Eröffnungswort Bruno Jud, Präsident SOV

17. Delegiertenversammlung des Schweizer Obstverbandes (SOV)
Freitag, 17. April 2015 im Casino Frauenfeld, Frauenfeld TG
Eröffnungswort
Bruno Jud, Präsident SOV
Es gilt das gesprochene Wort
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Delegierte,
Die Delegiertenversammlung ist die Gelegenheit, auf das vergangene Jahr zurückzublicken und
Ihnen persönlich Rechenschaft zu geben. Das gilt auch für diese DV. Gewiss erwarten Sie heute
aber auch Auskunft über Ereignisse und Massnahmen, die in dieses Jahr fallen. Eines vorne weg:
Der Schweizer Obstverband ist auf Kurs
Gestatten Sie dennoch, meine Ausführungen mit dem Geschäftsjahr 2014 zu beginnen. Bei diesem
Rückblick werde ich mich weniger mit dem operativen, beziehungsweise dem Früchtejahr befassen, dieses wird im Laufe der Versammlung von Georg Bregy in seinem Jahresbericht ausgeführt.
Ich darf feststellen, dass Sie alle und Ihre Mitglieder in diesem Jahr gute bis sehr gute Ernten eingefahren haben und nebst der quantitativen Beurteilung auch in Bezug auf die Qualität hervorragend gearbeitet haben. Die Aktivitäten waren nicht nur in den Früchten- und Beerenanlagen hoch,
auch auf der eidgenössischen politischen Bühne sind eine Vielzahl von Abstimmungsentscheidungen gefallen. So war auch unser Engagement für die für die Branche wichtigen Abstimmungen wie
Masseneinwanderung, Mindestlohn, Ecopop, MwSt und im 2015 Energie versus MwSt. Diese Abstimmungen haben uns gefordert und mit Ausnahme der Masseneinwanderungsinitiative sind die
Resultate in unserem Sinne ausgefallen. Auch im Zusammenhang mit der Kontaktpflege mit dem
Grosshandel, kantonalen Stellen, anderen Branchenvertretern und dem BLW wurden intensive
Gespräche geführt um gegenseitige Anliegen anzugehen und zu lösen. An dieser Stelle ist vor allem der stete Kontakt zum Bundesamt für Landwirtschaft von grosser Wichtigkeit, denn Brancheninteressen, Neuregelungen wie Rohstoffausgleich und vieles mehr können nur dank konstruktiver
Zusammenarbeit erreicht werden.
Im Berichtsjahr konnte das «Haus Obstverband» fertig erstellt und bezogen werden. Erfreulicherweise konnte alle Wohnungen wie auch 90% der Bürofläche vermietet werden. Der schöne und
einzigartige Bau ist in allen Punkten gelungen und wird den Mitgliedern unseres Verbandes langfristigen Nutzen bringen, denn mit dieser Anlage erhalten wir eine deutlich verbesserte Konstanz
Schweizer Obstverband
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in Bezug auf Rendite - als mit Wertschriften - und der daraus resultierende konstante Ertrag gibt
uns natürlich auch mehr Planungs- und Budgetsicherheit. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich wohl in den neuen und modernen Büroräumlichkeiten und es erlaubt effizientere
Abläufe und gibt zusätzliche Motivation.
Der Verband hat die Umsetzung seiner strategischen Ziele -die Ende 2013 definiert und verabschiedet wurden - in Angriff genommen. Die übergeordneten Vorhaben wie Verbandsstrukturen,
Mitgliederstatus, Kommunikation und Werbung sind langfristige Projekte und deren Ziele können
deshalb nur mit kleineren Schritten erreicht werden. Ein wichtiger Schritt konnte per Ende 2014
gemacht werden - so konnte das Rechnungswesen den neuen übergeordneten Vorgaben neu implementiert werden. Mit diesem essentiellen Schritt erreichen wir eine deutlich verbesserte Transparenz und Kenntnisse und daraus abzuleitende Verbesserungen bezüglich Kostenmanagement
können erfolgen.
Das neue Geschäftsjahr 2015 hat bereits mit einem Paukenschlag gestartet. Die Freigabe der Euro
Untergrenze am 15. Januar 2015 war ein Schock und er wird auch unsere Branche tangieren - dies
vor allem dadurch, dass der Preis-Gap zwischen Importprodukten und unseren qualitativ hochwertigen Schweizerprodukten noch grösser wird. Hier sind wir und sie alle gefordert. Wie hat doch der
Kabarettist Karl Valentin gesagt: «In der Vergangenheit hat die Zukunft auch schon besser ausgesehen».
Es stehen noch andere erwähnenswerte wichtige Herausforderungen im Focus:
– Kampf gegen die Kirschessigfliege. Hierzu kann zumindest ein Forschungsprojekt bei Agroscope
gestartet werden und dies dank einer erfolgreichen Motion von Nationalrat Bruno Pezzatti. Forschungsprojekte dauern und den nicht einfachen Kampf gegen diesen Schädling muss durch jeden Einzelnen erfolgen.
– Auch die Initiative Versorgungssicherheit beziehungsweise der entsprechende bundesrätliche
Gegenvorschlag kommt zur Abstimmung.
– Mitwirkung bzw. Einflussnahme bei der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitative.
– Wir müssen weiterhin am Gleichgewicht Angebot und Nachfrage arbeiten und ständig nach
Möglichkeiten suchen Wertschöpfung in der Schweiz zu generieren.
Dies sind einige Punkte zum Rück- und Ausblick und ich bin damit am Ende meiner kurzen Einleitung - sehr geehrte Damen und Herren - damit erkläre ich die 17. Delegiertenversammlung des
Schweizer Obstverbandes als eröffnet.
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