2015 Internationale Grünlandtage Journées internationales de la prairie / d n a l h c s t Deu Grünlan Journée e n g a Allem Grünland im Trend Les prairies en vogue Grünlandtage Journées de la prairie 2015 Partner IGLT / Partenaires JIP Luxemburg / Luxembourg Deutschland / Allemagne Belgien / Belgique • Administration des services techniques de l’agriculture – ASTA • Lycée Technique Agricole – LTA, Ettelbrück • Convis • Fonds National de la Recherche Luxembourg • Service d’Economie Rurale • Landwirtschaftskammer • Natur&emwelt • Administration de la nature et des forêts • IBLA • SICONA • Musée National d‘Histoire Naturelle • Ekologesch Landwirtschaftsberodung Oekozenter & LJB&JW • Service des Eaux - Ville de Luxembourg • Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Eifel - DLR • Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz • Landwirtschafskammer Saarland • Fachhochschule Bingen • Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Saarland • Agra-Ost • Association Wallonne de l‘Elevage asbl • Centre de Recherches Agronomiques Wallon CRA-W • Fourrages-Mieux • SPW-DGARNE Ministère de la Région wallonne • DGO Agri • ULG - Faculté de Médecine Vétérinaire • UCL Earth and Life Institute Belgien / Belgique • Koordinationsstelle Grünes Land Eifel Ardennen - GLEA (B, D), Grünlandtage Journées de la prairie 2015 INHALT / CONTENU Vorwort Reinhold Jost, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Saarland ...................................................................................................................................................................... Seite Préface Reinhold Jost, Ministre de l’environnement et de la protection des consommateurs, Sarre ................................................................................................................................ Page Vorwort René Collin, Wallonischer Landwirtschaftsminister, Delegierter für die Vertretung der Wallonischen Region in der Großregion ........................................................ Seite Préface René Collin, Ministre wallon de l’Agriculture, délégué à la Représentation de la Wallonie à la Grande Région ....................................................................................... Page Vorwort Fernand Etgen, Minister für Landwirtschaft, Weinbau und Verbraucherschutz, Luxemburg ................................................................................................................................ Seite Préface Fernand Etgen, Ministre de l‘Agriculture, de la Viticulture et de la Protection des consommateurs, Luxembourg ........................................................................................... Page Vorwort Ulrike Höfken, Ministerin für Umwelt Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten, Rheinland-Pfalz ................................................................................................... Seite Préface Ulrike Höfken, Ministre de l’environnement, de l’agriculture, de l’alimentation, de la viticulture et de la sylviculture, Rhénanie-Palatinat ......................................... Page Vorwort Pierre Luxen, Koordinator des grenzüberschreitendem Zentrums Glea .................................................................................................................................................................. Seite Préface Pierre Luxen, Coordinateur du Centre Transfrontalier Glea ......................................................................................................................................................................................... Page Wendelinushof – Ihr Erlebnisbauernhof des WZB Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH .............................................................................................................................................Seite Wendelinushof – Ihr Erlebnisbauernhof des WZB Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH ............................................................................................................................................. Page Landwirtschaft im Saarland Natürliche Gegebenheiten, Bodenstruktur und Bodennutzung im Saarland Landwirtschaftskammer für das Saarland...............................................................................................................................................................................................Seite L’agriculture en Sarre Conditions naturelles, structure du sol et exploitation du sol en Sarre Landwirtschaftskammer für das Saarland............................................................................................................................................................................................... Page Gewässerschutz durch Grünland Landwirtschaftskammer für das Saarland...............................................................................................................................................................................................Seite Les herbages, une excellente option pour protéger nos milieux aquatiques Landwirtschaftskammer für das Saarland............................................................................................................................................................................................... Page Ermittlung der Grundfutterkosten ohne Betriebszweigauswertung nach DLG-Schema Betriebsindividuelle Abbildung der Vollkosten der Grundfutterproduktion Fachhochschule Bingen ................................................................................................................................................................................................................................Seite Détermination des coûts des fourrages sans les analyses de branche d’exploitation selon le schéma de la DLG Fachhochschule Bingen ................................................................................................................................................................................................................................ Page Bodenschätzung – ein Bewertungsverfahren für landwirtschaftlich genutzte Böden Finanzamt St. Wendel.....................................................................................................................................................................................................................................Seite Bodenschätzung –système d’évaluation de l’aptitude des sols agricoles en Allemagne Finanzamt St. Wendel..................................................................................................................................................................................................................................... Page Grünlanderhalt mit Biogas Nutzungschancen von Grünland zur Biogaserzeugung in der Großregion Institut für ZukunftsEnergieSysteme ..........................................................................................................................................................................................................Seite Préservation des surfaces en herbe grâce au biogaz Institut für ZukunftsEnergieSysteme .......................................................................................................................................................................................................... Page Grünland als gute Option zum Schutz unserer Gewässer und Böden Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz ...............................................................................................................................................................................................Seite Les herbages, une excellente option pour protéger nos milieux aquatiques Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz ............................................................................................................................................................................................... Page Die Kurzrasenweide Production animale Lycée Technique Agricole Ettelbrück....................................................................................................................................................................Seite Le pâturage sur gazon court Production animale Lycée Technique Agricole Ettelbrück.................................................................................................................................................................... Page Agr’Eau Hin zu einer wasserschützenden Landwirtschaft Service public de Wallonie ............................................................................................................................................................................................................................ Seite Agr’Eau Vers une agriculture protégeant les ressources en eau Service public de Wallonie ............................................................................................................................................................................................................................ Page Die Leistungen des Ökosystems Wiese Le Centre wallon de Recherches agronomiques..................................................................................................................................................................................... Seite Les services écosystémiques des prairies Le Centre wallon de Recherches agronomiques..................................................................................................................................................................................... Page Qualitätssaatgut Mischungen QSM für Grünland-Ackerfutterbau - Neue Mischungs- und Sortenempfehlung 2014-2015 DLR Eifel Bitburg .............................................................................................................................................................................................................................................. Seite 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 39 43 47 51 55 59 63 67 69 71 73 75 79 83 1 Semences de qualité Mélanges QSM pour prairies permanentes – Culture fourragères Nouveaux mélanges – et recommandation variétale 2014-2015 DLR Eifel Bitburg .............................................................................................................................................................................................................................................. Page Gutes Grünland - Gutes Grundfutter CONVIS ............................................................................................................................................................................................................................................................... Seite Bonne herbe – Bon fourrage de base CONVIS ............................................................................................................................................................................................................................................................... Page Die Raufutterproduktion in den Viehzuchtgegenden optimisieren Fallbeispiel des Naturparkes „Haute-Sûre Forêt d’Anlier“ in der Wallonie Fourrages Mieux asbl ..................................................................................................................................................................................................................................... Seite Optimiser la production fourragère dans les régions d’élevage Le cas du Parc naturel Haute-Sûre Forêt d’Anlier en Wallonie Fourrages Mieux asbl ..................................................................................................................................................................................................................................... Page Die Weide - das kostengünstigste und nachhaltigste Grundfutter Service d’économie Rurale ............................................................................................................................................................................................................................ Seite Le pâturage – la ressource fourragère la plus économique et la plus durable Service d’économie Rurale ............................................................................................................................................................................................................................ Page Einbinden von Robotermelkanlagen in ein Weidesystem Université de Liège .......................................................................................................................................................................................................................................... Seite Concilier traite robotisée et pâturage Université de Liège .......................................................................................................................................................................................................................................... Page Die Mutterkuhhaltung : ein wichtiger Faktor für den Erhalt unseres Dauergrünlandes Landwirtschaftskammer ............................................................................................................................................................................................................................. Seite L’élevage de bovins allaitants: une importance primordiale pour la préservation de nos prairies Landwirtschaftskammer ............................................................................................................................................................................................................................. Page Das System „Milch aus Weidegras“ Wie Sie Wissen ob Sie Ihre Weide optimal bewirtschaften und die Milchproduktion Ihrer Kühe durch frisches Gras ausgereizt ist Association wallonne de l’élevage ............................................................................................................................................................................................................. Seite Le système lait-herbe Wie Sie Wissen ob Sie Ihre Weide optimal bewirtschaften und die Milchproduktion Ihrer Kühe durch frisches Gras ausgereizt ist Association wallonne de l’élevage ............................................................................................................................................................................................................. Page Ausbringung von Hofdüngern Vergleich der Gesetzgebung in Luxemburg, Rheinland-Pfalz und in der Wallonie GLEA : Koordinationsstelle Grünes Land Eifel-Ardennen ..................................................................................................................................................................... Seite Epandage des engrais de ferme Vergleich der Gesetzgebung in Luxemburg, Rheinland-Pfalz und in der Wallonie GLEA : Koordinationsstelle Grünes Land Eifel-Ardennen ..................................................................................................................................................................... Page Klimawandel Welche Futterplanzen für einen nachhaltigen Futterbau? Université cahtolique de Louvain ............................................................................................................................................................................................................... Seite Changement climatique Quelles espèces choisir pour des systèmes fourragers plus durables? Université cahtolique de Louvain ............................................................................................................................................................................................................... Page Low Cost – High Nature Extensive Ganzjahresbeweidung als Nutzungssystem im Sinne des Naturschutzes Administration de la nature et des forêts ................................................................................................................................................................................................. Seite Low Cost – High Nature Pâturage extensif permanent comme système d’exploitation favorisant la conservation de la nature Administration de la nature et des forêts ................................................................................................................................................................................................. Page Es gibt sie noch die blühenden Wiesen! Naturschutz durch Landwirtschaftliche Nutzung Stëftung Natur&ëmwelt ................................................................................................................................................................................................................................ Seite Les prairies leuries existent encore! Conservation de la nature à travers une gestion agricole adaptée Stëftung Natur&ëmwelt ................................................................................................................................................................................................................................ Page Die optimale Gülleverwertung im Grünland AGRA-OST V.o.G............................................................................................................................................................................................................................................... Seite La valorisation optimale du lisier en prairie AGRA-OST V.o.G............................................................................................................................................................................................................................................... Page Bau von Fahrsiloanlagen Dimensionen von Fahrsilos und bauliche Aulagen Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz & DLR Bitburg ................................................................................................................................................................... Seite Qualitätssicherung bei Grünlandansaatmischungen Oranges Etikett in Luxemburg und Rotes Etikett in Rheinland-Pfalz bzw. Deutschland bürgen für kontrollierte Qualität bei Kleegrasmischungen Administration des services techniques de l‘agriculture ...................................................................................................................................................................... Seite Assurance qualité pour mélanges fourragers Les labels de l’«étiquette orange» au Luxembourg et de l’«étiquette rouge» en Rhénanie-Palatinat garantissent qualité et contrôle des mélanges de graminées et de trèles Administration des services techniques de l‘agriculture ...................................................................................................................................................................... Page Eiweiss von der Wiese Mit Luzerne mehr Protein aus dem Grundfutter Ekologisch Landwirtschaftsbeodung der Lëtzebuerger Jongbaueren an Jongwënzer und des Oekozenters ..................................................................... Seite 87 91 95 99 103 107 109 111 115 119 121 123 125 127 129 131 133 135 139 143 147 151 155 159 163 169 175 VORWORT Vorwort Es freut mich sehr, dass das Saarland in diesem Jahr die neunten Internationalen Grünlandtage auf dem Wendelinushof in St. Wendel ausrichtet. Unter dem Motto „Grünland im Trend“ gibt es auf den Internationalen Grünlandtagen 2015 wieder umfassende Fachinformationen zu allen Aspekten der Grünlandbewirtschaftung von zahlreichen Experten aus Beratung und Wissenschaft der Großregion. Wie in den letzten Jahren arbeiten alle im Grünlandbereich tätigen Organisationen aus Rheinland-Pfalz, der Wallonie, dem Großherzogtum Luxemburg, aus Frankreich und dem Saarland zusammen, um Ihnen wieder eine breit gefächerte Informationsplattform anzubieten. Dass „Grünland im Trend“ ist, liegt an seinem positiven Einluss auf den Schutz der Natur, des Wassers, des Bodens und des Klimas. Außerdem wird durch die Bewirtschaftung des Grünlands gewährleistet, dass unsere Kulturlandschaft geplegt und somit erhalten wird. Naturschutz durch efiziente und nachhaltige Nutzung ist der Schlüssel für den langfristigen Erhalt des Grünlands, das letztlich für viele landwirtschaftliche Betriebe im Saarland die wesentliche Futtergrundlage für die wirtschaftlich gut aufgestellte Milchproduktion ist. Das in der neu verabschiedeten Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU verankerte Grünlandumbruchverbot unterstreicht die europaweit steigende Bedeutung des Grünlands. Die Landwirtschaft im Saarland und auch in der Großregion hat dank des hohen Grünlandanteils einen ausgeprägt nachhaltigen Charakter, den es zu erhalten und zu nutzen gilt. Nur durch eine wirtschaftlich rentable Rinder- und Milchviehhaltung lässt sich der hohe Grünlandanteil von über 50 Prozent im Saarland auf Dauer erhalten. Auf den neunten Grünlandtagen werden die Landwirte wieder viele Gelegenheiten haben, sich zum Thema mit den Experten auszutauschen. Für die Verbraucher wird es ein umfangreiches Angebot für die ganze Familie geben, da an den Grünlandtagen gleichzeitig das Frühlingsfest auf dem Wendelinushof stattindet. Allen Teilnehmern wünsche ich einen regen Informationsaustausch und viele neue Erkenntnisse. Reinhold JOST, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Saarland 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 3 PRÉFACE Préface Je suis très heureux que la Sarre accueille cette année la neuvième édition des «Journées Internationales de la Prairie» au Wendelinushof de St-Wendel Sous le titre «la prairie en vogue», l’édition 2015 des «Journées Internationales de la Prairie» permettra aux experts scientiiques et aux vulgarisateurs de la grande région de délivrer de nombreuses informations techniques sur les différents aspects de la gestion des prairies. Comme lors des années précédentes, les différentes institutions de Rhénanie Palatinat, de Wallonie, du Grand-Duché de Luxembourg, de la Sarre, qui sont toutes actives dans le domaine de la prairie, vous proposent une large plate-forme d’informations concernant la prairie. La prairie est en vogue par son inluence positive sur la protection de la nature, de l’eau, du sol et du climat. En plus, par une bonne exploitation des prairies, on garantit l’entretien et le maintien de notre paysage culturel. La protection de la nature passe par une utilisation eficace et durable des prairies, qui représentent pour beaucoup d’exploitations laitières de la Sarre une base essentielle de leur fourrage et qui est la clef d’un développement économique durable. Dans la nouvelle PAC (lois de politique agricole commune), adoptée par L’UE, on retrouve l’interdiction de retourner ou de détruire les prairies, ce qui démontre l’importance accordée à ces dernières. L’agriculture de la Sarre et de la grande région a, de par son grand nombre de prairies, un caractère durable qu’il est important de préserver. L’activité d’élevage et de spéculation laitière n’est économiquement viable que grâce à un taux très important de prairies permanentes, qui représentent dans la Sarre plus de 50 % de la SAU. Lors de cette neuvième édition, les agriculteurs auront beaucoup d’occasions d’échanger leurs différentes expériences sur le sujet «prairie» avec les experts des différentes régions qui seront présents. Pour tous les participants, les visiteurs et leur famille, il y aura énormément de choses à voir et à faire, car, en plus des activités proposées par les «JIP 2015», se tiendra la «fête de printemps» du Wendelinushof. Je souhaite à tous les participants une pluie d’échanges et d’informations et beaucoup de nouvelles découvertes. Reinhold JOST, Ministre de l’environnement et de la protection des consommateurs, Sarre 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 5 VORWORT Vorwort Es ist eine große Freude für mich das Vorwort zu dieser Vorstellungsbroschüre der 9. Aulage der „Internationalen Grünlandtage“ zu verfassen. Ich bedanke mich bei unseren Gästen aus dem Saarland, die uns zum ersten Mal bei sich in St. Wendel, im Herzen des landwirtschaftlichen Saarlandes zu einem Wochenende im Zeichen des „Grünland im Trend“, empfangen. Diese Tage, die mir bestens bekannt sind, sind eine einmalige Gelegenheit unsere guten Praktiken, unsere Ideen, unsere Erfahrungen, aktuelle Versuche und Arbeiten unter Nachbarn auszutauschen. Sie versammeln ein breit gefächertes Publikum aus Landwirten, Agronomen, Wissenschaftlern und öffentlichen Verantwortlichen, die gekommen sind, zum Entdecken oder um sich weiterzubilden. Durch den Austausch ermöglichen sie uns Überlegungen, Nacheiferungen und Fortschritt zum Wohle der ausgeglichenen und nachhaltigen Bewirtschaftung unseres Grünlandes, in seinen öko- und agronomischen, patrimonialen und Umwelt-Aspekten. Das Beispiel der Internationalen Grünlandtage muss uns dazu inspirieren, im Rahmen dieser Großregion, die Kooperation und den Austausch zu weiteren Fragen und Thematiken der Agrarpolitik zu erweitern. Während ihres Vorsitzes wird die Wallonie sich darum bemühen, der Landwirtschaft mehr Platz und Achtung in der Politik der Großregion zu schaffen. Das Ziel ist es, zusammen an einer nachhaltigen Landwirtschaft, für Männer und Frauen, deren Beruf es ist, für all unsere Mitbürger, für die Natur und die Umwelt, die wir teilen über unsere Grenzen hinaus, zu arbeiten. Ich wünsche viel Erfolg für diese Ausgabe 2015 der Internationalen Grünlandtage in St. Wendel. René COLLIN, Wallonischer Landwirtschaftsminister, Delegierter für die Vertretung der Wallonischen Region in der Großregion 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 7 PRÉFACE Préface C’est pour moi un grand plaisir de préfacer la brochure de présentation de cette 9ème édition des « Journées internationales de la prairie ». Je remercie nos hôtes, sarrois qui nous accueillent pour la première fois, chez eux, à St. Wendel, au cœur de la Sarre agricole, pour un weekend placé sous le signe des « prairies en vogue ». Ces journées, que je connais bien, constituent une occasion unique d’échanger entre voisins nos bonnes pratiques, nos idées, nos expériences, essais et expérimentations en cours. Elles rassemblent un public diversiié d’éleveurs, d’agronomes, de scientiiques, de responsables publics, venus pour découvrir ou pour se perfectionner. Elles permettent de stimuler par l’échange la rélexion, l’émulation et le progrès au proit de la gestion équilibrée et durable de nos prairies, dans ses aspects éco- et agronomiques, patrimoniaux et environnementaux. L’exemple des Journées internationales de la prairie doit nous inspirer pour élargir, au sein de la Grande Région, la coopération et les échanges à d’autres questions et thématiques de la politique agricole. Durant sa présidence, la Wallonie s’efforcera de donner à l’Agriculture plus de place et d’attention dans la politique de la Grande Région. L’objectif est qu’ensemble nous travaillions à une agriculture durable, pour les hommes et les femmes dont c’est le métier, pour tous nos concitoyens, pour la nature et l’environnement que nous partageons, au-delà de nos frontières. Je souhaite plein succès à cette édition 2015 des Journées internationales de la prairie à St. Wendel. René COLLIN, Ministre wallon de l’Agriculture, délégué à la Représentation de la Wallonie à la Grande Région 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 9 © 2014 SIP / Yves Kortum, tous droits réservés VORWORT Vorwort Es freut mich aufrichtig, dass 2015 die Internationalen Grünlandtage erstmals im Saarland stattinden. Seit 2007 ist diese grenzüberschreitende Informationsplattform zum Thema Grünlandbewirtschaftung fester Bestandteil des landwirtschaftlichen Veranstaltungskalenders unserer Großregion. Ich begrüße es, dass nunmehr auch unsere saarländischen Nachbarn, Kollegen und Freunde, als Gastgeber 2015, an dieser grenzüberschreitenden Informationsveranstaltung teilnehmen. Herzlich willkommen in unserer Runde! Ferner möchte ich die verantwortlichen Organisatoren aus dem Saarland zum diesjährigen Motto „Grünland im Trend“ beglückwünschen, da die Grünlandbewirtschaftung in der Tat dem Anspruch einer modernen und zukunftsorientierten Landwirtschaft vollends gerecht wird. Die Landwirtschaft in Luxemburg, und darüber hinaus in der gesamten Großregion, besitzt dank des hohen Grünlandanteils einen stark ausgeprägten nachhaltigen Charakter, den es zu erhalten und zu nutzen gilt. Dauergrünlandlächen bilden nicht nur die Grundlage einer qualitativ hochwertigen Milch- und Fleischerzeugung, sondern darüber hinaus übernehmen sie wichtige Schutzaufgaben im Bereich Natur-, Umwelt-, Wasser- und Klimaschutz. Zudem leisten unsere Wiesen und Weiden unentbehrliche Dienste hinsichtlich der Landschaftsgestaltung und der Naherholung. Dauergrünland lässt sich jedoch nur durch eine wirtschaftlich rentable Milch- und Fleischerzeugung langfristig erhalten. Als Konsumenten können wir alle, durch bevorzugten Verbrauch regional hergestellter Qualitätsnahrungsmittel, aktiv hierzu beitragen. Fernand ETGEN, Minister für Landwirtschaft, Weinbau und Verbraucherschutz 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 11 © 2014 SIP / Yves Kortum, tous droits réservés PRÉFACE Préface Je me réjouis sincèrement que les journées internationales de la prairie aient lieu pour la première fois en Sarre en cette année 2015. Depuis 2007, cette plateforme d’information transfrontalière sur la gestion des herbages permanents fait partie intégrante du calendrier des manifestations agricoles de notre Grande Région. Je salue le fait que désormais nos voisins, collègues et amis de la Sarre, prennent, en tant que hôte 2015, également part aux journées internationales de la prairie. Bienvenue dans notre groupe! Je tiens également à féliciter les organisateurs sarrois pour le choix judicieux du thème des journées internationales 2015: «les prairies en vogue», car le maintien des surfaces toujours enherbées joue un rôle clé dans une agriculture moderne, multifonctionnelle, capable de relever les nombreux déis du futur. L’agriculture au Luxembourg et dans la Grande Région est caractérisée, de par sa part importante en prairies, par sa dimension durable, qu’il convient de conserver et de bien utiliser. En effet, l’exploitation agricole des prairies et pâturages ne se limite pas à la seule production d’aliments régionaux d’excellente qualité, tel que le lait et la viande. En plus, les herbages remplissent des fonctions essentielles en matière de protection de la nature, de l’environnement, des paysages, des ressources en eau, du climat, du sol etc. Finalement, les prairies et pâturages contribuent à l’entretien du paysage et au tourisme de proximité. Cependant cette multifonctionnalité ne peut être durablement assurée que si l’exploitation des prairies, à travers la production de lait et de viande, reste économiquement rentable. Nous, les consommateurs, détenons à cet égard une grande responsabilité, en choisissant délibérément ces produits alimentaires régionaux de qualité Fernand ETGEN, Ministre de l’Agriculture, de la Viticulture et de la Protection des consommateurs 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 13 VORWORT Vorwort Die internationalen Grünlandtage 2015 in St. Wendel tragen den Untertitel „Grünland im Trend“. „Im Trend liegen“ verbinde ich persönlich mit Bedeutungen wie aktuell sein, angesagt sein, hoch im Kurs stehen, Konjunktur haben, gefragt sein, alles Begriffe, die positiv belegt sind. In der Realität hat Grünland allerdings ein Problem. Grünland ist, zumindest in Rheinland-Pfalz, derzeit auf dem Rückzug. In den vergangenen 10 Jahren sind in unserem Bundesland 22.000 Hektar Grünland verschwunden. Das ist mehr als die doppelte Fläche der Landeshauptstadt Mainz. Nicht nur das Grünland im Allgemeinen, auch artenreiche Wiesen und Weiden sind im Rückgang begriffen. Die damit zusammenhängenden negativen Auswirkungen für den Arten- und Biotopschutz, für Klima, Boden und Grundwasser betrachte ich mit großer Sorge. Umso wichtiger ist es, auf breiter gesellschaftlicher Basis Verantwortung zu übernehmen. Das Land Rheinland-Pfalz hat die EU-Regelung zum Erhalt von Dauergrünland umgesetzt und eine Grünlanderhaltungsverordnung erlassen. Mit den Grünlandförderprogrammen im Programm Entwicklung von Umwelt, Landwirtschaft und Landschaft (EULLA) setzen wir zudem die gute Tradition fort, den Erhalt von Grünland und insbesondere von artenreichem Grünland zu fördern. Grünlandschutz ist auch ein wichtiger Baustein unseres neuen Landesnaturschutzgesetzes. In gleicher Weise stellen sich Landwirtinnen und Landwirte ihrer Verplichtung zur Erhaltung und Wahrung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Naturschutz durch Nutzung ist ein zentrales Instrument, um Grünland als Schlüssellebensraum für die Biodiversität in Agrarlandschaften gerecht zu werden. Ich freue mich daher, dass der Internationale Grünlandtag 2015 das Thema aufgreift und länderübergreifend zu einem breiten Austausch von Praxis, Wissenschaft, Beratung und interessierter Öffentlichkeit einlädt. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich einen anregenden Informationsaustausch. Ulrike HÖFKEN, Ministerin für Umwelt Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 15 PRÉFACE Préface Les Journées Internationales de la prairie 2015 à St. Wendel ont comme titre «la prairie en vogue». «Être en vogue» signiie pour moi: être actuel, être le présent, être fort sollicité, être rentable et toutes autres notions positives. Cependant, en réalité, la prairie a un problème. En Rhénanie, la supericie dédiée aux prairies est en constante diminution. Durant les 10 dernières années, ce sont pas moins de 22 000 hectares de prairie permanente qui ont disparu dans le land de Rhénanie. C’est plus de deux fois la supericie de la ville de Mainz. On parle de prairie en général, mais ce sont aussi le pâturage et les prairies à hautes valeurs écologiques, qui comptent de nombreuses espèces intéressantes, qui sont en diminution. Cela nous préoccupe particulièrement, car il y a énormément de conséquences négatives liées à la disparition des prairies. En effet, elles sont très importantes dans la protection des sols, des eaux souterraines et elles jouent un rôle de régulateur du climat et sont surtout un habitat pour de nombreuses espèces. C’est t’autant plus important que cela a un large impact social. Le land de Rhénanie doit tout mettre en œuvre, et instaurer des lois pour respecter les règles imposées par l’Europe en ce qui concerne le maintien des prairies permanentes et naturelles. Avec le inancement d’un programme de protection et de développement des prairies, de l’environnement, de l’agriculture et du paysage (EULLA), nous poursuivons dans le tradition la promotion, la protection et la conservation des prairies et en priorité celles qui sont composées de nombreuses espèces botaniques. Au niveau de la Rhénanie, la protection des prairies est la pierre angulaire de notre nouvelle loi de conservation de la nature. De la même manière, les agricultrices et agriculteurs ont le devoir de veiller à la conservation de ces prairies, ce qui permettra de sauvegarder nos paysages variés, qui sont notre héritage culturel. Les prairies sont un espace vital qui héberge de nombreuses espèces. La conservation de la nature passe par l’exploitation des prairies, ce qui est la clé qui permettra de garder une biodiversité importante. Je me réjouis que l’on ait choisi ce thème pour l’édition 2015 des Journées Internationales de la Prairie. Ceci permettra de larges échanges entre les pays, au niveau pratique et scientiique, et cela aussi bien avec le grand public qu’avec les experts des différentes régions. Je souhaite à toutes les participantes et tous les participants de fructueux échanges sur les prairies et de trouver les informations nécessaires pour répondre à leurs questions. Ulrike HÖFKEN, Ministre de l’environnement, de l’agriculture, de l’alimentation, de la viticulture et de la sylviculture pour le Rhénanie-Palatinat 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 17 VORWORT Vorwort Diese 9. Ausgabe der Internationalen Grünlandtage geht mit einer neuen Milchkrise einher. Seit dem 31. März hat das System der Milchquoten, die 1984 eingeführt wurden, ein Ende gefunden. Die Milchproduktion muss sich ab heute in einem neuen liberaleren Rahmen entwickeln, da die Produktion pro Betrieb nicht mehr begrenzt ist. Die Milchproduktion muss wirtschaftlich und langwierig sein, aus diesem Grund ist das Grünland und die Futterkulturen mehr denn je notwendig, um den Einluss der Fütterung auf die Produktionskosten eines Liters Milch zu minimieren. Diese Milchproduktion in der „Großen Region“ muss die Einschränkungen in punkto Umwelt, Nitraterlass und Natura 2000 respektieren. Diese Internationalen Grünlandtage sind eine seltene Gelegenheit, die Arbeiten und Forschungen hervorzuheben, die ans Grünland gebunden sind. Lasst uns davon proitieren! Dass jeder Partner vom Austausch in der Großregion proitieren kann, zumal da wir dieses Jahr die Möglichkeit haben, unsere Kontakte zum Saarland zu öffnen. Pierre LUXEN, Koordinator des grenzüberschreitendem Zentrums Glea 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 19 PRÉFACE Préface Cette 9ème journée internationale de la prairie correspond à une nouvelle crise du lait. Depuis le 31 mars, le système des quotas laitiers instaurés en 1984 a pris in. La production laitière doit à présent se développer dans un nouveau cadre, plus libéral, car la production par exploitation n’est plus limitée. La production laitière doit être économique et durable, c’est pourquoi, plus que jamais, les prairies et cultures fourragères sont nécessaires pour minimiser l’impact de l’alimentation sur le coût de production du litre de lait. Cette production laitière dans la «Grande Région» doit respecter les contraintes environnementales de la directive Nitrate et de Natura 2000. Ces journées internationales de la prairie sont l’une des rares occasions pour mettre en valeur les travaux et recherches liés aux prairies. Proitons-en! Que chacun des participants puisse bénéicier des échanges dans la grande région en ayant cette année la chance d’ouvrir nos contacts à la Sarre. Pierre LUXEN, Coordinateur du Centre Transfrontalier Glea 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 21 WZB gGmbH - Wendelinushof Wir sind sehr stolz und glücklich, auf dem Wendelinushof St. Wendel den „9. Internationalen Grünlandtag“ als Gast begrüßen zu können. Der Wendelinushof St. Wendel hat sich als Erlebnisbauernhof in der Region St. Wendeler Land etabliert. Er verbindet die christliche Tradition des ehemaligen „Paterhofs“ der Steyler Missionare mit unserer engagierten Arbeit im Dienste der Menschen mit Behinderungen des Werkstattzentrums für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH (WZB gGmbH). Die Wahl dieses Ortes als Veranstaltungsort, begreifen wir als Teil der Wertschätzung, die man der Marke Wendelinushof und unserer Arbeit mit Mensch und Natur entgegenbringt. Das WZB beschäftigt insgesamt ca. 1.400 Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Bereichen der Verwaltung, der industriellen Fertigung u.a. mit den Bereichen Metall, Holz, Druck, Montage, Näherei, Reinraum usw., sowie der landwirtschaftlichen Produktion auf dem Wendelinushof. So bietet das WZB über 950 Menschen mit Behinderung einen anspruchsvollen Arbeitsplatz. Der Wendelinushof St. Wendel als Teil des Werkstattzentrumsbietet rund 100 Menschen mit Behinderung eine attraktive Beschäftigung in den unterschiedlichen Bereichen eines landwirtschaftlichen Komplexes. So stellen neben dem Bereich Landwirtschaft mit Tiermast, Grünlandwirtschaft, Ackerbau und Biogasanlage auch die Bereiche Gartenbau, Marktaufbereitung, Holaden sowie Restaurant Hofküche interessante und vielseitige Arbeitsplätze zur Verfügung. Rinderherde Weiterhin stellt der auf dem Wendelinushof integrierte Schlachthof, die Wendelinushof St. Wendeler Landleisch gGmbH als anerkannter Integrationsbetrieb, 8 Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz zur Verfügung. Durch dieses einzigartige Zusammenspiel von Produktion, Schlachtung, Herstellung, Weiterverarbeitung und Verkauf, unterstreicht der Wendelinushof seine Verantwortung für Mensch und Natur. Ziel unserer Arbeit auf dem Wendelinushof ist es deshalb, in kleinen Kreisläufen transparent und verlässlich für unsere Kundinnen und Kunden eine qualitativ hochwertige Landwirtschaft zu betreiben, die dem „Tierwohl“ unserer Rinder, Schweine, Hähnchen, Gänse und Legehennen möglichst gerecht wird und eine Wirtschaftsweise zu praktizieren, die im Einklang mit der Natur erfolgt. Hierbei sind hohe Hürden zu nehmen, auch weil unsere teilweise sehr alten Betriebs- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Holaden 23 In einer Zeit, in der viele Menschen landwirtschaftliche Produkte nur noch aus dem Supermarkt kennen und Nutzvieh nur noch von Bildern, in der Lebensmittelskandale und schockierende Berichte über eine in weiten Teilen industrialisierte Landwirtschaft die Medien bestimmen, ist es umso wichtiger, den Menschen vor Ort die Chancen einer möglichst naturverträglichen Landwirtschaft im Allgemeinen und einer naturverträglichen Grünlandwirtschaft im Speziellen vor Augen zu führen. Bei alledem darf jedoch keineswegs unser eigentlicher Auftrag als Werkstatt für behinderte Menschen aus den Augen verloren werden. Dieser besteht nämlich insbesondere darin, die bei uns beschäftigten Menschen mit Behinderungen zu fördern, ihre beruliche Bildung und ihre Persönlichkeit weiter zu entwickeln und ihnen die Teilhabe am Arbeitsleben in den unterschiedlichsten Bereichen eines landwirtschaftlichen Betriebes zu ermöglichen. gebäude und Stallungen noch in großen Teilen den selbstgesteckten Anforderungen nicht genügen. Mit dem Umbau unseres Rinderstalls haben wir hier einen großen Schritt in die richtige Richtung getan, ebenso mit der Schafung von begrenzten Freilaulächen für unsere Legehennen. Dieser Weg gilt es nun konsequent weiter umzusetzen, auch wenn die inanziellen Mittel, die für bauliche Veränderungen notwendig sind, nur in einem begrenzten Maße zur Verfügung stehen und die Hürden und Anforderungen für mögliche „ Zuschüsse und Unterstützungen“ immer höher und schwieriger werden. Wir sind uns sicher, dass Sie im Rahmen des „ 9. Grünlandtages“ viele Anregungen und Antworten auf Fragen und zukünftige Herausforderungen erfahren, getreu dem Wendelinushof-Motto : „ Aus Verantwortung für Mensch und Natur“. Ich wünsche Ihnen einen spannenden und informativen Besuch auf dem Wendelinushof! Weiterhin ist es Ziel unserer Arbeit, im Einklang mit den Bedürfnissen der Menschen und Partnern der Region zu wirtschaften. Als Mitglied der Kulturlandwirtschaftsinitiative St. Wendeler Land (KuLanI) leisten wir unseren wertvollen Beitrag zur Herstellung und Vermarktung von regionalen Produkten des Lokalwarenmarktes St. Wendeler Land. Thomas Latz Schnell Gelesen: • WZB gGmbH - Wendelinushof Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH • Landwirtschaft, u.a. mit Tiermast, Ackerbau, Grünlandwirtschaft, Biogasanlage • Gartenbau, Marktaufbereitung, Hofladen, Restaurant, Schlachthof • Kleine Kreisläufe • Lokalwarenmarkt St. Wendeler Land WZB gGmbH Wendelinushof Autor/ Kontakt: 66606 St. Wendel Thomas Latz, Geschäftsführer der WZB Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH www.wendelinushof.de 24 2015 Grünlandtage Journées de la prairie WZB gGmbH - Wendelinushof Nous sommes très iers et heureux d’accueillir la « 9ème édition des Journées internationales de la prairie » à la ferme du Wendelinushof à St. Wendel. Le Wendelinushof a acquis une solide réputation en tant que ferme découverte dans la région de St. Wendel. Il allie la tradition chrétienne de l’ancien „Paterhof“ des Missionnaires du Verbe Divin à notre travail engagé au service des personnes handicapées au sein de la société « Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH » (WZB gGmbH). Nous considérons le choix de ce lieu d’accueil de l’évènement comme une preuve d’estime portée à la marque Wendelinushof et à notre travail au contact des hommes et de la nature. La WZB emploie environ 1.400 collaborateurs dans les domaines les plus divers: l’administration, la production industrielle dans les secteurs des métaux, du bois, de l’imprimerie, du montage, de la couture, des salles blanches etc., ainsi que la production agricole à la ferme du Wendelinushof. La WZB ofre ainsi un emploi de haute qualité à plus de 950 personnes handicapées. Partie intégrante de la WZB, la ferme du Wendelinushof à St. Wendel ofre à une centaine de personnes handicapées un emploi attrayant dans les diférents domaines d’un complexe agricole. Non seulement l’agriculture avec l’engraissement du bétail, l’exploitation herbagère, la culture de plein champ et l’installation biogaz mais aussi l’horticulture, la préparation à la mise sur le marché des produits, la vente à la ferme ainsi que la cuisine de la ferme avec son «Restaurant Hofküche» fournissent des emplois variés et intéressants. Étable à bovins En outre, l’abattoir intégré à la ferme - la société Wendelinushof St. Wendeler Landleisch gGmbH reconnue en tant qu’établissement d’intégration - fournit un emploi à 8 personnes handicapées. Par cette combinaison unique de production, d’abattage, de fabrication, de transformation et de vente des produits de la ferme, le Wendelinushof souligne sa responsabilité envers les hommes et la nature. Notre travail à la ferme du Wendelinushof a donc pour objectif de pratiquer une agriculture de grande qualité, en circuits courts, qui soit à la fois transparente et iable pour notre clientèle et qui respecte le mieux possible le «bien-être animal» de nos bovins, porcins, poulets, oies et poules pondeuses – en d’autres termes, de pratiquer une agriculture qui soit en harmonie avec la nature. Mais pour ce faire, d’importants obstacles doivent être surmontés, d’autant plus qu’une grande 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Magazin 25 A une époque où beaucoup de gens ne voient plus que les produits agricoles vendus dans les supermarchés et ne connaissent des animaux d’élevage que les images qui en sont faites dans les médias dans le cadre des scandales alimentaires et des rapports choquants sur une agriculture en grande partie industrialisée, il est d’autant plus important de révéler à la population, sur le terrain, les chances ofertes par une agriculture en générale et une exploitation herbagère en particulier qui sont respectueuses de la nature. Ceci dit, il ne faut toutefois en aucun cas perdre de vue notre mission fondamentale en tant qu’établissement de travail protégé. En efet, cette mission consiste notamment à aider et encourager les personnes handicapées que nous employons, à développer leur formation professionnelle et leur personnalité et à leur permettre de participer à la vie active dans les domaines les plus divers d’une exploitation agricole. partie de nos étables et bâtiments agricoles, pour une part très anciens, ne satisfont pas encore aux exigences que nous nous sommes ixées. A cet égard, la transformation de nos étables à bovins nous a permis de faire un grand pas dans la bonne direction, tout comme la création d’enclos en plein air pour nos poules pondeuses. Il nous faut maintenant poursuivre résolument dans cette voie, même si les fonds disponibles nécessaires aux modiications des bâtiments sont limités et si les obstacles et les exigences pour obtenir de possibles «subventions et aides» sont de plus en plus contraignants et diiciles. Nous sommes convaincus que dans le cadre de la «9ème édition des Journées internationales de la prairie», vous découvrirez beaucoup de suggestions et obtiendrez beaucoup de réponses aux questions que vous vous posez et aux déis que vous aurez à relever à l’avenir, selon la devise du Wendelinushof: «Par responsabilité envers les hommes et la nature». Je vous souhaite une visite agréable et instructive à la ferme du Wendelinushof ! Un autre objectif de notre travail consiste à mener nos activités en harmonie avec les besoins des habitants et des partenaires de la région. En tant que membre de l’Initiative KuLanI («Kulturlandwirtschaftsinitiative St. Wendeler Land»), nous apportons une précieuse contribution à la fabrication et à la commercialisation des produits régionaux sur le Marché de produits locaux du Pays de St. Wendel. Thomas Latz Vite lu: • WZB gGmbH - Wendelinushof Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH • Agriculture avec engraissement du bétail, culture de plein champ, exploitation herbagère et installation biogaz, entre autres • Horticulture, préparation à la mise sur le marché des produits, vente à la ferme, cuisine et restaurant à la ferme, abattoir • Circuits courts • Marché de produits locaux du Pays de St. Wendel WZB gGmbH Wendelinushof Auteur/ Contacte: 66606 St. Wendel Thomas Latz, Gérant de la société WZB Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH www.wendelinushof.de 26 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Landwirtschaft im Saarland Das Saarland als kleinstes Flächenland Deutschlands verfügt nur über ungünstige natürliche Voraussetzungen für die landwirtschaftliche Bodennutzung. Entsprechend sind die Erträge im Ackerbau und auf dem Grünland niedriger als in anderen Regionen Deutschlands. Die Betriebsstruktur hat sich hingegen sehr positiv entwickelt. Natürliche Gegebenheiten Naturräumlich gesehen, erstreckt sich das Saarland von den Ausläufern des Rheinischen Schiefergebirges, dem Schwarzwälder Hochwald im Norden, über das südlich davon liegende Saar-Nahe-Bergland, bis hin zu den Ausläufern der lothringisch-pfälzischen Stufenlandschaft im Süden und Westen. Entsprechend der sehr bewegten Topographie und der Vielgestaltigkeit seiner geologischen Herkunft ist der Boden in den verschiedenen Naturräumen sehr wechselhaft. Die Bodenzahlen bewegen sich überwiegend zwischen 30 und 45 Punkten. Die fruchtbarsten Böden sind die Muschelkalkverwitterungsböden des Blies-, Saar- und Moselgaus. Meist sandig-lehmige Böden, die ebenfalls ackerbaulich genutzt werden, inden sich in den Schichten des Ottweiler Karbons sowie der rotliegenden Zone um Lebach, St. Wendel, Tholey und Wadern. Der nördliche, östliche und auch der mittlere Teil des Saarlandes (Saarkohlewald) sind meist waldbaulich oder als Grünland genutzt. Klimatisch liegt das Saarland im Einlussbereich des Atlantiks mit häuig regenreichen Westwinden. Im Durchschnitt fallen ca. 750 – 850 mm Niederschläge im Jahr, wobei in den nördlichen Randgebieten in manchen Jahren auch bis zu 1000 mm fallen können. Die mittleren Jahrestemperaturen liegen zwischen 8 und 9°C. Abbildung 1: Grünlandanteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche in deutschen Bundesländern (Quelle: STATISTISCHES BUNDESAMT, Bodennutzung versch. Jahrgänge – Berechnung az ©agrarzeitung, verändert) Abbildung 5: Ganzplanzensilageernte für Biogasanlagen Bodennutzung Die landwirtschaftlich genutzte Fläche im Saarland beträgt rund 78.000 ha, die zu 51 % (40.000 ha) als Grünland und zu 49 % (38.000 ha) als Ackerland und für Sonderkulturen (Obst, Gemüse, Wein) genutzt werden. Damit verfügt das Saarland im Vergleich mit allen Bundesländern mit Abstand über den höchsten Grünlandanteil. Im Bundesdurchschnitt lag er nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahre 2013 bei 27,7 % (Abbildung 1). Das Grünland wird hauptsächlich von ca. 50.000 Rindern, darunter knapp 15.000 Milchkühen, 7.000 Pferden und 10.000 Schafen und Ziegen genutzt. Der durchschnittliche Tierbesatz je ha liegt bei 0,58 Großvieheinheiten und damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (0,79 GVE) (STATISTISCHES BUNDESAMT, 2014). Dies macht sich unter anderem auch in 2015 Grünlandtage Journées de la prairie niedrigeren Nitratgehalten im Boden und Grundwasser bemerkbar. Das Ackerland wird überwiegend zum Getreideanbau genutzt, wobei der Winterweizenanbau mit über 9000 ha die bedeutendste Fruchtart darstellt. Im Jahre 2013 wurden 65000 Tonnen Weizen geerntet, die hauptsächlich in der heimischen Mühlenindustrie als Brotgetreide verwertet werden. Abgenommen haben der Roggen-, Gersten-und Haferanbau und seit vielen Jahren auch der Kartofelanbau, der in Ermangelung guter Anbaubedingungen (steinfreie, siebfähige Böden, Bewässerungsmöglichkeiten) nicht mehr mit überregionalen Herkünften konkurrieren kann. Als Blattfrüchte zur Aulockerung der Fruchtfolge stehen daher hauptsächlich der Winterraps mit 4000 ha und der Silomais mit ebenfalls knapp 4000 ha zur Verfügung. Trotz der 27 Abbildung 3: Biogasanlage Fitten (Quelle: Brück) Abbildung 2: Prozentuale Anteile der Betriebsformen an der Grundgesamtheit der landwirtschaftlichen Betriebe im Saarland. Quelle: nach STATISTISCHES AMT SAARLAND, 2014 nunmehr im Saarland bestehenden 14 Biogasanlagen ist der Maisanbau mit einem Anteil von rund 5% an der landwirtschaftlich genutzten Fläche nicht überhöht. Dir Durchschnittserträge bei allen wichtigen Kulturarten liegen aufgrund der natürlichen Voraussetzungen (Bodenverhältnisse) und der nachweislich extensiveren Wirtschaftsweise (Düngung, Planzenschutz) niedriger als in anderen Regionen Deutschlands. bewirtschaften im Saarland ca. 300 ha, wobei der Gemüsebauanteil hauptsächlich in der Lisdorfer Aue und der Weinbau an der Obermosel in Perl angesiedelt sind. Quellen STATISTISCHES BUNDESAMT (2014): Viehbestand und tierische Erzeugung 2013, Fachserie 3, Reihe 4, Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Betriebsstrukturen Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe hat im Saarland nach dem 2.Weltkrieg stark abgenommen und hat sich von ehemals 40.000 auf rund 1200 Betriebe reduziert. Etwa 400 Betriebe werden im Haupterwerb bewirtschaftet und verfügen über eine durchschnittliche Betriebsgröße von 110 ha. Die durchschnittliche Betriebsgröße aller Betriebe lag 2013 bei 63,5 ha, womit das Saarland unter den alten Bundesländern eine Spitzenstellung einnimmt. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Betriebe handelt es sich um Futterbauund Ackerbaubetriebe, während die Zahl der Veredlungsbetriebe sehr stark zurückgegangen ist (Abbildung 2). Gartenbau-, Obstbau- und Weinbaubetriebe Schnell Gelesen: • Das Saarland verfügt über eine sehr bewegte Topografie und die Bodenarten variieren kleinräumig sehr stark • Der Grünlandanteil im Saarland ist mit 51 % deutlich höher als im Bundesdurchschnitt • Das Ertragsniveau ist allgemein niedriger als in anderen Bundesländern • Die Betriebsstruktur hat sich sehr positiv entwickelt Mehr Wissen: • www.lwk-saarland.de (Landwirtschaftskammer für das Saarland) • [email protected] (Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Saar) • http://www.saarland.de/23149.htm (Statistisches Landesamt Saar) Autor/ Kontakt: Dr. Klaus-Peter Brück, Landwirtschaftsdirektor a.D., Abteilungsleitung Planzenbau bei der Landwirtschaftskammer für das Saarland 28 Landwirtschaftskammer für das Saarland Dillinger Straße 67 66822 Lebach Die Landwirtschaftskammer für das Saarland ist die gesetzliche Berufsvertretung der Landwirtschaft. Sie ist eine Körperschaft des öfentlichen Rechts auf der Grundlage des Gesetzes über die Landwirtschaftskammer. Einige ihrer Aufgaben sind staatlich, vom Saarland auf die Landwirtschaftskammer übertragene Aufgaben. So ist sie u. a. zuständig für - Ausbildung in den Agrarberufen (Landwirt, Gärtner, Forstwirt etc.) und berufsbezogene Fortbildung - Förderung der überbetrieblichen Zusammenarbeit und der Erzeugerorganisationen - Förderung der Vermarktung - Mitwirkung bei Planungen im Land als Trägerin öfentlicher Belange der Landwirtschaft - Sachverständigenwesen - Fachschule für Agrarwirtschaft (Landwirtschaft und Gartenbau) - Betriebsberatung für Landwirte und Gärtner sowie sozioökonomische Beratung - Tierzucht - Planzenschutz - Qualitätskontrolle Obst und Gemüse, Weinkontrolle - Herkunfts- und Informationssystem Tiere (Hi-Tier) - Investitionsförderung 2015 Grünlandtage Journées de la prairie L’agriculture en Sarre La Sarre, le plus petit de tous les Länder de la République Fédérale d’Allemagne, ne dispose pas de conditions naturelles favorables à l’exploitation agricole des sols. En conséquence, les rendements de l’agriculture et des herbages sont plus faibles que dans d’autres régions d’Allemagne. A l’inverse, la structure des exploitations a évolué de façon très positive. Conditions naturelles Les espaces naturels du Land de Sarre s’étendent des contreforts du Massif schisteux rhénan, de la Forêt Noire du Hochwald au Nord et, au sud de cette dernière, à la région montagneuse de Sarre-Nahe jusqu’aux contreforts du paysage en terrasses de Lorraine et du Palatinat au Sud et à l’Ouest. Compte tenu de sa topographie très mouvementée et de la diversité de son origine géologique, le sol varie d’un espace naturel à un autre. Les valeurs agronomiques du sol se situent essentiellement entre 30 et 45 points. Les terres les plus fertiles sont les sols d’érosion en calcaire lacustre du Bliesgau, du Saargau et du Moselgau. Des sols les plus souvent sablo-limoneux, également afectés à l’agriculture, se trouvent dans les couches carbonifères d’Ottweiler ainsi que dans la zone de couches rouges du Permien inférieur autour de Lebach, St. Wendel, Tholey et Wadern. Les régions Nord et Est ainsi que la région centrale de la Sarre («Saarkohlewald») sont le plus souvent dédiées à la sylviculture ou aux pâturages. Du point de vue climatique, la Sarre est sous l’inluence de l‘Atlantique, avec des vents d’Ouest souvent accompagnés de pluies. On enregistre en moyenne env. 750 à 850 mm de précipitations par an, qui peuvent même atteindre 1.000 mm certaines années dans les régions périphériques septentrionales. Les températures annuelles moyennes se situent entre 8 et 9°C. Figure 1: Grünlandanteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche in deutschen Bundesländern (Quelle: STATISTISCHES BUNDESAMT, Bodennutzung versch. Jahrgänge – Berechnung az ©agrarzeitung, verändert) Ganzplanzensilageernte für Biogasanlagen Exploitation du sol La supericie agricole utilisée en Sarre est d’environ 78.000 ha, dont 51% (40.000 ha) sont consacrés aux pâturages et 49% (38.000 ha) aux terres arables et aux cultures spécialisées (fruits, légumes, vin). Ainsi, la Sarre possède de loin la plus importante proportion de pâturages naturels de tous les Länder allemands. En effet, d’après les chifres fournis par l’Oice Fédéral de la Statistique, la part de pâturages était en 2013 de 27,7% en moyenne dans l’ensemble de l’Allemagne (Figure 1). Les pâturages sont essentiellement destinés à la pâture d’env. 50.000 bovins - dont près de 15.000 vaches laitières -, de 7.000 chevaux et de 10.000 ovins et caprins. Le nombre moyen d’animaux par hectare est de l’ordre de 0,58 unité de gros bétail (UGB), ce qui est largement inférieur à la moyenne fédérale (0,79 UGB) (OFFICE FEDERAL 2015 Grünlandtage Journées de la prairie DE LA STATISTIQUE, 2014). Cela se traduit également, entre autres, par une teneur en nitrates dans le sol et les eaux souterraines moins élevée. Les terres arables sont essentiellement exploitées pour la culture céréalière, le blé d‘hiver représentant le type de culture le plus important avec plus de 9.000 ha. En 2013, 65.000 tonnes de blé ont été récoltées et essentiellement utilisées comme céréales paniiables dans l’industrie meunière nationale. La culture du seigle, de l’orge et de l’avoine a diminué, tout comme la culture de pommes de terre depuis de nombreuses années qui, faute de bonnes conditions de culture (sols sans pierres, possibilités de tamisage et d’irrigation), ne peut plus faire face à la concurrence des produits en provenance d’autres régions. C’est pourquoi le colza d’hiver, avec 4.000 ha, et le maïs d’ensilage, avec 29 Biogasanlage Fitten (Source: Brück) Figure 2: Prozentuale Anteile der Betriebsformen an der Grundgesamtheit der landwirtschaftlichen Betriebe im Saarland. Source: STATISTISCHES AMT SAARLAND, 2014 également près de 4.000 ha, sont essentiellement cultivés pour permettre d‘assouplir la rotation des cultures. Malgré les 14 installations de biogaz qui existent désormais en Sarre, la culture du maïs, avec une part d’env. 5% de la supericie agricole utilisée, n’est pas excessive. Les rendements moyens, tous types de culture importants confondus, sont en Sarre inférieurs à ceux des autres régions d’Allemagne en raison des conditions naturelles (état du sol) et de pratiques agricoles manifestement plus extensives (fertilisation, protection des végétaux). Structures d’exploitation Après la Seconde Guerre mondiale, le nombre d’exploitations agricoles a fortement diminué en Sarre, passant de 40.000 à environ 1.200 exploitations. Quelque 400 exploitations sont gérées à titre principal et ont une taille d’exploitation moyenne de 110 ha. En 2013, la taille moyenne de l’ensemble des exploitations était de l’ordre de 63,5 ha, la Sarre occupant ainsi une position de premier plan parmi les anciens Länder. La grande majorité des exploitations sont des exploitations de culture et des exploitations fourragères, alors que le nombre d’exploitations pratiquant la transformation de produits Vite lu : • La Sarre a une topographie très mouvementée et les types de sol varient considérablement sur de courtes distances • La proportion de pâturages naturels en Sarre est de 51 %, un pourcentage nettement supérieur à la moyenne allemande. • Le niveau des rendements agricoles est généralement inférieur à celui des autres Länder allemands • La structure des exploitations a évolué de façon très positive. Plus d’informations : • www.lwk-saarland.de (Chambre d’Agriculture du Land de Sarre) • [email protected] (Ministère de l’Environnement et de la Protection des consommateurs du Land de Sarre) • http://www.saarland.de/23149.htm (Office statistique de la Sarre) agricoles a drastiquement diminué (Figure 2). Les exploitations horticoles, fruitières et viticoles cultivent en Sarre quelque 300 ha, la part de culture maraîchère se situant principalement dans la «Lisdorfer Aue», et les vignobles à Perl au bord de la Haute Moselle. Référence bibliographique OFFICE FEDERAL DE LA STATISTIQUE (2014) : «Viehbestand und tierische Erzeugung 2013» (Cheptel et production animale en 2013), série spécialisée 3, série 4, Agriculture et Sylviculture, Pêche, Oice fédéral de la Statistique, Wiesbaden Landwirtschaftskammer für das Saarland Dillinger Straße 67 / 66822 Lebach La Chambre d’Agriculture de la Sarre est l’instance de représentation de la profession agricole. C’est un organisme de droit public au sens de la Loi allemande sur les Chambres d’agriculture. Certaines de ses tâches sont publiques, des missions coniées par le Land de Sarre à la Chambre d’Agriculture. - - - Auteur/ Contact: Dr. Klaus-Peter Brück, Directeur de l’agriculture (en retraite), Direction du département Production végétale, Chambre d’Agriculture du Land de Sarre 30 - Elle est, par exemple, compétente dans les domaines suivants (entre autres) Formation aux métiers agricoles (agriculteur, horticulteur, sylviculteur etc.) et formation professionnelle continue dans ces métiers Encouragement à la collaboration entre exploitations et aux organisations de producteurs Soutien au développement de la commercialisation des produits agricoles Participation aux procédures de planiication dans le Land, à titre de porteur d’intérêts publics de l’agriculture Expertises Ecole professionnelle d’économie agricole (agriculture et horticulture) Système de conseil pour les agriculteurs et les horticulteurs ainsi que conseil socio-économique Elevage de bétail Protection des végétaux Contrôle de la qualité des fruits et légumes, contrôle des vins Système d’identiication et de traçabilité des animaux d’élevage (« Hi-Tier ») Encouragement à l‘investissement 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Gewässerschutz durch Grünland Grünland bietet den besten Schutz vor Bodenerosion. Dies kann man auch im Ackerbau nutzen. Je nach Lage der Fläche ist die Anlage von Grünlandstreifen entlang von Gewässern, in Ablussmulden oder zur Unterteilung von großen, hängigen Schlägen ein hervorragender Erosionsschutz. Zusätzlich bieten die Länder unterschiedliche Förderprogramme an und auch beim Greening werden Grünlandstreifen anerkannt. Die Auswahl der Grünlandmischungen muss an die Nutzungsart und den Standort angepasst sein. Neben der Industrie, dem Bergbau, der Siedlungswasserwirtschaft, und dem Verkehr belastet auch die Landwirtschaft die Gewässer. Hier wirken sich vor allem die Einträge von Nährstofen und Planzenschutzmitteln negativ aus. Sie können entweder im Oberlächenwasser gelöst (= Run-of) oder durch Erosion mit den Bodenpartikeln, an die sie gebunden sind in die Gräben und Vorluter geschwemmt werden. Diese Gefahr ist natürlich umso größer, je größer die Hangneigung der Fläche ist. Grünland = Gewässerschutz Abbildung 1: Gewässerrandstreifen Den wirksamsten Schutz vor Erosion und Runof bietet das Dauergrünland. Die ständige Bedeckung des Bodens mit Planzen schützt die Oberläche vor Verschlämmung und die intensive Durchwurzelung bietet der erosiven Kraft des Wassers Widerstand. Aus diesem Grund ist z.B. der Umbruch von Dauergrünland in Überschwemmungsgebieten verboten. Auch die Gesetzgebung schreibt den Schutz des Dauergrünlands z. B. in der Verordnung EG 73/2009 vor und in der Agrarförderung spielt der Grünlanderhalt eine wichtige Rolle beim Greening. Grünlandstreifen im Ackerbau Die Boden schützende Funktion von Dauergrünland kann man sich auch im Ackerbau durch die Anlage von Gewässerrandstreifen zu Nutze machen. Mit ihrer dichten Planzennarbe verhindern sie weitgehend, dass Planzenschutzmittel, Nährstofe und Bodenpartikel in das angrenzende Gewässer eingetragen werden. Zudem speichern sie Wasser und schützen den Uferbereich vor Erosion bei Überschwemmungen. Nicht zuletzt bilden sie einen Rückzugsraum für Planzen und Wildtiere und tragen so zur Förderung der Biodiversität in der Agrarlandschaft bei. Zur Verkürzung der erosiven Hanglänge sind Grünlandstreifen quer zum Hang gut geeignet. Sie helfen mit, Erosion zu vermindern, besonders bei Kulturen, die den Boden lange unbedeckt lassen wie z. B. Mais. Tritt in einem Ackerschlag immer wieder in der gleichen Rinne Erosion auf, sollte diese Fläche mit Grün- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Abbildung 2: Muldenbegrünung land eingesät werden. So kann weiterer Verlust an wertvollem Boden und Gewässerbelastung verhindert werden. Förderung Gewässerrandstreifen oder andere Puferstreifen können auch als ökologische Vorrangläche im Rahmen des Greenings angerechnet werden. Sie müssen dazu zwischen 1 und 20 m breit sein und parallel zum Gewässer verlaufen. Eine Beweidung oder Schnittnutzung ist möglich. Der Gewichtungsfaktor für die Berechnung der Greeningläche beträgt 1,5. In vielen Bundesländern besteht darüber hinaus die Möglichkeit, sich die Anlage von Grünstreifen über Agrarumweltmaßnahmen fördern zu lassen. 31 So wird’s gemacht Um den größtmöglichen Erosionsschutz zu erreichen, ist eine dichte Narbe anzustreben. Dies gelingt am besten mit Gräsern. Doch nicht alle Grasarten wachsen überall gleich gut. Deshalb müssen die Gräsermischungen dem Standort angepasst sein (s. Übersicht). Jedoch schreiben die Agrarumweltprogramme häuig andere Arten oder Mischungen vor. Bei Teilnahme an solchen Programmen ist dann natürlich darauf zu achten. Übergangs- bzw. Mittelgebirgslagen Übergangs- bzw. Mittelgebirgslagen QualitätsStandardMischung Niederungslagen G VI G VII Aussaatmenge 30 kg/ha 20 kg/ha 30 kg/ha Zusammensetzung Deutsches Weidelgras Wiesenschwingel Lieschgras Wiesenrispe Rotschwingel Weißklee Deutsches Weidelgras, spät Wiesenrispe Rotschwingel Weißklee Wiesenschwingel Lieschgras Wiesenrispe Wiesenfuchs-schwanz Weißes Straußgras Weißklee Schwedenklee Eignung Lässt sich lexibel einsetzten. Ist an unterschiedliche Nutzungshäuigkeiten angepasst. Verträgt regelmäßiges Mähen. So lassen sich dem Grünstreifen gut Nährstofe entziehen. Niedrigwüchsig und untergrasreich. Bildet auch bei fehlender Nutzung oder Plege eine sehr dichte Narbe. Bietet guten Erosionsschutz Für nasse und wechselfeuchte Standorte. Toleriert zeitweise Überlutung. Die zahlreichen Obergräser sind Rückzugsraum für Wildtiere GI zwei Schröpfschnitte nötig. Dabei nicht zu tief mähen, dann schädigt der Schnitt die Unkräuter, aber nicht die Gräser. Ist der Unkrautdruck auf einer Fläche sehr groß, sollte die Aussaat Ende August nach der Getreideernte erfolgen. Werden die Puferstreifen über Agrarumweltmaßnahmen gefördert, sind die Plegemaßnahmen meistens vorgeschrieben. Je nach der erwünschten Wirkung muss die Plege unterschiedlich erfolgen. Generell ist es sinnvoll, das Mähgut von Gewässerrandstreifen abzufahren. Dadurch werden diese ausgehagert und der Nährstofeintrag in das Gewässer minimiert. Je öfter gemäht wird, desto stärker ist der Neuaustrieb und umso besser werden unerwünschte Planzen wie z.B. Disteln unterdrückt. Außerdem verdichtet sich so die Grasnarbe und erhöht den Erosionsschutz. Andererseits dienen Blüten und alte, überständige Bestände Insekten und Wildtieren Nahrung und Unterschlupf. Tabelle 1: Gräsermischungen für Grünlandstreifen nach den Empfehlungen des DLR Rheinland -Pfalz Die Arbeitsschritte bei der Anlage eines Puferstreifens sind die gleichen wie bei einer Neuansaat von Grünland. Die Bodenbearbeitung kann mit vorhandener Technik erfolgen. Da Gräsermischungen Feinsämereien sind, benötigen sie ein gut rückverfestigtes Saatbett. Die Aussaat erfolgt möglichst lach in Breitsaat. Wichtig ist, das Saatgut zusätzlich z.B. mit einer Prismenwalze anzuwalzen. Der Grünlandstreifen kann auf Ackerlächen im Frühjahr oder im Herbst angelegt werden. Eine Frühjahrsansaat ist günstig, da das Saatgut optimal keimen kann und die Gräser bei gutem Wetter wüchsiger sind, als im Herbst. Bis die Gräser konkurrenzstark sind und die Unkräuter verdrängen können, sind meist ein bis Schnell Gelesen: • Dauergrünland ist der beste Erosionsschutz • Im Ackerbau vermindern Pufferstreifen mit Dauergrünland wirksam die Stoffeinträge in Gewässer • Die Grünstreifen werden beim Greening und bei Agrarumweltmaßnahmen anerkannt • Bester Aussaatzeitpunkt im Frühjahr • Auf angepasste Gräsermischungen achten Autor/ Kontakt: Martin Beier, zuständig für Gewässerschutzberatung bei der Landwirtschaftskammer für das Saarland. [email protected], Tel: 06881/928-135 32 Landwirtschaftskammer für das Saarland Dillinger Straße 67 66822 Lebach Die Landwirtschaftskammer für das Saarland ist die gesetzliche Berufsvertretung der Landwirtschaft. Sie ist eine Körperschaft des öfentlichen Rechts auf der Grundlage des Gesetzes über die Landwirtschaftskammer. Einige ihrer Aufgaben sind staatlich, vom Saarland auf die Landwirtschaftskammer übertragene Aufgaben. So ist sie u. a. zuständig für - Ausbildung in den Agrarberufen (Landwirt, Gärtner, Forstwirt etc.) und berufsbezogene Fortbildung - Förderung der überbetrieblichen Zusammenarbeit und der Erzeugerorganisationen - Förderung der Vermarktung - Mitwirkung bei Planungen im Land als Trägerin öfentlicher Belange der Landwirtschaft - Sachverständigenwesen - Fachschule für Agrarwirtschaft (Landwirtschaft und Gartenbau) - Betriebsberatung für Landwirte und Gärtner sowie sozioökonomische Beratung - Tierzucht - Planzenschutz - Qualitätskontrolle Obst und Gemüse, Weinkontrolle - Herkunfts- und Informationssystem Tiere (Hi-Tier) - Investitionsförderung 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Les herbages, une excellente option pour protéger nos milieux aquatiques Les herbages offrent la meilleure protection contre l’érosion du sol. Il est donc possible de les utiliser aussi dans l’agriculture. Selon la localisation, l‘implantation de bandes enherbées le long des cours d’eau, dans les fossés d’écoulement ou encore pour compartimenter de grandes parcelles en pente s’avère être une excellente protection contre l’érosion. En outre, les Länder proposent différents programmes d’aide et les bandes enherbées sont aussi reconnues comme allant dans le sens de l’écologisation. Le choix des mélanges fourragers doit être adapté au mode d’exploitation et au milieu naturel. Les eaux sont polluées non seulement par l’industrie, l’activité minière, la gestion des eaux urbaines et les transports mais aussi par l’agriculture. Ce sont surtout les apports d’éléments fertilisants et de produits phytosanitaires qui ont un impact environnemental négatif car ils peuvent soit être dissous dans les eaux de surface (= ruissellement) soit, du fait de l’érosion, s’iniltrer dans les fossés et les collecteurs avec les particules du sol auxquelles ils adhèrent. Bien entendu, ce risque est d’autant plus élevé que la pente du terrain est forte. Herbages = Protection des eaux Les pâturages et prairies permanents ofrent la protection la plus eicace contre l’érosion et le ruissellement. Le fait que le sol soit recouvert en permanence de végétaux protège la surface des phénomènes de battance et l’enracinement intensif oppose une résistance à la force érosive de l’eau. C’est la raison pour laquelle il est par exemple interdit de retourner la terre des pâturages et prairies permanents dans les zones inondables. De même, la législation prescrit la protection des pâturages et prairies permanents, notamment dans le Règlement CE 73/2009, et dans le cadre de la promotion de l’agriculture, le maintien des herbages joue un rôle essentiel dans l’écologisation. Des bandes enherbées dans l’agriculture Il est également possible de bénéicier de la fonction de protection du sol des pâturages et prairies permanents en plantant des bandes riveraines. Leur couche végétale dense empêche dans une large mesure l’iniltration de produits phytosanitaires, d’éléments fertilisants et de particules du sol dans les eaux adjacentes. De plus, ces bandes remplissent un rôle de stockage de l’eau et protègent les zones riveraines de l’érosion en cas de crues. Enin, elles constituent un habitat-refuge pour la lore et la faune sauvage et contribuent ainsi à la promotion de la biodiversité dans les paysages agricoles. Ain de réduire la longueur de pente érosive, des bandes enherbées 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Figure 1: Bandes riveraines Figure 2: Enherbement des fossés plantées perpendiculairement à la pente s’avèrent être une bonne solution. Elles contribuent à réduire l’érosion, en particulier dans les cultures qui laissent longtemps le sol à découvert, comme c’est le cas pour le maïs. Si une érosion se produit sans cesse dans la même rigole d’un champ, il est vivement recommandé de prévoir des semis d’herbe sur cette surface, ce qui permet de prévenir toute nouvelle perte de sols précieux du point de vue agronomique et d’empêcher la pollution des eaux. Mesures d’aide Dans le cadre de l’écologisation, des bandes riveraines ou d‘autres bandes tampons peuvent aussi être considérées comme une surface écologique prioritaire, à condition d’avoir une largeur comprise entre 1 et 20 m et d’être parallèles au plan d’eau. La fauche ou le pâturage est possible. Le facteur de pondération pour le calcul de la surface d’intérêt écologique est de 1,5. Dans un grand nombre de Länder allemands, il est également possible de bénéicier d’aides pour la plantation de bandes enherbées dans le cadre des mesures agroenvironnementales. Voici comment faire Pour atteindre la meilleure protection possible contre l’érosion, un gazon dense est recommandé. La meilleure solution consiste à utiliser des graminées. Toutefois, toutes les espèces de graminées ne poussent pas aussi bien partout. Les mélanges de graminées 33 doivent donc être adaptés au milieu naturel (voir le tableau). Mais les programmes agroenvironnementaux prescrivent souvent d’autres espèces ou d’autres mélanges. Bien entendu, il convient d’en tenir compte lorsqu’on participe à de tels programmes. Mélange standard de qualité Zones de plaine GI Zones intermédiaires ou de moyenne montagne G VI Zones intermédiaires ou de moyenne montagne G VII Débit de semences 30 kg/ha 20 kg/ha 30 kg/ha Composition Ray-grass anglais Fétuque des prés Fléole Pâturin des prés Fétuque rouge Trèle blanc Ray-grass anglais, tardif Pâturin des prés Fétuque rouge Trèle blanc Fétuque des prés Fléole Pâturin des prés Vulpin des prés Agrostide blanche Trèle blanc Trèle hybride Qualités Ofre une grande lexibilité d’emploi. Est adapté à diférentes fréquences d’utilisation. Supporte une tonte régulière. D’où possibilité de bien éliminer les éléments fertilisants de la bande enherbée. Herbes rases et toufues. Forme une couche très dense même en l’absence d’entretien ou d’utilisation. Ofre une bonne protection contre l’érosion. Pour les emplacements humides ou à humidité variable. Tolère l’inondation occasionnelle. Les nombreuses herbes hautes constituent un habitat-refuge pour la faune sauvage. Tableau 1: Mélanges de graminées pour les bandes enherbées d’après les recommandations du DLR Rheinland -Pfalz Les étapes de travail pour la plantation d’une bande tampon sont les mêmes que pour le réensemencement d’herbages. Le travail du sol peut être efectué avec les techniques existantes. Les mélanges de graminées étant des semences ines, ils nécessitent un lit de semence bien rappuyé. Le semis est autant que possible efectué à la volée et à plat. En outre, il est important de tasser les semences, par exemple à l’aide d’un rouleau à prismes. La bande enherbée peut être plantée sur les terres arables soit au printemps soit à l’automne. Un ensemencement au printemps est favorable car les graines peuvent germer dans des conditions optimales et les graminées poussent par beau temps plus rapidement qu’en automne. Une voire deux tontes sont la plupart du temps nécessaires jusqu’à ce que les graminées soient très compétitives et puissent étoufer les mauvaises herbes. Par contre, il faut veiller à ce que la tonte ne soit pas trop rase pour qu’elle détruise les mauvaises Vite lu: • Les pâturages et prairies permanents sont la meilleure protection contre l’érosion. • Dans l’agriculture, les bandes tampons associées aux pâturages et prairies permanents réduisent efficacement les apports de substances dans les milieux aquatiques. • Les bandes enherbées sont reconnues comme allant dans le sens de l’écologisation et entrent dans le cadre des mesures agroenvironnementales. • La meilleure période d’ensemencement est au printemps. • Veiller à des mélanges de graminées adaptés. herbes sans endommager les graminées. Lorsque la pression des mauvaises herbes est très forte sur une surface, l’ensemencement devrait avoir lieu in août après la récolte céréalière. Lorsque les bandes tampons bénéicient d’aides inancières dans le cadre des programmes agroenvironnementaux, les entretiens culturaux sont la plupart du temps obligatoires. Toutefois, ces entretiens devront être efectués diféremment en fonction de l’efet souhaité. En règle générale, il est judicieux de retirer l’herbe coupée des bandes riveraines. La teneur en éléments fertilisants des bandes riveraines s’en trouve réduite, ce qui minimise le déversement de ces substances dans les milieux aquatiques. Plus la tonte est fréquente, plus la repousse est vigoureuse et les adventices indésirables, comme le chardon, seront d’autant mieux supprimées. Par ailleurs, la couche végétale devient ainsi plus dense et augmente la protection contre l’érosion. D’autre part, les leurs et les peuplements arrivés à maturité mais non encore ré coltés ofrent nourriture et abris aux insectes et aux animaux sauvages. Landwirtschaftskammer für das Saarland Dillinger Straße 67 / 66822 Lebach La Chambre d’Agriculture de la Sarre est l’instance de représentation de la profession agricole. C’est un organisme de droit public au sens de la Loi allemande sur les Chambres d’agriculture. Certaines de ses tâches sont publiques, des missions coniées par le Land de Sarre à la Chambre d’Agriculture. - - - Auteur/ Contact: Martin Beier, chargé du Conseil en protection des eaux à la Chambre d’Agriculture du Land de Sarre. [email protected], Tél: +49 (0)6881/928-135 34 - Elle est, par exemple, compétente dans les domaines suivants (entre autres) Formation aux métiers agricoles (agriculteur, horticulteur, sylviculteur etc.) et formation professionnelle continue dans ces métiers Encouragement à la collaboration entre exploitations et aux organisations de producteurs Soutien au développement de la commercialisation des produits agricoles Participation aux procédures de planiication dans le Land, à titre de porteur d’intérêts publics de l’agriculture Expertises Ecole professionnelle d’économie agricole (agriculture et horticulture) Système de conseil pour les agriculteurs et les horticulteurs ainsi que conseil socio-économique Elevage de bétail Protection des végétaux Contrôle de la qualité des fruits et légumes, contrôle des vins Système d’identiication et de traçabilité des animaux d’élevage (« Hi-Tier ») Encouragement à l‘investissement 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Ermittlung der Grundfutterkosten ohne Betriebszweigauswertung nach DLG-Schema Die Höhe der Grundfutterkosten ist vielen Milchviehhaltern unbekannt. Die Kostenzuordnung auf Grundlage der Buchführungsdaten bereitet Schwierigkeiten und erfordert zusätzliche zeitaufwendige Aufzeichnungen. Mit zunehmendem Arbeitsaufwand sinkt die Motivation in den eigenen Betriebsdaten Optimierungspotenziale zu identiizieren. Zur Kostenermittlung wird mit Microsoft Excel 2010 ein Kalkulationsmodell entwickelt, das die Vollkosten der Grundfutterproduktion möglichst betriebsindividuell abbildet. Das Modell wird auf der Datengrundlage von 9 saarländischen Betrieben entwickelt und getestet. Datenerfassung Das Modell bildet die Erzeugung für Gras- und Maissilage ab. Innerhalb der Grassilage wird zusätzlich zwischen Ackerfutterbau, Grünland mit Plegemaßnahmen bzw. Neuanlage diferenziert. Jeder Kostenrechnung ist eine Eingabemaske zugeordnet, in die alle relevanten Daten zur Kostenermittlung eingetragen werden. Abbildung 1 zeigt die Kopfzeile des Formblatts, in welcher der Name des Betriebs, der Bearbeitungszeitpunkt, sowie der Frischmasseertrag nach Werbungsverlusten, der Energie- und Trockensubstanzgehalt erfasst wird. Bei einer regelmäßigen Neuanlage von Dauergrünland regelmäßig ist zusätzlich die Anzahl der Hauptnutzungsjahre relevant. Form ausgebrachten Nährstofe N, P2O5 und K2O werden in die Eingabemaske eingetragen, um im Auswertungsbogen Rückschlüsse über die Nährstofrückführung zu gewinnen. Saatgut-, Mineraldünger- und Planzenschutzmittelkosten werden direkt auf dem Betrieb erfasst (Tabelle 1). Die Nährstofkosten im Auswertungsblatt setzen sich aus den Mineraldüngerkosten und dem Nährstofwert der ausgebrachten Gülle zusammen. Die Menge der ausgebrachten Gülle, sowie die in mineralischer Zur Ermittlung der Arbeitserledigungskosten wird die Häuigkeit der durchgeführten Arbeitsgänge pro Hektar und Jahr sowie die durchschnittliche Hof-Feld-Entfernung in die Eingabemaske eingetragen. Der Hof-Feld-Entfernung kommt eine wichtige Rolle zur Bewertung der Erntekosten zu. Angaben zu Direktkosten Saatgutkosten im Anlagejahr €/ha Mineraldünger €/ha Planzenschutzkosten im Anlagejahr €/ha Sonstige Direktkosten €/ha Tabelle 1: Erfassung der betriebsindividuellen Direktkosten zur Grassilageerzeugung Abbildung 1: Ertrags- und Qualitätserfassung für Grassilage vom Dauergrünland bei regelmäßiger Neuanlage 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 35 Für obligates Dauergrünland besteht keine andere Nutzungsalternative als die Verwertung des Aufwuchses in der Fütterung. Als Nutzungskosten wird der Pachtzins für Grünlandlächen in der Eingabemaske erfasst. Auf diese Weise wird gleichzeitig der Pachtansatz für Eigenland abgebildet, da davon auszugehen ist, dass der gleiche Preis im Falle einer Verpachtung der Fläche erzielbar ist. Auswertungsbögen der verschiedenen Bewirtschaftungsformen maske des entsprechenden Produktionsprogramms automatisch im Auswertungsbogen angezeigt. In der Eingabemaske wird der Frischmasseertrag nach Werbungsverlusten erfasst. Grundfuttermittel: Dauergrünland, Pflege Betrieb: TS‐Gehalt % Energiegehalt Datum: dt FM/ha MJ NEL/kg TM dt TM/ha Aufgrund von Silierverlusten wird diese Ertragsangabe im Auswertungsbogen pauschal um 10 % vermindert. Der Frischmasse-, Trockenmasse- und Energieertrag bilden die Bezugsbasen zur Kostenumrechnung. MJ NEL/ha Ertrag nach Verlusten Abbildung 2: Kopfzeile des Auswertungsbogens zur Erzeugung von Grassilage bei unterjährigen Plegemaßnahmen Die Höhe der Produktionsvollkosten ergibt sich aus der Summe der Direkt-, Arbeitserledigungs- und Flächenkosten und wird automatisch im Auswertungsbogen berechnet. In Abhängigkeit des Produktionsprogramms treten dabei periodisch, sowie aperiodisch anfallende Kosten auf. In der Kopfzeile des Auswertungsbogens erscheinen neben der Angabe der Bewirtschaftungsstrategie das Datum der Bearbeitung sowie der Name des Betriebs. Der Trockensubstanzgehalt sowie die Energiekonzentration werden durch Zellverknüpfungen zur EingabeAnlagejahr Nutzungsjahr €/ha €/ha €/dt FM €/dt TM €/10 MJ NEL Saatgut Mineraldünger Nährstoffkosten Gülle Pflanzenschutz sonstige Direktkosten Summe Direktkosten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Abbildung 3: Darstellung und Umrechnung periodischer und aperiodischer Direktkosten bei der regelmäßigen Neuanlage von Dauergrünland Bei der Neuanlage von Dauergrünland oder dem Ackerfutterbau fallen Direktkosten wie Saatgut und Planzenschutzmittel, sowie die Arbeitserledigung der Planzenschutzapplikation, der Bodenbearbeitung, der Aussaat und des Walzens nur im Anlagejahr an. Aperiodische Kosten werden darum als Annuität im Nutzungsjahr (i = 3 %) dargestellt. Die Kosten von Düngung und Ernte treten hingegen periodisch wiederkehrend innerhalb des Nutzungsjahres auf. Häufigkeit Anlagejahr Nutzungsjahr €/ha €/ha €/dt FM €/dt TM €/10 MJ NEL Pflügen Grubbern Säen mit Kreiselegge und Sämaschine Walzen Pflanzenschutzapplikation Abschleppen Mineraldünger streuen Mähen Wenden Schwaden Bergen mit Feldhäcksler Bergen mit Ladewagen Silo reinigen & abdecken Kalk streuen Summe Arbeitserledigungskosten 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 Abbildung 4: Darstellung und Umrechnung periodischer und aperiodischer Arbeitserledigungskosten bei der regelmäßigen Neuanlage von Dauergrünland Ermittlung des Nährstoffwertes für Gülle Innerhalb des Kalkulationsmodells bilden die Mineraldüngerkosten, sowie der Nährstofwert der ausgebrachten Gülle die Gesamtnährstofkosten pro Hektar Futterbauläche. REDING (2014) entwickelte mit Hilfe der multiplen Regression eine Wertbestimmungsgleichung, um den Nährstofwert betriebseigener Gülle zu bestimmen. 36 Der Güllewert je Kubikmeter wird dabei als Funktion der Düngemittelpreise für KAS 27, Superphosphat 45 und Kali 40, sowie dem prozentualen N-Anrechnungsgrad dargestellt. Zusätzlich werden die Nährstofgehalte der Gülle pro Kubikmeter Frischmasse erfasst. Die grau hinterlegten Zellen sind variabel. Dadurch kann der Nährstofwert der Gülle auf Grundlage ein- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie zelbetrieblicher Analyseergebnisse ermittelt werden. Weiterhin werden die Düngemittelpreise zum Bearbeitungszeitpunkt (Oktober 2014), sowie eine N-Anrechnung von 80 % angenommen. Der Nährstofwert der Gülle wird der Milchviehhaltung als Leistung und dem Futterbau als Kosten zugerechnet. Die Ausbringkosten der Gülle sind dabei von der Tierhaltung zu tragen. Durch die innerbetriebliche Verrechnung zwischen den Betriebszweigen stehen dem Futterbau Leistungen aus Lohnarbeit für die Gülleausbringung zu (DEUTSCHE LANDWIRTSCHAFTSGESELLSCHAFT, 2011), die aus Koeffizienten KAS 27 [€/dt] Superphosphat 45 [€/dt] Kali 40 €/dt N Güllegehalt [kg/m³] P2O5 Güllegehalt [kg/m³] K2O Güllegehalt [kg/m³] % N Anrechnung Konstante Σ Güllewert [€/m³] 28,000 36,000 28,000 3,540 1,550 3,150 80,000 Multiplikations‐ koeffizient 0,057 0,053 0,134 0,728 0,435 0,183 0,056 ‐8,210 1,596 1,908 3,752 2,577 0,674 0,576 4,480 ‐8,210 7,354 Abbildung 5: Ermittlung des betriebsindividuellen Güllewertes. Quelle: nach REDING, 2014 Vereinfachungsgründen im Futterbau nicht angesetzt werden. Ermittlung der Arbeitserledigungskosten Die Bewertung der Arbeitserledigungskosten stellt die größte Schwierigkeit bei der Ermittlung der Grundfutterkosten dar. Zur Vereinfachung werden als Arbeitserledigungskosten zur Erzeugung von Gras- und Maissilage die Standardkosten des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) verwendet: Die hektarbezogenen Arbeitserledigungskosten werden aus der Summe von Lohn- und Dieselkosten, sowie ixen und variablen Kosten gebildet. Der Lohnansatz für die Arbeitserledigungskosten beträgt 15 €/AKh, die Dieselkosten unter Berücksichtigung der Agrardieselvergütung 1 €/l. 1. Dauergrünland, grasbetont, konventionell, Anwelksilage, Ernteverfahren: Häcksler bzw. Ladewagen. 2. Silomais, Anbausystem: nicht wendend bzw. wendend 3. Ackergras, konventionell, Anwelksilage, Ernteverfahren: Häcksler bzw. Ladewagen, Anlage im Herbst Die Ernte von Gras und Silomais wird durch externe Dienstleister organisiert und mit folgender Mechanisierung abgebildet: Die betrachteten Produktionsprogramme beziehen sich auf die Mechanisierungsvariante 67 kW, auf ebenem 2-ha-Schlag, mit mittlerem Bodenbearbeitungswiderstand und 2 km Feld-Hof-Entfernung. 1. Maisernte, Feldhäcksler: 8reihig, 350 kW, Selbstfahrer, Häckselgutwagen 40 m³, 120 kW, Radlader, 13,5 t, 105 kW; Leichtgutschaufel, 4 m³, 2. Grasernte, Feldhäcksler: 350 kW Selbstfahrer, Häckselgutwagen 40 m³; 120 kW, Radlader, 13,5 t, 105 kW; Leichtgutschaufel, 4 m³, 3. Grasernte, Ladewagen: 40 m³, 10,6 t; 160 kW, Radlader, 13,5 t, 105 kW; Leichtgutschaufel, 4 m³. Ermittlung der Flächen- und Nutzungskosten Die Flächenkosten des Dauergrünlands setzen sich aus dem Saldo des Pachtzinses bzw. dem Pachtansatz und der Flächenprämie i.H.v. 298 €/ha zusammen, da für obligates Dauergrünland keine andere Nutzungsalternative besteht. Der Anbau von Silomais und Ackerfutter wird auf fakultativem Grünland bzw. Ackerland durchgeführt. Da diese Flächen auch zum Anbau von Marktfrüchten verwendet werden können, wird der Deckungsbeitrag des Winterweizenanbaus als Höhe der Flächenkosten angesetzt. Ökonomisch betrachtet wäre es sinnvoll, den Umfang der Ackerbaukultur mit dem geringsten Einkommensbeitrag zugunsten des Anbaus von Silomais bzw. dem Ackerfutterbau zu reduzieren und den Deckungsbeitrag dieser Kultur als Nutzungskosten festzulegen. Um Fruchtfolge- efekte zu berücksichtigen wird der Deckungsbeitrag des Winterweizens verwendet (TOEWS, 2009). Durch den Anbau von Silomais wird im Nutzungsjahr auf den Deckungsbeitrag des Winterweizenanbaus i.H.v. 434,50 €/ha verzichtet. Im Fall des Ackerfutterbaus wird der entgangene Deckungsbeitrag mit der Anzahl der Hauptnutzungsjahre multipliziert. Die Nutzungskosten pro Hauptnutzungsjahr werden als Annuität (i = 3 %) dargestellt. Durch diese Vereinfachung wird das Modell besser handhabbar, auch wenn dadurch ein Monokulturanbau von Winterweizen impliziert wird. In der Deckungsbeitragsrechnung können betriebsindividuelle Daten eingetragen werden, um die Höhe der einzelbetrieblichen Opportunitätskosten zu ermitteln. Bewertung der Nährstoffrückführung Die Nährstofabfuhr durch Gras und Silomais ist abhängig vom Ertrag nach Feldverlusten. Werbungsverluste verbleiben auf der Fläche, wodurch kein Nährstofexport stattindet. Die Höhe des Stickstofeinsatzes ist abhängig vom Ertragspotenzial und der verwertbaren Stickstofmenge 2015 Grünlandtage Journées de la prairie des Planzenbestands. Ein Teil des Bedarfs wird bereits über die Standortlieferung gedeckt, die im Dauergrünland mit 30 kg N/ha und im Ackerfutterbau durch einen höheren Anteil von Leguminosen mit 40 kg N/ha angesetzt wird. Dieses bereits vorhandene N-Angebot wird bei der Berechnung der notwendigen Düngermenge vom N-Bedarf des Bestands abgezogen. 37 €/ha kg N/ha kg P2O5/ha kg K2O/ha Angefallene Nährstoffe 409,34 180,80 73,00 247,00 Auf Abfuhr kalkulierte Nährstoffe 432,52 181,23 73,47 247,97 Tabelle 2: Vergleich der Nährstofversorgung im Auswertungsbogen des Produktionsprogramms Zur monetären Bewertung der Nährstofrückführung werden die Reinnährstofkosten der Düngemittel Kalkammonsalpeter (1,04 €/kg N), Triplephosphat (0,90 €/kg P2O5) und Kornkali (0,71 €/kg K2O) als Referenzkosten ohne Umsatzsteuer angesetzt. (LANDWIRTSCHAFTSKAMMER FÜR DAS SAARLAND, 2014). Aus den auf Abfuhr kalkulierten Nährstofmengen abzüglich Standortlieferung ergeben sich die Gesamt- Schnell Gelesen: • Höhe der Grundfutterkosten in vielen Milchviehbetrieben unbekannt • Motivation Daten auszuwerten sinkt mit zunehmendem Arbeitsaufwand. • Modell erfordert nur die Eingabe weniger betriebsindividueller Daten. Da die Ermittlung der Erzeugungsvollkosten automatisiert abläuft, ist das Modell einfach zu handhaben. • • nährstofkosten pro Hektar. Dieses Preis-Mengen-Gerüst ist mit dem Auswertungsbogen des jeweiligen Produktionsprogramms verknüpft, sodass die Kosten der Nährstofrückführung, in Abhängigkeit vom Frischbzw. Trockenmasseertrag nach Werbungsverlusten im Auswertungsbogen direkt dargestellt werden. Durch die Verknüpfung mit der Eingabemaske werden Kosten und Mengen der in mineralischer und organischer Form ausgebrachten Nährstofe N, P2O5 und K2O im Auswertungsbogen dargestellt und mit der Nährstofkalkulation auf Abfuhr verglichen. Auf diese Weise wird deutlich ob eine nachhaltige und leistungsgerechte Nährstofrückführung vorliegt. Ergebnisse Durch den Umstand, dass in der Auswertungsmethodik des Rinderreport Rheinland-Pfalz die ausgebrachte Gülle kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, sind die Erzeugungsvollkosten pro Hektar im Vergleich mit den saarländischen Testbetrieben niedriger. Durch hohe Hektar- und Energieerträge erzeugen die Testbetriebe jedoch eine z.T. deutlich günstigere Grassilage. Die Maissilage der saarländischen Betriebe ist im Vergleich jedoch deutlich teurer. €/ha €/dt FM €/dt TM €/10 MJ NEL Ø GS Saarland 1.219,98 4,81 13,52 0,22 Ø GS Rinderreport RLP 2013 1.075,00 6,10 16,47 0,27 Ø MS Saarland 2.057,39 4,74 13,45 0,20 Ø MS Rinderreport RLP 2013 1.468,00 3,93 11,99 0,18 Vollkostenermittlung auf Grundlage betriebsindividueller Direktkosten und standardisierter Arbeitserledigungskosten, erzielt ähnlich aussagekräftige Ergebnisse als eine Betriebszweigauswertung nach DLG-Schema. Informationen zur Nährstoffrückführung geben direkt Aufschluss über die ökonomische und ökologische Effizienz der Grundfutterproduktion. Mehr Wissen: • DEUTSCHE LANDWIRTSCHAFTSGESELLSCHAFT (2011): Die neue Betriebszweigabrechnung, Ein Leitfaden für die Praxis, 3., vollständig überarbeitete Auflage, Arbeiten der DLG/ Band 197, DLG Verlag GmbH, Frankfurt am Main • HOELLER, A., ILLJES, E. (2014): Rinderreport Rheinland-Pfalz, Betriebszweigauswertung der Milchviehberatungsringe, Arbeitsgemeinschaft der Milchviehberatungsringe Rheinland-Pfalz und Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel • LANDWIRTSCHAFTSKAMMER FÜR DAS SAARLAND (2014): Interne Erhebung von Preisen ausgewählter Betriebsmittel, Landwirtschaftskammer für das Saarland, Lebach • REDING, R. (2014): Wert der Gülle, Ziichter de Letzebuerger, 3, 31. Joergank • TOEWS, T. (2009): Ökonomie, aus Anbausysteme für Energiepflanzen, optimierte Fruchtfolgen + effiziente Lösungen, Herausgeber: Vetter, Heiermann, Toews, DLG-Verlag Frankfurt am Main Tabelle 3: Vergleich der Erzeugungsvollkosten der Testbetriebe mit den Grundfutterkosten des Rinderreports Rheinland-Pfalz nach DLG-Schema Fachhochschule Bingen Autor/ Kontakt: Sebastian Jung, Masterarbeit Fachhochschule Bingen, [email protected] 38 Berlinstraße 109 55411 Bingen am Rhein - Institut Landwirtschaftliche Betriebslehre Prof. Dr. Thore Toews 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Détermination des coûts des fourrages sans les analyses de branche d’exploitation selon le schéma de la DLG Beaucoup d’éleveurs laitiers ne connaissent pas le montant des coûts des fourrages. L’affectation des coûts sur la base des données comptables présente des dificultés et exige des enregistrements supplémentaires qui prennent beaucoup de temps. Plus la charge de travail augmente, plus la motivation baisse pour identiier des potentiels d’optimisation dans leurs propres données d’exploitation. Ain de déterminer les coûts, un modèle de calcul développé sous Microsoft Excel 2010 permet autant que possible de présenter le coût global de la production de fourrages spéciique à chaque exploitation. Le modèle est développé et testé sur la base des données de 9 exploitations sarroises. Saisie des données Le modèle présente la production d’herbe et de maïs d‘ensilage. Dans l’herbe d’ensilage, il fait en plus la distinction entre pâturage artiiciel, herbages avec opérations d’amélioration et/ou reconstitution. A chaque calcul de coût est associé un formulaire de saisie dans lequel doivent être inscrites toutes les données pertinentes nécessaires à la détermination des coûts. La igure 1 montre l’en-tête du formulaire où doivent être saisis le nom de l’exploitation, la date du traitement, ainsi que le rendement de masse verte après les pertes de fenaison, la valeur énergétique et la teneur en matière sèche. De plus en cas de reconstitution régulière des pâturages et prairies permanents, le nombre d’années d’exploitation de produits principaux est également pertinent. Les coûts des semences, des engrais minéraux et des produits phytosanitaires sont directement enregistrés sur l’exploitation (Tableau 1). Les coûts des éléments fertilisants dans le formulaire d’évaluation se com- posent du coût des engrais minéraux et de la valeur des éléments fertilisants du lisier épandu. La quantité de lisier épandu, ainsi que les fertilisants épandus sous forme minérale (N, P2O5 et K2O) sont inscrits dans le formulaire de saisie ain de tirer des conclusions sur le recyclage des éléments fertilisants dans le formulaire d’évaluation. Données sur les coûts directs Coûts des semences dans l’année de plantation €/ha Engrais minéraux €/ha Coûts phytosanitaires dans l’année de plantation €/ha Autres coûts directs €/ha Tableau 1 : Enregistrement des coûts directs spéciiques à l’exploitation relatifs à la production d‘herbe d’ensilage Ain de déterminer le coût du travail, on inscrit dans le formulaire de saisie la fréquence des opérations effectuées par hectare et par année ainsi que la distance Formulaire destiné à déterminer le coût global de production : Herbe d’ensilage Pâturages et prairies permanents, reconstitution Exploitation: Date: Données sur le rendement et la qualité Nombre d’années d’exploitation de produits principaux Teneur en matière sèche Valeur énergétique Années % MJ NEL/kg TM dt FM/ha Rendement 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Figure 1 : Enregistrement des données de rendement et de qualité pour l‘herbe d’ensilage des pâturages et prairies permanents en cas de reconstitution régulière 39 moyenne entre la ferme et le champ. Cette distance joue un rôle important dans l’évaluation du coût de récolte. Pour les indispensables pâturages et prairies permanents, il n’y a pas d’autre alternative d’exploitation que l’utilisation des pousses dans l’alimentation animale. Comme coût d’exploitation, on enregistre dans le formulaire de saisie le montant du fermage des surfaces herbagères. Cette méthode permet en même temps de représenter la valeur locative de la terre en propriété, puisque l‘on peut supposer que le même prix peut être obtenu en cas d’afermage de la surface. Formulaires d’évaluation des différents modes d‘exploitation In der Kopfzeile des Auswertungsbogens erscheinen neben der Angabe der Bewirtschaftungsstrategie das Datum der Bearbeitung sowie der Name des Betriebs. Fourrages de base: Pâturages et prairies permanents, entretien Teneur en matière sèche Exploitation: % Valeur énergétique MJ NEL/kg TM dt TM/ha Date: MJ NEL/ha Rendement après pertes Figure 2 : En-tête du formulaire d’évaluation relatif à la production d‘herbe d’ensilage en cas d’opérations d’amélioration efectuées en cours d’année Année de plantation Année d‘exploitation €/ha €/ha €/dt FM €/dt TM €/10 MJ NEL Semences Engrais minéraux Dans l’entête du formulaire d’évaluation, la date du traitement ainsi que le nom de l’exploitation apparaissent à côté de la mention sur la stratégie de gestion. La teneur en matière sèche ainsi que la concentration énergétique sont automatiquement aichées dans le formulaire d’évaluation à l’aide de liens de cellule vers le formulaire de saisie du programme de production correspondant. Le rendement de masse verte après les pertes de fenaison est enregistré dans le formulaire de saisie. En raison des pertes d’ensilage, cette donnée sur le rendement est inscrite dans le formulaire d’évaluation avec une réduction forfaitaire de 10 %. Le rendement de masse verte, le rendement de matière sèche ainsi que le rendement énergétique constituent les bases de référence pour la conversion des coûts. Coûts des éléments nutritifs du lisier Produits phytosanitaires Autres coûts directs Total des coûts directs 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Figure 3 : Représentation et conversion des coûts directs périodiques et non périodiques pour la reconstitution régulière des pâturages et prairies permanents Fréquence Année de plantation Année d‘exploitation €/ha €/ha €/dt FM €/dt TM €/10 MJ NEL Labour Scarifiage Semis avec herse rotative et semoir Roulage du sol Application de produits phytosanitaires Nivellage Epandage d’engrais minéraux Fauchage Retournement du fourrage Mise en andains Ramassage avec récolteuse-hacheuse Ramassage avec remorque auto-chargeuse Nettoyage et couverture des silos Epandage de chaux Total des coûts du travail 0,000 0,000 0,000 Le montant du coût global de production est constitué par la somme des coûts directs, des coûts du travail et des coûts des surfaces ; il est calculé automatiquement dans le formulaire d’évaluation. Les coûts occasionnés sont périodiques et/ou non périodiques en fonction du programme de production. 0,000 0,000 Figure 4 : Représentation et conversion des coûts périodiques et non périodiques du travail à efectuer pour la reconstitution régulière des pâturages et prairies permanents Des coûts directs sont occasionnés lors de la reconstitution de pâturages et prairies permanents ou du pâturage artiiciel : il s’agit des coûts de semences et de produits phytosanitaires ainsi que du coût du travail pour l’application de ces produits, du coût des travaux de préparation du sol, d’ensemencement et du roulage du sol uniquement au cours de l’année de plantation. C’est pourquoi les coûts non périodiques sont représentés dans l’année d’exploitation sous forme d’annuité (i = 3 %). En revanche, les coûts de fertilisation et de récolte reviennent périodiquement au cours de l’année d’exploitation. Détermination de la valeur des éléments fertilisants pour le lisier A l’intérieur du modèle de calcul, les coûts des engrais minéraux ainsi que la valeur des éléments fertilisants du lisier épandu constituent le coût total des éléments fertilisants par hectare de culture fourragère. REDING (2014) a conçu une équation pour déterminer, au moyen de la régression multiple, la valeur des éléments fertilisants du lisier de l’exploitation. La valeur du lisier par mètre cube est représentée en fonction des prix des engrais - l’ammonitrate 27%, le superphosphate 45% et la potasse 40% - et du pourcen- 40 tage d’azote pris en compte. De plus, les teneurs en éléments fertilisants du lisier par mètre cube de masse verte sont enregistrées. Les cellules grisées sont variables, ce qui permet de déterminer la valeur des éléments fertilisants du lisier en se basant sur les résultats d’analyse individuels de l’exploitation. De plus, on se base sur les prix des engrais à la date du traitement (octobre 2014) et on suppose une prise en compte de l’azote de 80 %. La valeur des éléments fertilisants du lisier est afectée 2015 Grünlandtage Journées de la prairie à l’élevage laitier à titre de prestation et à la culture fourragère à titre de coûts. Les coûts d’épandage du lisier doivent être supportés par l’élevage. Du fait des imputations internes entre les branches d’exploitation, la culture fourragère peut bénéicier de prestations de sous-traitance pour l’épandage du lisier (DEUTSCHE LANDWIRTSCHAFTSGESELLSCHAFT, 2011), mais par souci de simplicité, elles ne seront pas comptabilisées dans la culture fourragère. Coefficient multiplicateur Coefficient Ammonitrate 27 [€/dt] Superphosphate 45 [€/dt] Potasse 40 €/dt Teneur en azote du lisier [kg/m³] Teneur en P2O5 du lisier [kg/m³] Teneur en K2O du lisier [kg/m³] % de prise en compte d’azote Constante 28,000 36,000 28,000 3,540 1,550 3,150 80,000 Total Valeur du lisier [€/m³] Détermination des coûts du travail L’évaluation des coûts du travail représente la diiculté majeure de la détermination des coûts de fourrages. Par souci de simpliication, on utilise comme coûts du travail à efectuer pour la production d’herbe et de maïs d’ensilage les coûts standards ixés par le «KTBL» (Comité pour la technique et le bâtiment dans l’agriculture en Allemagne) : 1. Pâturages et prairies permanents, avec concentration d’herbe, conventionnels, ensilage préfané, mode de récolte: hacheuse et/ou remorque auto-chargeuse. 2. Maïs d’ensilage, système de culture: avec ou sans retournement 3. Pâturage périodique, conventionnel, ensilage préfané, mode de récolte: hacheuse et/ou remorque auto-chargeuse, plantation à l’automne Les programmes de production considérés concernent la variante de motorisation de 67 kW, sur une parcelle culturale plane de 2 ha, avec une résistance moyenne au travail du sol (résistance au labour) et une distance de 2 km entre la ferme et le champ. Les coûts du travail par hectare sont la somme des coûts de main-d’œuvre et de carburant ainsi que des coûts ixes et variables. La rémunération pour la réalisation des travaux est ixée à 15 € par heure de maind’œuvre (MOh) ; le coût du carburant tient compte du prix du gasoil agricole et est chifré à 1 €/l. 0,057 0,053 0,134 0,728 0,435 0,183 0,056 ‐8,210 1,596 1,908 3,752 2,577 0,674 0,576 4,480 ‐8,210 7,354 Figure 5 : Détermination de la valeur du lisier spéciique à l’exploitation. Source : selon REDING, 2014 La récolte du fourrage vert et du maïs d’ensilage est organisée par des prestataires externes et est représentée avec la mécanisation suivante : 4. Récolte du maïs ; faucheuse-hacheuse: 8 rangs, 350 kW, automotrice, remorque de fourrage haché de 40 m³, 120 kW, chargeuse sur pneus, 13,5 t, 105 kW ; godet à matériaux légers, 4 m³, 5. Récolte du fourrage vert; faucheuse-hacheuse : 350 kW, automotrice, remorque de fourrage haché de 40 m³; 120 kW, chargeuse sur pneus, 13,5 t, 105 kW ; godet à matériaux légers, 4 m³, 6. Récolte du fourrage vert ; remorque auto-chargeuse: 40 m³, 10,6 t ; 160 kW, chargeuse sur pneus, 13,5 t, 105 kW ; godet à matériaux légers, 4 m³. Détermination des coûts des surfaces et de leurs coûts d‘exploitation Les coûts des surfaces des pâturages et prairies permanents se composent du solde du fermage ou de l’évaluation du fermage et de la prime à la surface d’un montant de 298 €/ha, puisqu’il n’y a pas d’autre alternative d’exploitation pour les indispensables pâturages et prairies permanents. La culture de maïs d’ensilage et la culture fourragère de plein champ sont efectuées sur pâturage facultatif ou sur terre arable. Ces surfaces pouvant aussi être exploitées pour la plantation de cultures de rapport, la marge brute de la culture du blé d’hiver est ixée à hauteur des coûts des surfaces. D’un point de vue économique, il serait judicieux de réduire le volume de la culture de plein champ qui a la plus faible contribution aux revenus agricoles et ce, au proit de la culture de maïs d’ensilage ou du pâturage artiiciel, et de ixer la marge brute de cette culture à hauteur des coûts des surfaces. Pour tenir compte des efets de la rotation des cultures, la marge brute du blé d’hiver est utilisée (cf. TOEWS, 2009). La culture de maïs d’ensilage permet, durant l’année d’exploitation, de renoncer à la marge brute de la culture du blé d’hiver à hauteur de 434,50 €/ha. Dans le cas du pâturage artiiciel, la perte de marge brute est multipliée par le nombre d’années d’exploitation des produits principaux. Les coûts d’exploitation par année d‘exploitation de produits principaux sont représentés sous forme d’annuité (i = 3 %). Cette simpliication permet une meilleure utilisation du modèle, même si cela implique une monoculture de blé d’hiver. Des données spéciiques à l’exploitation peuvent être portées en compte dans le calcul de la marge brute ain de déterminer le montant du coût d’opportunité dans les exploitations agricoles individuelles. Evaluation du recyclage des éléments fertilisants L’exportation d’éléments fertilisants par l’herbe et par le maïs d’ensilage dépend du rendement après les pertes aux champs. Les pertes de fenaison restent à la surface, de sorte qu’il ne se produit aucune exportation d’éléments fertilisants. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie L’importance de la dose d’azote utilisée dépend du potentiel de rendement et de la quantité d’azote récupérable contenue dans les végétaux. Une partie des besoins est déjà couverte par l’apport d’azote fourni par le milieu naturel, estimé à 30 kg N/ha dans les pâturages 41 €/ha kg N/ha kg P2O5/ha kg K2O/ha Eléments fertilisants utilisés 409,34 180,80 73,00 247,00 Eléments fertilisants exportés calculés 432,52 181,23 73,47 247,97 Tableau 2 : Comparaison de l’apport en éléments fertilisants dans le formulaire d’évaluation du programme de production et prairies permanents et à 40 kg N/ha dans le pâturage artiiciel en raison d’une plus grande proportion de légumineuses. Dans le calcul de la quantité d’engrais nécessaire, cet apport d’azote déjà fourni par le sol est déduit des besoins en azote de la culture concernée. Pour évaluer en termes monétaires le recyclage des éléments fertilisants, les coûts nets des éléments fertilisants des engrais - ammonitrate (1,04 €/kg N), phosphate triple (0,90 €/kg P2O5) et potasse granulée (0,71 €/kg K2O) – servent de coûts de référence hors taxe sur la valeur ajoutée (CHAMBRE D’AGRICULTURE DU LAND DE SAARE, 2014). Vite lu: • • • • • Le montant des coûts de fourrages est inconnu dans bien des exploitations laitières. La motivation à évaluer les données diminue au fur et à mesure que la charge de travail augmente. Le modèle nécessite seulement de saisir quelques données spécifiques à l’exploitation. Le procédé de calcul du coût global de production étant automatisé, le modèle est facile à utiliser. La détermination du coût global sur la base des coûts directs spécifiques à l’exploitation et de coûts du travail standardisés permet d’obtenir des résultats pertinents similaires à ceux obtenus avec les analyses de branche d’exploitation selon le schéma de la DLG. Les informations sur le recyclage des éléments fertilisants donnent directement des indications sur l’efficacité environnementale et économique de la production du fourrage. Le coût total des éléments fertilisants par hectare résulte des quantités calculées d’éléments fertilisants exportés, sous déduction de l’apport d’azote fourni par le milieu naturel. Cette structure Prix/Quantité est associée au formulaire d’évaluation du programme de production concerné, de sorte que le coût du recyclage des éléments fertilisants y est directement représenté en fonction du rendement de la masse verte et/ou de la matière sèche après les pertes de fenaison. Le lien avec le formulaire de saisie permet de représenter, dans le formulaire d’évaluation, les coûts et quantités des éléments fertilisants N, P2O5 et K2O épandus sous forme organique ou minérale et de les comparer avec le calcul efectué sur leur exportation. Cette méthode permet de savoir si le recyclage des éléments fertilisants est durable et adapté aux exigences. Conclusions Etant donné que dans la méthode d’évaluation du «Rinderreport Rheinland-Pfalz» (rapport sur les exploitations bovines laitières en Rhénanie-Palatinat), le lisier épandu est fourni gratuitement, le coût global de production par hectare est inférieur à celui des exploitations-tests sarroises. Mais grâce à des rendements énergétiques et des rendements à l’hectare élevés, les exploitations-tests produisent une herbe d’ensilage en partie nettement plus avantageuse. En revanche, l’ensilage de maïs des exploitations sarroises est nettement plus cher. €/ha €/dt FM €/dt TM €/10 MJ NEL Ø Herbe d’ensilage Sarre 1.219,98 4,81 13,52 0,22 Ø Herbe d’ensilage Rinderreport RLP 2013 1.075,00 6,10 16,47 0,27 Ø Maïs d’ensilage Sarre 2.057,39 4,74 13,45 0,20 Ø Maïs d’ensilage RLP 2013 1.468,00 3,93 11,99 0,18 Savoir plus: • • • • • DEUTSCHE LANDWIRTSCHAFTSGESELLSCHAFT (2011): «Die neue Betriebszweigabrechnung, Ein Leitfaden für die Praxis, 3»., édition entièrement révisée, travaux de la DLG / volume 197, Edition DLG Verlag GmbH, Francfort sur le Main HOELLER, A., ILLJES, E. (2014): «Rinderreport Rheinland-Pfalz, Betriebszweigauswertung der Milchviehberatungsringe, Arbeitsgemeinschaft der Milchviehberatungsringe Rheinland-Pfalz“ et „Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel» LANDWIRTSCHAFTSKAMMER FÜR DAS SAARLAND (2014): «Interne Erhebung von Preisen ausgewählter Betriebsmittel», Chambre d’Agriculture du Land de Sarre, Lebach REDING, R. (2014): «Wert der Gülle», Ziichter de Letzebuerger, 3, 31. Joergank TOEWS, T. (2009): «Ökonomie, aus Anbausysteme für Energiepflanzen, optimierte Fruchtfolgen + effiziente Lösungen», Editeur : Vetter, Heiermann, Toews, Edition DLG-Verlag Francfort sur le Main Tableau 3 : Comparaison du coût global de production dans les exploitations-tests avec les coûts de fourrages indiqués dans le « Rinderreport Rheinland-Pfalz » selon le schéma de la DLG Fachhochschule Bingen Auteur/ Contact: Sebastian Jung, thèse de maîtrise Université de sciences appliquées de Bingen, [email protected] 42 Berlinstraße 109 55411 Bingen am Rhein - Institut Landwirtschaftliche Betriebslehre Prof. Dr. Thore Toews 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Bodenschätzung – ein Bewertungsverfahren für landwirtschaftlich genutzte Böden Ein Team aus sieben wetterfest gekleideten Menschen, ausgestattet mit schweren Hämmern und geschmiedeten Bohrstöcken, GPS-Empfänger und wasserdichtem Laptop, bewegt sich in parallelen Bahnen über die Feldlur. Die Bohrstöcke werden immer wieder in den Boden eingeschlagen, herausgezogen und ihr Inhalt untersucht. Der Laie würde es nicht vermuten: Das Team arbeitet für das Finanzamt. Ein Bodenschätzungsausschuss der Finanzverwaltung nimmt hier bodenkundliche Parameter auf, um die Ertragsfähigkeit der landwirtschaftlich genutzten Fläche einzuschätzen. Die Bodenschätzung – Ursprung, Sinn und Zweck Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts hatten Landwirte lediglich Grundsteuer zu entrichten; sie waren von der Einkommenssteuer ausgenommen. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Steuerhoheit von den deutschen Ländern auf das Deutsche Reich überging, sollten einheitliche und genaue Bewertungsgrundlagen entstehen. Zur Besteuerung von damals ca. 5 Mio. Landwirtschaftsbetrieben wollte man die natürlichen Ertragsbedingungen heranziehen. So wurde im Jahr 1934 das (alte) Gesetz über die Schätzung des Kulturbodens erlassen. (nach Rötscher, T. , 2013) Schon damals war auch die außersteuerliche Verwendung der Bodenschätzungsergebnisse vorgesehen, insbesondere für die Flurbereinigung und die Raumordnung. Die Entstehungszeit der Bodenschätzung liegt also in der Zeit der Weimarer Republik. Steuerliche Bewertungsgrundlagen sollten damals weitgehend transparent ermittelt werden. So wird die Wertindung der Bodenschätzung heute wie damals lückenlos dokumentiert. Heute stellt diese detaillierte Dokumentation auch eine ergiebige bodenkundliche Informationsquelle dar. Schätzungsarbeiten sind daher fast immer Nachschätzungen, die nötig geworden sind, weil sich die Verhältnisse (Krumentiefe, Wasserführung etc.) geändert haben, weil die Datenlage einer bestimmten Gemarkung verbesserungswürdig ist oder weil die Wertermittlung im Flurbereinigungsverfahren eine aktuelle Schätzung erfordert. Nachschätzungsarbeiten erfolgen meistens auf der Fläche einer gesamten Gemarkung. Die Bodenschätzung – das Verfahren in der Praxis Schätzungsausschuss Neben einem amtlichen Schätzer gehören einem Schätzungsausschuss erfahrene Landwirte als ehrenamtliche Schätzer an. Die Schätzer werden von einem Vermessungstechniker unterstützt, der die Karte führt und die Aufzeichnungen vornimmt. Abb. 1: Bodenschätzungsausschuss bei der Geländearbeit Im Wesentlichen wird die Bodenschätzung bis heute unverändert fortgeführt. Basis ist das aktuelle Bodenschätzungsgesetz aus dem Jahr 2008. Diese Kontinuität gewährleistet eine Vergleichbarkeit aller Bodenschätzungsdaten in Deutschland unabhängig vom Zeitpunkt der Schätzung. In der Regel sind alle landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland bereits geschätzt. Die heutigen 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 43 Mit Hammer und Bohrstock Grundlage der Bodenschätzung ist die engmaschige Beprobung aller landwirtschaftlich genutzten Flächen einer Gemarkung. In einem Raster von z. B. 40 x 40 Metern werden mit Hammer und Bohrstock Proben entnommen. Das ergibt etwa 9 Proben pro Hektar. Sie werden an Ort und Stelle optisch und sensorisch in ihrer Ertragsfähigkeit bewertet. Abb. 2: Bohrstock und Fingerprobe Bodenhorizonte, Fingerprobe Die Bewertung an Ort und Stelle zieht einige Parameter heran, die ohne Laborarbeit auf dem Feld bestimmbar sind: Mächtigkeit und Qualität der Bodenhorizonte, Entstehungsart des Bodens, Bodenentwicklung, Steingehalt u. a.. Ein wesentliches Merkmal ist die Bodenart. Sie wird an Ort und Stelle mittels der Fingerprobe bestimmt. Dazu wird eine kleine Menge Bodens zwischen Daumen und Zeigeinger zerrieben. Man unterscheidet auf diese Weise zum Beispiel lehmigen Sand von sandigem Lehm. Hierfür ist, neben einiger Erfahrung, eine ausreichende Bodenfeuchte nötig; in den Sommermonaten wird deshalb in der Regel nicht geschätzt. die große Bandbreite der Wasserverhältnisse von der trockenen Hutung bis zur vernässten Talaue ab, die für absolutes Grünland charakteristisch sind. In der Abbildung 3 sieht man die Bildschirmansicht einer aktuellen Software zur Aufnahme der Bodenschätzungsdaten. Die einzelnen Bohrpunkte sind im Luftbild deutlich zu erkennen. Gleichartige Bodenproben werden später zu sog. Klassenlächen zusammengefasst. Ein Referenzstandort in jeder Klassenläche wird jeweils sehr genau beschrieben und lagegenau dokumentiert. Musterstücke, Schätzungsausschuss Um eine gleichmäßige Wertindung zu gewährleisten, gibt es eine große Zahl von Musterstücken in Deutschland, die von einem zentralen Bundesschätzungsbeirat rechtsverbindlich eingewertet wurden. An diesen Musterstücken kann sich der örtliche Schätzungsausschuss eichen. Der örtliche Schätzungsausschuss legt auf Gemarkungsebene sog. Vergleichsstücke an, die ebenfalls der Gleichmäßigkeit der Schätzung dienen. Schätzungsrahmen Die Bodenschätzung vergibt einer jeden Probe eine Wertzahl, welche die Ertragsfähigkeit des Bodens wiedergibt. Zur Wertindung ist der Schätzungsrahmen vorgegeben, eine im Bodenschätzungsgesetz festgelegte Wertzahlentabelle, aus der nach Feststellung der vorgefundenen Parameter die Wertzahl eines Bohrlochs abgeleitet wird. Abb 3: Bildschirmansicht des Feld-PC`s bei der Schätzung mit Bohrpunkten und Eingabemaske Abb 4: Musterstück in der Gemarkung Oberkirchen Es gibt einen Ackerschätzungsrahmen und einen Grünlandschätzungsrahmen. Der Grünlandschätzungsrahmen ist insbesondere für absolutes Grünland entwickelt worden und bildet entsprechend genau Abb 5 : Bodenproil eines Vergleichsstückes im Nordsaarland 44 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Abb 6: Digitale Schätzungskarte mit Bohrpunkten Abb. 7: Bodenschätzung auf der Katasterkarte: bunt dargestellt die Verschneidung eines Flurstücks mit den Klassenlächen der Bodenschätzung Digitale Bodenschätzungskarten Die Aufnahme der Schätzungsergebnisse und die Bearbeitung der Schätzungskarten erfolgt durch einen Vermessungstechniker. Alle Bodenschätzungsdaten werden heute digital und mit Koordinaten erfasst und bearbeitet. Sie sind damit für vielfältige Anwendungen verfügbar und können automatisiert ausgewertet werden. Bodenschätzung im Kataster Die Bodenschätzung ist Teil des Katasters. Die Karten werden durch die Katasterverwaltung in ihren Datenbestand übernommen und dort mit den Flurstücksgrenzen verschnitten. Auf diese Weise wird die sog. Ertragsmesszahl EMZ ermittelt, die als Basis zur Berechnung der Grundsteuer dient. Die Verfügbarkeit der Bodenschätzungskarte auf der Basis der Flurkarte im digitalen Datenbestand der Katasterverwaltung erleichtert die Nutzung der Bodendaten auch für andere Anwendungen erheblich. Die Bodenschätzung – ein althergebrachtes, bis heute bewährtes Verfahren Der Schätzungsrahmen wurde in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt. Die Bodenschätzung wird seither weitgehend unverändert durchgeführt. Sie spiegelte zur Zeit ihrer Entstehung die Ertragsfähigkeit der Acker- und Grünlandstandorte zutrefend wieder und ist auch unter den landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen unserer Tage ein geeignetes Mittel zur Darstellung der Ertragspotentiale. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Das Verfahren der Bodenschätzung hat über die Zeit nichts in seiner Aktualität eingebüßt, weil sie die natürlichen Ertragsbedingungen betrachtet und dabei vor allem solche, die von der Wasserführung und dem Wasserhaushalt der Böden abhängen. Gerade angesichts der heutigen Erträge ist die Wasserverfügbarkeit oft der ertragsbegrenzende Faktor, der das planzenbauliche Potential eines Standorts bestimmt. So bestätigen neuere Untersuchungen von Rötscher in Thüringen den engen Zusammenhang zwischen den Bodenpunkten der Bodenschätzung und den tatsächlichen Erträgen. Damit wird die Bodenschätzung heute zu Recht in immer größerem Umfange herangezogen, um Böden und ihre Eigenschaften zu bewerten. Die Bodenschätzung – nach wie vor aktuell und zeitgemäß in vielfältigen Anwendungen Die hohe Aulösung der Daten durch ein enges Raster der Probennahme, die detaillierte Dokumentation und die Verfügbarkeit in digitalen Datensätzen machen eine Auswertung der Bodenschätzung interessant für eine Vielzahl von Anwendungen außerhalb des ursprünglichen steuerlichen Zecks. Flurbereinigung So dient die Bewertung landwirtschaftlicher Nutzlächen durch die Bodenschätzung als Grundlage für die Wertermittlung im Flurbereinigungsverfahren und damit als Basis für Tausch und Kauf von Flächen. 45 Precision Farming Precision Farming berücksichtigt die Unterschiede im Ertragspotential eines Schlages, um ihn teillächenspeziisch zu bewirtschaften und erfordert entsprechende, hoch aulösende Karten. Auch hierfür macht man sich die Kartierung der Ertragsfähigkeit durch die Bodenschätzung zu nutze, um mit optimalem Faktoreinsatz optimale Erträge zu erzielen. Verfügbarkeit der Daten Die Daten der Bodenschätzung sind in der Regel bei den Katasterverwaltungen der Bundesländer erhältlich, in vielen Fällen auch in den Digitalen Auskunftssystemen im Internet einzusehen. Interpretationshilfe bei der Auswertung der Daten können im Einzelfall die Bodenschätzer bei den Finanzämtern leisten. Abb. 8: Exkursionstagung mit Teilnehmern aus Bodenkunde und Bodenschätzung Bodenkarten Die Bodenübersichtskarten, die in den entsprechenden Behörden der Bundesländer angefertigt werden, basieren unter anderem auf dem Kartenmaterial der Bodenschätzung. Bodenschätzungsdaten erlauben aber auch vielfältige Ableitungen von Bodenfunktionen. Bodenfunktionskarten, die zum Beispiel die Nutzbare Feldkapazität, die Dränfähigkeit, die Erosionsgefährdung oder das Wasserspeicherungsvermögen darstellen, lassen sich auf Basis der Bodenschätzungskarte und des zugehörigen Buchwerks erstellen. Entsprechende Auswertungsmodelle wurden in den vergangenen Jahren entwickelt. Innerhalb der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft befasst sich eine Arbeitsgruppe mit solchen Anwendungen und diskutiert entsprechende Erkenntnisse auf regelmäßig stattindenden Tagungen. Schnell Gelesen: • Die Bodenschätzung der deutschen Finanzverwaltung produziert Karten des Ertragspotentials landwirtschaftlich genutzter Standorte mit besonders hoher Auflösung und beschreibt bodenkundliche Parameter von Referenzstandorten. • Diese Daten sind Teil des Katasters und stehen interessierten Nutzern in digitaler Form zu Verfügung. • Sie sind bodenkundlich auswertbar und dienen u. a. praxisnahen Fragestellungen in der Raumordnung, der Flurneuordnung und der Landwirtschaft. Finanzamt St. Wendel Amtlicher landwirtschaftlicher Sachverständiger Bodenschätzung Marienstraße 27 66606 St. Wendel Der Amtliche landwirtschaftliche Sachverständige (ALS) eines Finanzamtes ist in der Regel Agraringenieur. In der Bodenschätzungsdienststelle wird er unterstützt durch einen Vermessungstechniker. Neben den Arbeiten der Bodenschätzung ist der ALS auch für Gutachten und Stellungnahmen im Rahmen der Besteuerung der Land- und Forstwirtschaft zuständig. Autor/ Kontakt: Matthias Beck, [email protected]; +49 (0) 685-1804 207 46 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Bodenschätzung – système d’évaluation de l’aptitude des sols agricoles en Allemagne Une équipe de sept personnes, vêtue en all weather clothes et munie de marteaux, de tarières, de GPS et de laptop se déplacent en bandes parallèles sur le terrain. Les tarières sont enfoncées à tour de rôle que l’équipe avance; le contenu de la tarière est observé, analysé et répertorié minutieusement. Le non-initié ne soupçonnerait jamais le Ministère des Finances à l’œuvre. En effet, une équipe de fonctionnaires dudit Ministère, faisant partie du comité d’évaluation des terres pour le besoin de la Bodenschätzung, est en train de faire le levé de paramètres pédologiques en vue de la détermination du potentiel de rendement des terres agricoles.. Evaluation des sols en Allemagne-origine et objectifs Jusqu’au milieu du 19ième siècle, les agriculteurs payaient seulement de l’impôt foncier. Ils étaient dispensés de l’impôt sur le revenu. Lorsqu’au début du 20ième siècle, la compétence en matière iscale passa des Länder allemands à l’échelle nationale, le besoin d’un système de taxation précis et uniforme se faisait sentir. Pour taxer les quelques 5 mio. exploitations agricoles, l’idée de base pour le calcul était le potentiel de rendement du milieu naturel. Ainsi en 1934, la première loi sur l’évaluation de l’aptitude agricole des terres – dite Bodenschätzung – vit le jour (selon Rötscher, T., 2013). Déjà à l’époque, une utilisation de l’outil d’évaluation des terres en dehors du contexte iscal était prévue, notamment dans le cadre du remembrement et de l’aménagement du territoire. Les débuts de travaux se situent donc à l’époque de la République de Weimar. La transparence du processus décisionnel amenant à l’estimation inale était un des soucis majeurs des auteurs. Ainsi, aujourd’hui comme autrefois, la documentation minutieuse est de rigueur. Elle constitue aujourd’hui une mine d’information pédologique. de l’horizon cultural, régime de drainage…), de besoin de données plus détaillées ou dans le cadre de projets de remembrement. Les travaux s’organisent le plus souvent à l’échelle d’une section cadastrale entière - la Gemarkung. L’évaluation des terres – en pratique Comité d’évaluation A côté des fonctionnaires-permanents, dépendant du Ministère des Finances, appartiennent au comité d’évaluation des agriculteurs-volontaires participants aux levés de terrain. Ils sont aidés pour des techniciens-géomètres s’occupant de la saisie et du géoréférencement des données. Fig.1 : Comité d’évaluation sur le terrain Dans sa conception et sa structure, l’estimation de l’aptitude agricole des terres est restée inchangée jusqu’à nos jours. La loi actuelle de 2008 garantit une continuité dans le temps et dans l’espace de toutes les données et résultats. En principe, tout terrain agricole en Allemagne a été évalué depuis. Les travaux d’aujourd’hui sont avant tout des révisions devenues pertinentes en raison de changement des circonstances environnantes (profondeur 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 47 Avec tarière et marteau Les levés de terrain se font à la main avec une tarière du type Pürckhauer, enfoncée avec un marteau, et selon un maille de 40x40 m. Cela donne 9 sondages à l’ha. Les travaux se réalisent sur l’ensemble de la surface agricole utile d’une section cadastrale déterminée. Le potentiel de rendement de la carotte est évalué selon des critères visuels et sensoriels. Fig.2 : Tarière Pürckhauer et test tactile Horizons et test tactile L’évaluation de l’aptitude agricole d’un sol se base sur des critères pouvant être décrits sur le champ et en absence de résultats analytiques. Ainsi rentrent dans l’évaluation les observations suivantes : épaisseur et qualité des diférents horizons diagnostiques, développement de proil, pédogenèse, taux en éléments grossiers... Le facteur déterminant est la texture du sol. Elle est déterminée sur le champ par test tactile. Pour ce faire, on émiette une petite quantité de terre, suisamment humide, entre pouce et index. Ainsi, on distingue par exemple le sable limoneux du limon sableux. Il faut une certaine expérience pratique et des conditions sufisamment humides pour le faire. C’est la raison pour laquelle, la taxation ne se fait pas durant les mois d’été. La ig.3 reprend une copie de l’écran du matériel informatique amené sur le terrain, permettant d’enregistrer les points de sondages sur fond d’orthophotoplan. De retour au bureau, des points semblables sont regroupés en surface, attribuée d’une classe de valeurs. Un site de référence, géoréférencé et décrit en détail, est déterminé par classe de valeur. Sites de référence Pour garantir une évaluation uniforme et constante dans le temps et dans l’espace, le comité national d’évaluation a ixé à l’échelle nationale des sites de références – Musterstücke – servant de repère aux comités locaux. A l’échelle locale, des sites de référence complémentaires – Vergleichsstücke – complètent le réseau. Carte numérique des aptitudes agricoles De nos jours, toutes les données en rapport avec l’évaluation des terres agricoles sont informatisées. Les informations saisies sur le terrain sont pourvues de leurs coordonnées géographiques et peuvent être La table d’évaluation Fig.3 : Ecran du PC de terrain avec points de sondage et masque de saisie Les observations attribuent à chaque sondage une valeur inale – Bodenwertzahl – allant de 7 à 100 et traduisant son potentiel de rendement. Elle découle de la table d’évaluation, ixée par la loi, tableau à deux entrées, permettant de combiner les observations de terrain. On utilise des tables distinctes pour terres arables et prairies. Le tableau pour prairies permanentes tient particulièrement compte de la large gamme des conditions stationnelles conduisant à des associations végétales typiques telles que prairies humides ou pelouses sèches. Fig.4 : Site de référence dans la Gemarkung Oberkirchen Fig.5 : Proil pédologique d’un site de référence au Nord du Saarland 48 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Fig.6 : Carte digitale de la carte d’aptitude agricole avec points de sondage Fig.7 : Carte d’aptitude agricole superposée au plan cadastral (ex. parcelle en jaune) traités et utilisés dans un système d’information géographique. Ceci permet une multitude d’applications et de traitements. Aptitude agricole et plan cadastre La carte des aptitudes agricoles fait partie du plan cadastral. Elle est superposée par l’Administration du Cadastre aux limites des parcelles cadastrales. Cette dernière ixe, suite à cette information, une valeur de rendement – Ertragsmesszahl – servant de base au calcul de l’impôt foncier. Le fait de disposer d’un plan cadastral numérique intégrant la valeur de rendement permet également des utilisations dérivées. L’évaluation des terres –système historique toujours d’actualité en compte pour caractériser les propriétés des sols. L’évaluation des sols – applications multiples La densité, la précision et la petite échelle des levés, le format numérique, la qualité de l’information pédologique permettent aujourd’hui des utilisations dérivées de l’évaluation des terres par rapport à leur objectif initial. Ainsi, elle sert de base à la ixation de la valeur vénale d’un terrain lors de transactions ou d’échanges de propriétés dans des projets de remembrement par exemple. Les cartes des sols détaillées, élaborées par les services compétents des diférents Länder, reposent en partie sur les travaux de l’évaluation des sols. Le système d’évaluation des terres datant des années 30 du siècle passé est toujours en vigueur de nos jours et sans modiication majeure. Il représente le potentiel de rendement naturel des terres, de l’époque, en vue de leur utilisation pour les cultures ou la prairie permanente et reste un outil qui a fait ses preuves jusqu’à nos jours. La raison en est qu’il a mis la réserve utile en eau d’un sol au centre de son évaluation. Elle permet également de dériver des cartes thématiques telles que par exemple sur la réserve utile en eau, la perméabilité, le risque d’érosion, la capacité au champ… L’eau étant jusqu’à nos jours le facteur déterminant et souvent limitant du rendement de la production agricole, le système reste d’actualité. Des recherches récentes faites par Rötscher à Thüringen prouvent la corrélation positive entre Bodenpunkte et rendements. Precision Farming C’est la raison pour laquelle la classiication des aptitudes agricoles est, de nos jours, de plus en plus prise 2015 Grünlandtage Journées de la prairie La société allemande de pédologie est en cours de discuter et de développer des modèles permettant de dériver ces cartes à partir de cette base de données. L’agriculture de précision tient compte de la variabilité naturelle des rendements dans une parcelle pour y adapter la conduite phytotechnique de la culture. A cet égard, la carte détaillée des aptitudes agricoles des sols est un outil très précieux à faire entrer dans l’itinéraire technique de la parcelle. 49 Fig.8 : Journée d’excursion Disponibilité des données Les données de la Bodenschätzung sont disponibles auprès des administrations du cadastre des Länder respectifs. Souvent, elles peuvent également être consultées dans des géoportails ouverts au grand public. Les services responsables du Ministère des Finances ofrent, au besoin, une aide à l’interprétation. Traduction Simone MARX Ing.-chef de service LE GOUVERNEMENT DU GRAND-DUCHÉ DE LUXEMBOURG Ministère de l’Agriculture, de la Viticulture et de la Protection des consommateurs Administration des services techniques de l’agriculture Service de pédologie 72, avenue Salentiny. L- 9080 Ettelbruck Vite lu : • Les Ministères des Finances des Länders allemands produisent des cartes d’aptitude agricole se basant sur la méthodologie de l’évaluation des terres – Bodenschätzung- permettant de traduire le potentiel de rendement d’un sol en une valeur appelée Bodenpunkt. • Leur objectif initial était et est toujours la fixation de l’impôt foncier. Les cartes sont à petite échelle et superposées au plan cadastral. Elles peuvent être consultées par des intéressés. Les données permettent également l’établissement de cartes thématiques dérivées à caractère pédologique. • Les données sont utilisées pour des questions agricoles, en cas de remembrement et d’aménagement du territoire. Finanzamt St. Wendel Amtlicher landwirtschaftlicher Sachverständiger Bodenschätzung Marienstraße 27 66606 St. Wendel D’une manière générale, l’expert en matière de l’évaluation des terres est de formation ingénieur agronome. Il est secondé dans son travail par un technicien géomètre. A côté de sa mission principale qui est l’établissement de la Bodenschätzung, il est également responsable d’avis et de prises de position dans le cadre de l’impôt agricole et forestier Auteur/ Contact: Matthias Beck, [email protected]; +49 (0) 685-1804 207 50 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Grünlanderhalt mit Biogas Nutzungschancen von Grünland zur Biogaserzeugung in der Großregion Grünland ist ein positiver Faktor im Kontext des Wasserschutzes und der Biodiversität. Regional ist in Deutschland sowie auch auf EU-Ebene – teilweise bedingt durch den Energieplanzenanbau für Biogasanlagen – jedoch ein Weg¬fall von Grünland zu beobachten. Mit den 2015 eingetretenen Änderungen der rechtlichen Be¬stimmungen in Deutschland hinsichtlich der Förderung von Dauergrünland werden zeitnah sinnvolle wirtschaftliche Perspek-tiven zur Nutzung von Grünland benötigt. Der Einsatz von Gras als Substrat zur Biogaserzeugung kann diesbezüglich eine Option darstellen. Abbildung 1: Biogasanlage Wendelinushof 2006 (IZES gGmbH) Entwicklung des Anteils an Dauergrünland in der Großregion Gerade die Großregion Saarland/Lorraine/Luxemburg/ Wallonie sowie die Eifel weisen ein hohes Maß an Dauergrünland auf (siehe Abb. 1). Das Saarland verfügt mit etwa 40.000 ha über einen Dauergrünlandanteil von über 50% an der landwirtschaftlichen Nutzläche. Im Vergleich zu dem deutschlandweiten Durchschnitt von 28% Grünlandanteil (BMELV; Statis-tisches Jahrbuch über Ernährung Landwirtschaft und Forsten 2011) zählt das Saarland mit zu den grünlandstärksten Regionen in Deutschland. Bezogen auf die Großregion als Ganzes betrug der Rückgang der Grünlandlächen im Zeitraum 2003 bis 2013 ca. 8%. Vor dem Hintergrund des damit verbundenen regionalspeziisch ansteigenden Grünlandumbruchs tritt in Deutschland zum 01. Januar 2015 das Direktzahlungen- Durchführungsgesetz in Kraft. Zukünftig ist damit der Erhalt von Dauergrünland nicht mehr innerhalb der Cross Compliance geregelt, sondern mit in das Greening integriert. Ein Umbruch von Dauergrünland ist danach nur noch möglich wenn eine lächenspeziische Genehmigung vorliegt (sofortiges Autorisierungssystem). Jeglicher zukünftig beabsichtigter Grünlandumbruch ist nunmehr bei der zuständigen Behörde zu beantragen. Regional darf der Dauergrünlandumbruch den Wert von 5% im Vergleich zu dem bekannt gemachten Referenzanteil (Basis Grünland 2012 plus zusätzliche in 2015 angemeldete Grünlandlächen) in den einzelnen Regionen nicht überschreiten. Andernfalls dürfen innerhalb dieser Regionen keine weiteren Genehmigungen erteilt werden (Direktzahlungen- Durchführungsgesetz 09.07.2014). 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Im Saarland lag bis zu der Änderung der gesetzlichen Bestimmungen (Stand: Ende 2014) kein grundsätzliches Verbot vor, zumal hier ähnlich - wie in Luxemburg - die Grünlandlächen bis 2013 sogar um 3% angestiegen sind. Die einzelnen Bereiche der Großregion sind also sehr diferenziert zu bewerten. Eine genauere Übersicht gibt dabei Abbildung 1. Der höchste Anteil an Umbruchlächen kann dabei für die Region Braband Wallon in der Wallonie (Belgien) mit einem Rückgang von 19% konstatiert werden. Im Hinblick auf den Bedarf an Grünlandlächen zur Versorgung mit Futtermitteln konnten in den letzten Jahren sowohl in Luxemburg (IZES gGmbH; Projekt Optibiogaz 2009) als auch im Saarland (Statistisches Amt Saarland; Statistisches Jahrbuch Saarland 2013) rückläuige Tierbestände verzeichnet werden. Des Weiteren kann zukünftig mit einem erhöhten Druck auf die landwirtschaftlichen Nutzlächen aufgrund der insgesamt sinkenden Flächenverfügbarkeiten (Flächenverluste zugunsten von Siedlungs- und Verkehrslächen) sowie der vorhandenen Nutzungskonkurrenzen (u.a. Energieplanzen, Bioökonomie, etc.) gerechnet werden. Mit dem Eintritt des Grünlandumbruchsverbots erhöht dies die Nachfrage nach einer sinnvollen wirtschaftlichen Nutzung der Dauergrünlandlächen. Wirtschaftliche Perspektive – Biogas Als eine Möglichkeit zur Inwertsetzung des Dauergrünlandes gilt die energetische Nutzung von Gras- 51 Abbildung 2: Grünlandumbruch in der Großregion (Saar/LOR/LUX/RLP und Wallonie) von 2003 bis 2013; Quelle: eigene Darstellung IZES gGmbH; Daten nach Eurostat 2014 silage als Inputsubstrat in Biogasanlagen. Speziell die Kombination dieser Art der Grünlandnutzung mit der stolich- energetischen Verwertung der Reststofe aus der Tierhaltung stellt dabei eine sinnvolle Option für landwirtschaftliche Betriebe dar. den. Dabei können je nach eingesetztem Substratmix, die im Folgenden beschriebenen Vorbehandlungsmöglichkeiten zweckmäßig sein. Im Bereich der Milchviehfütterung sind hinsichtlich der Grasqualitäten insbesondere die proteinreicheren ersten Schnitte gewünscht. Die weniger zur Ligniizierung neigenden, strukturärmeren Folgeaufwüchse inden in Biogasanlagen eine gute Verwertung. Der Rohfasergehalt der Trockensubstanz sollte dabei für die Vergärung einen Gehalt von 28% nicht überschreiten. Die teilweise im Bereich der Landschaftsplege in Schutzgebieten praktizierte zweimalige Schnittfrequenz führt meistens zu einer Überschreitung dieses Wertes und damit einhergehend zu einer niedrigeren Gasausbeute (LWK NRW 2012) im Vergleich zu anderen Substraten (siehe Tabelle 1). In der gesamten Großregion ist vor diesem Hintergrund derzeit ein Bestand von 118 Biogas-Anlagen bekannt. Davon stehen 70 Anlagen im deutschen Teil der betrachteten Großregion (IZESgGmbH; Projekt Optibiogaz 2011). Grundsätzlich sind jedoch aufgrund der jeweiligen Anlagenkonigurationen sowie der verfügbaren Substratqualitäten nicht alle Anlagen geeignet Gras zu vergären. Um mögliche betriebstechnische Probleme wie z.B. Schwimm- und Sinkschichten, dicklüssiges Substrat etc. zu vermeiden, müssen diverse Anpassungen im Anlagenkonzept vorgenommen wer- Tabelle 1: Übersicht Gaserträge verschiedener Substrate (Quelle: KTBL; Biogas Faustzahlen 2013) 52 Inputsubstrat TM-Gehalt in % Biogasertrag in ln/kg oTM Maissilage 35 650 Grassilage 35 600 Landschaftsplegegras 50 200-400 (stark abhängig von Lignin-Gehalt) 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Bei dem Einsatz sehr spät gemähter Grasschnitte besteht die erhöhte Gefahr von Schwimmschichtbildungen im Fermenter, welche den Gesamtprozess signiikant stören. Diesen Problemen kann bereits durch erste Maßnahmen im Bereich der Substratgewinnung begegnet werden, wie z.B. durch eine Erhöhung der Schnitthäuigkeit und eine Verkürzung der Häcksellänge. Des Weiteren gibt es verschiedene Möglichkeiten im Bereich der Vorbehandlung von schwer fermentierbaren Stofen – zu denen bis zu einem gewissen Grad auch grasartige Materialien insbesondere von extensiv betriebenen Flächen zugeordnet werden können - am Standort der Biogasanlage. Neben dem Einsatz von Grasmaterialien in Trockenfermentern wurden v.a. für Nassfermenter neue Technologien entwickelt, die einen erhöhten Aufschluss des Grases und damit verbunden, eine höhere Biogasproduktivität ermöglichen. Die verschiedenen Aufbereitungstechnologien unterteilen sich in folgende Verfahrensansätze: - Biologische Verfahren: z.B. Einsatz von Enzymen, Silierung Chemische Verfahren: z.B. Verseifung mit Säure Physikalische Verfahren: mechanisch durch Extruder oder mittels Ultraschall. Auch die Kombination der verschiedenen Techniken ist möglich. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Durch den Einsatz der obigen Verfahren konnten – allerdings im Rahmen von Pilotprojekten – Steigerungen der Biogasproduktivität um 5 – 27% festgestellt werden (IZES gGmbH; Projekt GR3 2014). Problematisch hinsichtlich der Umsetzung entsprechender Ansätze sind, im Hinblick auf die Realisierung neuer Biogasanlagen, die derzeit geringen Anreize im Rahmen der rechtlich erzielbaren Einspeisevergütungen. Bei einer 500 kWel Biogasanlage mit einem Einsatz von NawaRo und Reststofen aus der Tierhaltung schwankt die Grundvergütung in der Großregion dabei zwischen 11,78 ct/kWhel (Deutschland) und 13 ct/ kWhel (Luxemburg) (IZESgGmbH; Projekt Ecobiogaz 2014). Zudem gibt es große Unterschiede zwischen den jeweiligen länderspeziischen rechtlichen Anforderungen wie z.B. erlaubte Inputsubstrate und Wärmenutzungsplichten. Eine Grünland-orientierte Ausrichtung von Biogasanlagen im Neubau erscheint daher derzeit zu risikobehaftet und wirtschaftlich kaum auskömmlich. Eine Einbindung in die – zumindest in Deutschland – noch inanziell besser ausgestatteten Bestandsanlagen sollte dagegen angestrebt werden. Eine weitere, alternative Möglichkeit zur Finanzierung von Biogasanlagen könnte sich im Kontext der Zielvorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie aus der Einbindung wasserwirtschaftlicher Efekte erge- 53 ben. Entsprechend bewirtschaftete Grünlandlächen haben eine positive Wirkung im Hinblick auf den Wasserschutz. Werden nun durch Biogas-basierte Grünlandnutzungsstrategien entsprechende Flächen erhalten, ergibt sich daraus – zumindest indirekt – auch ein Nutzen für die Qualität der Grund- und Oberlächengewässer. Ein weiteres Argument im Zusammenhang mit Aspekten des Wasserschutzes sind die positiven Düngeeigenschaften von Gärrest. Aufgrund der erhöhten Konzentration an planzenverfügbarem Stickstof in dem Gärrest ist eine Reduzierung der gesamten Ausbringmenge an Wirtschaftsdüngern möglich. Ebenso denkbar ist der Ersatz von zusätzlichen mineralischen Düngern durch eine geregelte Gärrestausbringung. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte könnten somit die damit einher gehenden positiven Eigenschaften der Biogasanlagen auch – zumindest teilweise - von denjenigen bezahlt werden, die direktes wasserwirtschaftliches Interesse haben. Im nordrheinwestfälischen Marsberg wurden diesbezüglich z.B. im Rahmen eines gemeinschaftlichen Betriebes einer Biogasanlage durch Landwirte und den örtlichen Wasserversorger bereits positive Erfahrungen gesammelt (LWK NRW 2014). In dem EU Projekt „Grass as a Green Gas Ressource“ berechnet die IZES gGmbH zurzeit für das Saarland die möglichen Beihilfen, für eine Mitinanzierung der Biogasanlagen seitens der Wasserwirtschaft, um somit einen wirtschaftlichen Anreiz für den Erhalt des Grünlandes in der Landwirtschaft zu schafen. Dies geschieht unter Einbezug ökonomischer und ökologischer Faktoren. Das Grünland in der Großregion braucht dringend wirtschaftliche Perspektiven. Die nachhaltige Plege der Kulturlandschaften und der Schutz des Naturhaushaltes müssen unbedingt mit den landwirtschaftlichen Interessen in Einklang gebracht werden. Neben dem Wasserschutz wäre es auch denkbar, Gelder im Rahmen des Naturschutzes vermehrt in die Finanzierung der laufenden Kosten von entsprechend modiizierten Biogasanlagen zu integrieren. Natürlich mit der Auflage, das Dauergrünland zu erhalten sowie nachhaltig zu bewirtschaften und für die Gärreste ein angepasstes Düngemanagement zu organisieren! Hier könnte die Großregion beispielhaft voran gehen. Schnell Gelesen: • Mit der Einführung des Grünlandumbruchsverbotes zum 01. Januar 2015 in Deutschland gewinnt die wirtschaftliche Nutzung zum Erhalt von Dauergrünland an Bedeutung. • Die Verwertung von Gras in Biogasanlagen ist im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Substrat-Aufbereitungstechnologien nicht nur in Trocken-, sondern auch in Nassfermentern (derzeit insbesondere in Bestandsanlagen) eine Option. • Neue Ansätze zur Co-Finanzierung von Biogasanlagen im Rahmen der Inwertsetzung von Grünland auf der Basis einer gesamtökonomischen Betrachtung der Bereiche Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und Naturschutz. Mehr Wissen: • Handbuch zu gewässerschonenden und standortangepassten Fruchtfolgen und Anbauverfahren für Energiepflanzen zur Nutzung in Biogasanlagen für die Region Ill-Theel http://www.natura-ill-theel.de/fileadmin/user_upload/News/140009_Handbuch_RZ_02_web.pdf • State of the Art Report: „BAT´s and best practices for grass residue collection and valorization“ http://www.grassgreenresource.eu/sites/default/files/SOTA_ REPORT_2014_07_04.pdf • www.grassgreenresource.eu • http://www.inemad.eu • http://www.ecobiogaz.eu • http://www.biosphaere-bliesgau.eu/index.php/de/themen-und-projekte/ klimaschutz Autor/ Kontakt: Prof. Frank Baur, [email protected]; +49 (0) 681-9762 859 Katharina Laub, [email protected]; +49 (0) 681-9762 813 54 Institut für ZukunftsEnergieSysteme Arbeitsfeld Stofströme Altenkesseler Straße 17, Geb. A1 66115 Saarbrücken Die IZES gGmbH ist ein An-Institut der Hochschule für Technik und Wirtschaft (htwsaar) des Saarlandes. Das IZES-Arbeitsfeld Stofströme befasst sich mit Fragestellungen aus den Bereichen Bioenergienutzung, Abfall- und Reststofwirtschaft sowie stolicher Prozess- und Nutzungsketten im Kontext der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes. Hierzu gehört die Erarbeitung von regionalen und transnationalen Bioenergiestrategien, Biomasse-Masterplänen, Null-Emissionsstrategien, Stofstrommanagementkonzepten und Ökoeizienzanalysen ebenso wie die Initiierung, Betreuung und wissenschaftliche Begleitung von regionalen Projektumsetzungen sowie die Entwicklung und Etablierung von zum Teil grenzüberschreitenden Netzwerken. Der systemisch ausgerichtete Forschungsansatz bezieht sich insbesondere auf die Untersuchungen von Wirkungen und Wechselwirkungen von Technologien und Maßnahmen in deinierten Bilanzräumen, wie z.B. auftretende Nutzungskonkurrenzen bei der Verwertung nachwachsender Rohstofe. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Préservation des surfaces en herbe grâce au biogaz Les surfaces en herbe pourraient être utiles à la production de biogaz dans la Grande Région Les surfaces en herbe représentent un facteur positif dans le contexte de la protection de l’eau et de la biodiversité. Au plan régional, on observe toutefois, autant en Allemagne qu’au niveau européen, un recul des surfaces en herbe – en partie dû à la culture de plantes énergétiques devant alimenter les installations de biogaz. A la suite de la modiication des dispositions juridiques relatives à la préservation des surfaces toujours en herbe entrées en vigueur en 2015 en Allemagne, il est urgent de trouver rapidement des solutions économiquement viables pour l’exploitation des surfaces toujours en herbe. L’utilisation de l’herbe comme substrat pour la production de biogaz pourrait ici être envisagée. Abbildung 1: Biogasanlage Wendelinushof 2006 (IZES gGmbH) Augmentation de la part des surfaces toujours en herbe dans la Grande Région La part des surfaces toujours en herbe est importante tout particulièrement dans la Grande Région Sarre/Lorraine/Luxembourg/Wallonie et la région de l’Eifel en Allemagne (voir ig. 1). Ainsi, avec près de 40 000 ha, le pourcentage des surfaces toujours en herbe dépasse 50 % de la surface agricole utile en Sarre. Comparée à la moyenne fédérale de 28 % (BMELV [Ministère fédéral de l’Alimentation, de l’Agriculture et de la Protection des consommateurs] ; annuaire statistique de l’alimentation, de l’agriculture et de l’exploitation forestière 2011), la Sarre compte parmi les régions d’Allemagne les plus riches en surfaces en herbes. Par rapport à la Grande Région dans son ensemble, les surfaces en herbe ont reculé d’environ 8 % dans la période 2003 - 2013. Dans le contexte de l’augmentation, variable selon les régions, du changement d’afectation des surfaces en herbe y étant liée, la loi d’exécution relative aux paiements directs aux propriétaires d’exploitations agricoles dans le cadre des réglementations de soutien de la politique agricole commune (DirektzahlungenDurchführungsgesetz) entre en vigueur en Allemagne au 1er janvier 2015. Ainsi la préservation des surfaces toujours en herbe ne sera-t-elle à l’avenir plus soumise à la conditionnalité, mais relèvera du greening, l’écologisation de l’agriculture. Un changement d’afection de surfaces toujours en herbe ne pourra dès lors plus intervenir qu’après obtention d’une autorisation spéciique pour la surface en question (système d’autorisation immédiate). Dans le futur, tout changement d’afectation envisagé devra en conséquence faire l’objet d’une demande aférente auprès de l’administra- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie tion compétente. Au niveau régional, le changement d’afectation de surfaces toujours en herbe ne pourra, dans les diférentes régions, dépasser 5 % par rapport au chifre de référence publié (base : surfaces en herbe 2012 plus surfaces en herbe supplémentaires déclarées en 2015). Dans le cas contraire, aucune autorisation supplémentaire ne pourra être délivrée au sein de ces régions (loi d’exécution fédérale relative aux paiements directs du 9 juillet 2014). Jusqu’à la modiication des dispositions légales (situation : in 2014), la Sarre n’était en principe soumise à aucune interdiction, d’autant plus que, comme au Luxembourg, les surfaces en herbe y avaient même augmenté de 3 % jusqu’en 2013. Les diférentes composantes de la Grande Région doivent en conséquence être évaluées de manière extrêmement diférenciées. La situation est présentée plus en détail ci-dessous (Fig. 1). La part la plus importante des surfaces ayant subi un changement d’afectation est à cet égard relevée dans la région du Brabant Wallon en Belgique où le recul s’établit à 19 %. Au regard des besoins de surfaces en herbe pour l’approvisionnement en produits de fourrage, un recul du cheptel a pu être enregistré ces dernières années à la fois au Luxembourg (IZES gGmbH; projet Optibiogaz 2009) et en Sarre (Oice statistique de la Sarre, annuaire statistique de la Sarre 2013). Il est par ailleurs fort probable que dans le futur les surfaces agricoles utiles soient davantage convoitées en raison de la raréfaction progressive, d’une manière générale, des surfaces 55 Région en Allemagne Evolution des surfaces en herbe dans la Grande Région Surfaces indiquées en hectares (ha) « Surfaces toujours en herbe » en 2013 (évolution depuis 2003) [Eurostat, 2014] Tendance 2003 – 2013 Figure 2 : Changement d’afectation des surfaces en herbe dans la Grande Région (Sarre/LOR/ LUX/RhénaniePalatinat et Wallonie) entre 2003 et 2013 ; source : graphique IZESgGmbH ; données selon Eurostat 2014 Grande Région Luxembourg France - Lorraine Région Allemagne Belgique - Wallonie Augmentation Diminution lité des substrats disponibles, tous les dispositifs ne se prêtent pas systématiquement à la fermentation de l’herbe. Ain d’éviter d’éventuels problèmes techniques au niveau de l’exploitation (p. ex. formation de couches lottant à la surface ou s’enfonçant, substrat visqueux, etc.), il y a lieu de procéder à certains aménagements dans le dispositif des installations. A cet efet, les possibilités de prétraitement ci-dessous décrites peuvent s’avérer utiles en fonction du mélange de substrats utilisé. disponibles (pertes de surfaces au proit de l’habitat et des transports) ainsi que des utilisations concurrentes observées (notamment les plantes énergétiques, la bioéconomie, etc.). Ainsi, avec l’entrée en vigueur de l’interdiction du changement d’afectation des surfaces en herbe, une utilisation économiquement viable des surfaces toujours en herbe sera toujours davantage à l’ordre du jour. Perspective économique – biogaz Pour le fourrage destiné aux animaux laitiers, les premières coupes plus riches en protéines sont, au regard de la qualité de l’herbe, tout particulièrement à privilégier. En revanche, les pousses successives, structurellement moins denses et tendant à se ligniier, sont propices à l’alimentation des installations de biogaz. Pour la fermentation, la teneur en ibres brutes de la matière sèche ne devrait pas dépasser 28 %. Le doublement de la fréquence de fauche en partie pratiqué dans le domaine de l’entretien des paysages dans les zones protégées provoque généralement le dépassement de ce pourcentage, avec comme conséquence une production inférieure de gaz (Chambre d’agriculture de Rhénanie-Westphalie 2012) par rapport à d’autres substrats (voir Tableau 1). L’une des possibilités de valorisation des surfaces toujours en herbe consiste en une utilisation énergétique de l’herbe ensilée comme substrat alimentant les installations de biogaz. L’association d’une utilisation de ce type des surfaces en herbe et d’une valorisation matérielle et énergétique des résidus de l’élevage d’animaux représente une option judicieuse pour les exploitations agricoles. Dans l’ensemble de la Grande Région, 118 installations de biogaz sont à cet égard actuellement recensées. Soixante-dix d’entre elles se situent dans la partie allemande du territoire considéré (IZESgGmbH; projet Optibiogaz 2011). Toutefois, en raison de la coniguration des diverses installations ainsi que de la qua- Tableau 1 : Aperçu du rendement en gaz de diférents substrats (source : KTBL ; données de base biogaz 2013) 56 Substrat utilisé Teneur en MS en % Rendement de biogaz en ln/kg MSo Maïs ensilé 35 650 Herbe ensilée 35 600 Herbe provenant de l’entretien paysager 50 200-400 (dépend fortement de la teneur en lignine) 2015 Grünlandtage Journées de la prairie L’utilisation d’herbe coupée très tardivement augmente considérablement le risque de formation de couches lottantes dans le digesteur, ces couches gênant de manière signiicative le processus dans son ensemble. Il peut être remédié à ces problèmes dès la collecte des substrats en augmentant p. ex. les fréquences de fauche ou en réduisant la longueur de hachage. Il existe par ailleurs diverses possibilités dans le domaine du pré-traitement des substances diicilement fermentescibles – dont font également partie jusqu’à un certain degré divers matériaux herbeux résultant notamment de surfaces exploitées intensivement – sur le site de production de biogaz. Parallèlement à la méthanisation de l’herbe par voie sèche, de nouvelles technologies ont été développées en particulier pour les digesteurs humides. Ces méthodes renforçant le processus de décomposition de l’herbe augmentent par voie de conséquence la productivité de biogaz. Les diférentes technologies de traitement se répartissent en trois approches, à savoir : - les méthodes biologiques : p. ex. l’utilisation d’enzymes, l’ensilage - les méthodes chimiques : p. ex. la saponiication avec de l’acide - les méthodes physiques : mécaniquement par extrusion ou ultrasons Les diférentes techniques peuvent également être combinées. En appliquant les procédés ci-dessus décrits, des augmentations de la productivité de biogaz de l’ordre de 5 à 27 % ont pu – dans le cadre de projets pilotes toutefois – être constatées (IZES gGmbH; projet GR3 2014). Toutefois, pour la mise en œuvre de ces techniques dans de nouvelles installations de biogaz, les rétri- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie butions de courant injecté susceptibles d’être juridiquement obtenues ne sont guère incitatives actuellement. Ainsi, dans le cas d’une installation de 500 kWel alimentée au moyen de matières premières renouvelables et de résidus d’élevage, la rémunération dans la Grande Région oscille-t-elle entre 11,78 ct/kWhel (en Allemagne) et 13 ct/kWhel (au Luxembourg) (IZESgGmbH ; projet Ecobiogaz 2014). De plus, des diférences considérables s’observent entre les exigences légales spéciiques des diférents Etats, comme p. ex. les substrats autorisés pour l’alimentation des installations ou l’obligation d’utilisation de la chaleur. La construction d’installations de biogaz neuves dont l’exploitation serait axée sur les surfaces en herbe semble par conséquent trop risquée et économiquement peu réaliste actuellement. En revanche, une intégration au parc existant inancièrement encore mieux doté – au moins en Allemagne – devrait être visée. Pour le inancement des installations de biogaz, l’on pourrait par ailleurs invoquer les efets sur la gestion de l’eau en liaison avec les objectifs de la directive-cadre européenne aférente. En efet, l’exploitation en conséquence des surfaces en herbe a des répercussions positives sur la protection de l’eau. Dès lors, si des stratégies d’exploitation des prairies basées sur le biogaz permettent la préservation de surfaces en herbe, la qualité des nappes phréatiques et des eaux de surface en proitera elle aussi – au moins indirectement. Autre argument en rapport avec la protection de l’eau : la valeur fertilisante du digestat. La concentration en azote à la disposition des plantes étant supérieure dans le digestat, il est possible de réduire globalement la production d’engrais économiques. Il est tout aussi envisageable de remplacer les engrais minéraux par ailleurs par une production de digestat dûment réglementée. 57 En considérant ces aspects, les avantages procurés par les installations de biogaz pourraient ainsi également être inancés – au moins partiellement – par ceux qui sont directement partie prenante dans la gestion de l’eau. Dans la ville de Marsberg en Rhénanie-Westphalie, des expériences positives ont déjà eu lieu à cet égard, notamment dans le cadre de l’exploitation conjointe d’une installation de biogaz par des agriculteurs et la compagnie locale de distribution de l’eau (Chambre d’agriculture de Rhénanie-Westphalie 2014). Dans le projet européen « L’herbe comme ressource verte en gaz », l’IZES gGmbH évalue actuellement pour la Sarre le montant des aides éventuelles pour un coinancement des installations de biogaz par le secteur de l’eau. Il s’agit ainsi de créer une incitation économique en faveur de la préservation des surfaces en herbe dans l’agriculture. Il est ce faisant tenu compte des facteurs économiques et écologiques. Il est urgent, au niveau de la Grande Région, de déinir des perspectives économiques pour les surfaces en herbe. Il est indispensable que l’entretien durable des paysages culturels et la protection de l’écosystème soient harmonisés avec les intérêts de l‘agriculture. Parallèlement à la protection de l’eau, l’on pourrait également envisager, dans le cadre de la protection de la nature, de consacrer davantage de fonds au inancement des frais de fonctionnement des installations de biogaz modiiées en conséquence. A la condition expresse bien entendu de conserver et d’exploiter durablement les surfaces toujours en herbe. Il y aurait lieu par ailleurs de mettre en place une gestion adaptée des propriétés fertilisantes du digestat ! La Grande Région pourrait à ce titre endosser un rôle de pionnier. Vite lu : • Avec l’entrée en vigueur au 1er janvier 2015 de l’interdiction du changement d’affectation des surfaces en herbe en Allemagne, l’exploitation économique aux fins de préservation des surfaces toujours en herbe gagne en importance. • L’utilisation de l’herbe dans les installations de biogaz représente une option en liaison avec le développement de nouvelles technologies de traitement des substrats non seulement par fermentation sèche, mais également par fermentation humide (à l’heure actuelle particulièrement dans le parc d’installations existant). • Nouvelles approches de co-financement d’installations de biogaz dans le cadre de la valorisation des surfaces en herbe sur la base d’une perspective économique globale incluant les domaines de l’agriculture, de la gestion de l’eau et de la protection de la nature. En savoir plus : • • Manuel sur les rotations culturales préservant l’eau et adaptées au site ainsi que sur les méthodes de culture des plantes énergétiques aux fins d’utilisation dans les installations de biogaz pour la région Ill-Theel (« Handbuch zu gewässerschonenden und standortangepassten Fruchtfolgen und Anbauverfahren für Energiepflanzen zur Nutzung in Biogasanlagen für die Region Ill-Theel ») http://www.natura-ill-theel.de/fileadmin/user_upload/ News/14-0009_Handbuch_RZ_02_web.pdf Rapport sur l’état des lieux des meilleures techniques disponibles et bonnes pratiques pour la collecte et la valorisation des résidus d’herbages : « BAT´s and best practices for grass residue collection and valorization » http://www. grassgreenresource.eu/sites/default/files/SOTA_REPORT_2014_07_04.pdf • www.grassgreenresource.eu • http://www.inemad.eu • http://www.ecobiogaz.eu • http://www.biosphaere-bliesgau.eu/index.php/de/themen-und-projekte/ klimaschutz Auteur / Contact: Prof. Frank Baur, [email protected]; +49 (0) 681-9762 859 Katharina Laub, [email protected]; +49 (0) 681-9762 813 58 Institut für ZukunftsEnergieSysteme Arbeitsfeld Stofströme Altenkesseler Straße 17, Geb. A1 66115 Saarbrücken L‘IZES gGmbH est un institut de recherche rattaché à l’Université technique et économique de la Sarre (Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes [htwsaar]). Son département « Flux de matière » se consacre à des problématiques liées à l’utilisation de la bioénergie, à la gestion des déchets et des résidus ainsi qu’aux chaînes de processus et d’utilisation de la matière dans le contexte de la durabilité et de la protection climatique. L’institut s’attèle notamment au développement régional et transnational de stratégies bioénergétiques, de plans directeurs biomasse, de stratégie zéro émission, de concepts de gestion de la matière ainsi que d’analyses d’éco-eicacité. Par ailleurs, il initie et accompagne la mise en œuvre, au plan régional, de projets dont il assure le suivi scientiique et conçoit et met en place des réseaux en partie transfrontaliers. Le projet de recherche d’orientation systémique est tout particulièrement axé sur l’analyse d’efets et d’interactions de technologies et de mesures dans des zones d’études déinies, comme p. ex. les conlits d’utilisation survenant en cas d’exploitation de matières premières d’origine végétale. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Grünland als gute Option zum Schutz unserer Gewässer und Böden Als Untere Bodenschutzbehörde ist das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz u. a. zuständig für den Vollzug des Bodenschutzgesetzes (Bundesbodenschutzgesetz [BBodSchG]; Saarländisches Bodenschutzgesetz [SBodSchG]). Wichtiger Bestand-teil des Gesetzes ist die Erhaltung der Bodenfunktionen, die Abwehr von schädlichen Bodenveränderungen und der Aufbau und die Plege eines Bodeninformationssys-tems. Zu den Bodenfunktionen zählen auch die wirtschaftlichen Funktionen z. B. durch die landwirtschaftliche Nutzung. Gerade die Kulturtätigkeit des Menschen hat die Landschaft seit langer Zeit geprägt. Nachfolgend werden wesentliche Anwen-dungsbereiche des Vorsorgenden Bodenschutzes zur Erhaltung der Schutzfunktio-nen der Bodenzone beschrieben. Bodenerosion – ein Prozess mit langer Geschichte humushaltigen Oberboden erkennt man im Bodenproil selbst wenn er über größere Strecken verlagert wurde. Für die natürlichen Stoflüsse in der Landschaft stellt der Boden ein ofenes System dar. Über den Luftpfad werden Stofe in die Bodenzone eingetragen, über Oberlä-chen- und Zwischenabluss kann der Boden Stofe in die Oberlächengewässer oder ins Grundwasser wieder abgeben. In Überschwemmungsgebieten können dem Bo-den auch Stofe über den Wasserpfad zugeführt werden. Wenig wissen wir dagegen über die Frachten, die in die Gewässer eingetragen und weggeführt wurden. Neben Bodensedimenten werden Nährstofe, Pestizide und Schwermetalle, gebunden an Bodenpartikel oder in Suspension gelöst, den Gewäs-sern zugeführt. Wirksamer Bodenschutz ist daher auch stets wirksamer Gewässer-schutz. Seit der Epoche der Jungsteinzeit (Neolithikum) vor gut 12.000 Jahren hat der Mensch sein Nomadendasein Schritt für Schritt aufgegeben und er wurde sesshaft. Voraussetzung hierzu war die Urbarmachung des Bodens. Bereits frühe Ackerkultu-ren haben die Stoflüsse in der Landschaft beeinlusst. In Regionen mit Hanglagen, wie wir sie häuig in Mittelgebirgsräumen antrefen, begann der Prozess der Bodene-rosion zu wirken. Verbreitet inden wir heute das Ergebnis dieses Wirtschaftens an Unterhängen, in Senken und in den Talsohlen durch Akkumulation von fruchtbaren Bodensedimenten. Boden hat ein gutes Gedächtnis, denn er stellt einen wirksamen Beweisführer für die Abtragungs- und Akkumulationsprozesse in der Landschaft dar. Den fruchtbaren, 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Welche Nutzungsform bietet guten Bodenschutz? Von allen landwirtschaftlichen Nutzungsformen bietet Dauergrünland aufgrund einer intensiven Bodenbedeckung den besten Bodenschutz. Selbst bei Starkniederschlä-gen kann Bodenmaterial kaum abgetragen und in Gewässer verlagert werden. Dau-ergrünland erfüllt in Mittelgebirgslagen die Voraussetzungen einer standortangepass-ten, nachhaltigen Bodennutzung und trägt zur Sicherung der natürlichen Ressource Boden bei. Damit erfüllt Dauergrünland auch wesentliche Anforderungen der „Guten fachlichen Praxis (GfP)“ nach § 17 Bundesbodenschutzgesetz. 59 In der Entwicklungsgeschichte der Landnutzung war Dauergrünland vielfach wirt-schaftlich ungünstigen Böden (trocken, nass) vorbehalten. In den Oberböden dieser Standorte konnte sich im Vergleich zu Ackerböden Humus anreichern. Diese Böden fungieren heute als Kohlenstofspeicher und spielen im Zuge des Klimawandels eine wichtige Rolle. Ein Umbruch von Dauergrünland zu Acker würde durch den Abbau der organischen Substanz zu Kohlendioxid klimaschädliche Gase in beträchtlichem Umfang in die Atmosphäre freisetzen. Bei Umbruch von Dauergrünland kann bereits in wenigen Jahren bis über 30% der organischen Substanz abgebaut werden. Schutz von Dauergrünland bedeutet daher auch stets Klimaschutz. Welche Boden- und Standortkriterien sind für die Ausweisung von Dauergrün-land relevant? • • Der Landschaftscharakter des Saarlandes ist vielfach auf engem Raum durch einen abwechslungsreichen morphologischen Formenschatz geprägt. Diese land-schaftsökologische Vielfalt bietet immer wieder Raum für Standorte mit Dauergrün-land. Nachvollziehbare Kriterien für die Nutzung als Dauergrünland sind aus der Sicht von Boden-, Gewässer- und Klimaschutz in erster Linie an Boden- und Standorteigen-schaften gebunden. • Bodenfeuchte • • • Hangneigung: Standorte mit mittlerer bis sehr starker Hangneigung und Steilhänge (> 9 % Hangneigung) sollten bei landwirtschaftlicher Nutzung aus Gründen von Boden-, Gewässerund Erosionsschutz dem Dauergrün-land vorbehalten sein. Bodenfeuchte: Böden mit mittlerer bis sehr lacher Grundwasserstufe (Gleye mit GWS 1 – 3; mittlerer Grundwasserstand < 80 cm) und ausge-prägte Staunässeböden (Pseudogleye) mit Staunässemerkmalen oberhalb von 4 dm unterhalb der Geländeoberläche sind i. d. R. nicht ackerfähig und sollten aus Gründen des Bodenschutzes und der Biodiversität landwirt-schaftlich, soweit überhaupt möglich, nur als Dauergrünland genutzt werden (Foto 1: Hohe Bodenfeuchte). Hohe Humusgehalte: Sofern eine landwirtschaftliche Nutzung möglich ist, sollten Böden mit hohen Gehalten an organischer Substanz (Anmoore mit 15 – 30 Masse-% und Moore mit > 30 Masse-%) aus Gründen des Boden- und Klimaschutzes sowie der Biodiversität als Dauergrünland reserviert bleiben. Hohe Tongehalte: Böden mit sehr hohen Tongehalten (> 45 % Ton) gelten bei ackerbaulicher Nutzung als schwer zu bearbeiten („schwere“ Böden). Ihre Bodenbearbeitung ist nur in kurzen Zeitfenstern bei genau deiniertem Feuchteregime möglich (Minutenböden). Eine Nutzung ist bei derartigen Böden nur als Dauergrünland sinnvoll. Hohe Steingehalte und Flachgründigkeit: Böden mit hohen Steingehal-ten und mit geringen bis sehr geringen Mächtigkeiten der Verwitterungsde-cke (< 3 dm) sollten aus Gründen des Bodenschutzes nicht ackerbaulich genutzt werden. Häuig beinden sich diese Standorte in Hanglage. Auch aus diesem Grund ist hier nur Dauergrünland sinnvoll (Foto 2: Hoher Stein-gehalt/Flachgründigkeit). Auenböden: Böden in gesetzlich festgelegten Überschwemmungsgebieten mit episodischer Überlutung sollten von der ackerbaulichen Nutzung aus Gründen des Boden- und Gewässerschutzes ausgenommen und als Dau-ergrünland ausgewiesen werden. Wie kann ich diese Kriterien in der Landschaft erkennen? Mit Ausnahme der Hangneigung sind die genannten Kriterien alle bodenspeziisch. Nur hochaulösende Bodenkarten als grundlegendes Instrument des Vorsorgenden Bodenschutzes sind in der Lage, jene Standorte in der Landschaft zu identiizieren, welche die 60 2015 Grünlandtage Journées de la prairie genannten Bodenkriterien erfüllen. Allein über diese Informationsebene können die Standortbedingungen konkretisiert werden. Welche rechtlichen Vorgaben sind zu beachten? Das Bodenrecht in Gestalt des Bundesbodenschutzgesetzes ist das wichtigste legis-lative Lenkungsinstrument des Bodenschutzes. Im vierten Teil wird mit Hilfe von § 17 die „Gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft“ deiniert, wobei jedoch die ackerbau-liche Nutzung im Vordergrund steht. Absatz 2 formuliert die Grundsätze einer nach-haltigen Sicherung der Bodenfruchtbarkeit und Leistungsfähigkeit des Bodens als natürliche Ressource. In Punkt 3 des Absatzes wird die Vermeidung von Bodenver-dichtungen thematisiert, in Punkt 4 die Minimierung von Bodenabträgen durch eine standortangepasste Bodennutzung. Eine Berücksichtigung der erwähnten Bodenkri-terien hilft dabei wesentlich, die Ziele der „guten fachlichen Praxis“ zu erfüllen. Losgelöst von der Priorisierung der Kriterien aus dem Blickwinkel des Bodenschutzes gilt es stets den Schutzstatus des Naturschutzes zu beachten, wobei sich die Ziele aus beiden Umweltbereichen häuig sinnvoll ergänzen. Nach Bundesnaturschutzge-setz besteht ein Verbot eines Grünlandumbruchs in erosionsgefährdeten Lagen, in Überschwemmungsgebieten, auf Standorten mit hohem Grundwasserstand, bei hu-musreichen Böden (Moore) sowie in naturschutzrechtlich besonders geschützten Gebieten (Naturschutzgebiete, Nationalparks, fakultativ Biosphärengebiete, selten in Landschaftsschutzgebieten). Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz Don-Bosco-Straße 1 66119 Saarbrücken Tel.: +49(0)681 8500-0 Fax: +49(0)681 8500-1384 [email protected]• www.lua.saarland.de Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz ist sowohl Vollzugs- als auch techni-sche Fachbehörde. Mehr Wissen: • http://www.saarland.de/6954.htm Als „Gewerbeaufsicht“ ist es Vollzugsbehörde für den Bereich des Immissionsschut-zes, des Arbeitsschutzes und des technischen Verbraucherschutzes. Es ist zuständig für die Bereiche Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Mess- und Eichwe-sen, Natur-, Wasser- und Bodenschutz. Autoren/Kontakt: Dr. K. D. Fetzer, Fachbereichsleiter Bodenschutz und Waldökologie im Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz Tel. 0681/8500-1157 [email protected] 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Das LUA fungiert auch in allen oben genannten Bereichen als technische Fachbe-hörde, insbesondere für oberste Landesbehörden, für die Unteren Bauaufsichtsbe-hörden (UBA) sowie Städte und Gemeinden. 61 Les herbages, une excellente option pour la protection de nos milieux aquatiques et de nos sols Le « Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz » (Ofice sarrois de la protection de l’environnement et du travail) en tant qu’« autorité inférieure » de la protection des sols est responsable, entre autres, de l’application de la loi fédérale et de la loi sar-roise sur la protection des sols [BBodSchG] et [SBodSchG]. La préservation des fonctions des sols, la lutte contre les modiications néfastes du sol ainsi que la mise en place et la maintenance d’un système d’information sur les sols sont un élément important de la loi. Les fonctions des sols incluent aussi les fonctions économiques, par l’exploitation agricole notamment. Ce sont précisément les activités agricoles de l’homme qui depuis longtemps ont façonné le paysage. Les chapitres suivants décri-vent les domaines d’application essentiels de la Protection préventive des sols visant à maintenir leurs fonctions protectrices. L’érosion du sol – un processus naturel vieux comme le monde Le sol constitue un système ouvert pour les lux naturels de matières dans l’environnement. Des substances sont introduites dans le sol par voie atmosphérique et le sol peut en rejeter dans les eaux de surface ou dans les eaux souterraines, par ruissellement supericiel et par écoulement subsupericiel. Dans les zones inon-dables, l’eau peut aussi entraîner des substances dans le sol. Depuis l’époque Néolithique il y a un peu plus de 12.000 ans, l’homme a peu à peu abandonné sa vie de nomade et est devenu sédentaire. Mais cela impliquait préala-blement de défricher les terres. Les anciennes cultures arables ont déjà eu un impact sur les lux de matières dans l’environnement. Dans les régions avec des terrains en pente, comme on les rencontre souvent dans les espaces de moyenne montagne, le processus d’érosion du sol a commencé à produire ses efets. De nos jours, nous en trouvons le résultat, largement répandu, au pied des versants, dans les dépressions de terrain et dans les fonds de vallées suite à l’accumulation de sédiments fertiles dans le sol. Le sol a une bonne mémoire, il apporte eicacement la preuve des pro-cessus d’érosion et d’accumulation dans le paysage. On reconnaît la couche supé-rieure humifère fertile dans le proil même du sol lorsqu’elle a été entraînée sur de longues distances. En revanche, nous savons peu de choses sur les concentrations de substances qui sont introduites et 2015 Grünlandtage Journées de la prairie rejetées dans les milieux aquatiques. Outre les sédiments du sol, des substances fertilisantes, pesticides et métaux lourds adhérant aux particules du sol ou en suspension sont déversées dans les eaux. Par conséquent, une protection eicace des sols passe toujours par une protection eicace des milieux aquatiques. Quel mode d’exploitation offre une bonne protection du sol? De tous les modes d’exploitation agricole, les pâturages et prairies permanents of-frent la meilleure protection en raison d’une couverture dense du sol. Même en cas de fortes précipitations, le matériau du sol ne peut guère être dégradé par l’érosion et être entraîné jusque dans les eaux. Dans les régions de moyenne montagne, les pâ-turages et prairies permanents remplissent les conditions d’une exploitation durable du sol adaptée au milieu naturel, et ils contribuent à préserver le sol en tant que res-source naturelle. Les pâturages et prairies permanents répondent donc aussi aux exigences essentielles des « Bonnes pratiques agricoles » (« GfP ») selon l’§ 17 de la loi fédérale sur la protection des sols. Dans l’évolution de l’utilisation des terres, les pâturages et prairies permanents étaient souvent réservés aux sols défavorables à l’exploitation (sols secs, humides). Comparées aux terres arables, les couches supérieures de ces sols pouvaient s’enrichir en humus. Aujourd’hui, ces sols remplissent la fonction de réservoir de car-bone et jouent un rôle crucial dans le cadre du changement climatique. Le fait de 63 re-tourner le sol des pâturages et prairies permanents pour en faire des terres arables libérerait dans l’atmosphère des gaz à efet de serre en grande quantité suite à la dégradation de la substance organique en dioxyde de carbone, et il se pourrait alors qu’en l’espace de quelques années seulement, la dégradation des substances orga-niques atteigne déjà plus de 30 %. Par conséquent, protéger les pâturages et prai-ries permanents est aussi une façon de participer activement à la protection du climat. Les paysages du Land de Sarre se caractérisent souvent par une grande variété de formes morphologiques dans un espace restreint. Cette diversité écologique du pay-sage permet toujours d’ofrir de l’espace pour des implantations de pâturages et prairies permanents. Quels critères de sol et d’emplacement sont pertinents pour la désignation de pâturages et prairies permanents ? • • Du point de vue de la protection du sol, de l’eau et du climat, les propriétés du sol et de l’emplacement sont avant tout liées à des critères vériiables pour l’utilisation du sol sous forme de pâturages et prairies permanents. Bodenfeuchte • • • • 64 Déclivité : Pour des raisons de protection du sol et de l’eau et de protection contre l’érosion, les sites présentant une déclivité moyenne à très forte et des versants abrupts (déclivité > 9 %) devraient être réservés aux pâtu-rages et prairies permanents dans l’exploitation agricole. Humidité du sol : Les sols présentant une luctuation de la nappe phréa-tique moyenne à très basse (sols à gley avec une luctuation de 1 à 3 ; ni-veau moyen de la nappe phréatique < 80 cm) et les sols qui retiennent l’eau de façon conséquente (pseudogleys) avec de l’eau stagnante de plus de 4 dm en dessous de la surface du terrain ne sont généralement pas des sols cultivables et pour des raisons de protection du sol et de biodiversité, ne devraient, dans la mesure du possible, être utilisés dans l’agriculture que sous forme de pâturages et prairies permanents (Photo 1 : Humidité élevée du sol). Teneur élevée en humus : Si une exploitation à des ins agricoles est pos-sible, les sols présentant des teneurs élevées en substances organiques (anmoors avec 15 – 30 % par poids et tourbes avec plus de 30 % par poids) devraient, pour des raisons de protection du sol et du climat ainsi que de biodiversité, être réservés à l’implantation de pâturages et prairies permanents. Teneur élevée en argile : Les sols présentant une teneur très élevée en argile (> 45 %) sont considérés comme diiciles à travailler pour l’exploitation agricole (sols « lourds »). Le travail du sol n’y est possible qu’au cours de brèves périodes en cas de régime hydrique bien déini (d’où le terme allemand de « Minutenböden » - littéralement sols minute). De tels sols ne peuvent être judicieusement afectés qu’aux pâturages et prairies permanents. Teneur élevée en matériaux pierreux et faible profondeur du sol : Les sols présentant des teneurs élevées en matériaux pierreux et une couver-ture d’altérites de faible à très faible épaisseur (< 3 dm) ne devraient pas être exploités à des ins agricoles pour des raisons de protection du sol. Ces sites se trouvent souvent à lanc de coteau. C’est aussi la raison pour laquelle seuls des pâturages et prairies permanents s’avèrent judicieux dans ce cas (Photo 2 : Teneur élevée en matériaux pierreux / faible pro-fondeur du sol). Sols alluviaux de prairie : Les sols situés dans des zones légalement dé-clarées zones inondables et qui sont exposées à des crues épisodiques devraient, pour des raisons de protection du sol et de l’eau, être exclus de l’exploitation agricole, et devraient être désignés comme pâturages et prairies permanents. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Comment puis-je identiier ces critères? A l’exception de la déclivité, les critères cités sont tous liés au sol. Seules des cartes des sols, à haute résolution - outil fondamental de la Protection préventive des sols - permettent d’identiier dans le paysage les sites qui remplissent les critères de sol mentionnés. Les conditions d’implantation ne peuvent être concrétisées que par ce niveau d’information. Quelles sont les prescriptions légales à respecter? Le droit foncier incarné par la Loi fédérale sur la protection du sol est l’outil législatif le plus important pour le contrôle de la protection du sol. A l’§ 17, la quatrième partie déinit les « Bonnes pratiques agricoles » en mettant toutefois l’accent sur la culture des champs. Le paragraphe 2 énonce les principes de pérennisation de la fertilité et de la productivité du sol en tant que ressource naturelle. Le point 3 du paragraphe traite des mesures de prévention des compactages des sols, le point 4 traitant de la minimisation de l’érosion grâce à une exploitation du sol adaptée au milieu naturel. Une prise en compte des critères de sol évoqués aide de manière signiicative à at-teindre les objectifs des « Bonnes pratiques agricoles ». Indépendamment du classement par ordre de priorité des critères dans l’optique de la protection du sol, il s’agit toujours de respecter le statut de protection dans le cadre de la conservation de la nature, et il est fréquent que les objectifs des deux domaines environnementaux se complètent utilement. Selon la loi fédérale sur la protection de la nature, il est interdit de retourner le sol des herbages dans les zones présentant un risque d’érosion, dans les zones inondables, sur les sites ayant un niveau élevé de la nappe phréatique, en cas de sols riches en humus (tourbières) ainsi que dans les zones particulièrement protégées par la législation sur la protection de l’environnement (réserves naturelles, parcs nationaux, réserves de biosphère à ca-ractère facultatif, rarement dans les zones Plus d‘informations: d’environnement protégé). • http://www.saarland.de/6954.htm Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (Département Protection des sols et Ecologie forestière) Don-Bosco-Straße 1 66119 Saarbrücken Tel.: +49(0)681 8500-0 Fax: +49(0)681 8500-1384 [email protected]• www.lua.saarland.de Le Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) est l’autorité chargée à la fois de l’application des lois et des aspects techniques. Dans son rôle d’ « inspection du travail », c’est l’autorité chargée de l’application des lois sur la protection contre les pollutions, sur les conditions de travail et sur la pro-tection des consommateurs d’un point de vue technique. Le LUA est compétent en matière de déchets et de recyclage, de métrologie et d‘étalonnage, de protection de la nature, de l’eau et du sol. Autoren/Kontakt: Dr. K. D. Fetzer, Directeur du département Protection des Sols et Ecologie forestière au Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz Tél. 0681/8500-1157 [email protected] 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Dans tous les domaines susmentionnés, le LUA agit aussi en tant qu’autorité char-gée des aspects techniques, notamment pour les autorités suprêmes du Land, pour les autorités inférieures de surveillance des travaux de construction ainsi que pour les villes et communes. 65 Die Kurzrasenweide Kurz weiden: einfache und efiziente Methode der Beweidung Die idealen Erntehöhen bei Mahd und Beweidung ist sehr unterschiedlich, da die Gleichgewichte zwischen Florazusammensetzung, Ertrag und Arbeitslast schwanken. Für die Mahd erfordert das Gleichgewicht zwischen Erntekosten, Nachwuchsgeschwindigkeit, Qualität und Menge des geernteten Grases die Ernte im Stadium Ende des Ährenschiebens – Beginn der Blüte und eine Schnitthöhe von 5 - 7 cm. Bei der Beweidung hat die Arbeitslast wenig Einluss, die Erntetechnik ist begrenzt durch die Größe des Maules. Die trittfesten Sorten wie Englisches Ray-Gras, Rotschwingel, Wiesenrispe und Weißklee tolerieren auch eine tiefere Nutzung. Das Ziel der Kurzrasenweide ist es, die Gräser dauerhaft in einem vegetativen Stadium zu halten (Blattstadium) und das reproduktive Stadium (mit ährentragendem Halm) zu verhindern, welches nur schwer von den Tieren akzeptiert wird. Bei einer Kurzrasenweide werden die Unterhaltsarbeiten, also das Mähen der Weiderückstände, abschleppen und Übersaat, des Grünlandes auf ein Minimum reduziert In der Tat verschwinden die Rückstände am Rande der Kotstellen ohne abschleppen. Die Dichte der Grasnarbe ist so, dass Unkräuter sich nicht ansiedeln können. Durch ein frühes und kontinuierliches Abgrasen der Blätter werden die Unkräuter mit tiefdringendem Wurzelwerk in der Photosynthese eingeschränkt und gehen unter. Die Erntetechnik einer Kuh Abbildung 1. Die Kurzrasenweide schaft eine sehr Dicht Grasnarbe, die günstig für Weißklee, Rispengräser, Schwingel und Englisches Ray-Gras. Unkräuter, wie z.B. Ampfer verschwinden durch Unterdrückung, bedingt durch ein frühes und dauerhaftes Abgrasen der Blätter. Abbildung 2 : Die Kurzrasenweide verringert die Unterhaltskosten des Grünlandes mit minimalen Rückständen am Rande der Kotstellen, die sich zersetzen durch austrocknen oder Abbau durch Mikroben, Insekten und kot-essenden Bakterien. Die Kontrolle der Grashöhe kann mit einem Herbometer durchgeführt werden, welcher aus einem Schiebedeckel bestehet, der auf einem Zollstock angebracht ist. Abbildung 3. Kühe weiden stufenweise. Die obere Etage wird bevorzugt, da sie blattreicher und somit auch nährstofreicher ist. Bei der Kurzrasenwiede ist das Gras zu Weidebeginn so hoch, dass mit einem einzigen Durchgang das verfügbare Gras aufgenommen wird Kühe weiden stufenweise. Die obere Etage ist am schmackhaftesten und wird von den Kühen bevorzugt. Die folgenden Etagen sind ärmer an Blättern aber halmreicher und demnach weniger nahrhaft. Die Schmackhaftigkeit, ebenso wie die tägliche Aufnahme durch die Kühe nehmen schrittweise ab. Die ideale Grashöhe zu Beginn der Beweidung entspricht der Menge Gras, die mit einem einzigen Durchgang aufgenommen wird. Grasnarbe und Höhe zu Beginn der Beweidung durch Kühe Französische Studien zeigen (Abbildung 4), dass wenn man eine korrekte Futteraufnahme von 16 kg TM/Kuh/ 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Tag anstrebt, ein strikter Zusammenhang besteht, zwischen der Grashöhe zu Weidebeginn und zu Weide- 67 Kurz weiden bei Die Kurzrasenweide hält die Grasnarbe, taguter Führung, permanent in einem Blatts gen werti hoch e ahm Aufn gute eine dium, um sGrases zu gewährleisten und die Unterhalt Sie gern. verrin zu s lande Grün des ten arbei arbe fördert die Bildung einer dichten Grasn gen mit Grasarten, die den Viehtritt gut vertra und ingel Schw n, Rispe ras, Ray-G s (Englische er haWeißklee), bei der die Unkräuter es schw srückstum Wach Der . ickeln entw zu sich ben gang an den Kotstellen der Kühe wird durch en das verringerte Fressverhalten ausgeglich . hoch t bleib äche Grasfl der ktion Produ und die Form Die Kurzrasenweide ist ursprünglich eine e, der intensiven Dauerweide, mit einer Fläch lige die permanent beweidet wird. Der jewei GrasBesatz ist gering und an den täglichen öhe zuwachs angepasst. Die maximale Grash angesollte 7 cm nicht überschreiten, mit einer istrebten Höhe von 5 cm. Um eine Überbewe Höhe dung zu verhindern, sollte eine minimale ankunvon 3,5 cm gewährleistet sein. Die Schw durch en werd s stum gen des täglichen Wach eder der eine Erhöhung oder Verringerung entw Parder auf Tiere hl Anza der Weidefläche oder zelle ausgeglichen. falls Umtriebs- oder Portionsweide kann eben en. Die auf die Kurzrasenweide angepasst werd bei 7 cm ideale Grashöhe zu Weidebeginn liegt eende (in der Praxis maximal10 cm). Das Weid Die cm. 3-3,5 von Höhe einer bei ht ist erreic hängt Ruhezeit zwischen zwei Durchgängen Die von der Nachwuchsgeschwindigkeit ab. lben. diese en Vorteile bleib ende. Das Gras zu Ende der Beweidung ist halb so hoch wie zu Beginn der Beweidung. Wenn man die Tiere dazu drängt tiefer zu weiden, verringert sich die tägliche Aufnahme und demnach auch die Leistung. Dies ist auf die unterschiedlichen Grasbestände zurückzuführen, einerseits eine Grasnarbe, die sehr blattreich und nahrhaft ist und andererseits eine untere Etage mit einer Narbe aus vielen Halmen und somit weniger Nährstofen als die oberen Etagen. In der Praxis bedeutet dies, dass die Höhe einer Parzelle von 15 cm zu -beginn, 7 cm zum Weideende beträgt, während in einer Parzelle von 10 cm eine Höhe von 5 cm zu Weideende sein sollte. Die Art der Beweidung hat also einen starken Einluss auf die Grasnarbe, somit ist es wichtig, dass sie bei Kurzrasenweide eine Höhe von 7 – 10 cm zu Weidebeginn nicht überschreitet wird, da diese sonst die Eigenschaften annimmt, die den Merkmalen einer hohen Grasnarbe entsprechen. Die Beweidung in der Praxis In der Praxis genügt es 2 Prinzipien zu respektieren: a) Ein zu Beginn der Saison eine Vorbeweidung durchführen, um das vegetative, blattreiche Stadium bei Wachstumsstart zu fördern. b) Nie die maximale Höhe von 7 cm überschreiten. Darüber hinaus führen die Rückstände zu Problemen. Bei Fehlern, einen Reinigungsschnitt durchführen mit einer möglichst tiefen Mahd (5 cm). Schnell Gelesen: • • • • • • • Die Kurzrasenweide ist eine einfache und effiziente Weidemethode. Sie passt sich ebenso gut einer Dauerweide, wie einer Umtriebs- und Rationsweide an. In Dauerweide, muss der Landwirt durch eine Verringerung der Weidefläche oder der Anzahl Tiere auf der Parzelle auf die Wachstumsschwankungen reagieren. Bei Umtriebsweide wird die Ruhezeit, zwischen zwei Durchgängen, an die Schwankungen des Wachstums angepasst. Eine kurze Grasnarbe zeichnet sich durch seinen hohen Nährwert, seiner dichten Pflanzendecke und seinem Blattreichtum aus. Die maximale Höhe liegt bei 7 cm. Unter 3 cm bestehen das Risiko einer Überweidung, besonders während einer Trockenperiode. Die Vorbeweidung im Frühjahr ist erforderlich Autor/ Kontakt: Henri Kohnen, Production animale Lycée Technique Agricole Ettelbrück [email protected]; 00352 691958153 68 Relation hauteur de entrée et sortie de parcelle 8 ell ec 7 ra 6 p )re e èt5 d m iet orb4 r e h os 3 r m c u (2 et ua 1 H 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Hauteur entrée de parcelle (cm herbomètre) Abbildung 4. Die Höhe der Grasnarbe bei Weidebeginn bestimmt die Höhe zum Schluss, wenn man die täglich Aufnahme und somit auch die Produktion auf einem bestimmten Niveau halten will. Die Höhe bei Weidebeginn bestimmt die Weideform. Um eine Kurzrasenweide aufrecht zu erhalten, darf man die Höhe von 7 cm nicht überschreiten (ab 10 cm sind die Fehler nicht wieder gut zu machen). Lycée technique Agricole Ettelbrück (LTAE) 72, Av Salentiny L- 9080 Ettelbruck Lux Im landwirtschaftlichen Bereich organisiert das LTAE Aktivitäten und Vorführungen rund um die Versuchsfelder (Getreide, Kartofeln, Leguminosen und Dauergrünland). In Sachen Dauergrünland beschränken sich die Versuche ausschließlich auf mineralische und organische Düngeintensität. www.grengland.lu Die Forschungsgruppe Grünland ist seit 2003 in verschiedenen Projekten impliziert: (a) Weideprojekt « on farm » unter der Führung der Vereinigung für eine nachhaltige Landwirtschaft (2003-2008), in Zusammenarbeit mit dem Dienst für ländliche Ökonomie, Convis und der landwirtschaftlichen Universität von Bonn mit einem Netz aus 4-6 Pilot-Betrieben. (b) Projekt Dairyman (EU Interreg IV; 2009- 2014) in Zusammenarbeit mit 10 Regionen in 7 Ländern aus dem Nord-Osten Europas. (c) Projekt AutoGrassMilk (EU- FP7; 2014-2015) in Zusammenarbeit mit Forschungszentren aus 7 Ländern Europas (luxemburgische Beteiligung LTAE, Convis, SER und ASTA) (d) Projekt Eurodairy. (Fortsetzung des Projektes Dairyman ; 2016- 2017) wird auf die Beine gestellt mit Bildung einer operationellen luxemburgischen Gruppe. Weitere Infos Lycée technique Agricole Ettelbrück: Henri Kohnen, [email protected] ; 0352 691958153 Jef Boonen, [email protected] ; 00352 818525703 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Le pâturage sur gazon cour Pâturer court: méthode de pâturage simple et eficiente Les hauteurs de récolte idéales diffèrent fortement entre fauche et pâturage, car les équilibres entre composition lorale, rendement et charge de travail varient. En fauche, l’équilibre entre coûts de récolte, qualité, quantité de l’herbe récoltée ainsi que la vitesse de repousse exigent la fauche au stade in épiaison - début loraison et une hauteur de coupe de 5 à 7 cm. Au pâturage, la charge de travail inlue peu, la technique de récolte est limitée par la taille de la bouchée. Les espèces lorales peu sensibles au piétinement comme le ray-grass-anglais, la fétuque rouge, le pâturin des prés et le trèle blanc tolèrent aussi une coupe plus rase. L’objectif du pâturage court est de maintenir en permanence les herbes à un stade végétatif (feuillu) et d’éviter le stade reproductif (avec tige portant les épis) qui est dificilement accepté par les animaux. Avec un pâturage court, les travaux d’entretien de la prairie avec coupe des refus, ébousage et sursemis sont minimisés. En effet, les refus autour des bouses disparaissent sans ébousage. La densité du gazon est telle que les mauvaises herbes ne peuvent s’implanter. Par une défoliation précoce et successive, les adventices à racines en pivot telles que le rumex sont privées de photosynthèse et périssent. La technique de récolte d’une vache Figure 1. Le pâturage court engendre un gazon très dense, propice au trèle blanc, aux pâturins, fétuques et ray-grass anglais. Les adventices telles que le rumex disparaissent par privation due à une défoliation précoce et successive. Figure 2. Le pâturage court réduit les travaux d’entretien de la prairie avec des refus minimes autour des bouses qui se décomposent par assèchement ou digestion par les microbes, insectes et larves coprophages. Le contrôle de la hauteur d’herbe peut se faire avec un herbomètre fabriqué avec un couvercle coulissant sur un mètre pliant. Figure 3. Les vaches récoltent par étages. L’étage supérieur est préféré, car plus riche en feuilles et ainsi en nutriments. Avec un pâturage court, la hauteur en entrée de parcelle est telle qu’en un seul passage toute l’herbe disponible est ingérée Kühe weiden stufenweise. Die obere Etage ist am schLes vaches récoltent par étages. L’étage supérieur est le plus appétant et donc préféré par les vaches. Les étages suivants sont pauvres en feuilles, mais plus riches en tiges et donc moins nutritifs. Leur appéti- bilité ainsi que l’ingestion journalière par les vaches diminuent progressivement. La hauteur idéale de l’herbe en entrée de parcelle est celle où toute l’herbe disponible est ingérée en un seul passage. Type de gazon et hauteur en entrée de parcelle par les vaches Les travaux français démontrent (igure 4) que si l’on veut maintenir l’ingestion à un niveau correct d’envi- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie ron 16 kg MS/vache/jour, il existe une stricte relation entre la hauteur du gazon lors de l’entrée des vaches 69 Pâturer court le Le pâturage court, bien mené, maintient u afin gazon en permanence à un stade feuill à d’assurer une bonne ingestion d’une herbe ux haute valeur nutritive et de réduire les trava n gazo un égie privil Il e. prairi la de ien d’entret dense avec des espèces supportant le piétiues nement (ray-grass anglais, pâturins, fétuq tienmain se s ntice adve les où ) et trèfle blanc es de nent difficilement. Les refus dus aux bous et la se pous de s perte les t ensen comp es vach élevée. productivité de la surface en herbe reste aireorigin est Le pâturage sur gazon court inu ment une technique de pâturage cont en rée pâtu base de ce surfa intensif avec une é est permanence. Le chargement instantan (max. faible et adapté à la repousse journalière e l’herb de male maxi 4-5 UGB/ha). La hauteur eur ne doit jamais excéder 7 cm avec une haut e, une cible de 5 cm. Pour éviter le surpâturag chauteur minimale de 3,5 cm doit être respe alière journ sse repou la de tions varia tée. Les une sont corrigées par une augmentation ou du réduction soit de la surface pâturée soit nombre d’animaux sur la parcelle. pte Le pâturage tournant ou rationné s’ada e de aussi au pâturage court. La hauteur idéal 7 cm l’herbe à l’entrée dans la parcelle est de de (en pratique maximum 10 cm). La sortie eur haut une pour alors e ffectu e s’ lle la parce entre d’herbe de 3 à 3,5 cm. Le temps de repos de la 2 passages doit alors varier en fonction es. repousse. Les avantages restent les mêm dans la parcelle et leur sortie. La hauteur de l’herbe en sortie est d’environ la moitié de celle en entrée dans la parcelle. Si l’on force les animaux à pâturer plus ras, l’ingestion journalière chute et ainsi aussi la production. Ceci s’explique par la diférence entre les deux types de gazon: très feuillu et nutritif pour le gazon type court et plus riche en tige et ainsi plus pauvre en nutriments pour les étages inférieurs du type haut. En pratique, cela signiie que la hauteur, pour une parcelle du type 15 cm à l’entrée, est de 7 cm lors de la sortie, tandis que pour un type entrée 10 cm, la hauteur de sortie sera de 5 cm. Le type de pâturage inlue donc fortement sur le type du gazon et ainsi, si l’on veut maintenir un type gazon court, il est important que sa hauteur à l’entrée ne dépasse pas 7 à 10 cm, sans quoi il va adopter les caractéristiques d’un gazon type haut. Le pâturage court en pratique En pratique, il suit de respecter 2 principes: a) Pratiquer le déprimage en début de saison pour favoriser des stades végétatifs feuillus au démarrage de la croissance. b) Ne jamais dépasser la hauteur maximale du gazon de 7 cm. Au-delà, les refus deviennent posent des problèmes.. En cas d’erreur, ne pas hésiter à faire une fauche nettoyante avec une coupe la plus rase possible (5 cm). . Vite lu: • • • • • • • Le pâturage court est une méthode de pâturage simple et efficiente. Il s’adapte aussi bien au pâturage continu qu’au pâturage tournant et rationné. En pâturage continu, l’éleveur doit réagir aux variations de repousse par une augmentation ou une diminution de la surface pâturée ou du nombre d’animaux présents sur la parcelle. En pâturage tournant, le temps de repos entre deux passages des animaux doit être adapté aux variations de repousse. Un gazon court se caractérise par sa haute valeur nutritive, sa densité et sa richesse en feuilles. La hauteur maximale du gazon est de 7 cm. En dessous de 3 cm, il y a des risques de surpâturage surtout en période de sécheresse. Le déprimage au printemps est impératif. Relation hauteur de entrée et sortie de parcelle 8 ell ec 7 ra 6 p )re e èt5 d m iet orb4 r e h os 3 r m c u (2 et ua 1 H 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Hauteur entrée de parcelle (cm herbomètre) Figure 4. La hauteur du gazon en entrée de parcelle détermine la hauteur de sortie, si on veut maintenir l’ingestion journalière et ainsi la production à un niveau déterminé. La hauteur en entrée de parcelle détermine le type de pâturage. Pour maintenir un type de gazon court, il ne faut pas dépasser une hauteur de 7 cm (à partir de 10 cm les erreurs ne sont plus récupérables). Lycée technique Agricole Ettelbrück (LTAE) 72, Av Salentiny L- 9080 Ettelbruck Lux Dans le domaine agricole, le LTAE poursuit des activités en matière de champs d’essai et de démonstration (céréales, pomme de terre, légumineuses et prairies permanentes). Pour les prairies permanentes, les essais se concentrent essentiellement sur des niveaux d’intensité de fumure minérale et organique. www.grengland.lu La section concernant la production herbagère est impliquée depuis 2003 dans diférents projets: (a) Projet pâturage « on farm » sous l’égide de la fédération pour une agriculture durable (20032008) en collaboration avec le Service d’Economie rurale, Convis et l’université agronomique de Bonn, avec un réseau de 4-6 fermes pilotes, (b) Projet Dairyman (EU Interreg IV; 2009- 2014) en collaboration avec 10 régions dans 7 pays du Nord-Est de l’Europe. (c) Projet AutoGrassMilk(EU- FP7; 2014-2015) en collaboration avec des centres de recherche dans 7 pays d’Europe (collaboration luxembourgeoise LTAE, Convis, SER et ASTA) (d) Projet Eurodairy. (suite du projet Dairyman ; 2016- 2017) est en cours d’élaboration avec création d’un groupe opérationnel luxembourgeois. Auteur / Contact: Henri Kohnen, Production animale Lycée Technique Agricole Ettelbrück [email protected]; 00352 691958153 70 Weitere Infos Lycée technique Agricole Ettelbrück: Henri Kohnen, [email protected] ; 0352 691958153 Jef Boonen, [email protected] ; 00352 818525703 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Agr'Eau Hin zu einer wasserschützenden Landwirtschaft Darf ich in der Nähe eines Weihers ausbringen? Muss mein Mazouttank eine doppelte Wand aufweisen? Wer darf mein Phytolokal betreten? Ab wann darf man die Bodenbedeckung beseitigen? Darf ich nach der Kartoffelernte ausbringen? Ist es erlaubt Gülle auf eine gefrorene Wiese auszubringen? So viele Fragen, auf die es bislang nicht immer einfach war zu antworten! Zumal, da sie manchmal aus mehreren Gesetzestexten stammen… Jetzt gibt es die Lösung; sie führt über Agr’Eau. Beispiel? Wir sind den 15. Dezember, es friert, aber es schneit nicht und Herr Dupont, Landwirt in Bastogne, würde gerne Mist auf seine Felder bringen lassen. Ist das erlaubt? Die Antwort indet man auf Agr’Eau 1. Klick: beindet sich Ihr Betrieb in benachteiligter Zone: Nein 2. Klick: In welchem Zeitraum darf ich auf meinen Wiesen ausbringen? Bei Mist lautet die Antwort während des ganzen Jahres. 3. Klick: Unter welchen Bedingungen darf ich nicht ausbringen? Im Fall von Herrn Dupont, dessen Betrieb sich außerhalb der benachteiligten Zone beindet, darf man auf gefrorenem Boden ausbringen, aber nicht auf schneebedecktem Boden. Ergebnis: Herr Dupont indet die Antwort auf seine Frage in 3 Klicks Mit Unterstützung durch den Öfentlichen Dienst des Wallonie, vereint Agr’Eau etwa 20 Einrichtungen, die seit etlichen Jahren auf Seiten der wallonischen LandEchos aus der wirte stehen und dazu beitragen die Landwirtschaft zu einer beständigen und Praxis Ar melle Copus, Ko verantwortungsbewussten Landwirtschaft voranzutreiben, die die Wasservorordinatorin von PhytEauWal : „Die App Agr’Eau räte schützt. Seit mehreren Jahren setzt die wallonische Regierung zahlreiche bietet einen dopp elten Vorteil. Si e er möglicht es dem europäische Direktiven zur Wasserqualität und zum Schutz dieser natürlichen Nutzer schnell di In fo e nötige rmation zu finde Ressource um. Ausdehnung der benachteiligten Zone für Nitrate, Erstellen ein und bietet ihm w eb en enfalls, n er möchte, sic nes Programms zur Verringerung der Pestizide, Errichtung von Zäunen entlang h an die nächst e zu Ei nr w ichtung enden, um eine der Wasserläufe: zahlreiche Maßnahmen werden getrofen, um das wallonipersonalisierte Be erhalten. Für Ph ratung zu sche Gold und letzten Endes die Gesundheit der Bevölkerung zu bewahren. ytEauWal hand elt es sich also um ein ausgezei chnetes Hilfsmitt el.“ Für die Landwirte ist es nicht immer einfach sich in der ganzen GesetzgePierre Luxen, Ko ordinator von Ag bung zurechtzuinden. Um auf diese Fragen zu antworten, vereint Agr’Eau ra-Ost: „Für Agra-Ost ist es w ichtig auf die Fr in einer verständlichen Sprache die unterschiedlichen Gesetze zum Schutz agen zu antworten, die sich draußen stellen. des Wassers, aber auch die verschiedenen Beihilfen, die die öfentliche Hand Heutzutage benötigen wir schn ell Informatione zur Verfügung stellt und übermittelt den Landwirten diese in einer sehr einn, egal wo. Die neuen Technolo gien ermögliche fachen und benutzerfreundlichen Form. Und dies in einem resoluten und n es, die Landwirtschaft darf nicht hinten dran innovativen Blickwinkel. bleiben.“ 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 71 Konkret handelt es sich bei Agr’Eau um eine Internetseite, eine mobile Seite aber vor allem um eine App, die man auf sein Smartphone runterladen kann für einen unbegrenzten Zugang. Die verschiedenen Gesetzgebungen in Landwirtschaft und Umwelt, die den Schutz des Wassers betrefen, sind in acht Themenbereichen vereint (Ausbringung, Planzenschutzmittel, Zwischenkultur als Nitratfalle, Erosion, Lagerung, Ufer von Wasserläufen, Düngung und Bodenbindung) Le Centre wallon de Recherches agronomiques Rue de Liroux, 9 B-5030 Gembloux (Belgique) Mehr Wissen: • www.agreau.be • Agr’Eau auf Facebook : https://www.facebook.com/pages/AgrEau/391259181008511 - Kontakt: • Alexia Moerenhout • Jean Marot - Rahmenstruktur Nitrawal – Partner des Projektes Agr’Eau • [email protected] 0032 (0) 81 627307 - 0032 (0) 498 912512 • [email protected] 0032 (0)81 600060 - 0032 (0) 478 954454 Autor/ Kontakt: Benoit Georges Öfentlicher Dienst der Wallonie/ Generaldirektion Landwirtschaft, Naturschätze und Umwelt [email protected] 0032 (0) 80 440628 – 0032 (0) 497 516489 Marc Thirion Öfentlicher Dienst der Wallonie/ Generaldirektion Landwirtschaft, Naturschätze und Umwelt [email protected] 0032 (0) 81 336495 – 0032 (0) 474 740149 72 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Ag ’Eau Agr’Eau Vers une agriculture protégeant les ressources en eau De nombreuses directives et réglementations ayant trait à la protection de l’eau ont été mises en place les dernières années. Les agriculteurs et personnes sur le terrain ont De nombreuses directives et parfois difficile de comprendre toutes les réglementations ayant trait à la protection mesures et de suivre à temps les modifications de l’eau ont été mises en place les dernières dans les réglementations. Un nouveau site années. Les agriculteurs et personnes internet devrait les aider à voir plus clair dans cette thématique très complexe. sur le terrain ont parfois dificile de Vers une agriculture protégeant les ressources en eau comprendre toutes les mesures et de suivre à temps les modiications dans les réglementations. Un nouveau site internet devrait les aider à voir plus clair dans cette thématique très complexe. Les ressources en eau doivent être protégées Les ressources en eau doivent être protégées Le site web Agr’Eau Le site web Agr’Eau Soutenu par le Service Public de Wallonie, Agr’Eau, regroupe une vingtaine d’organismes par des le agriculteurs Service Public de Wallonie, regroupe années une de vulgarisation qui sontSoutenu aux côtés wallons depuis Agr’Eau de nombreuses vingtaine d’organismes de vulgarisation sont aux côtés des ain de faire évoluer l’agriculture vers une agriculture durable etqui responsable protégeant les ressources en eau. agriculteurs wallons depuis de nombreuses années afin de faire évoluer l’agriculture vers une agriculture durable et responsable Depuis plusieurs années, le Gouvernement wallon transpose de nombreuses directives protégeant les ressources en eau. européennes concernant la qualité de l’eau et la préservation de cette ressource naturelle. Extension des zones vulnérables pour le nitrate, d’un wallon programme de réducDepuis plusieurs années, établissement le Gouvernement transpose de tion des pesticides, misenombreuses directives européennes concernant la qualité de l’eau et en place de clôtures le long des cours d’eau : de nombreuses mesures sont mises en œuvre ain de mieux l’or wallon et, au inal, garantir santé la préservation de protéger cette ressource naturelle. Extension des la zones de la population. vulnérables pour le nitrate, établissement d’un programme de réduction des pesticides, place de en clôtures le long des cours Pour les agriculteurs, il n’est pas toujours évidentmise de s’yen retrouver matière de réglementation ! Pour répondre à cette demande, Agr’Eau regroupe, dans un langage compréhensible d’eau : de nombreuses mesures sont mises en œuvre afin de mieux de tous, les diférentes législations relatives à la protection des ressources en eau, mais aussi protéger l’or wallon et, au final, garantir la santé de la population. les diférentes aides ofertes par les Pour les agriculteurs, il n’est pas toujours évident de s’y retrouver en pouvoirs publics, et les propose aux matière de réglementation ! Pour répondre à cette demande, Agr’Eau agriculteurs sous une forme la plus regroupe, dans un langage compréhensible différentes pratique etde latous, plus les conviviale posUn exemple pratique législations relatives à la protection des ressources en eau, mais aussi sible. les différentes aides offertes par les pouvoirs publics, et les propose Nous sommes le 15 décembre, il gèle mais il ne Et ce, sous un angle résolument noaux agriculteurs sous une forme la plus pratique et la plus conviviale neige pas et Monsieur Dupont, agriculteur à Basvateur! togne, souhaite faire possible. Et ce, sous un angle résolument novateur! épandre du fumier sur ses prairies. Est-ce autorisé ? Concrètement, Agr’Eau est un site Concrètement, Agr’Eau c’est un site internet, un site mobile mais internet, un site mobile mais surLa réponse est sur agr’Eau surtout une application à télécharger directement sur smartphone er tout une application à télécharger 1 clic : Votre exploitation est-elle en zone directement sur smartphone pour vulnérable ? Non e un accès illimité. 2 clic : A quelle période puis-je épandre sur mes prairies ? Pour du fumier la réponse est toute l’année 3e clic : Dans quelles conditions ne puis-je pas épandre ? Dans le cas de Monsieur Dupont dont l’exploitation agricole est située en dehors de la zone vulnérable, les épandages peuvent se faire sur sol gelé mais non enneigé Résultat : Monsieur Dupont a la réponse à sa question en 3 clics ! 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Le site Agr’Eau permet de mieux comprendre les différentes réglementations agricoles et environnementales ayant trait à la protection de l’eau. www.agreau.be Pratiquement, les diférentes réglementations agricoles et environnementales ayant trait à la protection de l’eau sont rassemblées en huit thèmes (Epandage, Phytos, CIPAN, Erosion, Stockage, Bords d’eau, Fertilisation et Liaison au sol), ain de permettre à l‘agriculteur de trouver la réponse à ses questions en… maximum 4 clics! 73 Exemples de questions traitées par Agr’Eau Puis-je épandre à proximité de l’étang ? Ma citerne de mazout doit-elle être à double paroi ? Qui peut entrer dans mon local phyto ? A partir de quand la couverture de sol peut-elle être détruite ? Puis-je épandre après avoir récolté mes pommes de terre ? Un apport de lisier sur un prairie gélée est-il autorisé ? Figure 1 Les diférents partenaires d’Agr’Eau Autant de questions auxquelles il n’était pas toujours aisé de répondre ! D’autant plus que parfois elles relèvent de plusieurs législations… Maintenant, la solution existe ; elle passe par Agr’Eau. Retours du terrain Armelle Copus, coordinatrice de PhytEauWal : « L’application Agr’Eau présente un double avantage. Elle permet à l’utilisateur de trouver rapidement l’information dont il a besoin et lui ofre en plus la possibilité de se diriger, s’il le souhaite, vers la structure la plus à même de lui proposer des conseils personnalisés. Pour PhytEauWal, il s’agit donc d’un excellent outil. » Pierre Luxen, coordinateur d’agra-Ost : « Pour agra-Ost, il est fondamental de répondre aux questions qui se posent sur le terrain. Aujourd’hui, on a besoin de l’information rapidement, n’importe où. Les nouvelles technologies le permettent, l’agriculture ne doit pas être en reste. » Figure 2 Exemple du site Agr’Eau Savoir plus: Service public de Wallonie Direction générale de l’Agriculture, des Ressources naturelles et de l’Environnem • • www.agreau.be Suivez Agr’Eau sur Facebook : https://www.facebook.com/pages/AgrEau/391259181008511 ServiceAvenue Prince de Liège, 15 public de Wallonie 5100 Namur (Jambes) Direction générale de l’Agriculture, des Ressources Benoit Georges naturelles et de l’Environnement Marc Thirion/Alain Le Roi Avenue [email protected] 0032 (0) 80 440628 – 0032 (0) 497 516489 Prince de Liège, 15 5100 Namur (Jambes) [email protected] 0032 (0) 81 336495 – 0032 (0) 474 740149 Auteurs: Benoit Georges, Service public de Wallonie Direction générale de l’Agriculture, des Ressources naturelles et de l’Environnement [email protected] 0032 (0) 80 440628 – 0032 (0) 497 516489 Marc Thirion, Service public de Wallonie Direction générale de l’Agriculture, des Ressources naturelles et de l’Environnement [email protected] 0032 (0) 81 336495 – 0032 (0) 474 740149 Contacts: Moerenhout Alexia [email protected] ; 0032 (0) 81 627307 - 0032 (0) 498 912512 Jean Marot Auteurs/Contact [email protected] ; 0032Contacts : (0)81 600060 - 0032 (0) 478 954454 Structure d’encadrement Nitrawal – Partenaire du projet Agr’Eau Structure d’encadrement Nitrawal – Partenaire du projet Agr’Eau Alexia Moerenhout Jean Marot 74 [email protected] 0032 (0) 81 627307 ‐ 0032 (0) 498 912512 2015 [email protected] 0032 (0)81 600060 ‐ 0032 (0) 478 954454 Grünlandtage Journées de la prairie Die Leistungen des Ökosystems Wiese In Anbetracht der derzeitigen Lage, können die GrünlandAgrarökosysteme nicht mehr nur als Grundlage für die Grundfutterproduktion betrachtet werden. Neue Studien der Ökologie zeigen in der Tat eine Verbindung zwischen der Funktionsweise des Grünland-Ökosystems und der Lieferung eines Ensembles an Dienstleistungen welche die Entwicklung unserer Gesellschaft unterstützen. Diese landwirtschaftlichen Ökosysteme müssen also fortan als multifunktionale Einheiten studiert und bewirtschaftet werden, um ihnen somit neue Perspektiven der Wertschöpfung zu eröffnen. Das Konzept der Ökosystemleistung In den letzten Jahrzehnten ist der Mensch sich der Übernutzung und dem Verfall der Ökosysteme bewusst geworden. Somit hat die steigende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten, gekoppelt an ein internationales Bewusstwerden der abnehmenden Artenvielfalt und der klimatischen Konsequenzen bedingt durch den Anstieg der Konzentration an Treibhausgasen in der Atmosphäre, dazu geführt, dass man die landwirtschaftlichen Ökosysteme anders wahrnimmt. Die jetzige Herausforderung besteht darin diese Ökosysteme zu unterhalten, respektive wiederherzustellen, um es ihnen zu ermöglichen genügend Ernährungsgüter zu produzieren, aber auch Dienste die zur Verbesserung der Umwelt und des menschlichen Wohlbeindens beitragen. Es geht also nicht nur darum Verschmutzungen zu vermeiden, sondern auch darum die Umweltdienste (Erhalten der Artenvielfalt, CO2-Sequestrierung usw.) und die öfentlichen Güter (Erhalten der Wasser- und Luftqualität, usw.) die von der Gesellschaft eingefordert werden zu erhalten und zu erweitern. Diese Begrife der Umweltdienste und der öfentlichen Güter werden für gewöhnlich unter der Bezeichnung „Ökosystemleistungen“ zusammengefasst. Der Begrif „Ökosystemleistung“ verweist generell auf die Nutzen welche der Mensch direkt oder indirekt von den Ökosystemen erhält um sein Wohlbeinden zu gewährleisten. Es handelt sich also um eine anthropozentrische Herangehensweise die nur einen Teil der Artenvielfalt in Betracht zieht und zwar den der für den Menschen nützlich ist. Die Ökosystemleistungen sind in vier verschiedene Kategorien unterteilt (Tabelle 1). Diese entsprechen folgenden Diensten: (III) die kulturellen Dienste, deren Mission es ist immaterielle Vorteile anzubieten die das menschliche Wohlbeinden unterstützen (IV) Unterstützungsdienste die alle notwendigen Dienste zur Erzeugung von Ökosystemleistungen der vorhergehenden Kategorien beinhalten Tabelle 1 – Kategorien von verschiedenen Ökosystemleistungen und Beispiele von entsprechenden Leistungen aus der Tabelle 2.2 (p.33) des Millenium Ecosystem Assessment (2005) Kategorie Leistung Regulierungsdienste Regulierung der Luftqualität Klimaregulierung Wasserregulierung Erosionsregulierung Regulierung von Krankheiten und Schädlingen Bestäubung Versorgungsdienste Futter Biochemie / Medizin Wasserverfügbarkeit Zierprodukte Unterstützungsdienste Bodenbildung Photosynthese Biogeochemische Zyklen (I) Versorgungsdienste deren Funktion es ist eine Verplegung mit Gütern und Produkten, die direkt aus dem Ökosystem gewonnen werden, sicherzustellen (II) die Regulierungsdienste deren Funktion es ist die Umwelt durch ökologische Prozesse oder durch ausgleichende Faktoren zu regulieren 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Wasserkreislauf Kulturelle Dienste Sprititueller und religiöser Wert Erholung und Tourismus Ästhetischer Wert Bildungs- und Wissenschaftlicher Wert Wissenssystem 75 Foto 1 Grünland trägt zur Habitatdiversiizierung und zu abwechslungsreichen Landschaftsbildern bei Ökosystemleistungen und Biodiversität Im Allgemeinen kann eine hohe Artenvielfalt die ökologischen Prozesse stabilisieren und diversiizieren und somit das Funktionieren und den Erhalt der Ökosysteme und deren zugehörigen Dienste unterstützen. Die von der „Millennium Ecosystem Assessment“ erstellte Hypothese sieht wie folgt aus: jegliche Änderung des Zustands der biologischen Vielfalt bewirkt eine Änderung in der Fähigkeit der Ökosysteme soziale Dienstleistungen auszuüben. Das Ökosystem „Grünland“ ist ein interessantes System um die Komplexität der Beziehungen zwischen Landwirtschaft und Biodiversität zu illustrieren. Dieses Ökosystem stellt, unter allen landwirtschaftlichen Flächen, die am wenigsten vom Menschen geprägte Umgebung dar. Jedoch wurde die Reichhaltigkeit dieses Milieus vor allem durch die tierzüchterischen Aktivitäten geprägt. In Ermangelung dieser Aktivitäten, indet in diesen Ökosys- temen eine Verbuschung statt. Im Gegensatz hierzu, bewirkt - wie in jedem anderen landwirtschaftlichen Milieu - eine Intensivierung der landwirtschaftlichen Praktiken ein markanter Rückgang der Artenvielfalt. Plantureux hat bewiesen dass auf Landschaftsebene, die größte Artenvielfalt pro Flächeneinheit in gemischten Landschaften mit Weidedominanz anzutrefen ist. Infolgedessen, ist im „Landschafts-Mosaik“ die Erhaltung von Dauergrünland auch bei intensiver Nutzung vorteilhafter für die biologische Vielfalt als jede andere landwirtschaftliche Nutzungsart (Tabelle 1). Laut Manneville, gibt es keine idealen landwirtschaftlichen Praktiken für die biologische Vielfalt – es ist vielmehr die Kombination und die Vielfalt der Verfahren und der Bodennutzung innerhalb eines landwirtschaftlichen Betriebes oder eines Territoriums welche die biologische Vielfalt bestimmt. Tabelle 2 – Einluss verschiedener Kulturen, sowie des Grünlandes auf die Umwelt - Institut de l’Elevage (2007) Kultur Bewirtschaftung Biodiversität Landschaftsbild Wasserqualität Erosionsschutz Kohlenstofspeicher Produktqualität Einjährige Futterplanze (1) (2) * * * * * ** * */** * * * * Wechselgrünland (3) (4) * */** ** ** */** *** ** *** ** ** ** *** Dauergrünland (älter als 5 Jahre) (3) (4) ** *** *** *** ** *** ** *** *** *** ** *** Dauergrünland mit hohem ökoligischen Wert (5) */*** **** **** *** **** **** (1) Mais, Herbizid, ohne Zwischenfrucht ; (2) Mais mit Zwischenfrucht ; (3) intensiv, kurze Fruchtfolge ; (4) Moderate Düngung ; (5) Feuchtwiesen, Trockenrasen * wenig Einluss, **** positiver Einluss Die Multifunktionalität des Grünlandes für die Erbringung von Ökosystemleistungen In Europa stellt das Grünland aufgrund seiner Flächenausdehnung ein spezielles Ökosystem dar – fast ein Fünftel (19,5%) des europäischen Territoriums ist mit Grünland bedeckt. Dieser Anteil beläuft sich auf bis zu 50 % der Bodenbedeckung für das Gebiet der Wallonie; dies trift auch auf die Bedeutung deren Funktionen zu. Das Grünland bietet verschiedene unterstützende Dienste an, welche den Basisprozess für das reibungs- 76 lose Funktionieren eines Ökosystems darstellen: biogeochemische Zyklen, Bodenbildung, Wasserkreislauf, usw. Die Versorgungsdienstleistungen Bei den Grünlandökosystemen stellt die Versorgung der Planzenfresser mit Grundfutter die Hauptdienstleistung dar – jene selbst dienen der Ernährungssi- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie cherung des Menschen. Dauergrünland produziert zwischen 5 und 12 Tonnen Trockensubstanz pro Hektar und Jahr – dies variiert je nach pädoklimatischen Bedingungen, je nach Düngungsniveau und Nutzungsart (Mähen, Weide, …). Dieses Produktionsniveau erlaubt ein relativ kostengünstiges Halten von 2,6 Mutterkühen mit Kalb bei Fuss pro Hektar Dauergrünland. Jedoch, lässt sich die Versorgungsdienstleistung des Ökosystems Grünland nicht auf die quantitativen Aspekte der Grasproduktion reduzieren. Die Qualität des produzierten Grünfutters ist ein umso wichtiger Aspekt, da das Gras durch sein Nährwert und seine Verdaulichkeit die Menge an produzierter Milch und Fleisch bestimmt. Unter diesem Aspekt kann man die Vorteile welche die Biodiversität auf die Qualität des produzierten Grundfutters ausübt, hervorstreichen. In der Tat, beeinlusst die im Rahmen des Dauergrünlands anzutrefende loristische Vielfalt die Verdaulichkeit und den Futterwert der produzierten Biomasse und erhöht die Geschmacklichkeit für den Wiederkäuer. Neben dieser wichtigen Funktion als Hauptnahrungsquelle für den Wiederkäuer, verdienen Nebenprodukte ebenfalls unsere Anerkennung (Heilplanzen, aromatische Planzen und deren Derivate, Pilze). Regulatorische Dienstleistungen Grünland spielt zudem eine Rolle in der Wasserregulierung, sowie in der Regulierung der Kohlenstof- und Stickstoflüsse. Dies ist bedingt durch die Ansammlung an organischer Materie welche sich in einem permanenten Umstrukturierungsprozess beindet. Die Bodenbedeckung beeinlusst beispielsweise die Auffangkapazität des gravitären Wasseranteils, sowie die Wasserretention in den Böden und beeinlusst somit die Regulierung der Wasserverfügbarkeit sowie die Gefahr der Bodenerosion. Wie zuvor erwähnt, stellt die Kohlendioxidsequestrierung in Grünland-Ökosystemen auch eine wichtige mögliche Reduzierung und Kontrolle der Emissionen von Treibhausgasen (THG) dar. Mit Hilfe von bestimmten Praktiken in Abhängigkeit von den Niederschlagsmengen im Jahr kann das Grünland als Kohlenstofsenke agieren und 5 % bis 30 % der Treibhausgas-Emissionen der Milchviehwirtschaft sowie 25 % bis 50 % der THG-Emissionen aus der Rindleischerzeugung kompensieren. Es ist zu betonen, dass die CO2-Speicherung stark von der Bewirtschaftungsform beeinlusst wird: nachhaltige Form der Grünlandbewirtschaftung, Stickstofzufuhr, Beweidung und Tier- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie dichte. Eine Beweidung der Grünlandlächen ist dem Abmähen von Grünlandlächen generell vorzuziehen, da die Beweidung durch die Tierausscheidungen eine Direktgabe von organischer Materie darstellt und einen geringeren Export von Kohlenstof durch das Verbleiben von Restbeständen und alten Grasbeständen bewirkt. Eine regelmäßige, nicht exzessive Beweidung fördert zudem das Wurzelwachstum durch die Stimulation des Grasnachwachsens und lagert somit Kohlenstof ein. Zu bemerken sei allerdings dass durch den Umbruch von Weiden deren Vorteile als Kohlenstofspeicher schnell verloren gehen. Foto 2 Die Lieferung von Nahrungsmitteln für die Tierproduktion ist ein zentraler und historischer Dienst. Beweidung fördert Tierschutz und entspricht den aktuellen gesellschaftlichen Erwartungen. Weitere Regulierungsdienste sind dem Grünland zu zuschreiben. Grünlandsysteme sind Orte der Fortplanzung, des Rückzugs und dienen vielen Arten als Nahrungsquelle. Die Aufrechterhaltung eines hohen Potenzials an biologischer Vielfalt innerhalb des Prairie-Ökosystems erlaubt die Sicherstellung der Planzenbestäubung und das Zurückdrängen von biologi- Foto 3 Die Futterkonservierung sichert die Versorgung der Tiere im Winter sowie von Systemen der Ganzjahresstallhaltung. 77 schen Schädlingen. Die loristische Vielfalt der Prärie hat auch Auswirkungen auf die Regulierung der Tiergesundheit. Tannine haben beispielsweise antiparasitäre Eigenschaften gegenüber verschiedenartigen, leistungsmindernden Nematoden. Kulturelle Dienstleistungen Die kulturellen Leistungen des Grünlandes umfassen alle immateriellen Vorteile von Ökosystemen – es handelt sich um idyllische Kulturlandschaften aus Sicht der Ästhetik, aus Bildungs- oder wissenschaftlicher Sicht. Der kulturelle Wert der biologischen Vielfalt, einschließlich seiner Landschaftskomponente, kann eine wirtschaftliche Bereicherung für eine ganze Region darstellen: es ist die durch die agropastorale Praxis aufrechterhaltene Landschaftsvielfalt welche eine Foto 4 Eine der kulturellen Leistungen der Weide liegt in ihrer Funktion als Wissensbildung und -förderung. wichtige Rolle als touristische Attraktivität ausübt. Darüber hinaus ist die Tourismusbranche „Antragsteller“ für Leistungen einer neuen multifunktionalen Landwirtschaft (Abhof-Verkauf, Besuch auf dem Bauernhof, usw. ..). Seit Schnell Gelesen: über 25 Jahren öfnen viele wallo• Der Begriff Ökosystemdienstleistung nische Bauernbetriebe und ländliche Strukturen ihre Toren für den bezieht sich auf die Vorteile die der Mensch direkt oder indirekt aus Empfang von Touristen, von Grupdiesen Ökosystemen gewinnt um pen und schafen sich somit ein zusein Wohlbefinden zu sichern. sätzliches Einkommen. Diese Op• Die Ökosystemdienstleistungen tion hat nicht nur den Vorteil der lassen sich in vier verschiedene Verbesserung des kulturellen ErKategorien unterteilen bes und des Know-hows, sondern : Versorgungsdienste, es bietet vor allem die Möglichkeit Regulierungsdienste, unterstützende Dienste und der Begegnung und Kommunikakulturelle Dienste tion zwischen Leuten unterschied• Die Biodiversität spielt eine zentrale licher Regionen und unterschiedliRolle in der guten Funktionsweise cher Herkunft. der Ökosysteme und bietet eine Reihe an ökosystemischen Diensten an. • Das Grünland ist ein multikfunktionales Ökosystem welche zahlreiche Dienste bietet. • Das Risiko eines Rückgangs an Grünlandflächen bedingt durch den Bebauungsdruck und einen Umbruch in Ackerland ist groß. Mehr Wissen: « Les prairies : biodiversité et services écosystémiques » de Mauchamp et al., Presses universitaires de Franche-Comté. www.millenniumassessment.org Trotz dieses enormen Potenzials an Umweltdienstleistungen welche die Grünlandsysteme verkörpern, besteht ein nicht unerhebliches Risiko eines Rückgangs dieses Ökosystems. Tatsächlich unterliegt das Ökosystem Grünland dem Druck des Umbruchs in Ackerland sowie der Nutzung für Bebauungszwecke. Diese multifunktionalen Systeme bieten somit Raum für wichtige Fragen im Zuge der Ökosystem-Dienstleistungen, welche sie anbieten. Autoren, Kontakt Morgane Campion, doctorante au Centre wallon de Recherches Agronomiques. Projet BIOECOSYS «Evaluation des services écosystémiques fournis par les agro-écosystèmes: application aux modes de gestion conventionnels et biologiques des systèmes prairiaux». [email protected]; 0032/61.23.10.10 Didier Stilmant, responsable du Département Agriculture et milieu naturel au Centre wallon de Recherches Agronomiques. [email protected]; 0032/61.23.10.13 78 Le Centre wallon de Recherches agronomiques Rue de Liroux, 9 B-5030 Gembloux (Belgique) Le CRA-W in Zahlen: - Personal : · 450 Mann Personal · 110 Wissenschaftler - Aktiv in allen Forschungsbereichen der Landwirtschaft · 3 Standorte : Gembloux, Libramont, Mussy-La-ville · 4 Abteilungen nach Themen, eine administrative Abteilung · 15 Forschungseinheiten - 300 ha Fläche · Versuchsfelder · Obstgärten · Laboatorien · Grünland - Mehr als 150 Projekte · Regional · National · Europäsich - Viele dieser Projekte beschäftigen sich mit Grünland : · SPIR Messung der Futterqualität von Grünland · Studie von artenreichem Grünland · Weidestudien · Forschungsprojekte über Grünlandproduktionssysteme · Die Leistungen des Ökosystems Wiese 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Les services écosystémiques des prairies Dans le contexte actuel, les agroécosystèmes prairiaux ne peuvent plus être considérés uniquement comme support de production fourragère. Les études récentes en écologie démontrent, en effet, un lien entre le fonctionnement de l’écosystème prairial et la fourniture d’un ensemble de services soutenant le développement de nos sociétés. Ces agroécosystèmes doivent donc désormais être étudiés et gérés en tant qu’unités multifonctionnelles, ouvrant ainsi de nouvelles perspectives de valorisation. Le concept de service écosystémique Durant les dernières décennies, l’Homme a pris conscience de la surexploitation et de la dégradation des écosystèmes. Ainsi, la demande grandissante en produits agricoles couplée à la prise de conscience internationale d’une diminution de la biodiversité et des conséquences climatiques liées à la recrudescence des concentrations de gaz à efet de serre dans l’atmosphère ont conduit à porter un regard nouveau sur les agroécosystèmes. L’enjeu actuel est d’entretenir, voire de restaurer ces écosystèmes, ain de leur permettre de produire suisamment de biens alimentaires mais également des services participant à l’amélioration de l’environnement et du bien-être humain. Il ne s’agit donc plus uniquement d’éviter de polluer, mais de maintenir et d’accroître des services environnementaux (maintien de la biodiversité, séquestration du carbone, etc.) et des biens publics (maintien de la qualité de l’eau et de l’air, etc.) exigés par la société. Ces notions de services environnementaux et de biens publics sont communément regroupées sous l’appellation « services écosystémiques ». (IV) aux services de support, qui incluent tous les services nécessaires à la production des services écosystémiques des catégories précédentes. Table 1 – Catégories des services écosystémiques et exemples de services liés, basés sur la Table 2.2 (p.33) du Millenium Ecosystem Assessment (2005) Catégorie de service Service Régulation de la qualité de l’air Régulation du climat Services de régulation Régulation de l’eau Régulation de l’érosion Régulation des maladies et ravageurs Pollinisation La notion de service écosystémique fait généralement référence aux bénéices que l’Homme obtient des écosystèmes, directement ou indirectement, pour assurer son bien-être. Il s’agit donc d’une approche anthropocentrique qui ne considère qu’une partie de la biodiversité, celle utile à l’Homme. Les services écosystémiques sont organisés en quatre catégories distinctes (Table 1) correspondant (I) aux services d’approvisionnement, ayant pour fonction de procurer un ravitaillement de biens et produits directement obtenus de l’écosystème, (II) aux services de régulation, dont la fonction est de réguler l’environnement de par les processus écologiques ou par des agents régulateurs, (III) aux services culturels, ayant pour fonction d’ofrir des bénéices non matériels qui assouvissent l’âme humaine et 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Nourriture Services d’approvisionnement Biochimie, médecine naturelle, etc. Disponibilité en eau Ressources ornementales Formation des sols Services de support Photosynthèse Cycles biogéochimiques Cycle de l’eau Valeur spirituel et religieuse Récréation et écotourisme Services culturels Valeur esthétique Valeur éducationnelle/scientiique Système de connaissance 79 Les prairies contribuent à la diversité des habitats et participent à la mosaïque paysagère. Services écosystémiques et biodiversité Généralement, une biodiversité élevée permet de stabiliser et diversiier les processus écologiques soutenant le fonctionnement et le maintien des écosystèmes et des services associés. L’hypothèse émise par le Millenium Ecosystem Assessment est que toute modiication de l’état de la biodiversité exerce un changement dans la capacité des écosystèmes à garantir le bien-être social. L’écosystème prairial est un milieu intéressant pour illustrer la complexité des relations existant entre l’agriculture et la biodiversité. Il est le milieu le moins anthropisé parmi les terres à vocation agricole. Or, la richesse de ces milieux a été façonnée par les activités d’élevage. En l’absence d’élevage, les milieux se ferment et évoluent vers un système fores- tier. À l’inverse, comme dans tout autre milieu agricole, l’intensiication des pratiques agricoles entraîne une diminution marquée de la biodiversité. Plantureux met en évidence que, à l’échelle du paysage, le plus grand nombre d’espèces par unité de surface est trouvé au sein de paysage mixte à dominance prairial. De ce fait, au sein de la mosaïque paysagère, le maintien de prairies permanentes, même si elles sont intensives, apparaît comme étant plus bénéique pour la biodiversité que tout autre type d’utilisation agricole du sol (Tableau 1). Selon Manneville, « Il n’y a pas de pratiques agricoles idéales pour la biodiversité ; ce qui est idéal, c’est la diversité des pratiques et de l’utilisation du sol au sein d’une exploitation et d’un territoire ». Tableau 1 – Impacts des cultures et des prairies sur l’environnement, d’après l’Institut de l’Elevage (2007) Couverts Pratiques Biodiversité Intérêt pour le paysage Qualité de l’eau Prévention de l’érosion Stockage de carbone Qualité des produits Fourrage annuel (1) (2) * * * * * ** * */** * * * * Prairies temporaires (3) (4) * */** ** ** */** *** ** *** ** ** ** *** Prairies de plus de cinq ans ou permanentes (3) (4) ** *** *** *** ** *** ** *** *** *** ** *** Couvert à haute contrainte écologique (5) */*** **** **** *** **** **** (1) Maïs, herbicides, pas d’interculture ; (2) maïs avec intercultures ; (3) intensive, rotation courte ; (4) fertilisation modérée ; (5) prairies humides ou sèches * peu d’impact, **** impact très positif La multifonctionnalité de la prairie pour la fourniture de services écosystémiques En Europe, les prairies constituent un écosystème particulier de par la place qu’elles occupent, à savoir presqu’un cinquième (19,5 %) du territoire européen - ce chifre montant jusqu’à 50 % de l’occupation du sol pour le territoire wallon - ainsi que par l’importance des fonctions qu’elles assurent. 80 Les services de support Les prairies fournissent divers services de support correspondant aux processus de base nécessaires au bon fonctionnement des écosystèmes : cycles biogéochimiques, formation des sols, cycle de l’eau, etc. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Les services d’approvisionnement Dans le cas de l’écosystème prairial, le service majeur est celui d’approvisionnement des herbivores – eux-mêmes valorisés par l’homme – en fourrages. Classiquement, une prairie permanente produit, par an, entre 5 tonnes et 12 tonnes de matière sèche à l’hectare, selon les conditions pédoclimatiques, le niveau de fertilisation et le mode d’exploitation (fauche, pâture, …). Un tel niveau de production permet de nourrir, théoriquement, 2,6 vaches allaitantes suitées, avec un coût relativement faible. Cependant, les services d’approvisionnement fournis par l’écosystème prairial ne se limitent pas à l’aspect quantitatif de la production d’herbe. La qualité du fourrage est un aspect tout aussi important puisque, par l’intermédiaire de sa valeur nutritive et de sa digestibilité, il va conditionner la production de lait et de viande. On peut souligner dans ce cas le bénéice de la biodiversité sur le service fourrager. En efet, une diversité loristique importante au sein d’une prairie permanente inluence la digestibilité et la valeur nutritive de la biomasse produite et augmente l’appétence du couvert pour le bétail. A côté de ce service d’approvisionnement principal, des productions auxiliaires doivent également être considérées (plantes médicinales et aromatiques ainsi que leurs dérivés, champignons). Les services de régulation La prairie joue un rôle dans la régulation des lux hydriques, des lux de carbone et d’azote, suite à l’accumulation de matière organique en perpétuelle réorganisation. Ainsi, le couvert végétal inluence la capacité d’interception de l’eau gravitaire et la rétention en eau dans les sols, fournissant dès lors une régulation de la disponibilité en eau et une limitation des phénomènes érosifs du sol. Comme souligné précédemment, la séquestration de carbone par les écosystèmes prairiaux représente également un potentiel important d’atténuation et de régulation des émissions de gaz à efet de serre (GES). Dans le cadre de certaines pratiques et selon les caractéristiques pluviométriques de l’année, la prairie peut se comporter comme un puits de carbone et compenser de 5 % à 30 % des émissions de GES des systèmes laitiers spécialisés et de 25 % à 50 % des émissions de GES des systèmes de production de viande bovine. Il est à souligner que le stockage du carbone est fortement inluencé par le mode de gestion : pérennité ou 2015 Grünlandtage Journées de la prairie non du couvert, apport d’azote, pâturage et charge en bétail. Il est préférable, par exemple, de favoriser le pâturage à la fauche puisqu’il permet un apport direct de matière organique via les déjections et une moindre exportation de carbone du fait de l’herbe résiduelle et sénescente. Un pâturage régulier et non surexploité favorise la croissance racinaire par une stimulation du taux de renouvellement des parties aériennes favorisant ainsi le stockage de carbone. Il faut toutefois noter que ce stockage de carbone peut être rapidement perdu lors de la conversion de la prairie en culture. L’approvisionnement en nourriture pour le bétail est un service central et historique rendu par la prairie. Le pâturage participe au bien-être animal et correspond aux attentes sociétales actuelles. D’autres services de régulation des prairies ont également été recensés. Ainsi, les systèmes prairiaux sont des lieux de reproduction, de refuge et de pâturage pour de nombreuses espèces. Le maintien d’un potentiel élevé de biodiversité au sein de l’écosystème prairial permet notamment le bon fonctionnement du service de pollinisation ou encore du service de contrôle Le fourrage conservé assure l’alimentation du bétail en hiver ainsi que celle des élevages en coninement total. 81 des bioagresseurs. La diversité loristique de la prairie a également un impact sur le service de régulation de la santé animale. Les tannins, par exemple, possèdent des propriétés antiparasitaires contre certains nématodes limitant les performances zootechniques. Les services culturels Les services culturels des prairies regroupent tous les avantages immatériels fournis par les écosystèmes et paysages pastoraux d’un point de vue esthétique, éducatif ou scientiique. La valeur culturelle de la biodiversité, y compris sa composante paysagère, peut représenter un atout économique pour toute une région, la diversité paysagère entretenue par les pra- Un des services culturels de la prairie réside dans son rôle de support au développement de connaissance. Vite lu: • La notion de service écosystémique fait référence aux bénéfices que l’Homme obtient des écosystèmes, directement ou indirectement, pour assurer son bien-être. • Les services écosystémiques sont classés en quatre grandes catégories : services d’approvisionnement, services de régulation, services de support et services culturels. • La biodiversité est essentielle au bon fonctionnement des écosystèmes, permettant dès lors la fourniture de services écosystémiques. • La prairie est un écosystème multifonctionnel pourvoyeur de nombreux services écosystémiques. • Le risque d’observer un recul des surfaces herbagères suite à la pression foncière et à la reconversion des terres est important. Les prairies représentent donc des espaces multifonctionnels aux enjeux conséquents au vu des services écosystémiques qu’ils fournissent. Savoir plus: • • « Les prairies : biodiversité et services écosystémiques » de Mauchamp et al., Presses universitaires de Franche-Comté. www.millenniumassessment.org tiques agro-pastorales jouant un rôle dans l’attractivité touristique. En outre, le secteur touristique est demandeur des services fournis par les nouveaux entrepreneurs agricoles multifonctionnels (achats de produits fermiers, visite des fermes, etc.). Ainsi, depuis 25 ans, de nombreux agriculteurs et ruraux de Wallonie ont choisi l’accueil à la ferme et en milieu rural pour se procurer un revenu complémentaire. Cette option a non seulement l’avantage de valoriser un patrimoine et un savoir-faire, mais ofre surtout l’opportunité d’une rencontre et d’une communication entre personnes de régions et de milieux diférents. Malgré l’importante capacité démontrée des systèmes prairiaux à fournir de nombreux services environnementaux, le risque d’observer un recul de ces surfaces herbagères est important. En effet, elles sont susceptibles d’être concurrencées par la reconversion vers les cultures et par une pression foncière importante. Ces systèmes multifonctionnels forment donc des espaces aux enjeux importants au vu des services écosystémiques qu’ils fournissent. Auteurs / Contact Morgane Campion, doctorante au Centre wallon de Recherches Agronomiques. Projet BIOECOSYS «Evaluation des services écosystémiques fournis par les agro-écosystèmes: application aux modes de gestion conventionnels et biologiques des systèmes prairiaux». [email protected]; 0032/61 23 10 10 Didier Stilmant, responsable du Département Agriculture et milieu naturel au Centre wallon de Recherches Agronomiques. [email protected]; 0032/61 23 10 13 , 0032/61.23.10.13 82 Le Centre wallon de Recherches agronomiques Rue de Liroux, 9 B-5030 Gembloux (Belgique) Le CRA-W en chifre: - Personnel : · 450 membres du personnel · 110 scientiiques - Actif dans tous les domaines de la recherche : · 3 implantations : Gembloux, Libramont, Mussy-La-ville · 4 départements thématiques, 1 département logistique · 15 unités de recherche - Un domaine de 300ha · Champs d’expérimentations · Vergers · Laboratoires · Prairies - Plus de 150 projets … · Régionaux · Nationaux · Européens - … dont de nombreux valorisant directement ou indirectement la prairie : · Mesure par SPIR de la qualité fourragère des espèces prairiales · Etude de couverts multi-espèces · Suivi au pâturage · Etude de système d’élevage · Services écosystémiques de la prairie 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Qualitätssaatgut – Mischungen QSM für Grünland-Ackerfutterbau Neue Mischungs- und Sortenempfehlung 2014-2015 Grünland richtig bewirtschaften und deren Potential ausnutzen fängt beim Saatkorn an. Im Folgenden berichten Raimund Fisch und Christoph Steilen DLR – Eifel, über die neue Mischungs- und Sortenempfehlung 2014 - 2015 und dem „Roten Etikett. Die Auswahl der richtigen Ansaatmischungen für das Grünland, den Ackerfutterbau und vor allem die richtige und „beste“ Sortenwahl, ist der erste Schritt für eine hohe Ertrags- und Qualitätssicherung des Grundfutters. Grünlandversuchsfeld am Standort Kyllburgweiler des DLR Eifel wo verschiede Gräserarten- und Sorten auf Herz und Nieren geprüft werden. Qualität der Grünlandmischungen Die Beobachtungen und Auswertungen der Versuchs- und Betriebsergebnisse im Bereich Grünland zeigen, dass die Spanne zwischen Erreichtem und Möglichem extrem voneinander abweicht. In vielen Betrieben werden gerade mal 50 % des möglichen Ertragspotenzials erreicht. Zum einen gibt es Deizite in der Versorgung bzw. Düngung der Grünlandlächen, zum anderen besteht in der richtigen Auswahl der optimalen Grünlandmischung noch Handlungsbedarf. Zielgrößen der Grundfutterproduktion: - an den Tierbestand angepasste gute Futterlächen Qualitätserträge vom Grünland und ggf. vom Ackerfutter für das Vieh ertragsangepasste Düngung mit organischen Düngern und Mineraldüngern dichte Grünlandnarben mit hohem Anteil an wertvollen Gräsern Erhaltung und Verbesserung von Grünland durch Nach- und Übersaaten Neuanlagen unter Verwendung von langjährig geprüften, empfohlenen und kontrollierten Qualitäts-Saatgut-Mischungen (QSM), gekennzeichnet mit dem „Roten Etikett“ zur Erhaltung von Dauergrünland auf hohem Qualitäts- und Leistungsniveau. Die in die Qualitätssaatgutmischungen (QSM) eingemischten Gräsersorten werden nach den Kriterien Winterhärte, Ausdauer, Regenerationsvermögen, Ertrag etc. vom DLR-Eifel getestet und empfohlen. Gerade diese Sorteneigenschaften werden in Jahren nach einem harten Winter in Bezug auf Frosthärte, einer langen Schneeaulage und der dadurch zu erwartenden Schneeschimmelerkrankung ihre herausragende Rolle unter Beweis stellen. Kontrolliert bzw. beobachtet werden diese Eigenschaften auch in den mehr als 90 Ausdauerprüfungen über 6 Bundesländer und der Wallonie in Belgien, die in der Praxis angelegt sind. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Abbildung 1: „Das rote Etikett“. Wenn dieses Etikett zusätzlich am Sackanhänger ist kann der Verbraucher von einer langjährigen und strengen Qualitätsprüfung ausgehen. 83 Abbildung2: Übersicht der Standorte wo 90 Ausdauerprüfungen geprüft werden. Zu sehen sind die Mittelgebirgsalgen Deutschlands und die Wallonie in Belgien, welche alle nach einem standardisierten Verfahren bewertet werden. Die besondere Sortenempfehlung Die besondere Sortenempfehlung ist eine weitergehende besondere Qualitäts-Kennzeichnung für Futterbaumischungen durch die Arbeitsgemeinschaft Grünland und Futterbau der Bundesländer in den Mittelgebirgslagen. Dies betrift Rheinland – Pfalz, Saarland, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und Sachsen. generationsfähigkeit, Winterhärte, Rostresistenz, Krankheiten, usw.. Die in diesen Ländern angebotenen Qualitäts-Standard-Mischungen (QSM) betrefen: Diese auf dem Markt beindlichen Saatguttüten können nach der Antrags – Kontrolle durch das DLR Eifel als Qualitäts-Saatgut-Mischung mit dem „Roten Etikett“ gekennzeichnet werden. - G = Grünlandmischungen - A = Ackerfutterbaumischungen (Sachsen und Thüringen nur A1 und A2) - Z = Zwischenfruchtfuttermischungen Die Kontrolle der Qualitätsmischungen auf Sortenechtheit übernimmt das DLR Eifel. Die Prüfung erfolgt im Nachkontrollanbau. Durch das Konzept der Qualitäts-Standard-Mischungen wird die Zahl der auf dem Markt angebotenen Mischungen auf ein überschaubares Maß eingeschränkt. Dabei sind diese besonders empfohlenen Qualitäts-Standard-Mischungen in hohem Maße anpassungsfähig an unterschiedliche Standortgegebenheiten und Nutzungsansprüche. Der Landwirtschaft wird also aus gutem Grund empfohlen, nur hochwertige Qualitäts-Standard-Mischungen mit der Kennzeichnung durch das „Rote Etikett“ zu verlangen. Dieses „Rote Etikett“ trägt die Aufschrift: Die Mischung enthält in ihrer Zusammensetzung nur Sorten der eingemischten Arten, die besonders in den Mittelgebirgsregionen empfohlen werden. Die Verwendung dieser Mischungen sichert dem Praktiker hohe Qualität zu. Das „Rote Etikett“ bringt zum Ausdruck, dass es sich um regional geprüfte und bewährte Spitzensorten handelt. Wer bekommt das „Rote Etikett“? Dies bedeutet, dass es Mischungen sind, die sich in umfangreichen Versuchen dem Mittelgebirgsraum von Deutschland und Belgien besonders bewährt haben in den Kriterien Ertrag, Narbendichte, Re- 84 Nur Sorten die diese Ansprüche für die Praxis erfüllen, dürfen in die G, A oder gegebenenfalls auch Z – Qualitäts-Standard-Mischungen eingemischt werden. Die Gräserproduzenten, Vertriebsirmen, und die Mischungsirmen können sich freiwillig vertraglich zu den besonderen Anforderungen des DLR-Eifel für die Vergabe des „Roten Etiketts“ als Qualitätsmerkmal verplichten. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Empfohlene Mischungen nach Nutzungszwecken eingeteilt Dauer- und Mähweiden, Wiesen / Qualitäts-Standard-Mischungen Arten Dt. Weidelgras früh mittel spät Wiesenschwingel Lieschgras Wiesenrispe Rotschwingel Knaulgras Weißklee Dauer- und Mähweiden Wiesen GI G II G II o G III G IV G V GVmK G VI G VII G VIII G IX G X kg ha kg ha k g ha k g ha k g ha kg ha kg ha k g ha kg ha kg ha kg ha kg ha 1 1 1 4 5 5 4 6 6 6 6 8 8 14 5 3 3 6 5 3 6 5 3 5 3 5 3 2 2 2 12 2 5 5 10 4 4 10 2 4 12 2 2 Glatthafer Wiesenfuchsschwanz Weißes Straußgras Rotklee Schwedenklee Luzerne Hornklee Gelbklee Aussaatmenge 13 5 5 15 5 3 3 2 2 10 3 5 6 5 1 5 6 4 3 2 1 2 1 2 3 3 3 3 3 2 2 2 3 3 2 1 2 1 3 25 Abbildung 3: Sortenmischungen aus der aktuellen „Mischungs- und Sortenempfehlung im Grünland und Ackerfutterbau 2014-2015“ angepasst an verschiede Standort und Nutzungsbedingungen. Dauer- und Mähweiden: Qualitäts-Standard-Mischungen (QSM) GI: für alle Lagen bei geringerer Nutzungshäuigkeit (drei) für Schnittnutzung und Beweidung GII: für alle Lagen bei einer Nutzungshäuigkeit von vier bis fünf Nutzungen für Beweidung und / oder Schnittnutzung. GIIo: wie G II; speziell für Flächen, die in der Etablierungsphase einen Herbizideinsatz erwarten lassen. GIII: für alle Lagen bei sehr hoher Nutzungshäuigkeit, Weiden, Mähstandweiden GIV: für austrocknungsgefährdete und sommer-trockene Standorte. für Nachsaat in lückige Narben, und für GV: Übersaaten zur Narbenstabilisierung. GVmK: wie G V; mit Weißklee GVI: vorwiegend Weidenutzung (Jungviehweiden) GVII: für nasse und wechselfeuchte, auch zeitweise überlutete Standorte GVIII: für feuchte Standorte bzw. Standorte mit günstiger Wasserversorgung, und für Höhenlagen GIX: für frische und wärmere Standorte GX: für trockene Standorte Sortenempfehlung am Beispiel Deutsches Weidelgras für Grünland -G- Mischungen Deutsches Weidelgras besonders empfohlene Sorten für die Grünland - G - Mischungen Reifegruppe/Reifezahl Frü -3 Mittel / 4-6 Arolus Activa t Artesia t Barnauta t Arvicola t Discus Giant Eurocity t Karatos t Eurostar t Lacerta Maurizio t Neptun Missouri t Picaro Ovambo 1 t Rodrigo Trivos t Anzahl zugelassen Sorten BSA 2013* 17 Sorten * Bundessortenamt 56 Sorten Spät / 7-9 Akurat t Arusi t Barelan t Barmaxima t Barpasto t Barsintra t Elgon t Forza t Kentaur t Sures t Thalassa t Turandot t Vesuve t 79 Sorten Abbildung 4: Beispielhaft hier die empfohlen Deutschen Weidelgrassortn der aktuellen“ Mischungs und Sortenempfehlung für Grünland und Ackerfutterbau 2014-2015“. Eine solche Sortenempfehlung erfolgt über den in unserer Region üblichen und bedeutenden Gräser- und Legominosenarten. Die bei den einzelnen Arten genannten Sorten sind das Ergebnis der Sortenversuche aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Höhengebiete Nordrhein-Westfalen, Saarland und Sachsen . Zusätzlich werden die Boniturnoten Winterhärte, Krankheitsresistenz und Narbendichte aus der „Beschreibenden Sortenliste 2013 Futtergräser, Esparsette, Klee, Luzerne „ des Bundessortenamtes (BSA) berücksichtigt. Nur die besten Sorten werden empfohlen Die aktuelle Sortenempfehlung bei Deutschem Weidelgras ist sehr streng und restriktiv durchgeführt worden. Es werden lediglich 32 von 152 vertriebsfähigen Sorten empfohlen. Das sind gerade mal 21 % der auf dem Markt sich beindlichen Sorten des Deutschen Weidelgrases, die für die härteren Anbaubedingungen der Mittelgebirgslagen geeignet sind. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 85 Ein Beispiel aus der Praxis: Die Versuchsergebnisse der letzten Jahre belegen eindeutig, dass der empfohlenen QSM-Mischung G I ein viel höheren Stellenwert beizumessen ist. Diese Mischung erzielt gerade in den ersten Aufwüchsen frühe, hohe und qualitativ hochwertige Erträge. Bis zu einer 3-maligen Nutzung in einem Jahr kann die G I, besonders im Bezug auf die gute Winterhärte, vorrangig empfohlen werden. Ist die Nutzungsfrequenz höher, kommen die Mischungen G II, G III o oder G III (siehe Schaubild) zum Einsatz. Abbildung 5: Mischungsempfehlung schematisch nach Nutzungsrichtung und Intensität. Nutzung, und Düngung wird hier beispielhaft über einen Vegetationsverlauf dargestellt Ansprechpartner der Agrarwirtschaft aus der Gruppe Grünland: Stefan Thiex Tel.: 06561/9480-422 Stellvertr. Gruppenleiter Beratung: Düngung [email protected] Christoph Steilen Tel.: 06561/9480-424 Beratung: Mischungen, Sorten [email protected] Raimund Fisch Tel.: 06561/9480-406 Beratung: Mischungen, Sorten [email protected] Werner Roth Tel.: 06561/9480-400 Fachberatung Planzenschutz und Agrarumweltprogramme (PAULa) [email protected] Horst Berg Tel.: 06561/9480-415 Versuchswesen [email protected] Ferdinand Buhr Tel.: 06561/9480-416 Versuchswesen Landesweite Koordination Grünland DLR Eifel Bitburg Brodenheckstr. 3 54634 Bitburg Telefon: 06561/ 9480-0 Fax: 06561/ 9480-299 Mail: [email protected] Internet: www.dlr-Eifel.rlp.de www.gruenland.rlp.de [email protected] Die neue „Broschüre“ für den Grünlandwirt mit den Mischungsund Sortenempfehlungen für Grünland und den Futterbau kann beim DLR-Eifel in Bitburg angefordert werden. DLR-Eifel: Ihr Partner im ländlichen Raum. Kompetent, unabhängig und neutral. Gabriele Hilges Tel.: 06561/9480-418 Unsere Ziele: Versuchswesen - Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe Jörg Körsten Tel.: 06561/9480-417 - Verbesserung der Agrarstruktur Sie steht auch zum Download als pdf-Datei unter www.gruenland. rlp.de (Infomaterial Broschüre) zur Verfügung. - Förderung der Lebensqualität im ländlichen Raum - Schutz der Umwelt sowie Plege und Erhalt der Kulturlandschaft durch nachhaltiges Flächenmanagement - Qualitativ hochwertiger Unterricht in angenehmer Lernatmosphäre Mehr Wissen: • Beratungsbezirk [email protected] Versuchswesen [email protected] … verfolgen wir in den Fachabteilungen: Autoren/ Kontakt: Raimund Fisch, Telefon: 06561-9480-406 Christoph Steilen, Telefon: 0651-9480424 86 - Landentwicklung und Ländliche Bodenordnung - Schule - Agrarwirtschaft 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Semences de qualité – Mélanges QSM pour prairies permanentes – Culture fourragère Nouveaux mélanges – et recommandation variétale 2014-2015 La bonne exploitation d’une prairie, qui permettra d’en retirer le plein potentiel, commence par le choix de la bonne et de la meilleure semence. Dans le présent rapport, Raimund Fisch et Christoph Steilen de la DLR – Eifel, présentent la nouvelle recommandation variétale, les nouveaux mélanges 2014 - 2015 et les mélanges qui ont obtenu «l’étiquette rouge». Le choix de la bonne ou meilleure semence pour les mélanges en prairie permanente est la première étape à suivre pour obtenir des rendements importants et du fourrage de bonne qualité. Champ d’essai de la DLR Eifel qui se trouve à Kylburgweiler. Les diférentes espèces et variétés sont testées de façon précise et complète. Qualité des mélanges pour prairies La comparaison entre les résultats obtenus en exploitation et dans les champs d’essais montre qu’il y a une marge importante entre les rendements obtenus et ceux qu’il serait possible d’atteindre. Dans beaucoup d’exploitations, on atteint à peine 50 % des rendements potentiels, à cause par exemple d’un déicit ou d’un déséquilibre de fertilisation ou bien d’un mélange prairial qui n’est pas adapté à la région ou à l’utilisation que l’on fait de la prairie. But à atteindre par la production de fourrage: - avoir des surfaces fourragères adaptées au cheptel, avoir des prairies qui ont de bons rendements de bonne qualité et produire du fourrage pour les animaux, fertiliser en fonction des rendements attendus avec des engrais de ferme ou minéraux, avoir un gazon dense qui contient un maximum de graminées de bonne qualité, entretien et amélioration de la qualité de la prairie par sur-semis, pour un nouveau semis, utiliser les mélanges (QSM) (mélanges composés de semences de qualité) qui sont testés depuis de longues années et continuellement contrôlés. Vous pourrez les reconnaître à leur étiquette rouge, qui est un garant de qualité et de hauts rendements en prairie permanente. Les variétés que l’on retrouve dans les mélanges (QSM) sont sélectionnées, testées et recommandées par la DLR - Eifel d’après les critères suivants : résistance à l’hiver, persistance, pouvoir de régénération, rendement, qualité, etc. … La résistance à l’hiver, c’est précisément cette qualité qui sera demandée aux variétés recommandées les années d’hiver diicile, avec de longues périodes de neige et de gel. C’est là que la résistance à la pourriture hivernale jouera un rôle crucial. Cette résistance est contrôlée et observée sur les 90 essais de persistance longue durée (ERGAB) qui sont implantés dans les diférents Länder d’Allemagne et en région Wallonne. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie «L’étiquette rouge». Lorsque cette étiquette est accrochée à un sac de semences, l’acheteur peut être sûr que ce mélange aura subi pendant plusieurs années des tests et des contrôles de qualité stricts. 87 Vue d’ensemble des 90 sites de la région de moyenne montagne en Allemagne et en région Wallonne (Belgique) où sont réalisés les essais de persistances. Chaque essai est évalué et coté selon une procédure standardisée. Semences de qualité ! Information " Contrôle qualité Pour nos agriculteurs: des mélanges et une recommandation variétale réalisée dans 6 länder Allemand + la région Wallonne, qui font tous partie du groupe de moyenne montagne. La recommandation variétale C’est une marque de qualité supplémentaire pour l’installation des prairies permanentes ou de mélanges fourragers, qui résulte des connaissances acquises au sein du groupe de travail sur les prairies de moyenne montagne. Ce groupe rassemble les länder du Rheinland-Pfalz, Saarland, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Sachsen et la région wallonne à travers le projet Glea porté par l’asbl Agra-Ost.. Dans ces régions, sont disponibles les mélanges de qualité (standard) (QSM) : - G = mélange pour prairie permanente, - A = mélange fourrager (Sachsen et Thüringen seulement A1 et A2), - Z = mélange fourrager intermédiaire. Grâce au concept de mélange de qualité (standard), le nombre des mélanges disponibles sur le marché est limité à un nombre raisonnable. Dans ces diférents mélanges recommandés, on retrouve des mélanges particulièrement bien adaptés aux conditions particulières et aux diverses utilisations des prairies. L’utilisation de ces mélanges assure aux professionnels qui les utilisent la garantie d’avoir un mélange de très bonne qualité, qui a été testé dans sa région et qui comporte les meilleures variétés disponibles. L’étiquette rouge qui igure sur les sacs de mélanges du commerce est la garantie de cette qualité. Cela signiie que ces mélanges se sont particulièrement bien comportés dans les essais réalisés sur les diférents sites du groupe de moyenne montagne et ont très bien répondu aux diférents critères de rendement, densité, capacité de régénération, de 88 rusticité, de résistance à l’hiver, à la rouille, aux maladies, etc. … . Seules les variétés qui répondent aux demandes des utilisateurs pourront être utilisées dans les mélanges G et A, et éventuellement les Z qui sont des mélanges intermédiaires. «L’étiquette rouge», garante de qualité, que l’ont retrouve sur les sacs de semences dans le commerce, a été demandée et obtenue suite a des tests et contrôles selon tous ces critères réalisés par la DLR Eifel. Les mélanges que l’on trouve sur le marché seront de nouveau contrôlés et testés par la DLR pour assurer une qualité constante, vériier que les mélanges contiennent bien les variétés recommandées et sont bien composés comme inscrit sur l’étiquette. Il est donc recommandé aux agriculteurs de réclamer des mélanges qui ont cette „étiquette rouge“. Cette «étiquette rouge» est la garantie que ce mélange est composé uniquement de variétés et d’espèces qui ont été testées et qui sont recommandées par le groupe de moyenne montagne. Qui reçoit «l’étiquette rouge»? Les producteurs de semences, les sociétés qui réalisent les mélanges, ou bien même les distributeurs, peuvent, s’ils le veulent, s’engager contractuellement à respecter les exigences imposées par la DLR Eifel, et dès lors recevoir «l’étiquette rouge» qui est un label qui garantit la qualité des mélanges. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Mélanges recommandés suivant utilisation Prairie permanente pâturée ou de fauche / Mélange de qualité (Standard) Prairie permanente et prairie d$ % auche/p&'ure Esp()$* G G G I G G kg/ha kg/ha Kg/ha kg/ha kg/ha G GV kg/ha kg/ha 5 5 10 4 4 10 Prairie d$ % auche V G V G G kg/ha kg/ha kg/ha kg/ha kg/ha G G R préoce intermé aire tardif Féuq es pré Flé e Pâurin des pré Féuq ouge Dacty e blanc Trè le 1 1 1 4 5 5 4 6 6 6 6 8 8 14 5 3 3 6 5 3 6 5 3 5 3 5 3 2 2 2 12 2 2 4 12 2 2 13 5 5 15 5 3 3 2 2 Fromental 5 1 5 6 4 3 2 1 V p grostide 10 3 5 6 blanche Trè l e iolet 2 Trè le hybride Luzerne Lotier Minette 1 2 Quantit ! semer 30 30 30 30 30 5"20* 5"20* 20 30 30 2 1 2 1 30 #5 Diférents mélanges que l’on trouve actuellement dans la brochure «mélanges et variétés recommandées pour prairie permanente et culture fourragère 2014-2015» adaptées suivant les diférents endroits et utilisations. Prairie permanente et de fauche: Mélanges standard (QSM) G I: pour tous les endroits et pour une faible fréquence d’utilisation, trois coupes max, ou pâturage G II: pour tous les endroits, mais pour une fréquence d’utilisation beaucoup plus importante, de quatre à cinq coupes ou pâturage G II o: comme G II, mais spécialement adapté aux parcelles qui nécessiteront un dés- herbage à l’herbicide pendant la phase d’installation G III: pour tous les endroits et pour une fréquence d’utilisation très élevée que se soit en pâturage, fauche ou fauche-pâture G IV: pour les endroits secs où séchant en été G V: pour le sursemis, pour combler les trous dans le gazon ou maintenir un gazon dense et fermé G VmK: comme G V; mais avec trèle blanc G VI: pour le pâturage (pâturage avec jeunes bêtes) G VII: pour endroit humide ou temporairement inondé G VIII: pour les endroits humides où il pleut beaucoup et pour les endroits en altitudes G IX: pour les endroits frais et plus chauds G X: pour les endroits secs Exemple de recommandation variétale pour le ray-grass anglais, pour les mélanges G et les prairies permanentes R a+ -grass A n,- ais Variétés recommandées pour les prairies et les mélanges (G) Pr./0/ct. Précoce / 1-3 Intermédiaire / 4-6 Arolus Activa t Artesia t Barnauta t Arvicola t Discus Giant Eurocity t Karatos t Eurostar t Lacerta Maurizio t Neptun Missouri t Picaro Ovambo 1 t Rodrigo Trivos t Nombre de varités admise par le BSA* en 2013 17 vari1tés 56 variétés * Office fédéral des obtentions végétales Tardif / 7-9 Akurat t Arusi t Barelan t Barmaxima t Barpasto t Barsintra t Elgon t Forza t Kentaur t Sures t Thalassa t Turandot t Vesuve t 79 variétés Exemple des variétés de ray-grass anglais qui sont recommandées dans la brochure «mélanges et variétés recommandées pour prairie permanente et culture fourragère 2014-2015» adaptées suivant les diférents endroits et utilisations. Une recommandation variétale de graminées et de légumineuses comme celle-ci est très importante pour nos régions qui comptent beaucoup de prairies. Les variétés recommandées sont déterminées par les résultats des essais réalisés par les diférents länder: Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, les zones plus en altitude du Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen et Région Wallonne. Les diférentes cotations portent sur les rendements, la rusticité, la résistance aux maladies, la densité, … . Pour ce qui est de la recommandation des variétés fourragères telles que le trèle, la luzerne, le sainfoin …, on se base sur la recommandation faite par l’oice fédéral des obtentions végétales (BSA). Il n’y a que les meilleures variétés qui sont recommandées Actuellement, la recommandation variétale en ray-grass anglais est très stricte et restrictive. Cela veut dire qu’il n’y a que 32 des 152 variétés de ray-grass présentes sur le marché qui ont été recommandées. Ce qui signiie aussi qu’il n’y a que 21 % des variétés présentes sur le marché qui sont adaptées aux conditions plus diiciles que l’on rencontre dans toute la région de moyenne montagne. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 89 Un exemple pratique : Les résultats expérimentaux des dernières années montrent clairement les bons résultats de la gamme G I des mélanges recommandés (QSM). On peut donc lui accorder beaucoup d’importance. Ce mélange produit dès le début des rendements importants et de haute qualité. Le mélange G I est particulièrement recommandé pour une exploitation qui va jusqu‘à trois utilisations par année, car il a en plus une très bonne résistance à l’hiver. Pour une fréquence d’utilisation plus importante, on pourra recommander les mélanges G II, GIII ou G III o (voir le tableau). Quelle mélange choisir suivant l‘intensité d‘utilisation 2 exploitations (coupes) ? 3 exploitations G I ? 4 exploitations G I G II ? G II 5 exploitations ‐ pâturage ‐ Pâturage court intensif Avril = fertilisation G III Mai Juin = exploitation ? Août Sept. Oct. = exploitation automnale Juliet G ? = Mélange Schématisation de la recommandation des mélanges suivant leur utilisation et son intensité. L’utilisation et la fertilisation sont présentées pour un cycle de végétation Personnes de contact du département prairies: Stefan Thiex Tél.: 06561/9480-422 Chef de groupe Conseils: fertilisation [email protected] Christoph Steilen Tél.: 06561/9480-424 Conseils: mélanges et variétés [email protected] Raimund Fisch Tél.: 06561/9480-406 Conseils: mélanges et variétés [email protected] Werner Roth Tél.: 06561/9480-400 Conseils: Protection phyto et mesures agri environnementales [email protected] Horst Berg Tél.: 06561/9480-415 Essais [email protected] Ferdinand Buhr Tél.:06561/9480-416 Essais Savoir plus: • La nouvelle brochure qui contient les recommandations variétales et la liste des mélanges pour prairies permanentes, ainsi que les recommandations pour les cultures fourragères, est disponible auprès de la DLR-Eifel à Bitburg Cette brochure est également téléchargeable en format pdf sur le site www.gruenland.rlp.de [email protected] Gabriele Hilges Tél.: 06561/9480-418 Essais Région de conseil Coordination prairies permanentes du land DLR Eifel Bitburg Brodenheckstr. 3 54634 Bitburg Telefon: 06561/ 9480-0 Fax: 06561/ 9480-299 Mail: [email protected] Internet: www.dlr-Eifel.rlp.de www.gruenland.rlp.de DLR-Eifel: Votre partenaire dans le milieu rural. Compétent, indépendant et neutre. Nos objectifs: [email protected] - Renforcement de la compétitivité des exploitations agricoles Jörg Körsten Tél.: 06561/9480-417 - Amélioration des structures agraires - Promotion de la qualité de vie dans le milieu rural - Protection et entretien du paysage - Enseignement de haute qualité dans une atmosphère agréable Essais [email protected] Départments: Auteurs / Contact: Raimund Fisch, Tél.: 0049 6561-9480-406 Christoph Steilen, Tél.: 0049 651-9480424 90 - Développement rural - Ecole - Production agricole 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Gutes Grünland - Gutes Grundfutter Grünlandgrundfutter stellt in unserer Region normalerweise die Hauptfuttergrundlage von Wiederkäuern dar und wird von diesen in grossen Mengen aufgenommen. Je besser die Qualität dieses Futters ist, umso mehr wird davon gefressen und umso höher wird auch die Leistung daraus sein. Was ist gutes Grünland und was versteckt sich hinter der Beschreibung gutes Grundfutter? „Solange das Gras grün ist, ist es gut“, stellt leider nur eine mangelhafte Erklärung der beiden oben gestellten Fragen dar. Gutes Grünland ist die Basis von gutem Grundfutter Was ist Dauergrünland? Als Grünland werden in unserer Region landwirtschaftlich genutzte Flächen bezeichnet, auf denen hauptsächlich Gras und krautartige Planzen als Dauerkultur wachsen. Der Planzenbewuchs hat dann viele Funktionen, wobei er in der Landwirtschaft hauptsächlich als Futterlieferant für Wiederkäuer genutzt wird. Daneben fungiert das Grünland noch als Landschaftselement, Energieträger aber auch als Bodenstabilisator. Gutes Grünland deiniert sich über den Planzenbestand und die Nutzung. Im Gegensatz zur Monokultur des Ackerbaus ist der Planzenbestand des Grünlandes ein Planzengemisch, welches sich über viele Jahre an einem Standort etabliert hat. Durch Plegemaßnahmen, Nutzung und Düngung kann Einluss auf die Planzenbestände genommen werden, wohingegen der Standort mitsamt der Witterung nur wenig verändert werden kann. Abb. 1 Der Planzenbestand im Dauergrünland wird beeinlusst von verschiedenen Maßnahmen wie Nutzung, Düngung und Plege 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 91 Plegemaßahmen im Grünland Die Plegemaßnahmen dienen dazu erwünschte Planzen zu fördern und unerwünschte Planzen in ihrer Entwicklung zu hemmen. Zu den Plegemaßnahmen gehören Walzen, Schleppen, Striegeln sowie das Nachund Übersäen. Aber nicht immer ist jede Plegemaßnahme angebracht. Striegeln und schleppen haben viele positive Auswirkungen auf die Grünlandnarbe: Belüftung, Förderung der Bestockung, Herausreißen von schlechten Gräsern. Durch das Walzen sollen die Wurzeln wieder Bodenschluss erhalten um dann direkt zu Wachstumsbeginn Nährstofe aufnehmen zu können. Das Walzen ist also völlig überlüssig wenn kein Abriss der Wurzeln durch Hochfrieren oder Schädlinge wie Mäuse oder Larven erfolgte. Wichtig beim Walzen ist das Gewicht, welches auf den Boden drückt. Gewichte von 1000 kg/m2 Boden bewirken eine gute Rückverfestigung. Bildet sich beim Begehen der Fläche noch Wasser in den Fußabdrücken, so ist die Fläche noch zu feucht. Werden keine Fußabdrücke mehr gebildet, ist der Boden bereits zu trocken und der Bodenschluss erfolgt nur unvollständig. Durch genaue Beobachtung und Begutachtung vor dem Befahren der Fläche können solche Fehler vermieden werden. Eine Walze bewirkt keine Durchlüftung des Planzenbestandes, Ringelwalzen fördern allerdings die Bestockung. Das Abschleppen der Grünlandlächen mit einer Wiesenegge oder einem Grünlandstriegel hat verschiedene Wirkungen: • Bodenunebenheiten sollen gleichgezogen und punktuelle Verschmutzungen gleichmäßig verteilt werden, um so schon zu Vegetationsbeginn Geilstellen zu verhindern. Bei einem hohen Verschmutzungsgrad durch Maulwürfe oder Wühlmäuse ist diese Maßnahme sicherlich sinnvoll. • Die Grünlandnarbe soll belüftet und die Planzen zur Bestockung angeregt werden. o Belüften bedeutet verilzte Planzenbestände durch die Zinken aufzulockern und Lücken für neues Saatgut zu erzeugen. Aus verilzten Planzenbeständen herausgerissene Grassoden sollen oben auf dem Planzenbestand liegend vertrocknen, so dass sie nicht mehr anwachsen können. Die Witterung im zeitigen Frühjahr, dem Zeitpunkt des Schleppens, ist jedoch nur äußerst selten so trocken, dass ein Anwachsen nicht mehr erfolgt. Diese Arbeit ist also durchaus als zweifelhaft zu bewerten. o Der optimale Zeitpunkt zum Striegeln ist bei Trockenheit, wenn die herausgerissenen Planzen auch sicher vertrocknen. o Durch die Arbeit mit Striegel oder Egge entstehen durch die Zinken leichte Verletzungen, durch die die Gräser zur Bestockung und somit zur Ausbreitung angeregt werden. Dieser Effekt tritt aber nicht nur bei erwünschten sondern auch bei den nicht erwünschten Gräsern auf. Deshalb macht das Schleppen nur auf wertvollen und nicht verilzten Planzenbeständen, die noch dichter werden sollen, Sinn. Nachsaat und Übersaat sind zwei Methoden den Samenpool im Boden regelmäßig mit Saatgut erwünschter Planzen aufzufüllen. Gräser können sich vegetativ, durch Bestockung, also die Bildung von Seitentrieben, und generativ, durch Samenbildung, vermehren. Die vegetative Vermeh- 92 2015 Grünlandtage Journées de la prairie rung ist räumlich sehr beschränkt, wohingegen die Samen breit verteilt werden können. Keimfähige Samen bilden sich erst nach der Abreife der Blüten. Zur Verfütterung des Grases ist dieser Zeitpunkt allerdings viel zu spät, so dass es im intensiven Futterbau selten zu einer natürlichen Übersaat durch Samenbildung kommt. Um diesen Mangel auszugleichen soll regelmäßig nach- oder übergesät werden. Nachsaat und Übersaat sind ebenfalls reine Plegemaßnahmen, die regelmäßig immer wieder durchgeführt werden müssen. Beide Methoden sind nicht dazu geeignet einen schlechten Planzenbestand in einen guten zu verwandeln. Hier geht es lediglich darum den natürlichen Samenpool im Boden aufzufüllen, um im Fall von entstehenden Lücken diese schnell wieder mit erwünschten Planzen schließen zu können. Bei der Übersaat werden geringe Mengen Saatgut (ca. 3 kg/ha) regelmäßig in Verbindung mit anderen Arbeitsgängen z.B. Düngen oberlächig ausgebracht. Das Saatgut hat dann nicht immer Bodenkontakt, welcher aber über das Weidetier oder maschinell erfolgen kann. Der Planzenbestand kann auch die Inhaltsstofe beeinlussen. Bei der Nachsaat werden Saatgutmengen von mindestens 5 kg/ha entweder mit speziellen Nachsaatgeräten (Vredo, Köckerling oder Grünlandstriegel) oder Scheibendrillmaschinen auf den Boden ausgebracht. Durch den direkten Bodenkontakt kann das Saatgut bei ausreichender Feuchtigkeit schnell keimen. Bei beiden Methoden muss die kleine Planze während der Jugendentwicklung ausreichend Licht haben. Bei Lichtkonkurrenz durch einen schnellwachsenden Altbestand verkümmern die Keime. Eine Nach- oder Übersaat im zeitigen Frühjahr ist also nur bei fehlender Konkurrenz durch den Altbestand, also bei großen Lücken, sinnvoll. Ein hoher Anteil Leguminosen führt zu höheren Rohproteingehalten, wird gleichzeitig die mineralische Stickstofdüngung reduziert, kann der Klee den aus der Luft gewonnenen Stickstof an seine Planzen nachbarn liefern. Klee aber auch Kräuter verzögern die Alterung der Planzenbestände, da hier die Rohfasereinlagerung langsamer von Statten geht. Düngung Nutzung und Düngung sind voneinander abhängig. Bei häuigen Schnittnutzungen (4-5 Schnitte pro Jahr) Übersaat von Gräsern in einem Dauergrünlandbestand Wichtig bei einer Nachsaat ist, dass das Saatgut mit dem Boden in Kontakt kommt. Spezielle Nachsaatgeräte können hierfür genutzt werden. Den besten Efekt zeigen die beiden Methoden vor der Weidenutzung, durch den Tritt der Tiere wird der Bodenkontakt hergestellt und durch den Verbiss des Altbestandes wird die Lichtkonkurrenz stark reduziert. Erfolgt keine Beweidung, so ist der beste Zeitpunkt zur Nachsaat nach der zweiten Nutzung, weil der Altbestand dann die geringste Wuchsleistung aufweist. Bei Trockenheit erfolgt keine Keimung, sobald allerdings Feuchtigkeit vorhanden ist, beginnt das Saatgut zu keimen. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 93 kann mit einer Erntemenge von 100 bis 110 dt/ha TM gerechnet werden. Bei einem durchschnittlichen Rohproteingehalt von 15% werden hier schon 240 kg/ha Stickstof exportiert, die zu einem großen Teil auch wieder über organische und/oder mineralische Dünger nachgeliefert werden müssen. Der Entzug an Phosphor und Kalium liegt bei den hohen Erntemengen bei bis zu 260 kg/ha K2O und 100 kg/ha P2O5. Bei Weiden liegt der Entzug an Stickstof selbst bei intensiven Milchviehweiden bei max. 50 kg/ha N, da der größte Teil des aufgenommenen Futters direkt wieder über Kot und Harn ausgeschieden wird. Eine zu hohe mineralische Stickstofdüngung führt zu üppigem Graswachstum, gegen das die Weidetiere oftmals nicht anfressen können. Bei hohen Planzenbeständen sind die Weidereste zu hoch und die Weide wird zu teuer. Stickstoliebende Planzen wie Ampfer, Distel oder Brennnessel nisten sich ein und es entstehen Geilstellen und Lücken. Nutzung Ein gutes Grundfutter ist letztendlich auch vom Nutzungszeitpunkt abhängig, je später die Nutzung umso höher der unverdauliche Rohfaseranteil. Der optimale Schnittzeitpunkt liegt vor der Blüte im Ähren- und Rispenschieben der Hauptbestandsbildner. Zu diesem Zeitpunkt ist die für den Wiederkäuer verdauliche Nährstofkonzentration in der Planze am höchsten. Die optimale Weidehöhe für Milchkühe liegt bei einer Grashöhe von maximal 12 cm. Alles in allem muss also der Grünlandwirt immer lexibel sein und die Bewirtschaftung seiner Flächen entsprechend der Witterung und dem Bedarf regelmäßig neu einstellen. Ein Handeln nach Terminkalender ist in der modernen ökonomischen Grünlandbewirtschaftung nicht mehr möglich. Terminlich festgelegte Nutzungszeitpunkte gibt es nur im Vertragsnaturschutz. Die Mähweiden liegen in Ihrem Nährstofentzug und somit auch im Bedarf zwischen den beiden oben beschriebenen Nutzungsformen. Eine hohe Stickstofdüngung kann ebenfalls zu hohen Rohproteinwerten führen. Hier ist allerdings zu bedenken, dass Rohproteingehalte über 18 % oftmals auf hohe Nitratgehalte in den Planzen zurückzuführen sind und weniger auf wertvolle Eiweißverbindungen. Bei der Rationsberechnung sollten auf jeden Fall die Ruminale Stickstof-Bilanz (RNB) und das nutzbare Rohprotein (nXP) bzw. die Bilanz des unbeständigen Eiweißes (OEB) und das Darmverdauliche Eiweiß (DVE) berücksichtigt werden. CONVIS Zone artisanale et commerciale n°4 L-9085 Ettelbruck – Luxemburg Tel. :+352 26 81 20-0 www.convis.lu Schnell Gelesen: • Pflegemaßnahmen, Düngung und Nutzung beeinflussen den Pflanzenbestand • Die angepasste Pflegmaßnahme muss gewählt werden um den erwünschten Pflanzenbestand zu fördern • Die Düngung sollte dem Nährstoffentzug angepasst werden • Der optimale Schnittzeitpunkt liegt vor der Blüte im Ähren- und Rispenschieben der Hauptbestandsbildner wenn die für den Wiederkäuer verdauliche Nährstoffkonzentration in der Pflanze am höchsten ist Mehr Wissen: • http://www.convis.lu/abteilung/beratung/pflanzenbau.html • www.grengland.lu Autor/ Kontakt: Dorothee Kloecker; [email protected]; 26 81 20-38 94 Die Genossenschaft für Tierzucht und Beratung in Luxemburg: Herdbuchführung, Leistungskontrolle, Zuchtberatung, Besamungsservice und Bestandskontrolle für Milchviehhaltung, Fleischviehhaltung und Schweinehaltung unter einem Dach. Weitere Dienstleistungen sind Viehvermarktung, Ausstellungen, Umsetzung und Kontrolle von Qualitätsprogrammen wie QM, QS oder das Qualitätsrindleischlabel „Vum Lëtztebuerger Bauer“ in Zusammenarbeit mit der Supermarktkette „CACTUS“. Die Beratung für den gesamten landwirtschaftlichen Betrieb reicht von der Futterberatung über die Planzenbau-, Grünland und Futterbauberatung, Düngeplanung bis hin zur administrativen Hilfestellung (z.B. beim landwirtschaftlichen Antragswesen). Für eine nachhaltige Betriebsoptimierung werden Nährstof- und Energielüsse von Landwirtschaftlichen Betrieben erfasst und ausgewertet. CONVIS hat mittlerweile eine der grössten Datensammlungen landwirtschaftlicher Nährstof und Energiebilanzen in Europa. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Bonne herbe – Bon fourrage de base En général, l’herbe représente la principale base de l’alimentation des ruminants dans notre région et est valorisée en grandes quantités par ceux-ci. Plus la qualité de l’herbe est élevée, meilleures seront les performances résultantes. Qu’est-ce que c’est une bonne herbe et qu’est-ce qui se cache derrière la description « bon fourrage de base »? «Tant que l'herbe est verte, tout est parfait». Ceci est une réponse insufisante aux deux questions posées ci-dessus. Une prairie de bonne qualité est la base de fourrages à haute qualité Les prairies permanentes Sont mentionnées comme prairies permanentes dans notre région des surfaces agricoles où l’herbe et les plantes herbacées sont dominantes et poussent comme cultures permanentes. Cette végétation a de nombreuses fonctions. Dans l’agriculture, elle est principalement utilisée comme base d’alimentation des ruminants. En outre, les prairies agissent aussi comme un élément du paysage, comme source d’énergie, mais aussi comme stabilisant du sol. La qua- lité des prairies est déinie par la population végétale et son utilisation. Contrairement à la monoculture des grandes cultures, la population végétale de la prairie est un mélange de plantes, qui s’est établi depuis longtemps à un endroit. Les mesures d’entretien, l’utilisation et la fertilisation peuvent inluencer les populations de plantes, tandis que la météo et la situation géographique ne peuvent être inluencés. La population végétale est le résultat de diférentes actions telles que l’utilisation, la fertilisation et l’entretien 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 95 Les mesures d’entretien dans les prairies Les mesures d’entretien servent à favoriser les plantes désirables et à contrôler les plantes indésirables. Les mesures d’entretien comprennent le roulage, le hersage aussi bien que le sursemis et le nouveau semis. Cependant toutes les mesures d’entretien ne sont pas toujours appropriées. Le hersage de la prairie a un impact très positif sur le couvert végétal: aération, stimulation du tallage, arrachage de mauvaises graminées Par le roulage en in d’hiver, le contact des racines avec le sol est amélioré pour pouvoir absorber des nutriments au début de la croissance des végétaux. Le roulage est donc inutile si aucun déchaussage des racines n’a été réalisé par le gel ou par des ravageurs comme par exemple des souris ou des larves. Une chose importante concernant le roulage est le poids qui appuie sur le sol. Un poids de 1000 kg/ m2 efectue un bon tassement. Lorsque de l’eau se forme encore dans les empreintes, la prairie est encore trop humide. Si aucune trace ne se forme, le sol est déjà trop sec et un contact optimal avec le sol ne peut plus être réalisé. Ces erreurs peuvent être évitées en observant les parcelles avant d’efectuer les travaux. Le roulage ne favorise pas l’aération du sol, mais le rouleau de type Cambridge favorise le tallage des plantes. L’utilisation de la herse de prairie ou de la herse étrille à diférents efets: • • Des irrégularités du sol peuvent être supprimés et les bouses réparties de manière uniforme, de façon à éviter le refus de végétation. Lorsqu’il y a beaucoup de taupinières et des dégâts de campagnols, cette mesure est certainement utile. L’herbe doit être aérée et le tallage des plantes doit être stimulé. o Le but de l’aération est d’ameublir le sol et de créer de l’espace pour de nouvelles semences. Les plantes arrachées dessèchent au-dessus de la végétation de sorte qu’elles ne peuvent plus reprendre racine. Les conditions météorologiques au début du printemps doivent permettre la germination du sursemis (suisamment d’humidité). o Le moment optimal pour travailler avec la herse étrille est celui d’une période de sécheresse, en été, car à ce moment les plantes à enracinement supericiel et peu productives pourront certainement se desséchés. o En travaillant avec la herse étrille de prairie, les dents peuvent provoquer de légères blessures au feuillage, ce qui stimule le tallage. Cet efet stimule non seulement les bonnes graminées, mais également les graminées indésirables. C’est la raison pour laquelle le hersage à la herse étrille se réalise sur une végétation de qualité. Réensemencement et sursemis sont deux méthodes qui permettent de reconstituer régulièrement le pool des semences dans le sol avec des espèces recommandées. Les graminées peuvent se reproduire de façon végétative, par tallage (production des pousses latérales), et de façon générative, par la formation des semences. La multiplication végétative est spatialement très limitée, alors que les semences peuvent être plus largement réparties. Des semences capables de germer ne peuvent se former qu’après le stade de loraison. Pour l’alimentation des animaux, ce stade de végéta- 96 2015 Grünlandtage Journées de la prairie tion est beaucoup trop tardif ; il faut récolter plus tôt. Le sursemis naturel par la formation des semences est donc rare dans la production fourragère intensive. Ain de compenser ce défaut, on doit régulièrement ressemer ou sursemer. En cas de sursemis, de petites quantités de semences (environ 3 kg / ha) sont régulièrement appliquées supericiellement en combinaison avec d’autres opérations telles que l’épandage d’engrais. La semence n’est pas toujours en contact avec le sol, ce qui peut être réalisé par le pâturage par des animaux ou mécaniquement par le roulage. En cas du réensemencement, des quantités de semences de min. 5 kg / ha seront épandues soit avec des outils spéciaux pour le regarnissage (VREDO, Köckerling ou la herse étrille de prairie ou des semoirs à disques). Par contact direct avec le sol et sous des conditions d’humidité suisante, les semences peuvent germer rapidement. Pour les deux méthodes, la jeune plantule doit avoir assez de lumière lors de son développement juvénile. Si les anciennes espèces déjà établies constituent une concurrence pour la lumière, les germes s’atrophient. Un réensemencement ou sursemis au début du printemps n’est alors raisonnable qu’en l’absence de concurrence sous forme de la végétation en place et donc en présence de nombreux vides. Réensemencement et sursemis sont également des mesures de soins qui doivent être efectuées régulièrement et à plusieurs reprises. Les deux méthodes ne sont pas capables de transformer une mauvaise végétation en une bonne. L’objectif est simplement de reconstituer le pool naturel des semences dans le sol pour avoir ainsi la possibilité de refermer rapidement des vides avec des plantes de bonne qualité. Sursemis de graminées dans une prairie permanente Le couvert végétal a également une inluence sur la qualité nutritive du fourrage. Une part importante de légumineuses permet d’augmenter les teneurs en protéines brutes. Si la fertilisation azotée est réduite, le trèle ixe l’azote atmosphérique et le transmet aux plantes voisines. Le trèle ainsi que les autres plantes dicotylédones augmentent la souplesse d’utilisation d’une prairie : les teneurs en ibres augmentent plus lentement et le fourrage ne vieillit pas aussi vite que dans une prairie de pures graminées. Fertilisation Utilisation et fertilisation sont interdépendantes. Avec des fauches fréquentes (4-5 coupes par an), une ré- En cas de sursemis et réensemencement, il est important d’assurer le contact des semences avec le sol. Des outils spéciaux peuvent être utilisés pour assurer ceci Le meilleur efet des deux méthodes se manifeste lorsqu’elles sont efectuées avant le pâturage car, avec le passage des animaux, le contact avec le sol s’établit et, avec l’abroutissement de l’ancienne végétation, la compétition pour la lumière est considérablement réduite. S’il n’y a pas de pâturage, le meilleur moment pour le sursemis se situe après la deuxième utilisation, à cause de la moindre croissance de l’ancienne végétation à ce moment-là. En période de sécheresse, aucune germination n’a lieu, mais lorsque l’humidité est présente, les semences commencent à germer. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 97 colte de 10 à 11 t / ha MS peut être attendue. Pour une teneur moyenne en protéines brutes de 15 %, 240 kg / ha d’azote seront ainsi exportés, qui doivent être fournis de nouveau en grande partie par les engrais organiques et / ou minéraux. Le prélèvement du phosphore et du potassium s’élève, en cas de récolte élevée, jusqu’à 260 kg / ha de K2O et 100 kg / ha de P2O5. L’exportation d’azote des pâturages est chifrée à max. 50 kg / ha / an, même pour le cas des pâturages laitiers intensifs, puisque la majeure partie du fourrage ingéré est excrété de nouveau par les fèces et l’urine. Une fertilisation minérale en azote trop élevée provoque une croissance si abondante de l’herbe que les animaux n’arrivent souvent pas à consommer autant. Dans le cas d’une végétation trop importante, les refus de pâture sont trop élevés et le pâturage devient moins performant. Des plantes nitrophiles comme le rumex, le chardon ou l’ortie s’installent et des vides apparaissent. vée est la teneur en ibres indigestibles. Le stade optimal de coupe est atteint avant la loraison au stade début d’épiaison (apparition de la panicule des graminées). À ce moment, la digestibilité des éléments nutritifs dans la plante pour les ruminants est la plus élevée. La hauteur optimale du pâturage pour les vaches laitières est une hauteur d’herbe de max. 12 cm. Dans l’ensemble, l’agriculteur doit toujours être lexible et adapter régulièrement la gestion de ses surfaces en fonction des conditions météorologiques et de la nécessité. Fixer un calendrier de récolte à l’avance est impossible dans l’exploitation herbagère moderne. Des temps d’utilisation déterminés n’existent que dans les contrats de conservation de la nature. En régimes de fauches-pâtures, l’absorption en éléments nutritifs se situe entre les deux formes d’utilisation mentionnées ci-dessus. Une fertilisation élevée permet également d’augmenter la teneur en protéines brutes. Il est cependant à noter que des teneurs en protéines supérieures à 18 % sont souvent dues aux teneurs en nitrates élevées dans les plantes et non pas aux protéines vraies. En calculant les rations fourragères, il est important de considérer les protéines brutes digestibles, la balance d’azote dans le rumen (OEB) ainsi que les protéines digestibles dans l’intestin (DVE). Utilisation Un bon fourrage de base dépend inalement du moment de la récolte. Plus tard l’herbe est récoltée, plus éle- Vite lu: • Mesures d’entretien, fertilisation et utilisation ont un effet sur la composition de la végétation • La mesure d’entretien doit être adaptée pour soutenir la composition souhaitée • La fertilisation doit être adaptée aux exportations d’azote • Le stade optimal de coupe est atteint avant la floraison (apparition du panicule des graminées essentielles) CONVIS Zone artisanale et commerciale n°4 L-9085 Ettelbruck – Luxembourg Tel. :+352 26 81 20-0 www.convis.lu CONVIS est une coopérative agricole qui s’occupe de l’élevage et du conseil agricole au Luxembourg. Gestion Herd-book, Contrôle laitier, conseil d’élevage, service d’insémination et contrôle du bétail laitier, conseil bétail viandeux et porcs. Autres Services assurés par CONVIS sont le commerce de bétail, expositions, mise en place et suivi de programmes de qualité QM, QS ou alors le label de la viande CACTUS «Vum Lëtztebuerger Bauer». Savoir plus: • http://www.convis.lu/abteilung/beratung/pflanzenbau.html • www.grengland.lu Auteur / contact: Dorothee Kloecker; [email protected]; 26 81 20-38 98 Les conseillers agricoles peuvent fournir un service complet à l’éleveur: production fourragère, l’optimisation des prairies, conseil de fertilisation, calcul et suivi de rations. Ils assurent également un encadrement administratif. Pour assurer une optimisation durable des exploitations, des bilans environnementaux (bilan d’azote, d’énergie et de gaz à efet de serre) sont calculés et analysés. CONVIS dispose actuellement d’une base de données très importante d’informations sur les lux de ressources dans les exploitations. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Die Raufutterproduktion in den Viehzuchtgegenden optimieren Fallbeispiel des Naturparkes „Haute-Sûre Forêt d’Anlier“ in der Wallonie Fourrages Mieux und die Lokale Aktionsgruppe (GAL) Haute Sûr Forêt d’Anlier haben, in Zusammenarbeit mit dem wallonischen Zentrum für landwirtschaftliche Forschung (CRA-W) und der VoG aus Michamps, landwirtschaftliche Betriebe über einen Zeitraum von 3 Jahren hinweg betreut. Ziel dieser Betreuung war es, ein Rahmenprogramm auf dem Hof vorzuschlagen, welches darauf abzielt, das Potential zur Raufutterproduktion zu verbessern, um ein zufriedenstellendes Niveau in Sachen Futterautonomie zu 18 Betriebe wurden betreut um die Futterautonomie gezielt zu verbessern erreichen. Es wurden Futter-, Boden- und Hofdüngeranalysen durchgeführt, um typische Rationen und Düngepläne zu deinieren. Diese Pläne haben den Landwirten bei der Fütterung ihrer Tiere und der Handhabung ihrer Düngung geholfen.. Einleitung Eine große Herausforderung der europäischen und regionalen Politik besteht darin, den Rückgang der landwirtschaftlichen Tätigkeiten zu bremsen. Auf lokaler Ebene und unter Aufsicht der Lokalen Aktionsgruppe (GAL) Haute-Sûre Forêt d’Anlier, sind eine Partnergruppierung (Fourrages Mieux VoG, das wallonische Zentrum für landwirtschaftliche Forschung (CRA-W) und die VoG Zentrum von Michamps) auf das Problem, im Rahmen eines europäischen LEADER Projektes, eingegangen. 18 territorial repräsentative Betriebe wurden zwischen 2010 und 2012 betreut. Diese 18 Betriebe wurden in 3 Gruppen aufgeteilt: Extensive Fleischviehhaltung, intensive Fleischviehhaltung und Milchviehhaltung. Ziel dieser Betreuung war es, ein Rahmenprogramm auf dem Hof vorzuschlagen, welches darauf abzielt, das Potential der Raufutterproduktion zu verbessern, um eine ausreichende Futterautonomie zu erreichen und letztendlich die Rentabilität dieser Landwirtschaftsbetriebe zu steigern. Tatsache ist, dass die Rentabilität sehr stark abhängig ist von den Möglichkeiten, die die Landwirte haben, die Produktionskosten zu senken, insbesondere die Kosten, die durch die Fütterung der Tiere und die Bewirtschaftung der Futterlächen anfallen. Diese Kosten stellen 70 % der variablen Kosten in den Zuchtbetrieben dar. Die Landwirtschaft des untersuchten Gebietes charakterisiert sich folgendermaßen: Von 80 % der in Am- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie menkuhhaltung spezialisierten Betriebe, weisen 60 % einen Viehbesatz von mehr als 2 GVE / ha auf, was zur Folge hat, dass diese hohe Intensivierung die Futterautonomie bremst. Der Umwelt-Aspekt ist in diesem Projekt berücksichtigt worden, indem den Landwirten Düngepläne vorgeschlagen wurden und sie dazu motiviert wurden, das Dauergrünland zu erhalten und Agrarumweltmaßnahmen auf einem Teil ihrer landwirtschaftlichen Nutzläche zu aktivieren. Die ökonomische, soziale und territoriale Thematik ist ebenfalls angesprochen worden im Zusammenhang mit der IDEA Maßnahme (Nachhaltigkeitsindikator der landwirtschaftlichen Betriebe). Abb 1: Bewirtschaftung der Agrarläche des untersuchten Gebietes (www.statbel.fgov.be, mai 2013) 99 Das Dauergrünland in dem 2010 untersuchten Gebiet machte mehr als 70 % der 27.350 ha landwirtschaftlicher Nutzläche (LN) aus. Diese Proportion steigt auf 89 % an, wenn man temporäres und Dauergrünland zusammenzählt. Die übrige Fläche dient hauptsächlich zum Getreideanbau, welches in 40 % der Betriebe anzutrefen ist und in geringerem Maße zum Maisanbau, der jedoch in dieser Zone an seine Grenzen in punkto klimatische Bedingungen stößt. Resultate der Bodenanalysen tation beindet. Die Kaliumversorgung der Böden im Acker und temporärem Grünland ist zu überwachen. Es ist demnach erforderlich neben den Hofdüngern zusätzlich Kalium für Mähwiesen und Ackerkulturen auszubringen mit dem Ziel, eine korrekte Versorgung zu gewährleisten. Die komplexen Standardformen 185-5… sind nicht verwendbar, da sie nicht reich genug an Kalium sind. Der Phosphor ist zu überwachen, da ein exzessives Anreichern der Böden verhindert werden muss. Kalzium ist sehr oft deizitär. Global gesehen besitzen die „intensiven“ Fleischviehbetriebe durchschnittlich höhere Anteile an Mineralelementen als die „extensiven“ Fleischviehbetriebe. Diese Schwankungen variieren zwischen etwa 10 und 20 %. Die Bodenanalysen liefern wertvolle Düngeinformationen Was Magnesium betrift, so rückt diese Angelegenheit ziemlich in den Vordergrund, da Mg sehr oft überschüssig in den Böden ist, obschon die Ausgangssituation eher das Gegenteil war. Die Umkehrung dieser Begebenheit ist ofensichtlich hervorgerufen durch die Anwendung von Magnesiumkalk und mit Mg angereichertem Dünger. Bedingt durch diese Umkehrung und durch die Verminderung bzw. das Verschwinden der Kaliumdüngung als Zusatz bei Ackerkulturen aber vor allen Dingen in Mähwiesen, ist das K/ Mg Verhältnis sehr oft deizitär. Blockaden können demzufolge beobachtet werden. Wenn die Magnesiumgehalte der Böden überschüssig sind, sollte man unbedingt die Zufuhr klassischer Kalkdünger vorziehen und mit Mg angereicherte Dünger vermeiden. Bodenanalysen sind eines der Werkzeuge zur Steuerung der Bodenfruchtbarkeit. Während dieses Versuches, sind auf 217 Parzellen, hauptsächlich Grünland (82 % der Proben), Bodenproben entnommen worden. Einige dieser Resultate sind selbstverständlich, andere umso fragenaufwerfender. Die untersuchten Böden beinden sich im sauren Bereich. In mehr als der Hälfte der Fälle war eine Kalkung notwendig. Hier besteht kein Unterschied zwischen Grünland und Ackerkulturen. Das beweidete Dauergrünland weist im Durchschnitt immer höhere Anteile in Mineralien auf, als Ackerböden oder Grünland, welches sich in einer Ro- Ernährungsindizes Die Bodenanalysen basieren auf der Mineralbestimmung durch eine Extraktionsmethode (EDTA), eine der oiziellen Methoden, um einzuschätzen, welche Nährstofe planzenverfügbar sind. Manchmal bestehen große Unterschiede zwischen den Resultaten der Bodenanalyse und dem was in Wirklichkeit von den Grünlandplanzen aufgenommen wird. Die Ernäh- rungsindizes des Phosphors und Kalium (iP und iK), ermöglichen es mittels Analyse der Planzen, zu erfassen, was die Planzen in Wirklichkeit an Phosphor und Kalium aufnehmen. In unserer Betriebsbetreuung, bleibt die Düngung der Mähwiesen zu beobachten. Der Phosphor ist nahezu überall ausreichend vorhanden, sogar stellenweise in Überschuss. Abb. 2 (links): Aufteilung (%) der Ernährungsindizes für Phosphor für verschiedene Grünlandtypen Abb. 2 (rechts): Aufteilung (%) der Ernährungsindizes für Kalium für verschiedene Grünlandtypen 100 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Analysen der Hofdünger Neben der klassischen Bodenanalyse, wurden auch Proben der Hofdünger (Mist, Mistkompost, Gülle und Jauche) entnommen und analysiert, um die Düngung genauestens anzupassen. Ergebnisse der Futteranalysen Futteranalysen ermöglichen es den Landwirten die Futterzusammensetzung zu bestimmen, und daraufhin die Rationen der Tiere bestmöglich festzulegen. Grassilagen weisen in Sachen Trockenmasse (TM) und Nährwerte große Unterschiede auf. Diese Unterschiede sind hauptsächlich auf den Schnittzeitpunkt und die klimatischen Bedingungen während der Ernte zurückzuführen. Ein Großteil der Silagen wurde bei einem zu weit fortgeschrittenen Reifegrad (nach vollständigem Ähren-, Rispenschieben) geerntet, was einen Anstieg des Zelluloseanteils und eine Verringerung der Energie- und Eiweißwerte und der Futterverdaulichkeit nach sich zieht. Bei Klassierung der Silagen auf Basis ihrer Energie- und Eiweißgehalte (DVE), können lediglich etwas mehr als 27% der Proben als gutes Raufutter eingestuft werden (min 800 VEM und 60 g DVE / kg TM). Aus der Praxis: Rationsbeispiel in einem Betrieb Die Futtervorräte in jedem Betrieb sind gemessen worden, um einen Fütterungsplan der Herde aufzustellen. Hier ein Beispiel für einen Fleischviehbetrieb. Die Tabelle 1beinhaltet die Futtervorräte und deren Qualität für eine Herde BBB bestehend aus 180 Kühen und 110 Stück Jungvieh. Tabelle 1 : Vorräte und Qualität der im Betrieb verfügbaren Futtermittel Raufutter t FM TM t TM VEM/kg TM g DVE/kg TM Silage 1Schnitt 956,2 36,27 346,8 721 36 g OEB/kg TM -15,49 Silage 172,8 68,21 117,8 774 60 -18,97 Heu 36,8 85,22 31,4 882 76 -60,42 Triticale 20,1 88,27 17,8 1128 57,3 -17,69 Der Tagesbedarf einer Ammenkuh von 650 kg ist 9300 VEM und 470 g DVE bei einer Futteraufnahme von 12 kg TM. Das Jungvieh hat einen Bedarf von 5500 VEM und 330 g DVE bei einer Futteraufnahme von 7 kg TM/ Tag. Tabelle 2. Mobilisierung der verfügbaren Raufutterbestände, zur Festlegung der Tierrationen Ammenkühe Tägliche Futteraufnahme (kg TM) VEM DVE OEB Silage 1.Schnitt 7,5 5411 271 -116 mittelw. Silage 4 3099 241 -76 0 0 0 0,5 564 29 -9 TOTAL 12 9075 540 -201 Jungvieh Tägliche Futteraufnahme (kg TM) VEM DVE OEB Silage 1.Schnitt 5 3608 181 -77 0 0 0 1 882 76 -60 0 0 0 7 5522 342 -153 mittelw. Heu Triticale mittelw. Silage mittelw. Heu Triticale TOTAL Die Energie für die Ammenkühe ist etwas deizitär und das Protein leicht überschüssig. Für das Jungvieh ist die Ration ausgeglichen. Der große negative Aspekt dieser Rationen ist ihr stark negativer OEB Wert. Die letzte Frage, die noch beantwortet werden muss: Sind die Futterreserven ausreichend, um 180 Wintertage lang durchzuhalten? Der Bedarf wird folgendermaßen bestimmt: Anzahl Tiere x aufgenommene Futtermenge x Anzahl Stalltage. Tabelle 3. Anpassung der Vorräte und Bedürfnisse Ammenkuh Bedarf (t MF) Jungvieh Silage 1.Schnitt 663 273 935 956 21 mittelw. Silage 188 0 188 173 -15 mittelw. Heu 0 23 23 37 14 Triticale 18 0 18 20 2 Raufutter TOTAL Vorräte (t FM) Diferenz (t FM) Es wird nicht ausreichend Silage vorhanden sein, um den Winter über durchzuhalten, aber diese könnte durch Heu oder Silage erster Schnitt ersetzt werden, welche immer ausreichend vorhanden sind. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 101 Schnell Gelesen: • 18 Betriebe aus 6 Gemeinden in der Provinz Luxemburg wurden über 3 Jahre betreut Grassilage erster Schnitt Grassilage zweiter Schnitt Grassilage dritter Schnitt Heu erster Schnitt Heu zweiter Schnitt Mais TM (%) 46,5 58,4 49,8 84,6 82,8 27,8 Analytische Parameter • 3 Gruppen: Fleisch extensiv, Fleisch intensiv, Milch VEM (/kg TM) 754 794 791 692 810 892 • Studie zur Futterautonomie (mit CRA-W, Centre de Michamps und dem Naturpark Haute-Sûre Forêt d’Anlier) DVE (g/kg TM) 47,7 58,8 57,5 42,0 71,0 45,8 OEB (g/kg TM) 3,9 3,0 27,3 -46,6 -39,9 -24,6 - - - - - 231 Zellulose (%) 30,7 27,3 24,7 34,8 29,2 22,3 Verdaulichkeit (%) 60,7 66,6 71,4 50,1 66,9 71,0 - Bodenanalysen ° Düngung – Produktion - Analysen von P und K Indizes im Grünland ° Düngung – Produktion - Messung der Grundfuttererträge ° Futterration - Futteranalysen ° Futterration - Nachhaltigkeit der Betriebe • Ein Abschlussdokument: „Futterautonomie in einer Grünlandregion“, 38 Seiten, September 2013 Mehr Wissen: • Amerlynck D., Bernes A., Crémer S., Decruyenaere V., Francard F., Jamar D., Knoden D., Lambert R., Stilmant D., Widar J., 2013. Autonomie alimentaire dans une région herbagère : le cas du Parc naturel Haute-Sûre Forêt d’Anlier. 38p. • http://www.fourragesmieux.be/ Documents_telechargeables/GAL_ HSFA_ferme_Valorisation_Vdef.pdf • Bernes A., Crémer S., Amerlynck D., Decruyenaere V., Hennart S., Jamar D., Stilmant D., 2011. Enrayer le déclin de l’activité agricole au sein du Parc naturel Haute-Sûre Forêt d’Anlier en favorisant des ressources auto-produites (fourrages et engrais de ferme) par nos exploitations. 15 p. • Bernes A., Crémer S., Amerlynck D., Decruyenaere V., Clément C., Jamar D., Hennart S., Stilmant D., 2011. Analyse de la valorisation des ressources auto-produites que représentent les fourrages et engrais de ferme au sein d’exploitations d’élevage d’un Parc naturel en Belgique. Renc. Rech. Ruminants, 2011, 18 - pp 305-308. Stärke (g/kg TM) Tabelle 4. Durchschnittliche Nährwerte des zwischen 2010 und 2012 geernteten Raufutters auf dem Territorium des Naturparkes HSFA Fortschritte zu mehr Autonomie Mehrere Mittel stehen den Landwirten zur Verfügung, die Ihnen ermöglichen eine höhere Autonomie zu erlangen. Dies geschieht durch Qualitätssteigerung des Raufutters, Handhabung der organischen Düngung und die Anpassung und Haltung des Tierbestandes. Die Verbesserung der Raufutterqualität setzt voraus zum optimalen Zeitpunkt zu ernten und eine gute Futterkonservierung zu gewährleisten. Die Grünlanderneuerung, besonders durch Einsatz von mehr Leguminosen, erlaubt es ebenfalls die Futterqualität zu steigern. Der Einsatz der Hofdünger muss gut durchdacht sein und deren Anwendung muss unter bestmöglichen Bedingungen durchgeführt werden, um eine maximale Eizienz zu erreichen. Eine regelmäßige Kalkung der Parzellen hält die Bodenfruchtbarkeit aufrecht. Überschüssige Düngung gilt es zu vermeiden. Was den Viehbestand betrift, sollte die Anzahl der Tiere an das Produktionspotenzial der Parzellen angepasst werden und die Periode, während der die Tiere Autor/ Kontakt: David Knoden, [email protected], 0032 61 / 21 08 33 Sébastien Crémer, [email protected], 0032 61 / 21 08 36 102 unproduktiv sind, auf ein Minimum reduziert werden. Die Erstellung der Futterrationen ist ebenfalls ein essentieller Punkt. Durch die Nutzung der zur Verfügung stehenden Mittel wird es den Landwirten ermöglicht die Futterautonomie Ihrer Betriebe zu steigern. Fourrages Mieux asbl Rue du Carmel, 1 B- 6900 Marloie [email protected] http://www.fourragesmieux.be Fourrages Mieux (FM) ist eine ASBL, welche vom wallonischen Ministerium als Zentrum für Rauhfutterproduktion anerkannt wird. Die Organisation ist verantwortlich für die Förderung von Grünland. Es handelt sich um eine Austauschplattform zwischen der praktischen Landwirtschaft (Landwirte, Samenhersteller, Dünge- und Planzenmittelhersteller, …) und den Forschungszentren. Die Hauptaufgabengebiete sind die Empfehlung der besten Grassorten und Leguminosen sowie die Beratung von Landwirten in den Bereichen der Produktionstechnik von Grünland (Planzenschutz, Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz,…) und sonstigen Futterplanzen (Getreide GPS und Futterrüben). 5 Partner (Agra-Ost, Zentrum von Michamps, CRA-W, ELIA-UCL und VEGEMAR) sind verantwortlich für die Durchführung der Sortenprüfungen. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Optimiser la production fourragère dans les régions d’élevage Le cas du Parc naturel Haute-Sûre Forêt d’Anlier en Wallonie Fourrages Mieux et le Groupe d’Action Locale (GAL) Haute-Sûre Forêt d’Anlier ont mené, en collaboration avec le Centre wallon de Recherches agronomiques (CRA-W) et l’ASBL Centre de Michamps, un suivi de fermes sur une période de 3 ans. Le but de ce suivi était de proposer un encadrement de terrain visant à améliorer les potentialités des productions fourragères en vue d’arriver à un niveau d’autonomie satisfaisant. Des analyses de fourrages, de sols et d’engrais de ferme ont été réalisées pour déinir des rations types et des plans de fertilisation. Ces Un suivi de terrain intensif a été réalisé dans 18 fermes ain d’augmenter l’autonomie fourragère synthèses ont aidé les agriculteurs dans l’affourragement du bétail et dans la gestion de leur fertilisation Introduction Un des déis majeurs pour les politiques européennes et régionales est d’essayer d’enrayer le déclin de l’activité agricole. A l’échelle locale et sous la houlette du Groupe d’Action Locale (GAL) Haute-Sûre Forêt d’Anlier, un groupe de partenaires (l’ASBL Fourrages Mieux, le Centre wallon de Recherches agronomiques (CRA-W) et l’ASBL Centre de Michamps) s’est penché sur le problème au travers d’un projet européen LEADER. Le suivi d’un échantillon de dix-huit exploitations agricoles représentatif du territoire a été réalisé entre 2010 et 2012. Ces 18 fermes étaient réparties en 3 groupes : un viandeux extensif, un viandeux intensif et un lait. Le but de ce suivi était de proposer un encadrement de terrain visant à améliorer les potentialités des productions fourragères en vue d’arriver à un niveau d’autonomie satisfaisant pour, in ine, augmenter la rentabilité de ces exploitations agricoles. En efet, la rentabilité est fortement dépendante des capacités qu’ont les exploitants à réduire leurs coûts de production et tout particulièrement les coûts liés à l’alimentation du bétail et à la gestion des surfaces fourragères. Ils représentent plus de 70 % des coûts variables dans les exploitations d’élevage. L’agriculture du territoire étudié se caractérise par 80% de fermes spécialisées dans l’élevage allaitant dont 60% ont une charge en bétail supérieure à 2 UGB/ha et, sachant que ce niveau d’intensiication limite leur autonomie alimentaire, cette thématique de travail s’imposait. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie L’aspect environnement a été approché dans ce projet, notamment en proposant des plans de fertilisation réléchis ainsi qu’en incitant les exploitants à conserver les prairies permanentes et à activer des méthodes agro-environnementales sur une partie de leur surface agricole. Les thématiques économiques, sociales et territoriales ont également été abordées au travers de la méthode IDEA (Indicateurs de Durabilité des Exploitations Agricoles). Les prairies permanentes occupaient plus de 70 % des 27.350 ha de la supericie agricole utile (SAU) que Graphique 1. Occupation de la SAU de la zone d’étude en 2010 (www.statbel.fgov.be, mai 2013) 103 comptait la zone d’étude en 2010. Cette proportion monte à 89 % si l’on cumule les prairies temporaires et permanentes. La supericie restante est principalement valorisée au travers de la production de céréales, qui sont présentes dans près de 40% des exploitations recensées et, dans une moindre mesure, de maïs qui atteint, sur cette zone, les limites des conditions climatiques qui lui sont propices. Les résultats des analyses de sol moyenne des teneurs en minéraux plus élevées que les terres de culture ou que les prairies en rotation. La fertilisation potassique est à surveiller en cultures et en prairies temporaires. Il conviendra donc d’apporter, en plus des engrais de ferme, un complément potassique aux prairies de fauche et aux cultures en vue d’assurer une nutrition correcte. Les formules complexes types 18-5-5 … ne se justiient pas, car elles ne sont pas assez riches en K. Le phosphore est à surveiller, car il faut éviter l’enrichissement excessif des sols. Le calcium est très souvent déicitaire. Globalement, les exploitations viandeuses « intensives » possèdent généralement des teneurs moyennes en éléments minéraux plus élevées que les exploitations viandeuses «extensives». Les différences varient entre environ 10 et 20 %. L’échantillonnage de sol fournit des informations précieuses pour la fertilisation Le cas du magnésium est assez préoccupant, car il est très souvent excédentaire dans les sols, alors qu’originellement il était plutôt déicitaire. Cette inversion de situation est certainement due à l’application de chaux magnésienne et d’engrais enrichis en cet élément. Suite à ces changements ainsi qu’à la réduction, voire la suppression, de la fertilisation potassique de complément en culture mais surtout en prairie de fauche, le rapport K/Mg est très souvent déicitaire. Des blocages peuvent alors être observés. Si les teneurs en magnésium des sols sont excédentaires, il faut absolument préférer l’apport de chaux calcaire classique et éviter les engrais enrichis en magnésium. Les analyses de sol sont un des outils de pilotage de la fertilisation. Durant le suivi, 217 parcelles, en majorité des prairies (82 % des échantillons), ont été échantillonnées. Si certains des résultats sont évidents, d’autres sont plus interpellants. Les sols étudiés sont à tendance acide. Dans plus d’un cas sur deux, le chaulage est une nécessité. Il n’y a pas de diférences entre les prairies et les cultures. Les prairies permanentes pâturées présentent toujours en Les indices de nutrition Les analyses de sols sont basées sur la détermination des minéraux par une méthode d’extraction (à l’EDTA) qui est une des méthodes oicielles pour estimer ce qui est disponible pour la plante. Il existe parfois des diférences importantes entre les résultats de l’analyse de sol et ce qui est réellement prélevé par les plantes prairiales. Les indices de nutrition phospho-potassique (iP et iK) permettent de déterminer ce que les plantes prélèvent réellement comme phosphore et comme potassium à partir de l’analyse du végétal. Dans notre suivi, la fertilisation des prairies de fauche est à surveiller. Le phosphore est pratiquement toujours à bon teneur voire même en excès. Graphique 2 (à gauche) Répartition (%) des indices de nutrition en phosphore pour les diférents types de prairie Graphique 3 (à droite) Répartition (%) des indices de nutrition en potassium pour les diférents types de prairie 104 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Les analyses des engrais de ferme En plus des analyses de sols classiques, des échantillons d’engrais de ferme (fumier, compost de fumier, lisier et purins) ont été analysés pour pouvoir ajuster au mieux la fertilisation. Les résultats des analyses de fourrages Les analyses de fourrages permettent aux agriculteurs de déterminer la composition de ceux-ci de façon à ajuster au mieux la ration de leur bétail. Les ensilages d’herbe présentent une variabilité importante, tant au niveau de la matière sèche (MS) que des valeurs alimentaires. Ces variations sont expliquées principalement par le stade de coupe et les conditions climatiques à la récolte. La plupart des échantillons ont été récoltés à un stade de maturité trop avancé (après la pleine épiaison), ce qui se traduit par une augmentation de la teneur en cellulose et entraîne une diminution des valeurs énergétiques et protéiques ainsi que de la digestibilité. Si l’on classe les ensilages sur base de leur teneur en énergie et protéines (DVE), seuls un peu plus de 27 % des échantillons sont classés comme de bons fourrages (min. 800 VEM et 60 g de DVE/ kg MS). Un exemple de plan de rationnement Les stocks de fourrages ont été quantiiés dans chaque exploitation pour établir un plan d’alimentation du cheptel. Voici un exemple pour une ferme viandeuse. Le tableau 2 présente les stocks fourragers et leur qualité pour une exploitation avec un cheptel BBB composé de 180 vaches adultes et de 110 jeunes bêtes. Tableau 2. Stocks et qualité des fourrages disponibles dans l’exploitation Fourrage t MF MS t MS VEM/kg MS g DVE/kg MS Silo 1C 956,2 36,27 346,8 721 36 g OEB/kg MS -15,49 Préfané 172,8 68,21 117,8 774 60 -18,97 Foin 36,8 85,22 31,4 882 76 -60,42 Triticale 20,1 88,27 17,8 1128 57,3 -17,69 Les besoins journaliers des vaches allaitantes de 650 kg sont estimés à 9300 VEM et 470 g de DVE pour une ingestion de 12 kg de MS. Les jeunes bêtes ont des besoins de 5500 VEM et de 330 g de DVE pour une ingestion de 7 kg de MS/jour. Tableau 3. Mobilisation des ressources fourragères disponibles pour déinir la ration du bétail Vaches allaitantes ingestion journalière (kg MS) VEM DVE OEB Silo 1C 7,5 5411 271 -116 Préfané moyen 4 3099 241 -76 0 0 0 0,5 564 29 -9 Foin moyen Triticale TOTAL 12 9075 540 -201 Jeunes bêtes ingestion journalière (kg MS) VEM DVE OEB Silo 1C 5 3608 181 -77 0 0 0 1 882 76 -60 0 0 0 7 5522 342 -153 Préfané moyen Foin moyen Triticale TOTAL L’énergie est légèrement déicitaire pour les vaches allaitantes et les protéines légèrement excédentaires. Pour les jeunes bêtes, la ration est équilibrée. Le gros point négatif de ces rations est la balance OEB très largement négative. La dernière question à se poser est de savoir si les stocks seront suisants pour tenir les 180 jours d’hiver. Les besoins sont déterminés de la manière suivante : nombre de bêtes x quantité du fourrage ingéré x nombre de jours d’étable. Tableau 4. Adéquation des stocks et des besoins VA Besoins (t MF) JB Silo 1C 663 273 935 956 21 Préfané moyen 188 0 188 173 -15 Foin moyen 0 23 23 37 14 Triticale 18 0 18 20 2 Fourrage TOTAL Stocks (t MF) Diférence (t MF) Il manquera un peu de préfané pour tenir l’hiver, mais il pourra être remplacé par du foin et/ou de l’ensilage de 1ère coupe qui sont toujours disponibles en quantité suisante. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 105 Vite lu: • 18 exploitations suivies 3 ans et réparties sur 6 communes de la Province de Luxembourg • 3 groupes : Viandeux extensif, Viandeux intensif, Lait • Etude de l’autonomie fourragère (avec CRA-W, Centre de Michamps et Parc Naturel Haute-Sûre Forêt d’Anlier) - Analyse des sols ° fertilisation-production - Analyses des indices de nutrition P et K en prairie ° fertilisation-production Pour les foins, la remarque est la même. Les foins d’excellente qualité sont des regains. La qualité des maïs est médiocre et les rendements très faibles (11,6 tMS/ha). Ensilage d’herbe de 1ère coupe Ensilage d’herbe de 2ème coupe Ensilage d’herbe de 3ème coupe Foin de 1ère coupe Foin de 2ème coupe Maïs MS (%) 46,5 58,4 49,8 84,6 82,8 27,8 VEM (/kg MS) 754 794 791 692 810 892 DVE (g/kg MS) 47,7 58,8 57,5 42,0 71,0 45,8 OEB (g/kg MS) 3,9 3,0 27,3 -46,6 -39,9 -24,6 - - - - - 231 Cellulose (%) 30,7 27,3 24,7 34,8 29,2 22,3 Digestibilité (%) 60,7 66,6 71,4 50,1 66,9 71,0 Paramètres analytiques Amidon (g/kg MS) Tableau 1: Valeur alimentaire moyenne des fourrages récoltés entre 2010 et 2012 sur le territoire du Parc naturel HSFA - Mesure des stocks fourragers ° ration alimentaire - Analyse des valeurs alimentaires ° ration alimentaire - Durabilité des exploitations • 1 document de synthèse « Autonomie alimentaire dans une région herbagère », 38 pages, septembre 2013 Savoir plus: • Amerlynck D., Bernes A., Crémer S., Decruyenaere V., Francard F., Jamar D., Knoden D., Lambert R., Stilmant D., Widar J., 2013. Autonomie alimentaire dans une région herbagère : le cas du Parc naturel Haute-Sûre Forêt d’Anlier. 38p. • Bernes A., Crémer S., Amerlynck D., Decruyenaere V., Hennart S., Jamar D., Stilmant D., 2011. Enrayer le déclin de l’activité agricole au sein du Parc naturel Haute-Sûre Forêt d’Anlier en favorisant des ressources autoproduites (fourrages et engrais de ferme) par nos exploitations. 15 p. • Bernes A., Crémer S., Amerlynck D., Decruyenaere V., Clément C., Jamar D., Hennart S., Stilmant D., 2011. Analyse de la valorisation des ressources auto-produites que représentent les fourrages et engrais de ferme au sein d’exploitations d’élevage d’un Parc naturel en Belgique. Renc. Rech. Ruminants, 2011, 18 - pp 305-308. Les avancées vers plus d’autonomie Plusieurs leviers sont à la disposition des agriculteurs pour leur permettre d’aller vers plus d’autonomie. Cela passe par l’amélioration de la qualité des fourrages, la gestion de la fertilisation organique et l’adaptation du cheptel et de sa conduite. L’amélioration de la qualité des fourrages implique de récolter au stade optimal et de veiller à leur bonne conservation. La rénovation des prairies, notamment en travaillant avec plus de légumineuses, permet également d’augmenter la qualité des fourrages récoltés. La gestion des engrais de ferme doit être réléchie et leur application doit se faire dans les meilleures conditions possibles ain de maximiser leur eicacité. Le chaulage régulier des parcelles maintient la fertilité des sols. Les excès de fumure sont toujours à proscrire. Au niveau du bétail, les efectifs seront ajustés au potentiel de production des parcelles et la durée de vie improductive des animaux réduite au minimum. L’établissement des rations est aussi un point essentiel. En mettant en œuvre une partie Auteurs / Contact: David Knoden, [email protected], 0032 61 / 21 08 33 Sébastien Crémer, [email protected], 0032 61 / 21 08 36 106 plus ou moins importante des leviers fournis, l’agriculteur pourra augmenter l’autonomie alimentaire de son exploitation. Fourrages Mieux asbl Rue du Carmel, 1 B- 6900 Marloie [email protected] http://www.fourragesmieux.be Fourrages Mieux (FM) est une ASBL reconnue par le Service Public de Wallonie comme centre pilote pour les fourrages. Elle assure la promotion de la conduite optimale des herbages. FM est une plate-forme de rencontres et d’échanges entre la profession (agriculteurs, producteurs de semences, d’engrais, de produits phytos, vendeurs de matériel …) et les centres de recherche et de vulgarisation. Les missions principales sont la recommandation des meilleures variétés de graminées et de légumineuses ainsi que la vulgarisation chez les agriculteurs des bonnes techniques de gestion de la prairie (phytotechnique, économique, environnementale …) mais aussi des céréales immatures et accessoirement de la betterave fourragère. 5 partenaires expérimentateurs (Agra-Ost, Centre de Michamps, CRA-W, ELIA-UCL et VEGEMAR) se répartissent le suivi des diférents essais variétaux. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Die Weide – das kostengünstigste und nachhaltigste Grundfutter Auf solides Grundfutter zurückzugreifen, ermöglicht den Landwirten, die Abhängigkeit von den Kraftfutterimporten zu senken und vor allem Kosten zu sparen. Besonders der Weidegang erweist sich hier als kostengünstigste Fütterungs-variante. Kuh auf der Weide. In Luxemburg nimmt das Grünland 51 % der landwirtschaftlichen Nutzläche ein. Die Fütterungskosten nehmen bei der Errechnung des Deckungsbeitrags Milch einen erheblichen Anteil an der Kostenstruktur ein. Vor allem im Umfeld der zunehmend schwankenden Milchpreise kann der Landwirt, neben den Festkosten seiner Investitionen und den Kosten im Zusammenhang mit der Bestandsergänzung, in erster Linie Einluss auf die Futtermittelkosten nehmen. Mit Hilfe einer kostengünstigen Fütterung kann er die Wirtschaftlichkeit seiner Milcherzeugung erheblich verbessern. Das bedeutet, die Grundfutterleistung zu optimieren. Abb. 1. Die Entwicklung der Milchleistung aus Grundfutter in Luxemburg (kg/Kuh) Grünlandfutter hat Potential Dass die Grundfutterleistung in Luxemburg sehr unterschiedlich ist, zeigt Abbildung 1. Die Milchleistung, die aus dem Grundfutter gemolken wird, schwankte in Jahr 2012 zwischen 1950 und 4300 kg Milch/Kuh. Dabei gibt es sehr viele Milchviehbetriebe, auf denen die Milch quasi exklusiv aus dem Kraftfutter gemolken wird – mit dem Ergebnis einer auf roten Zahlen fundierenden Milchwirtschaft. Abb. 2 zeigt die Kosten der einzelnen Grund-futtermittel im Durch-schnitt der luxemburgischen Betriebe und stellt sie den Kraftfuttermittel-preisen gegenüber. Zu Grunde liegen dieser Abbildung die in Tabelle 1 errechneten Werte. Es handelt sich hierbei um 5-Jahres-Durchschnitte. Die Arbeitserledigungs-kosten wurden auf Basis der MBR-Tarife 2014 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 7000 6000 kg/Kuh Im Grundfutter steckt viel Potential. In Luxemburg nimmt das Grünland 51,2 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzläche ein und ist somit die Kultur mit dem höchsten Flächenanteil. Versucht man, den Wert der Gesamtläche an Dauergrünland in Luxemburg zu ermitteln, so wie es bei der Berechnung des Standardoutputs auf Grund von 5-Jahres-Durchschnitten vom Service d’économie rurale (SER) getätigt wird, so ergibt sich ein Gesamtwert von rund 43 Millionen Euro. Auf dieses Grundfutter zurückgreifen zu können, ermöglicht den Landwirten, die Abhängigkeit von den Kraftfutterimporten zu senken und vor allem Kosten zu sparen. Jeder Milchviehhalter sollte genaue Kenntnisse über den Zustand seines Grünlands und die Qualität, die Erträge und die Verluste seines Grundfutters haben. 8000 5000 Milchleistung 4000 Milchleistung aus GF 3000 25 % schlechtesten 2000 25 % besten 1000 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Abb. Vergleich der durchschnittlichen Futtermittelkosten in Luxemburg )2008‐2012) 47 35 30 €/dt TM 25 20 15 10 5 0 Maissilage Grassilage Weide Kraftfutter Milchkühe ermittelt. Was die Grassilage anbelangt, so sind der Standort und der Schnittzeitpunkt 107 gibt es sehr viele Milchviehbetriebe, auf denen die Milch quasi exklusiv aus dem Kraftfutter gemolken wird – mit dem Ergebnis einer auf roten Zahlen fundierenden Milchwirtschaft. und natürlich auch das Minimieren von Verlusten ausschlaggeAbb. 2 zeigt die Kosten Tabelle 1: Die Grundfutterkosten im Vergleich (Quelle: SER, Durchschnitt 2008‐2012) bend für ein gutes Ergebnis. der einzelnen Grund‐ Die Kostenfuttermittel im Durch‐ für Düngung und Maschineneinsatz sind weiterhin entschnitt der scheidend. luxemburgischen Betriebe und stellt sie Die Weide ist die den Kraftfuttermittel‐ kostengünstigste preisen gegenüber. Zu Variante Grunde liegen dieser sich immer wieder Es ist wichtig, vor AugenAbbildung die in zu führen, dass es für die Wirtschaftlichkeit der Milch Tabelle 1 errechneten produktion darauf ankommt, die Werte. Es handelt sich vorhandenen Grundfutterflähierbei um 5‐Jahres‐ chen eizient einzusetzen. Jedes kg Kraftfutter, das auf diese Weise Durchschnitte. Die kommt, steigert nicht zum Einsatz Arbeitserledigungs‐ die Wettbewerbsfähigkeit des Un Als kostengünstigskosten wurden auf ternehmens. Leistungen ‐ Ertrag ‐ Preis ‐ Wert Kosten Direktkosten ‐ Saatgut ‐ Düngemittel ‐ Pflanzenschutz ‐ Sonstige Direktkosten insgesamt Variable Maschinenkosten & Arbeit Grassilage Maissilage Weide dt TM/ha 77 146 70 €/dt TM 8,93 8,89 8,93 €/ha 694 1262 640 €/ha 26,50 170,00 6,00 121,00 115,00 98,40 6,00 93,00 4,50 0,00 19,00 0,00 153,50 397,00 103,90 €/ha 464,12 315,22 154,39 (Saat, Düngung, Pflanzenschutz, Ernte) Festkosten €/ha ‐ Fläche 105,00 163,00 105,00 tes Grundfuttermittel erweist sich Basis der MBR‐Tarife ‐ Abschreibungen & Unterhalt 429,42 352,66 85,83 das Weidefutter. 2014 ermittelt. Was die Festkosten insgesamt 534,42 515,66 190,83 Auch wenn bei der intensiven Grassilage anbelangt, Gesamte Kosten €/ha 1152,04 1227,88 449,12 Weidehaltung viele BedingunGesamte Kosten €/dt TM 14,96 8,41 6,42 so sind der Standort gen wie arrondierte Weidelächen und der Schnittzeitpunkt und ein topographisch angepasster Standort erfüllt sein müssen, und natürlich auch das Minimieren von Verlusten ausschlaggebend für ein gutes Ergebnis. Die Kosten für sollte dieDüngung und Maschineneinsatz sind weiterhin entscheidend. Nutzung des Dauergrünlands als Weide immer in Service d’économie rurale Erwägung gezogen und auf ihre 115, rue de Hollerich Machbarkeit hin überprüft werDie Weide ist die kostengünstigste Variante L-1741 Luxembourg den, denn auch in modernen und www.ser.public.lu Es ist wichtig, sich immer wieder vor Augen zu führen, dass es für die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion eizient wirtschaftenden Milchdarauf ankommt, die vorhandenen Grundfutterflächen effizient einzusetzen. Jedes kg Kraftfutter, das auf diese viehbetrieben bleibt die Weide eine interessante und kosten Weise nicht zum Einsatz kommt, steigert die günstige Lösung – aus wirtschaftWettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Als lichen, ökologischen und tierge kostengünstigstes Grundfuttermittel erweist sundheitlichen Gründen. Der Service d’économie Rurale (SER) ist eine staatliche Dienststelle, die 1964 gegründet wurde und dem Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und sich das Weidefutter. Auch wenn bei der Verbraucherschutz untersteht. Schnell Gelesen: intensiven Weidehaltung viele Bedingungen Neben der Direktion umfasst der SER drei Abteilungen: • Eine hohe Grundfutterleistung wie arrondierte Weideflächen und ein erhöht die Wirtschaftlichkeit der topographisch angepasster Standort erfüllt • die A eil Agrarstatistik, Auße ziehungen und Milchproduktion land irtscha tliche kte: Erhebung und Auswertung von sein müssen, sollte die Nutzung des ist das kostengünstige • Weidefutter landwirtschaftlichen Produktions- und Einkommensdaten, Marktauswertungen, GrundfutterHalbtagsweide Durchführung der Milchquotenregelung sowie der Schlachtviehmarktordnung, Dauergrünlands als Weide immer in Erwägung agrarpolitische Außenbeziehungen; wird vorrangig aus Gesundheitsaspekten Mehr Wissen: gezogen und auf ihre Machbarkeit hin betrieben, bringt aber • die Abteilung f Buc f un Beratung und zwisc nbetriebl e überprüft werden, denn auch in modernen • www.ser.etat.lu ebenfalls gewisse Kostenvorteile. Zusammenarbeit: wirtschaftliche Buchführung, Beratung (Investitionsanalysen, Betriebsübernahmen, Vollkostenrechnungen,...), Auswertungen auf Grund von und effizient wirtschaftenden Vielfach begrenzend sind jedoch Buchführungsergebnissen (Preisstatistik, Nährstoffbilanzen, DKL,…), Betreuung Milchviehbetrieben bleibt die Weide eine europäischen Testbetriebsnetzes, Studien und Gutachten, fehlende hofnahe Weiden, evtl. ein des Öffentlichkeitsarbeit (Buchstellentag, Publikationen wie „De Beroder“ oder interessante und kostengünstige Lösung – aus „Compta-Info“,…), Tätigkeiten im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft sowie wirtschaftlichen, ökologischen und der zwischenbetrieblichen Kooperationen; Autor/tiergesundheitlichen Gründen. Kontakt: • die Abteilung f Direktz ungen: verwaltungstechnische Abwicklung der Marc Fiedler, Flächenanträge, Betriebsprämie, Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete, 00352 247 82599 b8 w u9: ;<= ; <= <= [email protected] Service d’Economier rurale 108 9b> ?@= h <h= :A h> iBh ChD Landschaftspflegeprämie. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Le pâturage – la ressource fourragère la plus économique et la plus durable Utiliser du fourrage grossier de bonne qualité permet aux agriculteurs de réduire leur dépendance des importations d’aliments concentrés et surtout de réduire leurs coûts. La mise au pâturage se révèle comme l’alternative la plus économique pour nourrir le troupeau laitier. Une vache laitière au pâturage. Au Grand-Duché, les prairies et pâturages forment 51 % de la surface agricole utile. Les coûts d’alimentation sont responsables d’une partie majeure des coûts variables considérés pour calculer la marge brute du secteur laitier. Dans le cadre d’un prix du lait luctuant de plus en plus, l’éleveur peut, à part les coûts ixes de ses investissements et les coûts de remplacement du troupeau, inluencer ses coûts notamment au niveau de l’alimentation. Grâce à une alimentation économique, il peut améliorer la rentabilité de sa production laitière de manière considérable. Il doit donc optimiser le rendement laitier à base du fourrage grossier. Fig. 1. L' volution du rendement laitier à base du fourrage grossier au Luxembourg (kg/vache) Le fourrage grossier vert a un grand potentiel La igure 1 montre que le rendement laitier à base du fourrage grossier est très variable. En efet, il variait en 2012 de 1950 à 4300 kg lait/vache. Maintes exploitations produisent le lait quasi exclusivement par des aliments concentrés avec comme résultat une production laitière non économique. La igure 2 présente les coûts des diférents fourrages grossiers en moyenne sur les exploitations du Grand-Duché et les compare aux coûts des aliments concentrés. La igure se base sur les valeurs calculées dans le tableau 1. Il s’agit de moyennes quinquennales. Les coûts des machines et de la main-d’œuvre ont été estimés sur base des tarifs oiciels 2014 du MBR Lëtzebuerg. En ce qui concerne l’ensilage herbe, le bon choix du site et bien évidemment la mini- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 8000 rendement laitier 7000 HJ kg/vache Le fourrage grossier vert a un grand potentiel. Au Grand-Duché, les prairies et pâturages forment 51,2 % de la surface agricole utile totale. Si l’on essaie de chiffrer la valeur totale de ces surfaces, telle qu’elle est établie dans le cadre du calcul du produit standard par le Service d’économie rurale (SER), on obtient une valeur de 432 millions d’euros. Le fait de pouvoir utiliser cette source de fourrage grossier permet aux éleveurs de réduire leur dépendance des importations d’aliments concentrés et surtout de réduire leurs coûts variables. Chaque éleveur laitier devrait avoir une connaissance approfondie de l’état de ses surfaces en prairies et pâturages de même que de la qualité, des rendements et des pertes en relation avec sa production de fourrage. K 00 rendement laitier à base du fourrage grossier 25 % meilleurs 5000 4000 3000 2000 25 % les moins bons 1000 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 (Source: SER) Fig. 2. Combaraison des Coûts d'alimentation moyennes des vaches laitières au Luxembourg (2008‐2012) 35 €/qt MS 30 25 20 15 10 5 0 ensilage mais ensilage herbe pâturage concentrés pour VL 109 2012 de 1950 à 4300 kg lait/vache. Maintes exploitations traitent le lait quasi exclusivement des aliments concentrés avec comme résultat une production laitière déficitaire. misation des pertes joue un rôle (Source: SER, Moyenne 2008‐2012) primordial. Tableau 1: Comparaison des coûts du fourrage De plus, les coûts des engrais etLa figure 2 présente les des machines doivent ensilage ensilage pâturage être pris en compte. coûts des différents Le pâturage fourrages grossiers en constitue l’option moyenne sur les économiquement exploitations du Grand‐ la plus Duché et les compare aux coûts des aliments intéressante Il faut rester conscient de la nécesconcentrés. La figure se les surfaces fourrasité d’utiliser base sur les valeurs gères de manière la plus eicace calculées dans le tableau possible pour bien rentabiliser la production laitière. 1. Il s’agit de moyennes Chaque kilogramme d’aliments quinquennales. Les concentrés coûts des machines et herbe Résultats ‐ rendement qt MS/ha ‐ prix €/qt MS ‐ valeur €/ha Coûts Coûts directs €/ha ‐ semences ‐ engrais ‐ produits phyto‐pharma. ‐ autres Coûts directs totaux Coûts machines & main‐d‘oeuvre €/ha mais 77 8,93 694 26,50 121,00 6,00 0,00 153,50 464,12 146 8,89 1262 170,00 115,00 93,00 19,00 397,00 315,22 70 8,93 640 6,00 98,40 4,50 0,00 103,90 154,39 (semences, engrais, phyto., récolte) économisé augmente la rentabide la main d’œuvre ont lité de l’entreprise. L’herbe mise Coûts fixes €/ha grâce au pâturage été estimés sur base des à disposition ‐ surface 105,00 163,00 105,00 constitue tarifs officiels 2014 du la source de fourrage ‐ amortissement & entretien 429,42 352,66 85,83 la plus économique. Même si un MBR Lëtzebuerg. En ce Coûts fixes totaux 534,42 515,66 190,83 certain nombre de conditions qui concerne l’ensilage Coûts totaux €/ha 1152,04 1227,88 449,12 comme la disponibilité de surfaces adaptées à l’exploitation et Coûts totaux €/qt MS 14,96 8,41 6,42 herbe, le bon choix du un site topographiquement adé quat doivent être remplies, l’opsite et bien évidemment la minimisation de pertes joue un rôle primordial. De plus, les coûts des engrais et des tion du pâturage devrait toujours machines doivent être tenus en compte. être pris en compte et analysée en sa faisabilité. Même fonction de Service d’économie rurale dans des exploitations modernes Le pâtu age constitue l’option économiquement la plus intéressante 115, rue de Hollerich et à haut rendement laitier, le pâL-1741 Luxembourg turage reste une option intéreswww.ser.public.lu sante – au Il faut rester conscient de la nécessité d’utiliser les surfaces fourragères de manière la plus efficace possible niveau économique, au niveau écologique et au niveau du pour bien rentabiliser la production laitière. bien-être animal. Chaque kilogramme d’aliments concentrés économisé augmente la rentabilité de Vite lu: l’entreprise. L’herbe mise à disposition grâce Le Service d’économie Rurale (SER), fondé en 1964, constitue une administration étatique placée sous la tutelle du Ministre de l’Agriculture, de la Viticulture et de la au pâturage constitue la source de fourrage • La quantité de lait produite à partir Protection des consommateurs. grossiers est un facteur la plus économique. Même si un certain de fourrages A côté de la direction, le SER regroupe trois divisions: clef dansnombre de conditions comme la disponibilité la rentabilité Halbtagsweide • L’herbe pâturée est le fourrage wird vorrangig aus Gesundheitsaspekten de surfaces arrondies à l’exploitation et un • la d ision des statist ues agricoles, des relations térieures et des grossier le moins cher marchés agricoles: élaboration et évaluation des données statistiques au sujet betrieben, bringt aber site topographiquement adéquat doivent de la production et du revenu agricoles, études de marchés, exécution des Savoir plus: ebenfalls gewisse Kostenvorteile. régimes des quotas laitiers et du marché du bétail de boucherie, relations être remplies, l’option du pâturage devrait Vielfach begrenzend sind jedoch européennes; toujours être pris en compte et analysée en • www.ser.etat.lu • la division de la gestion, de la comptabilité et de l’entraide agricoles: fehlende hofnahe Weiden, evtl. ein fonction de sa faisabilité. Même dans des comptabilité économique, conseil de gestion (analyses d’investissement, exploitations modernes et à haut rendement reprises d’exploitation, calcul des coûts complets,…), évaluations sur base des données comptables (statistiques des prix, bilans des éléments nutritifs, marges laitier, le pâturage reste une option brutes,…), gestion du réseau comptable national, études, information et intéressante – au niveau économique, au sensibilisation (Buchstellentag, publications telles que „De Beroder“ ou LN LO QS „Compta-Info“,…), agriculture durable, coopération entre exploitations; Auteurniveau écologique et au niveau du bien‐être / Contact: animal. Marc Fiedler, 00352 247 82599 [email protected] Service d’Economier rurale 110 • la division des payements directs: application du régime de payement unique, indemnité compensatoire, PEEN. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Einbinden von Robotermelkanlagen in ein Weidesystem Unterschiedliche Entwicklungen wie die Erhöhung der Anzahl von Milchkühen pro Betrieb, der Rückgang an verfügbaren Arbeitskräften sowie das Bestreben nach verbesserten Arbeitsbedingungen haben zu einer Zunahme der Melkroboter geführt. Im Jahr 2014 werden schätzungsweise etwa 230 Betriebe in Belgien mit einem Melkroboter ausgestattet. Im Großherzogtum Luxemburg geht man von über 100 Betrieben aus. In den meisten Fällen geht die Installation eines Melkroboters mit dem Rückgang bis hin zum vollständigen Verzicht der Die Installation eines Melkroboters hat in vielen Betrieben zu einem Rückgang der Weidehaltung Weidenutzung einher. Dennoch veranlasst geführt. das wirtschaftliche Umfeld die Landwirte eine hohe Futtermittelautonomie anzustreben, besonders auch durch die Verbesserung der Weidenutzung. Dieser Beitrag soll Möglichkeiten aufzeigen, die Weide trotz einer Robotermelkanlage sinnvoll zu nutzen. Warum verringert eine Robotermelkanlage die Weidenutzung? In den meisten Fällen wird beim Einbau von Robotermelkanlagen ganz einfach nicht daran gedacht, einen Zugang zu den Weiden mit einzuplanen. der natürliche Herdentrieb der Tiere sowie die zu überwindende Distanz zur Melkanlage den häuigeren Besuch der Melkroboteranlage. Es gibt weder eine Unterstützung noch eine Beratung für Landwirte, welche ihre Weiden weiter nutzen wollen. Verschiedene Studien zeigen, dass die Anzahl der Melkungen pro Kuh pro Tag mit Weidegang verringert wird. Im Robotermelksystem müssen die Kühe sich freiwillig zur Melkanlage bewegen, um gemolken zu werden. Auf der Weide erschweren Daher scheint die ganzjährige Stallhaltung die einfachste Lösung bei Melkroboteranlagen zu sein. Die gezielte Steuerung des Kuhverkehrs zum Roboter stellt eine echte Herausforderung dar. Dies erfordert innovatives Überlegen, welches durch eine konsequente Betreuung gestützt werden sollte. Wie kann man Melkroboter und Weidenutzung kombinieren? Einen Melkroboter in ein Weidesystem einzubinden ist nicht leicht, aber möglich! In den Niederlanden beweidet die Hälfte der Betriebe, welche mit einem Melkroboter melken. In Frankreich kann der Weideanteil bis 50% der Sommerration in einigen Melkroboterbetrieben erreichen. In Schweden ist Beweidung Plicht aus Gründen des Tierwohls. Dänische sowie Neuseeländische Forscher setzen den Melkroboter installiert auf der Weide mit geringen Mengen an Kraftfutter erfolgreich ein. Auf dem Versuchsgut der ULg Lüttich in Sart Tilman wird seit 2010 der Einsatz des Melkroboters auf der Weide erfolgreich getestet (siehe Informationskasten). Es gibt mehrere Möglichkeiten Weide und Melkroboter zu kombinieren. Die Wahl hängt von verschiedenen Kriterien wie den verfügbaren Weidelächen und deren Distanz ab. Ein Kriterium ist die Entfernung der 2015 Grünlandtage Journées de la prairie vorhandenen Weidelächen zum Stall, wobei 700m nicht überschritten werden sollen. Verschiedene Konstellationen sind möglich: 1) Die Weideläche ist begrenzt und dient hauptsächlich als Auslauläche. 2) Die Weide soll die Futteraufnahme sicherstellen. a) Die Milchkühe haben einen freien oder begrenzten Zugang zur Weide sowie zum Melkroboter im Stall. Die hofnahen Weidelächen können einen mehr oder weniger großen Anteil an der Futterration darstellen. Notwendiges Zufutter wird im Stall gefüttert. b) Der Melkroboter kann vom Stall auf die Weide verlegt werden. Zufutter kann auf der Weide reduziert werden. Dieses System ist vorzuzie- 111 hen, wenn die hofnahen Weidelächen ungenügend vorhanden oder zu parzelliert sind. Es verlangt aber zusätzliche Investitionen für die Mobilität des Melkroboters. In jedem Fall ist das Management des Kuhverkehrs zum Besuch des Melkroboters die Hauptherausforderung. Ein mobiler Melkroboter ermöglicht eine Weidenutzung von nicht hofnahen Flächen für Milchkühe. Um Weidelächen, welche durch eine stark befahrene Straße vom Hof getrennt sind, nutzen zu können, wird auf dem Hofgut der Uni Lüttich ein mobiler Melkroboter eingesetzt. Ein Anhänger (Abb. 2) mit Melkroboter und Vakuumpumpe wird bodennah auf der Weide eingerichtet, um einen problemlosen Zugang zu gewährleisten. In einem zweiten Anhänger ist der Milchtank. Mit einer Breite von 2,5 m sind beide Anhänger für den Straßenverkehr zugelassen. Zu Beginn und Ende der Weideperiode erfolgt die Verlegung Stall-Weide. Der Stellplatz auf der Weide ist mit Bodendrainage, Verlegen von Spaltenböden im Warteund Zugangsbereich (Abb. 3) eingerichtet worden. Eine Wasserzisterne (synthetische Blase) von 20m3 sammelt Ab- und Spülwasser. Strom und Wasserversorgung sind fest installiert. Ein Kraftfuttertank wird an den Melkroboter angeschlossen. Ein befestigter Zugang zum mobilen Milchtank ermöglicht ein Abholen der Milch alle 3 Tage. Mit Holzchips ausgelegt werden die Hauptweidewege verbessert und ein Teil des Warteraums. Abb. 2 :Anhänger mit mobilem Melkroboter auf dem Weg zur Weide Der Melkroboter liegt zentral in einer Weideläche von 20 ha. Die Herde besteht aus 45- 50 Milchkühen. Die Melkfrequenz beträgt 2,2 Melkungen pro Kuh und Tag. Auf der Weide beträgt die durchschnittliche Milchleistung 20 kg Milch pro Kuh und Tag. Die Zufütterung besteht aus 100 g Kraftfutter pro kg Milch. Während der gesamten Weideperiode besteht die Ration ausschließlich aus Weidefutter. Abb. 3 : Platzierung des mobilen Melkroboters auf der Weide. Die UNI Lüttich ist Partner im europäischen Projekt AUTOGRASSMILK: ein Projekt, welches die Konkurrenzfähigkeit der Milchviehbetriebe steigern will, durch die Integration des Melkroboters in ein Weidesystem und dessen Anpassung an die regionalen Gegebenheiten. Was beeinlusst die Anzahl der Melkungen/Kuh im Melkroboter? Das Besuchsverhalten am Roboter hängt von vielen Faktoren ab (siehe Abb. 1), welche in 3 Kategorien gegliedert werden können: 1) Umweltbedingte Faktoren, welche nicht vom Betriebsleiter beeinlusst werden können. 2) Tierbedingte Faktoren, welche nicht vom Betriebsleiter beeinlusst werden können. 3) Beeinlussbare Faktoren durch den Betriebsleiter je nach Zielsetzungen und Betriebsmanagement. Warum soll der Landwirt Produktionsziele festgelegen? Abb. 1. Faktoren, welche den Kuhverkehr zwischen Weide und Roboter beeinlussen. 112 Die Produktionsvorgabe bestimmt das anzustrebende Besuchsverhalten der Kühe am Roboter. Der Landwirt muss sich über die Wichtigkeit der Weidenutzung in seinem Milchwirtschaftssystem klar werden und sich entscheiden. „Will er die Milchproduktion maximieren 2015 Grünlandtage Journées de la prairie (d.h. so viel Milch wie möglich melken) oder will er dem Weidegras in der Fütterung eine wichtige Stellung einräumen, um kostengünstig Milch zu produzieren?“ mit Hunger auf die Weide geht und den Stall für appetitanregendes Gras verlässt. Das Weidefutter muss von hoher Qualität sein. Ist ersteres der Fall, so wird eine ähnliche Anzahl an täglichen Melkungen/Kuh wie im Winter erreicht werden (2,6- 2,7 Melkungen). Die hohe Milchleistung wird durch Zufütterung von Grund- und Kraftfutter erreicht, da Weide als Alleinfutter nur eine tägliche Milchleistung von 20 kg gewährleistet. Höhere Milchleistungen sind nur mit Zufutter zu erreichen. Dabei muss die Zufütterung jedoch so begrenzt sein, dass die Kuh noch Mit der zweiten Option wählt der Betriebsleiter eine hohe Aufnahme an günstigem Weidefutter und nimmt dafür eine niedrigere Milchleistung pro Kuh in Kauf. Der Kuhverkehr zum Roboter darf dann niedriger sein, sollte aber nie 2 Melkungen pro Tag unterschreiten. Auch kann eine robustere Milchrasse gewählt werden, welche sich besser zur Grünfutterverwertung eignet. Wie kann das Herdenmanagement an die Weidenutzung angepasst werden? Eine saisonale Abkalbung kann die Beweidung positiv beeinlussen. Sie vereinfacht die Anpassung der Fütterung an die Bedürfnisse der Tiere. Tiere mit hoher Leistung, welche im Winter abkalben, kommen im Frühjahr und Sommer auf der Weide gut zurecht mit der verfügbaren Weidemenge und deren Qualität. Leider wird durch die Verschlechterung der Fruchtbarkeit, die in den letzten 10 Jahren festgestellt wurde, eine mögliche Synchronisation der Abkalbungen immer schwieriger. Auch sollte die Herdengröße, welche mit dem Roboter gemolken wird, berücksichtigt werden. Maximal sollten 70 Milchkühe pro Roboter gemolken werden, optimal wären 60. Bei einer Herdengröße über 60 Tie- ren und saisonaler Abkalbung wird ein ließender Kuhverkehr schwieriger sein, da frischlaktierende Kühe den Roboter öfter besuchen und zusätzlich längere Melkzeiten haben. Die tägliche Weidedauer beeinträchtigt den Kuhverkehr am Roboter. Eine Kuh weidet ungefähr 8 Stunden am Tag und dies in mehreren Fressperioden. Dabei muss man 3 Stunden als Mindestdauer einer Fressperiode rechnen, um das Weidegras optimal zu nutzen.. Mit jeder Verkürzung der möglichen Weidedauer wird sich die Weidefutteraufnahme verringern. Eine Kuh, die den Stall satt gefüttert verlässt, wird erst Stunden später weiden. Welchen Anforderungen müssen die Weidewege gerecht werden? Bei Robotermelksystemen und Weidegang muss der Zugang zum Roboter für die Kuh problemlos erreichbar sein. Daher sind beschwerdefreie Tiere und solche, die nicht lahmen Voraussetzung. Scharfkantiger Schotter stellt ein hohes Verletzungsrisiko dar und soll daher vermieden werden. Die Zugangswege sollen weder zu hart im Untergrund noch verschmutzt sein. Die Breite der Weidewege ist wichtig. Bei einer Herdengrösse von 40 Kühen sollen die 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Nebenwege mindestens zwei Meter breit sein. Bei einer Herde von 100 Kühen wären es drei Meter. Die Hauptzugangswege jedoch sollen Breiten von 3-5 Meter aufweisen. Müssen auch Maschinen die Weidewege befahren sind mindestens 4 Meter Breite erforderlich. Kurven im 90° Winkel sind absolut unerwünscht. Meist ist eine Befestigung der Weidewege, insbesondere bei größeren Milchviehherden notwendig. 113 Wie soll beweidet werden? Milchkühe haben hohe Bedarfswerte in punkto Energie und Protein. Die Weide soll daher von guter Qualität sein. Beste Gräser und Leguminosen mit hohen Futterwerten wie Deutsches Weidelgras und Weißklee sollten die Hauptbestandsbildner der Weide sein. Beweidet wird in einem frühen, blattreichen Stadium. Bei der Umtriebsweide sollte die Höhe zu Weidebeginn nie 15 cm überschreiten und zu Weideende 4-5 cm betragen. Die Höhe der Grasnarbe einer intensiven Standweide beträgt 4- 7 cm. Die Düngung wird an den Ertrag und die Futterqualität angepasst. Wie wird der Kuhverkehr geregelt? Immer wieder angeführte Schwachstellen bei der Kombination Robotermelken und Weidegang sind Kühe, die den Roboter nicht freiwillig aufsuchen und so zu lange Melkintervalle aufweisen. Gewisse Stallsysteme regeln den Kuhverkehr, in dem die Kuh nur über den Melkroboter zur Futterkrippe gelangt. Bei anderen Stallsystemen haben die Tiere freien Zugang zum Futter, Wasser, den Liegeboxen und dem Melkroboter. Ein Zugang zur Weide kann sowohl kontrolliert oder auch frei gestaltet werden. Über die Installation ei- nes kontrollierten Weidezugangssystems mit einem sogenannten „intelligenten Weidetor“ werden nur Kühe zum Weidegang raus gelassen, deren letzte Melkung auch ein sinnvolles Beweidungsintervall zulässt. Frischmelkende Tiere mit hohen Futterbedürfnissen können ebenfalls im Stall bleiben. Auch kann der Kuhverkehr angeregt werden, in dem bei jedem Roboterbesuch eine neue Weideparzelle als Lockfutter die Tiere anregt, den Roboter zu besuchen und dann den Stall zu verlassen. Dies eignet sich für Systeme mit hohem Weideanteil. Wie wird die Wasserversorgung geregelt? Das Angebot an Wasser als Lockmittel zu nutzen, um den Roboterbesuch anzuregen, ist mit Erfolg in Schweden und Frankreich getestet worden. Dennoch, die Schnell Gelesen: Wie wird die Zufütterung geregelt? • 18 Betriebe aus 6 Gemeinden in der • Die Anzahl der Melkroboter steigt. • Es ist möglich ein automatisches Melksystem und Weide zu kombinieren. • Gute Qualität der Grasnarbe ist unerlässlich. Wird im Stall Grund- oder Kraftfutter zugefüttert, sollte dies abends geschehen, damit die Tiere in den Stall und zum Roboter gelockt werden. • Um die Weideaufnahme abzusichern, muss das angebotene Zufutter (Grund- oder Kraftfutter) begrenzt werden. Sie können den Stall sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt wieder verlassen. • Ein mobiler Melkroboter ist ein Lösungsansatz bei Mangel an hofnahen Weideflächen. Mehr Wissen: • http://www.autograssmilk.eu/Start. htm • http://www.fmv.ulg.ac.be/ cms/c_267939/fr/stationexperimentale Wasserversorgung ist wichtig für die Milchproduktion und kann bei begrenzt verfügbarem Angebot auf Kosten des Tierwohls gehen. Melkroboter und Beweidung sind vereinbar! Die Lösungen sind betriebsspeziisch. Der Betriebsleiter entscheidet sich nach den von ihm deinierten betrieblichen Zielsetzungen und den Rahmenbedingungen der Milchproduktion. Université de Liège Ferme pédagogique et expérimentale Chemin de la Ferme, 6 B39 B-4000 Liège Die UNI Lüttich ist an die französische Gemeinschaft Wallonien angegliedert und gehört zur Académie Universitaire Wallonie-Europe. Der Versuchshof „Ferme pédagogique et expérimentale de l’Université de Liège“ liegt in der Nähe der Fakultät für Tiermedizin und dient zur praxisnahen Ausbildung der Studenten. Versuche werden hauptsächlich im Bereich der Tierproduktion durchgeführt. Hauptthemengebiete: Autor/ Kontakt: Dufrasne L., Lessire F. Assistantes au Service de Nutrition. [email protected]; 0032 4366 23 73 114 - Fütterung der Nutztiere - Umwelt - Weidenutzung - Pädagogischer Hof (Besuchsgut) Anzahl Studenten: 20 000 Anzahl Lehrer und Forscher: 3 300 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Concilier traite robotisée et pâturage L’augmentation du nombre de vaches dans les exploitations laitières, la diminution de la main-d’œuvre disponible et la recherche de l’amélioration des conditions de travail ont pour conséquence le développement du nombre de robots de traite. Ainsi, en 2014, on peut estimer que 230 exploitations en Belgique sont équipées d’un robot de traite. Dans la plupart des cas, l’installation d’un robot de traite s’accompagne d’une diminution du pâturage, voire de l’abandon pur et simple de cette pratique. Pourtant, le contexte économique incite les éleveurs à viser l’autonomie alimentaire, notamment en valorisant le pâturage. Cet article précise les conditions d’utilisation des robots de traite au pâturage. Suite à l’installation d’un robot de traite dans beaucoup d’exploitations le pâturage des vaches laitières est diminué Pourquoi l’installation d’un robot diminue-t-elle le pâturage? Dans la plupart des cas, lors de l’installation du robot de traite dans l’exploitation, l’aménagement d’un robot dans les étables n’est tout simplement pas envisagé avec une possibilité de sortie des animaux en pâture. Les éleveurs qui veulent pratiquer le pâturage ne bénéicient pas de soutien ni d’encadrement. Diférentes études démontrent que la fréquentation du robot diminue au pâturage. Avec un robot de traite, les vaches doivent se déplacer volontairement pour bénéicier de la traite. Une fois au pâturage, le comportement grégaire des vaches et les distances à parcourir plus importantes par rapport à l’étable peuvent rendre problématique la fréquentation du robot. Avec la traite robotisée, la solution qui apparait la plus « facile » est donc de garder le troupeau à l’étable toute l’année. La gestion eicace des déplacements des animaux au robot apparaît comme un véritable challenge. Elle demande une rélexion qui peut être aidée par un encadrement adéquat. Comment combiner robot et pâturage ? Combiner le pâturage et la traite robotisée n’est pas aisé, mais est possible ! Aux Pays-Bas, la moitié des fermes qui ont un robot pratique le pâturage. En France, la part d’herbe pâturée peut atteindre jusqu’à 50% de la ration estivale dans certaines exploitations robotisée. En Suède, le pâturage est obligatoire pour des raisons de bien-être. Des chercheurs danois et néo-zélandais ont utilisé avec succès un robot de traite placé en prairie avec des vaches au pâturage en distribuant de petite quantité de concentré. Des essais menés par la Ferme Expérimentale du Sart Tilman (Université de Liège - ULg, Belgique) menés avec un robot utilisé en prairie sont également en cours depuis 2010 (voir encadré). pour autant que la distance maximale des parcelles ne dépasse pas 700 mètres. Il existe plusieurs façons de combiner le pâturage et la traite robotisée. Le choix dépend de diférents critères. Parmi ces critères, il y a bien sûr la supericie des pâtures disponibles et leur proximité par rapport à l’étable. On considère que le pâturage est possible b) Le robot peut être déplaçable de l’étable à la prairie. La complémentation des animaux au pâturage peut être réduite. Ce système est privilégié lorsque les surfaces à pâturer près de la ferme sont réduites ou fragmentées, 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Plusieurs situations sont possibles : 1) La mise à l’herbe se fait sur surfaces limitées et a un but d’exercice pour le bien-être du troupeau. 2) Le pâturage doit assurer un apport alimentaire. a) Les vaches ont un accès restreint ou non au pâturage avec retour à l’étable avec traite par le robot. La surface des pâtures réparties autour de l’étable permet d’apporter une part plus ou moins importante de la ration. Un complément alimentaire est distribué lors de la présence à l’étable. 115 mais demande un investissement supplémentaire pour la mise en mobilité. Dans tous les cas, la gestion du traic des vaches au robot est un point crucial à résoudre. Un robot mobile pour valoriser un bloc de prairies non accessibles de l’exploitation Ain de pouvoir valoriser des pâtures séparées de la ferme par une voie à fort traic, l’Université de Liège a conçu un robot mobile utilisé depuis juin 2010. Une remorque contient le robot, le compresseur et la pompe à vide (Figure 2). Son châssis peut se poser au sol ain de permettre une entrée facile pour les vaches dans la stalle du robot. Le tank à lait d’une capacité de 5000 litres trouve place dans une seconde remorque. Ces deux remorques, d’une largeur de 2,5 mètres, sont homologuées pour la circulation sur route. En pratique, la remorque est déplacée au début et à la in de la saison de pâturage. En prairie, un point de traite a été aménagé ain d’accueillir le robot : le sol a été drainé et des caillebotis ont été déposés devant le robot et dans l’aire d’attente (Figure 3). Une citerne souple de 20 m³ récolte les eaux de lavage et les eluents. Une alimentation en électricité et en eau est disponible sur place. Un silo d’aliment a été placé pour approvisionner la trémie du robot. Le tank à lait est vidangé tous les 3 jours par le camion de la laiterie qui a accès au site via une route carrossable. Du bois raméal fragmenté a été disposé dans le chemin principal et dans une partie de la salle d’attente. Le robot se trouve au centre des 20 ha de prairies. Le troupeau compte 45 à 50 vaches en production. Le nombre de traites par jour et par vache est de 2,2. Au pâturage, la production moyenne est de 20 kg de lait par vache ; la consommation de concentré par kg de lait est de 100 grammes, le restant de la ration étant totalement couvert par l’herbe pâturée. Remorque contenant le robot tractée pour le déplacement en prairie L’université de Liège est partenaire du projet de recherche européen AUTOGRASSMILK dont l’objectif est d‘accroître la compétitivité de l‘élevage laitier européen en réussissant l‘intégration de troupeaux de vaches pâturant dans un système de traite robotisé, et ce dans diférents contextes et systèmes de production régionaux. Disposition des remorques contenant le robot et le tank à lait en prairie Comment inluencer la fréquentation des vaches au robot ? La fréquentation du robot dépend d’un nombre important de facteurs (Figure 1) qu’on peut regrouper en 3 catégories : Facteurs non maitrisables par l’exploitant Condi&ons clima&ques Sol Rythme jour/nuit Distance Facteurs non maitrisables par l’exploitant liés à la vache Comportement grégaire rang social Personnalité Facteurs maitrisables par l’exploitant Objec&fs : maximiser le pâturage ou la produc&on de lait Ges&on du troupeau : période de vêlage, nombre de vaches, temps d’accès au pâturage Ges&on de la prairie : qualité et quan&té Ges&on du trafic : à l’étable, en prairie – libre ou imposé ‐ , qualité des chemins Complémenta&on : qualité, quan&té Abreuvement Santé des vaches : boiterie, transi&on Fréquenta6on du robot Facteurs inluençant la circulation au robot des vaches au pâturage 116 1) Les facteurs non maîtrisables par l’éleveur liés aux conditions environnementales 2) Les facteurs non maîtrisables par l’éleveur liés à la vache 3) Les facteurs maîtrisables par l’éleveur qui dépendent de ses objectifs et de la gestion de son exploitation Pourquoi déinir des objectifs de production ? Déinir les objectifs de production va permettre de déterminer le niveau de fréquentation au robot. L’éleveur doit décider de la part qu’il compte donner au pâturage dans la gestion de son exploitation : « Est-ce que je veux maximiser la production laitière (produire le plus de lait possible) ou la part de l’herbe dans l’alimentation des vaches (produire un lait au moindre coût) ? » Dans le premier cas, le nombre de traite quotidien visé sera presque identique à celui obtenu en période hivernale, soit environ 2,6 à 2,7 traites. La production maximale par vache sera obtenue en complémentant 2015 Grünlandtage Journées de la prairie avec d’autres fourrages ou concentré ain de maximiser l’ingestion ; l’herbe seule peut couvrir une production d’environ 20 kg de lait en moyenne. Au-delà, une complémentation en fourrage et/ou en concentré est nécessaire. Cependant, elle doit être limitée ain que la vache ait encore faim quand elle va en prairie et l’herbe doit être suisamment appétente pour l’inciter à sortir de l’étable. Dans le second cas, l’exploitant opte pour une ration herbagère moins coûteuse, quitte à accepter une diminution des performances des animaux. On peut alors admettre une fréquentation moindre du robot tout en essayant de conserver une moyenne de 2 traites quotidiennes et par vache. Dans certains cas, le choix de l’éleveur peut se porter sur des vaches plus rustiques et capables de maximiser la production à l’herbe. Quelles sont les options de gestion du troupeau liées au pâturage? Le fait de grouper les vêlages peut inluencer la gestion du pâturage. En efet, il est généralement plus facile de gérer les besoins nutritionnels d’un troupeau de vaches avec des vêlages groupés. Les besoins des vaches laitières hautes productrices qui ont vêlé au début de la période hivernale peuvent être en adéquation avec la quantité d’herbe produite au printemps et en été. Cependant, la dégradation des performances de reproduction constatée depuis une dizaine d’années ne permet pas toujours de regrouper les vêlages. Ce choix doit être également raisonné en fonction du nombre d’animaux à traire par le robot. On considère généralement un nombre maximal de vaches par robot de 70, avec un optimum de 60. Lorsque le troupeau compte plus de 60 animaux, le fait de grouper les vêlages risque de diminuer la luidité du traic au robot, car les vaches en début de lactation ont tendance à fréquenter davantage le robot et leur temps de traite est plus long. Le temps d’accès à la prairie va conditionner la fréquence de traite par ses efets sur la circulation des vaches. Une vache pâture à peu près 8 heures par jour en plusieurs périodes. Il faut néanmoins compter des périodes de 3 heures de pâturage pour exploiter la prairie. Plus le temps d’accès est limité, moins l’ingestion d’herbe est optimale. Il est important de se rendre compte qu’une vache qui vient de manger à l’étable ne prendra son premier repas en prairie que plusieurs heures après. Faut-il aménager des chemins? La traite robotisée en prairie implique la circulation aisée des animaux vers l’endroit où se trouve le robot. Les vaches ne doivent pas soufrir de problèmes de santé et en particulier ne pas boiter. La présence de pierres susceptibles de blesser les onglons doit être évitée. Les chemins ne doivent pas être trop durs ni boueux. Leur largeur est importante : pour des troupeaux de 40 vaches laitières, on conseille une largeur de 2 mètres pour les axes secondaires et 3 mètres pour les axes principaux; pour des troupeaux de plus de 100 vaches, ces valeurs sont de 3 et 5 mètres respectivement. Si le chemin est aussi utilisé pour le matériel, une largeur de 4 mètres est nécessaire. Les tournants doux, non angulaires, sont conseillés. En pratique, il est souvent nécessaire que les chemins soient aménagés et ce particulièrement pour les grands troupeaux. Comment gérer la prairie ? Les vaches laitières ont des besoins énergétiques et protéiques élevés. L’herbe doit donc être de qualité. La lore de la prairie sera composée préférentiellement 2015 Grünlandtage Journées de la prairie de graminées à haute valeur nutritive et bien appétées comme le ray-grass anglais et de légumineuses comme le trèle blanc. La prairie doit être pâturée à un stade 117 précoce, feuillu. Dans le pâturage tournant, la hauteur ne doit pas excéder 15 cm à l’entrée et doit être d’environ 4-5 cm à la sortie. Dans le pâturage continu, la hauteur doit être comprise entre 4 et 7 cm. La fertilisation est à adapter ain d’obtenir une herbe de qualité en quantité adéquate. Comment gérer le traic ? Une des inquiétudes récurrentes des exploitants est que certaines vaches ne se présentent pas spontanément au robot pour la traite avec par conséquent un intervalle de traite augmenté. Dans certains systèmes, le parcours de la vache dans l’étable est contrôlé, la vache doit passer par le robot pour accéder à l’auge. D’autres systèmes laissent la vache libre dans l’étable, elle peut manger, boire, se coucher ou aller au robot sans contrainte. Avec un accès au pâturage, la sortie dans l’étable peut être contrôlée ou non. Une sortie contrôlée à l’aide de barrière de tri, appelée aussi barrière intelligente, permet de diriger vers la prairie uniquement les animaux qui sont « en ordre » pour la traite tandis que les vaches qui doivent être bientôt traites doivent rester à l’intérieur. Il est aussi possible d’empêcher le pâturage des vaches fraîchement vêlées dont la production est élevée et les besoins nutritionnels importants. On peut aussi organiser le traic en offrant une nouvelle parcelle d’herbe à chaque passage au robot ; l’herbe fraîche est alors utilisée pour motiver la vache à sortir de l’étable ou à changer de parcelle dans un système essentiellement herbager. Comment gérer la disponibilité en eau? Utiliser l’eau comme outil pour ramener les vaches au robot a été testé avec succès en Suède et en France. Cependant, l’accès à l’eau est important pour garantir la production laitière et le restreindre peut poser question au niveau du bien-être animal. Et la complémentation? Lorsque les animaux reçoivent un complément à l’étable, qu’il soit constitué de fourrages ou de concentré, il est préférable de distribuer cette ration le soir, ain d’encourager les animaux à rentrer à l’étable et à se présenter à la traite. On peut ensuite les relâcher pour la nuit ou ouvrir les portes de l’étable à un moment déterminé. Combiner traite robotisée et pâturage est donc possible ! Cela demande de la rélexion et une organisation adaptée à chaque situation. C’est l’exploitant qui décide du système qu’il va appliquer en fonction de ses objectifs. Vite lu: • Le nombre de robot de traite augmente • Il est possible de concilier la traite robotisée et le pâturage • Une bonne qualité de l’herbe est indispensable • Pour une bonne valorisation de l’herbe, la complémentation en fourrage et/ou en concentré doit être limitée • Un robot mobile peut être une solution si les prairies sont loin de la ferme Savoir plus: • http://www.autograssmilk.eu/Start.htm • http://www.fmv.ulg.ac.be/cms/c_267939/fr/station-experimentale Université de Liège Ferme pédagogique et expérimentale Chemin de la Ferme, 6 B39 B-4000 Liège L’Université de Liège est une université complète rattachée à la Communauté française Wallonie-Bruxelles et fait partie de l’Académie Universitaire Wallonie-Europe. La ferme pédagogique et expérimentale de l’Université de Liège est située à proximité directe de la Faculté de Médecine vétérinaire. Elle est utilisée pour la formation pratique des étudiants en médecine vétérinaire. Des recherches y sont efectuées principalement dans le domaine des productions animales. Thèmes de recherches développés: - Nutrition des animaux domestiques - Environnement - Valorisation du pâturage - Ferme pédagogique Auteur /Contact: Nombre d’étudiants: 20 000 Dufrasne L., Lessire F. Assistantes au Service de Nutrition. [email protected]; 0032 4366 23 73 Nombre d’enseignants-chercheurs: 3 300 118 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Die Mutterkuhhaltung: ein wichtiger Faktor für den Erhalt unseres Dauergrünlandes Historisch gesehen hat sich die Zucht von Wiederkäuern in unseren Gegenden auf nicht ackerfähigen oder weniger fruchtbaren Böden, wo das Gras auf eine natürliche Weise wächst, entwickelt. Hauptziel der Mutterkuhhaltung ist die Erzeugung von Fleisch, d.h. die Produktion von hochwertigem, vom Menschen verdaubarem Eiweiß. Diese Aufgabe wird durch die Mutterkuhzüchter, die vorrangig das Grünland nutzen, und dadurch zum Schutz und zur Aufwertung unserer Landschaft beitragen, durchgeführt Mutterkühe erlauben weniger produktives Grünland zu valorisieren. Eine Mission: Grünlandparzellen in kg Fleisch verwandeln Was die Rinderproduktion angeht, so dienten historisch gesehen die meisten unserer landwirtschaftlichen Flächen der Milchproduktion. Im Laufe der Zeit hat sich die Zahl der Milchkühe verringert, und dies zu Gunsten der Entwicklung der Mutterkühe. Dies führte automatisch zu einer Neuausrichtung von hunderten von Hektar Grünland die in der Vergangenheit der Milchproduktion zur Verfügung standen und die zurzeit von Mutterkuhherden beweidet werden. Durch das umwandeln von Gras in Fleisch, sind Ammenkuhherden die beste und vor allem – oft – die einzige Möglichkeit diese Flächen für die menschliche Lebensmittelproduktion zu nutzen. Auf diese Art und Weise hilft die Mutterkuhhaltung in unseren Regionen, den Zustand, den Reichtum und die Vielfalt unserer ländlichen Landschaften aufrechtzuerhalten. Entwicklung der Kuhzahl in Luxemburg 70.000 Anzahl Kühe 60.000 40.000 30.000 20.000 10.000 Vaches lai2ères 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2009 2010 2011 2012 2013 50.844 62.749 62.049 67.830 58.840 43.346 44.310 45.008 44.113 43.436 46.195 Vaches allaitantes 12.028 17.563 27.610 32.783 32.485 31.744 30.501 30.221 Entwicklung der Kuhzahl in Wallonien 600.000 \ 500.000 X [ Z Y X W U An Seit der Einführung der Milchquoten in den frühen achtziger Jahren nimmt die globale Rinderanzahl in unserer Gegend ständig ab. Seitdem hat es was die Stückzahlen angeht eine Verschiebung zwischen den Milchvieh- und den Mutterkuhherden stattgefunden. So sank zum Bsp. im Großherzogtum Luxemburg der Gesamtrinderbestand von 217 451 Tieren im Jahr 1990 auf 188 473 Tiere im Jahr 2012. Dies bedeutet einen Rückgang von 28 978 Tieren (-13 %) in 22 Jahren! 50.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2009 2010 2011 2012 Milchkühe 428.125 483.673 514.430 468.780 393.385 273.051 227.561 223.452 217.088 205.757 Mu6erkühe 101.861 205.784 336.444 323.061 324.029 317.664 293.281 Abb. 1: Der Anstieg der Mutterkühe hat den Rückgang der Milchkühe nur teilweise ausgeglichen (1980-2013) (Die Zahlen von 1950-1970 sin geschätzt) Die Grundration der Fleischrinder besteht aus ca. 80% Gras! Einige Studien des französischen „Institut de l’Elevage“ zeigen, dass im Durchschnitt 64 % der Rinderrationen (Milchvieh und Ammenkuhbestände) aus Gras bestehen. Der Grasanteil der Ration erreicht im Durchschnitt 80 % in Fleischrinderherden, wovon in der Regel knapp zwei Drittel über die Weide stammt. Er ist jedoch sehr abhängig von den pedoklimatischen Be- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie dingungen der Böden eines Gebietes. In den Grünlandregionen kann dieser Grasanteil sogar 90 % der Ration betragen. In Ackerregionen werden die Rinderrationen oft mit anderem Grundfutter ergänzt (zbs. Silomais). Insgesamt werden 92 % der an Fleischrinder verfütterten Futtermittel auf dem Hof produziert. So wird, um ein Kilo Rindleisch (von Milch- und Fleischrin- 119 Die Blau Weissen Belgier sind die Hauptleischrasse in Belgien Tabelle 1 : Verteilung von Kühen und Herden nach Orientierung in der Wallonie und im Großherzogtum Luxemburg. Walloni e ] Jahr % 2011 Lux e^_ `dj % 2012 Milchkühe 217.088 40,6 43.436 58,7 Mutterkühe 317.664 59,4 30.501 41,3 TOTAL Kühe Milchviehherden 534.752 4.141 45,1 Mutterkuhherden 7.246 TOTAL HERDEN 78,9 9.179 73.937 756 55,5 76,0 1.036 1.363 Graphik 3: Beispiel für Belgien: Der Fleischrindersektor ist unabhängig von außerbetrieblichen Futterquellen (Quelle : APFACA‐BEMEFA, Annuaire statistique, 2012‐2013). Bezogen auf die Gesamtzahl der Kühe, stellen die Mutterkühe fast 60 % der produktiven Kühe in der Wallonie und 40 % im Großherzogtum Luxemburg dar. Mehr als Dreiviertel der Besitzer von Kühen halten Mutterkühe! Fleischrinder 6% Kälber 3% Pferde 1% Anderes 1% Milchrinder 10% Geflügel 20% Schweine 59% Anteil der außerbetrieblichen Futterquellen in der Tierhaltung in Belgien der stammend) zu produzieren durchschnittlich 3,74 kg Silomais, 1,98 kg Getreide, 800 g eiweißreicher Presskuchen und vor allem 26 kg Gras benötigt. Die Fleischrinderproduktion ist demnach sehr unabhängig von Futtermitteln die nicht auf dem eigenen Betrieb produziert werden (siehe die Abbildungen 2 und 3). Tierzahl Die Fleischrinderzucht ermöglicht sowohl die Erhaltung als auch die Entwicklung einer wirtschaftlichen Aktivität in Grünlandregionen und / oder in Regionen wo das agronomische Bodenpotential niedriger ist, und trägt somit positiv zur sozio-ökonomischen Entwicklung einer Region bei. Darüber hinaus ist oft die Fleischrinderzucht in vielen unsere Gegend der Hauptverwerter unseres Grünlandaufwuchses. Schweine Geflügel Rindern Kälber Pferde 6.633.613 35.618.613 1.782.853 701.409 36.777 Abb. 2: Beispiel für Belgien: Der Fleischrindersektor ist unabhängig von außerbetrieblichen Futterquellen (Quelle : APFACA-BEMEFA, Annuaire statistique, 2012-2013). Die Fleischrinderzucht ermöglicht sowohl die Erhaltung als auch die Entwicklung Abb. 3: Andere einer Anderer Nebenprodukte 2,0 Im Durchschnitt % wirtschaftlichen Aktivität in Grünlandregionen und / oder Presskuchen 1,1 % in Regionen wo das agronomische besteht die Fütterung Soja 0,8 % Eiweiss 0,4 % Mineralien und einer Bodenpotential niedriger von Fleischrindern ausist, und trägt somit positiv zur sozio‐ökonomischen Entwicklung Vitaminen 0,4 % Getreide 5,1 % 80% Gras, von denen Region bei. Darüber hinaus ist oft die Fleischrinderzucht in vielen unsere Gegend der Hauptverwerter in der Regel knapp Anderes Grundfu5er 2,3 % unseres Grünlandaufwuchses. zwei Drittel von der Weide stammen. Silomais 8,0 % Durchschnittlich Beweidete werden 92% der s Gras Futtermittel für 48,8 % Fleischrinderproduktion Konservier auf dem eigenen Hof tes Gras produziert. 31,1 % Quelle: Institut de l’élevage 2012 (in kg Trockensubstanz/GVE) Schnell Gelesen: • Die Fleischrinderbestände sind oft die einzige Möglichkeit, die Grünlandparzellen für die Produktion menschlicher Lebensmittel zu nutzen. • Der Grasanteil in den Futterrationen der Fleischrinder liegt durchschnittlich bei 80 %, knapp zwei Drittel davon stammen in der Regel von der Weide. • Fast 60 % der Kühe in Wallonien und 40 % der Kühe im Großherzogtum Luxemburg sind Mutterkühe. Autor/ Kontakt: Nicolas Heinrichs, Berater bei der Landwirtschaftskammer [email protected] 120 Landwirtschaftskammer 261, route d’Arlon (L-8011) B.P. 81, L-8001 Strassen Tel.: 31 38 76 – 1 Fax: 31 38 75 Email: [email protected] Die Landwirtschaftskammer ist die oizielle Vertretung der Landwirte, Winzer und Gärtner. Einige Aktivitätsbereiche der Landwirtschaftskammer: - Beratende Funktion im legislativen Bereich - Berufsausbildung und Weiterbildung - Koordinierung der Beratungswesen - Agrarmarketing - Individualberatung landwirtschaftlicher Betriebe (Planzenbau, Wasserschutz und Naturschutz) 2015 Grünlandtage Journées de la prairie L’élevage de bovins allaitants: une importance primordiale pour la préservation de nos prairies Historiquement, l’élevage des ruminants s’est développé dans nos régions sur des terres non labourables ou peu fertiles où l’herbe pousse de manière naturelle. La première inalité de l’élevage bovin de type « viandeux » est de produire de la viande, c’est-à-dire des protéines alimentaires de haute qualité pour l’homme. Cette tâche est réalisée par les éleveurs allaitants qui contribuent ainsi à protéger et à valoriser le territoire et ce, en utilisant prioritairement les surfaces en herbe. Les élevages viandeux permettent de valoriser des prairies moins productives Une mission: transformer des surfaces enherbées en kg de viande Concrètement, le nombre global de bovins élevés dans nos régions est en diminution régulière depuis le début des années quatre-vingts et plus particulièrement depuis la mise en place des quotas laitiers. Depuis cette date, il y a donc eu un efet de transfert entre le cheptel laitier et le cheptel allaitant. Ainsi par exemple au Grand-Duché de Luxembourg, le cheptel bovin total est passé de 217 451 animaux en 1990 à 188 473 animaux en 2012 soit une diminution de 28 978 animaux (-13 %) en 22 ans ! Ero lu1on du nombre de vaches au Grand‐ Duché de Luxembourg Nombre de vaches 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2009 2010 2011 2012 2013 Vaches lai2ères 50.844 62.749 62.049 67.830 58.840 43.346 44.310 45.008 44.113 43.436 46.195 Vaches allaitantes 12.028 17.563 27.610 32.783 32.485 31.744 30.501 30.221 Evolu1on du nombre de vaches en Wallonie 600.000 Nombre de vaches En ce qui concerne l’aspect zootechnique, une bonne partie de nos régions agricoles furent d’un point de vue historique des bassins de productions laitières. Au cours du temps, le nombre des vaches laitières a régressé, et ce au proit du développement des vaches allaitantes. Ceci a automatiquement provoqué une réorientation de centaines d’hectares de prairies qui par le passé étaient donc destinées à la production laitière et qui actuellement sont utilisées et donc entretenues par des troupeaux de bovins allaitants. En transformant l’herbe en viande, les troupeaux allaitants sont alors le meilleur et surtout – le plus souvent – le seul moyen d’utiliser ces surfaces à des ins alimentaires pour l’homme. De cette façon, l’élevage bovin viandeux contribue dans nos régions pleinement à maintenir en l’état la richesse et la variété de nos paysages ruraux. 500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 Vaches lai2ères Vaches allaitantes 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2009 2010 2011 2012 428.125 483.673 514.430 468.780 393.385 273.051 227.561 223.452 217.088 205.757 101.861 205.784 336.444 323.061 324.029 317.664 293.281 Graphique 1: La progression des efectifs allaitants n’a que partiellement compensé la baisse du cheptel laitier (1980-2013). (Les chifres de 1950 à 1970 résultent d’estimations) La ration de base des bovins allaitants est constituée d’environ 80% d’herbe ! Les études menées par l’Institut de l’Elevage (France) témoignent qu’en moyenne 64 % de la ration des bovins (cheptel laitier et cheptel allaitant) est constituée d’herbe. Cette part atteint en moyenne 80 % dans les élevages allaitants, dont les deux tiers sont en règle gé- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie nérale pâturées. Cependant, la part de l’herbe dans la ration varie en fonction du potentiel agronomique des sols et des conditions climatiques d’une région donnée. Dans les régions herbagères, celle-ci peut avoisiner les 90 % ! Dans d’autres régions plus favorables aux 121 Tableau 1 : Répartition des vaches et des exploitations par spéculation en Wallonie et au Grand‐Duché de Luxembourg. Wallonie ANNEE % Luxembourg 2011 % 2012 Vaches laitières 217.088 40,6 43.436 58,7 Vaches allaitantes 317.664 59,4 30.501 41,3 TOTAL VACHES Nombre d'exploitation vache laitière 534.752 4.141 45,1 Nombre d'exploitation vache allaitante 7.246 TOTAL EXPLOITATION BOVIN Le Blanc Bleu Belge est la race viandeuse la plus importante en Belgique 73.937 756 55,5 78,9 76,0 1.036 9.179 1.363 Par rapport au nombre total de vaches, les vaches allaitantes représentent près de 60 % des vaches productives en Wallonie et plus de 40 % de celles-ci au Grand-Duché de Luxembourg. Plus de 75 % Par rapport au nombre total de vaches, les vaches allaitantes représentent près de 60 % des vaches des exploitations agricoles détentrices de bovins ont un atelier «vache allaitante»! Les données productives en Wallonie et plus de 40 % de celles‐ci au Grand‐Duché de Luxembourg. Plus de 75 % Graphique 3 : Exemple pour la Belgique: la spéculation « bovin viande » est peu dépendante «total exploitations bovin» tient compte du fait que certaines exploitations contiennent les deux types des exploitations agricoles détentrices de bovins ont un atelier « vache allaitante » ! d’exploitation «vache laitière» et «vache allaitante». vis‐à‐vis des aliments extérieurs (Source : APFACA‐BEMEFA, Annuaire statistique, 2012‐2013). B s a r1 6% Chevaux 1% Veaux 3% Autres 1% Bovins lait 10% No( pr Porcs Volailles Bovins Veaux Chevaux Porcs 59% Volailles 20% r’ amagx 6.633.613 35.618.613 1.782.853 701.409 36.777 Graphique 2: En moyenne, l’alimentation des bovins allaitants est constituée de 80 % d’herbe dont les Le Blanc Bleu Belge est la race viandeuse la plus importante en Belgique 2/3 sont pâturées. Une moyenne de 92% des aliments destinés aux élevages allaitants sont produits sur l’exploitation agricole. Source : Institut de l’élevage 2012 (en kg de matière sèche et par UGB) L’élevage de bovins allaitants permet le maintien et le développement d’une activité économique Graphique 3 : Exemple Autres coproduits dans les régions herbagères et/ou à potentiel agronomique des Autres tourteaux sols moindre, contribuant ainsi de Tourteaux pour la Belgique: la 1,1 % et aliments 2,0 % manière active au bon fonctionnement socio‐économique d’une région. De plus, dans beaucoup de soja 0,8 % spéculation « bovin Protéagineux 0,4 % Mineraux et nos régions, le cheptel bovin allaitant dans son ensemble représente bien souvent la première source viande » est peu vitamines 0,4 % Céréales 5,1 % de valorisation de l’herbe de nos pâtures. dépendante vis-à-vis des aliments extérieurs (Source : APFACABEMEFA, Annuaire statistique, 2012-2013). Autres fsxzz{|}~ r Mais ensilage ,0 r 8 cultures, l’herbe est souvent complétée par d’autres fourrages comme le maïs ensilage. Proportion d’aliments du commerce utilisés par les spéculations animales en Belgique Herbe conservé es 31,1 % Hekbe plmokée 48,8 % D’une manière générale, 92 % des aliments que consomment les bovins allaitants sont produits sur l’exploitation. Ainsi, pour produire un kilo de viande bovine (origines laitière et allaitante confondues), il faut en moyenne 3,74 kg de maïs fourrage, 1,98 kg de céréales, 800g de tourteau riche en protéine et mais surtout 26 kg d’herbe ! Ce qui fait de la production de viande bovine une spéculation très peu dépendante vis-à-vis des aliments extérieur à l’exploitation agricole (voir graphique 3).. L’élevage de bovins allaitants permet le maintien et le développement d’une activité économique dans les régions herbagères et/ou à potentiel agronomique des sols moindre, contribuant ainsi de manière active au bon fonctionnement socio-économique d’une région. De plus, dans beaucoup de nos régions, le cheptel bovin allaitant dans son ensemble représente bien souvent la première source de valorisation de l’herbe de nos pâtures. Landwirtschaftskammer 261, route d’Arlon (L-8011) B.P. 81, L-8001 Strassen Tel.: 31 38 76 – 1 Fax: 31 38 75 Vite lu: • Les troupeaux allaitants sont très souvent le seul moyen d’utiliser les surfaces enherbées à des fins alimentaires pour l’homme. • La part de l’herbe dans la ration des bovins allaitants atteint en moyenne 80 %, dont les deux tiers sont en règle générale pâturée. • Près de 60 % des vaches en Wallonie et 40 % des vaches au Grand-Duché de Luxembourg sont des vaches allaitantes. Auteur / Contact: Nicolas Heinrichs, Conseiller à la Chambre d’Agriculture [email protected] 122 Email: [email protected] La Chambre d’Agriculture est l’organe oiciel de représentation des Agriculteurs, Viticulteurs et Horticulteurs Luxembourgeois. Les domaines d’activité de la Chambre d’Agriculture sont principalement : - Un rôle consultatif dans le domaine législatif - L’éducation et la formation professionnelle ainsi que la formation continue - La coordination des activités de conseil en agriculture - Le marketing de produits agricoles - Le conseil des exploitations agricoles (phytotechnie, protection de l’eau et protection de la nature) 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Das System „Milch aus Weidegras“ Wie Sie wissen können, ob Sie Ihre Weide optimal bewirtschaften und die Milchproduktion Ihrer Kühe durch frisches Gras ausgereizt ist Seit 30 Jahren erhalten die Landwirte Der Indikator Milch aus Gras erlaubt die Weideleistung von Milchviehbetrieben zu quantiizieren. der Region Lüttich, welche Ihre technische AHz ah Liter produzierter Standard Milch durch gefüttertes Krafffutter oder gleichwertiges und wirtschaftliche Buchführung bei Kraftfutter pro Kuh im Sommer (1 kg KF = 2 L Milch) (wir kennen die verteilte Menge und Qualität dem pro Kuh ) STE de l’AWE ASBL machen, am Ende des Buchführungsjahres die ‐ Anzahl produzierter Liter Milch IhrerAnzahl Liter produzierter Standard Milch durch konservierter Grundfutter (Eigenverbrauch oder Ankauf) gefüttert pro Kuh im Sommer (wir kennen die verteilte Menge Grundfutter an die Kühe, die durch frisch geweidetes Gras Milchkühe: 884 VEM Grundfutter = 2L Milch). während dem Sommer (Zeitraum 01/05 bis 30/10) produziert wurde. Diese Werte = Anzahl Liter produzierter Standard Milch pro Kuh im Sommer durch Weidegras. erlauben es uns einige Lehren zu ziehen. Es i4 .klar das 3 dass Weidegras den Bedarf an Energie für den Un%rh al.3 die Tr Bewidu ng deck.5 h. igk i.3 snw i die Prinzip der Berechnung und erhaltene Resultate der Milchviehbetriebe der Region Lüttich zwischen 2003 und 2012 Grafik 1 : Li. du0 r yrn i r. Mi h dur Weidegras h /g nk ne Kuh VT3 L4% yrn du0 i r. yrn Jahr /MK, L 4% produziert im Sommer/MK von 2003 bis 2012 in der Region Lüttich ( Buchführung STE AWE ). Das System Milch aus Gras wird folgendermaßen berechnet: Anzahl Liter produzierter Standard Milch (4%Fett, 3,3% Eiweiss) im Sommer (1/05 – 31/10) (wir kennen die gesamte Menge produzierter Milch, die Dosierung und die Gesamtzahl der anwesenen Milchkühe während dieser Periode. - Anzahl Liter produzierter Standard Abb. 1 : Liter produzierte Milch Milch durch gefüttertes Kraffutter oder gleichwertiges Kraftfutter pro Kuh im Sommer durch Weidegras (1 kg KF = 2 L Milch) (wir kennen die verteilte Menge und Qualität pro Kuh ) /gemolkene Straft die produzierte Milch durch Weidegras die Jahresleistung der - Kuh VT, L4% produziert pro Jahr/MK, L Anzahl Liter produzierter Standard Milch durch konservierter Grundfutter (Eigenverbrauch Viele Landwirte haben kein Vertrauen in das Weidegra,s da sie befürchten die Jahresleistung 4% produziert Ihrer Kühe negativ zu beeinflussen. Es ist keine Relation zwischen dem Jahresertrag der Kühe und oder Ankauf) gefüttert pro Kuh im Sommer im Sommer/ den produzierten Liter Milch durch Weidgras festgestellt worden. Die folgende Grafik zeigt das MK von 2003 (wir kennen die verteilte Menge Grundfutter an die Milchkühe: 884 VEM Grundfutter = 2L Milch). bis 2012 in der Region Lüttich (Buchführung STE AWE ). Anzahl Liter produzierter Standard Milch pro Kuh im Sommer durch Weidegras. Kühe = Es ist klar das, dass Weidegras den Bedarf an Energie für den Unterhalt, die Trächtigkeit, sowie die Beweidung deckt. Straft die produzierte Milch durch Weidegras die Jahresleistung der Kühe? Viele Landwirte haben kein Vertrauen in das Weidegras, da sie befürchten die Jahresleistung Ihrer Kühe negativ zu beeinlussen. Es ist keine Relation zwischen dem Jahresertrag der Kühe und den produzierten Li- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie ter Milch durch Weidegras festgestellt worden. Die folgende Graik zeigt das Resultat für das Buchführungsjahr 2012, aber die Feststellung ist die Gleiche für alle vergangenen Jahre. 123 Weide im Sommer und die Anzahl produzierter Milch pro Kuh pro Jahr (Region Lüttich 2012‐ STE AWE). Kostet die produzierte Milch durch Weidegras mehr in der Produktion? Grafik 3 : Relation zwichen der produzierten Milch (Liter) pro gemolkene Kuh durch Weide im Die Betriebsführung erlaubt es uns die ProduktionsSommer und den Futterkosten (Ankauf und Eigenproduktion) in €/100L Milch produziert pro kosten für die Milchproduktion zu analysieren und unJahr (Region Lüttich2012‐ STE AWE) ter anderem die Futterankaufkosten sowie die Kosten der betriebseigenen Futterproduktion zu analysieren. Die Resultate von 2012 für die Region Lüttich erlauben es uns eine Senkung der jährlichen Futterkosten festzustellen (ausgedrückt pro 100 L Milch pro Jahr) wenn die Milchmenge, welche aus Weidegras produziert wird, steigt. Die Frischgrasproduktion ist kostengünsGrafik 3 : Relation zwichen der produzierten Milch (Liter) pro gemolkene Kuh durch Weide im tig und zeigt außerdem einen guten Nährwert auf. Sommer und den Futterkosten (Ankauf und Eigenproduktion) in €/100L Milch produziert pro Abb. 2 : Relation zwichen der Anzahl Liter produzierter Milch pro gemolkene Kuh durch Weide im Jahr (Region Lüttich2012‐ STE AWE) Milch pro Kuh pro Jahr (Region Lüttich 2012- STE AWE). Sommer und die Anzahl produzierter Die Anzahl Kühe pro ha Weideläche Kostet die produzierte Milch durch Weidegras mehr in der Produktion ? hat einen Einluss auf die Menge Milch durch Abb. 3 : Relation Die Betriebsführung erlaubt es uns die Produktionskosten für die Milchproduktion zu analysieren produzierte zwichen der und unter anderem die Futterankaufkosten und sowie die Kosten der betriebseigenen produzierten Milch Die Anzahl Kühe pro ha Weidefläche hat einen Einfluss auf die Weidegras Futterproduktion zu analysieren. (Liter) pro gemolkene produzierte Menge Milch durch Weidegras Kuh durch Weide im Der Parameter der die Milchproduktion durch Weidegras am meisten beeinflusst ist die Der Parameter, der die Milchproduktion durch WeideDie Resultate von 2012 für die Region Lüttich erlauben es uns eine Senkung der jährlichen Sommer und den verfügbare Weidefläche pro Kuh. Je grösser die verfügbare Weidefläche pro Kuh im Sommer ist Futterkosten (Ankauf Futterkosten festzustellen (ausgedrückt pro 100L Milch pro Jahr) wenn die Milchmenge, welche aus gras am meisten beeinlusst, ist die verfügbare Weide(Anzahl anwesender Milchkühe / Anzahl Ha die zumindest einmal pro Kuh im Sommer beweidet und Eigenproduktion) Weidegras produziert wird, steigt. Die Frischgrasproduktion ist kostengünstig, und zeigt außerdem läche pro Kuh. Je grösser die verfügbare Weideläche in €/100L Milch wird), umso wichtiger ist die Menge produzierter Milch durch Weidegras. einen guten Nährwert vor. pro Kuh im Sommer ist (Anzahl anwesender Milchkühe produziert pro Jahr (Region Lüttich2012- Graphik 4 : Relation zwischen Viehbesatz pro ha Weidefläche und produzierter Menge Milch / Anzahl ha die zumindest einmal pro Kuh im Sommer STE AWE) auf Grasbasis . (2012 – Region Lüttich‐ STE AWE) beweidet wird), umso wichtiger ist die Menge produzierter Milch durch Weidegras. Die Anzahl Kühe pro ha Weidefläche hat einen Einfluss auf die produzierte Menge Milch durch Weidegras Wir stellen fest, dass die Herden meistens schneller wachsen, als die Anzahl Wiesen rund um den Betrieb. Der Parameter der die Milchproduktion durch Weidegras am meisten beeinflusst ist die Auf Basis der Buchführungsangaben der Region Lütverfügbare Weidefläche pro Kuh. Je grösser die verfügbare Weidefläche pro Kuh im Sommer ist tich (STE-AWE), können wir die mittelfristig zu errei(Anzahl anwesender Milchkühe / Anzahl Ha die zumindest einmal pro Kuh im Sommer beweidet Abb. 4 : Relation wird), umso wichtiger ist die Menge produzierter Milch durch Weidegras. chenden Ziele deinieren (siehe Tabelle 1).. zwischen Viehbesatz Wir stellen fest, dass die Herden meistens schneller wachsen, als die Anzahl Wiesen rund um den pro ha Weideläche und Graphik 4 : Relation zwischen Viehbesatz pro ha Weidefläche und produzierter Menge Milch Betrieb. Auf Basis der Buchführungsangaben der Region Lüttich (STE‐AWE), können wir die produzierter Menge auf Grasbasis . (2012 – Region Lüttich‐ STE AWE) mittelfristig zu erreichenden Ziele definieren ( siehe Tabelle 1 ). Milch auf Grasbasis . (2012 – Region Lüttich- Tabelle 1. Entwicklung Weidemilch in Funktion des Viehbesatzes pro ha Weidefläche ( Region Lüttich STE AWE) –STE AWE) Viehbesatz pro ha Weidefläche Tabelle 1. Entwicklung Weidemilch in Funktion des Viehbesatzes pro ha Weideläche ( Region Lüttich –STE AWE) >=3,75 >=3 et <3.75 >=2,25 et<3 <2,25 Kg Milch aus Gras 200 350 850 1500 Schlussfolgerung : Association wallonne de l’élevage Schnell Gelesen: Milch aus Weidegras produzieren ist möglich ohne den jährlichen Milchertrag zu strafen. Allerdings • benötigt man ausreichend Weidefläche pro Kuh, aber auch und vor allen Dingen Vertrauen in Milch aus Weidegrasdieses Gras…welches gut bewirtschaftet und gepflegt werden muss. produzieren ist möglich ohne den jährlichen Milchertrag zu strafen. Allerdings benötigt man ausreichend Weidefläche pro Kuh, aber auch Vertrauen in dieses Gras…welches gut bewirtschaftet und und vor allen Dingen gepflegt werden muss. Institut Service Technico –Economique AWE asbl Rue de la Clé, 41 B4650 Herve 11 Berater, 4 Leute für die informatischen und technischen Aspekte Individuelle und kollektive Beratung - Buchführung: 636 Investitionsberatung Autor/ Kontakt: - Ing. B.Wyzen, [email protected], tél.: 0032.87.693528 Begleitung Centre d’Etude des Techniques Agricoles (CETA): 20 - EDF – unterstütztes Herdenmanagement Association wallonne de l’élevage 124 Service Technico –Economique AWE asbl Rue de la Clé, 41 B4650 Herve 11 Berater, 4 Leute für die informatischen und technischen Aspekte 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Le système lait-herbe Comment savoir si vous avez bien géré votre pâturage et la production laitière de vos vaches à partir de l’herbe fraîche? Depuis plus de 30 ans, les éleveurs de la Région Herbagère Liégeoise qui tiennent leur comptabilité de gestion technicoéconomique auprès du STE de l’AWE ASBL reçoivent en in d’exercice comptable le nombre de litres de lait produits par leurs vaches laitières à partir de l’herbe fraîche pâturée durant l’été (période du 01/05 au 30/10). Ces valeurs nous permettent de tirer quelques enseignements. L’indicateur lait-herbe permet à l’éleveur de quantiier les performances de pâturage des exploitations laitières Principe de calcul et résultats obtenus par les exploitations laitières de la Région Herbagère Liégeoise entre 2003 et 2012 Le système laitherbe LH se base sur le calcul suivant: Nombre de litres de lait standard (4%°MG, 3,3%° MAT) produits en été (1/05 – 31/10) (nous connaissons le nombre total de litres de lait produits, les dosages et la présence totale des vaches laitières durant la période). - Nombre de litres de lait standard produits par les concentrés ou équi- valent-concentré distribués par vache en été (1 kg CC = 2 L de lait) (nous connaissons les quantités et les qualités d’aliments distribués aux vaches laitières). Nombre de litres de lait standard produits par les fourrages conservés (intraconsommation ou achat) distribués par vache en été (ous connaissons les quantités et les qualités de fourrage achetés et intraconsommé distribués aux vaches laitières - 884 VEM de fourrage = 2L de lait). = Nombre de litres de lait standart produits par vache en été à partir de l’herbe fraiche pâturée. Il est évident que l’herbe pâturée couvre aussi les besoins d’entretien, de gestation et de pâturage. Graphique 1 : Nombre de litres de lait produits à partir de l’herbe fraîche pâturée/ vache traite VT, L 4% produits par an/VT, L 4% produits en été/ VT de 2003 à 2012 en Région Herbagère Liégeoise (Comptabilités gestion STE AWE ) Produire du lait à partir de l’herbe pâturée pénalise-t-il le rendement annuel des vaches? Beaucoup d’éleveurs n’ont pas coniance dans la pâture, car ils ont peur de pénaliser le rendement laitier de leur vache. Aucune relation n’est constatée entre le rendement annuel des vaches et le nombre de litres 2015 Grünlandtage Journées de la prairie produits à partir de l’herbe fraîche. Le graphe suivant donne les résultats pour l’année comptable 2012, mais la constation est la même pour toutes les années précédentes. 125 Weide im Sommer und die Anzahl produzierter Milch pro Kuh pro Jahr (Region Lüttich 2012‐ STE AWE). Le lait produit à partir de l’herbe pâturée coûte plus cher à produire? Les comptabilités de gestion permettent d’analyser Grafik 3 : Relation zwichen der produzierten Milch (Liter) pro gemolkene Kuh durch Weide im les coûts de production engendrés pour la production Sommer und den Futterkosten (Ankauf und Eigenproduktion) in €/100L Milch produziert pro laitière, entre autre les coûts d’achat d’aliments et les Jahr (Region Lüttich2012‐ STE AWE) coûts de production des fourrages de la ferme. Les résultats de 2012 pour la région herbagère liégeoise permettent de constater un baisse des coûts annuels d’aliments (exprimés par 100 L de lait produits par an) quand la quantité de lait produite à partir de l’herbe augmente. L’herbe fraîche coûte efectivement Le nombre de vaches par ha pâturable est le facteur qui influence le moins cher à produire tout en ayant une valeur aliplus la quantité de lait produit à partir de l’herbe pâturée. Grafik 3 : Relation zwichen der produzierten Milch (Liter) pro gemolkene Kuh durch Weide im mentaire correcte. Sommer und den Futterkosten (Ankauf und Eigenproduktion) in €/100L Milch produziert pro L yaram ètr q. nc lait produits .s d.ction ait iè, de à partir de l’herbe fraiche est la surface Graphique 2 : Relation entre le nombre dei inf litres de para pro vache à partir l’herbe fraîche Jahr (Region Lüttich2012‐ STE AWE) de lait produits par vache et par an (région herbagère légeoise 2012 en été et le nombre de litres pâturable disponible pour chaque vache. Plus la surface en herbe offerte durant l’été à la vache Le nombre de vaches par ha STE AWE) est grande (nombre de vaches laitières présentes / nombre d’ha qui seront pâturés au moins une fois par les vaches en été– V/HaPa) , plus la quantité de lait produite à partir de l’herbe fraiche Kostet die produzierte Milch durch Weidegras mehr in der Produktion ? pâturable est le facteur qui est importante inluence le plus la quantité de lait Die Betriebsführung erlaubt es uns Graphique 4 : relation entre la charge en vache traite par ha pâturable et la quantité de lait die Produktionskosten für die Milchproduktion zu analysieren produit à partir de l’herbe pâturée. und unter anderem die Die Anzahl Kühe pro ha Weidefläche hat einen Einfluss auf die Futterankaufkosten und sowie die Kosten der betriebseigenen produit à base d’herbe. (Exercice 2012 – Région Herbagère Liégeoise‐ STE AWE) Graphique 3 : Relation Futterproduktion zu analysieren. entre la quantité de produzierte Menge Milch durch Weidegras Le paramètre qui inluence le plus la production laitière lait produits à partir à partir de l’herbe fraîche est la surface pâturable dis- Der Parameter der die Milchproduktion durch Weidegras am meisten beeinflusst ist die Die Resultate von 2012 für die Region Lüttich erlauben es uns eine Senkung der jährlichen de l’herbe fraîche et les ponible pour chaque vache. Plus la surface en herbe verfügbare Weidefläche pro Kuh. Je grösser die verfügbare Weidefläche pro Kuh im Sommer ist coûts d’aliments (achat Futterkosten festzustellen (ausgedrückt pro 100L Milch pro Jahr) wenn die Milchmenge, welche aus (Anzahl anwesender Milchkühe / Anzahl Ha die zumindest einmal pro Kuh im Sommer beweidet + intra consommation) oferte durant l’été à la vache est grande (nombre de Weidegras produziert wird, steigt. Die Frischgrasproduktion ist kostengünstig, und zeigt außerdem en €/100 L de lait wird), umso wichtiger ist die Menge produzierter Milch durch Weidegras. vaches laitières présentes / nombre d’ha qui seront einen guten Nährwert vor. produits par an (Région pâturés au moins une fois par les vaches en été– V/ herbagère liégeoise Graphik 4 : Relation zwischen Viehbesatz pro ha Weidefläche und produzierter Menge Milch 2012- STE AWE) auf Grasbasis . (2012 – Region Lüttich‐ STE AWE) HaPa) , plus la quantité de lait produit à partir de l’herbe On constate que l’efectif des troupeaux augmente mais raremement le nombre d’ha de prairie autour de la ferme. Sur base des données comptables de la Der Parameter der die Milchproduktion durch Weidegras am meisten beeinflusst ist die région herbagère liégeoise (STE-AWE), nous pouvons verfügbare Weidefläche pro Kuh. Je grösser die verfügbare Weidefläche pro Kuh im Sommer ist Graphique 4 :Relation déinir les objectifs moyens à atteindre ( repris dans (Anzahl anwesender Milchkühe / Anzahl Ha die zumindest einmal pro Kuh im Sommer beweidet entre la charge wird), umso wichtiger ist die Menge produzierter Milch durch Weidegras. en le tableau suivant). Die Anzahl Kühe pro ha Weidefläche hat einen Einfluss auf die produzierte Menge Milch durch Weidegras fraîche est importante. vache traite par ha On constate que l’effectif des troupeaux augmente mais raremement le nombre d’ha de prairies pâturable et la quantité Graphik 4 : Relation zwischen Viehbesatz pro ha Weidefläche und produzierter Menge Milch autour de la ferme. Sur base des données comptables de la région herbagère liégeoise (STE‐AWE), de lait produit à base auf Grasbasis . (2012 – Region Lüttich‐ STE AWE) nous pouvons définir les objectifs moyens à atteindre ( repris dans le tableau suivant). d’herbe. (Exercice 2012 – Région Herbagère Tableau 1. Evolution du lait herbe en fonction de la charge en en vache traite par ha pâturable Liégeoise- STE AWE) (Région Herbagère Liégeoise –STE AWE) Tableau 1. Evolution du lait herbe en fonction de la charge en VT par ha pâturable ( Région Herbagère Liégeoise – STE AWE) Nombre de VT par ha pâture accessible L de Lait herbe /V >=3,75 >=3 et <3.75 >=2,25 et<3 <2,25 200 350 850 1500 Vite lu: • Produire du lait à partir de l’herbe pâturée est possible sans pénaliser le rendement laitier. Il faut cependant avoir suffisamment de pâtures accessibles par les vaches mais aussi, et surtout, avoir confiance dans cette herbe … qui doit être bien cultivée et gérée. Association wallonne de l’élevage Service Technico –Economique AWE asbl Rue de la Clé, 41 B4650 Herve 11 consultants sur le terrain, 4 collaborateurs pour le soutien informatique et administratif; Vulgarisations et consultances individuelles et collectives. - Auteur / Contact: Ing. B.Wyzen, Service Technico-Economique [email protected], tél.: 0032.87.693528 126 - Comptabilités de gestion technico-économique : 636 Consultances dossier Investissement ISA. Encadrement de Centre d’Etude des Techniques Agricoles (CETA) : 20 Gestion informatisée du troupeau. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Ausbringung von Hofdüngern – Vergleich der Gesetzgebung in Luxemburg, Rheinland-Pfalz und in der Wallonie Aufgrund der Nitratrichtlinie wurde jeder Mitgliedstaat verplichtet, diese Richtlinie durch Rechtsvorschriften einzuhalten. Mit GLEA (grenzüberschreitendes Projekt) vergleichen wir die Rechtsvorschriften über die Ausbringung von Hofdünger, die in verschiedenen Ländern oder Regionen (Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Wallonie) angewendet werden. Für grenzüberschreitende Landwirte kann das ein Problem sein, wenn sie auf beiden Seiten der Grenze Land bewirtschaften und die Gesetze unterschiedlich sind. Die Ausbringung von Hofdünger wird über die Nitratrichtlinie geregelt Nitratrichtlinie Im Jahre 1991 hat die Europäische Kommission die EU Richtlinie 91/676/CEE (Nitratrichtlinie) verabschiedet. Es geht um den Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen. Diese Richtlinie legt einen Maximalwert von 50 mg Nitrat pro Liter Wasser fest (gemäß der Norm zur Trinkbarkeit des Wassers, die festgelegt wurde durch die europäische Direktive für Wasserqualität, welches für menschlichen Gebrauch bestimmt ist). Dies betrift die Oberlächengewässer, ebenso wie das Grundwasser, mit dem Ziel die Eutrophierung der Nordsee zu verhindern. Ziele sind: • Reduzierung der Wasserverschmutzung durch Nitrate aus landwirtschaftlichen Quellen. • Jeder weiteren Verunreinigung vorbeugen • Förderung einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Stickstofs und des Humus in den landwirtschaftlichen Böden Im Hinblick auf diese Ziele ist es für die Mitgliedstaaten erforderlich: • Die gefährdeten Gebiete zu identiizieren; dort, wo der Stickstofgehalt 50 mg / Liter 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 127 • • überschreitet oder zu überschreiten droht. Einen Leitfaden der guten landwirtschaftlichen Praktiken aufzusetzen, der von den Landwirten durchgeführt wird. Ein Programm zu entwickeln, welches die Formation und die Information der Landwirte vorsieht, mit dem Ziel den Leitfaden der guten landwirtschaftlichen Praktiken einzuhalten. Ein Problem besteht für die Landwirte der Grenzgebiete, die Land auf beiden Seiten der Grenze bewirtschaften und wo die Ausbringungsregeln, der verschiedenen Staaten oder Regionen unterschiedlich sind. Die Gesetzgebung des Landes oder der Region, wo die Hofdünger ausgebracht werden, muss respektiert werden. Die Arbeit die wir realisiert haben, ist ein Vergleich der unterschiedlichen Gesetzgebungen in den drei Ländern: für das Großherzogtum Luxemburg, für Deutschland (Rheinland-Pfalz) und für Belgien in der wallonischen Region. GLEA : Koordinationsstelle Grünes Land Eifel-Ardennen D – 54634 Bitburg, Brodenheckstr.3 Tel.: 0049(0) 6561-9480-419 Fax: 0049(0) 6561-9480-299 B – 4780 Sankt-Vith, Klosterstrasse 38 Tel.: 0032(0) 80 227 896 Fax: 0032(0) 80 229 096 Historisch : Glea wurde aus der Feststellung heraus geboren, weil in den letzten Jahren die Familienbetriebe in Eifel und Ardennen in Gefahr sind, da sie zu wenig wettbewerbsfähig sind. Darum müssen wir erreichen: Mehr Wissen: • Verschiedene Ausbringungstechniken ermöglichen eine verlustarme Gülleausbringung www.glea.net Agra-Ost und Nitrawal : Agra-Ost asbl: Klosterstr. 38 B-4780 St. Vith Tel.: 0032 80 22 78 96 agraost@ skynet.be www.agraost.be Nitrawal asbl: 003281627307 [email protected] www.nitrawal.be • Asta : 16, rte d‘Esch L- 1470 Luxembourg Tél. : 00352457172-1 Vorname, [email protected] www.asta.etat.lu • DLR Eifel : Brodenheckstraße 3 D-54634 Bitburg Tel.: 00496561-9480-0 [email protected] www.agrarinfo.rlp.de (1) regionalspeziisch: die naturbedingten Grenzen für die landwirtschaftliche Produktion deinieren, (2) innerhalb dieses Rahmens die Produktivität optimieren und (3) zusätzliche Einkommensquellen zu erschließen, die sich mit der landwirtschaftlichen Produktion vor Ort vereinbaren lassen. Die Erkenntnis in belgischen, luxemburgischen und deutschen Beraterkreisen dieser dreifachen Notwendigkeit bildet den Hintergrund des GLEA-Projektes. Ziel: Das Ziel ist die gemeinsame Erarbeitung von Perspektiven für eine nachhaltige Grünlandwirtschaft im Mittelgebirge. Tätigkeiten : Auch die Mistausbringung wird über die Nitratdirektive geregelt. Das grenzüberschreitende Projekt GLEA befasst sich mit verschiedenen Themen der Landwirtschaft. Der wichtigste Schwerpunkt ist das Grünland mit der Sortenempfehlung (Ausdauerprüfungen, …), dem Versuchswesen, und der Beratung. Zudem beschäftigt sich GLEA mit Bereichen wie erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstofe. GLEA fungiert ebenfalls für zahlreiche grenzüberschreitende Veranstaltungen als Koordinator, sei es für die Besichtigung von Versuchen oder Kolloquien. Durch seine Zweisprachigkeit führt die Koordinationsstelle im Bereich der Landwirtschaft Übersetzungen durch, um somit die Kommunikation zwischen den deutsch- und französischsprachigen Ländern zu steigern. Zu den Aufgaben der Koordinationsstelle GLEA gehören ebenfalls die Ausbildung und die Öfentlichkeitsarbeit Finanzielle Partner und Zusammenarbeit : Autoren/ Kontakt: GOFFIN Christian / LUXEN Pierre GLEA / Agra-Ost [email protected] GSM 0032 (0) 498 646762 128 GLEA wird inanziert durch das Land RheinlandPfalz (Deutschland), die Deutschsprachige Gemeinschaft und die Wallonische Region von Belgien. GLEA arbeitet mit vielen anderen Partnern von Belgien, Deutschland, Luxemburg, Holland, Frankreich, Schweiz und Österreich zusammen. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Epandage des engrais de ferme – Comparaison des législations en matière d’épandage des engrais de ferme (GD-RLP-RW) Suite à la Directive Nitrate, chaque état membre a été tenu d’appliquer cette directive au travers de textes de loi. A travers Glea (projet transfrontalier), nous comparons les législations en matière d’épandage des engrais de ferme qui sont appliquées dans les différents pays ou régions (GD-RLP-RW). Pour les agriculteurs transfrontaliers, cela peut s’avérer un problème s’ils ont des terres des deux côtés de la frontière et que les législations en vigueur ne sont pas les mêmes. L’épandage des engrais de ferme est réglé par la directive nitrate Introduction Règlementations légales En 1991, la commission européenne a adopté la directive européenne 91/676/CEE (Directive Nitrate). Elle concerne la protection des eaux contre la pollution par le nitrate provenant de sources agricoles. Elle impose un seuil de 50 mg de nitrate par litre d’eau (égal à la norme de potabilité ixée par la directive européenne relative à la qualité des eaux destinées à la consommation humaine), aussi bien pour les eaux de surface que pour les eaux souterraines, tout en évitant l’eutrophisation des eaux de la mer du nord. Sur prairie de plus de 6 mois Conditions 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Sur sol gelé Sur sol gelé en profondeur Sur sol gelé 1 ¡ > 5 cm de neige Sur sol couvert de neige A 6 m min. des cours d’eau A 3 m min. des cours d’eau A 10m min. des cours d'eau superficiels; à 20m des bâtiments habités; à 50m de sources, puits et autres réservoirs 15/11–31/01 Prairie permanente 15/11–15/02 Prairie permanente 01/10 – 15/01 Période d’interdic.d’ép. de min.10 sem.; possib.de demander un décalage de 2 semaines de la période 1/9--15/10 (et aussi jusqu’au 15/11) 80 u Norg/ha en zone de captage d’eau : 1/10– 28/02 ¡ Elle vise donc à : - réduire la pollution des eaux provoquée ou induite par le nitrate provenant de sources agricoles - prévenir toute nouvelle pollution - favoriser une gestion durable de l’azote et de l’humus des sols en agriculture. En vue de ces objectifs, les états membres sont tenus de : - Désigner les zones vulnérables, zones dans lesquelles la teneur en azote dépasse les 50 mg/l ou risque de les dépasser. - Etablir un code de bonnes pratiques agricoles, qui seront allonne Sur sol saturé en eau ou inondé Base : 170 kg N/ha ¥¦§ 15/09 – 30/09 et 15/01 – 31/01 : Max. 80Norg/ha ¨©ª¦§§¦ «¦ ¬¦®¯¬©°±²±°©§³ ¢ £ ¡¤ lisier 230 kg N/ha avec dérogation Technique pandage Interdiction de déflecteur orienté vers le haut Pas de contrainte MAE : 1,2 €/m3 épandu proche du sol avec au maximum 36 €/ ha Interdiction de déflecteur orienté vers le haut pour tonne > 10000 Liter 2 ´ µ ¶ ¤ · Fonction de la ration alimentaire 1,2 UGB / ha x 85 kg = 170 KgN 90 kg net et production laitière (6000 l : 119 kg N ; 8000 l : 132 kg N ; 10000 l : 149 kg N) ¸·¹ ¹ º¹ Néant Pas encore de contrainte Pas encore de contrainte; suivant le bon sens ¸¡ ¹´ 6 mois 6 mois 6 mois 3 1 230 kg N/ha en prairie (170 en 130 kg N/ha en zone de captage zone vulnérable) d’eau (2/3 du GD du Luxembourg) Sol dont la temp.mesurée à la surface est négative pendant min. 24 h sans discontinuité. 2 90 kg N / vache laitière, en net : en considérant les pertes (30 % pertes pour les 6 mois en stabulation et 0 % pour les 6 mois en pâture, et 6000 l lait / an. 3 Obligation européenne : 6 mois minimum 129 mises en œuvre par les agriculteurs. - Elaborer un programme prévoyant la formation et l’information des agriculteurs en vue de promouvoir l’application du code de bonnes pratiques agricoles. Un problème se pose pour les agriculteurs frontaliers qui exploitent des parcelles des deux côtés de la frontière, et où les règles d’épandage en application établies par chaque état ou région des pays membres ne sont pas toujours les mêmes. C’est la législation du pays ou de la région où on épand les engrais de ferme qui doit être respectée. Le travail que nous avons réalisé est une comparaison entre les diférentes législations mises en place dans les trois pays : au Grand Duché de Luxembourg, en Rhénanie Palatinat pour l’Allemagne et en Région Wallonne pour la en Région Wallonne Belgique. GLEA : Centre de coordination des régions herbagères de l‘Eifel-Ardennes D – 54634 Bitburg, Brodenheckstr.3 Tel.: 0049(0) 6561-9480-419 Fax: 0049(0) 6561-9480-299 B – 4780 Sankt-Vith, Klosterstrasse 38 Tel.: 0032(0) 80 227 896 Fax: 0032(0) 80 229 096 Diférentes techniques d’épandage augmentent l’eicience de l’azote organique Savoir plus: • • • Agra-Ost et Nitrawal Agra-Ost asbl Rue du couvent, 38 B-4780 St. Vith Tél. : 0032 80227896 [email protected] www.agraost.be Nitrawal asbl 003281627307 [email protected] www.nitrawal.be Asta 16, rte d‘Esch L- 1470 Luxembourg Tél. : 00352457172-1 pré[email protected] ww.asta.etat.lu DLR Eifel Brodenheckstraße 3 D-54634 Bitburg Tel. : 00496561-9480-0 [email protected] www.agrarinfo.rlp.de Auteurs / Contact: GOFFIN Christian / Pierre LUXEN GLEA / Agra-Ost [email protected], www.glea.net GSM 0032 (0) 498 646762 130 L’épandage de fumier est aussi réglé par la directive nitrate Historique : Glea est né du constat que, depuis in des années 90, les exploitations familiales de l’Ardenne et de l’Eifel sont en péril, car trop peu compétitives. Nous devons donc parvenir à (1) déinir les frontières naturelles de la production agricole en fonction des facteurs éco-pédo-climatiques à l’intérieur de ce cadre naturel, (2) optimiser la production, et enin (3) explorer d’autres sources de revenu compatibles avec la production agricole locale. La reconnaissance par les conseillers belges, allemands et luxembourgeois de ce triple besoin constitue le contexte historique du projet GLEA. But: Le but est l‘élaboration de perspectives pour une gestion de prairie durable en région de moyenne montagne. Actions : Le projet transfrontalier GLEA est actif dans diférents domaines touchant à l’agriculture. Un des thèmes majeurs dont GLEA s’occupe concerne la gestion de la prairie, avec la recommandation variétale, les essais (de persistance, … ) ou encore le conseil. De plus, GLEA s’intéresse à des sujets comme les énergies et les matières premières renouvelables. GLEA agit également en tant que coordinateur pour de nombreuses manifestations transfrontalières, que ce soit des visites d’essais, des colloques ou d’autres manifestations de part et d’autre de la frontière. Par son bilinguisme, le Centre se charge des traductions dans le domaine agricole au sens large et améliore ainsi les échanges entre les pays germanophones et francophones, en occurrence l’Allemagne et la Belgique. La formation et la vulgarisation font également partie des préoccupations de GLEA JIP: En 2007, la Journée internationale de la prairie a vu le jour. Elle vise à informer et former les agriculteurs des trois pays Belgique, Allemagne et Luxembourg, en intégrant à chaque édition un aspect pratique. Financement et coopérations: Glea est iancé par le Land de Rhénanie-Palatinat, la Communauté Germanophone de Belgique, la Région Wallonne de Belgique, et collabore avec de nombreux partenaires belges, allemands, luxembourgeois, mais également français, hollandais, suisses et autrichiens.. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Klimawandel : Welche Futterplanzen für einen nachhaltigen Futterbau? Das Klima in Europa wird zukünftig vermehrt sowohl durch unregelmäßige, saisonale, wenngleich durchaus auch hohe Niederschläge, als auch durch Hitzewellen und Trockenperioden im Sommer gekennzeichnet sein. Dies sind keine guten Voraussetzungen für tierhaltende Betriebe, die zunehmend Probleme haben werden sichere und ausreichende Erträge im Futterbau zu erzielen. Bekanntlich schießen, während einer andauernden Trockenphase, die Preise für Futtermittel in die Höhe, und bringen somit das inanzielle Gleichgewicht mancher Tierzüchter in Gefahr. Deshalb gilt es mehr denn je die Resilienz unserer Futterbausysteme, gegenüber den Klimakapriolen zu verbessern. Versuchsparzellen in Corroy-le-Grand (Belgien) Versuchsresultate aus dem Jahr 2013 Dieses Forschungsprojekt, inanziert durch den öfentlichen Dienst Walloniens (DGO3), hat sich zum Ziel gesetzt die Resilienz der Futterbauerträge in Wallonien gegenüber dem zu erwartenden Klimawandel zu erhöhen. Im Rahmen dieses Projektes wurde, unter anderem, anfangs 2013 der Versuch gestartet, während mehreren Jahren unter den natürlich vorkommenden, schwankenden Klimabedingungen, 22 verschiedene Futterplanzen zu prüfen. Bei diesen 22 Kulturplanzenarten, handelt es sich teilweise um Arten die bis dato wenig oder gar nicht in unseren Regionen angebaut wurden. Die Versuchslächen beinden sich in Corroy-leGrand, auf einem sandig-lehmigen Standort. Die verschiedenen Arten wurden in Reinsaat in Parzellen von entweder 24m² (Silomais und Zuckerhirse) oder 12.6 m² (die anderen Planzenarten) in vierfacher Wiederholung ausgesät. ErÅÆÇÈ ÉÊÆËÌÍÎÊÏÊÐÊÆ ÑÒÓÊÆÔÕÇÐzen im Jahr 2013 33 55 Ä ½ 53 à  Á SchniY 4 15 À ¿» SchniY 3 ¾ ½ ¼ Er » SchniY 2 13 SchniY 1 Mehrjährig Einjährig Gräser Mehrjährig Tr. Perse [0] Tr. Alex [0] Sainfoin [0] Luzerne [0] Trèfle violet [0] Moha [60+40] Millet perlé [60+40] Sorgho soudan [60+40] Sorgho sucrier [60] Sorgho hybride [60+40] Maïs fourrager [120] Dactyle [4x60] Fromental [4x60] Brome sitch. [4x60] Fétuque élevée [4x60] Fest. (RGI x FEAR) [4x60] R.G. anglais [4x60] Brome cath. [4x60] Fest. (RGA x FEPR) [4x60] 3 R.G. hybride [4x60] 5 Einjährig Leguminosen Graik1 : Trockenmasseerträge (global und pro Schnitt) der Versuchsparzellen. Die entsprechende Stickstofdüngung pro Futterplanzeanart ist (in kg N/ha) in der Legende ausgedrückt. Die Fehlerbalken stellen die Standardabweichungen dar. R.G. Hybride= Bastardweidelgras, RGA=ray-grass anglais = Deutsches Weidelgras, RGI=ray-grass italien= Welsches Weidelgras, Fest.=festulolium= Wiesenschweidel, FEPR=fétuque des prés = Wiesenschwingel, FEAR=fétuque élevée = Rohrschwingel, Brome cath.=brome cathartique= Pampas -Trespe, Brome sitch.=bromesitchensis =Sitka Trespe, Mais fourrager = Silomais, sorgho sucrier = Zuckerhirse, Sorgho hybride =Hybridsorghum, Sorgho soudan= Sudangras, Millet perlé = Perlhirse, Moha = Kolbenhirse, Trèle violet = Rotklee, Luzerne=Luzerne, Sainfoin=Esparsette, Trèle d’Alexandrie = Alexandrinerklee, Trèle Perse = Perserklee, Graminées= Gräser, Légumineuses= Leguminosen, Pérennes= Mehrjährig, Annuelles=Einjährig. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie In Graik 1 sind die Trockenmasseerträge aller geprüften Arten aus dem Jahre 2013 aufgeführt. Bei den mehrjährigen Gräsern sticht vor allem das Bastardweidelgras mit 25.2 t TM/ha hervor, bedingt vor allem durch einen exzellenten ersten Schnitt (11.5 t TM/ha). Die Pampas-Trespe, sowie einer der beiden Wiesenschweidel (Deutsches Weidelgras x Wiesenschwingel) als auch das Deutsche Weidelgras haben ebenfalls mit respektiven 21.9, 21.1 et 19.7 t TM/ha sehr gute Resultate zu verzeichnen. Während des Sommers (3. Schnitt) vermochten die Pampas -Trespe (4.3 t TM/ha), der Wiesenschweidel (Typ Welsches Weidelgras x Rohrschwingel, 4.2 t TM/ha), der Rohrschwingel (4.0 t TM/ha) und das Knaulgras (3.5 t MS/ha) die besten Erträge zu erzielen. Die Weidelgräser kennzeichneten sich insgesamt durch niedrigere Erträge beim 3. Schnitt, da bei diesen 131 bedeutendsten Rohproteinerträge pro ha auf (3.5 t MAT = Rohprotein/ha), gefolgt vom Alexandrinerklee (2.8 t MAT/ha), der Luzerne (2.7 t MAT/ha) und dem Perserklee (2.3 t MAT/ha). 4 Tr. violet 3,5 3 Tr. Alex. Luzerne 2,5 Fét. MAT ( ×ØÖ Welches Szenario für die kommenden Jahre ? RGH Br. sitch. Tr. Perse ÙÚ Fest. 1 Br. cath. RGA Fest. 2 Fromental 2 Dactyle Maïs fourrager 1,5 Sainfoin 1 Moha Sorgho hybride Sorgho soudan Millet perlé Sorgho sucrier 0,5 0 0 5 10 15 20 25 MVEM (EinheiÛÜÝÞßàá Graik 2 : Energieleistung (in MVEM/ha) und Rohproteinertrag (in MAT/ha) der 22 verschiedenen Futterplanzenarten. Die Gräser werden durch blaue Rauten dargestellt, die Leguminosen durch rote Dreiecke. Die Fehlerbalken geben die Standardabweichungen wieder. RGH=Bastardweidelgras, RGA=Deutsches Weidelgras, Fest.1=festulolium (Welsches Weidelgras x Rohrschwingel), Fest.2=festulolium (Deutsches Weidelgras x Wiesenschwingel), Fét=Rohrschwingel, Br. cath.=Pampas -Trespe, Br. sitch.=Sitka Trespe, Tr. Alex.= Alexandrinerklee, Tr. Perse= Perserklee. Futtergräsern die Produktivität ab 20°C abnimmt. (Mitchell & Lucanus, 1962). 2013 war kein günstiges Jahr für die einjährigen Gräser vom C4 Typus, da das Frühjahr außergewöhnlich kühl war. Nur der Mais wusste mit hohen Trockenmasseerträgen zu überzeugen (Graik 1). In unseren Regionen empiehlt es sich die mehrschnittigen Sorghumarten ( Hybridsorghum und Sudangras), die Perlhirse und die Kolbenhirse bevorzugt als Sommerzwischenfrucht anzubauen um sich deren Schnellwüchsigkeit und Trockenresistenz zu Nutze zu machen. Sie können sowohl beweidet als auch als Grünfutter verabreicht werden um Deizite des Sommerfutterbaus auszugleichen. Zuckerhirse eignet sich zur Silagenutzung, dabei sollte man Wert darauf legen, möglichst frühreife Sorten anzubauen. Bei den Leguminosen iel der erste Schnitt deutlich niedriger aus als bei den Gräsern. Hingegen verbesserte sich zum 3. Schnitt die Produktivität deutlich, siehe Rotklee Schnell Gelesen: (6.6 t TM/ha), Luzerne (5.6 t/ha), Alexandrinerklee (4.3 t TM/ha). Die • Wetterkapriolen beeinflussen Esparsette jedoch vermochte unter Einkommen der Tierproduzenten den gegebenen Boden-und Klima• Bestimmung von wirtschaftlich verhältnissen keine zufriedenstellebensfähigen Futterpflanzen lende Ergebnisse zu liefern. bei außergewöhnlichen Klimaereignissen • 2013 zeigen die Dauergräser gute Erträge vor Mehr Wissen: http://stressagronomy.wordpress.com/ Diejenigen Gräser, die die besten Trockenmasseerträge erzielten, vermochten ebenfalls die höchsten Hektarerträge an Energie zu erzeugen (ausgedrückt in MVEM/ha, 1 MJ NEL = 0,138 MVEM, Graik 2). Bei den Leguminosen wies der Rotklee die Das angestrebte Ziel ist nicht etwa den Tierzüchtern die Futterplanzenarten zu empfehlen, welche unter optimalen Bedingungen, am produktivsten sind, sondern diejenigen die sich im Laufe der Jahre als wirtschaftlich lebensfähig erweisen, vor allem bei außergewöhnlichen Klimaereignissen wie Trockenheit oder exzessive Nässe gegen Ende des Frühjahrs. Die Versuchsergebnisse aus dem Jahre 2013, welches nicht außergewöhnlich trocken war, müssen mit jenen aus den kommenden Jahren verglichen werden. Alles in allem werden diese Versuchsergebnisse uns vor allem erlauben das Potenzial der im Versuch geprüften exotischen Arten für unsere Anbauregionen besser bewerten zu können. Dieser Versuch wird ebenfalls demnächst in den Ardennen (Michamps, Höhenlage 500 m) angelegt werden, um das Verhalten dieser Nutzplanzen unter kälteren Bedingungen zu studieren und die Winterfestigkeit der mehrjährigen Arten zu bewerten. Quellen Mitchell, K.J., Lucanus, R. 1962. Growth of pasture species under controlled environment. New Zealand Journal of Agricultural Reasearch, 5:1-2, pp. 135-144. Université catholique de Louvain Earth and Life Institute - Agronomy Croix du Sud 2 bte L7.05.23 1348 Louvain-la-Neuve (Belgique) - Forschungsgruppe : Stress Agronomy. Angewandte Forschung in ökophysiologie/agronomie unter abiotischem Stress - Projektinanzierung durch : - In Zusammenarbeit mit : Autor/ Kontakt: Hainaut, P., Decamps, Ch., Lambert, R., Sadok, W. [email protected] 132 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Changement climatique: Quelles espèces choisir pour des systèmes fourragers plus durables ? Le climat européen des années futures sera caractérisé par une augmentation de la saisonnalité des débits pluviométriques et par une multiplication des vagues de chaleur et de sécheresse en été. Mauvaise nouvelle pour les éleveurs, qui connaîtront des dificultés croissantes à assurer une production fourragère stable et sufisante. En période de sécheresse, les prix des fourrages lambent et l’équilibre inancier des exploitations d’élevage peut rapidement basculer. Plus que jamais, l’enjeu est de rendre nos systèmes fourragers plus résilients face aux aléas climatiques. Parcelles d’expérimentations (Corroy-le-Grand, Belgique) Résultats de 2013 Ce projet, inancé par le Service public de Wallonie (DGO3), vise à améliorer la résilience des rendements des systèmes fourragers wallons vis-à-vis des aléas climatiques. L’objectif de l’un de nos essais en cours (débuté en 2013) est de tester pendant plusieurs années et sous des conditions climatiques naturellement luctuantes une gamme de 22 espèces diférentes, dont certaines sont encore peu cultivées dans nos régions, voir absentes. Cet essai est réalisé à Corroy-le-Grand, en région sablo-limoneuse. Les espèces ont été semées pures en parcelles de 24m² (maïs fourrager et sorgho sucrier) ou de 12.6 m² (les autres) en quatre répétitions. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Rendement de di ðñòóôõóö óö÷øùóö úûýòòþÿøòóö óô 30 20 15 10 Coupe 4 5 Pérennes Annuelles Graminées Pérennes Tr. Alex [0] Tr. Perse [0] Luzerne [0] Sainfoin [0] Trèfle violet [0] Moha [60+40] Millet perlé [60+40] Sorgho soudan [60+40] R. G. hy br äã Sorgho sucrier [60] å Sorgho hybride [60+40] æ Maïs fourrager [120] ç Dactyle [4x60] ê Fromental [4x60] ë Brome sitch. [4x60] ì Fétuque élevée [4x60] í R.G. anglais [4x60] Coupe 3 0 Fest. (RGI x FEAR) [4x60] î 25 Brome cath. [4x60] ï Fest. (RGA x FEPR) [4x60] Rendement t MS/ha La igure 1 indique les valeurs de rendement en matière sèche pour l’année 2013. Chez les graminées pérennes, la production du raygrass hybride est de loin la plus importante (25.2 t MS/ha), notamment grâce à une excellente première coupe (11.5 t MS/ha). Le brome cathartique, un des deux festulolium (ray-grass anglais x fétuque des prés) et le ray-grass anglais présentent également de très bons résultats, avec respectivement 21.9, 21.1 et 19.7 t MS/ha. Notons qu’en coupe estivale (coupe 3), les meilleurs rendements ont été obtenu par le brome cathartique (4.3 t MS/ha), le festulolium (de type ray-grass italien x fétuque élevée, 4.2 t MS/ha), la fétuque élevée (4.0 t MS/ha) et le dactyle (3.5 t MS/ha). Les ray-grass ont montré des rendements plus faibles pour cette coupe, étant moins produc- Coupe 2 Coupe 1 Annuelles Légumineuses Figure 1 : Rendements en matière sèche (globaux et par coupe) des parcelles cultivées. La fertilisation azotée appliquée sur chaque espèce est indiquée dans la légende (en kg N/ha). Les barres d’erreur représentent les erreurs standards. R.G.=raygrass, RGA=ray-grass anglais, RGI=ray-grass italien, Fest.=festulolium, FEPR=fétuque des prés, FEAR=fétuque élevée, Brome cath.=brome cathartique, Brome sitch.=brome sitchensis. 133 4 Tr. violet 3,5 3 MAT Quels scénarios dans les années à venir ? Luzerne Tr. Alex. RGH Br. cath. Br. sitch. Tr. Perse Fét. Fest. 2 Fest. 1 RGA Fromental Dactyle Maïs fourrager Sainfoin Sorgho hybride Sorgho soudan Moha Millet perlé Sorgho sucrier 2,5 trèle violet a donné la meilleure production protéique à l’hectare (3.5 t MAT/ha), suivi par le trèle d’Alexandrie (2.8 t MAT/ha), la luzerne (2.7 t MAT/ha) et le trèle de Perse (2.3 t MAT/ha). Pducn en érines de différentes espèces fourragères en 2013 2 1,5 1 0,5 0 0 5 10 15 MVEM Unit 20 25 Figure 2 : Productions en énergie (en MVEM/ha) et protéines (en MAT/ha) des 22 espèces. Les graminées sont représentées par des losanges bleus, les légumineuses par des triangles oranges. Les barres d’erreur représentent les erreurs standards. RGH=ray-grass hybride, RGA=ray-grass anglais, Fest.1=festulolium (ray-grass italien x fétuque élevée), Fest.2=festulolium (ray-grass anglais x fétuque des prés), Fét=fétuque élevée, Br. cath.=brome cathartique, Br. sitch.=brome sitchnesis, Tr. Alex.=trèle d’Alexandrie, Tr. Perse=trèle de Perse. tifs à des températures dépassant 20°C (Mitchell & Lucanus, 1962). L’année 2013 n’a pas été favorable au développement des graminées annuelles (type C4) en raison des conditions printanières inhabituellement fraîches, et seul le maïs a montré une bonne production de matière sèche (igure 1). Dans nos régions, il est conseillé de réserver les sorghos multi-coupes (type hybride et soudan), le millet et le moha en interculture d’été pour tirer proit de leur rapide production de biomasse et de leur résistance à la sécheresse. Ils peuvent être pâturés ou afouragés en vert pour combler un déicit de production fourragère estival. Le sorgho sucrier sera quant à lui ensilé, en prêtant une attention particulière à la précocité des variétés. Les légumineuses ont montré une production de première coupe plus faible que les graminées. En Vite lu: revanche, leur production de troisième coupe a été plus importante, • Aléas climatiques menacent avec 6.6, 5.6 et 4.3 t MS/ha pour le l’équilibre financier des éleveurs trèle violet, la luzerne et le trèle • Recherche d’espèces fourragères d’Alexandrie, respectivement. Le productives en conditions sainfoin n’a pas donné des résultats climatiques fluctuantes satisfaisants dans les conditions pé• En 2013 les graminées pérennes doclimatiques testées. montrent de très bons résultats Savoir plus: http://stressagronomy.wordpress.com/ Les graminées les plus productives en biomasse ont également montré les rendements en énergie les plus importants (exprimées en VEM/ha, igure 2). Chez les légumineuses, le L’objectif poursuivi n’est pas d’orienter les éleveurs vers les espèces les plus productives en conditions optimales mais bien vers celles qui se montreront économiquement viables au il des années, notamment lors d’évènements climatiques particuliers comme les sécheresses ou les excès hydriques de in de printemps. Les résultats de l’année 2013, qui n’était pas particulièrement sèche, devront donc être confrontés avec ceux des prochaines années. Ils nous permettront notamment de mieux évaluer les potentialités actuelles des espèces exotiques de notre essai dans nos régions. L’essai est également en train d’être implanté en Ardenne (Michamps, alt. 500m) ain de suivre le comportement de ces espèces dans des conditions plus froides et d’évaluer la résistance à l’hiver des espèces pérennes. Sources Mitchell, K.J., Lucanus, R. 1962. Growth of pasture species under controlled environment. New Zealand Journal of Agricultural Reasearch, 5:1-2, pp. 135-144. Université catholique de Louvain Earth and Life Institute - Agronomy Croix du Sud 2 bte L7.05.23 1348 Louvain-la-Neuve (Belgique) - Groupe de recherche: Stress Agronomy. Recherche appliquée en écophysiologie/agronomie sous stress abiotique - Projet inancé par : - Avec la collaboration de : Auteurs / Contact: Hainaut, P., Decamps, Ch., Lambert, R., Sadok, W. [email protected] 134 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Low Cost – High Nature: Extensive Ganzjahresbeweidung als Nutzungssystem im Sinne desNaturschutzes Seit nunmehr zehn Jahren wird extensive Ganzjahresbeweidung in Luxemburg eingesetzt um naturschutzrelevantes Grünland (hohe Biodiversität, bzw. hohes ökologisches Entwicklungspotenzial) im Sinne des Ansatzes „Naturschutz durch Nutzung“ zu bewirtschaften. Während sich diese Art der Bewirtschaftung positiv auf den Strukturreichtum und die Artenvielfalt der Weide auswirkt, bleiben Einbußen im Futterertrag jedoch nicht aus. Um Naturschutz mit einer sinnvollen landwirtschaftlichen Nutzung zu vereinen, müssen demnach konsequente Anpassungen des Nutzungssystems erfolgen. Die aus der Praxis gewonnenen Erfahrungswerte der letzten zehn Jahre werden im folgenden Artikel vorgestellt. Extensive Ganzjahresbeweidung im Sinne des Naturschutzes : große Flächen, wenig Rinder. Naturschutz und Ganzjahresbeweidung Der Großteil der Biodiversität des Ofenenlandes ist ursprünglich durch landwirtschaftliche Nutzung entstanden. Leider schwindet diese Vielfalt an Arten und Lebensräumen durch die Rationalisierung und Modernisierung der Landwirtschaft sowie die Aufgabe von traditionellen, standortangepassten landwirtschaftlichen Praktiken. So stehen der Naturschutz und die Bemühungen zum Erhalt von traditionellen Kulturlandschaften vor dem Dilemma, dass schützenswerte Biotope wohl eine Nutzung benötigen, diese aber zunehmend zu intensiv ist oder sich gar zerstörerisch auswirkt. Anspruch des Naturschutzes an die Landwirtschaft ist demnach, auf ökologisch interessanten Standorten die Nutzung an die natürlichen Standortverhältnisse anzupassen und nicht die Standorte an die Erfordernisse der bestimmten Nutzung. Seit Jahren hat sich im Naturschutz die extensive ganzjährige Beweidung bewährt (2). Diese zeichnet sich aus durch einen ganzjährigen, niedrigen Viehbesatz und den Verzicht auf Dünger, und jegliche „Verbesserungsmaßnahmen“ aus. Flora und Fauna können stark von dieser Art der Bewirtschaftung proitieren (10). Dieser positive Efekt ergibt sich, neben dem Verzicht auf Dünger, vor allem durch den selektiven Verbiss und den Tritt der Rinder. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Die geringe Viehdichte bezweckt, dass sich im Frühjahr und Sommer viele Gräser und Kräuter voll entwickeln und aussamen können, bevor sie abgeweidet werden (Foto1). So können sich auch spätblühende Arten durchsetzen, die in intensiveren Systemen, mit früher intensiver Beweidung oder Mahd, von konkurrenzstärkeren Gräsern verdrängt werden. In Punkto Artenreichtum können Ganzjahresweiden durchaus mit extensiven Mähwiesen auf gleichem Standort konkurrieren (9). Foto 1: Galloway Kühe auf einer Ganzjahresweide. Im Sommer herrscht ein Futterüberschuss der im Winter abgeweidet wird. 135 Durch den selektiven Verbiss entsteht jedoch ein strukturreiches Mosaik von unterbeweideten und überbeweideten Bereichen. Von dieser räumlichen Heterogenität der Vegetation proitieren Tiere ebenso wie Vögel und Insekten die auf diesen Weiden Schutz und ein reiches Futterangebot vorinden. Außerdem entstehen durch den Tritt der Rinder Verletzungen der Grasnarbe, in denen Pionierplanzen keimen oder die sich mit Wasser füllen und von z.B. Amphibien genutzt werden (10). Die geringe Viehdichte bringt aber auch mit sich, dass die vorhandene Vegetation im Sommer- halbjahr nicht vollständig genutzt wird. Zurück bleiben im Herbst überständiges Gras, Sauergräser, Röhrichte, aber auch Gehölzaufwuchs. Gerade im Winter aber, wenn nahrhaftere Vegetation (Süßgräser) den Rindern nicht mehr zur Verfügung steht, wird diese Vegetation von den Rindern abgeweidet bzw. verbissen. Die Winterbeweidung wirkt also einer Verbuschung entgegen und erhält und fördert so den Ofenlandcharakter der Ganzjahresweiden mitsamt der dazugehörenden Biodiversität (7; 8). Aktueller Stand extensiver Ganzjahresbeweidung in Luxemburg Vor über 10 Jahren wurden in Luxemburg die ersten großen Projekte extensiver Ganzjahresbeweidung im Sinne des „Naturschutz durch Nutzung“ etabliert. Nach ersten Erfahrungen in wenigen Projekten zur naturschutzkonformen Nutzung renaturierter Flußauen (7; 8; 9) wurde dieses Nutzungssystem in den vergangenen fünf Jahren als ein wesentlicher Bestandteil der Strategie zur Sicherung und Steigerung der Biodiversität in Luxemburg erheblich ausgebaut. Abbildung 1 Im Jahr 2013 bestanden in Luxemburg 45 Projekte extensiver Ganzjahresbeweidung mit einer Fläche von ca. 1.700 ha. Damit werden mehr als ein Drittel der Flächen Parameter Standort Nutzungen / a GVE / ha Ertrag dt TM / ha Energiegehalt MJ NEL / ha Energiedichte MJ NEL / kg TM Hoch Gut Mittel Gut 5 3 110 50.000 5,8 3 2 85 35.000 5,3 im Luxemburger Biodiversitätsprogramm mit diesem Bewirtschaftungssystem genutzt. Die angesprochene extensive Ganzjahresbeweidung wird in Luxemburg praktisch ausschließlich mit Rindern durchgeführt. Über 70 % des Bestandes sind hierbei Angus-Rinder. An ausgesprochen feuchten bzw. ertragsschwachen Standorten kommen zudem Galloway- Rinder (ca. 15 % des Rinderbestandes) sowie Highland-Cattle (ca. 5 % des Rinderbestandes) zum Einsatz. In einzelnen Projekten wird die extensive Ganzjahresbeweidung mit den Rassen Limousin, Welsh Black und Abbildung 1 Salers durchgeführt. Intensitätsstufe Mittel‐Niedrig Niedrig Gut Mittel 2 1,2 55 20.000 4,7 1 1 40 12.000 4,3 Sehr niedrig Mittel Extrem niedrig Schlecht 1 0,7 30 8.500 4 1 0,5 20 5.500 3,9 Abbildung 1: Grünlandertrag in Abhängigkeit von Standort und Nutzung (KTBL 2005 - ergänzt) Figure 1 Nutzungssystem extensive Ganzjahresbeweidung problemlos in der Lage, solchermaßen exDas Nutzungssystem der extensiven Ganzjahresbe- ten Rasse Intensité tensivierte aber weidung beruht auf der Nutzung möglichst naturnahaute moyenne moyenne‐basse Standorte basse mit naturschutzfachlichen, très basse extrèmenent basse her Standorte unter bewusstem Verzicht auf die in landwirtschaftlich-betriebswirtschaftlichen Vorteilen Site bien bien bien moyenne moyenne mauvais der Praxis der Grünlandnutzung üblichen „Verbesse- zu nutzen. rungsmaßnahmen“. So wird vollständig auf die ReExploitations / an. gulierung der Wasserführung 5von Flächen,3 jegliche Durch 2 den Verzicht 1 auf landwirtschaftliche 1 1 Kulturmaßnahmen vermindert sich die Futterleistung der Düngung, Maßnahmen der BodenUGB / ha 3 und Narbenplege, 2 1,2 1 0,7 hinsichtlich0,5 betrefenden Flächen – sowohl der AufAufwuchssteuerung durch gezielten Weideumtrieb, Rendement dt MS / ha 110 85 55 40 30 20 wuchsmengen, als auch hinsichtlich der Futter-InhaltsGrünlanderneuerung und weitgehend auf die Bestofe - ganz erheblich 5; 6; Abb. 1). Im5.500 Mittel der Teneur d’énergie MJ ENL / ha 50.000 35.000 20.000 12.000 (3; 4; 8.500 kämpfung von Unkräutern (Ausnahme: Cross-Comin Luxemburg umgesetzten Projekte kann von Densité énergétique MJ ENL / kg MS 5,8 verzichtet. 5,3 4,7 4,3 4 3,9 einer pliance relevante Schadplanzen) Halbierung (-47 %) des Futterertrags ausgegangen werden. Hierbei „leiden“ die naturbedingt ärmeren Diese Grundbedingungen der extensiven Ganzjahresund trockenen Standorte deutlich stärker (- 69 %), als beweidung im Sinne des Naturschutzes schränken die fruchtbare und gut wasserversorgte Flächen (-37 % Möglichkeiten der landwirtschaftlichen Nutzung nacheigene Berechnungen). haltig ein und erfordern eine konsequente Anpassung des Nutzungssystems. Die ganzjährige Beweidung ist Durch die extensive Ganzjahresbeweidung werden bei Anpassung des Viehbesatzes und der eingesetz- neben der Förderung von Untergräsern gegenüber Paramètre 136 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Obergräsern auch die kleeartigen Futterplanzen, ganz besonders aber die Kräuter und krautartigen Futterplanzen gefördert. Zudem zeichnen sich ausgesprochen feuchte Standorte durch einen erheblichen Anteil an – nach ihrem Futterwert wertarmer – Futterplanzen wie Sauergräser, Simsen, Seggen oder Binsen aus (1; 4) (Foto 2). Dieser Anteil, der in dauerhaft feuchten Bereichen bei zwei Dritteln des Planzenbestands liegenkann, liegt in den in Luxemburg ganzjährig beweideten feuchten Bereichen üblicherweise bei 30-50 %. Durch diese deutlich verminderte Futterlieferung aus der extensivierten Weide und die auf die Sicherung der Tiergesundheit im Winter beschränkte Zufütterung (ausschließlich Heu/Silage aus Biodiversitätslächen) muss der Weidebesatz sehr stark vermindert werden. Im Mittel der Standorte und Projekte in Luxemburg hat sich hier ein Wert von max. 0,8 GVE / ha als guter Ausgangspunkt erwiesen, der je nach Standort und Anteil von Flächen ohne wesentliche Futterlieferung (Wasserläufe, größere Gebüsche) im Einzelfall angepasst werden muss. Dieser niedrige Viehbesatz erlaubt es, übers ganze Jahr, die Tiere (je nach winterlichem Witterungsverlauf ) zu 75 – 85 % aus der Weide zu füttern. Das umgesetzte Nutzungssystem erlaubt prinzipiell eine Zufütterung von Heu/Silage in den Wintermonaten (Nov. - März). In dieser Zeit der je nach Witterungsverlauf verminderten Vegetationsentwicklung bzw. der Vegetationsruhe wird ein möglichst großer Anteil der Fütterung aus der Weide angestrebt. Daher ist es wesentlich, dass insbesondere im Spätsommer noch ausreichend Weidereste (in unterschiedlichem Wachstumszustand) verfügbar sind und, dass in den Wintermonaten der Leistungsbedarf der Kühe (durch Verlegung der Abkalbung auf den Beginn der Vegetationsentwicklung) minimiert wird (Abb. 2). Wird dies beachtet, so lassen sich in den 5 Wintermonaten im Mittel der letzten Jahre etwa 60-65 % des Energiebedarfs ohne Zufütterung decken (Foto Foto 2: Wenig energiereiche Futterplanzen werden erst im Winter abgeweidet (hier Binsen). Abbildung 2: Jahresverlauf von Futteraufwuchs und Futterbedarf in der Ganzjahresbeweidung (KTBL 2009 und Klapp, 1971 - ergänzt) 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 137 Foto 3: Im Winter ernähren sich die Rinder von überständigem Gras, Gehölzen und zugefüttertem Heu/Silage. Schnell Gelesen: • • • • • Ganzjahresbeweidung fördert die Biodiversität im Grünland Bislang wurden etwa 45 Projekte in Luxemburg realisiert Der Futterertrag der Ganzjahresweiden lässt im Mittel um die Hälfte nach Im Winter kann bis zu 85% des Energiebedarfs der Tiere ohne Zufütterung gedeckt, der Rest muss auf Mähflächen gewonnen und zugefüttert werden Ein sinnvoller Weideumtrieb kann ab etwa 25 ha Fläche gewährleistet werden Mehr Wissen: • • • • • • • • • • Briemle, G. et al. 2002. Nutzungswertzahlen für Gefäßpflanzen des Grünlandes – Schriftenreihe für Vegetationskunde – Bundesamt für Naturschutz, Bonn 2) Bunzel-Drücke, M. et al. 2008. Wilde Weiden – Praxisleitfaden für Ganzjahresbeweidung in Naturschutz und Landschaftsentwicklung. Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest (ABU), Bad Sassendorf-Lohne 3) Klapp, E. 1957. Futterbau und Grünlandnutzung – 6. Auflage 4) Klapp, E. 1971. Wiesen und Weiden – 4. Auflage 5) KTBL. 2005. Landschaftspflege 2005 - Daten zur Kalkulation von Arbeitszeit und Maschinenkosten - 5. Auflage 6) KTBL. 2009. Faustzahlen für die Landwirtschaft - 14. Auflage 7) Parries, J.-M. et al. 2014. Raumzeitliches Nutzungsverhalten von Galloway-Rindern auf einer Ganzjahresstandweide – Erkenntnisse aus der renaturierten Alzetteaue in Luxemburg. Naturschutz und Landschaftsplanung 8) Schaich, H. et al. 2010. Grazing with Galloway cattle for floodplain restoration in the Syr Valley,Luxembourg. Journal for Nature Conservation, 18: 268-277. 9) Schaich, H. & Barthelmes, B. 2012. Management von Feuchtgrünland wiedervernässter Au-en: Effekte von Beweidung und Mahd auf die Vegetationsentwicklung. Tuexenia, 32: 207-231 10) Schley, L. &Leytem, M. 2004. Extensive Beweidung mit Rindern im Naturschutz. Bulletin de la Société des Naturalistes luxembourgeois, 105 : 65-85 1) 3). Diese Energiezunahme besteht hierbei (neben der Zufütterung bei Bedarf ) zu ca. 40 % aus dem Neuaufwuchs, zu ca. 30 % aus überständigen Futterplanzen unterschiedlicher Qualitäten und auch zu ca. 30 % aus dem Abbau von Fettreserven, was den bei der winterlichen Freilandhaltung unvermeidlichen Gewichtsverlust der Tiere bedingt (3; 4; 5; 6; eigene Berechnungen). Entsprechend der langjährigen Erfahrungen hat sich ein Anhaltswert von 1,5 ha Mähwiese (2 Schnitte) bzw. 2 ha Mähweide pro 10 ha ganzjährig beweideter Fläche zur Gewinnung von Winterfutter als sehr praxisnah erwiesen und gewährleistet auch in strengen Wintern einen ausreichenden Futtervorrat. Für die praktische Umsetzung, aber auch um dem Anspruch einer echten Nutzung, die einen nachhaltigen Einkommensbeitrag liefert, gerecht zu werden, wurde eine Mindestgröße von 10 ha als minimale Untergrenze für Projekte extensiver Ganzjahresbeweidung deiniert. In der Praxis zeigt sich, dass dieser Flächenansatz gerade für die Führung einer kleinen Mutterkuhherde ausreichend ist, in der Absetzer/ Fresser erzeugt werden. Um einen sinnvollen Weideumtrieb mit einer extensiven Weideendmast zu gewährleisten (Schlachtalter 30 – 36 Monate) sind betriebliche Projektgrößen unter 25 ha kaum umsetzbar. Naturverwaltung 16, rue Eugène Ruppert L-2453 Luxembourg Die Verwaltung setzt sich aus 4 großen Abteilungen bestehend aus unterschiedlichen Dienststellen zusammen: - Aufgabenbereiche • Naturschutz • Waldmanagement • Jagd • Sensibilisierung zum Thema Natur - Direktion und 5 Regionalstellen - Personal: 400 Autor/ Kontakt: Dr. Jan Herr, Service de la nature, Naturverwaltung, Luxemburg, [email protected], 00352 402 201 Dipl. Ing. agr. Jens Thös, Büro für landwirtschaftliche Fachplanungen, Saarbrücken, [email protected], 0049 681 5847274 138 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Low Cost – High Nature: Pâturage extensif permanent comme système d’exploitation favorisant la conservation de la nature Depuis désormais dix ans, le pâturage extensif permanent est employé au Luxembourg pour exploiter des pâtures d’intérêt particulier pour la nature (haute biodiversité, respectivement haut potentiel écologique) dans le contexte de l’approche « protection de la nature à travers une exploitation extensive ». Alors que ce type d’exploitation a un impact positif sur la diversité structurale et la biodiversité des pâtures, des pertes de rendement au niveau des fourrages sont également évidentes. Ain de réunir la protection de la nature avec une exploitation agricole raisonnable, des adaptations importantes au niveau du type d’exploitation deviennent nécessaires. Les expériences gagnées au cours de dix années de pratique sont présentées dans l’article qui suit. Le pâturage extensif permanent au service de la protection de la nature : grandes surfaces, peu de bétail. Conservation de la nature et pâturage permanent La majeure partie de la biodiversité du milieu ouvert doit son apparition à l’exploitation agricole. Malheureusement, cette diversité d’espèces et biotopes s’appauvrit compte tenu de la rationalisation et de la modernisation de l’agriculture ainsi que de l’abandon des pratiques agricoles traditionnelles adaptées au site. Ainsi, la protection de la nature et les eforts menés pour maintenir les paysages domestiqués traditionnels font face à un dilemme: les biotopes sensibles doivent bien entendu être exploités, mais cette exploitation devient de plus en plus intensive, voire a des répercussions dévastatrices. La protection de la nature requiert donc une adaptation de l’exploitation agricole aux conditions naturelles du site et non une adaptation des sites aux exigences posées par une exploitation particulière. se ressemer en printemps et en été avant d’être broutés (Photo 1). Ainsi peuvent s’imposer même les espèces à loraison tardive, qui, dans des systèmes d’exploitation intensive, avec pâturage et fauchage précoce et intensif, seraient déplacées par des graminées plus compétitives. En ce qui concerne la diversité d’espèces, les pâturages permanents peuvent concurrencer avec des prairies de fauche extensives sous les mêmes conditions stationnelles (9). Toutefois, l’abroutissement sélectif favorise une mosaïque richement structurées de zones sur- et sous-pâturées. De cette hétérogénéité de la végétation proitent des animaux, tels qu’oiseaux et Depuis des années le pâturage extensif permanent a fait ses preuves dans le domaine de la protection de la nature (2). Il se caractérise par une densité de bétail très réduite pendant l’année entière ainsi que la renonciation aux fertilisants et à toute mesure « d’amélioration ». La lore et la faune en proitent largement (10). Cet efet positif est dû, outre à la renonciation aux fertilisants, à l’abroutissement sélectif et au piétinement par le bétail. Vu la faible densité de bétail, beaucoup de graminées et d’herbes peuvent achever leur développement et 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Photo 1: Des bovins Galloway sur une pâture permanente. En été on constate un surplus d’herbages qui sera pâturé en hiver 139 insectes, qui y trouvent refuge et nourriture. De plus, le piétinement engendre des ouvertures dans la couche herbeuse où germent des plantes pionnières. Quand l’eau y stagne, ces endroits sont fréquentés par des animaux tels que les amphibiens (10). Suite à la faible densité de bétail, la végétation n’est pas complètement pâturée durant le semestre d’été. Il reste des refus d’herbes, de laiches, de roselières et de recru ligneux. Or, c’est exactement ces végétations qui sont broutées en hiver quand la végétation fourragère plus comestible n’est plus disponible. C’est donc le pâturage en hiver qui contrecarre l’envahissement des pâtures par des broussailles et qui favorise le maintien du caractère ouvert des pâtures permanentes avec la biodiversité qui en fait partie (7; 8). Situation actuelle des projets de pâturage permanent Il y a plus de 10 ans, les premiers projets de pâturage extensif permanent ont été initiés dans le contexte de l’approche de la « conservation de la nature à travers l’exploitation ». Si dans un premier temps, les projets ont été réalisés dans le cadre spéciique de projets de renaturations de plaines alluviales, ils se sont ensuite établis comme éléments essentiels d’une stratégie pour maintenir et augmenter la biodiversité au Luxembourg. En 2013, on dénombrait 45 projets au Luxembourg pour une surface d’environ 1.700 ha, faisant ainsi plus d’un tiers des surfaces inscrites dans un des programmes pour la sauvegarde de la diversité biologique. Le pâturage extensif permanent au Luxembourg est réalisé quasi exclusivement par des bovins, dont plus de 70% sont de la race Angus. Dans des sites particulièrement humides ou peu productifs, on utilise les races Galloway (15%) et Highland-Cattle (5%). Dans certains projets, le pâturage permanent est assuré par les races Limousin, Welsh Black et Salers. Le pâturage extensif permanent : un système d’exploitation particulier Figure 1 Le pâturage permanent repose sur une exploitation de sites relativement naturels avec renoncement volontaire aux mesures « d’amélioration » usuelles dans Paramètre Site Exploitations / an. UGB / ha Rendement dt MS / ha Teneur d’énergie MJ ENL / ha Densité énergétique MJ ENL / kg MS haute bien moyenne bien 5 3 110 50.000 5,8 3 2 85 35.000 5,3 l’exploitation des herbages conventionnelle. Ainsi l’exploitant agricole renonce totalement à une modiication des conditions hydriques de ses surfaces, Intensité moyenne‐basse basse bien moyenne 2 1,2 55 20.000 4,7 1 1 40 12.000 4,3 très basse extrèmenent basse moyenne mauvais 1 0,7 30 8.500 4 1 0,5 20 5.500 3,9 Figure 1: Rendement des herbages en fonction du site et de l‘exploitation (KTBL 2005 - adapté) à toute fertilisation, à des mesures d’entretien du sol ou de l’herbe, contrôle de l’efeuillage par pâturage tournant, au renouvellement de l’herbe et à la lutte contre des adventices (exception: adventices visés par l’éco-conditionnalité). Ces conditions, fondamentales pour assurer une protection de la nature adéquate, limitent fortement et durablement les possibilités d’une exploitation agricole des prairies et nécessite par conséquent une adaptation du système d’exploitation. Le pâturage permanent permet, grâce à l’adaptation de la charge en bétail et de la race utilisée, de valoriser les avantages agronomiques et économiques du système. 140 En renonçant aux mesures usuelles d’entretien des prairies, la productivité des surfaces diminue substantiellement – tant d’un point de vue quantitatif que qualitatif (3;4;5;6 ; Fig. 1). On peut considérer que pour les projets réalisés au Luxembourg, le rendement est divisé par deux (-47%). Les surfaces sèches et peu productives ont une perte de rendement plus conséquente (-69%) que les surfaces fertiles et celles avec de bonnes réserves hydriques (-37% selon les propres calculs des auteurs). Le pâturage permanent favorise les herbes basses, les légumineux, et plus particulièrement les fourrages herbacés au détriment des herbes hautes. Les sites particulièrement humides se caractérisent par 2015 Grünlandtage Journées de la prairie une part importante d’herbes de valeur fourragère médiocre, telles que les cypéracées (scirpes, carex ou joncs) (1;4). Dans les projets luxembourgeois de pâturage permanent sur sites humides, la proportion de ces cypéracées se situe en général entre 30 et 50 %, mais peut monter jusqu’à 2/3 de la population végétale sur lieux constamment humides. Le pâturage permanent exige donc une forte diminution de la densité de bétail à cause de prairies moins productives et de l’afouragement complémentaire qui reste limité, pour des raisons de bien-être animal, à la période hivernale. La densité de 0,8 UGB/ha s’est avérée être un bon point de départ pour la majorité des projets. Cette densité peut être adaptée aux besoins des surfaces et des projets, notamment en fonction de la proportion de surfaces non productives (cours d’eau, embroussaillement important). La faible densité de bétail permet, selon les conditions hivernales, de subvenir à 75-85% des besoins énergétiques du bétail au cours de l’année. Le système d’exploitation tel que mis en place dans le cadre des projets permet en principe un apport supplémentaire de foin ou d’ensilage durant les mois d’hiver (novembre-mars). Bien qu’en fonction des conditions météorologiques hivernales, la croissance de la végétation ralentit ou s’arrête, on vise tout de même que la plus grande part de l’alimentation soit fournie par la pâture. Il est important qu’en in d’été il y ait suisamment de résidus herbeux (dans des stades végétatifs différents) et que durant les mois d’hiver, les besoins énergétiques des vaches (en planiiant les vêlages pour le début de la reprise de la végétation) soient minimisés (Fig.2). En prenant ces deux paramètres en compte, il est possible de couvrir, durant les 5 mois d’hiver, jusqu’à 60-65% (en moyenne) des besoins énergétiques à partir de sources autres que l’afou- Photo 2: Des plantes fourragères peu énergétiques ne sont consommées qu’en hiver (ici joncs). Figure 2: Croissance des herbages et besoins fourragers au cours de l’année dans le pâturage permanent (KTBL 2009 et Klapp 1971 - complété) 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 141 Vite lu: • Photo 3: En hiver les bovins (ici Angus) se nourrissent d’herbages résiduels, de végétation ligneuse et de fourrages supplémentaires (foin/ensilage d’herbe). Le pâturage permanent favorise la biodiversité des prairies 45 projets ont déjà été mis en œuvre au Luxembourg La quantité de fourrage diminue en moyenne de moitié sur les pâtures permanentes 85% des besoins énergétiques hivernaux des bovins peuvent être comblés par la pâture durant le cours de l’année, le reste devant être amené sous forme de foin/ensilage Une gestion optimale des troupeaux est envisageable à partir de projets d’une envergure de 25ha. • • • • Savoir plus: 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 9) 10) Briemle, G. et al. 2002. Nutzungswertzahlen für Gefäßpflanzen des Grünlandes – Schriftenreihe für Vegetationskunde – Bundesamt für Naturschutz, Bonn Bunzel-Drücke, M. et al. 2008. Wilde Weiden – Praxisleitfaden für Ganzjahresbeweidung in Naturschutz und Landschaftsentwicklung. Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest (ABU), Bad Sassendorf-Lohne Klapp, E. 1957. Futterbau und Grünlandnutzung – 6. Auflage Klapp, E. 1971. Wiesen und Weiden – 4. Auflage KTBL. 2005. Landschaftspflege 2005 Daten zur Kalkulation von Arbeitszeit und Maschinenkosten - 5. Auflage KTBL. 2009. Faustzahlen für die Landwirtschaft - 14. Auflage Parries, J.-M. et al. 2014. Raum-zeitliches Nutzungsverhalten von GallowayRindern auf einer Ganzjahresstandweide – Erkenntnisse aus der renaturierten Alzetteaue in Luxemburg. Naturschutz und Landschaftsplanung Schaich, H. et al. 2010. Grazing with Galloway cattle for floodplain restoration in the Syr Valley,Luxembourg. Journal for Nature Conservation, 18: 268-277. Schaich, H. & Barthelmes, B. 2012. Management von Feuchtgrünland wiedervernässter Auen: Effekte von Beweidung und Mahd auf die Vegetationsentwicklung. Tuexenia, 32: 207-231 Schley, L. &Leytem, M. 2004. Extensive Beweidung mit Rindern im Naturschutz. Bulletin de la Société des Naturalistes luxembourgeois, 105 : 65-85 ragement supplémentaire (photo 3). Ces besoins énergétiques hivernaux (non-fournies par les fourrages supplémentaires) sont comblés, en moyenne, à 40% par des nouvelles pousses, à 30% par de plantes fourragères résiduelles de qualités diférentes et à environ 30% par la mobilisation de leurs graisses, ce qui provoque inévitablement une perte de poids des bovins (3;4;5;6; calculs des auteurs). Sur base d’une longue expérience en la matière, on peut estimer qu’un projet de pâturage permanent de 10 ha doit prévoir 1,5 ha de prairies fauchées (2 coupes), respectivement 2 ha de prairies fauchées et pâturées pour disposer de suisamment de fourrages pour afronter un hiver rude. Pour faciliter la mise en œuvre de cette gestion particulière et pour assurer un revenu durable de l’exploitation, une taille minimale de 10 ha a été retenue pour les pro- jets de pâturage permanent. L’expérience montre que des projets de cette envergure sont suisants pour la gestion d’un petit troupeau de vaches allaitantes avec production de broutards. Pour une gestion optimisée des troupeaux où on vise un engraissement extensif sur pâture (abattage entre 30 et 36 mois), il faut, à priori, des projets d’envergure supérieurs à 25. Administration de la nature et des forêts 16, rue Eugène Ruppert L-2453 Luxembourg - Attributions • Protection de la nature • Gestion forestière • Chasse • Sensibilisation à la nature - Direction et 5 Arrondissements - Personnel: 400 Auteurs / Contact: Dr. Jan Herr, Service de la nature, Administration de la nature et des forêts, Luxembourg, [email protected], 00352 402 201 Dipl. Ing. agr. Jens Thös, Büro für landwirtschaftliche Fachplanungen, Saarbrücken, [email protected], 0049 681 5847274 142 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Es gibt sie noch die blühenden Wiesen! Naturschutz durch Landwirtschaftliche Nutzung Grünland ist eine mit Gräsern und Kräutern bewachsene Fläche, die unter den Bedingungen Mitteleuropas überwiegend erst durch menschliche Eingriffe entstanden ist. Eine landwirtschaftliche Nutzung oder „Plege“ ist daher für deren Erhalt essentiell. In den vergangenen 50 Jahren hat Luxemburg jedoch einen immensen Rückgang der Biodiversität im Grünland zu verzeichnen. Eine Studie1 hat ergeben, daß zwischen 1962 und 1999, 82 % der Feuchtgebiete sowie 34% der Trockenrasen und Heiden zurückgegangen sind. Rezent beobachten wir in Luxemburg eine Tendenz zum Grünlandumbruch und anschließender Ackernutzung. Grünland bringt jedoch zahlreiche Ökosystemdienstleistungen mit sich, wie Erosionsschutz, Hochwasserschutz, Wasserqualitätsschutz, etc. die hierdurch vermindert werden. Das Biotopkataster, welches vom Nachhaltigkeitsministerium zwischen 2008-2012 landesweit erstellt wurde, zeigt, daß viele Restbestände von hoch gefährdeten Lebensräumen in Luxemburg noch vorkommen. Nun gilt es diese zu sichern beziehungsweise wiederherzustellen damit die an diese gebundenen Tier- und Planzenarten eine Chance haben. 2006: Ein Grünlandpuferstreifen beindet sich zwischen einer Feuchtbrache in der Talaue und einer Ackerläche. Der Streifen erbringt eine wichtige Leistung, verhindert er doch den Eintrag von Nährstofen und Pestiziden in das Gewässer © Mireille Molitor. 2013: Der Grünlandstreifen ist umgebrochen und anschließend in die Ackerläche integriert worden, die Puferleistung ist somit erloschen © Mireille Molitor. Nationale Entschädigungsinstrumente im Grünlandschutz Die zentrale Bedeutung der ofenen Landschaft für viele Tiere Das Biodiversitätsprogramm ergänzt das Umweltprogramm und Planzen kann nur gesichert werden wenn viele Partner ko- des Landwirtschaftsministeriums («Régimes d’aides relatifs à operativ zusammen arbeiten. Die Kooperation zwischen Land- la protection de l’environnement et à l’entretien de l’espace wirten und Naturschützern ist somit die grundnaturel» vom 26. August 2009). Obwohl hier legende Voraussetzung für die Umsetzung von kein gezielter Artenschutz erzielt wird, kann Ansprechpartner für den Naturschutzzielen in der Praxis. eine extensivere Form der LandbewirtschafAbschluss von neuen tung im Einklang mit der Natur vielen Arten Verträgen ist die Naturförderlich sein. 2012 konnten 1634 Kontrakte Mit dem Biodiversitätsprogramm («Règlement abgeschlossen werden und 3,729 Mio € ausbegrand-ducal du 10 septembre 2012 instituant und Forstverwaltung, die zahlt werden. 2013 haben 889 Betriebe sich an un ensemble de régimes d’aides pour la saubiologischen Stationen diesen Programmen beteiligt. vegarde de la diversité biologique en milieu und landwirtschaftlichen rural, viticole et forestier») wird das erfolgreiche Berater der Naturparke, Programm aus dem Jahr 2002 nach nunmehr 10 Im Zusammenspiel beider Programme, stehen Jahren fortgeführt und in wesentlichen Punkten dem Großherzogtum Luxemburg Instrumente natur&ëmwelt sowie die erweitert. Die Bilanz des landwirtschaftlichen zur Verfügung, mit denen «Naturschutz durch Landwirtschaftskammer. Jahres 2012 zeigt daß die Programme gut anNutzung» sowohl unter Berücksichtigung der genommen werden: 525 Kontrakte auf 4.957 ha Anforderungen des Arten-und Biotopschutzes, Fläche konnten abgeschlossen werden. Dies führte zu Auszah- wie auch unter denjenigen der wirtschaftlichen Erfordernisse lungen von 1,67 mio € Ausgleichsprämien für den Mehraufwand einer leistungsfähigen Landwirtschaft nachhaltig umgesetzt respektive um den Ertragsausfall zu kompensieren. werden kann. 1 Landschaftsmonitoring Luxembourg 2005, Hansa Luftbild. Autraggeber Ministère de l’Environnement. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 143 Spähte Mahd entlang von Fließgewässern mit Uferrandstreifen © Stephanie Halsdorf. Extensive Beweidung mit Verzicht auf Kunstdünger sowie Pestizide, verkürzte Beweidungsdauer und verminderter Viehdruck. © Marc Thiel Praxisbeispiele im artenreichen Grünlandschutz (oben). Zwei konkrete Artenschutz-Projekte von natur&ëmwelt im Grünlandschutz: LIFE Eislek und LIFE Orchis. LIFE Projekte sind durch die Europäische Union co-inanzierte Projekte zur Renaturierung des Erhaltungszustandes der Biotope sowie der Arten des Natura 2000 Netzwerkes. Das LIFE Eislek Projekt Das LIFE Eislek Projekt (01.09.2012 - 31-08-2017) zielt auf die Restaurierung eines Landschaftsmosaiks bestehend aus brachliegenden Feuchtlächen, extensiv genutzten Weiden und spät gemähten Wiesen ab. Hierdurch sollen typische Arten der Ardenner Feuchtwiesen wie das Braunkehlchen, der Neuntöter sowie der Blauschillernde Feuerfalter gefördert werden. Um den Beeinträchtigungen der Biotope entgegenzuwirken werden im Rahmen des LIFE Eislek Projektes mehrere konkrete Maßnahmen umgesetzt. Diese zielen auf die Verbesserung des Plegezustandes (Feuchtwiesen-Mäharbeiten), die Erweiterung von Flä- 144 chen (Entbuschen, Rodung von Fichtenanplanzungen in Gewässernähe, Anplanzungen auf der Flur, Wiedervernässungen von Feuchtgebieten und Talauen), Extensivierung angrenzender Flächen sowie Sicherung durch Nutzung und Flächenankauf ab. Neben diversen Sensibilisierungs- und Informationskampagnen werden Beratungsangebote für landwirtschaftliche Betriebe angeboten. Das Projekt wird zudem von einem ausgiebigen wissenschaftlichen Biodiversitäts-Überwachungsprogramm begleitet. Um dieses umfangreiches Projekt umzusetzen hat natur&ëmwelt - Fondation Hëllef ir d´Natur sich mit natur&ëmwelt asbl, dem Comité national de défense sociale (CNDS) sowie der Landwirtschaftskammer zusammengeschlossen. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 1.766.775€ wovon 50% von der europäischen Kommission coinanziert werden. Die Restlichen 50% stammen vom Ministère du Développement durable et des Infrastructures – Département de l’Environnement (665.887€) sowie von Eigenmitteln der Projektpartner. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie ah e ell )( la ©C ude Schilt z) Der Blauschillernder Feuerfalter legt seine Eier ausschließlich in brachgefallenen Schlangenknöterichwiesen (Polygonum bistorta) ab da seine Raupen nur diese Planze verzehren © Mireille Molitor. Blauschillernd er Fe uer fa l te r (Ly ca e n Typische Lebensräume der 3 Zielarten des LIFE Eislek Projektes Braunkehl che n (S a xic ola ru be tra )( © Gi lle sB i ve r) d on Gl od en) Neuntöter (La nius coll u rio ) (© Ra ym Das Braunkehlchen sucht ausgedehnte ofene Feuchtwiesen die erst späht gemäht werden da er seine Brut in einem Nest am Boden bis zum 15.07 aufzieht © Mireille Molitor. Der Neuntöter bevorzugt extensiv beweidetes Grünland mit zahlreichen Hecken die er als Ansitzwarten nutzt © Mireille Molitor. Das LIFE Orchis Projekt Das Life+ Orchis-Projekt (01.09.2014 bis 30.08.2019) zielt auf die Sicherung und Wiederherstellung von Kalkmagerrasen in 8 Natura-2000-Gebieten im Südosten des Luxemburger Landes ab. Kalkmagerrasen gehören in unserer Landschaft zur artenreichsten Grünlandvegetation, wobei der Schwerpunkt ihres Vorkommens auf sonnigen kalkreichen, trockenen oder lachgründigen Standorten liegt. Aufgrund dieser speziischen Bedingungen beherbergen Kalkmagerrasen eine ganze Reihe spezialisierter Tierund Planzenarten, wovon Orchideen wohl die bekanntesten sind. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Die vorgesehenen Maßnahmen zielen auf die Verbesserung des Plegezustandes, die Erweiterung von Flächen (Entbuschen, Fällen standortfremder Baumbestände), Vernetzung (Extensivierung angrenzender Flächen) sowie Sicherung durch Nutzung und Flächenankauf ab. Das Projekt beindet sich derzeit noch im Auswahlverfahren der LIFE-Kommission. Der Projektumfang beträgt 2.305.400 € wovon die EU 1.152.700 € trägt und das MDDI-DE 1.108.436 €. Der Rest wird durch Eigenmittel von natur&ëmwelt – Fondation Hëllef ir d’Natur inanziert. 145 Kalkmagerrasen die im Rahmen des LIFE Orchis Projektes betreut werden Ausgedehnter Orchideen-Bestand mit Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea) © Gilles Weber. Schnell Gelesen: Grünland bringt zahlreiche Ökosystemdienstleistungen mit sich: deshalb loht es sich Grünland zu erhalten. • Das LIFE Eislek Projekt zielt auf die Restaurierung eines Landschaftsmosaiks bestehend aus Feuchtbrachen, extensiv genutzten Weiden und spät gemähten Wiesen in 11 Natura 2000 Gebieten im Ösling ab. • Das Life+ Orchis-Projekt zielt auf die Sicherung und Wiederherstellung von orchideenreichen Kalkmagerrasen in 8 Natura2000-Gebieten im Südosten des Luxemburger Landes ab. Die Raupen des Schwalbenschwanzes (Papilio machaon) leben an zahlreichen Doldenblütlern wie etwa der wilden Möhre © Georges Moes. In beiden Projekten arbeiten Landwirte und Naturschützer eng zusammen. Die Umsetzung von Naturschutzzielen in der Praxis gelingt hier zu beiderseitigem Vorteil. Natur&ëmwelt - stark im Grünlandschutz Mehr Wissen: • www.naturemwelt.lu • www.life-eislek.eu • Broschüre zum Biodiversitätsprogramm: http://www.environnement.public. lu/conserv_nature/publications/ Natursch_landwNU/Natursch_ landw_nu_pdf.pdf Hummel-Ragwurz gehört zu den typischen Orchideen sonniger Halbtrockenrasen © Georges Moes Autor/ Kontakt: natur&ëmweltHaus vun der Natur 5, rte de Luxembourg L-1899 Kockelscheuer 29 04 04 146 Wacholderheiden wurden über lange Zeit extensiv beweidet © Richard Dahlem. natur&ëmweltNorden 2, Kirchestrooss L-9753 Heinerscheid 26 90 81 27 natur&ëmweltOsten 89, route du vin L-5447 Schwebsange 26 66 55 37 Die natur&ëmwelt-Stiftung Hëllef ir d´Natur, eine gemeinnützige Organisation, setzt sich seit 1982 mit konkretem Erfolg für den Naturschutz ein. Durch Flächenankauf und biotopgerechte Nutzung von mehr als 1.130 ha artenreicher Flächen, trägt natur&ëmwelt-Stiftung Hëllef ir d´Natur dazu bei das massive Artensterben zu bremsen. Schwerpunkt der Ankaufstrategie im Ofenland sind unter anderem feuchte Biotope sowie Halbtrockenrasen. Nach mehr als 30 jährigen Bemühungen konnten 363ha (32% des Stiftungseigentums) feuchte Ofenlandbiotope (beweidete oder gemähte Feuchtwiesen, Feuchtbrachen, Moore, Schilf, Tümpel und Weiher, …) sowie mehr als 37ha Halbtrockenrasen (3,28%) angekauft werden. 381 ha werden von 133 landwirtschaftlichen Betrieben mittels Pachtvertrag „Biodiversitätskompatibel“ genutzt. Die biodiversitätsfördernde Bewirtschaftungsform und den hierdurch entstehenden inanziellen Entschädigungsanspruch wird mittels Biodiversitätsvertrag zwischen dem Bewirtschafter und natur&ëmwelt geregelt. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Les prairies leuries existent encore! Conservation de la nature à travers une gestion agricole adaptée Les prairies sont des surfaces colonisées par des graminées et des herbes, qui, en Europe centrale se sont développées essentiellement suite à des interventions humaines. Une gestion ou un entretien agricole est donc essentiel à leur maintien. Le Luxembourg déplore une régression alarmante de la biodiversité liée aux espaces herbagers depuis 50 ans. Une étude a montré qu´entre 1962 et 1999, 82% des milieux humides et 34% des pelouses sèches et landes ont disparu. Récemment on observe une tendance à la disparition de milieux herbagers suite au labour de ceux-ci. Les milieux herbagers apportent pourtant de nombreux services écosystémiques comme la protection contre l´érosion, les inondations, maintien d´une bonne qualité de l´eau etc. qui disparaissent ainsi. Le cadastre des biotopes, qui a été réalisé entre 2008 et 2012, montre que le Luxembourg héberge encore de nombreux biotopes hautement menacés à l´échelle nationale et européenne. Il est maintenant primordial de conserver respectivement d´étendre ceux-ci ain que les espèces qui y sont liés puissent avoir une chance de se maintenir 2006: Une prairie forme une bande tampon entre une friche située le long d´un cours d´eau et un labour. Celle-ci rend un service important car elle empêche que des éléments nutritifs et des pesticides ne soient lixiviés du labour vers le cours d´eau © Mireille Molitor. 2013: La bande tampon a été labourée et intégrée dans le labour avoisinant. Le service « barrière » n´est plus assuré © Mireille Molitor. Instruments nationaux en matière de dédommagement dans le domaine de la conservation des milieux herbagers Le rôle primordial des paysages ouverts pour de nombreuses Le programme „Biodiversité“ est complété par le programme espèces animales et végétales ne peut être conservé lorsque « Environnement » du Ministère de l´Agriculture («Régimes de nombreux partenaires coopèrent. La coopération entre agri- d’aides relatifs à la protection de l’environnement et à l’entreculteurs et conservateurs de la nature est un tien de l’espace naturel» du 26. August 2009) prérequis élémentaire pour la mise en œuvre mieux connues sous le nom mesures agro-enviL´administration de la de mesures concrètes. ronnementales (MAE). Même si la conservation nature et des forêts, les d´espèces rares n´est pas l´objectif principal du stations biologiques, texte, une agriculture respectueuse de l´enviLe programme «Biodiversité» («Règlement les conseillers agricoles ronnement peut avoir un impact positif sur les grand-ducal du 10 septembre 2012 instituant des parcs naturels, espèces rares. En 2012, 1.634 « contrats MAE » un ensemble de régimes d’aides pour la saunatur&ëmwelt ainsi que ont pu être signés, ce qui équivaut à une somme vegarde de la diversité biologique en milieu la chambre d´agriculture de 3,729 millions d´euros de payements. En rural, viticole et forestier») crée en 2002 a été repeuvent être contactés 2013, 889 exploitations agricoles ont eu recours lancé en 2012 après 10 années de succès. Le bipour tout renseignement à ces programmes. lan de l´année 2012 montre que le programme relatif à des contrats est bien accepté : 525 « contrats biodiversité » susmentionnés. ont été signés pour une surface équivalente à Suite à la complémentarité des deux pro4.957 ha. Ces engagements ont été honorés grammes, le Grand-Duché de Luxemburg disvia des payements d´une somme de 1,67 millions d´euros pour pose d´instruments eicaces pour atteindre une conservation compenser le surcroît des travaux agricoles respectivement les des espèces et des habitats tout en conservant durablement pertes de rendement. une agriculture performante. 1 Monitoring paysager, Luxembourg 2005, Hansa Luftbild. Autraggeber Ministère de l’Environnement. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 147 Fauche tardive d´une prairie non amendée le long d´un cours d´eau © Stephanie Halsdorf. Pâturage extensif sans emploi de pesticides ni engrais, période de pâturage raccourcie et pression de pâturage amoindrie © Marc Thiel Exemples concrets de protection de prairies riches en biodiversité: Deux projets de conservation d´espèces et d´habitats des milieux herbagers de natur&ëmwelt : LIFE Eislek et LIFE Orchis. Les projets LIFE sont des projets coinancés par la Commission Européenne ain des restaurer l´état de conservation des biotopes et des espèces du réseau Natura 2000. Le projet LIFE Eislek Le projet LIFE Eislek (01.09.2012 - 31-08-2017) vise la restauration d´un mosaïque d´habitats composé de friches humides, pâtures extensives et prairies fauchées tardivement ain de favoriser des espèces d´oiseaux comme le tarier des prés et la pie-grièche écorcheur ainsi qu´un papillon appelé cuivre de la bistorte, trois espèces emblématiques de nos prairies humides ardennaises: Ain de faire face à des dégradations des biotopes, le projet prévoit plusieurs actions concrètes. Celles-ci visent à améliorer l´état de conservation (fauchages de restauration de prairies abandonnés), l´élargissement des surfaces (débroussaillages, mise à blanc de peuplements d´épicéas le long de 148 cours d´eau, plantation de structures ligneuses, élévation du niveau d´eau au sein de plaines alluviales et zones de source,…), extensiication de surfaces avoisinantes et sécurisation de surfaces soit à travers une gestion appropriée soit via un acquisition. A côté de campagnes de sensibilisation et d´information, le projet met en place un service de conseil pour exploitations agricoles. L´atteinte des objectifs du projet est surveillée par un programme de monitoring des espèces cibles et des actions. natur&ëmwelt Fondation Hëllef ir d´Natur s´est associée à plusieurs partenaires comme natur&ëmwelt asbl, le Comité national de défense sociale (CNDS) et la Chambre d´Agriculture pour mener à bien ce projet d´envergure. Les dépenses totales s´élèvent à 1.766.775€ desquels 50% sont pris en charge par la Commission Européenne. Le reste est inancé par le Ministère du Développement durable et des Infrastructures – Département de l’Environnement (665.887€) ainsi que par des fonds propres des partenaires. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie (© a Cl e ud Sch iltz) Le cuivré de la bistorte pond ses œufs exclusivement sur des prairies à bistorte de préférence abandonnées car ses chenilles ne consomment que cette plante nourricière (Polygonum bistorta) © Mireille Molitor. Cuivré de la bi stort e (L yca en ah e ll e) Habitats typiques des trois espèces cibles du projet LIFE Eislek : Tarier des p ré s ( Sax i co la ru be tra ) (© Gi lle sB i ve r) io )( © Ra o ym nd Glo d en) Pie- grièche éc o rc h eur ( La ni u sc oll ur Le Tarier des prés recherche des zones humides ouvertes qui sont fauchées tardivement, car il élève sa progéniture jusqu´au 15.07 dans un nid au sol © Mireille Molitor. La Pie-grièche écorcheur privilégie des prairies pâturées de façon extensive et caractérisées par de nombreuses structures ligneuses utilisées en tant que perchoirs © Mireille Molitor. Le projet LIFE Orchis Le projet LIFE+ Orchis (01.09.2014 bis 30.08.2019) vise la conservation et la restauration de pelouses sèches calcicoles au sein de 8 sites Natura 2000 situés au sud est du Grand-Duché du Luxembourg. Les pelouses sèches calcicoles appartiennent au sein de nos paysages aux milieux herbagers les plus riches en biodiversité. Elles apparaissent principalement sur des substrats calcaires, secs et aux sols peu profonds. Les conditions particulières font qu´un cortège de espèces végétales et animales hautement spécialisées s´y installe, les orchidées étant les représentants les plus connus. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Les mesures concrètes prévues visent l´amélioration de l´état de conservation, d´agrandissement des surfaces (débroussaillage, déboisement d´essences hors station), mise en réseau (extensiication de surfaces avoisinantes) ainsi que la sécurisation à travers une gestion adaptée et/ou l´acquisition. Le projet est actuellement en cours d´acceptation du comité LIFE de la commission européenne. Le projet dispose d´un budget total de 2.305.400 € dont la moitié est pris en charge par l´Union Européenne. L´autre moitié est pris en charge par le Ministère du Développement durable et des Infrastructures – Département de l’Environnement (1.108.436 €) ainsi que par natur&ëmwelt – Fondation Hëllef ir d’Natur. 149 Pelouses sèches calcaires qui feront l´objet de mesures dans le cadre du projet LIFE Orchis Peuplement étendu d´orchis pourpre (Orchis purpurea) © Gilles Weber. Les formations à genévriers communs sur pelouses calcaires ont un long passé de gestion par pâturage © Richard Dahlem. Vite lu: Les chenilles du Machaon (Papilio machaon) vivent sur de nombreux Apiaceae comme la carotte sauvage (Daucus carota) © Georges Moes. Les milieux herbagers apportent de nombreux services écosystémiques et méritent d’être maintenus • Le projet LIFE Eislek vise la restauration d´un mosaïque d´habitats composé de friches humides, pâtures extensives et prairies fauchées tardivement • Le projet LIFE Orchis vise la conservation et la restauration de pelouses sèches calcicoles riches en orchidées au sein de 8 sites Natura 2000 situés au sud est du GrandDuché du Luxembourg. Dans les deux projets agriculteurs et conservateurs de la nature coopèrent étroitement. La mise en œuvre de mesures concrètes est bénéfique pour tous les acteurs. Natur&ëmwelt un acteur incontournable en matière de conservation des milieux herbagers Savoir plus: • www.naturemwelt.lu • www.life-eislek.eu • Brochure relative au „programme biodiversité“: http://www.environnement.public. lu/conserv_nature/publications/ Natursch_landwNU/Natursch_ landw_nu_pdf.pdf L´Ophrys frelon (Ophrys fucilora) est une orchidée typique des pelouses sèches ensoleillées © Georges Moes. Auteurs / Contact: natur&ëmweltHaus vun der Natur 5, rte de Luxembourg L-1899 Kockelscheuer 29 04 04 150 natur&ëmweltNorden 2, Kirchestrooss L-9753 Heinerscheid 26 90 81 27 natur&ëmweltOsten 89, route du vin L-5447 Schwebsange 26 66 55 37 Natur&ëmwelt-fondation Hëllef ir d´Natur est un établissement d´utilité publique, qui depuis 1982, s´engage avec succès en matière de conservation de la biodiversité. Via l´acquisition et la gestion de plus de 1130 ha de terrains à haute valeur biologique, elle contribue à ralentir la régression alarmant de la biodiversité. La stratégie d´acquisition en milieu ouvert est axée prioritairement sur les prairies humides et les pelouses sèches. Après plus de 30 ans d´activité, 363 ha de biotopes humides (équivalant à 32% des terrains de la fondation) (prairies humides pâturées ou fauchées, friches humides, marais, tourbières, Roselières, mares, étangs,…) ainsi que 37 ha de pelouses sèches (3,28 %) ont pu être acquises. 381 ha sont gérés en accord avec les exigences écologiques des espèces cibles par 133 exploitations agricoles via un bail à ferme et un contrat biodiversité. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Die optimale Gülleverwertung im Grünland Gülle ist eine Mischung tierischer Ausscheidungen (feste und lüssige) angereichert mit einem Minimum an Einstreu und Futterresten. Ihre Konsistenz ist mehr oder weniger lüssig je nach Verdünnung. Dies ist ein regelrechter auf dem Hof produzierter Dünger, aus Stallungen die über einen Spaltenboden verfügen stammend. Die Gülle hat einen reellen agronomischen Wert, ihre Zusammensetzung spiegelt die Ernährung der Tiere wieder, die sie produzieren. 2014 schätzen wir den inanziellen Wert auf 7 € pro m³ für eine Rindergülle. Die optimale Anwendung auf der Parzelle des Betriebes erlaubt eine Wiederverwertung der Stoffe und eine wesentliche Ersparnis von Kunstdünger. Natürlich muss man bei der Ausbringung die Gesetzgebung des jeweiligen Landes respektieren. Gülle ist ein wertvoller Dünger (+/- 7 €/m3) welcher optimal ausgebracht werden soll Den Düngerwert der Hofdünger bestimmen Am besten ist es, eine komplette Analyse im Labor durchzu- Bemerkung: führen. Dafür braucht man 2 Liter homogene Gülle. Diese muss der pH von Gülle ist ursprünglich neutral (höher als 7). innerhalb von 24 Stunden analysiert werden und bei unter 5°C gelagert werden. Stattdessen kann Beispiel : Rindermist pirksamkeitskoeffi [ient man auch einen Schnelltest durchin Be[ug 6 kg Stickstoff 6 x 469: ; <6=4 auf ei aea q unst^üaYe führen (z. B. mit Quantoix oder 2,700 proTonne 1 € 27 € pro t fü 2den7 xStickstoff Stickstof-Pilot) um den NH4-Gehalt der Gülle, Jauche,… zu bestimmen. Werte der tierischen Hofdünger im Dauergrünland - Januar 2014 Vom NH4+ -Gehalt der Gülle ausrs tvxyvxz { rt| }~äv gehend, kann man den Gehalt von Rindermist Mistkompost Rinderglle Sch!eineg"le € % & inheit '*) D typ Hh#$rmist Gesamtstickstof, P2O5 und K2O bestimmen. T( )*+ ),+ -.-+ 8.)+ ,5+ Im Vergleic Achtung: Es gibt sehr unterschiedliche Güllegehalte Bsp. Die Rindergülle in der Wallonischen Regoin enthält durchschnittlich (pro m³) für einen TM Gehalt von 7,7%: 3,5 Einheiten gesamt-N 1,1 Einheiten MgO 1,8 Einheiten P2O5 2,1 Einheiten CaO 4,1 Einheiten K2O 0,7 Einheiten Na2O Homogenität N total 6x 469: ; <6=4 = >46:: ; ?6@A: 3,CEF 6, 2,700 J P2O 4,6 QO 9 ( gO <6< VWO 6 NW O 4 ,9 2 6< 2 Wert/t frisch öYZ [ w 3 \ ff ]46= 46=? lmn 46 33 lmn Bemerkung: M FMFO GMC 1,320 COI : L4 <6< L4 0, C F,1 1,320 1 0,270 0,300 PFM02 17, ichkeit u ver enden: M St. einbegriffen, Sc tgut, ?6: >46@ ; <61 6A 1 4 PC 2, : 4,1 2,1 <,1 46= er :69 x 46@ ; ?6:9 3,FGI 2,100 1,1 1 ( ) arnsto € / Einheit licher Stickstoff : € / Einheit ( ) liches Phosphat : 64 € / Einheit ur min. D MC 2 < CC 0, 1,20 4 0,21 6: 1 0,210 GP Requas GME 7,GX u^ _`[ea[ MG 0 GFI 12,oG << >46B; 19,A 19,EII L: L: A ?? <,1 0, bcd2bcg iuj Nr. A 1 33 Naturphosphat ( ) PE 1,2 7,7 0,RS GME 0,U 3,3 0,10 CXI FGMPE 0, k K/0 13) 0,30 er Mistkompost (Agra- st, Projekt Contasol) Die Gülle sollte regelmäßig gemixt werden, besonders vor der Ausbringung. Behandlung Die Gülle, die für die Wiesen bestimmt ist, muss lüssig sein. Für die Flächenausbringung wird ein TM-Gehalt von 6-7 % empfohlen. Wenn nötig verdünnen. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 151 Exakte Verteilung - Güllefass-Kontrollen Die Gülle muss homogen verteilt werden (Längsund Querverteilung) Die Gülle so direkt wie möglich auf den Boden ausbringen, ablegen oder injektieren Optimale Wetterbedingungen für die Ausbringung Foto 2 Gülle sollte exakt verteilt werden feuchtes Regenwetter (relativ hohe Luftfeuchtigkeit). Kein austrocknender Wind von Osten oder Norden bedeckter Himmel wenig Wind niedrige Temperatur (kein Frost) Der optimale Ausbringungszeitpunkt im Dauergrünland - - Der ideale Zeitpunkt ist Ende Winter bzw. im Frühjahr und während der Vegetationszeit Flächenausbringung sofort nach der Nutzung auf kurze Grasnarbe (vermeidet Schädigung der Narbe sowie Futterbeschmutzung) Für die Linienausbringung mit Schleppschuh, bringt man ebenfalls auf kurze Grasnarbe aus; aber während der Vegetationszeit ist es möglich in der nachwachsenden Vegetation auszubringen, um die Verluste zu verringern ohne das Futter zu verschmutzen. - Die Klimabedingungen und der Ausbringungszeitpunkt sind die wichtigsten Parameter! Beispiel: es gibt weniger Verluste bei Flächenausbringung ab dem 15. Januar, bei kühlem regnerischem Wetter, als im Sommer bei hohen Temperaturen. Ausbringungszeitpunkt und Stickstoffeffizienz Figur 1 Stickstoffeffiien abhänig von dem Ausbrinun seitpunkt. Dieser Versuch diente dazu, die relative agronomische Effizienz des Stickstoffes der verschiedenen Varianten zu rechnen, je nach Ausbringungsdatum. Die agronomische Effizienz (kg TM / kg angewendeter N) wird folgendermaßen definiert A.E. = Ertrag mit Düngung (kg TM) – Ertrag des Zeugen ohne N (kg TM) Menge ausgebrachter N (kg/ha) Die Güllegaben gegen Ende des Winters und im Frühjahr sind am effizientesten. Die Gaben nach dem dritten Schnitt bewirken nahezu keine Ertragssteigerung mehr. 152 2015 Grünlandtage Journées de la prairie ³ ³ Versuch: Einfache Dosis, Doppelte Dosis Dauergrünlandertrag für verschiedenene KI von 95% für den Durschnitt Düngungsvarianten Konfidenzintervall für die Erträge (kgMs/ha*j) 8400 8400 8200 Erträge (kgMs/ha*j) 8200 8000 8000 7800 7800 7600 7600 7400 E 7400 7200 7200 15 m³ Gülle Mineral 30 m³ Gülle Düngung Mineral + 15 m³ Gülle Mineral Mineral + 30 m³ Gulle Figur 2 Der Zusatzgewinn bei Ausbringung einer doppelten Dosis ist nicht signifikant (2.84 kg TM/Einheit N). Die Mineraldüngervariante hat signifikant schwächere Erträge geliefert, als die mit Gülle gedüngten Varianten. Die einfache Gülleanwendung hat 78 % mehr Ertrag geliefert als der Zeuge, die doppelte Gülleanwendung 82 %. Diese sehr großen Unterschiede im Vergleich zum Zeugen sind wahrscheinlich durch die hohen Dosen ausgebrachten Stickstoff bedingt. Es besteht kein signifikanter Unterschied zwischen einer einfachen (15 m³) und einer doppelten Dosis (30 m³) Gülle. Die Menge - 12 à 15 m³ Gülle im Grünland pro Anwendung die Menge hängt in erster Linie vom jeweiligen Kulturbedarf und vom Wert der Hofdünger ab Die Ausbringungstechnik im Grünland Die Gülle muss ohne Verluste und so schnell wie möglich in den Boden eindringen. Dies kann nur mit Systemen erreicht werden, die großtropig oder bodennah arbeiten. - die Ausbringungen aufteilen (besser 2 x 15m³ an verschiedenen Zeitpunkten ausbringen als 30m³ auf einmal) Der organische Dünger ist die Grundlage der Düngung Boden Tragfähig, Achtung bei den Schäden die durch Reifen verursacht werden und Spurrillen verursachen Die Umgebung und sozio-kulturelle Ereignisse respektieren (Feste...) Der mineralische Dünger ist die eventuelle Ergänzung Besondere Vorsicht bei Bächen, Gräben und Quellgebieten. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 153 Themenbereiche von Agra-Ost im Bereich der Verwaltung von organischen Stoffen a) Feldversuche Einhaltung und Anwendung der Nitrat Richtlinie: Datum, Dosis und Ausbringungssystem Menge ausgebrachter Hofdünger (Gülle, Strohmist, Weichmist, Mistkompost,…) Verwertung von Gärrest aus der Biomethanisation Güllezusätze Kompostierung und Ko-Kompostierung Güllebehandlung d) Grünland- und Futterkulturversuche Winterbeständigkeit Ertrag und Qualität des Raufutters Saatdichte in Zusammenarbeit mit NRW (D) Assoziation Süßgräser - Leguminosen Ausdauer der Sorten (Ergap Versuch) in Zusammenarbeit mit der Mittelgebirgsgruppe aus Deutschland Aggressivität der Sorten in Übersaat Unreifes Getreide Verantwortliche: Th. Vliegen, J. Wahlen b) Forschung Mitarbeiter des Projektes UTILMO, in Zusammenarbeit mit dem CRA-W. Charakterisierung und Bestimmung der Bedingungen zur Nutzung organischer Reststofe (Kompost, Digestat, usw.) auf oder im Boden, inanziert von der Direktion für Bodenschutz (SPW). Verantwortlicher des Projektes VALMO: Bewertung der Risiken und des erwarteten Nutzens bedingt durch die Verwertung der exogenen organischen Materie auf und im Boden, inanziert durch die Direktion für Bodenschutz Verantwortliche : C. Goin, C. Michel e) Sekretariat, Buchhaltung, Schriftverkehr, Archiv… Verantwortliche : S. Manderfeld Verantwortlicher: M. Stefen c) Europäisches Projekt Ecobiogaz Stellt die Biogaserzeugung – unumgänglich für die Reduzierung der Treibhausgase und die Energieunabhängigkeit der Schnell Gelesen: Landwirtschaft – eine wirtschaftlich rentable Alternative dar? • Rindergülle hat einen Wert 3 Eines der Ziele dieses Projektes ist von 7 €/m es, den inanziellen Einluss diverser • Gülle sollte bodennah und Systeme zur Unterstützung sowie großtropfig ausgebracht werden politische und ökonomische Rah• Optimaler Ausbringungszeitpunkt men zur Rentabilität von Biogas Inist Ende Winter und Anfang Frühjahr stallationen zu prüfen, basierend auf • Gülleausbringungen aufteilen den technischen und ökologischen Mehr Wissen: Kenntnissen zur Produktion von Biogas und dessen ökologischen Ein- „Bestimmung der Stickstoffverluste luss. Ziel ist es, das inanzielle Umdurch Verflüchtigung“: Bericht (1990-2008) feld der existierenden und der sich in Planung beindenden Biogas In- „Investition in ein spezifisches Ausbringungssystem für Gülle auf stallationen der Großregion zu opGrünland“ timieren. - Bericht Tag der offenen Tür AgraEin zweites Ziel ist es, die Einnahmen Ost, Nidrum 2011 der Biogasproduktion durch eine - Software zur Düngehilfe „Valor“ bessere Verwertung der Restsubshttp://www.cra.wallonie.be/valor tanzen, wie Kohlendioxid, Wärme, - http://www.glea.net/AGRAOST/Htm/ Ammoniak und Gärrest zu erhöhen. docmatiere.php Autor/ Kontakt: Verantwortlicher J. Gennen AGRA-OST V.o.G. Klosterstraße 38 B- 4780 ST.VITH Telefon 080 22 78 96 Fax : 080 22 90 96 Mail: [email protected] Internet: www.agraost.be Lösungen für die Probleme der Züchter im Grünland aufzeigen: - die Dauerweide in einem guten Zustand erhalten, um eine gute Qualität in der Produktion zu gewährleisten; - Aufwertung der Betriebsdünger, vor allen Dingen Gülle - Förderung der Umweltmaßnahmen - Kompostierung und Kokompostierung der organischen Reststofe, die auf den Betrieben anfallen; - Erhalt der ländlichen Umwelt, z.B. durch den Unterhalt der Hecken; Obstbäume, Teiche… - die Landwirte informieren über ihre Verantwortung in Bezug auf Folgen und Wirkung ihrer Tätigkeiten auf die Umwelt; - anhand von örtlichen und präzisen Angaben die Bevölkerung über die wirklichen Risiken, die aus der Landwirtschaft hervorgehen, informieren; - das Ansehen des Landwirten als einen der Hauptverwalter unserer Umwelt- und Lebensqualität verteidigen sowie die biologische Vielfalt Pierre Luxen, [email protected] 154 2015 Grünlandtage Journées de la prairie La valorisation optimale du lisier en prairie Les lisiers sont des mélanges de déjections (solides et liquides) additionnés de litières et des restes d’aliments. Leurs consistance est plus ou moins luide en fonction de leur dilution. Ce sont de véritables engrais de ferme issus de systèmes d’hébergement équipés de caillebotis. Le lisier a une réelle valeur agronomique, sa composition relète l’alimentation des animaux qui le produise. En 2014 nous estimons la valeur inancière à 7 € par m³ pour un lisier de bovin. L’application optimale du lisier sur le parcellaire de l’exploitation permet un recyclage des matières et une économie substantielle d’achat d’engrais. Il faut respecter la législation en vigueur dans le pays où on l’épand. Le lisier est un engrais à haute valeur (7€/m3) qui doit être épandu de façon optimale Connaître la valeur des engrais de ferme: L’idéal est de réaliser une analyse complète au laboratoire. Pour Remarque : cela, il faut récolter au minimum 2 litres de lisier homogène pour le pH du lisier est neutre à basique (supérieur à 7). le faire analyser dans les 24 heures et à maintenir à moins de 5°C. Sinon Fumier de bovins Coef efectuer un contrôle rapide (p.ex. ¡ 6 x 0,45 = 2,70 6 kg d'azote chimique par tonne 2,700 Quantoix ou Stickstof-Pilot) pour 2,7 x 1 € ¢£¤¥ € ¦ § déterminer l’NH4 des lisiers, purins,... A partir de la teneur en NH4+ Valeurs des engrais de ferme en Prairie Permanente - Janvier ¨©ª« du lisier, on peut estimer les teneurs en N Total, P2O5 et K2O. Eléments Fumier Fumier de bovins Lisier Lisier Fumier Valeur Vrac en ferme Par comparaison aux engrais minéraux, TVA incluse, en vrac, départ négoce Attention : Il y a une grande variabilité de valeur agronomique entre les lisiers. de bovins 23% MS composté 25% de bovins 7,7% de porcs 8,2% € / unité (*) de poules 50% Nitrate d'ammoniac (*) N total 6 x 0,45 = 2,70 Ex. Le lisier de bovin en Région Wallonne contient en moyenne (par m³) pour une teneur en M.S. de 7,7%: P2O5 4,6 K 2O 9 MgO 2,2 3,5 u N tot CaO 6,2 1,1 u de MgO Na2O 0,9 6,7 x 0,55 = 3,685 2,700 3,5 x 0,6 = 2,1 3,685 5,9 x 0,6 = 3,54 2,100 22 x 0,9 = 19,8 3,540 1 19,800 Phosphate naturel (**) 5 5,52 6 10 4,6 2,1 u de CaO 4,1 u de K2O 0,7 u de Na2O Valeur totale / t produit frais 2,16 5,1 1,320 4 4,1 2,2 1 0,300 15,02 17,41 1,20 0,21 1,2 7,7 0,51 4,8 0,6 3,3 0,10 0,30 8 4 0,7 0,270 2,6 0,66 18 15 2 2,1 1 4,8 2,1 1,320 15 5 1,1 10 0,620 1,8 u de P2O5 1,8 33 0,4 1,5 2,1 0,210 0,450 0,630 7,43 12,94 54,18 Remarque: Possibilité d'utiliser: (*) Urée : 0,7 € / unité Solution azotée : 0,73 € / unité (**) Phosphore soluble (TSP) : 0,64 € / unité Requasud Licence n° A01/2014 sauf Fumier Composté (Agra-Ost , projet de recherche Contasol) Tableau 1 : Valeur des engrais organiques de la ferme Homogénéité Mixer les lisiers régulièrement et absolument juste avant l’épandage. Traitement Le lisier destiné aux prairies doit être luide. Pour l’épandage en surface une teneur en MS de 6 – 7 % est recommandée. Diluer si nécessaire. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 155 Répartition exacte - Contrôle des tonneaux à lisier - Le lisier doit être réparti de façon homogène (latéralement et longitudinalement) - Rabattre le lisier le plus vite possible au sol, mieux le déposer ou l’injecter Conditions climatiques optimales: - Le lisier doit être épandue de façon exacte ‐ ‐ Temps pluvieux (humidité relative de l’air élevée). Pas de vent desséchant d’Est ou du Nord Ciel couvert Peu de vent Basse température (pas de gel) Le moment d’épandage optimal en prairie permanente - La période idéale est la in de l’hiver et pendant la période de végétation Pour l’épandage en surface (évite les dégâts au gazon ainsi que le salissement du fourrage); il faut‐ épandre directement après l’exploitation par la fauche sur un gazon court. Pour l’épandage en ligne par patins, on épand aussi sur un gazon court, mais pendant la pé- - riode de végétation, on peut épandre en déposant le lisier dans la végétation en repousse sans salir le fourrage et en limitant les pertes. - Les conditions climatiques et le moment d’épandage sont les paramètres les plus importants! Exemple: il y a moins de pertes si on épand le lisier en surface dès le 15 janvier, par temps frais et pluvieux, qu’en été à des températures élevées. ¬®¯°± ²³´µ¶°²¶·¯ ¯± ¯¸¸¹º¹¯°º¯ ²¯ »³¶¼±¯ Figure 1 Efficience d’azote en fonction de la date d’épandage Cet essai a notamment permis de calculer l'efficience agronomique relative de l'azote des différentes variantes en fonction de la date d'épandage. L'efficience agronomique (kg MS /kgN appliqué) est définie selon : A.E. = Rendement fertilisé (kg MS) – Rendement témoin 0 N (kg TM) Quantité d’azote apportée N (kg/ha) Les apports de lisier en fin d'hiver et de printemps sont les plus efficaces. A l'opposé, les apports après troisième coupe n'augmentent quasiment pas les rendements. 156 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Essai : Simple dose, double dose Rendement en kg MS/ha*an Rendement de prairie pour différentes variantes de fer@lisa@on ÂÀ¿¿ ¾¿¿ ¿¿¿ ½Â¿¿ ½Á¿¿ ½À¿¿ ½¾¿¿ Mineral Mineral + 15 m³ lisier Mineral + 30 m³ lisier Figure 2 Le gain marginal d’épandre une double dose est insigniiant (2.84 kg MS/uN). La variante minérale a donné des rendements signiicativement plus faibles que les variantes avec le lisier. L’application simple de lisier a donné 78% en plus de rendement que le témoin, l’application double 82%. C’est très fortes diférences avec le témoin sont probablement liés aux fortes doses en azote apporté. Il n’y a pas de diférences signiicatives entre une simple dose de lisier (15 m³) et une double dose (30 m³). La quantité - 12 à 15 m³ de lisier en prairie par application - le volume dépend d’abord des besoins des cultures concernées et de la valeur des engrais de ferme - fractionner les apports (mieux vaut épandre 2 x 15m³ à des périodes diférentes que 30m³ en une fois) La technique d’épandage en prairie Le lisier doit pénétrer dans le sol sans perte et le plus rapidement possible. Ceci ne peut se faire qu’avec des systèmes travaillant proches du sol ou par des systèmes d’épandage du lisier en grosses gouttes. Sol Portant, attention aux dégâts dus aux charrois qui tassent le sol et forment des ornières. Respecter les environs et les évènements socio-culturels (fêtes...) La fumure organique est la base de la fertilisation. La fumure minérale en est éventuellement le complément. Attention particulière aux ruisseaux, fossés et zones de sources. 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 157 Travaux d’Agra-Ost dans le domaine de la gestion des engrais organiques a) Essais de terrain Respect et application de la directive Nitrate : Date, dose et système d’épandage Quantité d’engrais de ferme épandue (lisier, fumier pailleux, fumier mou, compost de fumier…) Valorisation du digestat Additif lisier Compostage et cocompostage Traitement des lisiers Responsables: Th. Vliegen, J. Wahlen b) Recherche Collaborateur du projet avec le CRA-W d’UTILMO: Caractérisation et détermination des conditions d’utilisation des matières organiques (composts, digestats, etc.) sur ou dans les sols inancée par la direction de protection des sols (SPW). Responsable du projet : VALMO, Évaluation des risques et bénéices attendus liés à la valorisation de matières organiques exogènes sur et dans les sols inancée par la direction de protection des sols (SPW). d) Essais prairies et cultures fourragers Résistance à l’hiver Rendement et qualité des fourrages Densité de semis en collaboration avec le Land de NRW Association graminées légumineuses Persistance des espèces (essais Ergap) en collaboration avec le groupe Moyenne Montagne en Allemagne Agressivité des variétés en sursemis Céréales immatures Responsables : C. Goin, C. Michel e) Secrétariat, comptabilité, courrier, archivage… Responsable : S. Manderfeld Responsable: M. Stefen c) Projet européen Ecobiogaz La biométhanisation, passage obligé vers la réduction des émissions des gaz à efet de serre et l’indépendance énergétique de l’agriculture : est-elle une Vite lu: alternative économiquement ren• Le lisier de bovins a une valeur de table ? 7 €/ m3 Un des objectifs du projet est d’exa• Le Lisier doit être épandu proche du miner l’impact inancier des divers sol ou en grosses gouttes systèmes de soutien et cadres po• La période optimale d’épandage litiques et économique sur la renest la fin d’hiver et le début du tabilité des installations de biogaz, printemps basée sur les connaissances tech• Fractionner les apports de lisier niques et écologiques de la proSavoir plus: duction de biogaz et de son impact écologique. L’objectif est d’optimi- « Etude des pertes ammoniacales par ser l’environnement inancier pour volatilisation » : rapport de synthèse les installations de biogaz existants (1990 – 2008) et en planiication dans la Grande - « Investir dans un système Région. d’épandage spécifique du lisier en prairie » Un deuxième objectif est d’aug- Compte rendu JPO Agra-Ost, Nidrum menter le revenu de la production 2011 de biogaz via une meilleure utili- Logiciel d’aide à la fertilisation « Valor » sation des substances résiduaires, http://www.cra.wallonie.be/valor tel que le dioxyde de carbone, la - http://www.glea.net/AGRAOST/Htm/ chaleur, l’ammoniac et le digestat. docmatiere.php Auteur / Contact: Responsable: J. Gennen AGRA-OST asbl. Centre de recherches et de formation pour l’Est de la Belgique Rue du couvent 38 B- 4780 ST.VITH Telefon 080 22 78 96 Fax : 080 22 90 96 Mail: [email protected] Internet: www.agraost.be Rencontrer les problèmes des éleveurs herbagers: - maintien de la prairie permanente dans un bon état pour une production de qualité; - valorisation des engrais de ferme, principalement le lisier; - promotion des MAE ; - compostage et cocompostage des déchets organiques; - maintien d’un environnement rural de qualité, p.ex. par l’entretien des haies; arbres fruitiers, mares - informer les éleveurs quant à leurs responsabilités au niveau des conséquences de leurs activités sur l’environnement et la biodiversité ; - informer la population à partir des données précises et locales quant aux risques réels liés aux activités agricoles ainsi qu’à la contribution des agriculteurs à la qualité du cadre de vie - défendre l’image de marque des éleveurs, gestionnaires d’une part importante du milieu de vie Pierre Luxen, [email protected] 158 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Bau von Fahrsiloanlagen Dimensionen von Fahrsilos und bauliche Aulagen Die Konservierung von Grundfutter spielt heute in den stallbetonten Produktionssystemen eine große Rolle. Grünlandfutter wird immer mehr als Silage konserviert. Ein Lagersystem sollte betriebsspeziische Anforderungen sicherstellen, eine verlustarme Konservierung und arbeits- und betriebswirtschaftliche Aspekte gewährleisten. Aufgrund von Wasserrechtlichen Bestimmungen und Aulagen ist in Zukunft großes Augenmerk auf die Ausführung bei der Errichtung von diesen Bauwerken sowie den dazugehörigen Anlagen (Sickersaftgrube, Ablauleitungen, …) zu verwenden. Silagelagerung im Fahrsilo Bevor eine endgültige Planung, die Silogröße festgelegt wird, sind einige wichtige Punkte bzw. Forderungen an zu sprechen. Deren Bedeutung bzw. Wichtigkeit muss jeder Landwirt selbst bewerten und diese dann berücksichtigen. Der Bedarf an Siloraum und die Silogröße in der Tierhaltung ist abhängig von: • • • • • • • Tierzahl Rationsgestaltung Futterläche Anbauverhältnis Acker zu Grünland und deren Nutzungshäuigkeit Trockenmassegehalt Ernteverfahren und Befüllung, Technik und Art der Verdichtung Arbeitswirtschaftliche Aspekte Die einzelnen Faktoren stehen sehr häuig in einem engen Zusammenhang und sollten deshalb nicht jeder für sich alleine, isoliert betrachtet werden. Beispielsweise steht die Futterqualität in einem engen Zusammenhang zum Ernteverfahren, der Verdichtung, und zum Trockenmassegehalt, jedoch auch vom Umfang der Tierhaltung, der Rationsgestaltung und Futtervorschub bei warmer oder kalter Witterung. Silagelagerung muss die gesetzlichen Aulagen erfüllen • Die Mindestbreite ist so zu bemessen, dass zwei Fahrzeuge parallel (abladen und walzen) arbeiten können. • Der Mindestvorschub je Futterkammer im Sommer soll mindestens 2,00 m, besser 2,50 m je Woche betragen. Im Winter ist ein Vorschub von 1,50 m pro Woche notwendig. Die Mindestlänge ist abhängig vom Ernteverfahren. Bei großvolumigen Erntewagen ist eine Länge von mindestens 40 m anzuraten. Bei einer Breite von etwa 7,00 m ist ein paralleles abladen und fest walzen des Siliergutes gut möglich. Das Walzfahrzeug muss vom ersten Wagen an unterbrochen walzen, um eine vernünftige Verdichtung zu erreichen. Grassilagen sollten eine Verdichtung von 200-225 kg TM/m3 erreichen. Maissilagen sollten etwa 250 kg TM/m3 haben. Berechnung der optimalen Silowandhöhe: Schritt 1: Anzahl Tiere x Futtermenge/Tier/Tag (kg TM/Tier/Tag oder kg Tier/Tag) = Futtermenge/Tag Schritt 2: Futtermenge/Tag x 7 Tage = Futtermenge/Woche Größe der Fahrsilos Schritt 3: Bei der Ermittlung der erforderlichen Größe sind einige grundlegende Forderungen wichtig: Schritt 4: • Schritt 5: Die Mindestlänge ist so zu bemessen, dass beim Abladen die frisch aufgebrachte Futterschicht 0,20-0,30 m nicht übersteigt 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Futtermenge/Woche ./. Raumgewicht (kg TM/Tier/Tag oder kg Tier/Tag) = m3 Silage/Woche m3 Silage/Woche ./. Mindestvorschub/Woche = Anschnittläche in m2 Anschnittläche in m2 ./. Silobreite in m = Silohöhe in m 159 Der Mindestvorschub je Futterkammer ist vorgegeben mit 1,50 m im Winter bzw. 2,50 m im Sommer. Die optimale Wandhöhe wird über den Futterbedarf der Tiere, aus der Silobreite und aus dem notwendigen Vorschub ermittelt. Der Futterbedarf ist über die Trockenmasseaufnahme der Tiere oder über die absoluten Futtergewichte zu kalkulieren. Über eine Waage oder über eine Schätzung der Volumengewichte ist eine in der Praxis taugliche Berechnung möglich. Eine gut verdichtete Grassilage mit etwa 35 % Trockenmasse hat ein Gewicht von ca. 600-650 kg/m3. Eine Maissilage sollte etwa 750 kg/m3 an Gewicht erreichen. Die Silagehöhe sollte dem Vorschub angepasst sein (+/- 2 m pro Woche) Beispiel: Kalkulation Silohöhe in einem Milchviehbetrieb 90 Milchkühe sollen im Ø 18 kg Grassilage/Tier/Tag erhalten 85 Stück Jungvieh sollen im Ø 11 kg Grassilage/Tier/Tag erhalten 650 kg Gewicht/m3 Grassilage Vorschub 2,50 m/Woche(Sommer) 90 St. Kühe x 18 kg/Kuh/Tag = 1.620 kg Futtermenge Kühe/Tag 85 St. Jungvieh x 11 kg/Tier/Tag = 935 kg Futtermenge Jungvieh/Tag Futtermenge pro Tag = 2.555 kg 2.555 kg Futtermenge/Tag x 7 = 17.885 kg Futtermenge/Woche 17.885 kg F.-menge/Woche ./. 650 kg/m3 = 27,5 m3 Bedarf an Grassilage/Woche 27,5 m3 Grassilage/Woche ./. 2,50 m Vorschub/Woche = 11,00 m2 Anschnittläche 11,00 m2 Anschnittläche ./. 7 m Silobreite = ~ 1,60 m Silohöhe Dieses Rechenbeispiel ist bewusst so gewählt, weil in der heutigen Praxis selten Wandhöhen von < 2,00 m gewählt werden. Bei einem Vorschub von ca. 2,00 m (Kompromiss aus Sommer und Winter) ergibt sich eine optimale Wandhöhe von ca. 2,00 m. Es wird deutlich, dass in vielen Betrieben die Größe der Fahrsilos dem Tierbestand nicht angepasst ist bzw. häuig im Sommer auftretende Nachgärungen eine Folge eines zu geringen Vorschubes sind. Bau von Fahrsiloanlagen a) Grundlagen für den Silobau Dieser Text dient als Ergänzung zu den Merkblättern und Planungshinweisen der SGD-Nord. Dort sind Erläuterungen bzgl. Antragsunterlagen und Ausführung von Fahrsilos gemacht und als Grundlage anzusehen. http://sgdnord.rlp.de/aufgaben/wasserwirtschaft/ download/wassergefaehrdende-stofe/ Des Weiteren sollen hier nicht die verschiedenen landes– und bundesweiten rechtlichen Regelwerke zitiert werden. Dies geschieht in o.g. Merkblättern nebst Verweisen. Bei Bedarf können diese gerne bei der Landwirtschaftskammer angefordert werden. Der vorliegende Text dient der praxisnahen Umsetzung beim Bau von Fahrsilos in der Landwirtschaft. b) Planungsgrundlagen Fahrsiloanlagen müssen unter dem Einluss der zu erwartenden Lasten standsicher sein. Was soll gelagert werden? 160 Wieviel nutzbares Volumen muss im Fahrsilo geplant werden? Wie hoch soll die Anlage befüllt werden? Wie und mit welchen Maschinen soll verdichtet werden? Wie wird im Bereich der Wände verdichtet? • ¾ Der Landwirt muss Bauantrag nach LBauO genaue Angaben zu den gewünschten Eigenschaften machen Anzeige nach Landeswassergesetz: oder • Fachkundiger Planer ist nötig! c) Genehmigungsverfahren Baugenehmigungsfrei (nach § 62 Landesbauordnung (LBauO)) oder Baugenehmigungsbedürftig (nach § 61 Landesbauordnung (LBauO)) Das Fahrsilo ist dann baurechtlich genehmigungsfrei, 2015 Grünlandtage Journées de la prairie wenn kein Behälter mit mehr als 10 m³ Behälterinhalt für wassergefährdende Flüssigkeiten (Silagesickersaft, verunreinigte Regenwässer) gebaut werden soll. - Sobald ein größerer Behälter i.V. mit dem Fahrsilo gebaut werden soll / muss, ist ein Bauantragsverfahren durchzuführen. - ¾ Der Planer muss Bei baugenehmigungsfreien Anlagen ist eine Anzeige bei der unteren Wasserbehörde und der unteren Landesplegebhörde bei der zuständigen Kreisverwaltung zu machen. Gemeinsame Vorgespräche zwischen Genehmigungsbehörde, Landwirt und Planer sind wichtig! So können die notwendigen Antragsunterlagen vorab geklärt werden! d) Auswahl Planer Ein fachkundiger Planer kann sein: - im Bereich des landwirtschaftlichen Bauens Erfahrung mit Fahrsilos Architekt Liste der Architektenkammer: www.diearchitekten.org, Mitgliedersuche, evtl. landwirtschaftliches Bauen Ingenieur, evtl. Fachbereich „7.5 Wassergefährdende Stofe“ Liste der Ingenieurkammer: www.ing-rlp.de, Ingenieursuche freiberulicher oder bei Fachirma angestellter Planer • die nötigen Planunterlagen und Berechnungen in geforderter Qualität liefern können! • die Ausführung fachlich überwachen können! e) Auswahl Firmen Eine fachkundige Firma kann sein: - - (Tief-, Straßenbau- oder Bau-)irmen, die im Bereich des landwirtschaftlichen Bauens Erfahrung mit Fahrsilos haben Firmen, die lt. Herstellerangaben für die Verarbeitung bestimmter (zugelassener) Produkte geeignet sind ¾ Die Firma muss • die korrekte Ausführung gewährleisten können! • die nötigen Nachweise liefern können! Abb 1: Entwässerung von Silageanlagen 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 161 f) Leistungen des Planers und der Firmen Nivellement Erfassen der vorhandenen Situation und Planung der gewünschten Gefälleverläufe im Fahrsilo und den angrenzenden Flächen. Statik Leckageerkennung (Behälter über 25 m³ oder Fahrsilos in der weiteren Zone III von Wasser- oder Heilquellenschutzgebieten) Geregelte Bauprodukte Es gibt Technische Regeln (z.B. DIN-Normen), nach denen die Produkte gefertigt sind und zu verwenden sind. Die Produkte haben ein Ü– oder CE-Zeichen. Berechnung der Dimensionierung, Bewehrung u.ä. bei Gründung und verwendeten Bauteilen. Hydraulische Berechnung Berechnung und Dimensionierung der Ablüsse, Rohrleitungen, Sammeleinrichtungen u.ä. zum Ableiten der unbelasteten und belasteten Abgänge. landesplegerische Fachplanung Nicht geregelte Bauprodukte bedürfen Landesplegerische Ausgleichsmaßahmen können seitens der Landesplege gefordert werden. - Ausschreibung, Bauleitung, Abnahme, Druck– und Dichtheitsprüfungen, Eignungsnachweise der Bauprodukte Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung Allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis Zustimmung im Einzelfall Die Bauprodukte und deren fachgerechter Einbau müssen zur Gewährleistung der Gewässersicherheit bautechnischen Standards genügen. g) Eignung der Bauprodukte und Bauweisen Stahlbeton: Fertigbauteile oder Ortbeton Asphalt Fugendichtstofe Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz Silolacke Haus der Landwirtschaft Entwässerungssysteme (für unbelastetes Wasser oder für belastete Abgänge) Aufangbehälter / Pumpenschacht als Betonfertigteil oder aus Kunststof (zum Sammeln der belasteten Abgänge) Burgenlandstraße 7 55543 Bad Kreuznach Tel.: 06 71 / 7 93-0 Fax: 06 71 / 7 93 11 99 [email protected] Schnell Gelesen: • Silageanlagen müssen gut geplant sein. • Entscheidend für die Dimensionen sind die täglich gebrauchten Grundfutter. • Planer und Firmen sollten helfen ein korrektes Fahrsilo zu bauen. www.lwk-rlp.de Mehr Wissen: • http://sgdnord.rlp.de/aufgaben/wasserwirtschaft/download/ wassergefaehrdende-stoffe/ DLR Bitburg Autor/ Kontakt: Herbert Rieder, Spezialist für Tierhaltung im DLR. [email protected]; 0049 6561/9480-432 Achim Kohl, Bauberatung in der Landwirtschaftskammer RLP. [email protected]; 0049 671/793-0 162 Brodenheckstr. 3 54634 Bitburg Tel.: 06561/ 9480-0 Fax : 06561/ 9480-299 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Qualitätssicherung bei Grünlandansaatmischungen Oranges Etikett in Luxemburg und Rotes Etikett in Rheinland-Pfalz bzw. Deutschland bürgen für kontrollierte Qualität bei Kleegrasmischungen Um zu vermeiden, dass der Gras- und Kleesamenhandel sich auf das niedrigste Qualitätsniveau einpendelt, wurde behördlicherseits in Luxemburg („Orange Etikett“) und in Deutschland („Rotes Etikett“) ein Qualitätsetikett für Grünlandmischungen eingeführt. Diese Qualitätslabel werden nur für Grünlandmischungen vergeben, die sich ausschließlich aus Saatgut von Sorten zusammensetzen, die in ofiziellen, regionalen Sortenversuchen mehrjährig geprüft wurden. Solche Grünlandmischungen bieten die Garantie, dass es sich hierbei um Saatgut hochwertiger, standortangepasster Klee-und Grassorten handelt. Fütterungskosten begrenzen In der Nutztierhaltung, nimmt die Fütterung, als bedeutender Kostenfaktor, eine besondere Stellung ein. Vor allem bei den Wiederkäuern kommt es hierbei darauf an, weitgehend hofeignes Grundfutter einzusetzen, um die Produktionskosten in den Grif zu bekommen. Eine hohe Grundfutterleistung einhergehend mit einer größtmöglichen Futterautarkie sind Voraussetzungen den Kraftfutterverbrauch auf ein Mindestmaß zu reduzieren und die Produktionskosten zu senken. Dieses Prinzip galt schon immer und bewahrheitet sich heute mehr denn je im Sinne einer nach- haltigen, klima- und ressourcenschonenden Landwirtschaft, in der die Tierzucht sich im Spannungsfeld zwischen, Feed, Food, Fuel und Fiber bewegt. Eine möglichst kostengünstige Grundfutterproduktion ist somit Vorrausetzung für eine wirtschaftlich lohnende Rindviehhaltung. In Luxemburg und über die Landesgrenzen hinaus stammt das Grundfutter überwiegend von Grünlandlächen, entweder vom Dauer- oder Wechselgrünland, da die Großregion größtenteils als Grünlandstandort gilt. Das „Orange Etikette“- Qualitätslabel für Dauergrünlandmischungen in Luxemburg sowie das „Rote Etikett“ das Pendant für Rheinland-Pfalz. (Foto R. Gengler/ASTA). Unüberschaubares Sortenangebot Um die enormen Reserven und das vorhandene Potential der Grundfutterproduktion auf dem Grünland Luxemburg besser zu nutzen, wird alljährig ein Teil dieser Flächen (im Durchschnitt der letzten 20 Jahre rund 15 % der Dauergrünlandlächen pro Jahr) durch Nachoder Neuansaaten verbessert oder erneuert. Hierzu bieten sich eine Vielzahl von Sorten verschiedenster Gräser- und Kleearten an. Diese Sorten diverser Futterplan- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie zen, können sobald sie im Europäischen Sortenkatalog eingetragen sind, europaweit vermarktet werden also auch in Luxemburg und in der Großregion. Gegenwärtig gibt es in der EU in etwa 2500 unterschiedliche Sorten ansaatwürdiger Klee- und Gräserarten, die für Dauer- oder Wechselgrünlandsaatmischungen in Frage kommen. Alleine beim Deutschen Weidelgras, dem bedeutendsten und leistungsfähigsten Futtergras, 163 Europäischer Sortenkatalog Catalogue européen des variétés >1000 Sorten / Variétés Registrierte Sorten: Variétés enregistrées: Für landwirtschaftliche In Sortenversuchen Nutzung geeignet Pour des fins de production En essais variétaux fourragère 550 Sorten / Variétés 80 - 90 Sorten / Variétés Davon in der Mischungsempfehlung En recommandation pour les mélanges 30 - 40 Sorten / Variétés QUALITATSLABEL IN DER EMPFEHLUNG FUER QUALITAETSMISCHUNGEN LABEL DE QUALITE EN RECOMMANDATION POUR DES MELANGES DE QUALITE Tabelle1: Nur einige wenige auserwählte Sorten entsprechen den hohen Qualitätsansprüchen der Grünlandmischungen mit dem „Orangen Etikette“. Beim Englischen Raygras, zum Beispiel, dürfen von über 1000 möglichen, frei handelbaren Sorten nur etwas mehr als 30 in die Mischungen mit dem Orangen Etikette (Graik: R. Gengler/ASTA). gibt mehr als 1000 verschiedene Sorten ( siehe ebenfalls obenstehende Tabelle 1). Neutrale Sortenversuche Allerdings sind diese verschiedenartigen Sorten, die dank des europäischen Binnenmarktes überall gehandelt werden können, nicht immer und durchwegs den örtlichen Klima- und Bodenverhältnisse angepasst. Es ist deshalb für den einzelnen Landwirten unmöglich sich in diesem vielfältigen Angebot an Sorten seitens der Züchter und Händler zu Recht zu inden und die richtige Sortenwahl für seinen Standort zu trefen. Deswegen ist es unumgängig, dass die Anbau- und Nutzungseigenschaften dieser Neuzüchtungen von Foto 2: Die Grassortenversuche der ASTA in Schoenfels im Sommer 2010 (Foto: M. Weyland/ASTA) 164 neutralen Instanzen in speziellen, regionalen Sortenversuchen, unter den gegebenen Standortbedingungen geprüft werden. Anschließend können die getesteten Sorten, für den Anbau in einer bestimmten Region empfohlen werden, falls die Versuchsresultate zufrieden stellend ausfallen. Die Bedeutung von regionalen, unabhängigen Sortenprüfungen, zur Steigerung der Grundfutterproduktion, wurde schon frühzeitig von der ASTA erkannt. Angesichts der Wichtigkeit des Futterbaus für den nationalen Landwirtschaftssektor, wurden dementsprechend ab 1968, von der ASTA Abteilung Planzenbau in Luxemburg Sortenversuche für Futterplanzen durchgeführt. In diesen Versuchen wurde die Sorten der wichtigsten Gräser (Englisches Raygras, Italienisches Raygras, Wiesenschwingel, Knaulgras, Timothee, Wiesenrispe) und Futterleguminosen (Weißklee, Rotklee, Luzerne) geprüft. Diese Versuche waren und sind auch heute noch ein geeignetes Instrument den Landwirten beratend bei der Auswahl der richtigen Sorte zur Seite zu stehen. Durch die standortgerechte und richtige Auswahl einer Sorte, wird nicht nur dem Züchtungsfortschritt Rechnung getragen und somit die landwirtschaftliche Produktivität kontinuierlich verbessert, sondern die fachgerechte Sortenwahl ist zudem ein wesentlicher Bestandteil des integrierten Planzenbaus. Im Sinne einer nachhaltigen Landwirtschaft gilt es alle Produktionsfaktoren, darunter auch die Sortenwahl, optimal miteinander zu vernetzen um somit den Einsatz von ertragssteigernden Betriebsmitteln wie Dünger und Planzenschutzmittel auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren. 2014 Grünlandtage Journées de la prairie Diesbezüglich wird, in den Versuchen der ASTA, nicht nur die Ertragsleistung der Sorten aller wichtigen Futtergräser und Futterleguminosen getestet, sondern ebenfalls so bedeutende Sorteneigenschaften wie Winterfestigkeit, Kältetoleranz, Trockenheitsresistenz, Ausdauer, Trittfestigkeit, Bestockung, Nutzungselastizität. Zudem werden durch Laboranalysen wichtige Futterqualitätsparameter wie Verdaulichkeit, Rohproteinertrag sowie Energiedichte (VEM/ NEL) ermittelt. Zeitweise wurden sogar spezielle Beweidungsversuche mit Milchkühen eingerichtet um die Schmackhaftigkeit einzelner Grassorten zu bewerten. Um all diese Informationen zusammen zutragen, werden die Gräser- und Kleesorten mehrjährig, in vierfacher Wiederholung, auf mehreren Standorten geprüft, wovon sich mindestens immer ein Versuchsstandort im Oesling beindet. Dass es zwischen den einzelnen Grassorten bedeutende Unterschiede gibt und nicht alle für unsere Standorte taugen, kann man unschwer auf den beigefügten Fotos erkennen. Zudem wird auf diesen Bildern ersichtlich welch fatale Folgen, die falsche Sortenwahl für die Grünlandbewirtschaftung mit sich bringt. Nach fünjähriger Prüfung bei Gräsern, respektive 3 Jahren bei Leguminosen, werden die Versuchsresultate der sogenannten Sortenkommission unterbreitet. Letztere wird vom Landwirtschaftsminister ernannt und setzt sich aus Vertretern der Landwirtschaftskammer, der Ackerbauschule und der ASTA zusammen. Der ASTA Direktor ist verantwortlich für die Leitung dieser Kommission. Das Sekretariat der Sortenkommission ist ebenfalls die Aufgabe der ASTA. Als neutrale Instanz besteht die Mission der Sortenkommission darin, die Sortenversuchsresultate zu begutachten und zu analysieren, um aufgrund dieser Resultate den Landwirten objektiv die besten Sorten für ihre Standortverhältnisse zu empfehlen. Kommt die Sortenkommission nach einer positiven Begutachtung der Versuchsergebnisse zur Schlussfolgerung, dass eine bestimmte Sorte den Anbaukriterien für luxemburger Standortverhältnisse entspricht, wird diese Sorte oiziell empfohlen und in die nationale empfehlende Sortenliste sowie zusätzlich auch noch in den europäischen Sortenkatalog eingetragen. Die Sortenversuchsresultate sind nicht nur für die Sortenkommission bestimmt sondern werden als wichtiges Beratungsinstrument natürlich auch in der landwirtschaftlichen Presse veröfentlich oder neuerdings auch im Internet unter www.sortenversuche.lu . Somit stehen diese regionalen und neutralen Sorteninformationen und Anbauempfehlungen jedem Landwirt frei zur Verfügung. Auch in Belgien und in Deutschland gibt es Wertprüfungssysteme für Futtergräser und Kleearten, bestehend aus einem dichten Netz von Sortenversuchen auf verschiedenen Standorten, die es ermöglichen Nutzungs-und Anbaueigenschaften der verschiedenen Sorten standortspeziisch zu testen. In Belgien werden diese Versuche unter anderem von Agra-Ost, 2014 Grünlandtage Journées de la prairie Foto 3: Winterfestigkeit der Englischen Raygrassorten: Nach jedem Winter konnte man auf dem Versuchsstandort in Marnach beim Englischen Raygras deutliche Sortenunterschiede hinsichtlich Winterfestigkeit und Kältetoleranz feststellen. Geringe Winterhärte bei Gräsern hat gravierende Konsequenzen, da vielfach nur der Umbruch und die Erneuerung der Grünlandbestände übrig bleibt (Foto: R. Gengler/ASTA). Foto 5: Ausdauerprüfung beim Englischen Raygras – Versuchsfeld Marnach. Die Ausdauer und Konkurrenzfähigkeit ist ein wichtiges Sortenmerkmal für Gräser. Bei mangelnder Ausdauer entstehen Lücken im Grasbestand, in denen sich Unkräuter einnisten. Im Extremfall muss die Grünlandnarbe umgebrochen und erneuert werden (Foto: R. Gengler/ASTA). Fourrages-Mieux, Centre de Recherche Agronomique de Gembloux, der Université Catholique de Louvain, etc. durchgeführt. In Rheinland-Pfalz ist die DLR- Eifel verantwortlich für diese Sortenversuche. Das Orange Etikett in Luxemburg, respektive das Rote Etikett in Deutschland: Qualitätsgarantie für Dauergrünlandmischungen Die meisten Gräser- und Kleesorten werden jedoch in der Regel nicht in Reinsaaten, sondern zur Verbesserung und Erneuerung der Grünlandnarbe in Kleegrasmischungen ausgesät, um einerseits die Nutzungselastizität der Grünlandbestände sowie andererseits deren Anpassung an die Standortbedingungen zu verbessern. 165 Energieeträge landwirtschaftlcher Klee-Grasmischungen (5-jährige Versuche von 1996-2000; Standort Holler) Rendements énergétiques de mélanges pour la production fourragère (Essais conduits sur 5 ans de 1996-2000; lieu d‘essais Holler ) DIFFERENZ / DIFFERENCE ERTRAG / RENDEMENT MJNEL /KgVem/ ha Max. MJNEL Min. KgVEM Ø 5 Jährig /ans (1996-2000) WERT €/ha/Jahr ±% VALEUR en €/ha/ an 14,0 120 13,3 111 5,4 43 19,8 159 10,5 99 12,2 95 ha INTENSIVWEIDE OHNE KLEE PATURE INTENSIVE SANS TREFLES (12 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.) MAEHWEIDE OHNE KLEE MAEHWEIDE OHNE KLEE (5 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.) INTENSIVWEIDE MIT KLEE PATURE INTENSIVE AVEC TREFLES (5 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.) MAEHWEIDE MIT KLEE FAUCHE-PATURE MIXTE AVEC TREFLES (8 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.) WECHSELGRUENLAND 3-5 JAHRIG PRAIRIE TEMPORAIRE 3-5 ANS (5 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.) MISCHUNG LUZERNE/GRAS MELANGE LUZERNE/GRAMINEES (4 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.) 61064 52501 8563 8549 7350 1199 59821 51877 7944 8375 7263 1112 56603 53574 3029 7925 7500 425 57269 45942 11327 8018 6432 1586 67507 60444 7063 9451 8462 989 55171 48414 6757 7724 6778 946 Luxembourg: Geprüfte Mischungen/Mélanges testés 39; 6 Wiederholungen/répétitions Quellen/ Sources: ASTA Production végétale, Luxembourg; ASTA Laboratoires de Contôle et d’Essais, Ettelbruck; SER Comptabilité et Gestion, Luxembourg Tabelle 2: Wie aus einem fünjährigen Vergleichsversuch 1996-2000 der ASTA (Standort Holler) hervorgeht bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den geprüften Grünlandmischungen hinsichtlich der Energieerträge. Ähnlich wie zwischen einzelnen Sorten, so gibt es auch, bedingt durch deren Sorten-und Artenzusammensetzung, erhebliche Ertrags-und Qualitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Mischungen (siehe ebenfalls Tabelle 2). Die ASTA, ausgehend von den Versuchsresultaten aus den Sortenversuchen, hat deshalb ein Qualitätssicherungssystem, das „ Orange Etikette“, für Grünlandmischungen in Luxemburg eingeführt. Die Ansaat von Grünlandlächen ist eine mehrjährige Investition, die man nicht durch die Verwendung minderwertiger Grünlandmischungen leichtfertig aufs Spiel setzen sollte, andernfalls riskiert man schneller als einem lieb ist das Grünland wieder umbrechen zu müssen und zu erneuern. Da die Landwirte aber, aufgrund der komplexen Zusammensetzung der Grünlandmischungen, relativ wenig Möglichkeiten haben die Qualität der Kleegrasmischungen zu prüfen oder zu kontrollieren, hat die ASTA schon seit vielen Jahren ein bewährte Qualitätssicherungssystem für Dauergrünlandmischungen ins Leben gerufen. 166 Das Qualitätslabel „Orange Etikette „ bietet folgende Garantien: - - Die Mischungen werden unter der Aufsicht und der Kontrolle der ASTA produziert. Die Mischungen werden nach festgelegten Vorschriften hinsichtlich Arten und Sortenzusammenstellung hergestellt. Die Zusammenstellung der verschiedenen Grünlandmischungen trägt dem Nutzungstyp (Dauer- oder Mähweide), der Nutzungsdauer (Dauergrünland oder Wechselgrünland), sowie der Nutzungsintensität (intensiv oder extensiv) Rechnung. Die Mischungen enthalten ausschließlich Kleeund Grassorten, die vorher in den Sortenversuchen der ASTA geprüft wurden und aufgrund ihrer guten Resultate von der Sortenkommission für den Anbau in Luxemburg empfohlen wurden. Die „Orange Etikette“ Mischungen gewährleisten somit standort- und nutzungsgerechte Sortenwahl. Grünlandmischungen mit dem „Orangen Etikette“ bürgen für Qualitätssicherung. Billige, Kleegrasmischun- 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Mehrjährige Versuchsresultate belegen das Leistungsvermögen der empfohlenenDauergrünlandmischungen mit orangem respektive rotem Etikett. Anhand von 3 bis 4-jährigen Versuchen, die unabhängig von einander, sowohl in Luxemburg als auch in Rheinlandpfalz durchgeführt wurden, konnte die erwartet hohe Qualität und Überlegenheit der empfohlenen Grünlandmischungen mit orangem respektive rotem Qualitätsetikett belegt werden. Im Durchschnitt der Jahre, schnitten die Qualitätsmischungen mit orangem Etikett in ihren Kategorien jeweils am besten ab. Diese Aussage gilt sowohl was die Ertragsleistung anbelangt, als vor allem auch die erzielten Rohproteinerträge sowie die Energieleistung ( VEM, respektive NEL) pro ha. Insgesamt betrachtet betrug der jährliche Durchschnittsertrag der Qualitätsmischungen in dieser Zeitspanne auf den 2 Standorten 110 dt Trockenmasse pro ha. Dem gegenüber brachten es die irmeneigenen Mischungen auf durchschnittliche 103 dt/ha. Noch deutlicher fallen diese Unterschiede aus wenn man nur Mischungen mit respektive ohne Klee miteinander vergleicht (siehe ebenfalls nebenstehende Graik 1). Mischungsversuche der ASTA in Marnach (Foto: R. Gengler/ASTA). Graik 2) haben ähnliche Resultate ergeben. 3 Kleegrasmischungen mit rotem Etikett aus Deutschland sowie 2 mit orangem Etikett wurden mit 13 verschiedenen, han- Quelle : ASTA 120 110 ÃÄ Mischungsversuche die von 2005 bis 2008 in Rheinland-Pfalz von der DLR Eifel durchgeführt wurden (siehe auch beigefügte 2015 Grünlandtage Journées de la prairie 111 109 105 100 90 92 Qualitätsmischungen Oranges EBkeD Firmenmischungen 80 70 Bei Grünlandmischungen ohne Klee kamen die empfohlenen Qualitätsmischungen auf 109 dt Ertragsdurschnitt im Laufe der Jahre, die Firmenmischungen lediglich auf 92 dt/ ha/Jahr. Bei Kleegrasmischungen kamen diejenigen mit Orange Etikett auf 111 dt/ha, hingen die Mischungen aus dem Handel im Mittel 105 dt Ertrag/ha pro Jahr erbrachten. Zusätzlich war sowohl bei den Rohprotein- als auch bei den Energieerträgen (KVEM/ ha respektive NEL/ha) im Mittel 5% höhere Hektarerträge zugunsten der Qualitätsmischungen zu verzeichnen als bei den Konkurrenzmischungen der Saatgutirmen. delsüblichen Mischungen während 4 Jahren getestet. Auch hier können sich die Resultate der empfohlenen Qualitätsmischungen sehen lassen. Mischungsversuche 2rr7‐2r1r in ScÅÆÇÈÉÇÊË ÌÈÍ ÎÏÐÈÏÑÅ TM Ertag dt/ So wurden in Luxemburg auf den Standorten Marnach (Oesling) und Schoenfels (Gutland) während den Jahren 2007- 2010 insgesamt 23 diverse Dauergrünlandmischungen in den Versuchen der ASTA geprüft. Hierbei handelte es sich einerseits um die bewährten Mischungen Qualitätsmischungen mit orangem Etikett für Dauerweiden und Mähweiden mit oder ohne Klee sowie 19 verschiedene Firmenmischungen, die aus dem Handel entnommen wurden. 60 Kleegrasmischungen Grasmischungen ohne Klee Grafik 2: Mischungsversuche 2005‐2008 in Reihnland‐Pfalz Quelle: DLR Eifel 106 104 102 103,5 102,5 100 100 100 98 96 ø Qualitätsmischungen Rotes EFkeH 94,7 93,9 94 ø Qualitätsmischungen Oranges EFkeH ø Firmenmischungen 92 90 TM Ertrag/ha rel KVEM/ha rel . 100 = TMdt/ha 86.2 ; KVEM/ha 8073.8 167 gen hingegen sind jedenfalls kein Zeichen und schon gar keine Garantie für Qualität. In Rheinland-Pfalz hat die DLR- Eifel, basierend auf den dortigen regionalen Sortenversuchen, ebenfalls ein kontrolliertes Qualitätslabel für Grünlandmischungen eingeführt, das sogenannte „rote Etikett“. Fazit Regionale, neutrale Sortenversuche werden auch künftig als nützliches Instrument zur Eizienzsteigerung für die landwirtschaftliche Praxis unerlässlich sein. Ein Instrument das man sich auch bei der Auswahl von Grünlandmischungen zu Nutze machen sollte. Zumal sich in diesem Bereich noch immense Reserven in der Grundfutterproduktion, durch Züchtungsfortschritt kombiniert mit standortgerechter Sortenwahl, nutzen lassen. Romain Gengler / Marc Weyland Foto 4: Bewertung der Krankheitsanfälligkeit verschiedener Knaulgrassorten auf dem Standort Marnach (Foto: R. Gengler/ASTA). Schnell Gelesen: Das «Orange Etikett» in Luxemburg sowie das «Rote Etikett» in Rheinlandpfalz bürgen bei Grünlandansaatmischungen für : • Kleegrasmischungen, die ausschließlich aus Sorten bestehen, die in mehrjährigen, offiziellen, regionalen Versuchen geprüft wurden ; • Kleegrasmischungen, die ausschließlich aus hochwertigen Sorten bestehen, die den regionalen Standortbedingungen angepasst sind ; • Kleegrasmischungen deren Zusammenstellung den Nutzungsverhältnissen angepasst sind ; • Kleegrasmischungen, die ausschließlich unter der Aufsicht und Kontrolle der Behörden hergestellt wurden ; • Kleegrasmischungen die Ertragsstabilität mit Qualität und Ausdauer verbinden. • ein behördliches Qualitätssicherungssystem von den Sortenversuchen bis hin zur Herstellung von Kleegrasmischungen. Administration des Services Techniques de l’Agriculture-(ASTA) Verwaltung der Technischen Dienststellen für Landwirtschaft www.asta.etat.lu 4 Abteilungen, 16 Dienstellen, 3 Aussendienstellen - Abteilung für Landwirtschaftliches Bau-und Kulturwesen, 4 Dienstellen + 3 Aussendiensstellen : Verbesserung der Betriebsstrukturen Meteorologie Landwirtschaft und Umwelt GIS-Landwirtschaft (landwirtschaftliche Geodaten) Regionale Aussendienstellen im Norden, Osten und Westen Luxemburgs - Abteilung Agronomie, 5 Diensstellen : Tierproduktion Gartenbau Genossenschaftswesen Planzenschutz Planzenbau (Grünland und Futterbau, Sortenversuche Mais, Gräser, Kleearten ) - Abteilung der Kontroll- und Versuchslaboratorien, 6 Dienstellen : Bodenkunde Grundfutteranalysen Mikrobiologie Milchanalysen Saat-und Planzgutkontrolle Chemie (Futtermittel- Düngemittel und Alkoholanalysen) - Abteilung für Kontrollen, 1 Dienststelle : Prüfdienst Agrarförderung. Mehr Wissen: • www.sortenversuche.lu • www.dlr-eifel.rlp.de • www.asta.etat.lu Autoren/Kontakt: Romain Gengler, verantwortlicher Versuchsleiter bei der ASTA Dienststelle Planzebau für Grünland-, Grassorten- und Kleesortenversuche, [email protected]; 00352457172-212 Marc Weyland, Leiter der Dienstelle Planzenbau bei der ASTA, [email protected]; 00352457172-234 168 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Assurance qualité pour mélanges fourragers Les labels de l’« étiquette orange » au Luxembourg et de l’« étiquette rouge » en RhénaniePalatinat garantissent qualité et contrôle des mélanges de graminées et de trèles Ain de hisser la qualité des mélanges de semences pour prairies à un niveau très élevé, les autorités publiques au Luxembourg et en Allemagne ont introduit un label de qualité pour mélanges de semences d’espèces fourragères: l’«étiquette orange» au Luxembourg et son pendant en Allemagne: l’«étiquette rouge». Ces étiquettes oficielles ne sont apposées uniquement sur des emballages, qui ne contiennent que des semences de variétés testées pendant plusieurs années dans des essais variétaux. En plus, ces mélanges pour prairies donnent la garantie de comporter exclusivement des variétés de graminées et de trèles performantes, adaptées aux conditions pédo-climatiques régionales. Limiter les coûts de la production fourragère En production animale, l’alimentation des animaux élevés compte parmi les facteurs de coûts les plus importants. Ainsi, pour réduire ces derniers, il convient lors de l’élevage de ruminants, de valoriser un maximum de fourrages grossiers produits sur l’exploitation même. Aussi pour diminuer les coûts de production et la consommation d’aliments concentrés, il faut accroître l’autarcie fourragère et par là, la performance des animaux basée sur les fourrages de ferme. Ce principe élémentaire vaut aujourd’hui plus que jamais pour un élevage qui se veut durable, économe en ressources naturelles et respectueuse vis à vis du climat, et qui se trouve à l’épicentre de la polémique « feed, food, fuel and iber ». La production aux moindres coûts de fourrages de ferme est depuis toujours une condition préalable pour un élevage bovin économiquement viable. Au Luxembourg, mais aussi dans l’ensemble de la Grande-Région, ce sont les prairies et pâturages permanents qui constituent la base de cette production fourragère. L’«étiquette orange» - label de qualité pour mélanges de semences de graminées et de trèles au Luxembourg ainsi que l’«étiquette rouge» son équivalent en Rhénanie-Palatinat. (Photo R. Gengler/ASTA). Choix variétal pour prairies: un casse-tête Ain de valoriser aux mieux l’énorme potentiel de production que représentent ces herbages permanents au Luxembourg en matière de production fourragère, les agriculteurs procèdent tous les ans, soit par des sursemis, soit par des semis à l’amélioration respectivement au renouvellement d’une part signiicative (en moyenne 15 % par an des surfaces toujours enherbées, au cours 2015 Grünlandtage Journées de la prairie des 20 dernières années) des prairies et pâturages. Pour ce faire ils ont le choix entre une multitude de variétés de graminées et de trèles; car toutes les variétés de plantes fourragères, inscrites dans le catalogue commun des espèces agricoles de l’UE, peuvent être librement commercialisées au sein du marché intérieur, donc également au Luxembourg et dans la Grande-Région. 169 Europäischer Sortenkatalog Catalogue européen des variétés >1000 Sorten / Variétés Registrierte Sorten: Variétés enregistrées: Für landwirtschaftliche In Sortenversuchen Nutzung geeignet Pour des fins de production En essais variétaux fourragère 550 Sorten / Variétés 80 - 90 Sorten / Variétés Davon in der Mischungsempfehlung En recommandation pour les mélanges 30 - 40 Sorten / Variétés QUALITATSLABEL IN DER EMPFEHLUNG FUER QUALITAETSMISCHUNGEN LABEL DE QUALITE EN RECOMMANDATION POUR DES MELANGES DE QUALITE Uniquement les meilleures variétés sont capables de remplir les exigences du label de qualité « étiquette orange » pour mélanges de prairies. Ainsi par exemple pour le raygrass anglais, parmi les 1000 variétés commercialisées dans l’UE, uniquement 30 ont été sélectionnées, sur base des résultats d’essais de l’ASTA, pour les mélanges prairials portant l’« étiquette orange ». (Tableau Gengler/ASTA). Actuellement, le nombre de variétés de graminées et de trèles en libre commercialisation au sein du marché européen, destinées au semis des prairies, s’élève à plus ou moins 2500. Rien que pour le raygrass anglais, l’espèce de graminée la plus performante et la plus semée, il y présentement plus de 1000 variétés diférentes sur le marché. (voir également tableau 1). Essais variétaux neutres Cependant toutes ces variétés, qui grâce au marché unique communautaire peuvent être commercialisées partout au sein de l’UE, ne sont pas toujours bien adaptées aux conditions pédo-climatiques régionales et locales. Les agriculteurs se trouvent donc devant un Les essais variétaux de l’ASTA à Schoenfels en 2010 ( Photo: M. Weyland/ASTA). 170 vrai casse-tête face à l’ofre très variée de la part des obtenteurs et marchands de semences, pour ce qui concerne le choix variétal adéquat en vue de la rénovation et du renouvellement de leurs prairies. C’est pourquoi il importe de tester ces cultivars dans des essais variétaux régionaux et neutres, ain de mieux connaître leurs caractéristiques et leur adéquation selon les conditions du milieu physique. Ensuite, pour une région donnée, toutes les variétés, dont les résultats d’essais ont été convaincants, peuvent subséquemment être recommandées pour leur mise en culture. L’interaction entre des essais variétaux régionaux et indépendants et l’accroissement de la production fourragère a été reconnue très tôt par l’ASTA. Aussi, compte tenu du rôle prépondérant que joue la production fourragère pour le secteur agricole au Luxembourg, le service de la production végétale de l’ASTA a mis en place dès 1968 des essais variétaux pour graminées et légumineuses à petites graines. Ainsi les variétés des espèces fourragères les plus importantes, telles que le raygrass anglais, le raygrass d’Italie, la fétuque des prés, la phléole, le dactyle et le pâturin des prés, le trèle blanc, le trèle violet et la luzerne furent mises à l’épreuve dans ces essais. Ces derniers étaient et demeurent toujours un outil important pour guider les agriculteurs dans leur choix variétal, en tenant compte de leur situation pédo-climatique. En plus, bien choisir les espèces et variétés de plantes en fonction des conditions du milieu, permet non seulement d’accroître continuellement la productivité en intégrant le progrès de la sélection végétale, mais fait également partie intégrante d’une agriculture raisonnée. En efet le concept d’une agri- 2014 Grünlandtage Journées de la prairie culture durable implique de réduire au maximum les intrants tels que les engrais et les produits phytosanitaires en combinant de façon optimale tous les facteurs de production, y compris le choix variétal. Ainsi les essais de l’ASTA ne portent pas uniquement sur le potentiel de rendement des graminées et de trèles, mais aussi sur des critères non moins importants tels que la résistance à l’hiver, au froid, à la sécheresse aux maladies, la pérennité, la tolérance au piétinement, la capacité de tallage et la souplesse de récolte. Par ailleurs les analyses efectuées au laboratoire de l’ASTA permettent en plus de déterminer pour ces fourrages des paramètres de qualité tels que la digestibilité, l’énergie nette ( VEM) et les protéines brutes. Dans le passé, l’ASTA avait même établi des essais de pâturage avec des vaches laitières, ain de déterminer l’appétence des variétés de graminées. En vue d’obtenir tous ces résultats, les graminées et trèles sont mis en essais en plusieurs lieux, en 4 répétitions par endroit, sachant qu’il y a au moins un champ d’essai en Ardenne. Résistance hivernale des variétés de raygrass: Tous les ans après l’hiver, on peut constater sur le site d’essais de Marnach des diférences énormes entre les variétés de raygrass anglais concernant leur résistance au froid. Si cette dernière est insuisante, le retournement des prairies en sera souvent la conséquence fâcheuse. (Photo: R. Gengler/ASTA). Qu’il y ait des diférences énormes entre les diférentes variétés de graminées et que ces dernières ne soient pas toutes adaptées à nos conditions pédo-climatiques, peut se concevoir aisément en jetant un regard sur les photos ci-contre. Ces images montrent également les conséquences graves que peut engendrer un choix variétal inapproprié pour l’exploitation des prairies et pâturages. Recommandation oficielle des meilleures variétés Après 5 ans d’essais pour ce qui concerne les graminées et 3 ans pour les légumineuses, les résultats obtenus sont soumis à la commission technique pour l’admission des variétés. Cette dernière est nommée par le Ministre de l’Agriculture et comporte des représentants de la Chambre d’Agriculture, du Lycée Technique Agricole et de l’ASTA. Elle est présidée par le directeur de l’ASTA. L‘ASTA est de même responsable pour le secrétariat de cet organe. En tant qu’instance neutre, cette commission a pour mission de recommander oiciellement auprès des agriculteurs, sur base des essais variétaux, les variétés les plus adaptées et les plus appropriées pour leurs conditions pédo-climatiques. Pour ce faire les variétés qui, selon les critères de cultures établis, ont donnés les meilleurs résultats d’essais, sont inscrites sur la liste nationale des variétés recommandées, et puis après au Catalogue commun des espèces de plantes agricoles. D’autre part les résultats des essais variétaux, en tant qu’outil important pour le conseil agricole, sont publiés largement dans la presse agricole ou sur internet, notamment sous www.sortenversuche.lu. Aussi toutes les informations utiles et les recommandations concernant le choix variétal sont mises à disposition du public cible, à savoir les agriculteurs. En Belgique et en Allemagne, ils existent évidemment également des réseaux d’essais similaires pour évaluer les performances des variétés de graminées et de trèles. 2015 2014 Grünlandtage Journées de la prairie Vériication de la pérennité des variétés de raygrass anglais à Marnach. Cette caractéristique est un critère de choix variétal important. En cas de pérennité insuisante le couvert végétal est rapidement colonisé par des mauvaises herbes, entrainant en in de compte le retournement de ce dernier. (Photo: R. Gengler/ASTA). Ainsi en Belgique ces essais sont par exemple conduits par Agra-Ost, Fourrages-Mieux, le Centre de Recherche Agronomique de Gembloux, l’Université Catholique de Louvain, etc. Alors qu’en Rhénanie-Palatinat, le DLR-Eifel accompli cette tâche. L’«étiquette orange» à Luxembourg, respectivement l’«étiquette rouge» en Allemagne: garants pour la qualité des mélanges de semences pour prairies Pour renouveler et améliorer les herbages cependant, la plupart des graminées et trèles ne sont pas semés pures, mais en mélanges associant plusieurs variétés par espèce. Ceci permet d’un côté d’augmenter la souplesse 171 Energieeträge landwirtschaftlcher Klee-Grasmischungen (5-jährige Versuche von 1996-2000; Standort Holler) Rendements énergétiques de mélanges pour la production fourragère (Essais conduits sur 5 ans de 1996-2000; lieu d‘essais Holler ) DIFFERENZ / DIFFERENCE ERTRAG / RENDEMENT MJNEL /KgVem/ ha Max. MJNEL Min. KgVEM Ø 5 Jährig /ans (1996-2000) WERT €/ha/Jahr ±% VALEUR en €/ha/ an 14,0 120 13,3 111 5,4 43 19,8 159 10,5 99 12,2 95 ha INTENSIVWEIDE OHNE KLEE PATURE INTENSIVE SANS TREFLES (12 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.) MAEHWEIDE OHNE KLEE FAUCHE-PATURE MIXTE SANS TREFLES (5 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.) INTENSIVWEIDE MIT KLEE PATURE INTENSIVE AVEC TREFLES (5 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.) MAEHWEIDE MIT KLEE FAUCHE-PATURE MIXTE AVEC TREFLES (8 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.) WECHSELGRUENLAND 3-5 JAHRIG PRAIRIE TEMPORAIRE 3-5 ANS (5 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.) MISCHUNG LUZERNE/GRAS MELANGE LUZERNE/GRAMINEES (4 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.) 61064 52501 8563 8549 7350 1199 59821 51877 7944 8375 7263 1112 56603 53574 3029 7925 7500 425 57269 45942 11327 8018 6432 1586 67507 60444 7063 9451 8462 989 55171 48414 6757 7724 6778 946 Luxembourg: Geprüfte Mischungen/Mélanges testés 39; 6 Wiederholungen/répétitions Quellen/ Sources: ASTA Production végétale, Luxembourg; ASTA Laboratoires de Contôle et d’Essais, Ettelbruck; SER Comptabilité et Gestion, Luxembourg Tableau 2: Les résultats d’un essai pluriannuel (19962000 ) de l’ASTA (lieu d’essai Holler), comparant plusieurs mélanges pour prairies, montrent d’énormes diférences entre ces derniers, en ce qui concerne les rendements en matière sèche et énergie. d’exploitation des prairies et pâturages, mais aussi de mieux adapter le couvert végétal aux conditions naturelles. Comme pour les variétés, il y a également des diférences énormes entre les nombreux mélanges graminées/trèles, qui existent sur le marché, en ce qui concerne leur rendement et leur qualité (voir également tableau 2). C’est pourquoi l’ASTA, sur base des résultats issus des essais variétaux, a introduit au Luxembourg un système d’assurance qualité pour mélanges fourragers: l’ « étiquette orange ». Le semis des prairies et pâturages est un investissement pluriannuel, dont la réussite ne doit pas être mise en danger en utilisant des mélanges pour prairies de qualité douteuse. Au quel cas on risque de retourner et de renouveler ces herbages beaucoup plus vite que prévu. Comme les agriculteurs ont eux-mêmes très peu de moyens de contrôler la qualité de ces mélanges, dont la composition est variée et souvent très complexe, l’ASTA a établi depuis de nombreuses années déjà le principe de l’« étiquette orange », qui a fait ses preuves depuis. 172 Le label de qualité de l’ « étiquette orange » ofre plusieurs garanties: - Les mélanges de graminées et de trèles sont fabriqués sous le contrôle de l’ASTA. - Les mélanges sont produits selon des critères bien déinis, en ce qui concerne leur composition en variétés et espèces. Cette dernière tient compte du mode de gestion (prairie ou pâturage), de la durée d’installation prévue (prairie permanente ou temporaire), ainsi que de l’intensité d’exploitation (intensive ou extensive). - Les mélanges contiennent exclusivement des variétés de graminées et de trèles, qui ont été testées avec succès au préalable dans les essais variétaux de l’ASTA. Les mélanges labelisés « étiquette orange » donnent ainsi la garantie d’un choix variétal adapté aux conditions pédo-climatiques et au mode d’exploitation. Les mélanges pour herbages portant l’« étiquette orange » garantissent une assurance qualité exemplaire et de ce fait ont un certain coût. Les mélanges 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Exemple pratique Des essais pluriannuels ont permis de mettre en évidence les performances des mélanges fourragers recommandés portant l’étiquette orange respectivement rouge. Ainsi dans des essais conduits indépendamment au Luxembourg (4 ans) et en Rhénanie-Palatinat (3 ans), la supériorité des mélanges recommandés oiciellement a pu être montré clairement. Au Luxembourg, sur les sites d’expérimentation de Marnach (Ardennes) et Schoenfels (région du Bon Pays) 23 mélanges de semences pour prairies et pâturages permanents ont été évalués entre 2007- 2010 par l’ASTA. Il s’agissait d’un côté de 4 mélanges pour prairies et/ ou pâturages, avec ou sans trèles, labelisés « étiquette orange » et d’autre part de 19 mélanges de irmes prélevés dans le commerce. L’analyse de ces résultats a relevé qu’en moyenne, les performances des mélanges portant l’«étiquette orange» étaient supérieurs à ceux des mélanges des semenciers. Cette airmation valait aussi bien pour la production en matière sèche qu’en protéines brutes ou énergie (KVEM, respectivement NEL) par ha. La moyenne des rendements annuels s’élevait pour les mélanges de qualité à 110 qx de matière sèche par ha pour les 2 sites d’expérimentation contre 103 qx/ ha pour les mélanges commerciaux. La diférence entre ces deux types de mélanges se creusait encore davantage, si l’on comparait uniquement les mélanges avec ou sans trèles entre eux (graphique 1). Aussi pour les mélanges recommandés sans trèles les rendements moyens s’élevaient à 109 qx/ha contre uniquement 92 qx/ha pour ceux des irmes de semences. De même, pour les mélanges de graminées plus trèles, ces valeurs étaient de 111 qx/ha respectivement 105 qx/ha. Pour ce qui concerne les récoltes en protéines et en énergie (KVEM/ ha respectivement NEL/ha), on a pu noter un surplus de 5% en faveur des mélanges « étiquettes oranges » par rapport aux produits prélevés dans le commerce. Des essais comparatifs de mélanges prairials, conduits par le DLR Eifel entre 2005 et 2008 en Rhénanie-Palatinat (voir également graphique 2) ont sensiblement donné les mêmes résultats. 3 mélanges de graminées et de trèles avec « étiquette rouge » et 2 avec « étiquette orange » ont été évalués ensemble avec 13 mélanges diférents conçus par différentes irmes semencières. Comme 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Les essais variétaux de l’ASTA à Schoenfels en 2010 ( Photo: M. Weyland/ASTA). Graýþique 1: Essais compara:fs mélanges 2007‐2010 à Schoenfels et à Marnach Source: ASTA 120 òø ûú 110 ùí ø÷ 100 ò 90 ôõóñ ðñ îí ðí 111 109 105 92 80 ïî íì Mélanges "éBqueDe orange" Mélanges des firmes 70 60 Mélanges graminées + trèfles "Mélanges de graminées sans trèfles Graãhiåæu çè éêêëir compara2fs de mélanges 2005‐2008 en Rhénanie‐Pala2nat Source: DLR Eifel 106 104 102 100 98 96 94 92 90 ÒÓÔÕÖ ÒÓ×ÕÖ ÒÓÓ ÒÓÓ 94,7 93,9 ø mélanges "é2queJe rouge" ø mélanges "é2queJes orange" RdØ ÙÚÛÜÝÞ ßÜàáÞ ÝÞâ ø mélanges des firmes KVEM/ha rel . 100 rel = Ma2ère sèche qx/ha 86.2 ; KVEM/ha 8073.8 en témoignent les résultats de ces essais (graphique 2) les mélanges oiciellement recommandés (étiquette rouge et orange) ont également mieux performé dans ce cas que les mélanges commerciaux. 173 de semence bas de gamme sont évidemment moins chers. Cependant ces prix assez alléchants, ne sont certainement ni signe, ni garantie de qualité pour les mélanges fourragers. En Rhénanie-Palatinat, le DLR- Eifel, sur base des ses essais variétaux régionaux, a également établi un label de qualité contrôlée pour mélanges de semences de graminées et de trèles, appelé « étiquette rouge ». Conclusion Des essais variétaux, régionaux et neutres resteront également à l’avenir un instrument indispensable pour améliorer l’eicience et la durabilité de la production fourragère. Un précieux outil dont il convient de proiter, d’autant plus qu’un choix variétal, adapté aux conditions pédo-climatiques, découlant du progrès de la sélection végétale permet de mobiliser des réserves considérables en matière de production fourragère. Romain Gengler / Marc Weyland Administration des Services Techniques de l’Agriculture-(ASTA) Evaluation de la résistance aux maladies des variétés de dactyle (Photo: R. Gengler/ASTA). www.asta.etat.lu 4 Divisions, 16 Services, 3 Circonscriptions régionales Vite lu: - Division du Génie rural : • Service des améliorations structurelles • Service de la météorologie • Service agri-environnement • Service GIS (système d’information géographique pour l’agriculture) • Circonscriptions régionales au nord, à l’ouest et à l’est de Luxembourg - Division agronomique : • Service de la production animale • Service de l’horticulture • Service de la mutualité agricole • Service de la protection des végétaux • Service de la production végétale (production fourragère, prairies et pâturages permanents, essais variétaux maïs, graminées, trèles) - Division des laboratoires de contrôles et d’essais : • Service de pédologie • Service des analyses des fourrages • Service de microbiologie • Services des analyses du lait • Service de contrôle des semences et plants (contrôle des mélanges de semences de graminées et de trèles) • Service de chimie (analyses d’aliments pour animaux, d’engrais et d’alcools) - Division des contrôles, : • Unité de contrôle. L’ «étiquette orange » au Luxembourg, ainsi que l’«étiquette rouge» en RhénaniePalatinat donnent pour les mélanges de semences de graminées et de trèfles les garanties suivantes: • ces mélanges, contiennent exclusivement des variétés testées dans des essais régionaux, neutres et pluriannuels; • ces mélanges contiennent exclusivement des variétés adaptées aux conditions pédo-climatiques régionales; • ces mélanges sont composés en fonction de l’usage prévu; • ces mélanges sont exclusivement fabriqués sous contrôle des autorités publiques; • ces mélanges combinent rendement, qualité et pérennité; • l’«étiquette orange» respectivement l’«étiquette rouge» constituent un système officiel d’assurance qualité allant des essais variétaux jusqu’à la fabrication de mélanges de semences de graminées et de trèfles. Savoir plus: • www.sortenversuche.lu • www.dlr-eifel.rlp.de • www.asta.etat.lu Auteurs / Contact: Romain Gengler, Responsable au sein du service de la production végétale pour les essais variétaux de graminées et trèles ainsi que pour les essais prairies et pâturages permanents, romain.gengler@asta. etat.lu; 00352457172-212 Marc Weyland, Chef de service de la production végétale de l’ASTA, [email protected]; 00352457172-234 174 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Eiweiss von der Wiese Mit Luzerne mehr Protein aus dem Grundfutter Bei der Gestaltung von Grundfutterrationen für Milchkühe schaut jeder auf die Energie. Doch auch andere Inhaltstoffe müssen optimiert werden. Neben dem Energiefutter Silomais gibt es schließlich noch eiweißreiche Alternativen aus heimischem Anbau. Ausgewogene Wiederkäuerrationen zeichnen sich durch ein optimiertes Verhältnis zwischen Struktur, Energie und Protein aus. Die Gewichtung und Konzentration der Komponenten muss an die Leistungsrichtung und Leistungsphase des Tieres angepasst werden. Hochwertiges Grundfutter ist die Basis einer erfolgreichen Milchviehfütterung. Doch die Konzentration auf Silomais hat dazu geführt, dass heute oft nur noch auf den Energiegehalt geachtet wird. Dabei lässt sich mit Futterplanzen wie der Luzerne der Eiweißgehalt der Grundration erheblich anheben Durch hohe Trockenmasseerträge und Energiegehalte hat sich Mais als Grundfutterkultur längst neben der üblichen Grassilage etabliert. Gemessen an der Anbauläche wird in Deutschland verstärkt auf hohe Energiegehalte im Grundfutter gesetzt. So hat sich die Silomaisanbauläche in den letzten 10 Jahren verdoppelt (2.030 tsd ha in 2011, BMELV 2012). Damit ist die Anbauläche für Silomais fünfmal so hoch wie die der proteinbetonten Grundfutterkulturen, also Futterleguminosen. Eine hohe Grundfutterleistung setzt voraus, dass das Potential jedes Komponenten voll ausgeschöpft wird. Daher fehlt es den momentan üb- lichen Wiederkäuerrationen meist an Grundfutterprotein und/oder Struktur. Das Proteindeizit wird meist mit höheren Anteilen spezieller Eiweißfuttermittel auf Soja- und/oder Raps-Basis ausgeglichen, das Strukturproblem wird oft mit Stroh gelöst. Gräser können nur bedingt als Proteinausgleich dienen. Selbst die besten Sorten der hoch produktiven Ackergräser wie Einjähriges-, Welsches- oder Bastardweidelgras sind auch bei intensiver Bewirtschaftung und vor allem Düngung nicht in der Lage ausreichend Rohprotein für einen Ausgleich zu liefern. Umso schwerer wird es natürlich beim Dauergrünland. Stärken kennen und Schwächen ausgleichen Potentiale und Grenzen einzelner Grundfutterkulturen sind in Abb. 1 erläutert. Anhand der Vollkosten pro dt Silage, Energie (MJ NEL) und Protein (XP) wird schnell deutlich, in welchen Bereichen die einzelnen Kulturen besondere Kostenvorteile bieten. Das einjährige Weidelgras als Zwischenfrucht verursacht in jedem Bereich die höchsten Kosten und ist daher nur als Notlösung bei Grundfutterknappheit oder aus planzenbaulicher Sicht zu empfehlen. Grund sind die Anlagekosten (Plügen, Saatbett Säen), die beim Dauergrünland zu vernachlässigen sind (mit einer Nutzungsdauer von 25 Jahren gerechnet). Der Mais macht die Anlagekosten mit hohen Erträgen (mit 160 dt TM / ha gerechnet) wett. Er hat wie erwartet die höchste Kosteneizienz im Hinblick auf die Energieproduktion (mit 7 MJ NEL gerechnet, 12 cent/10 MJ NEL), ist aber völlig ungeeignet als Proteinlieferant, auch weil bei begrenzter Grundfutteraufnahme die Konzentration zu niedrig ist. Luzerne liefert gleichzeitig Protein (mit 19 % XP gerechnet) und Struktur zu verhältnismäßig günstigen 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Konditionen. Aufgrund der guten Trockenmasseerträge (130 dt/ha) und kulturspeziisch hohen Proteingehalte produziert sie bemerkenswerte Rohproteinerträge (24 dt/ha) zu günstigen Konditionen (~50 €/dt XP), bei gleichzeitig hohen Rohfasergehalten. Diese Futterleguminose weist eine positive Humusbilanz auf, verbessert die Bodenstruktur mit ihren bis zu 6 m langen Pfahlwurzeln und liefert auch in Tro- Abb. 1 Vollkosten für die Produktion von Silage, Futterenergie und Rohprotein bei verschiedenen Grundfuttermitteln 175 ckenperioden hohe Erträge bei begrenztem Düngeaufwand. Der mehrjährige Anbau erhöht die Rentabilität und den Vorfruchtwert (150 – 200 kg Nmin/ ha) im Vergleich zu Zwischenfrüchten. Zudem haben zahlreiche Fütterungsversuche eine ausgezeichnete Schmackhaftigkeit und in Folge eine erhöhte Grundfutteraufnahme belegt. Konservierungsverluste kalkulieren Neben Proteingehalten und -erträgen sind auch Proteinverluste und Veränderungen der Proteinqualität durch Konservierung Gegenstand aktueller Untersuchungen. An der Hochschule Anhalt in Bernburg wurde im Luzernemonitoring 2011 insbesondere die Auswirkungen verschiedener Konservierungsverfahren auf den Futterwert (UDP/nXP) untersucht (Tabelle 1). Tabelle 1 Veränderung der Inhaltsstofe von Luzerne durch Silierung und durch Trocknung Inhalt Ausgangsgut Silage Trockengut TM (g/kg FM) 209 ± 48 414 ± 87 890 ± 15 XP (g/kg FM) 192 ± 40 188 ± 26 173 ± 35 XF (g/kg FM) 266 ± 47 284 ± 39 270 ± 59 NEL (MJ) 5,8 ± 0,5 5,3 ± 0,3 5,1 ± 0,7 27 ± 4 15 ± 8 38 ± 10 UDP (%XP) TM=Trockenmass; FM=Frischmasse; XP=Rohprotein; XF=Rohfett; NEL=Nettoenergie Laktation; UDP=Durchlussprotein Wie zu erwarten wurden im Konservierungsprozess zunächst sinkende Rohprotein- (XP) und Energiegehalte (MJ NEL) festgestellt. Bekanntermaßen lassen sich atmungsbedingten Rohproteinverluste durch eine kurze Anwelkzeit (bei guter Witterung 5-6 h) minimieren. Angestrebt werden Trockensubstanzgehalte der Silage von 35 – 40 %. In der Praxis sollten Luzernbestände daher morgens erst geerntet werden, wenn der Bestand abgetrocknet ist. Allerdings darf das Material auch nicht zu trocken werden, da sich sonst die Bröckel- und damit Ernteverluste erhöhen. Die zarten Blätter sind besonders proteinhaltig und schmackhaft, aber auch empindlich. Eine angemessene Arbeitsgeschwindigkeit beim Wenden und Schwaden (eher 8 als 10 km/h) leistet einen erheblichen Beitrag zur Minimierung von erntebedingten Qualitätsverlusten. Die höchsten Rohproteinverluste entstehen beim silieren. Insbesondere bei Luzernereinkulturen ist der Einsatz von Siliermitteln zu empfehlen. Zum einen weist Luzerne relativ geringe Zuckergehalte auf und zum anderen wird aufgrund der hohe Calciumgehalte (basisch wirkendes Futtermittel) oft kein ausreichend saures Milieu (pH 4) erreicht wodurch der Gärprozess verlangsamt oder fehlgeleitet wird. Zudem ist mit Blick auf den Stängelanteil unbedingt auf eine ausreichende Verdichtung zu achten. Dies gilt insbesondere für Ballensilagen. Diese sollten eine Verdichtung von 220 kg TM/m3 aufweisen und möglichst achtlagig gewickelt werden. Auch hier ist der Einsatz von Siliermitteln zu empfehlen. Technisch wird dies durch Dosierer mit Flüssigtank, die direkt an die Ballenpresse montiert werden gelöst. Diese sprü- Luzerne ist eine ausgezeichnete Eiweissquelle Luzerne ist in der Lage in etwa doppelt so viel Rohprotein wie Soja je Flächeneinheit zu bilden. Auch die Eiweißqualität braucht den Vergleich mit Soja nicht zu scheuen. Entscheidend für die Milchproduktion ist jene Eiweißmenge, die nach der Pansenpassage im Dünndarm als nutzbares Protein (UDP (un-degradable protein)) zur Verfügung steht. Je mehr Eiweiß unabgebaut durch den Pansen gelangt, desto geringer sind die beim Abbau bzw. bakteriellen Wiederaufbau im Pansen entstehenden Eiweißund Energieverluste. Durch die künstliche Trocknung von Grünfutter aus Luzerne wird viel nutzbares Protein (pansengeschütztes Protein) gebildet, Luzerne liefert also viel UDP. Die ruminale N-Bilanz (N-Überschuss) wird im Vergleich zu Grassilagerationen verbessert, wodurch der Harnstofgehalt in der Milch sinkt. Luzerne könnte in Zukunft die wichtigste Eiweißquelle in Europa darstellen und eine gewisse Unabhängigkeit bedeuten. 176 2015 Grünlandtage Journées de la prairie hen den Silierzusatz direkt auf den Schwad. Auch der Einsatz von Messern zur Vergrößerung der Oberläche des Siliergutes ist zu empfehlen. Selbst bestimmen was für Eiweiß auf den Futtertisch kommt Während die Rohproteingehalte generell durch die Konservierung sinken, verändern sich die Protein Qualität je nach Konservierungsverfahren. Die UDP (un-degradable protein) Gehalte beschreiben den Anteil an pansenstabilem Protein. Dies sind Stickstofverbindungen, die erst im Dickdarm als Protein aufgenommen werden. Nicht-Protein-Stickstof-Verbindungen (NPN), die in intensiv gedüngten Grassilagen vermehrt auftreten oder über z.B. Harnstoffütterung zugeführt werden, werden von den Pansenbakterien zu Proteinen synthetisiert. Hierzu wird Energie benötigt, die z.B. aus Getreidekraftfutter geliefert wird. Aus physiologischen Gründen (z.B. Azidose) ist es allerdings nicht möglich die Proteinversorgung gänzlich über Harnstof und Getreide zu gewährleisten. Je höher die Leistung, desto mehr UDP braucht der Wiederkäuer. Hohe UDP-Anteile inden sich bei speziellen Eiweißfuttermitteln wie Soja oder Raps (je 30%). Die Ergebnisse aus dem Luzernemonitoring zeigen, dass die UDP Gehalte bei der Silierung deutlich sinken (von 27% im Ausgangmaterial auf 15 % in der Silage), während sie bei der Trocknung deutlich ansteigen (38% im Trockengut). Durch die Silierung wird das Luzerneprotein also schneller, bei Trocknung langsamer verfügbar. Für den Betrieb mit Harnstoffütterung heißt das also; wenn Luzerne, dann Trockengut und keine Silage. Betriebe mit verhältnismäßig niedrigen Leistungen < 8000 l/Kuh/Laktation fahren gut mit einer Kombination von Mais und Luzernesilage. Der Einsatz von Milchleistungsfutter kann so ggf. reduziert, in jedem Fall aber optimiert werden. In den nächsten Jahren soll das Luzernemonitoring weitergeführt werden und mit bundesweit erhobenen Daten verrechnet werden. Mehrjährige Untersuchungsreihen und steigende Probenanzahl stabilisieren die Daten und liefern wichtige Kennzahlen für die Futterrationsplanung. Schnell Gelesen: • In Wiederkäurationen fehlt es meist an Grundfutterprotein und/oder Struktur • Gräser können nur bedingt als Proteinausgleich dienen • Luzerne liefert Protein und Struktur zu günstigen Konditionen • Luzerneheu und Luzernesilage haben unterschiedliche Qualitäten (UDP-Gehalte) Mehr Wissen: • Tagungsband: 57. Jahrestagung der AGGF 2013 in Triesdorf: Mehr Eiweiß vom Grünland und Feldfutterbau; Potenziale, Chancen und Risiken: • http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ipz/dateien/lfl-schriftenreihe_aggftagung_august_2013_webversion_.pdf Autoren/Kontakt: Katharina David Jef Boonen [email protected] 2015 Grünlandtage Journées de la prairie Gut entwickelter Luzernebestand in Luxemburg Ekologisch Landwirtschaftsbeodung der Lëtzebuerger Jongbaueren an Jongwënzer und des Oekozenters Oekozenter Pafendall asbl 6, rue Vauban L-2663 Luxembourg Tel.: 43 90 30-48 Die Ekologesch Landwirtschaftsberodung ist eine gemeinsame Initiative des Oekozenter Pafendall asbl und der Lëtzebuerger Jongbaueren a Jongwënzer asbl. Seit 1987 organisiert die Landwirtschaftsberatung Initialprojekte im Sinne einer umweltschonenden und damit nachhaltigen Landwirtschaft. Die Beratung richtet sich an konventionell wirtschaftende Landwirtschaftsbetriebe, beteiligt sie sich aktiv an agrarpolitischen Diskussionen und führt experimentelle Anbauversuche durch. Unterstützt wird sie hierbei vom Landwirtschaftsministerium. Die Arbeitsthemen der Ekologesch Landwirtschaftsberodung ergeben sich aus dem Dialog zwi-schen Naturschutz und Landwirtschaft. 2013 wurden die „Eiweißstrategie für Luxemburg“, der „Wasserschutz in der Gemeinde Lintgen“ und gemeinsam mit dem Naturschutzsyndikat SICONA sowie der Nohaltegen Ëmweltberodung des Oekozenter Pafendall das Projekt „Natur genéissen – Mir iessen regional, bio a fair“ fortgesetzt und weiterentwickelt. Im Rahmen der Eiweißstrategie wurden Pilotbetriebe im Anbau und in der Fütterung von heimi-schen Leguminosen beraten und es wurden Feldversuche zum Thema „Soja GPS“ durchgeführt. 177 Grünlandtage Journées de la prairie 2015
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