18.03.2015 Stationäre Langzeitpflege Information und Austausch Mittwoch, 18. März 2015 1 Begrüssung und Einführung Dr. Markus Dieth, Gemeindeammann Wettingen, Präsident Baden Regio Versorgungsregion Baden Regio • 26 Mitgliedsgemeinden Baden Regio • seit 1.1.2015 mit den neuen Mitgliedern: Mägenwil, Mellingen, Remetschwil, Stetten, Tägerig, Wohlenschwil • sowie Anbietern von stationären Pflegebetten (Pflegeheimliste): • Alterswohnzentrum im Grüt Mellingen-Wohlenschwil • Betreutes Wohnen Mellingen • Pflegewohnung Schlossblick Mägenwil • Alters- und Pflegeheim Tägerig • Gemeinde Villigen 2 1 18.03.2015 Auftrag der Regionalplanung Pflegegesetz und Pflegeverordnung • Zuständigkeit der Gemeinden für Planung und Sicherstellung eines bedarfsgerechten und qualitativen guten Angebots in der Langzeitpflege (§ 11 PflG) • Orientierung an Pflegeheimkonzeption (§ 11 PflG) • Gemeinde gehört für Bedarfsberechnung und Angebotsplanung einer Regionalplanungsgruppe an (§ 16 PflV) 3 Arbeitsgruppe Langzeitpflege Baden Regio Edith Saner, Gemeindeammann Birmenstorf, Vorstandsmitglied Baden Regio, Vorsitz André Zoppi, Gemeindeammann Würenlingen, Vorstandsmitglied Baden Regio Yvonne Feri, Gemeinderätin Wettingen, Nationalrätin Regula Dell‘Anno, Stadträtin Baden Therese Schneider, Gemeinderätin Obersiggenthal Daniela Koller, Gemeinderätin Mellingen Silvia Schorno, Geschäftsleiterin Baden Regio 4 2 18.03.2015 Ablauf der Veranstaltung 17.00 Begrüssung und Einführung 17.10 17.30 Regionale Bettenplanung Baden Regio Pflegebettanbieter aus der Region haben das Wort • • • • 18.00 Aus dem DGS – Urs Niffeler • • • 18.30 Regionales Pflegezentrum Baden Alterszentrum Kehl, Baden Senevita Lindenbaum Spreitenbach Bethesda Alterszentren AG (proSenio/Rosenau Ennetbaden) Erfahrungen und Herausforderungen aus Sicht des DGS Inhouse-Spitex in Synergie mit Pflegeheimen Subsidiäre limitierte Kostengutsprachen Diskussion und Verschiedenes 5 Regionale Bettenplanung Baden Regio Edith Saner, Gemeindeammann Birmenstorf, Vorstandsmitglied Baden Regio Pflegeheimkonzeption Kanton Aargau Kantonaler Richtwert = Obergrenze für den Bedarfsnachweis Abweichung in begründeten Fällen 6 3 18.03.2015 Kantonaler Richtwert für regionale Bedarfsplanung Eckwerte Richtwert (kantonale Obergrenze) • • • • Bevölkerungsprognose 80 + ambulant vor stationär (Strategie 16 GGpl) lineare Abnahme von 1.61 % des stationären Bedarfs pro Jahr Soll-Auslastung 97 % Zuständigkeit Kanton (Leistungsauftrag) ohne Anrechnung an Richtwert • Schwerstpflegebedarf • Gerontopsychiatrie • Akut- und Übergangspflege 7 Umfrage Spätsommer 2013 • kein Trend zur Veränderung der Pflegebedürftigkeit der Heimbewohner innerhalb der Region (einige Heime melden höhere Pflegebedürftigkeit, andere eine tiefere) • Zunahme der Kurzaufenthalte • Auslastung gut bis sehr gut • zum Teil Wartelisten, wenige dringende Fälle • wenige freie Betten in 2-Bett-Zimmer • Angebot und Bedarf mehrheitlich ausgeglichen, obwohl Angebot nach kantonalem Richtwert nicht erreicht wird 8 4 18.03.2015 Überprüfung Richtwert anhand Bettenbelegung Grundlagen • Meldedaten Clearingstelle Dezember 2013 • Bevölkerungsstatistik und –prognosen Statistisches Amt Aargau • Eckwerte Pflegeheimkonzeption 2012 Datenauswertung • Bevölkerung 80+ • Heimbewohner pro Gemeinde • Heimbewohner in Baden Regio, Nachbarregionen, Kanton Aargau, ausserkantonal • Heimbewohner von ausserhalb Baden Regio • Unterschiede nach Subregionen 9 Ergebnis I • 15 % weniger Heimbewohner als mit kant. Richtwert angenommen • 26 % der Heimbewohner mit Pflegestufe 0 – 3 = Potenzial für Verlagerung von stationär zu ambulant • Die Auslastung der Betten liegt ø bei 90 % • Heime mit kleinerem Bettenangebot weisen oft eine tiefere Belegung aus als Heime mit grösserem Angebot 10 5 18.03.2015 Ergebnis II • Die Wahl des Heims erfolgt durch Bewohner und Angehörige. • Rund 30 Personen von ausserkantonal leben in einem Pflegeheim in Baden Regio. • Rund 110 Personen von Baden Regio sind ausserhalb Baden Regio in einem Pflegeheim. • 2/3 davon leben in der Region Mutschellen-Kelleramt (Reusspark). • Baden Regio weist einen «Exportüberschuss» von rund 90 Heimbewohnern aus. 11 Folgerung • Der Bedarf an Pflegeplätze ist tiefer als bei der ursprünglichen Bettenplanung (Pflegeheimkonzeption) angenommen. • Das DGS empfiehlt, die Bedarfsplanung für künftige Vorhaben auf tieferen Werten zu beurteilen. • Mit einem bedarfsgerechten vorgelagerten Angebot wird eine weitere Verlagerung von ambulant zu stationär stattfinden. • Betagte Menschen bleiben länger gesund. • Betagte Menschen ziehen später in ein Heim – meist mit höherem Pflegebedarf und bleiben kürzer. • Die Nachfrage nach Wohnen mit Service (betreutes Wohnen) steigt. 12 6 18.03.2015 Künftige Entwicklung Absicht Baden Regio In Baden Regio soll für alle Einwohnerinnen und Einwohner ein Pflegeplatz zur Verfügung stehen (Ausgleich Import/Export). Vorhaben in der Region • Projekte in Umsetzung: Obersiggenthal, Würenlingen • Änderung des Angebots in Umsetzung: Kehl Baden • Projekte in Planung: Bergdietikon, Mellingen, Wettingen, Würenlos 13 Folgerungen für Baden Regio • Zurückhaltung bei der Bewilligung zusätzlicher Heimbetten. • Für die kommenden 6 – 7 Jahren dürften genügend Heimplätze zur Verfügung stehen (bei Berücksichtigung der Vorhaben). • Die effektive Belegung sowie die Auslastung der Heimplätze sind laufend zu aktualisieren. • Trends und Entwicklungen sind zu beobachten und zu analysieren. • Informationen von der «Front» sind wichtig! Kenntnis über Beobachtungen, Absichten etc. • Eine Koordination des Angebots unter den Heimen dient einem optimalen Einsatz der Ressourcen. • Der Bedarf nach Beratung und Koordination vor Heimeintritt ist zu beachten. 14 7 18.03.2015 Stationäre Pflegebett-Anbieter aus der Region haben das Wort: • Regionales Pflegezentrum Baden Hans Schwendeler, Direktor • Alterszentrum Kehl, Baden Ueli Kohler, Geschäftsführer • Senevita Lindenbaum, Spreitenbach Nadia Khiri, Leiterin Pflege und Betreuung • Bethesda Alterszentren AG (Prosenio/Rosenau, Ennetbaden) Olaf Toggenburger, Direktor 15 8
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