Urs Bircher ist neuer Präsident des Hotelier

2 diese woche
Aus der Region
Tessin
Locarno: Tourismus-Finanzchef
suspendiert
Mit sofortiger Wirkung ist der
­Finanzchef des Tourismusbüros
für den Langensee und das Lo­
carnese von seinen Funktionen
suspendiert worden. Die Mass­
nahme steht im Zusammenhang
mit einem Gelddiebstahl, zu dem
es am vergangenen 26. Februar
im Tourismusbüro in Locarno
kam. Die Staatsanwaltschaft und
die Kantonspolizei hätten eine
Strafuntersuchung und Ermitt­
lungen wegen Diebstahls, Ver­
untreuung und ungetreuer Ge­
schäftsführung eröffnet. Zur
Höhe des mutmasslichen Delikt­
betrages wurden keine Angaben
gemacht.dst
Zentralschweiz
HFT bezieht
in Luzern einen
neuen Standort
zvg
Auf das Herbstsemester 2015 be­
gibt sich die Höhere Fachschule
für Tourismus Luzern (HFT) an
einen neuen Standort in Luzern.
Mit dem Umzug ins Gotthard­
haus am Bahnhofplatz Luzern
wird die Ausbildungsstätte noch
zentraler. Die HTF bezieht im
Gotthardhaus die obersten vier
Stockwerke und wird über eine
Fläche von 1000 Quadratmeter
verfügen.dst
Neue «Herzroute»
für Velofans ab
Ostern offen
Der neu fertiggestellte Zentral­
schweizer Teil der erweiterten
«Herzroute» erstreckt sich über
eine Länge von rund 109 Kilome­
tern. Die Hauptstationen in der
Region sind Willisau, Sempach,
Eschenbach, Zug, Unterägeri
und Einsiedeln. Insgesamt er­
streckt sich die Herzroute damit
neu über gut 720 Kilometer (bei
12 000 Höhenmetern) und reicht
vom Genfersee bis an den Bo­
densee. Diesen Frühling werden
darüber hinaus die Etappen von
Zug bis in die Ostschweiz schritt­
weise ausgebaut.
bf
htr hotel revue
Nr. 13 / 26. März 2015
Urs Bircher, Direktor
des Congress Hotel
Seepark in Thun, ist
neuer Präsident des
Hotelier-Vereins
Berner Oberland.
Er tritt die Nachfolge
von Stephan JJ.
Maeder an.
DANIEL STAMPFLI
M
it 26 von 40 vertre­
tenen Stimmen ist
der Baselbieter Urs
Bircher vom Congress Hotel Seepark in Thun am
Dienstag an der Generalver­
sammlung am Flughafen Belp
zum neuen Präsidenten des Ho­
telier-Vereins Berner Oberland
gewählt worden. Vizepräsidentin
Andrea Sprenger von Siebenthal
vom Golfhotel Saanenmöser, die
ebenfalls fürs Präsidium kandi­
dierte, konnte 10 Stimmen auf
sich vereinigen und unterlag so­
mit Urs Bircher. Stephan JJ. Mae­
der vom Hotel Carlton-Europe in
Interlaken gab das Präsidium
nach sieben Amtsjahren ab.
Der Geschäftsführer des Hote­
lier-Vereins Berner Oberland,
Beat Anneler, geht Ende 2015 in
Pension. Bereits vor der General­
versammlung hatte der Vorstand
Annette Stoffel als Nachfolgerin
gewählt. Sie ist Inhaberin und
Geschäftsführerin des Beratungs­
unternehmens Ascons in Bern.
Annette Stoffel wird sich ab April
unter der Begleitung von Beat
Anneler einarbeiten und die Ge­
schäftsführung per 1. Oktober
übernehmen.
Nach dem Regen scheint
immer wieder die Sonne
In der Uniform eines SkyworkPiloten, erklärte Stephan JJ. Mae­
der an der letzten von ihm gelei­
teten Generalversammlung des
Hotelier-Vereins Berner Ober­
land, dass der Flug der Hotellerie
durchaus turbulent werden kön­
ne, «aber nicht aussichtslos».
Positiv stimme ihn, dass sich der
Franken gegenüber dem US-Dol­
lar abgeschwächt habe, dass die
Chinesen wieder vermehrt reisen
und dass Fliegen nach wie vor
günstig sei.
Im anschliessend an die Gene­
ralversammlung stattfindenden
öffentlichen Teil liess Maeder das
Lied «Immer wieder geht die
Sonne auf» von Udo Jürgens ab­
spielen. Maeders Kommentar
dazu: «Auch im Berner Oberland
scheint nach dem Regen die Son­
ne.» Dies gelte auch für die Zeit
nach dem 15. Januar 2015, dem
Tag, an welchem die Schweizeri­
sche Nationalbank den EuroMindestkurs aufgab.
Der abtretende Präsident Stephan JJ. Maeder hat sich in einer Skywork-Uniform von seinen Mitgliedern verabschiedet.
Daniel Stampfli
Wechsel bei den
Oberländer Hoteliers
Auf diesen Entscheid kam auch
hotelleriesuisse-Präsident And­
reas Züllig in seinem Referat zu
sprechen und erläuterte die zu
treffenden möglichen Massnah­
Nachgefragt
Urs Bircher
Neuer Präsident des
Hotelier-Vereins Berner
Oberland und Direktor des
Congress Hotel Seepark
in Thun.
men auf den diversen Ebenen
Hotelier, Verband und Touris­
muspolitik. Den Hoteliers rät
Züllig, die Qualität zu steigern
und sich klar zu positionieren. Zu
Wollen Sie den Hotelier-Verein
Berner Oberland anders führen
als Ihr Vorgänger?
Dadurch, dass wir Ende dieses
Jahres auch eine Ablösung in
der Geschäftsführung haben
werden, ist die Zeit gekommen,
um zu bilanzieren, was bisher
gut aufgegleist war und
entsprechend gut funktioniert
hat. Dies werden wir sicher
weiterführen. Gewisse andere
Dinge werden wir bestimmt
ändern.
Wo wollen Sie die politischen
Schwerpunkte setzen?
Dies müssen wir uns im
Vorstand gut überlegen. Denn
Handlungsbedarf gibt es in
verschiedenen Bereichen.
Entsprechend wichtig ist die
Entscheidung, worauf der
Fokus gesetzt wird. Dies bedarf
noch intensiver Gespräche mit
der Geschäftsführung und dem
Vorstand.
kritischen Berichten von Medien
und Gästen äusserte sich Andreas
Züllig differenziert. Einerseits
würden kritische Feedbacks von
Gästen helfen, die Qualität im
Also noch keine konkreten
Schwerpunkte?
Ansätze gibt es in diversen
Bereichen. Eine Thematik ist
die Währungsproblematik,
wobei wir darauf wenig
Einfluss nehmen können. Sehr
wichtig ist das Thema Fach­
kräftemangel. Wenn wir uns
als Schweizer Hotellerie durch
Qualität positionieren wollen,
benötigen wir die besten
Mitarbeitenden.
Lobbying wird immer wichtiger. Wie wollen Sie die Politik
für Ihre Anliegen sensibili­
sieren?
Die Politiker müssen wissen,
wofür unsere Branche steht und
welche Werte sie vermittelt. Sie
vermittelt Emotionen und
andere Besonderheiten. Die
Politiker haben dies in der
Regel als Privatpersonen auch
schon miterlebt. Sie sollen aber
immer wieder erleben, dass es
­Betrieb zu verbessern. Andererseits sei es für Mitarbeitende
schwierig, in einer Branche zu
arbeiten, welche dauernd kriti­
siert werde.
sich lohnt, die Ferien in der
Schweiz zu verbringen.
Welches sind derzeit die
grössten Herausforderungen
für die Berner Oberländer
Hotellerie?
Nicht zu unterschätzen ist die
Macht der Medien, wenn sie
vom Wintertod berichtet, bevor
die Saison richtig begonnen hat.
Fällt in den ersten beiden
Dezemberwochen kein Schnee,
wird bereits von einem schlech­
ten Winter gesprochen. Wir
müssen mehr Optimismus
verbreiten, auch über die
Medien, statt immer nur das
Negative zu sehen.
Wie wollen Sie diese Herausforderungen am besten
bewältigen?
Das gehen wir jetzt an mit der
dafür nötigen Zeit. Ein pfannen­
fertiges Rezept gibt es dafür
nicht.dst
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