Bewerbungsrede Fichtenau-Matzenbach 8. Juni 2015

Vorstellungsrede Evangelos Sidiropoulos,
8. Juni 2015 zur Bürgermeisterwahl 2015,
Turn- und Festhalle, Fichtenau-Matzenbach
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Begrüßung
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, sehr geehrter Gemeinderat, sehr geehrte
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde und sehr geehrte Unternehmerinnen und
Unternehmer Fichtenaus - vielen Dank, dass Sie so zahlreich erschienen sind und ich hier
vor Ihnen sprechen darf. Ich freue mich über die Gelegenheit, mich Ihnen allen heute hier
vorstellen zu dürfen.
Dank
Bevor ich anfange, möchte ich als Erstes einen besonderen Dank an alle die mich in den
letzten 3 Wochen freundlich, neugierig und sehr interessiert aufgenommen haben, richten.
Einen außerordentlichen Dank richte ich an die zahlreichen Bürgerinnen und Bürger, die
mich angerufen, angeschrieben oder sogar zu sich nach Hause eingeladen haben.
Diese Gespräche haben mir einen viel tieferen Einblick in das, was Sie bewegt ermöglicht
und das ist wichtig für meine zukünftige Arbeit in der Gemeinde - das längste Gespräch hat
übrigens ganze 3,5 Stunden gedauert.
Namensherkunft
So, nun etwas zu meiner Person - mein Name ist Evangelos Sidiropoulos.
Unschwer am Namen ist zu erkennen, ich bin griechischer Abstammung. Mein Vorname
bedeutet übrigens „froher Bote“, abgeleitet vom „Evangelium - der frohen Botschaft“.
Meinem Vornamen möchte ich während einer möglichen Amtszeit natürlich gerecht werden
und viele frohe Botschaften an Sie vermitteln.
Auch mein Nachname hat eine Bedeutung. Sidiropoulos ist entstanden aufgrund des Berufs
meines Urgroßvaters, „Sidiro“ bedeutet im griechischen Eisen und „poulo“ ich verkaufe.
Mein Urgroßvater war Eisenwarenhändler und ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie ich
im Urlaub als Sechsjähriger meinem Opa geholfen habe, Nägel aus
Baustellenverschalungen mit einem kleinen Hammer gerade zu klopfen und für den
Wiederverkauf aufzubereiten. Vor 40 Jahren haben wir alle einfach weniger weggeworfen.
Überleitung zur Rede
Ich habe sehr lange über diese Rede nachgedacht und über die Inhalte die ich Ihnen in 15
bis 20 Minuten vermitteln möchte.
Ich bin zum Entschluss gekommen, dass meine Vita sicher für einige sehr interessant wäre,
aber viel wichtiger dürfte für alle sein, was kann und werde ich für Fichtenau tun.
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Die Inhalte meiner Rede habe ich in vier Themengebiete untergliedert:
1. Fichtenau gestern
2. Persönliches und Motivation
3. Meine Standpunkte zu den 3 Pfeilern einer gesunden Gemeinde und wie wichtig es ist, alle
3 Pfeiler stark genug und im Gleichgewicht zu halten
4. Was bedeutet für mich der Ausspruch: „Nicht das Erzählte reicht sondern das Erreichte
zählt“ und wie könnte die Zukunft Fichtenaus aussehen
1. Fichtenau gestern
Die Fichtenauer Teilorte haben eine lange Geschichte. Matzenbach ist sogar fast 1.000
Jahre alt. Ich würde übrigens gerne eine Tausendjahr- Feier im Jahr 2024 mitgestalten,
dafür müssten Sie mich aber nicht nur am kommenden Sonntag, sondern auch im Jahr
2023 wieder wählen.
Wenn ich mir anschaue, was aus den ehemaligen Rittergütern entstanden ist, ist das eine
Freude! Den ganzen Herausforderungen trotzend haben die Bürgerinnen und Bürger sich
eine Lücke gesucht und einen Weg gefunden Ihre Familien zu ernähren und Ihre Existenz
zu sichern.
Fichtenau ist eine noch sehr junge Gemeinde, im Zuge der Gemeindereform erst 1973
entstanden, hatte Fichtenau bisher erst 42 Entwicklungsjahre. In der kommunalen
Zeitrechnung also quasi noch in der Pubertät und mit Entwicklungspotenzial.
Liebe Bürgerinnen und Bürger Fichtenaus: Mit Ihnen gemeinsam möchte ich Fichtenau in
das „erwachsenen“ Zeitalter führen, die Traditionen der Teilorte erhalten, aber mit
innovativen Ideen unser Fichtenau der Zukunft formen! Wie ich das machen möchte? Da
bitte ich Sie um etwas Geduld - das möchte ich Ihnen später erzählen.
2. Persönliches und Motivation
Jetzt werden Sie ein bisschen über mich und meine Motivation Ihr Bürgermeister werden zu
wollen erfahren.
Ich bin 1968 in einem kleinen Ort Griechenlands geboren und heute 46 Jahre jung.
Meine Eltern sind vor 43 Jahren mit mir nach Deutschland migriert. Als Gastronomen
Ehepaar haben sie verschiedene gastronomische Einrichtungen betrieben. Hier bin ich sehr
früh mit vielen Menschen in Kontakt gekommen und habe dienen und leisten gelernt.
In den letzten 13 Jahren habe ich anfänglich für die Mannesmann Tochter Arcor AG & Co.
KG in der Telekommunikationsbranche im Vertrieb gearbeitet. Meine Lebenserfahrung,
mein Ehrgeiz und die Fähigkeit, schnell zu lernen, führten von einer Beförderung zur
nächsten. 2007 hat Vodafone entschieden Arcor zu integrieren, was bis 2009
abgeschlossen wurde. Bei Vodafone ging es mit meiner Karriere weiter, ich wurde Key
Account Manager und Vertriebsleiter. Durfte sehr bedeutende Projekte mit dreistelligen
Millionenbeträgen leiten und die Ergebnisse von bis zu 100 Mitarbeitern verantworten.
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Dieser Karriereweg hat mich allerdings weit weg von Frau, Familie und Freunden nach
Stuttgart, Eschborn, Düsseldorf und Nürnberg getrieben. Im Laufe der letzten Jahre haben
sich meine persönlichen Werte geändert und ich wollte diesen Preis für die Karriere nicht
mehr bezahlen. Also kündigte ich und wollte nach einer Auszeit zukünftig etwas
Sinnvolleres in der Nähe meiner Heimat machen.
Als ich im März von der Fichtenauer Bürgermeisterwahl erfahren habe, stellte ich mir die
Frage. Warum nicht Bürgermeister werden und etwas mit Menschen gemeinsam bewegen?
Das klingt auf alle Fälle nach einer sinnvollen Aufgabe.
Es folgten Wochen der Recherche: Was tut ein Bürgermeister den ganzen Tag, wofür ist er
verantwortlich, welche Fähigkeiten muss er mitbringen und wie viele erfolgreiche
Bürgermeister gibt es, die kein Verwaltungswirt sind? Ok, das meiste kann ich, was ich nicht
kann, kann ich schnell lernen.
Einer Sache bin ich mir sicher, Bürgermeister ist der Beruf mit dem komplexesten
Anforderungsprofil das ich kenne. Bürgermeister zu werden ist für mich aus diesem Grund
besonders erstrebenswert.
Jetzt folgte die Fragestellung möchte ich Bürgermeister von Fichtenau werden? Es gingen
wiederum Wochen der Recherche ins Land, ein Besuch der Gemeinderatssitzung, Internet
Recherche und Gespräche, abschließend war für mich klar ich möchte Ihr Bürgermeister
werden.
Ich kandidiere für Fichtenau, weil es meine Nachbargemeinde ist, ich gerne
Dienstleistungen in Fichtenau nutze und weil Fichtenau eine echte Herausforderung für
einen Bürgermeister bedeutet. Das möchte ich gerne erläutern.
1. Wäre Fichtenau aufgrund seiner Potenziale bereits da, wo es sein könnte, die meisten
Bürger zufrieden, die Wirtschaft/Unternehmer vom Standort begeistert, würde die
Gemeinde wachsen statt schrumpfen, die Finanzlage mit einer schwarzen Null im
Haushaltsplan gesegnet usw. usw., dann würde ich nicht kandidieren. In diesem Fall
bräuchte Fichtenau einen Bürgermeister der den Status Quo verwaltet und mit kleinen
Schritten Optimierungen durchführt – das sind für mich keine Herausforderungen.
2. Fichtenau braucht meiner Meinung nach einen Bürgermeister, der in der Lage ist,
Veränderungsmanagement ausnahmslos im Interesse und im Auftrag aller Bürgerinnen und
Bürger sowie der lokalen Wirtschaft zu betreiben - ausgetretene Pfade zu verlassen Bürgerinnen und Bürger - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde - und den
Gemeinderat für sinnvolle und gemeinsam abgestimmte Ziele zu begeistern. Anschließend
bringt er durch konsequentes Umsetzungsmanagement die geplanten Veränderungen mit
seinem Team termingerecht zum Abschluss und sorgt so dafür, dass die Fichtenauer
Bürgerinnen und Bürger schnellstmöglich von den positiven Entwicklungen profitieren. Das
kann ich und das mache ich mit Leidenschaft!
Zusammenfassend möchte ich Bürgermeister von Fichtenau werden, weil ich als guter
Zuhörer, Führungskraft und Coach in der Lage bin, Interessen der Bürgerinnen und Bürger
zu verstehen und zu vertreten sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde zu
motivieren, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, gemeinsam mit
mir die Wäldergemeinde Fichtenau noch lebenswerter zu gestalten.
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Warum glaube ich für Sie ein guter Bürgermeister sein zu können?
Weil ich Fichtenau so leiten möchte, wie ich es selbst als Bürger erwarte. Als einen
Dienstleistungsbetrieb, der das Wohl seiner Auftraggeber und somit Kunden, nämlich seiner
Bürgerinnen und Bürger, als primäres Ziel hat und entsprechend proaktiv handelt.
Solange ich mich als Bürger ruhig verhalte („net gschumpfa is ja gnuach globt“) bin ich
mit der Dienstleistung zufrieden, wende ich mich aber mit einem Anliegen an den
Bürgermeister, so möchte ich ernst genommen werden.
Ich verfüge über ausreichend Erfahrung, diese Dienstleistung erfolgreich zu erbringen und
kann mir keine sinnvollere Aufgabe vorstellen, als ihre Lebensqualität nachhaltig zu
steigern. Das würde mich ausfüllen.
Gerne beweise ich, dass meine Erfahrungen aus der Wirtschaft eine Vielzahl von neuen
Impulsen in der Gemeindearbeit eröffnen und diese so bereichern werden.
3. Meine Standpunkte zu den 3 Pfeilern einer gesunden Gemeinde und wie wichtig es
ist, alle 3 Pfeiler stark genug und im Gleichgewicht zu halten
Bevor ich über die Pfeiler spreche, wie sieht es mit dem Fundament einer Gemeinde aus?
Was könnte es sein? ……. Für mich besteht das Fundament der Gemeinde aus den
Bürgerinnen und Bürgern und aus den Unternehmerinnen und Unternehmern also aus
ihnen. Ohne Sie gibt es keine Gemeinde, umso wichtiger ist es, Sie zufriedenzustellen,
mehr von Ihnen steigern die Stabilität des Fundaments.
Der erste Pfeiler: FAMILIE UND BILDUNG
Die Förderung und Unterstützung von Familien, Jugendlichen und Kindern ist ein
Grundbaustein, um Fichtenau fit für die Zukunft zu machen. Neben guten Bildungs-, Sport-,
Kultur- und Freizeitangeboten muss unter anderem für optimale und flexible
Betreuungsangebote in den Kindertageseinrichtungen gesorgt sein.
Landesweit sind die Schülerzahlen rückläufig. Der Wettbewerb benachbarter Schulen bzw.
Kommunen um Schüler ist bereits eröffnet. Entscheidend für die Sicherung unserer Schulen
sind nicht allein Schülerzahlen, sondern auch die Qualität des vorhandenen
Bildungsangebotes. Ich möchte die Schullandschaft in Fichtenau langfristig sichern. Das
geht aber nur gemeinsam – gemeinsam mit Schülern, mit Eltern, mit Lehrern,
Ehrenamtlichen und der Verwaltung.
Durch den demografischen Wandel gewinnt auch das Thema Barrierefreiheit immer mehr
an Bedeutung. Wir müssen die Barrierefreiheit in öffentlichen Einrichtungen und Gebäuden
weiter verbessern und so gestalten, dass ältere und behinderte Menschen umfängliche
Möglichkeiten haben, am öffentlichen Leben teilzuhaben.
Viele Menschen bleiben im Alter gerne in ihrer gewohnten und vertrauten Umgebung - zu
Hause - wohnen. Das erfordert ein breit gefächertes Dienstleistungsangebot im Bereich der
Altenpflege und -betreuung. Natürlich müssen auch erreichbare Einkaufsmöglichkeiten,
Apotheken und Ärzte existieren.
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Den älteren Menschen, die nicht mehr zu Hause wohnen können oder wollen, müssen wir
seniorengerechtes Wohnen in vielschichtiger Form, ermöglichen.
Der zweite Pfeiler: EHRENAMT UND KULTUR
Gemeindeleben ohne Vereine ist nicht vorstellbar. Mit ihren Angeboten in den Bereichen
wie Kultur, Sport und Soziales schaffen sie Verbundenheit – und diese ist elementar für
jede Gemeinde.
Das Ehrenamt ist für das Allgemeinwohl unverzichtbar und muss gestärkt werden.
Außerdem ist es wichtig, als Kommune auch bei der Zurverfügungstellung der nötigen
Infrastruktur mitzuhelfen.
In den Vereinen arbeiten zumeist Ehrenamtliche, nicht für Geld, sondern ausschließlich für
das Allgemeinwohl. Diesen Ehrenamtlichen werde ich Anerkennung und Unterstützung
zukommen lassen.
Neben den Vereinen prägen die vielfältigen Ortsteile das Gesamtbild der Gemeinde. Für die
Ortsteile sind eine ausreichende Infrastruktur und ein möglichst breit gefächertes lokales
Angebot von großer Bedeutung, damit sich die Bürgerinnen und Bürger wohlfühlen und sich
weiterhin so engagiert für „ihren“ Ortsteil einsetzen.
Der Dritte Pfeiler: FINANZEN UND WIRTSCHAFT
Der kommunale Haushalt gerät aus dem Gleichgewicht, wenn die Ausgaben im
Verwaltungshaushalt dauerhaft die Einnahmen übersteigen. Freiwillige Leistungen (z.B. im
Bereich Familie, Kultur, Sport, Freizeit) sind nur dann möglich, wenn die Gemeinde
Fichtenau über solide Finanzen verfügt.
Eine gelungene Konsolidierung des Gemeindehaushalts ist entscheidend für die
zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde und den weiteren Schuldenabbau,
ohne Zusatzbelastung für die Bürgerinnen und Bürger. Das sind wir nicht zuletzt auch den
Kindern und Enkelkindern schuldig, denn sie müssen die Zins- und Tilgungslasten von
heutigen Schulden tragen.
Mein Anspruch ist es, die Finanzlage weiter zu verbessern. Solide Gemeindefinanzen sind
mir besonders wichtig.
Mit den mir anvertrauten Steuergeldern werde ich sorgfältig und verantwortungsvoll
umgehen. Gute Rahmenbedingungen sind für die Wirtschaft sehr wichtig und haben eine
hohe Relevanz für Investitionsentscheidungen. Ein optimales Umfeld mit entsprechender
Infrastruktur ist zwingend notwendig, damit Fichtenau für Gewerbetreibende interessanter
wird.
Dazu werde ich mit den Unternehmern in einen konstruktiven Dialog treten, denn nur deren
anhaltender Erfolg wird dauerhaft Arbeitsplätze und damit Kaufkraftsteigerung bringen.
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Nachdem ich über das Fundament und die Pfeiler gesprochen habe, möchte ich einen
weiteren wichtigen Faktor der Gemeinde nicht unerwähnt lassen das „Dach“. Damit wäre
das Haus gebaut, was könnte das Dach sein?..... Ich stelle mir die Verwaltung als das Dach
der Gemeinde vor, sie sorgt dafür, dass Pfeiler und Fundament trocken bleiben, dafür
brauchen wir ein gutes Dach.
Das Dach: EFFEKTIVE UND EFFIZIENTE VERWALTUNG
Unter mir als Bürgermeister wird mein Team effizient effektiv arbeiten und nur die richtigen
Dinge richtig tun. Alles, was bisher schon getan wird, wird einer Nutzenanalyse unterzogen:
1. Wird es wirklich gebraucht?
2. Bringt es der Gemeinschaft Vorteile?
3. Zu einem vertretbaren Preis?
Werden diese drei Fragen mit "ja" beantwortet, werden wir es weiter tun. Wird nur die letzte
Frage mit "nein" beantwortet, werden wir die Kosten reduzieren. Wird die zweite Frage mit
"nein" beantwortet, werden wir es nicht mehr tun und die Ressourcen werden anderweitig
sinnvoll eingesetzt.
Alle neuen Projekte/Aktivitäten werden vor einer Beschlussvorlage einer Kosten/Nutzenanalyse unterzogen. Nur wenn die Vorteile für die Gemeinschaft überwiegen, es
wirklich gebraucht wird und zu einem vertretbaren Preis realisierbar ist, wird weiter daran
gearbeitet. Wir lassen Sie nicht im Regen stehen!
Fazit: Die Gemeinde braucht alles, das Fundament, die Pfeiler und das Dach
Ein Gleichgewicht ist zwingend erforderlich, ohne Fundament keine Pfeiler. Sind die Pfeiler
nicht gleich stark kann das Dach nicht mehr stabil stehen usw.
Aus diesem Grund bedarf es einer vernünftigen und sinnvollen Priorisierung der
Maßnahmen und Aktivitäten.
Welche Maßnahmen und Aktivitäten tatsächlich notwendig sind, wird und muss in
Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft ermittelt werden!
4. Was bedeutet für mich der Ausspruch: „Nicht das Erzählte reicht sondern das
Erreichte zählt“ und wie könnte die Zukunft Fichtenaus aussehen
Gemeinsam mit Ihnen möchte ich Fichtenau innovativ verändern aber die Tradition der
Teilorte bewahren.
Aufgrund der Wünsche, die mir in den letzten Wochen zugetragen wurden, hätte ich an
diesem Punkt einige Wahlversprechen bringen können.
Das werde ich nicht tun.
Ich habe mich bewusst entschieden, messbare Ziele für eine Amtszeit festzulegen.
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Erstens haben Sie dadurch die Möglichkeit den Erfolg meiner Arbeit zu messen und
zweitens mit klaren und terminierten Zielen ist sichergestellt, dass wir Kurs halten.
Ich bin der Ansicht, Ziele müssen terminiert, ambitioniert aber erreichbar sein.
Ziel 1: Die Einwohnerzahl auf das Niveau vor dem Jahr 2002 anheben also 5% mehr
Einwohner bis 2023
Die Fixkosten einer Gemeinde bleiben gleich auch wenn weitere Bürger die Gemeinde
verlassen. Es führt kein Weg daran vorbei, die Wäldergemeinde Fichtenau muss wieder
wachsen! Hier gilt es, neue Wege zu beschreiten, um der Gemeinde ein höheres Ansehen
und damit mehr Attraktivität zu geben und so die Neuansiedlung von Menschen und
Institutionen zu fördern.
Die Abwanderung der Bürger muss gestoppt werden, mit Maßnahmen und Aktivitäten, die
das Leben der Bürger noch angenehmer machen.
Haben wir das umgesetzt, brauchen wir wiederum Maßnahmen und Aktivitäten, die neue
Bürger für ein Leben in der Wäldergemeinde Fichtenau überzeugen.
Damit beides erfolgreich umgesetzt wird muss mein Team ein echter Dienstleister für die
Bürgerschaft von Fichtenau und für Interessierte Neubürger sein.
Einen interessanten Weg um Bürgerbedürfnisse objektiv zu ermitteln geht die
Stadtverwaltung Stuttgart. Unter www.buergerhaushalt-stuttgart.de können Bürger sowohl
Vorschläge einreichen als auch für die Vorschläge der Bürger abstimmen.
Die populärsten Vorschläge werden durch die Gemeinde einer Kostennutzenanalyse und
einer Machbarkeitsstudie unterzogen ist beides positiv, wird der Bürgerwunsch umgesetzt.
Im ganzen Verlauf werden die Bürger über den Fortschritt auf den laufenden gehalten. Das
finde ich gut.
Ziel 2: Die Gemeinde Schuldenfrei machen bis 2023
Um etwas auf Dauer bewegen zu können, bedarf es eines gesunden Gemeindehaushalts.
Hier gilt es, die aufgelaufenen Hausaufgaben zügig abzuarbeiten, um möglichst rasch in ein
ruhiges Fahrwasser zu kommen. Dann kann man nach vorne blicken und Meilensteine für
ein erfolgreiches Gemeindewohl setzen.
Kosten und Ausgabedisziplin trotz Erhaltung der Infrastruktur
Nur sinnvolle Fördertöpfe in Anspruch nehmen.
Lokale Wirtschaft stärken und neue Investoren anwerben.
Sollte die Gemeinde Geld für sinnvolle eine Zukunftsinvestition benötigen, könnte ich mir
vorstellen die Bürger daran teilhaben zu lassen. Die Bürger können investieren und doppelt
profitieren. Unmittelbar von den Annehmlichkeiten der Investition und mittelbar durch den
Zinsertrag.
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Ziel 3: Eine weitere Amtszeit mit über 90% bei einer möglichen Wiederwahl in 2023
Ich stehe Ihnen, wenn Sie es wünschen, auch nach einer Amtsperiode weiter zur
Verfügung. Veränderungen brauchen Raum und Zeit, um langfristig für nachhaltigen Erfolg
zu sorgen. Ich stehe zur Gemeinde und zu meinem Wort und stelle mich den
Herausforderungen der Zukunft.
Damit Sie mich wiederwählen, werde ich Ihre Wünsche und Meinungen bei
Entscheidungen, auch während meiner Amtszeit, berücksichtigen; meiner Vorbildfunktion
gerecht werden und meine Versprechen halten.
Ich werde als Bürgermeister jedes einzelne Mitglied der Gemeinde und dessen Interessen
ernst nehmen. Kollidieren diese Interessen nicht mit den Interessen der Gemeinschaft,
werden mein Team und ich eine entsprechende Lösung erarbeiten oder Lösungsvorschläge
mit einer Kompromisslösung unterbreiten.
Als Realist mache ich mir keine Illusionen, es wird auch mir nicht immer möglich sein, in
jedem Fall jedes einzelne Gemeindemitglied zufrieden zu stellen und manchmal wird auch
die Kompromisslösung nicht unbedingt Jubelstürme beim Betroffenen auslösen. Darüber
hinaus gelten auch hier die Grundsätze der Demokratie und die Gemeindegremien treffen
die finalen Beschlüsse.
Als Gemeinderatsvorsitzender ist es hier allerdings meine Pflicht, den Gemeinderat zu einer
konstruktiven Zusammenarbeit zu bewegen, denn für mich zählt immer „Das Wohl Vieler
wiegt schwerer als das Wohl des Einzelnen“.
Sollte es mir, bei dringenden und wichtigen Themen, in Ausnahmefällen nicht gelingen,
einen Konsens im Gemeinderat zu erarbeiten, werde ich mich nicht davor scheuen, die
Unterstützung meines Auftraggebers nämlich der Bürgerinnen und Bürger durch einen
Bürgerentscheid einzuholen.
Bei allem Veränderungswillen werde ich eines immer berücksichtigen: Stärken
stärken und Schwächen schwächen. Ich möchte damit zum Ausdruck bringen: Wir
müssen das, was heute für Fichtenau gut ist unterstützen. Was für Fichtenau weniger
gut ist abschwächen oder beseitigen.
Ein paar Beispiele, was ich schon auf meiner Agenda habe:
1) Mehr Demokratie durch mehr Öffentlichkeit im Gemeinderat. So viel Öffentlichkeit wie
möglich, so wenig Geheimhaltung wie zwingend nötig oder gesetzlich vorgeschrieben
2) Mehr Bürgerbeteiligung (Workshops, Internet)
3) Kummerkasten im Rathaus
4) Feste Termine für Bürgersprechstunden
5) Offenes Rathaus
6) Zukunftsorientiertes Mischgewerbegebiet
7) Die Zeit nach Penny in Unterdeufstetten
8) Warum muss ein Fichtenauer 40% mehr für Abwasser bezahlen als ein Kreßberger? Das
werde ich untersuchen lassen.
9) usw.
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Schlusswort
Als unabhängiger und parteiloser Kandidat ohne verwandtschaftliche Verhältnisse in der
Gemeinde Fichtenau bin ich völlig unbefangen. Ich habe keine Verpflichtungen oder
Abhängigkeiten, weder zu einzelnen Bürgerinnen oder Bürgern noch zu Landwirten oder zu
Unternehmen in der Gemeinde.
Bitte denken Sie daran, es ist für die Zukunft Fichtenaus wichtig, dass Sie am 14 Juni
wählen gehen und am besten Sie motivieren auch Nachbarn, Freunde und Familie auch
wählen zu gehen und dem Kandidaten Ihres Vertrauens Ihre Stimme zu geben. Sollten Sie
immer noch unsicher sein, wer der für Sie richtige Kandidat ist, empfehle ich Ihnen eine
interessante Webseite: www.bürgermeister-test.de.
Sollten Sie meine Ansichten und Ziele überzeugt haben, bitte ich Sie, mir Ihre Stimme zu
geben, damit wir gemeinsam Fichtenau innovativ und positiv verändern, aber die
Traditionen der Ortsteile dabei erhalten.
Die angesprochenen Webseitenlinks finden Sie ab morgen auf meiner Facebook Seite zur
Wahl. Einen Link zu dieser finden unter meiner offiziellen Webseite im Kontaktbereich..
Eine Sache habe ich noch.
Ich hatte in mehreren Gesprächen für heute eine Überraschung angekündigt.
Dieses Versprechen möchte ich natürlich einhalten. Ich habe lange nach einem Weg
gesucht, wie ich als zukünftiger Bürgermeister – unabhängig von Entscheidungsgremien persönlich etwas Gutes und Nachhaltiges für die Gemeinde tun kann.
Dazu werde ich eine Aktion ins Leben rufen, mit folgendem Ziel:
Ich möchte das Gemeinwohl fördern und das WIR-Gefühl für Fichtenau bei allen stärken.
Die Idee: Jeden Monat darf sich jede gemeinnützige Organisation Fichtenaus, für ein
Vorhaben bewerben und finanzielle Unterstützung anfordern.
Jeder Bürger Fichtenaus kann für eines der Vorhaben abstimmen. Das Vorhaben mit den
meisten Stimmen wird im Folgemonat gefördert. Jeder kann sich auch finanziell beteiligen,
keiner muss es tun.
Jetzt komme ich zum Punkt „nicht das Erzählte reicht, sondern das Erreichte zählt“.
Sollte ich Ihr Bürgermeister werden, werde ich in meinem ersten Amtsjahr jeden Monat
25% meines Nettoeinkommens auf diesem Weg für gemeinnützige Zwecke in Fichtenau
spenden und so versuchen, das Gemeinwohl und das Zusammenwachsen zu beleben und
zu bestärken.
Zum Abschluss noch einem Zitat von Marcus Tullius Cicero, Politiker in Rom vor über zwei
tausend Jahren. „Der Staatsdienst muss zum Nutzen derer geführt werden, die ihm
anvertraut sind, nicht zum Nutzen derer, denen er anvertraut ist.“
Ich freue mich auf Ihre zahlreichen Fragen im Anschluss!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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