Eine Tagesexkursion mit vielen Highlights Ganz nach dem Motto Geodäsie verbindet, machten sich die DVW-Bezirksgruppen Rhein-Neckar, Karlsruhe und Franken gemeinsam mit der DGfK- Sektion Karlsruhe auf den Weg zu einer ganztägigen Exkursion. Ziel der 45 Teilnehmer war Frankfurt, genauer gesagt das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) sowie der Flughafen. Bundesamt für Kartografie und Geodäsie Der erste Teil unseres Ausfluges führte uns in die Richard-Strauss-Allee 11. Unter dieser Adresse findet man das BKG (Abbildung 1). Abteilungsleiter Dr. Richter empfing die Gruppe und gab unter der Überschrift „Koordinaten und Karten“ (Abbildung 3) einen Kurzüberblick über die Historie und das Tätigkeitsfeld des BKG. Abbildung 1: Bundesamt für Kartographie und Geodäsie Abbildung 2: Sitz des BKG Präsidenten - die Villa Mumm Das heutige BKG besteht seit 1997. Es ging aus dem damaligen Institut für Angewandte Geodäsie hervor und ist direkt dem Bundesministerium des Innern unterstellt. Die Arbeit basierte lange Zeit auf der Grundlage einer Richtlinie, eine gesetzliche Grundlage fehlte. Sie wurde 2012 mit dem Bundesgeoreferenzdatengesetz (BGeoRG) geschaffen. Organisiert ist das BKG in drei Abteilungen. Hierzu gehören die Zentralen Dienste, die Geoinformation und die Geodäsie. Jede Abteilung besteht aus mehreren Referaten. An oberster Stelle steht der Präsident des BKG, Prof. Dr.-Ing. Hansjörg Kutterer. Außer in Frankfurt am Main hat das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie weitere Standorte in Leipzig und Wettzell. In Leipzig sind unter anderem das Dienstleistungszentrum und die Datenintegration angesiedelt, in Wettzell befindet sich das Geodätische Observatorium (Abbildung 5). Weitere Observatorien die zum BKG zählen befinden sich zudem in O’Higgins, Antarktis und ein spezielles transportfähiges Observatorium, das TIGO (Transportables Integriertes Geodätisches Observatorium) (Abbildung 6) befand sich in Concepción, 1/ 7 Chile. Dieses wurde und wird zurzeit nach Argentinien zu einem neuen Standort gebracht. Ca. 230 Mitarbeiter beschäftigt das BKG an allen Standorten zusammen. Neben den „klassischen“ Tätigkeiten, hierunter fallen z.B. die verschiedenen Topografischen Karten die im BKG hergestellt werden, zählt auch das Zuarbeiten zu anderen Behörden. Feuerwehr oder Polizei sind nur zwei beispielhaft genannte Behörden, welche auf die Arbeit des BKG zurückgreifen, aber auch ganz klare Forderungen an die Qualität der Daten stellen und stellen müssen. Geodateninfrastruktur oder kurz GDI, ein Thema an dem heutzutage kein Geodät mehr vorbeikommt. Dr. Olaf Heimbürger hat hierüber informiert und die Berührpunkte des BKG aufgezeigt (Abbildung 4). Abbildung 3: Vortrag Dr. Richter: Koordinaten und Karten Abbildung 4: Während den Vorträgen - hier Dr. Heimbürger Dr. Michael Hovenbitzer hatte die Freude gleich über zwei Themengebiete zu referieren. Unter dem Thema „Stadt-Land-Fluss“ zeigte er auf was unter der Landbedeckung und Landnutzung zu verstehen ist und welchen Beitrag das BKG hierzu leistet. Im zweiten Thema ging er auf das „Verfahren“ TopPlus des BKG ein. Es ging von der detaillierten Stadtkarte bis zur europaweiten Übersichtskarte. Das Arbeitsgebiet des BKG reicht dabei über die nationalen Grenzen hinweg. Hierzu bedient es sich überwiegend der Daten von OpenStreetMap (OSM). 2/ 7 Abbildung 5: Geodätisches Observatorium Wettzell1 Abbildung 6: TIGO in Concepción, Chile2 Vor und zwischen den Vorträgen tauschten sich die Teilnehmer aus und beobachteten die stattfindende Sonnenfinsternis (Abbildung 8). 1 Quelle: http://www.bkg.bund.de/nn_174390/Wettzell/SharedDocs/Bilder/DE/Observatorium/StationPanorama,property=poster.jpg 2 Quelle: http://www.bkg.bund.de/nn_178394/Wettzell/SharedDocs/Bilder/TIGO/TIGO_C3_9Cberblick,property=poster.jpg 3/ 7 Abbildung 7: Die Exkursionsteilnehmer bei den Vorträgen Abbildung 8: Die Pause wurde zum Austausch und zur Beobachtung der Sonnenfinsternis genutzt Jörg Hammerl, der Vorsitzende der BG Rhein-Neckar und mitverantwortlicher Organisator der Exkursion, bedankte sich für die kompakten und sehr interessant gestalteten Fachvorträge. Er übergab der Organisatorin Frau Dr. Niederhöfer sowie den Referenten Dr. Richter, Dr. Heimbürger und Dr. Hovenbitzer ein kleines Weinpräsent(Abbildung 9). 4/ 7 Abbildung 9: Jörg Hammerl bedankt sich bei den Verantwortlichen Frankfurter Flughafen „Wo müssen wir eigentlich hin?“ - „Zur Abflughalle C an den Schalter 730.“ Abbildung 10: Führung über den Frankfurter Flughafen So fing der zweite Teil der Tagesexkursion an und ein Hauch von Urlaubsfeeling lag in der Luft, als der Bus auf den Parkplatz des Frankfurter Flughafens fuhr. Die Gruppe machte sich auf zu besagtem Schalter. Der Empfang erfolgte durch Frau Monika Marel, Senior Repräsentantin und zuständig für Unternehmenskommunikation-Besucherservice der Fraport AG. Sie übergab jedem ein Ticket „Flug auf Höhe 0“. Beim Check-in hieß es Frauen und Kinder zuerst. Wie bei einem richtigen Flug mussten die 5/ 7 Taschen geleert, die Jacken und Metallgürtel ausgezogen werden. Abgelegt in einer Box wurden sie geröntgt, während man durch den Metalldetektor lief und hoffte, dass das Gerät stumm blieb, da sonst noch ein Abtasten durch das Sicherheitspersonal erfolgte. Jetzt kam das vorhin übergebene Ticket zum Zug. Ohne das Ticket wäre an diesem Punkt die Reise beendet. Der Sicherheitscheck war erfolgt und es ging für die Gruppe auf das Rollfeld. Es gab exklusive Einblicke in das Flughafengeschehen mit entsprechenden Informationen von Frau Marel. Auf dem Frankfurter Flughafen gibt es die neuesten und größten Flugzeuge wie z.B. den Airbus A380, ebenso sind fast alle Airlines vertreten. Anderthalb Stunden später übernahm Herr Hess von der Geoinformationsabteilung der Fraport AG (Abbildung 11). Er stellte in seinem Fachvortrag die Nutzung der digitalen graphischen Daten bei der Fraport AG vor. Auf einfache Weise zeigte er, warum es z.B. wichtig ist zu wissen, wo und wieviele Wasserhähne im Flughafengebäude vorhanden sind. Am Ende bekamen die beiden Akteure ein kleines Weinpräsent. Abbildung 11: Herr Hess bei seinem Vortrag Abbildung 12: Jörg Hammerl überreicht Weinpräsent Anschließend traten wir unsere Rückreise Richtung Heidelberg/ Karlsruhe an. An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmal bei dem Busunternehmen Kasper sowie unseren Busfahrer, welcher uns sicher und pünktlich an unsere Ziele gebraucht hat, bedanken. Die Vorträge sind auf der Homepage der BG Rhein-Neckar verfügbar. Die positiven Rückmeldungen der Exkursionsteilnehmer zeigen, auch wenn es an diesem Tag nicht ganz zur Urlaubsreise reichte, der gesamte Tag war ein voller Erfolg und mit Highlights gespickt. Wir hoffen auf eine ebenso rege Beteiligung bei den kommenden Veranstaltungen. 6/ 7 Abbildung 13: Die Exkursionteilnehmer Gez.: Jörg Hammerl, Luise Uhlig, Torsten Walter 7/ 7
© Copyright 2024 ExpyDoc