RendsburgEckernförde SPD Kreis-Info April 2015 www.spd-rd-eck.de K(l)eine Überraschungen: SPD-Landesparteitag in Neumünster Die Delegierten des Kreises RD-ECK zum Landesparteitag W as war die Nachricht von unserem Landesparteitag am 14. und 15. März? „Geordnete Verhältnisse“! Wie er es sich gewünscht hatte, wurde Ralf Stegner als Landesvorsitzender mit einer Zustimmung von deutlich über 80 % für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Ein „ehrliches“ und gutes Ergebnis, so die Kommentare in unserer Delegiertenrunde. N eue stellvertretende Vorsitzende wurde Christiane Küchenhof, 47-jährige Bürgermeisterin von Schenefeld, wie „Vize“ Bettina Hagedorn auch mit einem Ergebnis „80plus“ ausgestattet. Überraschung bei den Beisitzern: Wolfgang Baasch, sozialpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion, muss für Dirk Diedrich aus dem Kreisverband Dithmarschen seinen Platz im Landesvorstand räumen - ein biss- chen schade, aber auch das ist Demokratie. Zufrieden mit der Wiederwahl auch Serpil Midiyatli, neben Ralf Stegner aus unserem Kreisverband zweites Mitglied im Landesvorstand. Herzlichen Glückwunsch Euch beiden! Neu im verjüngten Vorstand sind außerdem Alexander Wagner und Nina Scheer. Das beste Stimmergebnis erzielte unser Schatzmeister Stefan Bolln, sicher auch wegen der schwarzen Null im Rechenschaftsbericht trotz schwieriger übernommener Finanzlage. I n seiner wie immer leidenschaftlich vorgetragenen Bewerbung nahm Ralf die Delegierten mit: atomkritische Energiepolitik, Frauenrechte, moderne inklusive Kita- und Bildungspolitik, Toleranz und Offenheit gegenüber Flüchtlingen und Migranten - das sollen die SPD-Markenzei- www.spd-rd-eck.de chen bleiben in Schleswig-Holstein. Nachdenklichkeit, aber auch Zuversicht sei gefragt beim Thema Mitgliederentwicklung. Erfolge kämen aber nicht von selbst: Programm und Personal müssten stimmen, dann würde auch das vielfach beklagte 25%-Ghetto kein Thema mehr sein. Ralf kündigte an, 2016 werde es einen Parteitag ausschließlich zum Thema soziale Gerechtigkeit geben, SPD-KREIS-INFO Hrsg. / Verantwortlich für den Inhalt: SPD-Kreisverband Rendsburg-Eckernförde. Sönke Rix, Götz Borchert Nienstadtstraße 10 24768 Rendsburg Redaktion: G. Borchert, M. Janowski, J. Strack, H. Ulbrand P. Bräutigam, H. Isolt Layout: Klaus Georg Tel.: 04331-4374602 Fax: 04331-4374603 Mail: [email protected] RendsburgEckernförde SPD G roße Sympathie und langen Beifall bekundete der Parteitag am Sonntag für Flemming Meyer, der erstmals auf einem Landesparteitag ein Grußwort des SSW überbrachte und die große politische Übereinstimmung in der Koalition, aber auch in der Programmatik von SPD und SSW herausstrich und auch für zukünftige Gemeinsamkeiten einstand. U Andreas Fleck, SPD nser Ministerpräsident, Torsten Albig, bilanzierte die positiven Veränderungen unter Regie der Küstenkoalition und kündigte eine beharrliche Fortsetzung der Reformpolitik trotz anhaltend schwieriger Haushaltslage an. der Kernidee sozialdemokratischer Politik. D S pannende Neuerung in Neumünster: die digitale Wahl bzw. Abstimmung mittels Chipkarte und Computer. Das digitale Verfahren nahm den Zählkommissionen viel Zeit und Arbeit ab und wurde nach ein, zwei Probeläufen von den Delegierten sehr gut angenommen. Willy Brandt schlug bei diesen „Vorstandswahlen“ klar August Bebel, dem wir aber trotzdem verbunden bleiben ;- ). Der neu gewählte Landesvorstand Seite 2 er Leitantrag des Landesvorstands, „Eine offene Gesellschaft für alle!“, eingebracht von Kai Dolgner, fand die ungeteilte Zustimmung der Delegierten. Die ur-sozialdemokratischen Botschaften von der Unteilbarkeit der Menschenrechte, zur immer noch unvollendeten Gleichstellung der Frauen, die besondere Rücksicht auf die Belange von Minderheiten, die Bedeutung des Asylrechts und klare Positionen gegen Ausgrenzung und rechten Populismus brauchen leider - gegenwärtig mehr politische © Gerd Finke www.spd-rd-eck.de Betonung und Aufmerksamkeit, als uns dies lieb sein kann. Demokratie, gleichberechtigte Teilhabe für alle und eine offene Gesellschaft sind kein Geschenk - sie müssen immer neu erkämpft und gelebt werden. uch der SPD-Bundesvorsitzende gab sich in Neumünster die Ehre, leider mit politisch verursachter Verspätung. Denn normalerweise kennen wir Sigmar Gabriel so, dass er gerne, leidenschaftlich und ausführlich für die Positionen streitet, die nicht alle unumstritten in unserer SPD sind. Die Verhandlungen über TTIP, CETA und TISA, der aktuelle Fracking-Gesetzentwurf, das Umfragetief, in dem die SPD bundesweit verharrt – das wären Themen gewesen, die auch mancher Delegierte mit Sigmar Gabriel diskutiert hätte. Leider musste er gleich nach seiner Rede ins Saarland. Das war schade, hatte aber auch ein Gutes: Weil nicht mehr als diese Stippvisite möglich war, kommt Sigmar Gabriel am 22. April noch einmal nach Schleswig-Holstein, um mit uns die strittigen Fragen zu besprechen. A U nterm Strich bleibt das Fazit dieses Parteitags: Geordnete Verhältnisse in unserer SPD, siehe oben. Andreas Fleck RendsburgEckernförde SPD Bilder vom Parteitag © Gerd Finke Sönke Rix, MdB & SPD Kreisvorsitzender Redner und Rednerin © Gerd Finke www.spd-rd-eck.de Zwei Anträge hatte unser Kreisverband für den Landesparteitag am 14. Und 15. März in Neumünster (siehe vorstehenden Bericht) vorbereitet. Zum einen wollten wir beschließen lassen, dass die SPD-Bundestagsfraktion aufgefordert wird, ihren Einfluss auf die Bundesregierung geltend zu machen, ein generelles Frackingverbot im Bundesberggesetz (BbergG) festzuschreiben. Entgegen dem Votum der Antragskommission, die den Antrag lediglich als Material an die Bundestagsfraktion überweisen wollte, hat der Parteitag diesen Antrag einstimmig angenommen, er ist jetzt also Beschlusslage der SPD Schleswig-Holstein und ein klarer Auftrag an unsere schleswig-holsteinischen SPD-Bundestagsabgeordneten. Ich habe auch zu unserem Antrag gesprochen und finde, das ist ein schönes Ergebnis. Dafür können wir uns auch bei Jürgen Strack bedanken, der den Antrag inhaltlich und mit einer Veranstaltung im Januar vorbereitet hat. Noch auf dem Weg ist ein zweiter Antrag aus unserem Kreisverband, in dem wir die Landesregierung auffordern, den SchleswigHolstein-Tarif weiterzuentwickeln und attraktiver zu gestalten. Dieser Antrag musste aus Zeitgründen in den Landesparteirat überwiesen werden. Ich bin mir sicher, dass auch dieser Antrag Beschlusslage wird. Allerdings wären uns eine Diskussion und ein Votum des Parteitages natürlich lieber gewesen. Dass es wieder einmal nicht gelungen ist, auf einem zweitägigen Parteitag ausreichend Zeit für die Antragsberatung und inhaltliche Arbeit einzuplanen, finde ich ärgerlich. Da ist der Landesvorstand gehalten, die berechtigte und wiederholt geäußerte Kritik daran ernster zu nehmen! Seite 3 RendsburgEckernförde SPD An die Bundesministerin für Arbeit und Soziales Frau Andrea Nahles Wilhelmstraße 49 Rendsburg, den 27.03.2015 10117 Berlin Anschreiben zum Thema „Personalschlüssel/Mehrbelastung/Gerechte Entlohnung“ Sehr geehrte Frau Bundesministerin Andrea Nahles, liebe Andrea, am 16.03.2015 wurde im Fernsehen eine „Wallraff- Reportage“ über die Arbeit der Bundesagentur für Arbeit und die Jobcenter bei RTL zur besten Sendezeit ausgestrahlt. Wenn diese Sendung auch teilweise unsachlich, schlecht recherchiert, tendenziös und von der Art der Berichterstattung her („Skandal orientiert“) nicht überzeugend war, hat sie doch auf ein Problem u. E. aufmerksam gemacht: die extreme Belastungssituation der Mitarbeitenden in den Jobcentern. Wir nehmen zur Kenntnis, dass durch die zusätzlichen Aufgaben im Kassenwesen ( Maßnahmen zur Erhöhung der Kassensicherheit – das sog. „Vier Augen Prinzip“), durch das Gesetz zum Mindestlohn (Kontrollwesen, Klärung der Entgeltansprüche, Forderungswesen), die neue Zuständigkeit für Personen, die nach dem § 25/5 Asylbewerberleistungsgesetz sofort Ansprüche nach dem SGB II haben („Kontingenzflüchtlinge“) und die neue Software (A2LL u. ALLEGRO) ein erhöhter Personalbedarf sowohl im Leistungsbereich als auch im Bereich Markt und Integration erforderlich ist. Wir möchten deshalb dringend darum bitten, sich für eine bessere Personalausstattung der gemeinsamen Jobcenter einzusetzen, damit diese ihre vielfältigen Aufgaben im Interesse der Kunden sachgerecht erfüllen können und die Budgets entsprechend anzupassen. Des weiteren werden die Mitarbeitenden des Jobcenters mit einer Fülle von Aufgaben zur Dokumentation, Statistik und Evaluation belastet. Statistik ist keine Eingliederungshilfe, Dokumentation darf kein Selbstzweck werden. Wir möchten deshalb darum bitten, den Aufwand an Dokumentation, Statistik und Evaluation spürbar und drastisch zu reduzieren und dafür die zeitlichen Ressourcen für die Beratung der Kunden zu erweitern. In den gemeinsamen Jobcentern werden Mitarbeitende für dieselbe Aufgabenerfüllung teilweise unterschiedlich bezahlt. Das darf nicht sein. Wir bitten deshalb darum, den Jobcentern mehr Eigenverantwortung und die Dienstherreneigenschaft zukommen zu lassen. Unser Jobcenter macht eine hervorragende Arbeit. Die Mitarbeitenden sind hoch motiviert und bereit, die neuen Herausforderungen zu bewältigen und positiv anzugehen. Die Rahmenbedingungen werden aber immer thematisiert und u. E. zu Recht kritisiert. Ich würde mich freuen, wenn ich eine Antwort meiner Fraktion und dem Beirat unseres Jobcenters übermitteln könnte. Mit freundlichen Grüßen Ulrich Kaminski Sozialpolitischer Sprecher der SPD Kreistagsfraktion Vorsitzender des Beirates des Jobcenters SGB II des Kreises Rendsburg-Eckernförde; Seite 4 www.spd-rd-eck.de RendsburgEckernförde SPD Jetzt für den Willi Piecyk Preis bewerben! K riege, Bürgerkriege und der Terror im Nahen Osten und in Afrika lassen Tausende von Menschen unter unwürdigen Bedingungen nach Europa fliehen. Viele von ihnen landen in Schleswig-Holstein. Vor diesem Hintergrund sollen in diesem Jahr besonders engagierte Hilfsangebote für Flüchtlinge mit dem Willi Piecyk Preis ausgezeichnet werden. M it dem Preis, der nach 2011 und 2013 bereits zum dritten Mal verliehen wird, soll das politische Wirken des 2008 verstorbenen schleswig-holsteinischen SPD-Europaabgeordneten für eine soziale und ökologische Politik in Europa gewürdigt werden. B ewerben können sich Vereine und Verbände, Organisationen, Schulen, Kommunen oder Einzelpersonen, die sich besonders dafür einsetzen, dass sich Flüchtlinge schnell in ihrem neuen Zuhause SchleswigHolstein wohlfühlen, die diese Menschen in Deutschland willkommen heißen und ihnen bei der Bewältigung des Alltages behilflich sind und sie in Deutschland willkommen heißen. A uch im Kreis Rendsburg-Eckernförde gibt es viele Initiativen und Personen, die sich um die hier ankommenden Flüchtlinge kümmern. Bitte macht diese auf den Willi Piecyk Preis aufmerksam oder schlagt sie selber vor. Es wäre schön, wenn es zahlreiche Bewerbungen aus unserem Kreis gäbe und wieder ein Preisträger aus Rendsburg-Eckernförde käme: 2011 wurde die Christian Timm Schule Rendsburg ausgezeichnet für ihre Begegnungsprojekte mit europäischen Partnern, die Versöhnungsarbeit vor dem Hintergrund der Zeit des Nationalsozialismus in Rendsburg leisten; 2013 der Deutsch-Lettische Partnerschaftsverein BordesholmKekkava e.V. für seine mehr als 20jährige intensive Partnerschaftsarbeit. B ewerbungsschluss ist der 30. Juni 2015. Die Preisverleihung findet am 30. August 2015 statt. Details zu den Bewerbungsbedingungen unter: www.willi-piecyk-preis.eu. www.spd-rd-eck.de Seite 5 RendsburgEckernförde SPD Vorankündigung: Termin vormerken Gemeinsam für eine Politik zur Entwicklung der ländlichen Räume Die SPD-Landtagsfraktion lädt ein am Di, 21. April, um 18.30 Uhr, in das Landeshaus in Kiel, Raum 342. Anmeldung bitte bis Mo, 13. April, bei: Jutta Kahmeier, [email protected], Tel 0431 - 988 13 31 Parteiinterne Diskussion mit Sigmar Gabriel über TTIP Der SPD-Landesverband lädt ein am Mi, 22. April, um 18.30 Uhr, (Einlass ab 18 Uhr) in den Legienhof in Kiel, (Legiensaal). zur parteiinternen Diskussion mit Sigmar Gabriel über TTIP „Transatlantische Handelsund Investitionspartnerschaft“(Transatlantic Trade and Investment Partnership) ein: Anmeldung bis Mo, 20. April, bei Julia Ewoldt, [email protected], Tel. 0431- 90606-24 ArbeitnehrInnen-Empfang Der SPD-Landesverband und Landtagsfraktion laden ein am So, 26. April, um 11 Uhr, (Einlass ab 10.30 Uhr) in den Legienhof in Kiel, (Lichtsaal). zu einem Frühshoppen mit dem Ersten Bürgermeister der Hansestadt Hamburg, Olaf Scholz, Ministerpräsident Torsten Albig und Katja Karger, der Vorsitzenden des DGB Hamburg. Anmeldung bis Mo, 20. April, bei Jutta Ewoldt, [email protected], Tel. 0431- 90606-24 Von A nach B mit Bus und Bahn Der SPD-Kreisverband lädt am Di, 5. Mai, um 18.30 Uhr in den Audorfer Hof in Schacht-Audorf zu einer Veranstaltung zum Thema Mobilität im ländlichen Raum ein. An die Einführung von Ralf Stegner, die von fachkundigen Experten und dem Publikum diskutiert wird, schließen sich „Thementische“ über den Öffentlichen PersonenNahverkehr im ländlichen Raum an: Dabei soll es um Angebote (Modell Bürgerbus, Rufbus), Fahrkarten und Preisstruktur sowie klimafreundliche Mobilität gehen. Eine Einladung mit dem detaillierten Programm wird noch per Email versendet. Seite 6 www.spd-rd-eck.de RendsburgEckernförde SPD Vorankündigung: Termin vormerken Kinderbetreuung im Aufwind!? Was ist erreicht? Was bleibt zu tun? Gemeinsame Veranstaltung der OVen Altenholz, Dänischenhagen, Schwedeneck und Strande Mi, 6. Mai, um 19 Uhr in Binges Gasthof in Surendorf Einführungsreferat: Serpil Midyatli, MdL, Kita-politische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag S-H mit Diskussionsbeiträgen von: Otto Griefnow, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses des Kreises RD-ECK Dr. Jörg Weimer, Vorsitzender des Sozialausschusses der Gemeinde Schwedeneck Jörg Schöpel, AWO S-H, Leiter des Arbeitsbereiches Kindertagesbetreuung Diskussionsleitung: Dr. Gitta Trauernicht, Ministerin a.D. Regionaldialog Versprochen. Gehalten! Die SPD-Landtagsfraktion setzt ihren Regionaldialog am Do, 2. Juli, um 19 Uhr, in Eckernförde fort. Es kommt die Fraktion und Bildungsministerin Britta Ernst. Einladung folgt! www.spd-rd-eck.de Seite 7
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