360 Grad Studie: Employer Branding – Was

Presseinformation karriere.at & Marketagent.com
360 Grad Studie: Employer Branding – Was Bewerber
wirklich wollen
Informationen, Unternehmenskultur & Co: Fehlen relevante Fakten, bleibt auch die Bewerbung aus
Wien, 9. April 2015 – Was bewegt Bewerber dazu, sich bei einem Arbeitgeber zu bewerben?
Welche Faktoren sind bei einer Jobentscheidung heute ausschlaggebend und was schreckt
Kandidaten ab? Welche Rolle spielt eine positiv besetzte Arbeitgebermarke? Und wie sehen
Österreichs Personalmanager das Thema „Employer Branding“? karriere.at und Marketagent.com
sind diesen Fragen mit einer repräsentativen 360-Grad-Studie auf den Grund gegangen. Ergebnis:
Umfassende und für Kandidaten relevante Informationen sind ein wesentlicher Schlüssel zum
Rekrutierungserfolg.
Das Thema Employer Branding ist in aller Munde: Welche Rolle spielt eine positiv besetzte
Arbeitgebermarke aber nun wirklich? Erstmals liegen nun in einer repräsentativen 360-Grad-Studie
(n=1.004 Erwerbstätige und 279 HR-Manager) umfassende Ergebnisse dazu vor.
Online-Jobsuche hat alle Generationen erfasst
Die Ausgangslage: Rund jeder fünfte österreichische Arbeitnehmer war in den vergangenen zwölf
Monaten auf Jobsuche. Überdurchschnittlich häufig (38,1 Prozent) vor allem Unter-30-Jährige. Wenig
überraschend ist, dass Jobs heute in erster Linie online gesucht werden (79,7 Prozent), gefolgt von
der Suche in Zeitungen (72,4 Prozent). Junge nutzen das Internet für ihre Stellensuche naturgemäß
am häufigsten: 87 Prozent der 18-29-Jährigen sehen das Web dafür als erste Anlaufstelle. Es zeigt
sich aber auch, dass die Online-Jobsuche mittlerweile in allen Altersschichten etabliert ist: Bei der
Gruppe der Über-50-Jährigen sind es sieben von zehn, die online suchen würden (69,0 Prozent).
Individualität ist bei Bewerbern gefragt
69,6 Prozent der befragten Erwerbstätigen sagen, dass sie sich schon vor einer möglichen Bewerbung
intensiv mit einem Unternehmen auseinandersetzen. Ausschlaggebend für eine Jobentscheidung ist
für einen Großteil die Qualität eines Stelleninserats und der darin gelieferten Informationen: Drei von
vier (75,2 Prozent) Arbeitnehmern sagen, dass eine Stellenausschreibung hohen Einfluss auf ihre
Meinung zu einem Arbeitgeber hat. 80,6 Prozent sehen für Unternehmen in Stelleninseraten die
Chance, sich positiv von anderen abzuheben. „Inserate beziehen sich heute nicht mehr nur auf einen
Job. Sie dienen im Idealfall als Einstieg in eine Arbeitgeber-Erlebniswelt, in der Interessierte alle
relevanten Informationen zu einem Unternehmen erhalten. Anhand dieser Infos bewerten
Kandidaten dann, ob der Job aber auch die Firma dahinter zu ihnen passt. Bewerber erwarten heute,
dass Arbeitgeber ihre Vorzüge zur Schau stellen“, kommentiert karriere.at-Geschäftsführer Jürgen
Smid das Studienergebnis.
„Weiche“ Faktoren machen den Unterschied
Welche Informationen sind für Kandidaten relevant? In erster Linie jene, die Unternehmenskultur
und Arbeitswelt abbilden. Die Ergebnisse zur Frage, welche Faktoren für Bewerbungen abschreckend
wirken würden, bestätigen das: Wirkt ein Unternehmen unseriös (65,1 Prozent) oder scheint dessen
Name nicht im Stelleninserat auf (42,4 Prozent), wird dies ebenso als K.-O.-Kriterium gewertet wie
ein unsympathischer Unternehmensauftritt (41,8 Prozent) oder fehlende Identifikation mit dem
Unternehmen (34,0 Prozent). Erst an fünfter Stelle (28,7 Prozent) wird der Faktor Gehalt genannt.
Smid: „Es zeigt sich einmal mehr, dass Geld bei einer Jobentscheidung zwar eine wichtige, aber nicht
mehr die einzige Rolle spielt. So genannte ‚weiche‘ Faktoren, die auf das Image des Unternehmens
abzielen, treten hingegen in den Vordergrund.“
Was von Arbeitnehmern im Zuge der Bewerbung hingegen als „sehr wünschenswert“ bewertet wird,
sind eine ansprechende Unternehmenswebsite (29,4 Prozent), ein kommuniziertes Leitbild bzw. die
Firmenphilosophie (21,6 Prozent), eine Aufstellung der gebotenen Benefits (21,2 Prozent) sowie ein
ausführliches Online-Unternehmensprofil auf Online-Jobportalen (21,1 Prozent).
Ist-Stand: Arbeitgeber im Fokus
„Employer Branding heißt nicht nur eine Arbeitgebermarke nach außen abzubilden, sondern auch
nach innen zu leben. Hohe Arbeitszufriedenheit und die Identifikation der Mitarbeiter/innen mit dem
Unternehmen spielen demzufolge eine wichtige Rolle“, so Thomas Schwabl, Geschäftsführer von
Marketagent.com. „Die Erhebung des Ist-Standes bezüglich der Einstellung zum derzeitigen
Arbeitgeber zeigt Positives: Zwei von drei Erwerbstätigen (67,6 Prozent) halten ihren derzeitigen
Arbeitgeber für attraktiv und jeweils sechs von zehn fühlen sich dem Unternehmen, in dem sie tätig
sind, sehr bzw. eher verbunden (62,9 Prozent) bzw. würden ihren Arbeitgeber sogar
weiterempfehlen (64,8 Prozent).“
HR-Manager: Employer Branding soll Recruiting erleichtern
Wie sehen HR-Verantwortliche das Thema Employer Branding? Die Basics zu den
Umfrageergebnissen (n=279 Personalverantwortliche): 94,6 Prozent nutzen Online-Jobportale zur
Mitarbeitersuche, gefolgt von der eigenen Firmen-Website (82,2 Prozent) und informellen Wegen
(72,1 Prozent).
Dass die Suche nach den passenden Mitarbeitern die größte Herausforderung für Unternehmen ist,
bestätigt auch die Befragung der HR-Profis: Sechs von zehn (58,7 Prozent) sagen, dass der Kampf um
die besten Kandidaten ein großes Thema ist. Etwas weniger (50,7 Prozent) finden, dass die
langfristige Bindung von Mitarbeitern einfach ist – vor allem Großbetrieben mit mehr als 250
Mitarbeitern fällt dies leichter (57,8 Prozent).
Selbstkritisch geben sich die Personalisten, was das Verbesserungspotenzial im eigenen
Unternehmen betrifft: Über ein Viertel (26,4 Prozent) sieht in der Steigerung der
Unternehmensbekanntheit die größte Baustelle – bei kleinen Unternehmen kennt dieses Problem
jeder dritte HR-Manager (31,9 Prozent). 22,1 Prozent wollen verstärkt als attraktiver Arbeitgeber
wahrgenommen werden, 17,4 Prozent ihre Vormachtstellung im Kampf um die besten Mitarbeiter
ausbauen und fast genauso viele (17,0 Prozent) sehen die Unternehmenskultur als
verbesserungswürdig. 15,2 Prozent identifizieren im Bereich „Qualität der Bewerbungen“ sehr
großes Verbesserungspotenzial. Marketagent.com-Geschäftsführer Thomas Schwabl erläutert dazu:
„Im Mittel werden lediglich 15 Prozent der eingehenden Bewerbungen pro ausgeschriebener Stelle
als geeignet bewertet. Employer Branding zielt unter anderem auf eine effiziente
Personalrekrutierung ab, dazu zählt auch die Qualitätssteigerung der Bewerbungen.“
Die Wichtigkeit einer gut besetzten Arbeitgebermarke ist bei Personalverantwortlichen mittlerweile
Common Sense: Drei Viertel (74,2 Prozent) halten diese für wichtig oder eher wichtig, 92,9 Prozent
glauben, dass eine positive Employer Brand in Zukunft noch wichtiger werden wird.
Eigene Mitarbeiter als Markenbotschafter
Spannend ist vor allem, wie HR-Manager verschiedene Employer Branding-Maßnahmen beurteilen:
Bestehende Mitarbeiter, die als Sprachrohr fungieren bzw. das Unternehmen als Arbeitgeber
weiterempfehlen, werden von der Mehrheit (62,4 Prozent) als besonders zielführend bewertet. Des
Weiteren folgen in diesem Zusammenhang eine gelebte Unternehmenskultur (57,7 Prozent), eine
ansprechende Unternehmenswebsite (52,0 Prozent) und Benefits für Kandidaten (44,8 Prozent).
94,6 Prozent der Personalverantwortlichen finden, dass Geschäftsführer aktiv an der Bildung einer
Arbeitgebermarke mitwirken sollten, gefolgt von HR-Managern (93,9 Prozent) und der Marketing/PRAbteilung (92,8 Prozent). „Diese Auswertung lässt sich für uns als Wunschvorstellung eines
Idealzustandes interpretieren“, resümiert karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid: „In der Realität
wird Employer Branding nämlich häufig noch als Aneinanderreihung punktueller HR-MarketingAktivitäten gesehen und nicht als aktiver, im gesamten Unternehmen gelebter Prozess.“
Download – Infografik:
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http://www.karriere.at/f/employer-branding-infografik.jpg
Download - Charts Studienpräsentation:
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http://www.karriere.at/f/Employer_Branding_Studie.pdf
Studiensteckbrief:
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Methode: Computer Assisted Web Interviews (CAWI)
Instrument: Online-Interviews über die Marketagent.com research Plattform
Respondenten: web-aktive Personen aus Österreich zwischen 18 und 65 Jahren
(Arbeitnehmer) bzw. Personalverantwortliche aus Österreich (Personalverantwortliche)
Sample-Größe: n = 1.004 Interviews (Kernzielgruppe Arbeitnehmer), Random Selection nach
Quoten; n = 279 Interviews (Kernzielgruppe Personalverantwortliche aus dem karriere.atPool)
Erhebungszeitraum: 28.01.2015 – 23.02.2015 (Arbeitnehmer); 28.01.2015 – 28.02.2015
(Personalverantwortliche)
Umfang: 31 offene/geschlossen Fragen (Arbeitnehmer); 27 offene/geschlossene Fragen
(Personalverantwortliche)
Studienleitung: Marketagent.com, Mag. Silke Hirschberger
Kontakt: [email protected]
Pressekontakt karriere.at
Mag. Christoph Weissenböck
www.karriere.at/presse
E-Mail: [email protected]
Tel.: +43 (0) 732 908200-130
Rückfragehinweis Marketagent.com
Mag. Thomas Schwabl
www.marketagent.com
E-Mail: [email protected]
Tel.: +43 (0) 2252 909009
About karriere.at:
karriere.at ist Österreichs reichweitenstärkstes Online-Karriereportal mit Fokus auf Fach- und Führungskräfte vorwiegend
aus dem kaufmännisch-technischen Bereich. Tausende aktuelle Jobs bei österreichischen Top-Unternehmen werden den
Usern (2,81 Mio. Besuche/Monat; ÖWA-zertifiziert) präsentiert. Die Schwerpunkte von karriere.at liegen im Schalten von
Stelleninseraten und in den Bereichen aktive Bewerbersuche sowie Steigerung der Arbeitgeberattraktivität. Für optimale
Reichweite sorgt jobs.at, der hauseigene Reichweiten-Turbo mit Premium-Platzierungen für karriere.at-Inserate.
About Marketagent.com:
Marketagent.com zählt zu den führenden Full-Service Online Markt- und Meinungsforschungsinstituten im
deutschsprachigen Raum. Mit Niederlassungen in Baden, München, Zürich und Maribor werden jährlich mehr als 700.000
Web-Interviews durchgeführt und rund 600 Online Research Projekte realisiert, Tendenz steigend. Das Herzstück des
Instrumentariums von Marketagent.com ist das über 649.000 (Stand: April 2015, plus 400 pro Tag) Personen umfassende
Online-Access-Panel, welches im Januar 2010 als erstes Access Panel der D-A-CH-Region nach der ISO Norm 26362
zertifiziert wurde und im April 2011 das Euro-Label E-Commerce-Gütezeichen für das vorbildliche Datenschutz- und
Sicherheitskonzept erhielt. Marketagent.com realisiert Web-Befragungen für führende nationale und internationale TopUnternehmen wie die A1 Telekom Austria, die Erste Bank, T-Mobile, Austrian Airlines, die Wirtschaftskammer Wien, die
Österreichische Post AG, den ÖAMTC, Coca ola, Samsung,
R A , estl , Ikea, Bayer, Generali, die MV und die
M
AG. Die Themenfelder und Forschungsschwerpunkte sind vielfältig und decken sämtliche Bereiche der Markt- und
Meinungsforschung ab.