LEBERN BUCHEGGBERG WASSERAMT 31 SZ/GT SAMSTAG, 28. MÄRZ 2015 Der Schul-Pavillon kommt an die Urne Biberist Eine grosse Mehrheit der Gemeindeversammlung folgte dem Gemeinderat VON RAHEL MEIER Die Biberister Gemeindeordnung sieht vor, dass über Investitionen von mehr als 2 Mio. Franken an der Urne abgestimmt werden muss. Deshalb wurde am Donnerstagabend zu einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung eingeladen (wir berichteten). Gemeindepräsident Martin Blaser (FDP) ging nochmals auf die Gründe ein, weshalb vorgeschlagen wird, einen Schul-Pavillon für die Oberstufe zu bauen. Im März 2014 habe der Gemeinderat in ei- ner Klausursitzung beschlossen, die Schulraumplanung anzupassen. Vorher sei man davon ausgegangen, dass das Bleichemattschulhaus als nächstes saniert werden soll. «In enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung und mit der Spezialkommission für die Schulraumplanung haben wir aber gemerkt, dass wir eine andere Lösung suchen müssen.» Mit dem Pavillon gebe es den Freiraum, den die Gemeinde brauche, um sinnvoll weiterplanen zu können. Der Pavillon kostet 2,3 Mio. Franken und wird auf das Afeg-Areal, gleich an- schliessend an den roten Platz gebaut. Im Pavillon sollen neue Schulküchen und naturwissenschaftliche Räume erstellt werden. Damit würden in anderen Schulhäusern Räume frei, die umgenutzt werden könnten. Denn sowohl an der Oberstufe als auch an der Primarschule fehlen Schulräume. Antrag auf Nicht-Eintreten «Wir wollen den Pavillon nicht und bitten deshalb darum, nicht auf das Geschäft einzutreten.» Markus Dick (Gemeinderat SVP) warb an der Gemeindeversammlung für ein Nein. Es gebe viele Gründe für dieses Nein. Im Schulhaus Bleichematt seien gravierende Mängel festgestellt worden. Deshalb sollte die Sanierung dieses Schulhauses vorgezogen werden, wie das ursprünglich auch angedacht war. «Mit dem Pavillon werden die Probleme nicht nachhaltig gelöst.» Zudem gehe ein Teil des Afeg-Areals verloren, das in der Zentrumsplanung integriert ist und überbaut werden sollte. Stephan Hug (Gemeinderat SP) verteidigte die Planung, wie sie nun vorliege. Es mache Sinn, den Pavillon zu bauen. Es sei zudem richtig, der Oberstufe mehr Platz zu geben, weil diese mit der Sekundarschulreform mehr Lektionen habe. Sven Sataric (Präsident Finanzkommission) erklärte, dass es keine Rolle spiele, ob man das Bleichemattschulhaus jetzt saniere oder ab dem Jahr 2020. «Innerhalb einer Legislatur dürfen einfach nicht mehr als acht Millio- nen für die Schulraumplanung ausgegeben werden.» Am richtigen Ort? Urs Zeltner fragte sich, ob der Ort, an den der Pavillon hingestellt wird, der richtige ist. «Eigentlich gibt es ja eine Planung, die das Areal des St. Urs und das Afeg-Areal mit einbezieht. Mit dem Bau des Pavillons wäre dies hinfällig.» Wieso man denn nicht die Alte Turnhalle abreisse? Dies fragte sich Bruno Studer auch. Er schlug zudem vor, mindestens noch eine Wohnung auf den Pavillon drauf zu bauen. Von den 86 anwesenden Stimmberechtigten wollten allerdings nur 18 nicht auf das Geschäft eintreten. Das heisst, dass am 14. Juni an der Urne über das Projekt abgestimmt wird. So sieht die Ansicht des Pavillons (rechts) von Süden aus. ZVG Lommiswil Es war die letzte Fasnacht Was sich im Februar bereits abzeichnete, hat sich nun bewahrheitet. Die Dorffasnacht in Lommiswil ist tot. Im Jahr 2015 fand die letzte Durchführung statt. Das Houzbirli, das Ende Fasnacht jeweils sinnbildlich kompostiert wurde, wird damit wohl ganz verrotten. Auch in Lommiswil gab es immer weniger Aktive, die sich an der Durchführung der Fasnacht beteiligten. Gruppe um Gruppe gab auf, und so musste das Fasnachtskomitee nun ebenfalls die Konsequenzen ziehen. Im Sommer soll es einen Abschiedsanlass geben, an den alle eingeladen sind, die in den letzten 50 Jahren aktiv an der Fasnacht mitwirkten. (RM/MGT) NACHRICHTEN HUBERSDORF Sanierung Hauptstrasse wird günstiger Bei Sanierungsarbeiten an der Hauptstrasse in Hubersdorf wurden ergänzende Unterhaltsarbeiten ausgeführt. Gleichzeitig hat die Gemeinde Werkleitungen instand gestellt. Von der Ausbaustrecke waren 230 Meter innerorts und 125 ausserorts betroffen. Die Arbeiten wurden zwischen 2010 und 2013 ausgeführt. Bereits in der Planungsphase zeigte sich, dass auf gewisse Gestaltungselemente bei der Realisierung des Gehweges verzichtet werden kann und die Bauarbeiten tiefer ausfallen als geplant. Somit konnte das Projekt günstiger realisiert werden. Alles zusammen kostete 598 707 Franken. Bewilligt waren 990 300 Franken. Die Gemeinde muss insgesamt 172 424 Franken an die Arbeiten bezahlen. (RM/RRB) Bucheggberg-Wasseramt Dorfzentrum und Wärmeverbund auf Kurs BDP nominiert für den Nationalrat Deitingen Die Abwärme der Denner-Filiale soll für das Dorfzentrum genutzt werden An der Gemeinderatssitzung vom Mittwoch war Enrico Ravasio als Geschäftsführer des Nahwärmeverbundes Deitingen zu Gast. Er stellte dem versammelten Rat sowohl den Revisionsbericht als auch die Jahresrechnung 2014 zur Genehmigung vor. «Während der zweiten Heizperiode wurden 8 Prozent weniger Kilowattstunden Energie verkauft», gab Ravasio zu bedenken, «diese Tatsache lässt sich aber auf den milden Winter 2013/14 zurückführen.» Neu ist dem Nahwärmeverbund seit September 2014 das Objekt Baschistrasse 3 angeschlossen. Die Kosten pro Kilowattstunde betragen 16,7 Rappen und haben das Ziel der Planungsphase von 18 Rappen pro Kilowattstunde bereits unterschritten. «Mit 87 Prozent Wirkungsgrad sind wir mit unserer Heizung auf einem sehr guten Weg», so Ravasio. Der Gemeinderat genehmigte im Anschluss die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 206 Franken ohne weitere Einwände. Jahren will die Dorfzentrum AG keine Abschreibungen vornehmen. Im Budget vermerkt sind zwei ausserordentliche Posten: Eine Einrichtung, welche die Abwärme der Denner-Filiale nutzen soll, sowie die Verglasung einer Wand im Wohnbereich. Ausserdem hat es der Gemeinderat mit sechs zu einer Stimme angenommen, eine Umbilanzierung der Beteiligung an der Dorfzentrum AG per Anfang nächsten Jahres vorzunehmen. Die Beteiligung der Einwohnergemeinde an der Dorfzentrum AG wurde bisher im Verwaltungsvermögen geführt. Das führte zu Nachteilen bei der Refinanzierung der Gemeinde, durch ein ungünstigeres Rating der Finanzinstitute. Pro Jahr gingen bei einer Geldaufnahme auf diese Weise mehrere tausend Franken Zinsen verloren, so Gemeindepräsident Eberhard. Neu wird die Beteiligung im Finanzvermögen aufgeführt werden, um diese Nachteile zu vermeiden. Dazu muss das rechtssetzende Reglement Dorfzentrum AG an der nächsten Gemeindeversammlung noch aufgehoben werden. Dorfzentrum AG schliesst mit Überschuss Qualitätsmanagement neu auf kommunaler Ebene Als nächstes Traktandum informierte Gemeindepräsident Bruno Eberhard (CVP) den versammelten Rat über die Jahresrechnung 2014 und das Budget 2015 der Dorfzentrum Deitingen AG. Die Rechnung schloss mit einem Überschuss von 77 915 Franken ab. Das Darlehen der Bürgergemeinde konnte mit weiteren 300 000 Franken amortisiert werden. Die Liquidität ist kein Problem und die Rechnungslegung war transparent und korrekt. In den nächsten fünf Bis anhin hat das Volksschulamt ein sehr umfangreiches Qualitätsmanagement bei seinen Schulen, so unter anderem auch der Primarschule Deitingen, durchgeführt. Aus Spargründen delegiert nun der Kanton einige Aufgaben und Pflichten zur Qualitätskontrolle an die Deitinger Schulleitung. Diese neue Leistungsvereinbarung gilt ab dem kommenden Schuljahr bis ins Jahr 2018, wie der Bildungsressortverantwortliche Toni Ziegler (CVP) er- VON JEANINE RASTORFER klärt. Dieser «Verschlankung des Reportings» haben die Deitinger Räte klar zugestimmt. Im letzten Gemeindebulletin wurde ein Inserat publiziert, in dem nach zwei weiteren Aufsichtspersonen für die Vermietung der öffentlichen Gebäude gesucht wurde. Daniel Aeschlimann und Andreas Dippl haben sich auf dieses Inserat gemeldet und wurden vom Gemeinderat gewählt. An der Parteiversammlung der BDP Bucheggberg-Wasseramt im Restaurant Krone in Luterbach stand einerseits der Jahresrückblick auf der Traktandenliste. In bester Erinnerung blieb der Besuch bei der Firma Fink Holzbau. Andererseits gab es einen Ausblick auf die Nationalratswahlen vom kommenden 18. Oktober. Bei diesen stellt die Amtei Bucheggberg-Wasseramt mit Franziska Rubin, Gemeinderätin in Oekingen, sowie Martin Flury, Kantonsrat aus Deitingen, «zwei starke Persönlichkeiten» zur Wahl, wie die Partei mitteilt. Martin Joss neuer Präsident RATS-STENOGRAMM ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Im Weiteren hat der Rat ■ Bruno Eberhard und Daniel Schreier das Verhandlungsmandat übertragen, um mit dem Kanton und der Gemeinde Flumenthal einen Vertrag abschliessen zu können, in dem die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten geregelt werden zum möglichen Standplatz für Schweizer Fahrende bei der ehemaligen Kläranlage im Schachen. Die beiden Gemeinderäte werden zusammen mit Vertretern des Kantons und der Einwohnergemeinde Flumenthal über das weitere Vorgehen entscheiden; ■ der von Daniel Schreier, Ressortleiter Bau, beantragten vorgeschlagenen Erschliessung der Schulhausstrasse zugestimmt. Die nötigen Vorarbeiten für den Ausbau der Strasse können so in wenigen Wochen in Angriff genommen werden; ■ die Bauabrechnung der Unteren Neumattstrasse mit Minderkosten von fast 19 000 Franken verabschiedet; ■ seine Einsprache zum Bau der Sunrise-Antenne in der Deitinger Industriezone zurückgezogen. (JRD) Im Präsidium kam es zu einer Rochade: Martin Joss, Vizepräsident und Gemeinderat aus Luterbach, übernimmt neu das Präsidium der Amtei, während der bisherige Präsident, Martin Flury, Kantonsrat aus Deitingen, neu das Amt des Vizepräsidenten übernimmt. Der scheidende Präsident informierte zum Schluss der Sitzung noch über die aktuellen Themen im Kantonsrat und hielt ein kurzes Referat zum Thema «Die Politik im Wandel». Die Anwesenden nutzten die Gelegenheit, um mit dem Kantonsrat Martin Flury in einer interessanten Diskussionsrunde die Thematik zu vertiefen. Besondere Aufmerksamkeit galt dem sich immer mehr ausbreitenden Kampf «links gegen rechts». Es werde immer schwieriger, in der Politik die nötigen Kompromisse zu finden, um unser Land weiterentwickeln zu können. «Es ist wichtig und notwendig, dass die Mitteparteien wieder vermehrt zusammenspannen, damit nicht unnötig Kräfte verloren gehen und das einstige Politvorbild Schweiz nicht gänzlich sein Ansehen verliert.» Mit diesen Worten schloss Martin Flury die Parteiversammlung. (MGT)
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