einander lieben! Das ist das Meisterwerk! Papst Franziskus, Generalaudienz, 29. April 2015 Die Liebe trägt auch diese Flüchtlingsfamilie aus dem Irak. Es ist wirklich besorgniserregend, wenn über die elementarste und natürlichste Realität, die Ehe und Familie darstellen, keine Klarheit herrscht. Die Familie ist doch das, was jedem Menschen am nächsten steht und förmlich in sein Fleisch und Blut eingeschrieben ist. Der menschliche Leib, die Sexualität und die eheliche Liebe sind wie ein Ursakrament, in dem das Unsichtbare, die Liebe Gottes, sichtbar werden soll. In der gegenseitigen Zuneigung zweier Personen spricht Gott selbst: „Ich möchte, dass ihr zusammen seid.“ Um das Verliebtsein als Geschenk Gottes wahrnehmen zu können, braucht es selbstlose Hingabe, die über jede menschliche Begrenztheit hinweg die Entfaltung und Erfüllung des Geliebten ersehnt. Erst dann nimmt man im Partner die Gegenwart Christi wahr und erkennt, dass die unverbrüchliche eheliche Bindung ihren Ursprung in Gott hat. So entstehen Einheit und treue Bindung. Sie ist keine Begrenztheit der eigenen Freiheit, sondern vielmehr Quelle des Glücks, die die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit ermöglicht. Löst sich der Mensch von seiner ursprünglichen Beziehung zu Gott, dann entwurzelt und isoliert er sich. Er wird leichte Beute für die herrschende materialistische Kultur. Im berühmten Artikel „Kein Platz in der Herberge“, der als Geburtsstunde unseres Hilfswerks gilt, sprach Pater Werenfried mit prophetischen Worten über die Not der Fa- zu lassen. Und das selbst dann, wenn durch das Nichtentsprechen eines Partners die Einheit äußerlich zerbricht. Wenn wir von Ehe und Familie sprechen, geht es also in erster Linie nicht um moralische Vorschriften und gesellschaftliche Normen, die es einzuhalten gilt, sondern darum, im Sakrament der Ehe die lebendige Gegenwart Christi zu erkennen und Ihn zu lieben. Wer aber Christus liebt, wird auch die Gesetze des Schöpfers lieben lernen und danach leben wollen. Nicht aus eigener Kraft, sondern in der Kraft Gottes! Liebe Freunde, es ist unser Anliegen, dass es weltweit immer mehr christliche Familien gibt. Helft uns, möglichst vielen jungen Menschen beizustehen, sich so lieben zu lernen, wie Christus sie liebt, damit die ganze Welt eine „Wohnstatt Gottes“ wird. In der ehelichen Liebe wird die Liebe Gottes sichtbar. milie. Auch heute sind seine Worte mehr denn je aktuell: „Wisst ihr, was eine Verlobung ist? Das ist ein langsames Zueinanderwachsen zweier Menschen, die eins werden müssen und die im wilden Pochen ihres Blutes den zwingenden Befehl Gottes vernehmen, Erde und Himmel zu bevölkern. Der Aufschrei ihres Fleisches ist im Tiefsten die Stimme Christi, die nach Leben ruft, die in neuen Seelen besteht und wachsen will.“ Die christliche Ehe hat eine doppelte Bestimmung: einerseits den neuen, mit Christus vereinten Menschen zu gebären und andererseits in den Eheleuten den Glanz der erlösten und erlösenden Liebe aufleuchten Es segnet Euch und Eure Familien Euer dankbarer P. Martin M. Barta Geistlicher Assistent 1 oral t s a p ien Famil Wie Afrika die Lehre der Kirche lebt Mitschaffen am „Meisterwerk Gottes“: Moderatorenpaar in Sambia. „Gott selbst ist Urheber der Ehe“, heißt es in Gaudium et Spes (48,1), und der heilige Johannes Paul II. sagt: „Die Familie ist der Weg der Kirche und der Menschheit.“ Aber in Ehe und Familie leben will gelernt sein. In Afrika ist die Familienpastoral auch mit Blick auf die Synode in ihrer Gesamtheit ein großes Thema. Burundi: In Krieg und Krise den Müttern erklären, wie großartig die Würde der Frau ist. usammen mit der Erzdiözese Gitega/ Burundi hat der Afrikanische Verband der Familienaktion (FAAF) ein Zweijahresprogramm entwickelt, um vor allem jungen Frauen und Männern die Größe der ehelichen Berufung und das Glück, das für die Familie daraus erwachsen kann, vor Augen zu führen – inmitten von Krise und Krieg in dem zentralafrikanischen Land. Die Sehnsucht danach ist da. Vor einem Jahr waren es beim ersten Kurs 1495 Teilnehmer, in diesem Jahr waren es 7624. Es Z 2 gens für diese und spätere Kurse verfassten Handbuchs. Titel: „Das Ehe- und Familienleben in seiner ganzen Fülle“. Dort werden auch Fragen für Diskussionen in kleinen Gruppen vorgeschlagen. Zum Beispiel: „Was bedeutet Freiheit im Rahmen sind Jugendliche und junge Paare, die wis- ehelicher Liebe?“ Oder: „Aus welchen sen wollen, warum das Leben heilig ist, Gründen wollen Paare wenig oder keine warum die Frau die gleiche Würde hat wie Kinder?“ Das Handbuch setzt Sexualität in der Mann, warum die Kirche natürliche den Kontext von Ehe, Zölibat und JungEmpfängnisregelung für gut hält und fräulichkeit; es unterstreicht Elternschaft als Mitschöpfung mit Gott; es künstliche der Lehre der Natur zielt auf die Stabilisierung von des Menschen widerspricht, Familien, auf die Vermeidung warum Treue niemanden übervon Gesundheitsrisiken, auf fordern muss, warum Ehe und die Ächtung von Gewalt in der Familie das „Meisterwerk GotEhe, auf die Stärkung von tes“ ist, wie Papst Franziskus Treue und Verantwortung, auf sagt. 60 gut ausgebildete Kadas Ausmerzen von Kindertecheten geben Antwort. Die prostitution, Zwangsheirat, Kosten für Ausbildung und Kinderarbeit. Kein Thema wird Tagungen sind eine Investition in diesem Handbuch ausgein die Zukunft. Aber die ErzHandbuch für diözese kann sie nicht allein ein Familienleben spart. Es ist wie eine Gebrauchsanweisung für die Enstemmen. Wir haben 16.445 in Fülle. zyklika Humanae Vitae, in der Euro zugesagt. Auch in Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo es heißt: „Die eheliche Liebe zeigt sich uns in ihrem wahren Wesen und Adel, soll das Programm demnächst starten. wenn wir sie von ihrem Quellgrund her in noch weitergehendes Programm sehen, von Gott, der die Liebe ist“ (Nr. 8). setzt die FAAF in sechs Diözesen Wir haben für die Ausbildung mit diesem Sambias um. Dort werden 216 Paare zu Handbuch, das auch in anderen Ländern Moderatoren für Ehe- und Familienfragen Anwendung finden soll, 15.000 Euro verausgebildet. Sie bedienen sich eines ei- sprochen. • E Die dargestellten Projekte sind Beispiele unserer Arbeit. Ihre Spende wird diesen oder ähnlichen Mütterlicher Dienst für die Jugend „Die Kirche stellt ihre Mutterschaft in den Dienst der Kinder und ihrer Familien. Sie bringt den Kindern, Eltern und Jugendlichen den Segen Gottes“ (Papst Franziskus). n diesem Sinn sind auch die Sommerlager und Jugendtage zu verstehen, die „Mutter Kirche“ in vielen Ländern organisiert. In Rumänien war der nationale Jugendtag in diesem Jahr das größte Ereignis aller römischund griechisch-katholischen Diözesen und auch der armenischen mit Rom unierten Kirche. Für tausende junger Menschen war es eine Wende in ihrem Leben. Wir beteiligen uns an den Kosten mit 15.000 Euro. I Froh und dankbar: Junge Teilnehmer des Sommercamps „Adlerauge“ der Johannesgemeinschaft in Äthiopien. n Äthiopien ist die geistliche Wende für 120 Jugendliche noch bis September in vollem Gang. Zwanzig nehmen an Besinnungstagen teil, die anderen an Zeltlagern, die die Gemeinschaft vom heiligen Johannes betreut. Ziel ist die Vertiefung der persönlichen Beziehung zu Gott. Vor zwei Jahren starteten die Johannesbrüder mit einer Handvoll Jugendlicher. Die Teenager erzählten bei der Rückkehr nach Addis Abeba ihren Freunden, wovon ihr I Aus Äthiopien grüßen Jugendliche mit ihrem Bischof alle Wohltäter. Herz voll war. Jetzt muss die Johannesgemeinschaft einen Ansturm jugendlicher Begeisterung für Christus bewältigen, weshalb sie uns um Hilfe bittet. Sie ist froh und dankbar, aber der Segen Gottes bringt sie auch an ihre finanziellen und physischen Grenzen. Wir haben ihr 11.000 Euro zugesagt. Wir wollen, dass der Segen die Jugendlichen in den Sommercamps und ihre Freunde weiter beseelt. • Mit dem Licht der Liebe Bischof Fidel León Cadavid Marín liebt die Menschen in seiner Diözese. In seinem umfangreichen Bittgesuch beschreibt er den Menschenschlag im Bistum Sonson-Rionegro im Nordwesten vom Kolumbien als „gastfreundlich, liebenswürdig, unternehmungslustig, froh, einfach, geistlich sehr aufgeschlossen und mit tief verwurzelten moralischen Prinzipien“. igentlich dürfte es da keine Probleme geben. Aber der Bischof sieht auch tiefe Schatten. Terror und Gewalt haben die Menschen vom Land in die Städte getrieben. Dort ist die Arbeitslosigkeit groß, die Zahl der Schwangerschaften bei jungen Mädchen steigt, ebenso der Drogenkonsum. Armut und Gewalt breiten sich aus und haben auch die Familien erfasst. Und hier setzt er an, bei Ehe und Familie. In der Fa- E milienpastoral sieht Bischof Fidel den Drehund Angelpunkt, um die Not zu wenden. Das Licht, um die Schatten zu vertreiben, komme aus dem Glauben. 300 eigens für die Familienpastoral ausgebildete Laien sollen in den 60 Pfarreien den Liebesgedanken des Schöpfers für Ehe und Familie aufleuchten lassen – und das nachhaltig. Familienbetreuer in den Pfarreien sollen die Familien und Jugendlichen nicht nur beleh- Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von KIRCHE IN NOT/Ostpriesterhilfe ermöglichen. Gottes Liebesgedanke soll aufleuchten: Ausbildung von Familienbetreuern. ren, sondern vor allem begleiten. Die Menschen sind da, das Programm auch. Es fehlen die Mittel (25.000 Euro), um die Menschen zusammenzuführen, das Material aufzubereiten und das Programm umzusetzen. Bischof Fidel bettelt für seine Leute. Denn er liebt sie. • 3 ratur e t i L öse Religi Für alle Völker der Erde edemptoristenpater Willi Wagener kennt seine Herde. Seit mehr als einem halben Jahrhundert kümmert er sich um die Katholiken auf der Insel Sumba/ Indonesien. In dieser Zeit ist ihre Zahl in der Diözese Weetebula von 10 000 auf 175 000 gewachsen. Doch der (Tauf-)Schein ist trügerisch. Viele der Getauften, auch diejenigen, die regelmäßig am sonntäglichen Wortgottesdienst teilnehmen, wissen nur sehr wenig von ihrem Glauben. Das gilt auch für die Gemeindeleiter, die diese Wortgottesdienste halten. Nur wenige der 325 Gemeindeleiter sind ausgebildete Katechisten. Jetzt aber stieß der 80-jährige Pater auf den Jugendkatechismus – und ist begeistert. „Der Youcat wäre das ideale Hilfsmittel für unsere Gemeindeleiter bei der Vorbereitung ihrer Sonntagspredigt und um die riesigen Lücken des Glaubenswissens der Gläubigen zu füllen.“ Die Kosten für einen „Youcat Indonesia“ entsprechen etwa fünf Euro. Das ist das Taschengeld, das ein Gemeindeleiter pro Monat von seiner Gemeinde erhält. Pater Willi bittet um 1.500 Euro, um 325 Exemplare erstehen zu können, damit der Glaube auch in die Tiefe wächst. © Aid to the Church in Need/Magdalena Wolnik Youcat für 325 Gemeindeleiter 2000 Bibeln für Familien m laizistischen Uruguay orientiert sich die Kirche an Rom. In der Diözese Florida will sie, wie es die Bischofssynode über die Familie empfiehlt, „die ganze Familienpastoral von der Bibel her durchdringen“. Familie ist für Bischof Martin Perez „die Wiege der Werte“. Sie ist es, die die Gesellschaft zusammenhält, aber sie muss diese Werte auch kennen. In diesem Sinn organisiert die Diözese katechetische Wochenenden, zu denen auch kirchenferne Ehepaare eingeladen werden. Es sind Treffen, in deren Mittelpunkt die Bibel steht, und zwar die katholische Familienbibel. Sie I 4 © Aid to the Church in Need/Magdalena Wolnik R Sie sollen mehr wissen über ihren Glauben: Kinder in einer katholischen Schule in Indonesien. regt an, gemeinsam die Worte und Taten Jesu kennenzulernen, später gemeinsam in der Familie zu lesen und zu beten. In vielen Beispielen zeigt sie, wie man „als Mutter und Vater gemäß dem Willen des Schöpfers“ leben kann. Bischof Perez sieht in diesem zweiten Halbjahr große Gelegenheiten für die Familienpastoral, zum Beispiel das Welttreffen der Familien in Philadelphia mit Papst Franziskus im September oder die Synode über „Herausforderungen der Familienpastoral“ im Oktober. Auf eigenen Tagungen will er 2000 Ehepaare mit der „Katholischen Familienbibel“ ausrüsten (22.000 Euro). In dem stark säkularisierten Land wäre das eine „Apostolische Eingreiftruppe“ mit besonderer geistlicher Durchschlagskraft. Wertvolles Geschenk: Der Bischof in Mangalore verteilt die Kinderbibel. Freut sich über die Frohe Botschaft in neuem Gewand: Pater Willi Wagener. Das meistgedruckte Buch der Welt rotz millionenfacher Massenauflagen von Märchenbüchern und trotz der sozialen Netzwerke, die das Lesen vom Papier auf einen „Bildschirm“ verlagern: Die Bibel ist das am häufigsten übersetzte und am weitesten verbreitete Buch der Welt. Es existieren Gesamtübersetzungen in 511 Sprachen und Teilübersetzungen in 2650 Sprachen. Aber all das nützte nicht viel, wäre die Bibel nicht auch das meistgedruckte Buch der Welt. In vielen Ländern helft ihr bei Druck und Übersetzung, zum Beispiel jetzt beim Druck der Kinderbibel in den indischen Diözesen von Udupi, Mangalore und Karwar (14.250 Euro). Oder bei Übersetzungen von Teilen der Bibel und anderem katechetischen Material in die Sprachen äthiopischer Stämme (3.000 Euro). „Geht zu allen Völkern“ (Mt 28,19), gab Christus uns auf. Wir nehmen sein Wort ernst – in allen Sprachen. • T Die dargestellten Projekte sind Beispiele unserer Arbeit. Ihre Spende wird diesen oder ähnlichen Leben s e t h i Gewe Pater Piotr, Apostel des Lebens Sie beten jeden Tag für die ungeborenen Kinder. Am Anfang war Pater Piotr Bielewicz allein. Wie der heilige Pfarrer von Ars setzte er bei seiner Ankunft in der neuen Diözese (Pinsk/ Weißrussland) in der leeren Kirche das Allerheiligste aus und betete. ach acht Jahren in der Ukraine hatte sein Orden der Oblaten der unbefleckten Jungfrau Maria den Missionar vor 13 Jahren zuerst nach Minsk und dann in die Provinz geschickt. Dort sammelt er Mitbeter, heilt seelische Wunden, rettet Kinder. Jetzt sind sie in der Kathedrale von Pinsk oft mehrere Dutzend. Von den geretteten Kindern heißt eins Piotr-Rafael, die Dankbarkeit der Mutter schwingt da im Namen mit. Ein anderer kleiner Junge mit großen Augen heißt Wladimir und ein strahlendes Mädchen Swetlana und so weiter. Aber etliche Kinder konnten sie nicht retten. Die Menschen in Weißrussland haben Angst vor Kindern, ihnen fehlt das Vertrauen in die Zukunft. Die meisten Frauen würden das Kind unter ihrem Herzen gern austragen. Aber „das Töten ist so gewöhnlich geworden, so selbstverständlich“, sagt Pater Piotr. Die Menschen „sehen nicht mehr, dass es auch die Seelen tötet. Deshalb müssen wir beten. Gott rettet.“ N Der Weg der Kirche: Pater Piotr mit einer jungen Familie vor der Kathedrale von Pinsk. nicht mehr allein ist. Einer redet, einer betet – das ist die Devise. Er hat viele Großmütter als Verbündete gewonnen. Er organisiert Wallfahrten mit tausenden Teilnehmern. Bei den zahllosen Gesprächen im Beratungszelt fließen häufig auch Tränen. Die Erkenntnis schmerzt, die Gnade heilt. Pater Piotr geht auch in die Schulen, redet mit den Jugendlichen über die Liebe, über Keuschheit und Enthaltsamkeit, über Ehe und Familie. Die meisten hören das zum ersten Mal. Manche Lehrer lachen ihn aus, die Schülerinnen sind fasziniert. Pater Piotr legt die verschüttete Sehnsucht nach wahrer Liebe frei. Auch an der Universität lehrt er, was die Kirche sagt, angefangen bei der Enzyklika Humanae Vitae von Paul VI. bis hin zu den Predigten von Papst Franziskus. Gut zwanzig junge Leute helfen ihm mittlerweile bei der Organisation der vielen Gebetstreffen, Wallfahrten und Katechesen. Habt keine Angst, Gott ist da. ater Piotr spürt die Last der gottlosen Vergangenheit. In der Diözese ist er zuständig für Familien. Seine Arbeit stützt er auf das Gebet. Wenn er jetzt mit einer werdenden Mutter spricht, weiß er, dass er P er Pater ist überzeugt: „Wir haben der Kultur des Todes den Kampf angesagt.“ Er selber kommt aus einer Familie mit sieben Kindern, er war das sechste. „Es ist die Logik des Teufels zu töten.“ Nach zwei Kindern war es im kommunistischen Osteuropa selbstverständlich, den Müttern „Todesspi- D Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von KIRCHE IN NOT/Ostpriesterhilfe ermöglichen. ralen“ einzusetzen, um die Einnistung befruchteter Eizellen zu verhindern oder das dritte Kind abzutreiben. „Über 90 Prozent der Frauen haben in ihrem Leben wenigstens einmal abgetrieben.“ Abtreibung ist kostenlos in Weißrussland. Es gibt keine Kontrollen, alles geschieht sozusagen planwirtschaftlich. „Es gehört Mut dazu, den Ärzten nein und dem Leben ja zu sagen.“ Pater Piotr bringt diesen Mut auf. „Ich gehe zu ihnen und fühle mit. Sie wollen doch das Leben. Ich sage ihnen: Habt keine Angst, Gott ist da!“ ater Piotr ist ein Apostel des Lebens und der Zivilisation der Liebe. Für seine Mission braucht er ein Auto, Broschüren, Bücher, Katechesematerial. Vieles macht er selber, zum Beispiel eine kleine Zeitschrift für Kinder. Aber auch das kostet Geld, das er nicht hat. Er betet und weiß: „Gott lässt mich nicht allein.“ • P 5 Aktuelles aus Deutschland „Die Familie ist Grundlage der Gegenwart und Zukunft“ Der Apostolische Nuntius in DeutschErzbischof Dr. land, Erzbischof Dr. Nikola Eterovic, ´ Nikola Eterovi´c, weihte am Sonntag, 12. Juli 2015, Apostolischer das Internationale Youcat-Zentrum in Nuntius in Aschau im Chiemgau ein. Unser MitarDeutschland. beiter Dr. Anselm Blumberg ist ihm in Aschau begegnet und führte mit ihm ein Interview, unter anderem über die christlicher Religionen. Das wird eine katholineue Enzyklika „Laudato si“ von Papst sche Begegnung im ökumenischen Geist sein. Franziskus und die Bischofssynode im Es gibt ein schönes Bild von der Familie als Herbst 2015. Exzellenz, die zweite Enzyklika von Papst Franziskus trägt den Titel „Laudato si“. Es ist eine Umweltenzyklika. Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Botschaft von Papst Franziskus in dieser Enzyklika? Die wichtigste Botschaft der Enzyklika ist eine integrale Ökologie. Das bedeutet, dass Mensch und Natur zusammen gesehen werden müssen. Wir sollten nicht nur über die Ökologie der Natur sprechen und die Ökologie der Menschen vergessen, vom ersten Moment seines Lebens an bis zum natürlichen Tod. Im Herbst 2015 wird die Bischofssynode in Rom über die „Berufung und Sendung der Familie“ beraten. Inwiefern ist die Familie heute bedroht? Das ist eine zentrale Frage der katholischen Kirche, der christlichen Kirchen und auch der ganzen Welt. Die Familie ist die Grundlage der Gegenwart und der Zukunft der Menschheit. Weil das eine sehr wichtige Frage ist, sollen alle Christen für den Erfolg dieser Bischofssynode im Vatikan beten. Nicht nur Bischöfe, auch Laien und sachkundige Fachleute werden dabei zusammen sein mit Repräsentanten anderer „Hauskirche“. Wie kann eine Familie eine Hauskirche sein? Wenn in einer Familie Jesus Christus im Zentrum steht, dann ist sie eine Hauskirche. Eine solche Familie betet, feiert jeden Sonntag die heilige Messe mit, liest gemeinsam die Heilige Schrift und vermittelt den Kindern den katholischen Glauben. Die christliche Familie als kleine Kirche spielt eine prophetische Rolle in der Welt. Vor allem in der heutigen Zeit, in der alternative Modelle von Familie vorgeschlagen werden. Katholiken in Deutschland haben im vergangenen Jahr mehr als 11 Millionen Euro an das Hilfswerk KIRCHE IN NOT gespendet. Würden Sie sagen, dass die Großzügigkeit ein besonderes Charisma der Katholiken in Deutschland ist? Ja, ich glaube die Großzügigkeit ist ein besonderes Charisma der Katholiken, der Christen und aller Menschen guten Willens in Deutschland. Die Großzügigkeit ist eine deutsche Antwort auf das schöne Ideal der „armen Kirche für die Armen“, das Papst Franziskus verkündet. Die Armen brauchen Hilfe. In Deutschland tritt die katholische Kirche auf besondere Weise der neuen Armut der Flüchtlinge entgegen. Testamentsimpulse Immer wieder erreichen uns Anfragen zum Thema Erbschaft und Vermächtnis. Die kostenlose Broschüre „In die Zukunft Gutes wirken“ gibt Anregungen und Informationen, wie Sie auch über das eigene Leben hinaus Hilfe für die Kirche in Not leisten können. Vielleicht sehen Sie die Möglichkeit, die Vorsorge für Ihre Anvertrauten mit der Unterstützung von notleidenden Christen in Einklang zu bringen. Wenn Sie ein persönliches Gespräch vorziehen, stehe ich Ihnen als Geschäftsführerin gerne zur Verfügung. Ihre Mess-Intentionen Priester in Not benötigen Ihre MessStipendien Geben Sie Ihre Messanliegen per Telefon, Brief oder Internet an uns weiter, zusammen mit Ihrer Überweisung. Vergelt’s Gott! Wichtige Veranstaltungen Gebetsanliegen Samstag/Sonntag, 29./30. August Lichtenau (Westfalen): Stand auf dem Klostermarkt Dalheim Am letzten August-Wochenende findet auf dem Gelände des Klosters Dalheim bei Paderborn der Klostermarkt statt. Er gilt als größter seiner Art in Europa. Auch in diesem Jahr ist KIRCHE IN NOT mit einem Stand vertreten, an dem Sie Broschüren und weitere Publikation unseres Hilfswerks erhalten. Der Markt ist an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt zum Klostermarkt beträgt für Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre zahlen 1,50 Euro. Kinder bis zehn Jahre haben freien Eintritt. Für die Freiwilligendienste und ihren großzügigen Dienst für die notleidenden Menschen. Sonntag, 20. September Augsburg: Begegnungstag und Kreuzweg für die verfolgte Kirche Am dritten Septembersonntag laden wir zu einem Begegnungstag für Freunde und Wohltäter von KIRCHE IN NOT ein. Er steht unter dem Motto „Glaube braucht Bekenntnis – Verfolgte Christen brauchen unsere Solidarität“. Die Veranstaltung beginnt um 14:00 Uhr im Haus St. Ulrich (Kappelberg 1, 86140 Augsburg). Angefragt haben wir einen Gast aus dem Irak, der über die Lage der Christen in seiner Heimat berichten wird. Außerdem gibt es einen Lichtbildvortrag über die Verfolgung und Diskriminierung von Christen weltweit. Nach einem gemeinsamen Gang zum Rathausplatz beginnt dort um 16:30 Uhr eine Kundgebung zum Leitthema. Der Begegnungstag endet mit einem Kreuzweg für die verfolgte Kirche im Augsburger Dom unter der Leitung von Bischofsvikar Prälat Dr. Bertram Meier. Anmeldung für diesen Tag bitte in unserem Büro in München. Weitere Termine finden Sie auf unserer Webseite: www.kirche-in-not.de/termine. 6 Für die Ausgegrenzten: dass wir zu Nachbarn der am Rande Lebenden werden. Für die Chance für die jungen Menschen, dass sie Zugang zu Bildung und Arbeit haben. Für die Katechisten, damit ihr Leben ihre Hoffnung bezeuge. Gebetsmeinungen des Heiligen Vaters für August und September 2015 Aktuelles aus Deutschland Benefizkonzert für verfolgte Christen Pater Werenfried sagt uns: In Passau haben Künstler zu einem Konzert zugunsten verfolgter Christen im Nahen Osten geladen. Foto: Osdarty „Wir wollten etwas tun, um zu helfen. Am besten, dachten wir, gelingt das, wenn jeder sein Talent einbringt“, sagte einer der Künstler. Neben musikalischen Beiträgen gab es auch geistliche Impulse durch den Künstlerseelsorger Msgr. Dr. Bernhard Kirchgessner. Er mahnte, dass die Welt mehr hinschauen, mehr helfen und sich mehr einsetzen muss für die verfolgten Christen im Nahen Osten. Dabei sei nicht nur Geld, sondern vor allem auch das Gebet gefragt. Insgesamt sind bei diesem Benefizkonzert 650 Euro zusammengekommen, die an KIRCHE IN NOT weitergegeben wurden. Wir sagen Danke. Bei unseren Hilfsprogrammen ist nicht das maßgebend, was wir tun KÖNNEN, sondern was wir tun SOLLEN. Dennwir können ALLES in der Kraft dessen, der uns stärkt. Dieses unbeschränkte Gottvertrauen kann niemals verwegen sein, solange wir unserer vom Heiligen Stuhl übertragenen Aufgabe treu bleiben: der Kirche überall dort zu helfen, wo sie sich – verfolgt, bedroht, zersetzt oder aus den Ruinen auferstehend – in Not befindet. KIRCHE IN NOT in Radio und Fernsehen – August und September 2015 Für nähere Informationen über Programme und Empfangsmöglichkeiten wenden Sie sich bitte direkt an den jeweiligen Sender oder informieren Sie sich unter: www.kirche-in-not.de. Bitte beachten Sie: Alle Radio- und Fernsehsendungen können Sie direkt in unserem Münchner Büro auf Hör-CD beziehungsweise DVD unentgeltlich anfordern! Nach der Erstausstrahlung sind alle Sendungen auch in unserer Mediathek abrufbar: www.katholisch.tv! Eine Übersicht aller von KIRCHE IN NOT produzierten Radio- und Fernseh-Sendungen finden Sie auf unserer Internet-Seite! Alle Angaben ohne Gewähr. Katholisches Fernsehen W E LT W E I T Radio Horeb Radio Maria Österreich Radio Maria Südtirol Bibel TV EWTN K-TV Fernsehen Gloria Wandalenweg 26, 20097 Hamburg Tel.: 040 - 44 50 66-0, E-Mail: [email protected], www.bibeltv.de Radio Horeb, Dorf 6, 87538 Balderschwang Tel.: 08328 / 92 11 10, E-Mail: [email protected] www.horeb.org Die KIRCHE-IN-NOT-Magazine „Weitblick“ und „Spirit“ werden normalerweise im wöchentlichen Wechsel ausgestrahlt. Die Erstausstrahlung ist jeweils montags um 17:00 Uhr (außer an Feiertagen). In der folgenden Woche wird jede Sendung wiederholt. Wiederholungen kommen jeweils mittwochs um 15:30 Uhr und donnerstags um 10:30 Uhr. Schanzenstraße 39, 51063 Köln Telefon: 02 21 – 30 06 19 10, E-Mail: [email protected], www.ewtn.de Kephas Stiftung gemeinnützige GmbH Kapellenweg 7, 88145 Opfenbach Tel.: 08385 - 3 94 99 90, E-Mail: [email protected] www.k-tv.org Postfach 540 CH-6280 Hochdorf Tel: 0041 - 41 - 7 20 23 23 E-Mail: [email protected] www.radiogloria.ch Magazin „Weltkirche aktuell“ wöchentlich, jeweils sonntags, 8:00 - 8:45 Uhr; im Großraum München über UKW 92,4 auch um 15:15 Uhr Sonntag, 9. August Höhepunkte vom „Treffpunkt Weltkirche 2015“, Teil 4: Seminaristen – Die Hirten von morgen Mit Gabriele Kuby, Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger, Hedwig von Bevervoerde, P. Prof. Dr. Wolfgang Hariolf Spindler OP Sonntag, 16. August Höhepunkte vom „Treffpunkt Weltkirche 2015“, Teil 5: Arabischer Winter – Islamisierung und „religiöse Säuberung“ des Nahen Ostens Mit Patriarch Fouad Twal (Jerusalem); Bischof Kyrillos William Samaan (Ägypten), Weihbischof Saad Sirop Hanna (Irak), Sr. Hanan Youssef (Libanon) Sonntag, 23. August Höhepunkte vom „Treffpunkt Weltkirche 2015“, Teil 6: Geistliche Berufungen – Die große Bedeutung der Orden für das Leben der katholischen Kirche und die Verbreitung des Glaubens Mit Bischof Dr. Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Sr. Eppie Brasil OP (Philippinen), P. Richard Ho Lung MOP (Jamaika) Sonntag, 30. August Höhepunkte vom „Treffpunkt Weltkirche 2015“, Teil 7: Glaubenskundgebung „Spirit 2015“ Diverse Beiträge II. Rosenkranz-Gebet Live-Übertragung des Rosenkranzgebets aus der Hauskapelle von KIRCHE IN NOT Deutschland in München in der Regel am Donnerstag vor dem Herz-Jesu-Freitag um 19:00 Uhr. Wir freuen uns über Mitbeterinnen und Mitbeter! Unser Büro mit Hauskapelle finden Sie in der Lorenzonistr. 62, 81545 München. Bitte kommen Sie gerne auch ohne Anmeldung! Eine Anfahrtsbeschreibung schicken wir Ihnen auf Anfrage gerne zu. Nächster Termin: 3. September Außerdem sehen Sie bei Bibel TV die Reihen „Katholische Presseschau“, „Glaubens-Kompass“ und „Buch-Gespräche“. Jeweils am 1. Montag im Monat um 10:30 Uhr: Katholische Presseschau. Jeweils am 2. und 4. Montag im Monat um 10:30 Uhr: Glaubens-Kompass. Jeweils am 3. Montag im Monat um 10:30 Uhr: Buch-Gespräche. Montag, 10. August, 10:30 Uhr (Glaubens-Kompass) Islam, Teil 8 Mit Pater Samir Khalil Samir SJ, Professor für Geschichte der Arabischen Kultur und Islamische Studien Montag, 10. August, 17:00 Uhr (Weitblick) „Religiöse Säuberung“ im Nahen Osten – Christentum vor dem Aus?, Teil 2 Mit Patriarch Fouad Boutros Ibrahim Twal, Bischof Kyrillos Kamal William Samaan OFM, Weihbischof Saad Sirop Hanna, Schwester Hanan Youssef Montag, 17. August, 10:30 Uhr (Buch-Gespräche) Das Evangelium der ehelichen Treue Mit Rainer Beckmann Montag, 17. August, 17:00 Uhr (Spirit) Gegen den Strom von Meinungsdiktatur und Political Correctness, Teil 4 Mit Prof. Dr. Klaus Michael Alenfelder, Hedwig von Beverfoerde, Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger, Gabriele Kuby, Prof. Pater Dr. Wolfgang Hariolf Spindler OP Montag, 24. August, 10:30 Uhr (Glaubens-Kompass) Der Zölibat Mit Prof. Dr. Klaus Berger, em. Professor für Neutestamentliche Theologie Montag, 24. August, 17:00 Uhr (Weitblick) „Religiöse Säuberung“ im Nahen Osten – Christentum vor dem Aus?, Teil 2 Mit Patriarch Fouad Boutros Ibrahim Twal, Bischof Kyrillos Kamal William Samaan OFM, Weihbischof Saad Sirop Hanna, Schwester Hanan Youssef Montag, 31. August, 17:00 Uhr (Spirit) Spirit 2015 – Glaubenskundgebung beim Kongress „Treffpunkt Weltkirche“, Teil 1 Ausschnitte aus einer Abendveranstaltung mit geistlichen Impulsen, Glaubenszeugnissen, Musik und Tanz. Montag, 7. September, 10:30 Uhr (Katholische Presseschau) Mit N.N. Montag, 7. September, 17:00 Uhr (Weitblick spezial) Antonia Willemsen – ein Leben für die Kirche in Not, Teil 1 Mit Antonia Willemsen, langjährige Generalsekretärin des katholischen Hilfswerks KIRCHE IN NOT Montag, 14. September, 10:30 Uhr (Glaubens-Kompass) Priesterweihe auch für Frauen? Mit Prof. Dr. Klaus Berger, Prof. em. für Neutestamentliche Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg und Bestsellerautor Montag, 14. September, 17:00 Uhr (Weitblick spezial) Antonia Willemsen – ein Leben für die Kirche in Not, Teil 2 Mit Antonia Willemsen Montag, 21. September, 10:30 Uhr (Buch-Gespräche) Ganz einfach heilig Mit Martin Lohmann, katholischer Publizist und Journalist Montag, 21. September, 17:00 Uhr (Weitblick spezial) Antonia Willemsen – ein Leben für die Kirche in Not, Teil 3 Mit Antonia Willemsen Montag, 28. September, 10:30 Uhr (Glaubens-Kompass) Mit Prof. Dr. Klaus Berger, Prof. em. für Neutestamentliche Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg und Bestsellerautor Montag, 28. September, 17:00 Uhr (Spirit) Auf dem kleinen Weg – Therese von Lisieux Mit Prof. Dr. Andreas Wollbold, katholischer Priester und Professor für Pastoraltheologie an der Universität München EWTN strahlt eine Sendereihe über das Wirken von Pater Werenfried mit dem Titel: „Der Mensch ist besser, als wir denken“ – Pater Werenfried – Kämpfer für den Frieden“ aus. Darin spricht Jürgen Liminski mit der langjährigen Vorsitzenden von KIRCHE IN NOT Deutschland, Antonia Willemsen. Sie läuft donnerstags um 22:00 Uhr und freitags um 04:00 Uhr. Donnerstag, 13. August, 22:00 Uhr „Der Mensch ist besser, als wir denken“ – Pater Werenfried – Kämpfer für den Frieden“, Folge 1 Erste Begegnung mit Pater Werenfried Donnerstag, 20. August, 22:00 Uhr „Der Mensch ist besser, als wir denken“ – Pater Werenfried – Kämpfer für den Frieden“, Folge 2 Der Speckpater und die Anfänge des Hilfswerks KIRCHE IN NOT Sonntag, 23. August, 22:30 Uhr P. Dr. Johannes Schwarz – Zu Fuß nach Jerusalem und zurück Mit P. Dr. Johannes Schwarz Donnerstag, 27. August, 22:00 Uhr „Der Mensch ist besser, als wir denken“ – Pater Werenfried – Kämpfer für den Frieden“, Folge 3 Hilfe für die verfolgte Kirche in Osteuropa Donnerstag, 3. September, 22:00 Uhr „Der Mensch ist besser, als wir denken“ – Pater Werenfried – Kämpfer für den Frieden“, Folge 4 Neuevangelisierung und Medienapostolat Donnerstag, 10. September, 22:00 Uhr „Der Mensch ist besser, als wir denken“ – Pater Werenfried – Kämpfer für den Frieden“, Folge 5 Vom kreativen Gehorsam zum Heiligen Vater Donnerstag, 17. September, 22:00 Uhr „Der Mensch ist besser, als wir denken“ – Pater Werenfried – Kämpfer für den Frieden“, Folge 6 Die Kinderbibel – ein Millionenwerk Donnerstag, 24. September, 22:00 Uhr „Der Mensch ist besser, als wir denken“ – Pater Werenfried – Kämpfer für den Frieden“, Folge 7 Das Wirken von KIRCHE IN NOT in Lateinamerika Weitere Sendungen von KIRCHE IN NOT im Programm von EWTN: Glaubens-Kompass dienstags 18:30 Uhr, donnerstags 13:00 Uhr, samstags 20:00 Uhr Katholische Presseschau/Buch-Gespräche dienstags 18:45 Uhr, donnerstags 13:15 Uhr, samstags 20:15 Uhr Gottes Spuren, KIRCHE IN NOT vor Ort und Thema (im wöchentlichen Wechsel) sonntags 22:30 Uhr, montags 04:30 Uhr, mittwochs 07:00 Uhr, freitags 19:30 Uhr, samstags 11:00 Uhr Spirit montags 23:00 Uhr, dienstags 05:00 Uhr, freitags 07:00 Uhr Weitblick donnerstags 20:00 Uhr, freitags 02:00 Uhr K-TV strahlt die KIRCHE-IN-NOT-Magazine „Weitblick“ und „Spirit“ sowie KIRCHE-IN-NOT-Dokumentationen aus. Wir haben jeweils die Sendetermine der Erstsendung, dienstags um 17:00 Uhr, angegeben. Die Sendungen werden an folgenden Tagen wiederholt: mittwochs um 10:00 Uhr, donnerstags um 21:00 Uhr, freitags um 13:00 Uhr, montags um 5:00 Uhr Dienstag, 11. August, 17:00 Uhr (Weitblick) „Religiöse Säuberung“ im Nahen Osten – Christentum vor dem Aus?, Teil 2 Mit Patriarch Fouad Boutros Ibrahim Twal, Bischof Kyrillos Kamal William Samaan OFM, Weihbischof Saad Sirop Hanna, Schwester Hanan Youssef Dienstag, 18. August, 17:00 Uhr (Spirit) Gegen den Strom von Meinungsdiktatur und Political Correctness, Teil 4 Mit Prof. Dr. Klaus Michael Alenfelder, Hedwig von Beverfoerde, Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger, Gabriele Kuby, Prof. Pater Dr. Wolfgang Hariolf Spindler OP Dienstag, 25. August, 17:00 Uhr (Weitblick) „Religiöse Säuberung“ im Nahen Osten – Christentum vor dem Aus?, Teil 2 Mit Patriarch Fouad Boutros Ibrahim Twal, Bischof Kyrillos Kamal William Samaan OFM, Weihbischof Saad Sirop Hanna, Schwester Hanan Youssef Dienstag, 1. September, 17:00 Uhr (Spirit) Spirit 2015 – Glaubenskundgebung beim Kongress „Treffpunkt Weltkirche“, Teil 1 Ausschnitte aus einer Abendveranstaltung mit geistlichen Impulsen, Glaubenszeugnissen, Musik und Tanz. Dienstag, 8. September, 17:00 Uhr (Weitblick spezial) Antonia Willemsen – ein Leben für die Kirche in Not, Teil 1 Mit Antonia Willemsen, langjährige Generalsekretärin des katholischen Hilfswerks KIRCHE IN NOT Dienstag, 15. September, 17:00 Uhr (Weitblick spezial) Antonia Willemsen – ein Leben für die Kirche in Not, Teil 2 Mit Antonia Willemsen Dienstag, 22. September, 17:00 Uhr (Weitblick spezial) Antonia Willemsen – ein Leben für die Kirche in Not, Teil 2 Mit Antonia Willemsen Dienstag, 29. September, 17:00 Uhr (Spirit) Auf dem kleinen Weg – Therese von Lisieux Mit Prof. Dr. Andreas Wollbold, katholischer Priester und Professor für Pastoraltheologie an der Universität München Der katholische Rundfunksender „Radio Gloria“ strahlt einige von KIRCHE IN NOT produzierte Radio-Reihen aus. Den in der Schweiz ansässigen Sender können Sie im gesamten deutschsprachigen Raum empfangen: entweder über den digitalen Satellit Astra 19,2 Grad Ost oder via Internet unter: www.radiogloria.ch Unsere regelmäßigen Sendungen bei Radio Gloria: sonntags, 8:00 Uhr und 13:15 Uhr: Weltkirche aktuell sonntags, 11:15 Uhr und 16:30 Uhr: Spirit – Familie dienstags, 16:30 Uhr: Geschichte der Weltkirche mittwochs, 11:00 Uhr und 23:00 Uhr: Spirit, Weitblick, Thema, Gottes Spuren (im Wechsel) donnerstags, 11:00 Uhr und 23:00 Uhr: Katholische Presseschau, Glaubens-Kompass, Buch-Gespräche (im Wechsel) samstags, 20:00 Uhr: Treffpunkt Weltkirche oder KIRCHE IN NOT vor Ort 7 Gestärkt für die Berufung Marta, Fanisa und Vanessa (Foto) sind seit acht Monaten Novizinnen bei den Klarissinnen in Mosambik. Auf einer Studienwoche trafen sie Novizinnen anderer Ordensgemeinschaften und kamen, wie Oberin Maria schreibt, „gestärkt auf dem Weg ihrer Berufung und Sendung zurück“. Diese Studienwochen sind für die Ordensausbildung und die Vertiefung der Berufung von unschätzbarem Wert. Die Novizinnen „erlebten, dass es möglich ist, Jesus in allen Lebensweisen nachzufolgen“, auch „als Ordensfrauen in einer von unseren Gewohnheiten so unterschiedlichen Kultur“. Die Sorge für die Kosten von Zugfahrt, Unterkunft, Verpflegung und Studienmaterial habt Ihr den Schwestern abgenommen. Dafür danken sie „allen Wohltätern des Werks von Herzen“. Not, Liebe und Dankbarkeit – Eure Briefe Reich beschenkt Ihr Dankschreiben hat mich sehr gefreut. Nicht des Dankes wegen, sondern weil ich sehen kann, was mit meinen zahlreichen Messstipendien Gutes geschehen ist. 2014 wurde ich zu meiner Goldenen Profess reich beschenkt. Das und 80 Prozent meines Urlaubsgeldes gehen immer an Sie, weil ich in Ihrem „Echo der Liebe“ sehe, wie ich der Kirche in Not und den Armen helfen kann. Eine Ordensschwester aus Österreich Rosenkranz für Nigeria Früher spendete ich regelmäßig für KIRCHE IN NOT. Aber seitdem ich in Rente bin, ist mein Einkommen kleiner, und ich habe Schwierigkeiten, über den Monat zu kommen. Als ich die Nachricht vom Besuch von Msgr. Doeme aus Nigeria bekam, fühlte ich mich stark berufen, täglich einen Rosen- kranz für seine Intention zu beten, da ich Sie jetzt finanziell weniger unterstützen kann. Eine Wohltäterin aus Belgien Mit Gottes Hilfe weitermachen Anbei eine bescheidene Spende für die wunderbare Arbeit von KIRCHE IN NOT und für alle hingebungsvollen Priester und gläubigen Freiwilligen, die der leidenden Kirche überall in der Welt helfen. „Nur mit Gottes Hilfe können wir weitermachen“, schreiben Sie im letzten „Echo der Liebe“. Wie wahr das ist! Eine Wohltäterin aus Australien Die Spenden kommen an! Ich bedanke mich für Ihre Arbeit und die vielen Informationen, die ich regelmäßig bekomme. Ich weiß, dass meine Spenden gut ankommen. Nochmals danke. Eine Wohltäterin aus Deutschland Spenden: Postbank München, Konto-Nr.: 348 145 809, BLZ: 700 100 80 IBAN: DE05 7001 0080 0348 1458 09, BIC: PBNKDEFF KIRCHE IN NOT, Lorenzonistraße 62, 81545 München Tel.: 089 - 64 24 888-0, Fax: 089 - 64 24 888-50, E-Mail: [email protected] Das „Echo der Liebe“ nach der Lektüre bitte an Freunde, Nachbarn oder den Gemeindepfarrer weitergeben. Verwendet das „Echo“ für das Pfarrblatt und den Schaukasten. Schickt uns Anschriften von Interessenten. 8 Johannes Freiherr Heereman Geschäftsführender Präsident Liebe Freunde, unser Warten hat sich gelohnt: Ohrenbetäubender Jubel, als der Heilige Vater bei seinem Besuch in Bosnien und Herzegowina die Turnhalle des Jugendzentrums „Johannes Paul II.“ in Sarajewo betritt. Seine Botschaft an die Jugendlichen ist der Friede. Seit dem Bosnienkrieg vor zwanzig Jahren gewinnt der radikale Islam immer mehr an Einfluss. Ordensschwestern kann es passieren, dass sie auf der Straße beleidigt werden. Der Versuch, die Christen zu verdrängen, ist unübersehbar. Das Christentum ist hier zwar tief verwurzelt, aber das war es auch einmal in Nordafrika und im Nahen Osten. Deswegen die dringende Bitte des Papstes an die erste Nachkriegsgeneration, sich für den Frieden zwischen den Religionen zu engagieren, durch Gebet, aber auch durch neue Wege des Miteinanders. Genau diesem Zweck dient das Jugendzentrum in Sarajewo. Dank Ihrer Großzügigkeit konnten wir wirksam helfen, so wie bei der Wiedererrichtung des im Krieg zerstörten Klosters der kontemplativen Karmelitinnen. Geschützt von einer hohen Mauer verbringen sie acht Stunden täglich im Gebet. Das ist sicher die stärkste „Waffe“ für den Frieden. Besonders danken durfte ich der Oberin, als sie mir sagte, dass sie dreimal täglich für unsere Wohltäter beten. Verantwortlicher Herausgeber Seite 1-5, 8: KIRCHE IN NOT/Ostpriesterhilfe Postfach 1209, 61452 Königstein. Redaktion: Jürgen Liminski. Verantwortlicher Herausgeber Seite 6-7: KIRCHE IN NOT/Ostpriesterhilfe Deutschland e. V., Lorenzonistraße 62, 81545 München. Printed in Germany - ISSN 0252-2527 De licentia competentis auctoritatis ecclesiasticae www.kirche-in-not.de Papst Franziskus über die Kinderbibel und den Katechismus: „Wir glauben fest daran, dass die Kinder unsere Zukunft sind. Für die immens große Hilfe, die diese Kinderbibeln für unsere Evangelisierungsaufgabe bedeuten, danken wir Ihnen von Herzen.“ Kardinal Jorge Bergoglio SJ (Buenos Aires, Argentinien) in einem Schreiben an KIRCHE IN NOT im Februar 2005 „Zu diesem gelungenen Werk [„Ich glaube“] möchte ich Ihnen meinen ausdrücklichen Glückwunsch aussprechen. Wir sind sicher, dass es einen großen seelsorgerlichen Dienst innerhalb der katechetischen Aufgabe leisten wird, der wir uns gewidmet haben.“ Kardinal Jorge Bergoglio SJ (Buenos Aires, Argentinien) in einem Schreiben an KIRCHE IN NOT im April 2000 Kinder aus Argentinien lesen von Gottes Liebe. Wir über uns KIRCHE IN NOT ist ein internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts. Durch die Gaben und Gebete von rund 600 000 Wohltätern kann KIRCHE IN NOT weltweit im Geist des Gebetes, der tätigen Liebe und der Evangelisierung überall dort helfen, wo die Kirche verfolgt oder bedrängt wird oder zu wenig Mittel für die Seelsorge hat. Als pastorales Werk setzt sich KIRCHE IN NOT im Dienst der Neuevangelisierung für die Vertiefung und Stärkung des christlichen Glaubens ein – vor allem dort, wo dieser zu erlöschen droht. KIRCHE IN NOT Lorenzonistraße 62 81545 München Bitte im Briefumschlag senden an: PLZ, Ort Straße Name Absender: Telefonnummer Bitte schreiben Sie uns, wenn Sie mehr über unser Hilfswerk erfahren möchten. KIRCHE IN NOT Lorenzonistraße 62 81545 München „Lasst die Kinder zu mir kommen“ Telefon: 089 - 64 24 888-0 Telefax: 089 - 64 24 888-50 E-Mail: [email protected] (Lk 18,16) Spendenkonto: LIGA Bank München Konto-Nr.: 215 2002, BLZ: 750 903 00 IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02, BIC: GENODEF1M05 www.kirche-in-not.de Werden Sie Pate für die Kinderbibel und „Ich glaube“ Eine Patenschaft für die Kinderbibel und „Ich glaube“ bedeutet, das Wort Gottes zu Kindern und Familien zu tragen. Bitte unterstützen Sie diese Glaubensweitergabe durch Ihre Einzugsermächtigung: „Kinder brauchen so etwas wie eine Kinderbibel, damit das Bild von Jesus in ihren Herzen lebendig wird und bleibt.“ • Mit 7,50 Euro schenken Sie einer Familie diese zwei schönen Schriften. • Mit 50 Euro statten Sie eine kleine Schulklasse aus. • Mit 100 Euro können Kinderbibeln und Katechismen für eine ganze Gemeinde angeschafft werden. (Pater Werenfried van Straaten) Viele von Ihnen kennen bereits unsere Kinderbibel „Gott spricht zu seinen Kindern“ sowie unseren Kleinen Katholischen Katechismus „Ich glaube“. Viele haben die Verbreitung dieser zwei Bücher bereits tatkräftig unterstützt. So konnten wir in den drei Jahrzehnten mit Ihrer Hilfe 51,2 Millionen Exemplare der Kinderbibel in 176 Sprachen an arme Kinder weitergeben. „Ich glaube“ wurde in 31 Sprachen übersetzt und erreicht bereits eine Auflage von rund acht Millionen. Sie haben die Möglichkeit, eine Patenschaft für diese zwei Bücher zu übernehmen. Wir danken Ihnen im Namen der Kinder für Ihre Hilfe! monatlich 7,50 € 1/4 jährlich 22,50 € 50,- € 1/2 jährlich 100,- € Die Kinderbibel und der Katechismus ergänzen sich sehr schön, deshalb bitten wir Sie herzlich um Ihre Unterstützung für dieses wertvolle Apostolat. Vorname und Name (Kontoinhaber) Indien. Russland. Tansania. Kontonummer Bankleitzahl Als kleines Dankeschön für die Übernahme einer Patenschaft erhalten Sie eine „Prayerbox“. Name des Kreditinstituts oder Wir freuen uns, wenn Sie die Verbreitung der Bücher auch durch Ihre Spende und Ihr Gebet unterstützen. Einmal jährlich werden wir Sie über den aktuellen Stand der Bücher-Patenschaft informieren. DE IBAN 7 Datum Mit 10-Perlen-Rosenkranz, „Kreuz der Einheit“, Weihwasserfläschchen, Grundgebeten auf Deutsch, Englisch und Italienisch. Unterschrift KIRCHE-IN-NOT-Gläubiger-Identifikationsnr.: DE97ZZZ00000311533 Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt. Bitte senden Sie mir: Stück Patenschaftsprospekt(e) zum Verteilen Musterexemplar von „Gott spricht zu seinen Kindern“ Musterexemplar von „Ich glaube“ Informationen zu KIRCHE IN NOT Eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt Bilder aus der Kinderbibel. € SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige KIRCHE IN NOT, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von KIRCHE IN NOT auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrags verlangen. Es gelten dabei die mit dem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Bitte geben Sie entweder Ihre Kontonummer/Bankleitzahl oder Ihre BIC und IBAN an. BIC des Kreditinstituts Für viele Familien dieser Welt ist eine eigene Kinderbibel und ein kleines Glaubensbuch ein bisher unerfüllter Wunsch. Sie sind so arm, dass sie sich die Bücher nicht leisten können. Hier können wir nicht tatenlos zusehen. Wir möchten, dass jedes Kind Gottes Wort in seiner Muttersprache lesen kann. jährlich Bitte ziehen Sie den oben genannten Betrag von meinem Konto ein, erstmals/einmalig am (bitte Datum eintragen): Es gibt jedoch zahlreiche Gebiete der Erde, in denen diese zwei kleinen Bücher noch sehnsüchtig erwartet werden. Die dreizehnjährige Oksana aus Ternopil/Ukraine schrieb uns: „Wir wissen etwas über Jesus Christus, aber nur sehr wenig. Wir haben keine Möglichkeit mehr zu wissen, da es bei uns keine Bibeln, Katechismen oder Gebetbücher gibt. Unsere Eltern wissen auch sehr wenig über den Glauben. Vielleicht können Sie uns helfen, den Sohn Gottes besser kennenzulernen.“ Ja, ich übernehme eine Patenschaft für die beiden Glaubensbücher „Gott spricht zu seinen Kindern“ und „Ich glaube“. „Wehret den Anfängen!“ – Christen in Bedrängnis Vortrag von Erzbischof Georg Gänswein am 18. Mai 2014 im Kloster Einsiedeln (Schweiz) Alle Rechte vorbehalten. © KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V., München 2. Auflage 2015 Impressum: Herausgeber: KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V. Lorenzonistraße 62, 81545 München Layout: Geiger Grafik-Design, München Druck: Mayer & Söhne, Aichach Inhalt Vortrag von Erzbischof Georg Gänswein am 18. Mai 2014 im Kloster Einsiedeln (Schweiz) 2 Wie Sie helfen können 12 Bezugsadressen 13 1 „Wehret den Anfängen!“ – Christen in Bedrängnis Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe meinem Vortrag den Titel gegeben: „Wehret den Anfängen!“ Mit diesem Satz höre ich dann auch auf. Ich wollte bewusst nicht über Christenverfolgung allgemein, ganz weit weg sprechen, sondern die Aufmerksamkeit auf Europa – also auf unseren Kontinent – ziehen, weil ich den Eindruck habe, dass dort ein Nachholbedarf an Aufmerksamkeit nötig ist. Es gibt nicht nur das traurige Phänomen der Christenverfolgung, und zwar einer blutigen Christenverfolgung in Afrika, in Asien und im mittleren Orient, es gibt auch eine immer größer werdende Intoleranz in Europa. Und dort gibt es eine Gruppe, die man anscheinend ganz ungehemmt diskriminieren kann – und zwar die gläubigen Christen. Vor nicht langer Zeit haben vermummte Linksradikale in Rom randaliert und sich eine gewalttätige Auseinandersetzung mit der Polizei geliefert. Einige von ihnen stürmten dabei eine Kirche, um dort ein Kruzifix zu zerschlagen und eine Madonnenstatue vor dem Gotteshaus auf dem Boden zu zertrümmern. In Rom! Eine öffentliche Reaktion blieb weitgehend aus. Die italienischen Medien haben Bilder der zerschlagenen Marienstatue gezeigt, aber einen lauten Aufschrei gab es nicht. In anderen Ländern ist dieser Angriff auf christliche Symbole erst gar nicht beachtet worden. Man stelle sich vor, Gleiches wäre in einer Synagoge geschehen, wo man die Menora, den siebenarmigen Leuchter, entwendet und in eine Gosse geworfen hätte. Zu Recht hätten sich alle zu Wort gemeldet und diesen antijüdischen und antisemitischen Akt verurteilt. Vertreter des Heiligen Stuhls haben immer wieder zuletzt bei der OSZE im Oktober des vergangenen Jahres und auch beim Ministertreffen der selben Organisa- 2 Vortrag von Erzbischof Georg Gänswein tion im vergangenen Dezember in Kiew darauf hingewiesen, dass Hass gegen jede Religion in gleicher Weise bekämpft werden müsse. Allein die Tatsache, dass Christen in Europa eine numerische Mehrheit darstellen, rechtfertigt nicht Akte von Vandalismus stillschweigend zu übergehen, während Synagogen und Moscheen mit großer Aufmerksamkeit bedacht werden. Sicherlich wird nicht jedes Graffito aus direktem Hass gegen die Religion an christliche Grabsteine und Kirchen gesprüht. Immer jedoch ist es auch ein Mangel an Respekt vor dem, was anderen heilig ist. Es geht hier um mehr als um die Zerstörung fremden Eigentums. Es geht um Provokation und Beleidigung religiöser Gefühle und Überzeugungen, deren Schutz ein wesentlicher Beitrag zum sozialen Frieden ist. In noch deutlicherer Weise tritt die Verletzung christlicher Überzeugungen, und was in gewisser Hinsicht noch beunruhigender ist, das Schweigen politischer und gesellschaftlicher Verantwortungsträger bei blasphemischen Aussagen, zutage, die oft als Kunst oder als Satire getarnt werden. Es ist immer auch ein Mangel an Respekt vor dem, was anderen heilig ist. Während Mohammed-Karikaturen als unanständig und beleidigend gebrandmarkt werden, bleibt eine öffentliche und laute Kritik aus, wenn ein Jesusbild im Theater mit Kot beschmiert oder, wie auf dem Titelblatt eines französischen Heftes geschehen, die Personen der göttlichen Dreifaltigkeit in einem homosexuellen Akt dargestellt werden. Lange kursierte trotz heftiger Proteste einiger weniger auf YouTube ein Video, das blasphemische Bilder von Jesus und Maria zeigt und zur Brandstiftung an Kirchen und zu Gewalt an Priestern aufrief, die hasserfüllt „weiße Bastarde“ genannt werden in Anspielung auf ihre liturgische Kleidung. Kann man sich vorstellen, dass ein Videoclip nicht aus dem Internet genommen würde, wenn er zu Gewalt gegen Schwarze, Frauen oder Juden aufruft? Es wäre undenkbar. Gibt es eine gesellschaftliche Ehrfurcht oder ist es doch nur Furcht vor den Gefühlen gerade von muslimischen Mitbürgern, während Christen eben dieser Respekt stillschweigend verweigert wird? 3 „Wehret den Anfängen!“ – Christen in Bedrängnis Die OSZE veröffentlicht, durch das „Office for Democratic Institutions and Human Rights“ jedes Jahr einen „Hate Crime Report“, also einen Bericht über hassmotivierte Straftaten gegen verschiedene gesellschaftliche Gruppen. Dieses Dokument zeigt, dass in Europa ein erschreckend großer Teil dieser Verbrechen gegen Christen verübt wird. Umso bestürzender ist die Tatsache, dass nur sehr wenige Mitgliedsstaaten der OSZE – der Heilige Stuhl ist dabei als gleichberechtigter Teilnehmerstaat federführend – , dass also nur wenige Mitglieder als Staaten der OSZE über solche Fälle berichtet, obwohl ähnliche Straftaten gegenüber Ausländern, Sinti und Roma, Muslime und Juden regelmäßig gemeldet werden. Der Ende 2013 vorgestellte Jahresreport der OSZE stellt eine Zusammenfassung aller durch Religionsfeindlichkeit ausgelösten Gewaltakte dar. Es ist ein erschreckendes Faktum, dass diese Verbrechen zunehmen und die Dunkelzahl weit höher liegt, weil viele Staaten diese Taten leider nicht erfassen. Einige Zahlen: 2012 wurden laut dieses Berichts alleine in Ungarn 89, in Österreich 74, in Deutschland 35 Kirchen Zielscheibe von Vandalen. 2012 wurden alleine in Deutschland 35 Kirchen Zielscheibe von Vandalen. In Schweden registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 258 Straftaten aus Hass auf die Religion, von denen sich 200 gegen Christen richteten. Vergleichbare Zahlen gelten für die meisten nordeuropäischen Länder. In Deutschland kam es zu 18 gewalttätigen Übergriffen gegen gläubige Personen. Es ist erschütternd, dass das Kapitel über Intoleranz und Hass gegenüber Christen eines der dicksten in diesem Report ist, aber politische und gesellschaftliche Reaktionen fast völlig ausbleiben. Gibt es in unserer toleranten Gesellschaft in Europa wirklich eine Gruppe, die man immer wieder an den Pranger stellen und öffentlich beleidigen darf? Und wenn Straftaten geschehen, so werden diese in unserem Rechtsstaat zwar verfolgt und zumeist geahndet, aber eine breite gesellschaftliche Reaktion bleibt aus. 4 Vortrag von Erzbischof Georg Gänswein Mir ist nicht bekannt, dass es in Deutschland jemals Lichterketten als Solidaritätsaktion gab, wenn eine katholische Kirche aus nachweislich religionsfeindlichen Motiven niedergebrannt wurde. Antichristliche Akte geschehen vor den Augen der Medien, die, und wieder lohnt der Vergleich, sehr aufmerksam antisemitische oder islamophobe Taten sofort wahrnehmen und ausführlich berichten. Wie kann das sein? Vielleicht liegt es daran, dass Christen immer noch eine numerische Mehrheit in vielen Ländern Europas sind. Und nicht wenige meinen, Diskriminierung gäbe es nur bei Minderheit. Tatsächlich sind aber praktizierende Christen, die ihren Glauben ernst nehmen und ihn zum Beispiel durch regelmäßigen Gottesdienstbesuch bekennen, eine kleine und eine immer kleiner werdende Gruppe. Gleichzeitig herrscht bei vielen Christen, ob nun praktizierend oder nicht, die Meinung vor, man müsse aus Toleranz, vielleicht sogar Nächstenliebe, Blasphemie und Spott aushalten. So richtig es ist, dass Christen bei ihrem Protest gegen die Verhöhnung des Glaubens nicht Gewalt androhen und nicht Gewalt anwenden, so falsch scheint es doch, grundsätzlich zu schweigen und einfach wegzuschauen. Hier geht es nicht nur um religiöse Gründe, sondern um die soziologische Tatsache, dass, wenn eine gesellschaftliche Gruppe beinahe immer unwidersprochen beleidigt und bloßgestellt werden kann, die Hemmschwelle für Straftaten absinkt. Dieses Prinzip wird zu Recht gerade in Schule und in Jugendarbeit beachtet, um etwa Witze über Afrikaner, über Juden und Homosexuelle zu ächten. Hier gilt der Grundsatz: „Wehret den Anfängen“, während bei Katholiken es scheinbar heißt: „Feuer frei!“ Eine Gesetzesvorlage, eine „Motion for Resolution“, wie es so schön im Englischen heißt, einiger Abgeordneter der parlamentarischen Versammlung des Europarates im Mai 2012, bei der diese alarmierende Situation ganz klar beim Namen genannt wird, hat festgestellt, dass beispielsweise 74 Prozent der britischen Christen den Eindruck haben, Christen werden mehr als Mitglieder anderer religiöser und sozialer Gruppen diskriminiert und – man glaubt es nicht, aber es ist so – am Arbeitsplatz benachteiligt. 5 „Wehret den Anfängen!“ – Christen in Bedrängnis Die Nichtregierungsorganisation „Observatory on Intolerance and Discrimination against Christians in Europe“ mit Sitz in Wien hat in den vergangenen Jahren in Europa 41 Gesetze dokumentiert, welche die christliche Religionsfreiheit einschränken. Besonders der Bereich der Medizin, der Bioethik und Biotechnologie ist davon betroffen. Die Gewissensfreiheit ist besonders im medizinischen Bereich sehr heikel, wenn die Gesetzgebung entweder von Krankenhäusern oder zumindest von einzelnen Ärzten verlangt, an Handlungen mitzuwirken oder Handlungen anzubieten, die naturrechtlich nicht in Ordnung sind, sprich für Christen nicht denkbar, aber für jeden gläubigen Menschen eigentlich nicht, wo es keinen Kompromiss geben dürfte: Abtreibung, Euthanasie, künstliche Befruchtung, Dinge, die in der Bioethik ständig als Problem wachsen. Und jetzt kommt erschwerend hinzu, dass die politische Auseinandersetzung auf diesem Gebiet sehr aggressiv geführt wird. Dafür gibt es meines Erachtens zwei Gründe, zwei Ursachen: Christliche Politiker haben sich in den vergangenen Jahrzehnten zu wenig um Medizin und Bioethik gekümmert, sich stattdessen von kleinen Interessengruppen überrollen lassen. Und zweitens: Es gibt in Europa einen radikalen Säkularismus, der ganz anders ist als zum Beispiel der in den Vereinigten Staaten von Amerika, wo man sehr wohl Trennung von Kirche und Staat seit Jahrzehnten lebt, aber eben trotzdem die persönliche Überzeugung und das Folgen dem eigenen Gewissen gegenüber respektiert. Daraus folgt: Europa muss umdenken und größere Aufmerksamkeit für Intoleranz gegen Christen zeigen. Es braucht wohl keine neuen Gesetze, aber ganz sicher ein neues Bewusstsein, eine größere Sensibilität. Es geht zum einen um den Kampf gegen antichristliche Gewaltakte, zum anderen aber auch um eine bewusste Anerkennung religiös motivierter Handlungen. Auch hier gibt es eine traurige Ungleichbehandlung. So hat 1994 der gleiche Senat des gleichen deutschen Gerichtes – das war das Bundesverwaltungsgericht – das religiös begründete Freistellungsverlangen vom Schul- und Schwimmunterricht sowohl abgelehnt – dies im Falle christlicher Schü- 6 Vortrag von Erzbischof Georg Gänswein ler und christlicher Eltern – beziehungsweise stattgegeben, als muslimische Schüler und ihre Eltern betroffen waren. British Airways toleriert, von der britischen Rechtsprechung gebilligt, religiöse Symbole bei muslimischen, nicht aber bei christlichen Angestellten. Die parlamentarische Versammlung der OSZE hat auf ihrer Versammlung im Jahre 2011 in Belgrad unter anderem empfohlen, eine öffentliche Debatte über Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Christen in Gang zu setzen und das Recht der Christen auf uneingeschränkte Teilnahme am öffentlichen Leben zu gewährleisten. Angesichts der Intoleranz gegenüber Christen, sei eine Überprüfung der Rechtsvorschriften der Teilnehmerstaaten vorzunehmen einschließlich des Arbeitsrechtes, der Gleichstellungsgesetze, der Gesetze über Meinungs- und Versammlungsfreiheit sowie der Gesetze über Religionsgemeinschaften und über das Recht auf Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung muss auch Christen garantiert werden. Eng verbunden mit diesem Themenkreis ist das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Christen garantiert werden muss. Es kann nicht sein, dass der sachliche Vortrag persönlicher Überzeugung, etwa im Hinblick auf Ehe und Familie oder Lebensschutz von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, als diskriminierend gebrandmarkt wird, oder schlimmer noch, als „Hate Speech“, also Hassrede, qualifiziert wird, um eventuell rechtlich dagegen vorgehen zu können. Ein Antidiskriminierungsregime darf nicht zur Allzweckwaffe gegen unliebsame Meinungen werden, um dadurch vor allem Christen einen Maulkorb zu verpassen. Es ist einfach lächerlich, wenn man den St.-Martins-Umzug im Namen der Nichtdiskriminierung „Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ nennen will oder wenn eine norwegische Fernsehsprecherin kein Schmuckkreuz tragen darf. Antidiskriminierungsgesetze dürfen nicht als Mittel umfunktioniert werden, elementare Grundrechte wie Religionsfreiheit und besonders in ihrer Dimension als Bekenntnis- und 7 „Wehret den Anfängen!“ – Christen in Bedrängnis Verkündungsfreiheit einzuschränken, darauf hat Papst Benedikt in London hingewiesen in seiner Rede in der Westminster Hall im September 2010. Ich zitiere: „Die Religion ist für die Gesetzgeber nicht ein Problem, das gelöst werden muss, sondern ein äußerst wichtiger Gesprächspartner im nationalen Diskurs. In diesem Zusammenhang komme ich nicht umhin, meine Besorgnis zu äußern, dass die Religion und besonders das Christentum in einigen Ländern zunehmend an den Rand gedrängt werden auch in Ländern, die großen Wert auf Toleranz legen. Manche sprechen sich dafür aus, die Stimme der Religion zum Schweigen zu bringen oder wenigstens ganz auf Privatsphäre zu beschränken.“ Manche sprechen sich dafür aus, die Stimme der Religion zum Schweigen zu bringen. In unseren pluralen Gesellschaften sind alle eingeladen, ihre Meinungen in den öffentlichen Diskurs einzubringen. Gerade Christen werden jedoch nicht selten marginalisiert, ignoriert und auch brutal attackiert. Diese allgemeine Tendenz, Wortmeldungen von Christen a priori, von vornherein, als unpassend abzuwerten, diskriminiert religiöse Menschen und – im gewissem Sinne ist das noch schlimmer – beraubt den gesellschaftlichen Dialog wesentlicher Beiträge, die keineswegs irrational sind, sondern dem Gemeinwohl, also allen, dienen. Es geht hier nicht um Fragen der Ethik, die im Blick auf das Naturrecht auch Nichtchristen am Herzen liegen, sondern auch darum, dass Glaubensüberzeugungen zwar nicht bewiesen, aber doch rational begründet werden und in ihren kulturellen und sozialen Früchten gewürdigt werden können. In diesem Sinne ist es wichtig, dass zum Beispiel der konfessionelle Religionsunterricht, wo er besteht, erhalten bleibt und nicht in einen allgemeinen Ethikunterricht aufgelöst wird. Die Toledo Guiding Principals, ein nichtbindendes, aber doch in vielen Staaten Europas einflussreiches Dokument, fordern einen allgemeinen Unterricht über die verschiedenen Religionen. Als Christen können wir das nicht als Ersatz für einen 8 Vortrag von Erzbischof Georg Gänswein konfessionellen Unterricht akzeptieren, weil wir als Gläubige nicht nur oder vor allem Werte, sondern eine Person, Jesus Christus, verkünden und vorstellen wollen. Dieses Recht muss gewahrt bleiben. Darüber hinaus mag es natürlich sinnvoll sein, in anderen Fächern – in Geschichte, in Sozialkunde, in Musik, in Kunst – den Beitrag der verschiedenen Religionen namentlich oder aus objektiven Gründen vorrangig des Christentums vor Europa vorzustellen und zu würdigen. Auf die europäische Ebene übertragbar ist auch die folgende Erwägung des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe vom 16. Mai 1995. Ich zitiere: „Der christliche Glaube und die christlichen Kirchen sind dabei, wie immer man ihr Erbe heute beurteilen mag, von überragender Prägekraft gewesen. Die darauf zurückgehenden Denkstrukturen, Sinnerfahrungen und Verhaltensmuster können dem Staat nicht gleichgültig sein. Das gilt in besonderem Maß für die Schule, in der die kulturellen Grundlagen der Gesellschaft vornehmlich tradiert und erneuert werden.“ Absturz der Humanität. Wiederum Papst Benedikt hat dazu aufgerufen, nicht nur über Werte zu sprechen, sondern auch die Frage nach Gott nicht aus dem öffentlichen Leben, und hier seien die Schulen ausdrücklich genannt, auszuschließen. Eine bloß positivistische Kultur, die die Frage nach Gott als unwissenschaftlich ins Subjektive abdrängen würde, wäre die Kapitulation der Vernunft, der Verzicht auf ihre höchsten Möglichkeiten und dadurch ein Absturz der Humanität, dessen Folgen nur schwerwiegend sein können. Das, was die Kultur Europas gegründet hat, die Suche nach Gott und die Bereitschaft, ihm zuzuhören, bleibt auch heute Grundlage wahrer Kultur, so Papst Benedikt im September 2008 in Paris am „College des Bernardins“. Christen leisten einen wichtigen Beitrag im sozialen und kulturellen Leben unserer Gesellschaft. Sie haben unseren Kontinent Europa geprägt und wollen im Verein 9 „Wehret den Anfängen!“ – Christen in Bedrängnis mit allen Menschen guten Willens zu einem blühenden Gemeinwohl beitragen. Es gibt eine gesunde Trennung von Staat und Kirche, aber nicht von Gesellschaft und Kirche, da dieser ein vitaler Teil von ihr ist. Benedikt XVI. hat in der Friedensbotschaft vom Januar 2011 sehr deutlich darauf hingewiesen, dass es eine religiöse Dimension der Kultur gibt, die geachtet und auch gewahrt werden muss. Ich zitiere: „Der Beitrag, den die religiösen Gemeinschaften für die Gesellschaft leisten, ist unbestreitbar. Zahlreiche karitative und kulturelle Einrichtungen bestätigen die konstruktive Rolle der Gläubigen für das gesellschaftliche Leben. Noch bedeutender ist der ethische Beitrag der Religion im politischen Bereich. Er sollte nicht marginalisiert oder verboten, sondern als wertvolle Unterstützung zur Förderung des Gemeinwohls verstanden werden.“ Die Arbeitsruhe am Sonntag ist ein Beispiel für einen schützenswerten Aspekt der religiösen Dimension der Gesellschaft. Die Arbeitsruhe am Sonntag und an christlichen Feiertagen, das Kruzifix in Schulen und Amtsstuben sind Beispiele für schützenswerte Aspekte dieser religiösen Dimension unserer Gesellschaft. Es ist wichtig, dass immer mehr Politiker auf nationaler und auf internationaler Ebene die Anliegen von Christen gegenüber ihren Kollegen zu Gehör bringen und darum werben, sich für den Schutz der Rechte gläubiger Menschen einzusetzen. Ein verheerendes Signal seitens der Europäischen Kommission war die Herausgabe eines Schülerkalenders, der die wichtigsten jüdischen, islamischen und auch hinduistischen Feste enthielt, aber nicht Weihnachten und nicht Ostern. Ich komme zum Schluss. Es geht nicht darum, sich als Christen in die Opferrolle drängen zu lassen oder gar beleidigt zu sein, wenn bestimmte Positionen der Kirche scharf hinterfragt, vielleicht sogar heftig ja polemisch kritisiert werden. 10 Vortrag von Erzbischof Georg Gänswein Gläubige können und müssen Widerspruch aushalten. Beleidigungen, Schmierereien an Kirchen und Friedhöfen und immer wieder auch Gewalt gegen Personen sind nicht nur Verletzungen frommer Gefühle, sondern Straftaten, dessen Ahndung man genauso fordern muss, wie man das bei anderen Gruppen tut. Aber dazu müssen wir Christen zuerst aufstehen und protestieren und nicht darauf warten, dass muslimische Demonstranten ihren Propheten Jesus verteidigen, weil er wieder einmal im Kino oder Theater in obszöner Weise dargestellt wird. „Wehret den Anfängen!“ Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. 11 Wie Sie helfen können Gebet Jeder kann durch sein Gebet bedrängten und verfolgten Christen beistehen und so ein Teil einer christlich-geistlichen Solidarität sein, die sich über die ganze Welt erstreckt. Beten Sie für die Weltkirche, ganz besonders für die verfolgte und bedrängte Kirche. Wir bitten Sie auch um Ihr Gebet für unser Hilfswerk und dessen Mitarbeiter. Für Ihr persönliches Gebet oder für das Gebet in Gebetsgruppen bedanken wir uns sehr herzlich. Informieren Nur wer über die Notlagen der Kirche und ihrer leidenden Glieder informiert ist, wird sich für Recht und Gerechtigkeit einsetzen. Christen dürfen nicht schweigen, wenn ihre Brüder und Schwestern „zum Schweigen“ gebracht werden. Ein wichtiger Dienst besteht darin, sich und andere zu informieren. Spenden Jede Gabe hilft mit, dass Menschen die Liebe Gottes mehr erleben dürfen. Dank der Hilfe von weltweit rund 600 000 Freunden und Wohltätern können jährlich etwa 5000 Bittgesuche bewilligt werden. Ihre Spende, ob gelegentlich oder regelmäßig, ist unsere Verantwortung. Bitte gehören auch Sie zu uns! Echo der Liebe Das „Echo der Liebe“ erscheint seit 1958 achtmal im Jahr und ist das „Herz unseres Werkes“. Im „Echo der Liebe“ wenden wir uns direkt an alle Freunde und Wohltäter des Werkes. Neben Berichten über unsere Hilfe weltweit, in denen wir auch Rechenschaft über unser Wirken geben, erhalten Sie außerdem einen geistlichen Impuls. Format: DIN A4, 6 Seiten. Kostenlos, Aktuelle Ausgabe, Best.-Nr.: 6009 In die Zukunft GUTES wirken Informationen zum Thema Verschenken und Vererben. Mit derzeit gültigen Steuersätzen und mit vielen konkreten Beispielen. Format: DIN A5, 40 Seiten. Kostenlos, Best.-Nr.: 6011 Pater-Werenfried-van-Straaten-Stiftung Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, senden wir Ihnen gerne diese Broschüre zu. Format: DIN A5, 12 Seiten. Kostenlos, Best.-Nr.: 9002 Kurzvorstellung von KIRCHE IN NOT Erfahren Sie mehr über die weltweite Arbeit sowie Aufgaben und Ziele unseres Hilfswerks. Die Broschüre eignet sich besonders für den Schriftenstand in den Kirchen. Format: DIN lang. Kostenlos, Best.-Nr.: 6003 12 Weitere Informationen über die Arbeit von KIRCHE IN NOT erhalten Sie: in Deutschland KIRCHE IN NOT Lorenzonistraße 62 D-81545 München Telefon: 0049 (0)89 - 64 24 888-0 Telefax: 0049 (0)89 - 64 24 888-50 E-Mail: [email protected] Internet: www.kirche-in-not.de Spendenkonto: LIGA Bank München IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02 BIC: GENODEF1M05 in Österreich KIRCHE IN NOT Hernalser Hauptstraße 55/1/8 A-1172 Wien Telefon: 0043 (0)1 - 405 25 53 Telefax: 0043 (0)1 - 405 54 62 75 E-Mail: [email protected] Internet: www.kircheinnot.at Spendenkonto: P.S.K. IBAN: AT72 6000 0000 9206 5338 BIC: OPSKATWW in der Schweiz/Fürstentum Liechtenstein KIRCHE IN NOT Cysatstrasse 6 CH-6004 Luzern Telefon: 0041 (0)41 - 410 46 70 Telefax: 0041 (0)41 - 410 31 70 E-Mail: [email protected] Internet: www.kirche-in-not.ch Spendenkonten: - Postkonto IBAN: CH55 0900 0000 6001 7200 9 BIC: POFICHBEXXX - Luzerner Kantonalbank IBAN: CH38 0077 8010 0177 9301 0 BIC: LUKBCH2260A 13 KIRCHE IN NOT ist ein internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts, das der Kirche überall dort hilft, wo sie verfolgt oder bedrängt wird oder nicht genügend Mittel für die Seelsorge hat. Das Hilfswerk wurde 1947 vom niederländischen Prämonstratenserpater Werenfried van Straaten (1913-2003) gegründet. Damals organisierte Pater Werenfried in Belgien und den Niederlande Hilfe für die heimatvertriebenen Deutschen und rief zur Versöhnung mit den verfeindeten Nachbarn auf. Da er anfangs vor allem Speck bei den flämischen Bauern sammelte, nannte man ihn bald den „Speckpater“. KIRCHE IN NOT ist ein pastorales Hilfswerk, das in mehr als 130 Ländern aktiv ist. Schwerpunkte der Hilfe sind gegenwärtig die Kirche in islamisch geprägten Ländern, in denen Christen meist Bürger zweiter Klasse sind, der Wiederaufbau der Kirche in den Staaten des ehemaligen Ostblocks, die Hilfe für die durch Sekten bedrängte Kirche in Lateinamerika sowie Unterstützung für die Kirche in Afrika, die oft in Auseinandersetzungen mit dem Islam steht. Immer wichtiger wird auch die Neuevangelisierung in den westlichen Ländern. Sitz der internationalen Zentrale ist Königstein im Taunus (Deutschland). Das deutsche Büro hat seinen Sitz in München. In weiteren zwanzig Ländern unterhält KIRCHE IN NOT nationale Sekretariate. Unser Werk ist ein Treffpunkt der Weltkirche, wo sich Gottes Kinder aus allen Ländern der Erde in übernatürlicher Liebe begegnen und gegenseitig bereichern. Für die Gebenden ist es eine Gnade, in Gedanken und Gebet mit denen vereint zu sein, die von Jesus selig genannt werden, weil sie arm sind oder Verfolgung leiden. Für die Empfangenden hingegen ist es eine Freude, sich mit jenen verbunden zu wissen, die wegen ihrer Barmherzigkeit seliggepriesen werden. Pater Werenfried van Straaten
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