Medienmitteilung vom 26. März 2015 Bedarf an Pflegebetten weniger hoch - neue Modelle sind gefragt! Der Regionalplanungsverband Baden Regio hat den Bedarf an Pflegebetten überprüft. Der Ausbau der Spitex und weiteren ambulanten Dienstleistungen zeigt Wirkung: Es werden weniger Heimplätze benötigt, als ursprünglich angenommen. Gemäss kantonalem Pflegegesetz sind die Gemeinden zuständig für die Planung und Sicherstellung eines bedarfsgerechten und qualitativ guten Angebots in der Langzeitpflege. Sie orientieren sich dabei an der Pflegeheimkonzeption. Für Bedarfsberechnung und Angebotsplanung sind die Regionalplanungsverbände zuständig. Die Pflegeheime rechnen ihre Pflegeleistungen über die kantonale Clearingstelle ab. Die ungedeckten Restkosten in der Pflege werden den Gemeinden weiterverrechnet. Aufgrund der demografischen Entwicklung und der Feststellung, dass betagte Menschen später in ein Heim eintreten und bereits in einer fortgeschrittenen Pflegestufe sind, ist eine bedarfsorientierte Planung des Betreuungs- und Pflegeangebots umso wichtiger. Heute ist bekannt, wie viele Personen aus jeder Gemeinde in einem Pflegeheim leben. Und gestützt auf Prognosedaten wird berechnet, wie viele Personen es in den nächsten Jahren sein werden - weniger als ursprünglich angenommen. Die Heime, welche zur Zeit gebaut oder geplant werden, braucht es trotzdem. Sie verfügen über die befristete Zusicherung des Kantons, dass sie das Kriterium des Bedarfs erfüllen, um auf die Pflegeheimliste zu kommen. Dr. Markus Dieth, Präsident Baden Regio: "Heute üben wir Zurückhaltung bei der Bewilligung zusätzlicher Heimbetten durch Baden Regio. Für die nächsten Jahre Schulhausweg 10, Postfach 100, 5442 Fislisbach, Tel. 056 483 00 69, Fax 056 483 00 70, [email protected], www.baden-regio.ch 2 dürften genügend Heimplätze für die Bewohnerinnen und Bewohner in unserer Region zur Verfügung stehen." Edith Saner, Vorstandsmitglied: "Von den heutigen Heimbewohnern benötigt rund ein Viertel wenig Pflegeleistungen. Sie könnten bei entsprechendem Angebot im häuslichen Umfeld betreut und gepflegt werden. Dies zeigt sich auch in der Nachfrage nach altersgerechten und bezahlbaren Wohnungen. Immer mehr gefragt ist das Wohnen im Alter mit verschiedenen gut organisierten Dienstleistungen." Einzelne Langzeitinstitutionen prüfen auch das Angebot der InhouseSpitex. Dies bedarf einer speziellen Bewilligung des Kantons. Da die Abrechnung der stationären und ambulanten Leistungen unterschiedlich ist, muss die Schnittstelle gut geklärt sein. Ein Ziel könnte auch sein, dass die Bewohner beim Wechsel der Leistung in der gleichen Wohnung bleiben können. Solche Kombinationen können Handlungsspielraum bringen, welcher heute sehr gefragt ist. Vermehrt werden auch die verschiedenen Entlastungsangebote genutzt und zum Beispiel Kurzaufenthalte in einer Langzeitinstitution verbracht. Baden Regio wird die Entwicklung weiter verfolgen. Ein Trend lässt sich bereits feststellen: Der durchschnittliche Heimaufenthalt ist kürzer geworden. Fislisbach, 26. März 2015 ______________________________________________________ Dr. Markus Dieth, Präsident Baden Regio, 079 410 08 78 Edith Saner, Vorstandsmitglied Baden Regio, 056 486 29 20
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