Juni 2015 TUSCH-Newsletter TUSCH-Berlin ist ein Projekt der JugendKulturService gGmbH und wird gefördert von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Inhalt 1 | Editorial 2 | Aktuelles bei TUSCH 3 | Neues aus den TUSCHPartnerschaften 4 | Neues aus den TUSCH-Theatern und -Schulen 5 | Weitere Infos zur kulturellen Bildung Editorial Liebe TUSCH-Partnerinnen und -Partner, liebe Interessierte und Abonnenten des TUSCH-Newsletters, Wenn so langsam die Temperaturen klettern und die Schulund Spielzeit sich dem Ende neigen, dann steht der Sommer schon so gut wie vor der Tür. Doch bevor sich unsere Partnerschaften in die wohlverdienten Sommerferien und in die Spielzeitpause verabschieden, stehen in den verbleibenden Tagen noch viele schöne Aktivitäten an. Von Stückpräsentationen über Festivals und Workshops ist wieder allerhand dabei. Nachdem im Mai interessierte LehrerInnen und TheaterpädagogInnen aus den TUSCH-Partnerschaften einen Fortbildungsworkshop zum Thema Projektanträge besuchten, startet am 24. Juni der Workshop “Tanz- und Bewegungstheater” unter der Leitung von Marlies Dietz-Bester. Und auch die Sichtung und Vermittlung der TUSCH Partnerschaftsbewerbungen für 2015-2017 läuft bereits. Herzliche Grüße Lena Blessing & TUSCH-Team Aktuelles bei TUSCH Ankündigung TUSCH-Fortbildungsworkshop „Tanz- und Bewegungstheater“ | für TUSCH-LehrerInnen und TheaterpädagogInnen/-künstlerInnen In einem gemeinsamen Fortbildungsworkshop für LehrerInnen und TheaterkünstlerInnen der TUSCH-Partnerschaften werden wir verschiedene Ansätze von Tanz und Bewegungstheater erarbeiten. Wir werden praktisch ausprobieren, welche Möglichkeiten es gibt, Bewegungsmaterial für Tanztheater zu entwickeln und wie Bewegung wirkungsvoll tänzerisch in Szene gesetzt werden kann. Die Aufgabenstellungen sollen die TeilnehmerInnen anregen, eigenständiges Bewegungsmaterial und Bewegungslösungen zu finden und eigene Gestaltungsprozesse zu initiieren. Daher spielt die Tanz- und Bewegungsimprovisation eine zentrale Rolle beim methodischen Vorgehen und Finden des Bewegungsmaterials. Wir bitten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine prägnante Textzeile (nur ein Satz) zum Thema „Zeit“ mitzubringen. Diese kann aus einem Gedicht, einem Sprichwort, einem Prosatext oder einem Lied sein. Termin: 24. Juni 2015, 16:30 bis 20:30 Uhr Anmeldung: bis zum 12.06.2015 bei [email protected], Tel: 030 247 49 856 Ort: TUSCH Berlin - Studiobühne - Palais Podewil, Klosterstraße 68, 10179 Berlin TUSCH-Newsletter | Juni 2015 2/9 Neues aus den TUSCH-Partnerschaften Hermann-Schulz-Grundschule | Platypus Theater Die zweite Phase der Zusammenarbeit zwischen dem Platypus Theater und der Hermann-Schulz-Grundschule erstreckte sich über die Monate April und Mai. Im Fokus der theaterpädagogischen Arbeit stand dabei die Entwicklung der Bühnenpräsenz. Durch verschiedene Spiele, der Arbeit an humoristischen Clownsszenen sowie eigenen ausgedachten Szenen der Kinder wurde darauf hingearbeitet, den Kindern den Unterschied zwischen persönlichen Interaktionen im Privaten und der Darstellung von Interaktionen auf der Bühne deutlich zu machen – nach dem Motto: sei groß, übertreibe, nutze den Raum. Auch das Singen von Liedern, das den SchülerInnen immer wieder großen Spaß bereitet und ganz nebenbei die englische Aussprache schult, kam nicht zu kurz. Ein Höhepunkt stellte sicherlich das aufblasbare Schnabeltier dar, welches Peter Scollin vom Platypus Theater aus Australien mitgebracht hat. Neugierige Kinder schauten aus den Fenstern ihrer Klassen auf den Schulhof, um herauszufinden, welches Wesen dort auf einmal auftauchte. Wir nutzten den Raum innerhalb des Schnabeltieres, um Geschichten zu hören, Lieder zu singen und die Kinder anzuregen, sich selber Geschichten auszudenken und sie dann zu erzählen. Es entstand eine tolle, aufgeregte aber auch magische Stimmung und ein Moment, an den sich die SchülerInnen sicherlich noch lange zurückerinnern werden. Wilhelm-von-Siemens-Gymnasium | Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Drei Jahre hatten wir Zeit uns kennenzulernen. Drei Jahre lang sind wir mit der Tram M8 von Haustür zu Haustür gefahren. Und nun ist unsere Partnerschaft zu Ende, aber natürlich werden wir freundschaftlich verbunden bleiben. Mit einem Film wollen wir uns verabschieden und laden zu unserer Filmvorführung ein: Allee der Kosmonauten - Ein Film von SchülerInnen des 11. Jahrgangs des Wilhelm-von-Siemens-Gymnasiums. Eine DS-Klasse aus Marzahn entdeckt das Theater, das Volksbühne heißt und am Rosa-Luxemburg-Platz steht. Für viele ist dieses Gebäude seit Dekaden eine Institution, das Theater, das hier entsteht, eine große Reibungsfläche. Für die SchülerInnen war es erstmal das Ding mit den Säulen, das neben dem Kino steht. Mit großartiger Frechheit und angenehmer Naivität gingen sie durch den Hintereingang und filmten sich und alles, was sie darin fanden und interessierte. Und manchmal eroberten sie etwas, manchmal verirrten sie sich, manchmal aßen sie und manchmal wussten sie einfach nicht, was sie hier sollen. Schließlich entstand ein Dokumentarfilm, in dem es zunächst um die Volksbühne geht und der dann eine überraschende Wendung nimmt. Der Film ist unter der künstlerischen Leitung von Bonn Park, Hannah Schopf und Uta Filler sowie Brenda Füller für den Schnitt entstanden. Termin: 24. Juni 2015, 19:00 Uhr Ort: 3. Stock der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Karten: 030 - 24065 777 | [email protected] Albert-Einstein-Gymnasium | Deutsches Theater Endlich ist es soweit: Unsere TUSCH-Präsentation TI AMO TEATRO! wird am Deutschen Theater gezeigt. Schülerinnen und Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums werden unter der Leitung von Amelie Mallmann zeigen, ob eine „Liebe auf den ersten Blick“ zwischen Schule und Theater tatsächlich möglich ist: Wir sind uns begegnet! Eine Spielzeit lang. In Vorstellungsbesuchen mit Workshops für italienische und deutsche SchülerInnen und LehrerInnen, in Gesprächen, in der Schulkantine, in der DT-Kantine, im Lehrerzimmer und auf der Probebühne. Wir haben gespielt, improvisiert, Filme gedreht, diskutiert, den Fundus besucht, Briefe an Schauspieler geschrieben und versucht, alle mit allen bekannt zu machen. Ist es gelungen? Am Ende der Spielzeit schauen wir zurück und präsentieren in einer Collage, was war und was im nächsten Jahr unbedingt sein soll. Eintritt frei! Termin: 7. Juli 2015, 18:00 Uhr Ort: Saal des Deutschen Theaters Berlin TUSCH-Newsletter | Juni 2015 3/9 Neues aus den TUSCH-Partnerschaften August-Sander-Schule | Theater Strahl So viel Theater gab es noch nie für die Schülerinnen und Schüler der August-Sander-Schule: Seit dem Start als TUSCH-Partner des Theater Strahls besuchten im Laufe dieser Spielzeit mehr als zehn Klassen der berufsqualifizierenden Jahrgänge (Metall-, Farb-, Holztechnik und Agrarwirtschaft) Aufführungen ihres Partnertheaters und die Schule wiederum bekam Besuch von der Theaterpädagogin. Angeregt durch den Besuch der Vorstellung „Spaaaß?“, die von Frau Brümmer inhaltlich im Unterricht weitergeführt wurde, beteiligte sich eine Klasse mit eigenen Beiträgen am Poetry-Slam und eine weitere durfte als Premierenklasse mehrfach bei den Proben an „The Working Dead“ zu Gast sein und erstmals den Prozess erleben, wie ein Stück auf die Bühne gestellt wird. Ihre Eindrücke schildert die Klassenlehrerin Frau Puzicha: Meine Klasse hat im April/Mai 2015 am Probenprozess und der Uraufführung als sogenannte „Premierenklasse“ für das Stück „The Working Dead“ teilgenommen. Bei unserem ersten Probenbesuch in einer alten Turnhalle am Ostkreuz sahen wir nur eine Szene und lernten SchauspielerInnen und Regie kennen. Die SchülerInnen waren anfänglich etwas nervös, da sie direkt vor der Bühne sitzen durften. Die ungewohnte Nähe zum Gezeigten löste ein wenig Verunsicherung aus. Nach der eigentlichen Probe lud der Regisseur die SchülerInnen ein, eigene Übungen auf der Bühne zu machen. Beispielsweise sollten sie sich einfach still in die Augen sehen. Das war schwerer als gedacht, aber das Eis war nun gebrochen. Bei unserem nächsten Besuch wurden vier verschiedene Szenen geprobt und die SchülerInnen konnten im Nachgespräch schon etwas selbstbewusster äußern, was ihnen besonders gefallen hat, aber vor allem auch, was für sie wenig nachvollziehbar war. Am Tag der Premiere waren alle schon am Morgen in der Schule aufgeregt und als wir uns abends vor der KAOS-Halle trafen, hatten sich einige richtig schick gemacht. Der Regisseur begrüßte die SchülerInnen persönlich. Am schönsten war es, dass für unsere Klasse - trotz ausverkauftem Haus - Plätze in der ersten Reihe reserviert waren. Die Wertschätzung der Produktion hat dafür gesorgt, dass sich alle wohl und willkommen fühlten und so gab es ehrlichen Applaus und Begeisterung. Alle waren auch darüber verwundert, wie sich die einst spartanische Szenerie in der Turnhalle verwandelt hatte. Am Ende haben wir mit den SchauspielerInnen noch ein Foto auf der Bühne gemacht. Alles in allem eine tolle Sache, um den Erfahrungsraum Theater auch SchülerInnen näher zu bringen, die hier noch wenig Berührungspunkte haben. Frau Schmidt besuchte mit einer Reihe von Klassen die zweite Vorstellung von„The Working Dead“ und berichtet: Das zumeist männliche Publikum stapfte gespannt in die Vorstellung. Bereits in Bus und Bahn wurde über die mögliche Handlung diskutiert und der Wunsch nach beteiligten Zombies wurde laut. In der Vorstellung selbst folgten alle gespannt dem Geschehen. Die darauf folgenden Unterrichtsstunden zeigten jedoch, dass es für die Beobachter dringend notwendig war, das Stück entsprechend unterrichtlich nachzubereiten. Dabei wurde deutlich, dass das Maß des Verständnisses und die Durchdringung des Stoffes stark variierten. Einige konnten das Thema weder inhaltlich noch geschichtlich erfassen und standen dem Stück sehr distanziert und ablehnend gegenüber. Dennoch sorgten das Bühnenbild, die Zombies und vor allem die Nähe zur eigenen Heimatstadt für große Zustimmung. Im abschließenden Urteil der SchülerInnen wurde klar, dass „The Working Dead“ für sie teilweise ganz neue Perspektiven auf die Historie der eigenen Stadt erzeugt hat und so konnten selbst die Zombies als dramaturgisches Mittel identifiziert werden – eine willkommene Abwechslung zum regulären Unterricht. Und außer alledem haben sechs Schülerinnen der „Theater AG“ in wöchentlichem Brainstorming ideenreich den Text zu ihrem selbst geschriebenen Stück „Tausendundein Beat“ fertiggestellt. Jetzt geht es eilig an die szenischen Proben. Es erzählt ein Märchen in heutiger Zeit. Mehr wird nicht verraten. Also kommt zur Premiere! Termin: 10. Juli 2015, 10:00Uhr Ort: STRAHL.Probebühne, Kyffhäuser Straße 23, 10781 Berlin TUSCH-Newsletter | Juni 2015 4/9 Neues aus den TUSCH-Partnerschaften Katholischen Schule Bernhard Lichtenberg | Staatsoper im Schiller Theater Am 14. und 15. April 2015 verwandelte sich der Musikraum der Katholischen Schule Bernhard Lichtenberg in einen Theatersaal. Vor den vollbesetzten Stuhlreihen führte die Theater-AG für ihre MitschülerInnen, Eltern und LehrerInnen ihre eigene Fassung des „Tapferen Schneiderleins“ auf. Das Stück war vorher durch Improvisation und fleißiges Proben erarbeitet worden (Leitung: Stefanie Wollschläger und Sylvia Tazberik) und unterschied sich in einigen Punkten deutlich von der Grimm‘schen Vorlage. So hatte der Schneider eine eigene Webseite, die stimmgewaltig in einem Rap dargestellt wurde. Die Riesen erschlugen sich nicht, sondern kamen in die Konfliktlotsen-AG. Die sieben Fliegen tricksten den Schneider aus, indem sie sich nur tot stellten und düsten als singende Eintagsfliegen durchs Publikum. Inspiriert wurden die SpielerInnen auch durch einen Probenbesuch in der Staatsoper im Schillertheater, wo sie die Opernfassung des Märchens von Wolfgang Mitterer erlebten. Auch in der Spandauer Aufführung wurde viel gesungen und das Publikum dabei zum tatkräftigen Mitmachen aufgefordert. Der Schneider-Darsteller der Staatsoper, der junge Tenor Thaisen Rusch, besuchte die Vorstellung seiner kleinen Kollegen und löste damit bei den Kindern große Wiedersehensfreude aus. Neues aus den TUSCH-Theatern und -Schulen Sophiensaele | SOPHIENSAELE JUGENDFESTSPIELE Bereits zum zweiten Mal finden in den Sophiensaelen die Jugendfestspiele statt! Mehr als 30 in Berlin lebende Jugendliche und junge Erwachsene performen und tanzen in vier Produktionen, die sie gemeinsam mit KünstlerInnen erarbeitet haben. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das Thema Identität: Was macht uns aus, wie grenzen wir uns ab, welche Rolle spielen wir im täglichen Leben? Die SchülerInnen des TUSCH-Projektes werden zu ExpertInnen der „GrenzFälle“ und erforschen auf verschiedenen Gebieten innere wie äußere, eigene wie gesetzte Grenzen. In „Außer mir“ machen sich die Jugendlichen des Chance Tanz-Projektes auf die Suche nach Gemeinsamkeiten und dem Besonderen jeder Einzelnen. So.Phile, der Jugendclub der Sophiensæle, setzt sich in „Cissi‘s Ballroom“ im Setting eines Tanzsaals mit Rollenbildern und Rollenklischees auseinander. Die Projektgruppe Karambolage wurde von Studierenden der FH Potsdam ins Leben gerufen: Fünf KünstlerInnen erarbeiten gemeinsam mit Jugendlichen einer Flüchtlingsunterkunft in Britz und des JKW Grenzallee das Tanztheaterstück „An!“. „Cissi’s Ballroom“ kostet 10 bzw. ermäßigt 7 Euro, der Eintritt zu „An!“, „Außer mir“ und „GrenzFälle“ ist frei, auf Grund der begrenzten Kapazität bitten wir jedoch um eine verbindliche Anmeldung per Mail an [email protected] oder telefonisch unter der 030-27 89 00 34. Termine: 16. - 20. Juni 2015 Infos zum Programm: www.sophiensaele.com 5/9 TUSCH-Newsletter | Juni 2015 Neues aus den TUSCH-Theatern und -Schulen Theater Strahl | „Unser Lied: die Aufführung” von Elena Sokratous nach dem Jugendstück „Ένα τραγούδι” von Vangelis Hatziyannidis 8 Jugendliche haben sich zusammengefunden, um Theater zu spielen. Das Stück, das sie proben, spiegelt ihre eigene Situation: Jugendliche gründen eine Band und sind auf der Suche nach ihrem Lied. Jeder in der Gruppe hat seine Qualitäten, doch auch seine Macken und Probleme. Und manchmal sind die nicht so einfach abzustellen, wenn der erste Akt beginnt oder der erste Takt erklingt. Das Projekt ist eine Kooperation mit dem Theaterverlag Hofmann-Paul und der Hellenischen Gemeinde Berlin e.V. und wird gefördert durch „Wege ins Theater!”, das Förderprogramm der ASSITEJ im Rahmen von „Kultur macht stark! Bündnisse für Bildung”. Termine: 06. und 07. Juni 2015, 18:00 Uhr Ort: STRAHL.Probebühne, Kyffhäuserstr. 23, 10781 Berlin Karten und Infos: 030 695 99 222 THEATER STRAHL | Metamorphose Eine verwunschene Welt, in der die Spieler eintauchen. Eine Welt in der ihr Ich sich verwandelt in eine Welt, die das Alte hinter sich lässt. Eine neue Haut wird geboren. Die Reise des Ich mit der Welt des ErWachsenen spiegelt sich in den Metarmophosen wider. Seien Sie gespannt auf eine verwandlungsvolle Reise! Eine Kooperation des THEATER STRAHL und der Burgdorf-Schule Fürstenwalde-Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung”. Termine: 17. und 18. Juni 2015, 11:00 Uhr Ort: STRAHL.Probebühne, Kyffhäuserstr. 23, 10781 Berlin Karten und Infos: 030-695 99 222 Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz | „Verbrennungen“ Zwischen Flüchtlingsströmen und Familienschicksalen inszenierte Carolin Mylord mit ihrer Bearbeitung von Wajdi Mouawads „Verbrennungen“ einen gestochen scharfen Blick auf die Kriegs- und Konfliktgebeutelte Historie des Nahen Ostens, der dieser Tage relevanter denn je erscheint. Gemeinsam mit einem starken Ensemble aus Schauspielern der Volksbühne und unseres Jugendclubs P14 verwandelt sich der 3. Stock der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in dieser Spielzeit noch viermal in eine atmosphärische Szenerie zwischen Schauspiel und Film, in die wir SchülerInnen und Schulklassen, Eltern wie LehrerInnen hiermit herzlich einladen: „Verbrennungen“ handelt vom Schicksal einer Familie zwischen Vergessen und Erinnern in einem der krassesten geopolitischen„ Hotspots“ nach Ende des 2. Weltkrieges. Die Mutter Nawal stirbt. Jahrelang hat sie nicht mehr gesprochen. In ihrem Testament verfügt sie, ihren Zwillingskindern jeweils zwei Briefe zu übergeben. Einen an einen ihnen bisher unbekannten Bruder und einen an ihren Vater, von dem die Kinder dachten, er sei tot. Das Ergebnis ist eine ödipale Rekursion. Sie verweist auf ein älteres Vorbild und eine geographische Versetzung: auf den Tantalidenmythos, nun im Nahen Osten. Auch hier ein verheerender Kreislauf. Ein Verbrechen schafft Opfer, generiert Rache, es folgt Verbrechen, schafft Opfer – über die Generationen hinweg. Historische Anspielungen in der Handlung ließen sich dechiffrieren: z.B. das Thema der palästinensischen Flüchtlinge im Libanon; das Bus-Massaker 1975 in West-Beirut; der Einmarsch der israelischen Armee 1982 im Südlibanon, oder das Massaker von Sabra und Schatila. Doch der Autor Mouawad löst nicht auf im historisch Konkreten; er erzählt nicht von Christen, nicht von Palästinensern, er nimmt nicht den einen oder den anderen Gott in alleinige Verantwortung. Die Grundfrage lautet: wie ausbrechen aus dem Kreislauf von Schuld und Sühne? Termine: 05. Juni 2015, 20:00Uhr | 06. Juni, 21:00Uhr | 27. und 28. Juni, 20:00Uhr Karten: 15,- Euro bzw. 7,50,- Euro (ermäßigt) 6/9 TUSCH-Newsletter | Juni 2015 Neues aus den TUSCH-Theatern und -Schulen Staatsballett Berlin-Tanz ist KLASSE! | Vorstellungsankündigung „Karneval der Tiere“ Das Kinder- und Jugendballett „Tanz ist KLASSE! - Kinder tanzen“ gehört seit 2014 zum Education-Programm des Staatsballetts Berlin. Das Besondere: Die kleinen TänzerInnen auf der Bühne sind nicht älter als die ZuschauerInnen im Saal. Tiere stehen im Mittelpunkt der aktuellen Produktion von „Tanz ist KLASSE! – Kinder tanzen“. Es gibt nicht nur ein Wiedersehen mit all den Tierfiguren aus Peter I. Tschaikowskys Ballettklassikern „Schwanensee“, „Dornröschen“ und „Nussknacker“, mit Schwänen, Mäusen, Katern, Kätzchen und allerhand sonstigem Ballett-Getier, sondern mit allen beteiligten Tanzklassen wird ein mitreißendes Spektakel entfacht. Der Choreograph Giorgio Madia unternimmt mit allen Kindern einen phantasievollen Streifzug durch die Tierwelt, inspiriert von Camille Saint-Saëns‘ berühmter Komposition „Karneval der Tiere“. Diese „Grande fantaisie zoologique“ verspricht ein riesiges Vergnügen, einen tierischen Tag für Groß und Klein. Mit Musik von Peter I. Tschaikowsky und in den Choreographien von Rebecca Berger und Uli Oberthanner. Spieldauer: ca. 60 Min., ab 4 Jahren Termine: 12. Juni 2015, 11:00 Uhr | 13. Juni, 16:00 Uhr | 14. Juni, 16:00 Uhr Ort: FEZ-Berlin, An der Wuhlheide 197, 12459 Berlin Karten: 030 - 530 71 250 Staatsballett Berlin-Tanz ist KLASSE! | Vorstellungsankündigung „Let’s Glänz“ Das Projekt „Let’s Glänz“ ist aus der Kooperation zwischen dem Verein Tanz ist KLASSE!, dem Education-Programm des Staatsballetts Berlin, den Berliner Stadtreinigungsbetrieben und Mercedes-Benz entstanden. Im Auftrag des Vereins Tanz ist KLASSE! erarbeiten die TanzpädagogInnen Kathlyn Pope, Birgit Brux, Bettina Thiel und Stefan Witzel mit ihren Berliner Kooperationsschulen, darunter eine TUSCH-Partnerschule, unterschiedliche Tanztheaterstücke, die sich mit den Themen der Müllvermeidung, Mülltrennung und dem Recycling befassen. Gemeinsam werden die sechs beteiligten Schulen das Erarbeitete zur Aufführung bringen. Die Vorstellung wird per Live-Stream auf http://www.staatsballett-berlin.de/ de/tanz-ist-klasse/lets-glaenz übertragen. Termin: 28. Juni 2015, 16:00 Uhr Ort: Mercedes-Benz Nutzfahrzeug-Zentrum Kontakt und Infos für Kooperationen: 030 - 34 384 166 | contact@ tanz-ist-klasse.de Staatsballett Berlin-Tanz ist KLASSE! | Blick hinter die Kulissen des Staatsballetts Berlin Tanz ist KLASSE! bietet Schulklassen und Kitagruppen die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Staatsballetts Berlin zu werfen. Neben umfassenden Informationen über das Ballett begleiten wir die TeilnehmerInnen dabei bei ihren oft ersten eigenen Tanzschritten in einem Tanzworkshop. Planen Sie einen Vorstellungsbesuch, bereiten wir diesen in individuell gestalteten Workshops vor. Schulklassen erhalten in Verbindung mit der Workshopbuchung Karten für die Vorstellungen des Staatsballetts Berlin zu vergünstigten Preisen. Weitere Infos: 030 – 34 384 166 | [email protected] | www.tanz-ist-klasse.de 7/9 TUSCH-Newsletter | Juni 2015 Neues aus den TUSCH-Theatern und -Schulen Deutsches Theater | Wahnsinn – ein Projekt des Jungen DT Mit jugendlichen SpielerInnen ab 16 Jahren läuft das Projekt Wahnsinn in der Regie von Kristina Stang. Es geht um Wahnsinnige, Verrückte, Irre. Menschen, die Dinge für real halten, die es nicht gibt. Wir sind Wahnsinnige. Aus der Norm gefallen. Rausch, Schmerz und Ekstase, Melancholie und Traum sind Zustände unseres Wahnsinns. Verliebtsein auch. Überschwängliche Freude. Kreischende Fanmassen. Macht Wahn Sinn – kann Sinn Wahn sein? Termine: 05. | 06. | 07. Juni 2015, jeweils 19:00Uhr Karten: [email protected] Deutsches Theater | Produktion Alice Wahnsinnig erfreulich: Die Produktion Alice wurde zum Theatertreffen der Jugend 2015 eingeladen und ist am 3. Juni um 20 Uhr im Haus der Berliner Festspiele zu sehen! Bianca Praetorius schreibt in der Jungen Bühne über die Inszenierung von Nora Schlocker: „Selten spielen sich junge Spieler so selbstverständlich und charmant ins Publikum hinein wie heute Abend. Jede Szene ist ein Spiel aus „Als-Ob‘s“, die zu „Ist-so‘s“ werden. (...) Der Abend ist ein grelles Fest aus Spielfreude und verspielter Massiv-Fantasie.“ Schlossplatztheater | Die Welt aus Dreiecken - auf den Spuren von Richard Buckminster Fuller Ein Projekt mit einer 5. Klasse der Gemeinschaftsschule Grünau im Rahmen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ in Kooperation mit dem Schlossplatztheater unter der Leitung von Martin Brandt (Dramaturg) und Angelika Ludwig (Malerin) und der Leitung der Schule, Annett Kamp. Das Projekt wagt den Versuch, naturwissenschaftliche, philosophische und gesellschaftliche Inhalte für eine theatrale Aufführung/ Lecture Performance mit jungen Menschen in einer Projektwoche zu bearbeiten. Der Werkstatt -, Laborcharakter soll dabei im Vordergrund stehen – Dinge werden begreifbar. Es geht in erster Linie um ästhetische Erfahrungen nicht um kognitives Lernen, den Effekt des intuitiven Lernens – „learning by doing“: Beobachten – Verfolgen - Ausprobieren Grundlage für das Projekt ist das Buch TETRASCROLL, in dem der Universalgelehrte Richard Buckminster Fuller seine Welterfahrung für junge Menschen zusammenfasst. Wir möchten dabei die synergetische Geometrie Buckminster Fullers, die Welt der Dreiecke in den Vordergrund stellen, sie aber in den Gesamtzusammenhang seiner Philosophie und der Bildenden Kunst und Musik einordnen. Buckminster betont die temporäre Umwelt der Menschheit. Die Erde ist ein System, das einzigartige Lebensbedingungen bereithält, gleichzeitig das uns anvertraute Raumschiff ohne mitgelieferte Bedienungsanleitung. Wir alle sind Astronauten mit der Verantwortung, das Beste aus dieser Umwelt zu machen mit Respekt für ihre Möglichkeiten und Grenzen. Wir arbeiten auf eine öffentliche Präsentation vor gleichaltrigen MitschülerInnen hin. Ziel ist eine Lecture Performance. Hier wird das, was wir erarbeitet haben live erklärt und praktisch vorgeführt – an Hand der vorgefertigten und live gefertigten Objekte. Termin: 05. Juni 2015, 12:00 Uhr Ort: Alte Möbelfabrik, Karlstraße 12, 12557 Berlin TUSCH-Newsletter | Juni 2015 8/9 Weitere Infos zur kulturellen Bildung Studieninformationstag am 3. Juni in der Beuth Hochschule für Technik | Bachelor of Engineering: THEATERTECHNIK Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, Labore zu besichtigen und mit Lehrenden ins Gespräch zu kommen. Für die Teilnahme am Studieninformationstag können SchülerInnen der Oberstufe von ihrer Schule vom Unterricht freigestellt werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Studierende der Theatertechnik – im deutschsprachigen Raum einzigartig – erwerben die Voraussetzung, um technische Abteilungen von Theatern oder Veranstaltungsstätten zu leiten, als IngenieurIn in der Theaterindustrie bzw. als FachplanerIn zu arbeiten oder Bildenden KünstlerInnen technisch zur Seite zu stehen. Unsere Absolventinnen und Absolventen verfügen über beste Qualifikationen in technischer, organisatorischer und gestalterischer Hinsicht. Der Bedarf an gut ausgebildeten Führungskräften übersteigt aufgrund des breiten Tätigkeitsfeldes und des Wachstums in der Branche momentan das Angebot. Die Arbeit in Theatern erfordert die Fähigkeit, künstlerische Vorgaben, zuweilen aufwändige Technik und wirtschaftliche Aspekte, kompetent und interdisziplinär in Einklang zu bringen. Der ökonomische Druck auf die Theater erfordert ein professionelles Management und eine effiziente Organisation der technischen Abläufe. Die Tätigkeit in der Theaterindustrie und in der Fachplanung erfordert neben den ingenieurwissenschaftlichen Kenntnissen in hohem Maße das Wissen über die technischen Abläufe in Theatern und Veranstaltungsstätten, sowie Kreativität auf der Suche nach gestalterischen Möglichkeiten und deren sichere technische Umsetzung. Nur so lässt sich die Planung und Ausführung oft außergewöhnlicher Herausforderungen maßgerecht ausrichten, denn alles geschieht hier live. Durch ihr Studium sind die Absolventinnen und Absolventen kompetente und verantwortliche EntscheidungsträgerInnen für IntendantInnen, kaufmännische VerwaltungsleiterInnen, SzenographInnen und für VertreterInnen der für Theater und Veranstaltungsstätten zuständigen Behörden (http://www.beuth-hochschule.de/btt) Weitere Informatione, Beratung und Programm: www.beuth-hochschule.de/infotag Studienfachberatung: Prof. Dr. Ing. Bri Newesely | Mail: [email protected]. Termin: 03. Juni 2015 Ort: Luxemburger Str. 10, U Amrumer Straße, Raum C 113 Theaterpädagogischer Workshop Special: Coaching mit Theater Theaterpädagogische Methoden eignen sich wunderbar, um unklare Situationen in Szene zu setzen, damit transparent, bildhaft und emotional nachvollziehbar zu machen. In diesem Workshop haben die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, kollegiale Beratung mit theaterpädagogischen Methoden kennenzulernen. Dabei können Situationen aus dem eigenen beruflichen Alltag eingebracht werden, wie Projektdurchführung, Konflikte, Kommunikation mit Institutionen etc. Weitere Themen: Wie ticke ich eigentlich in meiner Rolle als „Führungskraft“? Für TheaterpädagogInnen und andere Führungskräfte. Termin: 07. Juni 2015, 10:30 - 17:30Uhr Kosten:75,- Euro , ermäßigt 65,- Euro Anmeldung: [email protected] | www.theaterlabor-berlin.de TUSCH-Newsletter | Juni 2015 9/9 Weitere Infos zur kulturellen Bildung Theaterpädagogische Fortbildung im TheaterLabor-Berlin | In fünf Minuten brauche ich eine gute Idee - Von der Improvisation zur Aufführung Theaterpädagogische Projekte umfassen häufig den Auftrag, in kurzer Zeit eine Aufführung auf die Bühne zu bringen. Wie können wir also kreative Prozesse in der Theaterarbeit moderieren, so dass am Ende eine Aufführung entsteht? Wie können wir das entstandene Material dramaturgisch schlüssig verbinden? Und wie bleiben wir dabei auch noch gelassen, so dass wir unsere DarstellerInnen gut im Prozess begleiten? Ein anspruchsvolles Wochenende zum Thema Kreativität und Gelassenheit in der Theaterarbeit, lustvoll, spielerisch und ohne Perfektionismus. Dozentin: Vera Hüller, seit 1984 in Berlin als Theatermacherin aktiv, leitet seit 2014 an der LAG Spiel & Theater Berlin e.V. die berufsbegleitende Weiterbildung zum Theaterpädagogen BuT®. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Ziel- und Altersgruppen, theaterpädagogische Methoden setzt sie in der Theaterarbeit, in Trainings und im Coaching ein. Der Kurs richtet sich an Personen, die sich aus beruflichen Gründen mit theaterpädagogischen Methoden beschäftigen wollen. Termine: 26. - 28. Juni 2015 Kosten: 175,- Euro, bis zum 09. Juni 2015: 145,- Euro Anmeldung: [email protected] | www.theaterlabor-berlin.de Tanz- und Bewegungspädagogik Marlies Dietz-Bester lehrt seit über zwanzig Jahren an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) Tanz- und Bewegungspädagogik. Im Rahmen einer gut einjährigen Weiterbildung werden systematisch Zugänge zu den pädagogischen, soziokulturellen und künstlerischen Dimensionen von Tanz und Bewegung vermittelt. Ziele der Weiterbildung sind der Erwerb von praktischen und theoretischen Kenntnissen der Methodik/Didaktik sowie von Handlungskompetenz zur Entwicklung und Durchführung tanz- und bewegungspädagogischer Angebote für verschiedene Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und der Heilpädagogik. Zulassungsvoraussetzungen sind eine einschlägige abgeschlossene Berufsausbildung oder ein akademischer Abschluss der Sozialen Arbeit, Heilpädagogik, Erziehungswissenschaft o.ä. und mindestens ein Jahr Berufserfahrung. Über die Aufnahme wird nach der Teilnahme an einem Zulassungsseminar entschieden. Kosten: 1950,- Euro Anmeldeschluss: 19. Juni 2015 Weitere Infos: Mechthild Schuchert, Referat Weiterbildung | Mail: [email protected] | http://www.khsb-berlin.de/weiterbildung/weiterbildung/zertifizierte-zusatzausbildungen/ Für den Newsletter verantwortlich siehe unter Impressum auf: http://www.tusch-berlin.de Abmelden: Sie möchten den Newsletter nicht mehr beziehen? 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