2015 - Internationale Grünlandtage

2015
Internationale
Grünlandtage
Journées internationales
de la prairie
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Grünlan
Journée
e
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Allem
Grünland im Trend
Les prairies en vogue
Grünlandtage
Journées de la prairie
2015
Partner IGLT / Partenaires JIP
Luxemburg / Luxembourg
Deutschland / Allemagne
Belgien / Belgique
• Administration des services techniques de
l’agriculture – ASTA
• Lycée Technique Agricole – LTA, Ettelbrück
• Convis
• Fonds National de la Recherche Luxembourg
• Service d’Economie Rurale
• Landwirtschaftskammer
• Natur&emwelt
• Administration de la nature et des forêts
• IBLA
• SICONA
• Musée National d‘Histoire Naturelle
• Ekologesch Landwirtschaftsberodung
Oekozenter & LJB&JW
• Service des Eaux - Ville de Luxembourg
• Dienstleistungszentrum
Ländlicher Raum Eifel - DLR
• Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
• Landwirtschafskammer Saarland
• Fachhochschule Bingen
• Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Saarland
• Agra-Ost
• Association Wallonne de l‘Elevage asbl
• Centre de Recherches Agronomiques Wallon
CRA-W
• Fourrages-Mieux
• SPW-DGARNE
Ministère de la Région wallonne
• DGO Agri
• ULG - Faculté de Médecine Vétérinaire
• UCL Earth and Life Institute
Belgien / Belgique
• Koordinationsstelle Grünes Land
Eifel Ardennen - GLEA (B, D),
Grünlandtage
Journées de la prairie
2015
INHALT / CONTENU
Vorwort Reinhold Jost,
Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Saarland ...................................................................................................................................................................... Seite
Préface Reinhold Jost,
Ministre de l’environnement et de la protection des consommateurs, Sarre ................................................................................................................................ Page
Vorwort René Collin,
Wallonischer Landwirtschaftsminister, Delegierter für die Vertretung der Wallonischen Region in der Großregion ........................................................ Seite
Préface René Collin,
Ministre wallon de l’Agriculture, délégué à la Représentation de la Wallonie à la Grande Région ....................................................................................... Page
Vorwort Fernand Etgen,
Minister für Landwirtschaft, Weinbau und Verbraucherschutz, Luxemburg ................................................................................................................................ Seite
Préface Fernand Etgen,
Ministre de l‘Agriculture, de la Viticulture et de la Protection des consommateurs, Luxembourg ........................................................................................... Page
Vorwort Ulrike Höfken,
Ministerin für Umwelt Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten, Rheinland-Pfalz ................................................................................................... Seite
Préface Ulrike Höfken,
Ministre de l’environnement, de l’agriculture, de l’alimentation, de la viticulture et de la sylviculture, Rhénanie-Palatinat ......................................... Page
Vorwort Pierre Luxen,
Koordinator des grenzüberschreitendem Zentrums Glea .................................................................................................................................................................. Seite
Préface Pierre Luxen,
Coordinateur du Centre Transfrontalier Glea ......................................................................................................................................................................................... Page
Wendelinushof – Ihr Erlebnisbauernhof des WZB
Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH .............................................................................................................................................Seite
Wendelinushof – Ihr Erlebnisbauernhof des WZB
Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH ............................................................................................................................................. Page
Landwirtschaft im Saarland
Natürliche Gegebenheiten, Bodenstruktur und Bodennutzung im Saarland
Landwirtschaftskammer für das Saarland...............................................................................................................................................................................................Seite
L’agriculture en Sarre
Conditions naturelles, structure du sol et exploitation du sol en Sarre
Landwirtschaftskammer für das Saarland............................................................................................................................................................................................... Page
Gewässerschutz durch Grünland
Landwirtschaftskammer für das Saarland...............................................................................................................................................................................................Seite
Les herbages, une excellente option pour protéger nos milieux aquatiques
Landwirtschaftskammer für das Saarland............................................................................................................................................................................................... Page
Ermittlung der Grundfutterkosten ohne Betriebszweigauswertung nach DLG-Schema
Betriebsindividuelle Abbildung der Vollkosten der Grundfutterproduktion
Fachhochschule Bingen ................................................................................................................................................................................................................................Seite
Détermination des coûts des fourrages sans les analyses de branche d’exploitation selon le schéma de la DLG
Fachhochschule Bingen ................................................................................................................................................................................................................................ Page
Bodenschätzung – ein Bewertungsverfahren für landwirtschaftlich genutzte Böden
Finanzamt St. Wendel.....................................................................................................................................................................................................................................Seite
Bodenschätzung –système d’évaluation de l’aptitude des sols agricoles en Allemagne
Finanzamt St. Wendel..................................................................................................................................................................................................................................... Page
Grünlanderhalt mit Biogas
Nutzungschancen von Grünland zur Biogaserzeugung in der Großregion
Institut für ZukunftsEnergieSysteme ..........................................................................................................................................................................................................Seite
Préservation des surfaces en herbe grâce au biogaz
Institut für ZukunftsEnergieSysteme .......................................................................................................................................................................................................... Page
Grünland als gute Option zum Schutz unserer Gewässer und Böden
Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz ...............................................................................................................................................................................................Seite
Les herbages, une excellente option pour protéger nos milieux aquatiques
Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz ............................................................................................................................................................................................... Page
Die Kurzrasenweide
Production animale Lycée Technique Agricole Ettelbrück....................................................................................................................................................................Seite
Le pâturage sur gazon court
Production animale Lycée Technique Agricole Ettelbrück.................................................................................................................................................................... Page
Agr’Eau
Hin zu einer wasserschützenden Landwirtschaft
Service public de Wallonie ............................................................................................................................................................................................................................ Seite
Agr’Eau
Vers une agriculture protégeant les ressources en eau
Service public de Wallonie ............................................................................................................................................................................................................................ Page
Die Leistungen des Ökosystems Wiese
Le Centre wallon de Recherches agronomiques..................................................................................................................................................................................... Seite
Les services écosystémiques des prairies
Le Centre wallon de Recherches agronomiques..................................................................................................................................................................................... Page
Qualitätssaatgut
Mischungen QSM für Grünland-Ackerfutterbau - Neue Mischungs- und Sortenempfehlung 2014-2015
DLR Eifel Bitburg .............................................................................................................................................................................................................................................. Seite
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Grünlandtage
Journées de la prairie
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Semences de qualité
Mélanges QSM pour prairies permanentes – Culture fourragères Nouveaux mélanges – et recommandation variétale 2014-2015
DLR Eifel Bitburg .............................................................................................................................................................................................................................................. Page
Gutes Grünland - Gutes Grundfutter
CONVIS ............................................................................................................................................................................................................................................................... Seite
Bonne herbe – Bon fourrage de base
CONVIS ............................................................................................................................................................................................................................................................... Page
Die Raufutterproduktion in den Viehzuchtgegenden optimisieren
Fallbeispiel des Naturparkes „Haute-Sûre Forêt d’Anlier“ in der Wallonie
Fourrages Mieux asbl ..................................................................................................................................................................................................................................... Seite
Optimiser la production fourragère dans les régions d’élevage
Le cas du Parc naturel Haute-Sûre Forêt d’Anlier en Wallonie
Fourrages Mieux asbl ..................................................................................................................................................................................................................................... Page
Die Weide - das kostengünstigste und nachhaltigste Grundfutter
Service d’économie Rurale ............................................................................................................................................................................................................................ Seite
Le pâturage – la ressource fourragère la plus économique et la plus durable
Service d’économie Rurale ............................................................................................................................................................................................................................ Page
Einbinden von Robotermelkanlagen in ein Weidesystem
Université de Liège .......................................................................................................................................................................................................................................... Seite
Concilier traite robotisée et pâturage
Université de Liège .......................................................................................................................................................................................................................................... Page
Die Mutterkuhhaltung : ein wichtiger Faktor für den Erhalt unseres Dauergrünlandes
Landwirtschaftskammer ............................................................................................................................................................................................................................. Seite
L’élevage de bovins allaitants: une importance primordiale pour la préservation de nos prairies
Landwirtschaftskammer ............................................................................................................................................................................................................................. Page
Das System „Milch aus Weidegras“
Wie Sie Wissen ob Sie Ihre Weide optimal bewirtschaften und die Milchproduktion Ihrer Kühe durch frisches Gras ausgereizt ist
Association wallonne de l’élevage ............................................................................................................................................................................................................. Seite
Le système lait-herbe
Wie Sie Wissen ob Sie Ihre Weide optimal bewirtschaften und die Milchproduktion Ihrer Kühe durch frisches Gras ausgereizt ist
Association wallonne de l’élevage ............................................................................................................................................................................................................. Page
Ausbringung von Hofdüngern
Vergleich der Gesetzgebung in Luxemburg, Rheinland-Pfalz und in der Wallonie
GLEA : Koordinationsstelle Grünes Land Eifel-Ardennen ..................................................................................................................................................................... Seite
Epandage des engrais de ferme
Vergleich der Gesetzgebung in Luxemburg, Rheinland-Pfalz und in der Wallonie
GLEA : Koordinationsstelle Grünes Land Eifel-Ardennen ..................................................................................................................................................................... Page
Klimawandel
Welche Futterplanzen für einen nachhaltigen Futterbau?
Université cahtolique de Louvain ............................................................................................................................................................................................................... Seite
Changement climatique
Quelles espèces choisir pour des systèmes fourragers plus durables?
Université cahtolique de Louvain ............................................................................................................................................................................................................... Page
Low Cost – High Nature
Extensive Ganzjahresbeweidung als Nutzungssystem im Sinne des Naturschutzes
Administration de la nature et des forêts ................................................................................................................................................................................................. Seite
Low Cost – High Nature
Pâturage extensif permanent comme système d’exploitation favorisant la conservation de la nature
Administration de la nature et des forêts ................................................................................................................................................................................................. Page
Es gibt sie noch die blühenden Wiesen!
Naturschutz durch Landwirtschaftliche Nutzung
Stëftung Natur&ëmwelt ................................................................................................................................................................................................................................ Seite
Les prairies leuries existent encore!
Conservation de la nature à travers une gestion agricole adaptée
Stëftung Natur&ëmwelt ................................................................................................................................................................................................................................ Page
Die optimale Gülleverwertung im Grünland
AGRA-OST V.o.G............................................................................................................................................................................................................................................... Seite
La valorisation optimale du lisier en prairie
AGRA-OST V.o.G............................................................................................................................................................................................................................................... Page
Bau von Fahrsiloanlagen
Dimensionen von Fahrsilos und bauliche Aulagen
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz & DLR Bitburg ................................................................................................................................................................... Seite
Qualitätssicherung bei Grünlandansaatmischungen
Oranges Etikett in Luxemburg und Rotes Etikett in Rheinland-Pfalz bzw.
Deutschland bürgen für kontrollierte Qualität bei Kleegrasmischungen
Administration des services techniques de l‘agriculture ...................................................................................................................................................................... Seite
Assurance qualité pour mélanges fourragers
Les labels de l’«étiquette orange» au Luxembourg et de l’«étiquette rouge» en Rhénanie-Palatinat
garantissent qualité et contrôle des mélanges de graminées et de trèles
Administration des services techniques de l‘agriculture ...................................................................................................................................................................... Page
Eiweiss von der Wiese
Mit Luzerne mehr Protein aus dem Grundfutter
Ekologisch Landwirtschaftsbeodung der Lëtzebuerger Jongbaueren an Jongwënzer und des Oekozenters ..................................................................... Seite
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VORWORT
Vorwort
Es freut mich sehr, dass das Saarland in diesem Jahr die neunten Internationalen Grünlandtage auf dem Wendelinushof in St. Wendel ausrichtet.
Unter dem Motto „Grünland im Trend“ gibt es auf den Internationalen Grünlandtagen 2015 wieder umfassende
Fachinformationen zu allen Aspekten der Grünlandbewirtschaftung von zahlreichen Experten aus Beratung und
Wissenschaft der Großregion. Wie in den letzten Jahren arbeiten alle im Grünlandbereich tätigen Organisationen aus Rheinland-Pfalz, der Wallonie, dem Großherzogtum Luxemburg, aus Frankreich und dem Saarland
zusammen, um Ihnen wieder eine breit gefächerte Informationsplattform anzubieten.
Dass „Grünland im Trend“ ist, liegt an seinem positiven Einluss auf den Schutz der Natur, des Wassers, des
Bodens und des Klimas. Außerdem wird durch die Bewirtschaftung des Grünlands gewährleistet, dass unsere
Kulturlandschaft geplegt und somit erhalten wird. Naturschutz durch efiziente und nachhaltige Nutzung ist der
Schlüssel für den langfristigen Erhalt des Grünlands, das letztlich für viele landwirtschaftliche Betriebe im Saarland die wesentliche Futtergrundlage für die wirtschaftlich gut aufgestellte Milchproduktion ist. Das in der neu
verabschiedeten Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU verankerte Grünlandumbruchverbot unterstreicht die
europaweit steigende Bedeutung des Grünlands.
Die Landwirtschaft im Saarland und auch in der Großregion hat dank des hohen Grünlandanteils einen ausgeprägt nachhaltigen Charakter, den es zu erhalten und zu nutzen gilt. Nur durch eine wirtschaftlich rentable
Rinder- und Milchviehhaltung lässt sich der hohe Grünlandanteil von über 50 Prozent im Saarland auf Dauer
erhalten. Auf den neunten Grünlandtagen werden die Landwirte wieder viele Gelegenheiten haben, sich zum
Thema mit den Experten auszutauschen. Für die Verbraucher wird es ein umfangreiches Angebot für die ganze
Familie geben, da an den Grünlandtagen gleichzeitig das Frühlingsfest auf dem Wendelinushof stattindet. Allen
Teilnehmern wünsche ich einen regen Informationsaustausch und viele neue Erkenntnisse.
Reinhold JOST,
Minister für Umwelt und
Verbraucherschutz, Saarland
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
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PRÉFACE
Préface
Je suis très heureux que la Sarre accueille cette année la neuvième édition des «Journées Internationales de la
Prairie» au Wendelinushof de St-Wendel
Sous le titre «la prairie en vogue», l’édition 2015 des «Journées Internationales de la Prairie» permettra aux experts scientiiques et aux vulgarisateurs de la grande région de délivrer de nombreuses informations techniques
sur les différents aspects de la gestion des prairies. Comme lors des années précédentes, les différentes institutions de Rhénanie Palatinat, de Wallonie, du Grand-Duché de Luxembourg, de la Sarre, qui sont toutes actives dans le domaine de la prairie, vous proposent une large plate-forme d’informations concernant la prairie.
La prairie est en vogue par son inluence positive sur la protection de la nature, de l’eau, du sol et du climat. En
plus, par une bonne exploitation des prairies, on garantit l’entretien et le maintien de notre paysage culturel. La
protection de la nature passe par une utilisation eficace et durable des prairies, qui représentent pour beaucoup
d’exploitations laitières de la Sarre une base essentielle de leur fourrage et qui est la clef d’un développement
économique durable. Dans la nouvelle PAC (lois de politique agricole commune), adoptée par L’UE, on retrouve
l’interdiction de retourner ou de détruire les prairies, ce qui démontre l’importance accordée à ces dernières.
L’agriculture de la Sarre et de la grande région a, de par son grand nombre de prairies, un caractère durable
qu’il est important de préserver. L’activité d’élevage et de spéculation laitière n’est économiquement viable que
grâce à un taux très important de prairies permanentes, qui représentent dans la Sarre plus de 50 % de la SAU.
Lors de cette neuvième édition, les agriculteurs auront beaucoup d’occasions d’échanger leurs différentes expériences sur le sujet «prairie» avec les experts des différentes régions qui seront présents. Pour tous les participants, les visiteurs et leur famille, il y aura énormément de choses à voir et à faire, car, en plus des activités
proposées par les «JIP 2015», se tiendra la «fête de printemps» du Wendelinushof. Je souhaite à tous les participants une pluie d’échanges et d’informations et beaucoup de nouvelles découvertes.
Reinhold JOST,
Ministre de l’environnement et de
la protection des consommateurs,
Sarre
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
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VORWORT
Vorwort
Es ist eine große Freude für mich das Vorwort zu dieser Vorstellungsbroschüre der 9. Aulage der „Internationalen Grünlandtage“ zu verfassen. Ich bedanke mich bei unseren Gästen aus dem Saarland, die uns zum ersten
Mal bei sich in St. Wendel, im Herzen des landwirtschaftlichen Saarlandes zu einem Wochenende im Zeichen
des „Grünland im Trend“, empfangen.
Diese Tage, die mir bestens bekannt sind, sind eine einmalige Gelegenheit unsere guten Praktiken, unsere Ideen, unsere Erfahrungen, aktuelle Versuche und Arbeiten unter Nachbarn auszutauschen. Sie versammeln ein
breit gefächertes Publikum aus Landwirten, Agronomen, Wissenschaftlern und öffentlichen Verantwortlichen,
die gekommen sind, zum Entdecken oder um sich weiterzubilden. Durch den Austausch ermöglichen sie uns
Überlegungen, Nacheiferungen und Fortschritt zum Wohle der ausgeglichenen und nachhaltigen Bewirtschaftung unseres Grünlandes, in seinen öko- und agronomischen, patrimonialen und Umwelt-Aspekten.
Das Beispiel der Internationalen Grünlandtage muss uns dazu inspirieren, im Rahmen dieser Großregion, die
Kooperation und den Austausch zu weiteren Fragen und Thematiken der Agrarpolitik zu erweitern.
Während ihres Vorsitzes wird die Wallonie sich darum bemühen, der Landwirtschaft mehr Platz und Achtung in
der Politik der Großregion zu schaffen.
Das Ziel ist es, zusammen an einer nachhaltigen Landwirtschaft, für Männer und Frauen, deren Beruf es ist,
für all unsere Mitbürger, für die Natur und die Umwelt, die wir teilen über unsere Grenzen hinaus, zu arbeiten.
Ich wünsche viel Erfolg für diese Ausgabe 2015 der Internationalen Grünlandtage in St. Wendel.
René COLLIN,
Wallonischer
Landwirtschaftsminister,
Delegierter für die Vertretung
der Wallonischen Region
in der Großregion
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
7
PRÉFACE
Préface
C’est pour moi un grand plaisir de préfacer la brochure de présentation de cette 9ème édition des « Journées
internationales de la prairie ». Je remercie nos hôtes, sarrois qui nous accueillent pour la première fois, chez
eux, à St. Wendel, au cœur de la Sarre agricole, pour un weekend placé sous le signe des « prairies en vogue ».
Ces journées, que je connais bien, constituent une occasion unique d’échanger entre voisins nos bonnes pratiques, nos idées, nos expériences, essais et expérimentations en cours. Elles rassemblent un public diversiié
d’éleveurs, d’agronomes, de scientiiques, de responsables publics, venus pour découvrir ou pour se perfectionner. Elles permettent de stimuler par l’échange la rélexion, l’émulation et le progrès au proit de la gestion équilibrée et durable de nos prairies, dans ses aspects éco- et agronomiques, patrimoniaux et environnementaux.
L’exemple des Journées internationales de la prairie doit nous inspirer pour élargir, au sein de la Grande Région,
la coopération et les échanges à d’autres questions et thématiques de la politique agricole.
Durant sa présidence, la Wallonie s’efforcera de donner à l’Agriculture plus de place et d’attention dans la politique de la Grande Région.
L’objectif est qu’ensemble nous travaillions à une agriculture durable, pour les hommes et les femmes dont c’est
le métier, pour tous nos concitoyens, pour la nature et l’environnement que nous partageons, au-delà de nos
frontières.
Je souhaite plein succès à cette édition 2015 des Journées internationales de la prairie à St. Wendel.
René COLLIN,
Ministre wallon de l’Agriculture,
délégué à la Représentation de la
Wallonie à la Grande Région
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
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© 2014 SIP / Yves Kortum, tous droits réservés
VORWORT
Vorwort
Es freut mich aufrichtig, dass 2015 die Internationalen Grünlandtage erstmals im Saarland stattinden. Seit 2007
ist diese grenzüberschreitende Informationsplattform zum Thema Grünlandbewirtschaftung fester Bestandteil
des landwirtschaftlichen Veranstaltungskalenders unserer Großregion. Ich begrüße es, dass nunmehr auch unsere saarländischen Nachbarn, Kollegen und Freunde, als Gastgeber 2015, an dieser grenzüberschreitenden
Informationsveranstaltung teilnehmen. Herzlich willkommen in unserer Runde!
Ferner möchte ich die verantwortlichen Organisatoren aus dem Saarland zum diesjährigen Motto „Grünland im
Trend“ beglückwünschen, da die Grünlandbewirtschaftung in der Tat dem Anspruch einer modernen und zukunftsorientierten Landwirtschaft vollends gerecht wird.
Die Landwirtschaft in Luxemburg, und darüber hinaus in der gesamten Großregion, besitzt dank des hohen
Grünlandanteils einen stark ausgeprägten nachhaltigen Charakter, den es zu erhalten und zu nutzen gilt. Dauergrünlandlächen bilden nicht nur die Grundlage einer qualitativ hochwertigen Milch- und Fleischerzeugung,
sondern darüber hinaus übernehmen sie wichtige Schutzaufgaben im Bereich Natur-, Umwelt-, Wasser- und
Klimaschutz. Zudem leisten unsere Wiesen und Weiden unentbehrliche Dienste hinsichtlich der Landschaftsgestaltung und der Naherholung.
Dauergrünland lässt sich jedoch nur durch eine wirtschaftlich rentable Milch- und Fleischerzeugung langfristig
erhalten. Als Konsumenten können wir alle, durch bevorzugten Verbrauch regional hergestellter Qualitätsnahrungsmittel, aktiv hierzu beitragen.
Fernand ETGEN,
Minister für Landwirtschaft,
Weinbau und Verbraucherschutz
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
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© 2014 SIP / Yves Kortum, tous droits réservés
PRÉFACE
Préface
Je me réjouis sincèrement que les journées internationales de la prairie aient lieu pour la première fois en Sarre
en cette année 2015. Depuis 2007, cette plateforme d’information transfrontalière sur la gestion des herbages
permanents fait partie intégrante du calendrier des manifestations agricoles de notre Grande Région. Je salue
le fait que désormais nos voisins, collègues et amis de la Sarre, prennent, en tant que hôte 2015, également part
aux journées internationales de la prairie. Bienvenue dans notre groupe!
Je tiens également à féliciter les organisateurs sarrois pour le choix judicieux du thème des journées internationales 2015: «les prairies en vogue», car le maintien des surfaces toujours enherbées joue un rôle clé dans une
agriculture moderne, multifonctionnelle, capable de relever les nombreux déis du futur.
L’agriculture au Luxembourg et dans la Grande Région est caractérisée, de par sa part importante en prairies,
par sa dimension durable, qu’il convient de conserver et de bien utiliser. En effet, l’exploitation agricole des prairies et pâturages ne se limite pas à la seule production d’aliments régionaux d’excellente qualité, tel que le lait
et la viande. En plus, les herbages remplissent des fonctions essentielles en matière de protection de la nature,
de l’environnement, des paysages, des ressources en eau, du climat, du sol etc. Finalement, les prairies et pâturages contribuent à l’entretien du paysage et au tourisme de proximité.
Cependant cette multifonctionnalité ne peut être durablement assurée que si l’exploitation des prairies, à travers
la production de lait et de viande, reste économiquement rentable.
Nous, les consommateurs, détenons à cet égard une grande responsabilité, en choisissant délibérément ces
produits alimentaires régionaux de qualité
Fernand ETGEN,
Ministre de l’Agriculture,
de la Viticulture et de la Protection
des consommateurs
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
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VORWORT
Vorwort
Die internationalen Grünlandtage 2015 in St. Wendel tragen den Untertitel „Grünland im Trend“. „Im Trend liegen“ verbinde ich persönlich mit Bedeutungen wie aktuell sein, angesagt sein, hoch im Kurs stehen, Konjunktur
haben, gefragt sein, alles Begriffe, die positiv belegt sind.
In der Realität hat Grünland allerdings ein Problem. Grünland ist, zumindest in Rheinland-Pfalz, derzeit auf dem
Rückzug. In den vergangenen 10 Jahren sind in unserem Bundesland 22.000 Hektar Grünland verschwunden.
Das ist mehr als die doppelte Fläche der Landeshauptstadt Mainz. Nicht nur das Grünland im Allgemeinen, auch
artenreiche Wiesen und Weiden sind im Rückgang begriffen. Die damit zusammenhängenden negativen Auswirkungen für den Arten- und Biotopschutz, für Klima, Boden und Grundwasser betrachte ich mit großer Sorge.
Umso wichtiger ist es, auf breiter gesellschaftlicher Basis Verantwortung zu übernehmen. Das Land Rheinland-Pfalz hat die EU-Regelung zum Erhalt von Dauergrünland umgesetzt und eine Grünlanderhaltungsverordnung erlassen. Mit den Grünlandförderprogrammen im Programm Entwicklung von Umwelt, Landwirtschaft und
Landschaft (EULLA) setzen wir zudem die gute Tradition fort, den Erhalt von Grünland und insbesondere von
artenreichem Grünland zu fördern. Grünlandschutz ist auch ein wichtiger Baustein unseres neuen Landesnaturschutzgesetzes.
In gleicher Weise stellen sich Landwirtinnen und Landwirte ihrer Verplichtung zur Erhaltung und Wahrung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Naturschutz durch Nutzung ist ein zentrales Instrument, um Grünland als
Schlüssellebensraum für die Biodiversität in Agrarlandschaften gerecht zu werden.
Ich freue mich daher, dass der Internationale Grünlandtag 2015 das Thema aufgreift und länderübergreifend zu
einem breiten Austausch von Praxis, Wissenschaft, Beratung und interessierter Öffentlichkeit einlädt. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich einen anregenden Informationsaustausch.
Ulrike HÖFKEN,
Ministerin für Umwelt
Landwirtschaft, Ernährung,
Weinbau und Forsten
Rheinland-Pfalz
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
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PRÉFACE
Préface
Les Journées Internationales de la prairie 2015 à St. Wendel ont comme titre «la prairie en vogue». «Être en
vogue» signiie pour moi: être actuel, être le présent, être fort sollicité, être rentable et toutes autres notions
positives.
Cependant, en réalité, la prairie a un problème. En Rhénanie, la supericie dédiée aux prairies est en constante
diminution. Durant les 10 dernières années, ce sont pas moins de 22 000 hectares de prairie permanente qui
ont disparu dans le land de Rhénanie. C’est plus de deux fois la supericie de la ville de Mainz. On parle de
prairie en général, mais ce sont aussi le pâturage et les prairies à hautes valeurs écologiques, qui comptent de
nombreuses espèces intéressantes, qui sont en diminution. Cela nous préoccupe particulièrement, car il y a
énormément de conséquences négatives liées à la disparition des prairies. En effet, elles sont très importantes
dans la protection des sols, des eaux souterraines et elles jouent un rôle de régulateur du climat et sont surtout
un habitat pour de nombreuses espèces.
C’est t’autant plus important que cela a un large impact social. Le land de Rhénanie doit tout mettre en œuvre,
et instaurer des lois pour respecter les règles imposées par l’Europe en ce qui concerne le maintien des prairies permanentes et naturelles. Avec le inancement d’un programme de protection et de développement des
prairies, de l’environnement, de l’agriculture et du paysage (EULLA), nous poursuivons dans le tradition la promotion, la protection et la conservation des prairies et en priorité celles qui sont composées de nombreuses espèces botaniques. Au niveau de la Rhénanie, la protection des prairies est la pierre angulaire de notre nouvelle
loi de conservation de la nature.
De la même manière, les agricultrices et agriculteurs ont le devoir de veiller à la conservation de ces prairies, ce
qui permettra de sauvegarder nos paysages variés, qui sont notre héritage culturel. Les prairies sont un espace
vital qui héberge de nombreuses espèces. La conservation de la nature passe par l’exploitation des prairies, ce
qui est la clé qui permettra de garder une biodiversité importante.
Je me réjouis que l’on ait choisi ce thème pour l’édition 2015 des Journées Internationales de la Prairie. Ceci permettra de larges échanges entre les pays, au niveau pratique et scientiique, et cela aussi bien avec le grand public qu’avec les experts des différentes régions. Je souhaite à toutes les participantes et tous les participants de
fructueux échanges sur les prairies et de trouver les informations nécessaires pour répondre à leurs questions.
Ulrike HÖFKEN,
Ministre de l’environnement,
de l’agriculture, de l’alimentation,
de la viticulture et de la sylviculture
pour le Rhénanie-Palatinat
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
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VORWORT
Vorwort
Diese 9. Ausgabe der Internationalen Grünlandtage geht mit einer neuen Milchkrise einher. Seit dem 31. März
hat das System der Milchquoten, die 1984 eingeführt wurden, ein Ende gefunden.
Die Milchproduktion muss sich ab heute in einem neuen liberaleren Rahmen entwickeln, da die Produktion pro
Betrieb nicht mehr begrenzt ist. Die Milchproduktion muss wirtschaftlich und langwierig sein, aus diesem Grund
ist das Grünland und die Futterkulturen mehr denn je notwendig, um den Einluss der Fütterung auf die Produktionskosten eines Liters Milch zu minimieren.
Diese Milchproduktion in der „Großen Region“ muss die Einschränkungen in punkto Umwelt, Nitraterlass und
Natura 2000 respektieren.
Diese Internationalen Grünlandtage sind eine seltene Gelegenheit, die Arbeiten und Forschungen hervorzuheben, die ans Grünland gebunden sind. Lasst uns davon proitieren!
Dass jeder Partner vom Austausch in der Großregion proitieren kann, zumal da wir dieses Jahr die Möglichkeit
haben, unsere Kontakte zum Saarland zu öffnen.
Pierre LUXEN,
Koordinator des
grenzüberschreitendem
Zentrums Glea
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
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PRÉFACE
Préface
Cette 9ème journée internationale de la prairie correspond à une nouvelle crise du lait. Depuis le 31 mars, le système des quotas laitiers instaurés en 1984 a pris in.
La production laitière doit à présent se développer dans un nouveau cadre, plus libéral, car la production par
exploitation n’est plus limitée. La production laitière doit être économique et durable, c’est pourquoi, plus que
jamais, les prairies et cultures fourragères sont nécessaires pour minimiser l’impact de l’alimentation sur le coût
de production du litre de lait.
Cette production laitière dans la «Grande Région» doit respecter les contraintes environnementales de la directive Nitrate et de Natura 2000.
Ces journées internationales de la prairie sont l’une des rares occasions pour mettre en valeur les travaux et
recherches liés aux prairies. Proitons-en!
Que chacun des participants puisse bénéicier des échanges dans la grande région en ayant cette année la
chance d’ouvrir nos contacts à la Sarre.
Pierre LUXEN,
Coordinateur du Centre
Transfrontalier Glea
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
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WZB gGmbH - Wendelinushof
Wir sind sehr stolz und glücklich, auf
dem Wendelinushof St. Wendel den „9.
Internationalen Grünlandtag“ als Gast
begrüßen zu können. Der Wendelinushof
St. Wendel hat sich als Erlebnisbauernhof
in der Region St. Wendeler Land etabliert.
Er verbindet die christliche Tradition
des ehemaligen „Paterhofs“ der Steyler
Missionare mit unserer engagierten
Arbeit im Dienste der Menschen mit
Behinderungen des Werkstattzentrums
für behinderte Menschen der Lebenshilfe
gGmbH (WZB gGmbH).
Die Wahl dieses Ortes als Veranstaltungsort, begreifen wir als Teil der Wertschätzung, die man der Marke
Wendelinushof und unserer Arbeit mit Mensch und
Natur entgegenbringt.
Das WZB beschäftigt insgesamt ca. 1.400 Mitarbeiter
in den unterschiedlichsten Bereichen der Verwaltung,
der industriellen Fertigung u.a. mit den Bereichen Metall, Holz, Druck, Montage, Näherei, Reinraum usw.,
sowie der landwirtschaftlichen Produktion auf dem
Wendelinushof. So bietet das WZB über 950 Menschen
mit Behinderung einen anspruchsvollen Arbeitsplatz.
Der Wendelinushof St. Wendel als Teil des Werkstattzentrumsbietet rund 100 Menschen mit Behinderung
eine attraktive Beschäftigung in den unterschiedlichen
Bereichen eines landwirtschaftlichen Komplexes. So
stellen neben dem Bereich Landwirtschaft mit Tiermast, Grünlandwirtschaft, Ackerbau und Biogasanlage auch die Bereiche Gartenbau, Marktaufbereitung,
Holaden sowie Restaurant Hofküche interessante und
vielseitige Arbeitsplätze zur Verfügung.
Rinderherde
Weiterhin stellt der auf dem Wendelinushof integrierte
Schlachthof, die Wendelinushof St. Wendeler Landleisch gGmbH als anerkannter Integrationsbetrieb,
8 Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz zur
Verfügung.
Durch dieses einzigartige Zusammenspiel von Produktion, Schlachtung, Herstellung, Weiterverarbeitung
und Verkauf, unterstreicht der Wendelinushof seine
Verantwortung für Mensch und Natur.
Ziel unserer Arbeit auf dem Wendelinushof ist es deshalb, in kleinen Kreisläufen transparent und verlässlich für unsere Kundinnen und Kunden eine qualitativ hochwertige Landwirtschaft zu betreiben, die
dem „Tierwohl“ unserer Rinder, Schweine, Hähnchen,
Gänse und Legehennen möglichst gerecht wird und
eine Wirtschaftsweise zu praktizieren, die im Einklang
mit der Natur erfolgt. Hierbei sind hohe Hürden zu nehmen, auch weil unsere teilweise sehr alten Betriebs-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Holaden
23
In einer Zeit, in der viele Menschen landwirtschaftliche
Produkte nur noch aus dem Supermarkt kennen und
Nutzvieh nur noch von Bildern, in der Lebensmittelskandale und schockierende Berichte über eine in weiten Teilen industrialisierte Landwirtschaft die Medien
bestimmen, ist es umso wichtiger, den Menschen vor
Ort die Chancen einer möglichst naturverträglichen
Landwirtschaft im Allgemeinen und einer naturverträglichen Grünlandwirtschaft im Speziellen vor Augen zu führen.
Bei alledem darf jedoch keineswegs unser eigentlicher
Auftrag als Werkstatt für behinderte Menschen aus
den Augen verloren werden. Dieser besteht nämlich
insbesondere darin, die bei uns beschäftigten Menschen mit Behinderungen zu fördern, ihre beruliche
Bildung und ihre Persönlichkeit weiter zu entwickeln
und ihnen die Teilhabe am Arbeitsleben in den unterschiedlichsten Bereichen eines landwirtschaftlichen
Betriebes zu ermöglichen.
gebäude und Stallungen noch in großen Teilen den
selbstgesteckten Anforderungen nicht genügen.
Mit dem Umbau unseres Rinderstalls haben wir hier
einen großen Schritt in die richtige Richtung getan,
ebenso mit der Schafung von begrenzten Freilaulächen für unsere Legehennen. Dieser Weg gilt es nun
konsequent weiter umzusetzen, auch wenn die inanziellen Mittel, die für bauliche Veränderungen notwendig sind, nur in einem begrenzten Maße zur Verfügung
stehen und die Hürden und Anforderungen für mögliche „ Zuschüsse und Unterstützungen“ immer höher
und schwieriger werden.
Wir sind uns sicher, dass Sie im Rahmen des „ 9. Grünlandtages“ viele Anregungen und Antworten auf Fragen und zukünftige Herausforderungen erfahren, getreu dem Wendelinushof-Motto : „ Aus Verantwortung
für Mensch und Natur“.
Ich wünsche Ihnen einen spannenden und informativen Besuch auf dem Wendelinushof!
Weiterhin ist es Ziel unserer Arbeit, im Einklang mit
den Bedürfnissen der Menschen und Partnern der Region zu wirtschaften. Als Mitglied der Kulturlandwirtschaftsinitiative St. Wendeler Land (KuLanI) leisten wir
unseren wertvollen Beitrag zur Herstellung und Vermarktung von regionalen Produkten des Lokalwarenmarktes St. Wendeler Land.
Thomas Latz
Schnell Gelesen:
•
WZB gGmbH - Wendelinushof Werkstattzentrum für behinderte Menschen der
Lebenshilfe gGmbH
•
Landwirtschaft, u.a. mit Tiermast, Ackerbau, Grünlandwirtschaft, Biogasanlage
•
Gartenbau, Marktaufbereitung, Hofladen, Restaurant, Schlachthof
•
Kleine Kreisläufe
•
Lokalwarenmarkt St. Wendeler Land
WZB gGmbH
Wendelinushof
Autor/ Kontakt:
66606 St. Wendel
Thomas Latz, Geschäftsführer der WZB Werkstattzentrum für
behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH
www.wendelinushof.de
24
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
WZB gGmbH - Wendelinushof
Nous sommes très iers et heureux
d’accueillir la « 9ème édition des Journées
internationales de la prairie » à la
ferme du Wendelinushof à St. Wendel.
Le Wendelinushof a acquis une solide
réputation en tant que ferme découverte
dans la région de St. Wendel. Il allie la
tradition chrétienne de l’ancien „Paterhof“
des Missionnaires du Verbe Divin à notre
travail engagé au service des personnes
handicapées au sein de la société «
Werkstattzentrum für behinderte Menschen
der Lebenshilfe gGmbH » (WZB gGmbH).
Nous considérons le choix de ce lieu d’accueil de
l’évènement comme une preuve d’estime portée à la
marque Wendelinushof et à notre travail au contact
des hommes et de la nature.
La WZB emploie environ 1.400 collaborateurs dans
les domaines les plus divers: l’administration, la production industrielle dans les secteurs des métaux, du
bois, de l’imprimerie, du montage, de la couture, des
salles blanches etc., ainsi que la production agricole à la
ferme du Wendelinushof. La WZB ofre ainsi un emploi
de haute qualité à plus de 950 personnes handicapées.
Partie intégrante de la WZB, la ferme du Wendelinushof
à St. Wendel ofre à une centaine de personnes handicapées un emploi attrayant dans les diférents domaines d’un complexe agricole. Non seulement l’agriculture avec l’engraissement du bétail, l’exploitation
herbagère, la culture de plein champ et l’installation
biogaz mais aussi l’horticulture, la préparation à la mise
sur le marché des produits, la vente à la ferme ainsi que
la cuisine de la ferme avec son «Restaurant Hofküche»
fournissent des emplois variés et intéressants.
Étable à bovins
En outre, l’abattoir intégré à la ferme - la société Wendelinushof St. Wendeler Landleisch gGmbH reconnue
en tant qu’établissement d’intégration - fournit un emploi à 8 personnes handicapées.
Par cette combinaison unique de production, d’abattage, de fabrication, de transformation et de vente des
produits de la ferme, le Wendelinushof souligne sa responsabilité envers les hommes et la nature.
Notre travail à la ferme du Wendelinushof a donc pour
objectif de pratiquer une agriculture de grande qualité, en circuits courts, qui soit à la fois transparente
et iable pour notre clientèle et qui respecte le mieux
possible le «bien-être animal» de nos bovins, porcins,
poulets, oies et poules pondeuses – en d’autres termes,
de pratiquer une agriculture qui soit en harmonie avec
la nature. Mais pour ce faire, d’importants obstacles
doivent être surmontés, d’autant plus qu’une grande
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Magazin
25
A une époque où beaucoup de gens ne voient plus que
les produits agricoles vendus dans les supermarchés et
ne connaissent des animaux d’élevage que les images
qui en sont faites dans les médias dans le cadre des
scandales alimentaires et des rapports choquants sur
une agriculture en grande partie industrialisée, il est
d’autant plus important de révéler à la population, sur
le terrain, les chances ofertes par une agriculture en
générale et une exploitation herbagère en particulier
qui sont respectueuses de la nature.
Ceci dit, il ne faut toutefois en aucun cas perdre de vue
notre mission fondamentale en tant qu’établissement
de travail protégé. En efet, cette mission consiste notamment à aider et encourager les personnes handicapées que nous employons, à développer leur formation professionnelle et leur personnalité et à leur
permettre de participer à la vie active dans les domaines les plus divers d’une exploitation agricole.
partie de nos étables et bâtiments agricoles, pour une
part très anciens, ne satisfont pas encore aux exigences
que nous nous sommes ixées.
A cet égard, la transformation de nos étables à bovins
nous a permis de faire un grand pas dans la bonne
direction, tout comme la création d’enclos en plein
air pour nos poules pondeuses. Il nous faut maintenant poursuivre résolument dans cette voie, même
si les fonds disponibles nécessaires aux modiications
des bâtiments sont limités et si les obstacles et les
exigences pour obtenir de possibles «subventions et
aides» sont de plus en plus contraignants et diiciles.
Nous sommes convaincus que dans le cadre de la
«9ème édition des Journées internationales de la prairie», vous découvrirez beaucoup de suggestions et
obtiendrez beaucoup de réponses aux questions que
vous vous posez et aux déis que vous aurez à relever
à l’avenir, selon la devise du Wendelinushof: «Par responsabilité envers les hommes et la nature».
Je vous souhaite une visite agréable et instructive à la
ferme du Wendelinushof !
Un autre objectif de notre travail consiste à mener nos
activités en harmonie avec les besoins des habitants
et des partenaires de la région. En tant que membre
de l’Initiative KuLanI («Kulturlandwirtschaftsinitiative
St. Wendeler Land»), nous apportons une précieuse
contribution à la fabrication et à la commercialisation
des produits régionaux sur le Marché de produits locaux du Pays de St. Wendel.
Thomas Latz
Vite lu:
•
WZB gGmbH - Wendelinushof Werkstattzentrum für behinderte Menschen der
Lebenshilfe gGmbH
•
Agriculture avec engraissement du bétail, culture de plein champ, exploitation
herbagère et installation biogaz, entre autres
•
Horticulture, préparation à la mise sur le marché des produits, vente à la ferme,
cuisine et restaurant à la ferme, abattoir
•
Circuits courts
•
Marché de produits locaux du Pays de St. Wendel
WZB gGmbH
Wendelinushof
Auteur/ Contacte:
66606 St. Wendel
Thomas Latz, Gérant de la société WZB Werkstattzentrum für
behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH
www.wendelinushof.de
26
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Landwirtschaft im Saarland
Das Saarland als kleinstes Flächenland
Deutschlands verfügt nur über ungünstige
natürliche Voraussetzungen für die
landwirtschaftliche Bodennutzung.
Entsprechend sind die Erträge im Ackerbau
und auf dem Grünland niedriger als in
anderen Regionen Deutschlands. Die
Betriebsstruktur hat sich hingegen sehr
positiv entwickelt.
Natürliche Gegebenheiten
Naturräumlich gesehen, erstreckt sich das Saarland
von den Ausläufern des Rheinischen Schiefergebirges,
dem Schwarzwälder Hochwald im Norden, über das
südlich davon liegende Saar-Nahe-Bergland, bis hin
zu den Ausläufern der lothringisch-pfälzischen Stufenlandschaft im Süden und Westen. Entsprechend
der sehr bewegten Topographie und der Vielgestaltigkeit seiner geologischen Herkunft ist der Boden in
den verschiedenen Naturräumen sehr wechselhaft. Die
Bodenzahlen bewegen sich überwiegend zwischen
30 und 45 Punkten. Die fruchtbarsten Böden sind die
Muschelkalkverwitterungsböden des Blies-, Saar- und
Moselgaus. Meist sandig-lehmige Böden, die ebenfalls ackerbaulich genutzt werden, inden sich in den
Schichten des Ottweiler Karbons sowie der rotliegenden Zone um Lebach, St. Wendel, Tholey und Wadern.
Der nördliche, östliche und auch der mittlere Teil des
Saarlandes (Saarkohlewald) sind meist waldbaulich
oder als Grünland genutzt. Klimatisch liegt das Saarland im Einlussbereich des Atlantiks mit häuig regenreichen Westwinden. Im Durchschnitt fallen ca.
750 – 850 mm Niederschläge im Jahr, wobei in den
nördlichen Randgebieten in manchen Jahren auch bis
zu 1000 mm fallen können. Die mittleren Jahrestemperaturen liegen zwischen 8 und 9°C.
Abbildung 1:
Grünlandanteil an
der landwirtschaftlich
genutzten Fläche
in deutschen
Bundesländern
(Quelle: STATISTISCHES
BUNDESAMT,
Bodennutzung
versch. Jahrgänge
– Berechnung az
©agrarzeitung,
verändert)
Abbildung 5:
Ganzplanzensilageernte für Biogasanlagen
Bodennutzung
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche im Saarland
beträgt rund 78.000 ha, die zu 51 % (40.000 ha) als
Grünland und zu 49 % (38.000 ha) als Ackerland und
für Sonderkulturen (Obst, Gemüse, Wein) genutzt werden. Damit verfügt das Saarland im Vergleich mit allen
Bundesländern mit Abstand über den höchsten Grünlandanteil. Im Bundesdurchschnitt lag er nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahre 2013 bei
27,7 % (Abbildung 1). Das Grünland wird hauptsächlich
von ca. 50.000 Rindern, darunter knapp 15.000 Milchkühen, 7.000 Pferden und 10.000 Schafen und Ziegen
genutzt. Der durchschnittliche Tierbesatz je ha liegt bei
0,58 Großvieheinheiten und damit deutlich unter dem
Bundesdurchschnitt (0,79 GVE) (STATISTISCHES BUNDESAMT, 2014). Dies macht sich unter anderem auch in
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
niedrigeren Nitratgehalten im Boden und Grundwasser
bemerkbar. Das Ackerland wird überwiegend zum Getreideanbau genutzt, wobei der Winterweizenanbau
mit über 9000 ha die bedeutendste Fruchtart darstellt.
Im Jahre 2013 wurden 65000 Tonnen Weizen geerntet,
die hauptsächlich in der heimischen Mühlenindustrie
als Brotgetreide verwertet werden. Abgenommen haben der Roggen-, Gersten-und Haferanbau und seit vielen Jahren auch der Kartofelanbau, der in Ermangelung
guter Anbaubedingungen (steinfreie, siebfähige Böden,
Bewässerungsmöglichkeiten) nicht mehr mit überregionalen Herkünften konkurrieren kann. Als Blattfrüchte
zur Aulockerung der Fruchtfolge stehen daher hauptsächlich der Winterraps mit 4000 ha und der Silomais
mit ebenfalls knapp 4000 ha zur Verfügung. Trotz der
27
Abbildung 3: Biogasanlage Fitten (Quelle: Brück)
Abbildung 2:
Prozentuale Anteile der
Betriebsformen an der
Grundgesamtheit der
landwirtschaftlichen
Betriebe im Saarland.
Quelle: nach
STATISTISCHES AMT
SAARLAND, 2014
nunmehr im Saarland bestehenden 14 Biogasanlagen
ist der Maisanbau mit einem Anteil von rund 5% an der
landwirtschaftlich genutzten Fläche nicht überhöht.
Dir Durchschnittserträge bei allen wichtigen Kulturarten liegen aufgrund der natürlichen Voraussetzungen
(Bodenverhältnisse) und der nachweislich extensiveren
Wirtschaftsweise (Düngung, Planzenschutz) niedriger
als in anderen Regionen Deutschlands.
bewirtschaften im Saarland ca. 300 ha, wobei der Gemüsebauanteil hauptsächlich in der Lisdorfer Aue und
der Weinbau an der Obermosel in Perl angesiedelt sind.
Quellen
STATISTISCHES BUNDESAMT (2014): Viehbestand und tierische Erzeugung
2013, Fachserie 3, Reihe 4, Land- und Forstwirtschaft, Fischerei,
Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
Betriebsstrukturen
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe hat im Saarland nach dem 2.Weltkrieg stark abgenommen und
hat sich von ehemals 40.000 auf rund 1200 Betriebe
reduziert. Etwa 400 Betriebe werden im Haupterwerb
bewirtschaftet und verfügen über eine durchschnittliche Betriebsgröße von 110 ha. Die durchschnittliche
Betriebsgröße aller Betriebe lag 2013 bei 63,5 ha, womit das Saarland unter den alten Bundesländern eine
Spitzenstellung einnimmt. Bei der überwiegenden
Mehrzahl der Betriebe handelt es sich um Futterbauund Ackerbaubetriebe, während die Zahl der Veredlungsbetriebe sehr stark zurückgegangen ist (Abbildung 2). Gartenbau-, Obstbau- und Weinbaubetriebe
Schnell Gelesen:
•
Das Saarland verfügt über eine sehr bewegte Topografie und die Bodenarten
variieren kleinräumig sehr stark
•
Der Grünlandanteil im Saarland ist mit 51 % deutlich höher als im
Bundesdurchschnitt
•
Das Ertragsniveau ist allgemein niedriger als in anderen Bundesländern
•
Die Betriebsstruktur hat sich sehr positiv entwickelt
Mehr Wissen:
•
www.lwk-saarland.de (Landwirtschaftskammer für das Saarland)
•
[email protected]
(Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Saar)
•
http://www.saarland.de/23149.htm (Statistisches Landesamt Saar)
Autor/ Kontakt:
Dr. Klaus-Peter Brück, Landwirtschaftsdirektor a.D., Abteilungsleitung
Planzenbau bei der Landwirtschaftskammer für das Saarland
28
Landwirtschaftskammer für das Saarland
Dillinger Straße 67
66822 Lebach
Die Landwirtschaftskammer für das Saarland ist
die gesetzliche Berufsvertretung der Landwirtschaft. Sie ist eine Körperschaft des öfentlichen
Rechts auf der Grundlage des Gesetzes über die
Landwirtschaftskammer. Einige ihrer Aufgaben
sind staatlich, vom Saarland auf die Landwirtschaftskammer übertragene Aufgaben.
So ist sie u. a. zuständig für
- Ausbildung in den Agrarberufen
(Landwirt, Gärtner, Forstwirt etc.) und
berufsbezogene Fortbildung
- Förderung der überbetrieblichen
Zusammenarbeit und der
Erzeugerorganisationen
- Förderung der Vermarktung
- Mitwirkung bei Planungen im Land als Trägerin
öfentlicher Belange der Landwirtschaft
- Sachverständigenwesen
- Fachschule für Agrarwirtschaft
(Landwirtschaft und Gartenbau)
- Betriebsberatung für Landwirte und Gärtner
sowie sozioökonomische Beratung
- Tierzucht
- Planzenschutz
- Qualitätskontrolle Obst und Gemüse,
Weinkontrolle
- Herkunfts- und Informationssystem Tiere
(Hi-Tier)
- Investitionsförderung
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
L’agriculture en Sarre
La Sarre, le plus petit de tous les Länder
de la République Fédérale d’Allemagne,
ne dispose pas de conditions naturelles
favorables à l’exploitation agricole des
sols. En conséquence, les rendements
de l’agriculture et des herbages sont
plus faibles que dans d’autres régions
d’Allemagne. A l’inverse, la structure
des exploitations a évolué de façon très
positive.
Conditions naturelles
Les espaces naturels du Land de Sarre s’étendent des
contreforts du Massif schisteux rhénan, de la Forêt Noire
du Hochwald au Nord et, au sud de cette dernière, à la
région montagneuse de Sarre-Nahe jusqu’aux contreforts du paysage en terrasses de Lorraine et du Palatinat
au Sud et à l’Ouest. Compte tenu de sa topographie très
mouvementée et de la diversité de son origine géologique, le sol varie d’un espace naturel à un autre. Les
valeurs agronomiques du sol se situent essentiellement
entre 30 et 45 points. Les terres les plus fertiles sont les
sols d’érosion en calcaire lacustre du Bliesgau, du Saargau et du Moselgau. Des sols les plus souvent sablo-limoneux, également afectés à l’agriculture, se trouvent
dans les couches carbonifères d’Ottweiler ainsi que dans
la zone de couches rouges du Permien inférieur autour
de Lebach, St. Wendel, Tholey et Wadern. Les régions
Nord et Est ainsi que la région centrale de la Sarre («Saarkohlewald») sont le plus souvent dédiées à la sylviculture ou aux pâturages. Du point de vue climatique, la
Sarre est sous l’inluence de l‘Atlantique, avec des vents
d’Ouest souvent accompagnés de pluies. On enregistre
en moyenne env. 750 à 850 mm de précipitations par an,
qui peuvent même atteindre 1.000 mm certaines années
dans les régions périphériques septentrionales. Les températures annuelles moyennes se situent entre 8 et 9°C.
Figure 1:
Grünlandanteil an
der landwirtschaftlich
genutzten Fläche
in deutschen
Bundesländern
(Quelle: STATISTISCHES
BUNDESAMT,
Bodennutzung
versch. Jahrgänge
– Berechnung az
©agrarzeitung,
verändert)
Ganzplanzensilageernte für Biogasanlagen
Exploitation du sol
La supericie agricole utilisée en Sarre est d’environ
78.000 ha, dont 51% (40.000 ha) sont consacrés aux
pâturages et 49% (38.000 ha) aux terres arables et aux
cultures spécialisées (fruits, légumes, vin). Ainsi, la Sarre
possède de loin la plus importante proportion de pâturages naturels de tous les Länder allemands. En effet, d’après les chifres fournis par l’Oice Fédéral de la
Statistique, la part de pâturages était en 2013 de 27,7%
en moyenne dans l’ensemble de l’Allemagne (Figure 1).
Les pâturages sont essentiellement destinés à la pâture
d’env. 50.000 bovins - dont près de 15.000 vaches laitières -, de 7.000 chevaux et de 10.000 ovins et caprins. Le
nombre moyen d’animaux par hectare est de l’ordre de
0,58 unité de gros bétail (UGB), ce qui est largement inférieur à la moyenne fédérale (0,79 UGB) (OFFICE FEDERAL
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
DE LA STATISTIQUE, 2014). Cela se traduit également,
entre autres, par une teneur en nitrates dans le sol et les
eaux souterraines moins élevée. Les terres arables sont
essentiellement exploitées pour la culture céréalière, le
blé d‘hiver représentant le type de culture le plus important avec plus de 9.000 ha. En 2013, 65.000 tonnes de
blé ont été récoltées et essentiellement utilisées comme
céréales paniiables dans l’industrie meunière nationale.
La culture du seigle, de l’orge et de l’avoine a diminué,
tout comme la culture de pommes de terre depuis de
nombreuses années qui, faute de bonnes conditions
de culture (sols sans pierres, possibilités de tamisage et
d’irrigation), ne peut plus faire face à la concurrence des
produits en provenance d’autres régions. C’est pourquoi
le colza d’hiver, avec 4.000 ha, et le maïs d’ensilage, avec
29
Biogasanlage Fitten (Source: Brück)
Figure 2: Prozentuale
Anteile der
Betriebsformen an der
Grundgesamtheit der
landwirtschaftlichen
Betriebe im Saarland.
Source: STATISTISCHES
AMT SAARLAND, 2014
également près de 4.000 ha, sont essentiellement cultivés pour permettre d‘assouplir la rotation des cultures.
Malgré les 14 installations de biogaz qui existent désormais en Sarre, la culture du maïs, avec une part d’env. 5%
de la supericie agricole utilisée, n’est pas excessive. Les
rendements moyens, tous types de culture importants
confondus, sont en Sarre inférieurs à ceux des autres régions d’Allemagne en raison des conditions naturelles
(état du sol) et de pratiques agricoles manifestement
plus extensives (fertilisation, protection des végétaux).
Structures d’exploitation
Après la Seconde Guerre mondiale, le nombre d’exploitations agricoles a fortement diminué en Sarre, passant
de 40.000 à environ 1.200 exploitations. Quelque 400
exploitations sont gérées à titre principal et ont une
taille d’exploitation moyenne de 110 ha. En 2013, la
taille moyenne de l’ensemble des exploitations était de
l’ordre de 63,5 ha, la Sarre occupant ainsi une position de
premier plan parmi les anciens Länder. La grande majorité des exploitations sont des exploitations de culture
et des exploitations fourragères, alors que le nombre
d’exploitations pratiquant la transformation de produits
Vite lu :
•
La Sarre a une topographie très mouvementée et les types de sol varient
considérablement sur de courtes distances
•
La proportion de pâturages naturels en Sarre est de 51 %, un pourcentage
nettement supérieur à la moyenne allemande.
•
Le niveau des rendements agricoles est généralement inférieur à celui des autres
Länder allemands
•
La structure des exploitations a évolué de façon très positive.
Plus d’informations :
•
www.lwk-saarland.de (Chambre d’Agriculture du Land de Sarre)
•
[email protected] (Ministère de l’Environnement et de la Protection
des consommateurs du Land de Sarre)
•
http://www.saarland.de/23149.htm (Office statistique de la Sarre)
agricoles a drastiquement diminué (Figure 2). Les exploitations horticoles, fruitières et viticoles cultivent en
Sarre quelque 300 ha, la part de culture maraîchère se
situant principalement dans la «Lisdorfer Aue», et les
vignobles à Perl au bord de la Haute Moselle.
Référence bibliographique
OFFICE FEDERAL DE LA STATISTIQUE (2014) : «Viehbestand und tierische
Erzeugung 2013» (Cheptel et production animale en 2013), série spécialisée
3, série 4, Agriculture et Sylviculture, Pêche, Oice fédéral de la Statistique,
Wiesbaden
Landwirtschaftskammer für das Saarland
Dillinger Straße 67 / 66822 Lebach
La Chambre d’Agriculture de la Sarre est l’instance
de représentation de la profession agricole. C’est
un organisme de droit public au sens de la Loi allemande sur les Chambres d’agriculture. Certaines de
ses tâches sont publiques, des missions coniées par
le Land de Sarre à la Chambre d’Agriculture.
-
-
-
Auteur/ Contact:
Dr. Klaus-Peter Brück, Directeur de l’agriculture (en retraite),
Direction du département Production végétale,
Chambre d’Agriculture du Land de Sarre
30
-
Elle est, par exemple, compétente dans les domaines suivants (entre autres)
Formation aux métiers agricoles (agriculteur,
horticulteur, sylviculteur etc.) et formation
professionnelle continue dans ces métiers
Encouragement à la collaboration entre
exploitations et aux organisations de producteurs
Soutien au développement de la
commercialisation des produits agricoles
Participation aux procédures de planiication dans
le Land, à titre de porteur d’intérêts publics de
l’agriculture
Expertises
Ecole professionnelle d’économie agricole
(agriculture et horticulture)
Système de conseil pour les agriculteurs et les
horticulteurs ainsi que conseil socio-économique
Elevage de bétail
Protection des végétaux
Contrôle de la qualité des fruits et légumes,
contrôle des vins
Système d’identiication et de traçabilité des
animaux d’élevage (« Hi-Tier »)
Encouragement à l‘investissement
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Gewässerschutz durch Grünland
Grünland bietet den besten Schutz vor Bodenerosion.
Dies kann man auch im Ackerbau nutzen. Je nach Lage
der Fläche ist die Anlage von Grünlandstreifen entlang
von Gewässern, in Ablussmulden oder zur Unterteilung
von großen, hängigen Schlägen ein hervorragender
Erosionsschutz. Zusätzlich bieten die Länder
unterschiedliche Förderprogramme an und auch beim
Greening werden Grünlandstreifen anerkannt. Die Auswahl
der Grünlandmischungen muss an die Nutzungsart und
den Standort angepasst sein.
Neben der Industrie, dem Bergbau, der Siedlungswasserwirtschaft, und dem Verkehr belastet auch die Landwirtschaft die Gewässer. Hier wirken sich vor allem die
Einträge von Nährstofen und Planzenschutzmitteln
negativ aus. Sie können entweder im Oberlächenwasser
gelöst (= Run-of) oder durch Erosion mit den Bodenpartikeln, an die sie gebunden sind in die Gräben und Vorluter geschwemmt werden. Diese Gefahr ist natürlich
umso größer, je größer die Hangneigung der Fläche ist.
Grünland = Gewässerschutz
Abbildung 1:
Gewässerrandstreifen
Den wirksamsten Schutz vor Erosion und Runof bietet das Dauergrünland. Die ständige Bedeckung des
Bodens mit Planzen schützt die Oberläche vor Verschlämmung und die intensive Durchwurzelung bietet
der erosiven Kraft des Wassers Widerstand. Aus diesem Grund ist z.B. der Umbruch von Dauergrünland in
Überschwemmungsgebieten verboten. Auch die Gesetzgebung schreibt den Schutz des Dauergrünlands
z. B. in der Verordnung EG 73/2009 vor und in der Agrarförderung spielt der Grünlanderhalt eine wichtige
Rolle beim Greening.
Grünlandstreifen im
Ackerbau
Die Boden schützende Funktion von Dauergrünland
kann man sich auch im Ackerbau durch die Anlage von
Gewässerrandstreifen zu Nutze machen. Mit ihrer dichten Planzennarbe verhindern sie weitgehend, dass
Planzenschutzmittel, Nährstofe und Bodenpartikel
in das angrenzende Gewässer eingetragen werden.
Zudem speichern sie Wasser und schützen den Uferbereich vor Erosion bei Überschwemmungen. Nicht
zuletzt bilden sie einen Rückzugsraum für Planzen
und Wildtiere und tragen so zur Förderung der Biodiversität in der Agrarlandschaft bei.
Zur Verkürzung der erosiven Hanglänge sind Grünlandstreifen quer zum Hang gut geeignet. Sie helfen
mit, Erosion zu vermindern, besonders bei Kulturen,
die den Boden lange unbedeckt lassen wie z. B. Mais.
Tritt in einem Ackerschlag immer wieder in der gleichen Rinne Erosion auf, sollte diese Fläche mit Grün-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Abbildung 2:
Muldenbegrünung
land eingesät werden. So kann weiterer Verlust an
wertvollem Boden und Gewässerbelastung verhindert werden.
Förderung
Gewässerrandstreifen oder andere Puferstreifen können auch als ökologische Vorrangläche im Rahmen
des Greenings angerechnet werden. Sie müssen dazu
zwischen 1 und 20 m breit sein und parallel zum Gewässer verlaufen. Eine Beweidung oder Schnittnutzung ist möglich. Der Gewichtungsfaktor für die Berechnung der Greeningläche beträgt 1,5.
In vielen Bundesländern besteht darüber hinaus die
Möglichkeit, sich die Anlage von Grünstreifen über
Agrarumweltmaßnahmen fördern zu lassen.
31
So wird’s gemacht
Um den größtmöglichen Erosionsschutz zu erreichen,
ist eine dichte Narbe anzustreben. Dies gelingt am besten mit Gräsern. Doch nicht alle Grasarten wachsen
überall gleich gut. Deshalb müssen die Gräsermischungen dem Standort angepasst sein (s. Übersicht). Jedoch
schreiben die Agrarumweltprogramme häuig andere
Arten oder Mischungen vor. Bei Teilnahme an solchen
Programmen ist dann natürlich darauf zu achten.
Übergangs- bzw.
Mittelgebirgslagen
Übergangs- bzw.
Mittelgebirgslagen
QualitätsStandardMischung
Niederungslagen
G VI
G VII
Aussaatmenge
30 kg/ha
20 kg/ha
30 kg/ha
Zusammensetzung
Deutsches Weidelgras
Wiesenschwingel
Lieschgras
Wiesenrispe
Rotschwingel
Weißklee
Deutsches Weidelgras, spät
Wiesenrispe
Rotschwingel
Weißklee
Wiesenschwingel
Lieschgras
Wiesenrispe
Wiesenfuchs-schwanz
Weißes Straußgras
Weißklee
Schwedenklee
Eignung
Lässt sich lexibel einsetzten.
Ist an unterschiedliche Nutzungshäuigkeiten angepasst.
Verträgt regelmäßiges Mähen.
So lassen sich dem Grünstreifen
gut Nährstofe entziehen.
Niedrigwüchsig und untergrasreich. Bildet auch bei fehlender
Nutzung oder Plege eine sehr
dichte Narbe. Bietet guten Erosionsschutz
Für nasse und wechselfeuchte
Standorte. Toleriert zeitweise
Überlutung. Die zahlreichen
Obergräser sind Rückzugsraum
für Wildtiere
GI
zwei Schröpfschnitte nötig. Dabei nicht zu tief mähen, dann schädigt der Schnitt die Unkräuter, aber
nicht die Gräser. Ist der Unkrautdruck auf einer Fläche
sehr groß, sollte die Aussaat Ende August nach der
Getreideernte erfolgen.
Werden die Puferstreifen über Agrarumweltmaßnahmen gefördert, sind die Plegemaßnahmen meistens
vorgeschrieben. Je nach der erwünschten Wirkung
muss die Plege unterschiedlich erfolgen. Generell ist
es sinnvoll, das Mähgut von Gewässerrandstreifen abzufahren. Dadurch werden diese ausgehagert und der
Nährstofeintrag in das Gewässer minimiert. Je öfter
gemäht wird, desto stärker ist der Neuaustrieb und
umso besser werden unerwünschte Planzen wie z.B.
Disteln unterdrückt. Außerdem verdichtet sich so die
Grasnarbe und erhöht den Erosionsschutz. Andererseits dienen Blüten und alte, überständige Bestände
Insekten und Wildtieren Nahrung und Unterschlupf.
Tabelle 1: Gräsermischungen für Grünlandstreifen nach den Empfehlungen des DLR Rheinland -Pfalz
Die Arbeitsschritte bei der Anlage eines Puferstreifens
sind die gleichen wie bei einer Neuansaat von Grünland. Die Bodenbearbeitung kann mit vorhandener
Technik erfolgen. Da Gräsermischungen Feinsämereien sind, benötigen sie ein gut rückverfestigtes Saatbett. Die Aussaat erfolgt möglichst lach in Breitsaat.
Wichtig ist, das Saatgut zusätzlich z.B. mit einer Prismenwalze anzuwalzen.
Der Grünlandstreifen kann auf Ackerlächen im Frühjahr oder im Herbst angelegt werden. Eine Frühjahrsansaat ist günstig, da das Saatgut optimal keimen
kann und die Gräser bei gutem Wetter wüchsiger sind,
als im Herbst. Bis die Gräser konkurrenzstark sind und
die Unkräuter verdrängen können, sind meist ein bis
Schnell Gelesen:
•
Dauergrünland ist der beste Erosionsschutz
•
Im Ackerbau vermindern Pufferstreifen mit Dauergrünland wirksam die
Stoffeinträge in Gewässer
•
Die Grünstreifen werden beim Greening und bei Agrarumweltmaßnahmen
anerkannt
•
Bester Aussaatzeitpunkt im Frühjahr
•
Auf angepasste Gräsermischungen achten
Autor/ Kontakt:
Martin Beier, zuständig für Gewässerschutzberatung bei
der Landwirtschaftskammer für das Saarland.
[email protected], Tel: 06881/928-135
32
Landwirtschaftskammer für das Saarland
Dillinger Straße 67
66822 Lebach
Die Landwirtschaftskammer für das Saarland ist
die gesetzliche Berufsvertretung der Landwirtschaft. Sie ist eine Körperschaft des öfentlichen
Rechts auf der Grundlage des Gesetzes über die
Landwirtschaftskammer. Einige ihrer Aufgaben
sind staatlich, vom Saarland auf die Landwirtschaftskammer übertragene Aufgaben.
So ist sie u. a. zuständig für
- Ausbildung in den Agrarberufen
(Landwirt, Gärtner, Forstwirt etc.) und
berufsbezogene Fortbildung
- Förderung der überbetrieblichen
Zusammenarbeit und der
Erzeugerorganisationen
- Förderung der Vermarktung
- Mitwirkung bei Planungen im Land als Trägerin
öfentlicher Belange der Landwirtschaft
- Sachverständigenwesen
- Fachschule für Agrarwirtschaft
(Landwirtschaft und Gartenbau)
- Betriebsberatung für Landwirte und Gärtner
sowie sozioökonomische Beratung
- Tierzucht
- Planzenschutz
- Qualitätskontrolle Obst und Gemüse,
Weinkontrolle
- Herkunfts- und Informationssystem Tiere
(Hi-Tier)
- Investitionsförderung
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Les herbages, une excellente option
pour protéger nos milieux aquatiques
Les herbages offrent la meilleure protection contre
l’érosion du sol. Il est donc possible de les utiliser aussi
dans l’agriculture. Selon la localisation, l‘implantation de
bandes enherbées le long des cours d’eau, dans les fossés
d’écoulement ou encore pour compartimenter de grandes
parcelles en pente s’avère être une excellente protection
contre l’érosion. En outre, les Länder proposent différents
programmes d’aide et les bandes enherbées sont aussi
reconnues comme allant dans le sens de l’écologisation. Le
choix des mélanges fourragers doit être adapté au mode
d’exploitation et au milieu naturel.
Les eaux sont polluées non seulement par l’industrie,
l’activité minière, la gestion des eaux urbaines et les
transports mais aussi par l’agriculture. Ce sont surtout
les apports d’éléments fertilisants et de produits phytosanitaires qui ont un impact environnemental négatif car
ils peuvent soit être dissous dans les eaux de surface (=
ruissellement) soit, du fait de l’érosion, s’iniltrer dans les
fossés et les collecteurs avec les particules du sol auxquelles ils adhèrent. Bien entendu, ce risque est d’autant
plus élevé que la pente du terrain est forte.
Herbages = Protection des eaux
Les pâturages et prairies permanents ofrent la protection la plus eicace contre l’érosion et le ruissellement.
Le fait que le sol soit recouvert en permanence de végétaux protège la surface des phénomènes de battance
et l’enracinement intensif oppose une résistance à la
force érosive de l’eau. C’est la raison pour laquelle il est
par exemple interdit de retourner la terre des pâturages
et prairies permanents dans les zones inondables. De
même, la législation prescrit la protection des pâturages
et prairies permanents, notamment dans le Règlement
CE 73/2009, et dans le cadre de la promotion de l’agriculture, le maintien des herbages joue un rôle essentiel
dans l’écologisation.
Des bandes enherbées
dans l’agriculture
Il est également possible de bénéicier de la fonction de
protection du sol des pâturages et prairies permanents
en plantant des bandes riveraines. Leur couche végétale
dense empêche dans une large mesure l’iniltration de
produits phytosanitaires, d’éléments fertilisants et de
particules du sol dans les eaux adjacentes. De plus, ces
bandes remplissent un rôle de stockage de l’eau et protègent les zones riveraines de l’érosion en cas de crues.
Enin, elles constituent un habitat-refuge pour la lore et
la faune sauvage et contribuent ainsi à la promotion de la
biodiversité dans les paysages agricoles. Ain de réduire
la longueur de pente érosive, des bandes enherbées
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Figure 1: Bandes riveraines
Figure 2: Enherbement des fossés
plantées perpendiculairement à la pente s’avèrent être
une bonne solution. Elles contribuent à réduire l’érosion,
en particulier dans les cultures qui laissent longtemps le
sol à découvert, comme c’est le cas pour le maïs.
Si une érosion se produit sans cesse dans la même rigole
d’un champ, il est vivement recommandé de prévoir des
semis d’herbe sur cette surface, ce qui permet de prévenir toute nouvelle perte de sols précieux du point de
vue agronomique et d’empêcher la pollution des eaux.
Mesures d’aide
Dans le cadre de l’écologisation, des bandes riveraines
ou d‘autres bandes tampons peuvent aussi être considérées comme une surface écologique prioritaire, à condition d’avoir une largeur comprise entre 1 et 20 m et d’être
parallèles au plan d’eau. La fauche ou le pâturage est
possible. Le facteur de pondération pour le calcul de la
surface d’intérêt écologique est de 1,5.
Dans un grand nombre de Länder allemands, il est également possible de bénéicier d’aides pour la plantation
de bandes enherbées dans le cadre des mesures agroenvironnementales.
Voici comment faire
Pour atteindre la meilleure protection possible contre
l’érosion, un gazon dense est recommandé. La meilleure solution consiste à utiliser des graminées. Toutefois, toutes les espèces de graminées ne poussent
pas aussi bien partout. Les mélanges de graminées
33
doivent donc être adaptés au milieu naturel (voir le
tableau). Mais les programmes agroenvironnementaux
prescrivent souvent d’autres espèces ou d’autres mélanges. Bien entendu, il convient d’en tenir compte
lorsqu’on participe à de tels programmes.
Mélange
standard de
qualité
Zones de plaine
GI
Zones intermédiaires ou de
moyenne montagne
G VI
Zones intermédiaires ou de
moyenne montagne
G VII
Débit de semences
30 kg/ha
20 kg/ha
30 kg/ha
Composition
Ray-grass anglais
Fétuque des prés
Fléole
Pâturin des prés
Fétuque rouge
Trèle blanc
Ray-grass anglais, tardif
Pâturin des prés
Fétuque rouge
Trèle blanc
Fétuque des prés
Fléole
Pâturin des prés
Vulpin des prés
Agrostide blanche
Trèle blanc
Trèle hybride
Qualités
Ofre une grande lexibilité d’emploi. Est adapté à diférentes fréquences d’utilisation. Supporte
une tonte régulière. D’où possibilité de bien éliminer les éléments
fertilisants de la bande enherbée.
Herbes rases et toufues. Forme
une couche très dense même en
l’absence d’entretien ou d’utilisation. Ofre une bonne protection contre l’érosion.
Pour les emplacements humides
ou à humidité variable. Tolère
l’inondation occasionnelle. Les
nombreuses herbes hautes constituent un habitat-refuge pour
la faune sauvage.
Tableau 1: Mélanges de graminées pour les bandes enherbées d’après les recommandations du DLR Rheinland -Pfalz
Les étapes de travail pour la plantation d’une bande
tampon sont les mêmes que pour le réensemencement d’herbages. Le travail du sol peut être efectué
avec les techniques existantes. Les mélanges de graminées étant des semences ines, ils nécessitent un
lit de semence bien rappuyé. Le semis est autant que
possible efectué à la volée et à plat. En outre, il est important de tasser les semences, par exemple à l’aide
d’un rouleau à prismes.
La bande enherbée peut être plantée sur les terres
arables soit au printemps soit à l’automne. Un ensemencement au printemps est favorable car les graines
peuvent germer dans des conditions optimales et les
graminées poussent par beau temps plus rapidement
qu’en automne. Une voire deux tontes sont la plupart
du temps nécessaires jusqu’à ce que les graminées
soient très compétitives et puissent étoufer les mauvaises herbes. Par contre, il faut veiller à ce que la tonte
ne soit pas trop rase pour qu’elle détruise les mauvaises
Vite lu:
•
Les pâturages et prairies permanents sont la meilleure protection contre l’érosion.
•
Dans l’agriculture, les bandes tampons associées aux pâturages et prairies permanents
réduisent efficacement les apports de substances dans les milieux aquatiques.
•
Les bandes enherbées sont reconnues comme allant dans le sens de l’écologisation
et entrent dans le cadre des mesures agroenvironnementales.
•
La meilleure période d’ensemencement est au printemps.
•
Veiller à des mélanges de graminées adaptés.
herbes sans endommager les graminées. Lorsque la
pression des mauvaises herbes est très forte sur une
surface, l’ensemencement devrait avoir lieu in août
après la récolte céréalière.
Lorsque les bandes tampons bénéicient d’aides inancières dans le cadre des programmes agroenvironnementaux, les entretiens culturaux sont la plupart du temps obligatoires. Toutefois, ces entretiens
devront être efectués diféremment en fonction de
l’efet souhaité. En règle générale, il est judicieux de
retirer l’herbe coupée des bandes riveraines. La teneur en éléments fertilisants des bandes riveraines
s’en trouve réduite, ce qui minimise le déversement
de ces substances dans les milieux aquatiques. Plus
la tonte est fréquente, plus la repousse est vigoureuse
et les adventices indésirables, comme le chardon, seront d’autant mieux supprimées. Par ailleurs, la couche
végétale devient ainsi plus dense et augmente la protection contre l’érosion. D’autre part, les leurs et les
peuplements arrivés à maturité mais non encore ré coltés ofrent nourriture et abris aux insectes et aux
animaux sauvages.
Landwirtschaftskammer für das Saarland
Dillinger Straße 67 / 66822 Lebach
La Chambre d’Agriculture de la Sarre est l’instance
de représentation de la profession agricole. C’est
un organisme de droit public au sens de la Loi allemande sur les Chambres d’agriculture. Certaines de
ses tâches sont publiques, des missions coniées par
le Land de Sarre à la Chambre d’Agriculture.
-
-
-
Auteur/ Contact:
Martin Beier, chargé du Conseil en protection des eaux à
la Chambre d’Agriculture du Land de Sarre.
[email protected], Tél: +49 (0)6881/928-135
34
-
Elle est, par exemple, compétente dans les domaines suivants (entre autres)
Formation aux métiers agricoles (agriculteur,
horticulteur, sylviculteur etc.) et formation
professionnelle continue dans ces métiers
Encouragement à la collaboration entre
exploitations et aux organisations de producteurs
Soutien au développement de la
commercialisation des produits agricoles
Participation aux procédures de planiication dans
le Land, à titre de porteur d’intérêts publics de
l’agriculture
Expertises
Ecole professionnelle d’économie agricole
(agriculture et horticulture)
Système de conseil pour les agriculteurs et les
horticulteurs ainsi que conseil socio-économique
Elevage de bétail
Protection des végétaux
Contrôle de la qualité des fruits et légumes,
contrôle des vins
Système d’identiication et de traçabilité des
animaux d’élevage (« Hi-Tier »)
Encouragement à l‘investissement
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Ermittlung der Grundfutterkosten ohne
Betriebszweigauswertung nach DLG-Schema
Die Höhe der Grundfutterkosten ist
vielen Milchviehhaltern unbekannt. Die
Kostenzuordnung auf Grundlage der
Buchführungsdaten bereitet Schwierigkeiten
und erfordert zusätzliche zeitaufwendige
Aufzeichnungen.
Mit zunehmendem Arbeitsaufwand sinkt
die Motivation in den eigenen Betriebsdaten
Optimierungspotenziale zu identiizieren. Zur
Kostenermittlung wird mit Microsoft Excel
2010 ein Kalkulationsmodell entwickelt, das
die Vollkosten der Grundfutterproduktion
möglichst betriebsindividuell abbildet.
Das Modell wird auf der Datengrundlage von
9 saarländischen Betrieben entwickelt und
getestet.
Datenerfassung
Das Modell bildet die Erzeugung für Gras- und Maissilage ab. Innerhalb der Grassilage wird zusätzlich
zwischen Ackerfutterbau, Grünland mit Plegemaßnahmen bzw. Neuanlage diferenziert. Jeder Kostenrechnung ist eine Eingabemaske zugeordnet, in die
alle relevanten Daten zur Kostenermittlung eingetragen werden. Abbildung 1 zeigt die Kopfzeile des Formblatts, in welcher der Name des Betriebs, der Bearbeitungszeitpunkt, sowie der Frischmasseertrag nach
Werbungsverlusten, der Energie- und Trockensubstanzgehalt erfasst wird. Bei einer regelmäßigen Neuanlage von Dauergrünland regelmäßig ist zusätzlich
die Anzahl der Hauptnutzungsjahre relevant.
Form ausgebrachten Nährstofe N, P2O5 und K2O werden in die Eingabemaske eingetragen, um im Auswertungsbogen Rückschlüsse über die Nährstofrückführung zu gewinnen.
Saatgut-, Mineraldünger- und Planzenschutzmittelkosten werden direkt auf dem Betrieb erfasst (Tabelle
1). Die Nährstofkosten im Auswertungsblatt setzen
sich aus den Mineraldüngerkosten und dem Nährstofwert der ausgebrachten Gülle zusammen. Die Menge
der ausgebrachten Gülle, sowie die in mineralischer
Zur Ermittlung der Arbeitserledigungskosten wird die
Häuigkeit der durchgeführten Arbeitsgänge pro Hektar und Jahr sowie die durchschnittliche Hof-Feld-Entfernung in die Eingabemaske eingetragen. Der
Hof-Feld-Entfernung kommt eine wichtige Rolle zur
Bewertung der Erntekosten zu.
Angaben zu Direktkosten
Saatgutkosten im Anlagejahr
€/ha
Mineraldünger
€/ha
Planzenschutzkosten im Anlagejahr
€/ha
Sonstige Direktkosten
€/ha
Tabelle 1: Erfassung der betriebsindividuellen Direktkosten zur Grassilageerzeugung
Abbildung 1:
Ertrags- und
Qualitätserfassung
für Grassilage vom
Dauergrünland
bei regelmäßiger
Neuanlage
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
35
Für obligates Dauergrünland besteht keine andere
Nutzungsalternative als die Verwertung des Aufwuchses in der Fütterung. Als Nutzungskosten wird der
Pachtzins für Grünlandlächen in der Eingabemaske
erfasst. Auf diese Weise wird gleichzeitig der Pachtansatz für Eigenland abgebildet, da davon auszugehen
ist, dass der gleiche Preis im Falle einer Verpachtung
der Fläche erzielbar ist.
Auswertungsbögen
der verschiedenen Bewirtschaftungsformen
maske des entsprechenden Produktionsprogramms
automatisch im Auswertungsbogen angezeigt. In der
Eingabemaske wird der Frischmasseertrag nach Werbungsverlusten erfasst.
Grundfuttermittel: Dauergrünland, Pflege
Betrieb:
TS‐Gehalt
%
Energiegehalt
Datum:
dt FM/ha
MJ NEL/kg TM
dt TM/ha
Aufgrund von Silierverlusten wird diese Ertragsangabe
im Auswertungsbogen pauschal um 10 % vermindert.
Der Frischmasse-, Trockenmasse- und Energieertrag
bilden die Bezugsbasen zur Kostenumrechnung.
MJ NEL/ha
Ertrag nach Verlusten
Abbildung 2:
Kopfzeile des
Auswertungsbogens
zur Erzeugung
von Grassilage
bei unterjährigen
Plegemaßnahmen
Die Höhe der Produktionsvollkosten ergibt sich aus
der Summe der Direkt-, Arbeitserledigungs- und Flächenkosten und wird automatisch im Auswertungsbogen berechnet. In Abhängigkeit des Produktionsprogramms treten dabei periodisch, sowie aperiodisch
anfallende Kosten auf.
In der Kopfzeile des Auswertungsbogens erscheinen
neben der Angabe der Bewirtschaftungsstrategie das
Datum der Bearbeitung sowie der Name des Betriebs.
Der Trockensubstanzgehalt sowie die Energiekonzentration werden durch Zellverknüpfungen zur EingabeAnlagejahr
Nutzungsjahr
€/ha
€/ha
€/dt FM
€/dt TM
€/10 MJ NEL
Saatgut
Mineraldünger
Nährstoffkosten Gülle
Pflanzenschutz
sonstige Direktkosten Summe Direktkosten
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Abbildung 3: Darstellung und Umrechnung periodischer und aperiodischer Direktkosten bei der regelmäßigen Neuanlage von Dauergrünland
Bei der Neuanlage von Dauergrünland oder dem Ackerfutterbau fallen Direktkosten wie Saatgut und
Planzenschutzmittel, sowie die
Arbeitserledigung der Planzenschutzapplikation, der Bodenbearbeitung, der Aussaat und des
Walzens nur im Anlagejahr an. Aperiodische Kosten werden darum als
Annuität im Nutzungsjahr (i = 3 %)
dargestellt. Die Kosten von Düngung und Ernte treten hingegen
periodisch wiederkehrend innerhalb des Nutzungsjahres auf.
Häufigkeit
Anlagejahr
Nutzungsjahr
€/ha
€/ha
€/dt FM
€/dt TM
€/10 MJ NEL
Pflügen
Grubbern
Säen mit Kreiselegge und Sämaschine
Walzen
Pflanzenschutzapplikation
Abschleppen
Mineraldünger streuen
Mähen
Wenden
Schwaden
Bergen mit Feldhäcksler
Bergen mit Ladewagen Silo reinigen & abdecken
Kalk streuen
Summe Arbeitserledigungskosten
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
Abbildung 4: Darstellung und Umrechnung periodischer und aperiodischer
Arbeitserledigungskosten bei der regelmäßigen Neuanlage von Dauergrünland
Ermittlung des Nährstoffwertes für Gülle
Innerhalb des Kalkulationsmodells bilden die Mineraldüngerkosten, sowie der Nährstofwert der ausgebrachten Gülle die Gesamtnährstofkosten pro Hektar
Futterbauläche.
REDING (2014) entwickelte mit Hilfe der multiplen Regression eine Wertbestimmungsgleichung, um den
Nährstofwert betriebseigener Gülle zu bestimmen.
36
Der Güllewert je Kubikmeter wird dabei als Funktion
der Düngemittelpreise für KAS 27, Superphosphat 45
und Kali 40, sowie dem prozentualen N-Anrechnungsgrad dargestellt. Zusätzlich werden die Nährstofgehalte der Gülle pro Kubikmeter Frischmasse erfasst.
Die grau hinterlegten Zellen sind variabel. Dadurch
kann der Nährstofwert der Gülle auf Grundlage ein-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
zelbetrieblicher Analyseergebnisse ermittelt werden.
Weiterhin werden die Düngemittelpreise zum Bearbeitungszeitpunkt (Oktober 2014), sowie eine N-Anrechnung von 80 % angenommen.
Der Nährstofwert der Gülle wird der Milchviehhaltung als Leistung und dem Futterbau als Kosten zugerechnet. Die Ausbringkosten der Gülle sind dabei
von der Tierhaltung zu tragen. Durch die innerbetriebliche Verrechnung zwischen den Betriebszweigen stehen dem Futterbau Leistungen aus Lohnarbeit für die Gülleausbringung zu (DEUTSCHE
LANDWIRTSCHAFTSGESELLSCHAFT, 2011), die aus
Koeffizienten
KAS 27 [€/dt]
Superphosphat 45 [€/dt]
Kali 40 €/dt
N Güllegehalt [kg/m³]
P2O5 Güllegehalt [kg/m³]
K2O Güllegehalt [kg/m³]
% N Anrechnung
Konstante
Σ Güllewert [€/m³]
28,000
36,000
28,000
3,540
1,550
3,150
80,000
Multiplikations‐
koeffizient
0,057
0,053
0,134
0,728
0,435
0,183
0,056
‐8,210
1,596
1,908
3,752
2,577
0,674
0,576
4,480
‐8,210
7,354
Abbildung 5: Ermittlung des betriebsindividuellen Güllewertes. Quelle: nach REDING, 2014
Vereinfachungsgründen im Futterbau nicht angesetzt werden.
Ermittlung der Arbeitserledigungskosten
Die Bewertung der Arbeitserledigungskosten stellt die
größte Schwierigkeit bei der Ermittlung der Grundfutterkosten dar. Zur Vereinfachung werden als Arbeitserledigungskosten zur Erzeugung von Gras- und Maissilage die Standardkosten des Kuratoriums für Technik
und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) verwendet:
Die hektarbezogenen Arbeitserledigungskosten werden aus der Summe von Lohn- und Dieselkosten, sowie
ixen und variablen Kosten gebildet. Der Lohnansatz
für die Arbeitserledigungskosten beträgt 15 €/AKh,
die Dieselkosten unter Berücksichtigung der Agrardieselvergütung 1 €/l.
1. Dauergrünland, grasbetont, konventionell, Anwelksilage, Ernteverfahren: Häcksler bzw. Ladewagen.
2. Silomais, Anbausystem: nicht wendend bzw.
wendend
3. Ackergras, konventionell, Anwelksilage, Ernteverfahren: Häcksler bzw. Ladewagen, Anlage im
Herbst
Die Ernte von Gras und Silomais wird durch externe
Dienstleister organisiert und mit folgender Mechanisierung abgebildet:
Die betrachteten Produktionsprogramme beziehen
sich auf die Mechanisierungsvariante 67 kW, auf ebenem 2-ha-Schlag, mit mittlerem Bodenbearbeitungswiderstand und 2 km Feld-Hof-Entfernung.
1. Maisernte, Feldhäcksler: 8reihig, 350 kW, Selbstfahrer, Häckselgutwagen 40 m³, 120 kW, Radlader, 13,5 t, 105 kW; Leichtgutschaufel, 4 m³,
2. Grasernte, Feldhäcksler: 350 kW Selbstfahrer,
Häckselgutwagen 40 m³; 120 kW, Radlader, 13,5 t,
105 kW; Leichtgutschaufel, 4 m³,
3. Grasernte, Ladewagen: 40 m³, 10,6 t; 160 kW,
Radlader, 13,5 t, 105 kW; Leichtgutschaufel, 4 m³.
Ermittlung der Flächen- und Nutzungskosten
Die Flächenkosten des Dauergrünlands setzen sich aus
dem Saldo des Pachtzinses bzw. dem Pachtansatz und
der Flächenprämie i.H.v. 298 €/ha zusammen, da für
obligates Dauergrünland keine andere Nutzungsalternative besteht. Der Anbau von Silomais und Ackerfutter wird auf fakultativem Grünland bzw. Ackerland
durchgeführt. Da diese Flächen auch zum Anbau von
Marktfrüchten verwendet werden können, wird der
Deckungsbeitrag des Winterweizenanbaus als Höhe
der Flächenkosten angesetzt.
Ökonomisch betrachtet wäre es sinnvoll, den Umfang der
Ackerbaukultur mit dem geringsten Einkommensbeitrag
zugunsten des Anbaus von Silomais bzw. dem Ackerfutterbau zu reduzieren und den Deckungsbeitrag dieser
Kultur als Nutzungskosten festzulegen. Um Fruchtfolge-
efekte zu berücksichtigen wird der Deckungsbeitrag des
Winterweizens verwendet (TOEWS, 2009).
Durch den Anbau von Silomais wird im Nutzungsjahr
auf den Deckungsbeitrag des Winterweizenanbaus
i.H.v. 434,50 €/ha verzichtet. Im Fall des Ackerfutterbaus wird der entgangene Deckungsbeitrag mit der
Anzahl der Hauptnutzungsjahre multipliziert. Die Nutzungskosten pro Hauptnutzungsjahr werden als Annuität (i = 3 %) dargestellt. Durch diese Vereinfachung
wird das Modell besser handhabbar, auch wenn dadurch ein Monokulturanbau von Winterweizen impliziert wird. In der Deckungsbeitragsrechnung können
betriebsindividuelle Daten eingetragen werden, um
die Höhe der einzelbetrieblichen Opportunitätskosten zu ermitteln.
Bewertung der Nährstoffrückführung
Die Nährstofabfuhr durch Gras und Silomais ist abhängig vom Ertrag nach Feldverlusten. Werbungsverluste
verbleiben auf der Fläche, wodurch kein Nährstofexport stattindet.
Die Höhe des Stickstofeinsatzes ist abhängig vom Ertragspotenzial und der verwertbaren Stickstofmenge
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
des Planzenbestands. Ein Teil des Bedarfs wird bereits
über die Standortlieferung gedeckt, die im Dauergrünland mit 30 kg N/ha und im Ackerfutterbau durch einen
höheren Anteil von Leguminosen mit 40 kg N/ha angesetzt wird. Dieses bereits vorhandene N-Angebot wird
bei der Berechnung der notwendigen Düngermenge
vom N-Bedarf des Bestands abgezogen.
37
€/ha
kg N/ha
kg P2O5/ha
kg K2O/ha
Angefallene Nährstoffe
409,34
180,80
73,00
247,00
Auf Abfuhr kalkulierte Nährstoffe
432,52
181,23
73,47
247,97
Tabelle 2: Vergleich der Nährstofversorgung im Auswertungsbogen des Produktionsprogramms
Zur monetären Bewertung der Nährstofrückführung werden die Reinnährstofkosten der Düngemittel Kalkammonsalpeter (1,04 €/kg N), Triplephosphat (0,90 €/kg P2O5) und Kornkali (0,71 €/kg
K2O) als Referenzkosten ohne Umsatzsteuer angesetzt. (LANDWIRTSCHAFTSKAMMER FÜR DAS SAARLAND, 2014).
Aus den auf Abfuhr kalkulierten Nährstofmengen abzüglich Standortlieferung ergeben sich die Gesamt-
Schnell Gelesen:
•
Höhe der Grundfutterkosten in vielen Milchviehbetrieben unbekannt
•
Motivation Daten auszuwerten sinkt mit zunehmendem Arbeitsaufwand.
•
Modell erfordert nur die Eingabe weniger betriebsindividueller Daten. Da die
Ermittlung der Erzeugungsvollkosten automatisiert abläuft, ist das Modell
einfach zu handhaben.
•
•
nährstofkosten pro Hektar. Dieses Preis-Mengen-Gerüst ist mit dem Auswertungsbogen des jeweiligen
Produktionsprogramms verknüpft, sodass die Kosten
der Nährstofrückführung, in Abhängigkeit vom Frischbzw. Trockenmasseertrag nach Werbungsverlusten im
Auswertungsbogen direkt dargestellt werden. Durch
die Verknüpfung mit der Eingabemaske werden Kosten und Mengen der in mineralischer und organischer
Form ausgebrachten Nährstofe N, P2O5 und K2O im
Auswertungsbogen dargestellt und mit der Nährstofkalkulation auf Abfuhr verglichen. Auf diese Weise wird
deutlich ob eine nachhaltige und leistungsgerechte
Nährstofrückführung vorliegt.
Ergebnisse
Durch den Umstand, dass in der Auswertungsmethodik des Rinderreport Rheinland-Pfalz die ausgebrachte
Gülle kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, sind die
Erzeugungsvollkosten pro Hektar im Vergleich mit den
saarländischen Testbetrieben niedriger. Durch hohe
Hektar- und Energieerträge erzeugen die Testbetriebe
jedoch eine z.T. deutlich günstigere Grassilage. Die
Maissilage der saarländischen Betriebe ist im Vergleich
jedoch deutlich teurer.
€/ha
€/dt FM
€/dt TM
€/10 MJ
NEL
Ø GS Saarland
1.219,98
4,81
13,52
0,22
Ø GS Rinderreport RLP
2013
1.075,00
6,10
16,47
0,27
Ø MS Saarland
2.057,39
4,74
13,45
0,20
Ø MS Rinderreport RLP
2013
1.468,00
3,93
11,99
0,18
Vollkostenermittlung auf Grundlage betriebsindividueller Direktkosten und
standardisierter Arbeitserledigungskosten, erzielt ähnlich aussagekräftige
Ergebnisse als eine Betriebszweigauswertung nach DLG-Schema.
Informationen zur Nährstoffrückführung geben direkt Aufschluss über die
ökonomische und ökologische Effizienz der Grundfutterproduktion.
Mehr Wissen:
•
DEUTSCHE LANDWIRTSCHAFTSGESELLSCHAFT (2011): Die neue
Betriebszweigabrechnung, Ein Leitfaden für die Praxis, 3., vollständig
überarbeitete Auflage, Arbeiten der DLG/ Band 197, DLG Verlag GmbH, Frankfurt
am Main
•
HOELLER, A., ILLJES, E. (2014): Rinderreport Rheinland-Pfalz,
Betriebszweigauswertung der Milchviehberatungsringe, Arbeitsgemeinschaft
der Milchviehberatungsringe Rheinland-Pfalz und Dienstleistungszentrum
Ländlicher Raum (DLR) Eifel
•
LANDWIRTSCHAFTSKAMMER FÜR DAS SAARLAND (2014): Interne Erhebung von
Preisen ausgewählter Betriebsmittel, Landwirtschaftskammer für das Saarland,
Lebach
•
REDING, R. (2014): Wert der Gülle, Ziichter de Letzebuerger, 3, 31. Joergank
•
TOEWS, T. (2009): Ökonomie, aus Anbausysteme für Energiepflanzen, optimierte
Fruchtfolgen + effiziente Lösungen, Herausgeber: Vetter, Heiermann, Toews,
DLG-Verlag Frankfurt am Main
Tabelle 3: Vergleich der Erzeugungsvollkosten der Testbetriebe mit den
Grundfutterkosten des Rinderreports Rheinland-Pfalz nach DLG-Schema
Fachhochschule Bingen
Autor/ Kontakt:
Sebastian Jung, Masterarbeit Fachhochschule Bingen,
[email protected]
38
Berlinstraße 109
55411 Bingen am Rhein
-
Institut Landwirtschaftliche Betriebslehre
Prof. Dr. Thore Toews
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Détermination des coûts des fourrages sans
les analyses de branche d’exploitation selon
le schéma de la DLG
Beaucoup d’éleveurs laitiers ne connaissent pas le montant
des coûts des fourrages. L’affectation des coûts sur la
base des données comptables présente des dificultés et
exige des enregistrements supplémentaires qui prennent
beaucoup de temps. Plus la charge de travail augmente,
plus la motivation baisse pour identiier des potentiels
d’optimisation dans leurs propres données d’exploitation.
Ain de déterminer les coûts, un modèle de calcul développé
sous Microsoft Excel 2010 permet autant que possible de
présenter le coût global de la production de fourrages
spéciique à chaque exploitation. Le modèle est développé
et testé sur la base des données de 9 exploitations
sarroises.
Saisie des données
Le modèle présente la production d’herbe et de maïs
d‘ensilage. Dans l’herbe d’ensilage, il fait en plus la distinction entre pâturage artiiciel, herbages avec opérations d’amélioration et/ou reconstitution. A chaque
calcul de coût est associé un formulaire de saisie dans
lequel doivent être inscrites toutes les données pertinentes nécessaires à la détermination des coûts. La
igure 1 montre l’en-tête du formulaire où doivent être
saisis le nom de l’exploitation, la date du traitement,
ainsi que le rendement de masse verte après les pertes
de fenaison, la valeur énergétique et la teneur en matière sèche. De plus en cas de reconstitution régulière
des pâturages et prairies permanents, le nombre d’années d’exploitation de produits principaux est également pertinent.
Les coûts des semences, des engrais minéraux et des
produits phytosanitaires sont directement enregistrés
sur l’exploitation (Tableau 1). Les coûts des éléments
fertilisants dans le formulaire d’évaluation se com-
posent du coût des engrais minéraux et de la valeur
des éléments fertilisants du lisier épandu. La quantité
de lisier épandu, ainsi que les fertilisants épandus sous
forme minérale (N, P2O5 et K2O) sont inscrits dans le
formulaire de saisie ain de tirer des conclusions sur
le recyclage des éléments fertilisants dans le formulaire d’évaluation.
Données sur les coûts directs
Coûts des semences dans l’année de plantation
€/ha
Engrais minéraux
€/ha
Coûts phytosanitaires dans l’année de plantation
€/ha
Autres coûts directs
€/ha
Tableau 1 : Enregistrement des coûts directs spéciiques à l’exploitation relatifs à la production
d‘herbe d’ensilage
Ain de déterminer le coût du travail, on inscrit dans
le formulaire de saisie la fréquence des opérations effectuées par hectare et par année ainsi que la distance
Formulaire destiné à déterminer le coût global de production : Herbe d’ensilage Pâturages et prairies permanents, reconstitution
Exploitation:
Date:
Données sur le rendement et la qualité
Nombre d’années d’exploitation de produits principaux
Teneur en matière sèche
Valeur énergétique
Années
%
MJ NEL/kg TM
dt FM/ha
Rendement
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Figure 1 :
Enregistrement des
données de rendement
et de qualité pour
l‘herbe d’ensilage des
pâturages et prairies
permanents en cas de
reconstitution régulière
39
moyenne entre la ferme et le champ. Cette distance
joue un rôle important dans l’évaluation du coût de
récolte.
Pour les indispensables pâturages et prairies permanents, il n’y a pas d’autre alternative d’exploitation que
l’utilisation des pousses dans l’alimentation animale.
Comme coût d’exploitation, on enregistre dans le formulaire de saisie le montant du fermage des surfaces
herbagères. Cette méthode permet en même temps de
représenter la valeur locative de la terre en propriété,
puisque l‘on peut supposer que le même prix peut être
obtenu en cas d’afermage de la surface.
Formulaires d’évaluation des différents modes d‘exploitation
In der Kopfzeile des Auswertungsbogens erscheinen
neben der Angabe der Bewirtschaftungsstrategie das
Datum der Bearbeitung sowie der Name des Betriebs.
Fourrages de base:
Pâturages et prairies
permanents, entretien
Teneur en matière sèche
Exploitation:
%
Valeur énergétique
MJ NEL/kg TM
dt TM/ha
Date:
MJ NEL/ha
Rendement après pertes
Figure 2 : En-tête du formulaire d’évaluation relatif à la production d‘herbe d’ensilage en cas
d’opérations d’amélioration efectuées en cours d’année
Année de plantation
Année d‘exploitation
€/ha
€/ha
€/dt FM
€/dt TM
€/10 MJ NEL
Semences
Engrais minéraux
Dans l’entête du formulaire d’évaluation, la date du traitement ainsi que le nom de l’exploitation apparaissent
à côté de la mention sur la stratégie de gestion.
La teneur en matière sèche ainsi que la concentration
énergétique sont automatiquement aichées dans le
formulaire d’évaluation à l’aide de liens de cellule vers
le formulaire de saisie du programme de production
correspondant. Le rendement de masse verte après
les pertes de fenaison est enregistré dans le formulaire de saisie.
En raison des pertes d’ensilage, cette donnée sur le
rendement est inscrite dans le formulaire d’évaluation
avec une réduction forfaitaire de 10 %. Le rendement
de masse verte, le rendement de matière sèche ainsi
que le rendement énergétique constituent les bases
de référence pour la conversion des coûts.
Coûts des éléments nutritifs du lisier
Produits phytosanitaires
Autres coûts directs
Total des coûts directs
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Figure 3 : Représentation et conversion des coûts directs périodiques et non périodiques pour la
reconstitution régulière des pâturages et prairies permanents
Fréquence
Année de plantation
Année d‘exploitation
€/ha
€/ha
€/dt FM
€/dt TM
€/10 MJ NEL
Labour
Scarifiage
Semis avec herse rotative et semoir
Roulage du sol
Application de produits phytosanitaires
Nivellage
Epandage d’engrais minéraux
Fauchage
Retournement du fourrage
Mise en andains
Ramassage avec récolteuse-hacheuse
Ramassage avec remorque auto-chargeuse
Nettoyage et couverture des silos
Epandage de chaux
Total des coûts du travail
0,000
0,000
0,000
Le montant du coût global de production est constitué
par la somme des coûts directs, des coûts du travail et
des coûts des surfaces ; il est calculé automatiquement
dans le formulaire d’évaluation. Les coûts occasionnés
sont périodiques et/ou non périodiques en fonction
du programme de production.
0,000
0,000
Figure 4 : Représentation et conversion des coûts périodiques et non périodiques du travail à
efectuer pour la reconstitution régulière des pâturages et prairies permanents
Des coûts directs sont occasionnés lors de la reconstitution de pâturages et prairies permanents ou du pâturage artiiciel : il s’agit des coûts de semences et de
produits phytosanitaires ainsi que du coût du travail
pour l’application de ces produits, du coût des travaux
de préparation du sol, d’ensemencement et du roulage
du sol uniquement au cours de l’année de plantation.
C’est pourquoi les coûts non périodiques sont représentés dans l’année d’exploitation sous forme d’annuité (i = 3 %). En revanche, les coûts de fertilisation
et de récolte reviennent périodiquement au cours de
l’année d’exploitation.
Détermination de la valeur des éléments fertilisants pour
le lisier
A l’intérieur du modèle de calcul, les coûts des engrais
minéraux ainsi que la valeur des éléments fertilisants
du lisier épandu constituent le coût total des éléments
fertilisants par hectare de culture fourragère.
REDING (2014) a conçu une équation pour déterminer,
au moyen de la régression multiple, la valeur des éléments fertilisants du lisier de l’exploitation. La valeur
du lisier par mètre cube est représentée en fonction
des prix des engrais - l’ammonitrate 27%, le superphosphate 45% et la potasse 40% - et du pourcen-
40
tage d’azote pris en compte. De plus, les teneurs en
éléments fertilisants du lisier par mètre cube de masse
verte sont enregistrées.
Les cellules grisées sont variables, ce qui permet de déterminer la valeur des éléments fertilisants du lisier en
se basant sur les résultats d’analyse individuels de l’exploitation. De plus, on se base sur les prix des engrais
à la date du traitement (octobre 2014) et on suppose
une prise en compte de l’azote de 80 %.
La valeur des éléments fertilisants du lisier est afectée
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
à l’élevage laitier à titre de prestation et à la culture
fourragère à titre de coûts. Les coûts d’épandage du
lisier doivent être supportés par l’élevage. Du fait des
imputations internes entre les branches d’exploitation,
la culture fourragère peut bénéicier de prestations de
sous-traitance pour l’épandage du lisier (DEUTSCHE
LANDWIRTSCHAFTSGESELLSCHAFT, 2011), mais par
souci de simplicité, elles ne seront pas comptabilisées
dans la culture fourragère.
Coefficient
multiplicateur
Coefficient
Ammonitrate 27 [€/dt]
Superphosphate 45 [€/dt]
Potasse 40 €/dt
Teneur en azote du lisier [kg/m³]
Teneur en P2O5 du lisier [kg/m³]
Teneur en K2O du lisier [kg/m³]
% de prise en compte d’azote
Constante
28,000
36,000
28,000
3,540
1,550
3,150
80,000
Total Valeur du lisier [€/m³]
Détermination des coûts du travail
L’évaluation des coûts du travail représente la diiculté
majeure de la détermination des coûts de fourrages.
Par souci de simpliication, on utilise comme coûts du
travail à efectuer pour la production d’herbe et de
maïs d’ensilage les coûts standards ixés par le «KTBL»
(Comité pour la technique et le bâtiment dans l’agriculture en Allemagne) :
1. Pâturages et prairies permanents, avec concentration d’herbe, conventionnels, ensilage préfané, mode de récolte: hacheuse et/ou remorque
auto-chargeuse.
2. Maïs d’ensilage, système de culture: avec ou sans
retournement
3. Pâturage périodique, conventionnel, ensilage
préfané, mode de récolte: hacheuse et/ou remorque auto-chargeuse, plantation à l’automne
Les programmes de production considérés concernent
la variante de motorisation de 67 kW, sur une parcelle
culturale plane de 2 ha, avec une résistance moyenne
au travail du sol (résistance au labour) et une distance
de 2 km entre la ferme et le champ.
Les coûts du travail par hectare sont la somme des
coûts de main-d’œuvre et de carburant ainsi que des
coûts ixes et variables. La rémunération pour la réalisation des travaux est ixée à 15 € par heure de maind’œuvre (MOh) ; le coût du carburant tient compte du
prix du gasoil agricole et est chifré à 1 €/l.
0,057
0,053
0,134
0,728
0,435
0,183
0,056
‐8,210
1,596
1,908
3,752
2,577
0,674
0,576
4,480
‐8,210
7,354
Figure 5 :
Détermination
de la valeur du
lisier spéciique à
l’exploitation. Source :
selon REDING, 2014
La récolte du fourrage vert et du maïs d’ensilage est
organisée par des prestataires externes et est représentée avec la mécanisation suivante :
4. Récolte du maïs ; faucheuse-hacheuse: 8 rangs,
350 kW, automotrice, remorque de fourrage haché de 40 m³, 120 kW, chargeuse sur pneus, 13,5
t, 105 kW ; godet à matériaux légers, 4 m³,
5. Récolte du fourrage vert; faucheuse-hacheuse :
350 kW, automotrice, remorque de fourrage haché de 40 m³; 120 kW, chargeuse sur pneus, 13,5
t, 105 kW ; godet à matériaux légers, 4 m³,
6. Récolte du fourrage vert ; remorque auto-chargeuse: 40 m³, 10,6 t ; 160 kW, chargeuse sur
pneus, 13,5 t, 105 kW ; godet à matériaux légers,
4 m³.
Détermination des coûts des surfaces
et de leurs coûts d‘exploitation
Les coûts des surfaces des pâturages et prairies permanents se composent du solde du fermage ou de
l’évaluation du fermage et de la prime à la surface
d’un montant de 298 €/ha, puisqu’il n’y a pas d’autre
alternative d’exploitation pour les indispensables pâturages et prairies permanents. La culture de maïs
d’ensilage et la culture fourragère de plein champ sont
efectuées sur pâturage facultatif ou sur terre arable.
Ces surfaces pouvant aussi être exploitées pour la
plantation de cultures de rapport, la marge brute de
la culture du blé d’hiver est ixée à hauteur des coûts
des surfaces.
D’un point de vue économique, il serait judicieux de
réduire le volume de la culture de plein champ qui a la
plus faible contribution aux revenus agricoles et ce, au
proit de la culture de maïs d’ensilage ou du pâturage
artiiciel, et de ixer la marge brute de cette culture à
hauteur des coûts des surfaces. Pour tenir compte des
efets de la rotation des cultures, la marge brute du blé
d’hiver est utilisée (cf. TOEWS, 2009).
La culture de maïs d’ensilage permet, durant l’année
d’exploitation, de renoncer à la marge brute de la
culture du blé d’hiver à hauteur de 434,50 €/ha. Dans
le cas du pâturage artiiciel, la perte de marge brute
est multipliée par le nombre d’années d’exploitation
des produits principaux. Les coûts d’exploitation par
année d‘exploitation de produits principaux sont représentés sous forme d’annuité (i = 3 %). Cette simpliication permet une meilleure utilisation du modèle,
même si cela implique une monoculture de blé d’hiver.
Des données spéciiques à l’exploitation peuvent être
portées en compte dans le calcul de la marge brute ain
de déterminer le montant du coût d’opportunité dans
les exploitations agricoles individuelles.
Evaluation du recyclage des éléments fertilisants
L’exportation d’éléments fertilisants par l’herbe et
par le maïs d’ensilage dépend du rendement après
les pertes aux champs. Les pertes de fenaison restent
à la surface, de sorte qu’il ne se produit aucune exportation d’éléments fertilisants.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
L’importance de la dose d’azote utilisée dépend du
potentiel de rendement et de la quantité d’azote récupérable contenue dans les végétaux. Une partie des
besoins est déjà couverte par l’apport d’azote fourni par
le milieu naturel, estimé à 30 kg N/ha dans les pâturages
41
€/ha
kg N/ha
kg P2O5/ha
kg K2O/ha
Eléments fertilisants utilisés
409,34
180,80
73,00
247,00
Eléments fertilisants exportés calculés
432,52
181,23
73,47
247,97
Tableau 2 :
Comparaison de
l’apport en éléments
fertilisants dans
le formulaire
d’évaluation du
programme de
production
et prairies permanents et à 40 kg N/ha dans le pâturage
artiiciel en raison d’une plus grande proportion de
légumineuses. Dans le calcul de la quantité d’engrais
nécessaire, cet apport d’azote déjà fourni par le sol est
déduit des besoins en azote de la culture concernée.
Pour évaluer en termes monétaires le recyclage des
éléments fertilisants, les coûts nets des éléments fertilisants des engrais - ammonitrate (1,04 €/kg N), phosphate triple (0,90 €/kg P2O5) et potasse granulée (0,71
€/kg K2O) – servent de coûts de référence hors taxe
sur la valeur ajoutée (CHAMBRE D’AGRICULTURE DU
LAND DE SAARE, 2014).
Vite lu:
•
•
•
•
•
Le montant des coûts de fourrages est inconnu dans bien des exploitations laitières.
La motivation à évaluer les données diminue au fur et à mesure que la charge de
travail augmente.
Le modèle nécessite seulement de saisir quelques données spécifiques
à l’exploitation. Le procédé de calcul du coût global de production étant
automatisé, le modèle est facile à utiliser.
La détermination du coût global sur la base des coûts directs spécifiques à
l’exploitation et de coûts du travail standardisés permet d’obtenir des résultats
pertinents similaires à ceux obtenus avec les analyses de branche d’exploitation
selon le schéma de la DLG.
Les informations sur le recyclage des éléments fertilisants donnent directement
des indications sur l’efficacité environnementale et économique de la production
du fourrage.
Le coût total des éléments fertilisants par hectare résulte des quantités calculées d’éléments fertilisants
exportés, sous déduction de l’apport d’azote fourni
par le milieu naturel. Cette structure Prix/Quantité est
associée au formulaire d’évaluation du programme de
production concerné, de sorte que le coût du recyclage
des éléments fertilisants y est directement représenté
en fonction du rendement de la masse verte et/ou de
la matière sèche après les pertes de fenaison. Le lien
avec le formulaire de saisie permet de représenter,
dans le formulaire d’évaluation, les coûts et quantités
des éléments fertilisants N, P2O5 et K2O épandus sous
forme organique ou minérale et de les comparer avec
le calcul efectué sur leur exportation. Cette méthode
permet de savoir si le recyclage des éléments fertilisants est durable et adapté aux exigences.
Conclusions
Etant donné que dans la méthode d’évaluation du
«Rinderreport Rheinland-Pfalz» (rapport sur les exploitations bovines laitières en Rhénanie-Palatinat),
le lisier épandu est fourni gratuitement, le coût global de production par hectare est inférieur à celui des
exploitations-tests sarroises. Mais grâce à des rendements énergétiques et des rendements à l’hectare
élevés, les exploitations-tests produisent une herbe
d’ensilage en partie nettement plus avantageuse. En
revanche, l’ensilage de maïs des exploitations sarroises
est nettement plus cher.
€/ha
€/dt FM
€/dt TM
€/10 MJ NEL
Ø Herbe d’ensilage Sarre
1.219,98
4,81
13,52
0,22
Ø Herbe d’ensilage Rinderreport RLP 2013
1.075,00
6,10
16,47
0,27
Ø Maïs d’ensilage Sarre
2.057,39
4,74
13,45
0,20
Ø Maïs d’ensilage RLP 2013
1.468,00
3,93
11,99
0,18
Savoir plus:
•
•
•
•
•
DEUTSCHE LANDWIRTSCHAFTSGESELLSCHAFT (2011): «Die neue
Betriebszweigabrechnung, Ein Leitfaden für die Praxis, 3»., édition entièrement révisée,
travaux de la DLG / volume 197, Edition DLG Verlag GmbH, Francfort sur le Main
HOELLER, A., ILLJES, E. (2014): «Rinderreport Rheinland-Pfalz,
Betriebszweigauswertung der Milchviehberatungsringe, Arbeitsgemeinschaft
der Milchviehberatungsringe Rheinland-Pfalz“ et „Dienstleistungszentrum
Ländlicher Raum (DLR) Eifel»
LANDWIRTSCHAFTSKAMMER FÜR DAS SAARLAND (2014): «Interne Erhebung von
Preisen ausgewählter Betriebsmittel», Chambre d’Agriculture du Land de Sarre,
Lebach
REDING, R. (2014): «Wert der Gülle», Ziichter de Letzebuerger, 3, 31. Joergank
TOEWS, T. (2009): «Ökonomie, aus Anbausysteme für Energiepflanzen, optimierte
Fruchtfolgen + effiziente Lösungen», Editeur : Vetter, Heiermann, Toews, Edition
DLG-Verlag Francfort sur le Main
Tableau 3 : Comparaison du coût global de production dans les
exploitations-tests avec les coûts de fourrages indiqués dans le «
Rinderreport Rheinland-Pfalz » selon le schéma de la DLG
Fachhochschule Bingen
Auteur/ Contact:
Sebastian Jung,
thèse de maîtrise Université de sciences appliquées de Bingen,
[email protected]
42
Berlinstraße 109
55411 Bingen am Rhein
-
Institut Landwirtschaftliche Betriebslehre
Prof. Dr. Thore Toews
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Bodenschätzung –
ein Bewertungsverfahren für landwirtschaftlich genutzte Böden
Ein Team aus sieben wetterfest gekleideten
Menschen, ausgestattet mit schweren
Hämmern und geschmiedeten Bohrstöcken,
GPS-Empfänger und wasserdichtem
Laptop, bewegt sich in parallelen Bahnen
über die Feldlur. Die Bohrstöcke werden
immer wieder in den Boden eingeschlagen,
herausgezogen und ihr Inhalt untersucht.
Der Laie würde es nicht vermuten: Das
Team arbeitet für das Finanzamt.
Ein Bodenschätzungsausschuss
der Finanzverwaltung nimmt hier
bodenkundliche Parameter auf, um die
Ertragsfähigkeit der landwirtschaftlich
genutzten Fläche einzuschätzen.
Die Bodenschätzung –
Ursprung, Sinn und Zweck
Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts hatten Landwirte lediglich Grundsteuer zu entrichten; sie waren von
der Einkommenssteuer ausgenommen.
Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Steuerhoheit
von den deutschen Ländern auf das Deutsche Reich
überging, sollten einheitliche und genaue Bewertungsgrundlagen entstehen. Zur Besteuerung von damals ca.
5 Mio. Landwirtschaftsbetrieben wollte man die natürlichen Ertragsbedingungen heranziehen. So wurde im
Jahr 1934 das (alte) Gesetz über die Schätzung des Kulturbodens erlassen. (nach Rötscher, T. , 2013)
Schon damals war auch die außersteuerliche Verwendung der Bodenschätzungsergebnisse vorgesehen, insbesondere für die Flurbereinigung und die Raumordnung. Die Entstehungszeit der Bodenschätzung liegt
also in der Zeit der Weimarer Republik. Steuerliche Bewertungsgrundlagen sollten damals weitgehend transparent ermittelt werden. So wird die Wertindung der
Bodenschätzung heute wie damals lückenlos dokumentiert. Heute stellt diese detaillierte Dokumentation auch
eine ergiebige bodenkundliche Informationsquelle dar.
Schätzungsarbeiten sind daher fast immer Nachschätzungen, die nötig geworden sind, weil sich die Verhältnisse (Krumentiefe, Wasserführung etc.) geändert haben, weil die Datenlage einer bestimmten Gemarkung
verbesserungswürdig ist oder weil die Wertermittlung
im Flurbereinigungsverfahren eine aktuelle Schätzung
erfordert. Nachschätzungsarbeiten erfolgen meistens
auf der Fläche einer gesamten Gemarkung.
Die Bodenschätzung – das
Verfahren in der Praxis
Schätzungsausschuss
Neben einem amtlichen Schätzer gehören einem
Schätzungsausschuss erfahrene Landwirte als ehrenamtliche Schätzer an. Die Schätzer werden von einem
Vermessungstechniker unterstützt, der die Karte führt
und die Aufzeichnungen vornimmt.
Abb. 1: Bodenschätzungsausschuss bei
der Geländearbeit
Im Wesentlichen wird die Bodenschätzung bis heute
unverändert fortgeführt. Basis ist das aktuelle Bodenschätzungsgesetz aus dem Jahr 2008. Diese Kontinuität
gewährleistet eine Vergleichbarkeit aller Bodenschätzungsdaten in Deutschland unabhängig vom Zeitpunkt
der Schätzung.
In der Regel sind alle landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland bereits geschätzt. Die heutigen
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
43
Mit Hammer
und Bohrstock
Grundlage der Bodenschätzung ist die engmaschige Beprobung
aller landwirtschaftlich
genutzten Flächen einer Gemarkung. In einem Raster von z. B.
40 x 40 Metern werden
mit Hammer und Bohrstock Proben entnommen. Das ergibt etwa
9 Proben pro Hektar.
Sie werden an Ort und
Stelle optisch und sensorisch in ihrer Ertragsfähigkeit bewertet.
Abb. 2:
Bohrstock und
Fingerprobe
Bodenhorizonte, Fingerprobe
Die Bewertung an Ort und Stelle zieht einige Parameter
heran, die ohne Laborarbeit auf dem Feld bestimmbar
sind: Mächtigkeit und Qualität der Bodenhorizonte,
Entstehungsart des Bodens, Bodenentwicklung, Steingehalt u. a.. Ein wesentliches Merkmal ist die Bodenart. Sie wird an Ort und Stelle mittels der Fingerprobe
bestimmt. Dazu wird eine kleine Menge Bodens zwischen Daumen und Zeigeinger zerrieben. Man unterscheidet auf diese Weise zum Beispiel lehmigen
Sand von sandigem Lehm. Hierfür ist, neben einiger
Erfahrung, eine ausreichende Bodenfeuchte nötig; in
den Sommermonaten wird deshalb in der Regel nicht
geschätzt.
die große Bandbreite der Wasserverhältnisse von der
trockenen Hutung bis zur vernässten Talaue ab, die für
absolutes Grünland charakteristisch sind.
In der Abbildung 3 sieht man die Bildschirmansicht
einer aktuellen Software zur Aufnahme der Bodenschätzungsdaten. Die einzelnen Bohrpunkte sind im
Luftbild deutlich zu erkennen. Gleichartige Bodenproben werden später zu sog. Klassenlächen zusammengefasst. Ein Referenzstandort in jeder Klassenläche
wird jeweils sehr genau beschrieben und lagegenau
dokumentiert.
Musterstücke,
Schätzungsausschuss
Um eine gleichmäßige Wertindung zu gewährleisten,
gibt es eine große Zahl von Musterstücken in Deutschland, die von einem zentralen Bundesschätzungsbeirat rechtsverbindlich eingewertet wurden. An diesen
Musterstücken kann sich der örtliche Schätzungsausschuss eichen. Der örtliche Schätzungsausschuss legt
auf Gemarkungsebene sog. Vergleichsstücke an, die
ebenfalls der Gleichmäßigkeit der Schätzung dienen.
Schätzungsrahmen
Die Bodenschätzung vergibt einer jeden Probe eine
Wertzahl, welche die Ertragsfähigkeit des Bodens wiedergibt. Zur Wertindung ist der Schätzungsrahmen
vorgegeben, eine im Bodenschätzungsgesetz festgelegte Wertzahlentabelle, aus der nach Feststellung der
vorgefundenen Parameter die Wertzahl eines Bohrlochs abgeleitet wird.
Abb 3:
Bildschirmansicht
des Feld-PC`s bei
der Schätzung mit
Bohrpunkten und
Eingabemaske
Abb 4: Musterstück in der Gemarkung Oberkirchen
Es gibt einen Ackerschätzungsrahmen und einen
Grünlandschätzungsrahmen. Der Grünlandschätzungsrahmen ist insbesondere für absolutes Grünland
entwickelt worden und bildet entsprechend genau
Abb 5 : Bodenproil eines Vergleichsstückes im Nordsaarland
44
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Abb 6: Digitale Schätzungskarte mit Bohrpunkten
Abb. 7:
Bodenschätzung auf der Katasterkarte:
bunt dargestellt die Verschneidung eines Flurstücks mit den Klassenlächen der Bodenschätzung
Digitale Bodenschätzungskarten
Die Aufnahme der Schätzungsergebnisse und die Bearbeitung der Schätzungskarten erfolgt durch einen
Vermessungstechniker. Alle Bodenschätzungsdaten
werden heute digital und mit Koordinaten erfasst und
bearbeitet. Sie sind damit für vielfältige Anwendungen verfügbar und können automatisiert ausgewertet werden.
Bodenschätzung im Kataster
Die Bodenschätzung ist Teil des Katasters. Die Karten
werden durch die Katasterverwaltung in ihren Datenbestand übernommen und dort mit den Flurstücksgrenzen verschnitten. Auf diese Weise wird die sog.
Ertragsmesszahl EMZ ermittelt, die als Basis zur Berechnung der Grundsteuer dient.
Die Verfügbarkeit der Bodenschätzungskarte auf der
Basis der Flurkarte im digitalen Datenbestand der Katasterverwaltung erleichtert die Nutzung der Bodendaten auch für andere Anwendungen erheblich.
Die Bodenschätzung –
ein althergebrachtes, bis heute
bewährtes Verfahren
Der Schätzungsrahmen wurde in den 30er Jahren des
20. Jahrhunderts entwickelt. Die Bodenschätzung
wird seither weitgehend unverändert durchgeführt.
Sie spiegelte zur Zeit ihrer Entstehung die Ertragsfähigkeit der Acker- und Grünlandstandorte zutrefend
wieder und ist auch unter den landwirtschaftlichen
Produktionsbedingungen unserer Tage ein geeignetes
Mittel zur Darstellung der Ertragspotentiale.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Das Verfahren der Bodenschätzung hat über die Zeit
nichts in seiner Aktualität eingebüßt, weil sie die natürlichen Ertragsbedingungen betrachtet und dabei
vor allem solche, die von der Wasserführung und dem
Wasserhaushalt der Böden abhängen.
Gerade angesichts der heutigen Erträge ist die Wasserverfügbarkeit oft der ertragsbegrenzende Faktor,
der das planzenbauliche Potential eines Standorts
bestimmt. So bestätigen neuere Untersuchungen von
Rötscher in Thüringen den engen Zusammenhang zwischen den Bodenpunkten der Bodenschätzung und
den tatsächlichen Erträgen.
Damit wird die Bodenschätzung heute zu Recht in immer größerem Umfange herangezogen, um Böden
und ihre Eigenschaften zu bewerten.
Die Bodenschätzung –
nach wie vor aktuell und
zeitgemäß in vielfältigen
Anwendungen
Die hohe Aulösung der Daten durch ein enges Raster
der Probennahme, die detaillierte Dokumentation und
die Verfügbarkeit in digitalen Datensätzen machen
eine Auswertung der Bodenschätzung interessant für
eine Vielzahl von Anwendungen außerhalb des ursprünglichen steuerlichen Zecks.
Flurbereinigung
So dient die Bewertung landwirtschaftlicher Nutzlächen durch die Bodenschätzung als Grundlage für die
Wertermittlung im Flurbereinigungsverfahren und damit als Basis für Tausch und Kauf von Flächen.
45
Precision Farming
Precision Farming berücksichtigt die Unterschiede im
Ertragspotential eines Schlages, um ihn teillächenspeziisch zu bewirtschaften und erfordert entsprechende,
hoch aulösende Karten. Auch hierfür macht man sich
die Kartierung der Ertragsfähigkeit durch die Bodenschätzung zu nutze, um mit optimalem Faktoreinsatz
optimale Erträge zu erzielen.
Verfügbarkeit der Daten
Die Daten der Bodenschätzung sind in der Regel bei
den Katasterverwaltungen der Bundesländer erhältlich, in vielen Fällen auch in den Digitalen Auskunftssystemen im Internet einzusehen.
Interpretationshilfe bei der Auswertung der Daten
können im Einzelfall die Bodenschätzer bei den Finanzämtern leisten.
Abb. 8:
Exkursionstagung
mit Teilnehmern aus
Bodenkunde und
Bodenschätzung
Bodenkarten
Die Bodenübersichtskarten, die in den entsprechenden Behörden der Bundesländer angefertigt werden,
basieren unter anderem auf dem Kartenmaterial der
Bodenschätzung.
Bodenschätzungsdaten erlauben aber auch vielfältige
Ableitungen von Bodenfunktionen. Bodenfunktionskarten, die zum Beispiel die Nutzbare Feldkapazität,
die Dränfähigkeit, die Erosionsgefährdung oder das
Wasserspeicherungsvermögen darstellen, lassen sich
auf Basis der Bodenschätzungskarte und des zugehörigen Buchwerks erstellen.
Entsprechende Auswertungsmodelle wurden in den
vergangenen Jahren entwickelt.
Innerhalb der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft befasst sich eine Arbeitsgruppe mit solchen
Anwendungen und diskutiert entsprechende Erkenntnisse auf regelmäßig stattindenden Tagungen.
Schnell Gelesen:
•
Die Bodenschätzung der deutschen Finanzverwaltung produziert Karten des
Ertragspotentials landwirtschaftlich genutzter Standorte mit besonders hoher
Auflösung und beschreibt bodenkundliche Parameter von Referenzstandorten.
•
Diese Daten sind Teil des Katasters und stehen interessierten Nutzern in digitaler
Form zu Verfügung.
•
Sie sind bodenkundlich auswertbar und dienen u. a. praxisnahen Fragestellungen
in der Raumordnung, der Flurneuordnung und der Landwirtschaft.
Finanzamt St. Wendel
Amtlicher landwirtschaftlicher Sachverständiger
Bodenschätzung
Marienstraße 27
66606 St. Wendel
Der Amtliche landwirtschaftliche Sachverständige (ALS) eines Finanzamtes ist in der Regel Agraringenieur. In der Bodenschätzungsdienststelle
wird er unterstützt durch einen Vermessungstechniker.
Neben den Arbeiten der Bodenschätzung ist der
ALS auch für Gutachten und Stellungnahmen im
Rahmen der Besteuerung der Land- und Forstwirtschaft zuständig.
Autor/ Kontakt:
Matthias Beck,
[email protected]; +49 (0) 685-1804 207
46
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Bodenschätzung –
système d’évaluation de l’aptitude des sols agricoles en Allemagne
Une équipe de sept personnes, vêtue en all
weather clothes et munie de marteaux, de
tarières, de GPS et de laptop se déplacent en
bandes parallèles sur le terrain. Les tarières
sont enfoncées à tour de rôle que l’équipe
avance; le contenu de la tarière est observé,
analysé et répertorié minutieusement.
Le non-initié ne soupçonnerait jamais
le Ministère des Finances à l’œuvre.
En effet, une équipe de fonctionnaires
dudit Ministère, faisant partie du comité
d’évaluation des terres pour le besoin de
la Bodenschätzung, est en train de faire le
levé de paramètres pédologiques en vue de
la détermination du potentiel de rendement
des terres agricoles..
Evaluation des sols en
Allemagne-origine et objectifs
Jusqu’au milieu du 19ième siècle, les agriculteurs payaient
seulement de l’impôt foncier. Ils étaient dispensés de
l’impôt sur le revenu. Lorsqu’au début du 20ième siècle,
la compétence en matière iscale passa des Länder allemands à l’échelle nationale, le besoin d’un système de
taxation précis et uniforme se faisait sentir. Pour taxer les
quelques 5 mio. exploitations agricoles, l’idée de base
pour le calcul était le potentiel de rendement du milieu
naturel. Ainsi en 1934, la première loi sur l’évaluation de
l’aptitude agricole des terres – dite Bodenschätzung –
vit le jour (selon Rötscher, T., 2013).
Déjà à l’époque, une utilisation de l’outil d’évaluation
des terres en dehors du contexte iscal était prévue,
notamment dans le cadre du remembrement et de
l’aménagement du territoire. Les débuts de travaux se
situent donc à l’époque de la République de Weimar. La
transparence du processus décisionnel amenant à l’estimation inale était un des soucis majeurs des auteurs.
Ainsi, aujourd’hui comme autrefois, la documentation
minutieuse est de rigueur. Elle constitue aujourd’hui
une mine d’information pédologique.
de l’horizon cultural, régime de drainage…), de besoin
de données plus détaillées ou dans le cadre de projets de remembrement. Les travaux s’organisent le plus
souvent à l’échelle d’une section cadastrale entière - la
Gemarkung.
L’évaluation des terres –
en pratique
Comité d’évaluation
A côté des fonctionnaires-permanents, dépendant
du Ministère des Finances, appartiennent au comité
d’évaluation des agriculteurs-volontaires participants
aux levés de terrain. Ils sont aidés pour des techniciens-géomètres s’occupant de la saisie et du géoréférencement des données.
Fig.1 : Comité
d’évaluation sur le
terrain
Dans sa conception et sa structure, l’estimation de l’aptitude agricole des terres est restée inchangée jusqu’à
nos jours. La loi actuelle de 2008 garantit une continuité
dans le temps et dans l’espace de toutes les données
et résultats.
En principe, tout terrain agricole en Allemagne a été
évalué depuis. Les travaux d’aujourd’hui sont avant tout
des révisions devenues pertinentes en raison de changement des circonstances environnantes (profondeur
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
47
Avec tarière
et marteau
Les levés de terrain se
font à la main avec une
tarière du type Pürckhauer, enfoncée avec
un marteau, et selon
un maille de 40x40 m.
Cela donne 9 sondages à l’ha. Les travaux
se réalisent sur l’ensemble de la surface agricole utile d’une section
cadastrale déterminée.
Le potentiel de rendement de la carotte est
évalué selon des critères visuels et sensoriels.
Fig.2 :
Tarière Pürckhauer
et test tactile
Horizons et test tactile
L’évaluation de l’aptitude agricole d’un sol se base sur
des critères pouvant être décrits sur le champ et en
absence de résultats analytiques. Ainsi rentrent dans
l’évaluation les observations suivantes : épaisseur et
qualité des diférents horizons diagnostiques, développement de proil, pédogenèse, taux en éléments grossiers... Le facteur déterminant est la texture du sol. Elle
est déterminée sur le champ par test tactile. Pour ce
faire, on émiette une petite quantité de terre, suisamment humide, entre pouce et index. Ainsi, on distingue
par exemple le sable limoneux du limon sableux. Il faut
une certaine expérience pratique et des conditions sufisamment humides pour le faire. C’est la raison pour
laquelle, la taxation ne se fait pas durant les mois d’été.
La ig.3 reprend une copie de l’écran du matériel informatique amené sur le terrain, permettant d’enregistrer
les points de sondages sur fond d’orthophotoplan.
De retour au bureau, des points semblables sont regroupés en surface, attribuée d’une classe de valeurs.
Un site de référence, géoréférencé et décrit en détail,
est déterminé par classe de valeur.
Sites de référence
Pour garantir une évaluation uniforme et constante
dans le temps et dans l’espace, le comité national
d’évaluation a ixé à l’échelle nationale des sites de références – Musterstücke – servant de repère aux comités
locaux. A l’échelle locale, des sites de référence complémentaires – Vergleichsstücke – complètent le réseau.
Carte numérique
des aptitudes agricoles
De nos jours, toutes les données en rapport avec
l’évaluation des terres agricoles sont informatisées.
Les informations saisies sur le terrain sont pourvues
de leurs coordonnées géographiques et peuvent être
La table d’évaluation
Fig.3 :
Ecran du PC de
terrain avec points de
sondage et masque
de saisie
Les observations attribuent à chaque sondage une
valeur inale – Bodenwertzahl – allant de 7 à 100 et
traduisant son potentiel de rendement. Elle découle
de la table d’évaluation, ixée par la loi, tableau à deux
entrées, permettant de combiner les observations de
terrain. On utilise des tables distinctes pour terres arables et prairies. Le tableau pour prairies permanentes
tient particulièrement compte de la large gamme des
conditions stationnelles conduisant à des associations
végétales typiques telles que prairies humides ou pelouses sèches.
Fig.4 : Site de référence dans la Gemarkung Oberkirchen
Fig.5 : Proil pédologique d’un site de référence au Nord du Saarland
48
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Fig.6 : Carte digitale de la carte d’aptitude agricole avec points de sondage
Fig.7 : Carte d’aptitude agricole superposée au plan cadastral (ex. parcelle en jaune)
traités et utilisés dans un système d’information géographique. Ceci permet une multitude d’applications
et de traitements.
Aptitude agricole et plan cadastre
La carte des aptitudes agricoles fait partie du plan
cadastral. Elle est superposée par l’Administration du
Cadastre aux limites des parcelles cadastrales. Cette
dernière ixe, suite à cette information, une valeur de
rendement – Ertragsmesszahl – servant de base au
calcul de l’impôt foncier.
Le fait de disposer d’un plan cadastral numérique intégrant la valeur de rendement permet également des
utilisations dérivées.
L’évaluation des terres –système
historique toujours d’actualité
en compte pour caractériser les propriétés des sols.
L’évaluation des sols –
applications multiples
La densité, la précision et la petite échelle des levés, le
format numérique, la qualité de l’information pédologique permettent aujourd’hui des utilisations dérivées
de l’évaluation des terres par rapport à leur objectif
initial.
Ainsi, elle sert de base à la ixation de la valeur vénale
d’un terrain lors de transactions ou d’échanges de
propriétés dans des projets de remembrement par
exemple.
Les cartes des sols détaillées, élaborées par les services
compétents des diférents Länder, reposent en partie
sur les travaux de l’évaluation des sols.
Le système d’évaluation des terres datant des années
30 du siècle passé est toujours en vigueur de nos jours
et sans modiication majeure. Il représente le potentiel
de rendement naturel des terres, de l’époque, en vue
de leur utilisation pour les cultures ou la prairie permanente et reste un outil qui a fait ses preuves jusqu’à
nos jours. La raison en est qu’il a mis la réserve utile en
eau d’un sol au centre de son évaluation.
Elle permet également de dériver des cartes thématiques telles que par exemple sur la réserve utile en
eau, la perméabilité, le risque d’érosion, la capacité
au champ…
L’eau étant jusqu’à nos jours le facteur déterminant
et souvent limitant du rendement de la production
agricole, le système reste d’actualité. Des recherches
récentes faites par Rötscher à Thüringen prouvent la
corrélation positive entre Bodenpunkte et rendements.
Precision Farming
C’est la raison pour laquelle la classiication des aptitudes agricoles est, de nos jours, de plus en plus prise
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
La société allemande de pédologie est en cours de discuter et de développer des modèles permettant de
dériver ces cartes à partir de cette base de données.
L’agriculture de précision tient compte de la variabilité naturelle des rendements dans une parcelle pour
y adapter la conduite phytotechnique de la culture.
A cet égard, la carte détaillée des aptitudes agricoles
des sols est un outil très précieux à faire entrer dans
l’itinéraire technique de la parcelle.
49
Fig.8 :
Journée d’excursion
Disponibilité des données
Les données de la Bodenschätzung sont disponibles
auprès des administrations du cadastre des Länder
respectifs. Souvent, elles peuvent également être
consultées dans des géoportails ouverts au grand
public. Les services responsables du Ministère des
Finances ofrent, au besoin, une aide à l’interprétation.
Traduction
Simone MARX
Ing.-chef de service
LE GOUVERNEMENT DU GRAND-DUCHÉ DE LUXEMBOURG
Ministère de l’Agriculture, de la Viticulture et de la Protection des
consommateurs
Administration des services techniques de l’agriculture
Service de pédologie
72, avenue Salentiny. L- 9080 Ettelbruck
Vite lu :
•
Les Ministères des Finances des Länders allemands produisent des cartes
d’aptitude agricole se basant sur la méthodologie de l’évaluation des terres –
Bodenschätzung- permettant de traduire le potentiel de rendement d’un sol en
une valeur appelée Bodenpunkt.
•
Leur objectif initial était et est toujours la fixation de l’impôt foncier. Les
cartes sont à petite échelle et superposées au plan cadastral. Elles peuvent
être consultées par des intéressés. Les données permettent également
l’établissement de cartes thématiques dérivées à caractère pédologique.
•
Les données sont utilisées pour des questions agricoles, en cas de
remembrement et d’aménagement du territoire.
Finanzamt St. Wendel
Amtlicher landwirtschaftlicher
Sachverständiger
Bodenschätzung
Marienstraße 27
66606 St. Wendel
D’une manière générale, l’expert en matière de
l’évaluation des terres est de formation ingénieur
agronome. Il est secondé dans son travail par un
technicien géomètre.
A côté de sa mission principale qui est l’établissement de la Bodenschätzung, il est également
responsable d’avis et de prises de position dans
le cadre de l’impôt agricole et forestier
Auteur/ Contact:
Matthias Beck,
[email protected]; +49 (0) 685-1804 207
50
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Grünlanderhalt mit Biogas
Nutzungschancen von Grünland zur Biogaserzeugung in der Großregion
Grünland ist ein positiver Faktor im
Kontext des Wasserschutzes und der
Biodiversität. Regional ist in Deutschland
sowie auch auf EU-Ebene – teilweise
bedingt durch den Energieplanzenanbau
für Biogasanlagen – jedoch ein Weg¬fall
von Grünland zu beobachten. Mit den 2015
eingetretenen Änderungen der rechtlichen
Be¬stimmungen in Deutschland hinsichtlich der Förderung von Dauergrünland
werden zeitnah sinnvolle wirtschaftliche
Perspek-tiven zur Nutzung von Grünland
benötigt. Der Einsatz von Gras als Substrat
zur Biogaserzeugung kann diesbezüglich
eine Option darstellen.
Abbildung 1: Biogasanlage Wendelinushof 2006 (IZES gGmbH)
Entwicklung des Anteils an Dauergrünland in der
Großregion
Gerade die Großregion Saarland/Lorraine/Luxemburg/
Wallonie sowie die Eifel weisen ein hohes Maß an Dauergrünland auf (siehe Abb. 1). Das Saarland verfügt mit
etwa 40.000 ha über einen Dauergrünlandanteil von
über 50% an der landwirtschaftlichen Nutzläche. Im
Vergleich zu dem deutschlandweiten Durchschnitt von
28% Grünlandanteil (BMELV; Statis-tisches Jahrbuch
über Ernährung Landwirtschaft und Forsten 2011)
zählt das Saarland mit zu den grünlandstärksten Regionen in Deutschland. Bezogen auf die Großregion als
Ganzes betrug der Rückgang der Grünlandlächen im
Zeitraum 2003 bis 2013 ca. 8%. Vor dem Hintergrund
des damit verbundenen regionalspeziisch ansteigenden Grünlandumbruchs tritt in Deutschland zum 01.
Januar 2015 das Direktzahlungen- Durchführungsgesetz in Kraft. Zukünftig ist damit der Erhalt von Dauergrünland nicht mehr innerhalb der Cross Compliance geregelt, sondern mit in das Greening integriert.
Ein Umbruch von Dauergrünland ist danach nur noch
möglich wenn eine lächenspeziische Genehmigung
vorliegt (sofortiges Autorisierungssystem). Jeglicher
zukünftig beabsichtigter Grünlandumbruch ist nunmehr bei der zuständigen Behörde zu beantragen.
Regional darf der Dauergrünlandumbruch den Wert
von 5% im Vergleich zu dem bekannt gemachten Referenzanteil (Basis Grünland 2012 plus zusätzliche in
2015 angemeldete Grünlandlächen) in den einzelnen
Regionen nicht überschreiten. Andernfalls dürfen innerhalb dieser Regionen keine weiteren Genehmigungen erteilt werden (Direktzahlungen- Durchführungsgesetz 09.07.2014).
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Im Saarland lag bis zu der Änderung der gesetzlichen
Bestimmungen (Stand: Ende 2014) kein grundsätzliches Verbot vor, zumal hier ähnlich - wie in Luxemburg
- die Grünlandlächen bis 2013 sogar um 3% angestiegen sind. Die einzelnen Bereiche der Großregion
sind also sehr diferenziert zu bewerten. Eine genauere
Übersicht gibt dabei Abbildung 1. Der höchste Anteil
an Umbruchlächen kann dabei für die Region Braband
Wallon in der Wallonie (Belgien) mit einem Rückgang
von 19% konstatiert werden.
Im Hinblick auf den Bedarf an Grünlandlächen zur
Versorgung mit Futtermitteln konnten in den letzten
Jahren sowohl in Luxemburg (IZES gGmbH; Projekt
Optibiogaz 2009) als auch im Saarland (Statistisches
Amt Saarland; Statistisches Jahrbuch Saarland 2013)
rückläuige Tierbestände verzeichnet werden. Des Weiteren kann zukünftig mit einem erhöhten Druck auf die
landwirtschaftlichen Nutzlächen aufgrund der insgesamt sinkenden Flächenverfügbarkeiten (Flächenverluste zugunsten von Siedlungs- und Verkehrslächen)
sowie der vorhandenen Nutzungskonkurrenzen (u.a.
Energieplanzen, Bioökonomie, etc.) gerechnet werden. Mit dem Eintritt des Grünlandumbruchsverbots
erhöht dies die Nachfrage nach einer sinnvollen wirtschaftlichen Nutzung der Dauergrünlandlächen.
Wirtschaftliche Perspektive
– Biogas
Als eine Möglichkeit zur Inwertsetzung des Dauergrünlandes gilt die energetische Nutzung von Gras-
51
Abbildung 2:
Grünlandumbruch
in der Großregion
(Saar/LOR/LUX/RLP
und Wallonie) von
2003 bis 2013; Quelle:
eigene Darstellung
IZES gGmbH; Daten
nach Eurostat 2014
silage als Inputsubstrat in Biogasanlagen. Speziell die
Kombination dieser Art der Grünlandnutzung mit der
stolich- energetischen Verwertung der Reststofe aus
der Tierhaltung stellt dabei eine sinnvolle Option für
landwirtschaftliche Betriebe dar.
den. Dabei können je nach eingesetztem Substratmix,
die im Folgenden beschriebenen Vorbehandlungsmöglichkeiten zweckmäßig sein.
Im Bereich der Milchviehfütterung sind hinsichtlich
der Grasqualitäten insbesondere die proteinreicheren
ersten Schnitte gewünscht. Die weniger zur Ligniizierung neigenden, strukturärmeren Folgeaufwüchse
inden in Biogasanlagen eine gute Verwertung. Der
Rohfasergehalt der Trockensubstanz sollte dabei für
die Vergärung einen Gehalt von 28% nicht überschreiten. Die teilweise im Bereich der Landschaftsplege
in Schutzgebieten praktizierte zweimalige Schnittfrequenz führt meistens zu einer Überschreitung dieses
Wertes und damit einhergehend zu einer niedrigeren
Gasausbeute (LWK NRW 2012) im Vergleich zu anderen
Substraten (siehe Tabelle 1).
In der gesamten Großregion ist vor diesem Hintergrund derzeit ein Bestand von 118 Biogas-Anlagen
bekannt. Davon stehen 70 Anlagen im deutschen Teil
der betrachteten Großregion (IZESgGmbH; Projekt Optibiogaz 2011). Grundsätzlich sind jedoch aufgrund der
jeweiligen Anlagenkonigurationen sowie der verfügbaren Substratqualitäten nicht alle Anlagen geeignet
Gras zu vergären. Um mögliche betriebstechnische
Probleme wie z.B. Schwimm- und Sinkschichten, dicklüssiges Substrat etc. zu vermeiden, müssen diverse
Anpassungen im Anlagenkonzept vorgenommen wer-
Tabelle 1: Übersicht Gaserträge verschiedener Substrate (Quelle: KTBL; Biogas Faustzahlen 2013)
52
Inputsubstrat
TM-Gehalt in %
Biogasertrag
in ln/kg oTM
Maissilage
35
650
Grassilage
35
600
Landschaftsplegegras
50
200-400
(stark abhängig von Lignin-Gehalt)
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Bei dem Einsatz sehr spät gemähter Grasschnitte besteht die erhöhte Gefahr von Schwimmschichtbildungen im Fermenter, welche den Gesamtprozess signiikant stören. Diesen Problemen kann bereits durch
erste Maßnahmen im Bereich der Substratgewinnung
begegnet werden, wie z.B. durch eine Erhöhung der
Schnitthäuigkeit und eine Verkürzung der Häcksellänge. Des Weiteren gibt es verschiedene Möglichkeiten im Bereich der Vorbehandlung von schwer fermentierbaren Stofen – zu denen bis zu einem gewissen
Grad auch grasartige Materialien insbesondere von extensiv betriebenen Flächen zugeordnet werden können - am Standort der Biogasanlage. Neben dem Einsatz von Grasmaterialien in Trockenfermentern wurden
v.a. für Nassfermenter neue Technologien entwickelt,
die einen erhöhten Aufschluss des Grases und damit
verbunden, eine höhere Biogasproduktivität ermöglichen. Die verschiedenen Aufbereitungstechnologien
unterteilen sich in folgende Verfahrensansätze:
-
Biologische Verfahren: z.B. Einsatz von
Enzymen, Silierung
Chemische Verfahren: z.B. Verseifung mit Säure
Physikalische Verfahren: mechanisch durch
Extruder oder mittels Ultraschall.
Auch die Kombination der verschiedenen Techniken
ist möglich.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Durch den Einsatz der obigen Verfahren konnten – allerdings im Rahmen von Pilotprojekten – Steigerungen der Biogasproduktivität um 5 – 27% festgestellt
werden (IZES gGmbH; Projekt GR3 2014).
Problematisch hinsichtlich der Umsetzung entsprechender Ansätze sind, im Hinblick auf die Realisierung
neuer Biogasanlagen, die derzeit geringen Anreize im
Rahmen der rechtlich erzielbaren Einspeisevergütungen. Bei einer 500 kWel Biogasanlage mit einem Einsatz von NawaRo und Reststofen aus der Tierhaltung
schwankt die Grundvergütung in der Großregion dabei zwischen 11,78 ct/kWhel (Deutschland) und 13 ct/
kWhel (Luxemburg) (IZESgGmbH; Projekt Ecobiogaz
2014). Zudem gibt es große Unterschiede zwischen
den jeweiligen länderspeziischen rechtlichen Anforderungen wie z.B. erlaubte Inputsubstrate und Wärmenutzungsplichten. Eine Grünland-orientierte Ausrichtung von Biogasanlagen im Neubau erscheint daher
derzeit zu risikobehaftet und wirtschaftlich kaum
auskömmlich. Eine Einbindung in die – zumindest in
Deutschland – noch inanziell besser ausgestatteten
Bestandsanlagen sollte dagegen angestrebt werden.
Eine weitere, alternative Möglichkeit zur Finanzierung
von Biogasanlagen könnte sich im Kontext der Zielvorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie aus
der Einbindung wasserwirtschaftlicher Efekte erge-
53
ben. Entsprechend bewirtschaftete Grünlandlächen
haben eine positive Wirkung im Hinblick auf den Wasserschutz. Werden nun durch Biogas-basierte Grünlandnutzungsstrategien entsprechende Flächen erhalten, ergibt sich daraus – zumindest indirekt – auch ein
Nutzen für die Qualität der Grund- und Oberlächengewässer. Ein weiteres Argument im Zusammenhang mit
Aspekten des Wasserschutzes sind die positiven Düngeeigenschaften von Gärrest. Aufgrund der erhöhten
Konzentration an planzenverfügbarem Stickstof in
dem Gärrest ist eine Reduzierung der gesamten Ausbringmenge an Wirtschaftsdüngern möglich. Ebenso
denkbar ist der Ersatz von zusätzlichen mineralischen
Düngern durch eine geregelte Gärrestausbringung.
Unter Berücksichtigung dieser Aspekte könnten somit
die damit einher gehenden positiven Eigenschaften
der Biogasanlagen auch – zumindest teilweise - von
denjenigen bezahlt werden, die direktes wasserwirtschaftliches Interesse haben. Im nordrheinwestfälischen Marsberg wurden diesbezüglich z.B. im Rahmen
eines gemeinschaftlichen Betriebes einer Biogasanlage durch Landwirte und den örtlichen Wasserversorger bereits positive Erfahrungen gesammelt (LWK
NRW 2014). In dem EU Projekt „Grass as a Green Gas
Ressource“ berechnet die IZES gGmbH zurzeit für das
Saarland die möglichen Beihilfen, für eine Mitinanzierung der Biogasanlagen seitens der Wasserwirtschaft,
um somit einen wirtschaftlichen Anreiz für den Erhalt
des Grünlandes in der Landwirtschaft zu schafen. Dies
geschieht unter Einbezug ökonomischer und ökologischer Faktoren.
Das Grünland in der Großregion braucht dringend
wirtschaftliche Perspektiven. Die nachhaltige Plege
der Kulturlandschaften und der Schutz des Naturhaushaltes müssen unbedingt mit den landwirtschaftlichen
Interessen in Einklang gebracht werden. Neben dem
Wasserschutz wäre es auch denkbar, Gelder im Rahmen des Naturschutzes vermehrt in die Finanzierung
der laufenden Kosten von entsprechend modiizierten
Biogasanlagen zu integrieren. Natürlich mit der Auflage, das Dauergrünland zu erhalten sowie nachhaltig
zu bewirtschaften und für die Gärreste ein angepasstes
Düngemanagement zu organisieren!
Hier könnte die Großregion beispielhaft voran gehen.
Schnell Gelesen:
•
Mit der Einführung des Grünlandumbruchsverbotes zum 01. Januar 2015 in
Deutschland gewinnt die wirtschaftliche Nutzung zum Erhalt von Dauergrünland
an Bedeutung.
•
Die Verwertung von Gras in Biogasanlagen ist im Zusammenhang mit der
Entwicklung neuer Substrat-Aufbereitungstechnologien nicht nur in Trocken-,
sondern auch in Nassfermentern (derzeit insbesondere in Bestandsanlagen) eine
Option.
•
Neue Ansätze zur Co-Finanzierung von Biogasanlagen im Rahmen der
Inwertsetzung von Grünland auf der Basis einer gesamtökonomischen
Betrachtung der Bereiche Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und Naturschutz.
Mehr Wissen:
•
Handbuch zu gewässerschonenden und standortangepassten Fruchtfolgen
und Anbauverfahren für Energiepflanzen zur Nutzung in Biogasanlagen für die
Region Ill-Theel http://www.natura-ill-theel.de/fileadmin/user_upload/News/140009_Handbuch_RZ_02_web.pdf
•
State of the Art Report: „BAT´s and best practices for grass residue collection
and valorization“ http://www.grassgreenresource.eu/sites/default/files/SOTA_
REPORT_2014_07_04.pdf
•
www.grassgreenresource.eu
•
http://www.inemad.eu
•
http://www.ecobiogaz.eu
•
http://www.biosphaere-bliesgau.eu/index.php/de/themen-und-projekte/
klimaschutz
Autor/ Kontakt:
Prof. Frank Baur,
[email protected]; +49 (0) 681-9762 859
Katharina Laub,
[email protected]; +49 (0) 681-9762 813
54
Institut für ZukunftsEnergieSysteme
Arbeitsfeld Stofströme
Altenkesseler Straße 17, Geb. A1
66115 Saarbrücken
Die IZES gGmbH ist ein An-Institut der Hochschule
für Technik und Wirtschaft (htwsaar) des Saarlandes. Das IZES-Arbeitsfeld Stofströme befasst sich
mit Fragestellungen aus den Bereichen Bioenergienutzung, Abfall- und Reststofwirtschaft sowie
stolicher Prozess- und Nutzungsketten im Kontext der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes.
Hierzu gehört die Erarbeitung von regionalen und
transnationalen Bioenergiestrategien, Biomasse-Masterplänen, Null-Emissionsstrategien, Stofstrommanagementkonzepten und Ökoeizienzanalysen ebenso wie die Initiierung, Betreuung
und wissenschaftliche Begleitung von regionalen
Projektumsetzungen sowie die Entwicklung und
Etablierung von zum Teil grenzüberschreitenden Netzwerken. Der systemisch ausgerichtete
Forschungsansatz bezieht sich insbesondere auf
die Untersuchungen von Wirkungen und Wechselwirkungen von Technologien und Maßnahmen
in deinierten Bilanzräumen, wie z.B. auftretende
Nutzungskonkurrenzen bei der Verwertung nachwachsender Rohstofe.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Préservation des surfaces en herbe grâce au biogaz
Les surfaces en herbe pourraient être utiles à la production de biogaz dans la Grande Région
Les surfaces en herbe représentent un facteur
positif dans le contexte de la protection de
l’eau et de la biodiversité. Au plan régional, on
observe toutefois, autant en Allemagne qu’au
niveau européen, un recul des surfaces en
herbe – en partie dû à la culture de plantes
énergétiques devant alimenter les installations
de biogaz. A la suite de la modiication
des dispositions juridiques relatives à la
préservation des surfaces toujours en herbe
entrées en vigueur en 2015 en Allemagne, il
est urgent de trouver rapidement des solutions
économiquement viables pour l’exploitation
des surfaces toujours en herbe. L’utilisation de
l’herbe comme substrat pour la production de
biogaz pourrait ici être envisagée.
Abbildung 1: Biogasanlage Wendelinushof 2006 (IZES gGmbH)
Augmentation de la part des surfaces
toujours en herbe dans la Grande Région
La part des surfaces toujours en herbe est importante
tout particulièrement dans la Grande Région Sarre/Lorraine/Luxembourg/Wallonie et la région de l’Eifel en
Allemagne (voir ig. 1). Ainsi, avec près de 40 000 ha, le
pourcentage des surfaces toujours en herbe dépasse
50 % de la surface agricole utile en Sarre. Comparée à
la moyenne fédérale de 28 % (BMELV [Ministère fédéral
de l’Alimentation, de l’Agriculture et de la Protection
des consommateurs] ; annuaire statistique de l’alimentation, de l’agriculture et de l’exploitation forestière
2011), la Sarre compte parmi les régions d’Allemagne
les plus riches en surfaces en herbes. Par rapport à la
Grande Région dans son ensemble, les surfaces en
herbe ont reculé d’environ 8 % dans la période 2003
- 2013. Dans le contexte de l’augmentation, variable
selon les régions, du changement d’afectation des
surfaces en herbe y étant liée, la loi d’exécution relative
aux paiements directs aux propriétaires d’exploitations
agricoles dans le cadre des réglementations de soutien
de la politique agricole commune (DirektzahlungenDurchführungsgesetz) entre en vigueur en Allemagne
au 1er janvier 2015. Ainsi la préservation des surfaces
toujours en herbe ne sera-t-elle à l’avenir plus soumise
à la conditionnalité, mais relèvera du greening, l’écologisation de l’agriculture. Un changement d’afection
de surfaces toujours en herbe ne pourra dès lors plus
intervenir qu’après obtention d’une autorisation spéciique pour la surface en question (système d’autorisation immédiate). Dans le futur, tout changement
d’afectation envisagé devra en conséquence faire l’objet d’une demande aférente auprès de l’administra-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
tion compétente. Au niveau régional, le changement
d’afectation de surfaces toujours en herbe ne pourra,
dans les diférentes régions, dépasser 5 % par rapport
au chifre de référence publié (base : surfaces en herbe
2012 plus surfaces en herbe supplémentaires déclarées en 2015). Dans le cas contraire, aucune autorisation supplémentaire ne pourra être délivrée au sein
de ces régions (loi d’exécution fédérale relative aux
paiements directs du 9 juillet 2014).
Jusqu’à la modiication des dispositions légales (situation : in 2014), la Sarre n’était en principe soumise
à aucune interdiction, d’autant plus que, comme au
Luxembourg, les surfaces en herbe y avaient même
augmenté de 3 % jusqu’en 2013. Les diférentes composantes de la Grande Région doivent en conséquence
être évaluées de manière extrêmement diférenciées.
La situation est présentée plus en détail ci-dessous (Fig.
1). La part la plus importante des surfaces ayant subi
un changement d’afectation est à cet égard relevée
dans la région du Brabant Wallon en Belgique où le
recul s’établit à 19 %.
Au regard des besoins de surfaces en herbe pour l’approvisionnement en produits de fourrage, un recul du
cheptel a pu être enregistré ces dernières années à la
fois au Luxembourg (IZES gGmbH; projet Optibiogaz
2009) et en Sarre (Oice statistique de la Sarre, annuaire statistique de la Sarre 2013). Il est par ailleurs fort
probable que dans le futur les surfaces agricoles utiles
soient davantage convoitées en raison de la raréfaction progressive, d’une manière générale, des surfaces
55
Région en
Allemagne
Evolution des surfaces en herbe
dans la Grande Région
Surfaces indiquées en hectares (ha)
« Surfaces toujours en herbe »
en 2013 (évolution depuis 2003)
[Eurostat, 2014]
Tendance 2003 – 2013
Figure 2 :
Changement
d’afectation des
surfaces en herbe
dans la Grande
Région (Sarre/LOR/
LUX/RhénaniePalatinat et Wallonie)
entre 2003 et 2013 ;
source : graphique
IZESgGmbH ; données
selon Eurostat 2014
Grande Région
Luxembourg
France - Lorraine
Région Allemagne
Belgique - Wallonie
Augmentation
Diminution
lité des substrats disponibles, tous les dispositifs ne se
prêtent pas systématiquement à la fermentation de
l’herbe. Ain d’éviter d’éventuels problèmes techniques
au niveau de l’exploitation (p. ex. formation de couches
lottant à la surface ou s’enfonçant, substrat visqueux,
etc.), il y a lieu de procéder à certains aménagements
dans le dispositif des installations. A cet efet, les possibilités de prétraitement ci-dessous décrites peuvent s’avérer utiles en fonction du mélange de substrats utilisé.
disponibles (pertes de surfaces au proit de l’habitat et
des transports) ainsi que des utilisations concurrentes
observées (notamment les plantes énergétiques, la
bioéconomie, etc.). Ainsi, avec l’entrée en vigueur de
l’interdiction du changement d’afectation des surfaces en herbe, une utilisation économiquement viable
des surfaces toujours en herbe sera toujours davantage à l’ordre du jour.
Perspective économique –
biogaz
Pour le fourrage destiné aux animaux laitiers, les premières coupes plus riches en protéines sont, au regard
de la qualité de l’herbe, tout particulièrement à privilégier. En revanche, les pousses successives, structurellement moins denses et tendant à se ligniier, sont
propices à l’alimentation des installations de biogaz.
Pour la fermentation, la teneur en ibres brutes de la
matière sèche ne devrait pas dépasser 28 %. Le doublement de la fréquence de fauche en partie pratiqué
dans le domaine de l’entretien des paysages dans les
zones protégées provoque généralement le dépassement de ce pourcentage, avec comme conséquence
une production inférieure de gaz (Chambre d’agriculture de Rhénanie-Westphalie 2012) par rapport à
d’autres substrats (voir Tableau 1).
L’une des possibilités de valorisation des surfaces toujours en herbe consiste en une utilisation énergétique
de l’herbe ensilée comme substrat alimentant les installations de biogaz. L’association d’une utilisation de ce
type des surfaces en herbe et d’une valorisation matérielle et énergétique des résidus de l’élevage d’animaux
représente une option judicieuse pour les exploitations
agricoles. Dans l’ensemble de la Grande Région, 118
installations de biogaz sont à cet égard actuellement
recensées. Soixante-dix d’entre elles se situent dans la
partie allemande du territoire considéré (IZESgGmbH;
projet Optibiogaz 2011). Toutefois, en raison de la coniguration des diverses installations ainsi que de la qua-
Tableau 1 : Aperçu du rendement en gaz de diférents substrats (source : KTBL ; données de base biogaz 2013)
56
Substrat utilisé
Teneur en MS en %
Rendement de biogaz
en ln/kg MSo
Maïs ensilé
35
650
Herbe ensilée
35
600
Herbe provenant de
l’entretien paysager
50
200-400
(dépend fortement de la teneur en lignine)
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
L’utilisation d’herbe coupée très tardivement augmente considérablement le risque de formation de
couches lottantes dans le digesteur, ces couches gênant de manière signiicative le processus dans son ensemble. Il peut être remédié à ces problèmes dès la collecte des substrats en augmentant p. ex. les fréquences
de fauche ou en réduisant la longueur de hachage.
Il existe par ailleurs diverses possibilités dans le domaine du pré-traitement des substances diicilement
fermentescibles – dont font également partie jusqu’à
un certain degré divers matériaux herbeux résultant
notamment de surfaces exploitées intensivement –
sur le site de production de biogaz. Parallèlement à la
méthanisation de l’herbe par voie sèche, de nouvelles
technologies ont été développées en particulier pour
les digesteurs humides. Ces méthodes renforçant le
processus de décomposition de l’herbe augmentent
par voie de conséquence la productivité de biogaz. Les
diférentes technologies de traitement se répartissent
en trois approches, à savoir :
- les méthodes biologiques :
p. ex. l’utilisation d’enzymes, l’ensilage
- les méthodes chimiques :
p. ex. la saponiication avec de l’acide
- les méthodes physiques :
mécaniquement par extrusion ou ultrasons
Les diférentes techniques peuvent également être
combinées.
En appliquant les procédés ci-dessus décrits, des augmentations de la productivité de biogaz de l’ordre de 5
à 27 % ont pu – dans le cadre de projets pilotes toutefois – être constatées (IZES gGmbH; projet GR3 2014).
Toutefois, pour la mise en œuvre de ces techniques
dans de nouvelles installations de biogaz, les rétri-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
butions de courant injecté susceptibles d’être juridiquement obtenues ne sont guère incitatives actuellement. Ainsi, dans le cas d’une installation de 500 kWel
alimentée au moyen de matières premières renouvelables et de résidus d’élevage, la rémunération dans la
Grande Région oscille-t-elle entre 11,78 ct/kWhel (en
Allemagne) et 13 ct/kWhel (au Luxembourg) (IZESgGmbH ; projet Ecobiogaz 2014). De plus, des diférences
considérables s’observent entre les exigences légales
spéciiques des diférents Etats, comme p. ex. les substrats autorisés pour l’alimentation des installations ou
l’obligation d’utilisation de la chaleur. La construction
d’installations de biogaz neuves dont l’exploitation serait axée sur les surfaces en herbe semble par conséquent trop risquée et économiquement peu réaliste
actuellement. En revanche, une intégration au parc
existant inancièrement encore mieux doté – au moins
en Allemagne – devrait être visée.
Pour le inancement des installations de biogaz, l’on
pourrait par ailleurs invoquer les efets sur la gestion de
l’eau en liaison avec les objectifs de la directive-cadre
européenne aférente. En efet, l’exploitation en conséquence des surfaces en herbe a des répercussions positives sur la protection de l’eau. Dès lors, si des stratégies d’exploitation des prairies basées sur le biogaz
permettent la préservation de surfaces en herbe, la
qualité des nappes phréatiques et des eaux de surface
en proitera elle aussi – au moins indirectement. Autre
argument en rapport avec la protection de l’eau : la valeur fertilisante du digestat. La concentration en azote
à la disposition des plantes étant supérieure dans le
digestat, il est possible de réduire globalement la production d’engrais économiques. Il est tout aussi envisageable de remplacer les engrais minéraux par ailleurs
par une production de digestat dûment réglementée.
57
En considérant ces aspects, les avantages procurés
par les installations de biogaz pourraient ainsi également être inancés – au moins partiellement – par
ceux qui sont directement partie prenante dans la
gestion de l’eau. Dans la ville de Marsberg en Rhénanie-Westphalie, des expériences positives ont déjà eu
lieu à cet égard, notamment dans le cadre de l’exploitation conjointe d’une installation de biogaz par des
agriculteurs et la compagnie locale de distribution
de l’eau (Chambre d’agriculture de Rhénanie-Westphalie 2014).
Dans le projet européen « L’herbe comme ressource
verte en gaz », l’IZES gGmbH évalue actuellement pour
la Sarre le montant des aides éventuelles pour un coinancement des installations de biogaz par le secteur
de l’eau. Il s’agit ainsi de créer une incitation économique en faveur de la préservation des surfaces en
herbe dans l’agriculture. Il est ce faisant tenu compte
des facteurs économiques et écologiques.
Il est urgent, au niveau de la Grande Région, de déinir
des perspectives économiques pour les surfaces en
herbe. Il est indispensable que l’entretien durable des
paysages culturels et la protection de l’écosystème
soient harmonisés avec les intérêts de l‘agriculture.
Parallèlement à la protection de l’eau, l’on pourrait
également envisager, dans le cadre de la protection
de la nature, de consacrer davantage de fonds au
inancement des frais de fonctionnement des installations de biogaz modiiées en conséquence. A
la condition expresse bien entendu de conserver
et d’exploiter durablement les surfaces toujours en
herbe. Il y aurait lieu par ailleurs de mettre en place
une gestion adaptée des propriétés fertilisantes du
digestat !
La Grande Région pourrait à ce titre endosser un rôle
de pionnier.
Vite lu :
•
Avec l’entrée en vigueur au 1er janvier 2015 de l’interdiction du changement
d’affectation des surfaces en herbe en Allemagne, l’exploitation économique aux
fins de préservation des surfaces toujours en herbe gagne en importance.
•
L’utilisation de l’herbe dans les installations de biogaz représente une option
en liaison avec le développement de nouvelles technologies de traitement
des substrats non seulement par fermentation sèche, mais également par
fermentation humide (à l’heure actuelle particulièrement dans le parc
d’installations existant).
•
Nouvelles approches de co-financement d’installations de biogaz dans le cadre
de la valorisation des surfaces en herbe sur la base d’une perspective économique
globale incluant les domaines de l’agriculture, de la gestion de l’eau et de la
protection de la nature.
En savoir plus :
•
•
Manuel sur les rotations culturales préservant l’eau et adaptées au site
ainsi que sur les méthodes de culture des plantes énergétiques aux fins
d’utilisation dans les installations de biogaz pour la région Ill-Theel («
Handbuch zu gewässerschonenden und standortangepassten Fruchtfolgen
und Anbauverfahren für Energiepflanzen zur Nutzung in Biogasanlagen für
die Region Ill-Theel ») http://www.natura-ill-theel.de/fileadmin/user_upload/
News/14-0009_Handbuch_RZ_02_web.pdf
Rapport sur l’état des lieux des meilleures techniques disponibles et bonnes
pratiques pour la collecte et la valorisation des résidus d’herbages : « BAT´s
and best practices for grass residue collection and valorization » http://www.
grassgreenresource.eu/sites/default/files/SOTA_REPORT_2014_07_04.pdf
•
www.grassgreenresource.eu
•
http://www.inemad.eu
•
http://www.ecobiogaz.eu
•
http://www.biosphaere-bliesgau.eu/index.php/de/themen-und-projekte/
klimaschutz
Auteur / Contact:
Prof. Frank Baur,
[email protected]; +49 (0) 681-9762 859
Katharina Laub,
[email protected]; +49 (0) 681-9762 813
58
Institut für ZukunftsEnergieSysteme
Arbeitsfeld Stofströme
Altenkesseler Straße 17, Geb. A1
66115 Saarbrücken
L‘IZES gGmbH est un institut de recherche rattaché à l’Université technique et économique de la
Sarre (Hochschule für Technik und Wirtschaft des
Saarlandes [htwsaar]). Son département « Flux
de matière » se consacre à des problématiques
liées à l’utilisation de la bioénergie, à la gestion
des déchets et des résidus ainsi qu’aux chaînes
de processus et d’utilisation de la matière dans le
contexte de la durabilité et de la protection climatique. L’institut s’attèle notamment au développement régional et transnational de stratégies
bioénergétiques, de plans directeurs biomasse, de
stratégie zéro émission, de concepts de gestion de
la matière ainsi que d’analyses d’éco-eicacité. Par
ailleurs, il initie et accompagne la mise en œuvre,
au plan régional, de projets dont il assure le suivi
scientiique et conçoit et met en place des réseaux
en partie transfrontaliers. Le projet de recherche
d’orientation systémique est tout particulièrement
axé sur l’analyse d’efets et d’interactions de technologies et de mesures dans des zones d’études
déinies, comme p. ex. les conlits d’utilisation
survenant en cas d’exploitation de matières premières d’origine végétale.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Grünland als gute Option
zum Schutz unserer Gewässer und Böden
Als Untere Bodenschutzbehörde
ist das Landesamt für Umwelt- und
Arbeitsschutz u. a. zuständig für den
Vollzug des Bodenschutzgesetzes
(Bundesbodenschutzgesetz [BBodSchG];
Saarländisches Bodenschutzgesetz
[SBodSchG]). Wichtiger Bestand-teil
des Gesetzes ist die Erhaltung der
Bodenfunktionen, die Abwehr von
schädlichen Bodenveränderungen
und der Aufbau und die Plege eines
Bodeninformationssys-tems. Zu den
Bodenfunktionen zählen auch die
wirtschaftlichen Funktionen z. B. durch
die landwirtschaftliche Nutzung. Gerade
die Kulturtätigkeit des Menschen hat
die Landschaft seit langer Zeit geprägt.
Nachfolgend werden wesentliche
Anwen-dungsbereiche des Vorsorgenden
Bodenschutzes zur Erhaltung der
Schutzfunktio-nen der Bodenzone
beschrieben.
Bodenerosion – ein Prozess
mit langer Geschichte
humushaltigen Oberboden erkennt man im Bodenproil selbst wenn er über größere Strecken verlagert
wurde.
Für die natürlichen Stoflüsse in der Landschaft stellt
der Boden ein ofenes System dar. Über den Luftpfad
werden Stofe in die Bodenzone eingetragen, über
Oberlä-chen- und Zwischenabluss kann der Boden
Stofe in die Oberlächengewässer oder ins Grundwasser wieder abgeben. In Überschwemmungsgebieten
können dem Bo-den auch Stofe über den Wasserpfad
zugeführt werden.
Wenig wissen wir dagegen über die Frachten, die in
die Gewässer eingetragen und weggeführt wurden.
Neben Bodensedimenten werden Nährstofe, Pestizide und Schwermetalle, gebunden an Bodenpartikel
oder in Suspension gelöst, den Gewäs-sern zugeführt.
Wirksamer Bodenschutz ist daher auch stets wirksamer Gewässer-schutz.
Seit der Epoche der Jungsteinzeit (Neolithikum) vor
gut 12.000 Jahren hat der Mensch sein Nomadendasein Schritt für Schritt aufgegeben und er wurde sesshaft. Voraussetzung hierzu war die Urbarmachung
des Bodens. Bereits frühe Ackerkultu-ren haben die
Stoflüsse in der Landschaft beeinlusst. In Regionen mit Hanglagen, wie wir sie häuig in Mittelgebirgsräumen antrefen, begann der Prozess der Bodene-rosion zu wirken. Verbreitet inden wir heute
das Ergebnis dieses Wirtschaftens an Unterhängen,
in Senken und in den Talsohlen durch Akkumulation
von fruchtbaren Bodensedimenten. Boden hat ein
gutes Gedächtnis, denn er stellt einen wirksamen
Beweisführer für die Abtragungs- und Akkumulationsprozesse in der Landschaft dar. Den fruchtbaren,
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Welche Nutzungsform bietet
guten Bodenschutz?
Von allen landwirtschaftlichen Nutzungsformen
bietet Dauergrünland aufgrund einer intensiven
Bodenbedeckung den besten Bodenschutz. Selbst
bei Starkniederschlä-gen kann Bodenmaterial
kaum abgetragen und in Gewässer verlagert werden. Dau-ergrünland erfüllt in Mittelgebirgslagen
die Voraussetzungen einer standortangepass-ten,
nachhaltigen Bodennutzung und trägt zur Sicherung
der natürlichen Ressource Boden bei. Damit erfüllt
Dauergrünland auch wesentliche Anforderungen der
„Guten fachlichen Praxis (GfP)“ nach § 17 Bundesbodenschutzgesetz.
59
In der Entwicklungsgeschichte der Landnutzung war
Dauergrünland vielfach wirt-schaftlich ungünstigen
Böden (trocken, nass) vorbehalten. In den Oberböden dieser Standorte konnte sich im Vergleich zu
Ackerböden Humus anreichern. Diese Böden fungieren heute als Kohlenstofspeicher und spielen im
Zuge des Klimawandels eine wichtige Rolle. Ein Umbruch von Dauergrünland zu Acker würde durch den
Abbau der organischen Substanz zu Kohlendioxid
klimaschädliche Gase in beträchtlichem Umfang in
die Atmosphäre freisetzen. Bei Umbruch von Dauergrünland kann bereits in wenigen Jahren bis über
30% der organischen Substanz abgebaut werden.
Schutz von Dauergrünland bedeutet daher auch
stets Klimaschutz.
Welche Boden- und
Standortkriterien sind
für die Ausweisung von
Dauergrün-land relevant?
•
•
Der Landschaftscharakter des Saarlandes ist vielfach auf engem Raum durch einen abwechslungsreichen morphologischen Formenschatz geprägt.
Diese land-schaftsökologische Vielfalt bietet immer
wieder Raum für Standorte mit Dauergrün-land.
Nachvollziehbare Kriterien für die Nutzung als Dauergrünland sind aus der Sicht von Boden-, Gewässer- und Klimaschutz in erster Linie an Boden- und
Standorteigen-schaften gebunden.
•
Bodenfeuchte
•
•
•
Hangneigung: Standorte mit mittlerer bis sehr
starker Hangneigung und Steilhänge (> 9 %
Hangneigung) sollten bei landwirtschaftlicher
Nutzung aus Gründen von Boden-, Gewässerund Erosionsschutz dem Dauergrün-land vorbehalten sein.
Bodenfeuchte: Böden mit mittlerer bis sehr
lacher Grundwasserstufe (Gleye mit GWS 1 –
3; mittlerer Grundwasserstand < 80 cm) und
ausge-prägte Staunässeböden (Pseudogleye)
mit Staunässemerkmalen oberhalb von 4 dm
unterhalb der Geländeoberläche sind i. d. R.
nicht ackerfähig und sollten aus Gründen des
Bodenschutzes und der Biodiversität landwirt-schaftlich, soweit überhaupt möglich, nur
als Dauergrünland genutzt werden (Foto 1: Hohe
Bodenfeuchte).
Hohe Humusgehalte: Sofern eine landwirtschaftliche Nutzung möglich ist, sollten Böden
mit hohen Gehalten an organischer Substanz
(Anmoore mit 15 – 30 Masse-% und Moore mit >
30 Masse-%) aus Gründen des Boden- und Klimaschutzes sowie der Biodiversität als Dauergrünland reserviert bleiben.
Hohe Tongehalte: Böden mit sehr hohen Tongehalten (> 45 % Ton) gelten bei ackerbaulicher
Nutzung als schwer zu bearbeiten („schwere“
Böden). Ihre Bodenbearbeitung ist nur in kurzen
Zeitfenstern bei genau deiniertem Feuchteregime möglich (Minutenböden). Eine Nutzung
ist bei derartigen Böden nur als Dauergrünland
sinnvoll.
Hohe Steingehalte und Flachgründigkeit: Böden mit hohen Steingehal-ten und mit geringen bis sehr geringen Mächtigkeiten der Verwitterungsde-cke (< 3 dm) sollten aus Gründen
des Bodenschutzes nicht ackerbaulich genutzt
werden. Häuig beinden sich diese Standorte in
Hanglage. Auch aus diesem Grund ist hier nur
Dauergrünland sinnvoll (Foto 2: Hoher Stein-gehalt/Flachgründigkeit).
Auenböden: Böden in gesetzlich festgelegten
Überschwemmungsgebieten mit episodischer
Überlutung sollten von der ackerbaulichen Nutzung aus Gründen des Boden- und Gewässerschutzes ausgenommen und als Dau-ergrünland
ausgewiesen werden.
Wie kann ich diese Kriterien
in der Landschaft erkennen?
Mit Ausnahme der Hangneigung sind die genannten
Kriterien alle bodenspeziisch. Nur hochaulösende Bodenkarten als grundlegendes Instrument des Vorsorgenden Bodenschutzes sind in der Lage, jene Standorte in der Landschaft zu identiizieren, welche die
60
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
genannten Bodenkriterien erfüllen. Allein über diese Informationsebene
können die Standortbedingungen konkretisiert werden.
Welche rechtlichen Vorgaben sind zu
beachten?
Das Bodenrecht in Gestalt des Bundesbodenschutzgesetzes ist das wichtigste legis-lative Lenkungsinstrument des Bodenschutzes. Im vierten Teil
wird mit Hilfe von § 17 die „Gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft“
deiniert, wobei jedoch die ackerbau-liche Nutzung im Vordergrund steht.
Absatz 2 formuliert die Grundsätze einer nach-haltigen Sicherung der Bodenfruchtbarkeit und Leistungsfähigkeit des Bodens als natürliche Ressource. In Punkt 3 des Absatzes wird die Vermeidung von Bodenver-dichtungen thematisiert, in Punkt 4 die Minimierung von Bodenabträgen
durch eine standortangepasste Bodennutzung. Eine Berücksichtigung
der erwähnten Bodenkri-terien hilft dabei wesentlich, die Ziele der „guten fachlichen Praxis“ zu erfüllen.
Losgelöst von der Priorisierung der Kriterien aus dem Blickwinkel des Bodenschutzes gilt es stets den Schutzstatus des Naturschutzes zu beachten,
wobei sich die Ziele aus beiden Umweltbereichen häuig sinnvoll ergänzen. Nach Bundesnaturschutzge-setz besteht ein Verbot eines Grünlandumbruchs in erosionsgefährdeten Lagen, in Überschwemmungsgebieten,
auf Standorten mit hohem Grundwasserstand, bei hu-musreichen Böden
(Moore) sowie in naturschutzrechtlich besonders geschützten Gebieten
(Naturschutzgebiete, Nationalparks, fakultativ Biosphärengebiete, selten
in Landschaftsschutzgebieten).
Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz
Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz
Don-Bosco-Straße 1
66119 Saarbrücken
Tel.: +49(0)681 8500-0
Fax: +49(0)681 8500-1384
[email protected]• www.lua.saarland.de
Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz ist
sowohl Vollzugs- als auch techni-sche Fachbehörde.
Mehr Wissen:
•
http://www.saarland.de/6954.htm
Als „Gewerbeaufsicht“ ist es Vollzugsbehörde für
den Bereich des Immissionsschut-zes, des Arbeitsschutzes und des technischen Verbraucherschutzes.
Es ist zuständig für die Bereiche Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Mess- und Eichwe-sen, Natur-, Wasser- und Bodenschutz.
Autoren/Kontakt:
Dr. K. D. Fetzer, Fachbereichsleiter Bodenschutz und Waldökologie
im Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz
Tel. 0681/8500-1157
[email protected]
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Das LUA fungiert auch in allen oben genannten
Bereichen als technische Fachbe-hörde, insbesondere für oberste Landesbehörden, für die Unteren
Bauaufsichtsbe-hörden (UBA) sowie Städte und
Gemeinden.
61
Les herbages, une excellente option pour la
protection de nos milieux aquatiques et de nos sols
Le « Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz » (Ofice
sarrois de la protection de l’environnement et du travail)
en tant qu’« autorité inférieure » de la protection des sols
est responsable, entre autres, de l’application de la loi
fédérale et de la loi sar-roise sur la protection des sols
[BBodSchG] et [SBodSchG]. La préservation des fonctions
des sols, la lutte contre les modiications néfastes du sol
ainsi que la mise en place et la maintenance d’un système
d’information sur les sols sont un élément important de
la loi. Les fonctions des sols incluent aussi les fonctions
économiques, par l’exploitation agricole notamment. Ce
sont précisément les activités agricoles de l’homme qui
depuis longtemps ont façonné le paysage. Les chapitres
suivants décri-vent les domaines d’application essentiels de
la Protection préventive des sols visant à maintenir leurs
fonctions protectrices.
L’érosion du sol –
un processus naturel
vieux comme le monde
Le sol constitue un système ouvert pour les lux naturels de matières dans l’environnement. Des substances
sont introduites dans le sol par voie atmosphérique
et le sol peut en rejeter dans les eaux de surface ou
dans les eaux souterraines, par ruissellement supericiel et par écoulement subsupericiel. Dans les zones
inon-dables, l’eau peut aussi entraîner des substances
dans le sol.
Depuis l’époque Néolithique il y a un peu plus de
12.000 ans, l’homme a peu à peu abandonné sa vie de
nomade et est devenu sédentaire. Mais cela impliquait
préala-blement de défricher les terres. Les anciennes
cultures arables ont déjà eu un impact sur les lux
de matières dans l’environnement. Dans les régions
avec des terrains en pente, comme on les rencontre
souvent dans les espaces de moyenne montagne, le
processus d’érosion du sol a commencé à produire
ses efets. De nos jours, nous en trouvons le résultat,
largement répandu, au pied des versants, dans les dépressions de terrain et dans les fonds de vallées suite
à l’accumulation de sédiments fertiles dans le sol. Le
sol a une bonne mémoire, il apporte eicacement la
preuve des pro-cessus d’érosion et d’accumulation
dans le paysage. On reconnaît la couche supé-rieure
humifère fertile dans le proil même du sol lorsqu’elle
a été entraînée sur de longues distances.
En revanche, nous savons peu de choses sur les
concentrations de substances qui sont introduites et
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
rejetées dans les milieux aquatiques. Outre les sédiments du sol, des substances fertilisantes, pesticides
et métaux lourds adhérant aux particules du sol ou en
suspension sont déversées dans les eaux. Par conséquent, une protection eicace des sols passe toujours
par une protection eicace des milieux aquatiques.
Quel mode d’exploitation
offre une bonne protection
du sol?
De tous les modes d’exploitation agricole, les pâturages et prairies permanents of-frent la meilleure
protection en raison d’une couverture dense du sol.
Même en cas de fortes précipitations, le matériau du
sol ne peut guère être dégradé par l’érosion et être
entraîné jusque dans les eaux. Dans les régions de
moyenne montagne, les pâ-turages et prairies permanents remplissent les conditions d’une exploitation durable du sol adaptée au milieu naturel, et ils
contribuent à préserver le sol en tant que res-source
naturelle. Les pâturages et prairies permanents répondent donc aussi aux exigences essentielles des
« Bonnes pratiques agricoles » (« GfP ») selon l’§ 17
de la loi fédérale sur la protection des sols.
Dans l’évolution de l’utilisation des terres, les pâturages et prairies permanents étaient souvent réservés aux sols défavorables à l’exploitation (sols secs,
humides). Comparées aux terres arables, les couches
supérieures de ces sols pouvaient s’enrichir en humus. Aujourd’hui, ces sols remplissent la fonction
de réservoir de car-bone et jouent un rôle crucial
dans le cadre du changement climatique. Le fait de
63
re-tourner le sol des pâturages et prairies permanents pour en faire des terres arables libérerait dans
l’atmosphère des gaz à efet de serre en grande quantité suite à la dégradation de la substance organique
en dioxyde de carbone, et il se pourrait alors qu’en
l’espace de quelques années seulement, la dégradation des substances orga-niques atteigne déjà plus
de 30 %. Par conséquent, protéger les pâturages et
prai-ries permanents est aussi une façon de participer activement à la protection du climat.
Les paysages du Land de Sarre se caractérisent souvent par une grande variété de formes morphologiques dans un espace restreint. Cette diversité
écologique du pay-sage permet toujours d’ofrir de
l’espace pour des implantations de pâturages et prairies permanents.
Quels critères de sol et
d’emplacement sont
pertinents pour la
désignation de pâturages et
prairies permanents ?
•
•
Du point de vue de la protection du sol, de l’eau et
du climat, les propriétés du sol et de l’emplacement
sont avant tout liées à des critères vériiables pour
l’utilisation du sol sous forme de pâturages et prairies permanents.
Bodenfeuchte
•
•
•
•
64
Déclivité : Pour des raisons de protection du sol
et de l’eau et de protection contre l’érosion, les
sites présentant une déclivité moyenne à très
forte et des versants abrupts (déclivité > 9 %)
devraient être réservés aux pâtu-rages et prairies
permanents dans l’exploitation agricole.
Humidité du sol : Les sols présentant une luctuation de la nappe phréa-tique moyenne à très
basse (sols à gley avec une luctuation de 1 à 3 ;
ni-veau moyen de la nappe phréatique < 80 cm)
et les sols qui retiennent l’eau de façon conséquente (pseudogleys) avec de l’eau stagnante de
plus de 4 dm en dessous de la surface du terrain
ne sont généralement pas des sols cultivables et
pour des raisons de protection du sol et de biodiversité, ne devraient, dans la mesure du possible,
être utilisés dans l’agriculture que sous forme de
pâturages et prairies permanents (Photo 1 : Humidité élevée du sol).
Teneur élevée en humus : Si une exploitation
à des ins agricoles est pos-sible, les sols présentant des teneurs élevées en substances organiques (anmoors avec 15 – 30 % par poids et
tourbes avec plus de 30 % par poids) devraient,
pour des raisons de protection du sol et du climat ainsi que de biodiversité, être réservés à l’implantation de pâturages et prairies permanents.
Teneur élevée en argile : Les sols présentant
une teneur très élevée en argile (> 45 %) sont
considérés comme diiciles à travailler pour
l’exploitation agricole (sols « lourds »). Le travail du sol n’y est possible qu’au cours de brèves
périodes en cas de régime hydrique bien déini
(d’où le terme allemand de « Minutenböden
» - littéralement sols minute). De tels sols ne
peuvent être judicieusement afectés qu’aux pâturages et prairies permanents.
Teneur élevée en matériaux pierreux et faible
profondeur du sol : Les sols présentant des teneurs élevées en matériaux pierreux et une couver-ture d’altérites de faible à très faible épaisseur (< 3 dm) ne devraient pas être exploités à
des ins agricoles pour des raisons de protection
du sol. Ces sites se trouvent souvent à lanc de
coteau. C’est aussi la raison pour laquelle seuls
des pâturages et prairies permanents s’avèrent
judicieux dans ce cas (Photo 2 : Teneur élevée en
matériaux pierreux / faible pro-fondeur du sol).
Sols alluviaux de prairie : Les sols situés
dans des zones légalement dé-clarées zones
inondables et qui sont exposées à des crues
épisodiques devraient, pour des raisons de
protection du sol et de l’eau, être exclus de l’exploitation agricole, et devraient être désignés
comme pâturages et prairies permanents.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Comment puis-je identiier ces critères?
A l’exception de la déclivité, les critères cités sont tous liés au sol. Seules
des cartes des sols, à haute résolution - outil fondamental de la Protection
préventive des sols - permettent d’identiier dans le paysage les sites qui
remplissent les critères de sol mentionnés. Les conditions d’implantation
ne peuvent être concrétisées que par ce niveau d’information.
Quelles sont
les prescriptions légales à respecter?
Le droit foncier incarné par la Loi fédérale sur la protection du sol est l’outil
législatif le plus important pour le contrôle de la protection du sol. A l’§ 17,
la quatrième partie déinit les « Bonnes pratiques agricoles » en mettant
toutefois l’accent sur la culture des champs. Le paragraphe 2 énonce les
principes de pérennisation de la fertilité et de la productivité du sol en
tant que ressource naturelle. Le point 3 du paragraphe traite des mesures
de prévention des compactages des sols, le point 4 traitant de la minimisation de l’érosion grâce à une exploitation du sol adaptée au milieu
naturel. Une prise en compte des critères de sol évoqués aide de manière
signiicative à at-teindre les objectifs des « Bonnes pratiques agricoles ».
Indépendamment du classement par ordre de priorité des critères dans
l’optique de la protection du sol, il s’agit toujours de respecter le statut
de protection dans le cadre de la conservation de la nature, et il est fréquent que les objectifs des deux domaines environnementaux se complètent utilement. Selon la loi fédérale sur la protection de la nature, il
est interdit de retourner le sol des herbages dans les zones présentant un
risque d’érosion, dans les zones inondables, sur les sites ayant un niveau
élevé de la nappe phréatique, en cas de sols riches en humus (tourbières)
ainsi que dans les zones particulièrement protégées par la législation sur
la protection de l’environnement (réserves naturelles, parcs nationaux,
réserves de biosphère à ca-ractère
facultatif, rarement dans les zones
Plus d‘informations:
d’environnement protégé).
•
http://www.saarland.de/6954.htm
Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz
Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz
(Département Protection des sols et Ecologie forestière)
Don-Bosco-Straße 1
66119 Saarbrücken
Tel.: +49(0)681 8500-0
Fax: +49(0)681 8500-1384
[email protected]• www.lua.saarland.de
Le Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz
(LUA) est l’autorité chargée à la fois de l’application des lois et des aspects techniques.
Dans son rôle d’ « inspection du travail », c’est
l’autorité chargée de l’application des lois sur la
protection contre les pollutions, sur les conditions
de travail et sur la pro-tection des consommateurs
d’un point de vue technique.
Le LUA est compétent en matière de déchets et de
recyclage, de métrologie et d‘étalonnage, de protection de la nature, de l’eau et du sol.
Autoren/Kontakt:
Dr. K. D. Fetzer, Directeur du département Protection des Sols et
Ecologie forestière au Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz
Tél. 0681/8500-1157
[email protected]
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Dans tous les domaines susmentionnés, le LUA
agit aussi en tant qu’autorité char-gée des aspects
techniques, notamment pour les autorités suprêmes du Land, pour les autorités inférieures de
surveillance des travaux de construction ainsi que
pour les villes et communes.
65
Die Kurzrasenweide
Kurz weiden:
einfache und efiziente Methode der Beweidung
Die idealen Erntehöhen bei Mahd und Beweidung ist
sehr unterschiedlich, da die Gleichgewichte zwischen
Florazusammensetzung, Ertrag und Arbeitslast schwanken.
Für die Mahd erfordert das Gleichgewicht zwischen
Erntekosten, Nachwuchsgeschwindigkeit, Qualität und
Menge des geernteten Grases die Ernte im Stadium Ende des
Ährenschiebens – Beginn der Blüte und eine Schnitthöhe
von 5 - 7 cm. Bei der Beweidung hat die Arbeitslast wenig
Einluss, die Erntetechnik ist begrenzt durch die Größe des
Maules. Die trittfesten Sorten wie Englisches Ray-Gras,
Rotschwingel, Wiesenrispe und Weißklee tolerieren auch
eine tiefere Nutzung. Das Ziel der Kurzrasenweide ist es,
die Gräser dauerhaft in einem vegetativen Stadium zu
halten (Blattstadium) und das reproduktive Stadium (mit
ährentragendem Halm) zu verhindern, welches nur schwer
von den Tieren akzeptiert wird. Bei einer Kurzrasenweide
werden die Unterhaltsarbeiten, also das Mähen der
Weiderückstände, abschleppen und Übersaat, des Grünlandes
auf ein Minimum reduziert In der Tat verschwinden die
Rückstände am Rande der Kotstellen ohne abschleppen.
Die Dichte der Grasnarbe ist so, dass Unkräuter
sich nicht ansiedeln können. Durch ein frühes und
kontinuierliches Abgrasen der Blätter werden die Unkräuter
mit tiefdringendem Wurzelwerk in der Photosynthese
eingeschränkt und gehen unter.
Die Erntetechnik einer Kuh
Abbildung 1. Die Kurzrasenweide schaft eine sehr Dicht Grasnarbe, die
günstig für Weißklee, Rispengräser, Schwingel und Englisches Ray-Gras.
Unkräuter, wie z.B. Ampfer verschwinden durch Unterdrückung, bedingt
durch ein frühes und dauerhaftes Abgrasen der Blätter.
Abbildung 2 : Die Kurzrasenweide verringert die Unterhaltskosten des
Grünlandes mit minimalen Rückständen am Rande der Kotstellen, die
sich zersetzen durch austrocknen oder Abbau durch Mikroben, Insekten
und kot-essenden Bakterien.
Die Kontrolle der Grashöhe kann mit einem Herbometer durchgeführt
werden, welcher aus einem Schiebedeckel bestehet, der auf einem
Zollstock angebracht ist.
Abbildung 3. Kühe weiden stufenweise. Die obere Etage
wird bevorzugt, da sie blattreicher und somit auch
nährstofreicher ist. Bei der Kurzrasenwiede ist das Gras zu
Weidebeginn so hoch, dass mit einem einzigen Durchgang
das verfügbare Gras aufgenommen wird
Kühe weiden stufenweise. Die obere Etage ist am
schmackhaftesten und wird von den Kühen bevorzugt.
Die folgenden Etagen sind ärmer an Blättern aber
halmreicher und demnach weniger nahrhaft. Die
Schmackhaftigkeit, ebenso wie die tägliche Aufnahme durch die Kühe nehmen schrittweise ab.
Die ideale Grashöhe zu Beginn der Beweidung entspricht der Menge Gras, die mit einem einzigen
Durchgang aufgenommen wird.
Grasnarbe und Höhe zu Beginn der Beweidung durch Kühe
Französische Studien zeigen (Abbildung 4), dass wenn
man eine korrekte Futteraufnahme von 16 kg TM/Kuh/
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Tag anstrebt, ein strikter Zusammenhang besteht, zwischen der Grashöhe zu Weidebeginn und zu Weide-
67
Kurz weiden
bei
Die Kurzrasenweide hält die Grasnarbe,
taguter Führung, permanent in einem Blatts
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gute
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mit Grasarten, die den Viehtritt gut vertra
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Die Kurzrasenweide ist ursprünglich eine
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der intensiven Dauerweide, mit einer Fläch
lige
die permanent beweidet wird. Der jewei
GrasBesatz ist gering und an den täglichen
öhe
zuwachs angepasst. Die maximale Grash
angesollte 7 cm nicht überschreiten, mit einer
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Höhe
dung zu verhindern, sollte eine minimale
ankunvon 3,5 cm gewährleistet sein. Die Schw
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auf die Kurzrasenweide angepasst werd
bei 7 cm
ideale Grashöhe zu Weidebeginn liegt
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(in der Praxis maximal10 cm). Das Weid
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cm.
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Ruhezeit zwischen zwei Durchgängen
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von der Nachwuchsgeschwindigkeit ab.
lben.
diese
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Vorteile bleib
ende. Das Gras zu Ende der Beweidung ist halb so hoch wie zu Beginn
der Beweidung. Wenn man die Tiere
dazu drängt tiefer zu weiden, verringert sich die tägliche Aufnahme und
demnach auch die Leistung. Dies ist
auf die unterschiedlichen Grasbestände zurückzuführen, einerseits
eine Grasnarbe, die sehr blattreich
und nahrhaft ist und andererseits
eine untere Etage mit einer Narbe aus
vielen Halmen und somit weniger
Nährstofen als die oberen Etagen.
In der Praxis bedeutet dies, dass die
Höhe einer Parzelle von 15 cm zu
-beginn, 7 cm zum Weideende beträgt, während in einer Parzelle von
10 cm eine Höhe von 5 cm zu Weideende sein sollte. Die Art der Beweidung hat also einen starken Einluss
auf die Grasnarbe, somit ist es wichtig, dass sie bei Kurzrasenweide eine
Höhe von 7 – 10 cm zu Weidebeginn
nicht überschreitet wird, da diese
sonst die Eigenschaften annimmt,
die den Merkmalen einer hohen
Grasnarbe entsprechen.
Die Beweidung in der Praxis
In der Praxis genügt es 2 Prinzipien zu respektieren:
a) Ein zu Beginn der Saison eine Vorbeweidung
durchführen, um das vegetative, blattreiche Stadium bei Wachstumsstart zu fördern.
b) Nie die maximale Höhe von 7 cm überschreiten. Darüber hinaus führen die Rückstände zu Problemen.
Bei Fehlern, einen Reinigungsschnitt durchführen mit
einer möglichst tiefen Mahd (5 cm).
Schnell Gelesen:
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Die Kurzrasenweide ist eine einfache und effiziente Weidemethode.
Sie passt sich ebenso gut einer Dauerweide, wie einer Umtriebs- und Rationsweide an.
In Dauerweide, muss der Landwirt durch eine Verringerung der Weidefläche oder der
Anzahl Tiere auf der Parzelle auf die Wachstumsschwankungen reagieren.
Bei Umtriebsweide wird die Ruhezeit, zwischen zwei Durchgängen, an die
Schwankungen des Wachstums angepasst.
Eine kurze Grasnarbe zeichnet sich durch seinen hohen Nährwert, seiner dichten
Pflanzendecke und seinem Blattreichtum aus.
Die maximale Höhe liegt bei 7 cm. Unter 3 cm bestehen das Risiko einer Überweidung,
besonders während einer Trockenperiode.
Die Vorbeweidung im Frühjahr ist erforderlich
Autor/ Kontakt:
Henri Kohnen, Production animale Lycée Technique
Agricole Ettelbrück
[email protected]; 00352 691958153
68
Relation hauteur de entrée et sortie de parcelle
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10 11 12 13 14 15 16
Hauteur entrée de parcelle (cm herbomètre)
Abbildung
4. Die Höhe der Grasnarbe bei Weidebeginn bestimmt die
Höhe zum Schluss, wenn man die täglich Aufnahme und somit auch
die Produktion auf einem bestimmten Niveau halten will. Die Höhe bei
Weidebeginn bestimmt die Weideform. Um eine Kurzrasenweide aufrecht
zu erhalten, darf man die Höhe von 7 cm nicht überschreiten (ab 10 cm
sind die Fehler nicht wieder gut zu machen).
Lycée technique Agricole Ettelbrück (LTAE)
72, Av Salentiny
L- 9080 Ettelbruck Lux
Im landwirtschaftlichen Bereich organisiert das
LTAE Aktivitäten und Vorführungen rund um die
Versuchsfelder (Getreide, Kartofeln, Leguminosen
und Dauergrünland). In Sachen Dauergrünland
beschränken sich die Versuche ausschließlich auf
mineralische und organische Düngeintensität.
www.grengland.lu
Die Forschungsgruppe Grünland ist seit 2003 in
verschiedenen Projekten impliziert:
(a) Weideprojekt « on farm » unter der Führung der
Vereinigung für eine nachhaltige Landwirtschaft
(2003-2008), in Zusammenarbeit mit dem Dienst
für ländliche Ökonomie, Convis und der landwirtschaftlichen Universität von Bonn mit einem
Netz aus 4-6 Pilot-Betrieben.
(b) Projekt Dairyman (EU Interreg IV; 2009- 2014) in
Zusammenarbeit mit 10 Regionen in 7 Ländern
aus dem Nord-Osten Europas.
(c) Projekt AutoGrassMilk (EU- FP7; 2014-2015) in Zusammenarbeit mit Forschungszentren aus 7 Ländern Europas (luxemburgische Beteiligung LTAE,
Convis, SER und ASTA)
(d) Projekt Eurodairy. (Fortsetzung des Projektes
Dairyman ; 2016- 2017) wird auf die Beine gestellt
mit Bildung einer operationellen luxemburgischen Gruppe.
Weitere Infos Lycée technique Agricole Ettelbrück:
Henri Kohnen,
[email protected] ; 0352 691958153
Jef Boonen,
[email protected] ; 00352 818525703
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Le pâturage sur gazon cour
Pâturer court:
méthode de pâturage simple et eficiente
Les hauteurs de récolte idéales diffèrent fortement entre
fauche et pâturage, car les équilibres entre composition
lorale, rendement et charge de travail varient. En fauche,
l’équilibre entre coûts de récolte, qualité, quantité de l’herbe
récoltée ainsi que la vitesse de repousse exigent la fauche au
stade in épiaison - début loraison et une hauteur de coupe
de 5 à 7 cm. Au pâturage, la charge de travail inlue peu, la
technique de récolte est limitée par la taille de la bouchée.
Les espèces lorales peu sensibles au piétinement comme le
ray-grass-anglais, la fétuque rouge, le pâturin des prés et le
trèle blanc tolèrent aussi une coupe plus rase. L’objectif du
pâturage court est de maintenir en permanence les herbes
à un stade végétatif (feuillu) et d’éviter le stade reproductif
(avec tige portant les épis) qui est dificilement accepté par
les animaux. Avec un pâturage court, les travaux d’entretien
de la prairie avec coupe des refus, ébousage et sursemis
sont minimisés. En effet, les refus autour des bouses
disparaissent sans ébousage. La densité du gazon est telle
que les mauvaises herbes ne peuvent s’implanter. Par une
défoliation précoce et successive, les adventices à racines en
pivot telles que le rumex sont privées de photosynthèse et
périssent.
La technique de récolte d’une vache
Figure 1. Le pâturage court engendre un gazon très dense, propice au
trèle blanc, aux pâturins, fétuques et ray-grass anglais. Les adventices
telles que le rumex disparaissent par privation due à une défoliation
précoce et successive.
Figure 2. Le pâturage court réduit les travaux d’entretien de la prairie
avec des refus minimes autour des bouses qui se décomposent
par assèchement ou digestion par les microbes, insectes et larves
coprophages.
Le contrôle de la hauteur d’herbe peut se faire avec un herbomètre
fabriqué avec un couvercle coulissant sur un mètre pliant.
Figure 3. Les vaches récoltent par étages. L’étage supérieur
est préféré, car plus riche en feuilles et ainsi en nutriments.
Avec un pâturage court, la hauteur en entrée de parcelle
est telle qu’en un seul passage toute l’herbe disponible est
ingérée
Kühe weiden stufenweise. Die obere Etage ist am
schLes vaches récoltent par étages. L’étage supérieur
est le plus appétant et donc préféré par les vaches.
Les étages suivants sont pauvres en feuilles, mais plus
riches en tiges et donc moins nutritifs. Leur appéti-
bilité ainsi que l’ingestion journalière par les vaches
diminuent progressivement.
La hauteur idéale de l’herbe en entrée de parcelle est
celle où toute l’herbe disponible est ingérée en un
seul passage.
Type de gazon et hauteur en entrée de parcelle par les vaches
Les travaux français démontrent (igure 4) que si l’on
veut maintenir l’ingestion à un niveau correct d’envi-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
ron 16 kg MS/vache/jour, il existe une stricte relation
entre la hauteur du gazon lors de l’entrée des vaches
69
Pâturer court
le
Le pâturage court, bien mené, maintient
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gazon en permanence à un stade feuill
à
d’assurer une bonne ingestion d’une herbe
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haute valeur nutritive et de réduire les trava
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dense avec des espèces supportant le piétiues
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élevée.
productivité de la surface en herbe reste
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Le pâturage sur gazon court
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ment une technique de pâturage cont
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permanence. Le chargement instantan
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faible et adapté à la repousse journalière
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4-5 UGB/ha). La hauteur
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ne doit jamais excéder 7 cm avec une haut
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cible de 5 cm. Pour éviter le surpâturag
chauteur minimale de 3,5 cm doit être respe
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du
réduction soit de la surface pâturée soit
nombre d’animaux sur la parcelle.
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Le pâturage tournant ou rationné s’ada
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aussi au pâturage court. La hauteur idéal
7 cm
l’herbe à l’entrée dans la parcelle est de
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(en pratique maximum 10 cm). La sortie
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d’herbe de 3 à 3,5 cm. Le temps de repos
de la
2 passages doit alors varier en fonction
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repousse. Les avantages restent les mêm
dans la parcelle et leur sortie. La hauteur de l’herbe en sortie est d’environ
la moitié de celle en entrée dans la
parcelle. Si l’on force les animaux à pâturer plus ras, l’ingestion journalière
chute et ainsi aussi la production. Ceci
s’explique par la diférence entre les
deux types de gazon: très feuillu et
nutritif pour le gazon type court et
plus riche en tige et ainsi plus pauvre
en nutriments pour les étages inférieurs du type haut.
En pratique, cela signiie que la hauteur, pour une parcelle du type 15 cm
à l’entrée, est de 7 cm lors de la sortie, tandis que pour un type entrée
10 cm, la hauteur de sortie sera de 5
cm. Le type de pâturage inlue donc
fortement sur le type du gazon et
ainsi, si l’on veut maintenir un type
gazon court, il est important que sa
hauteur à l’entrée ne dépasse pas 7 à
10 cm, sans quoi il va adopter les caractéristiques d’un gazon type haut.
Le pâturage court
en pratique
En pratique, il suit de respecter 2 principes:
a) Pratiquer le déprimage en début de saison pour
favoriser des stades végétatifs feuillus au démarrage de la croissance.
b) Ne jamais dépasser la hauteur maximale du gazon
de 7 cm. Au-delà, les refus deviennent posent des
problèmes..
En cas d’erreur, ne pas hésiter à faire une fauche nettoyante avec une coupe la plus rase possible (5 cm). .
Vite lu:
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Le pâturage court est une méthode de pâturage simple et efficiente.
Il s’adapte aussi bien au pâturage continu qu’au pâturage tournant et rationné.
En pâturage continu, l’éleveur doit réagir aux variations de repousse par une
augmentation ou une diminution de la surface pâturée ou du nombre d’animaux
présents sur la parcelle.
En pâturage tournant, le temps de repos entre deux passages des animaux doit être
adapté aux variations de repousse.
Un gazon court se caractérise par sa haute valeur nutritive, sa densité et sa richesse
en feuilles.
La hauteur maximale du gazon est de 7 cm. En dessous de 3 cm, il y a des risques de
surpâturage surtout en période de sécheresse.
Le déprimage au printemps est impératif.
Relation hauteur de entrée et sortie de parcelle
8
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10 11 12 13 14 15 16
Hauteur entrée de parcelle (cm herbomètre)
Figure
4. La hauteur du gazon en entrée de parcelle détermine la hauteur
de sortie, si on veut maintenir l’ingestion journalière et ainsi la production
à un niveau déterminé. La hauteur en entrée de parcelle détermine le
type de pâturage. Pour maintenir un type de gazon court, il ne faut pas
dépasser une hauteur de 7 cm (à partir de 10 cm les erreurs ne sont plus
récupérables).
Lycée technique Agricole Ettelbrück (LTAE)
72, Av Salentiny
L- 9080 Ettelbruck Lux
Dans le domaine agricole, le LTAE poursuit des
activités en matière de champs d’essai et de démonstration (céréales, pomme de terre, légumineuses et prairies permanentes). Pour les prairies
permanentes, les essais se concentrent essentiellement sur des niveaux d’intensité de fumure minérale et organique.
www.grengland.lu
La section concernant la production herbagère est
impliquée depuis 2003 dans diférents projets:
(a) Projet pâturage « on farm » sous l’égide de la
fédération pour une agriculture durable (20032008) en collaboration avec le Service d’Economie rurale, Convis et l’université agronomique de
Bonn, avec un réseau de 4-6 fermes pilotes,
(b) Projet Dairyman (EU Interreg IV; 2009- 2014) en
collaboration avec 10 régions dans 7 pays du
Nord-Est de l’Europe.
(c) Projet AutoGrassMilk(EU- FP7; 2014-2015) en collaboration avec des centres de recherche dans 7
pays d’Europe (collaboration luxembourgeoise
LTAE, Convis, SER et ASTA)
(d) Projet Eurodairy. (suite du projet Dairyman ;
2016- 2017) est en cours d’élaboration avec création d’un groupe opérationnel luxembourgeois.
Auteur / Contact:
Henri Kohnen, Production animale Lycée Technique
Agricole Ettelbrück
[email protected]; 00352 691958153
70
Weitere Infos Lycée technique Agricole Ettelbrück:
Henri Kohnen,
[email protected] ; 0352 691958153
Jef Boonen,
[email protected] ; 00352 818525703
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Agr'Eau
Hin zu einer wasserschützenden
Landwirtschaft
Darf ich in der Nähe eines Weihers ausbringen? Muss mein Mazouttank eine
doppelte Wand aufweisen? Wer darf mein Phytolokal betreten? Ab wann
darf man die Bodenbedeckung beseitigen? Darf ich nach der Kartoffelernte
ausbringen? Ist es erlaubt Gülle auf eine gefrorene Wiese auszubringen?
So viele Fragen, auf die es bislang nicht immer einfach war zu antworten!
Zumal, da sie manchmal aus mehreren Gesetzestexten stammen…
Jetzt gibt es die Lösung; sie führt über Agr’Eau.
Beispiel?
Wir sind den 15. Dezember, es friert,
aber es schneit nicht und Herr Dupont, Landwirt in Bastogne, würde
gerne Mist auf seine Felder bringen
lassen. Ist das erlaubt?
Die Antwort indet man auf Agr’Eau
1. Klick: beindet sich Ihr Betrieb in
benachteiligter Zone: Nein
2. Klick: In welchem Zeitraum darf ich
auf meinen Wiesen ausbringen?
Bei Mist lautet die Antwort während
des ganzen Jahres.
3. Klick: Unter welchen Bedingungen
darf ich nicht ausbringen?
Im Fall von Herrn Dupont, dessen Betrieb sich außerhalb der benachteiligten Zone beindet, darf man auf gefrorenem Boden ausbringen, aber nicht
auf schneebedecktem Boden.
Ergebnis: Herr Dupont indet die Antwort auf seine Frage in 3 Klicks
Mit Unterstützung durch den Öfentlichen Dienst des Wallonie, vereint Agr’Eau
etwa 20 Einrichtungen, die seit etlichen Jahren auf Seiten der wallonischen LandEchos aus der
wirte stehen und dazu beitragen die Landwirtschaft zu einer beständigen und
Praxis
Ar
melle Copus, Ko
verantwortungsbewussten Landwirtschaft voranzutreiben, die die Wasservorordinatorin von
PhytEauWal :
„Die App Agr’Eau
räte schützt. Seit mehreren Jahren setzt die wallonische Regierung zahlreiche
bietet einen dopp
elten Vorteil.
Si
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er
möglicht es dem
europäische Direktiven zur Wasserqualität und zum Schutz dieser natürlichen
Nutzer schnell di
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nes Programms zur Verringerung der Pestizide, Errichtung von Zäunen entlang
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enden, um eine
der Wasserläufe: zahlreiche Maßnahmen werden getrofen, um das wallonipersonalisierte Be
erhalten. Für Ph
ratung zu
sche Gold und letzten Endes die Gesundheit der Bevölkerung zu bewahren.
ytEauWal hand
elt es sich also
um ein ausgezei
chnetes Hilfsmitt
el.“
Für die Landwirte ist es nicht immer einfach sich in der ganzen GesetzgePierre Luxen, Ko
ordinator von Ag
bung zurechtzuinden. Um auf diese Fragen zu antworten, vereint Agr’Eau
ra-Ost: „Für
Agra-Ost ist es w
ichtig auf die Fr
in einer verständlichen Sprache die unterschiedlichen Gesetze zum Schutz
agen zu antworten, die sich
draußen stellen.
des Wassers, aber auch die verschiedenen Beihilfen, die die öfentliche Hand
Heutzutage benötigen wir schn
ell Informatione
zur Verfügung stellt und übermittelt den Landwirten diese in einer sehr einn,
egal wo. Die
neuen Technolo
gien ermögliche
fachen und benutzerfreundlichen Form. Und dies in einem resoluten und
n es, die Landwirtschaft darf
nicht hinten dran
innovativen Blickwinkel.
bleiben.“
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
71
Konkret handelt es sich bei Agr’Eau um eine Internetseite, eine mobile Seite aber vor allem um eine App,
die man auf sein Smartphone runterladen kann für
einen unbegrenzten Zugang.
Die verschiedenen Gesetzgebungen in Landwirtschaft
und Umwelt, die den Schutz des Wassers betrefen,
sind in acht Themenbereichen vereint (Ausbringung,
Planzenschutzmittel, Zwischenkultur als Nitratfalle,
Erosion, Lagerung, Ufer von Wasserläufen, Düngung
und Bodenbindung)
Le Centre wallon de
Recherches agronomiques
Rue de Liroux, 9
B-5030 Gembloux (Belgique)
Mehr Wissen:
•
www.agreau.be
•
Agr’Eau auf Facebook :
https://www.facebook.com/pages/AgrEau/391259181008511
-
Kontakt:
• Alexia Moerenhout
• Jean Marot
-
Rahmenstruktur Nitrawal –
Partner des Projektes Agr’Eau
• [email protected]
0032 (0) 81 627307 - 0032 (0) 498 912512
• [email protected]
0032 (0)81 600060 - 0032 (0) 478 954454
Autor/ Kontakt:
Benoit Georges
Öfentlicher Dienst der Wallonie/ Generaldirektion Landwirtschaft, Naturschätze und Umwelt
[email protected] 0032 (0) 80 440628 – 0032 (0) 497 516489
Marc Thirion
Öfentlicher Dienst der Wallonie/ Generaldirektion Landwirtschaft, Naturschätze und Umwelt
[email protected] 0032 (0) 81 336495 – 0032 (0) 474 740149
72
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Ag ’Eau Agr’Eau
Vers une agriculture protégeant les ressources en eau De nombreuses directives et réglementations ayant trait à la protection de l’eau ont été mises en place les dernières années. Les agriculteurs et personnes sur le terrain ont De nombreuses directives
et
parfois difficile de comprendre toutes les réglementations ayant
trait à la protection
mesures et de suivre à temps les modifications de l’eau ont été mises
en place les dernières
dans les réglementations. Un nouveau site années. Les agriculteurs
et personnes
internet devrait les aider à voir plus clair dans cette thématique très complexe. sur le terrain ont parfois
dificile de
Vers une agriculture protégeant les ressources en eau
comprendre toutes les
mesures et de
suivre à temps les modiications dans les
réglementations. Un nouveau site internet
devrait les aider à voir plus clair dans cette
thématique très complexe.
Les ressources en eau doivent être protégées Les ressources en eau doivent être protégées
Le site web Agr’Eau
Le site web Agr’Eau Soutenu par le Service Public de Wallonie, Agr’Eau, regroupe une vingtaine d’organismes
par des
le agriculteurs
Service Public de Wallonie, regroupe années
une de vulgarisation qui sontSoutenu aux côtés
wallons
depuis Agr’Eau de nombreuses
vingtaine d’organismes de vulgarisation sont aux côtés des ain de faire évoluer l’agriculture
vers une agriculture
durable etqui responsable
protégeant
les ressources en eau. agriculteurs wallons depuis de nombreuses années afin de faire évoluer l’agriculture vers une agriculture durable et responsable Depuis plusieurs années, le Gouvernement wallon transpose de nombreuses directives protégeant les ressources en eau. européennes concernant
la qualité de l’eau et la préservation de cette ressource naturelle.
Extension des zones vulnérables
pour le nitrate,
d’un wallon programme
de réducDepuis plusieurs années, établissement
le Gouvernement transpose de tion des pesticides, misenombreuses directives européennes concernant la qualité de l’eau et en place de clôtures le long des cours d’eau : de nombreuses mesures sont mises en œuvre
ain de mieux
l’or wallon
et, au inal,
garantir
santé
la préservation de protéger
cette ressource naturelle. Extension des la
zones de la population.
vulnérables pour le nitrate, établissement d’un programme de réduction des pesticides, place de en
clôtures le long des cours Pour les agriculteurs, il n’est
pas toujours
évidentmise de s’yen retrouver
matière
de réglementation ! Pour répondre à cette
demande,
Agr’Eau
regroupe,
dans
un
langage
compréhensible
d’eau : de nombreuses mesures sont mises en œuvre afin de mieux de tous, les diférentes législations
relatives à la protection des ressources en eau, mais aussi
protéger l’or wallon et, au final, garantir la santé de la population. les diférentes aides ofertes par les
Pour les agriculteurs, il n’est pas toujours évident de s’y retrouver en pouvoirs publics, et les propose aux
matière de réglementation ! Pour répondre à cette demande, Agr’Eau agriculteurs sous une forme la plus
regroupe, dans un langage compréhensible différentes pratique etde latous, plus les conviviale
posUn exemple
pratique
législations relatives à la protection des ressources en eau, mais aussi sible.
les différentes aides offertes par les pouvoirs publics, et les propose Nous sommes le 15 décembre, il gèle mais il ne
Et ce, sous un angle résolument noaux agriculteurs sous une forme la plus pratique et la plus conviviale neige pas et Monsieur Dupont,
agriculteur
à Basvateur!
togne, souhaite faire possible. Et ce, sous un angle résolument novateur! épandre du fumier sur ses
prairies. Est-ce autorisé ?
Concrètement, Agr’Eau est un site
Concrètement, Agr’Eau c’est un site internet, un site mobile mais internet, un site mobile mais surLa réponse est sur agr’Eau
surtout une application à télécharger directement sur smartphone er
tout une application à télécharger
1 clic :
Votre exploitation est-elle en zone
directement sur smartphone pour
vulnérable ? Non
e
un accès illimité.
2 clic :
A quelle période puis-je épandre
sur mes prairies ? Pour du fumier la
réponse est toute l’année
3e clic :
Dans quelles conditions ne puis-je
pas épandre ? Dans le cas de Monsieur Dupont dont l’exploitation agricole est située en dehors de la zone
vulnérable, les épandages peuvent se
faire sur sol gelé mais non enneigé
Résultat : Monsieur Dupont a la réponse à sa
question en 3 clics !
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Le site Agr’Eau permet de mieux comprendre les différentes réglementations agricoles et environnementales ayant trait à la protection de l’eau. www.agreau.be Pratiquement, les diférentes réglementations agricoles et environnementales ayant trait à la
protection de l’eau sont rassemblées en huit thèmes (Epandage,
Phytos, CIPAN, Erosion, Stockage,
Bords d’eau, Fertilisation et Liaison
au sol), ain de permettre à l‘agriculteur de trouver la réponse à ses
questions en… maximum 4 clics!
73
Exemples de questions
traitées par Agr’Eau
Puis-je épandre à proximité de l’étang ?
Ma citerne de mazout doit-elle être à double
paroi ?
Qui peut entrer dans mon local phyto ?
A partir de quand la couverture de sol peut-elle
être détruite ?
Puis-je épandre après avoir récolté mes pommes de terre ?
Un apport de lisier sur un prairie gélée est-il autorisé ?
Figure 1 Les diférents partenaires d’Agr’Eau
Autant de questions auxquelles il n’était pas toujours aisé de répondre ! D’autant plus que parfois
elles relèvent de plusieurs législations…
Maintenant, la solution existe ; elle passe par
Agr’Eau.
Retours du terrain
Armelle Copus, coordinatrice de PhytEauWal : « L’application
Agr’Eau présente un double avantage. Elle permet à l’utilisateur de trouver rapidement l’information dont il a besoin
et lui ofre en plus la possibilité de se diriger, s’il le souhaite,
vers la structure la plus à même de lui proposer des conseils
personnalisés. Pour PhytEauWal, il s’agit donc d’un excellent
outil. »
Pierre Luxen, coordinateur d’agra-Ost : « Pour agra-Ost, il est
fondamental de répondre aux questions qui se posent sur le
terrain. Aujourd’hui, on a besoin de l’information rapidement,
n’importe où. Les nouvelles technologies le permettent, l’agriculture ne doit pas être en reste. »
Figure 2 Exemple du site Agr’Eau
Savoir plus:
Service public de Wallonie Direction générale de l’Agriculture, des Ressources naturelles et de l’Environnem
•
•
www.agreau.be
Suivez Agr’Eau sur Facebook :
https://www.facebook.com/pages/AgrEau/391259181008511
ServiceAvenue Prince de Liège, 15 public de Wallonie
5100 Namur (Jambes) Direction
générale de l’Agriculture, des Ressources
Benoit Georges naturelles
et de l’Environnement
Marc Thirion/Alain Le Roi Avenue [email protected] 0032 (0) 80 440628 – 0032 (0) 497 516489 Prince de Liège, 15
5100 Namur (Jambes)
[email protected] 0032 (0) 81 336495 – 0032 (0) 474 740149 Auteurs:
Benoit Georges, Service public de Wallonie
Direction générale de l’Agriculture, des Ressources naturelles et de l’Environnement
[email protected] 0032 (0) 80 440628 – 0032 (0) 497 516489
Marc Thirion, Service public de Wallonie
Direction générale de l’Agriculture, des Ressources naturelles et de l’Environnement
[email protected] 0032 (0) 81 336495 – 0032 (0) 474 740149
Contacts:
Moerenhout
Alexia
[email protected]
;
0032 (0) 81 627307 - 0032 (0) 498 912512
Jean Marot
Auteurs/Contact [email protected]
;
0032Contacts : (0)81 600060 - 0032 (0) 478 954454
Structure d’encadrement Nitrawal – Partenaire du projet Agr’Eau
Structure d’encadrement Nitrawal – Partenaire du projet Agr’Eau Alexia Moerenhout Jean Marot 74
[email protected] 0032 (0) 81 627307 ‐ 0032 (0) 498 912512 2015
[email protected] 0032 (0)81 600060 ‐ 0032 (0) 478 954454 Grünlandtage
Journées de la prairie
Die Leistungen
des Ökosystems Wiese
In Anbetracht der derzeitigen Lage, können die GrünlandAgrarökosysteme nicht mehr nur als Grundlage für die
Grundfutterproduktion betrachtet werden. Neue Studien
der Ökologie zeigen in der Tat eine Verbindung zwischen
der Funktionsweise des Grünland-Ökosystems und der
Lieferung eines Ensembles an Dienstleistungen welche
die Entwicklung unserer Gesellschaft unterstützen. Diese
landwirtschaftlichen Ökosysteme müssen also fortan als
multifunktionale Einheiten studiert und bewirtschaftet
werden, um ihnen somit neue Perspektiven der
Wertschöpfung zu eröffnen.
Das Konzept der Ökosystemleistung
In den letzten Jahrzehnten ist der Mensch sich der Übernutzung
und dem Verfall der Ökosysteme bewusst geworden. Somit hat die
steigende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten, gekoppelt an ein internationales Bewusstwerden der abnehmenden Artenvielfalt und der klimatischen Konsequenzen bedingt durch den
Anstieg der Konzentration an Treibhausgasen in der Atmosphäre,
dazu geführt, dass man die landwirtschaftlichen Ökosysteme anders wahrnimmt. Die jetzige Herausforderung besteht darin diese
Ökosysteme zu unterhalten, respektive wiederherzustellen, um es
ihnen zu ermöglichen genügend Ernährungsgüter zu produzieren, aber auch Dienste die zur Verbesserung der Umwelt und des
menschlichen Wohlbeindens beitragen. Es geht also nicht nur
darum Verschmutzungen zu vermeiden, sondern auch darum
die Umweltdienste (Erhalten der Artenvielfalt, CO2-Sequestrierung usw.) und die öfentlichen Güter (Erhalten der Wasser- und
Luftqualität, usw.) die von der Gesellschaft eingefordert werden
zu erhalten und zu erweitern. Diese Begrife der Umweltdienste
und der öfentlichen Güter werden für gewöhnlich unter der Bezeichnung „Ökosystemleistungen“ zusammengefasst.
Der Begrif „Ökosystemleistung“ verweist generell auf die Nutzen
welche der Mensch direkt oder indirekt von den Ökosystemen
erhält um sein Wohlbeinden zu gewährleisten. Es handelt sich
also um eine anthropozentrische Herangehensweise die nur einen Teil der Artenvielfalt in Betracht zieht und zwar den der für
den Menschen nützlich ist.
Die Ökosystemleistungen sind in vier verschiedene Kategorien
unterteilt (Tabelle 1). Diese entsprechen folgenden Diensten:
(III) die kulturellen Dienste, deren Mission es ist immaterielle
Vorteile anzubieten die das menschliche Wohlbeinden
unterstützen
(IV) Unterstützungsdienste die alle notwendigen Dienste zur
Erzeugung von Ökosystemleistungen der vorhergehenden Kategorien beinhalten
Tabelle 1 – Kategorien von verschiedenen Ökosystemleistungen und Beispiele von entsprechenden Leistungen aus der Tabelle 2.2 (p.33) des Millenium Ecosystem
Assessment (2005)
Kategorie
Leistung
Regulierungsdienste
Regulierung der Luftqualität
Klimaregulierung
Wasserregulierung
Erosionsregulierung
Regulierung von Krankheiten und
Schädlingen
Bestäubung
Versorgungsdienste
Futter
Biochemie / Medizin
Wasserverfügbarkeit
Zierprodukte
Unterstützungsdienste
Bodenbildung
Photosynthese
Biogeochemische Zyklen
(I) Versorgungsdienste deren Funktion es ist eine Verplegung
mit Gütern und Produkten, die direkt aus dem Ökosystem
gewonnen werden, sicherzustellen
(II) die Regulierungsdienste deren Funktion es ist die Umwelt
durch ökologische Prozesse oder durch ausgleichende Faktoren zu regulieren
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Wasserkreislauf
Kulturelle Dienste
Sprititueller und religiöser Wert
Erholung und Tourismus
Ästhetischer Wert
Bildungs- und Wissenschaftlicher Wert
Wissenssystem
75
Foto 1
Grünland trägt zur
Habitatdiversiizierung
und zu abwechslungsreichen Landschaftsbildern bei
Ökosystemleistungen und Biodiversität
Im Allgemeinen kann eine hohe Artenvielfalt die ökologischen Prozesse stabilisieren und diversiizieren und
somit das Funktionieren und den Erhalt der Ökosysteme und deren zugehörigen Dienste unterstützen.
Die von der „Millennium Ecosystem Assessment“ erstellte Hypothese sieht wie folgt aus: jegliche Änderung des Zustands der biologischen Vielfalt bewirkt
eine Änderung in der Fähigkeit der Ökosysteme soziale
Dienstleistungen auszuüben. Das Ökosystem „Grünland“ ist ein interessantes System um die Komplexität
der Beziehungen zwischen Landwirtschaft und Biodiversität zu illustrieren. Dieses Ökosystem stellt, unter
allen landwirtschaftlichen Flächen, die am wenigsten vom Menschen geprägte Umgebung dar. Jedoch
wurde die Reichhaltigkeit dieses Milieus vor allem
durch die tierzüchterischen Aktivitäten geprägt. In Ermangelung dieser Aktivitäten, indet in diesen Ökosys-
temen eine Verbuschung statt. Im Gegensatz hierzu,
bewirkt - wie in jedem anderen landwirtschaftlichen
Milieu - eine Intensivierung der landwirtschaftlichen
Praktiken ein markanter Rückgang der Artenvielfalt.
Plantureux hat bewiesen dass auf Landschaftsebene,
die größte Artenvielfalt pro Flächeneinheit in gemischten Landschaften mit Weidedominanz anzutrefen ist.
Infolgedessen, ist im „Landschafts-Mosaik“ die Erhaltung von Dauergrünland auch bei intensiver Nutzung
vorteilhafter für die biologische Vielfalt als jede andere landwirtschaftliche Nutzungsart (Tabelle 1). Laut
Manneville, gibt es keine idealen landwirtschaftlichen
Praktiken für die biologische Vielfalt – es ist vielmehr
die Kombination und die Vielfalt der Verfahren und der
Bodennutzung innerhalb eines landwirtschaftlichen
Betriebes oder eines Territoriums welche die biologische Vielfalt bestimmt.
Tabelle 2 – Einluss verschiedener Kulturen,
sowie des Grünlandes auf die Umwelt - Institut de l’Elevage (2007)
Kultur
Bewirtschaftung
Biodiversität
Landschaftsbild
Wasserqualität
Erosionsschutz
Kohlenstofspeicher
Produktqualität
Einjährige
Futterplanze
(1)
(2)
*
*
*
*
*
**
*
*/**
*
*
*
*
Wechselgrünland
(3)
(4)
*
*/**
**
**
*/**
***
**
***
**
**
**
***
Dauergrünland
(älter als 5 Jahre)
(3)
(4)
**
***
***
***
**
***
**
***
***
***
**
***
Dauergrünland
mit hohem
ökoligischen Wert
(5)
*/***
****
****
***
****
****
(1) Mais, Herbizid, ohne Zwischenfrucht ; (2) Mais mit Zwischenfrucht ; (3) intensiv, kurze Fruchtfolge ; (4) Moderate Düngung ; (5) Feuchtwiesen, Trockenrasen
* wenig Einluss, **** positiver Einluss
Die Multifunktionalität des Grünlandes
für die Erbringung von Ökosystemleistungen
In Europa stellt das Grünland aufgrund seiner Flächenausdehnung ein spezielles Ökosystem dar – fast ein
Fünftel (19,5%) des europäischen Territoriums ist mit
Grünland bedeckt. Dieser Anteil beläuft sich auf bis zu
50 % der Bodenbedeckung für das Gebiet der Wallonie;
dies trift auch auf die Bedeutung deren Funktionen zu.
Das Grünland bietet verschiedene unterstützende
Dienste an, welche den Basisprozess für das reibungs-
76
lose Funktionieren eines Ökosystems darstellen: biogeochemische Zyklen, Bodenbildung, Wasserkreislauf,
usw.
Die Versorgungsdienstleistungen
Bei den Grünlandökosystemen stellt die Versorgung
der Planzenfresser mit Grundfutter die Hauptdienstleistung dar – jene selbst dienen der Ernährungssi-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
cherung des Menschen. Dauergrünland produziert
zwischen 5 und 12 Tonnen Trockensubstanz pro Hektar und Jahr – dies variiert je nach pädoklimatischen
Bedingungen, je nach Düngungsniveau und Nutzungsart (Mähen, Weide, …). Dieses Produktionsniveau erlaubt ein relativ kostengünstiges Halten von 2,6
Mutterkühen mit Kalb bei Fuss pro Hektar Dauergrünland. Jedoch, lässt sich die Versorgungsdienstleistung
des Ökosystems Grünland nicht auf die quantitativen
Aspekte der Grasproduktion reduzieren. Die Qualität
des produzierten Grünfutters ist ein umso wichtiger
Aspekt, da das Gras durch sein Nährwert und seine
Verdaulichkeit die Menge an produzierter Milch und
Fleisch bestimmt. Unter diesem Aspekt kann man die
Vorteile welche die Biodiversität auf die Qualität des
produzierten Grundfutters ausübt, hervorstreichen. In
der Tat, beeinlusst die im Rahmen des Dauergrünlands
anzutrefende loristische Vielfalt die Verdaulichkeit
und den Futterwert der produzierten Biomasse und
erhöht die Geschmacklichkeit für den Wiederkäuer.
Neben dieser wichtigen Funktion als Hauptnahrungsquelle für den Wiederkäuer, verdienen Nebenprodukte
ebenfalls unsere Anerkennung (Heilplanzen, aromatische Planzen und deren Derivate, Pilze).
Regulatorische Dienstleistungen
Grünland spielt zudem eine Rolle in der Wasserregulierung, sowie in der Regulierung der Kohlenstof- und
Stickstoflüsse. Dies ist bedingt durch die Ansammlung an organischer Materie welche sich in einem permanenten Umstrukturierungsprozess beindet. Die
Bodenbedeckung beeinlusst beispielsweise die Auffangkapazität des gravitären Wasseranteils, sowie die
Wasserretention in den Böden und beeinlusst somit
die Regulierung der Wasserverfügbarkeit sowie die
Gefahr der Bodenerosion.
Wie zuvor erwähnt, stellt die Kohlendioxidsequestrierung in Grünland-Ökosystemen auch eine wichtige mögliche Reduzierung und Kontrolle der Emissionen von Treibhausgasen (THG) dar. Mit Hilfe von
bestimmten Praktiken in Abhängigkeit von den Niederschlagsmengen im Jahr kann das Grünland als Kohlenstofsenke agieren und 5 % bis 30 % der Treibhausgas-Emissionen der Milchviehwirtschaft sowie 25 %
bis 50 % der THG-Emissionen aus der Rindleischerzeugung kompensieren. Es ist zu betonen, dass die
CO2-Speicherung stark von der Bewirtschaftungsform
beeinlusst wird: nachhaltige Form der Grünlandbewirtschaftung, Stickstofzufuhr, Beweidung und Tier-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
dichte. Eine Beweidung der Grünlandlächen ist dem
Abmähen von Grünlandlächen generell vorzuziehen,
da die Beweidung durch die Tierausscheidungen eine
Direktgabe von organischer Materie darstellt und einen geringeren Export von Kohlenstof durch das Verbleiben von Restbeständen und alten Grasbeständen
bewirkt. Eine regelmäßige, nicht exzessive Beweidung
fördert zudem das Wurzelwachstum durch die Stimulation des Grasnachwachsens und lagert somit Kohlenstof ein. Zu bemerken sei allerdings dass durch den
Umbruch von Weiden deren Vorteile als Kohlenstofspeicher schnell verloren gehen.
Foto 2 Die Lieferung von
Nahrungsmitteln für die
Tierproduktion ist ein
zentraler und historischer
Dienst. Beweidung
fördert Tierschutz und
entspricht den aktuellen
gesellschaftlichen
Erwartungen.
Weitere Regulierungsdienste sind dem Grünland zu
zuschreiben. Grünlandsysteme sind Orte der Fortplanzung, des Rückzugs und dienen vielen Arten als
Nahrungsquelle. Die Aufrechterhaltung eines hohen
Potenzials an biologischer Vielfalt innerhalb des Prairie-Ökosystems erlaubt die Sicherstellung der Planzenbestäubung und das Zurückdrängen von biologi-
Foto 3 Die
Futterkonservierung sichert
die Versorgung der Tiere im
Winter sowie von Systemen
der Ganzjahresstallhaltung.
77
schen Schädlingen. Die loristische Vielfalt der Prärie
hat auch Auswirkungen auf die Regulierung der Tiergesundheit. Tannine haben beispielsweise antiparasitäre Eigenschaften gegenüber verschiedenartigen,
leistungsmindernden Nematoden.
Kulturelle Dienstleistungen
Die kulturellen Leistungen des Grünlandes umfassen
alle immateriellen Vorteile von Ökosystemen – es handelt sich um idyllische Kulturlandschaften aus Sicht
der Ästhetik, aus Bildungs- oder wissenschaftlicher
Sicht. Der kulturelle Wert der biologischen Vielfalt,
einschließlich seiner Landschaftskomponente, kann
eine wirtschaftliche Bereicherung für eine ganze Region darstellen: es ist die durch die agropastorale Praxis aufrechterhaltene Landschaftsvielfalt welche eine
Foto 4 Eine der kulturellen
Leistungen der Weide
liegt in ihrer Funktion
als Wissensbildung und
-förderung.
wichtige Rolle als touristische Attraktivität ausübt. Darüber hinaus ist die Tourismusbranche „Antragsteller“
für Leistungen einer neuen multifunktionalen Landwirtschaft (Abhof-Verkauf, Besuch
auf dem Bauernhof, usw. ..). Seit
Schnell Gelesen:
über 25 Jahren öfnen viele wallo• Der Begriff Ökosystemdienstleistung nische Bauernbetriebe und ländliche Strukturen ihre Toren für den
bezieht sich auf die Vorteile die der
Mensch direkt oder indirekt aus
Empfang von Touristen, von Grupdiesen Ökosystemen gewinnt um
pen und schafen sich somit ein zusein Wohlbefinden zu sichern.
sätzliches Einkommen. Diese Op• Die Ökosystemdienstleistungen
tion hat nicht nur den Vorteil der
lassen sich in vier verschiedene
Verbesserung des kulturellen ErKategorien unterteilen
bes und des Know-hows, sondern
: Versorgungsdienste,
es bietet vor allem die Möglichkeit
Regulierungsdienste,
unterstützende Dienste und
der Begegnung und Kommunikakulturelle Dienste
tion zwischen Leuten unterschied• Die Biodiversität spielt eine zentrale
licher Regionen und unterschiedliRolle in der guten Funktionsweise
cher Herkunft.
der Ökosysteme und bietet eine
Reihe an ökosystemischen Diensten
an.
•
Das Grünland ist ein
multikfunktionales Ökosystem
welche zahlreiche Dienste bietet.
•
Das Risiko eines Rückgangs an
Grünlandflächen bedingt durch
den Bebauungsdruck und einen
Umbruch in Ackerland ist groß.
Mehr Wissen:
« Les prairies : biodiversité et services
écosystémiques » de Mauchamp et al.,
Presses universitaires de Franche-Comté.
www.millenniumassessment.org
Trotz dieses enormen Potenzials
an Umweltdienstleistungen welche die Grünlandsysteme verkörpern, besteht ein nicht unerhebliches Risiko eines Rückgangs dieses
Ökosystems. Tatsächlich unterliegt
das Ökosystem Grünland dem
Druck des Umbruchs in Ackerland
sowie der Nutzung für Bebauungszwecke. Diese multifunktionalen Systeme bieten somit Raum
für wichtige Fragen im Zuge der
Ökosystem-Dienstleistungen, welche sie anbieten.
Autoren, Kontakt
Morgane Campion, doctorante au Centre wallon de Recherches Agronomiques. Projet
BIOECOSYS «Evaluation des services écosystémiques fournis par les agro-écosystèmes: application aux
modes de gestion conventionnels et biologiques des systèmes prairiaux».
[email protected]; 0032/61.23.10.10
Didier Stilmant, responsable du Département Agriculture et milieu naturel au Centre wallon de
Recherches Agronomiques.
[email protected]; 0032/61.23.10.13
78
Le Centre wallon de
Recherches agronomiques
Rue de Liroux, 9
B-5030 Gembloux (Belgique)
Le CRA-W in Zahlen:
-
Personal :
· 450 Mann Personal
· 110 Wissenschaftler
-
Aktiv in allen Forschungsbereichen
der Landwirtschaft
· 3 Standorte : Gembloux, Libramont,
Mussy-La-ville
· 4 Abteilungen nach Themen,
eine administrative Abteilung
· 15 Forschungseinheiten
-
300 ha Fläche
· Versuchsfelder
· Obstgärten
· Laboatorien
· Grünland
-
Mehr als 150 Projekte
· Regional
· National
· Europäsich
-
Viele dieser Projekte beschäftigen sich mit
Grünland :
· SPIR Messung der Futterqualität von Grünland
· Studie von artenreichem Grünland
· Weidestudien
· Forschungsprojekte über Grünlandproduktionssysteme
· Die Leistungen des Ökosystems Wiese
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Les services
écosystémiques des prairies
Dans le contexte actuel, les agroécosystèmes prairiaux ne
peuvent plus être considérés uniquement comme support
de production fourragère. Les études récentes en écologie
démontrent, en effet, un lien entre le fonctionnement de
l’écosystème prairial et la fourniture d’un ensemble de
services soutenant le développement de nos sociétés. Ces
agroécosystèmes doivent donc désormais être étudiés et
gérés en tant qu’unités multifonctionnelles, ouvrant ainsi de
nouvelles perspectives de valorisation.
Le concept de service écosystémique
Durant les dernières décennies, l’Homme a pris conscience
de la surexploitation et de la dégradation des écosystèmes.
Ainsi, la demande grandissante en produits agricoles couplée à la prise de conscience internationale d’une diminution de la biodiversité et des conséquences climatiques liées
à la recrudescence des concentrations de gaz à efet de serre
dans l’atmosphère ont conduit à porter un regard nouveau
sur les agroécosystèmes. L’enjeu actuel est d’entretenir, voire
de restaurer ces écosystèmes, ain de leur permettre de produire suisamment de biens alimentaires mais également
des services participant à l’amélioration de l’environnement
et du bien-être humain. Il ne s’agit donc plus uniquement
d’éviter de polluer, mais de maintenir et d’accroître des services environnementaux (maintien de la biodiversité, séquestration du carbone, etc.) et des biens publics (maintien de
la qualité de l’eau et de l’air, etc.) exigés par la société. Ces
notions de services environnementaux et de biens publics
sont communément regroupées sous l’appellation « services
écosystémiques ».
(IV) aux services de support, qui incluent tous les services
nécessaires à la production des services écosystémiques des catégories précédentes.
Table 1 – Catégories des services écosystémiques et exemples de services liés, basés sur la Table 2.2 (p.33) du
Millenium Ecosystem Assessment (2005)
Catégorie de service
Service
Régulation de la qualité de l’air
Régulation du climat
Services de régulation
Régulation de l’eau
Régulation de l’érosion
Régulation des maladies et ravageurs
Pollinisation
La notion de service écosystémique fait généralement référence aux bénéices que l’Homme obtient des écosystèmes,
directement ou indirectement, pour assurer son bien-être. Il
s’agit donc d’une approche anthropocentrique qui ne considère qu’une partie de la biodiversité, celle utile à l’Homme.
Les services écosystémiques sont organisés en quatre catégories distinctes (Table 1) correspondant
(I) aux services d’approvisionnement, ayant pour fonction
de procurer un ravitaillement de biens et produits directement obtenus de l’écosystème,
(II) aux services de régulation, dont la fonction est de réguler l’environnement de par les processus écologiques
ou par des agents régulateurs,
(III) aux services culturels, ayant pour fonction d’ofrir des
bénéices non matériels qui assouvissent l’âme humaine et
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Nourriture
Services
d’approvisionnement
Biochimie, médecine naturelle, etc.
Disponibilité en eau
Ressources ornementales
Formation des sols
Services de support
Photosynthèse
Cycles biogéochimiques
Cycle de l’eau
Valeur spirituel et religieuse
Récréation et écotourisme
Services culturels
Valeur esthétique
Valeur éducationnelle/scientiique
Système de connaissance
79
Les prairies contribuent à
la diversité des habitats et
participent à la mosaïque
paysagère.
Services écosystémiques et biodiversité
Généralement, une biodiversité élevée permet de
stabiliser et diversiier les processus écologiques soutenant le fonctionnement et le maintien des écosystèmes et des services associés. L’hypothèse émise par
le Millenium Ecosystem Assessment est que toute modiication de l’état de la biodiversité exerce un changement dans la capacité des écosystèmes à garantir
le bien-être social. L’écosystème prairial est un milieu
intéressant pour illustrer la complexité des relations
existant entre l’agriculture et la biodiversité. Il est le
milieu le moins anthropisé parmi les terres à vocation
agricole. Or, la richesse de ces milieux a été façonnée
par les activités d’élevage. En l’absence d’élevage, les
milieux se ferment et évoluent vers un système fores-
tier. À l’inverse, comme dans tout autre milieu agricole,
l’intensiication des pratiques agricoles entraîne une
diminution marquée de la biodiversité. Plantureux met
en évidence que, à l’échelle du paysage, le plus grand
nombre d’espèces par unité de surface est trouvé au
sein de paysage mixte à dominance prairial. De ce fait,
au sein de la mosaïque paysagère, le maintien de prairies permanentes, même si elles sont intensives, apparaît comme étant plus bénéique pour la biodiversité
que tout autre type d’utilisation agricole du sol (Tableau 1). Selon Manneville, « Il n’y a pas de pratiques
agricoles idéales pour la biodiversité ; ce qui est idéal,
c’est la diversité des pratiques et de l’utilisation du sol
au sein d’une exploitation et d’un territoire ».
Tableau 1 – Impacts des cultures et des prairies sur l’environnement, d’après l’Institut de l’Elevage (2007)
Couverts
Pratiques
Biodiversité
Intérêt pour
le paysage
Qualité de
l’eau
Prévention
de l’érosion
Stockage de
carbone
Qualité des
produits
Fourrage annuel
(1)
(2)
*
*
*
*
*
**
*
*/**
*
*
*
*
Prairies temporaires
(3)
(4)
*
*/**
**
**
*/**
***
**
***
**
**
**
***
Prairies de plus
de cinq ans ou
permanentes
(3)
(4)
**
***
***
***
**
***
**
***
***
***
**
***
Couvert à haute
contrainte
écologique
(5)
*/***
****
****
***
****
****
(1) Maïs, herbicides, pas d’interculture ; (2) maïs avec intercultures ; (3) intensive, rotation courte ; (4) fertilisation modérée ; (5) prairies humides ou sèches
* peu d’impact, **** impact très positif
La multifonctionnalité de la prairie
pour la fourniture de services écosystémiques
En Europe, les prairies constituent un écosystème particulier de par la place qu’elles occupent, à savoir presqu’un cinquième (19,5 %) du territoire européen - ce
chifre montant jusqu’à 50 % de l’occupation du sol
pour le territoire wallon - ainsi que par l’importance
des fonctions qu’elles assurent.
80
Les services de support
Les prairies fournissent divers services de support correspondant aux processus de base nécessaires au bon
fonctionnement des écosystèmes : cycles biogéochimiques, formation des sols, cycle de l’eau, etc.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Les services d’approvisionnement
Dans le cas de l’écosystème prairial, le service majeur est celui d’approvisionnement des herbivores
– eux-mêmes valorisés par l’homme – en fourrages.
Classiquement, une prairie permanente produit, par
an, entre 5 tonnes et 12 tonnes de matière sèche à
l’hectare, selon les conditions pédoclimatiques, le niveau de fertilisation et le mode d’exploitation (fauche,
pâture, …). Un tel niveau de production permet de
nourrir, théoriquement, 2,6 vaches allaitantes suitées,
avec un coût relativement faible. Cependant, les services d’approvisionnement fournis par l’écosystème
prairial ne se limitent pas à l’aspect quantitatif de la
production d’herbe. La qualité du fourrage est un aspect tout aussi important puisque, par l’intermédiaire
de sa valeur nutritive et de sa digestibilité, il va conditionner la production de lait et de viande. On peut
souligner dans ce cas le bénéice de la biodiversité sur
le service fourrager. En efet, une diversité loristique
importante au sein d’une prairie permanente inluence
la digestibilité et la valeur nutritive de la biomasse
produite et augmente l’appétence du couvert pour le
bétail. A côté de ce service d’approvisionnement principal, des productions auxiliaires doivent également
être considérées (plantes médicinales et aromatiques
ainsi que leurs dérivés, champignons).
Les services de régulation
La prairie joue un rôle dans la régulation des lux
hydriques, des lux de carbone et d’azote, suite à l’accumulation de matière organique en perpétuelle réorganisation. Ainsi, le couvert végétal inluence la capacité d’interception de l’eau gravitaire et la rétention en
eau dans les sols, fournissant dès lors une régulation
de la disponibilité en eau et une limitation des phénomènes érosifs du sol.
Comme souligné précédemment, la séquestration de
carbone par les écosystèmes prairiaux représente également un potentiel important d’atténuation et de régulation des émissions de gaz à efet de serre (GES).
Dans le cadre de certaines pratiques et selon les caractéristiques pluviométriques de l’année, la prairie peut
se comporter comme un puits de carbone et compenser de 5 % à 30 % des émissions de GES des systèmes
laitiers spécialisés et de 25 % à 50 % des émissions de
GES des systèmes de production de viande bovine. Il
est à souligner que le stockage du carbone est fortement inluencé par le mode de gestion : pérennité ou
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
non du couvert, apport d’azote, pâturage et charge
en bétail. Il est préférable, par exemple, de favoriser le
pâturage à la fauche puisqu’il permet un apport direct
de matière organique via les déjections et une moindre
exportation de carbone du fait de l’herbe résiduelle et
sénescente. Un pâturage régulier et non surexploité
favorise la croissance racinaire par une stimulation du
taux de renouvellement des parties aériennes favorisant ainsi le stockage de carbone. Il faut toutefois noter que ce stockage de carbone peut être rapidement
perdu lors de la conversion de la prairie en culture.
L’approvisionnement en
nourriture pour le bétail
est un service central
et historique rendu par
la prairie. Le pâturage
participe au bien-être
animal et correspond
aux attentes sociétales
actuelles.
D’autres services de régulation des prairies ont également été recensés. Ainsi, les systèmes prairiaux sont
des lieux de reproduction, de refuge et de pâturage
pour de nombreuses espèces. Le maintien d’un potentiel élevé de biodiversité au sein de l’écosystème prairial permet notamment le bon fonctionnement du service de pollinisation ou encore du service de contrôle
Le fourrage conservé assure
l’alimentation du bétail
en hiver ainsi que celle des
élevages en coninement
total.
81
des bioagresseurs. La diversité loristique de la prairie
a également un impact sur le service de régulation de
la santé animale. Les tannins, par exemple, possèdent
des propriétés antiparasitaires contre certains nématodes limitant les performances zootechniques.
Les services culturels
Les services culturels des prairies regroupent tous les
avantages immatériels fournis par les écosystèmes
et paysages pastoraux d’un point de vue esthétique,
éducatif ou scientiique. La valeur culturelle de la biodiversité, y compris sa composante paysagère, peut
représenter un atout économique pour toute une région, la diversité paysagère entretenue par les pra-
Un des services culturels de la prairie réside dans son rôle de support au développement de connaissance.
Vite lu:
•
La notion de service écosystémique
fait référence aux bénéfices que
l’Homme obtient des écosystèmes,
directement ou indirectement, pour
assurer son bien-être.
•
Les services écosystémiques sont
classés en quatre grandes catégories
: services d’approvisionnement,
services de régulation, services de
support et services culturels.
•
La biodiversité est essentielle au bon
fonctionnement des écosystèmes,
permettant dès lors la fourniture de
services écosystémiques.
•
La prairie est un écosystème
multifonctionnel pourvoyeur de
nombreux services écosystémiques.
•
Le risque d’observer un recul
des surfaces herbagères suite
à la pression foncière et à la
reconversion des terres est
important. Les prairies représentent
donc des espaces multifonctionnels
aux enjeux conséquents au vu des
services écosystémiques qu’ils
fournissent.
Savoir plus:
•
•
« Les prairies : biodiversité
et services écosystémiques »
de Mauchamp et al., Presses
universitaires de Franche-Comté.
www.millenniumassessment.org
tiques agro-pastorales jouant un
rôle dans l’attractivité touristique.
En outre, le secteur touristique est
demandeur des services fournis par
les nouveaux entrepreneurs agricoles multifonctionnels (achats de
produits fermiers, visite des fermes,
etc.). Ainsi, depuis 25 ans, de nombreux agriculteurs et ruraux de Wallonie ont choisi l’accueil à la ferme
et en milieu rural pour se procurer
un revenu complémentaire. Cette
option a non seulement l’avantage
de valoriser un patrimoine et un
savoir-faire, mais ofre surtout l’opportunité d’une rencontre et d’une
communication entre personnes de
régions et de milieux diférents.
Malgré l’importante capacité démontrée des systèmes prairiaux à
fournir de nombreux services environnementaux, le risque d’observer un recul de ces surfaces
herbagères est important. En effet, elles sont susceptibles d’être
concurrencées par la reconversion
vers les cultures et par une pression
foncière importante. Ces systèmes
multifonctionnels forment donc
des espaces aux enjeux importants
au vu des services écosystémiques
qu’ils fournissent.
Auteurs / Contact
Morgane Campion, doctorante au Centre wallon de Recherches Agronomiques. Projet
BIOECOSYS «Evaluation des services écosystémiques fournis par les agro-écosystèmes: application aux
modes de gestion conventionnels et biologiques des systèmes prairiaux».
[email protected]; 0032/61 23 10 10
Didier Stilmant, responsable du Département Agriculture et milieu naturel au Centre wallon de
Recherches Agronomiques.
[email protected]; 0032/61 23 10 13 , 0032/61.23.10.13
82
Le Centre wallon de
Recherches agronomiques
Rue de Liroux, 9
B-5030 Gembloux (Belgique)
Le CRA-W en chifre:
-
Personnel :
· 450 membres du personnel
· 110 scientiiques
-
Actif dans tous les domaines de la recherche :
· 3 implantations :
Gembloux, Libramont, Mussy-La-ville
· 4 départements thématiques,
1 département logistique
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Un domaine de 300ha
· Champs d’expérimentations
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-
Plus de 150 projets …
· Régionaux
· Nationaux
· Européens
-
… dont de nombreux valorisant directement ou
indirectement la prairie :
· Mesure par SPIR de la qualité fourragère des
espèces prairiales
· Etude de couverts multi-espèces
· Suivi au pâturage
· Etude de système d’élevage
· Services écosystémiques de la prairie
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Qualitätssaatgut –
Mischungen QSM für Grünland-Ackerfutterbau
Neue Mischungs- und Sortenempfehlung 2014-2015
Grünland richtig bewirtschaften und
deren Potential ausnutzen fängt beim
Saatkorn an. Im Folgenden berichten
Raimund Fisch und Christoph Steilen DLR
– Eifel, über die neue Mischungs- und
Sortenempfehlung 2014 - 2015 und dem
„Roten Etikett.
Die Auswahl der richtigen
Ansaatmischungen für das Grünland,
den Ackerfutterbau und vor allem die
richtige und „beste“ Sortenwahl, ist der
erste Schritt für eine hohe Ertrags- und
Qualitätssicherung des Grundfutters.
Grünlandversuchsfeld am Standort Kyllburgweiler des DLR Eifel wo verschiede Gräserarten- und
Sorten auf Herz und Nieren geprüft werden.
Qualität der Grünlandmischungen
Die Beobachtungen und Auswertungen der Versuchs- und Betriebsergebnisse im Bereich Grünland zeigen, dass die Spanne zwischen Erreichtem
und Möglichem extrem voneinander abweicht.
In vielen Betrieben werden gerade mal 50 % des möglichen Ertragspotenzials erreicht. Zum einen gibt es Deizite in der Versorgung bzw. Düngung
der Grünlandlächen, zum anderen besteht in der richtigen Auswahl der
optimalen Grünlandmischung noch Handlungsbedarf.
Zielgrößen der Grundfutterproduktion:
-
an den Tierbestand angepasste gute Futterlächen
Qualitätserträge vom Grünland und ggf. vom Ackerfutter für das
Vieh
ertragsangepasste Düngung mit organischen Düngern und Mineraldüngern
dichte Grünlandnarben mit hohem Anteil an wertvollen Gräsern
Erhaltung und Verbesserung von Grünland durch Nach- und Übersaaten
Neuanlagen unter Verwendung von langjährig geprüften, empfohlenen und kontrollierten Qualitäts-Saatgut-Mischungen (QSM), gekennzeichnet mit dem „Roten Etikett“ zur Erhaltung von Dauergrünland auf hohem Qualitäts- und Leistungsniveau.
Die in die Qualitätssaatgutmischungen (QSM) eingemischten Gräsersorten werden nach den Kriterien Winterhärte, Ausdauer, Regenerationsvermögen, Ertrag etc. vom DLR-Eifel getestet und empfohlen.
Gerade diese Sorteneigenschaften werden in Jahren nach einem harten Winter in Bezug auf Frosthärte, einer
langen Schneeaulage und der dadurch zu erwartenden Schneeschimmelerkrankung ihre herausragende
Rolle unter Beweis stellen. Kontrolliert bzw. beobachtet werden diese Eigenschaften auch in den mehr als 90
Ausdauerprüfungen über 6 Bundesländer und der Wallonie in Belgien, die in der Praxis angelegt sind.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Abbildung 1: „Das rote
Etikett“. Wenn dieses
Etikett zusätzlich
am Sackanhänger
ist kann der
Verbraucher von
einer langjährigen
und strengen
Qualitätsprüfung
ausgehen.
83
Abbildung2:
Übersicht der
Standorte wo 90
Ausdauerprüfungen
geprüft werden.
Zu sehen sind die
Mittelgebirgsalgen
Deutschlands und
die Wallonie in
Belgien, welche
alle nach einem
standardisierten
Verfahren bewertet
werden.
Die besondere Sortenempfehlung
Die besondere Sortenempfehlung ist eine weitergehende besondere Qualitäts-Kennzeichnung für Futterbaumischungen durch die Arbeitsgemeinschaft
Grünland und Futterbau der Bundesländer in den
Mittelgebirgslagen. Dies betrift Rheinland – Pfalz,
Saarland, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen
und Sachsen.
generationsfähigkeit, Winterhärte, Rostresistenz,
Krankheiten, usw..
Die in diesen Ländern angebotenen Qualitäts-Standard-Mischungen (QSM) betrefen:
Diese auf dem Markt beindlichen Saatguttüten können nach der Antrags – Kontrolle durch das DLR Eifel
als Qualitäts-Saatgut-Mischung mit dem „Roten Etikett“ gekennzeichnet werden.
-
G = Grünlandmischungen
-
A = Ackerfutterbaumischungen (Sachsen und
Thüringen nur A1 und A2)
-
Z = Zwischenfruchtfuttermischungen
Die Kontrolle der Qualitätsmischungen auf Sortenechtheit übernimmt das DLR Eifel. Die Prüfung erfolgt im
Nachkontrollanbau.
Durch das Konzept der Qualitäts-Standard-Mischungen wird die Zahl der auf dem Markt angebotenen
Mischungen auf ein überschaubares Maß eingeschränkt. Dabei sind diese besonders empfohlenen
Qualitäts-Standard-Mischungen in hohem Maße anpassungsfähig an unterschiedliche Standortgegebenheiten und Nutzungsansprüche.
Der Landwirtschaft wird also aus gutem Grund empfohlen, nur hochwertige Qualitäts-Standard-Mischungen mit der Kennzeichnung durch das „Rote Etikett“
zu verlangen. Dieses „Rote Etikett“ trägt die Aufschrift:
Die Mischung enthält in ihrer Zusammensetzung nur
Sorten der eingemischten Arten, die besonders in den
Mittelgebirgsregionen empfohlen werden.
Die Verwendung dieser Mischungen sichert dem Praktiker hohe Qualität zu. Das „Rote Etikett“ bringt zum
Ausdruck, dass es sich um regional geprüfte und bewährte Spitzensorten handelt.
Wer bekommt
das „Rote Etikett“?
Dies bedeutet, dass es Mischungen sind, die sich in
umfangreichen Versuchen dem Mittelgebirgsraum
von Deutschland und Belgien besonders bewährt
haben in den Kriterien Ertrag, Narbendichte, Re-
84
Nur Sorten die diese Ansprüche für die Praxis erfüllen, dürfen in die G, A oder gegebenenfalls auch
Z – Qualitäts-Standard-Mischungen eingemischt
werden.
Die Gräserproduzenten, Vertriebsirmen, und die Mischungsirmen können sich freiwillig vertraglich zu
den besonderen Anforderungen des DLR-Eifel für die
Vergabe des „Roten Etiketts“ als Qualitätsmerkmal verplichten.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Empfohlene Mischungen nach Nutzungszwecken eingeteilt
Dauer- und Mähweiden, Wiesen / Qualitäts-Standard-Mischungen
Arten
Dt. Weidelgras
früh
mittel
spät
Wiesenschwingel
Lieschgras
Wiesenrispe
Rotschwingel
Knaulgras
Weißklee
Dauer- und Mähweiden
Wiesen
GI
G II G II o G III G IV G V GVmK G VI G VII G VIII G IX G X
kg ha kg ha k g ha k g ha k g ha kg ha kg ha k g ha kg ha kg ha kg ha kg ha
1
1
1
4
5
5
4
6
6
6
6
8
8
14
5
3
3
6
5
3
6
5
3
5
3
5
3
2
2
2
12
2
5
5
10
4
4
10
2
4
12
2
2
Glatthafer
Wiesenfuchsschwanz
Weißes Straußgras
Rotklee
Schwedenklee
Luzerne
Hornklee
Gelbklee
Aussaatmenge
13
5
5
15
5
3
3
2
2
10
3
5
6
5
1
5
6
4
3
2
1
2
1
2
3
3
3
3
3
2
2
2
3
3
2
1
2
1
3
25
Abbildung 3: Sortenmischungen
aus der aktuellen „Mischungs- und
Sortenempfehlung im Grünland
und Ackerfutterbau 2014-2015“
angepasst an verschiede Standort und
Nutzungsbedingungen.
Dauer- und Mähweiden: Qualitäts-Standard-Mischungen (QSM)
GI:
für alle Lagen bei geringerer Nutzungshäuigkeit (drei) für Schnittnutzung und Beweidung
GII:
für alle Lagen bei einer Nutzungshäuigkeit von vier bis fünf Nutzungen für
Beweidung und / oder Schnittnutzung.
GIIo:
wie G II; speziell für Flächen, die in der
Etablierungsphase einen Herbizideinsatz erwarten lassen.
GIII:
für alle Lagen bei sehr hoher Nutzungshäuigkeit, Weiden, Mähstandweiden
GIV: für austrocknungsgefährdete und
sommer-trockene Standorte.
für Nachsaat in lückige Narben, und für
GV:
Übersaaten zur Narbenstabilisierung.
GVmK: wie G V; mit Weißklee
GVI: vorwiegend Weidenutzung (Jungviehweiden)
GVII:
für nasse und wechselfeuchte, auch
zeitweise überlutete Standorte
GVIII: für feuchte Standorte bzw. Standorte
mit günstiger Wasserversorgung, und
für Höhenlagen
GIX:
für frische und wärmere Standorte
GX:
für trockene Standorte
Sortenempfehlung am Beispiel Deutsches Weidelgras für Grünland -G- Mischungen
Deutsches Weidelgras
besonders empfohlene Sorten für die Grünland - G - Mischungen
Reifegruppe/Reifezahl Frü -3
Mittel / 4-6
Arolus
Activa t
Artesia t
Barnauta t
Arvicola t
Discus
Giant
Eurocity t
Karatos t
Eurostar t
Lacerta
Maurizio t
Neptun
Missouri t
Picaro
Ovambo 1 t
Rodrigo
Trivos t
Anzahl zugelassen
Sorten BSA 2013* 17 Sorten
* Bundessortenamt
56 Sorten
Spät / 7-9
Akurat t
Arusi t
Barelan t
Barmaxima t
Barpasto t
Barsintra t
Elgon t
Forza t
Kentaur t
Sures t
Thalassa t
Turandot t
Vesuve t
79 Sorten
Abbildung 4: Beispielhaft hier die empfohlen
Deutschen Weidelgrassortn der aktuellen“
Mischungs und Sortenempfehlung für Grünland
und Ackerfutterbau 2014-2015“. Eine solche
Sortenempfehlung erfolgt über den in unserer
Region üblichen und bedeutenden Gräser- und
Legominosenarten.
Die bei den einzelnen Arten genannten Sorten sind das Ergebnis der Sortenversuche aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Höhengebiete Nordrhein-Westfalen, Saarland und Sachsen . Zusätzlich werden die Boniturnoten Winterhärte, Krankheitsresistenz und Narbendichte aus der „Beschreibenden Sortenliste 2013 Futtergräser, Esparsette, Klee, Luzerne „ des Bundessortenamtes (BSA) berücksichtigt.
Nur die besten Sorten werden empfohlen
Die aktuelle Sortenempfehlung bei Deutschem Weidelgras ist sehr streng und restriktiv durchgeführt worden. Es werden lediglich 32 von 152
vertriebsfähigen Sorten empfohlen. Das sind gerade mal 21 % der auf dem Markt sich beindlichen Sorten des Deutschen Weidelgrases, die für die
härteren Anbaubedingungen der Mittelgebirgslagen geeignet sind.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
85
Ein Beispiel aus der Praxis:
Die Versuchsergebnisse der letzten Jahre belegen eindeutig, dass der
empfohlenen QSM-Mischung G I ein viel höheren Stellenwert beizumessen ist. Diese Mischung erzielt gerade in den ersten Aufwüchsen
frühe, hohe und qualitativ hochwertige Erträge.
Bis zu einer 3-maligen Nutzung in einem Jahr kann die G I, besonders
im Bezug auf die gute Winterhärte, vorrangig empfohlen werden.
Ist die Nutzungsfrequenz höher, kommen die Mischungen G II, G III o
oder G III (siehe Schaubild) zum Einsatz.
Abbildung 5:
Mischungsempfehlung schematisch
nach Nutzungsrichtung und Intensität.
Nutzung, und
Düngung wird hier
beispielhaft über
einen Vegetationsverlauf dargestellt
Ansprechpartner der Agrarwirtschaft aus der Gruppe Grünland:
Stefan Thiex
Tel.: 06561/9480-422
Stellvertr. Gruppenleiter
Beratung: Düngung
[email protected]
Christoph Steilen
Tel.: 06561/9480-424
Beratung: Mischungen, Sorten
[email protected]
Raimund Fisch
Tel.: 06561/9480-406
Beratung: Mischungen, Sorten
[email protected]
Werner Roth
Tel.: 06561/9480-400
Fachberatung Planzenschutz und
Agrarumweltprogramme (PAULa)
[email protected]
Horst Berg
Tel.: 06561/9480-415
Versuchswesen
[email protected]
Ferdinand Buhr
Tel.: 06561/9480-416
Versuchswesen
Landesweite Koordination Grünland
DLR Eifel Bitburg
Brodenheckstr. 3
54634 Bitburg
Telefon: 06561/ 9480-0
Fax: 06561/ 9480-299
Mail: [email protected]
Internet: www.dlr-Eifel.rlp.de
www.gruenland.rlp.de
[email protected]
Die neue „Broschüre“ für den
Grünlandwirt mit den Mischungsund Sortenempfehlungen für
Grünland und den Futterbau
kann beim DLR-Eifel in Bitburg
angefordert werden.
DLR-Eifel: Ihr Partner im ländlichen Raum. Kompetent, unabhängig und neutral.
Gabriele Hilges
Tel.: 06561/9480-418
Unsere Ziele:
Versuchswesen
-
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe
Jörg Körsten
Tel.: 06561/9480-417
-
Verbesserung der Agrarstruktur
Sie steht auch zum Download als
pdf-Datei unter www.gruenland.
rlp.de (Infomaterial Broschüre) zur
Verfügung.
-
Förderung der Lebensqualität im ländlichen
Raum
-
Schutz der Umwelt sowie Plege und Erhalt der
Kulturlandschaft durch nachhaltiges Flächenmanagement
-
Qualitativ hochwertiger Unterricht in angenehmer Lernatmosphäre
Mehr Wissen:
•
Beratungsbezirk
[email protected]
Versuchswesen
[email protected]
… verfolgen wir in den Fachabteilungen:
Autoren/ Kontakt:
Raimund Fisch, Telefon: 06561-9480-406
Christoph Steilen, Telefon: 0651-9480424
86
-
Landentwicklung und Ländliche Bodenordnung
-
Schule
-
Agrarwirtschaft
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Semences de qualité –
Mélanges QSM pour prairies permanentes – Culture fourragère
Nouveaux mélanges – et recommandation variétale 2014-2015
La bonne exploitation d’une prairie, qui
permettra d’en retirer le plein potentiel,
commence par le choix de la bonne et de
la meilleure semence. Dans le présent
rapport, Raimund Fisch et Christoph
Steilen de la DLR – Eifel, présentent
la nouvelle recommandation variétale,
les nouveaux mélanges 2014 - 2015 et
les mélanges qui ont obtenu «l’étiquette
rouge».
Le choix de la bonne ou meilleure semence
pour les mélanges en prairie permanente
est la première étape à suivre pour
obtenir des rendements importants et du
fourrage de bonne qualité.
Champ d’essai de la DLR Eifel qui se trouve à Kylburgweiler. Les diférentes espèces et variétés
sont testées de façon précise et complète.
Qualité des mélanges pour prairies
La comparaison entre les résultats obtenus en exploitation et dans les
champs d’essais montre qu’il y a une marge importante entre les rendements obtenus et ceux qu’il serait possible d’atteindre.
Dans beaucoup d’exploitations, on atteint à peine 50 % des rendements
potentiels, à cause par exemple d’un déicit ou d’un déséquilibre de fertilisation ou bien d’un mélange prairial qui n’est pas adapté à la région
ou à l’utilisation que l’on fait de la prairie.
But à atteindre par la production de fourrage:
-
avoir des surfaces fourragères adaptées au cheptel,
avoir des prairies qui ont de bons rendements de bonne qualité et
produire du fourrage pour les animaux,
fertiliser en fonction des rendements attendus avec des engrais de
ferme ou minéraux,
avoir un gazon dense qui contient un maximum de graminées de
bonne qualité,
entretien et amélioration de la qualité de la prairie par sur-semis,
pour un nouveau semis, utiliser les mélanges (QSM) (mélanges composés de semences de qualité) qui sont testés depuis de longues
années et continuellement contrôlés. Vous pourrez les reconnaître à
leur étiquette rouge, qui est un garant de qualité et de hauts rendements en prairie permanente.
Les variétés que l’on retrouve dans les mélanges (QSM) sont sélectionnées, testées et recommandées par la
DLR - Eifel d’après les critères suivants : résistance à l’hiver, persistance, pouvoir de régénération, rendement,
qualité, etc. …
La résistance à l’hiver, c’est précisément cette qualité qui sera demandée aux variétés recommandées les années
d’hiver diicile, avec de longues périodes de neige et de gel. C’est là que la résistance à la pourriture hivernale
jouera un rôle crucial. Cette résistance est contrôlée et observée sur les 90 essais de persistance longue durée
(ERGAB) qui sont implantés dans les diférents Länder d’Allemagne et en région Wallonne.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
«L’étiquette
rouge». Lorsque
cette étiquette est
accrochée à un
sac de semences,
l’acheteur peut être
sûr que ce mélange
aura subi pendant
plusieurs années des
tests et des contrôles
de qualité stricts.
87
Vue d’ensemble des
90 sites de la région de
moyenne montagne
en Allemagne et en
région Wallonne
(Belgique) où sont
réalisés les essais de
persistances. Chaque
essai est évalué et coté
selon une procédure
standardisée.
Semences de qualité ! Information " Contrôle qualité
Pour nos agriculteurs: des mélanges et une recommandation variétale réalisée dans
6 länder Allemand + la région Wallonne, qui font tous partie du groupe de moyenne montagne.
La recommandation variétale
C’est une marque de qualité supplémentaire pour l’installation des prairies permanentes ou de mélanges
fourragers, qui résulte des connaissances acquises au
sein du groupe de travail sur les prairies de moyenne
montagne. Ce groupe rassemble les länder du Rheinland-Pfalz, Saarland, Nordrhein-Westfalen, Hessen,
Thüringen, Sachsen et la région wallonne à travers le
projet Glea porté par l’asbl Agra-Ost..
Dans ces régions, sont disponibles les mélanges de
qualité (standard) (QSM) :
- G = mélange pour prairie permanente,
- A = mélange fourrager
(Sachsen et Thüringen seulement A1 et A2),
- Z = mélange fourrager intermédiaire.
Grâce au concept de mélange de qualité (standard), le
nombre des mélanges disponibles sur le marché est
limité à un nombre raisonnable. Dans ces diférents
mélanges recommandés, on retrouve des mélanges
particulièrement bien adaptés aux conditions particulières et aux diverses utilisations des prairies. L’utilisation de ces mélanges assure aux professionnels qui les
utilisent la garantie d’avoir un mélange de très bonne
qualité, qui a été testé dans sa région et qui comporte
les meilleures variétés disponibles. L’étiquette rouge
qui igure sur les sacs de mélanges du commerce est
la garantie de cette qualité.
Cela signiie que ces mélanges se sont particulièrement bien comportés dans les essais réalisés sur les
diférents sites du groupe de moyenne montagne
et ont très bien répondu aux diférents critères de
rendement, densité, capacité de régénération, de
88
rusticité, de résistance à l’hiver, à la rouille, aux
maladies, etc. … .
Seules les variétés qui répondent aux demandes
des utilisateurs pourront être utilisées dans les mélanges G et A, et éventuellement les Z qui sont des
mélanges intermédiaires.
«L’étiquette rouge», garante de qualité, que l’ont retrouve sur les sacs de semences dans le commerce, a
été demandée et obtenue suite a des tests et contrôles
selon tous ces critères réalisés par la DLR Eifel. Les mélanges que l’on trouve sur le marché seront de nouveau
contrôlés et testés par la DLR pour assurer une qualité
constante, vériier que les mélanges contiennent bien
les variétés recommandées et sont bien composés
comme inscrit sur l’étiquette.
Il est donc recommandé aux agriculteurs de réclamer
des mélanges qui ont cette „étiquette rouge“. Cette
«étiquette rouge» est la garantie que ce mélange est
composé uniquement de variétés et d’espèces qui ont
été testées et qui sont recommandées par le groupe
de moyenne montagne.
Qui reçoit
«l’étiquette rouge»?
Les producteurs de semences, les sociétés qui réalisent
les mélanges, ou bien même les distributeurs, peuvent,
s’ils le veulent, s’engager contractuellement à respecter
les exigences imposées par la DLR Eifel, et dès lors recevoir «l’étiquette rouge» qui est un label qui garantit
la qualité des mélanges.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Mélanges recommandés suivant utilisation
Prairie permanente pâturée ou de fauche / Mélange de qualité (Standard)
Prairie permanente et prairie d$ % auche/p&'ure
Esp()$*
G G G I
G G kg/ha kg/ha Kg/ha kg/ha kg/ha
G GV kg/ha
kg/ha
5
5
10
4
4
10
Prairie d$ % auche
V G V G G kg/ha kg/ha kg/ha kg/ha kg/ha
G G
R
préoce
intermé aire
tardif
Féuq es
pré
Flé e
Pâurin
des pré
Féuq ouge
Dacty e
blanc
Trè le
1
1
1
4
5
5
4
6
6
6
6
8
8
14
5
3
3
6
5
3
6
5
3
5
3
5
3
2
2
2
12
2
2
4
12
2
2
13
5
5
15
5
3
3
2
2
Fromental
5
1
5
6
4
3
2
1
V p
grostide
10
3
5
6
blanche
Trè l e iolet
2
Trè le
hybride
Luzerne
Lotier
Minette
1
2
Quantit ! semer
30
30
30
30
30
5"20*
5"20*
20
30
30
2
1
2
1
30
#5
Diférents mélanges que l’on trouve
actuellement dans la brochure «mélanges
et variétés recommandées pour prairie
permanente et culture fourragère 2014-2015»
adaptées suivant les diférents endroits et
utilisations.
Prairie permanente et de fauche: Mélanges standard (QSM)
G I:
pour tous les endroits et pour une faible
fréquence d’utilisation, trois coupes max,
ou pâturage
G II:
pour tous les endroits, mais pour une
fréquence d’utilisation beaucoup plus
importante, de quatre à cinq coupes ou
pâturage
G II o: comme G II, mais spécialement adapté
aux parcelles qui nécessiteront un dés-
herbage à l’herbicide pendant la phase
d’installation
G III:
pour tous les endroits et pour une fréquence d’utilisation très élevée que se
soit en pâturage, fauche ou fauche-pâture
G IV:
pour les endroits secs où séchant en été
G V:
pour le sursemis, pour combler les trous
dans le gazon ou maintenir un gazon
dense et fermé
G VmK: comme G V; mais avec trèle blanc
G VI: pour le pâturage (pâturage avec jeunes
bêtes)
G VII: pour endroit humide ou temporairement
inondé
G VIII: pour les endroits humides où il pleut
beaucoup et pour les endroits en altitudes
G IX: pour les endroits frais et plus chauds
G X: pour les endroits secs
Exemple de recommandation variétale pour le ray-grass anglais,
pour les mélanges G et les prairies permanentes
R
a+
-grass A
n,-
ais
Variétés recommandées pour les prairies et les mélanges (G)
Pr./0/ct.
Précoce / 1-3
Intermédiaire / 4-6
Arolus
Activa t
Artesia t
Barnauta t
Arvicola t
Discus
Giant
Eurocity t
Karatos t
Eurostar t
Lacerta
Maurizio t
Neptun
Missouri t
Picaro
Ovambo 1 t
Rodrigo
Trivos t
Nombre de varités
admise par le
BSA* en 2013
17 vari1tés
56 variétés
* Office fédéral des obtentions végétales
Tardif / 7-9
Akurat t
Arusi t
Barelan t
Barmaxima t
Barpasto t
Barsintra t
Elgon t
Forza t
Kentaur t
Sures t
Thalassa t
Turandot t
Vesuve t
79 variétés
Exemple des variétés de ray-grass
anglais qui sont recommandées
dans la brochure «mélanges et
variétés recommandées pour prairie
permanente et culture fourragère
2014-2015» adaptées suivant les
diférents endroits et utilisations.
Une recommandation variétale de
graminées et de légumineuses comme
celle-ci est très importante pour nos
régions qui comptent beaucoup de
prairies.
Les variétés recommandées sont déterminées par les résultats des essais réalisés par les diférents länder: Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, les
zones plus en altitude du Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen et Région Wallonne. Les diférentes cotations portent sur les rendements, la rusticité, la résistance aux maladies, la densité, … . Pour ce qui est de la recommandation des variétés fourragères telles que le trèle, la luzerne, le sainfoin …, on se base sur la recommandation faite par l’oice fédéral des obtentions végétales (BSA).
Il n’y a que les meilleures variétés qui sont recommandées
Actuellement, la recommandation variétale en ray-grass anglais est très stricte et restrictive. Cela veut dire qu’il n’y a que 32 des 152 variétés de
ray-grass présentes sur le marché qui ont été recommandées. Ce qui signiie aussi qu’il n’y a que 21 % des variétés présentes sur le marché qui sont
adaptées aux conditions plus diiciles que l’on rencontre dans toute la région de moyenne montagne.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
89
Un exemple pratique :
Les résultats expérimentaux des dernières années montrent clairement
les bons résultats de la gamme G I des mélanges recommandés (QSM).
On peut donc lui accorder beaucoup d’importance. Ce mélange produit dès le début des rendements importants et de haute qualité. Le
mélange G I est particulièrement recommandé pour une exploitation
qui va jusqu‘à trois utilisations par année, car il a en plus une très bonne
résistance à l’hiver. Pour une fréquence d’utilisation plus importante, on
pourra recommander les mélanges G II, GIII ou G III o (voir le tableau).
Quelle mélange choisir suivant l‘intensité d‘utilisation
2 exploitations
(coupes)
?
3 exploitations
G I
?
4 exploitations
G I
G II ?
G II
5 exploitations
‐ pâturage
‐ Pâturage court intensif
Avril
= fertilisation
G III
Mai
Juin
= exploitation ?
Août
Sept.
Oct.
= exploitation
automnale
Juliet
G ?
= Mélange
Schématisation
de la
recommandation
des mélanges
suivant leur
utilisation et
son intensité.
L’utilisation et la
fertilisation
sont présentées
pour un cycle de
végétation
Personnes de contact du département prairies:
Stefan Thiex
Tél.: 06561/9480-422
Chef de groupe
Conseils: fertilisation
[email protected]
Christoph Steilen
Tél.: 06561/9480-424
Conseils: mélanges et variétés
[email protected]
Raimund Fisch
Tél.: 06561/9480-406
Conseils: mélanges et variétés
[email protected]
Werner Roth
Tél.: 06561/9480-400
Conseils: Protection phyto et
mesures agri environnementales
[email protected]
Horst Berg
Tél.: 06561/9480-415
Essais
[email protected]
Ferdinand Buhr
Tél.:06561/9480-416
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Savoir plus:
•
La nouvelle brochure qui contient
les recommandations variétales
et la liste des mélanges pour
prairies permanentes, ainsi que les
recommandations pour les cultures
fourragères, est disponible auprès
de la DLR-Eifel à Bitburg
Cette brochure est également
téléchargeable en format pdf sur le
site www.gruenland.rlp.de
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Tél.: 06561/9480-418
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Région de conseil
Coordination prairies permanentes du land
DLR Eifel Bitburg
Brodenheckstr. 3
54634 Bitburg
Telefon: 06561/ 9480-0
Fax: 06561/ 9480-299
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Internet: www.dlr-Eifel.rlp.de
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Raimund Fisch, Tél.: 0049 6561-9480-406
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90
-
Développement rural
-
Ecole
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Production agricole
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Gutes Grünland - Gutes Grundfutter
Grünlandgrundfutter stellt in
unserer Region normalerweise die
Hauptfuttergrundlage von Wiederkäuern
dar und wird von diesen in grossen Mengen
aufgenommen. Je besser die Qualität
dieses Futters ist, umso mehr wird davon
gefressen und umso höher wird auch die
Leistung daraus sein.
Was ist gutes Grünland und was versteckt
sich hinter der Beschreibung gutes
Grundfutter?
„Solange das Gras grün ist, ist es gut“,
stellt leider nur eine mangelhafte
Erklärung der beiden oben gestellten
Fragen dar.
Gutes Grünland ist die Basis von gutem Grundfutter
Was ist Dauergrünland?
Als Grünland werden in unserer Region landwirtschaftlich genutzte Flächen bezeichnet, auf denen hauptsächlich Gras und krautartige Planzen als Dauerkultur
wachsen.
Der Planzenbewuchs hat dann viele Funktionen,
wobei er in der Landwirtschaft hauptsächlich als Futterlieferant für Wiederkäuer genutzt wird. Daneben
fungiert das Grünland noch als Landschaftselement,
Energieträger aber auch als Bodenstabilisator. Gutes
Grünland deiniert sich über den Planzenbestand und
die Nutzung.
Im Gegensatz zur Monokultur des Ackerbaus ist der
Planzenbestand des Grünlandes ein Planzengemisch,
welches sich über viele Jahre an einem Standort etabliert hat. Durch Plegemaßnahmen, Nutzung und Düngung kann Einluss auf die Planzenbestände genommen werden, wohingegen der Standort mitsamt der
Witterung nur wenig verändert werden kann.
Abb. 1 Der Planzenbestand
im Dauergrünland wird
beeinlusst von verschiedenen
Maßnahmen wie Nutzung,
Düngung und Plege
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
91
Plegemaßahmen im Grünland
Die Plegemaßnahmen dienen dazu erwünschte Planzen zu fördern und unerwünschte Planzen in ihrer
Entwicklung zu hemmen. Zu den Plegemaßnahmen
gehören Walzen, Schleppen, Striegeln sowie das Nachund Übersäen. Aber nicht immer ist jede Plegemaßnahme angebracht.
Striegeln und schleppen haben viele positive Auswirkungen
auf die Grünlandnarbe: Belüftung,
Förderung der Bestockung, Herausreißen von schlechten
Gräsern.
Durch das Walzen sollen die Wurzeln wieder Bodenschluss erhalten um dann direkt zu Wachstumsbeginn Nährstofe aufnehmen zu können. Das Walzen
ist also völlig überlüssig wenn kein Abriss der Wurzeln durch Hochfrieren oder Schädlinge wie Mäuse
oder Larven erfolgte. Wichtig beim Walzen ist das
Gewicht, welches auf den Boden drückt. Gewichte
von 1000 kg/m2 Boden bewirken eine gute Rückverfestigung. Bildet sich beim Begehen der Fläche
noch Wasser in den Fußabdrücken, so ist die Fläche
noch zu feucht. Werden keine Fußabdrücke mehr
gebildet, ist der Boden bereits zu trocken und der
Bodenschluss erfolgt nur unvollständig. Durch genaue Beobachtung und Begutachtung vor dem Befahren der Fläche können solche Fehler vermieden
werden. Eine Walze bewirkt keine Durchlüftung des
Planzenbestandes, Ringelwalzen fördern allerdings
die Bestockung.
Das Abschleppen der Grünlandlächen mit einer Wiesenegge oder einem Grünlandstriegel hat verschiedene Wirkungen:
•
Bodenunebenheiten sollen gleichgezogen und
punktuelle Verschmutzungen gleichmäßig verteilt werden, um so schon zu Vegetationsbeginn
Geilstellen zu verhindern. Bei einem hohen Verschmutzungsgrad durch Maulwürfe oder Wühlmäuse ist diese Maßnahme sicherlich sinnvoll.
•
Die Grünlandnarbe soll belüftet und die Planzen
zur Bestockung angeregt werden.
o Belüften bedeutet verilzte Planzenbestände
durch die Zinken aufzulockern und Lücken
für neues Saatgut zu erzeugen. Aus verilzten
Planzenbeständen herausgerissene Grassoden
sollen oben auf dem Planzenbestand liegend
vertrocknen, so dass sie nicht mehr anwachsen
können. Die Witterung im zeitigen Frühjahr,
dem Zeitpunkt des Schleppens, ist jedoch nur
äußerst selten so trocken, dass ein Anwachsen
nicht mehr erfolgt. Diese Arbeit ist also durchaus als zweifelhaft zu bewerten.
o Der optimale Zeitpunkt zum Striegeln ist bei
Trockenheit, wenn die herausgerissenen Planzen auch sicher vertrocknen.
o Durch die Arbeit mit Striegel oder Egge entstehen durch die Zinken leichte Verletzungen,
durch die die Gräser zur Bestockung und somit
zur Ausbreitung angeregt werden. Dieser Effekt tritt aber nicht nur bei erwünschten sondern auch bei den nicht erwünschten Gräsern
auf. Deshalb macht das Schleppen nur auf
wertvollen und nicht verilzten Planzenbeständen, die noch dichter werden sollen, Sinn.
Nachsaat und Übersaat sind zwei Methoden den Samenpool im Boden regelmäßig mit Saatgut erwünschter Planzen aufzufüllen.
Gräser können sich vegetativ, durch Bestockung, also
die Bildung von Seitentrieben, und generativ, durch
Samenbildung, vermehren. Die vegetative Vermeh-
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2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
rung ist räumlich sehr beschränkt, wohingegen die
Samen breit verteilt werden können. Keimfähige Samen bilden sich erst nach der Abreife der Blüten. Zur
Verfütterung des Grases ist dieser Zeitpunkt allerdings
viel zu spät, so dass es im intensiven Futterbau selten
zu einer natürlichen Übersaat durch Samenbildung
kommt. Um diesen Mangel auszugleichen soll regelmäßig nach- oder übergesät werden.
Nachsaat und Übersaat sind ebenfalls reine Plegemaßnahmen, die regelmäßig immer wieder durchgeführt werden müssen. Beide Methoden sind nicht dazu
geeignet einen schlechten Planzenbestand in einen
guten zu verwandeln. Hier geht es lediglich darum den
natürlichen Samenpool im Boden aufzufüllen, um im
Fall von entstehenden Lücken diese schnell wieder mit
erwünschten Planzen schließen zu können.
Bei der Übersaat werden geringe Mengen Saatgut
(ca. 3 kg/ha) regelmäßig in Verbindung mit anderen
Arbeitsgängen z.B. Düngen oberlächig ausgebracht.
Das Saatgut hat dann nicht immer Bodenkontakt, welcher aber über das Weidetier oder maschinell erfolgen
kann.
Der Planzenbestand kann auch die Inhaltsstofe beeinlussen.
Bei der Nachsaat werden Saatgutmengen von mindestens 5 kg/ha entweder mit speziellen Nachsaatgeräten (Vredo, Köckerling oder Grünlandstriegel) oder
Scheibendrillmaschinen auf den Boden ausgebracht.
Durch den direkten Bodenkontakt kann das Saatgut
bei ausreichender Feuchtigkeit schnell keimen.
Bei beiden Methoden muss die kleine Planze während der Jugendentwicklung ausreichend Licht haben.
Bei Lichtkonkurrenz durch einen schnellwachsenden
Altbestand verkümmern die Keime. Eine Nach- oder
Übersaat im zeitigen Frühjahr ist also nur bei fehlender Konkurrenz durch den Altbestand, also bei großen
Lücken, sinnvoll.
Ein hoher Anteil Leguminosen führt zu höheren Rohproteingehalten, wird gleichzeitig die mineralische
Stickstofdüngung reduziert, kann der Klee den aus der
Luft gewonnenen Stickstof an seine Planzen nachbarn liefern. Klee aber auch Kräuter verzögern die Alterung der Planzenbestände, da hier die Rohfasereinlagerung langsamer von Statten geht.
Düngung
Nutzung und Düngung sind voneinander abhängig.
Bei häuigen Schnittnutzungen (4-5 Schnitte pro Jahr)
Übersaat von
Gräsern in einem
Dauergrünlandbestand
Wichtig bei einer
Nachsaat ist, dass
das Saatgut mit dem
Boden in Kontakt
kommt. Spezielle
Nachsaatgeräte können hierfür genutzt
werden.
Den besten Efekt zeigen die beiden Methoden vor
der Weidenutzung, durch den Tritt der Tiere wird der
Bodenkontakt hergestellt und durch den Verbiss des
Altbestandes wird die Lichtkonkurrenz stark reduziert.
Erfolgt keine Beweidung, so ist der beste Zeitpunkt zur
Nachsaat nach der zweiten Nutzung, weil der Altbestand dann die geringste Wuchsleistung aufweist. Bei
Trockenheit erfolgt keine Keimung, sobald allerdings
Feuchtigkeit vorhanden ist, beginnt das Saatgut zu
keimen.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
93
kann mit einer Erntemenge von 100 bis 110 dt/ha TM
gerechnet werden. Bei einem durchschnittlichen Rohproteingehalt von 15% werden hier schon 240 kg/ha
Stickstof exportiert, die zu einem großen Teil auch wieder über organische und/oder mineralische Dünger
nachgeliefert werden müssen. Der Entzug an Phosphor
und Kalium liegt bei den hohen Erntemengen bei bis
zu 260 kg/ha K2O und 100 kg/ha P2O5.
Bei Weiden liegt der Entzug an Stickstof selbst bei
intensiven Milchviehweiden bei max. 50 kg/ha N, da
der größte Teil des aufgenommenen Futters direkt wieder über Kot und Harn ausgeschieden wird. Eine zu
hohe mineralische Stickstofdüngung führt zu üppigem Graswachstum, gegen das die Weidetiere oftmals
nicht anfressen können. Bei hohen Planzenbeständen
sind die Weidereste zu hoch und die Weide wird zu
teuer. Stickstoliebende Planzen wie Ampfer, Distel
oder Brennnessel nisten sich ein und es entstehen Geilstellen und Lücken.
Nutzung
Ein gutes Grundfutter ist letztendlich auch vom Nutzungszeitpunkt abhängig, je später die Nutzung umso
höher der unverdauliche Rohfaseranteil. Der optimale
Schnittzeitpunkt liegt vor der Blüte im Ähren- und
Rispenschieben der Hauptbestandsbildner. Zu diesem Zeitpunkt ist die für den Wiederkäuer verdauliche Nährstofkonzentration in der Planze am höchsten. Die optimale Weidehöhe für Milchkühe liegt bei
einer Grashöhe von maximal 12 cm.
Alles in allem muss also der Grünlandwirt immer lexibel sein und die Bewirtschaftung seiner Flächen entsprechend der Witterung und dem Bedarf regelmäßig
neu einstellen. Ein Handeln nach Terminkalender ist in
der modernen ökonomischen Grünlandbewirtschaftung nicht mehr möglich. Terminlich festgelegte Nutzungszeitpunkte gibt es nur im Vertragsnaturschutz.
Die Mähweiden liegen in Ihrem Nährstofentzug und
somit auch im Bedarf zwischen den beiden oben beschriebenen Nutzungsformen.
Eine hohe Stickstofdüngung kann ebenfalls zu hohen Rohproteinwerten führen. Hier ist allerdings zu
bedenken, dass Rohproteingehalte über 18 % oftmals
auf hohe Nitratgehalte in den Planzen zurückzuführen sind und weniger auf wertvolle Eiweißverbindungen. Bei der Rationsberechnung sollten auf jeden Fall
die Ruminale Stickstof-Bilanz (RNB) und das nutzbare
Rohprotein (nXP) bzw. die Bilanz des unbeständigen
Eiweißes (OEB) und das Darmverdauliche Eiweiß (DVE)
berücksichtigt werden.
CONVIS
Zone artisanale et commerciale n°4
L-9085 Ettelbruck – Luxemburg
Tel. :+352 26 81 20-0
www.convis.lu
Schnell Gelesen:
•
Pflegemaßnahmen, Düngung und Nutzung beeinflussen den Pflanzenbestand
•
Die angepasste Pflegmaßnahme muss gewählt werden um den erwünschten
Pflanzenbestand zu fördern
•
Die Düngung sollte dem Nährstoffentzug angepasst werden
•
Der optimale Schnittzeitpunkt liegt vor der Blüte im Ähren- und Rispenschieben
der Hauptbestandsbildner wenn die für den Wiederkäuer verdauliche
Nährstoffkonzentration in der Pflanze am höchsten ist
Mehr Wissen:
•
http://www.convis.lu/abteilung/beratung/pflanzenbau.html
•
www.grengland.lu
Autor/ Kontakt:
Dorothee Kloecker;
[email protected]; 26 81 20-38
94
Die Genossenschaft für Tierzucht und Beratung in
Luxemburg:
Herdbuchführung, Leistungskontrolle, Zuchtberatung, Besamungsservice und Bestandskontrolle für Milchviehhaltung, Fleischviehhaltung und
Schweinehaltung unter einem Dach.
Weitere Dienstleistungen sind Viehvermarktung,
Ausstellungen, Umsetzung und Kontrolle von
Qualitätsprogrammen wie QM, QS oder das Qualitätsrindleischlabel „Vum Lëtztebuerger Bauer“ in
Zusammenarbeit mit der Supermarktkette „CACTUS“.
Die Beratung für den gesamten landwirtschaftlichen Betrieb reicht von der Futterberatung über
die Planzenbau-, Grünland und Futterbauberatung, Düngeplanung bis hin zur administrativen
Hilfestellung (z.B. beim landwirtschaftlichen Antragswesen).
Für eine nachhaltige Betriebsoptimierung werden
Nährstof- und Energielüsse von Landwirtschaftlichen Betrieben erfasst und ausgewertet. CONVIS
hat mittlerweile eine der grössten Datensammlungen landwirtschaftlicher Nährstof und Energiebilanzen in Europa.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Bonne herbe – Bon fourrage de base
En général, l’herbe représente la principale
base de l’alimentation des ruminants dans
notre région et est valorisée en grandes
quantités par ceux-ci. Plus la qualité de
l’herbe est élevée, meilleures seront les
performances résultantes.
Qu’est-ce que c’est une bonne herbe
et qu’est-ce qui se cache derrière la
description « bon fourrage de base »?
«Tant que l'herbe est verte, tout est
parfait». Ceci est une réponse insufisante
aux deux questions posées ci-dessus.
Une prairie de bonne qualité est la base de fourrages à haute qualité
Les prairies permanentes
Sont mentionnées comme prairies permanentes
dans notre région des surfaces agricoles où l’herbe
et les plantes herbacées sont dominantes et poussent
comme cultures permanentes. Cette végétation a
de nombreuses fonctions. Dans l’agriculture, elle
est principalement utilisée comme base d’alimentation des ruminants. En outre, les prairies agissent
aussi comme un élément du paysage, comme source
d’énergie, mais aussi comme stabilisant du sol. La qua-
lité des prairies est déinie par la population végétale
et son utilisation.
Contrairement à la monoculture des grandes cultures,
la population végétale de la prairie est un mélange
de plantes, qui s’est établi depuis longtemps à un endroit. Les mesures d’entretien, l’utilisation et la fertilisation peuvent inluencer les populations de plantes,
tandis que la météo et la situation géographique ne
peuvent être inluencés.
La population végétale est le
résultat de diférentes actions telles
que l’utilisation, la fertilisation et
l’entretien
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
95
Les mesures d’entretien
dans les prairies
Les mesures d’entretien servent à favoriser les plantes
désirables et à contrôler les plantes indésirables. Les
mesures d’entretien comprennent le roulage, le hersage aussi bien que le sursemis et le nouveau semis.
Cependant toutes les mesures d’entretien ne sont pas
toujours appropriées.
Le hersage de la
prairie a un impact
très positif sur le
couvert végétal:
aération, stimulation
du tallage, arrachage
de mauvaises
graminées
Par le roulage en in d’hiver, le contact des racines
avec le sol est amélioré pour pouvoir absorber des
nutriments au début de la croissance des végétaux.
Le roulage est donc inutile si aucun déchaussage
des racines n’a été réalisé par le gel ou par des ravageurs comme par exemple des souris ou des larves.
Une chose importante concernant le roulage est le
poids qui appuie sur le sol. Un poids de 1000 kg/
m2 efectue un bon tassement. Lorsque de l’eau se
forme encore dans les empreintes, la prairie est encore trop humide. Si aucune trace ne se forme, le sol
est déjà trop sec et un contact optimal avec le sol
ne peut plus être réalisé. Ces erreurs peuvent être
évitées en observant les parcelles avant d’efectuer
les travaux. Le roulage ne favorise pas l’aération du
sol, mais le rouleau de type Cambridge favorise le
tallage des plantes.
L’utilisation de la herse de prairie ou de la herse étrille
à diférents efets:
•
•
Des irrégularités du sol peuvent être supprimés
et les bouses réparties de manière uniforme, de
façon à éviter le refus de végétation. Lorsqu’il y a
beaucoup de taupinières et des dégâts de campagnols, cette mesure est certainement utile.
L’herbe doit être aérée et le tallage des plantes
doit être stimulé.
o Le but de l’aération est d’ameublir le sol et de
créer de l’espace pour de nouvelles semences.
Les plantes arrachées dessèchent au-dessus de
la végétation de sorte qu’elles ne peuvent plus
reprendre racine. Les conditions météorologiques au début du printemps doivent permettre la germination du sursemis (suisamment d’humidité).
o Le moment optimal pour travailler avec la
herse étrille est celui d’une période de sécheresse, en été, car à ce moment les plantes à
enracinement supericiel et peu productives
pourront certainement se desséchés.
o En travaillant avec la herse étrille de prairie, les
dents peuvent provoquer de légères blessures
au feuillage, ce qui stimule le tallage. Cet efet
stimule non seulement les bonnes graminées,
mais également les graminées indésirables.
C’est la raison pour laquelle le hersage à la
herse étrille se réalise sur une végétation de
qualité.
Réensemencement et sursemis sont deux méthodes
qui permettent de reconstituer régulièrement le pool
des semences dans le sol avec des espèces recommandées.
Les graminées peuvent se reproduire de façon végétative, par tallage (production des pousses latérales),
et de façon générative, par la formation des semences.
La multiplication végétative est spatialement très limitée, alors que les semences peuvent être plus largement réparties. Des semences capables de germer
ne peuvent se former qu’après le stade de loraison.
Pour l’alimentation des animaux, ce stade de végéta-
96
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
tion est beaucoup trop tardif ; il faut récolter plus tôt.
Le sursemis naturel par la formation des semences est
donc rare dans la production fourragère intensive. Ain
de compenser ce défaut, on doit régulièrement ressemer ou sursemer.
En cas de sursemis, de petites quantités de semences
(environ 3 kg / ha) sont régulièrement appliquées supericiellement en combinaison avec d’autres opérations telles que l’épandage d’engrais. La semence n’est
pas toujours en contact avec le sol, ce qui peut être
réalisé par le pâturage par des animaux ou mécaniquement par le roulage.
En cas du réensemencement, des quantités de semences de min. 5 kg / ha seront épandues soit avec
des outils spéciaux pour le regarnissage (VREDO,
Köckerling ou la herse étrille de prairie ou des semoirs à disques). Par contact direct avec le sol et sous
des conditions d’humidité suisante, les semences
peuvent germer rapidement.
Pour les deux méthodes, la jeune plantule doit avoir
assez de lumière lors de son développement juvénile. Si les anciennes espèces déjà établies constituent
une concurrence pour la lumière, les germes s’atrophient. Un réensemencement ou sursemis au début
du printemps n’est alors raisonnable qu’en l’absence
de concurrence sous forme de la végétation en place
et donc en présence de nombreux vides.
Réensemencement et sursemis sont également des
mesures de soins qui doivent être efectuées régulièrement et à plusieurs reprises. Les deux méthodes ne
sont pas capables de transformer une mauvaise végétation en une bonne. L’objectif est simplement de
reconstituer le pool naturel des semences dans le sol
pour avoir ainsi la possibilité de refermer rapidement
des vides avec des plantes de bonne qualité.
Sursemis de graminées dans une
prairie permanente
Le couvert végétal a également une inluence sur la
qualité nutritive du fourrage.
Une part importante de légumineuses permet d’augmenter les teneurs en protéines brutes. Si la fertilisation
azotée est réduite, le trèle ixe l’azote atmosphérique
et le transmet aux plantes voisines. Le trèle ainsi que
les autres plantes dicotylédones augmentent la souplesse d’utilisation d’une prairie : les teneurs en ibres
augmentent plus lentement et le fourrage ne vieillit
pas aussi vite que dans une prairie de pures graminées.
Fertilisation
Utilisation et fertilisation sont interdépendantes. Avec
des fauches fréquentes (4-5 coupes par an), une ré-
En cas de sursemis et
réensemencement,
il est important d’assurer le contact des
semences avec le sol.
Des outils spéciaux
peuvent être utilisés
pour assurer ceci
Le meilleur efet des deux méthodes se manifeste lorsqu’elles sont efectuées avant le pâturage car, avec le
passage des animaux, le contact avec le sol s’établit
et, avec l’abroutissement de l’ancienne végétation,
la compétition pour la lumière est considérablement
réduite. S’il n’y a pas de pâturage, le meilleur moment
pour le sursemis se situe après la deuxième utilisation,
à cause de la moindre croissance de l’ancienne végétation à ce moment-là. En période de sécheresse, aucune germination n’a lieu, mais lorsque l’humidité est
présente, les semences commencent à germer.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
97
colte de 10 à 11 t / ha MS peut être attendue. Pour
une teneur moyenne en protéines brutes de 15 %,
240 kg / ha d’azote seront ainsi exportés, qui doivent
être fournis de nouveau en grande partie par les engrais organiques et / ou minéraux. Le prélèvement du
phosphore et du potassium s’élève, en cas de récolte
élevée, jusqu’à 260 kg / ha de K2O et 100 kg / ha de P2O5.
L’exportation d’azote des pâturages est chifrée à max.
50 kg / ha / an, même pour le cas des pâturages laitiers intensifs, puisque la majeure partie du fourrage
ingéré est excrété de nouveau par les fèces et l’urine.
Une fertilisation minérale en azote trop élevée provoque une croissance si abondante de l’herbe que les
animaux n’arrivent souvent pas à consommer autant.
Dans le cas d’une végétation trop importante, les refus de pâture sont trop élevés et le pâturage devient
moins performant. Des plantes nitrophiles comme le
rumex, le chardon ou l’ortie s’installent et des vides
apparaissent.
vée est la teneur en ibres indigestibles. Le stade optimal
de coupe est atteint avant la loraison au stade début
d’épiaison (apparition de la panicule des graminées). À
ce moment, la digestibilité des éléments nutritifs dans
la plante pour les ruminants est la plus élevée. La hauteur optimale du pâturage pour les vaches laitières est
une hauteur d’herbe de max. 12 cm.
Dans l’ensemble, l’agriculteur doit toujours être lexible
et adapter régulièrement la gestion de ses surfaces en
fonction des conditions météorologiques et de la nécessité. Fixer un calendrier de récolte à l’avance est impossible dans l’exploitation herbagère moderne. Des
temps d’utilisation déterminés n’existent que dans les
contrats de conservation de la nature.
En régimes de fauches-pâtures, l’absorption en éléments nutritifs se situe entre les deux formes d’utilisation mentionnées ci-dessus.
Une fertilisation élevée permet également d’augmenter la teneur en protéines brutes. Il est cependant à
noter que des teneurs en protéines supérieures à 18
% sont souvent dues aux teneurs en nitrates élevées
dans les plantes et non pas aux protéines vraies. En
calculant les rations fourragères, il est important de
considérer les protéines brutes digestibles, la balance
d’azote dans le rumen (OEB) ainsi que les protéines
digestibles dans l’intestin (DVE).
Utilisation
Un bon fourrage de base dépend inalement du moment de la récolte. Plus tard l’herbe est récoltée, plus éle-
Vite lu:
•
Mesures d’entretien, fertilisation et utilisation ont un effet sur la composition de
la végétation
•
La mesure d’entretien doit être adaptée pour soutenir la composition souhaitée
•
La fertilisation doit être adaptée aux exportations d’azote
•
Le stade optimal de coupe est atteint avant la floraison (apparition du panicule
des graminées essentielles)
CONVIS
Zone artisanale et commerciale n°4
L-9085 Ettelbruck – Luxembourg
Tel. :+352 26 81 20-0
www.convis.lu
CONVIS est une coopérative agricole qui s’occupe
de l’élevage et du conseil agricole au Luxembourg.
Gestion Herd-book, Contrôle laitier, conseil d’élevage, service d’insémination et contrôle du bétail
laitier, conseil bétail viandeux et porcs.
Autres Services assurés par CONVIS sont le commerce de bétail, expositions, mise en place et suivi
de programmes de qualité QM, QS ou alors le label
de la viande CACTUS «Vum Lëtztebuerger Bauer».
Savoir plus:
•
http://www.convis.lu/abteilung/beratung/pflanzenbau.html
•
www.grengland.lu
Auteur / contact:
Dorothee Kloecker;
[email protected]; 26 81 20-38
98
Les conseillers agricoles peuvent fournir un service complet à l’éleveur: production fourragère,
l’optimisation des prairies, conseil de fertilisation,
calcul et suivi de rations. Ils assurent également un
encadrement administratif.
Pour assurer une optimisation durable des exploitations, des bilans environnementaux (bilan
d’azote, d’énergie et de gaz à efet de serre) sont
calculés et analysés. CONVIS dispose actuellement
d’une base de données très importante d’informations sur les lux de ressources dans les exploitations.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Die Raufutterproduktion in den
Viehzuchtgegenden optimieren
Fallbeispiel des Naturparkes
„Haute-Sûre Forêt d’Anlier“ in der Wallonie
Fourrages Mieux und die Lokale
Aktionsgruppe (GAL) Haute Sûr Forêt
d’Anlier haben, in Zusammenarbeit mit dem
wallonischen Zentrum für landwirtschaftliche
Forschung (CRA-W) und der VoG aus
Michamps, landwirtschaftliche Betriebe
über einen Zeitraum von 3 Jahren hinweg
betreut. Ziel dieser Betreuung war es,
ein Rahmenprogramm auf dem Hof
vorzuschlagen, welches darauf abzielt,
das Potential zur Raufutterproduktion zu
verbessern, um ein zufriedenstellendes
Niveau in Sachen Futterautonomie zu
18 Betriebe wurden betreut um die Futterautonomie gezielt zu verbessern
erreichen. Es wurden Futter-, Boden- und
Hofdüngeranalysen durchgeführt, um typische Rationen und Düngepläne zu deinieren. Diese Pläne haben
den Landwirten bei der Fütterung ihrer Tiere und der Handhabung ihrer Düngung geholfen..
Einleitung
Eine große Herausforderung der europäischen und regionalen Politik besteht darin, den Rückgang der landwirtschaftlichen Tätigkeiten zu bremsen. Auf lokaler
Ebene und unter Aufsicht der Lokalen Aktionsgruppe
(GAL) Haute-Sûre Forêt d’Anlier, sind eine Partnergruppierung (Fourrages Mieux VoG, das wallonische Zentrum für landwirtschaftliche Forschung (CRA-W) und
die VoG Zentrum von Michamps) auf das Problem, im
Rahmen eines europäischen LEADER Projektes, eingegangen. 18 territorial repräsentative Betriebe wurden
zwischen 2010 und 2012 betreut.
Diese 18 Betriebe wurden in 3 Gruppen aufgeteilt: Extensive Fleischviehhaltung, intensive Fleischviehhaltung und Milchviehhaltung. Ziel dieser Betreuung war
es, ein Rahmenprogramm auf dem Hof vorzuschlagen,
welches darauf abzielt, das Potential der Raufutterproduktion zu verbessern, um eine ausreichende Futterautonomie zu erreichen und letztendlich die Rentabilität
dieser Landwirtschaftsbetriebe zu steigern. Tatsache
ist, dass die Rentabilität sehr stark abhängig ist von
den Möglichkeiten, die die Landwirte haben, die Produktionskosten zu senken, insbesondere die Kosten,
die durch die Fütterung der Tiere und die Bewirtschaftung der Futterlächen anfallen. Diese Kosten stellen
70 % der variablen Kosten in den Zuchtbetrieben dar.
Die Landwirtschaft des untersuchten Gebietes charakterisiert sich folgendermaßen: Von 80 % der in Am-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
menkuhhaltung spezialisierten Betriebe, weisen 60 %
einen Viehbesatz von mehr als 2 GVE / ha auf, was zur
Folge hat, dass diese hohe Intensivierung die Futterautonomie bremst.
Der Umwelt-Aspekt ist in diesem Projekt berücksichtigt
worden, indem den Landwirten Düngepläne vorgeschlagen wurden und sie dazu motiviert wurden, das
Dauergrünland zu erhalten und Agrarumweltmaßnahmen auf einem Teil ihrer landwirtschaftlichen Nutzläche zu aktivieren. Die ökonomische, soziale und territoriale Thematik ist ebenfalls angesprochen worden
im Zusammenhang mit der IDEA Maßnahme (Nachhaltigkeitsindikator der landwirtschaftlichen Betriebe).
Abb 1: Bewirtschaftung der Agrarläche des untersuchten Gebietes (www.statbel.fgov.be, mai 2013)
99
Das Dauergrünland in dem 2010 untersuchten Gebiet
machte mehr als 70 % der 27.350 ha landwirtschaftlicher Nutzläche (LN) aus. Diese Proportion steigt auf
89 % an, wenn man temporäres und Dauergrünland
zusammenzählt. Die übrige Fläche dient hauptsächlich
zum Getreideanbau, welches in 40 % der Betriebe anzutrefen ist und in geringerem Maße zum Maisanbau,
der jedoch in dieser Zone an seine Grenzen in punkto
klimatische Bedingungen stößt.
Resultate der Bodenanalysen
tation beindet. Die Kaliumversorgung der Böden im
Acker und temporärem Grünland ist zu überwachen.
Es ist demnach erforderlich neben den Hofdüngern
zusätzlich Kalium für Mähwiesen und Ackerkulturen
auszubringen mit dem Ziel, eine korrekte Versorgung
zu gewährleisten. Die komplexen Standardformen 185-5… sind nicht verwendbar, da sie nicht reich genug
an Kalium sind. Der Phosphor ist zu überwachen, da
ein exzessives Anreichern der Böden verhindert werden muss. Kalzium ist sehr oft deizitär. Global gesehen
besitzen die „intensiven“ Fleischviehbetriebe durchschnittlich höhere Anteile an Mineralelementen als
die „extensiven“ Fleischviehbetriebe. Diese Schwankungen variieren zwischen etwa 10 und 20 %.
Die Bodenanalysen
liefern wertvolle
Düngeinformationen
Was Magnesium betrift, so rückt diese Angelegenheit
ziemlich in den Vordergrund, da Mg sehr oft überschüssig in den Böden ist, obschon die Ausgangssituation eher das Gegenteil war. Die Umkehrung dieser Begebenheit ist ofensichtlich hervorgerufen durch die
Anwendung von Magnesiumkalk und mit Mg angereichertem Dünger. Bedingt durch diese Umkehrung
und durch die Verminderung bzw. das Verschwinden
der Kaliumdüngung als Zusatz bei Ackerkulturen aber
vor allen Dingen in Mähwiesen, ist das K/ Mg Verhältnis sehr oft deizitär. Blockaden können demzufolge
beobachtet werden. Wenn die Magnesiumgehalte der
Böden überschüssig sind, sollte man unbedingt die
Zufuhr klassischer Kalkdünger vorziehen und mit Mg
angereicherte Dünger vermeiden.
Bodenanalysen sind eines der Werkzeuge zur Steuerung der Bodenfruchtbarkeit. Während dieses Versuches, sind auf 217 Parzellen, hauptsächlich Grünland
(82 % der Proben), Bodenproben entnommen worden.
Einige dieser Resultate sind selbstverständlich, andere
umso fragenaufwerfender. Die untersuchten Böden
beinden sich im sauren Bereich. In mehr als der Hälfte
der Fälle war eine Kalkung notwendig. Hier besteht
kein Unterschied zwischen Grünland und Ackerkulturen. Das beweidete Dauergrünland weist im Durchschnitt immer höhere Anteile in Mineralien auf, als
Ackerböden oder Grünland, welches sich in einer Ro-
Ernährungsindizes
Die Bodenanalysen basieren auf der Mineralbestimmung durch eine Extraktionsmethode (EDTA), eine
der oiziellen Methoden, um einzuschätzen, welche
Nährstofe planzenverfügbar sind. Manchmal bestehen große Unterschiede zwischen den Resultaten der
Bodenanalyse und dem was in Wirklichkeit von den
Grünlandplanzen aufgenommen wird. Die Ernäh-
rungsindizes des Phosphors und Kalium (iP und iK),
ermöglichen es mittels Analyse der Planzen, zu erfassen, was die Planzen in Wirklichkeit an Phosphor
und Kalium aufnehmen. In unserer Betriebsbetreuung,
bleibt die Düngung der Mähwiesen zu beobachten.
Der Phosphor ist nahezu überall ausreichend vorhanden, sogar stellenweise in Überschuss.
Abb. 2 (links):
Aufteilung (%) der
Ernährungsindizes
für Phosphor für
verschiedene
Grünlandtypen
Abb. 2 (rechts):
Aufteilung (%) der
Ernährungsindizes für
Kalium für verschiedene
Grünlandtypen
100
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Analysen der Hofdünger
Neben der klassischen Bodenanalyse, wurden auch
Proben der Hofdünger (Mist, Mistkompost, Gülle und
Jauche) entnommen und analysiert, um die Düngung
genauestens anzupassen.
Ergebnisse der Futteranalysen
Futteranalysen ermöglichen es den Landwirten die
Futterzusammensetzung zu bestimmen, und daraufhin die Rationen der Tiere bestmöglich festzulegen.
Grassilagen weisen in Sachen Trockenmasse (TM) und
Nährwerte große Unterschiede auf. Diese Unterschiede
sind hauptsächlich auf den Schnittzeitpunkt und die
klimatischen Bedingungen während der Ernte zurückzuführen. Ein Großteil der Silagen wurde bei einem zu
weit fortgeschrittenen Reifegrad (nach vollständigem
Ähren-, Rispenschieben) geerntet, was einen Anstieg
des Zelluloseanteils und eine Verringerung der Energie- und Eiweißwerte und der Futterverdaulichkeit
nach sich zieht. Bei Klassierung der Silagen auf Basis
ihrer Energie- und Eiweißgehalte (DVE), können lediglich etwas mehr als 27% der Proben als gutes Raufutter
eingestuft werden (min 800 VEM und 60 g DVE / kg TM).
Aus der Praxis: Rationsbeispiel in einem Betrieb
Die Futtervorräte in jedem Betrieb sind gemessen worden, um einen Fütterungsplan der Herde aufzustellen. Hier ein Beispiel für
einen Fleischviehbetrieb.
Die Tabelle 1beinhaltet die Futtervorräte und deren Qualität für eine Herde BBB bestehend aus 180 Kühen und 110 Stück Jungvieh.
Tabelle 1 : Vorräte und Qualität der im Betrieb verfügbaren Futtermittel
Raufutter
t FM
TM
t TM
VEM/kg TM
g DVE/kg TM
Silage 1Schnitt
956,2
36,27
346,8
721
36
g OEB/kg TM
-15,49
Silage
172,8
68,21
117,8
774
60
-18,97
Heu
36,8
85,22
31,4
882
76
-60,42
Triticale
20,1
88,27
17,8
1128
57,3
-17,69
Der Tagesbedarf einer Ammenkuh von 650 kg ist 9300 VEM und 470 g DVE bei einer Futteraufnahme von 12 kg TM. Das Jungvieh
hat einen Bedarf von 5500 VEM und 330 g DVE bei einer Futteraufnahme von 7 kg TM/ Tag.
Tabelle 2. Mobilisierung der verfügbaren Raufutterbestände, zur Festlegung der Tierrationen
Ammenkühe
Tägliche Futteraufnahme
(kg TM)
VEM
DVE
OEB
Silage 1.Schnitt
7,5
5411
271
-116
mittelw. Silage
4
3099
241
-76
0
0
0
0,5
564
29
-9
TOTAL
12
9075
540
-201
Jungvieh
Tägliche Futteraufnahme
(kg TM)
VEM
DVE
OEB
Silage 1.Schnitt
5
3608
181
-77
0
0
0
1
882
76
-60
0
0
0
7
5522
342
-153
mittelw. Heu
Triticale
mittelw. Silage
mittelw. Heu
Triticale
TOTAL
Die Energie für die Ammenkühe ist etwas deizitär und das Protein leicht überschüssig. Für das Jungvieh ist die Ration ausgeglichen.
Der große negative Aspekt dieser Rationen ist ihr stark negativer OEB Wert.
Die letzte Frage, die noch beantwortet werden muss: Sind die Futterreserven ausreichend, um 180 Wintertage lang durchzuhalten?
Der Bedarf wird folgendermaßen bestimmt: Anzahl Tiere x aufgenommene Futtermenge x Anzahl Stalltage.
Tabelle 3. Anpassung der Vorräte und Bedürfnisse
Ammenkuh
Bedarf (t MF)
Jungvieh
Silage 1.Schnitt
663
273
935
956
21
mittelw. Silage
188
0
188
173
-15
mittelw. Heu
0
23
23
37
14
Triticale
18
0
18
20
2
Raufutter
TOTAL
Vorräte (t FM)
Diferenz (t FM)
Es wird nicht ausreichend Silage vorhanden sein, um den Winter über durchzuhalten, aber diese könnte durch Heu oder Silage
erster Schnitt ersetzt werden, welche immer ausreichend vorhanden sind.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
101
Schnell Gelesen:
•
18 Betriebe aus 6 Gemeinden in der
Provinz Luxemburg wurden über 3
Jahre betreut
Grassilage
erster
Schnitt
Grassilage
zweiter
Schnitt
Grassilage
dritter
Schnitt
Heu
erster
Schnitt
Heu
zweiter
Schnitt
Mais
TM (%)
46,5
58,4
49,8
84,6
82,8
27,8
Analytische
Parameter
•
3 Gruppen: Fleisch extensiv, Fleisch
intensiv, Milch
VEM (/kg TM)
754
794
791
692
810
892
•
Studie zur Futterautonomie (mit
CRA-W, Centre de Michamps und
dem Naturpark Haute-Sûre Forêt
d’Anlier)
DVE (g/kg TM)
47,7
58,8
57,5
42,0
71,0
45,8
OEB (g/kg TM)
3,9
3,0
27,3
-46,6
-39,9
-24,6
-
-
-
-
-
231
Zellulose (%)
30,7
27,3
24,7
34,8
29,2
22,3
Verdaulichkeit (%)
60,7
66,6
71,4
50,1
66,9
71,0
- Bodenanalysen
° Düngung – Produktion
- Analysen von P und K Indizes im
Grünland
° Düngung – Produktion
- Messung der Grundfuttererträge
° Futterration
- Futteranalysen
° Futterration
- Nachhaltigkeit der Betriebe
•
Ein Abschlussdokument:
„Futterautonomie in einer
Grünlandregion“, 38 Seiten,
September 2013
Mehr Wissen:
•
Amerlynck D., Bernes A., Crémer S.,
Decruyenaere V., Francard F., Jamar
D., Knoden D., Lambert R., Stilmant
D., Widar J., 2013. Autonomie
alimentaire dans une région
herbagère : le cas du Parc naturel
Haute-Sûre Forêt d’Anlier. 38p.
•
http://www.fourragesmieux.be/
Documents_telechargeables/GAL_
HSFA_ferme_Valorisation_Vdef.pdf
•
Bernes A., Crémer S., Amerlynck D.,
Decruyenaere V., Hennart S., Jamar
D., Stilmant D., 2011. Enrayer le
déclin de l’activité agricole au sein
du Parc naturel Haute-Sûre Forêt
d’Anlier en favorisant des ressources
auto-produites (fourrages et engrais
de ferme) par nos exploitations. 15
p.
•
Bernes A., Crémer S., Amerlynck
D., Decruyenaere V., Clément C.,
Jamar D., Hennart S., Stilmant D.,
2011. Analyse de la valorisation
des ressources auto-produites que
représentent les fourrages et engrais
de ferme au sein d’exploitations
d’élevage d’un Parc naturel en
Belgique. Renc. Rech. Ruminants,
2011, 18 - pp 305-308.
Stärke (g/kg TM)
Tabelle 4. Durchschnittliche Nährwerte des zwischen 2010 und 2012 geernteten Raufutters auf dem Territorium des
Naturparkes HSFA
Fortschritte zu mehr Autonomie
Mehrere Mittel stehen den Landwirten zur Verfügung, die Ihnen ermöglichen eine höhere Autonomie
zu erlangen. Dies geschieht durch
Qualitätssteigerung des Raufutters, Handhabung der organischen
Düngung und die Anpassung und
Haltung des Tierbestandes.
Die Verbesserung der Raufutterqualität setzt voraus zum optimalen Zeitpunkt zu ernten und eine
gute Futterkonservierung zu gewährleisten. Die Grünlanderneuerung, besonders durch Einsatz
von mehr Leguminosen, erlaubt
es ebenfalls die Futterqualität zu
steigern. Der Einsatz der Hofdünger
muss gut durchdacht sein und deren Anwendung muss unter bestmöglichen Bedingungen durchgeführt werden, um eine maximale
Eizienz zu erreichen. Eine regelmäßige Kalkung der Parzellen hält
die Bodenfruchtbarkeit aufrecht.
Überschüssige Düngung gilt es zu
vermeiden. Was den Viehbestand
betrift, sollte die Anzahl der Tiere
an das Produktionspotenzial der
Parzellen angepasst werden und
die Periode, während der die Tiere
Autor/ Kontakt:
David Knoden,
[email protected], 0032 61 / 21 08 33
Sébastien Crémer,
[email protected], 0032 61 / 21 08 36
102
unproduktiv sind, auf ein Minimum reduziert werden.
Die Erstellung der Futterrationen ist ebenfalls ein essentieller Punkt. Durch die Nutzung der zur Verfügung
stehenden Mittel wird es den Landwirten ermöglicht
die Futterautonomie Ihrer Betriebe zu steigern.
Fourrages Mieux asbl
Rue du Carmel, 1
B- 6900 Marloie
[email protected]
http://www.fourragesmieux.be
Fourrages Mieux (FM) ist eine ASBL, welche vom
wallonischen Ministerium als Zentrum für Rauhfutterproduktion anerkannt wird. Die Organisation ist verantwortlich für die Förderung von Grünland. Es handelt sich um eine Austauschplattform
zwischen der praktischen Landwirtschaft (Landwirte, Samenhersteller, Dünge- und Planzenmittelhersteller, …) und den Forschungszentren.
Die Hauptaufgabengebiete sind die Empfehlung
der besten Grassorten und Leguminosen sowie
die Beratung von Landwirten in den Bereichen
der Produktionstechnik von Grünland (Planzenschutz, Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz,…)
und sonstigen Futterplanzen (Getreide GPS und
Futterrüben). 5 Partner (Agra-Ost, Zentrum von
Michamps, CRA-W, ELIA-UCL und VEGEMAR) sind
verantwortlich für die Durchführung der Sortenprüfungen.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Optimiser la production fourragère
dans les régions d’élevage
Le cas du Parc naturel
Haute-Sûre Forêt d’Anlier en Wallonie
Fourrages Mieux et le Groupe d’Action
Locale (GAL) Haute-Sûre Forêt d’Anlier
ont mené, en collaboration avec le Centre
wallon de Recherches agronomiques
(CRA-W) et l’ASBL Centre de Michamps,
un suivi de fermes sur une période de 3
ans. Le but de ce suivi était de proposer
un encadrement de terrain visant à
améliorer les potentialités des productions
fourragères en vue d’arriver à un niveau
d’autonomie satisfaisant. Des analyses de
fourrages, de sols et d’engrais de ferme
ont été réalisées pour déinir des rations
types et des plans de fertilisation. Ces
Un suivi de terrain intensif a été réalisé dans 18 fermes ain d’augmenter l’autonomie fourragère
synthèses ont aidé les agriculteurs dans
l’affourragement du bétail et dans la gestion de leur fertilisation
Introduction
Un des déis majeurs pour les politiques européennes
et régionales est d’essayer d’enrayer le déclin de l’activité agricole. A l’échelle locale et sous la houlette
du Groupe d’Action Locale (GAL) Haute-Sûre Forêt
d’Anlier, un groupe de partenaires (l’ASBL Fourrages
Mieux, le Centre wallon de Recherches agronomiques
(CRA-W) et l’ASBL Centre de Michamps) s’est penché
sur le problème au travers d’un projet européen LEADER. Le suivi d’un échantillon de dix-huit exploitations agricoles représentatif du territoire a été réalisé
entre 2010 et 2012. Ces 18 fermes étaient réparties en
3 groupes : un viandeux extensif, un viandeux intensif et un lait. Le but de ce suivi était de proposer un
encadrement de terrain visant à améliorer les potentialités des productions fourragères en vue d’arriver à
un niveau d’autonomie satisfaisant pour, in ine, augmenter la rentabilité de ces exploitations agricoles.
En efet, la rentabilité est fortement dépendante des
capacités qu’ont les exploitants à réduire leurs coûts
de production et tout particulièrement les coûts liés
à l’alimentation du bétail et à la gestion des surfaces
fourragères. Ils représentent plus de 70 % des coûts
variables dans les exploitations d’élevage. L’agriculture
du territoire étudié se caractérise par 80% de fermes
spécialisées dans l’élevage allaitant dont 60% ont une
charge en bétail supérieure à 2 UGB/ha et, sachant
que ce niveau d’intensiication limite leur autonomie
alimentaire, cette thématique de travail s’imposait.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
L’aspect environnement a été approché dans ce projet,
notamment en proposant des plans de fertilisation réléchis ainsi qu’en incitant les exploitants à conserver
les prairies permanentes et à activer des méthodes
agro-environnementales sur une partie de leur surface agricole.
Les thématiques économiques, sociales et territoriales
ont également été abordées au travers de la méthode
IDEA (Indicateurs de Durabilité des Exploitations Agricoles).
Les prairies permanentes occupaient plus de 70 %
des 27.350 ha de la supericie agricole utile (SAU) que
Graphique 1. Occupation de la SAU de la zone d’étude en 2010 (www.statbel.fgov.be, mai 2013)
103
comptait la zone d’étude en 2010. Cette proportion
monte à 89 % si l’on cumule les prairies temporaires
et permanentes. La supericie restante est principalement valorisée au travers de la production de céréales,
qui sont présentes dans près de 40% des exploitations
recensées et, dans une moindre mesure, de maïs qui
atteint, sur cette zone, les limites des conditions climatiques qui lui sont propices.
Les résultats des analyses de sol
moyenne des teneurs en minéraux plus élevées que
les terres de culture ou que les prairies en rotation. La
fertilisation potassique est à surveiller en cultures et en
prairies temporaires. Il conviendra donc d’apporter, en
plus des engrais de ferme, un complément potassique
aux prairies de fauche et aux cultures en vue d’assurer
une nutrition correcte. Les formules complexes types
18-5-5 … ne se justiient pas, car elles ne sont pas assez riches en K. Le phosphore est à surveiller, car il faut
éviter l’enrichissement excessif des sols. Le calcium est
très souvent déicitaire. Globalement, les exploitations
viandeuses « intensives » possèdent généralement des
teneurs moyennes en éléments minéraux plus élevées
que les exploitations viandeuses «extensives». Les différences varient entre environ 10 et 20 %.
L’échantillonnage
de sol fournit
des informations
précieuses pour la
fertilisation
Le cas du magnésium est assez préoccupant, car il est
très souvent excédentaire dans les sols, alors qu’originellement il était plutôt déicitaire. Cette inversion
de situation est certainement due à l’application de
chaux magnésienne et d’engrais enrichis en cet élément. Suite à ces changements ainsi qu’à la réduction, voire la suppression, de la fertilisation potassique
de complément en culture mais surtout en prairie de
fauche, le rapport K/Mg est très souvent déicitaire. Des
blocages peuvent alors être observés. Si les teneurs en
magnésium des sols sont excédentaires, il faut absolument préférer l’apport de chaux calcaire classique et
éviter les engrais enrichis en magnésium.
Les analyses de sol sont un des outils de pilotage de la
fertilisation. Durant le suivi, 217 parcelles, en majorité
des prairies (82 % des échantillons), ont été échantillonnées. Si certains des résultats sont évidents, d’autres
sont plus interpellants.
Les sols étudiés sont à tendance acide. Dans plus d’un
cas sur deux, le chaulage est une nécessité. Il n’y a
pas de diférences entre les prairies et les cultures. Les
prairies permanentes pâturées présentent toujours en
Les indices de nutrition
Les analyses de sols sont basées sur la détermination
des minéraux par une méthode d’extraction (à l’EDTA)
qui est une des méthodes oicielles pour estimer ce
qui est disponible pour la plante. Il existe parfois des
diférences importantes entre les résultats de l’analyse
de sol et ce qui est réellement prélevé par les plantes
prairiales.
Les indices de nutrition phospho-potassique (iP et iK)
permettent de déterminer ce que les plantes prélèvent
réellement comme phosphore et comme potassium
à partir de l’analyse du végétal. Dans notre suivi, la
fertilisation des prairies de fauche est à surveiller. Le
phosphore est pratiquement toujours à bon teneur
voire même en excès.
Graphique 2 (à gauche)
Répartition (%) des
indices de nutrition
en phosphore pour
les diférents types de
prairie
Graphique 3 (à droite)
Répartition (%) des
indices de nutrition
en potassium pour
les diférents types de
prairie
104
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Les analyses des engrais de ferme
En plus des analyses de sols classiques, des échantillons d’engrais de ferme (fumier, compost de fumier,
lisier et purins) ont été analysés pour pouvoir ajuster
au mieux la fertilisation.
Les résultats des analyses de fourrages
Les analyses de fourrages permettent aux agriculteurs
de déterminer la composition de ceux-ci de façon à
ajuster au mieux la ration de leur bétail. Les ensilages
d’herbe présentent une variabilité importante, tant
au niveau de la matière sèche (MS) que des valeurs
alimentaires. Ces variations sont expliquées principalement par le stade de coupe et les conditions climatiques à la récolte. La plupart des échantillons ont été
récoltés à un stade de maturité trop avancé (après la
pleine épiaison), ce qui se traduit par une augmentation de la teneur en cellulose et entraîne une diminution des valeurs énergétiques et protéiques ainsi que
de la digestibilité.
Si l’on classe les ensilages sur base de leur teneur en
énergie et protéines (DVE), seuls un peu plus de 27 %
des échantillons sont classés comme de bons fourrages (min. 800 VEM et 60 g de DVE/ kg MS).
Un exemple de plan de rationnement
Les stocks de fourrages ont été quantiiés dans chaque exploitation pour établir un plan d’alimentation du cheptel. Voici un
exemple pour une ferme viandeuse.
Le tableau 2 présente les stocks fourragers et leur qualité pour une exploitation avec un cheptel BBB composé de 180 vaches
adultes et de 110 jeunes bêtes.
Tableau 2. Stocks et qualité des fourrages disponibles dans l’exploitation
Fourrage
t MF
MS
t MS
VEM/kg MS
g DVE/kg MS
Silo 1C
956,2
36,27
346,8
721
36
g OEB/kg MS
-15,49
Préfané
172,8
68,21
117,8
774
60
-18,97
Foin
36,8
85,22
31,4
882
76
-60,42
Triticale
20,1
88,27
17,8
1128
57,3
-17,69
Les besoins journaliers des vaches allaitantes de 650 kg sont estimés à 9300 VEM et 470 g de DVE pour une ingestion de 12 kg de
MS. Les jeunes bêtes ont des besoins de 5500 VEM et de 330 g de DVE pour une ingestion de 7 kg de MS/jour.
Tableau 3. Mobilisation des ressources fourragères disponibles pour déinir la ration du bétail
Vaches allaitantes
ingestion journalière
(kg MS)
VEM
DVE
OEB
Silo 1C
7,5
5411
271
-116
Préfané moyen
4
3099
241
-76
0
0
0
0,5
564
29
-9
Foin moyen
Triticale
TOTAL
12
9075
540
-201
Jeunes bêtes
ingestion journalière
(kg MS)
VEM
DVE
OEB
Silo 1C
5
3608
181
-77
0
0
0
1
882
76
-60
0
0
0
7
5522
342
-153
Préfané moyen
Foin moyen
Triticale
TOTAL
L’énergie est légèrement déicitaire pour les vaches allaitantes et les protéines légèrement excédentaires. Pour les jeunes bêtes, la
ration est équilibrée. Le gros point négatif de ces rations est la balance OEB très largement négative.
La dernière question à se poser est de savoir si les stocks seront suisants pour tenir les 180 jours d’hiver. Les besoins sont
déterminés de la manière suivante : nombre de bêtes x quantité du fourrage ingéré x nombre de jours d’étable.
Tableau 4. Adéquation des stocks et des besoins
VA
Besoins (t MF)
JB
Silo 1C
663
273
935
956
21
Préfané moyen
188
0
188
173
-15
Foin moyen
0
23
23
37
14
Triticale
18
0
18
20
2
Fourrage
TOTAL
Stocks (t MF)
Diférence (t MF)
Il manquera un peu de préfané pour tenir l’hiver, mais il pourra être remplacé par du foin et/ou de l’ensilage de 1ère coupe qui sont
toujours disponibles en quantité suisante.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
105
Vite lu:
•
18 exploitations suivies 3 ans et
réparties sur 6 communes de la
Province de Luxembourg
•
3 groupes : Viandeux extensif,
Viandeux intensif, Lait
•
Etude de l’autonomie fourragère
(avec CRA-W, Centre de Michamps
et Parc Naturel Haute-Sûre Forêt
d’Anlier)
- Analyse des sols
° fertilisation-production
- Analyses des indices de nutrition P
et K en prairie
° fertilisation-production
Pour les foins, la remarque est la même. Les
foins d’excellente qualité sont des regains.
La qualité des maïs est médiocre et les rendements très faibles (11,6 tMS/ha).
Ensilage
d’herbe de
1ère coupe
Ensilage
d’herbe de
2ème coupe
Ensilage
d’herbe de
3ème coupe
Foin de
1ère coupe
Foin de
2ème
coupe
Maïs
MS (%)
46,5
58,4
49,8
84,6
82,8
27,8
VEM (/kg MS)
754
794
791
692
810
892
DVE (g/kg MS)
47,7
58,8
57,5
42,0
71,0
45,8
OEB (g/kg MS)
3,9
3,0
27,3
-46,6
-39,9
-24,6
-
-
-
-
-
231
Cellulose (%)
30,7
27,3
24,7
34,8
29,2
22,3
Digestibilité (%)
60,7
66,6
71,4
50,1
66,9
71,0
Paramètres
analytiques
Amidon (g/kg MS)
Tableau 1: Valeur alimentaire moyenne des fourrages récoltés entre 2010 et 2012 sur le territoire du Parc naturel HSFA
- Mesure des stocks fourragers
° ration alimentaire
- Analyse des valeurs alimentaires
° ration alimentaire
- Durabilité des exploitations
•
1 document de synthèse
« Autonomie alimentaire dans
une région herbagère », 38 pages,
septembre 2013
Savoir plus:
•
Amerlynck D., Bernes A., Crémer S.,
Decruyenaere V., Francard F., Jamar
D., Knoden D., Lambert R., Stilmant
D., Widar J., 2013. Autonomie
alimentaire dans une région
herbagère : le cas du Parc naturel
Haute-Sûre Forêt d’Anlier. 38p.
•
Bernes A., Crémer S., Amerlynck D.,
Decruyenaere V., Hennart S., Jamar
D., Stilmant D., 2011. Enrayer le déclin
de l’activité agricole au sein du Parc
naturel Haute-Sûre Forêt d’Anlier
en favorisant des ressources autoproduites (fourrages et engrais de
ferme) par nos exploitations. 15 p.
•
Bernes A., Crémer S., Amerlynck
D., Decruyenaere V., Clément C.,
Jamar D., Hennart S., Stilmant D.,
2011. Analyse de la valorisation
des ressources auto-produites que
représentent les fourrages et engrais
de ferme au sein d’exploitations
d’élevage d’un Parc naturel en
Belgique. Renc. Rech. Ruminants,
2011, 18 - pp 305-308.
Les avancées vers plus d’autonomie
Plusieurs leviers sont à la disposition des agriculteurs pour leur permettre d’aller vers plus d’autonomie. Cela passe par l’amélioration
de la qualité des fourrages, la gestion de la fertilisation organique
et l’adaptation du cheptel et de sa
conduite.
L’amélioration de la qualité des
fourrages implique de récolter au
stade optimal et de veiller à leur
bonne conservation. La rénovation
des prairies, notamment en travaillant avec plus de légumineuses,
permet également d’augmenter
la qualité des fourrages récoltés.
La gestion des engrais de ferme
doit être réléchie et leur application doit se faire dans les meilleures
conditions possibles ain de maximiser leur eicacité. Le chaulage
régulier des parcelles maintient la
fertilité des sols. Les excès de fumure sont toujours à proscrire. Au
niveau du bétail, les efectifs seront
ajustés au potentiel de production
des parcelles et la durée de vie improductive des animaux réduite au
minimum. L’établissement des rations est aussi un point essentiel.
En mettant en œuvre une partie
Auteurs / Contact:
David Knoden,
[email protected], 0032 61 / 21 08 33
Sébastien Crémer,
[email protected], 0032 61 / 21 08 36
106
plus ou moins importante des leviers fournis, l’agriculteur pourra augmenter l’autonomie alimentaire
de son exploitation.
Fourrages Mieux asbl
Rue du Carmel, 1
B- 6900 Marloie
[email protected]
http://www.fourragesmieux.be
Fourrages Mieux (FM) est une ASBL reconnue par
le Service Public de Wallonie comme centre pilote pour les fourrages.
Elle assure la promotion de la conduite optimale
des herbages. FM est une plate-forme de rencontres et d’échanges entre la profession (agriculteurs, producteurs de semences, d’engrais, de
produits phytos, vendeurs de matériel …) et les
centres de recherche et de vulgarisation.
Les missions principales sont la recommandation
des meilleures variétés de graminées et de légumineuses ainsi que la vulgarisation chez les agriculteurs des bonnes techniques de gestion de la
prairie (phytotechnique, économique, environnementale …) mais aussi des céréales immatures et
accessoirement de la betterave fourragère. 5 partenaires expérimentateurs (Agra-Ost, Centre de
Michamps, CRA-W, ELIA-UCL et VEGEMAR) se répartissent le suivi des diférents essais variétaux.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Die Weide – das kostengünstigste
und nachhaltigste Grundfutter
Auf solides Grundfutter zurückzugreifen,
ermöglicht den Landwirten, die
Abhängigkeit von den Kraftfutterimporten
zu senken und vor allem Kosten zu sparen.
Besonders der Weidegang erweist sich hier
als kostengünstigste Fütterungs-variante.
Kuh auf der Weide. In Luxemburg nimmt das Grünland 51 % der landwirtschaftlichen
Nutzläche ein.
Die Fütterungskosten nehmen bei der Errechnung
des Deckungsbeitrags Milch einen erheblichen Anteil an der Kostenstruktur ein. Vor allem im Umfeld
der zunehmend schwankenden Milchpreise kann der
Landwirt, neben den Festkosten seiner Investitionen
und den Kosten im Zusammenhang mit der Bestandsergänzung, in erster Linie Einluss auf die Futtermittelkosten nehmen. Mit Hilfe einer kostengünstigen
Fütterung kann er die Wirtschaftlichkeit seiner Milcherzeugung erheblich verbessern. Das bedeutet,
die Grundfutterleistung zu optimieren.
Abb. 1. Die Entwicklung der Milchleistung aus Grundfutter in Luxemburg (kg/Kuh) Grünlandfutter hat
Potential
Dass die Grundfutterleistung in Luxemburg sehr unterschiedlich ist, zeigt Abbildung 1. Die Milchleistung,
die aus dem Grundfutter gemolken wird, schwankte
in Jahr 2012 zwischen 1950 und 4300 kg Milch/Kuh.
Dabei gibt es sehr viele Milchviehbetriebe, auf denen
die Milch quasi exklusiv aus dem Kraftfutter gemolken wird – mit dem Ergebnis einer auf roten Zahlen
fundierenden Milchwirtschaft.
Abb. 2 zeigt die Kosten der einzelnen Grund-futtermittel im Durch-schnitt der luxemburgischen Betriebe und stellt sie den Kraftfuttermittel-preisen
gegenüber. Zu Grunde liegen dieser Abbildung die
in Tabelle 1 errechneten Werte. Es handelt sich hierbei um 5-Jahres-Durchschnitte. Die Arbeitserledigungs-kosten wurden auf Basis der MBR-Tarife 2014
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
7000
6000
kg/Kuh
Im Grundfutter steckt viel Potential. In Luxemburg
nimmt das Grünland 51,2 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzläche ein und ist somit die Kultur
mit dem höchsten Flächenanteil. Versucht man, den
Wert der Gesamtläche an Dauergrünland in Luxemburg zu ermitteln, so wie es bei der Berechnung
des Standardoutputs auf Grund von 5-Jahres-Durchschnitten vom Service d’économie rurale (SER) getätigt wird, so ergibt sich ein Gesamtwert von rund 43
Millionen Euro. Auf dieses Grundfutter zurückgreifen
zu können, ermöglicht den Landwirten, die Abhängigkeit von den Kraftfutterimporten zu senken und
vor allem Kosten zu sparen. Jeder Milchviehhalter
sollte genaue Kenntnisse über den Zustand seines
Grünlands und die Qualität, die Erträge und die Verluste seines Grundfutters haben.
8000
5000
Milchleistung
4000
Milchleistung aus GF
3000
25 % schlechtesten
2000
25 % besten
1000
0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Abb. Vergleich der durchschnittlichen Futtermittelkosten in Luxemburg )2008‐2012)
47
35
30
€/dt TM
25
20
15
10
5
0
Maissilage
Grassilage
Weide
Kraftfutter
Milchkühe
ermittelt. Was die Grassilage anbelangt, so sind der
Standort und der Schnittzeitpunkt
107
gibt es sehr viele Milchviehbetriebe, auf denen die Milch quasi exklusiv aus dem Kraftfutter gemolken wird – mit dem Ergebnis einer auf roten Zahlen fundierenden Milchwirtschaft. und natürlich auch das Minimieren von Verlusten
ausschlaggeAbb. 2 zeigt die Kosten Tabelle 1: Die Grundfutterkosten im Vergleich (Quelle: SER, Durchschnitt 2008‐2012) bend für ein gutes Ergebnis.
der einzelnen Grund‐
Die Kostenfuttermittel im Durch‐
für Düngung und Maschineneinsatz
sind weiterhin entschnitt der scheidend. luxemburgischen Betriebe und stellt sie Die Weide
ist die
den Kraftfuttermittel‐
kostengünstigste
preisen gegenüber. Zu Variante
Grunde liegen dieser sich immer wieder
Es ist wichtig,
vor AugenAbbildung die in zu führen, dass es für
die Wirtschaftlichkeit
der Milch Tabelle 1 errechneten produktion darauf ankommt, die
Werte. Es handelt sich vorhandenen
Grundfutterflähierbei um 5‐Jahres‐
chen eizient
einzusetzen. Jedes
kg Kraftfutter,
das
auf diese Weise
Durchschnitte. Die kommt, steigert
nicht zum Einsatz
Arbeitserledigungs‐
die Wettbewerbsfähigkeit des Un Als kostengünstigskosten wurden auf ternehmens.
Leistungen ‐ Ertrag ‐ Preis ‐ Wert Kosten Direktkosten ‐ Saatgut ‐ Düngemittel ‐ Pflanzenschutz ‐ Sonstige Direktkosten insgesamt Variable Maschinenkosten & Arbeit Grassilage Maissilage Weide dt TM/ha 77 146 70 €/dt TM 8,93 8,89 8,93 €/ha 694 1262 640 €/ha 26,50 170,00 6,00 121,00 115,00 98,40 6,00 93,00 4,50 0,00 19,00 0,00 153,50 397,00 103,90 €/ha 464,12 315,22 154,39 (Saat, Düngung, Pflanzenschutz, Ernte) Festkosten €/ha ‐ Fläche 105,00 163,00 105,00 tes Grundfuttermittel
erweist sich
Basis der MBR‐Tarife ‐ Abschreibungen & Unterhalt 429,42 352,66 85,83 das Weidefutter.
2014 ermittelt. Was die Festkosten insgesamt 534,42 515,66 190,83 Auch wenn
bei der intensiven
Grassilage anbelangt, Gesamte Kosten €/ha 1152,04 1227,88 449,12 Weidehaltung viele BedingunGesamte Kosten €/dt TM 14,96 8,41 6,42 so sind der Standort gen wie arrondierte Weidelächen
und der Schnittzeitpunkt und ein topographisch
angepasster Standort
erfüllt sein müssen,
und natürlich auch das Minimieren von Verlusten ausschlaggebend für ein gutes Ergebnis. Die Kosten für sollte dieDüngung und Maschineneinsatz sind weiterhin entscheidend. Nutzung des Dauergrünlands als Weide immer in
Service d’économie rurale
Erwägung gezogen und auf ihre
115, rue de Hollerich
Machbarkeit
hin überprüft werDie Weide ist die kostengünstigste Variante L-1741 Luxembourg
den, denn auch in modernen und
www.ser.public.lu
Es ist wichtig, sich immer wieder vor Augen zu führen, dass es für die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion eizient wirtschaftenden Milchdarauf ankommt, die vorhandenen Grundfutterflächen effizient einzusetzen. Jedes kg Kraftfutter, das auf diese viehbetrieben
bleibt die Weide
eine interessante
und kosten Weise nicht zum Einsatz kommt, steigert die günstige Lösung – aus wirtschaftWettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Als lichen, ökologischen
und tierge kostengünstigstes Grundfuttermittel erweist sundheitlichen
Gründen.
Der Service d’économie Rurale (SER) ist eine staatliche Dienststelle, die 1964
gegründet wurde und dem Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und
sich das Weidefutter. Auch wenn bei der Verbraucherschutz untersteht.
Schnell Gelesen:
intensiven Weidehaltung viele Bedingungen Neben der Direktion umfasst der SER drei Abteilungen:
• Eine hohe
Grundfutterleistung
wie arrondierte Weideflächen und ein erhöht die Wirtschaftlichkeit der
topographisch angepasster Standort erfüllt • die A eil
Agrarstatistik, Auße
ziehungen und
Milchproduktion
land irtscha tliche
kte: Erhebung und Auswertung von
sein müssen, sollte die Nutzung des ist das kostengünstige
• Weidefutter
landwirtschaftlichen Produktions- und Einkommensdaten, Marktauswertungen,
GrundfutterHalbtagsweide Durchführung der Milchquotenregelung sowie der Schlachtviehmarktordnung,
Dauergrünlands als Weide immer in Erwägung agrarpolitische Außenbeziehungen;
wird vorrangig aus Gesundheitsaspekten Mehr Wissen:
gezogen und auf ihre Machbarkeit hin betrieben, bringt aber • die Abteilung f Buc f
un Beratung und zwisc nbetriebl e
überprüft werden, denn auch in modernen • www.ser.etat.lu
ebenfalls gewisse Kostenvorteile. Zusammenarbeit: wirtschaftliche Buchführung, Beratung (Investitionsanalysen,
Betriebsübernahmen, Vollkostenrechnungen,...), Auswertungen auf Grund von
und effizient wirtschaftenden Vielfach begrenzend sind jedoch Buchführungsergebnissen (Preisstatistik, Nährstoffbilanzen, DKL,…), Betreuung
Milchviehbetrieben bleibt die Weide eine europäischen Testbetriebsnetzes, Studien und Gutachten,
fehlende hofnahe Weiden, evtl. ein des
Öffentlichkeitsarbeit (Buchstellentag, Publikationen wie „De Beroder“ oder
interessante und kostengünstige Lösung – aus „Compta-Info“,…), Tätigkeiten im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft sowie
wirtschaftlichen, ökologischen und der zwischenbetrieblichen Kooperationen;
Autor/tiergesundheitlichen Gründen. Kontakt:
• die Abteilung f Direktz
ungen: verwaltungstechnische Abwicklung der
Marc Fiedler,
Flächenanträge, Betriebsprämie, Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete,
00352 247 82599
b8
w
u9: ;<=
;
<=
<=
[email protected]
Service d’Economier rurale
108
9b>
?@=
h <h=
:A
h>
iBh
ChD
Landschaftspflegeprämie.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Le pâturage – la ressource fourragère
la plus économique et la plus durable
Utiliser du fourrage grossier de bonne
qualité permet aux agriculteurs de
réduire leur dépendance des importations
d’aliments concentrés et surtout de réduire
leurs coûts. La mise au pâturage se révèle
comme l’alternative la plus économique
pour nourrir le troupeau laitier.
Une vache laitière au pâturage.
Au Grand-Duché, les prairies et pâturages forment 51 % de la surface agricole utile.
Les coûts d’alimentation sont responsables d’une
partie majeure des coûts variables considérés pour
calculer la marge brute du secteur laitier. Dans le
cadre d’un prix du lait luctuant de plus en plus, l’éleveur peut, à part les coûts ixes de ses investissements
et les coûts de remplacement du troupeau, inluencer ses coûts notamment au niveau de l’alimentation. Grâce à une alimentation économique, il peut
améliorer la rentabilité de sa production laitière de
manière considérable. Il doit donc optimiser le rendement laitier à base du fourrage grossier.
Fig. 1. L' volution du rendement laitier à base du fourrage grossier au Luxembourg (kg/vache)
Le fourrage grossier vert
a un grand potentiel
La igure 1 montre que le rendement laitier à base
du fourrage grossier est très variable. En efet, il variait en 2012 de 1950 à 4300 kg lait/vache. Maintes
exploitations produisent le lait quasi exclusivement
par des aliments concentrés avec comme résultat une
production laitière non économique.
La igure 2 présente les coûts des diférents fourrages grossiers en moyenne sur les exploitations du
Grand-Duché et les compare aux coûts des aliments
concentrés. La igure se base sur les valeurs calculées
dans le tableau 1. Il s’agit de moyennes quinquennales. Les coûts des machines et de la main-d’œuvre
ont été estimés sur base des tarifs oiciels 2014 du
MBR Lëtzebuerg. En ce qui concerne l’ensilage herbe,
le bon choix du site et bien évidemment la mini-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
8000
rendement laitier
7000
HJ
kg/vache
Le fourrage grossier vert a un grand potentiel. Au
Grand-Duché, les prairies et pâturages forment 51,2 %
de la surface agricole utile totale. Si l’on essaie de chiffrer la valeur totale de ces surfaces, telle qu’elle est
établie dans le cadre du calcul du produit standard
par le Service d’économie rurale (SER), on obtient
une valeur de 432 millions d’euros. Le fait de pouvoir utiliser cette source de fourrage grossier permet
aux éleveurs de réduire leur dépendance des importations d’aliments concentrés et surtout de réduire
leurs coûts variables. Chaque éleveur laitier devrait
avoir une connaissance approfondie de l’état de ses
surfaces en prairies et pâturages de même que de
la qualité, des rendements et des pertes en relation
avec sa production de fourrage.
K
00
rendement laitier à
base du fourrage
grossier
25 % meilleurs
5000
4000
3000
2000
25 % les moins bons
1000
0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
(Source: SER)
Fig. 2. Combaraison des Coûts d'alimentation moyennes des vaches laitières au Luxembourg (2008‐2012)
35
€/qt MS
30
25
20
15
10
5
0
ensilage mais
ensilage herbe
pâturage
concentrés pour
VL
109
2012 de 1950 à 4300 kg lait/vache. Maintes exploitations traitent le lait quasi exclusivement des aliments concentrés avec comme résultat une production laitière déficitaire. misation des pertes joue un rôle
(Source: SER, Moyenne 2008‐2012) primordial. Tableau 1: Comparaison des coûts du fourrage De plus, les coûts des
engrais etLa figure 2 présente les des machines doivent
ensilage ensilage pâturage être pris en
compte.
coûts des différents Le pâturage
fourrages grossiers en constitue
l’option
moyenne sur les économiquement
exploitations du Grand‐
la plus
Duché et les compare aux coûts des aliments intéressante
Il faut rester
conscient de la nécesconcentrés. La figure se les surfaces fourrasité d’utiliser
base sur les valeurs gères de manière la plus eicace
calculées dans le tableau possible pour
bien rentabiliser la
production
laitière.
1. Il s’agit de moyennes Chaque kilogramme
d’aliments
quinquennales. Les concentrés
coûts des machines et herbe Résultats ‐ rendement qt MS/ha ‐ prix €/qt MS ‐ valeur €/ha Coûts Coûts directs €/ha ‐ semences ‐ engrais ‐ produits phyto‐pharma. ‐ autres Coûts directs totaux Coûts machines & main‐d‘oeuvre €/ha mais 77 8,93 694 26,50 121,00 6,00 0,00 153,50 464,12 146 8,89 1262 170,00 115,00 93,00 19,00 397,00 315,22 70 8,93 640 6,00 98,40 4,50 0,00 103,90 154,39 (semences, engrais, phyto., récolte) économisé augmente la rentabide la main d’œuvre ont lité de l’entreprise. L’herbe mise
Coûts fixes €/ha grâce au pâturage
été estimés sur base des à disposition
‐ surface 105,00 163,00 105,00 constitue tarifs officiels 2014 du la source de fourrage
‐ amortissement & entretien 429,42 352,66 85,83 la plus économique.
Même si un
MBR Lëtzebuerg. En ce Coûts fixes totaux 534,42 515,66 190,83 certain nombre de conditions
qui concerne l’ensilage Coûts totaux €/ha 1152,04 1227,88 449,12 comme la disponibilité de surfaces adaptées
à l’exploitation et
Coûts totaux €/qt MS 14,96 8,41 6,42 herbe, le bon choix du un site topographiquement
adé quat doivent
être remplies, l’opsite et bien évidemment la minimisation de pertes joue un rôle primordial. De plus, les coûts des engrais et des tion du pâturage
devrait toujours
machines doivent être tenus en compte. être pris en compte et analysée en
sa faisabilité. Même
fonction de
Service d’économie rurale
dans des exploitations
modernes
Le pâtu age constitue l’option économiquement la plus intéressante 115, rue de Hollerich
et à haut rendement laitier, le pâL-1741 Luxembourg
turage reste une option intéreswww.ser.public.lu
sante – au Il faut rester conscient de la nécessité d’utiliser les surfaces fourragères de manière la plus efficace possible niveau économique, au
niveau écologique
et au niveau du
pour bien rentabiliser la production laitière. bien-être animal.
Chaque kilogramme d’aliments concentrés économisé augmente la rentabilité de Vite lu: l’entreprise. L’herbe mise à disposition grâce Le Service d’économie Rurale (SER), fondé en 1964, constitue une administration
étatique placée sous la tutelle du Ministre de l’Agriculture, de la Viticulture et de la
au pâturage constitue la source de fourrage • La quantité de lait produite à partir
Protection des consommateurs.
grossiers est un facteur
la plus économique. Même si un certain de fourrages
A côté de la direction, le SER regroupe trois divisions:
clef dansnombre de conditions comme la disponibilité la rentabilité
Halbtagsweide • L’herbe pâturée
est le fourrage
wird vorrangig aus Gesundheitsaspekten de surfaces arrondies à l’exploitation et un • la d ision des statist ues agricoles, des relations térieures et des
grossier le moins cher
marchés agricoles: élaboration et évaluation des données statistiques au sujet
betrieben, bringt aber site topographiquement adéquat doivent de la production et du revenu agricoles, études de marchés, exécution des
Savoir plus:
ebenfalls gewisse Kostenvorteile. régimes des quotas laitiers et du marché du bétail de boucherie, relations
être remplies, l’option du pâturage devrait Vielfach begrenzend sind jedoch européennes;
toujours être pris en compte et analysée en • www.ser.etat.lu
• la division de la gestion, de la comptabilité et de l’entraide agricoles:
fehlende hofnahe Weiden, evtl. ein fonction de sa faisabilité. Même dans des comptabilité économique, conseil de gestion (analyses d’investissement,
exploitations modernes et à haut rendement reprises d’exploitation, calcul des coûts complets,…), évaluations sur base des
données comptables (statistiques des prix, bilans des éléments nutritifs, marges
laitier, le pâturage reste une option brutes,…), gestion du réseau comptable national, études, information et
intéressante – au niveau économique, au sensibilisation (Buchstellentag, publications telles que „De Beroder“ ou
LN
LO
QS
„Compta-Info“,…), agriculture durable, coopération entre exploitations;
Auteurniveau écologique et au niveau du bien‐être / Contact:
animal. Marc Fiedler,
00352 247 82599
[email protected]
Service d’Economier rurale
110
•
la division des payements directs: application du régime de payement unique,
indemnité compensatoire, PEEN.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Einbinden von Robotermelkanlagen
in ein Weidesystem
Unterschiedliche Entwicklungen wie die
Erhöhung der Anzahl von Milchkühen pro
Betrieb, der Rückgang an verfügbaren
Arbeitskräften sowie das Bestreben nach
verbesserten Arbeitsbedingungen haben zu
einer Zunahme der Melkroboter geführt.
Im Jahr 2014 werden schätzungsweise
etwa 230 Betriebe in Belgien mit
einem Melkroboter ausgestattet. Im
Großherzogtum Luxemburg geht man von
über 100 Betrieben aus.
In den meisten Fällen geht die Installation
eines Melkroboters mit dem Rückgang
bis hin zum vollständigen Verzicht der
Die Installation eines Melkroboters hat in vielen Betrieben zu einem Rückgang der Weidehaltung
Weidenutzung einher. Dennoch veranlasst
geführt.
das wirtschaftliche Umfeld die Landwirte
eine hohe Futtermittelautonomie anzustreben, besonders auch durch die Verbesserung der Weidenutzung.
Dieser Beitrag soll Möglichkeiten aufzeigen, die Weide trotz einer Robotermelkanlage sinnvoll zu nutzen.
Warum verringert eine Robotermelkanlage die Weidenutzung?
In den meisten Fällen wird beim Einbau von Robotermelkanlagen ganz einfach nicht daran gedacht,
einen Zugang zu den Weiden mit einzuplanen.
der natürliche Herdentrieb der Tiere sowie die zu
überwindende Distanz zur Melkanlage den häuigeren Besuch der Melkroboteranlage.
Es gibt weder eine Unterstützung noch eine Beratung für Landwirte, welche ihre Weiden weiter nutzen wollen. Verschiedene Studien zeigen, dass die
Anzahl der Melkungen pro Kuh pro Tag mit Weidegang verringert wird. Im Robotermelksystem müssen die Kühe sich freiwillig zur Melkanlage bewegen,
um gemolken zu werden. Auf der Weide erschweren
Daher scheint die ganzjährige Stallhaltung die einfachste Lösung bei Melkroboteranlagen zu sein.
Die gezielte Steuerung des Kuhverkehrs zum Roboter
stellt eine echte Herausforderung dar. Dies erfordert innovatives Überlegen, welches durch eine konsequente
Betreuung gestützt werden sollte.
Wie kann man Melkroboter und Weidenutzung kombinieren?
Einen Melkroboter in ein Weidesystem einzubinden
ist nicht leicht, aber möglich! In den Niederlanden beweidet die Hälfte der Betriebe, welche mit einem Melkroboter melken. In Frankreich kann der Weideanteil
bis 50% der Sommerration in einigen Melkroboterbetrieben erreichen. In Schweden ist Beweidung Plicht
aus Gründen des Tierwohls. Dänische sowie Neuseeländische Forscher setzen den Melkroboter installiert
auf der Weide mit geringen Mengen an Kraftfutter
erfolgreich ein. Auf dem Versuchsgut der ULg Lüttich
in Sart Tilman wird seit 2010 der Einsatz des Melkroboters auf der Weide erfolgreich getestet (siehe Informationskasten).
Es gibt mehrere Möglichkeiten Weide und Melkroboter zu kombinieren. Die Wahl hängt von verschiedenen Kriterien wie den verfügbaren Weidelächen und
deren Distanz ab. Ein Kriterium ist die Entfernung der
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
vorhandenen Weidelächen zum Stall, wobei 700m
nicht überschritten werden sollen.
Verschiedene Konstellationen sind möglich:
1) Die Weideläche ist begrenzt und dient hauptsächlich als Auslauläche.
2) Die Weide soll die Futteraufnahme sicherstellen.
a) Die Milchkühe haben einen freien oder
begrenzten Zugang zur Weide sowie zum
Melkroboter im Stall. Die hofnahen Weidelächen können einen mehr oder weniger
großen Anteil an der Futterration darstellen.
Notwendiges Zufutter wird im Stall gefüttert.
b) Der Melkroboter kann vom Stall auf die Weide
verlegt werden. Zufutter kann auf der Weide
reduziert werden. Dieses System ist vorzuzie-
111
hen, wenn die hofnahen Weidelächen ungenügend vorhanden oder zu parzelliert sind. Es
verlangt aber zusätzliche Investitionen für die
Mobilität des Melkroboters.
In jedem Fall ist das Management des Kuhverkehrs zum Besuch des Melkroboters die Hauptherausforderung.
Ein mobiler Melkroboter ermöglicht
eine Weidenutzung von nicht hofnahen Flächen
für Milchkühe.
Um Weidelächen, welche durch eine stark befahrene Straße vom Hof getrennt sind, nutzen zu können, wird auf
dem Hofgut der Uni Lüttich ein mobiler Melkroboter eingesetzt.
Ein Anhänger (Abb. 2) mit Melkroboter und Vakuumpumpe wird bodennah auf der Weide eingerichtet, um einen problemlosen Zugang zu gewährleisten. In einem zweiten Anhänger ist der Milchtank. Mit einer Breite von
2,5 m sind beide Anhänger für den Straßenverkehr zugelassen. Zu Beginn und Ende der Weideperiode erfolgt
die Verlegung Stall-Weide. Der Stellplatz auf der Weide ist
mit Bodendrainage, Verlegen von Spaltenböden im Warteund Zugangsbereich (Abb. 3) eingerichtet worden. Eine
Wasserzisterne (synthetische Blase) von 20m3 sammelt
Ab- und Spülwasser. Strom und Wasserversorgung sind
fest installiert. Ein Kraftfuttertank wird an den Melkroboter angeschlossen. Ein befestigter Zugang zum mobilen
Milchtank ermöglicht ein Abholen der Milch alle 3 Tage.
Mit Holzchips ausgelegt werden die Hauptweidewege
verbessert und ein Teil des Warteraums.
Abb. 2 :Anhänger
mit mobilem Melkroboter auf dem
Weg zur Weide
Der Melkroboter liegt zentral in einer Weideläche von 20
ha. Die Herde besteht aus 45- 50 Milchkühen. Die Melkfrequenz beträgt 2,2 Melkungen pro Kuh und Tag. Auf
der Weide beträgt die durchschnittliche Milchleistung
20 kg Milch pro Kuh und Tag. Die Zufütterung besteht
aus 100 g Kraftfutter pro kg Milch. Während der gesamten Weideperiode besteht die Ration ausschließlich aus
Weidefutter.
Abb. 3 : Platzierung
des mobilen Melkroboters auf der Weide.
Die UNI Lüttich ist Partner im europäischen Projekt AUTOGRASSMILK: ein Projekt, welches die Konkurrenzfähigkeit der Milchviehbetriebe steigern will, durch die
Integration des Melkroboters in ein Weidesystem und
dessen Anpassung an die regionalen Gegebenheiten.
Was beeinlusst die Anzahl
der Melkungen/Kuh im Melkroboter?
Das Besuchsverhalten am Roboter hängt von vielen
Faktoren ab (siehe Abb. 1), welche in 3 Kategorien gegliedert werden können:
1) Umweltbedingte Faktoren, welche nicht vom Betriebsleiter beeinlusst werden können.
2) Tierbedingte Faktoren, welche nicht vom Betriebsleiter beeinlusst werden können.
3) Beeinlussbare Faktoren durch den Betriebsleiter
je nach Zielsetzungen und Betriebsmanagement.
Warum soll der Landwirt
Produktionsziele
festgelegen?
Abb. 1. Faktoren, welche den Kuhverkehr zwischen Weide und Roboter beeinlussen.
112
Die Produktionsvorgabe bestimmt das anzustrebende
Besuchsverhalten der Kühe am Roboter. Der Landwirt
muss sich über die Wichtigkeit der Weidenutzung in
seinem Milchwirtschaftssystem klar werden und sich
entscheiden. „Will er die Milchproduktion maximieren
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
(d.h. so viel Milch wie möglich melken) oder will er
dem Weidegras in der Fütterung eine wichtige Stellung
einräumen, um kostengünstig Milch zu produzieren?“
mit Hunger auf die Weide geht und den Stall für appetitanregendes Gras verlässt. Das Weidefutter muss
von hoher Qualität sein.
Ist ersteres der Fall, so wird eine ähnliche Anzahl an
täglichen Melkungen/Kuh wie im Winter erreicht werden (2,6- 2,7 Melkungen). Die hohe Milchleistung wird
durch Zufütterung von Grund- und Kraftfutter erreicht,
da Weide als Alleinfutter nur eine tägliche Milchleistung von 20 kg gewährleistet. Höhere Milchleistungen
sind nur mit Zufutter zu erreichen. Dabei muss die Zufütterung jedoch so begrenzt sein, dass die Kuh noch
Mit der zweiten Option wählt der Betriebsleiter eine
hohe Aufnahme an günstigem Weidefutter und nimmt
dafür eine niedrigere Milchleistung pro Kuh in Kauf.
Der Kuhverkehr zum Roboter darf dann niedriger sein,
sollte aber nie 2 Melkungen pro Tag unterschreiten.
Auch kann eine robustere Milchrasse gewählt werden,
welche sich besser zur Grünfutterverwertung eignet.
Wie kann das Herdenmanagement
an die Weidenutzung angepasst werden?
Eine saisonale Abkalbung kann die Beweidung positiv
beeinlussen. Sie vereinfacht die Anpassung der Fütterung an die Bedürfnisse der Tiere. Tiere mit hoher Leistung, welche im Winter abkalben, kommen im Frühjahr
und Sommer auf der Weide gut zurecht mit der verfügbaren Weidemenge und deren Qualität. Leider wird
durch die Verschlechterung der Fruchtbarkeit, die in
den letzten 10 Jahren festgestellt wurde, eine mögliche
Synchronisation der Abkalbungen immer schwieriger.
Auch sollte die Herdengröße, welche mit dem Roboter gemolken wird, berücksichtigt werden. Maximal
sollten 70 Milchkühe pro Roboter gemolken werden,
optimal wären 60. Bei einer Herdengröße über 60 Tie-
ren und saisonaler Abkalbung wird ein ließender Kuhverkehr schwieriger sein, da frischlaktierende Kühe
den Roboter öfter besuchen und zusätzlich längere
Melkzeiten haben.
Die tägliche Weidedauer beeinträchtigt den Kuhverkehr am Roboter. Eine Kuh weidet ungefähr 8 Stunden
am Tag und dies in mehreren Fressperioden. Dabei
muss man 3 Stunden als Mindestdauer einer Fressperiode rechnen, um das Weidegras optimal zu nutzen..
Mit jeder Verkürzung der möglichen Weidedauer wird
sich die Weidefutteraufnahme verringern. Eine Kuh,
die den Stall satt gefüttert verlässt, wird erst Stunden
später weiden.
Welchen Anforderungen
müssen die Weidewege gerecht werden?
Bei Robotermelksystemen und Weidegang muss der
Zugang zum Roboter für die Kuh problemlos erreichbar sein. Daher sind beschwerdefreie Tiere und solche,
die nicht lahmen Voraussetzung.
Scharfkantiger Schotter stellt ein hohes Verletzungsrisiko dar und soll daher vermieden werden. Die Zugangswege sollen weder zu hart im Untergrund noch
verschmutzt sein. Die Breite der Weidewege ist wichtig. Bei einer Herdengrösse von 40 Kühen sollen die
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Nebenwege mindestens zwei Meter breit sein. Bei
einer Herde von 100 Kühen wären es drei Meter. Die
Hauptzugangswege jedoch sollen Breiten von 3-5
Meter aufweisen. Müssen auch Maschinen die Weidewege befahren sind mindestens 4 Meter Breite erforderlich. Kurven im 90° Winkel sind absolut unerwünscht.
Meist ist eine Befestigung der Weidewege, insbesondere bei größeren Milchviehherden notwendig.
113
Wie soll beweidet werden?
Milchkühe haben hohe Bedarfswerte in punkto Energie und Protein. Die Weide soll daher von guter Qualität sein. Beste Gräser und Leguminosen mit hohen
Futterwerten wie Deutsches Weidelgras und Weißklee
sollten die Hauptbestandsbildner der Weide sein. Beweidet wird in einem frühen, blattreichen Stadium.
Bei der Umtriebsweide sollte die Höhe zu Weidebeginn nie 15 cm überschreiten und zu Weideende
4-5 cm betragen. Die Höhe der Grasnarbe einer intensiven Standweide beträgt 4- 7 cm. Die Düngung
wird an den Ertrag und die Futterqualität angepasst.
Wie wird der Kuhverkehr geregelt?
Immer wieder angeführte Schwachstellen bei der
Kombination Robotermelken und Weidegang sind
Kühe, die den Roboter nicht freiwillig aufsuchen und
so zu lange Melkintervalle aufweisen. Gewisse Stallsysteme regeln den Kuhverkehr, in dem die Kuh nur über
den Melkroboter zur Futterkrippe gelangt. Bei anderen Stallsystemen haben die Tiere freien Zugang zum
Futter, Wasser, den Liegeboxen und dem Melkroboter.
Ein Zugang zur Weide kann sowohl kontrolliert oder
auch frei gestaltet werden. Über die Installation ei-
nes kontrollierten Weidezugangssystems mit einem
sogenannten „intelligenten Weidetor“ werden nur
Kühe zum Weidegang raus gelassen, deren letzte
Melkung auch ein sinnvolles Beweidungsintervall zulässt. Frischmelkende Tiere mit hohen Futterbedürfnissen können ebenfalls im Stall bleiben. Auch kann
der Kuhverkehr angeregt werden, in dem bei jedem
Roboterbesuch eine neue Weideparzelle als Lockfutter
die Tiere anregt, den Roboter zu besuchen und dann
den Stall zu verlassen. Dies eignet sich für Systeme mit
hohem Weideanteil.
Wie wird die Wasserversorgung geregelt?
Das Angebot an Wasser als Lockmittel zu nutzen, um
den Roboterbesuch anzuregen, ist mit Erfolg in Schweden und Frankreich getestet worden. Dennoch, die
Schnell Gelesen:
Wie wird die
Zufütterung
geregelt?
•
18 Betriebe aus 6 Gemeinden in der •
Die Anzahl der Melkroboter steigt.
•
Es ist möglich ein automatisches
Melksystem und Weide zu
kombinieren.
•
Gute Qualität der Grasnarbe ist
unerlässlich.
Wird im Stall Grund- oder Kraftfutter zugefüttert, sollte dies abends
geschehen, damit die Tiere in den
Stall und zum Roboter gelockt werden.
•
Um die Weideaufnahme
abzusichern, muss das angebotene
Zufutter (Grund- oder Kraftfutter)
begrenzt werden.
Sie können den Stall sofort oder zu
einem späteren Zeitpunkt wieder
verlassen.
•
Ein mobiler Melkroboter ist ein
Lösungsansatz bei Mangel an
hofnahen Weideflächen.
Mehr Wissen:
•
http://www.autograssmilk.eu/Start.
htm
•
http://www.fmv.ulg.ac.be/
cms/c_267939/fr/stationexperimentale
Wasserversorgung ist wichtig für die Milchproduktion
und kann bei begrenzt verfügbarem Angebot auf Kosten des Tierwohls gehen.
Melkroboter und
Beweidung sind
vereinbar!
Die Lösungen sind betriebsspeziisch. Der Betriebsleiter entscheidet
sich nach den von ihm deinierten
betrieblichen Zielsetzungen und
den Rahmenbedingungen der
Milchproduktion.
Université de Liège
Ferme pédagogique et expérimentale
Chemin de la Ferme, 6 B39
B-4000 Liège
Die UNI Lüttich ist an die französische Gemeinschaft Wallonien angegliedert und gehört zur
Académie Universitaire Wallonie-Europe.
Der Versuchshof „Ferme pédagogique et expérimentale de l’Université de Liège“ liegt in der Nähe
der Fakultät für Tiermedizin und dient zur praxisnahen Ausbildung der Studenten. Versuche werden hauptsächlich im Bereich der Tierproduktion
durchgeführt.
Hauptthemengebiete:
Autor/ Kontakt:
Dufrasne L., Lessire F. Assistantes au Service de Nutrition.
[email protected]; 0032 4366 23 73
114
-
Fütterung der Nutztiere
-
Umwelt
-
Weidenutzung
-
Pädagogischer Hof (Besuchsgut)
Anzahl Studenten: 20 000
Anzahl Lehrer und Forscher: 3 300
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Concilier traite robotisée et pâturage
L’augmentation du nombre de vaches dans
les exploitations laitières, la diminution de
la main-d’œuvre disponible et la recherche
de l’amélioration des conditions de travail
ont pour conséquence le développement du
nombre de robots de traite. Ainsi, en 2014,
on peut estimer que 230 exploitations en
Belgique sont équipées d’un robot de traite.
Dans la plupart des cas, l’installation
d’un robot de traite s’accompagne d’une
diminution du pâturage, voire de l’abandon
pur et simple de cette pratique. Pourtant, le
contexte économique incite les éleveurs à
viser l’autonomie alimentaire, notamment
en valorisant le pâturage. Cet article
précise les conditions d’utilisation des
robots de traite au pâturage.
Suite à l’installation d’un robot de traite dans beaucoup d’exploitations le pâturage des vaches
laitières est diminué
Pourquoi l’installation d’un robot diminue-t-elle le pâturage?
Dans la plupart des cas, lors de l’installation du robot
de traite dans l’exploitation, l’aménagement d’un
robot dans les étables n’est tout simplement pas
envisagé avec une possibilité de sortie des animaux
en pâture. Les éleveurs qui veulent pratiquer le pâturage ne bénéicient pas de soutien ni d’encadrement.
Diférentes études démontrent que la fréquentation
du robot diminue au pâturage. Avec un robot de
traite, les vaches doivent se déplacer volontairement
pour bénéicier de la traite. Une fois au pâturage, le
comportement grégaire des vaches et les distances
à parcourir plus importantes par rapport à l’étable
peuvent rendre problématique la fréquentation du
robot. Avec la traite robotisée, la solution qui apparait la plus « facile » est donc de garder le troupeau
à l’étable toute l’année.
La gestion eicace des déplacements des animaux
au robot apparaît comme un véritable challenge.
Elle demande une rélexion qui peut être aidée par
un encadrement adéquat.
Comment combiner robot et pâturage ?
Combiner le pâturage et la traite robotisée n’est pas
aisé, mais est possible ! Aux Pays-Bas, la moitié des
fermes qui ont un robot pratique le pâturage. En
France, la part d’herbe pâturée peut atteindre jusqu’à
50% de la ration estivale dans certaines exploitations robotisée. En Suède, le pâturage est obligatoire
pour des raisons de bien-être. Des chercheurs danois
et néo-zélandais ont utilisé avec succès un robot de
traite placé en prairie avec des vaches au pâturage en
distribuant de petite quantité de concentré. Des essais menés par la Ferme Expérimentale du Sart Tilman
(Université de Liège - ULg, Belgique) menés avec un
robot utilisé en prairie sont également en cours depuis
2010 (voir encadré).
pour autant que la distance maximale des parcelles ne
dépasse pas 700 mètres.
Il existe plusieurs façons de combiner le pâturage et
la traite robotisée. Le choix dépend de diférents critères. Parmi ces critères, il y a bien sûr la supericie
des pâtures disponibles et leur proximité par rapport
à l’étable. On considère que le pâturage est possible
b) Le robot peut être déplaçable de l’étable à la
prairie. La complémentation des animaux au
pâturage peut être réduite. Ce système est
privilégié lorsque les surfaces à pâturer
près de la ferme sont réduites ou fragmentées,
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Plusieurs situations sont possibles :
1) La mise à l’herbe se fait sur surfaces limitées et a
un but d’exercice pour le bien-être du troupeau.
2) Le pâturage doit assurer un apport alimentaire.
a) Les vaches ont un accès restreint ou non au
pâturage avec retour à l’étable avec traite
par le robot. La surface des pâtures réparties autour de l’étable permet d’apporter
une part plus ou moins importante de la
ration. Un complément alimentaire est distribué lors de la présence à l’étable.
115
mais demande un investissement supplémentaire pour la mise en mobilité.
Dans tous les cas, la gestion du traic des vaches au
robot est un point crucial à résoudre.
Un robot mobile pour valoriser un bloc de prairies
non accessibles de l’exploitation
Ain de pouvoir valoriser des pâtures séparées de la ferme par une voie à fort traic, l’Université de Liège a
conçu un robot mobile utilisé depuis juin 2010. Une remorque contient le robot, le compresseur et la pompe
à vide (Figure 2). Son châssis peut se poser au sol ain de permettre une entrée facile pour les vaches dans la
stalle du robot. Le tank à lait d’une capacité de 5000 litres trouve place dans une seconde remorque. Ces deux
remorques, d’une largeur de 2,5 mètres, sont homologuées pour la circulation sur route. En pratique, la remorque est déplacée au début et à la in de la saison de pâturage. En prairie, un point de traite a été aménagé ain
d’accueillir le robot : le sol a été drainé et des caillebotis ont été déposés devant le robot et dans l’aire d’attente
(Figure 3). Une citerne souple de 20 m³ récolte les eaux
de lavage et les eluents. Une alimentation en électricité et en eau est disponible sur place. Un silo d’aliment
a été placé pour approvisionner la trémie du robot. Le
tank à lait est vidangé tous les 3 jours par le camion de
la laiterie qui a accès au site via une route carrossable.
Du bois raméal fragmenté a été disposé dans le chemin
principal et dans une partie de la salle d’attente.
Le robot se trouve au centre des 20 ha de prairies. Le
troupeau compte 45 à 50 vaches en production. Le
nombre de traites par jour et par vache est de 2,2. Au
pâturage, la production moyenne est de 20 kg de lait
par vache ; la consommation de concentré par kg de
lait est de 100 grammes, le restant de la ration étant
totalement couvert par l’herbe pâturée.
Remorque contenant le robot tractée pour le déplacement en prairie
L’université de Liège est partenaire du projet de recherche européen AUTOGRASSMILK dont l’objectif
est d‘accroître la compétitivité de l‘élevage laitier européen en réussissant l‘intégration de troupeaux de
vaches pâturant dans un système de traite robotisé,
et ce dans diférents contextes et systèmes de production régionaux.
Disposition des remorques contenant
le robot et le tank à
lait en prairie
Comment inluencer la fréquentation des vaches au robot ?
La fréquentation du robot dépend d’un nombre important de facteurs (Figure 1) qu’on peut regrouper en 3 catégories :
Facteurs non maitrisables par l’exploitant Condi&ons clima&ques Sol Rythme jour/nuit Distance Facteurs non maitrisables par l’exploitant liés à la vache Comportement grégaire rang social Personnalité Facteurs maitrisables par l’exploitant Objec&fs : maximiser le pâturage ou la produc&on de lait Ges&on du troupeau : période de vêlage, nombre de vaches, temps d’accès au pâturage Ges&on de la prairie : qualité et quan&té Ges&on du trafic : à l’étable, en prairie – libre ou imposé ‐ , qualité des chemins Complémenta&on : qualité, quan&té Abreuvement Santé des vaches : boiterie, transi&on Fréquenta6on du robot Facteurs inluençant la circulation au robot des vaches au pâturage
116
1) Les facteurs non maîtrisables par l’éleveur liés
aux conditions environnementales
2) Les facteurs non maîtrisables par l’éleveur liés à la
vache
3) Les facteurs maîtrisables par l’éleveur qui dépendent de ses objectifs et de la gestion de son
exploitation
Pourquoi déinir des
objectifs de production ?
Déinir les objectifs de production va permettre de déterminer le niveau de fréquentation au robot. L’éleveur
doit décider de la part qu’il compte donner au pâturage
dans la gestion de son exploitation : « Est-ce que je
veux maximiser la production laitière (produire le plus
de lait possible) ou la part de l’herbe dans l’alimentation des vaches (produire un lait au moindre coût) ? »
Dans le premier cas, le nombre de traite quotidien
visé sera presque identique à celui obtenu en période
hivernale, soit environ 2,6 à 2,7 traites. La production
maximale par vache sera obtenue en complémentant
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
avec d’autres fourrages ou concentré ain de maximiser l’ingestion ; l’herbe seule peut couvrir une production d’environ 20 kg de lait en moyenne. Au-delà, une
complémentation en fourrage et/ou en concentré est
nécessaire. Cependant, elle doit être limitée ain que
la vache ait encore faim quand elle va en prairie et
l’herbe doit être suisamment appétente pour l’inciter
à sortir de l’étable.
Dans le second cas, l’exploitant opte pour une ration
herbagère moins coûteuse, quitte à accepter une diminution des performances des animaux. On peut alors
admettre une fréquentation moindre du robot tout en
essayant de conserver une moyenne de 2 traites quotidiennes et par vache. Dans certains cas, le choix de
l’éleveur peut se porter sur des vaches plus rustiques
et capables de maximiser la production à l’herbe.
Quelles sont les options de gestion
du troupeau liées au pâturage?
Le fait de grouper les vêlages peut inluencer la gestion du pâturage. En efet, il est généralement plus
facile de gérer les besoins nutritionnels d’un troupeau
de vaches avec des vêlages groupés. Les besoins des
vaches laitières hautes productrices qui ont vêlé au
début de la période hivernale peuvent être en adéquation avec la quantité d’herbe produite au printemps et
en été. Cependant, la dégradation des performances
de reproduction constatée depuis une dizaine d’années ne permet pas toujours de regrouper les vêlages.
Ce choix doit être également raisonné en fonction du
nombre d’animaux à traire par le robot.
On considère généralement un nombre maximal
de vaches par robot de 70, avec un optimum de 60.
Lorsque le troupeau compte plus de 60 animaux, le fait
de grouper les vêlages risque de diminuer la luidité
du traic au robot, car les vaches en début de lactation
ont tendance à fréquenter davantage le robot et leur
temps de traite est plus long.
Le temps d’accès à la prairie va conditionner la fréquence
de traite par ses efets sur la circulation des vaches. Une
vache pâture à peu près 8 heures par jour en plusieurs
périodes. Il faut néanmoins compter des périodes de
3 heures de pâturage pour exploiter la prairie. Plus le
temps d’accès est limité, moins l’ingestion d’herbe est
optimale. Il est important de se rendre compte qu’une
vache qui vient de manger à l’étable ne prendra son
premier repas en prairie que plusieurs heures après.
Faut-il aménager des chemins?
La traite robotisée en prairie implique la circulation aisée des animaux vers l’endroit où se trouve le robot. Les
vaches ne doivent pas soufrir de problèmes de santé
et en particulier ne pas boiter. La présence de pierres
susceptibles de blesser les onglons doit être évitée.
Les chemins ne doivent pas être trop durs ni boueux.
Leur largeur est importante : pour des troupeaux de 40
vaches laitières, on conseille une largeur de 2 mètres
pour les axes secondaires et 3 mètres pour les axes
principaux; pour des troupeaux de plus de 100 vaches,
ces valeurs sont de 3 et 5 mètres respectivement. Si le
chemin est aussi utilisé pour le matériel, une largeur
de 4 mètres est nécessaire. Les tournants doux, non
angulaires, sont conseillés. En pratique, il est souvent
nécessaire que les chemins soient aménagés et ce particulièrement pour les grands troupeaux.
Comment gérer la prairie ?
Les vaches laitières ont des besoins énergétiques et
protéiques élevés. L’herbe doit donc être de qualité.
La lore de la prairie sera composée préférentiellement
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
de graminées à haute valeur nutritive et bien appétées
comme le ray-grass anglais et de légumineuses comme
le trèle blanc. La prairie doit être pâturée à un stade
117
précoce, feuillu. Dans le pâturage tournant, la hauteur
ne doit pas excéder 15 cm à l’entrée et doit être d’environ 4-5 cm à la sortie. Dans le pâturage continu, la
hauteur doit être comprise entre 4 et 7 cm. La fertilisation est à adapter ain d’obtenir une herbe de qualité
en quantité adéquate.
Comment gérer le traic ?
Une des inquiétudes récurrentes des exploitants est
que certaines vaches ne se présentent pas spontanément au robot pour la traite avec par conséquent un
intervalle de traite augmenté. Dans certains systèmes,
le parcours de la vache dans l’étable est contrôlé, la
vache doit passer par le robot pour accéder à l’auge.
D’autres systèmes laissent la vache libre dans l’étable,
elle peut manger, boire, se coucher ou aller au robot
sans contrainte. Avec un accès au pâturage, la sortie dans l’étable peut être contrôlée ou non. Une sortie contrôlée à l’aide de barrière de tri, appelée aussi
barrière intelligente, permet de diriger vers la prairie
uniquement les animaux qui sont « en ordre » pour la
traite tandis que les vaches qui doivent être bientôt
traites doivent rester à l’intérieur. Il est aussi possible
d’empêcher le pâturage des vaches fraîchement vêlées
dont la production est élevée et les besoins nutritionnels importants. On peut aussi organiser le traic en offrant une nouvelle parcelle d’herbe à chaque passage
au robot ; l’herbe fraîche est alors utilisée pour motiver
la vache à sortir de l’étable ou à changer de parcelle
dans un système essentiellement herbager.
Comment gérer la disponibilité en eau?
Utiliser l’eau comme outil pour ramener les vaches au
robot a été testé avec succès en Suède et en France.
Cependant, l’accès à l’eau est important pour garantir
la production laitière et le restreindre peut poser question au niveau du bien-être animal.
Et la complémentation?
Lorsque les animaux reçoivent un complément à
l’étable, qu’il soit constitué de fourrages ou de concentré, il est préférable de distribuer cette ration le soir,
ain d’encourager les animaux à rentrer à l’étable et à
se présenter à la traite. On peut ensuite les relâcher
pour la nuit ou ouvrir les portes de l’étable à un moment déterminé.
Combiner traite robotisée et pâturage est donc possible !
Cela demande de la rélexion et une organisation adaptée à chaque situation. C’est l’exploitant qui décide du
système qu’il va appliquer en fonction de ses objectifs.
Vite lu:
•
Le nombre de robot de traite augmente
•
Il est possible de concilier la traite robotisée et le pâturage
•
Une bonne qualité de l’herbe est indispensable
•
Pour une bonne valorisation de l’herbe, la complémentation en fourrage et/ou en
concentré doit être limitée
•
Un robot mobile peut être une solution si les prairies sont loin de la ferme
Savoir plus:
•
http://www.autograssmilk.eu/Start.htm
•
http://www.fmv.ulg.ac.be/cms/c_267939/fr/station-experimentale
Université de Liège
Ferme pédagogique et expérimentale
Chemin de la Ferme, 6 B39
B-4000 Liège
L’Université de Liège est une université complète rattachée à la Communauté française Wallonie-Bruxelles et fait partie de l’Académie Universitaire Wallonie-Europe.
La ferme pédagogique et expérimentale de l’Université de Liège est située à proximité directe de
la Faculté de Médecine vétérinaire. Elle est utilisée
pour la formation pratique des étudiants en médecine vétérinaire. Des recherches y sont efectuées principalement dans le domaine des productions animales.
Thèmes de recherches développés:
-
Nutrition des animaux domestiques
-
Environnement
-
Valorisation du pâturage
-
Ferme pédagogique
Auteur /Contact:
Nombre d’étudiants: 20 000
Dufrasne L., Lessire F. Assistantes au Service de Nutrition.
[email protected]; 0032 4366 23 73
Nombre d’enseignants-chercheurs: 3 300
118
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Die Mutterkuhhaltung:
ein wichtiger Faktor für den Erhalt unseres Dauergrünlandes
Historisch gesehen hat sich die Zucht
von Wiederkäuern in unseren Gegenden
auf nicht ackerfähigen oder weniger
fruchtbaren Böden, wo das Gras auf eine
natürliche Weise wächst, entwickelt.
Hauptziel der Mutterkuhhaltung ist die
Erzeugung von Fleisch, d.h. die Produktion
von hochwertigem, vom Menschen
verdaubarem Eiweiß. Diese Aufgabe wird
durch die Mutterkuhzüchter, die vorrangig
das Grünland nutzen, und dadurch zum
Schutz und zur Aufwertung unserer
Landschaft beitragen, durchgeführt
Mutterkühe erlauben weniger produktives Grünland zu valorisieren.
Eine Mission: Grünlandparzellen in kg Fleisch verwandeln
Was die Rinderproduktion angeht, so dienten historisch gesehen die meisten unserer landwirtschaftlichen Flächen der Milchproduktion. Im Laufe der Zeit
hat sich die Zahl der Milchkühe verringert, und dies zu
Gunsten der Entwicklung der Mutterkühe. Dies führte
automatisch zu einer Neuausrichtung von hunderten von Hektar Grünland die in der Vergangenheit der
Milchproduktion zur Verfügung standen und die zurzeit von Mutterkuhherden beweidet werden. Durch
das umwandeln von Gras in Fleisch, sind Ammenkuhherden die beste und vor allem – oft – die einzige
Möglichkeit diese Flächen für die menschliche Lebensmittelproduktion zu nutzen. Auf diese Art und Weise
hilft die Mutterkuhhaltung in unseren Regionen, den
Zustand, den Reichtum und die Vielfalt unserer ländlichen Landschaften aufrechtzuerhalten.
Entwicklung der Kuhzahl in Luxemburg 70.000 Anzahl Kühe 60.000 40.000 30.000 20.000 10.000 Vaches lai2ères 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2009 2010 2011 2012 2013 50.844 62.749 62.049 67.830 58.840 43.346 44.310 45.008 44.113 43.436 46.195 Vaches allaitantes 12.028 17.563 27.610 32.783 32.485 31.744 30.501 30.221 Entwicklung der Kuhzahl in Wallonien 600.000 \
500.000 X
[
Z
Y
X
W
U
An
Seit der Einführung der Milchquoten in den frühen
achtziger Jahren nimmt die globale Rinderanzahl in
unserer Gegend ständig ab. Seitdem hat es was die
Stückzahlen angeht eine Verschiebung zwischen den
Milchvieh- und den Mutterkuhherden stattgefunden.
So sank zum Bsp. im Großherzogtum Luxemburg der
Gesamtrinderbestand von 217 451 Tieren im Jahr 1990
auf 188 473 Tiere im Jahr 2012. Dies bedeutet einen
Rückgang von 28 978 Tieren (-13 %) in 22 Jahren!
50.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2009 2010 2011 2012 Milchkühe 428.125 483.673 514.430 468.780 393.385 273.051 227.561 223.452 217.088 205.757 Mu6erkühe 101.861 205.784 336.444 323.061 324.029 317.664 293.281 Abb. 1: Der Anstieg der Mutterkühe hat den Rückgang der Milchkühe nur teilweise ausgeglichen
(1980-2013) (Die Zahlen von 1950-1970 sin geschätzt)
Die Grundration der
Fleischrinder besteht aus ca. 80% Gras!
Einige Studien des französischen „Institut de l’Elevage“
zeigen, dass im Durchschnitt 64 % der Rinderrationen (Milchvieh und Ammenkuhbestände) aus Gras
bestehen. Der Grasanteil der Ration erreicht im Durchschnitt 80 % in Fleischrinderherden, wovon in der Regel knapp zwei Drittel über die Weide stammt. Er ist
jedoch sehr abhängig von den pedoklimatischen Be-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
dingungen der Böden eines Gebietes. In den Grünlandregionen kann dieser Grasanteil sogar 90 % der Ration
betragen. In Ackerregionen werden die Rinderrationen
oft mit anderem Grundfutter ergänzt (zbs. Silomais).
Insgesamt werden 92 % der an Fleischrinder verfütterten Futtermittel auf dem Hof produziert. So wird,
um ein Kilo Rindleisch (von Milch- und Fleischrin-
119
Die Blau Weissen Belgier sind die Hauptleischrasse in Belgien
Tabelle 1 : Verteilung von Kühen und Herden nach Orientierung in der Wallonie und im Großherzogtum Luxemburg. Walloni
e
] Jahr % 2011 Lux
e^_
`dj
% 2012 Milchkühe 217.088 40,6 43.436 58,7 Mutterkühe 317.664 59,4 30.501 41,3 TOTAL Kühe Milchviehherden 534.752 4.141 45,1 Mutterkuhherden 7.246 TOTAL HERDEN 78,9 9.179 73.937 756 55,5 76,0 1.036 1.363 Graphik 3: Beispiel für Belgien: Der Fleischrindersektor ist unabhängig von außerbetrieblichen Futterquellen (Quelle : APFACA‐BEMEFA, Annuaire statistique, 2012‐2013). Bezogen auf die Gesamtzahl der Kühe, stellen die Mutterkühe fast 60 % der produktiven Kühe in der Wallonie und 40 % im Großherzogtum Luxemburg dar. Mehr als Dreiviertel der Besitzer von Kühen halten Mutterkühe! Fleischrinder 6% Kälber 3% Pferde 1% Anderes 1% Milchrinder 10% Geflügel 20% Schweine 59% Anteil der außerbetrieblichen Futterquellen in der Tierhaltung in Belgien der stammend) zu produzieren durchschnittlich 3,74
kg Silomais, 1,98 kg Getreide, 800 g eiweißreicher
Presskuchen und vor allem 26 kg Gras benötigt. Die
Fleischrinderproduktion ist demnach sehr unabhängig
von Futtermitteln die nicht auf dem eigenen Betrieb
produziert werden (siehe die Abbildungen 2 und 3).
Tierzahl Die Fleischrinderzucht ermöglicht sowohl die Erhaltung als auch die Entwicklung einer wirtschaftlichen
Aktivität in Grünlandregionen und / oder in Regionen
wo das agronomische Bodenpotential niedriger ist,
und trägt somit positiv zur sozio-ökonomischen Entwicklung einer Region bei. Darüber hinaus ist oft die
Fleischrinderzucht in vielen unsere Gegend der Hauptverwerter unseres Grünlandaufwuchses.
Schweine Geflügel Rindern Kälber Pferde 6.633.613 35.618.613 1.782.853 701.409 36.777 Abb. 2: Beispiel für Belgien: Der Fleischrindersektor ist unabhängig von außerbetrieblichen
Futterquellen (Quelle : APFACA-BEMEFA, Annuaire statistique, 2012-2013).
Die Fleischrinderzucht ermöglicht sowohl die Erhaltung als auch die Entwicklung Abb. 3:
Andere einer Anderer Nebenprodukte 2,0 Im Durchschnitt
% wirtschaftlichen Aktivität in Grünlandregionen und / oder Presskuchen 1,1 % in Regionen wo das agronomische besteht die Fütterung
Soja 0,8 % Eiweiss 0,4 % Mineralien und einer Bodenpotential niedriger von Fleischrindern
ausist, und trägt somit positiv zur sozio‐ökonomischen Entwicklung Vitaminen 0,4 % Getreide 5,1 % 80% Gras, von denen
Region bei. Darüber hinaus ist oft die Fleischrinderzucht in vielen unsere Gegend der Hauptverwerter in der Regel knapp Anderes Grundfu5er 2,3 % unseres Grünlandaufwuchses. zwei Drittel von der
Weide stammen.
Silomais 8,0 % Durchschnittlich
Beweidete
werden 92% der
s Gras Futtermittel für
48,8 % Fleischrinderproduktion
Konservier
auf dem eigenen Hof
tes Gras produziert.
31,1 % Quelle:
Institut de l’élevage
2012 (in kg
Trockensubstanz/GVE)
Schnell Gelesen:
•
Die Fleischrinderbestände sind oft die einzige Möglichkeit, die Grünlandparzellen
für die Produktion menschlicher Lebensmittel zu nutzen.
•
Der Grasanteil in den Futterrationen der Fleischrinder liegt durchschnittlich bei
80 %, knapp zwei Drittel davon stammen in der Regel von der Weide.
•
Fast 60 % der Kühe in Wallonien und 40 % der Kühe im Großherzogtum
Luxemburg sind Mutterkühe.
Autor/ Kontakt:
Nicolas Heinrichs, Berater bei der
Landwirtschaftskammer
[email protected]
120
Landwirtschaftskammer
261, route d’Arlon (L-8011)
B.P. 81, L-8001 Strassen
Tel.: 31 38 76 – 1
Fax: 31 38 75
Email: [email protected]
Die Landwirtschaftskammer ist die oizielle Vertretung der Landwirte, Winzer und Gärtner.
Einige Aktivitätsbereiche
der Landwirtschaftskammer:
-
Beratende Funktion im legislativen Bereich
-
Berufsausbildung und Weiterbildung
-
Koordinierung der Beratungswesen
-
Agrarmarketing
-
Individualberatung landwirtschaftlicher Betriebe
(Planzenbau, Wasserschutz und Naturschutz)
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
L’élevage de bovins allaitants:
une importance primordiale pour la préservation de nos prairies
Historiquement, l’élevage des ruminants
s’est développé dans nos régions sur des
terres non labourables ou peu fertiles où
l’herbe pousse de manière naturelle. La
première inalité de l’élevage bovin de type
« viandeux » est de produire de la viande,
c’est-à-dire des protéines alimentaires de
haute qualité pour l’homme. Cette tâche
est réalisée par les éleveurs allaitants
qui contribuent ainsi à protéger et à
valoriser le territoire et ce, en utilisant
prioritairement les surfaces en herbe.
Les élevages viandeux permettent de valoriser des prairies moins productives
Une mission: transformer des surfaces enherbées en kg de viande
Concrètement, le nombre global de bovins élevés dans
nos régions est en diminution régulière depuis le début des années quatre-vingts et plus particulièrement
depuis la mise en place des quotas laitiers. Depuis cette
date, il y a donc eu un efet de transfert entre le cheptel laitier et le cheptel allaitant. Ainsi par exemple au
Grand-Duché de Luxembourg, le cheptel bovin total
est passé de 217 451 animaux en 1990 à 188 473 animaux en 2012 soit une diminution de 28 978 animaux
(-13 %) en 22 ans !
Ero
lu1on du nombre de vaches au Grand‐
Duché de Luxembourg Nombre de vaches 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2009 2010 2011 2012 2013 Vaches lai2ères 50.844 62.749 62.049 67.830 58.840 43.346 44.310 45.008 44.113 43.436 46.195 Vaches allaitantes 12.028 17.563 27.610 32.783 32.485 31.744 30.501 30.221 Evolu1on du nombre de vaches en Wallonie 600.000 Nombre de vaches En ce qui concerne l’aspect zootechnique, une bonne
partie de nos régions agricoles furent d’un point de
vue historique des bassins de productions laitières.
Au cours du temps, le nombre des vaches laitières a
régressé, et ce au proit du développement des vaches
allaitantes. Ceci a automatiquement provoqué une
réorientation de centaines d’hectares de prairies qui
par le passé étaient donc destinées à la production
laitière et qui actuellement sont utilisées et donc entretenues par des troupeaux de bovins allaitants. En
transformant l’herbe en viande, les troupeaux allaitants sont alors le meilleur et surtout – le plus souvent – le seul moyen d’utiliser ces surfaces à des ins
alimentaires pour l’homme. De cette façon, l’élevage
bovin viandeux contribue dans nos régions pleinement à maintenir en l’état la richesse et la variété de
nos paysages ruraux.
500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 Vaches lai2ères Vaches allaitantes 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2009 2010 2011 2012 428.125 483.673 514.430 468.780 393.385 273.051 227.561 223.452 217.088 205.757 101.861 205.784 336.444 323.061 324.029 317.664 293.281 Graphique 1: La progression des efectifs allaitants n’a que partiellement compensé la baisse du
cheptel laitier (1980-2013). (Les chifres de 1950 à 1970 résultent d’estimations)
La ration de base des bovins allaitants est constituée
d’environ 80% d’herbe !
Les études menées par l’Institut de l’Elevage (France)
témoignent qu’en moyenne 64 % de la ration des bovins (cheptel laitier et cheptel allaitant) est constituée
d’herbe. Cette part atteint en moyenne 80 % dans les
élevages allaitants, dont les deux tiers sont en règle gé-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
nérale pâturées. Cependant, la part de l’herbe dans la
ration varie en fonction du potentiel agronomique des
sols et des conditions climatiques d’une région donnée. Dans les régions herbagères, celle-ci peut avoisiner les 90 % ! Dans d’autres régions plus favorables aux
121
Tableau 1 : Répartition des vaches et des exploitations par spéculation en Wallonie et au Grand‐Duché de Luxembourg. Wallonie ANNEE % Luxembourg 2011 % 2012 Vaches laitières 217.088 40,6 43.436 58,7 Vaches allaitantes 317.664 59,4 30.501 41,3 TOTAL VACHES Nombre d'exploitation vache laitière 534.752 4.141 45,1 Nombre d'exploitation vache allaitante 7.246 TOTAL EXPLOITATION BOVIN Le Blanc Bleu Belge est la race viandeuse la plus importante en
Belgique
73.937 756 55,5 78,9 76,0 1.036 9.179 1.363 Par rapport au nombre total de vaches, les vaches allaitantes représentent près de 60 % des vaches
productives
en Wallonie et plus de 40 % de celles-ci au Grand-Duché de Luxembourg. Plus de 75 %
Par rapport au nombre total de vaches, les vaches allaitantes représentent près de 60 % des vaches des exploitations agricoles détentrices de bovins ont un atelier «vache allaitante»! Les données
productives en Wallonie et plus de 40 % de celles‐ci au Grand‐Duché de Luxembourg. Plus de 75 % Graphique 3 : Exemple pour la Belgique: la spéculation « bovin viande » est peu dépendante «total exploitations bovin» tient compte du fait que certaines exploitations contiennent les deux types
des exploitations agricoles détentrices de bovins ont un atelier « vache allaitante » ! d’exploitation
«vache laitière» et «vache allaitante».
vis‐à‐vis des aliments extérieurs (Source : APFACA‐BEMEFA, Annuaire statistique, 2012‐2013). B‚ƒ„…s ƒ„ a… r1 6% Chevaux 1% Veaux 3% Autres 1% Bovins lait 10% No(
pr† Porcs Volailles Bovins Veaux Chevaux Porcs 59% Volailles 20% r’
a‡ˆmagx
6.633.613 35.618.613 1.782.853 701.409 36.777 Graphique 2: En moyenne, l’alimentation des bovins allaitants est constituée de 80 % d’herbe dont les
Le Blanc Bleu Belge est la race viandeuse la plus importante en Belgique 2/3
sont pâturées. Une moyenne de 92% des aliments destinés aux élevages allaitants sont produits
sur
l’exploitation agricole. Source : Institut de l’élevage 2012 (en kg de matière sèche et par UGB)
L’élevage de bovins allaitants permet le maintien et le développement d’une activité économique Graphique 3 : Exemple
Autres coproduits dans les régions herbagères et/ou à potentiel agronomique des Autres tourteaux sols moindre, contribuant ainsi de Tourteaux pour la Belgique: la
1,1 % et aliments 2,0 % manière active au bon fonctionnement socio‐économique d’une région. De plus, dans beaucoup de soja 0,8 % spéculation « bovin
Protéagineux 0,4 % Mineraux et nos régions, le cheptel bovin allaitant dans son ensemble représente bien souvent la première source viande » est peu
vitamines 0,4 % Céréales 5,1 % de valorisation de l’herbe de nos pâtures. dépendante vis-à-vis
des aliments extérieurs
(Source : APFACABEMEFA, Annuaire
statistique, 2012-2013).
Autres fsxzz{|}~
€ r
Mais ensilage ,0 r
8
cultures, l’herbe est souvent complétée par d’autres
fourrages comme le maïs ensilage.
Proportion d’aliments du commerce utilisés par les spéculations animales en Belgique Herbe conservé
es 31,1 % Hekbe plmokée 48,8 % D’une manière générale, 92 % des aliments que
consomment les bovins allaitants sont produits sur
l’exploitation. Ainsi, pour produire un kilo de viande
bovine (origines laitière et allaitante confondues), il
faut en moyenne 3,74 kg de maïs fourrage, 1,98 kg de
céréales, 800g de tourteau riche en protéine et mais
surtout 26 kg d’herbe ! Ce qui fait de la production de
viande bovine une spéculation très peu dépendante
vis-à-vis des aliments extérieur à l’exploitation agricole
(voir graphique 3)..
L’élevage de bovins allaitants permet le maintien et le
développement d’une activité économique dans les
régions herbagères et/ou à potentiel agronomique
des sols moindre, contribuant ainsi de manière active
au bon fonctionnement socio-économique d’une région. De plus, dans beaucoup de nos régions, le cheptel bovin allaitant dans son ensemble représente bien
souvent la première source de valorisation de l’herbe
de nos pâtures.
Landwirtschaftskammer
261, route d’Arlon (L-8011)
B.P. 81, L-8001 Strassen
Tel.: 31 38 76 – 1
Fax: 31 38 75
Vite lu:
•
Les troupeaux allaitants sont très souvent le seul moyen d’utiliser les surfaces
enherbées à des fins alimentaires pour l’homme.
•
La part de l’herbe dans la ration des bovins allaitants atteint en moyenne 80 %,
dont les deux tiers sont en règle générale pâturée.
•
Près de 60 % des vaches en Wallonie et 40 % des vaches au Grand-Duché de
Luxembourg sont des vaches allaitantes.
Auteur / Contact:
Nicolas Heinrichs, Conseiller à la Chambre d’Agriculture
[email protected]
122
Email: [email protected]
La Chambre d’Agriculture est l’organe oiciel de
représentation des Agriculteurs, Viticulteurs et
Horticulteurs Luxembourgeois.
Les domaines d’activité de la Chambre d’Agriculture sont principalement :
-
Un rôle consultatif dans le domaine législatif
-
L’éducation et la formation professionnelle ainsi
que la formation continue
-
La coordination des activités de conseil en agriculture
-
Le marketing de produits agricoles
-
Le conseil des exploitations agricoles (phytotechnie, protection de l’eau et protection de la
nature)
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Das System „Milch aus Weidegras“
Wie Sie wissen können, ob Sie Ihre Weide optimal bewirtschaften und
die Milchproduktion Ihrer Kühe durch frisches Gras ausgereizt ist
Seit 30 Jahren erhalten die Landwirte
Der Indikator Milch aus Gras erlaubt die Weideleistung von Milchviehbetrieben zu
quantiizieren.
der Region Lüttich, welche Ihre technische
AHz
ah Liter produzierter Standard Milch durch gefüttertes Krafffutter oder gleichwertiges und wirtschaftliche Buchführung bei Kraftfutter pro Kuh im Sommer (1 kg KF = 2 L Milch) (wir kennen die verteilte Menge und Qualität dem
pro Kuh )
STE de l’AWE ASBL machen,
am Ende des Buchführungsjahres die
‐ Anzahl produzierter Liter Milch IhrerAnzahl Liter produzierter Standard Milch durch konservierter Grundfutter (Eigenverbrauch oder Ankauf) gefüttert pro Kuh im Sommer (wir kennen die verteilte Menge Grundfutter an die Kühe, die durch frisch geweidetes Gras
Milchkühe: 884 VEM Grundfutter = 2L Milch). während dem Sommer (Zeitraum 01/05
bis 30/10) produziert wurde. Diese Werte = Anzahl Liter produzierter Standard Milch pro Kuh im Sommer durch Weidegras. erlauben es uns einige Lehren zu ziehen.
Es i4
.klar das
3 dass Weidegras den Bedarf an Energie für den Un%rh
al.3 die Tr
Bewidu
ng deck.5 h.
igk i.3 snw
i die Prinzip der Berechnung und erhaltene Resultate der
Milchviehbetriebe der Region
Lüttich
zwischen
2003
und 2012
Grafik 1 : Li. du0
r yrn
i r.
Mi h dur Weidegras h /g nk ne Kuh VT3 L4% yrn
du0
i r. yrn Jahr
/MK, L 4% produziert im Sommer/MK von 2003 bis 2012 in der Region Lüttich ( Buchführung STE AWE ). Das System Milch
aus Gras wird
folgendermaßen
berechnet:
Anzahl Liter produzierter Standard
Milch (4%Fett, 3,3% Eiweiss) im
Sommer (1/05 – 31/10) (wir kennen
die gesamte Menge produzierter Milch,
die Dosierung und die Gesamtzahl der
anwesenen Milchkühe während dieser
Periode.
-
Anzahl Liter produzierter Standard
Abb. 1 : Liter
produzierte Milch
Milch durch gefüttertes Kraffutter oder gleichwertiges Kraftfutter pro Kuh im Sommer
durch Weidegras
(1 kg KF = 2 L Milch) (wir kennen die verteilte Menge
und Qualität pro Kuh )
/gemolkene
Straft die produzierte Milch durch Weidegras die Jahresleistung der -
Kuh VT, L4%
produziert pro
Jahr/MK, L
Anzahl Liter produzierter Standard Milch
durch konservierter Grundfutter (Eigenverbrauch
Viele Landwirte haben kein Vertrauen in das Weidegra,s da sie befürchten die Jahresleistung 4% produziert
Ihrer Kühe negativ zu beeinflussen. Es ist keine Relation zwischen dem Jahresertrag der Kühe und oder Ankauf) gefüttert pro Kuh im Sommer
im Sommer/
den produzierten Liter Milch durch Weidgras festgestellt worden. Die folgende Grafik zeigt das MK von 2003
(wir kennen die verteilte Menge Grundfutter an
die Milchkühe: 884 VEM Grundfutter = 2L Milch).
bis 2012 in der
Region Lüttich
(Buchführung STE
AWE ).
Anzahl Liter produzierter Standard Milch pro Kuh im Sommer durch Weidegras.
Kühe =
Es ist klar das, dass Weidegras den Bedarf an Energie für den Unterhalt, die Trächtigkeit, sowie die
Beweidung deckt.
Straft die produzierte Milch durch Weidegras die Jahresleistung der Kühe?
Viele Landwirte haben kein Vertrauen in das Weidegras, da sie befürchten die Jahresleistung Ihrer Kühe
negativ zu beeinlussen. Es ist keine Relation zwischen
dem Jahresertrag der Kühe und den produzierten Li-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
ter Milch durch Weidegras festgestellt worden. Die
folgende Graik zeigt das Resultat für das Buchführungsjahr 2012, aber die Feststellung ist die Gleiche
für alle vergangenen Jahre.
123
Weide im Sommer und die Anzahl produzierter Milch pro Kuh pro Jahr (Region Lüttich 2012‐ STE AWE). Kostet die produzierte Milch durch
Weidegras mehr in der Produktion?
Grafik 3 : Relation zwichen der produzierten Milch (Liter) pro gemolkene Kuh durch Weide im Die Betriebsführung erlaubt es uns die ProduktionsSommer und den Futterkosten (Ankauf und Eigenproduktion) in €/100L Milch produziert pro kosten für die Milchproduktion zu analysieren und unJahr (Region Lüttich2012‐ STE AWE) ter anderem die Futterankaufkosten sowie die Kosten
der betriebseigenen Futterproduktion zu analysieren.
Die Resultate von 2012 für die Region Lüttich erlauben
es uns eine Senkung der jährlichen Futterkosten festzustellen (ausgedrückt pro 100 L Milch pro Jahr) wenn
die Milchmenge, welche aus Weidegras produziert
wird, steigt. Die Frischgrasproduktion ist kostengünsGrafik 3 : Relation zwichen der produzierten Milch (Liter) pro gemolkene Kuh durch Weide im tig und zeigt außerdem einen guten Nährwert auf.
Sommer und den Futterkosten (Ankauf und Eigenproduktion) in €/100L Milch produziert pro Abb. 2 : Relation zwichen der Anzahl Liter produzierter Milch pro gemolkene Kuh durch Weide im
Jahr (Region Lüttich2012‐ STE AWE) Milch pro Kuh pro Jahr (Region Lüttich 2012- STE AWE).
Sommer und die Anzahl produzierter
Die Anzahl Kühe pro ha Weideläche
Kostet die produzierte Milch durch Weidegras mehr in der Produktion ? hat einen Einluss auf die
Menge Milch durch
Abb. 3 : Relation
Die Betriebsführung erlaubt es uns die Produktionskosten für die Milchproduktion zu analysieren produzierte
zwichen der
und unter anderem die Futterankaufkosten und sowie die Kosten der betriebseigenen produzierten Milch Die Anzahl Kühe pro ha Weidefläche hat einen Einfluss auf die Weidegras
Futterproduktion zu analysieren. (Liter) pro gemolkene produzierte Menge Milch durch Weidegras Kuh durch Weide im
Der Parameter der die Milchproduktion durch Weidegras am meisten beeinflusst ist die Der Parameter, der die Milchproduktion durch WeideDie Resultate von 2012 für die Region Lüttich erlauben es uns eine Senkung der jährlichen Sommer und den
verfügbare Weidefläche pro Kuh. Je grösser die verfügbare Weidefläche pro Kuh im Sommer ist Futterkosten (Ankauf
Futterkosten festzustellen (ausgedrückt pro 100L Milch pro Jahr) wenn die Milchmenge, welche aus gras am meisten beeinlusst, ist die verfügbare Weide(Anzahl anwesender Milchkühe / Anzahl Ha die zumindest einmal pro Kuh im Sommer beweidet und Eigenproduktion)
Weidegras produziert wird, steigt. Die Frischgrasproduktion ist kostengünstig, und zeigt außerdem läche pro Kuh. Je grösser die verfügbare Weideläche
in €/100L Milch
wird), umso wichtiger ist die Menge produzierter Milch durch Weidegras. einen guten Nährwert vor. pro Kuh im Sommer ist (Anzahl anwesender Milchkühe
produziert pro Jahr
(Region Lüttich2012- Graphik 4 : Relation zwischen Viehbesatz pro ha Weidefläche und produzierter Menge Milch / Anzahl ha die zumindest einmal pro Kuh im Sommer
STE AWE) auf Grasbasis . (2012 – Region Lüttich‐ STE AWE) beweidet wird), umso wichtiger ist die Menge produzierter Milch durch Weidegras.
Die Anzahl Kühe pro ha Weidefläche hat einen Einfluss auf die produzierte Menge Milch durch Weidegras Wir stellen fest, dass die Herden meistens schneller
wachsen, als die Anzahl Wiesen rund um den Betrieb.
Der Parameter der die Milchproduktion durch Weidegras am meisten beeinflusst ist die Auf Basis der Buchführungsangaben der Region Lütverfügbare Weidefläche pro Kuh. Je grösser die verfügbare Weidefläche pro Kuh im Sommer ist tich (STE-AWE), können wir die mittelfristig zu errei(Anzahl anwesender Milchkühe / Anzahl Ha die zumindest einmal pro Kuh im Sommer beweidet Abb. 4 : Relation
wird), umso wichtiger ist die Menge produzierter Milch durch Weidegras. chenden Ziele deinieren (siehe Tabelle 1)..
zwischen Viehbesatz Wir stellen fest, dass die Herden meistens schneller wachsen, als die Anzahl Wiesen rund um den pro ha Weideläche und Graphik 4 : Relation zwischen Viehbesatz pro ha Weidefläche und produzierter Menge Milch Betrieb. Auf Basis der Buchführungsangaben der Region Lüttich (STE‐AWE), können wir die produzierter Menge auf Grasbasis . (2012 – Region Lüttich‐ STE AWE) mittelfristig zu erreichenden Ziele definieren ( siehe Tabelle 1 ). Milch auf Grasbasis .
(2012 – Region Lüttich- Tabelle 1. Entwicklung Weidemilch in Funktion des Viehbesatzes pro ha Weidefläche ( Region Lüttich STE AWE) –STE AWE) Viehbesatz pro ha Weidefläche Tabelle 1. Entwicklung
Weidemilch in Funktion
des Viehbesatzes pro ha
Weideläche ( Region
Lüttich –STE AWE)
>=3,75 >=3 et <3.75 >=2,25 et<3 <2,25 Kg Milch aus Gras 200 350 850 1500 Schlussfolgerung : Association wallonne de l’élevage
Schnell Gelesen: Milch aus Weidegras produzieren ist möglich ohne den jährlichen Milchertrag zu strafen. Allerdings •
benötigt man ausreichend Weidefläche pro Kuh, aber auch und vor allen Dingen Vertrauen in Milch aus Weidegrasdieses Gras…welches gut bewirtschaftet und gepflegt werden muss. produzieren ist möglich ohne den jährlichen Milchertrag
zu strafen. Allerdings benötigt man ausreichend Weidefläche pro Kuh, aber auch
Vertrauen in dieses Gras…welches gut bewirtschaftet und
und vor allen Dingen
gepflegt werden muss.
Institut Service Technico –Economique AWE asbl
Rue de la Clé,
41 B4650 Herve
11 Berater, 4 Leute für die informatischen und
technischen Aspekte
Individuelle und kollektive Beratung
-
Buchführung: 636
Investitionsberatung
Autor/ Kontakt:
-
Ing. B.Wyzen,
[email protected], tél.: 0032.87.693528
Begleitung Centre d’Etude des Techniques Agricoles (CETA): 20
-
EDF – unterstütztes Herdenmanagement
Association wallonne de l’élevage 124
Service Technico –Economique AWE asbl Rue de la Clé, 41 B4650 Herve 11 Berater, 4 Leute für die informatischen und technischen Aspekte 2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Le système lait-herbe
Comment savoir si vous avez bien géré votre pâturage et la
production laitière de vos vaches à partir de l’herbe fraîche?
Depuis plus de 30 ans, les éleveurs de la
Région Herbagère Liégeoise qui tiennent
leur comptabilité de gestion technicoéconomique auprès du STE de l’AWE ASBL
reçoivent en in d’exercice comptable le
nombre de litres de lait produits par leurs
vaches laitières à partir de l’herbe fraîche
pâturée durant l’été (période du 01/05 au
30/10). Ces valeurs nous permettent de
tirer quelques enseignements.
L’indicateur lait-herbe permet à l’éleveur de quantiier les performances de pâturage des
exploitations laitières
Principe de calcul et résultats obtenus par les exploitations
laitières de la Région Herbagère Liégeoise entre 2003 et 2012
Le système laitherbe LH se base
sur le calcul
suivant:
Nombre de litres de lait standard
(4%°MG, 3,3%° MAT) produits en
été (1/05 – 31/10) (nous connaissons
le nombre total de litres de lait produits,
les dosages et la présence totale des
vaches laitières durant la période).
-
Nombre de litres de lait standard
produits par les concentrés ou équi- valent-concentré distribués par vache en été (1 kg CC = 2 L de lait) (nous connaissons les quantités
et les qualités d’aliments distribués aux vaches laitières).
Nombre de litres de lait standard produits par les fourrages conservés (intraconsommation ou
achat) distribués par vache en été (ous connaissons les quantités et les qualités de fourrage achetés
et intraconsommé distribués aux vaches laitières - 884 VEM de fourrage = 2L de lait).
=
Nombre de litres de lait standart produits par vache en été à partir de l’herbe fraiche pâturée.
Il est évident que l’herbe pâturée couvre aussi les besoins d’entretien, de gestation et de pâturage.
Graphique 1 :
Nombre de litres
de lait produits à
partir de l’herbe
fraîche pâturée/
vache traite VT,
L 4% produits
par an/VT, L 4%
produits en été/
VT de 2003 à
2012 en Région
Herbagère
Liégeoise
(Comptabilités
gestion STE AWE )
Produire du lait à partir de l’herbe pâturée
pénalise-t-il le rendement annuel des vaches?
Beaucoup d’éleveurs n’ont pas coniance dans la pâture, car ils ont peur de pénaliser le rendement laitier
de leur vache. Aucune relation n’est constatée entre le
rendement annuel des vaches et le nombre de litres
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
produits à partir de l’herbe fraîche. Le graphe suivant
donne les résultats pour l’année comptable 2012, mais
la constation est la même pour toutes les années précédentes.
125
Weide im Sommer und die Anzahl produzierter Milch pro Kuh pro Jahr (Region Lüttich 2012‐ STE AWE). Le lait produit à partir de l’herbe
pâturée coûte plus cher à produire?
Les comptabilités de gestion permettent d’analyser
Grafik 3 : Relation zwichen der produzierten Milch (Liter) pro gemolkene Kuh durch Weide im les coûts de production engendrés pour la production
Sommer und den Futterkosten (Ankauf und Eigenproduktion) in €/100L Milch produziert pro laitière, entre autre les coûts d’achat d’aliments et les
Jahr (Region Lüttich2012‐ STE AWE) coûts de production des fourrages de la ferme.
Les résultats de 2012 pour la région herbagère liégeoise permettent de constater un baisse des coûts
annuels d’aliments (exprimés par 100 L de lait produits
par an) quand la quantité de lait produite à partir de
l’herbe augmente. L’herbe fraîche coûte efectivement
Le nombre de vaches par ha pâturable est le facteur qui influence le moins cher à produire tout en ayant une valeur aliplus la quantité de lait produit à partir de l’herbe pâturée. Grafik 3 : Relation zwichen der produzierten Milch (Liter) pro gemolkene Kuh durch Weide im mentaire correcte.
Sommer und den Futterkosten (Ankauf und Eigenproduktion) in €/100L Milch produziert pro L yaram
ètr
q.
nc lait
produits
.s d.ction ait
iè, de
à partir de l’herbe fraiche est la surface Graphique 2 : Relation entre
le nombre
dei inf
litres de
para pro
vache
à partir
l’herbe fraîche
Jahr (Region Lüttich2012‐ STE AWE) de lait
produits par vache et par an (région herbagère légeoise 2012 en été et le nombre de litres
pâturable disponible pour chaque vache. Plus la surface en herbe offerte durant l’été à la vache Le nombre de vaches par ha
STE AWE)
est grande (nombre de vaches laitières présentes / nombre d’ha qui seront pâturés au moins une fois par les vaches en été– V/HaPa) , plus la quantité de lait produite à partir de l’herbe fraiche Kostet die produzierte Milch durch Weidegras mehr in der Produktion ? pâturable est le facteur qui
est importante inluence le plus la quantité de lait
Die Betriebsführung erlaubt es uns Graphique 4 : relation entre la charge en vache traite par ha pâturable et la quantité de lait die Produktionskosten für die Milchproduktion zu analysieren produit à partir de l’herbe pâturée.
und unter anderem die Die Anzahl Kühe pro ha Weidefläche hat einen Einfluss auf die Futterankaufkosten und sowie die Kosten der betriebseigenen produit à base d’herbe. (Exercice 2012 – Région Herbagère Liégeoise‐ STE AWE) Graphique 3 : Relation
Futterproduktion zu analysieren. entre la quantité de produzierte Menge Milch durch Weidegras Le paramètre qui inluence le plus la production laitière
lait produits à partir
à partir de l’herbe fraîche est la surface pâturable dis-
Der Parameter der die Milchproduktion durch Weidegras am meisten beeinflusst ist die Die Resultate von 2012 für die Region Lüttich erlauben es uns eine Senkung der jährlichen de l’herbe fraîche et les
ponible pour chaque vache. Plus la surface en herbe
verfügbare Weidefläche pro Kuh. Je grösser die verfügbare Weidefläche pro Kuh im Sommer ist coûts d’aliments (achat
Futterkosten festzustellen (ausgedrückt pro 100L Milch pro Jahr) wenn die Milchmenge, welche aus (Anzahl anwesender Milchkühe / Anzahl Ha die zumindest einmal pro Kuh im Sommer beweidet + intra consommation)
oferte durant l’été à la vache est grande (nombre de
Weidegras produziert wird, steigt. Die Frischgrasproduktion ist kostengünstig, und zeigt außerdem en €/100 L de lait
wird), umso wichtiger ist die Menge produzierter Milch durch Weidegras. vaches laitières présentes / nombre d’ha qui seront
einen guten Nährwert vor. produits par an (Région
pâturés au moins une fois par les vaches en été– V/
herbagère liégeoise Graphik 4 : Relation zwischen Viehbesatz pro ha Weidefläche und produzierter Menge Milch 2012- STE AWE) auf Grasbasis . (2012 – Region Lüttich‐ STE AWE) HaPa) , plus la quantité de lait produit à partir de l’herbe
On constate que l’efectif des troupeaux augmente
mais raremement le nombre d’ha de prairie autour
de la ferme. Sur base des données comptables de la
Der Parameter der die Milchproduktion durch Weidegras am meisten beeinflusst ist die région herbagère
liégeoise (STE-AWE), nous pouvons
verfügbare Weidefläche pro Kuh. Je grösser die verfügbare Weidefläche pro Kuh im Sommer ist Graphique 4 :Relation
déinir
les
objectifs
moyens à atteindre ( repris dans
(Anzahl anwesender Milchkühe / Anzahl Ha die zumindest einmal pro Kuh im Sommer beweidet entre la charge wird), umso wichtiger ist die Menge produzierter Milch durch Weidegras. en
le tableau suivant).
Die Anzahl Kühe pro ha Weidefläche hat einen Einfluss auf die produzierte Menge Milch durch Weidegras fraîche est importante.
vache traite par ha On constate que l’effectif des troupeaux augmente mais raremement le nombre d’ha de prairies pâturable et la quantité Graphik 4 : Relation zwischen Viehbesatz pro ha Weidefläche und produzierter Menge Milch autour de la ferme. Sur base des données comptables de la région herbagère liégeoise (STE‐AWE), de lait produit à base auf Grasbasis . (2012 – Region Lüttich‐ STE AWE) nous pouvons définir les objectifs moyens à atteindre ( repris dans le tableau suivant). d’herbe. (Exercice 2012
– Région Herbagère Tableau 1. Evolution du lait herbe en fonction de la charge en en vache traite par ha pâturable Liégeoise- STE AWE)
(Région Herbagère Liégeoise –STE AWE) Tableau 1. Evolution du
lait herbe en fonction
de la charge en VT par
ha pâturable ( Région
Herbagère Liégeoise –
STE AWE)
Nombre de VT par ha pâture accessible L de Lait herbe /V >=3,75 >=3 et <3.75 >=2,25 et<3 <2,25 200 350 850 1500 Vite lu:
•
Produire du lait à partir de l’herbe pâturée est possible sans pénaliser le
rendement laitier. Il faut cependant avoir suffisamment de pâtures accessibles
par les vaches mais aussi, et surtout, avoir confiance dans cette herbe … qui doit
être bien cultivée et gérée.
Association wallonne de l’élevage
Service Technico –Economique AWE asbl
Rue de la Clé,
41 B4650 Herve
11 consultants sur le terrain, 4 collaborateurs pour
le soutien informatique et administratif; Vulgarisations et consultances individuelles et collectives.
-
Auteur / Contact:
Ing. B.Wyzen, Service Technico-Economique
[email protected], tél.: 0032.87.693528
126
-
Comptabilités de gestion technico-économique :
636
Consultances dossier Investissement ISA.
Encadrement de Centre d’Etude des Techniques
Agricoles (CETA) : 20
Gestion informatisée du troupeau.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Ausbringung von Hofdüngern –
Vergleich der Gesetzgebung in Luxemburg,
Rheinland-Pfalz und in der Wallonie
Aufgrund der Nitratrichtlinie wurde jeder
Mitgliedstaat verplichtet, diese Richtlinie
durch Rechtsvorschriften einzuhalten. Mit
GLEA (grenzüberschreitendes Projekt)
vergleichen wir die Rechtsvorschriften
über die Ausbringung von Hofdünger,
die in verschiedenen Ländern oder
Regionen (Luxemburg, Rheinland-Pfalz
und Wallonie) angewendet werden. Für
grenzüberschreitende Landwirte kann
das ein Problem sein, wenn sie auf beiden
Seiten der Grenze Land bewirtschaften
und die Gesetze unterschiedlich sind.
Die Ausbringung von Hofdünger wird über die Nitratrichtlinie geregelt
Nitratrichtlinie
Im Jahre 1991 hat die Europäische Kommission die EU Richtlinie
91/676/CEE (Nitratrichtlinie) verabschiedet. Es geht um den Schutz
der Gewässer vor Verunreinigung
durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen. Diese Richtlinie legt
einen Maximalwert von 50 mg
Nitrat pro Liter Wasser fest (gemäß
der Norm zur Trinkbarkeit des Wassers, die festgelegt wurde durch
die europäische Direktive für Wasserqualität, welches für menschlichen Gebrauch bestimmt ist). Dies
betrift die Oberlächengewässer,
ebenso wie das Grundwasser, mit
dem Ziel die Eutrophierung der
Nordsee zu verhindern.
Ziele sind:
• Reduzierung der Wasserverschmutzung durch Nitrate aus
landwirtschaftlichen Quellen.
• Jeder weiteren Verunreinigung vorbeugen
• Förderung einer nachhaltigen
Bewirtschaftung des Stickstofs und des Humus in den
landwirtschaftlichen Böden
Im Hinblick auf diese Ziele ist es für
die Mitgliedstaaten erforderlich:
• Die gefährdeten Gebiete zu
identiizieren; dort, wo der
Stickstofgehalt 50 mg / Liter
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
127
•
•
überschreitet oder zu überschreiten droht.
Einen Leitfaden der guten
landwirtschaftlichen Praktiken
aufzusetzen, der von den Landwirten durchgeführt wird.
Ein Programm zu entwickeln,
welches die Formation und die
Information der Landwirte vorsieht, mit dem Ziel den Leitfaden der guten landwirtschaftlichen Praktiken einzuhalten.
Ein Problem besteht für die Landwirte der Grenzgebiete, die Land
auf beiden Seiten der Grenze
bewirtschaften und wo die Ausbringungsregeln, der verschiedenen Staaten oder Regionen
unterschiedlich sind. Die Gesetzgebung des Landes oder der
Region, wo die Hofdünger ausgebracht werden, muss respektiert werden.
Die Arbeit die wir realisiert haben,
ist ein Vergleich der unterschiedlichen Gesetzgebungen in den
drei Ländern: für das Großherzogtum Luxemburg, für Deutschland
(Rheinland-Pfalz) und für Belgien
in der wallonischen Region.
GLEA : Koordinationsstelle Grünes Land
Eifel-Ardennen
D – 54634 Bitburg, Brodenheckstr.3
Tel.: 0049(0) 6561-9480-419
Fax: 0049(0) 6561-9480-299
B – 4780 Sankt-Vith, Klosterstrasse 38
Tel.: 0032(0) 80 227 896
Fax: 0032(0) 80 229 096
Historisch :
Glea wurde aus der Feststellung heraus geboren, weil
in den letzten Jahren die Familienbetriebe in Eifel und
Ardennen in Gefahr sind, da sie zu wenig wettbewerbsfähig sind. Darum müssen wir erreichen:
Mehr Wissen:
•
Verschiedene Ausbringungstechniken
ermöglichen eine verlustarme
Gülleausbringung
www.glea.net
Agra-Ost und Nitrawal :
Agra-Ost asbl:
Klosterstr. 38 B-4780 St. Vith
Tel.: 0032 80 22 78 96 agraost@
skynet.be
www.agraost.be
Nitrawal asbl:
003281627307
[email protected]
www.nitrawal.be
•
Asta :
16, rte d‘Esch L- 1470 Luxembourg
Tél. : 00352457172-1
Vorname, [email protected]
www.asta.etat.lu
•
DLR Eifel :
Brodenheckstraße 3
D-54634 Bitburg
Tel.: 00496561-9480-0
[email protected]
www.agrarinfo.rlp.de
(1) regionalspeziisch: die naturbedingten Grenzen
für die landwirtschaftliche Produktion deinieren,
(2) innerhalb dieses Rahmens die Produktivität optimieren und (3) zusätzliche Einkommensquellen zu
erschließen, die sich mit der landwirtschaftlichen
Produktion vor Ort vereinbaren lassen. Die Erkenntnis in belgischen, luxemburgischen und deutschen
Beraterkreisen dieser dreifachen Notwendigkeit bildet den Hintergrund des GLEA-Projektes.
Ziel:
Das Ziel ist die gemeinsame Erarbeitung von Perspektiven für eine nachhaltige Grünlandwirtschaft im
Mittelgebirge.
Tätigkeiten :
Auch die Mistausbringung wird über die
Nitratdirektive geregelt.
Das grenzüberschreitende Projekt GLEA befasst sich
mit verschiedenen Themen der Landwirtschaft. Der
wichtigste Schwerpunkt ist das Grünland mit der Sortenempfehlung (Ausdauerprüfungen, …), dem Versuchswesen, und der Beratung. Zudem beschäftigt
sich GLEA mit Bereichen wie erneuerbare Energien
und nachwachsende Rohstofe. GLEA fungiert ebenfalls für zahlreiche grenzüberschreitende Veranstaltungen als Koordinator, sei es für die Besichtigung
von Versuchen oder Kolloquien. Durch seine Zweisprachigkeit führt die Koordinationsstelle im Bereich
der Landwirtschaft Übersetzungen durch, um somit
die Kommunikation zwischen den deutsch- und französischsprachigen Ländern zu steigern. Zu den Aufgaben der Koordinationsstelle GLEA gehören ebenfalls die Ausbildung und die Öfentlichkeitsarbeit
Finanzielle Partner und Zusammenarbeit :
Autoren/ Kontakt:
GOFFIN Christian / LUXEN Pierre
GLEA / Agra-Ost
[email protected]
GSM 0032 (0) 498 646762
128
GLEA wird inanziert durch das Land RheinlandPfalz (Deutschland), die Deutschsprachige Gemeinschaft und die Wallonische Region von Belgien. GLEA
arbeitet mit vielen anderen Partnern von Belgien, Deutschland, Luxemburg, Holland, Frankreich,
Schweiz und Österreich zusammen.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Epandage des engrais de ferme –
Comparaison des législations en matière d’épandage des
engrais de ferme (GD-RLP-RW)
Suite à la Directive Nitrate, chaque état
membre a été tenu d’appliquer cette
directive au travers de textes de loi. A
travers Glea (projet transfrontalier),
nous comparons les législations en
matière d’épandage des engrais de ferme
qui sont appliquées dans les différents
pays ou régions (GD-RLP-RW). Pour les
agriculteurs transfrontaliers, cela peut
s’avérer un problème s’ils ont des terres
des deux côtés de la frontière et que les
législations en vigueur ne sont pas les
mêmes.
L’épandage des engrais de ferme est réglé par la directive nitrate
Introduction
Règlementations légales
En 1991, la commission européenne a adopté la directive européenne 91/676/CEE (Directive Nitrate). Elle concerne la protection
des eaux contre la pollution par le
nitrate provenant de sources agricoles. Elle impose un seuil de 50
mg de nitrate par litre d’eau (égal
à la norme de potabilité ixée par
la directive européenne relative à
la qualité des eaux destinées à la
consommation humaine), aussi
bien pour les eaux de surface que
pour les eaux souterraines, tout en
évitant l’eutrophisation des eaux
de la mer du nord.
Sur prairie de plus de
6 mois
‰Š‹ŒŒŽ ‘’ŽŒ’
Conditions
• ŽŒ’”•Ž ˜’ŽŒ
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Sur sol gelé
Sur sol gelé en profondeur
Sur sol gelé
1
• ‹¡Œ•ž
> 5 cm de neige
‹”Ž• • ŽŒ’”•Ž˜’ŽŒ
Sur sol couvert de neige
A 6 m min. des cours d’eau
A 3 m min. des cours d’eau
A 10m min. des cours d'eau
superficiels; à 20m des
bâtiments habités; à 50m de
sources, puits et autres
réservoirs
15/11–31/01 Prairie permanente
15/11–15/02 Prairie permanente 01/10 – 15/01
Période d’interdic.d’ép. de min.10
sem.; possib.de demander un
décalage de 2 semaines de la
période
1/9--15/10 (et aussi jusqu’au
15/11) 80 u Norg/ha
en zone de captage d’eau :
1/10– 28/02
• ‹¡Œ•ž
Elle vise donc à :
- réduire la pollution des eaux
provoquée ou induite par le
nitrate provenant de sources
agricoles
- prévenir toute nouvelle pollution
- favoriser une gestion durable
de l’azote et de l’humus des
sols en agriculture.
En vue de ces objectifs, les états
membres sont tenus de :
- Désigner les zones vulnérables, zones dans lesquelles la
teneur en azote dépasse les 50
mg/l ou risque de les dépasser.
- Etablir un code de bonnes
pratiques agricoles, qui seront
‰‹žŽŒ Ÿallonne
“”Œ•–•—˜Š‹ • ™—š›œ—”ž
Sur sol saturé en eau ou inondé
Base : 170 kg N/ha ¥¦§
15/09 – 30/09 et 15/01 – 31/01 :
Max. 80Norg/ha
¨©ª¦§§¦ «¦ ¬­¦®¯¬©°±²±°©§³
¢—Œ’Ž’‹ ›šŽ›‘ 
• £’ ¡”¤ŒŒ’ •—
lisier
230 kg N/ha avec dérogation
Technique • ‹pandage Interdiction de déflecteur orienté
vers le haut
Pas de contrainte
MAE : 1,2 €/m3 épandu proche
du sol avec au maximum 36 €/
ha
Interdiction de déflecteur orienté
vers le haut pour tonne > 10000
Liter
2
´ž µ ¶ ¤˜Š ‘Ž’Ž·”
Fonction de la ration alimentaire 1,2 UGB / ha x 85 kg = 170 KgN 90 kg net
et production laitière (6000 l : 119
kg N ; 8000 l : 132 kg N ; 10000
l : 149 kg N)
¸”Ž’·”¹ ¹˜Ž ‘ žŽº—¹
Néant
Pas encore de contrainte
Pas encore de contrainte;
suivant le bon sens
¸¡˜Ž’‹ • ¹’˜´ž
6 mois
6 mois
6 mois
3
1
230 kg N/ha en prairie (170 en
130 kg N/ha en zone de captage
zone vulnérable)
d’eau (2/3 du GD du
Luxembourg)
Sol dont la temp.mesurée à la surface est négative pendant min. 24 h sans discontinuité.
2
90 kg N / vache laitière, en net : en considérant les pertes (30 % pertes pour les 6 mois en stabulation et 0 % pour les 6 mois en
pâture, et 6000 l lait / an.
3
Obligation européenne : 6 mois minimum
129
mises en œuvre par les agriculteurs.
- Elaborer un programme prévoyant la formation et l’information des agriculteurs en vue
de promouvoir l’application
du code de bonnes pratiques
agricoles.
Un problème se pose pour les agriculteurs frontaliers qui exploitent
des parcelles des deux côtés de la
frontière, et où les règles d’épandage en application établies par
chaque état ou région des pays
membres ne sont pas toujours les
mêmes.
C’est la législation du pays ou de
la région où on épand les engrais
de ferme qui doit être respectée.
Le travail que nous avons réalisé
est une comparaison entre les
diférentes législations mises en
place dans les trois pays : au Grand
Duché de Luxembourg, en Rhénanie Palatinat pour l’Allemagne et
en Région Wallonne pour la en Région Wallonne Belgique.
GLEA : Centre de coordination des régions
herbagères de l‘Eifel-Ardennes
D – 54634 Bitburg, Brodenheckstr.3
Tel.: 0049(0) 6561-9480-419
Fax: 0049(0) 6561-9480-299
B – 4780 Sankt-Vith, Klosterstrasse 38
Tel.: 0032(0) 80 227 896
Fax: 0032(0) 80 229 096
Diférentes techniques d’épandage augmentent
l’eicience de l’azote organique
Savoir plus:
•
•
•
Agra-Ost et Nitrawal
Agra-Ost asbl
Rue du couvent,
38 B-4780 St. Vith
Tél. : 0032 80227896
[email protected]
www.agraost.be
Nitrawal asbl
003281627307
[email protected]
www.nitrawal.be
Asta
16, rte d‘Esch
L- 1470 Luxembourg
Tél. : 00352457172-1
pré[email protected]
ww.asta.etat.lu
DLR Eifel
Brodenheckstraße 3
D-54634 Bitburg
Tel. : 00496561-9480-0
[email protected]
www.agrarinfo.rlp.de
Auteurs / Contact:
GOFFIN Christian / Pierre LUXEN
GLEA / Agra-Ost
[email protected], www.glea.net
GSM 0032 (0) 498 646762
130
L’épandage de fumier est aussi réglé par la
directive nitrate
Historique :
Glea est né du constat que, depuis in des années 90, les
exploitations familiales de l’Ardenne et de l’Eifel sont
en péril, car trop peu compétitives. Nous devons donc
parvenir à (1) déinir les frontières naturelles de la production agricole en fonction des facteurs éco-pédo-climatiques à l’intérieur de ce cadre naturel, (2) optimiser
la production, et enin (3) explorer d’autres sources de
revenu compatibles avec la production agricole locale.
La reconnaissance par les conseillers belges, allemands
et luxembourgeois de ce triple besoin constitue le contexte historique du projet GLEA.
But:
Le but est l‘élaboration de perspectives pour une gestion de prairie durable en région de moyenne montagne.
Actions :
Le projet transfrontalier GLEA est actif dans diférents
domaines touchant à l’agriculture. Un des thèmes majeurs dont GLEA s’occupe concerne la gestion de la
prairie, avec la recommandation variétale, les essais (de
persistance, … ) ou encore le conseil. De plus, GLEA s’intéresse à des sujets comme les énergies et les matières
premières renouvelables. GLEA agit également en tant
que coordinateur pour de nombreuses manifestations
transfrontalières, que ce soit des visites d’essais, des colloques ou d’autres manifestations de part et d’autre de
la frontière.
Par son bilinguisme, le Centre se charge des traductions
dans le domaine agricole au sens large et améliore ainsi
les échanges entre les pays germanophones et francophones, en occurrence l’Allemagne et la Belgique.
La formation et la vulgarisation font également partie
des préoccupations de GLEA
JIP:
En 2007, la Journée internationale de la prairie a vu le
jour. Elle vise à informer et former les agriculteurs des
trois pays Belgique, Allemagne et Luxembourg, en intégrant à chaque édition un aspect pratique.
Financement et coopérations:
Glea est iancé par le Land de Rhénanie-Palatinat, la
Communauté Germanophone de Belgique, la Région
Wallonne de Belgique, et collabore avec de nombreux
partenaires belges, allemands, luxembourgeois, mais
également français, hollandais, suisses et autrichiens..
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Klimawandel :
Welche Futterplanzen
für einen nachhaltigen Futterbau?
Das Klima in Europa wird zukünftig vermehrt sowohl
durch unregelmäßige, saisonale, wenngleich durchaus
auch hohe Niederschläge, als auch durch Hitzewellen
und Trockenperioden im Sommer gekennzeichnet sein.
Dies sind keine guten Voraussetzungen für tierhaltende
Betriebe, die zunehmend Probleme haben werden sichere
und ausreichende Erträge im Futterbau zu erzielen.
Bekanntlich schießen, während einer andauernden
Trockenphase, die Preise für Futtermittel in die Höhe,
und bringen somit das inanzielle Gleichgewicht mancher
Tierzüchter in Gefahr. Deshalb gilt es mehr denn je die
Resilienz unserer Futterbausysteme, gegenüber den
Klimakapriolen zu verbessern.
Versuchsparzellen in Corroy-le-Grand (Belgien)
Versuchsresultate aus dem Jahr 2013
Dieses Forschungsprojekt, inanziert durch den öfentlichen Dienst Walloniens (DGO3), hat sich zum Ziel gesetzt die Resilienz der
Futterbauerträge in Wallonien gegenüber dem zu erwartenden Klimawandel zu erhöhen. Im Rahmen dieses Projektes wurde, unter anderem, anfangs 2013 der Versuch gestartet, während mehreren Jahren unter den natürlich vorkommenden, schwankenden
Klimabedingungen, 22 verschiedene Futterplanzen zu prüfen. Bei diesen 22 Kulturplanzenarten, handelt es sich teilweise um
Arten die bis dato wenig oder gar nicht in unseren Regionen angebaut wurden. Die Versuchslächen beinden sich in Corroy-leGrand, auf einem sandig-lehmigen Standort. Die verschiedenen Arten wurden in Reinsaat in Parzellen von entweder 24m² (Silomais und Zuckerhirse) oder 12.6 m² (die anderen Planzenarten) in vierfacher Wiederholung ausgesät.
ErÅÆÇÈ ÉÊÆËÌÍÎÊÏÊÐÊÆ ÑÒÓÊÆÔÕÇÐzen im Jahr 2013 33 55 Ä
½
53 Ã
Â
Á
SchniY 4 15 À
¿»
SchniY 3 ¾
½
¼
Er
»
SchniY 2 13 SchniY 1 Mehrjährig Einjährig Gräser Mehrjährig Tr. Perse [0] Tr. Alex [0] Sainfoin [0] Luzerne [0] Trèfle violet [0] Moha [60+40] Millet perlé [60+40] Sorgho soudan [60+40] Sorgho sucrier [60] Sorgho hybride [60+40] Maïs fourrager [120] Dactyle [4x60] Fromental [4x60] Brome sitch. [4x60] Fétuque élevée [4x60] Fest. (RGI x FEAR) [4x60] R.G. anglais [4x60] Brome cath. [4x60] Fest. (RGA x FEPR) [4x60] 3 R.G. hybride [4x60] 5 Einjährig Leguminosen Graik1 : Trockenmasseerträge (global und pro Schnitt) der Versuchsparzellen. Die entsprechende Stickstofdüngung pro
Futterplanzeanart ist (in kg N/ha) in der Legende ausgedrückt. Die Fehlerbalken stellen die Standardabweichungen dar. R.G.
Hybride= Bastardweidelgras, RGA=ray-grass anglais = Deutsches Weidelgras, RGI=ray-grass italien= Welsches Weidelgras,
Fest.=festulolium= Wiesenschweidel, FEPR=fétuque des prés = Wiesenschwingel, FEAR=fétuque élevée = Rohrschwingel,
Brome cath.=brome cathartique= Pampas -Trespe, Brome sitch.=bromesitchensis =Sitka Trespe, Mais fourrager = Silomais,
sorgho sucrier = Zuckerhirse, Sorgho hybride =Hybridsorghum, Sorgho soudan= Sudangras, Millet perlé = Perlhirse, Moha =
Kolbenhirse, Trèle violet = Rotklee, Luzerne=Luzerne, Sainfoin=Esparsette, Trèle d’Alexandrie = Alexandrinerklee, Trèle Perse
= Perserklee, Graminées= Gräser, Légumineuses= Leguminosen, Pérennes= Mehrjährig, Annuelles=Einjährig.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
In Graik 1 sind die Trockenmasseerträge aller geprüften Arten aus dem
Jahre 2013 aufgeführt. Bei den mehrjährigen Gräsern sticht vor allem das
Bastardweidelgras mit 25.2 t TM/ha
hervor, bedingt vor allem durch einen exzellenten ersten Schnitt (11.5 t
TM/ha). Die Pampas-Trespe, sowie
einer der beiden Wiesenschweidel
(Deutsches Weidelgras x Wiesenschwingel) als auch das Deutsche
Weidelgras haben ebenfalls mit respektiven 21.9, 21.1 et 19.7 t TM/ha
sehr gute Resultate zu verzeichnen.
Während des Sommers (3. Schnitt)
vermochten die Pampas -Trespe (4.3 t
TM/ha), der Wiesenschweidel (Typ
Welsches Weidelgras x Rohrschwingel, 4.2 t TM/ha), der Rohrschwingel
(4.0 t TM/ha) und das Knaulgras (3.5
t MS/ha) die besten Erträge zu erzielen. Die Weidelgräser kennzeichneten sich insgesamt durch niedrigere
Erträge beim 3. Schnitt, da bei diesen
131
bedeutendsten Rohproteinerträge pro ha auf (3.5 t MAT
= Rohprotein/ha), gefolgt vom Alexandrinerklee (2.8 t
MAT/ha), der Luzerne (2.7 t MAT/ha) und dem Perserklee
(2.3 t MAT/ha).
4 Tr. violet 3,5 3 Tr. Alex. Luzerne 2,5 Fét. MAT (
×ØÖ
Welches Szenario
für die kommenden Jahre ?
RGH Br. sitch. Tr. Perse ÙÚ
Fest. 1 Br. cath. RGA Fest. 2 Fromental 2 Dactyle Maïs fourrager 1,5 Sainfoin 1 Moha Sorgho hybride Sorgho soudan Millet perlé Sorgho sucrier 0,5 0 0 5 10 15 20 25 MVEM (EinheiÛÜÝÞßàá Graik 2 : Energieleistung (in MVEM/ha) und Rohproteinertrag (in MAT/ha) der 22 verschiedenen
Futterplanzenarten. Die Gräser werden durch blaue Rauten dargestellt, die Leguminosen durch
rote Dreiecke. Die Fehlerbalken geben die Standardabweichungen wieder. RGH=Bastardweidelgras,
RGA=Deutsches Weidelgras, Fest.1=festulolium (Welsches Weidelgras x Rohrschwingel),
Fest.2=festulolium (Deutsches Weidelgras x Wiesenschwingel), Fét=Rohrschwingel, Br.
cath.=Pampas -Trespe, Br. sitch.=Sitka Trespe, Tr. Alex.= Alexandrinerklee, Tr. Perse= Perserklee.
Futtergräsern die Produktivität ab 20°C abnimmt. (Mitchell & Lucanus, 1962).
2013 war kein günstiges Jahr für die einjährigen Gräser
vom C4 Typus, da das Frühjahr außergewöhnlich kühl
war. Nur der Mais wusste mit hohen Trockenmasseerträgen zu überzeugen (Graik 1). In unseren Regionen
empiehlt es sich die mehrschnittigen Sorghumarten (
Hybridsorghum und Sudangras), die Perlhirse und die
Kolbenhirse bevorzugt als Sommerzwischenfrucht anzubauen um sich deren Schnellwüchsigkeit und Trockenresistenz zu Nutze zu machen. Sie können sowohl
beweidet als auch als Grünfutter verabreicht werden
um Deizite des Sommerfutterbaus auszugleichen. Zuckerhirse eignet sich zur Silagenutzung, dabei sollte
man Wert darauf legen, möglichst frühreife Sorten anzubauen. Bei den Leguminosen iel der erste Schnitt
deutlich niedriger aus als bei den Gräsern. Hingegen
verbesserte sich zum 3. Schnitt die
Produktivität deutlich, siehe Rotklee
Schnell Gelesen:
(6.6 t TM/ha), Luzerne (5.6 t/ha), Alexandrinerklee (4.3 t TM/ha). Die
• Wetterkapriolen beeinflussen
Esparsette jedoch vermochte unter
Einkommen der Tierproduzenten
den gegebenen Boden-und Klima• Bestimmung von wirtschaftlich
verhältnissen keine zufriedenstellebensfähigen Futterpflanzen
lende Ergebnisse zu liefern.
bei außergewöhnlichen
Klimaereignissen
•
2013 zeigen die Dauergräser gute
Erträge vor
Mehr Wissen:
http://stressagronomy.wordpress.com/
Diejenigen Gräser, die die besten
Trockenmasseerträge erzielten,
vermochten ebenfalls die höchsten
Hektarerträge an Energie zu erzeugen (ausgedrückt in MVEM/ha, 1 MJ
NEL = 0,138 MVEM, Graik 2). Bei den
Leguminosen wies der Rotklee die
Das angestrebte Ziel ist nicht etwa den Tierzüchtern
die Futterplanzenarten zu empfehlen, welche unter
optimalen Bedingungen, am produktivsten sind, sondern diejenigen die sich im Laufe der Jahre als wirtschaftlich lebensfähig erweisen, vor allem bei außergewöhnlichen Klimaereignissen wie Trockenheit oder
exzessive Nässe gegen Ende des Frühjahrs. Die Versuchsergebnisse aus dem Jahre 2013, welches nicht
außergewöhnlich trocken war, müssen mit jenen aus
den kommenden Jahren verglichen werden. Alles in
allem werden diese Versuchsergebnisse uns vor allem
erlauben das Potenzial der im Versuch geprüften exotischen Arten für unsere Anbauregionen besser bewerten zu können. Dieser Versuch wird ebenfalls demnächst in den Ardennen (Michamps, Höhenlage 500 m)
angelegt werden, um das Verhalten dieser Nutzplanzen unter kälteren Bedingungen zu studieren und die
Winterfestigkeit der mehrjährigen Arten zu bewerten.
Quellen
Mitchell, K.J., Lucanus, R. 1962. Growth of pasture species under
controlled environment. New Zealand Journal of Agricultural Reasearch,
5:1-2, pp. 135-144.
Université catholique de Louvain
Earth and Life Institute - Agronomy
Croix du Sud 2 bte L7.05.23
1348 Louvain-la-Neuve (Belgique)
-
Forschungsgruppe : Stress Agronomy. Angewandte Forschung in ökophysiologie/agronomie unter abiotischem Stress
-
Projektinanzierung durch :
-
In Zusammenarbeit mit :
Autor/ Kontakt:
Hainaut, P., Decamps, Ch., Lambert, R., Sadok, W.
[email protected]
132
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Changement climatique:
Quelles espèces choisir pour des
systèmes fourragers plus durables ?
Le climat européen des années futures sera caractérisé
par une augmentation de la saisonnalité des débits
pluviométriques et par une multiplication des vagues de
chaleur et de sécheresse en été. Mauvaise nouvelle pour
les éleveurs, qui connaîtront des dificultés croissantes
à assurer une production fourragère stable et sufisante.
En période de sécheresse, les prix des fourrages lambent
et l’équilibre inancier des exploitations d’élevage peut
rapidement basculer. Plus que jamais, l’enjeu est de rendre
nos systèmes fourragers plus résilients face aux aléas
climatiques.
Parcelles d’expérimentations (Corroy-le-Grand, Belgique)
Résultats de 2013
Ce projet, inancé par le Service public de Wallonie (DGO3), vise à améliorer la résilience des rendements
des systèmes fourragers wallons vis-à-vis des aléas climatiques. L’objectif de l’un de nos essais en cours
(débuté en 2013) est de tester pendant plusieurs années et sous des conditions climatiques naturellement luctuantes une gamme de 22 espèces diférentes, dont certaines sont encore peu cultivées dans
nos régions, voir absentes. Cet essai est réalisé à Corroy-le-Grand, en région sablo-limoneuse. Les espèces
ont été semées pures en parcelles de 24m² (maïs fourrager et sorgho sucrier) ou de 12.6 m² (les autres) en
quatre répétitions.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Rendement de di
ðñòóôõóö óö÷øùóö úûýòòþÿøòóö óô
30 20 15 10 Coupe 4 5 Pérennes Annuelles Graminées Pérennes Tr. Alex [0] Tr. Perse [0] Luzerne [0] Sainfoin [0] Trèfle violet [0] Moha [60+40] Millet perlé [60+40] Sorgho soudan [60+40] R.
G. hy
br
äã
Sorgho sucrier [60] å
Sorgho hybride [60+40] æ
Maïs fourrager [120] ç
Dactyle [4x60] ê
Fromental [4x60] ë
Brome sitch. [4x60] ì
Fétuque élevée [4x60] í
R.G. anglais [4x60] Coupe 3 0 Fest. (RGI x FEAR) [4x60] î
25 Brome cath. [4x60] ï
Fest. (RGA x FEPR) [4x60] Rendement t MS/ha La igure 1 indique les valeurs de
rendement en matière sèche pour
l’année 2013. Chez les graminées
pérennes, la production du raygrass hybride est de loin la plus
importante (25.2 t MS/ha), notamment grâce à une excellente
première coupe (11.5 t MS/ha). Le
brome cathartique, un des deux
festulolium (ray-grass anglais x fétuque des prés) et le ray-grass anglais présentent également de très
bons résultats, avec respectivement 21.9, 21.1 et 19.7 t MS/ha. Notons qu’en coupe estivale (coupe
3), les meilleurs rendements ont
été obtenu par le brome cathartique (4.3 t MS/ha), le festulolium
(de type ray-grass italien x fétuque
élevée, 4.2 t MS/ha), la fétuque élevée (4.0 t MS/ha) et le dactyle (3.5
t MS/ha). Les ray-grass ont montré
des rendements plus faibles pour
cette coupe, étant moins produc-
Coupe 2 Coupe 1 Annuelles Légumineuses Figure 1 : Rendements en matière sèche (globaux et par coupe) des parcelles cultivées. La fertilisation azotée appliquée sur
chaque espèce est indiquée dans la légende (en kg N/ha). Les barres d’erreur représentent les erreurs standards. R.G.=raygrass, RGA=ray-grass anglais, RGI=ray-grass italien, Fest.=festulolium, FEPR=fétuque des prés, FEAR=fétuque élevée, Brome
cath.=brome cathartique, Brome sitch.=brome sitchensis.
133
4 Tr. violet 3,5 3 MAT Quels scénarios dans les
années à venir ?
Luzerne Tr. Alex. RGH Br. cath. Br. sitch. Tr. Perse Fét. Fest. 2 Fest. 1 RGA Fromental Dactyle Maïs fourrager Sainfoin Sorgho hybride Sorgho soudan Moha Millet perlé Sorgho sucrier 2,5 trèle violet a donné la meilleure production protéique
à l’hectare (3.5 t MAT/ha), suivi par le trèle d’Alexandrie
(2.8 t MAT/ha), la luzerne (2.7 t MAT/ha) et le trèle de
Perse (2.3 t MAT/ha).
Pducn en érines de différentes espèces fourragères en 2013 2 1,5 1 0,5 0 0 5 10 15 MVEM Unit
20 25 Figure 2 : Productions en énergie (en MVEM/ha) et protéines (en MAT/ha) des 22 espèces. Les
graminées sont représentées par des losanges bleus, les légumineuses par des triangles oranges. Les
barres d’erreur représentent les erreurs standards. RGH=ray-grass hybride, RGA=ray-grass anglais,
Fest.1=festulolium (ray-grass italien x fétuque élevée), Fest.2=festulolium (ray-grass anglais x
fétuque des prés), Fét=fétuque élevée, Br. cath.=brome cathartique, Br. sitch.=brome sitchnesis, Tr.
Alex.=trèle d’Alexandrie, Tr. Perse=trèle de Perse.
tifs à des températures dépassant 20°C (Mitchell &
Lucanus, 1962).
L’année 2013 n’a pas été favorable au développement
des graminées annuelles (type C4) en raison des conditions printanières inhabituellement fraîches, et seul le
maïs a montré une bonne production de matière sèche
(igure 1). Dans nos régions, il est conseillé de réserver
les sorghos multi-coupes (type hybride et soudan), le
millet et le moha en interculture d’été pour tirer proit de leur rapide production de biomasse et de leur
résistance à la sécheresse. Ils peuvent être pâturés ou
afouragés en vert pour combler un déicit de production fourragère estival. Le sorgho sucrier sera quant
à lui ensilé, en prêtant une attention particulière à la
précocité des variétés. Les légumineuses ont montré
une production de première coupe
plus faible que les graminées. En
Vite lu:
revanche, leur production de troisième coupe a été plus importante,
• Aléas climatiques menacent
avec 6.6, 5.6 et 4.3 t MS/ha pour le
l’équilibre financier des éleveurs
trèle violet, la luzerne et le trèle
• Recherche d’espèces fourragères
d’Alexandrie, respectivement. Le
productives en conditions
sainfoin n’a pas donné des résultats
climatiques fluctuantes
satisfaisants dans les conditions pé• En 2013 les graminées pérennes
doclimatiques testées.
montrent de très bons résultats
Savoir plus:
http://stressagronomy.wordpress.com/
Les graminées les plus productives
en biomasse ont également montré
les rendements en énergie les plus
importants (exprimées en VEM/ha,
igure 2). Chez les légumineuses, le
L’objectif poursuivi n’est pas d’orienter les éleveurs vers
les espèces les plus productives en conditions optimales mais bien vers celles qui se montreront économiquement viables au il des années, notamment lors
d’évènements climatiques particuliers comme les sécheresses ou les excès hydriques de in de printemps.
Les résultats de l’année 2013, qui n’était pas particulièrement sèche, devront donc être confrontés avec ceux
des prochaines années. Ils nous permettront notamment de mieux évaluer les potentialités actuelles des
espèces exotiques de notre essai dans nos régions.
L’essai est également en train d’être implanté en Ardenne (Michamps, alt. 500m) ain de suivre le comportement de ces espèces dans des conditions plus
froides et d’évaluer la résistance à l’hiver des espèces
pérennes.
Sources
Mitchell, K.J., Lucanus, R. 1962. Growth of pasture species under
controlled environment. New Zealand Journal of Agricultural Reasearch,
5:1-2, pp. 135-144.
Université catholique de Louvain
Earth and Life Institute - Agronomy
Croix du Sud 2 bte L7.05.23
1348 Louvain-la-Neuve (Belgique)
-
Groupe de recherche: Stress Agronomy.
Recherche appliquée en
écophysiologie/agronomie sous stress abiotique
-
Projet inancé par :
-
Avec la collaboration de :
Auteurs / Contact:
Hainaut, P., Decamps, Ch., Lambert, R., Sadok, W.
[email protected]
134
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Low Cost – High Nature:
Extensive Ganzjahresbeweidung als
Nutzungssystem im Sinne desNaturschutzes
Seit nunmehr zehn Jahren wird extensive
Ganzjahresbeweidung in Luxemburg
eingesetzt um naturschutzrelevantes
Grünland (hohe Biodiversität, bzw. hohes
ökologisches Entwicklungspotenzial) im
Sinne des Ansatzes „Naturschutz durch
Nutzung“ zu bewirtschaften. Während
sich diese Art der Bewirtschaftung
positiv auf den Strukturreichtum und
die Artenvielfalt der Weide auswirkt,
bleiben Einbußen im Futterertrag jedoch
nicht aus. Um Naturschutz mit einer
sinnvollen landwirtschaftlichen Nutzung
zu vereinen, müssen demnach konsequente
Anpassungen des Nutzungssystems
erfolgen. Die aus der Praxis gewonnenen
Erfahrungswerte der letzten zehn Jahre
werden im folgenden Artikel vorgestellt.
Extensive Ganzjahresbeweidung im Sinne des Naturschutzes : große Flächen, wenig Rinder.
Naturschutz und Ganzjahresbeweidung
Der Großteil der Biodiversität des Ofenenlandes ist
ursprünglich durch landwirtschaftliche Nutzung entstanden. Leider schwindet diese Vielfalt an Arten und
Lebensräumen durch die Rationalisierung und Modernisierung der Landwirtschaft sowie die Aufgabe von
traditionellen, standortangepassten landwirtschaftlichen Praktiken. So stehen der Naturschutz und die
Bemühungen zum Erhalt von traditionellen Kulturlandschaften vor dem Dilemma, dass schützenswerte
Biotope wohl eine Nutzung benötigen, diese aber zunehmend zu intensiv ist oder sich gar zerstörerisch
auswirkt. Anspruch des Naturschutzes an die Landwirtschaft ist demnach, auf ökologisch interessanten
Standorten die Nutzung an die natürlichen Standortverhältnisse anzupassen und nicht die Standorte an
die Erfordernisse der bestimmten Nutzung.
Seit Jahren hat sich im Naturschutz die extensive ganzjährige Beweidung bewährt (2). Diese zeichnet sich
aus durch einen ganzjährigen, niedrigen Viehbesatz
und den Verzicht auf Dünger, und jegliche „Verbesserungsmaßnahmen“ aus. Flora und Fauna können stark
von dieser Art der Bewirtschaftung proitieren (10).
Dieser positive Efekt ergibt sich, neben dem Verzicht
auf Dünger, vor allem durch den selektiven Verbiss und
den Tritt der Rinder.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Die geringe Viehdichte bezweckt, dass sich im Frühjahr und Sommer
viele Gräser und Kräuter voll entwickeln und aussamen können, bevor
sie abgeweidet werden (Foto1). So können sich auch spätblühende Arten
durchsetzen, die in intensiveren Systemen, mit früher intensiver Beweidung oder Mahd, von konkurrenzstärkeren Gräsern verdrängt werden. In
Punkto Artenreichtum können Ganzjahresweiden durchaus mit extensiven Mähwiesen auf gleichem Standort konkurrieren (9).
Foto 1: Galloway Kühe auf einer Ganzjahresweide. Im Sommer herrscht ein Futterüberschuss der im Winter abgeweidet wird.
135
Durch den selektiven Verbiss entsteht jedoch ein strukturreiches Mosaik von unterbeweideten und überbeweideten Bereichen. Von dieser räumlichen Heterogenität der Vegetation proitieren Tiere ebenso wie
Vögel und Insekten die auf diesen Weiden Schutz und
ein reiches Futterangebot vorinden. Außerdem entstehen durch den Tritt der Rinder Verletzungen der
Grasnarbe, in denen Pionierplanzen keimen oder die
sich mit Wasser füllen und von z.B. Amphibien genutzt
werden (10). Die geringe Viehdichte bringt aber auch
mit sich, dass die vorhandene Vegetation im Sommer-
halbjahr nicht vollständig genutzt wird. Zurück bleiben
im Herbst überständiges Gras, Sauergräser, Röhrichte,
aber auch Gehölzaufwuchs. Gerade im Winter aber,
wenn nahrhaftere Vegetation (Süßgräser) den Rindern
nicht mehr zur Verfügung steht, wird diese Vegetation
von den Rindern abgeweidet bzw. verbissen.
Die Winterbeweidung wirkt also einer Verbuschung
entgegen und erhält und fördert so den Ofenlandcharakter der Ganzjahresweiden mitsamt der dazugehörenden Biodiversität (7; 8).
Aktueller Stand
extensiver Ganzjahresbeweidung in Luxemburg
Vor über 10 Jahren wurden in Luxemburg die ersten
großen Projekte extensiver Ganzjahresbeweidung im
Sinne des „Naturschutz durch Nutzung“ etabliert. Nach
ersten Erfahrungen in wenigen Projekten zur naturschutzkonformen Nutzung renaturierter Flußauen (7;
8; 9) wurde dieses Nutzungssystem in den vergangenen fünf Jahren als ein wesentlicher Bestandteil der
Strategie zur Sicherung und Steigerung der Biodiversität in Luxemburg erheblich ausgebaut.
Abbildung 1
Im Jahr 2013 bestanden in Luxemburg 45 Projekte extensiver Ganzjahresbeweidung mit einer Fläche von ca.
1.700 ha. Damit werden mehr als ein Drittel der Flächen
Parameter
Standort
Nutzungen / a
GVE / ha
Ertrag dt TM / ha
Energiegehalt MJ NEL / ha
Energiedichte MJ NEL / kg TM
Hoch
Gut
Mittel
Gut
5
3
110
50.000
5,8
3
2
85
35.000
5,3
im Luxemburger Biodiversitätsprogramm mit diesem
Bewirtschaftungssystem genutzt.
Die angesprochene extensive Ganzjahresbeweidung
wird in Luxemburg praktisch ausschließlich mit Rindern durchgeführt. Über 70 % des Bestandes sind
hierbei Angus-Rinder. An ausgesprochen feuchten
bzw. ertragsschwachen Standorten kommen zudem
Galloway- Rinder (ca. 15 % des Rinderbestandes) sowie Highland-Cattle (ca. 5 % des Rinderbestandes)
zum Einsatz. In einzelnen Projekten wird die extensive Ganzjahresbeweidung mit den Rassen Limousin,
Welsh Black und Abbildung 1 Salers durchgeführt.
Intensitätsstufe
Mittel‐Niedrig
Niedrig
Gut
Mittel
2
1,2
55
20.000
4,7
1
1
40
12.000
4,3
Sehr niedrig
Mittel
Extrem niedrig
Schlecht
1
0,7
30
8.500
4
1
0,5
20
5.500
3,9
Abbildung 1: Grünlandertrag in Abhängigkeit von Standort und Nutzung (KTBL 2005 - ergänzt)
Figure 1
Nutzungssystem extensive Ganzjahresbeweidung
problemlos in der Lage, solchermaßen exDas Nutzungssystem der extensiven Ganzjahresbe- ten Rasse
Intensité
tensivierte
aber
weidung beruht auf der Nutzung
möglichst
naturnahaute
moyenne moyenne‐basse Standorte
basse mit naturschutzfachlichen,
très basse extrèmenent basse
her Standorte unter bewusstem Verzicht auf die in landwirtschaftlich-betriebswirtschaftlichen Vorteilen
Site
bien
bien
bien
moyenne
moyenne
mauvais
der Praxis der Grünlandnutzung üblichen „Verbesse- zu nutzen.
rungsmaßnahmen“. So wird vollständig auf die ReExploitations / an. gulierung der Wasserführung 5von Flächen,3 jegliche Durch
2 den Verzicht
1 auf landwirtschaftliche
1
1 Kulturmaßnahmen vermindert sich die Futterleistung der
Düngung, Maßnahmen der BodenUGB / ha
3 und Narbenplege,
2
1,2
1
0,7 hinsichtlich0,5
betrefenden
Flächen
– sowohl
der AufAufwuchssteuerung
durch
gezielten
Weideumtrieb,
Rendement dt MS / ha
110
85
55
40
30
20
wuchsmengen, als auch hinsichtlich
der Futter-InhaltsGrünlanderneuerung und weitgehend auf die Bestofe - ganz erheblich
5; 6; Abb. 1). Im5.500
Mittel der
Teneur d’énergie MJ ENL / ha
50.000
35.000
20.000
12.000 (3; 4; 8.500
kämpfung von Unkräutern (Ausnahme: Cross-Comin
Luxemburg
umgesetzten
Projekte
kann
von
Densité énergétique MJ ENL / kg MS
5,8 verzichtet.
5,3
4,7
4,3
4
3,9 einer
pliance relevante Schadplanzen)
Halbierung (-47 %) des Futterertrags ausgegangen
werden. Hierbei „leiden“ die naturbedingt ärmeren
Diese Grundbedingungen der extensiven Ganzjahresund trockenen Standorte deutlich stärker (- 69 %), als
beweidung im Sinne des Naturschutzes schränken die
fruchtbare und gut wasserversorgte Flächen (-37 % Möglichkeiten der landwirtschaftlichen Nutzung nacheigene Berechnungen).
haltig ein und erfordern eine konsequente Anpassung
des Nutzungssystems. Die ganzjährige Beweidung ist Durch die extensive Ganzjahresbeweidung werden
bei Anpassung des Viehbesatzes und der eingesetz- neben der Förderung von Untergräsern gegenüber
Paramètre
136
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Obergräsern auch die kleeartigen Futterplanzen, ganz
besonders aber die Kräuter und krautartigen Futterplanzen gefördert. Zudem zeichnen sich ausgesprochen feuchte Standorte durch einen erheblichen Anteil
an – nach ihrem Futterwert wertarmer – Futterplanzen wie Sauergräser, Simsen, Seggen oder Binsen aus
(1; 4) (Foto 2). Dieser Anteil, der in dauerhaft feuchten
Bereichen bei zwei Dritteln des Planzenbestands liegenkann, liegt in den in Luxemburg ganzjährig beweideten feuchten Bereichen üblicherweise bei 30-50 %.
Durch diese deutlich verminderte Futterlieferung aus
der extensivierten Weide und die auf die Sicherung
der Tiergesundheit im Winter beschränkte Zufütterung
(ausschließlich Heu/Silage aus Biodiversitätslächen)
muss der Weidebesatz sehr stark vermindert werden.
Im Mittel der Standorte und Projekte in Luxemburg
hat sich hier ein Wert von max. 0,8 GVE / ha als guter
Ausgangspunkt erwiesen, der je nach Standort und
Anteil von Flächen ohne wesentliche Futterlieferung
(Wasserläufe, größere Gebüsche) im Einzelfall angepasst werden muss.
Dieser niedrige Viehbesatz erlaubt es, übers ganze Jahr,
die Tiere (je nach winterlichem Witterungsverlauf ) zu
75 – 85 % aus der Weide zu füttern. Das umgesetzte
Nutzungssystem erlaubt prinzipiell eine Zufütterung
von Heu/Silage in den Wintermonaten (Nov. - März). In
dieser Zeit der je nach Witterungsverlauf verminderten Vegetationsentwicklung bzw. der Vegetationsruhe
wird ein möglichst großer Anteil der Fütterung aus der
Weide angestrebt. Daher ist es wesentlich, dass insbesondere im Spätsommer noch ausreichend Weidereste
(in unterschiedlichem Wachstumszustand) verfügbar
sind und, dass in den Wintermonaten der Leistungsbedarf der Kühe (durch Verlegung der Abkalbung auf
den Beginn der Vegetationsentwicklung) minimiert
wird (Abb. 2). Wird dies beachtet, so lassen sich in den 5
Wintermonaten im Mittel der letzten Jahre etwa 60-65
% des Energiebedarfs ohne Zufütterung decken (Foto
Foto 2: Wenig
energiereiche
Futterplanzen werden
erst im Winter abgeweidet
(hier Binsen).
Abbildung 2: Jahresverlauf von Futteraufwuchs und Futterbedarf in der Ganzjahresbeweidung (KTBL 2009 und Klapp, 1971 - ergänzt)
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
137
Foto 3: Im Winter ernähren sich die Rinder von überständigem Gras, Gehölzen und zugefüttertem Heu/Silage.
Schnell Gelesen:
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Ganzjahresbeweidung fördert die
Biodiversität im Grünland
Bislang wurden etwa 45 Projekte in
Luxemburg realisiert
Der Futterertrag der
Ganzjahresweiden lässt im Mittel um
die Hälfte nach
Im Winter kann bis zu 85% des
Energiebedarfs der Tiere ohne
Zufütterung gedeckt, der Rest muss
auf Mähflächen gewonnen und
zugefüttert werden
Ein sinnvoller Weideumtrieb kann
ab etwa 25 ha Fläche gewährleistet
werden
Mehr Wissen:
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•
Briemle, G. et al. 2002.
Nutzungswertzahlen für
Gefäßpflanzen des Grünlandes –
Schriftenreihe für Vegetationskunde –
Bundesamt für Naturschutz, Bonn
2)
Bunzel-Drücke, M. et al. 2008.
Wilde Weiden – Praxisleitfaden für
Ganzjahresbeweidung in Naturschutz
und Landschaftsentwicklung.
Arbeitsgemeinschaft Biologischer
Umweltschutz im Kreis Soest (ABU),
Bad Sassendorf-Lohne
3)
Klapp, E. 1957. Futterbau und
Grünlandnutzung – 6. Auflage
4)
Klapp, E. 1971. Wiesen und Weiden –
4. Auflage
5)
KTBL. 2005. Landschaftspflege 2005
- Daten zur Kalkulation von Arbeitszeit
und Maschinenkosten - 5. Auflage
6)
KTBL. 2009. Faustzahlen für die
Landwirtschaft - 14. Auflage
7)
Parries, J.-M. et al. 2014. Raumzeitliches Nutzungsverhalten
von Galloway-Rindern auf einer
Ganzjahresstandweide – Erkenntnisse
aus der renaturierten Alzetteaue
in Luxemburg. Naturschutz und
Landschaftsplanung
8)
Schaich, H. et al. 2010. Grazing
with Galloway cattle for
floodplain restoration in the Syr
Valley,Luxembourg. Journal for Nature
Conservation, 18: 268-277.
9)
Schaich, H. & Barthelmes, B. 2012.
Management von Feuchtgrünland
wiedervernässter Au-en: Effekte
von Beweidung und Mahd auf die
Vegetationsentwicklung. Tuexenia, 32:
207-231
10)
Schley, L. &Leytem, M. 2004. Extensive
Beweidung mit Rindern im Naturschutz.
Bulletin de la Société des Naturalistes
luxembourgeois, 105 : 65-85
1)
3). Diese Energiezunahme besteht
hierbei (neben der Zufütterung bei
Bedarf ) zu ca. 40 % aus dem Neuaufwuchs, zu ca. 30 % aus überständigen Futterplanzen unterschiedlicher Qualitäten und auch zu ca. 30
% aus dem Abbau von Fettreserven, was den bei der winterlichen
Freilandhaltung unvermeidlichen
Gewichtsverlust der Tiere bedingt
(3; 4; 5; 6; eigene Berechnungen).
Entsprechend der langjährigen Erfahrungen hat sich ein Anhaltswert
von 1,5 ha Mähwiese (2 Schnitte)
bzw. 2 ha Mähweide pro 10 ha
ganzjährig beweideter Fläche zur
Gewinnung von Winterfutter als
sehr praxisnah erwiesen und gewährleistet auch in strengen Wintern einen ausreichenden Futtervorrat.
Für die praktische Umsetzung, aber
auch um dem Anspruch einer echten Nutzung, die einen nachhaltigen Einkommensbeitrag liefert,
gerecht zu werden, wurde eine
Mindestgröße von 10 ha als minimale Untergrenze für
Projekte extensiver Ganzjahresbeweidung deiniert. In
der Praxis zeigt sich, dass dieser Flächenansatz gerade
für die Führung einer kleinen Mutterkuhherde ausreichend ist, in der Absetzer/ Fresser erzeugt werden. Um
einen sinnvollen Weideumtrieb mit einer extensiven
Weideendmast zu gewährleisten (Schlachtalter 30 –
36 Monate) sind betriebliche Projektgrößen unter 25
ha kaum umsetzbar.
Naturverwaltung
16, rue Eugène Ruppert
L-2453 Luxembourg
Die Verwaltung setzt sich aus 4 großen Abteilungen bestehend aus unterschiedlichen Dienststellen zusammen:
-
Aufgabenbereiche
• Naturschutz
• Waldmanagement
• Jagd
• Sensibilisierung zum Thema Natur
-
Direktion und 5 Regionalstellen
-
Personal: 400
Autor/ Kontakt:
Dr. Jan Herr, Service de la nature, Naturverwaltung, Luxemburg,
[email protected], 00352 402 201
Dipl. Ing. agr. Jens Thös,
Büro für landwirtschaftliche Fachplanungen, Saarbrücken,
[email protected], 0049 681 5847274
138
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Low Cost – High Nature:
Pâturage extensif permanent comme système
d’exploitation favorisant la conservation de la nature
Depuis désormais dix ans, le pâturage
extensif permanent est employé au
Luxembourg pour exploiter des pâtures
d’intérêt particulier pour la nature (haute
biodiversité, respectivement haut potentiel
écologique) dans le contexte de l’approche
« protection de la nature à travers une
exploitation extensive ». Alors que ce type
d’exploitation a un impact positif sur la
diversité structurale et la biodiversité des
pâtures, des pertes de rendement au niveau
des fourrages sont également évidentes.
Ain de réunir la protection de la nature
avec une exploitation agricole raisonnable,
des adaptations importantes au niveau du
type d’exploitation deviennent nécessaires.
Les expériences gagnées au cours de dix
années de pratique sont présentées dans
l’article qui suit.
Le pâturage extensif permanent au service de la protection de la nature : grandes surfaces, peu de bétail.
Conservation de la nature et pâturage permanent
La majeure partie de la biodiversité du milieu ouvert
doit son apparition à l’exploitation agricole. Malheureusement, cette diversité d’espèces et biotopes s’appauvrit compte tenu de la rationalisation et de la modernisation de l’agriculture ainsi que de l’abandon des
pratiques agricoles traditionnelles adaptées au site.
Ainsi, la protection de la nature et les eforts menés
pour maintenir les paysages domestiqués traditionnels font face à un dilemme: les biotopes sensibles
doivent bien entendu être exploités, mais cette exploitation devient de plus en plus intensive, voire a
des répercussions dévastatrices. La protection de la
nature requiert donc une adaptation de l’exploitation
agricole aux conditions naturelles du site et non une
adaptation des sites aux exigences posées par une exploitation particulière.
se ressemer en printemps et en été avant d’être broutés (Photo 1). Ainsi
peuvent s’imposer même les espèces à loraison tardive, qui, dans des
systèmes d’exploitation intensive, avec pâturage et fauchage précoce et
intensif, seraient déplacées par des graminées plus compétitives. En ce
qui concerne la diversité d’espèces, les pâturages permanents peuvent
concurrencer avec des prairies de fauche extensives sous les mêmes conditions stationnelles (9). Toutefois, l’abroutissement sélectif favorise une
mosaïque richement structurées de zones sur- et sous-pâturées. De cette
hétérogénéité de la végétation proitent des animaux, tels qu’oiseaux et
Depuis des années le pâturage extensif permanent a
fait ses preuves dans le domaine de la protection de la
nature (2). Il se caractérise par une densité de bétail très
réduite pendant l’année entière ainsi que la renonciation aux fertilisants et à toute mesure « d’amélioration ».
La lore et la faune en proitent largement (10). Cet efet
positif est dû, outre à la renonciation aux fertilisants, à
l’abroutissement sélectif et au piétinement par le bétail.
Vu la faible densité de bétail, beaucoup de graminées
et d’herbes peuvent achever leur développement et
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Photo 1: Des bovins Galloway sur une pâture permanente. En été on constate un surplus d’herbages qui sera pâturé en hiver
139
insectes, qui y trouvent refuge et nourriture. De plus, le
piétinement engendre des ouvertures dans la couche
herbeuse où germent des plantes pionnières. Quand
l’eau y stagne, ces endroits sont fréquentés par des
animaux tels que les amphibiens (10).
Suite à la faible densité de bétail, la végétation n’est
pas complètement pâturée durant le semestre d’été.
Il reste des refus d’herbes, de laiches, de roselières et
de recru ligneux. Or, c’est exactement ces végétations
qui sont broutées en hiver quand la végétation fourragère plus comestible n’est plus disponible. C’est donc le
pâturage en hiver qui contrecarre l’envahissement des
pâtures par des broussailles et qui favorise le maintien
du caractère ouvert des pâtures permanentes avec la
biodiversité qui en fait partie (7; 8).
Situation actuelle des projets de pâturage permanent
Il y a plus de 10 ans, les premiers projets de pâturage
extensif permanent ont été initiés dans le contexte
de l’approche de la « conservation de la nature à travers l’exploitation ». Si dans un premier temps, les
projets ont été réalisés dans le cadre spéciique de
projets de renaturations de plaines alluviales, ils se
sont ensuite établis comme éléments essentiels d’une
stratégie pour maintenir et augmenter la biodiversité
au Luxembourg.
En 2013, on dénombrait 45 projets au Luxembourg
pour une surface d’environ 1.700 ha, faisant ainsi
plus d’un tiers des surfaces inscrites dans un des
programmes pour la sauvegarde de la diversité biologique.
Le pâturage extensif permanent au Luxembourg est
réalisé quasi exclusivement par des bovins, dont plus
de 70% sont de la race Angus. Dans des sites particulièrement humides ou peu productifs, on utilise les
races Galloway (15%) et Highland-Cattle (5%). Dans
certains projets, le pâturage permanent est assuré par
les races Limousin, Welsh Black et Salers.
Le pâturage extensif permanent :
un système d’exploitation particulier
Figure 1
Le pâturage permanent repose sur une exploitation
de sites relativement naturels avec renoncement volontaire aux mesures « d’amélioration » usuelles dans
Paramètre
Site
Exploitations / an.
UGB / ha
Rendement dt MS / ha
Teneur d’énergie MJ ENL / ha
Densité énergétique MJ ENL / kg MS
haute
bien
moyenne
bien
5
3
110
50.000
5,8
3
2
85
35.000
5,3
l’exploitation des herbages conventionnelle. Ainsi
l’exploitant agricole renonce totalement à une modiication des conditions hydriques de ses surfaces,
Intensité
moyenne‐basse
basse
bien
moyenne
2
1,2
55
20.000
4,7
1
1
40
12.000
4,3
très basse extrèmenent basse
moyenne
mauvais
1
0,7
30
8.500
4
1
0,5
20
5.500
3,9
Figure 1: Rendement des herbages en fonction du site et de l‘exploitation (KTBL 2005 - adapté)
à toute fertilisation, à des mesures d’entretien du sol
ou de l’herbe, contrôle de l’efeuillage par pâturage
tournant, au renouvellement de l’herbe et à la lutte
contre des adventices (exception: adventices visés
par l’éco-conditionnalité).
Ces conditions, fondamentales pour assurer une
protection de la nature adéquate, limitent fortement
et durablement les possibilités d’une exploitation
agricole des prairies et nécessite par conséquent
une adaptation du système d’exploitation. Le pâturage permanent permet, grâce à l’adaptation de
la charge en bétail et de la race utilisée, de valoriser les avantages agronomiques et économiques
du système.
140
En renonçant aux mesures usuelles d’entretien des
prairies, la productivité des surfaces diminue substantiellement – tant d’un point de vue quantitatif
que qualitatif (3;4;5;6 ; Fig. 1). On peut considérer que
pour les projets réalisés au Luxembourg, le rendement est divisé par deux (-47%). Les surfaces sèches
et peu productives ont une perte de rendement plus
conséquente (-69%) que les surfaces fertiles et celles
avec de bonnes réserves hydriques (-37% selon les
propres calculs des auteurs).
Le pâturage permanent favorise les herbes basses,
les légumineux, et plus particulièrement les fourrages herbacés au détriment des herbes hautes. Les
sites particulièrement humides se caractérisent par
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
une part importante d’herbes de valeur fourragère
médiocre, telles que les cypéracées (scirpes, carex
ou joncs) (1;4). Dans les projets luxembourgeois de
pâturage permanent sur sites humides, la proportion
de ces cypéracées se situe en général entre 30 et 50
%, mais peut monter jusqu’à 2/3 de la population
végétale sur lieux constamment humides.
Le pâturage permanent exige donc une forte diminution de la densité de bétail à cause de prairies moins
productives et de l’afouragement complémentaire
qui reste limité, pour des raisons de bien-être animal,
à la période hivernale. La densité de 0,8 UGB/ha s’est
avérée être un bon point de départ pour la majorité des projets. Cette densité peut être adaptée aux
besoins des surfaces et des projets, notamment en
fonction de la proportion de surfaces non productives (cours d’eau, embroussaillement important).
La faible densité de bétail permet, selon les conditions hivernales, de subvenir à 75-85% des besoins
énergétiques du bétail au cours de l’année. Le système d’exploitation tel que mis en place dans le cadre
des projets permet en principe un apport supplémentaire de foin ou d’ensilage durant les mois d’hiver
(novembre-mars). Bien qu’en fonction des conditions
météorologiques hivernales, la croissance de la végétation ralentit ou s’arrête, on vise tout de même
que la plus grande part de l’alimentation soit fournie
par la pâture.
Il est important qu’en in d’été il y ait suisamment
de résidus herbeux (dans des stades végétatifs différents) et que durant les mois d’hiver, les besoins
énergétiques des vaches (en planiiant les vêlages
pour le début de la reprise de la végétation) soient
minimisés (Fig.2). En prenant ces deux paramètres en
compte, il est possible de couvrir, durant les 5 mois
d’hiver, jusqu’à 60-65% (en moyenne) des besoins
énergétiques à partir de sources autres que l’afou-
Photo 2: Des plantes
fourragères peu
énergétiques ne sont
consommées qu’en hiver
(ici joncs).
Figure 2: Croissance des herbages et besoins fourragers au cours de l’année dans le pâturage permanent (KTBL 2009 et Klapp 1971 - complété)
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
141
Vite lu:
•
Photo 3: En hiver les bovins (ici Angus) se nourrissent d’herbages résiduels, de végétation ligneuse et de fourrages supplémentaires (foin/ensilage
d’herbe).
Le pâturage permanent favorise la
biodiversité des prairies
45 projets ont déjà été mis en œuvre
au Luxembourg
La quantité de fourrage diminue en
moyenne de moitié sur les pâtures
permanentes
85% des besoins énergétiques
hivernaux des bovins peuvent être
comblés par la pâture durant le cours
de l’année, le reste devant être amené
sous forme de foin/ensilage
Une gestion optimale des troupeaux
est envisageable à partir de projets
d’une envergure de 25ha.
•
•
•
•
Savoir plus:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
9)
10)
Briemle, G. et al. 2002.
Nutzungswertzahlen für Gefäßpflanzen
des Grünlandes – Schriftenreihe für
Vegetationskunde – Bundesamt für
Naturschutz, Bonn
Bunzel-Drücke, M. et al. 2008.
Wilde Weiden – Praxisleitfaden für
Ganzjahresbeweidung in Naturschutz
und Landschaftsentwicklung.
Arbeitsgemeinschaft Biologischer
Umweltschutz im Kreis Soest (ABU), Bad
Sassendorf-Lohne
Klapp, E. 1957. Futterbau und
Grünlandnutzung – 6. Auflage
Klapp, E. 1971. Wiesen und Weiden – 4.
Auflage
KTBL. 2005. Landschaftspflege 2005 Daten zur Kalkulation von Arbeitszeit
und Maschinenkosten - 5. Auflage
KTBL. 2009. Faustzahlen für die
Landwirtschaft - 14. Auflage
Parries, J.-M. et al. 2014. Raum-zeitliches
Nutzungsverhalten von GallowayRindern auf einer Ganzjahresstandweide
– Erkenntnisse aus der renaturierten
Alzetteaue in Luxemburg. Naturschutz
und Landschaftsplanung
Schaich, H. et al. 2010. Grazing with
Galloway cattle for floodplain restoration
in the Syr Valley,Luxembourg. Journal for
Nature Conservation, 18: 268-277.
Schaich, H. & Barthelmes, B. 2012.
Management von Feuchtgrünland
wiedervernässter Auen: Effekte
von Beweidung und Mahd auf die
Vegetationsentwicklung. Tuexenia, 32:
207-231
Schley, L. &Leytem, M. 2004. Extensive
Beweidung mit Rindern im Naturschutz.
Bulletin de la Société des Naturalistes
luxembourgeois, 105 : 65-85
ragement supplémentaire (photo
3). Ces besoins énergétiques hivernaux (non-fournies par les
fourrages supplémentaires) sont
comblés, en moyenne, à 40% par
des nouvelles pousses, à 30% par
de plantes fourragères résiduelles
de qualités diférentes et à environ
30% par la mobilisation de leurs
graisses, ce qui provoque inévitablement une perte de poids
des bovins (3;4;5;6; calculs des
auteurs). Sur base d’une longue
expérience en la matière, on peut
estimer qu’un projet de pâturage
permanent de 10 ha doit prévoir 1,5 ha de prairies fauchées (2
coupes), respectivement 2 ha de
prairies fauchées et pâturées pour
disposer de suisamment de fourrages pour afronter un hiver rude.
Pour faciliter la mise en œuvre de
cette gestion particulière et pour
assurer un revenu durable de l’exploitation, une taille minimale de
10 ha a été retenue pour les pro-
jets de pâturage permanent. L’expérience montre
que des projets de cette envergure sont suisants
pour la gestion d’un petit troupeau de vaches allaitantes avec production de broutards. Pour une
gestion optimisée des troupeaux où on vise un engraissement extensif sur pâture (abattage entre 30
et 36 mois), il faut, à priori, des projets d’envergure
supérieurs à 25.
Administration de la nature et des forêts
16, rue Eugène Ruppert
L-2453 Luxembourg
-
Attributions
• Protection de la nature
• Gestion forestière
• Chasse
• Sensibilisation à la nature
-
Direction et 5 Arrondissements
-
Personnel: 400
Auteurs / Contact:
Dr. Jan Herr, Service de la nature, Administration de la nature et
des forêts, Luxembourg, [email protected], 00352 402 201
Dipl. Ing. agr. Jens Thös,
Büro für landwirtschaftliche Fachplanungen, Saarbrücken,
[email protected], 0049 681 5847274
142
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Es gibt sie noch
die blühenden Wiesen!
Naturschutz durch Landwirtschaftliche Nutzung
Grünland ist eine mit Gräsern und Kräutern bewachsene
Fläche, die unter den Bedingungen Mitteleuropas
überwiegend erst durch menschliche Eingriffe entstanden
ist. Eine landwirtschaftliche Nutzung oder „Plege“ ist daher
für deren Erhalt essentiell.
In den vergangenen 50 Jahren hat Luxemburg jedoch
einen immensen Rückgang der Biodiversität im Grünland
zu verzeichnen. Eine Studie1 hat ergeben, daß zwischen
1962 und 1999, 82 % der Feuchtgebiete sowie 34% der
Trockenrasen und Heiden zurückgegangen sind.
Rezent beobachten wir in Luxemburg eine Tendenz
zum Grünlandumbruch und anschließender
Ackernutzung. Grünland bringt jedoch zahlreiche
Ökosystemdienstleistungen mit sich, wie Erosionsschutz,
Hochwasserschutz, Wasserqualitätsschutz, etc. die hierdurch
vermindert werden.
Das Biotopkataster, welches vom Nachhaltigkeitsministerium
zwischen 2008-2012 landesweit erstellt wurde, zeigt, daß
viele Restbestände von hoch gefährdeten Lebensräumen in
Luxemburg noch vorkommen. Nun gilt es diese zu sichern
beziehungsweise wiederherzustellen damit die an diese
gebundenen Tier- und Planzenarten eine Chance haben.
2006: Ein Grünlandpuferstreifen beindet sich zwischen einer Feuchtbrache in der
Talaue und einer Ackerläche. Der Streifen erbringt eine wichtige Leistung, verhindert
er doch den Eintrag von Nährstofen und Pestiziden in das Gewässer © Mireille Molitor.
2013: Der Grünlandstreifen ist umgebrochen und anschließend in die Ackerläche
integriert worden, die Puferleistung ist somit erloschen © Mireille Molitor.
Nationale Entschädigungsinstrumente im Grünlandschutz
Die zentrale Bedeutung der ofenen Landschaft für viele Tiere Das Biodiversitätsprogramm ergänzt das Umweltprogramm
und Planzen kann nur gesichert werden wenn viele Partner ko- des Landwirtschaftsministeriums («Régimes d’aides relatifs à
operativ zusammen arbeiten. Die Kooperation zwischen Land- la protection de l’environnement et à l’entretien de l’espace
wirten und Naturschützern ist somit die grundnaturel» vom 26. August 2009). Obwohl hier
legende Voraussetzung für die Umsetzung von
kein gezielter Artenschutz erzielt wird, kann
Ansprechpartner für den
Naturschutzzielen in der Praxis.
eine extensivere Form der LandbewirtschafAbschluss von neuen
tung im Einklang mit der Natur vielen Arten
Verträgen ist die Naturförderlich sein. 2012 konnten 1634 Kontrakte
Mit dem Biodiversitätsprogramm («Règlement
abgeschlossen werden und 3,729 Mio € ausbegrand-ducal du 10 septembre 2012 instituant
und Forstverwaltung, die
zahlt werden. 2013 haben 889 Betriebe sich an
un ensemble de régimes d’aides pour la saubiologischen Stationen
diesen Programmen beteiligt.
vegarde de la diversité biologique en milieu
und landwirtschaftlichen
rural, viticole et forestier») wird das erfolgreiche
Berater der Naturparke,
Programm aus dem Jahr 2002 nach nunmehr 10
Im Zusammenspiel beider Programme, stehen
Jahren fortgeführt und in wesentlichen Punkten
dem Großherzogtum Luxemburg Instrumente
natur&ëmwelt sowie die
erweitert. Die Bilanz des landwirtschaftlichen
zur Verfügung, mit denen «Naturschutz durch
Landwirtschaftskammer.
Jahres 2012 zeigt daß die Programme gut anNutzung» sowohl unter Berücksichtigung der
genommen werden: 525 Kontrakte auf 4.957 ha
Anforderungen des Arten-und Biotopschutzes,
Fläche konnten abgeschlossen werden. Dies führte zu Auszah- wie auch unter denjenigen der wirtschaftlichen Erfordernisse
lungen von 1,67 mio € Ausgleichsprämien für den Mehraufwand einer leistungsfähigen Landwirtschaft nachhaltig umgesetzt
respektive um den Ertragsausfall zu kompensieren.
werden kann.
1
Landschaftsmonitoring Luxembourg 2005, Hansa Luftbild. Autraggeber Ministère de l’Environnement.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
143
Spähte Mahd entlang von Fließgewässern mit
Uferrandstreifen © Stephanie Halsdorf.
Extensive Beweidung mit
Verzicht auf Kunstdünger
sowie Pestizide, verkürzte
Beweidungsdauer und
verminderter Viehdruck.
© Marc Thiel
Praxisbeispiele im artenreichen Grünlandschutz (oben).
Zwei konkrete Artenschutz-Projekte von natur&ëmwelt
im Grünlandschutz:
LIFE Eislek und LIFE Orchis.
LIFE Projekte sind durch die Europäische Union co-inanzierte Projekte zur Renaturierung des Erhaltungszustandes der Biotope sowie der Arten des Natura 2000 Netzwerkes.
Das LIFE Eislek Projekt
Das LIFE Eislek Projekt
(01.09.2012 - 31-08-2017)
zielt auf die Restaurierung
eines Landschaftsmosaiks bestehend aus brachliegenden Feuchtlächen,
extensiv genutzten Weiden und spät gemähten
Wiesen ab. Hierdurch sollen typische Arten der Ardenner Feuchtwiesen wie
das Braunkehlchen, der
Neuntöter sowie der Blauschillernde Feuerfalter gefördert werden.
Um den Beeinträchtigungen der Biotope entgegenzuwirken werden im
Rahmen des LIFE Eislek
Projektes mehrere konkrete Maßnahmen umgesetzt.
Diese zielen auf die Verbesserung des Plegezustandes
(Feuchtwiesen-Mäharbeiten), die Erweiterung von Flä-
144
chen (Entbuschen, Rodung von Fichtenanplanzungen
in Gewässernähe, Anplanzungen auf der Flur, Wiedervernässungen von Feuchtgebieten und Talauen), Extensivierung angrenzender Flächen sowie Sicherung
durch Nutzung und Flächenankauf ab.
Neben diversen Sensibilisierungs- und Informationskampagnen werden Beratungsangebote für landwirtschaftliche Betriebe angeboten. Das Projekt wird
zudem von einem ausgiebigen wissenschaftlichen Biodiversitäts-Überwachungsprogramm begleitet.
Um dieses umfangreiches Projekt umzusetzen hat
natur&ëmwelt - Fondation Hëllef ir d´Natur sich mit
natur&ëmwelt asbl, dem Comité national de défense
sociale (CNDS) sowie der Landwirtschaftskammer zusammengeschlossen. Die Gesamtausgaben belaufen
sich auf 1.766.775€ wovon 50% von der europäischen
Kommission coinanziert werden. Die Restlichen 50%
stammen vom Ministère du Développement durable
et des Infrastructures – Département de l’Environnement (665.887€) sowie von Eigenmitteln der Projektpartner.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
ah
e
ell
)(
la
©C
ude
Schilt
z)
Der Blauschillernder Feuerfalter
legt seine Eier ausschließlich
in brachgefallenen
Schlangenknöterichwiesen
(Polygonum bistorta) ab da
seine Raupen nur diese Planze
verzehren
© Mireille Molitor.
Blauschillernd
er Fe
uer
fa l
te r
(Ly
ca
e
n
Typische Lebensräume der 3 Zielarten des LIFE Eislek Projektes
Braunkehl
che n
(S a
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tra
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©
Gi
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od
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Neuntöter (La
nius
coll
u
rio
) (©
Ra
ym
Das Braunkehlchen
sucht ausgedehnte
ofene Feuchtwiesen
die erst späht gemäht werden
da er seine Brut in einem Nest
am Boden bis zum 15.07 aufzieht
© Mireille Molitor.
Der Neuntöter
bevorzugt extensiv
beweidetes Grünland
mit zahlreichen Hecken
die er als Ansitzwarten nutzt
© Mireille Molitor.
Das LIFE Orchis Projekt
Das Life+ Orchis-Projekt (01.09.2014 bis 30.08.2019)
zielt auf die Sicherung und Wiederherstellung von
Kalkmagerrasen in 8 Natura-2000-Gebieten im Südosten des Luxemburger Landes ab.
Kalkmagerrasen gehören in unserer Landschaft zur artenreichsten Grünlandvegetation, wobei der Schwerpunkt ihres Vorkommens auf sonnigen kalkreichen,
trockenen oder lachgründigen Standorten liegt. Aufgrund dieser speziischen Bedingungen beherbergen
Kalkmagerrasen eine ganze Reihe spezialisierter Tierund Planzenarten, wovon Orchideen wohl die bekanntesten sind.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Die vorgesehenen Maßnahmen zielen auf die Verbesserung des Plegezustandes, die Erweiterung von Flächen (Entbuschen, Fällen standortfremder Baumbestände), Vernetzung (Extensivierung angrenzender
Flächen) sowie Sicherung durch Nutzung und Flächenankauf ab.
Das Projekt beindet sich derzeit noch im Auswahlverfahren der LIFE-Kommission. Der Projektumfang
beträgt 2.305.400 € wovon die EU 1.152.700 € trägt
und das MDDI-DE 1.108.436 €. Der Rest wird durch
Eigenmittel von natur&ëmwelt – Fondation Hëllef ir
d’Natur inanziert.
145
Kalkmagerrasen die im Rahmen des LIFE Orchis Projektes betreut werden
Ausgedehnter Orchideen-Bestand mit
Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea)
© Gilles Weber.
Schnell Gelesen:
Grünland bringt zahlreiche
Ökosystemdienstleistungen mit sich:
deshalb loht es sich Grünland zu
erhalten.
•
Das LIFE Eislek Projekt zielt
auf die Restaurierung eines
Landschaftsmosaiks bestehend aus
Feuchtbrachen, extensiv genutzten
Weiden und spät gemähten Wiesen
in 11 Natura 2000 Gebieten im
Ösling ab.
•
Das Life+ Orchis-Projekt zielt auf die
Sicherung und Wiederherstellung
von orchideenreichen
Kalkmagerrasen in 8 Natura2000-Gebieten im Südosten des
Luxemburger Landes ab.
Die Raupen des Schwalbenschwanzes (Papilio
machaon) leben an zahlreichen Doldenblütlern
wie etwa der wilden Möhre © Georges Moes.
In beiden Projekten arbeiten Landwirte
und Naturschützer eng zusammen. Die
Umsetzung von Naturschutzzielen in
der Praxis gelingt hier zu beiderseitigem
Vorteil.
Natur&ëmwelt - stark im Grünlandschutz
Mehr Wissen:
•
www.naturemwelt.lu
•
www.life-eislek.eu
•
Broschüre zum
Biodiversitätsprogramm:
http://www.environnement.public.
lu/conserv_nature/publications/
Natursch_landwNU/Natursch_
landw_nu_pdf.pdf
Hummel-Ragwurz gehört zu den typischen Orchideen
sonniger Halbtrockenrasen © Georges Moes
Autor/ Kontakt:
natur&ëmweltHaus vun der Natur
5, rte de Luxembourg
L-1899 Kockelscheuer
29 04 04
146
Wacholderheiden wurden über
lange Zeit extensiv beweidet
© Richard Dahlem.
natur&ëmweltNorden
2, Kirchestrooss
L-9753 Heinerscheid
26 90 81 27
natur&ëmweltOsten
89, route du vin
L-5447 Schwebsange
26 66 55 37
Die natur&ëmwelt-Stiftung Hëllef ir d´Natur, eine
gemeinnützige Organisation, setzt sich seit 1982 mit
konkretem Erfolg für den Naturschutz ein. Durch Flächenankauf und biotopgerechte Nutzung von mehr
als 1.130 ha artenreicher Flächen, trägt natur&ëmwelt-Stiftung Hëllef ir d´Natur dazu bei das massive
Artensterben zu bremsen. Schwerpunkt der Ankaufstrategie im Ofenland sind unter anderem feuchte
Biotope sowie Halbtrockenrasen. Nach mehr als 30
jährigen Bemühungen konnten 363ha (32% des Stiftungseigentums) feuchte Ofenlandbiotope (beweidete oder gemähte Feuchtwiesen, Feuchtbrachen,
Moore, Schilf, Tümpel und Weiher, …) sowie mehr als
37ha Halbtrockenrasen (3,28%) angekauft werden.
381 ha werden von 133 landwirtschaftlichen Betrieben mittels Pachtvertrag „Biodiversitätskompatibel“
genutzt. Die biodiversitätsfördernde Bewirtschaftungsform und den hierdurch entstehenden inanziellen Entschädigungsanspruch wird mittels Biodiversitätsvertrag zwischen dem Bewirtschafter und
natur&ëmwelt geregelt.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Les prairies leuries existent encore!
Conservation de la nature
à travers une gestion agricole adaptée
Les prairies sont des surfaces colonisées par des graminées
et des herbes, qui, en Europe centrale se sont développées
essentiellement suite à des interventions humaines. Une
gestion ou un entretien agricole est donc essentiel à leur
maintien.
Le Luxembourg déplore une régression alarmante de la
biodiversité liée aux espaces herbagers depuis 50 ans. Une
étude a montré qu´entre 1962 et 1999, 82% des milieux
humides et 34% des pelouses sèches et landes ont disparu.
Récemment on observe une tendance à la disparition de
milieux herbagers suite au labour de ceux-ci. Les milieux
herbagers apportent pourtant de nombreux services
écosystémiques comme la protection contre l´érosion, les
inondations, maintien d´une bonne qualité de l´eau etc. qui
disparaissent ainsi.
Le cadastre des biotopes, qui a été réalisé entre 2008
et 2012, montre que le Luxembourg héberge encore de
nombreux biotopes hautement menacés à l´échelle nationale
et européenne. Il est maintenant primordial de conserver
respectivement d´étendre ceux-ci ain que les espèces qui y
sont liés puissent avoir une chance de se maintenir
2006: Une prairie forme une bande tampon entre une friche située le long d´un
cours d´eau et un labour. Celle-ci rend un service important car elle empêche que
des éléments nutritifs et des pesticides ne soient lixiviés du labour vers le cours d´eau
© Mireille Molitor.
2013: La bande tampon a été labourée et intégrée dans le labour avoisinant. Le service
« barrière » n´est plus assuré © Mireille Molitor.
Instruments nationaux en matière de dédommagement
dans le domaine de la conservation des milieux herbagers
Le rôle primordial des paysages ouverts pour de nombreuses Le programme „Biodiversité“ est complété par le programme
espèces animales et végétales ne peut être conservé lorsque « Environnement » du Ministère de l´Agriculture («Régimes
de nombreux partenaires coopèrent. La coopération entre agri- d’aides relatifs à la protection de l’environnement et à l’entreculteurs et conservateurs de la nature est un
tien de l’espace naturel» du 26. August 2009)
prérequis élémentaire pour la mise en œuvre
mieux connues sous le nom mesures agro-enviL´administration de la
de mesures concrètes.
ronnementales (MAE). Même si la conservation
nature et des forêts, les
d´espèces rares n´est pas l´objectif principal du
stations biologiques,
texte, une agriculture respectueuse de l´enviLe programme «Biodiversité» («Règlement
les conseillers agricoles
ronnement peut avoir un impact positif sur les
grand-ducal du 10 septembre 2012 instituant
des parcs naturels,
espèces rares. En 2012, 1.634 « contrats MAE »
un ensemble de régimes d’aides pour la saunatur&ëmwelt ainsi que
ont pu être signés, ce qui équivaut à une somme
vegarde de la diversité biologique en milieu
la chambre d´agriculture
de 3,729 millions d´euros de payements. En
rural, viticole et forestier») crée en 2002 a été repeuvent être contactés
2013, 889 exploitations agricoles ont eu recours
lancé en 2012 après 10 années de succès. Le bipour tout renseignement
à ces programmes.
lan de l´année 2012 montre que le programme
relatif à des contrats
est bien accepté : 525 « contrats biodiversité »
susmentionnés.
ont été signés pour une surface équivalente à
Suite à la complémentarité des deux pro4.957 ha. Ces engagements ont été honorés
grammes, le Grand-Duché de Luxemburg disvia des payements d´une somme de 1,67 millions d´euros pour pose d´instruments eicaces pour atteindre une conservation
compenser le surcroît des travaux agricoles respectivement les des espèces et des habitats tout en conservant durablement
pertes de rendement.
une agriculture performante.
1
Monitoring paysager, Luxembourg 2005, Hansa Luftbild. Autraggeber Ministère de l’Environnement.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
147
Fauche tardive d´une prairie non amendée le long
d´un cours d´eau © Stephanie Halsdorf.
Pâturage extensif sans
emploi de pesticides
ni engrais, période de
pâturage raccourcie et
pression de pâturage
amoindrie © Marc Thiel
Exemples concrets de protection de prairies riches en biodiversité:
Deux projets de conservation d´espèces et d´habitats des
milieux herbagers de natur&ëmwelt :
LIFE Eislek et LIFE Orchis.
Les projets LIFE sont des projets coinancés par la Commission Européenne ain des restaurer l´état de conservation des biotopes et des espèces du réseau Natura 2000.
Le projet LIFE Eislek
Le projet LIFE Eislek
(01.09.2012 - 31-08-2017) vise
la restauration d´un mosaïque
d´habitats composé de friches
humides, pâtures extensives et
prairies fauchées tardivement
ain de favoriser des espèces
d´oiseaux comme le tarier des
prés et la pie-grièche écorcheur ainsi qu´un papillon appelé cuivre de la bistorte, trois
espèces emblématiques de
nos prairies humides ardennaises:
Ain de faire face à des dégradations des biotopes, le projet prévoit plusieurs actions
concrètes. Celles-ci visent à
améliorer l´état de conservation (fauchages de restauration de prairies abandonnés), l´élargissement des surfaces (débroussaillages,
mise à blanc de peuplements d´épicéas le long de
148
cours d´eau, plantation de structures ligneuses, élévation du niveau d´eau au sein de plaines alluviales et
zones de source,…), extensiication de surfaces avoisinantes et sécurisation de surfaces soit à travers une
gestion appropriée soit via un acquisition.
A côté de campagnes de sensibilisation et d´information, le projet met en place un service de conseil pour
exploitations agricoles. L´atteinte des objectifs du projet est surveillée par un programme de monitoring des
espèces cibles et des actions.
natur&ëmwelt Fondation Hëllef ir d´Natur s´est associée à plusieurs partenaires comme natur&ëmwelt
asbl, le Comité national de défense sociale (CNDS) et
la Chambre d´Agriculture pour mener à bien ce projet
d´envergure.
Les dépenses totales s´élèvent à 1.766.775€ desquels
50% sont pris en charge par la Commission Européenne. Le reste est inancé par le Ministère du Développement durable et des Infrastructures – Département de l’Environnement (665.887€) ainsi que par des
fonds propres des partenaires.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
(©
a
Cl
e
ud
Sch
iltz)
Le cuivré de la bistorte pond
ses œufs exclusivement sur des
prairies à bistorte de préférence
abandonnées car ses chenilles
ne consomment que cette plante
nourricière (Polygonum bistorta)
© Mireille Molitor.
Cuivré de la bi
stort
e (L
yca
en
ah
e ll
e)
Habitats typiques des trois espèces cibles du projet LIFE Eislek :
Tarier des p
ré s (
Sax
i co
la
ru
be
tra
)
(©
Gi
lle
sB
i ve
r)
io
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Glo d
en)
Pie- grièche éc
o rc h
eur
( La
ni u
sc
oll
ur
Le Tarier des prés recherche des
zones humides ouvertes qui sont
fauchées tardivement, car il élève sa
progéniture jusqu´au 15.07 dans un
nid au sol © Mireille Molitor.
La Pie-grièche écorcheur privilégie
des prairies pâturées de façon
extensive et caractérisées par de
nombreuses structures ligneuses
utilisées en tant que perchoirs ©
Mireille Molitor.
Le projet LIFE Orchis
Le projet LIFE+ Orchis (01.09.2014 bis 30.08.2019) vise
la conservation et la restauration de pelouses sèches
calcicoles au sein de 8 sites Natura 2000 situés au sud
est du Grand-Duché du Luxembourg.
Les pelouses sèches calcicoles appartiennent au
sein de nos paysages aux milieux herbagers les plus
riches en biodiversité. Elles apparaissent principalement sur des substrats calcaires, secs et aux sols peu
profonds.
Les conditions particulières font qu´un cortège de espèces végétales et animales hautement spécialisées
s´y installe, les orchidées étant les représentants les
plus connus.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Les mesures concrètes prévues visent l´amélioration
de l´état de conservation, d´agrandissement des surfaces (débroussaillage, déboisement d´essences hors
station), mise en réseau (extensiication de surfaces
avoisinantes) ainsi que la sécurisation à travers une
gestion adaptée et/ou l´acquisition.
Le projet est actuellement en cours d´acceptation du
comité LIFE de la commission européenne. Le projet
dispose d´un budget total de 2.305.400 € dont la moitié est pris en charge par l´Union Européenne. L´autre
moitié est pris en charge par le Ministère du Développement durable et des Infrastructures – Département de l’Environnement (1.108.436 €) ainsi que par
natur&ëmwelt – Fondation Hëllef ir d’Natur.
149
Pelouses sèches calcaires qui feront l´objet de mesures dans le cadre du projet LIFE Orchis
Peuplement étendu d´orchis pourpre
(Orchis purpurea)
© Gilles Weber.
Les formations à genévriers
communs sur pelouses calcaires
ont un long passé de gestion par
pâturage
© Richard Dahlem.
Vite lu:
Les chenilles du Machaon (Papilio machaon) vivent
sur de nombreux Apiaceae comme la carotte
sauvage (Daucus carota) © Georges Moes.
Les milieux herbagers apportent de
nombreux services écosystémiques et
méritent d’être maintenus
•
Le projet LIFE Eislek vise la
restauration d´un mosaïque
d´habitats composé de friches
humides, pâtures extensives et
prairies fauchées tardivement
•
Le projet LIFE Orchis vise la
conservation et la restauration de
pelouses sèches calcicoles riches en
orchidées au sein de 8 sites Natura
2000 situés au sud est du GrandDuché du Luxembourg.
Dans les deux projets agriculteurs et
conservateurs de la nature coopèrent
étroitement. La mise en œuvre de
mesures concrètes est bénéfique pour
tous les acteurs.
Natur&ëmwelt un acteur incontournable en matière
de conservation des milieux herbagers
Savoir plus:
•
www.naturemwelt.lu
•
www.life-eislek.eu
•
Brochure relative au „programme
biodiversité“:
http://www.environnement.public.
lu/conserv_nature/publications/
Natursch_landwNU/Natursch_
landw_nu_pdf.pdf
L´Ophrys frelon (Ophrys fucilora) est une orchidée typique
des pelouses sèches ensoleillées © Georges Moes.
Auteurs / Contact:
natur&ëmweltHaus vun der Natur
5, rte de Luxembourg
L-1899 Kockelscheuer
29 04 04
150
natur&ëmweltNorden
2, Kirchestrooss
L-9753 Heinerscheid
26 90 81 27
natur&ëmweltOsten
89, route du vin
L-5447 Schwebsange
26 66 55 37
Natur&ëmwelt-fondation Hëllef ir d´Natur est un
établissement d´utilité publique, qui depuis 1982,
s´engage avec succès en matière de conservation de
la biodiversité. Via l´acquisition et la gestion de plus
de 1130 ha de terrains à haute valeur biologique, elle
contribue à ralentir la régression alarmant de la biodiversité. La stratégie d´acquisition en milieu ouvert
est axée prioritairement sur les prairies humides et
les pelouses sèches. Après plus de 30 ans d´activité,
363 ha de biotopes humides (équivalant à 32% des
terrains de la fondation) (prairies humides pâturées
ou fauchées, friches humides, marais, tourbières,
Roselières, mares, étangs,…) ainsi que 37 ha de pelouses sèches (3,28 %) ont pu être acquises.
381 ha sont gérés en accord avec les exigences écologiques des espèces cibles par 133 exploitations
agricoles via un bail à ferme et un contrat biodiversité.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Die optimale
Gülleverwertung im Grünland
Gülle ist eine Mischung tierischer Ausscheidungen (feste
und lüssige) angereichert mit einem Minimum an Einstreu
und Futterresten. Ihre Konsistenz ist mehr oder weniger
lüssig je nach Verdünnung. Dies ist ein regelrechter auf
dem Hof produzierter Dünger, aus Stallungen die über
einen Spaltenboden verfügen stammend. Die Gülle hat einen
reellen agronomischen Wert, ihre Zusammensetzung spiegelt
die Ernährung der Tiere wieder, die sie produzieren. 2014
schätzen wir den inanziellen Wert auf 7 € pro m³ für eine
Rindergülle. Die optimale Anwendung auf der Parzelle des
Betriebes erlaubt eine Wiederverwertung der Stoffe und eine
wesentliche Ersparnis von Kunstdünger.
Natürlich muss man bei der Ausbringung die Gesetzgebung
des jeweiligen Landes respektieren.
Gülle ist ein wertvoller Dünger (+/- 7 €/m3) welcher optimal ausgebracht werden soll
Den Düngerwert der Hofdünger bestimmen
Am besten ist es, eine komplette Analyse im Labor durchzu- Bemerkung:
führen. Dafür braucht man 2 Liter homogene Gülle. Diese muss der pH von Gülle ist ursprünglich neutral (höher als 7).
innerhalb von 24 Stunden analysiert werden und bei unter 5°C
gelagert werden. Stattdessen kann
Beispiel :
Rindermist
pirksamkeitskoeffi
[ient
man auch einen Schnelltest durchin Be[ug
6 kg Stickstoff
6 x 469: ; <6=4
auf ei aea q unst^üaYe
führen (z. B. mit Quantoix oder
2,700
proTonne
1 € 27 € pro t fü
2den7 xStickstoff
Stickstof-Pilot) um den NH4-Gehalt
der Gülle, Jauche,… zu bestimmen.
Werte der tierischen Hofdünger im Dauergrünland - Januar 2014
Vom NH4+ -Gehalt der Gülle ausrs tvxyvxz {
rt| }~äv€
gehend, kann man den Gehalt von
Rindermist
Mistkompost
Rinderglle
Sch!eineg"le
€ % & inheit '*)
D typ
Hh#$rmist
Gesamtstickstof, P2O5 und K2O bestimmen.
T(
)*+
),+
-.-+
8.)+
,5+
Im Vergleic
Achtung: Es gibt sehr unterschiedliche Güllegehalte
Bsp. Die Rindergülle in der Wallonischen Regoin enthält durchschnittlich (pro m³) für einen TM Gehalt
von 7,7%:
3,5 Einheiten gesamt-N
1,1 Einheiten MgO
1,8 Einheiten P2O5
2,1 Einheiten CaO
4,1 Einheiten K2O
0,7 Einheiten Na2O
Homogenität
N total
6x
469: ; <6=4
= >46:: ; ?6@A:
3,CEF
6,
2,700
J
P2O
4,6
QO
9
( gO
<6<
VWO
6
NW O
4 ,9
2
6<
2
Wert/t frisch
öYZ [ w
3 \ ff ]46=
46=?
lmn
46
33 lmn
Bemerkung: M
FMFO
GMC
1,320
COI
:
L4
<6<
L4
0,
C
F,1
1,320
1
0,270
0,300
PFM02
17,
ichkeit u ver enden:
M St. einbegriffen, Sc
tgut,
?6: >46@ ; <61
6A
1
4
PC
2,
:
4,1
2,1
<,1
46=
er
:69 x 46@ ; ?6:9
3,FGI
2,100
1,1
1
( ) arnsto
€ / Einheit
licher Stickstoff :
€ / Einheit
( )
liches Phosphat : 64 € / Einheit
ur min. D
MC
2
<
CC
0,
1,20
4
0,21
6:
1
0,210
GP
Requas
GME
7,GX
u^ _`[ea[
MG
0
GFI
12,oG
<< >46B; 19,A
19,EII
L:
L:
A
??
<,1
0,
bcd2bcg iuj
Nr. A
1
33
Naturphosphat ( )
PE
1,2
7,7
0,RS
GME
0,U
3,3
0,10
CXI
FGMPE
0,
k
K/0 13)
0,30
er Mistkompost (Agra- st, Projekt Contasol)
Die Gülle sollte regelmäßig gemixt werden, besonders vor der Ausbringung.
Behandlung
Die Gülle, die für die Wiesen bestimmt ist, muss lüssig sein. Für die Flächenausbringung wird ein TM-Gehalt von 6-7 % empfohlen. Wenn nötig verdünnen.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
151
Exakte Verteilung
-
Güllefass-Kontrollen
Die Gülle muss homogen verteilt werden (Längsund Querverteilung)
Die Gülle so direkt wie möglich auf den Boden
ausbringen, ablegen oder injektieren
Optimale Wetterbedingungen
für die Ausbringung
Foto 2 Gülle sollte
exakt verteilt werden
feuchtes Regenwetter (relativ hohe Luftfeuchtigkeit).
Kein austrocknender Wind von Osten oder Norden
bedeckter Himmel
wenig Wind
niedrige Temperatur (kein Frost)
Der optimale Ausbringungszeitpunkt im Dauergrünland
-
-
Der ideale Zeitpunkt ist Ende Winter bzw. im
Frühjahr und während der Vegetationszeit
Flächenausbringung sofort nach der Nutzung
auf kurze Grasnarbe (vermeidet Schädigung der
Narbe sowie Futterbeschmutzung)
Für die Linienausbringung mit Schleppschuh,
bringt man ebenfalls auf kurze Grasnarbe aus;
aber während der Vegetationszeit ist es möglich
in der nachwachsenden Vegetation auszubringen, um die Verluste zu verringern ohne das Futter zu verschmutzen.
- Die Klimabedingungen und der Ausbringungszeitpunkt sind die wichtigsten Parameter!
Beispiel: es gibt weniger Verluste bei Flächenausbringung ab dem 15. Januar, bei kühlem regnerischem
Wetter, als im Sommer bei hohen Temperaturen.
Ausbringungszeitpunkt und Stickstoffeffizienz
Figur 1 Stickstoffeffi‚ien‚ abhänƒig von dem Ausbrinƒunƒ s‚eitpunkt. Dieser Versuch diente dazu, die relative agronomische Effizienz des Stickstoffes der verschiedenen Varianten zu rechnen, je nach Ausbringungsdatum. Die agronomische Effizienz (kg TM / kg angewendeter N) wird folgendermaßen definiert A.E. = Ertrag mit Düngung (kg TM) – Ertrag des Zeugen ohne N (kg TM) Menge ausgebrachter N (kg/ha) Die Güllegaben gegen Ende des Winters und im Frühjahr sind am effizientesten. Die Gaben nach dem dritten Schnitt bewirken nahezu keine Ertragssteigerung mehr. 152
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
³
³
Versuch: Einfache Dosis, Doppelte Dosis
Dauergrünlandertrag für verschiedenene KI von 95% für den Durschnitt
Düngungsvarianten Konfidenzintervall für die Erträge (kgMs/ha*j)
8400
8400 8200
Erträge (kgMs/ha*j)
„
Ž 8200 † 8000


†
Ž 8000  7800
Œ
‹ 7800 ‡ 7600
Š
ˆ‰ 7600 ‡
†„ 7400
E
…„
7400 7200
7200 15 m³ Gülle
Mineral 30 m³ Gülle
Düngung
Mineral + 15 m³ Gülle Mineral
Mineral + 30 m³ Gulle Figur 2 Der Zusatzgewinn bei Ausbringung einer doppelten Dosis ist nicht signifikant (2.84 kg TM/Einheit N). Die
Mineraldüngervariante hat signifikant schwächere Erträge geliefert, als die mit Gülle gedüngten Varianten. Die einfache Gülleanwendung hat 78 % mehr Ertrag geliefert als der Zeuge, die doppelte Gülleanwendung 82 %. Diese sehr großen Unterschiede im Vergleich zum Zeugen sind wahrscheinlich durch die hohen Dosen ausgebrachten Stickstoff bedingt. Es besteht kein signifikanter Unterschied zwischen einer einfachen (15 m³) und einer doppelten Dosis (30 m³) Gülle.
Die Menge
-
12 à 15 m³ Gülle im Grünland pro Anwendung
die Menge hängt in erster Linie vom jeweiligen
Kulturbedarf und vom Wert der Hofdünger ab
Die Ausbringungstechnik
im Grünland
Die Gülle muss ohne Verluste und so schnell wie möglich in den Boden eindringen. Dies kann nur mit Systemen erreicht werden, die großtropig oder bodennah
arbeiten.
-
die Ausbringungen aufteilen (besser 2 x 15m³ an
verschiedenen Zeitpunkten ausbringen als 30m³
auf einmal)
Der organische Dünger
ist die Grundlage
der Düngung
Boden
Tragfähig, Achtung bei den Schäden die durch Reifen
verursacht werden und Spurrillen verursachen
Die Umgebung und
sozio-kulturelle Ereignisse
respektieren (Feste...)
Der mineralische Dünger
ist die eventuelle
Ergänzung
Besondere Vorsicht bei Bächen, Gräben und Quellgebieten.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
153
Themenbereiche von Agra-Ost
im Bereich der Verwaltung von organischen Stoffen
a) Feldversuche
Einhaltung und Anwendung der Nitrat Richtlinie:
Datum, Dosis und Ausbringungssystem
Menge ausgebrachter Hofdünger (Gülle, Strohmist,
Weichmist, Mistkompost,…)
Verwertung von Gärrest aus der Biomethanisation
Güllezusätze
Kompostierung und Ko-Kompostierung
Güllebehandlung
d) Grünland- und Futterkulturversuche
Winterbeständigkeit
Ertrag und Qualität des Raufutters
Saatdichte in Zusammenarbeit mit NRW (D)
Assoziation Süßgräser - Leguminosen
Ausdauer der Sorten (Ergap Versuch) in Zusammenarbeit mit der Mittelgebirgsgruppe aus Deutschland
Aggressivität der Sorten in Übersaat
Unreifes Getreide
Verantwortliche: Th. Vliegen, J. Wahlen
b) Forschung
Mitarbeiter des Projektes UTILMO, in Zusammenarbeit mit dem CRA-W. Charakterisierung und Bestimmung der Bedingungen zur Nutzung organischer Reststofe (Kompost, Digestat, usw.) auf oder
im Boden, inanziert von der Direktion für Bodenschutz (SPW).
Verantwortlicher des Projektes VALMO: Bewertung
der Risiken und des erwarteten Nutzens bedingt
durch die Verwertung der exogenen organischen
Materie auf und im Boden, inanziert durch die Direktion für Bodenschutz
Verantwortliche : C. Goin, C. Michel
e) Sekretariat, Buchhaltung, Schriftverkehr,
Archiv…
Verantwortliche : S. Manderfeld
Verantwortlicher: M. Stefen
c) Europäisches Projekt Ecobiogaz
Stellt die Biogaserzeugung – unumgänglich für
die Reduzierung der Treibhausgase
und die Energieunabhängigkeit der
Schnell Gelesen:
Landwirtschaft – eine wirtschaftlich
rentable Alternative dar?
• Rindergülle hat einen Wert
3
Eines der Ziele dieses Projektes ist
von 7 €/m
es, den inanziellen Einluss diverser
• Gülle sollte bodennah und
Systeme zur Unterstützung sowie
großtropfig ausgebracht werden
politische und ökonomische Rah• Optimaler Ausbringungszeitpunkt
men zur Rentabilität von Biogas Inist Ende Winter und Anfang Frühjahr
stallationen zu prüfen, basierend auf
• Gülleausbringungen aufteilen
den technischen und ökologischen
Mehr Wissen:
Kenntnissen zur Produktion von Biogas und dessen ökologischen Ein- „Bestimmung der Stickstoffverluste
luss. Ziel ist es, das inanzielle Umdurch Verflüchtigung“:
Bericht (1990-2008)
feld der existierenden und der sich
in Planung beindenden Biogas In- „Investition in ein spezifisches
Ausbringungssystem für Gülle auf
stallationen der Großregion zu opGrünland“
timieren.
- Bericht Tag der offenen Tür AgraEin zweites Ziel ist es, die Einnahmen
Ost, Nidrum 2011
der Biogasproduktion durch eine
- Software zur Düngehilfe „Valor“
bessere Verwertung der Restsubshttp://www.cra.wallonie.be/valor
tanzen, wie Kohlendioxid, Wärme,
- http://www.glea.net/AGRAOST/Htm/ Ammoniak und Gärrest zu erhöhen.
docmatiere.php
Autor/ Kontakt:
Verantwortlicher J. Gennen
AGRA-OST V.o.G.
Klosterstraße 38
B- 4780 ST.VITH
Telefon 080 22 78 96
Fax : 080 22 90 96
Mail: [email protected]
Internet: www.agraost.be
Lösungen für die Probleme der Züchter im Grünland aufzeigen:
-
die Dauerweide in einem guten Zustand erhalten, um eine gute Qualität in der Produktion zu
gewährleisten;
-
Aufwertung der Betriebsdünger, vor allen Dingen Gülle
-
Förderung der Umweltmaßnahmen
-
Kompostierung und Kokompostierung der organischen Reststofe, die auf den Betrieben anfallen;
-
Erhalt der ländlichen Umwelt, z.B. durch den Unterhalt der Hecken; Obstbäume, Teiche…
-
die Landwirte informieren über ihre Verantwortung in Bezug auf Folgen und Wirkung ihrer Tätigkeiten auf die Umwelt;
-
anhand von örtlichen und präzisen Angaben die
Bevölkerung über die wirklichen Risiken, die aus
der Landwirtschaft hervorgehen, informieren;
-
das Ansehen des Landwirten als einen der
Hauptverwalter unserer Umwelt- und Lebensqualität verteidigen sowie die biologische Vielfalt
Pierre Luxen, [email protected]
154
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
La valorisation optimale du
lisier en prairie
Les lisiers sont des mélanges de déjections (solides et
liquides) additionnés de litières et des restes d’aliments.
Leurs consistance est plus ou moins luide en fonction de
leur dilution. Ce sont de véritables engrais de ferme issus
de systèmes d’hébergement équipés de caillebotis. Le lisier
a une réelle valeur agronomique, sa composition relète
l’alimentation des animaux qui le produise. En 2014 nous
estimons la valeur inancière à 7 € par m³ pour un lisier
de bovin. L’application optimale du lisier sur le parcellaire
de l’exploitation permet un recyclage des matières et une
économie substantielle d’achat d’engrais.
Il faut respecter la législation en vigueur dans le pays où on
l’épand.
Le lisier est un engrais à haute valeur (7€/m3) qui doit être épandu de façon optimale
Connaître la valeur des engrais de ferme:
L’idéal est de réaliser une analyse complète au laboratoire. Pour Remarque :
cela, il faut récolter au minimum 2 litres de lisier homogène pour le pH du lisier est neutre à basique (supérieur à 7).
le faire analyser dans les 24 heures
et à maintenir à moins de 5°C. Sinon
Fumier de bovins
Coef‘’ “’ ”•–—˜”‘ ’ “™“’ –š
efectuer un contrôle rapide (p.ex.
›™œ
œ™››œ–ž Ÿ• ”• œ™’¡
6 x 0,45 = 2,70
6 kg d'azote
chimique
par tonne
2,700
Quantoix ou Stickstof-Pilot) pour
2,7 x 1 € ¢£¤¥ € ›™œ– ›Ÿœ¦˜ ™§–”
déterminer l’NH4 des lisiers, purins,... A partir de la teneur en NH4+
Valeurs des engrais de ferme en Prairie Permanente - Janvier ¨©ª«
du lisier, on peut estimer les teneurs
en N Total, P2O5 et K2O.
Eléments
Fumier
Fumier de bovins
Lisier
Lisier
Fumier
Valeur Vrac en ferme
Par comparaison aux engrais minéraux, TVA incluse, en vrac, départ négoce
Attention : Il y a une grande variabilité de valeur agronomique entre
les lisiers.
de bovins
23%
MS
composté
25%
de bovins
7,7%
de porcs
8,2%
€ / unité (*)
de poules
50%
Nitrate d'ammoniac (*)
N total
6 x 0,45 = 2,70
Ex. Le lisier de bovin en Région
Wallonne contient en moyenne
(par m³) pour une teneur en M.S.
de 7,7%:
P2O5
4,6
K 2O
9
MgO
2,2
3,5 u N tot
CaO
6,2
1,1 u de MgO
Na2O
0,9
6,7 x 0,55 = 3,685
2,700
3,5 x 0,6 = 2,1
3,685
5,9 x 0,6 = 3,54
2,100
22 x 0,9 = 19,8
3,540
1
19,800
Phosphate naturel (**)
5
5,52
6
10
4,6
2,1 u de CaO
4,1 u de K2O
0,7 u de Na2O
Valeur totale / t
produit frais
2,16
5,1
1,320
4
4,1
2,2
1
0,300
15,02
17,41
1,20
0,21
1,2
7,7
0,51
4,8
0,6
3,3
0,10
0,30
8
4
0,7
0,270
2,6
0,66
18
15
2
2,1
1
4,8
2,1
1,320
15
5
1,1
10
0,620
1,8 u de P2O5
1,8
33
0,4
1,5
2,1
0,210
0,450
0,630
7,43
12,94
54,18
Remarque: Possibilité d'utiliser:
(*) Urée : 0,7 € / unité
Solution azotée : 0,73 € / unité
(**) Phosphore soluble (TSP) : 0,64 € / unité
Requasud Licence n° A01/2014 sauf Fumier Composté (Agra-Ost , projet de recherche Contasol)
Tableau 1 : Valeur des engrais organiques de la ferme
Homogénéité
Mixer les lisiers régulièrement et absolument juste avant l’épandage.
Traitement
Le lisier destiné aux prairies doit être luide. Pour l’épandage en surface une teneur en MS de 6 – 7 % est recommandée. Diluer si nécessaire.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
155
Répartition exacte
-
Contrôle des tonneaux à lisier
-
Le lisier doit être réparti de façon homogène (latéralement et longitudinalement)
-
Rabattre le lisier le plus vite possible au sol,
mieux le déposer ou l’injecter
Conditions climatiques
optimales:
-
Le lisier doit être
épandue de
façon exacte
‐
‐
Temps pluvieux (humidité relative de l’air élevée).
Pas de vent desséchant d’Est ou du Nord
Ciel couvert
Peu de vent
Basse température (pas de gel)
Le moment d’épandage optimal en prairie permanente
-
La période idéale est la in de l’hiver et pendant
la période de végétation
Pour l’épandage en surface (évite les dégâts au
gazon ainsi que le salissement du fourrage); il
faut‐ épandre directement après l’exploitation par
la fauche sur un gazon court.
Pour l’épandage en ligne par patins, on épand
aussi sur un gazon court, mais pendant la pé-
-
riode de végétation, on peut épandre en déposant le lisier dans la végétation en repousse sans
salir le fourrage et en limitant les pertes.
- Les conditions climatiques et le moment d’épandage sont les paramètres les plus importants!
Exemple: il y a moins de pertes si on épand le lisier en
surface dès le 15 janvier, par temps frais et pluvieux,
qu’en été à des températures élevées.
¬­®¯°± ²³´µ¶°²¶·¯ ¯± ¯¸¸¹º¹¯°º¯ ²¯ »³¶¼­±¯
Figure 1 Efficience d’azote en fonction de la date d’épandage Cet essai a notamment permis de calculer l'efficience agronomique relative de l'azote des
différentes variantes en fonction de la date d'épandage.
L'efficience agronomique (kg MS /kgN appliqué) est définie selon :
A.E. = Rendement fertilisé (kg MS) – Rendement témoin 0 N (kg TM) Quantité d’azote apportée N (kg/ha) Les apports de lisier en fin d'hiver et de printemps sont les plus efficaces. A l'opposé, les
apports après troisième coupe n'augmentent quasiment pas les rendements.
156
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Essai : Simple dose, double dose
Rendement en kg MS/ha*an Rendement de prairie pour différentes variantes de fer@lisa@on ÂÀ¿¿
¾¿¿
¿¿¿
½Â¿¿
½Á¿¿
½À¿¿
½¾¿¿
Mineral Mineral + 15 m³ lisier Mineral + 30 m³ lisier Figure 2 Le gain marginal d’épandre une double dose est insigniiant (2.84 kg MS/uN). La variante minérale a donné des rendements signiicativement plus faibles que les
variantes avec le lisier. L’application simple de lisier a donné 78% en plus de rendement que le témoin, l’application double 82%. C’est très fortes diférences avec le témoin
sont probablement liés aux fortes doses en azote apporté. Il n’y a pas de diférences signiicatives entre une simple dose de lisier (15 m³) et une double dose (30 m³).
La quantité
-
12 à 15 m³ de lisier en prairie par application
-
le volume dépend d’abord des besoins des
cultures concernées et de la valeur des engrais
de ferme
-
fractionner les apports (mieux vaut épandre 2 x
15m³ à des périodes diférentes que 30m³ en une
fois)
La technique d’épandage
en prairie
Le lisier doit pénétrer dans le sol sans perte et le plus
rapidement possible.
Ceci ne peut se faire qu’avec des systèmes travaillant
proches du sol ou par des systèmes d’épandage du
lisier en grosses gouttes.
Sol
Portant, attention aux dégâts dus aux charrois qui
tassent le sol et forment des ornières.
Respecter les environs
et les évènements
socio-culturels (fêtes...)
La fumure organique
est la base
de la fertilisation.
La fumure minérale
en est éventuellement
le complément.
Attention particulière aux ruisseaux, fossés et zones
de sources.
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
157
Travaux d’Agra-Ost dans le domaine de la gestion des engrais organiques
a) Essais de terrain
Respect et application de la directive Nitrate : Date,
dose et système d’épandage
Quantité d’engrais de ferme épandue (lisier, fumier
pailleux, fumier mou, compost de fumier…)
Valorisation du digestat
Additif lisier
Compostage et cocompostage
Traitement des lisiers
Responsables: Th. Vliegen, J. Wahlen
b) Recherche
Collaborateur du projet avec le CRA-W d’UTILMO:
Caractérisation et détermination des conditions
d’utilisation des matières organiques (composts,
digestats, etc.) sur ou dans les sols inancée par la
direction de protection des sols (SPW).
Responsable du projet : VALMO, Évaluation des
risques et bénéices attendus liés à la valorisation
de matières organiques exogènes sur et dans les
sols inancée par la direction de protection des sols
(SPW).
d) Essais prairies et cultures fourragers
Résistance à l’hiver
Rendement et qualité des fourrages
Densité de semis en collaboration avec le Land de
NRW
Association graminées légumineuses
Persistance des espèces (essais Ergap) en collaboration avec le groupe Moyenne Montagne en Allemagne
Agressivité des variétés en sursemis
Céréales immatures
Responsables : C. Goin, C. Michel
e) Secrétariat, comptabilité, courrier, archivage…
Responsable : S. Manderfeld
Responsable: M. Stefen
c) Projet européen Ecobiogaz
La biométhanisation, passage obligé vers la réduction des émissions des gaz à efet
de serre et l’indépendance énergétique de l’agriculture : est-elle une
Vite lu:
alternative économiquement ren• Le lisier de bovins a une valeur de
table ?
7 €/ m3
Un des objectifs du projet est d’exa• Le Lisier doit être épandu proche du
miner l’impact inancier des divers
sol ou en grosses gouttes
systèmes de soutien et cadres po• La période optimale d’épandage
litiques et économique sur la renest la fin d’hiver et le début du
tabilité des installations de biogaz,
printemps
basée sur les connaissances tech• Fractionner les apports de lisier
niques et écologiques de la proSavoir plus:
duction de biogaz et de son impact
écologique. L’objectif est d’optimi- « Etude des pertes ammoniacales par
ser l’environnement inancier pour
volatilisation » : rapport de synthèse
les installations de biogaz existants
(1990 – 2008)
et en planiication dans la Grande
- « Investir dans un système
Région.
d’épandage spécifique du lisier en
prairie »
Un deuxième objectif est d’aug- Compte rendu JPO Agra-Ost, Nidrum menter le revenu de la production
2011
de biogaz via une meilleure utili- Logiciel d’aide à la fertilisation « Valor » sation des substances résiduaires,
http://www.cra.wallonie.be/valor
tel que le dioxyde de carbone, la
- http://www.glea.net/AGRAOST/Htm/ chaleur, l’ammoniac et le digestat.
docmatiere.php
Auteur / Contact:
Responsable: J. Gennen
AGRA-OST asbl.
Centre de recherches et de formation
pour l’Est de la Belgique
Rue du couvent 38
B- 4780 ST.VITH
Telefon 080 22 78 96
Fax : 080 22 90 96
Mail: [email protected]
Internet: www.agraost.be
Rencontrer les problèmes des éleveurs herbagers:
-
maintien de la prairie permanente dans un bon
état pour une production de qualité;
-
valorisation des engrais de ferme, principalement le lisier;
-
promotion des MAE ;
-
compostage et cocompostage des déchets organiques;
-
maintien d’un environnement rural de qualité,
p.ex. par l’entretien des haies; arbres fruitiers,
mares
-
informer les éleveurs quant à leurs responsabilités au niveau des conséquences de leurs activités
sur l’environnement et la biodiversité ;
-
informer la population à partir des données précises et locales quant aux risques réels liés aux
activités agricoles ainsi qu’à la contribution des
agriculteurs à la qualité du cadre de vie
-
défendre l’image de marque des éleveurs, gestionnaires d’une part importante du milieu de vie
Pierre Luxen, [email protected]
158
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Bau von Fahrsiloanlagen
Dimensionen von Fahrsilos und bauliche Aulagen
Die Konservierung von Grundfutter
spielt heute in den stallbetonten
Produktionssystemen eine große
Rolle. Grünlandfutter wird immer
mehr als Silage konserviert. Ein
Lagersystem sollte betriebsspeziische
Anforderungen sicherstellen, eine
verlustarme Konservierung und
arbeits- und betriebswirtschaftliche
Aspekte gewährleisten. Aufgrund von
Wasserrechtlichen Bestimmungen und
Aulagen ist in Zukunft großes Augenmerk
auf die Ausführung bei der Errichtung von
diesen Bauwerken sowie den dazugehörigen
Anlagen (Sickersaftgrube, Ablauleitungen,
…) zu verwenden.
Silagelagerung im Fahrsilo
Bevor eine endgültige Planung, die Silogröße festgelegt wird, sind einige wichtige Punkte bzw. Forderungen an zu sprechen. Deren Bedeutung bzw. Wichtigkeit muss jeder Landwirt selbst bewerten und diese
dann berücksichtigen.
Der Bedarf an Siloraum und die Silogröße in der Tierhaltung ist abhängig von:
•
•
•
•
•
•
•
Tierzahl
Rationsgestaltung
Futterläche
Anbauverhältnis Acker zu Grünland und deren
Nutzungshäuigkeit
Trockenmassegehalt
Ernteverfahren und Befüllung, Technik und Art
der Verdichtung
Arbeitswirtschaftliche Aspekte
Die einzelnen Faktoren stehen sehr häuig in einem
engen Zusammenhang und sollten deshalb nicht jeder für sich alleine, isoliert betrachtet werden. Beispielsweise steht die Futterqualität in einem engen
Zusammenhang zum Ernteverfahren, der Verdichtung, und zum Trockenmassegehalt, jedoch auch
vom Umfang der Tierhaltung, der Rationsgestaltung
und Futtervorschub bei warmer oder kalter Witterung.
Silagelagerung muss die gesetzlichen Aulagen erfüllen
•
Die Mindestbreite ist so zu bemessen, dass zwei
Fahrzeuge parallel (abladen und walzen) arbeiten können.
•
Der Mindestvorschub je Futterkammer im Sommer soll mindestens 2,00 m, besser 2,50 m je
Woche betragen. Im Winter ist ein Vorschub von
1,50 m pro Woche notwendig.
Die Mindestlänge ist abhängig vom Ernteverfahren.
Bei großvolumigen Erntewagen ist eine Länge von
mindestens 40 m anzuraten. Bei einer Breite von etwa
7,00 m ist ein paralleles abladen und fest walzen des
Siliergutes gut möglich. Das Walzfahrzeug muss vom
ersten Wagen an unterbrochen walzen, um eine vernünftige Verdichtung zu erreichen. Grassilagen sollten
eine Verdichtung von 200-225 kg TM/m3 erreichen.
Maissilagen sollten etwa 250 kg TM/m3 haben.
Berechnung
der optimalen Silowandhöhe:
Schritt 1:
Anzahl Tiere x Futtermenge/Tier/Tag (kg TM/Tier/Tag oder kg Tier/Tag) = Futtermenge/Tag
Schritt 2:
Futtermenge/Tag x 7 Tage = Futtermenge/Woche
Größe der Fahrsilos
Schritt 3:
Bei der Ermittlung der erforderlichen Größe sind einige grundlegende Forderungen wichtig:
Schritt 4:
•
Schritt 5:
Die Mindestlänge ist so zu bemessen, dass beim
Abladen die frisch aufgebrachte Futterschicht
0,20-0,30 m nicht übersteigt
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Futtermenge/Woche ./. Raumgewicht (kg TM/Tier/Tag oder kg Tier/Tag) = m3 Silage/Woche
m3 Silage/Woche ./. Mindestvorschub/Woche = Anschnittläche in m2
Anschnittläche in m2 ./. Silobreite in m = Silohöhe in m
159
Der Mindestvorschub je Futterkammer ist vorgegeben
mit 1,50 m im Winter bzw. 2,50 m im Sommer.
Die optimale Wandhöhe wird über den Futterbedarf
der Tiere, aus der Silobreite und aus dem notwendigen
Vorschub ermittelt. Der Futterbedarf ist über die Trockenmasseaufnahme der Tiere oder über die absoluten
Futtergewichte zu kalkulieren. Über eine Waage oder
über eine Schätzung der Volumengewichte ist eine in
der Praxis taugliche Berechnung möglich.
Eine gut verdichtete Grassilage mit etwa 35 % Trockenmasse hat ein Gewicht von ca. 600-650 kg/m3.
Eine Maissilage sollte etwa 750 kg/m3 an Gewicht erreichen.
Die Silagehöhe
sollte dem Vorschub
angepasst sein (+/- 2
m pro Woche)
Beispiel:
Kalkulation Silohöhe in einem Milchviehbetrieb
90 Milchkühe sollen im Ø 18 kg Grassilage/Tier/Tag erhalten
85 Stück Jungvieh sollen im Ø 11 kg Grassilage/Tier/Tag erhalten
650 kg Gewicht/m3 Grassilage
Vorschub 2,50 m/Woche(Sommer)
90 St. Kühe x 18 kg/Kuh/Tag
= 1.620 kg Futtermenge Kühe/Tag
85 St. Jungvieh x 11 kg/Tier/Tag
= 935 kg Futtermenge Jungvieh/Tag
Futtermenge pro Tag
= 2.555 kg
2.555 kg Futtermenge/Tag x 7
= 17.885 kg Futtermenge/Woche
17.885 kg F.-menge/Woche ./. 650 kg/m3
= 27,5 m3 Bedarf an Grassilage/Woche
27,5 m3 Grassilage/Woche ./. 2,50 m Vorschub/Woche = 11,00 m2 Anschnittläche
11,00 m2 Anschnittläche ./. 7 m Silobreite
= ~ 1,60 m Silohöhe
Dieses Rechenbeispiel ist bewusst so gewählt, weil in der heutigen Praxis selten Wandhöhen von < 2,00 m gewählt werden. Bei einem Vorschub von ca. 2,00 m (Kompromiss aus Sommer und Winter) ergibt sich eine optimale
Wandhöhe von ca. 2,00 m. Es wird deutlich, dass in vielen Betrieben die Größe der Fahrsilos dem Tierbestand nicht
angepasst ist bzw. häuig im Sommer auftretende Nachgärungen eine Folge eines zu geringen Vorschubes sind.
Bau von Fahrsiloanlagen
a) Grundlagen für den Silobau
Dieser Text dient als Ergänzung zu den Merkblättern
und Planungshinweisen der SGD-Nord. Dort sind Erläuterungen bzgl. Antragsunterlagen und Ausführung
von Fahrsilos gemacht und als Grundlage anzusehen.
http://sgdnord.rlp.de/aufgaben/wasserwirtschaft/
download/wassergefaehrdende-stofe/
Des Weiteren sollen hier nicht die verschiedenen landes– und bundesweiten rechtlichen Regelwerke zitiert
werden. Dies geschieht in o.g. Merkblättern nebst Verweisen. Bei Bedarf können diese gerne bei der Landwirtschaftskammer angefordert werden.
Der vorliegende Text dient der praxisnahen Umsetzung beim Bau von Fahrsilos in der Landwirtschaft.
b) Planungsgrundlagen
Fahrsiloanlagen müssen unter dem Einluss der zu erwartenden Lasten standsicher sein.
Was soll gelagert werden?
160
Wieviel nutzbares Volumen muss im Fahrsilo geplant
werden?
Wie hoch soll die Anlage befüllt werden?
Wie und mit welchen Maschinen soll verdichtet werden?
Wie wird im Bereich der Wände verdichtet?
•
¾ Der Landwirt muss
Bauantrag nach LBauO
genaue Angaben
zu den gewünschten
Eigenschaften machen
Anzeige nach
Landeswassergesetz:
oder
•
Fachkundiger Planer
ist nötig!
c) Genehmigungsverfahren
Baugenehmigungsfrei
(nach § 62 Landesbauordnung (LBauO))
oder
Baugenehmigungsbedürftig
(nach § 61 Landesbauordnung (LBauO))
Das Fahrsilo ist dann baurechtlich genehmigungsfrei,
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
wenn kein Behälter mit mehr als 10 m³ Behälterinhalt
für wassergefährdende Flüssigkeiten (Silagesickersaft,
verunreinigte Regenwässer) gebaut werden soll.
-
Sobald ein größerer Behälter i.V. mit dem Fahrsilo gebaut werden soll / muss, ist ein Bauantragsverfahren
durchzuführen.
-
¾ Der Planer muss
Bei baugenehmigungsfreien Anlagen ist eine Anzeige
bei der unteren Wasserbehörde und der unteren Landesplegebhörde bei der zuständigen Kreisverwaltung
zu machen.
Gemeinsame Vorgespräche zwischen Genehmigungsbehörde, Landwirt und Planer sind wichtig! So können die notwendigen Antragsunterlagen vorab geklärt werden!
d) Auswahl Planer
Ein fachkundiger Planer kann sein:
-
im Bereich des landwirtschaftlichen Bauens Erfahrung mit Fahrsilos
Architekt
Liste der Architektenkammer: www.diearchitekten.org, Mitgliedersuche, evtl. landwirtschaftliches Bauen
Ingenieur, evtl. Fachbereich
„7.5 Wassergefährdende Stofe“
Liste der Ingenieurkammer:
www.ing-rlp.de, Ingenieursuche
freiberulicher oder bei Fachirma angestellter
Planer
•
die nötigen Planunterlagen und
Berechnungen in geforderter Qualität
liefern können!
•
die Ausführung fachlich überwachen
können!
e) Auswahl Firmen
Eine fachkundige Firma kann sein:
-
-
(Tief-, Straßenbau- oder Bau-)irmen, die im Bereich des landwirtschaftlichen Bauens Erfahrung
mit Fahrsilos haben
Firmen, die lt. Herstellerangaben für die Verarbeitung bestimmter (zugelassener) Produkte geeignet sind
¾ Die Firma muss
•
die korrekte Ausführung gewährleisten
können!
•
die nötigen Nachweise liefern können!
Abb 1:
Entwässerung
von
Silageanlagen
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
161
f) Leistungen des Planers
und der Firmen
Nivellement
Erfassen der vorhandenen Situation und Planung der
gewünschten Gefälleverläufe im Fahrsilo und den angrenzenden Flächen.
Statik
Leckageerkennung (Behälter über 25 m³ oder Fahrsilos in der weiteren Zone III von Wasser- oder Heilquellenschutzgebieten)
Geregelte Bauprodukte Es gibt Technische Regeln
(z.B. DIN-Normen), nach denen die Produkte gefertigt
sind und zu verwenden sind. Die Produkte haben ein
Ü– oder CE-Zeichen.
Berechnung der Dimensionierung, Bewehrung u.ä. bei
Gründung und verwendeten Bauteilen.
Hydraulische Berechnung
Berechnung und Dimensionierung der Ablüsse, Rohrleitungen, Sammeleinrichtungen u.ä. zum Ableiten der
unbelasteten und belasteten Abgänge.
landesplegerische Fachplanung
Nicht geregelte Bauprodukte bedürfen
Landesplegerische Ausgleichsmaßahmen können seitens der Landesplege gefordert werden.
-
Ausschreibung, Bauleitung, Abnahme, Druck– und
Dichtheitsprüfungen, Eignungsnachweise der Bauprodukte
Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung
Allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis
Zustimmung im Einzelfall
Die Bauprodukte und deren fachgerechter Einbau
müssen zur Gewährleistung der Gewässersicherheit
bautechnischen Standards genügen.
g) Eignung der Bauprodukte
und Bauweisen
Stahlbeton: Fertigbauteile oder Ortbeton
Asphalt
Fugendichtstofe
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Silolacke
Haus der Landwirtschaft
Entwässerungssysteme (für unbelastetes Wasser
oder für belastete Abgänge)
Aufangbehälter / Pumpenschacht als Betonfertigteil oder aus Kunststof (zum Sammeln der belasteten Abgänge)
Burgenlandstraße 7
55543 Bad Kreuznach
Tel.: 06 71 / 7 93-0
Fax: 06 71 / 7 93 11 99
[email protected]
Schnell Gelesen:
•
Silageanlagen müssen gut geplant sein.
•
Entscheidend für die Dimensionen sind die täglich gebrauchten Grundfutter.
•
Planer und Firmen sollten helfen ein korrektes Fahrsilo zu bauen.
www.lwk-rlp.de
Mehr Wissen:
•
http://sgdnord.rlp.de/aufgaben/wasserwirtschaft/download/
wassergefaehrdende-stoffe/
DLR Bitburg
Autor/ Kontakt:
Herbert Rieder, Spezialist für Tierhaltung im DLR.
[email protected]; 0049 6561/9480-432
Achim Kohl, Bauberatung in der Landwirtschaftskammer RLP.
[email protected]; 0049 671/793-0
162
Brodenheckstr. 3
54634 Bitburg
Tel.: 06561/ 9480-0
Fax : 06561/ 9480-299
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Qualitätssicherung bei
Grünlandansaatmischungen
Oranges Etikett in Luxemburg und Rotes Etikett in Rheinland-Pfalz bzw.
Deutschland bürgen für kontrollierte Qualität bei Kleegrasmischungen
Um zu vermeiden, dass der Gras- und Kleesamenhandel
sich auf das niedrigste Qualitätsniveau einpendelt, wurde
behördlicherseits in Luxemburg („Orange Etikett“) und
in Deutschland („Rotes Etikett“) ein Qualitätsetikett für
Grünlandmischungen eingeführt. Diese Qualitätslabel
werden nur für Grünlandmischungen vergeben,
die sich ausschließlich aus Saatgut von Sorten
zusammensetzen, die in ofiziellen, regionalen
Sortenversuchen mehrjährig geprüft wurden.
Solche Grünlandmischungen bieten die Garantie, dass es
sich hierbei um Saatgut hochwertiger, standortangepasster
Klee-und Grassorten handelt.
Fütterungskosten begrenzen
In der Nutztierhaltung, nimmt die
Fütterung, als bedeutender Kostenfaktor, eine besondere Stellung
ein. Vor allem bei den Wiederkäuern kommt es hierbei darauf an,
weitgehend hofeignes Grundfutter
einzusetzen, um die Produktionskosten in den Grif zu bekommen.
Eine hohe Grundfutterleistung einhergehend mit einer größtmöglichen Futterautarkie sind Voraussetzungen den Kraftfutterverbrauch
auf ein Mindestmaß zu reduzieren
und die Produktionskosten zu senken. Dieses Prinzip galt schon immer und bewahrheitet sich heute
mehr denn je im Sinne einer nach-
haltigen, klima- und ressourcenschonenden Landwirtschaft, in der
die Tierzucht sich im Spannungsfeld zwischen, Feed, Food, Fuel und
Fiber bewegt.
Eine möglichst kostengünstige
Grundfutterproduktion ist somit
Vorrausetzung für eine wirtschaftlich lohnende Rindviehhaltung. In
Luxemburg und über die Landesgrenzen hinaus stammt das Grundfutter überwiegend von Grünlandlächen, entweder vom Dauer- oder
Wechselgrünland, da die Großregion größtenteils als Grünlandstandort gilt.
Das „Orange Etikette“- Qualitätslabel für Dauergrünlandmischungen in Luxemburg sowie das „Rote Etikett“ das Pendant für Rheinland-Pfalz. (Foto R. Gengler/ASTA).
Unüberschaubares Sortenangebot
Um die enormen Reserven und das
vorhandene Potential der Grundfutterproduktion auf dem Grünland Luxemburg besser zu nutzen,
wird alljährig ein Teil dieser Flächen (im Durchschnitt der letzten
20 Jahre rund 15 % der Dauergrünlandlächen pro Jahr) durch Nachoder Neuansaaten verbessert
oder erneuert. Hierzu bieten sich
eine Vielzahl von Sorten verschiedenster Gräser- und Kleearten an.
Diese Sorten diverser Futterplan-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
zen, können sobald sie im Europäischen Sortenkatalog eingetragen
sind, europaweit vermarktet werden also auch in Luxemburg und
in der Großregion.
Gegenwärtig gibt es in der EU in
etwa 2500 unterschiedliche Sorten
ansaatwürdiger Klee- und Gräserarten, die für Dauer- oder Wechselgrünlandsaatmischungen in Frage
kommen. Alleine beim Deutschen
Weidelgras, dem bedeutendsten
und leistungsfähigsten Futtergras,
163
Europäischer Sortenkatalog
Catalogue européen des variétés
>1000 Sorten / Variétés
Registrierte Sorten:
Variétés enregistrées:
Für landwirtschaftliche
In Sortenversuchen
Nutzung geeignet
Pour des fins de production
En essais variétaux
fourragère
550 Sorten / Variétés
80 - 90 Sorten / Variétés
Davon in der
Mischungsempfehlung
En recommandation pour les
mélanges
30 - 40 Sorten / Variétés
QUALITATSLABEL
IN DER EMPFEHLUNG FUER
QUALITAETSMISCHUNGEN
LABEL DE QUALITE
EN RECOMMANDATION POUR DES
MELANGES DE QUALITE
Tabelle1: Nur einige wenige auserwählte Sorten entsprechen den hohen Qualitätsansprüchen der Grünlandmischungen mit dem „Orangen Etikette“. Beim Englischen Raygras,
zum Beispiel, dürfen von über 1000 möglichen, frei handelbaren Sorten nur etwas mehr als 30 in die Mischungen mit dem Orangen Etikette (Graik: R. Gengler/ASTA).
gibt mehr als 1000 verschiedene Sorten ( siehe ebenfalls obenstehende Tabelle 1).
Neutrale Sortenversuche
Allerdings sind diese verschiedenartigen Sorten, die
dank des europäischen Binnenmarktes überall gehandelt werden können, nicht immer und durchwegs den
örtlichen Klima- und Bodenverhältnisse angepasst. Es
ist deshalb für den einzelnen Landwirten unmöglich
sich in diesem vielfältigen Angebot an Sorten seitens
der Züchter und Händler zu Recht zu inden und die
richtige Sortenwahl für seinen Standort zu trefen.
Deswegen ist es unumgängig, dass die Anbau- und
Nutzungseigenschaften dieser Neuzüchtungen von
Foto 2: Die Grassortenversuche der ASTA in Schoenfels im Sommer 2010 (Foto: M. Weyland/ASTA)
164
neutralen Instanzen in speziellen, regionalen Sortenversuchen, unter den gegebenen Standortbedingungen geprüft werden. Anschließend können
die getesteten Sorten, für den Anbau in einer bestimmten Region empfohlen werden, falls die Versuchsresultate zufrieden stellend ausfallen.
Die Bedeutung von regionalen, unabhängigen Sortenprüfungen, zur Steigerung der Grundfutterproduktion, wurde schon frühzeitig von der ASTA erkannt. Angesichts der Wichtigkeit des Futterbaus
für den nationalen Landwirtschaftssektor, wurden
dementsprechend ab 1968, von der ASTA Abteilung Planzenbau in Luxemburg Sortenversuche für
Futterplanzen durchgeführt. In diesen Versuchen
wurde die Sorten der wichtigsten Gräser (Englisches
Raygras, Italienisches Raygras, Wiesenschwingel,
Knaulgras, Timothee, Wiesenrispe) und Futterleguminosen (Weißklee, Rotklee, Luzerne) geprüft. Diese
Versuche waren und sind auch heute noch ein geeignetes Instrument den Landwirten beratend bei
der Auswahl der richtigen Sorte zur Seite zu stehen.
Durch die standortgerechte und richtige Auswahl
einer Sorte, wird nicht nur dem Züchtungsfortschritt
Rechnung getragen und somit die landwirtschaftliche Produktivität kontinuierlich verbessert, sondern
die fachgerechte Sortenwahl ist zudem ein wesentlicher Bestandteil des integrierten Planzenbaus. Im
Sinne einer nachhaltigen Landwirtschaft gilt es alle
Produktionsfaktoren, darunter auch die Sortenwahl,
optimal miteinander zu vernetzen um somit den
Einsatz von ertragssteigernden Betriebsmitteln wie
Dünger und Planzenschutzmittel auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren.
2014
Grünlandtage
Journées de la prairie
Diesbezüglich wird, in den Versuchen der ASTA, nicht
nur die Ertragsleistung der Sorten aller wichtigen Futtergräser und Futterleguminosen getestet, sondern
ebenfalls so bedeutende Sorteneigenschaften wie
Winterfestigkeit, Kältetoleranz, Trockenheitsresistenz,
Ausdauer, Trittfestigkeit, Bestockung, Nutzungselastizität. Zudem werden durch Laboranalysen wichtige
Futterqualitätsparameter wie Verdaulichkeit, Rohproteinertrag sowie Energiedichte (VEM/ NEL) ermittelt.
Zeitweise wurden sogar spezielle Beweidungsversuche mit Milchkühen eingerichtet um die Schmackhaftigkeit einzelner Grassorten zu bewerten.
Um all diese Informationen zusammen zutragen, werden die Gräser- und Kleesorten mehrjährig, in vierfacher Wiederholung, auf mehreren Standorten geprüft,
wovon sich mindestens immer ein Versuchsstandort
im Oesling beindet.
Dass es zwischen den einzelnen Grassorten bedeutende Unterschiede gibt und nicht alle für unsere
Standorte taugen, kann man unschwer auf den beigefügten Fotos erkennen. Zudem wird auf diesen
Bildern ersichtlich welch fatale Folgen, die falsche
Sortenwahl für die Grünlandbewirtschaftung mit sich
bringt.
Nach fünjähriger Prüfung bei Gräsern, respektive 3
Jahren bei Leguminosen, werden die Versuchsresultate der sogenannten Sortenkommission unterbreitet.
Letztere wird vom Landwirtschaftsminister ernannt
und setzt sich aus Vertretern der Landwirtschaftskammer, der Ackerbauschule und der ASTA zusammen. Der
ASTA Direktor ist verantwortlich für die Leitung dieser
Kommission. Das Sekretariat der Sortenkommission ist
ebenfalls die Aufgabe der ASTA. Als neutrale Instanz
besteht die Mission der Sortenkommission darin, die
Sortenversuchsresultate zu begutachten und zu analysieren, um aufgrund dieser Resultate den Landwirten
objektiv die besten Sorten für ihre Standortverhältnisse zu empfehlen. Kommt die Sortenkommission
nach einer positiven Begutachtung der Versuchsergebnisse zur Schlussfolgerung, dass eine bestimmte
Sorte den Anbaukriterien für luxemburger Standortverhältnisse entspricht, wird diese Sorte oiziell empfohlen und in die nationale empfehlende Sortenliste
sowie zusätzlich auch noch in den europäischen Sortenkatalog eingetragen.
Die Sortenversuchsresultate sind nicht nur für die Sortenkommission bestimmt sondern werden als wichtiges Beratungsinstrument natürlich auch in der landwirtschaftlichen Presse veröfentlich oder neuerdings
auch im Internet unter www.sortenversuche.lu . Somit
stehen diese regionalen und neutralen Sorteninformationen und Anbauempfehlungen jedem Landwirt
frei zur Verfügung.
Auch in Belgien und in Deutschland gibt es Wertprüfungssysteme für Futtergräser und Kleearten, bestehend aus einem dichten Netz von Sortenversuchen
auf verschiedenen Standorten, die es ermöglichen
Nutzungs-und Anbaueigenschaften der verschiedenen Sorten standortspeziisch zu testen. In Belgien
werden diese Versuche unter anderem von Agra-Ost,
2014
Grünlandtage
Journées de la prairie
Foto 3: Winterfestigkeit der Englischen Raygrassorten: Nach jedem Winter konnte man auf dem
Versuchsstandort in Marnach beim Englischen Raygras deutliche Sortenunterschiede hinsichtlich
Winterfestigkeit und Kältetoleranz feststellen. Geringe Winterhärte bei Gräsern hat gravierende
Konsequenzen, da vielfach nur der Umbruch und die Erneuerung der Grünlandbestände übrig bleibt
(Foto: R. Gengler/ASTA).
Foto 5: Ausdauerprüfung beim Englischen Raygras – Versuchsfeld Marnach. Die Ausdauer und
Konkurrenzfähigkeit ist ein wichtiges Sortenmerkmal für Gräser. Bei mangelnder Ausdauer
entstehen Lücken im Grasbestand, in denen sich Unkräuter einnisten. Im Extremfall muss die
Grünlandnarbe umgebrochen und erneuert werden (Foto: R. Gengler/ASTA).
Fourrages-Mieux, Centre de Recherche Agronomique
de Gembloux, der Université Catholique de Louvain,
etc. durchgeführt. In Rheinland-Pfalz ist die DLR- Eifel
verantwortlich für diese Sortenversuche.
Das Orange Etikett in
Luxemburg, respektive das
Rote Etikett in Deutschland:
Qualitätsgarantie für
Dauergrünlandmischungen
Die meisten Gräser- und Kleesorten werden jedoch in
der Regel nicht in Reinsaaten, sondern zur Verbesserung und Erneuerung der Grünlandnarbe in Kleegrasmischungen ausgesät, um einerseits die Nutzungselastizität der Grünlandbestände sowie andererseits deren
Anpassung an die Standortbedingungen zu verbessern.
165
Energieeträge landwirtschaftlcher Klee-Grasmischungen (5-jährige Versuche von 1996-2000; Standort Holler)
Rendements énergétiques de mélanges pour la production fourragère
(Essais conduits sur 5 ans de 1996-2000; lieu d‘essais Holler )
DIFFERENZ / DIFFERENCE
ERTRAG / RENDEMENT
MJNEL /KgVem/ ha
Max.
MJNEL
Min.
KgVEM
Ø 5 Jährig /ans (1996-2000)
WERT €/ha/Jahr
±%
VALEUR en €/ha/
an
14,0
120
13,3
111
5,4
43
19,8
159
10,5
99
12,2
95
ha
INTENSIVWEIDE OHNE KLEE
PATURE INTENSIVE SANS TREFLES
(12 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.)
MAEHWEIDE OHNE KLEE
MAEHWEIDE OHNE KLEE
(5 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.)
INTENSIVWEIDE MIT KLEE
PATURE INTENSIVE AVEC TREFLES
(5 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.)
MAEHWEIDE MIT KLEE
FAUCHE-PATURE MIXTE AVEC TREFLES
(8 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.)
WECHSELGRUENLAND 3-5 JAHRIG
PRAIRIE TEMPORAIRE 3-5 ANS
(5 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.)
MISCHUNG LUZERNE/GRAS
MELANGE LUZERNE/GRAMINEES
(4 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.)
61064
52501
8563
8549
7350
1199
59821
51877
7944
8375
7263
1112
56603
53574
3029
7925
7500
425
57269
45942
11327
8018
6432
1586
67507
60444
7063
9451
8462
989
55171
48414
6757
7724
6778
946
Luxembourg: Geprüfte Mischungen/Mélanges testés 39; 6 Wiederholungen/répétitions
Quellen/ Sources: ASTA Production végétale, Luxembourg; ASTA Laboratoires de Contôle et d’Essais, Ettelbruck;
SER Comptabilité et Gestion, Luxembourg
Tabelle 2: Wie aus
einem fünjährigen
Vergleichsversuch
1996-2000 der
ASTA (Standort
Holler) hervorgeht
bestehen erhebliche
Unterschiede
zwischen den
geprüften
Grünlandmischungen
hinsichtlich der
Energieerträge.
Ähnlich wie zwischen einzelnen Sorten, so gibt es auch,
bedingt durch deren Sorten-und Artenzusammensetzung, erhebliche Ertrags-und Qualitätsunterschiede
zwischen den verschiedenen Mischungen (siehe ebenfalls Tabelle 2). Die ASTA, ausgehend von den Versuchsresultaten aus den Sortenversuchen, hat deshalb ein
Qualitätssicherungssystem, das „ Orange Etikette“, für
Grünlandmischungen in Luxemburg eingeführt.
Die Ansaat von Grünlandlächen ist eine mehrjährige Investition, die man nicht durch die Verwendung
minderwertiger Grünlandmischungen leichtfertig aufs
Spiel setzen sollte, andernfalls riskiert man schneller
als einem lieb ist das Grünland wieder umbrechen zu
müssen und zu erneuern.
Da die Landwirte aber, aufgrund der komplexen Zusammensetzung der Grünlandmischungen, relativ wenig Möglichkeiten haben die Qualität der Kleegrasmischungen zu prüfen oder zu kontrollieren, hat die
ASTA schon seit vielen Jahren ein bewährte Qualitätssicherungssystem für Dauergrünlandmischungen ins
Leben gerufen.
166
Das Qualitätslabel „Orange Etikette „ bietet folgende
Garantien:
-
-
Die Mischungen werden unter der Aufsicht und
der Kontrolle der ASTA produziert.
Die Mischungen werden nach festgelegten Vorschriften hinsichtlich Arten und Sortenzusammenstellung hergestellt. Die Zusammenstellung
der verschiedenen Grünlandmischungen trägt
dem Nutzungstyp (Dauer- oder Mähweide), der
Nutzungsdauer (Dauergrünland oder Wechselgrünland), sowie der Nutzungsintensität (intensiv
oder extensiv) Rechnung.
Die Mischungen enthalten ausschließlich Kleeund Grassorten, die vorher in den Sortenversuchen der ASTA geprüft wurden und aufgrund ihrer
guten Resultate von der Sortenkommission für
den Anbau in Luxemburg empfohlen wurden. Die
„Orange Etikette“ Mischungen gewährleisten somit standort- und nutzungsgerechte Sortenwahl.
Grünlandmischungen mit dem „Orangen Etikette“ bürgen für Qualitätssicherung. Billige, Kleegrasmischun-
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Mehrjährige Versuchsresultate belegen das Leistungsvermögen
der empfohlenenDauergrünlandmischungen mit orangem
respektive rotem Etikett.
Anhand von 3 bis 4-jährigen Versuchen, die
unabhängig von einander, sowohl in Luxemburg als auch in Rheinlandpfalz durchgeführt wurden, konnte die erwartet hohe
Qualität und Überlegenheit der empfohlenen Grünlandmischungen mit orangem
respektive rotem Qualitätsetikett belegt
werden.
Im Durchschnitt der Jahre, schnitten die
Qualitätsmischungen mit orangem Etikett in ihren Kategorien jeweils am besten ab. Diese Aussage gilt sowohl was die
Ertragsleistung anbelangt, als vor allem
auch die erzielten Rohproteinerträge sowie die Energieleistung ( VEM, respektive
NEL) pro ha.
Insgesamt betrachtet betrug der jährliche Durchschnittsertrag der Qualitätsmischungen in dieser Zeitspanne auf den 2
Standorten 110 dt Trockenmasse pro ha.
Dem gegenüber brachten es die irmeneigenen Mischungen auf durchschnittliche
103 dt/ha. Noch deutlicher fallen diese Unterschiede aus wenn man nur Mischungen
mit respektive ohne Klee miteinander vergleicht (siehe ebenfalls nebenstehende
Graik 1).
Mischungsversuche der ASTA in Marnach (Foto: R. Gengler/ASTA).
Graik 2) haben ähnliche Resultate ergeben.
3 Kleegrasmischungen mit rotem Etikett
aus Deutschland sowie 2 mit orangem Etikett wurden mit 13 verschiedenen, han-
Quelle : ASTA 120 110 ÃÄ
Mischungsversuche die von 2005 bis 2008
in Rheinland-Pfalz von der DLR Eifel durchgeführt wurden (siehe auch beigefügte
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
111 109 105 100 90 92 Qualitätsmischungen Oranges EBkeD Firmenmischungen 80 70 Bei Grünlandmischungen ohne Klee kamen
die empfohlenen Qualitätsmischungen auf
109 dt Ertragsdurschnitt im Laufe der Jahre,
die Firmenmischungen lediglich auf 92 dt/
ha/Jahr.
Bei Kleegrasmischungen kamen diejenigen
mit Orange Etikett auf 111 dt/ha, hingen die
Mischungen aus dem Handel im Mittel 105
dt Ertrag/ha pro Jahr erbrachten. Zusätzlich
war sowohl bei den Rohprotein- als auch
bei den Energieerträgen (KVEM/ ha respektive NEL/ha) im Mittel 5% höhere Hektarerträge zugunsten der Qualitätsmischungen
zu verzeichnen als bei den Konkurrenzmischungen der Saatgutirmen.
delsüblichen Mischungen während 4 Jahren getestet. Auch hier können sich die
Resultate der empfohlenen Qualitätsmischungen sehen lassen.
Mischungsversuche 2rr7‐2r1r in ScÅÆÇÈÉÇÊË ÌÈÍ ÎÏÐÈÏÑÅ
TM Ertag dt/
So wurden in Luxemburg auf den Standorten Marnach (Oesling) und Schoenfels
(Gutland) während den Jahren 2007- 2010
insgesamt 23 diverse Dauergrünlandmischungen in den Versuchen der ASTA geprüft. Hierbei handelte es sich einerseits
um die bewährten Mischungen Qualitätsmischungen mit orangem Etikett für Dauerweiden und Mähweiden mit oder ohne
Klee sowie 19 verschiedene Firmenmischungen, die aus dem Handel entnommen wurden.
60 Kleegrasmischungen Grasmischungen ohne Klee Grafik
2:
Mischungsversuche
2005‐2008
in
Reihnland‐Pfalz
Quelle:
DLR
Eifel
106
104
102
103,5
102,5
100
100
100
98
96
ø
Qualitätsmischungen
Rotes
EFkeH
94,7
93,9
94
ø
Qualitätsmischungen
Oranges
EFkeH
ø
Firmenmischungen
92
90
TM
Ertrag/ha
rel
KVEM/ha
rel
.
100
=
TMdt/ha
86.2
;
KVEM/ha
8073.8
167
gen hingegen sind jedenfalls kein Zeichen und schon
gar keine Garantie für Qualität.
In Rheinland-Pfalz hat die DLR- Eifel, basierend auf den
dortigen regionalen Sortenversuchen, ebenfalls ein
kontrolliertes Qualitätslabel für Grünlandmischungen
eingeführt, das sogenannte „rote Etikett“.
Fazit
Regionale, neutrale Sortenversuche werden auch künftig als nützliches Instrument zur Eizienzsteigerung
für die landwirtschaftliche Praxis unerlässlich sein. Ein
Instrument das man sich auch bei der Auswahl von
Grünlandmischungen zu Nutze machen sollte. Zumal
sich in diesem Bereich noch immense Reserven in der
Grundfutterproduktion, durch Züchtungsfortschritt
kombiniert mit standortgerechter Sortenwahl, nutzen lassen.
Romain Gengler / Marc Weyland
Foto 4: Bewertung der Krankheitsanfälligkeit verschiedener Knaulgrassorten auf dem Standort
Marnach (Foto: R. Gengler/ASTA).
Schnell Gelesen:
Das «Orange Etikett» in Luxemburg sowie das «Rote Etikett» in Rheinlandpfalz
bürgen bei Grünlandansaatmischungen für :
•
Kleegrasmischungen, die ausschließlich aus Sorten bestehen, die in
mehrjährigen, offiziellen, regionalen Versuchen geprüft wurden ;
•
Kleegrasmischungen, die ausschließlich aus hochwertigen Sorten bestehen, die
den regionalen Standortbedingungen angepasst sind ;
•
Kleegrasmischungen deren Zusammenstellung den Nutzungsverhältnissen
angepasst sind ;
•
Kleegrasmischungen, die ausschließlich unter der Aufsicht und Kontrolle der
Behörden hergestellt wurden ;
•
Kleegrasmischungen die Ertragsstabilität mit Qualität und Ausdauer verbinden.
•
ein behördliches Qualitätssicherungssystem von den Sortenversuchen bis hin zur
Herstellung von Kleegrasmischungen.
Administration des Services Techniques
de l’Agriculture-(ASTA)
Verwaltung der Technischen Dienststellen
für Landwirtschaft
www.asta.etat.lu
4 Abteilungen, 16 Dienstellen, 3 Aussendienstellen
-
Abteilung für Landwirtschaftliches Bau-und Kulturwesen, 4 Dienstellen + 3 Aussendiensstellen :
Verbesserung der Betriebsstrukturen
Meteorologie
Landwirtschaft und Umwelt
GIS-Landwirtschaft
(landwirtschaftliche Geodaten)
Regionale Aussendienstellen
im Norden, Osten und Westen Luxemburgs
-
Abteilung Agronomie, 5 Diensstellen :
Tierproduktion
Gartenbau
Genossenschaftswesen
Planzenschutz
Planzenbau (Grünland und Futterbau, Sortenversuche Mais, Gräser, Kleearten )
-
Abteilung der Kontroll- und Versuchslaboratorien, 6 Dienstellen :
Bodenkunde
Grundfutteranalysen
Mikrobiologie
Milchanalysen
Saat-und Planzgutkontrolle
Chemie (Futtermittel- Düngemittel und Alkoholanalysen)
-
Abteilung für Kontrollen, 1 Dienststelle :
Prüfdienst Agrarförderung.
Mehr Wissen:
•
www.sortenversuche.lu
•
www.dlr-eifel.rlp.de
•
www.asta.etat.lu
Autoren/Kontakt:
Romain Gengler, verantwortlicher Versuchsleiter bei der
ASTA Dienststelle Planzebau für Grünland-, Grassorten- und
Kleesortenversuche, [email protected]; 00352457172-212
Marc Weyland, Leiter der Dienstelle Planzenbau bei der ASTA,
[email protected]; 00352457172-234
168
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Assurance qualité pour
mélanges fourragers
Les labels de l’« étiquette orange » au Luxembourg et de l’« étiquette rouge » en RhénaniePalatinat garantissent qualité et contrôle des mélanges de graminées et de trèles
Ain de hisser la qualité des mélanges de semences pour
prairies à un niveau très élevé, les autorités publiques au
Luxembourg et en Allemagne ont introduit un label de qualité
pour mélanges de semences d’espèces fourragères: l’«étiquette
orange» au Luxembourg et son pendant en Allemagne:
l’«étiquette rouge». Ces étiquettes oficielles ne sont apposées
uniquement sur des emballages, qui ne contiennent que des
semences de variétés testées pendant plusieurs années dans
des essais variétaux. En plus, ces mélanges pour prairies
donnent la garantie de comporter exclusivement des variétés
de graminées et de trèles performantes, adaptées aux
conditions pédo-climatiques régionales.
Limiter les coûts
de la production fourragère
En production animale, l’alimentation des animaux élevés compte
parmi les facteurs de coûts les plus
importants. Ainsi, pour réduire ces
derniers, il convient lors de l’élevage de ruminants, de valoriser un
maximum de fourrages grossiers
produits sur l’exploitation même.
Aussi pour diminuer les coûts de
production et la consommation
d’aliments concentrés, il faut accroître l’autarcie fourragère et par
là, la performance des animaux
basée sur les fourrages de ferme.
Ce principe élémentaire vaut aujourd’hui plus que jamais pour un
élevage qui se veut durable, économe en ressources naturelles et
respectueuse vis à vis du climat,
et qui se trouve à l’épicentre de la
polémique « feed, food, fuel and
iber ».
La production aux moindres coûts
de fourrages de ferme est depuis
toujours une condition préalable
pour un élevage bovin économiquement viable. Au Luxembourg,
mais aussi dans l’ensemble de la
Grande-Région, ce sont les prairies et pâturages permanents qui
constituent la base de cette production fourragère.
L’«étiquette orange» - label de qualité pour mélanges de semences
de graminées et de trèles au Luxembourg ainsi que l’«étiquette
rouge» son équivalent en Rhénanie-Palatinat.
(Photo R. Gengler/ASTA).
Choix variétal pour prairies:
un casse-tête
Ain de valoriser aux mieux l’énorme
potentiel de production que représentent ces herbages permanents
au Luxembourg en matière de production fourragère, les agriculteurs
procèdent tous les ans, soit par des
sursemis, soit par des semis à l’amélioration respectivement au renouvellement d’une part signiicative
(en moyenne 15 % par an des surfaces toujours enherbées, au cours
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
des 20 dernières années) des prairies et pâturages. Pour ce faire ils ont
le choix entre une multitude de variétés de graminées et de trèles; car
toutes les variétés de plantes fourragères, inscrites dans le catalogue
commun des espèces agricoles de
l’UE, peuvent être librement commercialisées au sein du marché intérieur, donc également au Luxembourg et dans la Grande-Région.
169
Europäischer Sortenkatalog
Catalogue européen des variétés
>1000 Sorten / Variétés
Registrierte Sorten:
Variétés enregistrées:
Für landwirtschaftliche
In Sortenversuchen
Nutzung geeignet
Pour des fins de production
En essais variétaux
fourragère
550 Sorten / Variétés
80 - 90 Sorten / Variétés
Davon in der
Mischungsempfehlung
En recommandation pour les
mélanges
30 - 40 Sorten / Variétés
QUALITATSLABEL
IN DER EMPFEHLUNG FUER
QUALITAETSMISCHUNGEN
LABEL DE QUALITE
EN RECOMMANDATION POUR DES
MELANGES DE QUALITE
Uniquement les meilleures variétés sont capables de remplir les exigences du label de qualité « étiquette orange » pour mélanges de prairies. Ainsi par exemple pour le raygrass
anglais, parmi les 1000 variétés commercialisées dans l’UE, uniquement 30 ont été sélectionnées, sur base des résultats d’essais de l’ASTA, pour les mélanges prairials portant l’«
étiquette orange ». (Tableau Gengler/ASTA).
Actuellement, le nombre de variétés de graminées et
de trèles en libre commercialisation au sein du marché européen, destinées au semis des prairies, s’élève
à plus ou moins 2500. Rien que pour le raygrass anglais, l’espèce de graminée la plus performante et la
plus semée, il y présentement plus de 1000 variétés
diférentes sur le marché. (voir également tableau 1).
Essais variétaux neutres
Cependant toutes ces variétés, qui grâce au marché
unique communautaire peuvent être commercialisées partout au sein de l’UE, ne sont pas toujours bien
adaptées aux conditions pédo-climatiques régionales
et locales. Les agriculteurs se trouvent donc devant un
Les essais variétaux de l’ASTA à Schoenfels en 2010 ( Photo: M. Weyland/ASTA).
170
vrai casse-tête face à l’ofre très variée de la part des
obtenteurs et marchands de semences, pour ce qui
concerne le choix variétal adéquat en vue de la rénovation et du renouvellement de leurs prairies. C’est
pourquoi il importe de tester ces cultivars dans des
essais variétaux régionaux et neutres, ain de mieux
connaître leurs caractéristiques et leur adéquation
selon les conditions du milieu physique. Ensuite,
pour une région donnée, toutes les variétés, dont
les résultats d’essais ont été convaincants, peuvent
subséquemment être recommandées pour leur mise
en culture.
L’interaction entre des essais variétaux régionaux
et indépendants et l’accroissement de la production fourragère a été reconnue très tôt par l’ASTA.
Aussi, compte tenu du rôle prépondérant que joue
la production fourragère pour le secteur agricole au
Luxembourg, le service de la production végétale de
l’ASTA a mis en place dès 1968 des essais variétaux
pour graminées et légumineuses à petites graines.
Ainsi les variétés des espèces fourragères les plus importantes, telles que le raygrass anglais, le raygrass
d’Italie, la fétuque des prés, la phléole, le dactyle et
le pâturin des prés, le trèle blanc, le trèle violet et la
luzerne furent mises à l’épreuve dans ces essais. Ces
derniers étaient et demeurent toujours un outil important pour guider les agriculteurs dans leur choix
variétal, en tenant compte de leur situation pédo-climatique. En plus, bien choisir les espèces et variétés
de plantes en fonction des conditions du milieu, permet non seulement d’accroître continuellement la
productivité en intégrant le progrès de la sélection
végétale, mais fait également partie intégrante d’une
agriculture raisonnée. En efet le concept d’une agri-
2014
Grünlandtage
Journées de la prairie
culture durable implique de réduire au maximum les
intrants tels que les engrais et les produits phytosanitaires en combinant de façon optimale tous les facteurs
de production, y compris le choix variétal.
Ainsi les essais de l’ASTA ne portent pas uniquement sur
le potentiel de rendement des graminées et de trèles,
mais aussi sur des critères non moins importants tels
que la résistance à l’hiver, au froid, à la sécheresse aux
maladies, la pérennité, la tolérance au piétinement, la
capacité de tallage et la souplesse de récolte. Par ailleurs les analyses efectuées au laboratoire de l’ASTA
permettent en plus de déterminer pour ces fourrages
des paramètres de qualité tels que la digestibilité, l’énergie nette ( VEM) et les protéines brutes. Dans le passé,
l’ASTA avait même établi des essais de pâturage avec
des vaches laitières, ain de déterminer l’appétence des
variétés de graminées.
En vue d’obtenir tous ces résultats, les graminées et
trèles sont mis en essais en plusieurs lieux, en 4 répétitions par endroit, sachant qu’il y a au moins un champ
d’essai en Ardenne.
Résistance hivernale des variétés de raygrass: Tous les ans après l’hiver, on peut constater sur le site
d’essais de Marnach des diférences énormes entre les variétés de raygrass anglais concernant leur
résistance au froid. Si cette dernière est insuisante, le retournement des prairies en sera souvent la
conséquence fâcheuse. (Photo: R. Gengler/ASTA).
Qu’il y ait des diférences énormes entre les diférentes
variétés de graminées et que ces dernières ne soient
pas toutes adaptées à nos conditions pédo-climatiques,
peut se concevoir aisément en jetant un regard sur les
photos ci-contre. Ces images montrent également les
conséquences graves que peut engendrer un choix variétal inapproprié pour l’exploitation des prairies et pâturages.
Recommandation oficielle
des meilleures variétés
Après 5 ans d’essais pour ce qui concerne les graminées
et 3 ans pour les légumineuses, les résultats obtenus
sont soumis à la commission technique pour l’admission
des variétés. Cette dernière est nommée par le Ministre
de l’Agriculture et comporte des représentants de la
Chambre d’Agriculture, du Lycée Technique Agricole et
de l’ASTA. Elle est présidée par le directeur de l’ASTA.
L‘ASTA est de même responsable pour le secrétariat de
cet organe. En tant qu’instance neutre, cette commission
a pour mission de recommander oiciellement auprès
des agriculteurs, sur base des essais variétaux, les variétés les plus adaptées et les plus appropriées pour leurs
conditions pédo-climatiques. Pour ce faire les variétés
qui, selon les critères de cultures établis, ont donnés
les meilleurs résultats d’essais, sont inscrites sur la liste
nationale des variétés recommandées, et puis après au
Catalogue commun des espèces de plantes agricoles.
D’autre part les résultats des essais variétaux, en tant
qu’outil important pour le conseil agricole, sont publiés
largement dans la presse agricole ou sur internet, notamment sous www.sortenversuche.lu. Aussi toutes les
informations utiles et les recommandations concernant
le choix variétal sont mises à disposition du public cible,
à savoir les agriculteurs.
En Belgique et en Allemagne, ils existent évidemment
également des réseaux d’essais similaires pour évaluer
les performances des variétés de graminées et de trèles.
2015
2014
Grünlandtage
Journées de la prairie
Vériication de la pérennité des variétés de raygrass anglais à Marnach. Cette caractéristique
est un critère de choix variétal important. En cas de pérennité insuisante le couvert végétal est
rapidement colonisé par des mauvaises herbes, entrainant en in de compte le retournement de ce
dernier. (Photo: R. Gengler/ASTA).
Ainsi en Belgique ces essais sont par exemple conduits
par Agra-Ost, Fourrages-Mieux, le Centre de Recherche
Agronomique de Gembloux, l’Université Catholique de
Louvain, etc. Alors qu’en Rhénanie-Palatinat, le DLR-Eifel
accompli cette tâche.
L’«étiquette orange»
à Luxembourg,
respectivement l’«étiquette
rouge» en Allemagne:
garants pour la qualité des
mélanges de semences pour
prairies
Pour renouveler et améliorer les herbages cependant,
la plupart des graminées et trèles ne sont pas semés
pures, mais en mélanges associant plusieurs variétés par
espèce. Ceci permet d’un côté d’augmenter la souplesse
171
Energieeträge landwirtschaftlcher Klee-Grasmischungen (5-jährige Versuche von 1996-2000; Standort Holler)
Rendements énergétiques de mélanges pour la production fourragère
(Essais conduits sur 5 ans de 1996-2000; lieu d‘essais Holler )
DIFFERENZ / DIFFERENCE
ERTRAG / RENDEMENT
MJNEL /KgVem/ ha
Max.
MJNEL
Min.
KgVEM
Ø 5 Jährig /ans (1996-2000)
WERT €/ha/Jahr
±%
VALEUR en €/ha/
an
14,0
120
13,3
111
5,4
43
19,8
159
10,5
99
12,2
95
ha
INTENSIVWEIDE OHNE KLEE
PATURE INTENSIVE SANS TREFLES
(12 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.)
MAEHWEIDE OHNE KLEE
FAUCHE-PATURE MIXTE SANS TREFLES
(5 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.)
INTENSIVWEIDE MIT KLEE
PATURE INTENSIVE AVEC TREFLES
(5 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.)
MAEHWEIDE MIT KLEE
FAUCHE-PATURE MIXTE AVEC TREFLES
(8 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.)
WECHSELGRUENLAND 3-5 JAHRIG
PRAIRIE TEMPORAIRE 3-5 ANS
(5 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.)
MISCHUNG LUZERNE/GRAS
MELANGE LUZERNE/GRAMINEES
(4 Mischungen im Vergl./mélanges en comp.)
61064
52501
8563
8549
7350
1199
59821
51877
7944
8375
7263
1112
56603
53574
3029
7925
7500
425
57269
45942
11327
8018
6432
1586
67507
60444
7063
9451
8462
989
55171
48414
6757
7724
6778
946
Luxembourg: Geprüfte Mischungen/Mélanges testés 39; 6 Wiederholungen/répétitions
Quellen/ Sources: ASTA Production végétale, Luxembourg; ASTA Laboratoires de Contôle et d’Essais, Ettelbruck;
SER Comptabilité et Gestion, Luxembourg
Tableau 2: Les
résultats d’un essai
pluriannuel (19962000 ) de l’ASTA
(lieu d’essai Holler),
comparant plusieurs
mélanges pour
prairies, montrent
d’énormes diférences
entre ces derniers,
en ce qui concerne
les rendements en
matière sèche et
énergie.
d’exploitation des prairies et pâturages, mais aussi de
mieux adapter le couvert végétal aux conditions naturelles. Comme pour les variétés, il y a également des
diférences énormes entre les nombreux mélanges graminées/trèles, qui existent sur le marché, en ce qui
concerne leur rendement et leur qualité (voir également
tableau 2). C’est pourquoi l’ASTA, sur base des résultats
issus des essais variétaux, a introduit au Luxembourg un
système d’assurance qualité pour mélanges fourragers:
l’ « étiquette orange ».
Le semis des prairies et pâturages est un investissement
pluriannuel, dont la réussite ne doit pas être mise en
danger en utilisant des mélanges pour prairies de qualité douteuse. Au quel cas on risque de retourner et de
renouveler ces herbages beaucoup plus vite que prévu.
Comme les agriculteurs ont eux-mêmes très peu de
moyens de contrôler la qualité de ces mélanges, dont la
composition est variée et souvent très complexe, l’ASTA
a établi depuis de nombreuses années déjà le principe
de l’« étiquette orange », qui a fait ses preuves depuis.
172
Le label de qualité de l’ « étiquette orange » ofre plusieurs garanties:
-
Les mélanges de graminées et de trèles sont fabriqués sous le contrôle de l’ASTA.
- Les mélanges sont produits selon des critères
bien déinis, en ce qui concerne leur composition en variétés et espèces. Cette dernière tient
compte du mode de gestion (prairie ou pâturage), de la durée d’installation prévue (prairie
permanente ou temporaire), ainsi que de l’intensité d’exploitation (intensive ou extensive).
- Les mélanges contiennent exclusivement des
variétés de graminées et de trèles, qui ont été
testées avec succès au préalable dans les essais
variétaux de l’ASTA. Les mélanges labelisés « étiquette orange » donnent ainsi la garantie d’un
choix variétal adapté aux conditions pédo-climatiques et au mode d’exploitation.
Les mélanges pour herbages portant l’« étiquette
orange » garantissent une assurance qualité exemplaire et de ce fait ont un certain coût. Les mélanges
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Exemple pratique
Des essais pluriannuels ont permis de
mettre en évidence les performances
des mélanges fourragers recommandés portant l’étiquette orange respectivement rouge. Ainsi dans des essais
conduits indépendamment au Luxembourg (4 ans) et en Rhénanie-Palatinat (3
ans), la supériorité des mélanges recommandés oiciellement a pu être montré
clairement.
Au Luxembourg, sur les sites d’expérimentation de Marnach (Ardennes) et
Schoenfels (région du Bon Pays) 23
mélanges de semences pour prairies et
pâturages permanents ont été évalués
entre 2007- 2010 par l’ASTA. Il s’agissait
d’un côté de 4 mélanges pour prairies et/
ou pâturages, avec ou sans trèles, labelisés « étiquette orange » et d’autre part
de 19 mélanges de irmes prélevés dans
le commerce.
L’analyse de ces résultats a relevé qu’en
moyenne, les performances des mélanges portant l’«étiquette orange»
étaient supérieurs à ceux des mélanges
des semenciers. Cette airmation valait
aussi bien pour la production en matière
sèche qu’en protéines brutes ou énergie
(KVEM, respectivement NEL) par ha.
La moyenne des rendements annuels
s’élevait pour les mélanges de qualité à
110 qx de matière sèche par ha pour les
2 sites d’expérimentation contre 103 qx/
ha pour les mélanges commerciaux. La
diférence entre ces deux types de mélanges se creusait encore davantage, si
l’on comparait uniquement les mélanges
avec ou sans trèles entre eux (graphique
1). Aussi pour les mélanges recommandés sans trèles les rendements moyens
s’élevaient à 109 qx/ha contre uniquement 92 qx/ha pour ceux des irmes de
semences. De même, pour les mélanges
de graminées plus trèles, ces valeurs
étaient de 111 qx/ha respectivement 105
qx/ha. Pour ce qui concerne les récoltes
en protéines et en énergie (KVEM/ ha
respectivement NEL/ha), on a pu noter
un surplus de 5% en faveur des mélanges
« étiquettes oranges » par rapport aux
produits prélevés dans le commerce.
Des essais comparatifs de mélanges
prairials, conduits par le DLR Eifel entre
2005 et 2008 en Rhénanie-Palatinat (voir
également graphique 2) ont sensiblement donné les mêmes résultats. 3 mélanges de graminées et de trèles avec «
étiquette rouge » et 2 avec « étiquette
orange » ont été évalués ensemble avec
13 mélanges diférents conçus par différentes irmes semencières. Comme
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Les essais variétaux de l’ASTA à Schoenfels en 2010 ( Photo: M. Weyland/ASTA).
Graýþique 1: Essais compara:fs mélanges 2007‐2010 à Schoenfels et à Marnach Source: ASTA 120 òø
ûú
110 ùí
ø÷
100 ò
90 ôõóñ
ðñ
îí
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111 109 105 92 80 ïî
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Mélanges "éBqueDe orange" Mélanges des firmes 70 60 Mélanges graminées + trèfles "Mélanges de graminées sans trèfles Graãhiåæu çè éêêëir compara2fs de mélanges 2005‐2008 en Rhénanie‐Pala2nat Source: DLR Eifel 106 104 102 100 98 96 94 92 90 ÒÓÔÕÖ
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94,7 93,9 ø mélanges "é2queJe rouge" ø mélanges "é2queJes orange" RdØ ÙÚÛÜÝÞ ßÜàáÞ ÝÞâ
ø mélanges des firmes KVEM/ha rel . 100 rel = Ma2ère sèche qx/ha 86.2 ; KVEM/ha 8073.8 en témoignent les résultats de ces essais (graphique 2) les mélanges oiciellement recommandés (étiquette rouge
et orange) ont également mieux performé dans ce cas que les mélanges commerciaux.
173
de semence bas de gamme sont évidemment moins
chers. Cependant ces prix assez alléchants, ne sont
certainement ni signe, ni garantie de qualité pour les
mélanges fourragers.
En Rhénanie-Palatinat, le DLR- Eifel, sur base des ses
essais variétaux régionaux, a également établi un label de qualité contrôlée pour mélanges de semences
de graminées et de trèles, appelé « étiquette rouge ».
Conclusion
Des essais variétaux, régionaux et neutres resteront
également à l’avenir un instrument indispensable pour
améliorer l’eicience et la durabilité de la production
fourragère. Un précieux outil dont il convient de proiter, d’autant plus qu’un choix variétal, adapté aux
conditions pédo-climatiques, découlant du progrès de
la sélection végétale permet de mobiliser des réserves
considérables en matière de production fourragère.
Romain Gengler / Marc Weyland
Administration des Services Techniques
de l’Agriculture-(ASTA)
Evaluation de la résistance aux maladies des variétés de dactyle (Photo: R. Gengler/ASTA).
www.asta.etat.lu
4 Divisions, 16 Services, 3 Circonscriptions régionales
Vite lu:
-
Division du Génie rural :
• Service des améliorations structurelles
• Service de la météorologie
• Service agri-environnement
• Service GIS (système d’information géographique pour l’agriculture)
• Circonscriptions régionales au nord, à l’ouest
et à l’est de Luxembourg
-
Division agronomique :
• Service de la production animale
• Service de l’horticulture
• Service de la mutualité agricole
• Service de la protection des végétaux
• Service de la production végétale (production
fourragère, prairies et pâturages permanents,
essais variétaux maïs, graminées, trèles)
-
Division des laboratoires de contrôles et d’essais :
• Service de pédologie
• Service des analyses des fourrages
• Service de microbiologie
• Services des analyses du lait
• Service de contrôle des semences et plants
(contrôle des mélanges de semences de graminées et de trèles)
• Service de chimie (analyses d’aliments pour
animaux, d’engrais et d’alcools)
-
Division des contrôles, :
• Unité de contrôle.
L’ «étiquette orange » au Luxembourg, ainsi que l’«étiquette rouge» en RhénaniePalatinat donnent pour les mélanges de semences de graminées et de trèfles les
garanties suivantes:
•
ces mélanges, contiennent exclusivement des variétés testées dans des essais
régionaux, neutres et pluriannuels;
•
ces mélanges contiennent exclusivement des variétés adaptées aux conditions
pédo-climatiques régionales;
•
ces mélanges sont composés en fonction de l’usage prévu;
•
ces mélanges sont exclusivement fabriqués sous contrôle des autorités
publiques;
•
ces mélanges combinent rendement, qualité et pérennité;
•
l’«étiquette orange» respectivement l’«étiquette rouge» constituent un système
officiel d’assurance qualité allant des essais variétaux jusqu’à la fabrication de
mélanges de semences de graminées et de trèfles.
Savoir plus:
•
www.sortenversuche.lu
•
www.dlr-eifel.rlp.de
•
www.asta.etat.lu
Auteurs / Contact:
Romain Gengler, Responsable au sein du service de la production
végétale pour les essais variétaux de graminées et trèles ainsi que
pour les essais prairies et pâturages permanents, romain.gengler@asta.
etat.lu; 00352457172-212
Marc Weyland, Chef de service de la production végétale de l’ASTA,
[email protected]; 00352457172-234
174
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Eiweiss von der Wiese
Mit Luzerne mehr Protein aus dem Grundfutter
Bei der Gestaltung von Grundfutterrationen
für Milchkühe schaut jeder auf die Energie.
Doch auch andere Inhaltstoffe müssen
optimiert werden. Neben dem Energiefutter
Silomais gibt es schließlich noch
eiweißreiche Alternativen aus heimischem
Anbau.
Ausgewogene Wiederkäuerrationen
zeichnen sich durch ein optimiertes
Verhältnis zwischen Struktur, Energie
und Protein aus. Die Gewichtung und
Konzentration der Komponenten muss an
die Leistungsrichtung und Leistungsphase
des Tieres angepasst werden.
Hochwertiges Grundfutter ist die Basis einer erfolgreichen Milchviehfütterung. Doch die
Konzentration auf Silomais hat dazu geführt, dass heute oft nur noch auf den Energiegehalt
geachtet wird. Dabei lässt sich mit Futterplanzen wie der Luzerne der Eiweißgehalt der
Grundration erheblich anheben
Durch hohe Trockenmasseerträge und Energiegehalte
hat sich Mais als Grundfutterkultur längst neben der
üblichen Grassilage etabliert. Gemessen an der Anbauläche wird in Deutschland verstärkt auf hohe
Energiegehalte im Grundfutter gesetzt. So hat sich
die Silomaisanbauläche in den letzten 10 Jahren verdoppelt (2.030 tsd ha in 2011, BMELV 2012). Damit ist
die Anbauläche für Silomais fünfmal so hoch wie die
der proteinbetonten Grundfutterkulturen, also Futterleguminosen. Eine hohe Grundfutterleistung setzt
voraus, dass das Potential jedes Komponenten voll
ausgeschöpft wird. Daher fehlt es den momentan üb-
lichen Wiederkäuerrationen meist an Grundfutterprotein und/oder Struktur. Das Proteindeizit wird meist
mit höheren Anteilen spezieller Eiweißfuttermittel auf
Soja- und/oder Raps-Basis ausgeglichen, das Strukturproblem wird oft mit Stroh gelöst. Gräser können
nur bedingt als Proteinausgleich dienen. Selbst die
besten Sorten der hoch produktiven Ackergräser wie
Einjähriges-, Welsches- oder Bastardweidelgras sind
auch bei intensiver Bewirtschaftung und vor allem
Düngung nicht in der Lage ausreichend Rohprotein
für einen Ausgleich zu liefern. Umso schwerer wird es
natürlich beim Dauergrünland.
Stärken kennen und Schwächen ausgleichen
Potentiale und Grenzen einzelner Grundfutterkulturen sind in Abb. 1 erläutert. Anhand der Vollkosten
pro dt Silage, Energie (MJ NEL) und Protein (XP) wird
schnell deutlich, in welchen Bereichen die einzelnen
Kulturen besondere Kostenvorteile bieten.
Das einjährige Weidelgras als Zwischenfrucht verursacht in jedem Bereich die höchsten Kosten und ist
daher nur als Notlösung bei Grundfutterknappheit
oder aus planzenbaulicher Sicht zu empfehlen. Grund
sind die Anlagekosten (Plügen, Saatbett Säen), die
beim Dauergrünland zu vernachlässigen sind (mit einer Nutzungsdauer von 25 Jahren gerechnet). Der
Mais macht die Anlagekosten mit hohen Erträgen (mit
160 dt TM / ha gerechnet) wett. Er hat wie erwartet die
höchste Kosteneizienz im Hinblick auf die Energieproduktion (mit 7 MJ NEL gerechnet, 12 cent/10 MJ
NEL), ist aber völlig ungeeignet als Proteinlieferant,
auch weil bei begrenzter Grundfutteraufnahme die
Konzentration zu niedrig ist.
Luzerne liefert gleichzeitig Protein (mit 19 % XP gerechnet) und Struktur zu verhältnismäßig günstigen
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Konditionen. Aufgrund der guten Trockenmasseerträge (130 dt/ha) und kulturspeziisch hohen Proteingehalte produziert sie bemerkenswerte Rohproteinerträge (24 dt/ha) zu günstigen Konditionen (~50 €/dt
XP), bei gleichzeitig hohen Rohfasergehalten.
Diese Futterleguminose weist eine positive Humusbilanz auf, verbessert die Bodenstruktur mit ihren bis
zu 6 m langen Pfahlwurzeln und liefert auch in Tro-
Abb. 1 Vollkosten für die
Produktion von
Silage, Futterenergie und
Rohprotein bei
verschiedenen
Grundfuttermitteln
175
ckenperioden hohe Erträge bei begrenztem Düngeaufwand. Der mehrjährige Anbau erhöht die Rentabilität und den Vorfruchtwert (150 – 200 kg Nmin/
ha) im Vergleich zu Zwischenfrüchten. Zudem haben
zahlreiche Fütterungsversuche eine ausgezeichnete
Schmackhaftigkeit und in Folge eine erhöhte Grundfutteraufnahme belegt.
Konservierungsverluste
kalkulieren
Neben Proteingehalten und -erträgen sind auch Proteinverluste und Veränderungen der Proteinqualität
durch Konservierung Gegenstand aktueller Untersuchungen. An der Hochschule Anhalt in Bernburg wurde
im Luzernemonitoring 2011 insbesondere die Auswirkungen verschiedener Konservierungsverfahren auf
den Futterwert (UDP/nXP) untersucht (Tabelle 1).
Tabelle 1 Veränderung der Inhaltsstofe von Luzerne durch Silierung und durch Trocknung
Inhalt
Ausgangsgut
Silage
Trockengut
TM (g/kg FM)
209 ± 48
414 ± 87
890 ± 15
XP (g/kg FM)
192 ± 40
188 ± 26
173 ± 35
XF (g/kg FM)
266 ± 47
284 ± 39
270 ± 59
NEL (MJ)
5,8 ± 0,5
5,3 ± 0,3
5,1 ± 0,7
27 ± 4
15 ± 8
38 ± 10
UDP (%XP)
TM=Trockenmass; FM=Frischmasse; XP=Rohprotein; XF=Rohfett;
NEL=Nettoenergie Laktation; UDP=Durchlussprotein
Wie zu erwarten wurden im Konservierungsprozess
zunächst sinkende Rohprotein- (XP) und Energiegehalte (MJ NEL) festgestellt. Bekanntermaßen lassen
sich atmungsbedingten Rohproteinverluste durch
eine kurze Anwelkzeit (bei guter Witterung 5-6 h) minimieren. Angestrebt werden Trockensubstanzgehalte der Silage von 35 – 40 %. In der Praxis sollten
Luzernbestände daher morgens erst geerntet werden, wenn der Bestand abgetrocknet ist. Allerdings
darf das Material auch nicht zu trocken werden, da
sich sonst die Bröckel- und damit Ernteverluste erhöhen. Die zarten Blätter sind besonders proteinhaltig
und schmackhaft, aber auch empindlich. Eine angemessene Arbeitsgeschwindigkeit beim Wenden und
Schwaden (eher 8 als 10 km/h) leistet einen erheblichen Beitrag zur Minimierung von erntebedingten
Qualitätsverlusten.
Die höchsten Rohproteinverluste entstehen beim silieren. Insbesondere bei Luzernereinkulturen ist der
Einsatz von Siliermitteln zu empfehlen. Zum einen
weist Luzerne relativ geringe Zuckergehalte auf und
zum anderen wird aufgrund der hohe Calciumgehalte (basisch wirkendes Futtermittel) oft kein ausreichend saures Milieu (pH 4) erreicht wodurch der
Gärprozess verlangsamt oder fehlgeleitet wird. Zudem ist mit Blick auf den Stängelanteil unbedingt
auf eine ausreichende Verdichtung zu achten. Dies
gilt insbesondere für Ballensilagen. Diese sollten eine
Verdichtung von 220 kg TM/m3 aufweisen und möglichst achtlagig gewickelt werden. Auch hier ist der
Einsatz von Siliermitteln zu empfehlen. Technisch
wird dies durch Dosierer mit Flüssigtank, die direkt an
die Ballenpresse montiert werden gelöst. Diese sprü-
Luzerne ist eine ausgezeichnete Eiweissquelle
Luzerne ist in der Lage in etwa
doppelt so viel Rohprotein wie
Soja je Flächeneinheit zu bilden.
Auch die Eiweißqualität braucht
den Vergleich mit Soja nicht zu
scheuen. Entscheidend für die
Milchproduktion ist jene Eiweißmenge, die nach der Pansenpassage im Dünndarm als nutzbares Protein (UDP (un-degradable
protein)) zur Verfügung steht. Je
mehr Eiweiß unabgebaut durch
den Pansen gelangt, desto geringer sind die beim Abbau bzw.
bakteriellen Wiederaufbau im
Pansen entstehenden Eiweißund Energieverluste.
Durch die künstliche Trocknung
von Grünfutter aus Luzerne wird
viel nutzbares Protein (pansengeschütztes Protein) gebildet,
Luzerne liefert also viel UDP. Die ruminale N-Bilanz (N-Überschuss) wird im Vergleich zu Grassilagerationen verbessert, wodurch der Harnstofgehalt in der Milch sinkt. Luzerne könnte in Zukunft die wichtigste Eiweißquelle
in Europa darstellen und eine gewisse Unabhängigkeit bedeuten.
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2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
hen den Silierzusatz direkt auf den Schwad. Auch der Einsatz von Messern zur Vergrößerung der Oberläche des Siliergutes ist zu empfehlen.
Selbst bestimmen was für Eiweiß auf
den Futtertisch kommt
Während die Rohproteingehalte generell durch die Konservierung sinken, verändern sich die Protein Qualität je nach Konservierungsverfahren. Die UDP (un-degradable protein) Gehalte beschreiben den Anteil
an pansenstabilem Protein. Dies sind Stickstofverbindungen, die erst
im Dickdarm als Protein aufgenommen werden. Nicht-Protein-Stickstof-Verbindungen (NPN), die in intensiv gedüngten Grassilagen vermehrt auftreten oder über z.B. Harnstoffütterung zugeführt werden,
werden von den Pansenbakterien zu Proteinen synthetisiert. Hierzu
wird Energie benötigt, die z.B. aus Getreidekraftfutter geliefert wird. Aus
physiologischen Gründen (z.B. Azidose) ist es allerdings nicht möglich
die Proteinversorgung gänzlich über Harnstof und Getreide zu gewährleisten. Je höher die Leistung, desto mehr UDP braucht der Wiederkäuer.
Hohe UDP-Anteile inden sich bei speziellen Eiweißfuttermitteln wie Soja
oder Raps (je 30%).
Die Ergebnisse aus dem Luzernemonitoring zeigen, dass die UDP Gehalte bei der Silierung deutlich sinken (von 27% im Ausgangmaterial
auf 15 % in der Silage), während sie bei der Trocknung deutlich ansteigen (38% im Trockengut). Durch die Silierung wird das Luzerneprotein
also schneller, bei Trocknung langsamer verfügbar. Für den Betrieb mit
Harnstoffütterung heißt das also; wenn Luzerne, dann Trockengut und
keine Silage. Betriebe mit verhältnismäßig niedrigen Leistungen < 8000
l/Kuh/Laktation fahren gut mit einer Kombination von Mais und Luzernesilage. Der Einsatz von Milchleistungsfutter kann so ggf. reduziert, in
jedem Fall aber optimiert werden.
In den nächsten Jahren soll das Luzernemonitoring weitergeführt
werden und mit bundesweit erhobenen Daten verrechnet werden.
Mehrjährige Untersuchungsreihen und steigende Probenanzahl stabilisieren die Daten und liefern wichtige Kennzahlen für die Futterrationsplanung.
Schnell Gelesen:
•
In Wiederkäurationen fehlt es meist an Grundfutterprotein und/oder Struktur
•
Gräser können nur bedingt als Proteinausgleich dienen
•
Luzerne liefert Protein und Struktur zu günstigen Konditionen
•
Luzerneheu und Luzernesilage haben unterschiedliche Qualitäten (UDP-Gehalte)
Mehr Wissen:
•
Tagungsband: 57. Jahrestagung der AGGF 2013 in Triesdorf: Mehr Eiweiß vom
Grünland und Feldfutterbau; Potenziale, Chancen und Risiken:
•
http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ipz/dateien/lfl-schriftenreihe_aggftagung_august_2013_webversion_.pdf
Autoren/Kontakt:
Katharina David
Jef Boonen
[email protected]
2015
Grünlandtage
Journées de la prairie
Gut entwickelter Luzernebestand in Luxemburg
Ekologisch Landwirtschaftsbeodung der
Lëtzebuerger Jongbaueren an Jongwënzer und des Oekozenters
Oekozenter Pafendall asbl
6, rue Vauban
L-2663 Luxembourg
Tel.: 43 90 30-48
Die Ekologesch Landwirtschaftsberodung ist
eine gemeinsame Initiative des Oekozenter Pafendall asbl und der Lëtzebuerger Jongbaueren a Jongwënzer asbl. Seit 1987 organisiert die
Landwirtschaftsberatung Initialprojekte im Sinne
einer umweltschonenden und damit nachhaltigen Landwirtschaft. Die Beratung richtet sich an
konventionell wirtschaftende Landwirtschaftsbetriebe, beteiligt sie sich aktiv an agrarpolitischen
Diskussionen und führt experimentelle Anbauversuche durch. Unterstützt wird sie hierbei vom
Landwirtschaftsministerium.
Die Arbeitsthemen der Ekologesch Landwirtschaftsberodung ergeben sich aus dem Dialog
zwi-schen Naturschutz und Landwirtschaft. 2013
wurden die „Eiweißstrategie für Luxemburg“, der
„Wasserschutz in der Gemeinde Lintgen“ und gemeinsam mit dem Naturschutzsyndikat SICONA
sowie der Nohaltegen Ëmweltberodung des Oekozenter Pafendall das Projekt „Natur genéissen
– Mir iessen regional, bio a fair“ fortgesetzt und
weiterentwickelt.
Im Rahmen der Eiweißstrategie wurden Pilotbetriebe im Anbau und in der Fütterung von heimi-schen Leguminosen beraten und es wurden
Feldversuche zum Thema „Soja GPS“ durchgeführt.
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