Pressemitteilung

Berlin, 24. März 2015
Pressemitteilung
Unternehmerinnenumfrage 2015
Der Fachkräftemangel spitzt sich zu – Unternehmerinnen
investieren verstärkt in die Mitarbeiterbindung
Deutschlands Unternehmerinnen bekommen den Fachkräftemangel immer stärker zu spüren:
42 Prozent haben derzeit Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Im Vorjahr waren es
noch 33 Prozent. Das zeigt die aktuelle Unternehmerinnenumfrage 2015, für die der Verband
deutscher Unternehmerinnen (VdU) und die Deutsche Bank mehr als 300 VdU-Mitglieder
befragt haben. Dringend gesucht werden insbesondere Fachkräfte mit Berufsausbildung (74
Prozent) und Hochschulabschluss (44 Prozent).
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, investieren Unternehmerinnen verstärkt in die
Bindung von Mitarbeitern. 67 Prozent der Befragten bieten Weiterbildung an. 63 Prozent
setzen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein – mit einem Plus von 10
Prozentpunkten ist dies der größte Bedeutungszuwachs gegenüber dem Vorjahr. Wichtigstes
Vereinbarkeitsinstrument ist mit 71 Prozent die Flexibilisierung von Arbeitszeiten.
Trotz des zunehmenden Fachkräftemangels nutzen die Unternehmerinnen das Potenzial von
Wiedereinsteigern bislang noch zu wenig. Aktuell geben nur 38 Prozent der
Unternehmerinnen an, Rückkehrer eingestellt zu haben, 20 Prozent planen dies in den
nächsten 12 Monaten. Die Befragten sind sich über den Nutzen von Wiedereinsteigern im
Klaren: Vorteile sehen sie vor allem im Bereich der Wissenssicherung. Befürchtete
Qualifikationslücken wirken jedoch bislang als Hemmfaktor – 47 Prozent betrachten den hohen
Schulungsbedarf der Wiedereinsteiger als Hürde.
Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung beurteilen die Unternehmerinnen etwas schlechter
als noch im Vorjahr. Nur noch 23 Prozent gehen davon aus, dass die Lage besser wird, 2014
gaben dies noch 33 Prozent an. Die Entwicklung im eigenen Unternehmen beurteilen die
Befragten positiver als die wirtschaftliche Lage im Allgemeinen. 45 Prozent gehen hier von
einer Verbesserung aus (Vorjahr: 56 Prozent). Die Investitionsbereitschaft der
Unternehmerinnen bleibt hoch: Wie im Vorjahr planen mehr als zwei Drittel in den nächsten
12 Monaten Investitionen in das eigene Unternehmen.
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Die Arbeit der Großen Koalition sehen die Unternehmerinnen eher kritisch: Eine relative
Mehrheit von 41 Prozent äußert sich unzufrieden. Als wichtigste Voraussetzungen für
langfristiges Wachstum fordern Unternehmerinnen den Abbau bürokratischer Vorschriften
und einen verlässlichen politischen Rahmen.
Zitate:
Stephanie Bschorr, VdU- Präsidentin: „Unternehmerinnen packen Zukunftsthemen offensiv an
und wappnen sich gegen den Fachkräftemangel, das zeigen die Investitionen in Weiterbildung
und Maßnahmen zur Work-Life-Balance deutlich. Beim Thema Wiedereinstieg werden jedoch
noch zu viele Chancen verschenkt. Dabei können sich Unternehmen, die den beruflichen
Wiedereinstieg fördern, als attraktive Arbeitgeber profilieren und qualifiziertes Personal
gewinnen. Studien belegen zudem, dass Wiedereinsteiger über eine besonders hohe
Motivation und Organisationsfähigkeiten verfügen. Unternehmen sollten hier gerade im Zuge
der Diskussion um den demografischen Wandel dringend nachjustieren.“
Martina Eich-Ehren, Managing Director bei der Deutschen Bank und für die Zusammenarbeit
mit dem VdU verantwortlich: „Vom erfolgreichen Wiedereinstieg profitieren alle - Mütter und
Väter genauso wie der Arbeitgeber. Die Deutsche Bank unterstützt ihre Beschäftigten deshalb
bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit einer Vielzahl an Angeboten. Wir bieten
flexible Arbeitszeitmodelle an, von klassischer Teilzeit über Job-Sharing bis zu Zeitwertkonten.
Die Bank stellt überdies mehrere Hundert Plätze für die Kinderbetreuung bereit – vor allem in
Städten wie Berlin, Frankfurt und München, wo der Bedarf das Angebot übersteigt. Zudem
helfen wir bei der Vermittlung von Notfallbetreuung und Tagesmüttern. Die Instrumente
wirken: 90 Prozent unserer Beschäftigten kehren aus der Elternzeit in die Bank zurück.“
Die Unternehmerinnen-Umfrage ist als langfristige Befragungsreihe konzipiert. Sie wird jährlich
vom VdU und der Deutschen Bank erhoben. Die Mitglieder des VdU erwirtschaften einen
Jahresumsatz von 85 Milliarden Euro und beschäftigen rund 500.000 Mitarbeiter. Die Deutsche
Bank ist einer der wichtigsten Finanzierungspartner des Mittelstands. Sie unterstützt heute
bereits jeden vierten Mittelständler, vom Selbstständigen bis zum Familienunternehmen.
Ansprechpartner:
VdU: Julia Chojecka, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel: 030 200 59 19-15; Mail:
[email protected]
Deutsche Bank: Claudio De Luca, Pressesprecher , Tel: 030 34072686, Mail:
[email protected]
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